Die drei ???

Cover: ...und der Super-Papagei
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Carlos Stefan Brönneke
Hitchcock Peter Pasetti
Hugenay Wolfgang Kubach
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Miss Waggoner Katharina Brauren
Morton Andreas von der Meden
Mr. Claudius Gerlach Fiedler
Mr. Fentriss Richard Lauffen
Mrs. Claudius Ingrid Andree
Onkel Ramos Karl-Ulrich Meves
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rezension vom: 26.03.2008

Die drei ???
(1) ...und der Super-Papagei
Erschienen: 1979
Dauer: 50:21


Der neueste Auftrag an die drei Detektive hört sich recht harmlos an: sie sollen einen entflohenen Papagei suchen. Doch kaum beginnen sie mit ihren Nachforschungen, da scheinen sich plötzlich noch einige andere Leute sehr für diesen Papagei zu interessieren. Vielleicht deshalb, weil er lateinische Sprüche zitieren kann? Aber bald geht es nicht mehr nur um einen, sondern um sieben Papageien - und alle sieben führen höchst seltsame Reden. Ob da nicht eine geheime Botschaft hintersteckt? Jedenfalls sind auch ein jähzorniger Kunsthändler und ein berüchtigter Meisterdieb hinter den Vögeln her. Die drei ??? müssen sich ganz schön die hellen Köpfe zerbrechen, ehe sie auch diesen abenteuerlichen Fall aufklären und eine wohlverdiente Belohnung einheimsen...

Mein Kommentar: Schon zu Beginn wird klar, dass "Die drei ???" anders ist, als alle anderen bisherigen Jugend-Krimis. Sie nehmen die Hörer/innen ernst und verzichten auf Plattitüden und (meistens!) auch auf Vorurteile. Europa möchte uns natürlich vormachen, dass dies hier der erste Fall der drei ??? sei - steht bei den Neuauflagen sogar auf dem Cover. Fans wissen aber natürlich, dass der erste Fall in Wahrheit (11) ...und das Gespensterschloß ist. Dennoch ist der Super-Papagei sehr gut gelungen: Vertrackt, aber logisch und fair für die Zuhörer/innen, denn diese können durchaus auf die Lösung kommen, wenn sie mitraten wollen und sich ein wenig anstrengen. Die Lösung ist logisch, schlüssig und nachvollziehbar. Sogar Hugenay, der später immer mal wieder auftaucht, wird eingeführt.

Etwas schade ist höchstens, dass Justus' Verstand manchmal wirklich arg schnell schaltet - doch ansonsten rundum super! Im Vergleich Erst- gegen Neuauflage zieht für mich die Erstauflage den Kürzeren. Europa hat's wirklich geschafft, klassische Erstauflagen-Klänge in die neue Fassung zu integrieren und bei Bohn-Ersetzungen keine allzu modernen Sounds zu benutzen. Irgendwie wirkt die Neuauflage einfach sauberer auf mich. Jajaja, steinigt mich ruhig! ;) 81% für Alt, 83% für Neu

Meine Wertung: 83%
Cover: ...und der Phantomsee
Rolle Sprecher/in
Bibliothekarin Katharina Brauren
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Cluny Gunn Fabian Harloff
Hitchcock Peter Pasetti
Java-Jim Gottfried Kramer
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kenneth Wolfgang Kubach
Mr. Widner Ernst von Klipstein
Mrs. Flora Gunn Veronika Weckler
Patrick Wolfgang Kubach
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rory Peter Buchholz
Stebins Karl-Ulrich Meves
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Verwalter von Powder Gulch Reiner Brönneke
Rezension vom: 26.03.2008

Die drei ???
(2) ...und der Phantomsee
Erschienen: 1979
Dauer: 45:44


Welches Geheimnis verbirgt sich in einem vergilbten Brief und in den nach langer Zeit wieder aufgetauchten Aufzeichnungen des Seemanns Angus Gunn? Wurde tatsächlich in einer lange vergangenen Sturmnacht ein Piratenschatz von einem sinkenden Schiff gestohlen? Das möchten die drei Detektive Justus, Bob und Peter ebenfalls gerne wissen. Den Nachkommen von Gunn ist es bisher nicht gelungen, das Versteck des Schatzes ausfindig zu machen. Professor Shay, den diese Sache für seine Arbeit am Historischen Forschungsinstitut interessiert, hatte bislang auch kein Glück. Immer mehr Personen tauchen auf und machen sich verdächtig. Auch Java-Jim, ein undurchsichtiger Seemann, versucht den drei ??? zuvorzukommen. Und welche Rolle spielt Stebins, der wegen Unterschlagung im Gefängnis war und auf Bewährung frei ist? Der Professor vermutet, dass er und Java-Jim zusammenarbeiten. Aber am Ende sind die drei ??? allen eine Nasenlänge voraus: die vielen rätselhaften Hinweise führen sie zum Phantomsee und damit endlich zur Lösung.

Mein Kommentar: Die Hörspielumsetzung krankt leider an einem Detail: dem grandiosen GOTT-fried Kramer; auch, wenn er im Inlay als Heinz Überreiter einen Alias-Namen verwendet. Denn Herr Kramers Stimme ist einfach unverwechselbar. Er bemüht sich zwar, seine Stimme für Professor Shay und für Java-Jim immer anders klingen zu lassen, doch geschulte Hörer/innen hören natürlich sofort raus, dass mit Shay und Java-Jim irgendwas im Busch sein muss. Sieht man davon aber ab, ist das Hörspiel super! Toller Fall, Bob recherchiert sich einen Wolf und Justus kombiniert fleissig - so lieben wir das! ;)

Im Vergleich Erst- gegen Neuauflage zieht für mich die Erstauflage wie schon beim Super-Papageien, den Kürzeren. Man hatte sogar einen Fehler korrigiert. Auf der Museums-DVD war damals ein Ausschnitt des Hörspielskripts: dort sagt Java-Jim zu Anfang "Sie(!) ist mir gestohlen worden". Im Hörspiel hatte man den Satz damals geflickt und machte ein "Die Truhe(!) ist mir gestohlen worden". Jetzt, in der Neuauflage, heisst es "Das(!) ist mir gestohlen worden". Also wenn schon "korrigieren", dann bitte richtig, Europa! Wenigstens das "Masakebt" wurde nicht entfernt! ;)

Europa hat's dennoch abermals geschafft, Erstauflagen-Klänge zu in die neue Fassung zu integrieren und bei Bohn-Ersetzungen keine allzu modernen Sounds zu benutzen. 84% für Alt, 85% für Neu

Meine Wertung: 85%
Cover: ...und der Karpatenhund
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Hitchcock Peter Pasetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Miss Chalmers Heikedine Körting
Mr. Hassel Rolf Hundertwasser
Mr. Murphy Karl-Ulrich Meves
Mr. Prentice Hans Hessling
Mrs. Boogle Katharina Brauren
Niedland Gerlach Fiedler
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Pfarrer Ernst von Klipstein
Polizist Rolf Mamero
Sonny Elmquist Gernot Endemann
Rezension vom: 26.03.2008

Die drei ???
(3) ...und der Karpatenhund
Erschienen: 1979
Dauer: 44:18


"Bei mir spukt es!" Mit diesem verzweifelten Ausruf von Mr. Prentice beginnt ein neues Abenteuer für die drei ???. Ein Abenteuer, das immer verwickelter wird und bei dem sogar der sonst so superschlaue Erste Detektiv, Justus Jonas, ein Zeitlang völlig im Dunkeln tappt. - Welche unheimliche Gestalt geht in der Wohnung von Mr. Prentice ein und aus und versetzt diesen in immer grössere Ängste und Schrecken? Was ist die Quelle jener gespenstischen Lichtblitze in seinem Arbeitszimmer, sechs Meter über der Strasse? Wer hat die wertvolle gläserne Skulptur des Karpatenhundes verschwinden lassen, und wer versucht, allen Mietern den Aufenthalt in dem grossen Appartementhaus unmöglich zu machen? Die wenigen Spuren weisen in verschiedene Richtungen, und für unser Detektivtrio gilt es wieder einmal, eine harte Nuss zu knacken. Werden sie Licht in das Dunkel bringen?...

Mein Kommentar: Der Karpatenhund ist für viele Fans einer DER ???-Klassiker - und das nicht zu Unrecht. Denn hier ist wirklich alles enthalten, was man sich von einer ???-Hörspielfolge wünscht. Genialer Plot, sehr spannend und zunächst schwer durchschaubar, Mystik, geniale Musik, tolle Produktion...

Kurzum: Spitzenmäßig. Leider nur kommt am Ende Kommissar Zufall ins Spiel. Justus kombiniert, wo der Karpatenhund sein kann. Sicherlich, sein Schluss ist folgerichtig und logisch, nur für die Audienz nicht unbedingt sofort ersichtlich. Das ist für mich der einzige Punkt, an welchem diese Story etwas(!!!) krankt.

Wie erwähnt, die Produktion ist super und gespickt mit genialen Stimmen: Katharina Brauren, Gerlach Fiedler, Ernst von Klipstein... Hach, ein Synchro-Mekka! :)

Sogar in der Neuauflage, ohne den Bohn'schen Sound, klingt alles sehr, sehr oldschool und mystisch. Was es für Euch leicht macht, einfach die Neuauflage zu kaufen, wenn Ihr gern eine CD (statt MC) besitzen wollt, bzw. diese Folge noch gar nicht besitzt und Auktionshäuser und Flohmärkte für die Erstauflage zu teuer sind. Ganz klare Kiste: Alt oder Neu macht, bis auf drei oder vier geschnittene Sätze, keinen Unterschied! 83%!

Meine Wertung: 83%
Cover: ...und die schwarze Katze
Rolle Sprecher/in
Andy Carson Stefan Schwade
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Der alte Mann Lothar Grützner
Einzigartiger Gabbo Karl-Ulrich Meves
Funksprecher Gernot Endemann
Hauptkommissar Reynolds Horst Bernhard Wilhelm Frank
Hitchcock Peter Pasetti
Iwan Wolfgang Kubach
Jahrmarktfrau Heikedine Körting
Junge 1 Philip Baader
Junge 2 Stefan Brönneke
Junge 3 Alexander Körting
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Khan René Genesis
Mr. Carson Reiner Brönneke
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Wachmann Peter Buchholz
Rezension vom: 26.03.2008

Die drei ???
(4) ...und die schwarze Katze
Erschienen: 1979
Dauer: 43:33


In einem kleinen Wanderzirkus wittern die drei jungen Detektive Peter, Bob und Justus ihren neuesten Fall. Denn wenn ein finster aussehender Mann mit Gewalt eine hässliche schwarze Stoffkatze - den Hauptgewinn einer Schiessbude - an sich bringen will, sie schliesslich stiehlt und am nächsten Tag per Zeitungsanzeige nach weiteren Stoffkatzen fahndet, dann muss irgend etwas dahinter stecken. Ausserdem: Wieso trifft den Wanderzirkus seit Wochen ein Unglücksfall nach dem anderen? Und wer ist der Unbekannte mit der auffallenden Tätowierung, der immer wieder im Zirkus auftaucht, aber in brenzligen Momenten spurlos verschwindet? Justus und seine Freunde setzen sich ihm und der gestohlenen Katze auf die Spur und lassen sich beinah auf eine falsche Fährte jagen. Nach aufregenden Fehlschlägen gelingt es ihnen aber schliesslich doch, das Geheimnis der schwarzen Katze zu lüften und in letzter Minute einem raffinierten Verbrecher die Maske vom Gesicht zu reissen - im wahrsten Sinne des Wortes...

Mein Kommentar: Die "schwarze Katze" ist ebenfalls eine von den Klassikern, ist aber bei weitem nicht so beliebt, wie andere aus dieser Epoche. Woran das liegt, weiss ich nicht, aber mir persönlich fehlen einige wirklich schlüssige Hinweise, die insbesondere im Buch ausführlich erklärt werden (Tätowierung, Direktor sieht das Bankräuberphoto, usw.). Alles in allem aber kann man die "Katze" gut weghören.

Der übliche Vergleich Alt vs. Neu geht dieses Mal zu Gunsten von Neu aus! Manche Melodien wirken SEHR stimmig mit dem Zirkusflair und dem Leben auf Achse. Und es wurden auch relativ wenige Melodien ausgetauscht. Meinen Ohren ist ausserdem kein Schnitt aufgefallen. Das heisst: Es wurden zwar hier und dort Melodien ausgetauscht, aber das mit viel Bedacht. Daher kann man sich ruhigen Gewissens die Neuauflage zulegen! ;) 79% für Neu, 78% für Alt.

Meine Wertung: 79%
Cover: ...und der Fluch des Rubins
Rolle Sprecher/in
August August Stephan Chreszinski
Bauarbeiter Gernot Endemann
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Hitchcock Peter Pasetti
Joe Peter Buchholz
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kenneth Wolfgang Kubach
Lisa Madeleine Stolze
Mr. Dwiggins Joachim Wolff
Mr. Rhandur Gottfried Kramer
Mutter Renate Pichler-Grimm
Patrick Wolfgang Kubach
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 26.03.2008

Die drei ???
(5) ...und der Fluch des Rubins
Erschienen: 1979
Dauer: 46:36


Alfred Hitchcock und die drei Detektive (Firmenzeichen ???) haben es hier mit einem seltsamen Vermächtnis zu tun: Onkel Horatio hat seinem Neffen etwas Wertvolles hinterlassen - aber was? Und vor allem wo? Die jungen Kriminalisten Justus, Peter und Bob sehen sich hier mit viel zu vielen Gipsköpfen, geheimnisvollen Herren und dem Wort August in mindestens fünf Bedeutungen konfrontiert. Werden Justus und seine Freunde mit diesem Fall nicht überfordert?

Mein Kommentar: Diese Folge steht bei vielen Fans oftmals ganz hoch im Kurs. Viele Rätsel, viel Spannung, man kann mitkombinieren... Alles das, was die ??? eigentlich seit jeher ausmachte, im schwarzen Rubin vereint. Kein Fehler, aber ein lustiger Schmunzler aus dem Munde des damals noch sehr jungen Andreas Fröhlich, ist auch in der Neuauflage vorhanden. Er spricht am Telefon von der "Firma Dschonnäs" und nicht von der Firma "Joh-nas". Schön, dass Europa dieses kleine Detail nicht entfernte.

Dafür aber gibt es nach wie vor einen groben Patzer! August August, derjenige, dem die ??? zu großen Reichtum verhalfen, ist der viel zitierte "ehemalige Auftraggeber", der den ??? ihren Rolls Royce finanziert. Dieser wichtige Baustein im ???-Universum wurde in den Hörspielen niemals geklärt (wie auch, bei der veränderten Reihenfolge?). Nicht wirklich ärgerlich, aber eben ein schwarzer Fleck auf der weissen Weste dieser ansonsten tollen Folge. Auch in der Neuauflage ist die Musik sehr passend gewählt, nur manchmal etwas zu modern. Nicht wirklich schlimm, aber naja, dies hier ist nun mal eine Rezension - darum weise ich darauf hin! :) 83% für Neu, 84% für Alt.

Meine Wertung: 84%
Cover: ...und der sprechende Totenkopf
Rolle Sprecher/in
Auktionator Gerlach Fiedler
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Fred Brown Peter Buchholz
Gulliver Joachim Wolff
Hauptkommissar Reynolds Horst Bernhard Wilhelm Frank
Hauswirt Reiner Brönneke
Hitchcock Peter Pasetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kenneth Wolfgang Kubach
Mann Karl-Ulrich Meves
Mr. Grant Lothar Grützner
Mr. Maximillian Richard Lauffen
Mrs. Miller Marianne Kehlau
Patrick Wolfgang Kubach
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 06.05.2008

Die drei ???
(6) ...und der sprechende Totenkopf
Erschienen: 1979
Dauer: 44:35


Bob und Peter halten von Anfang an nicht viel davon, dass ihr Freund Justus auf einer Versteigerung ausgerechnet einen uralten Koffer mit unbekanntem Inhalt ersteigern will. Hätten sie geahnt, welch gefährliche Verwicklungen sich aus dem Besitz des Koffers ergeben würden - sie hätten noch weit heftiger protestiert! Nicht genug damit, dass er neben den Kleidern und Utensilien eines Zauberkünstlers einen Totenkopf enthält: der merkwürdige Schädel kann auch noch sprechen! Ziemlicher Schock für die drei Detektive, die keinesfalls an Spuk glauben. Und kaum beginnen sie, dieses Geheimnis zu ergründen, da ist schon eine ganze Bande Dunkelmänner hinter ihnen und dem Koffer her. Die rätselhaften Sprüche des Totenkopfes führen die drei ??? zu einer wahrsagenden Zigeunerin, auf die Spur des verschollenen Zauberkünstlers und eines unaufgeklärten Bankraubes. Doch als sie den letzten Hinweis zur Lösung des Falles in Händen halten, scheint alles schiefzugehen...

Mein Kommentar: Obwohl ich diese Folge sehr mag, gibt es mehrere Dinge, die einfach keinen Sinn machen, oder zumindest merkwürdig anmuten. Woher hat der Reporter zu Beginn die Adresse der drei ??? - sie steht doch nicht auf der Karte, oder? Soweit ich mich erinnere, war immer nur die Rede von der Telefonnummer, die auf der Rückseite stehen solle. Und wieso guckt Justus nicht sofort unter die Bodenplatte des Koffers? Sonst ist er sehr altklug und überlässt nichts dem Zufall - aber hier? Ausserdem fällt auch dem weniger geschulten Ohr sofort auf, dass mit Juana und Gulliver da irgendwie was nicht stimmen kann...

Ja, es ist merkwürdig, aber die Folge hat - trotz der mehr oder weniger signifikanten Mängel - viel Charme und bietet Spannung. Ich kann gar nicht mal erklären, woran das liegen mag. Vermutlich wurde das Ganze vom Autoren einfach gut geschrieben...!? Und das Hörspiel ist ebenfalls toll produziert (von der Juana-Stimmen-Misere abgesehen!). Sowohl Alt als auch Neu kommen gut rüber. Die Neuauflage klingt musikalisch zwar manchmal etwas zu düster und etwas weniger abenteuerlich (als die Erstauflage) - dennoch hat Europa es fertig gebracht, offenbar nichts zu schneiden; zumindest ist mir nichts aufgefallen. 81% für Alt, 77% für Neu...

Meine Wertung: 81%
Cover: ...und der unheimliche Drache
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
H. H. Allen Werner Cartano
Harry Morgan Reiner Brönneke
Hitchcock Peter Pasetti
Jack Morgan Wolfgang Kubach
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mr. Carter Franz-Josef Steffens
Mr. Shelby Richard Lauffen
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Telefonistin Reinhilt Schneider
Rezension vom: 06.05.2008

Die drei ???
(7) ...und der unheimliche Drache
Erschienen: 1979
Dauer: 43:52


Ein paar entlaufene Hunde zu suchen - naja, das ist normalerweise kein besonders verlockender Auftrag für drei clevere Detektive. Doch kaum beginnen Justus, Bob und Peter mit der Suche, da erzählt ihnen der Hundebesitzer, Mr. Allen, von einem Seeungeheuer, das er an der Küste gesichtet haben will. Wie bitte - Seeungeheuer? Doch Mr. Allen hat nicht gescherzt. Die ??? stossen bei ihren Nachforschungen nicht nur auf einen anscheinend leibhaftigen Drachen, der unheimlich hustet, sondern auch ein mysteriöses Höhlenlabyrinth, auf verschiebbare Felswände, bewaffnete Froschmänner und manch andere Merkwürdigkeiten. Wem gehört zum Beispiel die unheimliche Stimme am Telefon? Und was ist dieser Mr. Shelby für ein Mensch? Er nennt sich Spezialist für Tricks und Spässe aller Art - aber bald stellt sich heraus, dass man mit Tricks und Spässen entschieden zu weit gehen kann...

Mein Kommentar: Auch hier muss ich ankreiden, dass es wohl nicht so ohne Weiteres möglich ist, dass ein einziger Mann so unauffällig eine so riesige Konstruktion schaffen kann, die auch noch technisch und mechanisch hervorragend funktioniert. Zumal sich die Frage stellt, wozu der ganze Aufwand nötig war? Ein simples, kleines U-Boot wäre weit unauffälliger gewesen. Dennoch, es ist bemerkenswert, wie sehr solche - ja, so kann man schon sagen - Nebensächlichkeiten bei den alten ???-Folgen in den Hintergrund rücken. Das Knobeln, Mitraten, das Abenteuerfeeling, die Spannung in der Höhle, die Freundschaft der drei Jungs... Das kommt einfach hervorragend rüber.

Die Erstauflage hat natürlich ganz klar die Nase vorn: Carsten Bohn bringt das Höhlen-/Abenteuerfeeling spitze in Szene. Die neuen Musikstücke sind zwar auch sehr hübsch, klingen aber einfach etwas zu modern und stellenweise ein wenig zu düster. 82% für Alt, 80% für Neu...

Meine Wertung: 82%
Cover: ...und der grüne Geist
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Chang Torsten Sense
Harold Carlson Peter Kirchberger
Hauptkommissar Reynolds Horst Bernhard Wilhelm Frank
Hitchcock Peter Pasetti
Jensen Rolf Mamero
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kenneth Wolfgang Kubach
Li Renate Pichler-Grimm
Mann 1 bei Greens Haus Gernot Endemann
Mann 2 bei Greens Haus Reiner Brönneke
Miss Lydia Green Marianne Kehlau
Patrick Wolfgang Kubach
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Polizist Peter Buchholz
Won Ernst von Klipstein
Wongs Diener Karl-Ulrich Meves
Rezension vom: 24.05.2008

Die drei ???
(8) ...und der grüne Geist
Erschienen: 1979
Dauer: 50:31


Merkwürdig, dass an diesem Abend anscheinend nicht nur Bob und Peter zufällig das Haus des längst verstorbenen Mathias Green besichtigen, das abgerissen werden soll. Mehr als merkwürdig, nämlich höchst gruselig, wenn dann plötzlich ein grün schimmernder Geist erscheint, was ausser den beiden immerhin sechs ausgewachsene Männer (oder waren es sieben?) bezeugen können. Justus dagegen findet den Bericht seiner Freunde weder sehr merkwürdig noch sehr gruselig, sondern sehr verdächtig - und schon bald stecken die drei ??? in den Ermittlungen zu einem neuen Fall. Bald stellt sich heraus, dass irgendjemand hinter einer wertvollen Perlenkette her ist, die in dem Abbruchhaus gefunden wurde. Sie ist dem Unbekannten sogar eine Entführung wert, wie Bob, Peter und ein neuer Freund am eigenen Leibe zu spüren bekommen. Doch Justus wäre nicht Justus, käme ihm nicht gerade rechtzeitig die rettende Erleuchtung...

Mein Kommentar: Eine der Folgen, die gemeint ist, wenn man als Fan der ersten Stunden schreibt, dass die ersten 30 Folgen einfach die Besten der Reihe waren. Das hier ist nämlich one of Arthurs finest, interpretiert von Körting und Francis. Was kann da schon schief gehen? ;) Natürlich bleibt das Merkwürdige hinter den Geisterperlen, die angeblich das Leben verlängern können. Denn wie bitte sollen solche Dinge möglich sein? Dies wird zumindest im Hörspiel nicht geklärt (ich kenne das Buch leider nicht), sondern einfach als gegeben und scheinbar normal hingenommen.

Und die typischen Übertreibungen mit der Phonetik der Buchstaben L und R für "Hörspiel-Chinesen" werden natürlich auch hier vollkommen ausgelebt. Stellenweise nerven Lee und Wong schon ein wenig. Naja, ist wohl von der Regie so gewollt, denn die Liste der Sprecher/innen ist mal wieder 1A: Kubach, Kehlau, Frank, von Klipstein, Pichler, Brönneke, Endemann... einfach wunderbar! Gibt also wirklich nicht viel zu meckern.

Schöne, fette 90% für Erst- und Neuauflage. Geschnitten wurde bei Neu nichts, soweit mir das jetzt auffiel. Natürlich wurden viele Musiken ausgewechselt, aber das mit soviel Bedacht, dass das Feeling gut rüberkommt.

Meine Wertung: 90%
Cover: ...und die rätselhaften Bilder
Rolle Sprecher/in
Armand Marechal Joachim Wolff
Bob Andrews Andreas Fröhlich
De Groot René Genesis
Gräfin Gisela Trowe
Hal Carswell Oliver Mink
Hauptkommissar Reynolds Horst Bernhard Wilhelm Frank
Hitchcock Peter Pasetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Maxwell James Werner Cartano
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Professor Carswell Theodor Anzinger
Skinny Norris Andreas von der Meden
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 24.05.2008

Die drei ???
(9) ...und die rätselhaften Bilder
Erschienen: 1979
Dauer: 45:25


Allzu viel ist es ja nicht, was der alte Maler Joshua Cameron hinterlassen hat - und obendrein blieb er die Miete schuldig! Aber ein merkwürdiger Kauz muss er gewesen sein: zeigen doch die 20 numerierten Ölbilder aus seinem Nachlass alle dasselbe Motiv, nämlich sein Wohnhaus. Dies und die Tatsache, dass sich nicht nur eine Gräfin und ihr Verwalter, sondern auch mehrere Unbekannte und ein Kunsthändler auffällig für die Bilder interessieren, bringen die drei ??? auf den Plan. Sind die Gemälde vielleicht doch nicht ganz so wertlos? Vielleicht besteht da auch irgendein Zusammenhang mit den wirren Worten, die Cameron vor seinem Tod im Fieber gestammelt hatte... Während Justus, Peter und Bob ermitteln, versucht ihr alter Rivale Skinny Norris, ihnen Steine in den Weg zu legen. Das wird am Ende für ihn selbst gefährlich. Nur gut, dass Justus rechtzeitig eine Erleuchtung kommt!

Mein Kommentar: Guckt man in Foren, wird diese Folge ohne Zweifel sehr gemocht und gleichzeitig aber auch für so manchen Logikfehler liebevoll kritisiert: Hier stimmt etwas nicht mit dem Buch überein, dort ergibt einiges nicht so wirklich Sinn... Nur verklärte Worte einiger Die-Hard-Fans!? Ich weiss nicht recht, aber es stimmt tatsächlich. Wenn man länger drüber nachdenkt, ergibt nur das Buch wirklich ein rundes Bild; das Hörspiel ist ein wenig zu straff und daher fehlen vielleicht ein paar Details. Das heisst nicht, dass dieses Hörspiel durch und durch unsinnig ist, nein, nein, aber so ein paar Dinge bleiben irgendwie offen, wenn man sich genauer damit befasst.

Dass dieses Hörspiel dennoch so gelungen ist, liegt an vielerlei Dingen: der Buchvorlage, der guten akustischen Umsetzung, dem Bohn-Sound-Charme und den Sprechern und Sprecherinnen: Andreas von der Meden, Gisela Trowe, Joachim Wolff, Oliver Mink, Karin Lieneweg, Horst Frank, Werner Cartano... Hervorragend. Wenngleich ich der Regie auch Eins auf den Deckel geben muss! An manchen Stellen merkt man deutlich, dass diverse Passagen einzeln eingesprochen und später zusammengeschnitten wurden. Beispielsweise: Als De Groot Justus fragt "Wie ist datt che-wes-t?" (Wie ist das gewesen?), klingt es viel mehr so, als frage er nicht, ob er soeben richtig hörte, was Justus sagte, sondern es klingt, als sage er diesen Satz einfach so in die Luft. Mich jedenfalls stören bei allem Hörgenuss, den mir die rätselhaften Bilder bereiten, diese Unvollkommenheiten schon ein bisschen.

Hinzu kommt, dass in der Neuauflage eine viel zu düstere Stimmung suggeriert wird! Der Fall selbst ist eigentlich auf eine detektivische Art und Weise spannend, doch bei der Neuauflage klingt es manchmal, als warte irgendwo ein besonderes Unheil, und als sei es nur noch eine Frage der Zeit, bis es in Erscheinung tritt. Geschnitten wurde dafür aber nichts! ;) 81% für Alt, 77 für Neu!

Meine Wertung: 81%
Cover: ...und die flüsternde Mumie
Rolle Sprecher/in
Achmed Joachim Wolff
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Hamid Alexander Körting
Harry Peter Buchholz
Hitchcock Peter Pasetti
Joe Reiner Brönneke
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Patrick Wolfgang Kubach
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Professor Freeman Klaus Stieringer
Professor Yarborough Karl Walter Diess
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Uhrenmacher Gernot Endemann
Wilkins Ulrich Matschoss
Rezension vom: 17.06.2008

Die drei ???
(10) ...und die flüsternde Mumie
Erschienen: 1980
Dauer: 49:53


Alfred Hitchcock und seine Freunde, die drei jungen Detektive Justus, Peter und Bob (Firmenzeichen ???), sind davon überzeugt: Eine Dreitausendjährige Mumie kann nicht flüstern. Aber die Mumie, die im Besitz des berühmten Ägyptologen Professor Yarborough ist, flüstert dennoch, und zwar in einem altägyptischen Dialekt, den niemand verstehen kann. Die drei ??? sind entschlossen, das Geheimnis zu lösen, auch wenn der Fluch der Mumie sie treffen sollte. Ein grosser und ein kleiner Libyer, eine abessinische Katze zuviel und Diebe aus Beruf und Leidenschaft legen ihnen dabei allerhand Schwierigkeiten in den Weg. Ob dieser Fall nicht doch zu kompliziert für die drei ??? ist?

Mein Kommentar: Ich mag dieses Hörspiel sehr gern. Es gibt zwar einige Kleinigkeiten, die bei genauerer Betrachtung etwas komisch erscheinen (Warum weiss der Professor nach Jahren der Expertise, und vorallem als Spezialist, immer noch nicht das Alter der Mumie? Wieso all der Familien-Reinlege-Zauber von Freeman, wenn er die Mumie sowieso stehlen lässt?), dennoch bietet die flüsternde Mumie alles, was man von den drei ??? möchte: Action, Spannung, Ermittlungen, Recherchen...

Ich kann hier, bis auf die schon erwähnten Kleinigkeiten eigentlich nichts großartig Negatives an dieser Folge finden. Mit Ausnahme des Alexander Körting, der so furchtbar abgelesen seine Sätze vorträgt; mich erinnert er immer an meine Schulzeit, wenn jemand aus der Klasse eine Geschichte vorlesen sollte. Dafür entschädigt Karl-Walter Diess wieder einiges! Seine Interpretation von Professor Yarborough finde ich hervorragend gelungen. Herrn Diess sollte Europa sich sowieso wieder öfter ins Studio holen - mal so als Anregung für Frau Körting, wenn sie für die nächsten Hörspiele Rollen zu besetzen versucht! :)

Ganz toll sind auch die Sounds und Musiken dieser Folge! Sowohl Alt als auch Neu (übrigens: ungekürzt!) vermitteln sofort ein "Ägypten-Feeling", sind nicht zu düster oder zu fröhlich - es passt genau richtig. 89% für beide Auflagen - ganz einfach! :) Hätte noch mehr sein können, aber Alexander Körting und diese kleinen Logiklöcher haben nun mal auch ein gewisses Gewicht...

Meine Wertung: 89%
Cover: ...und das Gespensterschloß
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Hitchcock Peter Pasetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Morton Andreas von der Meden
Mr. Grant Horst Breiter
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Skinny Norris Andreas von der Meden
Stephen Terrill Wolf Rahtjen
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 17.06.2008

Die drei ???
(11) ...und das Gespensterschloß
Erschienen: 1980
Dauer: 46:15


Alfred Hitchcock hat zur Klärung unwahrscheinlicher Ereignisse Helfer bekommen: Die drei ???, hinter denen sich die jungen Detektive Justus, Peter und Bob verbergen. Wer könnte ein Interesse daran haben, den Spuk im Schloss zu veranstalten? Wer möchte unbedingt Besucher vom Schloss fernhalten? Zusammen mit seinen Freunden versucht Justus dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Werden sie es schaffen, sich als jüngste Detektei ihre Sporen zu verdienen? Wird es ihnen gelingen, das Geheimnis des Gespensterschlosses aufzuklären?

Mein Kommentar: Mit dem Gespensterschloss fing es alles an! :) Zumindest als Buch - Europa änderte ja damals die Reihenfolge der ersten Geschichten nach eigenem Gusto. Hier wird erklärt, wieso Die drei ??? Alfred Hitchcock kennen, warum Morton ihr Chauffeur ist, und noch so einiges mehr... Leider wird nicht erklärt, wie Terril durch seine Wellensittich-Zucht ein Schloß unterhalten kann - SO einträglich ist das ja nun auch wieder nicht, oder wieso er als Jonathan Rex weder lispelt noch eine hohe Fistelstimme hat, obwohl Terril und er doch ein und derselbe sind. Zwar wird zumindest dieser letzte, sehr wichtige Aspekt im Buch geklärt, doch für das Hörspiel darf ich das ja nicht unbedingt als Maßstab nehmen. Schliesslich erwarte ich als Hörer, dass keine Fragen offen bleiben - und diese hier geht mir schon ein wenig auf den Zeiger. :)

Dennoch: hätte man das im Hörspiel etwas anders gelöst - oder einfach wie im Buch erklärt! -, würde es die eigentliche Atomsphäre nicht großartig ändern. Denn sieht man über das Lispel-Problem hinweg, und auch darüber, dass Wellensittiche nun mal keine Goldesel sind, ist diese Folge klasse. Spannend (Musik und Soundeffekte!), für Kinder sogar ein kleiner Touch von Grusel, und massig Recherchen... Da gibt's nichts dran zu rütteln - zu recht ein Klassiker.

Trotzdem will ich fair sein, und werde daher für die veränderte Reihenfolge (bei keiner anderen Folge fällt das so schwer ins Gewicht!), die Hitchcock-/Morton-Einführungs-Rationalisierung, und die kleinen Verständnislücken, 15% der Traumwertung abziehen; was im Endergebnis 85% für die Alt- und die ungeschnittene Neuauflage macht.

Meine Wertung: 85%
Cover: ...und der seltsame Wecker
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Carlos Günter Heising
Felix Karl-Ulrich Meves
Gerald Cramer Volker Brandt
Gerald Watson Werner Cartano
Harry Marco Beddis
Hauptkommissar Reynolds Horst Bernhard Wilhelm Frank
Hitchcock Peter Pasetti
Hugenay Wolfgang Kubach
Julie Taylor Renate Pichler-Grimm
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Martha Harris Marga Maasberg
Mr Jankins Lothar Zibell
Mrs. King Helga Bammert
Mrs. Smith Maria Benders
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rezension vom: 30.06.2008

Die drei ???
(12) ...und der seltsame Wecker
Erschienen: 1980
Dauer: 43:19


Es gibt Wecker, die klingeln, Wecker, die schnarren, Wecker, die Musik ertönen lassen oder einen mit Glöckchengeläut aus dem Schlaf holen. Einen Wecker aber, der einen furchterregend schrillen Schrei ausstösst, haben Justus, Bob und Peter noch nie erlebt. Und ein solches Unding haben sie soeben auf dem Schrottplatz aufgestöbert! Kein Wunder, dass diese seltsame Konstruktion die Neugier und die Phantasie der drei Detektive anstachelt: Wer hat einen solchen Wecker gebaut und warum? Als sie das herauszufinden versuchen, geraten sie unversehens auf die Spur eines raffinierten Kunstraubes. Doch ehe sie ihn aufklären können, gibt es manche harte Rätselnuss zu knacken...

Mein Kommentar: Beim "Wecker" ist der englisch-sprachige Ursprung, und die damit verbundene Übersetzung ins Deutsche, wohl am offensichtlichsten. Denn sonst wäre es wohl nicht zu erklären, wieso man in Amerika so gut über Frankfurt, den Rhein, den Main, Nimmroth, und dergleichen mehr bescheid wüsste! :) Aber ok, war wohl auch nicht anders zu machen, sonst hätte man ohne die Übersetzungen nur schwerlich die Rätsel auch selbst lösen können. Für die Atmosphäre anmerken muss ich das aber dennoch, denn alles in allem bleibt es halt auch eine Spur unglaubwürdig.

Schade auch, dass zwei große Rätselabschsnitte erst gar nicht erläutert werden, und dass beim ersten Rätsel eine Passage in der Zentrale vorkommt, in welcher Justus, Peter und Bob in nur wenigen Minuten und ohne Fehlversuche die Lösung zusammensetzen. Andererseits sind all diese Dinge nun mal fast schon zwingend nötig: die Übersetzung ins Deutsche und die Kürzung für das Hörspiel (damals waren Laufzeiten von 40-45 sehr üblich, damit die Hörspiele auch auf Vinyl passten!). Daher ist es eigentlich nicht so ganz fair, all diese Punkte zu dieser Kritik heranzuziehen, oder doch?

Doch! Ich finde, bei allem Spaß, den das Hörspiel macht, dass es sich nun mal nicht abstreiten lässt, dass all das etwas merkwürdig anmutet und diese "Wir sind in Amerika-Hörspielwelt" beeinträchtigen - wenigstens die beiden Rätsel hätte man vielleicht einbauen und ein Hörspiel mit 2 Tonträgern daraus machen sollen.

ABER dafür ist die Produktion selbst sehr gut, und auch die Sprecher/innen sind es (obwohl Frau Pichler mir eine Spur ZU freakig wirkt). Ansonsten aber bietet der schreinde Wecker alles, was man von den drei ??? erwartet: Abenteuerstimmung, merkwürdige Rätsel, Recherchen, Knobeleien, Recherchen und nochmals Recherchen...

Die Neuauflage dieses Hörspiels gefällt mir soweit gut, ist aber stellenweise ein Tüpfelchen zu düster und modern: Der tolle Flair der Geschichten und die noch sehr jungen Stimmen der drei Protagonisten passen einfach nicht so wirklich dazu. Ich verbleibe somit bei 75% für die Erstauflage und bei 72% für die Neuauflage.

Meine Wertung: 75%
Cover: ...und der lachende Schatten
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Hauptkommissar Reynolds Horst Bernhard Wilhelm Frank
Hitchcock Peter Pasetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Miss Sanchez Ursula Vogel
Morton Andreas von der Meden
Mr. Harris Günter Heising
Natches Gernot Endemann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Polizist Joachim Wolff
Prof. Meeker Josef Dahmen
Sanders Torsten Sense
Skinny Norris Andreas von der Meden
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Ted Sanchez Nicolas Körting
Rezension vom: 30.06.2008

Die drei ???
(13) ...und der lachende Schatten
Erschienen: 1980
Dauer: 41:55


Schatten pflegen normalerweise zu schweigen. Hier aber lacht ein Schatten - schrill und furchterregend! Doch nicht nur dieser höchst ungewöhnliche Schatten bereitet Justus, Bob und Peter Kopfzerbrechen. Auf dem Landsitz der alten Miss Sanchez scheinen auch sonst recht merkwürdige Dinge vorzugehen. Was hat es zum Beispiel mit dem Gerücht auf sich, dass ganz in der Nähe ein wertvoller Indianerschatz vergraben sein soll - "an einem Ort, wo kein Mann ihn finden kann"? Ehe die drei Jungen sich versehen, sind sie in einen ebenso gefährlichen, wie mysteriösen Fall verwickelt, denn der Indianerschatz existiert wirklich! Ein skrupelloser Gangster versucht ihn zu erbeuten und setzt dabei nicht nur das Leben von vier Indianerjungen aufs Spiel. Doch dank Justus Scharfsinn und Mut und mit Hilfe der Polizei wird dem Mann das Handwerk gelegt. Am Ende gibt es zwar keinen lachenden Schatten mehr, dafür aber drei lachende Detektive, die wieder einmal einen Fall heil überstanden haben!

Mein Kommentar: Ich weiss nicht. Ich kann mich einfach nicht so wirklich auf den lachenden Schatten einlassen (was aber einfach an der Story liegt). Die Produktion ist gut, es gibt keine besonderen Auffälligkeiten, welche die Logik oder die Lösung des Falles betreffen, aber dennoch finde ich diese Folge einfach nicht sonderlich gut. Ich höre sie nebenbei mal ganz gern, aber mehr auch nicht.

Jo, das war's im Grunde auch schon. Die Sprecher-Cast ist super, geschnitten wurde in der Neuauflage offenbar nichts, und die neuen Musiken sind auch in Ordnung. 69% für beide Abmischungen! :)

Meine Wertung: 69%
Cover: ...und das Bergmonster
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Hitchcock Peter Pasetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kathleen Brigitte Alexis
Kenneth Lutz Werner Mackensy
Lieferant Franz-Josef Steffens
Mr. Jensen Wolf Rahtjen
Mr. Joe Hammond Volker Brandt
Mr. Smathers Josef Dahmen
Mrs. Hammond Hanni Vanhaiden
Patrick Wolfgang Kubach
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Polizist Horst Stark
Richardsen Joachim Wolff
Rezension vom: 30.06.2008

Die drei ???
(14) ...und das Bergmonster
Erschienen: 1980
Dauer: 40:08


Das neue Abenteuer, das Justus, Bob und Peter zu bestehen haben, fängt ganz harmlos an: mit der Suche nach einem Schlüssel. Doch bald schon häufen sich verdächtige Vorgänge. Warum hat Kathleen Hammond, die angeblich so geschäftstüchtig ist, solche Hemmungen, wenn sie eine Unterschrift leisten soll? Wozu baut ihr Mann hinter dem kleinen Gasthof für die wenigen Gäste ein so grosses Schwimmbecken? Auf dem Berg hinter dem Haus entdecken die drei ??? geheimnisvolle Spuren von einem übergrossen Fussabdruck. Dann kommen sie dahinter, dass ein Gast des Hauses es anscheinend auf Kathleens Geld abgesehen hat. Aber trotz vieler Anhaltspunkte wollen die Ermittlungen diesmal nicht recht vorangehen. Buchstäblich in letzter Minute erst lösen sie das seltsame Geheimnis, das Kathleen bedroht, und decken hinter den düsteren Legenden um ein Bergmonster die Wahrheit auf.

Mein Kommentar: "Das Bergmonster" ist ja die einzige ???-Story, die nicht aufgeklärt wird - also im tradionellen Sinne, meine ich. Andererseits ist es, wenn man bedenkt, wie alt diese Folge ist!, eine nette Idee, auch mal einen Fall nicht bis ins letzte Detail aufzudröseln und alle Geheimnisse zu enthüllen (ist auch im Buch so!). Von daher ist es für mich sogar ein kleiner Vorteil, dass das Bergmonster offenbar ein tatsächlich lebendes Wesen ist...

Das Urlaub-in-den-Bergen-Feeling kommt super rüber, und alle Indizien sind so gelegt, dass man beim Hören selbst entscheiden kann, ob ein Sachverhalt nun wirklich ein Indiz ist, oder nur ein beiläufiger Teil der Story - gefällt mir gut. Leider stehen Mr. Jensen und Mr. Smathers etwas zu sehr im Hintergrund, so dass die Relevanz für den Storyverlauf (als mögliche Übeltäter) kaum wahrgenommen wird.

Das allerdings liegt am Verfasser des Hörspiel-Skripts (denn im Buch haben die beiden eine etwas größere Rolle), und keineswegs an ihren Sprechern. Josef Dahmen und Wolf Rathjen spielen ihre Rollen hervorragend, und Lutz Mackensy, Wolfgang Kubach sowie Volker Brandt ebenso. Leider gefallen mir Brigitte Alexis und Hanni Vanhaiden nicht ganz so, sie klingen ein wenig zu distanziert zu ihren Rollen (bei so erfahrenen Stimmgeberinnen sehr schade!). Alles in allem finde ich das Bergmonster-Hörspiel aber gelungen, und ich höre es immer wieder gern.

Auch in der Neuauflage kommt das Urlaub-Machen-Setting toll rüber; was ich für ein schwieriges Unterfangen halte. Denn hier mussten nicht nur die passenden Melodien gefunden werden, sondern auch die passenden Bohn-Ersatzstücke. Natürlich klingt das Hörspiel dadurch etwas moderner, aber es hat nichts von seinem Charme eingebüßt - beide Fassungen erhalten von mir solide 78%!

Oh, hätte ich fast vergessen: Geschnitten wurden an 3 Stellen nur Nebensätze; doch das fällt wirklich nur dann auf, wenn man die Erstauflage aus dem Effeff beherrscht. Unverständlich sind mir die Kürzungen aber dennoch, denn gerade bei den Hitchcock-Monologen, die der Hörerschaft auf die Sprüngen helfen sollen, bieten diese ein tolle Atmosphäre; Insbesondere die zwei Sätze "Justus ist aufgeschmissen. Geht es meinen Hörern auch so?" fügten dem Ganzen eine direkte Anrede hinzu, durch die man sich involviert fühlte...

Meine Wertung: 78%
Cover: ...und der rasende Löwe
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Dobbsie Joachim Wolff
Doc Dawson Wolfgang Jürgen
Eastland Karl Walter Diess
Hank Murphy Harald Pages
Hitchcock Peter Pasetti
Jim Hall Horst Stark
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Miß Larson Reinhilt Schneider
Mike Hall Mathias Lorenz
Morton Andreas von der Meden
Olsen Karl-Ulrich Meves
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 20.07.2008

Die drei ???
(15) ...und der rasende Löwe
Erschienen: 1980
Dauer: 38:42


Zur Zeit langweilen sich Justus, Bob und Peter ziemlich. Doch im richtigen Moment verhilft ihnen Alfred Hitchcock zu einem interessanten Fall: Der sonst so sanfte Löwe George - Attraktion in Jim Halls "Dschungelland", einem Tierpark für Touristen - ist in letzter Zeit so unruhig. Besonders nachts... Und nicht nur George, sondern auch ein Gorilla und sogar ein schwarzer Panther streifen hier plötzlich frei herum. Da kann einem schon etwas mulmig werden. Wer könnte Interesse daran haben, wilde Tiere aus ihren Käfigen zu lassen? Und warum sind Eisenstäbe aus der Trödelhandlung von Justus Onkel auf einmal so gefragt? Was haben Diamanten mit der ganzen Geschichte zu tun? Ausserdem müssen Justus, Bob und Peter noch so seltsame Typen wie Hank Murphy, Dobbsie und Olsen auf die Schliche kommen, und dabei geraten sie prompt in Lebensgefahr. Denn mit wilden Tieren und Diamantenschmugglern ist nicht zu spassen...

Mein Kommentar: Beim "Löwen" habe ich recht ambivalente Ansichten. Warum wird hier einer der Halls als Bösewicht geschildert? Im Grunde wollte er sich nur einen kleinen Spaß machen, wusste aber nichts von der Verletzung des Löwen, so dass dieser aggressiv handeln würde. Andererseits: Wer andere Menschen zum Spaß vor einen freien Löwen stellt, egal, ob dieser eigentlich friedfertig wäre, setzt sie großem Stress und einer Menge Angst aus... ...nicht gerade die feine, englische Art (höflich formuliert!). Auch stört mich, dass Doc Dawson durch einen ganz dummen Zufall entlarvt wird - und das mal wieder (wenn man aktuelle Folgen als Vergleich hinzuzieht), weil Peter rein zufällig irgendetwas Stimmiges sagt oder tut - und Justus plötzlich einen Geistesblitz hat.

Ansonsten ist diese Folge eigentlich ganz gut geworden, aber der Fall zündet bei mir einfach nicht. Nicht mal der Tierkäfige-für-6000-Dollar-Gag mit Onkel Titus. Der ist zwar echt lustig, aber reisst die Folge nicht aus dem ansonsten seichten Gewässer. Ob mir einfach alle Charaktere unsympatisch sind? Oder die Rahmenhandlung? Oder ist einfach das Setting mies? Keine Ahnung, wirklich. Der Fall ist nachvollziehbar und logisch, die Sprecher/innen sind erste Sahne - u.a. Reinhilt Schneider, Karl-Walter Diess, Karl-Ulrich Mewes, Harald Pages, Andreas von der Meden, Horst Stark - und ihre abgelieferte Performance ebenfalls. Ja, sogar das Covermotiv von Aiga Rasch ist toll.

Was soll ich groß schwafeln? Obwohl es an der Folge nicht wirklich etwas zu bemängeln gibt, gefällt sie mir einfach nicht - ich kann es nicht erklären! :) Dafür erkläre ich aber noch, dass, nach meinem Gehör, nur ein einziger Satz in der Neuauflage geschnitten wurde (Dawsons neckischer Satz, dass der kleine Freundschaftsdienst auf die nächste Rechnung käme), und die neuen Musiken gut gewählt sind - sogar eine sehr seltene Sequenz ist dabei...

Unerklärliche 72% für Alt und Neu! ;)

Meine Wertung: 72%
Cover: ...und der Zauberspiegel
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Brotverkäufer Harald Pages
Gomez Karl-Heinz Gerdesmann
Hitchcock Peter Pasetti
Jeff Darnley Mike Henning
Jenny Darnley Marlen Krause
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Morton Andreas von der Meden
Mrs. Darnley Gisela Trowe
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Senior Santora Jürgen Thormann
Rezension vom: 20.07.2008

Die drei ???
(16) ...und der Zauberspiegel
Erschienen: 1980
Dauer: 41:21


Justus, Bob und Peter sind ja glücklicherweise schon allerlei gewöhnt. Wenn also jemand erzählt, in einem riesigen, spanischen Spiegel, der Mrs. Darnley gehört, spuke es, und wenn dann nachts in Mrs. Darnleys Haus seltsame Geräusche zu hören sind, - dann kriegt zumindest Justus weniger eine Gänsehaut, als vielmehr Lust, der Sache auf den Grund zu gehen. Kaum beginnen die drei ??? zu ermitteln, stossen sie auch schon auf jede Menge Verdächtiges: Ein Spanier, der sich für den Spiegel interessiert, wird zusammengeschlagen; der Präsident des Staates Ruffino weiss Geheimnisvolles vom Spiegel und warnt vor einem gewissen Juan Gomez; politische Intrigen scheinen sich am Spiegel zu entzünden, - schliesslich wird sogar ein Junge entführt! Und das alles wegen eines alten Spiegels? Sehr merkwürdig! Doch unsere drei cleveren Detektive werden die Wahrheit herausfinden - wetten!

Mein Kommentar: Was mir damals schon auffiel, als ich dieses Hörspiel das allererste Mal hörte, war die unentwegt falsche Aussprache vieler Namen! Aus Gomez wird soetwas wie Gomée, aus Santora wird Santorra und aus Garcia wird Gattschjia - Aua, Europa, Aua! Das ist übelste Regiefahrlässigkeit!

Gott sei Dank sind dies aber verschmerzbare Patzer bei diesem ???-Klassiker par excellence. Spannung, interessante Charaktere, ein leichter Hauch von Grusel, und die drei ??? recherchieren fleissig. Die Story ist flott und kurzweilig erzählt, aber nicht hektisch, und allen voran Gisela Trowe und Jürgen Thormann liefern Traumleistungen ab! Dann noch der abwechslungsreiche Part mit dem Brotverkäufer - top! Ein Must-Buy!

Geschnitten wurde für die Neuauflage gar nichts, und die Musiken sind passend düster gewählt. 88% für Alt- und Neuauflage! ...etwas nerven tun die Regiefehler trotzdem, darum bleibt der Himmel in den 90er-Prozente-Olymp verwehrt!

Meine Wertung: 88%
Cover: ...und die gefährliche Erbschaft
Rolle Sprecher/in
Billy Towne Peer Siegel
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Bobs Vater Horst Schick
Dillon Gottfried Kramer
Hauptkommissar Reynolds Horst Bernhard Wilhelm Frank
Hitchcock Peter Pasetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kellnerin Heidi Schaffrath
Lopez Hans Irle
Nelly Towne Heikedine Körting
Ordner Lothar Grützner
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Roger Callow Hans Daniel
Skinny Norris Andreas von der Meden
Rezension vom: 20.07.2008

Die drei ???
(17) ...und die gefährliche Erbschaft
Erschienen: 1980
Dauer: 40:14


Der geheimnisvolle Einsiedler Marcus Towne, genannt Dingo, hinterlässt ein mysteriöses Testament. Es ist in Form einer mehrteiligen Rätselaufgabe abgefasst - das Vermögen soll demjenigen zufallen, der das Rätsel um diesen seltsamen "letzten Willen" löst. Warum setzte Dingo so ein verrücktes Testament auf? Wollte er damit eventuellen Erbschleichern einen Stein in den Weg legen? Die rechtmässigen Erben wenden sich zusammen mit dem Rechtsanwalt an die drei ??? und bitten um Hilfe beim Rätsellösen. Rätsel für Rätsel beginnen nun die drei ??? zu entwirren. Sie stellen bald fest, dass man leicht in die Irre geht, wenn ein Rätsel- und Ränkeschmied zur Nachwelt spricht. Aber nicht nur das bereitet ihnen Kopfzerbrechen. Seit sie den Fall übernommen haben, sind sie von lauernden Gefahren und ungeahnten Bedrohungen umgeben. Doch nichts kann die drei ??? erschüttern. Sie besitzen genug Wagemut, dem Rätsel dieser geheimnisvollen Erbschaft auf den Grund zu kommen!

Mein Kommentar: Von vielen als _die_ ???-Folge überhaupt angesehen. Ich persönlich mag die Erbschaft ja auch ganz gern, aber so hyper-super-geil find ich sie auch wieder nicht. Die Story ist klasse (Action, Abenteuer, die Wasserfall-Szene, Rätseleinlagen, ...), die Sprecher/innen auch (u.a. Gottfried Kramer, Lothar Grützner, Hans Irle) - und die Produktion ist typisch für Europa in den 80ern: spitzenmäßig. Aber es wurde einfach viel zu viel von der Buchvorlage zusammengefasst und gekürzt; teilweise fehlen manche Szenen sogar völlig.

Schade ist auch, dass die Rätsel mal wieder einfach so im Schnellverfahren gelöst werden, und so die Hörerschaft kaum folgen kann, bzw. Zeit hat, sich eigene Gedanken zu machen. Eine Möglichkeit: Das Rätsel "Zähl und lies bis Zehn, stoppe bei T." könnte auch heissen, dass man bei der Zahl Acht stoppen soll, weil dies die erste Zahl ist, die ein T im Wort hat. Insofern finde ich es merkwürdig, wieso Justus doch sehr schörkellos auf die Lösung kommt - so, als sei diese die einzige Alternative. Aber ok, vielleicht spricht da auch nur der gekränkte Stolz aus mir! ;)

Die Erbschaft ist ohne Zweifel ein Klassiker, keine Frage, aber das Buch lässt mehr Raum zum Mitraten und es fühlt sich auch nicht so ruckzuck an, wie im Hörspiel; wieder ein hervorragendes Beispiel, wie eine verkürzte Laufzeit eine hervorragende Vorlage zu einem nur gutklassigen Hörspiel macht. Tja, war eben die Zeit des Vinyls, und eine Doppel-LP hätte vermutlich den Kaufpreis zu sehr erhöht. Trotzdem bleibt die gefährliche Erbschaft ein Muss für alle, die die ??? mögen! ;) Kaufen! 81% für Alt und Neu!

In der Neuauflage gekürzt wurde meinem Gehör nach nur der Satz "Das ist Betrug" von Peter; gegen Ende des Falls. Die Non-Bohn-Musiken gefallen mir sehr gut. Nicht nur von der Komposition selbst, sondern auch von der Stimmung.

Meine Wertung: 81%
Cover: ...und die Geisterinsel
Rolle Sprecher/in
Bill Ballinger Günther Flesch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Chris Markos Stephan Chreszinski
Denton Karl-Heinz Gerdesmann
Farraday Gottfried Kramer
Hitchcock Peter Pasetti
Jeff Harald Pages
Jim Ballinger Heinz Werder
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kommissar Nostigon Volker Brandt
Mr. Norris Horst Schick
Mr. Shaw Joachim Richert
Mrs. Barton Marianne Kehlau
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Sam Joachim Wolff
Rezension vom: 11.08.2008

Die drei ???
(18) ...und die Geisterinsel
Erschienen: 1980
Dauer: 41:33


Ein Flug quer über den amerikanischen Kontinent - das ist eine nicht zu verachtende Abwechslung für die drei jungen Detektive Justus, Bob und Peter. Wenn ausserdem ein Auftrag dabei herausspringt, um so besser: Sie sollen nämlich klären, wer hinter den Diebstählen und Sabotageakten steckt, die einer Filmgesellschaft auf Skeleton Island zu schaffen machen. Auch sonst gibt es einige merkwürdige Dinge auf dieser Insel. Die Einheimischen sind von einer alten Geistergeschichte beunruhigt, munkeln von einem verschollenen Piratenschatz, der im Meer versenkt worden sein soll, und beargwöhnen misstrauisch den jungen Griechen Chris mit seinem kranken Vater. Sollten vielleicht diese "Fremden" für die Diebstähle bei der Filmgesellschaft verantwortlich sein? Die drei ??? wissen es bald besser - und dieses Wissen bringt sie prompt in Gefahr. Doch jetzt zahlt sich ihr Vertrauen in Chris aus: Er hilft ihnen nicht nur mutig aus der Klemme, sondern trägt auch entscheidend zur Entlarvung der gesuchten Diebe bei, denen in letzter Minute auch der sagenhafte Piratenschatz entrissen wird...

Mein Kommentar: Die Geisterinsel! Als Buch durchaus einer der besseren Fälle, als Hörspiel aber nicht ganz so prall. Denn es wurde einfach zu viel rationalisiert.

Das Hörspiel ist im Großen und Ganzen zwar immer noch nachvollziehbar, doch gibt es einige Ungereimtheiten, die nur durch das Buch verständlich werden - hier die drei herbsten Patzer: (1) Warum sollten die Ballingers die drei ??? auf der Insel aussetzen? Das ergibt eigentlich keinerlei Sinn, oder? Nun ja, es ging darum, die drei Jungen einzuschüchtern, weil sie ja ebenfalls mitbekamen, dass sie Detektive sind. Sie wollten also, dass die ??? sich heraushalten. (2) Chris wird beschuldigt, die Objektive gestohlen zu haben. Doch Bob erklärt, dass Chris ja den Schatz habe und daher den Diebstahl nicht nötig habe. Nur leider hatte er den Schatz erst hinterher, nicht vorher. Also kommt er durchaus für die Tat in Frage. Im Buch weisst Nostington sogar darauf hin, nur im Hörspiel fehlt der Einwand des Kommissars - und schon wird die Sache brüchig! (3) Die sehr spannende Hatz durch die Höhlen, mitsamt ihrer Entdeckung, fehlt praktisch völlig (oder sind diese paar Sätze am Rande etwa das, was spannend sein soll?)... Das wäre eine 1A Spannungs-Szene gewesen.

Nur durch die Produktion und die Sprecher (unter anderem: Gottfried Kramer, Harald Pages, Günther Flesch, Karl-Heinz Gerdesmann, Volker Brandt) selbst wird das Hörspiel so sehr nach oben gehievt, denn das Skript ist einfach zu stark gekürzt worden. Wenigstens verzichtete man bei der Neuauflage darauf, noch zusätzlich etwas zu wegzukürzen. Auch die Non-Bohn-Melodien gefallen mir gut: nicht zu modern und die Stimmung wird ebenfalls toll eingefangen.

Gerade noch 76% für beide Europa-Hörspiel-Auflagen...

Meine Wertung: 76%
Cover: ...und der Teufelsberg
Rolle Sprecher/in
Ben Jackson Günther Flesch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Cardigo Harald Pages
Dalton Jürgen Thormann
Hardin Christian Mey
Hitchcock Peter Pasetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mrs. Dalton Helga Bammert
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Prof. Walsh Joachim Rake
Taucher Joachim Richert
Waldo Turner Lothar Grützner
Wreston Ulrich Benthin
Rezension vom: 11.08.2008

Die drei ???
(19) ...und der Teufelsberg
Erschienen: 1980
Dauer: 42:47


Auch wenn man nicht an Gespenster glaubt, bei einem abendlichen Spaziergang durchs Tal der Wehklagen können einem schon die Haare zu Berge stehen. Klar, dass unsere drei Detektive dem schauerlichen Heulen, dem das Tal seinen Namen verdankt, nachgehen müssen. Das jeden Abend einsetzende Stöhnen scheint aus einer Höhle im Teufelsberg zu kommen, doch sobald man sie betritt, herrscht Ruhe. Sollte an den Gerüchten, dass El Diablo, ein offiziell totgesagter Bandit, dort umgeht, doch etwas dransein? Professor Walsh, der wie Justus, Bob und Peter auf der Mendozza-Ranch weilt, ist genauso wenig abergläubisch wie die Jungen. Die Landarbeiter aber lassen sich mehr und mehr nervös machen. Wer nur versucht mit allen Mitteln, Eindringlinge vom Teufelsberg fernzuhalten - und warum? Selbst Justus tappt im Dunkeln. Bis er ein winziges Steinchen in der Höhle findet, das alles andere ist als ein gewöhnlicher Stein...

Mein Kommentar: Eine sehr gute Folge, zu der eigentlich auch nicht viel zu schreiben ist. Zwar wurde wieder einiges herausgekürzt, aber das ist beinahe nicht der Rede wert. Das "Heulen" des Berges ist schön unheimlich, zig Mysterien und Gefahren in und um den Berg herum - gut ins Szene gesetzt, und die Logik bleibt, anderes, als bei den vorherigen Folgen, auch nicht auf der Strecke... Kann man ohne Bedenken kaufen! ...also kauft sie auch...! ;)

Gekürzt in der Neuauflage wurde meinen Ohren zufolge gar nichts, und denselben Ohren gefällt ausserdem die neue musikalische Gesamtkulisse ganz gut - nur ist sie stellenweise einen Tick zu modern und manchmal etwas zu düster.

Solide 87% für die Erst- und 84% für die Neuauflage...

Meine Wertung: 87%
Cover: ...und die flammende Spur
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Dr. Radulescu Günther Flesch
Farrier Gottfried Kramer
Hauptkommissar Reynolds Horst Bernhard Wilhelm Frank
Hitchcock Peter Pasetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mihai Eftimin Volker Brandt
Morton Andreas von der Meden
Mrs. Dobson Marianne Kehlau
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Polizist Hans Irle
Potter Karl-Heinz Gerdesmann
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Tom Dobson Alexander Körting
Rezension vom: 06.09.2008

Die drei ???
(20) ...und die flammende Spur
Erschienen: 1980
Dauer: 42:05


Nur selten verlässt der alte Töpfer, genannt "der Potter", sein Haus in Rocky Beach. Doch nicht nur sein Eremitendasein macht die Einwohner misstrauisch, auch sein Aussehen: Er hat langes weisses Haar, einen schön gekämmten Vollbart, ein wallend weisses Gewand, und er geht immer barfuss. Ausserdem trägt er um den Hals ein Medaillon aus Keramik, das einen scharlachroten Adler mit zwei Köpfen zeigt - ist das nicht höchst sonderbar? Plötzlich aber verschwindet er, obwohl er seine Tochter, Mrs. Dobson, und seinen Enkel Tom zu Besuch erwartet. Ist eine zufällige, kurze Begegnung mit den zwei etwas undurchsichtigen fremden Männern der Grund? Ein weiterer verdächtiger Mann, angeblich ein Sportfischer, hat offenbar ebenfalls die Finger in dieser geheimnisvollen Sache. Alle sind sie hinter dem Symbol eines zweiköpfigen Adlers her - so einem Adler, wie "der Potter" um den Hals hängen hat. Flammende Fusspuren und das Geräusch fliessenden Wassers in der Leitung im Potterschen Haus bringen Mrs. Dobson an den Rand der Hysterie. Mit gewohtem Forscherdrang und üblicher Tatkraft versuchen die drei ???, hinter das Geheimnis zu kommen: Sollte "der Potter" etwa ein Edelmann aus Europa, der doppelköpfige Adler sein Emblem, sein wallendes Gewand eine wehmütige Erinnerung an einen fürstlichen Umhang sein? - Das Inkognito wahren - so heisst es oft bei Hoheiten, wenn sie unerkannt bleiben wollen...

Mein Kommentar: Wusstet Ihr, dass Bob Deutsch sprechen kann!? Ja, kann er - zumindest wird es im Buch der flammenden Spur erwähnt, als er, Bob, Eftimin und Radulescu belauscht. Zugegeben, es ist kein wirklich wichtiges Detail, aber während der Europa-Reise in späteren ???-Hörspielen, wäre das gewiss praktisch gewesen. Was mir ebenfalls nicht einleuchten will (aber hier kann es sein, dass man den Potter nur besonders schrullig darstellen wollte), ist die Haustür vom Potter: Von aussen ist sie einfach so zu öffnen, von innen benötigt man dafür aber einen Schlüssel? Wie sinnvoll ist das denn bitte!? ;)

Das Hörspiel, oder vielmehr seine Vorlage ebenfalls, ist leider nicht so der Brüller. Zwar sehr solide, aber nicht wirklich toll, wenn man nach ???-Standards misst. Gehoben wird das Hörspiel daher vorallem durch Europas Stimmgeber: Karin Lieneweg, Andreas von der Meden, Volker Brandt, Günther Flesch, Karl-Heinz Gerdesmann, Marianne Kehlau und Gottfried Kramer - mmmmmmmhhh, klasse! :)

Die Neufauflage gefällt mir weder besser noch schlechter, als die Ur-Fassung mit Bohn-Sound. Mag vielleicht daran liegen, dass ich die flammende Spur sowieso nicht so dolle leiden kann, wie einige andere ???-Hörspiele. Auf die Neuauflagen-Schnitte habe ich natürlich dennoch geachtet, konnte aber nur zwei feststellen. Einmal Tom Dobsons Gemaule, dass ja wohl schliesslich jeder einen Großvater habe, und zum anderen die Zwischenbemerkung von Hitchcock als Erzähler, dass Justus so tue, als lasse er sich von der Drohung mit der Waffe nicht beeindrucken.

71%.

Meine Wertung: 71%
Cover: ...und der tanzende Teufel
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Butler Hans Daniel
Chiang Horst Schick
Christina Dalton Heikedine Körting
Diakon Kastner Hans Irle
Frankie Bender Oliver Mink
H. P. Clay Lothar Grützner
Hitchcock Peter Pasetti
Jason Wilkes Joachim Rake
Jim Clay Dieter B. Gerlach
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mrs. Dalton Heidi Schaffrath
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Tina Dalton Heikedine Körting
Trödler Hummer Joachim Richert
Walter Quail Christian Mey
Rezension vom: 06.09.2008

Die drei ???
(21) ...und der tanzende Teufel
Erschienen: 1980
Dauer: 40:59


Eine Serie Diebstähle in Rocky Beach - und jedesmal fehlt einer jener verbeiteten schwarzen Bordkoffer. Die drei ??? nehmen sich dieses ominösen Falls an. Und immer dann, wenn sie gerade eine neue Spur verfolgen, taucht die unheimlich reale Gestalt eines "Tanzenden Teufels", eines Dämons aus einer fremden Kultur mit schrecklichen Drohungen und Feuer und Rauch auf...

Mein Kommentar: Hach, Europa, wieso übertreibt Ihr immer so, wenn Ihr Asiaten mit Akzent in Euren Hörspielen habt? "Wohl ist dell tann zel del Teu fel" - grausig! Muss sowas sein? VORALLEM, wenn man im Buch erfährt, dass diese Person eigentlich ein akzentfreies Englisch spricht!?

Und, wenn ich gerade meckere, merke ich noch an, dass ständig "Ha Peh Clay" gesagt wird, statt "Äitsch Pieh Clay", wie es richtig wäre - denn alle anderen Namen werden ja auch englisch artikuliert. Ist nichts Wildes, zugegeben, aber erwähnen wollte ich es trotzdem. :)

Die Sprecher/innen sind wie üblich sehr gut, doch stört mich, dass Tina Dalton sehr, sehr künstlich klingt; wie eine Frau, die ihre Stimme künstlich auf "kleines Mädchen" trimmt und gepitcht wird. Gut nur, dass Tinas Sprachanteil kaum der Rede wert ist.

Sounds und Musik sind (in Erst- und Neuauflage) ebenfalls gut, die Story eigentlich schön durchdacht, und Justus hat am Ende auch wieder ein Detail bedacht, das die Lösung des Falles voranbringt - sehr gut. Ich weiss, dass viele Fans den tanzenden Teufel sehr mögen, aber mich haut er nicht um: zu sehr versuchte man, es unheimlich und gruselig sein zu lassen, und zu sehr geht mir der Chinese Chiang auf den Keks.

Geschnitten wurde, so, wie ich das in der Neuauflage gehört habe, offenbar nichts. Ich weiss, so manche Fans werden an meinem Verstand zweifeln, aber mehr als 69% kann ich einfach nicht geben!

Meine Wertung: 69%
Cover: ...und der verschwundene Schatz
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Chuck Edgar Bessen
Hafenpolizist Peter Kirchberger
Hitchcock Peter Pasetti
Jordan Franz-Josef Steffens
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Liliputaner Joachim Wolff
Miss Agawam Ursula Vogel
Mr. Frank Siegfried Wald
Mr. Togati Reiner Brönneke
Patrick Wolfgang Kubach
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rawley Horst Stark
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Taro Stefan Brönneke
Wachmann im Museum Gottfried Kramer
Rezension vom: 29.09.2008

Die drei ???
(22) ...und der verschwundene Schatz
Erschienen: 1981
Dauer: 43:37


Gerade als Justus, Bob und Peter eine Austellung japanischer Kunstschätze besuchen, wird dort ein besonders wertvoller juwelenbesetzter Gürtel gestohlen. Zu dumm, dass der japanische Sicherheitsbeamte die drei jungen Detektive nicht bei der Aufklärung des dreisten Diebstahls helfen lassen will! Aber dafür hat Alfred Hitchcock einen neuen, ziemlich mysteriösen Fall für sie: Eine alte Dame wird angeblich Tag und Nacht von kleinen "Gnomen" belästigt. Versteht sich, dass die drei ??? nicht an Gnome glauben - aber was sind es dann für merkwürdige kleine Gestalten, die sie mit eigenen Augen beobachten? Während sie noch rätseln, sitzen sie plötzlich in der Falle und werden ohnmächtige Zeugen eines raffinierten Bankraubes. Führt eine Spur vom Bankraub zum Gürteldiebstahl? Justus kombiniert schneller als die Gauner - mit Köpfchen und polizeilicher Hilfe wird auch dieser knifflige Doppelfall gelöst...

Mein Kommentar: Ich mag die Folge! Zwar ist die Auflösung mit den Gnomen, die NIEMAND als kleinwüchsige Menschen erkennt, sondern für Kinder hält, nicht so GANZ ohne Makel, aber darüber sehe ich gern hinweg. Eben weil man sich das noch eventuell zurechtdenken kann, und die Folge ansonsten sehr gut ist.

Die Liste der Sprecher und Sprecherinnen ist verhältnismäßig lang und bietet so manche Hörspiel- und Synchron-Urgesteine: Horst Stark, Siegfried Wald, Reiner und Stefan Brönneke, Wolfgang Kubach, Karin Lieneweg, Ursula Vogel, Joachim Wolff (im Inlany als Erich Büttner eingetragen) und F.J. Steffens (als Hans Meinhardt verewigt). Allesamt große Namen und große Leistungen.

Musikalisch ebenfalls gelungen - wenngleich die Neuauflage an 2-3 Stellen zu modern klingt; denn immerhin ist ja dauernd von Gnomen und Elfen die Rede, insofern passt das nicht so ganz, stört aber auch nicht wirklich, wenn man es einige Male gehört hat.

77% für die Version von 1981, diejenige von 2005 erhält gute 75%.

Meine Wertung: 77%
Cover: ...und das Aztekenschwert
Rolle Sprecher/in
Assistent Gernot Endemann
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Cap Siegfried Wald
Cody Wolfgang Kaven
Diego Alvaro Jan Odle
Hitchcock Peter Pasetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mr. Shaw Franz-Josef Steffens
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Pico Alvaro Mathias Lorenz
Pike Joachim Wolff
Sheriff Franz-Josef Steffens
Skinny Norris Andreas von der Meden
Tulsa Franz-Josef Steffens
Rezension vom: 29.09.2008

Die drei ???
(23) ...und das Aztekenschwert
Erschienen: 1981
Dauer: 40:32


Die Brüder Pico und Diego Alvaro verlieren durch ein Feuer ihren ganzen Besitz. Eine wahrhaft unrealistische, aber von den drei ??? - befeuert durch Justus Eigen- und Spürsinn - gehegte Hoffnung könnte die Lage zum Guten wenden: wenn sich nämlich das juwelenbesetzte sogenannte "Aztekenschwert" finden liesse, das ein Alavaro-Ahn seinerzeit von Cortez persönlich geschenkt bekam. Mühselige und teilweise lebensgefährliche Ermittlungen - und immer verfolgt von undurchsichtigen Fremden - bringen die drei ??? und Diego auf eine heisse Spur. Wird es den vier Jungen gelingen, noch vor ihren Verfolgern das legendäre Cortez-Schwert zu finden?

Mein Kommentar: Eine gute Story, insbesondere als Buch! Francis hat zwar einiges gekürzt, aber dennoch ist es gelungen, die Geschichte spannend und interessant zu gestalten. Leider muss ich aber sagen, dass mir Kommissar Zufall im Zusammenhang mit dem verlorenen Schlüssel, sowie der Situation, in der Peter das Versteck auftut, etwas an der Freude nagt; solche großen Zufälle gibt es eigentlich - im ???-Universum - nicht; oder zumindest nur sehr, sehr selten. Aber auf alle Fälle nicht zweimal in einer Folge, und dann noch von so großer Wichtigkeit. Der einzige Grund, warum das Aztekekenschwert für mich etwas schwankt, wo es doch sonst eine tolle ???-Geschichte ist.

Die Erstauflage klingt super, nicht unbedingt nur wegen Bohn selbst, sondern vorallem, weil die musikalische Stimmung sehr angenehm ist. Aber stören, und ich meine wirklich stören!, tut mich in der Neuauflage, dass es ab der zweiten Hälfte viel zu düster, unheilsschwanger, bedrohlich, böse und sogar leicht gruselig tönt; ja, manchmal hört man sogar leicht treibende Klänge. Nein, hier hat Europa vollkommen übertrieben.

Als Erstauflage ein typischer ???-Fall (von den beiden Zufällen einmal abgesehen) und zu empfehlen, doch die Neuauflage will mir einfach nicht gefallen - wären die Musikstücke selbst nicht hervorragend, würde ich der Neufassung des Aztekenschwerts fast schon Kakophonie attestieren - total daneben. Spannung ja, Mystik ja, aber bitte nicht andauernd Schock-Sounds und gefahrverkündende Akustik. Zumal das Aztekenschwert eigentlich ja gar nicht sonderlich gefährlich oder düster ist.

Die "Bohn-Version" erhält von mir gute 73%, die Neuabmischung so gerade noch schlechte 65%. ...ein gutes Beispiel dafür, wie wichtig die passende Musikkulisse für ein Hörspiel ist.

Meine Wertung: 73%
Cover: ...und die silberne Spinne
Rolle Sprecher/in
Bengt Charles Regnier
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Britta Ingeborg Kanstein
Forsborg Franz-Josef Steffens
Frau Brigitte Alexis
Hitchcock Peter Pasetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Köhler Reiner Brönneke
Kellner Peter Kirchberger
Lars Holmqvist Gernot Endemann
Mann Siegfried Wald
Morton Andreas von der Meden
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Wärter Joachim Wolff
Young Horst Stark
Rezension vom: 29.09.2008

Die drei ???
(24) ...und die silberne Spinne
Erschienen: 1981
Dauer: 40:39


Verschwörung in Magnusstad: Der junge Lars Holmqvist soll um sein Erbe gebracht werden. Seine Freunde, Justus, Bob und Peter wollen ihm helfen, geraten dabei aber selbst in eine gefährliche Lage: plötzlich ist die legendäre silberne Spinne, die für Lars und ganz Magnusstad eine besondere Bedeutung hat, in ihrem Zimmer. Die Feinde von Lars möchten den drei ??? offensichtlich einen Raub in die Schuhe schieben. Eine abenteuerliche Verfolgungsjagd beginnt. Schaffen es die drei Freunde auch diesmal wieder?

Mein Kommentar: "Was ist eigentlich ein Haschemitenfürst!?" Diese Fragen haben wir uns wohl alle schon sehr oft gestellt!? ;) Bob, der ja an kurzzeitigem Gedächtnisverlust leidet, obwohl ich finde, dass das in der Story sehr konstruiert wirkt, beschuldigt einen Haschemitenfürsten, daran Schuld zu sein. Im Buch stand davon nichts, das heisst, H.G. Francis hatte ihn damals als kleinen Gag am Rande eingeflochten. In einem Interview äusserte er sich dazu, und erklärte, dass das in seiner Familie damals ein Spaß war, wenn man etwas tat, was die anderen dann nicht so super fanden.

Aber kommen wir endlich zur Folge selbst. Ich finde das Hörspiel leider allenfalls mittelmäßig. Denn die Story erstreckt sich im Grunde nur auf das Abhören über die Spezialkamera, Bobs Gedächtnisverlust, dem Ausbrechen aus dem "Kerker", und dem Läuten der Glocke am Ende. In anderen Worten: das Hörspiel wirkt auf mich einfach zu hektisch runtererzählt.

Auch das sonstige Drumherum ist irgendwie unglaubwürdig: Ein Kleinstaat, der sich durch einen Großindustriellen selbst finanziert, usw... Dann der Köhler, der (angeblich?) in die Zukunft sehen kann... Weiss nicht, das wirkt einfach etwas utopisch (wenn auch Idee dahinter ganz nett ist). Umso mehr verwundert es mich, dass ausgerechnet die silberne Spinne eines der Werke war, die noch von Robert Arthur selbst stammten.

Die Produktion selbst ist typisch für Europa: super Sprecher/innen, das Skript von Francis hat das Wichtige und Notwendige herausgeholt, gute Musiken, tolle Geräusche... ...aber dennoch ist einfach die Buchvorlage so gar nicht mein Fall. Der Vergleich zwischen alter und neuer Hörspielfassung lässt keine Version hervorstechen: es wurde nichts geschnitten, und mir gefällt die Musik gleichermaßen gut.

Meine Wertung: 64%
Cover: ...und die singende Schlange
Rolle Sprecher/in
Allie Jamison Katrin Fröhlich
Asmodi Rüdiger Schulzki
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Dr. Shaitan Lutz Werner Mackensy
Hitchcock Peter Pasetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mann am Grundstück Wolfgang Kaven
Marie Susanne Wulkow
Morton Andreas von der Meden
Noxworth Christian Rode
Patricia Osborne Barbara Focke
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Prof. Barrister Franz-Josef Steffens
Tante Mathilda Karin Lieneweg
der "Clochard" Karl-Heinz Gerdesmann
Rezension vom: 29.09.2008

Die drei ???
(25) ...und die singende Schlange
Erschienen: 1981
Dauer: 44:14


Zugegeben, Mrs. Patricia Osborne ist eine etwas seltsame Dame. Nicht genug damit, dass sie rote Samtkleider als Schutzschild gegen die Gefahren des Lebens betrachtet und Spinnweben für hervorragende Heilmittel hält - sie glaubt auch felsenfest, dass ein mit dem Messer allabendlich ums Bett gezogener Kreis sie vor nächtlichem Unheil schützt! Als sie aber auch noch einen finsteren Mann namens Asmodi zu geheimen Zusammenkünften einlädt, bei denen ein grässlicher Singsang aus dem verschlossenen Zimmer dringt, da reicht es ihrer Nichte Allie. Das Mädchen schaltet kurzentschlossen die drei ??? ein. Vermutet sie zu recht, dass jemand die Leichtgläubigkeit ihrer Tante verbrecherisch ausnutzen will? Zusammen mit Justus, Bob und Peter folgt sie Asmodi, der in einem abgelegenen Haus merkwürdige "Kultabende" abhält. Sie schleichen sich ein - und beobachten entsetzt, wie sich zwischen schwarz vermummten Gestalten im Kerzengeflacker einer fremdartigen Zeremonie plötzlich eine riesige Schlange zu winden scheint! Und diese Schlange lässt einen grausigen Gesang ertönen... Werden die drei ??? ihr Geheimnis enthüllen?

Mein Kommentar: "Ich will in den Zwölferkreis treten!"! ;) Das verbinden wir wohl alle sofort mit dieser Folge. Etwas schaurig, ein Touch Grusel, die durchgeknallte Mrs. Osborne, die zickige Allie, Asmodi, Dr. Shaitan... Wirlkich witzige Mischung - und sie funktioniert ziemlich gut. Zurecht ein Hörspiel, dass von den Fans zu den typischen ???-Klassikern gezählt wird.

Vorallem die Sprecher und Sprecherinnen sind exquisite Ohrenkost: Lutz Mackensy, F.J. Steffens, Andreas von der Meden, Rüdiger Schulzki, Christian Rode (wenn auch nur sehr selten hörbar), Karl-Heinz Gerdesmann, Susanne Wulkow, Wolfgang Kaven und Katrin Fröhlich, Andreas Fröhlichs Schwester. Was für eine Cast!

Was ich aber bemängeln muss, sind zwei Dinge: Tante Mathilda erklärt, dass Pferde nicht beissen, sondern auskeilen würden, doch zum Ende der Folge hin wird Dr. Shaitan von Allies Pferd gebissen - ja, was denn nun!? :) Ausserdem, also, ich weiss nicht, der Gesang, der durch die Kunst des Bauchredens erzeugt wird. Kann man SOLCH klare Sanges-Geräusche machen, ohne auch nur leicht mit den Lippen zu beben? Ich bezweifle das doch sehr stark. Vielleicht hatte ja Mrs. Cavey seinerzeit einen anderen Singsang im Kopf, als sie den Fall zu Buche brachte, doch Europas Tonversion klingt mir sehr unglaubwürdig.

Tja, was soll ich noch groß rumsülzen!? ;) Das mit dem Bauchredner-Gesang ist zwar irritierend, aber irgendwie macht die Folge total viel Spaß, tolle Stimmung, tolle Stimmen, tolle Musiken - auch in der Neuauflage! - und geschnitten wurde (in der Neuauflage) auch nichts. Wohlverdiente 81%!

Meine Wertung: 81%
Cover: ...und die Silbermine
Rolle Sprecher/in
Allie Jamison Katrin Fröhlich
Atkinson Klaus Stieringer
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Gasper Rolf Mamero
Harrison Osborne Franz-Josef Steffens
Hitchcock Peter Pasetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Manny Lothar Grützner
Mrs. Macomber Gisela Trowe
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Sheriff Gottfried Kramer
Thurgood Jürgen Thormann
Rezension vom: 14.11.2008

Die drei ???
(26) ...und die Silbermine
Erschienen: 1981
Dauer: 42:21


Allie Jamison kann die drei ??? schon manchmal aufregen, starrköpfig und voreingenommen, wie sie ist! Oder sollte sie etwa recht haben mit ihrer Vermutung, bei Wesley Thurgood, dem neuen Nachbarn ihres Onkels, stimme etwas nicht? Eigentlich wollten die drei ??? während der Sommerferien nur Allies Onkel beim Bäumeschneiden helfen. Aber je mehr merkwürdige Dinge geschehen, desto spannender - und gefährlicher wird es auch für unsere Freunde. Ist es nicht seltsam, dass der steinreiche Thurgood ausgerechnet die alte, verlassene Silbermine gekauft hat, die berüchtigte "Todesfalle"? Und warum wird er gleich so zornig, als Allie versucht, das Bergwerk zu erforschen? Ahnt er vielleicht etwas von dem schaurigen Fund, den die drei ??? und Allie dort machen werden? Aber hier ist Vorsicht am Platze! Denn Thurgood ist nicht der Einzige, der den drei ??? mysteriös vorkommt... Schliesslich gibt es in den nahen Bergen noch manch alte Stadt, die heute völlig menschenleer ist. Und gar nicht weit davon beginnt schon die Wüste. Könnte da nicht jemand, der eine nicht ganz reine Weste hat, auf dumme Gedanken kommen?

Mein Kommentar: Ich habe mich damals immer gefragt, ob es sooo realistisch ist, dass Allie Jamisson gleich zwei Mal hintereinander Auftraggeberin für die drei ??? ist. Erst später stellte sich heraus, dass ja damals die Reihenfolge der Hörspiele von denen der Bücher abweicht. Denn dort tauchte Allie nämlich erst mehrere Fälle später wieder auf.

Naja, ich find die Folge trotzdem ganz gut. Schon allein deshalb, weil hier einer meiner ???-Lieblingssätze auftaucht: "Es ist zweifellos ein echter Kieselstein" - ich kann darüber jedes Mal grinsen. ;) Trotzdem tauchen bei mir ständig zwei Fragen auf, die einfach nicht eindeutig geklärt werden! (1) Hatte Mrs. Macomber nun etwas mit dem Bankraub zu tun, oder nicht? (2) Welche Querverbindung zwischen Thurgood und Twin Lakes gibt es? Nun, das ist für mich sehr frustrierend. Bei "einem Krimi" darf es keine offen Fragen geben, die mittelbar oder unmittelbar mit der Beweisführung zu tun haben, finde ich. Sicherlich, man könnte das Buch lesen, aber damit ich das nicht muss, höre ich ja das Hörspiel. Dass gekürzt wird, ist in Ordnung, aber dann sollten wenigstens auch keine Fragen offenbleiben. Oh, und wo ich gerade am Rummäkeln bin: Die Regie hätte etwas darauf achten können, dass man nicht ständig zwischen "Sssörgutt" und "Thurgood" wechselt.

Ansonsten ist das Hörspiel in Ordnung. Netter Plot, wenngleich etwas vorhersehbar, Allie nervt auf unglaubliche Weise, und die Musik ist auch toll. Ja, auch in der Neuauflage mit den moderneren Klängen. Ich muss sogar gestehen, dass ich die Neuauflage musikalisch stimmiger finde. Ach, apropos: Neuauflage. Einerseits schön, dass man hier in der Mine einen Halleffekt eingefügt hat, andererseits merkwürdig, dass es auch in Thurgoods Holzhütte hallt! ;) Ich vergebe 79% - Ende im Gelände!

Meine Wertung: 79%
Cover: ...und der magische Kreis
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Clara Adams Ingeborg Kanstein
Grean Rüdiger Schulzki
Hitchcock Peter Pasetti
Horace Tremayne Karl-Ulrich Meves
Jefferson Christian Rode
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Madeline Bainbridge Ursula Vogel
Marvin Gray Horst Stark
Mr. Thomas Lothar Grützner
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Schrottplatzwart Siegfried Wald
William Tremayne Günther Flesch
Rezension vom: 14.11.2008

Die drei ???
(27) ...und der magische Kreis
Erschienen: 1981
Dauer: 47:50


In Santa Monica geschehen an einem Abend gleich zwei folgenschwere Ereignisse auf einmal: Ein Verlag geht in Flammen auf - und im benachbarten Filmlabor werden sämtliche Filme der bekannten Schauspielerin Madeline Bainbridge gestohlen. Als dann auch noch das Manuskript der Memoiren Madeline Bainbridges verschwindet, ist den drei ???, Justus, Peter und Bob, klar, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Die Nachforschungen, die sie anstellen, führen die drei Detektive in das unheimliche Reich der Magie. Alles erscheint undurchschaubar. Was bedeutet der magische Kreis, in dem die Zahl 13 eine so grosse Rolle spielt? Was verbirgt sich hinter Madeline Bainbridges rätselhafter Vergangenheit und was ist wahr an der Behauptung, sie sei eine Hexe? Gibt es den Mord durch Magie? Diese Frage gilt es für die drei zu lösen. Bei ihren Ermittlungsarbeiten sind die unheimlichsten Situationen zu überstehen und Peter kommt nach einer entscheidenden Entdeckung in grosse Gefahr...

Mein Kommentar: Der "Kreis" ist eine der Folgen, die "beiläufige Mysterien" ins ???-Universum brachten. Beim "Kreis" ist das die Frage nach dem Lied, das für mehrere Sekunden in Beefys Wohnung im Hintergrund zu hören ist. Nun, ich lüfte es mal für diejenigen, die es über all die Jahre noch nicht lüften konnten! :) Das Lied heisst "Der rote Bill", einige nennen es auch "Der rote Pirat", und wurde ursprünglich auf Hitparaden-Compilations von Europa-LPs veröffentlicht... ...aber gut, kommen wir jetzt zum Hörspiel.

Nun, ich finde es in Ordnung. Doch auch hier bleiben, wie in der Silbermine, wieder zwei Fragen unbeantwortet: (1) Warum tut Marvin Gray immer wieder so, als kenne er Justus, bzw. die drei ???, nicht, aber bereits beim zweiten Male müsste er Justus doch wiedererkennen. Entweder ist das ein Regiefehler, oder er bezewckt etwas mit diesem Verhalten. Und wenn ja, warum tut er es? (2) Peter empfiehlt, Justus solle Beefy begleiten, weil er gut darin sei, Leute so zu bequatschen, dass sie sich nicht mehr an ihre eigenen Worte erinnern könnten. Justus begleitet also Beefy, doch ist dann beim Gespräch selbst gar nicht dabei. Wollte er also einfach nur ins Haus kommen, um sich umzusehen? Oh, korrgieren möchte ich noch Bobs Ausprache des Wortes "Drudenfuß", denn er nennt ihn Druidenfuß"... ;)

Ansonsten ist der Fall selbst einer von den schwächeren ???-Aufträgen. Musikalisch alles im grünen Bereich (auch in der Neuauflage), die Kürzungen des Buches selbst gehen auch klar, und die Sprecher/innen sind sowieso über jeden Zweifel erhaben (auch, wenn Manuel Hümpel eigentlich Rüdiger Schulzki heisst), und obwohl es seit einiger Zeit die (unbeschnittene) Neuauflage gibt, und mir hier auch noch die Musik besser gefällt, als in der 1981er-Version, kann ich mich einfach nicht so recht für den "Kreis" begeistern. Vielleicht liegt es an der Rolle der Madeleine Bainebridge, die so merkwürdig aufgesetzt spricht. Das soll natürlich so sein, aber trotzdem stört es mich jedes Mal wieder.

Somit vergebe ich 66% - kann man haben, muss man aber nicht.

Meine Wertung: 66%
Cover: ...und der Doppelgänger
Rolle Sprecher/in
Adam Ndula Henry Kielmann
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Fred Karl Walter Diess
Gordon Mackenzie Rüdiger Schulzki
Hauptkommissar Reynolds Horst Bernhard Wilhelm Frank
Hauswirt Hubert Mittendorf
Hitchcock Peter Pasetti
Ian Carew Sascha Draeger
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Morton Andreas von der Meden
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Polizist im Suchtrupp Wolfgang Draeger
Reporter Peter Kirchberger
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Walt Siegfried Wald
Rezension vom: 14.11.2008

Die drei ???
(28) ...und der Doppelgänger
Erschienen: 1982
Dauer: 44:50


Sollte es ihn wahrhaftig geben, einen zweiten... Justus Jonas? Ian, der sich aus Angst vor hinterhältigen Gaunern auf dem Schrottplatz einquartiert hat, weiss nicht, dass er dadurch die drei ???, und vor allem sein Ebenbild Justus, in grosse Schwierigkeiten bringt. Gefahr und Chaos lauern auf Schritt und Tritt. Justus wird an Ians Stelle von den Männern geschnappt und eingesperrt. Rätselhafte Botschaften! Politische Intrigen über Länder und Kontinente! Lebensgefährliche Irrtümer! Ein Gegner, der sich beinahe in der abgeschirmten Zentrale der Nachwuchsdetektive einnistet! Aber Bob und Peter beweisen, dass sie auch ohne ihren Chef richtig und überlegt handeln können. Eine wilde Verfolgungsjagd beginnt, denn es geht um Minuten!

Mein Kommentar: Früher oder später musste sie ja kommen: Die obligatorische Doppelgänger-Folge. Es gibt praktisch keine Serie, ganz gleich, welches Medium, die ohne "Doppelgänger für den/die Protagonisten/in"-Folge auskommt. So also werden auch die ??? mit einem solchen Fall bedacht. Und der ist als Hörspiel leider nicht so gelungen! Wird im Buch wie wild ermittelt, fehlen im Hörspiel sehr, sehr viele "Schlüssel-Szenen". Somit wirkt der Fall nach dem Fund von Justus irgendwie belanglos, obwohl der Hintergrund eigentlich von großer, politischer Tragweite ist. Auch fehlen viele nebensächliche Zusammenhänge, so dass der Fall relativ glatt wirkt, was er im Buch aber gar nicht sein soll.

Die Produktion selbst ist klasse, die Musik (egal oder Erst- oder Neuauflage) auch - und die Sprecher/innen sowieso. Auch zwei meiner persönlichen Lieblinge machen mit: Sascha Draeger und Karl-Walter Diess (alias Heinrich Baum). Allerdings hat die Regie am Ende stark gepatzt! Justus spricht OHNE Akzent, als die beiden Ganoven ihn und Ian bedrohen, und den echten Ian entlarven wollen. Ian aber spricht (natürlich) MIT Akzent. Wieso also sollten die beiden Entführer demnach ein Problem damit haben, Justus von Ian zu unterscheiden? Das ergibt einfach keinen Sinn, und macht viel kaputt! Schliesslich kann man nicht in's Wasser springen, und trotzdem trocken bleiben.

Bleiben summasumarum 70%, schade, hier wurde viel verschenkt!

Meine Wertung: 70%
Cover: "Die Originalmusik"
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rezension vom: 03.10.2012

Die drei ???
(29) "Die Originalmusik"
Erschienen: 1981
Dauer: 49:40


Hier findet Ihr die schönsten Melodien aus der beliebten EUROPA-Jugend-Serie! Vollständig und ungekürzt! So könnt Ihr sie z.B. auch als Background-Musik für Eure eigenen Hörspiele verwenden. Und nun viel Spass mit Bob, Justus, Peter und der Musik aus der EUROPA-Jugend-Serie "Die drei ???".

Mein Kommentar: "Die Originalmusik" ist eine der ???-Folgen, die immer irgendwie irritierte... ...weil sie eine Nummer innerhalb der generellen Reihe hat, die (29). Doch außer Musik, die teils mit Sprachgesang, Soundeffekten oder kleinen Dialogen unterlegt wurde, bietet sie nichts, was an ein Hörspiel erinnern würde. ...oder? Doch, nämlich die tollen Musiken, die immer wieder in den ???-Hörspielen eingesetzt wurde!

Wichtig zu wissen ist aber, dass, wie bei den ???-Hörspiel-Neuauflagen auch, ab Mitte der 90er neue Musiken auf der Neuauflage zu finden snd. Kurz: Die (29)-Version von 1996 unterscheidet sich in den Musiken vollständig von denen der Original-Version aus dem Jahre 1981. Allerdings ist es einfach, beide Versionen zu erkennen, denn die von '81 zeigt die bübisch grinsenden Gesicher der drei Sprecher von Justus, Peter und Bob, wohingegen die Fassung von '96 die drei ??? in Mikrofone singend zeigt.

Beiden "Die Originalmusik"-Ausgaben ist natürlich gemeinsam, dass die Musiken zweifelsfrei und durchweg großartig sind - jedenfalls finde ich das. :) Und natürlich sind die Stücke jeweils in voller Länge zu hören, im Gegensatz zu den Hörspielen, wo das ja immer nur einige Sekunden sind/waren. Allerdings störte mich bei beiden Ausgaben immer, dass es zum Einen eben immer auch Musiken mit eingefügtem Sprachgesang gibt, was die tolle Musik immer automatisch ruiniert, wollte man sie doch endlich in Ruhe und in ihrer vollen Länge genießen, und jetzt wurden da "lustige" Texte von Rohrbeck, Wawrczek und Fröhlich reingequasselt. Zwar sind die Texte für sich ja wirklich schmissig und einigermaßen witzig gemacht, doch wurde bei den entsprechenden Musikstücken immer darauf verzichtet, selbige auch nochmal völlig instrumental anzubieten - schade!

Doch zum Anderen, und auch hier trifft das Wort "instrumental" voll zu, wurden eigentlich alle Musiken an verschiedenen Stellen mit Sounds oder Zitaten aus den Hörspielen unterlegt. Mal ist es ein Satz aus Folge X, mal ein Schrittgeräusch, mal brüllt/schreit/ruft ein Tier, mal hört man das typische "Schrottplatztreiben", oder, oder, oder... Europa mag es gut gemeint zu haben, doch mir trübte das immer den Hörgenuss ein wenig.

Sicher, die Stücke haben deshalb nichts von ihrer eigentlichen Faszination eingebüßt, aber was nützt einem die tollste HiFi-Anlage und die beste Musik der Welt, wenn einem dauernd jemand in Hörgenuss reintrötet?

Neufassung von 1996Anmerken möchte ich noch, dass im Vergleich zur 81er-Ausgabe zwar längere, aber dafür auch weniger Stücke auf der 96er-Fassung zu hören sind, allerdings hätte Europa durchaus die Gelegenheit beim Schopfe packen und für die 96er-Ausgabe ruhig auf 70 bis 80 Minuten Spielzeit gehen können; MCs und CDs boten dieses Spielzeitvermögen zu dieser Zeit mit Leichtigkeit....

Nun, der Vollständigkeit halber hier noch die Tracklisten beider Ausgaben:

Die Originalmusik, 1981:
1. Titelmelodie der drei ???
2. Die drei Detektive
3. Mit Patricks Auto zum Tatort
4. Justus Jonas' Jump
5. Was, Banküberfall?
6. Auf dem Schrottplatz
7. Die silberne Spinne
8. Bobs Recherchen
9. Der grüne Geist
10. Drei "drei" kommen
11. Gespensterschloß
12. Hier geht's lang
13. Die erste Spur der drei ???
14. Fragen, Fragen
15. Aztekenschwert
16. Sieg der drei ???
17. Der alte Lastwagen
18. Bob Andrews' Walk
19. Flammende Spur
20. Verfolgung um jeden Preis
21. Happy Peter
22. Zauberspiegel
23. Der lachende Schatten
24. Finale der drei ???

Die Originalmusik, 1996:
1. Die drei ??? - Titelsong
2. Der heimliche Hehler
3. Tatort Zirkus
4. Geisterinsel
5. Musikpiraten
6. Schüsse aus dem Dunkel
7. Drei ??? Rap
8. Der riskante Ritt
9. Der lachende Schatten
10. Stimme aus dem Nichts
11. Die verschwundene Seglerin
12. Die bedrohte Ranch
13. Diamantenschmuggel
14. Die drei ??? - Titelsong ('96er-Remix)

Meine Wertung: 72%
Cover: ...und das Riff der Haie
Rolle Sprecher/in
Berg 1 Andreas Erich Beurmann
Berg 2 Wolfgang Draeger
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Captain Jason Karl Walter Diess
Connor-Bruder 1 Nicolas Körting
Connor-Bruder 2 Lothar Grützner
Crowe Henry Kielmann
Hanley Lothar Grützner
Hitchcock Peter Pasetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
MacGruder Siegfried Wald
Mr. Andrews Joachim Richert
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Torao Rüdiger Schulzki
Weston Joachim Richert
Yamura Hubert Mittendorf
Rezension vom: 13.01.2009

Die drei ???
(30) ...und das Riff der Haie
Erschienen: 1982
Dauer: 40:39


Demonstranten blockieren die Arbeiten an der Öl-Bohrinsel vor der Küste von Santa Barbara. Die drei Detektive fahren hinaus, um sich die Demonstration anzusehen. Sie werden in rätselhafte Vorgänge verwickelt. Etwas Unheimliches geschieht mit dem Boot von Mr. Crowe, und als ein gewaltiger Sturm aufzieht, gibt das Meer eines seiner Geheimnisse preis. Was schiebt sich da aus den Wellen? Ein Meeres-Ungeheuer...?

Mein Kommentar: Das Gefühl, an Boot eines Schiffes zu sein und mal auf offenem Gewässer einen Fall zu lösen, gefällt mir unheimlich gut. Es ist Europa wunderbar gelungen, genau diese Szenerie zu transportieren.

Leider nur ergeben sich einige Probleme, wenn man einmal genau darüber nachdenkt: Gleich in den ersten 5 Minuten bekommt man ein gutes Dutzend Namen vorgestellt und man hat somit Schwierigkeiten, erst einmal in Ruhe zu sortieren, wer jetzt eigentlich wer ist, denn die Story selbst schreitet ja auch voran, und da will man ebenfalls alles mitbekommen. Auch die Nebenstory mit den Connor-Brüdern ergibt mehr oder weniger keinen Sinn, da sie einfach keine eindeutigen Szenen haben, in denen man ihnen die Ganovenrolle abnehmen würde. Und die U-Bootsache wird auch nur schnell runtergeleiert... Dies alles wird im Buch aufgegriffen und wirkt dort auch weit weniger verwirrend. Ebenso ergibt der Cover-Hai im Buch einen Sinn, im Hörspiel überhaupt gar keinen...

Für die Neuauflage wurde nichts geschnitten, wenngleich aber neue Musiken verwendet wurden. Diese sind zwar absolut in Ordnung, doch hätte ich mir Stücke gewünscht, die etwas mehr nach Abenteuer und Erlebnis schmecken, und nicht welche, die eher düster und gemessen wirken; das zerstört in der Neuabmischung etwas von der schönen Auf-dem-Wasser-Stimmung.

Darum gibt's für die 1982er-Ausgabe sehr ordentliche 72% und für die 2005er-Fassung noch gute 70%.

Meine Wertung: 72%
Cover: ...und das Narbengesicht
Rolle Sprecher/in
Albert Hitfield Manfred Steffen
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Eileen Ruth Niehaus
Ernie Helmut Zierl
Frau an der Bushaltestelle Ursula Vogel
Hitchcock Peter Pasetti
Hoang Van Dong Volker Brandt
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mr. Bonestell Joachim Richert
Mrs. Denicola Katharina Brauren
Nachrichtensprecher Joachim Wolff
Patrick Joachim Richert
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Polizist Harald Pages
Shelby Tuckerman Pinkas Braun
Rezension vom: 12.12.2008

Die drei ???
(31) ...und das Narbengesicht
Erschienen: 1983
Dauer: 48:42


Ist das Narbengesicht wirklich blind? Zweifel erscheinen angebracht, nachdem ziemlich sicher ist, dass dieser seltsame Mann bei einem Banküberfall "Schmiere" gestanden hat. Offene und ungeklärte Fragen haben die drei ??? schon immer interessiert. Eine verlorene Brieftasche verhilft ihnen zum Einstieg in einen Kriminalfall, bei dem es um weit mehr als nur einen Banküberfall geht.

Mein Kommentar: Diese Folge ist in gewisser Weise ein weiterer Meilenstein in der ???-Historie. Denn es wird Mr. Hitfield eingeführt, der sozusagen Alfred Hitchcock ablösen sollte; zumindest in den Hörspielen aber war das praktisch nicht zu spüren, da Peter Pasetti zwar damals den Hitchcock sprach, aber schon sehr bald nur noch "ein normaler Erzähler" war. Erwähnenswert ist es trotzdem! :) Erwähnenswert ist auch, dass erwähnter Mr. Hitfield selbstverständlich von Manfred Steffen und nicht von Christian Riege gesprochen wird - und auch Hoang Van Dong klingt eher nach Stimm-Ikone Volker Brandt. ;) Doch kommen wir nun zum Hörspiel.

Also: Spannung und Ermittlungen en masse, und gerade die erste Szene mit Bob an der Bushaltestelle rockt tierisch - auf den Punkt gebracht: Ein ???-Klassiker. Doch gibt es hier etwas, das für die Hörerschaft schwer verständlich ist: Wieso weiss Justus so plötzlich durch die Aussage "Nach eurer Rechtssprechung ist ein Mann so lange unschuldig, bis man ihm seine Schuld nachgewiesen hat.", dass es sich dabei um Alejandro handeln muss!?!? Mir kam die Erleuchtung erst durch Lesen des Buches: Der Unterschied zwischen "eurer(!) Rechtssprechung" und "unserer(!) Rechtssprechung", denn ein amerikanischer Bürger hätte gewiss "unserer" gesagt...

Ansonsten, wie schon erwähnt, eine gute Folge, die auch in der Neuauflage (mit neuer Musik, und dafür aber unbeschnitten!) genauso zu gefallen weiss, wie die Erstauflage von 1983. Macht 82%!

Meine Wertung: 82%
Cover: ...und der Ameisenmensch
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Dr. Woolley Manfred Steffen
Gary Malz Volker Brandt
Hauptkommissar Reynolds Horst Bernhard Wilhelm Frank
Hitchcock Peter Pasetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Larry Conklin Helmut Zierl
Letitia Radford Marianne Kehlau
Mr. Agnier Willem Fricke
Mr. Burroughs Joachim Wolff
Mrs. Burroughs Katharina Brauren
Mrs. Chumley Renate Pichler-Grimm
Patrick Joachim Richert
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rezension vom: 12.12.2008

Die drei ???
(32) ...und der Ameisenmensch
Erschienen: 1983
Dauer: 43:08


Eine Vogelscheuche erwacht plötzlich zum Leben und stürzt sich auf alles, was ihr in die Quere kommt. Letitia Radford beginnt zu verzweifeln. In ihrer Todesangst beauftragt sie die drei Detektive, das Rätsel der wandelnden Vogelscheuche zu lösen. Justus, Bob und Peter nehmen den Auftrag an, und geraten unversehens selbst in Lebensgefahr.

Mein Kommentar: Bitte versteht mich richtig: Ich mag Marianne Kehlau! Ihre Stimme, ihr Schauspiel, wie sie Rollen interpretiert... Diverse Hörspiele wurden manchmal schon allein deshalb aufgewertet, weil sie mitgesprochen hat. Lange Rede, kurzer Sinn: Sie ist großartig!

Aber ihre Rolle "Letitia Radford" geht mir wirklich auf den Geist! Natürlich ist es das Buch, das von ihr verlangt, andauernd zu jammern und zu schreien. Ihre Rolle macht dies einfach erforderlich. Aber es vergehen praktisch keine 5 Minuten, ohne, dass wieder ein fast-hysterischer Hilfeschrei ertönt. Ich habe großen Respekt vor einer Insektenphobie, keine Frage, aber hier, in diesem Hörspiel, ist es einfach zuviel des Guten! Was deshalb als Buch sehr gut funktioniert, wird im Hörspiel zwangsläufig zum akustischen Spießrutenlauf für Ohren.

Auch stört mich, dass der Titel "Ameisenmensch" irgendwie unpassend ist, denn er suggeriert ja eigentlich, dass es um ein Wesen geht, das halb Mensch, halb Ameise zu sein scheint. Stattdessen geht es um einen Wissenschafter, der lediglich, wenngleich hingebungsvoll, Ameisen studiert. Viel wichtiger ist aber eigentlich, dass Mr. Woolley eine eher untergeordnete Rolle für den Fall spielt, weshalb es komisch ist, dass er sozusagen Namensgeber für den (deutschen) Titel wurde.

Es ist paradox: Ich mag die Geschichte, also das Buch, und das Hörspiel ist großartig umgesetzt worden. Es sind auch soweit alle typischen ???-Trademarks vorhanden. Aber Letitia Radford geht mir in diesem Hörspiel wirklich auf den Keks. Ich weiss, dass mit der Interpretation von Frau Kehlau alles stimmt, und dass die Rolle eigentlich auch nur so funktionieren kann, aber das andauernde Geschreie ist einfach zu viel für meine Ohren...

Bleibt mir abschliessend nur noch zu erklären, dass der "Ameisenmensch" in der neuen Auflage unbeschnitten vorliegt, und dass die neuen Melodien eigentlich auch sehr gut gewählt sind.

66% für ein eigentlich verdammt gutes Hörspiel, das praktisch nichts falsch macht; obschon genau dies (also in Form der hörbaren Madame Radford) auch gleichzeitig dessen Problem darstellt.

Meine Wertung: 66%
Cover: ...und die bedrohte Ranch
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Bones Helmut Zierl
Elsie Spratt (alte Aufnahme) Barbara Focke
Elsie Spratt (neue Aufnahme) Hansi Jochmann
Hank Detweiler Siegfried Wald
Hauptkommissar Reynolds Horst Bernhard Wilhelm Frank
Hitchcock Peter Pasetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Leutnant Ferrante Volkert Kraeft
Mr. Barron Pinkas Braun
Mrs. Barron Monika Peitsch
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Onkel Titus Peter Kirchberger
Patrick Wolfgang Kubach
Peter Shaw Jens Wawrczeck
vermeintlicher US-Präsident Wolfgang Draeger
Rezension vom: 12.12.2008

Die drei ???
(33) ...und die bedrohte Ranch
Erschienen: 1983
Dauer: 40:31


Der Zufall vermittelt Justus, Bob und Peter die Bekanntschaft mit dem exzentrischen Ehepaar Barron, und unerwartet finden sie sich auf Rancho Valverde eingeschlossen, ohne Kontakt zur Umwelt! Geht der Kampf nun gegen ausserirdische Wesen oder gegen kriminelle Betrüger und Diebe? Unsere drei klugen Detektive werden die Wahrheit herausfinden - wetten?

Mein Kommentar: Ich finde den Plot dieser Folge genial! Schade nur, dass er - der Plot - so stark gekürzt wurde, denn das Buch gibt soviel mehr her, als das Hörspiel zeigt... Umso mehr spricht es für Europa (und H.G. Francis), dass solch ein gutklassiges Hörspiel daraus wurde.

Da das Hörspiel zweifelsfrei sehr gut ist, und einfach in jede gutsortierte ???-Sammlung gehört, bleibt nur noch zu entscheiden, ob man die Erst- oder die Neuauflage haben sollte. Denn hier wurde nicht nur der übliche Austausch der Bohnmusiken vorgenommen, sondern weit mehr! Zwei Rollen wurden neueingesprochen - Onkel Titus (vorher Peter Kirchberger, jetzt Andreas Beurmann) und Elsie Spratt (vorher Barbara Focke, jetzt Hansi Jochmann) -, und der "Hail to the Chief"-Fehler wurde korrigiert (In der Erstauflage wird behauptet, dass HTTC gespielt werden würde, obwohl es nicht(!) HTTC ist! Jetzt ist es tatsächlich HTTC!). Ferner natürlich ein (sehr gewichtiger) Schnitt: Mr. Barrons Schimpfesrede "Kommunisten! Anarchisten! Pack!" wurde verkürzt auf "Kommunisten! Anarchisten!", und natürlich wurden alle Musiken ausgetauscht.

Lässt man die beiden neuen Sprecher aussen vor, denn ich finde, sie passen perfekt in die Neuabmischung, ist die neue Musik nicht immer perfekt gewählt. Manchmal ist sie mir zu düster und bedrohlich, hier hätte man auf jeden Fall etwas feiner zu Werke gehen können. Das "Pack!" fehlt eigentlich nur, wenn man die Erstauflage aus dem Effeff kennt. Natürlich kann man darüber diskutieren, wie schwer das Fehlen dieses Wortes wiegt, aber so oder so bleibt es mir unverständlich, wieso es überhaupt fehlt...

Nichtsdestotrotz wohlverdiente 78%. Sollte man haben! ...schon wegen Pinkas Braun in der Rolle von Charles Barron!

Meine Wertung: 78%
Cover: ...und der rote Pirat
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Hitchcock Peter Pasetti
Jeremy Joy Philip Siegel
Joshua Evans Douglas Welbat
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kapitän Joy Helmut Ahner
Major Karnes Manfred Schermutzki
Mr. Shaw Horst Schick
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Sam Davis Utz Richter
Rezension vom: 13.01.2009

Die drei ???
(34) ...und der rote Pirat
Erschienen: 1984
Dauer: 42:31


Wer verbirgt sich hinter der Maske des "roten Piraten" - und warum bedroht er Justus, Bob und Peter? Was steckt hinter den Tonbandinterviews von Major Karnes - und wonach gräbt dieser heimlich in der Piratenbucht? Trotz aller Gefahren lassen die drei ??? nicht locker, bis sie das Rätsel um den legendären Piratenschatz gelöst haben - einen Schatz, der allerhand Geheimnisse birgt!

Mein Kommentar: Hmmm.... Schwierig, schwierig! Ich mag die Atmosphäre dieses Hörspiels sehr, auch musikalisch geht sie absolut in Ordnung; ebenso sind hier haufenweise namenhafte Sprecher zu hören, die ihre Sache sehr, sehr gut machen... Aber schon als Buch gefällt mir "Der rote Pirat" nicht, und als Hörspiel, wo alles gekürzt und gerafft wurde, noch weniger.

Darüber hinaus hat diese Folge massig Logik- und Regiefehler, dass ich gar nicht weiss, welche ich hier als Beispiele nennen sollte. Eigentlich wäre das ja egal, denn wenn der Gesamteindruck stimmt, stört man sich in Regel nicht an kleinen Patzern, aber hier kommt eben auch zum Tragen, dass "Der rote Pirat" einfach nicht viel hermacht.

Und zu allem Überfluss wurde Peters berühmtberüchtiges "Dreck? Wieso sind Zombiefilme Dreck? Äh, es gibt auch Gute dieser Sorte..." in der Neuauflage geschnitten. Etwas, was diese Folge, ob dieses Sidegags, immer etwas hervorstechen liess, wurde ihr genommen. Dafür ist die neue Abmischung ansonsten ungekürzt, doch selbstverständlich auch mit neuen Musiken versehen worden. Mehr als 60 kann ich einfach nicht vergeben - so schön ich auch die Atmosphäre finden mag...

Meine Wertung: 60%
Cover: ...und der Höhlenmensch
Rolle Sprecher/in
Bürgermeister Edgar Bessen
Birkensteen Günter König
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Brandon Douglas Welbat
Eleonor Susanne Wulkow
Hitchcock Peter Pasetti
Hoffer Eckart Dux
John Edgar Bessen
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
LKW-Fahrer Andreas von der Meden
Mann am Bahnhof Christian Rode
McGee Utz Richter
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Sheriff Franz-Josef Steffens
Stefano Andreas von der Meden
Tankwart Franz-Josef Steffens
Terreano Günter König
Thalia Ingeborg Kanstein
Rezension vom: 13.01.2009

Die drei ???
(35) ...und der Höhlenmensch
Erschienen: 1984
Dauer: 49:55


Das Skelett eines Urzeitmenschen lockt Justus, Bob und Peter in den kleinen Ort Citrus Grove. Kaum sind sie dort, als es auch schon zu rätselhaften Zwischenfällen kommt. Erwacht der Urmensch zu geheimnisvollem Leben? Und wieso legen sich plötzlich alle Bewohner von Citrus Grove zum Schlafen in den Park...?

Mein Kommentar: Was für ein Glück, dass weder Morton noch Skinny hier mitmachen, denn sonst hätte es arge Verwirrung gegeben. Schliesslich spricht Andreas von der Meden den Charakter Di Stephano - und das macht er wirklich gut. Insofern schade, dass seine Auftritte als Morton oder Skinny etwas rar sind, denn als regelmäßiger Gegenspieler etwaiger Fälle (wie etwa bei Helmut Ahner), würde man Herrn von der Meden viel öfters zu hören bekommen. Aber gut, sei's drum, freuen uns darüber... ...nicht zu vergessen natürlich, seine Minirolle als Mr. Wolf zu Anfang des Hörspiels... ;)

Was ich auch sehr, sehr schade finde, ist, dass die absolut spitzenmäßige Musik, die ständig in der Erstauflage zu hören ist, in der Neufassung nicht mehr vorhanden ist - nicht den kleinsten Schnippsel hat Europa belassen... Schade! Trotzdem finde ich die neuen Musiken ebenfalls sehr schön und besonders stimmungsfördernd. Was mir aber immer etwas sauer aufstößt, ist die Art, wie Edgar Bessen die Rolle des Zigeuner-John interpretiert; seine Stimme klingt so unnatürlich und aufgesetzt asthmatisch, dass ich, jedes Mal, wenn er zu hören ist, aus meiner Hörspielwelt-Blubberblase herausgerissen werde.

Alles in allem ist der Höhlenmensch aber wirklich ein sehr, sehr gelungenes Hörspiel: Spannend, undurchsichtig, etwas unheimlich... Solide 76% für die Erstauflage mit dem grandiosen Soundtrack, 74% für die Neuauflage!

Meine Wertung: 76%
Cover: ...und der Super-Wal
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Constance Heidi Schaffrath
Donner Jürgen Thormann
Fischer Franz-Josef Steffens
Hauptkommissar Reynolds Horst Bernhard Wilhelm Frank
Hitchcock Peter Pasetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Ocean-World-Mitarbeiter 1 Peter Lakenmacher
Ocean-World-Mitarbeiter 2 Christian Rode
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Slater Helmut Ahner
Rezension vom: 19.02.2009

Die drei ???
(36) ...und der Super-Wal
Erschienen: 1985
Dauer: 45:13


Justus, Bob und Peter retten einen Wal, der bei Ebbe ins allzu flache Wasser geraten ist. Damit beginnt eine Reihe von gefährlichen Abenteuern. Der Wal wird dressiert und soll für Bergungsarbeiten eingesetzt werden. Doch damit ist irgend jemand gar nicht einverstanden! Was liegt da Geheimnisvolles auf dem Meeresgrund? Justus muss sich gewaltig anstrengen, um schliesslich das Geheimnis lüften zu können...

Mein Kommentar: Leider ist das Hörspiel voller Konfusitäten. Kleine Konfusitäten zwar, die nicht soooo sehr stören, aber alles in allem summieren sie sich ganz ordentlich. 1) Der Name des Wals lautet "Flukey" (ausgesprochen in etwa "Flu-kie"), aber andauernd wird "Flackäi" gesagt. 2) Wie schaffen die drei ??? es, mal eben ein Loch für einen Wal auszuheben, und um 9 Uhr morgens bereits damit fertig zu sein? 3) Wie bitte kann Justus einen Wal - zum Überleben ausreichend - mit Wasser benetzen - ohne Schlauch, Eimer, oder ähnliches? 4) Wie kann ein Wal auch nur länger als 4-5 Stunden an Land überleben, ohne, dass es für ihn zumindest kritisch wird? Wale sind Meeressäugetiere! 5) Wieso soll ein Wal trainiert und dressiert werden, um etwas zu bergen, was sehr, sehr tief und für Menschen - angeblich! - nicht zu bewältigen ist, aber dann findet Flukey das Gesuchte, und Constance taucht hinab und holt es? 6) Das Cover ist eines der wenigen misslungenen Aiga-Rasch-Motive...

Aber ich mag diese Folge. Ganz besonders, weil sie so ein angenehmes Meeresfeeling versprüht, und weil der Fall ansonsten wirklich gut ist. Darüber hinaus famose Sprecher/innen wie Heidi Schaffrath, Helmut Ahner, Jürgen Thormann, Peter Lakenmacher (ungenannt!), F.J. Steffens (ungenannt!), Christian Rode (ungenannt!) und Horst Frank. Musikalisch ist auch alles im Lot; egal, welche Auflage, und die Neuauflage ist unbeschnitten!

Ich vergebe 81% für den Super-Wal... Schade, da wären eigentlich locker 90% machbar gewesen.

Meine Wertung: 81%
Cover: ...und der heimliche Hehler
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Burton Günther Pfitzmann
Fergus Günther Dockerill
Hitchcock Peter Pasetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kommissar Günther Flesch
Mooch Joachim Richert
Mr. Conine Wolfgang Draeger
Mrs. Peabody Gisela Trowe
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Regina Ursela Monn
Teddy Simon Jäger
Rezension vom: 19.02.2009

Die drei ???
(37) ...und der heimliche Hehler
Erschienen: 1985
Dauer: 49:57


Ein fünfjähriger Junge verschwindet. Wurde er entführt? Ist er weggelaufen? Die drei Detektive machen sich daran, die Frage zu klären. Und sie kommen weiteren Geheimnissen auf die Spur. Was verbirgt sich in dem alten Hotel? Warum maskiert sich Mr. Burton? Die drei ??? kommen zu einer überraschenden Lösung des Falles...

Mein Kommentar: Süüüünde! Europa hat in der Neuauflage die ge-ni-al-en "In the middle of the night" und "That's why I love you" mehr oder weniger kastriert! Wie konnten sie nur!? Buuuhh! ;) ...aber um gleich bei der Neuauflage zu bleiben: Neben der veränderten Musik wurde bis auf das Entfernen das Hichcock-Satzes "Für die Bemerkungen, die sie - Peter und Bob - dabei machten, hätte Justus ihnen den Hals umdrehen können." jedoch nichts weiter verändert.

Ebenfalls etwas schade ist, dass diverse Sprecher nicht im Inlay genannt werden, obwohl es sich hier um hochkarätige Vokalisten handelt: Joachim Richert, Günter Dockerill und Wolfgang Draeger. Ansonsten eigentlich ein schönes Hörspiel, das man locker einfach mal nur so nebenbei hören kann - was aber leider auch durch die Titelgebung schon viel zu viel vorwegnimmt.

Wirklich schwer werden es aber die ???-Hardcorefans haben, denn es ist schon eine Umstellung von der alten auf die neue musikalischen Stimmung. Kann man sich davon loslösen, empfindet man die neue Klangkulisse als sehr passend und angenehm... ...73% von mir!

Meine Wertung: 73%
Cover: ...und der unsichtbare Gegner
Rolle Sprecher/in
Bartlett Jochen Sehrndt
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Ed Snabel Horst Naumann
FBI-Agent Anderson Lutz Werner Mackensy
Hitchcock Peter Pasetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mr. Peck Wolfgang Völz
Mrs. Shaw Marianne Kehlau
Passantin Ingrid Andree
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rezension vom: 19.02.2009

Die drei ???
(38) ...und der unsichtbare Gegner
Erschienen: 1986
Dauer: 42:20


Ben Peck, Peters Grossvater, hat eine Reihe von Erfindungen gemacht und jetzt will er eine davon in New York verkaufen. Aber er hat ständig Angst, dass man ihm sein geistiges Eigentum stiehlt. Da ist vor allem Ed Snabel. Was hat dieser Mann vor? Warum verfolgt er Ben Peck? Die drei Detektive erleben eine atemberaubende Jagd quer durch Amerika...

Mein Kommentar: Ich liebe dieses Hörspiel. Der schrullige Opa Peck und die Reise-Atmosphäre kommen hervorragend durch die Lautsprecher. Darüber hinaus ist auch noch die Musik klasse - und die Sprecher/innen sowieso: Wolfgang Völz, Horst Naumann, Lutz Mackensy, Marianne Kehlau... Da läuft einem das Wasser in den Ohren zusammen! ;)

Dafür ist aber leider die Story nicht sonderlich dicht und auch etwas unlogisch. Mr. Snabel will ja die Kamera wiederhaben, und Mr. Peck sagt, Snabel hätte ja einfach kommen und den versehentlichen Austausch erklären können. Doch hier hakt es meiner Meinung nach gewaltig! Peck hat in einer Tour auf Snabel geschimpft und sobald er zu sehen war, ihn sofort angeraunzt, was er wolle und er solle sich schnell wieder verdrücken.

Selbst WENN Snabel es mit ein paar Worten hätte aufklären wollen, Peck hätte ihn doch eh nur wieder vollgemeckert; doch für Justus ist das nicht-direkte Ansprechen der Kamera-Problematik ein klares Indiz dafür, dass Snabel offenbar Dreck am Stecken hat. Zugegeben, es gäbe noch andere Gründe, diesen Schluss zu ziehen, doch wirklich eindeutig ist dieses Indiz nicht. Vielleicht wäre es eleganter gewesen, wenn Bob einfach mal so zum Spaß die bisher gemachten Fotos auf dem Film gegen Licht gehalten hätte, oder sowas...

Naja, verzeihen wir dieses kleine Problemchen, denn auch mir fiel das erst nach vielen, vielen Malen des Anhörens auf, also scheint es nicht soooo offensichtlich und schwerwiegend zu sein! ;) ABER ich muss unbedingt bemängeln, dass der Hörspieltitel keinen Zusammenhang zum Inhalt macht, ebenso wenig wie das Covermotiv...

In der Neuauflage gefällt mir die Folge sogar noch einen Tick besser, weil die neuen Sounds das Ambiente gekonnter unterstreichen, als die alten. Darum empfehle ich auch, die Neuauflage zu kaufen, und nicht auf Flohmäkten oder im Internet auf die Erstauflage zu hoffen. OK, es wurden insgesamt zwei Sätze herausgeschnitten, aber das fällt überhaupt nicht auf und die neuen Musiken machen das Gesamtpaket eh hörenswerter. 84% für die neue und 81% für die alte Fassung!

Meine Wertung: 84%
Cover: ...und die Perlenvögel
Rolle Sprecher/in
Blinky Günter König
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Frisbee Hans Paetsch
Hitchcock Peter Pasetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Miss Melody Gisela Trowe
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rezension vom: 19.02.2009

Die drei ???
(39) ...und die Perlenvögel
Erschienen: 1986
Dauer: 47:40


Die drei Detektive "finden" eine vergessene Brieftaube und damit beginnt ein geheimnisvolles Abenteuer, bei dem es um wertvolle Perlen und ermordete Vögel geht. Die drei ??? stehen vor vielen Rätseln, aber sie geben nicht auf. - Doch dann richtet sich der Lauf einer Pistole auf sie...

Mein Kommentar: Ich erinnere mich ganz genau daran, wie ich "die Perlenvögel" das erste Mal gehört habe und dachte: "Warum hat Gisela Trowe eigentlich immer die Rollen von schrägen Damen im forgeschrittenem Alter?". Miss Melody "spricht" den Text des Liedes "Glory, glory Halleluja", statt ihn, wie das Buch es will, zu singen... Denn ihr Garten ist voller Vögel, und, wie sie im Buch erklärt, ist es am besten, man singe, was man sagen will, damit man sich überhaupt unterhalten könne...

Leider gibt es aber noch weitere Merkwürdigkeiten: Warum will Justus, dass "God bless America" gesungen wird, wenn was gefunden wird? Einfach zu rufen soll unauffälliger sein, als laut zu singen? Und wie albern Peter und Bob dann noch den Verstakt suchen... als wenn es dann noch darauf ankäme... Darüber hinaus sind die Vögel im (Hörspiel-)Hintergrund gar nicht soooo laut... Und die Luftballon-Action auf offener Straße ist auch irgendwie merkwürdig.

Trotzdem sind die "Perlenvögel" gut gemacht, denn dass das Buch nicht immer 100%ig übernommen werden kann, und dass vielleicht mal Flüchtigkeitsfehler übersehen werden, kann ja mal passieren, und sooo sehr stören die genannten Punkte auch wieder nicht. Dafür sorgt vorallem auch die Cast: Günter König, Gisela Trowe, Hans Peatsch und Michael Grimm (der Luftballonzerplatzer). Dazu die tollen Soundeffekte und die spitzenmäßigen Musiken...

Gute 81% für ein sehr solides Hörspiel, dessen Neuauflage unbeschnitten ist. Schade ist nur, dass all die ganzen Kleinigkeiten ein bisschen die logischen Zusammenhänge stören, sonst wären mehr Prozent drin gewesen! Für Fans ein Muss, für alle anderen ein "Kann man haben".

Meine Wertung: 81%
Cover: ...und der Automarder
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Hauptkommissar Reynolds Günther Flesch
Hitchcock Peter Pasetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Margon Henry Kielmann
Morton Andreas von der Meden
Mr. Jacobs Horst Naumann
Mr. Temple Jochen Sehrndt
Onkel Titus Gottfried Kramer
Passant 1 Lothar Grützner
Passant 2 Hans Hessling
Paul Jacobs Sascha Draeger
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Polizeileutnant Günter König
Sarah Temple Svenja Pages
Tante Mathilda Ingeborg Kallweit
Willard Temple Ben Becker
William Margon Michael Grimm
Rezension vom: 13.03.2009

Die drei ???
(40) ...und der Automarder
Erschienen: 1986
Dauer: 44:58


In Rocky Beach klirren die Autoscheiben, die ein geheimnisvoller Automarder serienweise zertrümmert. Und nicht nur das: Ein "Adler" verschwindet. Ein Fall, der selbst für die drei Detektive unlösbar zu sein scheint. Doch dann geht dem Ersten Detektiv ein Licht auf!

Mein Kommentar: Ich mag dieses Hörspiel sehr gern... ...obwohl es andererseits zwei Dinge gibt, die mir merkwürdig und teilweise - ja! - unlogisch vorkommen. William Margon wird von Sarah Temple über Funk gewarnt, obwohl diese zwei sich ja gar nicht kennen. Wieso weiss dann Sarah, dass William den CB-Funk abhört? Und wieso weiss sie, dass ER der Marder ist, den sie zu warnen hat? Und wenn sie es nicht weiss, wieso plappert sie dann auf den Äther die Polizeiwarnungen? Uuuund: Das müssten doch auch viele andere mitbekommen, schliesslich war das CB besonders damals verdammt beliebt.

Auch ergibt das Ende - bzw. die Auflösung - des Falles nicht wirklich viel Sinn. Peter und Bob sehen in der Margon Glass Company ein Rennrad mit Ausrüstung und sind sich absolut sicher, jetzt den perfekten Beweis dafür zu haben, dass sie hier den Täter ermitteltet hätten. Ferner geht dann kurz darauf William Margon an dieses Rennrad und die beiden sind sich wieder vollkommen sicher, dass ER der Marder sein muss, weil er offenbar ein Rennrad fährt. Das ist allenfalls ein schweres Indiz, aber doch bitte kein Beweis. Daraufhin wird Margon von Peter und Bob mehr oder weniger angegriffen und der Taten beschuldigt - und Margon hätte einfach abstreiten können, was man ihm anlastet; schliesslich fährt er ja sehr oft und gern Rad, was liegt da ferner, auch mal in der Mittagspause mit dem Rad zu fahren? Erst später im Gespräch gibt er von selbst zu, der Marder zu sein, aber es klingt nicht so, als hätte er sich verplappert.

Auffallen tut mir noch, dass Justus am Ende ja den Münzdiebstahl aufdecken will, indem er in der Werkstatt eine Falle stellt. Doch ist das ja, wie oft erklärt wurde und noch oft erklärt werden wird, eine Freiluftwerkstatt - wieso ist dann dort ein Hallen zu hören, wenn man sich dort unterhällt?! ;)

Naja, das liest sich natürlich jetzt sehr schwerwiegend, weil es relativ viel Text ist, doch trotzdem mag ich diese Folge sehr gern, und das hat mehrere Gründe. Die Cast ist hervorragend besetzt und hat einige DER Europakandidaten überhaupt zu bieten. Es gibt hier nicht einen Namen in der Liste, der auch nur ansatzweise Anlass zu Kritik böte. Ausserdem die wunderbare mukalische Untermalung, die in der Neuauflage nur an wenigen Stellen geändert wurde (und trotzdem sehr passend gewählt ist!). Abgesehen davon finde ich, dass dieser Fall unterhaltsam und spannend ist; leider nur krankt dann halt das Ende ein wenig, wobei man eigentlich nur 4-5 Sätze extra hätte einbinden müssen, um alles völlig durchsichtig zu machen! :) Apropos Ende: Die allerletzten 3 Sätze sowie der Abschlusslacher wurden in der Neuauflage entfernt, sonst ist alles erhalten geblieben.

Macht nach meiner Rechnung eine gute 84%-Wertung für beide Fassungen.

Meine Wertung: 84%
Cover: ...und das Volk der Winde
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Botin Beate Hasenau
Brewster Horst Naumann
Clifford Douglas Welbat
Hitchcock Peter Pasetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kellner Helmut Ahner
Marie Svenja Pages
Martin Frank-Dieter Tausch
Pamir Manfred Steffen
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Zindler Karl Walter Diess
Rezension vom: 13.03.2009

Die drei ???
(41) ...und das Volk der Winde
Erschienen: 1987
Dauer: 51:33


Der Wissenschaftler Arnold Brewster ruft die drei Detektive zu Hilfe, denn durch eine Intrige ist er in ein Altersheim abgeschoben worden. Justus, Bob und Peter versuchen, ihm zu helfen. Sie kommen dabei einem geheimnisvollen Geschehen auf die Spur, bei dem es um Indianer, Gold und einen rätselhaften "Tanzenden Saurier" geht. Tödliche Gefahren lauern auf die drei ???...

Mein Kommentar: Ich weiss nicht recht, ich weiss nicht recht... Es ist schön, mal eine ???-Folge zu hören, die "etwas anders" ist; zumindest, wenn man bedenkt, dass das hier erst Folge 41 ist. Die Folge wirkt irgendwie erwachsener als alle anderen davor. Brewster wird entmündigt, die Verantwortung für ein Volk mehr oder weniger in den Händen der ??? und die Endszenen sind eigentlich auch interessant... ...aber hanebüchen!

Denn trotzdem wirkt das alles konstruiert und halbgar: Die drei ??? finden den Tanzenden Saurier, sind aber viel zu unvorsichtig mit diesem Schmuckstück und lassen es sich sogar stehlen.... Das Volk der Winde möchte nicht entdeckt werden, versteckt sich dann aber hinter einem popeligen Buschpfad...? Und dann auch noch in der Nähe eines auffälligen Vulkans, dessen möglicherweise bald bevorstehender Ausbruch keinem Wetterexperten oder Seismologen auffällt? Da rumort ein Vulkan, und sei es nur leicht, und niemandem fällt es auf?

Sicherlich, immer mal wieder gibt es Hörspiele, die diverse logische Fehler inne haben - teils auch relativ schwere Fehler. Aber welche eigentlich tragende Rollen hier Busch und Vulkan haben, und dann auch noch so offensichtlich... Nee, tut mir leid. Es gibt Dinge, da drücke ich gern mal ein Auge zu: Wenn das Gesamtwerk gefällt, ist man bei diversen Kleinigkeiten oftmals gnädig und lässt Fünfe gerade sein, doch bei "Das Volk der Winde" ist mir das einfach zu viel des Guten.

Ich vergebe 60% für beide Auflagen und merke noch an, dass in der Neuauflage die Freude über die Werdung der Ehrenmitglieder des Volkes der Winde und der Abschlusslacher fehlen (mitsamt der "Einstürzende Höhle"-Absatz-Korrektur nach der Brewster-Autkion, weil diese Szene eigentlich ja ganz ans Ende gehört).

Meine Wertung: 60%
Cover: ...und der weinende Sarg
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Brackmann Franz-Josef Steffens
Gärtner Günther Dockerill
Grady Markels Gerd Baltus
Hitchcock Peter Pasetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Margie Monika Gabriel
Michael Cross Matthias Klimser
Mr. Cross Horst Naumann
Mr. Rossing Eric Vaessen
Mrs. Cross Marianne Kehlau
Museumsbesucherin Beate Hasenau
Nachrichtensprecher Günther Flesch
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rossings Assistentin Claudia Schermutzki
Sawyer Jürgen Thormann
Rezension vom: 13.03.2009

Die drei ???
(42) ...und der weinende Sarg
Erschienen: 1987
Dauer: 47:24


Die drei Detektive sind dem Geheimnis eines verborgenen Tresors auf der Spur. Der neugierige Michael ist es, der ihnen den ersten Tip gibt; drei Totenköpfe auf einem Sarg scheinen Wegweiser zu sein. Doch schnell wird es gefährlich, denn in der Nähe des Sargs ist es nicht geheuer - schon gar nicht, wenn mitten in der Nacht das Käuzchen ruft...

Mein Kommentar: Ich habe etwas überlegt, ob ich große Parallelen zum Buch ziehen soll, empfand das dann aber doch als notwendig, um besser erklären zu können, was mich an diesem Hörspiel stört. Also: Das Hörspiel basiert auf dem gleichnamigen Buch, welches widerum auf der amerikanischen Originalvorlage basiert. Welches allerdings kein typisches ???-Buch per se war, sondern eines aus der sogenannten "Find your fate"-Epoche. Das trifft soweit natürlich auch einige andere ???-Hörspiele zu - doch hier bemerkt man es ganz besonders.

Die FYF-Bücher liessen die Leser/innen selbst entscheiden, was jeweils als nächstes geschehen soll, und, wie erwähnt, beim Weinenden Sarg hört man diesen Ansatz ganz deutlich heraus. Man hört aus der Perspektive des Michael Cross einige Vorkommnisse, dann steht er praktisch ohne Weiteres in der Zentrale der ??? und erklärt den Detektiven einige Dinge, welche sofort, mir nichts, dir nichts, in die Villa Markels einbrechen - einfach so. Michael könnte theoretisch ja einfach nur ein Wichtigtuer sein, der auffällig paranoid wäre. Und bei den jeweiligen Wechseln bei allein diesen drei Szenen merkt man sehr gut das "Wie soll es weiter gehen?"-Konzept, welches hier aber natürlich ohne die Alternativen, sondern stattdessen geradeweg durcherzählt wird. Leider nur gab man sich nicht viel Mühe, dieses "Wie würdest Du entscheiden?" sauber übergleiten zu lassen.

Warum sonst brechen die drei ??? eigentlich ohne ersichtlichen Grund in eine Villa ein? Warum kann Michael in die Zentrale der drei ??? eindringen, woher kennt er den gewählten Geheimgang, und warum zum Kuckuck stört es Justus nicht die Bohne, dass wildfremde Leute die Geheimgänge kennen? Es mag ja für all das gewisse Gründe geben (allen voran, dass die Leser/innen entscheiden, was passieren soll), doch wieso klatscht man einfach so Alternative an Alternative? Und das ohne wesentliche Zusammenhänge? Darüber hinaus brechen sie noch diverse weitere Male dort ein... Wie bitte kann man andauernd in eine Villa einbrechen, ohne dass Alarmanlagen losgehen oder vielleicht diversen Wächtern aus dem Wege gehen zu müssen?

Dass der Name "Michael" ständig deutsch und nicht amerikanisch artikuliert wird, ist dabei noch am verzeihlichsten! :) Wenn die Einbrüche besser begründet - einfache Neugier dürfte kein Grund sein, der vor Gericht ausreicht! - und "gefährlicher" inszeniert geworden wären, hätte ich ja nicht allzu viele Worte darüber verloren, weil ich den Rest der Geschichte ansonsten sehr unterhaltsam und spannend finde. Die klanghaften Stimmen von Marianne Kehlau, Gerd Baltus, Franz-Josef Steffens, Monika Gabriel, Karl Walter Diess und Jürgen Thormann sowie die Musiken und Soundeffekte tun ihr Übriges und lassen die von mir genannten Kritikpunkte stark verblassen (einfach eine geile Atmo!), - jedoch natürlich nicht verschwinden.

Ich vergebe nach einigem Hin und Her 75%, um zu zeigen, dass das Hörspiel in vielen Punkten echt gut ist, aber durch den sehr transparenten FYF-Hintergrund etwas schwächelt, und ich empfehle das Hörspiel daher besonders der Atmosphäre und der letzten beiden Drittel wegen. Kein Muss-Man-Haben, aber doch ein Sollte-Man-Mal-Gehört-Haben.

PS: Neuauflage unbeschnitten und unverändert!

Meine Wertung: 75%
Cover: ...und der höllische Werwolf
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Charles Henry Kielmann
Evans Bernd Fallske
Hauptkommissar Reynolds Wolfgang Draeger
Hitchcock Peter Pasetti
Junge 1 Manou Lubowski
Junge 2 Niki Nowotny
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kellnerin Beate Hasenau
Lucille Petra Kaminski
Lucilles Mutter Astrid Kollex
Mädchen Veronika Neugebauer
McLain Rolf Jülich
Pelzhändler Eric Vaessen
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Sears Manfred Liptow
Sekretärin Eva Gelb
Verleiher Hartmut Kollakowsky
Rezension vom: 14.04.2009

Die drei ???
(43) ...und der höllische Werwolf
Erschienen: 1988
Dauer: 49:35


Ein Werwolf macht Hollywood unsicher. Er verübt Überfall auf Überfall - und dabei geht es ihm nur um kleine Teddybären. Justus, Bob und Peter machen einen seltsamen Fund am Strand und kommen so auf die Spur des Verbrechers. Sie haben ihr vielleicht gefährlichstes Abenteuer zu bestehen...

Mein Kommentar: Der Werwolf ist eine der ???-Folgen, die bei ???-Fans recht verrufen ist - und das aus verschiedenen Gründen. Die Kritik ist zwar immer recht nachvollziehbar, aber manchmal auch etwas überzogen. Denn ich finde, dass die Handlung eigentlich recht realistisch und auf eine gewisse Weise sogar alltäglich ist: Ein Aufschneider verspricht jungen Menschen Ruhm und Geld, und diese jungen Menschen gehen dem Aufschneider natürlich auf den Leim. Sogar die Sache mit den Teddybär-Safes ist meiner Meinung nach in Ordnung...

Das Einzige, was man dem Plot vorwerfen kann, ist, dass der Werwolf so gar nicht passt, und gewiss ohne Weiteres durch etwas anderes hätte ersetzt werden können. Das gibt der ganzen Story, und vorallem dem Titel, so eine Art aufmerksamkeitsheischendes Feeling, vorallem, wenn man dann am Ende ist, und sich fragen muss, warum zum Henker man unbedingt einen Werwolf hat reindrücken müssen, wenn es die Story weniger glaubwürdig erscheinen lässt.

An den Sprecher/innen kann es zumindest nicht liegen, denn die liefern fast alle typische Europa-Qualität ab. Lediglich an wenigen Stellen klingen die Dialoge durch Tonfall oder Timbre etwas zusammengeschnitten, was beim Zuhören hier und dort ein wenig aus der Hörspielwelt reisst. Schade auch, dass sooo viele Leute gar nicht im Inlay erwähnt werden: Kollex, Vogel, Neugebauer, Nowotny... OK, das sind Rollen mit recht wenig Sprachanteil, aber der Vollständigkeit halber will ich das hier jetzt mal anprangern! ;)

Naja, wie ich anfangs schon habe durchklingen lassen, ich finde den höllischen Werwolf wirklich in Ordnung, und - vom Werwolf selbst abgesehen! - sehr glaubwürdig. Sonderlich spannend oder zum Mitraten ist die Geschichte zwar nicht, aber eine nette ???-Story allemal, und auch nicht so schlecht, wie sie von vielen manchmal gemacht wird. Geschnitten wurde in der Neuauflage nichts, und Musiken wurden nur an 2-3 Stellen ausgetauscht. Kann man mal gehört haben, aber nur als ???-Sammler ein Must-Buy - 68%.

Meine Wertung: 68%
Cover: ...und der gestohlene Preis
Rolle Sprecher/in
Bloodhound Manou Lubowski
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Bonehead Sascha Draeger
Footsie Niki Nowotny
Gordon Harker Stefan Brönneke
Hitchcock Peter Pasetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Lomax Wolf Rahtjen
Milton Horst Naumann
Peggy Veronika Neugebauer
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Tante Mathilda Dorothea Kaiser
Rezension vom: 14.04.2009

Die drei ???
(44) ...und der gestohlene Preis
Erschienen: 1988
Dauer: 48:39


Die Vergangenheit holt Justus wieder ein. Er hat als Kind in dem Film "Die kleinen Strolche" mitgespielt. Nun soll er noch einmal als "Baby Fatso" ins Licht der Öffentlichkeit treten. Das gefällt ihm überhaupt nicht, doch plötzlich entwickelt sich ein Fall für die drei Detektive daraus und ihr Interesse ist geweckt. Vor allem, als sie erfahren, dass es um 20.000 Dollar geht.

Mein Kommentar: Ich werde gewiss auf Unverständnis stoßen, aber ich mag den gestohlenen Preis sehr, sehr gern. Leider nur kann ich nicht mit dem Finger darauf deuten, was genau mir so gefällt, es ist irgendwie einfach das Gesamtpaket. Die Story ist nicht sonderlich spannend, der Plot zwar logisch, aber an manchen Stellen ein wenig abgedreht, und an einer Stelle will mir die Schärfe von Justus' Verstand nicht in den Sinn. Aber ich mag die Folge einfach! ;)

Aber ich komme erstmal auf die Sache mit Justus' Verstand. Wieso bitteschön verdächtigt er den netten Chauffeur Gordon? Nur, weil er sich in besonderem Maße für die kleinen Strolche interessiert? Also das ist doch nun wirklich nichts Außergewöhnliches, es gibt haufenweise ???-Fans, die im Schlaf so manche Folge auswendig mitsprechen, die Geburtstage der drei Hauptsprecher kennen, die Wohnung voller ???-Fanartikel haben, regelmäßig zu Fantreffen fahren, und so weiter... Sind das alles ehemalige ???-Mitarbeiter? Haben die etwas zu verbergen?

Ne, dieser Verdacht will mir einfach nicht einleuchten. Wenigstens stellt sich der Verdacht grundsätzlich zwar als richtig, aber unbedeutend heraus. Gordon möchte lediglich seinen Ruf wahren, hat ansonsten aber nichts mit dem Verschwinden der Preise zu tun.

Als netten Fakt am Rande möchte ich noch anbringen, dass hier alle vier TKKG-Stimmen zu hören sind. Tim-Tarzan (Sascha Draeger) in der Rolle des Bonehead, Gaby (Veronika Neugebauer) als Pretty Peggy, Karl (Niki Nowotny) als Footsie und Klößchen (Manou Lubowski) als Bloodhound. Niki und Manou sprechen zwar nur sehr, sehr wenig, aber dafür sind dann Sascha und Veronika in den weiteren Hauptrollen entsprechend häufiger zu vernehmen. Vielleicht wäre diese Folge also eine Möglichkeit, seine TKKG-Sammlung zu vergrößern.

Für die Neuflage wurde die Tante Mathilda ausgetauscht, für Frau Vogel kam Mathilda-Stammstimme Frau Lieneweg ans Mikro. Ansonsten vernahm ich keine weiteren Änderungen oder Schnitte, und verbleibe mit 88%.

Meine Wertung: 88%
Cover: ...und das Gold der Wikinger
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Hauptkommissar Reynolds Wolfgang Draeger
Hitchcock Peter Pasetti
Ingmar Ragnarson Rolf E. Schenker
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Karl Ragnarson Utz Richter
Mathilda Ursula Vogel
Mr. Andrews Günter König
Mr. Manning Achim Schülke
Mrs. Andrews Renate Pichler-Grimm
Mrs. Manning Julia Mahnkopf
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Sam Ragnarson Marco Kröger
Rezension vom: 14.04.2009

Die drei ???
(45) ...und das Gold der Wikinger
Erschienen: 1989
Dauer: 47:15


Auf der Insel Ragnarson Rock geschehen geheimnisvolle Dinge! Fotos, die Bob gemacht hat, müssen der Schlüssel sein. Doch Justus, Bob und Peter - die drei Detektive - können zunächst nichts Besonderes darauf entdecken. Aber dann heult ein Wolf auf der Insel und Justus spitzt die Ohren. Kommt er dem Geheimnis auf die Spur?

Mein Kommentar: Dieser Folge mangelt es an zwei entscheidenden Stellen an Glaubwürdigkeit: Sam Ragnarsons Stimme ist unverkennbar, auch, wenn er in der Gestallt des Piraten versucht, die Stimme zu verstellen, und, das ist fast noch wichtiger, die Sache mit den Fotos: Warum ist Sam so versessen darauf, diese zu bekommen? Tja, das erfahren wir zwar am Ende, aber die drei ??? betrachten ja die Fotos genau, aber erst am Ende fällt ihnen etwas so Offensichtliches auf? Hmm, nee, das ergibt einfach keinen Sinn. Dass Sam hier derbe was am stecken hat, ist einfach zuuu klar erkennbar - und die Auflösung zwar logisch, aber im Hinblick auf 44 vorangegangene Hörspiele, unglaubwürdig.

Auch wurde die Entführung (und spätere Befreiung) von Justus gänzlich gestrichen. Was aber für das Hörspiel nicht wirklich ins Gewicht fällt. Dennoch ist es schade, denn gerade das ist eine der spannendsten Stellen im Buch, welche die Sam-Foto-Misere leicht hätte auswiegeln können, um so die Kurve in den 80%-Olymp zu kriegen. Denn so interessant, unterhaltsam und spannend "die Wikinger-Folge" ist, so sehr fehlt es einfach am Ende an, ja, Glaubwürdigkeit: Die drei ??? überhören eine Stimmengleichheit und übersehen ein nicht allzu schwer ersichtliches Detail auf einem (späteren) Beweisfoto? Nene, sorry, das wirkt mir kaschiert...

Dafür aber sind die beteiligten Sprecher und Sprecherinnen von Rang und Namen, und liefern eine wunderbare Vorstellung: Rolf "Colonel Borobot" Schenker, Utz "Mossman" Richter, Achim "Prime Evil" Schülke, Astrid "Schlumpfine" Kollex, Marco Kröger, Renate "Arkia aus dem Zauberland" Pichler, Günter "Macabros-Erzähler" König und Karin "Tante Mathilda" Lieneweg... Kein Anlass zur Kritik, ganz im Gegenteil... :)

So verbleibe ich mit dem Hinweis auf ein wirklich gutes Hörspiel, das aber am Ende irgendwie künstlich-überraschend wirkt. Geschnitten wurde bis auf Peters Satz "Wetten, dass es um Sam geht!?", nichts, und die Musiken sind fast unverändert belassen worden. 74% von mir.

Meine Wertung: 74%
Cover: ...und der schrullige Millionär
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Dr. Gonzaga Michael Liptow
Frau Durham Micaela Kreißler
Harald Durham Ernst A. Frantz
Harry Burnside Thomas Naumann
Hitchcock Peter Pasetti
Jim Westerbrook Michael Quiatkowsky
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Marilyn Pilcher Gabriele Libbach
Millionär Pilcher Michael von Rospatt
Mrs. Westerbrook Gerlinde Dillge
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Ramon Navarro Norbert Langer
Sekretär Sanchez Walter Eltz
Rezension vom: 08.05.2009

Die drei ???
(46) ...und der schrullige Millionär
Erschienen: 1989
Dauer: 45:51


Als bei der Verlobung seiner Tochter ein Teller zu Boden fällt, erleidet der geizige Millionär Pilcher einen Herzanfall. Er scheint dem Tode nahe, doch dann ist er plötzlich verschwunden. Wurde er entführt? Die drei Detektive versuchen, das Rätsel zu lösen, und Justus fordert seine "Kollegen" zum logischen Denken auf...

Mein Kommentar: Wieso nur kommt Justus immer auf die richtigen Passwörter, wenn er an einem Computer von anderen Personen sitzt, um dort irgendwelche Daten "zu knacken"? Statt wie ein richtiger Hacker wenigstens mal mit der Brute-Force-Methode rumzufummeln, wenn sonst nichts hilft, kommt uns Just immer der richtigen Kombination um die Ecke - allein durch seine Gedanken. Das ist wirklich schade, denn das sind Dinge, die mich bei den sonst so logischen "drei ???" sehr stören. Nicht alle Menschen sind so durchschaubar, dass sie vollkommen offensichtliche Zeichenfolgen als Passworte wählen, und dabei nicht mal Groß- und Kleinschreibung unterscheiden. Naja, ich will mal nicht zu sehr darauf herumreiten, aber es ist eben einfach Mist, wenn man an den immer selben Stellen durch pures Glück eine wichtige Spur aufnimmt, bzw. weiterverfolgen kann.

Unter anderem deshalb finde ich das Hörspiel als Gesamtpaket auch nur durchschnittlich, der andere Grund ist: Der Pilcher und seine Tochter sind so biestig, zickig und eigen in ihrem Verhalten, dass es einerseits natürlich sympathisch ist, dass nicht immer nur 100%ige Gutmenschen als ???-Klienten präsentiert werden, doch Marilyn lässt sich indirekt von Justus die Dienste der ??? aufschwatzen, statt selbst danach zu fragen, und selbst dann hat mir vorallem der etwas hitzköpfige Peter zu sehr die Ruhe im Blut, wenn Marilyn ständig rumzickt. Sogar der langjährig angestellte Ray sagt nur entschuldigend "Ich versuche ja nur, ihrem Vater zu helfen.", statt ihr mal kurz die Meinung zu geigen. Und ja: Das geht mir echt etwas auf den Sack, und nimmt mir den Spaß am Hörspiel.

Obwohl das (das Hörspiel) soweit eigentlich ganz gut ist. Die Sprecher/innen sind top - unter anderen: Gabi Libbach, Michael von Rospatt, Norbert Langer, Micaela Kreißler, Michael Quiatkowsky, Manfrd Liptow -, die Produktion gefällt mir auch, der Plot geht in Ordnung, und dass der Pilcher am Ende noch als nicht ganz korrekter Zeitgenosse entlarvt wird, find' ich auch schön - dafür aber scheint sich die Polizei offenbar nicht dafür zu interessieren, dass Pilcher in der Buch-des-Bischoffs-Sache nicht sauber dasteht.

An der Neuauflage wurde meinen Ohren nach nichts geschnibbelt, weshalb ich beiden Auflagen dieselbe Wertung von noch akzeptablen 60% gebe!

Meine Wertung: 60%
Cover: ...und der giftige Gockel
Rolle Sprecher/in
Big Barney Crown Wolfgang Völz
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Don Dellasandro Jürgen Thormann
Hauptkommissar Reynolds Wolfgang Draeger
Hitchcock Peter Pasetti
Julia Crown Tessa Gasser
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kelly Kerstin Draeger
Kranführer Dick Ernst von Klipstein
Pandro Mischkin Michael Harck
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Schwester Lazar Hildegard Krekel
Rezension vom: 08.05.2009

Die drei ???
(47) ...und der giftige Gockel
Erschienen: 1989
Dauer: 45:52


"Millionen werden sterben" flüstert das Unfallopfer. - Wer ist der Täter? Die drei Detektive schalten sich ein, und ein Wettlauf mit der Zeit beginnt! Schon bald merken die drei Freunde, dass sie auf der richtigen Spur sind, denn ihr unbekannter Gegner schlägt zurück...

Mein Kommentar: Keine Frage, liebe Leute: Der Titel dieser Geschichte ist absolut blöde! :) Aber der Inhalt ist einfach spitzenmäßíg...! Sehr viele witzige Dialoge, ein wenig Situationskomik ("Ich muss aufrichtig bekennen, dass ich derartiges noch nicht gegessen habe!") und wunderbare Stimmen - allen voran natürlich Wolfgang Völz als Big Barney Crown. Der Fall ist durchaus sehr realitätsnah und auch heute noch absolut modern.

Nur irgendwie ist mir Don Dellasandro etwas zu schrullig: Er will Justus ein Bonbon geben, bevor er ihn erschiesst. Nur warum? Was in dem Bonbon drin ist, weiss er doch selbst!? Und warum antwortet er Justus noch auf seine Fragen, dafür, dass er das Bonbon isst? Das ergibt einfach keinen Sinn.

Ach, naja, da kann ich gern mal ein Auge zudrücken, denn das Hörspiel habe ich schon zigmal gehört, und ich find's immer wieder gut gemacht - für mich definitiv ein Must-Have und dicke 90% wert! Und für die Nostalgiefans unter uns sei noch gesagt, dass die Neuauflage für meine Ohren keinen Unterschied zur Erstauflage bietet; also hurtigen Schenkels dieses Hörspiel gekauft.

Meine Wertung: 90%
Cover: ...und die gefährlichen Fässer
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Daniel Gosta Liptow
Ganove Biff Lutz Harder
Ganove George Manfred Liptow
Häuptling Turner Norbert Langer
Hitchcock Peter Pasetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mary Anja Ziemer
Mr. Andrews Günter König
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Schamane Douglas Welbat
Unternehmer Mancarrow Holger Mahlich
Rezension vom: 08.05.2009

Die drei ???
(48) ...und die gefährlichen Fässer
Erschienen: 1989
Dauer: 46:02


Die drei Detektive und Bobs Vater stürzen mit dem Flugzeug ab - mitten in ein Tal voller Geheimnisse und Gefahren. Merkwürdige, von Dämonen besessene Indianer tun rätselhafte Dinge, und dann stellt jemand den drei ??? eine tödliche Falle...

Mein Kommentar: Ich find' die Folge toll! :) Ich weiss, echte Fans stehen nicht so auf sie, aber ich find sie toll. Der Flugzeugabsturz, die Wildnis-Action, die Szenen beim Indianerstamm, und hier und dort sogar ein paar lustige Anleihen ("Bitte, Justus, ooohh, bitte!"). Richtig ermittelt wird zwar eigentlich nicht, sondern höchstens geschlussfolgert, aber wirklich, ich finde den Mix aus Abenteuer und Investigation sehr gut in Szene gesetzt und sowie flott als auch spannend erzählt.

Ich frage mich nur immer wieder ein und dieselbe Sache: Wieso bitte passt "Dem Dämon geben, was er will." auf Nancarrow, bzw. auf den Gürtel? Das erfährt man eigentlich nur im Buch, obwohl es im Hörspiel zwar auch funktioniert, aber man hat hier eben vergessen, die Brücke zu schlagen, und das mit wenigstens einem Nebensatz zu erklären.

Naja, gut, solche Dinge gibt's halt manchmal, und wirklich störend ist das mit dem Dämonenspruch ja auch nicht. Darum kauft Euch dieses Hörspiel, dem ich gute 75% vergebe, ruhigen Gewissens. :)

Meine Wertung: 75%
Cover: ...und die Comic-Diebe
Rolle Sprecher/in
Axel Griswold Helgo Liebig
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Dan DeMento Peter Heinrich
Hitchcock Peter Pasetti
Junge Leonhard Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Leo Rottweiler Reiner Brönneke
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Purvis Heiner Kramm
Rainey Fields Xenia Hey
Steve Trash Thomas Naumann
Rezension vom: [unbekannt]

Die drei ???
(49) ...und die Comic-Diebe
Erschienen: 1990
Dauer: 43:17


Auf der InterComiCon werden Comics von unersetzlichem Wert gestohlen, und die drei ??? stehen unmittelbar daneben. Sie versuchen, den Fall aufzuklären, doch es erscheint zunächst unmöglich den Dieb zu finden. Dann aber ergibt sich eine Spur! Sofort reagiert der Dieb, und Peter entgeht nur ganz knapp einem tödlichen Anschlag...

Mein Kommentar: Dieses Hörspiel flutscht sozusagen durch - oder vielmehr "in" - den Gehörgang! ;) Ich höre die Comic-Diebe immer wieder gern. Und das liegt an dieser irgendwie ungezwungenen, lockeren Art, wie dieser Fall voran geht, an der Comic-Convention-Atmosphäre, und an den verschiedenen Szenen, die dieses Hörspiel einfach rund machen: Da wäre zum Beispiel Peters Flug in den Swimmingpool, Justus' Gespräch mit Rainey, der freakig wirkende Dan DeMento (Peter Heinrich hat die perfekte Stimme für diese Rolle!) oder der total entnervte Steve Trash.

Sicherlich, es gibt klassischere ???-Fälle, logischere ???-Fälle, witzigere ???-Fälle, detektivlastigere ???-Fälle, tiefgründigere ???-Fälle... Aber "Die Comic-Diebe" trifft in fast allen Belangen die Mitte, finde ich, und bietet von jedem etwas, ohne dabei zu wirken, als wäre ausser der Featurefülle sonst nichts weiter vorhanden.

Einige mögen das vielleicht anders sehen, aber ich steh' sehr auf die Comic-Diebe-Folge, und verleihe ihr den 92%-Punkte-Orden.

Meine Wertung: 92%
Cover: ...und der verschwundene Filmstar
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Diller Rourke Michael Quiatkowsky
Hitchcock Peter Pasetti
Jon Travis Rolf Becker
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kevin Fred Maire
Marble Ackbourne-Smith Wolf Rahtjen
Margo Hanni Vanhaiden
Marty Morningbaum Helmut Ahner
Mr. Andrews Günter König
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rezension vom: [unbekannt]

Die drei ???
(50) ...und der verschwundene Filmstar
Erschienen: 1991
Dauer: 57:17


Ein Filmstar verschwindet - Diller Rourke, Hauptdarsteller im Horrorstreifen "Atemlos II", erscheint nicht zu den Dreharbeiten auf dem Friedhof. Die Zentrale der drei ??? wird überfallen und verwüstet. Trotzdem heften sie sich an die Fersen von Erfolgsproduzent Marty Morningbaum, seinem Regisseur und dem mysteriösen Kristallkugel-Guru mit dem dritten Auge. Eine knallharte Betrugsgeschichte, live aus dem glitzernden Show-Geschäft.

Mein Kommentar: Wieder so eine Folge, die ich grundsätzlich nur im oberen Mittelfeld ansiedeln würde, welche mir aber trotzdem für's Hören zwischendurch immer mal wieder Spaß macht. Es gibt kleinere Logiklöcher, viel ermittelt wird auch nicht unbedingt, und sogar ein paar kleine Zufälle schleichen sich ein, die nicht hätten sein müssen. Dennoch mag ich das Hörspiel ganz gern. Was vielleicht auch daran liegt, dass einige wirklich unsäglich doofe Szenen aus dem Buch weggelassen worden sind, und man somit weitestgehend das Bild der "typischen drei ???" vermittelt bekommt.

Nur eines will mir partout nicht einleuchten: Peter zeigt das Foto von Diller Justus und Bob. Und Just weiss sofort, dass es nur gestellt sein kann, weil Dillers Arme extrem weit nach hinten gefesselt wurden, und er auf längere Sicht so einen Kreislaufkollaps erleiden würde. Das mag medizisch korrekt und detektivisch betrachtet absolut folgerichtig sein. Doch würden Verbrecher sowas bedenken, geschweigedenn wissen, die ihr Opfer, um ein Druckmittel zu zeigen, fotografieren? Erstens sind solcher Art Bilder doch immer nur temporär, um z.B. abzuschrecken oder um die Ernsthaftigkeit der Lage zu verdeutlichen, und selbst wenn Diller wirklich die ganze Zeit so sitzen würde, und man ihn einfach nur kurz ablichtete, würden das die wenigsten Entführer wissen, und somit den Kollaps eher "versehentlich" verschulden, was aber auf dem Foto nicht abzusehen war. Deshalb frage ich mich, wieso das zwangsläufig ein Indikator für eine gestellte Szene sein sollte; Justus hätte das von mir genannte durchaus berücksichtigen müssen, meine ich - weshalb es die Ermittlungsarbeit sicherlich berührt hätte.

Wie dem auch sei: Die Produktion ist gut gemacht, ich mag Effekte, Musiken und auch die Sprecher/innen. Ganz toll finde ich, dass gleich zu Anfang Peter mal ganz allein im Vordergrund steht und ein wenig brillieren darf. Zugegeben, es heisst zwar die DREI ???, und sie sollen sich ja auch gegenseitig ergänzen, aber ein interessanter Ansatz, dass die drei wirklich mal ganz allein einen Fall lösen, ist das allemal, den ich, wenn man es glaubwürdig darstellt, sehr spannend und interessant finden würde. Bleiben gut 70% für den verschwundenen Filmstar!

Meine Wertung: 70%
Cover: ...und der riskante Ritt
Rolle Sprecher/in
Ascension Eckart Dux
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Brit Oliver Rohrbeck
Dusty Rice Achim Schülke
Hitchcock Peter Pasetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mercedes Marianne Kehlau
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rezension vom: [unbekannt]

Die drei ???
(51) ...und der riskante Ritt
Erschienen: 1991
Dauer: 52:31


Caramba! Wie heiss brennt die Sonne in den Bergen der Sierra Madre! Wäre da nicht der Silberschatz aus den Zeiten der Revolution, kein Mensch würde hier auf störrischen Wildeseln zwischen Kakteen und Buschwerk herumreiten. Ein brummelnder Vulkan, der jeden Moment ausbrechen kann, macht die Sache auch nicht gemütlicher. Selten haben die drei ??? ein so gefährliches Abenteuer erlebt.

Mein Kommentar: "Der riskante Ritt"... Warum bitteschön heisst diese Folge so? Naja, ok, solche Dinge passiert ja immer mal wieder, egal, bei welchem Medium, darum reite ich mal nicht so sehr darauf herum, und schreibe lieber über den Inhalt dieses Hörspiels. Und dieser Inhalt ist spannend inszeniert. Der merkwürdige Dusty Rice, das noch merkwürdigere Tonband, das Justus erhält, und Ascencion, der sich auch nicht weniger merkwürdig verhält. Dazu das ganze Abenteuer-/Reisefeeling und die Action in den Bergen.

Ich frage mich nur immer, warum Dusty Rice quasi lügt, und sich verdächtig macht. Es ist doch bei einem Preisausschreiben üblich, dass man bei mehreren Gewinnern einfach per Zufall einen bestimmt. Da hätte er doch einfach erklären können, dass zwar noch andere gewonnen hätten, aber man habe halt Justus ermittelt. Und ein wenig zwiespältig ist, dass man Dusty Rice offenbar zu Tode lässt - zumindest wird dieser Eindruck stark vermittelt, und auch nicht ansatzweise das Gegenteil angedeutet. Nun gut, so ist das Leben, und sowas passiert ab und zu, und auf irgendeine Art und Weise mögen einige Menschen ihm das vielleicht auch gönnen, aber für eine ???-Folge eine absolute Seltenheit.

Dennoch, ich bin rundum zufrieden mit dem riskanten Ritt und resümiere mit sehr guten 87%.

Meine Wertung: 87%
Cover: ...und die Musikpiraten
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Brick Rainer Schmitt
Butler Gerd Baltus
Celeste Michaela Gröger
Hansen Verena Wiet
Hitchcock Peter Pasetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Lara Gerlach Fiedler
Maxi Hildegard Krekel
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Prem Lutz Werner Mackensy
Quill Matthias Bullach
Rivers Wolfgang Völz
Sax Andreas Mannkopff
Thanom Peter Heinrich
Tony Michael Quiatkowsky
Rezension vom: [unbekannt]

Die drei ???
(52) ...und die Musikpiraten
Erschienen: 1991
Dauer: 53:44


Schlägerei auf dem Vergnügungsfest, Überfall auf Bob und eine nächtliche Verfolgungsjagd - es sieht ganz so aus, als sei der junge Detektiv zwischen zwei rivalisierende Gaunerbanden geraten. Die heisse Spur führt zur Plattenfirma Galactic Sound. Hier sind auf mysteriöse Weise Masterbänder verschwunden. Aber wie schmuggeln die Musikpiraten die Aufnahmen aus dem Haus?

Mein Kommentar: Eine meiner ???-Lieblingsfolgen: Musik ist das Hauptthema, und man erhält einen kleinen Einblick darin, wie ein Album produziert, bzw. hergestellt wird. Dazu kommt halt, dass ein wenig das Plattenlabelfeeling versprüht wird. Modern und realistisch ist das Ganze dann noch ausserdem. Wer hat nicht schon irgendwo, z.B. auf dem Flohmarkt, zu Spottpreisen das neue Album seiner Lieblingsband gesehen? Man wunderte sich zwar über das untypische Cover und vielleicht auch diverse Tippfehler, aber die Musik war meistens vollständig und in 1A-Qualität zu vernehmen?

Aber gut, zur Sache: Wie erwähnt, ich finde die Folge klasse. Einzig der etwas zu hohe Actionanteil geht mir etwas auf den Keks. Es wird irgendwie zu wenig ermittelt, sondern alles, was geschieht, geschieht einfach, und die ??? werden zufällig Zeugen, doch dafür gibt's hier am laufenden Band wunderbare Sprecher/innen zu vernehmen: Gerd Baltus, Gerlach Fiedler (unter dem Alias Andreas Mannkopf), Wolfgang Völz, Hildegard Krekel, Lutz Mackensy, Peter Heinrich, und noch einige mehr!

Da gibt es absolut nichts zu meckern - und das tu' ich auch nicht, sondern vergebe mit Freuden 86%. :)

Hmmm: Als Gegenstück sollte man jetzt vielleicht mal ein Thema finden, dass nicht nur Internet, MP3 und CD-Brenner, sondern auch 08/15-Castingstars, zu hohe Eintritts- und MC-/CD-Ladenpreise dazu führen, dass die Musikindustrie (angeblich?) solch hohe Verluste einfährt. Vielleicht habe ich da ja den ???-Schreiberlingen eine nette Grundidee für einen neuen Plot geliefert - ich verzichte nötigenfalls sehr gern auf die Urheberrechte. :)

Meine Wertung: 86%
Cover: ...und die Automafia
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Gilbar Rolf Becker
Hitchcock Peter Pasetti
Inspektor Cole Günter König
Jake Hatch Hans Barein
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kelly Juliane Szalay
Kommissar Maxim Peter Matic
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Tiburon Michael Quiatkowsky
Torres Douglas Welbat
Ty Cassey Stefan Brönneke
Rezension vom: 24.05.2009

Die drei ???
(53) ...und die Automafia
Erschienen: 1991
Dauer: 52:30


Mit Autos kennt sich Justus Vetter Ty Cassey einfach phantastisch aus. Ein bischen zu gut, findet Kommissar Maxim vom Sonderdezernat Autodiebstähle und nimmt den verdächtigen jungen Mann vorläufig fest. Zugegeben, der geniale Mechaniker in den abgerissenen Klamotten, der die meiste Zeit durch die Gegend trampt, wirkt schon etwas ausgeflippt - aber ein Autodieb? Die drei ??? setzen alles dran, Tys Unschuld zu beweisen. Dabei bekommen sie es mit ausgekochten Profis zu tun, die vor nichts zurückschrecken.

Mein Kommentar: Hier hat man die volle Packung typisch amerikanischer ???-Jugend vollendet, und die klassischen drei ???-Elemente drastisch zurückgeschraubt. Sicher, das ist eine Entwicklung der letzten 20-30 Folgen gewesen, und kam nicht plötzlich von einer Folge zur anderen, doch wird das mit einem Mal sehr deutlich: Peter ist ein Autonarr, der obendrein auch noch ohne Probleme daran herumschrauben kann. Justus will unbedingt ein Auto, interessiert sich nebenbei für Diäten und Kalorien, ist manchmal etwas trottelig oder zumindest in diversen Alltagssituationen leicht unbeholfen, und Bob bekam die Rolle eines Beinahe-Sunnyboys...

Naja, aber kommen wir endlich zur Folge und deren Inhalt: Dieser ist ganz gut und ausserdem war ich persönlich war eh schon immer Fan der Ab-40er-Folgen-Ära. Das heisst, die vordergründige Mystery ist weniger bis kaum vorhanden, und Justus, Peter und Bob sind "moderne" Detektive, die nicht dauernd nur Rätsel lösen und geheime Schätze jagen, sondern lieber typische Kriminalfälle lösen. Das mag man ganz individuell gut oder schlecht finden, aber ich persönlich finde es dann gut, wenn der Fall selbst es hergibt.

Und hier gibt er es her. Die Idee mit den geklauten Autos ist mal was anderes, nicht allzu offensichtlich erzählt, und man kann auch etwas mitraten - die Mischung aus Action, Ermittlungen und Beschattungen ist gelungen. Einzig, dass den drei Protagonisten zuviel typische-amerikanische-Kids-Background beigemischt wurde, stört mich etwas. In den üblichen, "klassischen Rollen" fand ich es immer ganz ausreichend, und für Detektivgeschichten müssen sie deshalb auch nicht viel eigene Persönlichkeit von sich preisgeben.

Alles in allem eine solide Folge, die ich sehr gern höre. Beinharte ???-Fans aber tun sich hier natürlich schwer, weil gleich zig neue/andere Elemente im Vergleich zu den Klassikern auf sie einprasseln, deshalb sollten diese von meiner 81%-Wertung lieber 10-15% abziehen! ;)

Meine Wertung: 81%
Cover: Gefahr im Verzug
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Buzz Newman Manou Lubowski
Crocker Lothar Grützner
Dan Henry König
Firestone Peter Schiff
George Brandon Fabian Harloff
Hitchcock Peter Pasetti
Jim Bernardie Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kelly Juliane Szalay
Lovell Madeira Rainer Schmitt
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Vic Hammell Ben Tappé
Rezension vom: 24.05.2009

Die drei ???
(54) Gefahr im Verzug
Erschienen: 1992
Dauer: 49:25


Anonyme Drohungen, umstürzende Kulissen, herumliegende Rasierklingen, eine Explosion: Es ist offensichtlich, dass irgend jemand George Brandon nach dem Leben trachtet. Der Star des Musicals "Gefahr im Verzug" entgeht den mysteriösen Unfällen nur um Haaresbreite. Aber die Show läuft weiter und entwickelt sich sogar zum Kassenschlager. Um unauffällig ermitteln zu können, schleusen sich Justus, Peter und Kelly als Statisten getarnt in den Theaterbetrieb ein.

Mein Kommentar: Hübsche Fallidee hübsch verpackt. Mir gefällt, wie man durch Kombinationsgabe eine verdächtige Person nach der anderen ausschliesst, und wie am Ende nur noch eine Person übrig bleibt. Interessant ist auch, dass für die Hörerschaft mehr als genug Hinweise auf den Täter gegeben werden, so dass diese stets mitraten kann, wenn sie möchte.

Interessant sind aber zwei Nebenaspekte, die ich mal als "Regiefehler" abhaken möchte. Zunächst die Szene, in der Justus Jim Bernardi am Telefon imitiert. Mal ehrlich: Klingt Justus hier wie Jim? Immerhin gibt der Erzähler mächtig damit an, wie überzeugend Justus als Imitator sei... Naja, ok! ;) Das Zweite ist ein Sprecherwechsel. Justus kündigt an, was es vermutlich mit Buzz Newman auf sich hat. Doch als er den Namen ausspricht, wechselt für diesen einen Moment der Sprecher. Ich bin nicht ganz sicher, tippe aber mal sehr stark auf André Minninger.

Als Nerdwissen vermerken darf man sich als Fan noch, dass dieses hier das erste ???-Abenteuer ist, das nicht "Die drei ??? und der/die/das..." heisst (wenn man von (29) "Die Originalmusik" absieht). Apropos Nerd: Was bitte symbolisiert das Cover? Karate Kid?! ;)

Somit verbleibt für mich dann nur noch die Bewertung, die ich mit sehr soliden 70% beziffern möchte. :)

Meine Wertung: 70%
Cover: Gekaufte Spieler
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Cory Ben Tappé
Hauptkommissar Reynolds Wolfgang Draeger
Hitchcock Peter Pasetti
Jerri Samira Chanfir
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kelly Juliane Szalay
Nora Ann Montenbruck
Norman Henry König
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Powers Hans Clarin
Präsident Harper Eric Vaessen
Trainer Duggan Douglas Welbat
Trainer Tong Michael Harck
Rezension vom: 24.05.2009

Die drei ???
(55) Gekaufte Spieler
Erschienen: 1992
Dauer: 50:07


Kaum zu fassen! Trainer Duggan bietet Peter das begehrte Stipendium am Shoremont College an. Die einzige Bedingung: Er soll in der dortigen Basketball-Mannschaft mitspielen. Das ist die Chance für den begeisterten Sportler. Wenig später findet er einen dicken Briefumschlag mit Hundert-Dollar-Scheinen in seinem Auto. Wie sich herausstellt, ist Peter nicht der Einzige, der Bestechugsgelder erhält. Was steckt dahinter? Um den Skandal der gekauften Spieler aufzudecken, wird Justus sogar zum Papagei.

Mein Kommentar: Schmackofatz! Die erste Riege der Europasprecher/innen ist als Gaststars anwesend: Draeger, Harck (fälschlicherweise fehlt das "c" im Inlay), Welbat, Vaessen, König und Clarin. Mjam, mjam, das verheisst Gutes! Insbesondere Hans Clarin ist hier in Höchstform und spielt seine Rolle als John H. Powers erste Sahne.

Und der Fall wäre im Grunde perfekt, wenn man nicht genau wüsste, dass man nicht kurz vor Ende plötzlich 1-2 weitere finanzstarke Personen präsentiert, die hinter der ganzen Sache stecken könnten, weshalb nach etwa der Hälfte des Hörspiels absolut klar ist, wer er sein muss. Naja, dann ändert man eben seine Perspektive und verfolgt, auch wenn man den "Täter" kennt, wie man diesem auf die Schliche kommt.

Leider ist auch die Mikrofon-Abhör-Aktion, die Peter und Justus durchführen, recht misslungen: Die Hörer/innen dürfen das Gespräch durch den Lautsprecher mitverfolgen. Das ist zwar authentischer, doch hier sind die Stimmen sehr, sehr quäkig und schwer zu verstehen. Etwas weniger Verzerrung ist stark wünschenswert; alternativ hätte man das Gespräch auch direkt präsentieren können.

Sehr gefallen aber tut mir der Aspekt des Undercover-Feelings an der Universität, und auch das sonstige Drumherum. Sicherlich, das hier ist alles andere als ein klassischer ???-Fall, aber ich finde gerade diese lockere Atmosphäre, die im Hörspiel allerortens zu vernehmen ist, sehr, sehr gut. Deshalb gebe ich auch sehr gern 83% für die Gekauften Spieler. Interessanter Fall, mal was Neues, flüssig erzählt und eine wunderbare Sprecher/innen-Riege!

Meine Wertung: 83%
Cover: Angriff der Computer-Viren
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Branson Barr Michael Harck
Dose Jan-Friedrich Conrad
Elizabeth Verena Großer
Harold Willi Röbke
Hitchcock Peter Pasetti
Jan Stefan Brönneke
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kelly Juliane Szalay
Lys Anika Pages
Norton Rome Douglas Welbat
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Sekretär Eckart Dux
Silas Ek Hans Sievers
Werbespot-Gesang Jens Wawrczeck
Werbespot-Teamangestellter André Minninger
Rezension vom: 14.07.2009

Die drei ???
(56) Angriff der Computer-Viren
Erschienen: 1992
Dauer: 48:17


Kein Mensch kann von Computer-Viren angesteckt werden, aber ein viruskranker Computer kann tausende von Menschenleben gefährden! Das erkennen unsere drei Detektive, als ihr eigener Computer "abstürzt". Sie handeln sofort. Ihre Nachforschungen führen sie in die abenteuerliche Welt einer Werbefilmproduktion und... auf die Spur eines genialen Spinners, der leider auch ein gefährlicher Erpresser ist. Ein Fall für die drei ???, und ganz speziell für Justus, den Computer-Freak!

Mein Kommentar: Justus sagt man ja häufig nach, ein Computergenie zu sein. Umso mehr verwundert es mich also, was Justus tut, als er erkennt, dass der ???-PC einen Virus habe: Er steckt Bobs Diskette mit der Geschichtsarbeit in diesen PC und öffnet das Dokument von dieser Diskette - ist doch klar, dass Bobs Arbeit spätestens jetzt definitiv kaputt ist, falls sie vorher noch intakt gewesen sein sollte. Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, legt Justus auch noch die Diskette mit der "Detektivdatei" ein, um zu prüfen, ob diese noch in Ordnung ist, in den PC, und ruft auch diese ab... Aua, aua, aua! ;)

Das ist in etwa so, als ob man sein ganzes Geld in ein Lagerfeuer wirft und sich darüber ärgert, dass das Feuer das Geld vernichtet hat, für das man viele Wochen lang hart gearbeitet hat. Wieso hat Frau Stone, also die Autorin dieser Geschichte, denn nicht einfach behauptet, alle Dateien lägen auf einer gemeinsamen Festplatte? Dann hätte das Ganze wenigstens noch etwas(!) Sinn ergeben, wobei man den drei ??? dann höchstens den "Vorwurf" von nicht gemachten Backups hätte "vorwerfen" können. Komisch ist auch diese Sache mit den explodierenden Computermonitoren. Worauf ich hier aber nicht eingehe, schliesslich will ich hier keine Techniker-Ratgeberstunde abhalten, sondern ich will diese Folge rezensieren. :)

Sieht man also von Justus' äusserst leichtsinnigem Verhalten mit sensiblen Computerdaten und der Sache mit den Computermonitoren einmal ab, ist die Computer-Viren-Folge sehr solide und ohne Hänger erzählt. Ja, sie hat sogar ein paar tolle Schmunzler und Nerd-Randfakten zu bieten: (1) Justus hat hier zum ersten und letzten Mal ein eigenes Auto (er fährt damit am Anfang der Geschichte auf den Hof), was impliziert, dass auch er einen Führerschein haben muss. (2) Das Lied zum Werbespot mit dem Grünen Mahner wird gesungen von Jens Wawrczek. (3) Der Name Norton Rome könnte vielleicht vom Namen Peter Norton abgeleitet worden sein (könnt ja eventuell einfach im Internet danach suchen). (4) Sie ist die allerletzte als Europa-Hörspiel produzierte Folge, die aus einer (eigentlich ja) amerikanischen Buchvorlage stammt!

Nach Abwägen aller Fakten vergebe ich deshalb eine 79er-Prozentwertung.

Meine Wertung: 79%
Cover: Tatort Zirkus
Rolle Sprecher/in
Alma Eva Zlomitzky
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Cotta Michael Poelchau
Hitchcock Peter Pasetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mary Heidrun von Goessel
Morton Andreas von der Meden
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Pipo Arthur Brauss
Schwester Gerda Maria Jürgens
Shirley Kubinski Thea Frank
Winkler Helmut Ahner
Rezension vom: 14.07.2009

Die drei ???
(57) Tatort Zirkus
Erschienen: 1994
Dauer: 41:20


Panik im Zirkus: Die junge Artistin Mary di Domenico stürzt während der Abendvorstellung vom Drahtseil. Für Justus, Bob und Peter steht fest: das war kein Unfall! Immerhin gilt Mary als Erbin der wertvollen Sammlung von dem berühmten Clown Jacky Knivel. Die drei Junior-Detektive sind bereit, den Fall zu übernehmen, und schon stehen sie vor einem Rätsel: Ist ihre Auftraggeberin wirklich so unschuldig, wie sie behauptet?

Mein Kommentar: Fun-Fact-Sammler/innen aufgepasst, hier gibt's wieder was, mit dem Ihr auf dem Schulhof auftrumpfen könnt! :) Es vergingen zwei Jahre, bis es mit Die drei ??? weiterging. Nachdem nämlich kein Nachschub mehr aus Amerika kam, sorgte Kosmos eben selbst für neue ???-Bücher, und somit natürlich auch für weitere ???-Hörspiele. Also verpflichtete man Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer, und diese macht sich gleich daran, die Fans weiter zu verköstigen.

Also, was fällt auf? Mystery? Keine! Spannung? Wortwitz? Keine! Ähm, keiner! Es ist irgendwie einfach nur ein schon hundertmal erzählter Kriminalfall, der allenfalls ganz nett ist. Ja, viel kann man da einfach nicht schreiben. Es gibt keine nennenswerten Höhen oder Tiefen, nichts, was man hervorheben könnte. Wer Fan und Sammler/in der ??? ist, wird die Folge eh kaufen, doch damit muss man es wirklich nicht eilig haben. Meine Wertung von 66% sollte das wohl verdeutlichen! :)

Meine Wertung: 66%
Cover: ...und der verrückte Maler
Rolle Sprecher/in
Axel Tobias Pauls
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Burt Ashley Knut Basewitz
Hitchcock Peter Pasetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Lys Kerstin Draeger
Mrs. Bloomingdale Eva Zlomitzky
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Pecker Lutz Büschken
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Stella Rebecca Völz
Tante Mathilda Karin Lieneweg
William Ashley Franz Rudnick
Rezension vom: 14.07.2009

Die drei ???
(58) ...und der verrückte Maler
Erschienen: 1994
Dauer: 44:14


Tante Mathilda ist wütend! Wie kann Onkel Titus es nur wagen, dieses grauenhafte Gemälde einfach in ihr Wohnzimmer zu hängen! Noch in derselben Nacht versucht jemand den Ölschinken zu klauen. Grund genug für Justus, Bob und Peter sich einzuschalten. Drohanrufe, nächtliche Überfälle und eine verdächtige Safefirma führen die drei Junior-Detektive über das Meer zu einem einsam gelegenen Haus an der Küste. Dort erwartet sie eine gefährliche Überraschung.

Mein Kommentar: Ich kenne diese Folge natürlich schon seit längerer Zeit, und habe sie seit dem auch schon ein paar Mal gehört. Aber es hatte erst vor wenigen Jahren klick gemacht, um hinter dem Fall und alles zu blicken. Ich hörte dieses Hörspiel schon so häufig, und bekam immer mit, dass es da irgendwie um Safes und ein komisches, gelbes Gemälde geht, aber spätestens, wenn Justus mit Onkel Titus das getürkte Safe-Beratungsgespräch abhalten, liess ich mich ganz einfach ablenken. Die Folge lief zwar meistens trotzdem ganz durch, so dass ich auch immer mal raushörte, dass es da was mit einer Art Robin Hood auf sich hat, aber auch das verstand ich nie so wirklich, weil ich mich - genau! - dann auch sofort wieder ablenken liess.

Bei keiner anderen ???-Folge musste ich so oft von vorne anfangen, um auch ja von vorne bis hinten alles zusammengereimt zu bekommen. Waren das alles nur Zufälle oder ist die Folge so öde? Schwer zu sagen, aber ich denke schon, dass es an der Geschichte liegt. Der Gag mit Ashley und Hayles wirkt kein bisschen spannend, der Zwist zwischen Burt und William tangiert mich auch nicht, und wieso Stella auf einmal so nett zu Just, Peter und Bob ist - und dann seltsamerweise wieder verschwunden! -, ist mir hier völlig wurscht.

Der Fall selbst ist zwar stets nachvollziehbar, und alle Sprecher/innen machen ihre Sache im Grunde hervorragend, aber "Der verrückte Maler" plätschert sowas von seicht daher. Es wird nicht ermittelt, stattdessen folgt ein Zufall nach dem anderen. Und dann der Oberknaller par excellence: Der Erzähler beschreibt(!) in 4-5 kurzen Sätzen eine gesamte Szene, die eigentlich endlich mal Spannung und Action in den Fall gebracht hätte. Und gerade Spannung und Action fehlen hier über die Maßen. Sorry, aber diese Geschichte ist schlicht und ergreifend ganz, ganz doof! 49%.

Meine Wertung: 49%
Cover: Giftiges Wasser
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Chosmo Mathias Bullach
Hendrik Walton Karl Michael Mechel
Hitchcock Peter Pasetti
Jean Baxter Heidrun von Goessel
Joan Brown Rebecca Völz
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Monsieur Jaubert Michael Poelchau
Peter Shaw Jens Wawrczeck
René Hancock Thomas Schüler
Ruth Hansi Jochmann
Sinagua Samira Chanfir
Van Well Ulrich Faulhaber
Rezension vom: 14.07.2009

Die drei ???
(59) Giftiges Wasser
Erschienen: 1994
Dauer: 42:20


Die Nachricht trifft Justus, Peter und Bob wie eine Bombe: Ein Unbekannter droht, das gesamte Trinkwasser des verschlafenen Touristenstädtchens Sedona zu vergiften. Sollte das geplante Rockfestival nicht abgesagt werden? Die Polizei ist ratlos. Die drei ??? übernehmen den Fall und geraten bald in brenzlige Situationen. Da meldet sich der Erpresser erneut - das Ultimatum läuft ab!

Mein Kommentar: Wieder BJHW als ???-Autorin, und wieder eine langweilige ???-Folge... Ich begrüße, dass Frau Henkel-Waidhofer sich bemüht, etwas mehr Umweltbewusstsein in das Universum der drei ??? einzuflechten; das gelingt ihr sogar ganz gut, denn es wirkt fast nie aufdringlich oder erhobener-Zeigefinger-mäßig. Aber ihre Fälle sind nun mal einfach nicht der wahre Jakob. Gerade in diesem Hörspiel wird das deutlich.

Es wird weniger ermittelt, als vielmehr durch den Zufall erkannt, wie sich gewisse Sachverhalte ins Bild einfügen. Das ist schade, denn gerade durch den Bürgermeister, der etwas ruppig gegenüber Ruth ist, hätte sich was Interessantes basteln lassen können. Doch stattdessen quatschen die drei ??? endlos mit diversen Personen, um dann am Schluss die Täter mit einer schlappen Beweislast-Unterstellung zu überführen.

Warum müssen die BJHW-Fälle auch noch so langwierig, kompliziert zu verstehen und langweilig sein? Naja, ich kann da beim besten Willen nicht mehr als 62% vergeben - sorry...

Meine Wertung: 62%
Cover: Dopingmixer
Rolle Sprecher/in
Benny Tobias Pauls
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Dr. Landman Gerd Duwner
Eleonore Sharp Margot Linde
Field Michael Quiatkowsky
Glenn Miles Christian Stark
Hitchcock Peter Pasetti
Hutchins Uwe Büschken
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mr. Andrews Günter König
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Stan Tilman Madaus
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Tom Descanso Justus Frantz
Rezension vom: [unbekannt]

Die drei ???
(60) Dopingmixer
Erschienen: 1994
Dauer: 46:33


Sport lässt Justus normalerweise kalt. Besonders, wenn er an einem neuen Fall arbeitet. Aber was er da auf dem Sportplatz der Highschool von Rocky Beach erlebt, macht ihn stutzig. Einer der Jungs, die mit Peter für das Sportfest trainieren, läuft sensationell schnell! Und kaum versuchen die drei ??? der Sache auf den Grund zu gehen, taucht der Sprinter unter. Opfer gewinnsüchtiger Manager oder selbst ein gewiefter Dopingbetrüger? Wer hat da seine Finger im Spiel?

Mein Kommentar: Eigentlich eine sehr gute Folge, die ich immer wieder gern höre - ja, wirklich! :) ...und ich weiss auch, dass sie bei vielen Fans nicht sonderlich wohlgelitten ist. Was wohl hauptsächlich an den Dialogen liegt. Denn ???-untypisch wird immer wieder politisch korrekte Moral runtergeleiert. Wobei ich beim "Dopingmixer" allerdings finde, dass es sooooo schlimm auch wieder nicht ist. Gänzlich unglaubwürdig finde ich nur Bobs Ausraster. Erstens passt das überhaupt gar nicht zu ihm, und zweitens ergibt es keinen Sinn, dass er so ohne wenigstens mal hinzuhören, Justus und Peter ziemlich schroff über den Mund fährt, obwohl diese lediglich erklären, was sie beobachtet haben. Hier, Frau Henkel-Waidhofer, haben sie eindeutig zu sehr versucht, die Jungs jugendlich zu machen, indem sie eine absolut atypische Situation aus einer Lappalie haben entstehen lassen.

Doch sieht man davon einmal ab, denn schliesslich dauert das Ganze nur ca. 2-3 Minuten, mag ich diesen ???-Fall - ohne allerdings mit dem Finger auf bestimmte Umstände zeigen zu können, die das belegen würden, denn tatsächliche Stärken gibt es hier wirklich nicht. Jedoch auch nichts, was diese Folge wirklich schlecht machen würde. Vielleicht ist es einfach nur eine Art Hörspielfan-Anomalie meinerseits? :)

Na, wie dem auch sei, ich mag die Folge, kann und darf aber natürlich auch nicht die vielen kleinen und großen Kritikpunkte unter den Tisch fallen lassen. Darum denke ich, dass eine Wertung von 65% eine gute Balance darstellt.

Meine Wertung: 65%
Cover: ...und die Rache des Tigers
Rolle Sprecher/in
Adams Hans Hessling
Anne Janina Richter
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Charlie Anne Marr
Fred Hall Thomas Thomé
Hitchcock Peter Pasetti
Inspektor Cotta Willem Fricke
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kellner Thomas Stein
Kundin Ursula Sieg
Milton Mitchell Holger Mahlich
Morton Andreas von der Meden
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Portland Wolfgang Völz
Rezension vom: [unbekannt]

Die drei ???
(61) ...und die Rache des Tigers
Erschienen: 1995
Dauer: 57:22


Ein Sprengsatz explodiert während der Einweihungsfeier eines Vergnügungsparks im ehemaligen Zoo von Rocky Beach. Steckt tatsächlich die Bügerinitiative dahinter, die auf demselben Gelände eine Jugendfarm errichten möchte? Die drei Detektive Justus, Bob und Peter können nicht recht daran glauben und suchen die wahren Hintermänner des feigen Anschlags. Doch erst ein geheimnisvoller Brief setzt die drei ??? auf die richtige Spur und führt sie zum "Thron des Tigers". Dort erwartet sie eine gefährliche Überraschung.

Mein Kommentar: Irgendwie, also ich weiss nicht. Ein eigentlich beinharter Umweltaktivist und Fairnessfanatiker soll geldgeil sein? OK, nichts ist unmöglich, und vielleicht hat dieser Typ ja auch nur so getan, als ob. Aber etwas mehr Substanz, damit man dies als Hörer/in auch verstehen oder glauben könnte, wäre mir lieb gewesen. Und gerade Morton verstehe ich noch weniger.

Schön, dass man ihm menschliche Eigenheiten zuschustern wollte, aber durch und durch vorurteilsbehaftete Scheuklappen-Argumente abzulästern ist nun nicht gerade das, was man von Morton erwartet oder auch nur erahnt hätte. Zumal Morton sich selbst widerspricht: Er kann Leute nicht leiden, die in Sandalen herumlaufen und Müsli fressen(!) und glauben, sie würden die Welt retten, wenn sie ihre Stromrechnung um 20% drücken - aber er hält es für möglich, wenn es vll. ein paar Millionen mehr gäbe, die so handeln würden... Nenene, das ergibt keinen Sinn, und Mortons früheres und späteres Auftreten steht in argem Kontrast zu so einer Aussage.

Ja, jetzt habe ich schon ewig über Kleinigkeiten am Rande geschrieben, aber über die eigentliche Folge kaum ein Wort verloren. Nun, das liegt daran, dass der Fall allenfalls durchschnittlich ist. Zwar bringen Thomas Thomé, Wolfgang Völz und Janina Richter eine grandiose Performance, aber der Fall ist durchlöchert von merkwürdigen und unsinnigen Aussagen: Als die drei ??? z.B. in der Kühlkammer festsitzen, meint Justus, dass sie ja zum Glück keine Vegetarier seien. Weil sie nicht auf fleischliche Kost verzichten, ist der Anblick von Tierkadavern zwar ewtas ekelhaft, aber noch zu etragen!? Aha. Erst, wenn man also schon längst der Meinung sei, ein Tier sollte nicht des menschlichen Hungers wegen sterben, würde man sich in einer Kühlkammer mit dutzenden toten Tieren so richtig schön gruseln - oder darüber pikieren!? Man könnte ja z.B., gerade WEIL man jetzt in so einer Kammer ist, mal überlegen, sein Ernährungsverhalten zu ändern. MÖGLICH wäre das zumindest!

Sorry, aber ich kann diese Folge einfach nicht im geringsten genießen, weil hier am laufenden Band nur Schnellschuß-Unfug von sich gegeben wird. Setzen, sechs! Ähm: 20%, meinte ich!

Meine Wertung: 20%
Cover: Spuk im Hotel
Rolle Sprecher/in
Amanda Black Beate Hasenau
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Henry Lutz Schnell
Hitchcock Peter Pasetti
Inspektor Cotta Willem Fricke
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Linda Janina Richter
Lys Kerstin Draeger
Mr. Garfield Utz Richter
Mr. Hartford Hans Hessling
Mrs. Green Monika Werner
Mrs. Hartford Ursula Sieg
Mrs. Silverstone Barbara Ratthey
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rezension vom: [unbekannt]

Die drei ???
(62) Spuk im Hotel
Erschienen: 1995
Dauer: 58:04


Seltsame Dinge geschehen im Hotel der exzentrischen Amanda Black. Ein Unbekannter treibt seine Spielchen mit der ehemaligen Schauspielerin. Über Nacht verschwinden Erinnerungsstücke, die an denkbar merkwürdigen Stellen wieder auftauchen. Doch als schliesslich ein Nebengebäude in Flammen aufgeht, sind sich Justus, Peter und Bob einig: Das ist bitterer Ernst! Die drei ??? entschliessen sich, dem Täter eine Falle zu stellen.

Mein Kommentar: Schöne Folge. Ich höre sie gern. Spannender Fall, viele Schlussfolgerungen, viele Ermittlungen, Peter spielt einen Snob. Dazu das Hotelfeeling und die von Beate Hasenau großartig gespielte Rolle der Amanda Black. Ich habe hier echt nichts zu meckern!

Bis auf das Ende, denn die Auflösung ist einfach total unbefriedigend. Mr. Simpson war es also. Toll - und wer ist Mr. Simpson? Und wer sein Auftraggeber? Man hört zwar Namen und Motive, aber als Hörer/in kann man keinerlei Verbindung dazu aufbauen, weil die Namen einfach nur Namen bleiben, und die zugehörigen Personen sonst praktisch überhaupt nicht im übrigen Geschichtsverlauf vorkommen. Sicher, man kann das so und so sehen: Wer es war, ist nicht so wichtig, solange der Fall und Auflösung korrekt sind. Aber macht es nicht mehr Spaß, den Täter selbst auch ermittln zu können, weil man die Gelegenheit dazu bekam, selbst Fakten zu kombinieren?

Naja, ich will diese schöne Folge nicht unbedingt nieder machen, aber wenn sonst alles stimmt, stört man sich eben an den übrigen Dingen. Und das ist in diesem Fall die Täterentlarvung. Deshalb ziehe ich ein paar Punkte ab, und vergebe die restlichen 82% als meine Bewertung.

Meine Wertung: 82%
Cover: Fußball-Gangster
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Elizabeth Verena Großer
Eric Randolph Achim Schülke
Hitchcock Peter Pasetti
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Jimboy-Jonas Frank Meyer-Brockmann
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kelly Juliane Szalay
Lys Kerstin Draeger
Mr. Bow Klaus Sonnenschein
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Tamara Mostowsky Astrid Kollex
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: [unbekannt]

Die drei ???
(63) Fußball-Gangster
Erschienen: 1995
Dauer: 1:05:11


Welches Interesse könnte ein Lebensmittelkonzern daran haben, eine ganze Fussballmannschaft unter seine Kontrolle zu bringen? Jimboy, Justus Cousin, hat sich mächtig verändert, seit er Stümer in dieser Elf ist. Und zwar nicht zu seinem Vorteil. Die drei ??? merken bald den Zusammenhang zwischen Jimboys Schweigsamkeit und seinen Erlebnissen im streng bewachten Trainingslager. Aber kaum haben sie Erfolg bei ihren Erkundigungen, schaltet sich Inspektor Cotta ein. Justus, Peter und Bob sollen die Finger von dem brandheissen Fall lassen. Das sehen die drei ??? entschieden anders...

Mein Kommentar: Ist das zu fassen? Diese Folge ist sozusagen DER Bestseller der ???-Hörspiele! :) "Ausgerechnet die schlechteste Folge von allen!?", werden manche jetzt gewiss denken, aber der Grund dafür ist bestimmt das Thema "Fußball", das sofort auch beim Titel das Kaufinteresse wecken wird. Und auch auf der Rückseite wird im Klappentext viel Spannung versprochen.

Aber jetzt kommt der Hammer, der Euch perplex bügelt: ICH mag diese Folge! :) Ja, wirklich! Natürlich hat sie viele Schwächen und Fußball interessiert mich nicht die Bohne, aber ich kann mich an all den Schwächen dieses ???-Falls einfach nicht stören, weil er mir insgesamt eben einfach irgendwie gefällt. Aber gehen wir das mal gemeinsam durch:

Die Idee für diesen Fall ist eigentlich gut und glaubhaft geschildert: Betrug beim Sport für höhere Werbeeinnahmen. Doch der Rest ist nicht ganz nachvollziehbar oder unglaubhaft: Ein Lebensmittelkonzern, der einen ganzen Verein hermetisch abriegelt und Besucher vorweg erstmal sehr wirsch anpöbelt - niemanden scheint das zu wundert oder zu stören. Justus, Peter und Bob gelingt es, in die große Anlage einzudringen - alles klar! Keine einzige Kamera hat sie erfasst! Und als sie doch fast erwischt werden, fragen sie nur nach den Toiletten und der Mann schöpft keinen Verdacht und pfeifft sie nicht mal an, dass sie in diesen Räumlichkeiten nichts zu suchen hätten. Zumindest sollte ihm auffallen, dass Justus ganz gewiss kein großes Sportass ist. wenn er wirkich so starkes Übergewicht hat, sollte man auf mangelnde Fitness schliessen lassen.

Aber es kommt noch dicker: Justus, Peter und Bob können das Gelände sogar wieder verlassen, ohne entdeckt zu werden. Dazu kommt ein ehemaliger Schiedsrichter, der ein paar Jungs seine Lebensgeschichte erzählt und ein Vorstand bei Earphone wundert sich auch nicht, dass Jugendliche als Geschäftspartner mit ihm über äusserst geheime Geheim-Geschäftspraktiken sprechen wollen. OK, wieso sollen drei Kids nicht was auf dem Kasten haben und wirklich Geschäftsleute sein, aber dass bei diesen drei Situationen niemand Schwierigkeiten macht oder zumindest eine geringe Überprüfung durchführen lässt? Naja, naja, naja...

Aber, wie schon geschrieben: Ich mag diesen Fall! Das Thema Fußball ist mir völlig egal und an einigen Stellen fehlt Glaubwürdigkeit, aber ich kann dieses Hörspiel einfach gut leiden. Vielleicht ist es die Zahl "63", oder sowas, keine Ahnung, aber ich höre den Fall ab und zu sehr gern, und schaffe es problemlos, die genannten Mängel einfach zu ignorieren. Trotzdem möchte natürlich ich eine möglichst faire Wertung vergeben, was ich mit noch annehmbaren 60% auch gern erledige.

Meine Wertung: 60%
Cover: Geisterstadt
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Deborah Street Astrid Kollex
Greenwater Norman Messer
Hitchcock Peter Pasetti
Inspektor Capistrano Hans Sievers
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mandy Taylor Micaela Kreißler
Michael Julius Oames Günther Jerschke
Morton Andreas von der Meden
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Sergeant Hawthrone Jürgen Kopp
Silvie Oames Edith Hancke
Simon Oames Peter Kirchberger
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: [unbekannt]

Die drei ???
(64) Geisterstadt
Erschienen: 1995
Dauer: 1:05:25


Über Nacht wird aus harmlosen Skiferien in den Bergen eine gefährliche Suche im Kriminalfall Oames. Der Gastgeber der drei ???, der berühmte Spieleverleger Michael Julius Oames, ist entführt worden. Die Kidnapper fordern eine Million Dollar. Eine Menge Geld, finden Justus, Bob und Peter und beschliessen, der Polizei von Lake Tahoe unter die Arme zu greifen. Kann Oames Vergangenheit Licht in die Sache bringen? Da stossen sie auf eine heisse Spur. Sie führt direkt in eine Geisterstadt.

Mein Kommentar: Ich mag den Fall eigentlich, weil er so richtig schön verschachtelt ist und weil die Produktion das Winterfeeling klasse rüberbringt. Aber es bleiben einfach total viele Fragen offen, weil kaum etwas wirklich 100%ig aufgeklärt wird. Merkwürdig ist dabei nur, dass das Gerüst des Falls nachvollziehbar bleibt, aber nur die Detailfragen im Nachhinein für diverse Unklarheiten sorgen. Und auch das Buch hat mir kein Licht ins Dunkel gebracht.

Na klar, der Hintergrund ist soweit verständlich: Die Dame Street entführt Oames Sr., damit sie wenigstens so an ihre 2 Millionen kommt. Und obwohl dem Vater bald keine Gefahr mehr droht, tut er weiterhin so, als sei er entführt, um zu sehen, ob sein Sohn gezahlt hätte. Dann wittert die Frau des Sohnes eine Chance, an Geld zu kommen, indem über das Lösegeld was vom Firmenvermögen in die eigene Tasche abgezwackt wird.

Doch wenn die Lösegeldübergabe mit den Mülleimern tatsächlich abgewickelt werden würde, käme der Vater ja dann nicht frei, weil die Kohle nicht bei den Entführern landet - was dann? Wirklich den Vater opfern? Und wie nähme man 500.000 für sich an die Seite, ohne, dass die Polizei es merkt? Und was, wenn durch die Entführer herausgekommen wäre, dass die von 2,5 Mios gar nichts wussten?

Echt schade. Hätte Frau Henkel-Waidhofer allen verwirrenden Umständen nachvollziehbarere Fakten beigemischt, so dass man einige Dinge nicht einfach durch Mutmaßungen erschließen müsste, würde ich diese Folge brilliant finden. Doch so schrammelt sie haarscharf an dieser Bezeichnung vorbei, weil z.B. nicht mal herauskommt, ob der Sohn jetzt wirklich gezahlt hätte, oder nicht. Macht nach Adam Riese und Eva Zwerg noch gute 77%, weil man seinen Grips anstrengen muss und im Winterfeeling versinken kann.

Meine Wertung: 77%
Cover: Diamantenschmuggel
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Alex Burlington Klaus Sonnenschein
Andrew Michael von Rospatt
Blondine Veronika Neugebauer
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Elizabeth Marianne Kehlau
Hoteldirektor Hans Sievers
Jenkins Douglas Welbat
John Smith Dirk Anton
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mary Edith Hancke
Mrs. Rodriguez Katja Brügger
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Richard Applebloome Tilman Madaus
Robert Applebloome Franz Rudnick
Thomas Stephan Chreszinski
Rezension vom: [unbekannt]

Die drei ???
(65) Diamantenschmuggel
Erschienen: 1995
Dauer: 57:42


Ihren ersten Trip nach Europa haben sich Justus, Peter und Bob anders vorgestellt: Statt der erwarteten Vergnügungstour durch London werden sie in einen Diamantenschmuggel verwickelt und sogar - natürlich unfreiwillig und zunächst völlig ahnungslos - als Kuriere der heissen Ware benutzt. Schnell wird ihnen klar, dass die Reisegesellschaft, mit der sie einen Ausflug nach Rotterdam unternehmen, nicht nur aus erlebnishungrigen Touristen besteht. Welche Rolle spielt zum Beispiel der tolpatschige Mr. Thomas? Steckt er hinter den anonymen Briefen? Doch von solchen Einschüchterungsversuchen lassen sich die drei ??? bestimmt nicht abschrecken!

Mein Kommentar: Was für ein Gedankenchaos! Mal glaubt man, man ist auf gutem Wege, diese Geschichte nachzuvollziehen und dann steht man plötzlich da und weiss gar nicht mehr, was eigentlich los ist. Und wieso verrät der Titel bereits das Ende und warum verdächtigt bereits der Klappentext auf der Rückseite eine ganze Reihe an Personen? Überhaupt ist hier so einiges auch total unlogisch.

Amerikanische Touristen erkennt man in England an den T-Shirts und nicht etwa am Akzent? Wieso hat Onkel Titus offenbar nicht die Adresse seines Brieffreundes? Und die Szene, als Bob mit etwas Eiswasser das Schloss sprengen(!) will? Physikalisch mag alles richtig sein, aber das Mengen-/Größenverhältnis scheint nicht so ganz zu stimmen, meine ich. Sogar um zufällig die Schlosskontakte zu traktieren, dürfte das nicht ausreichen! MacGyver lässt grüßen!

Und urplötzlich sind die drei ??? frei, stehen sie vor Applebloome und Jenkins und leiern in wenigen Sekunden den ganzen Fall herunter, als wäre das alles ja total logisch. Und überhaupt kommt weder England- noch Hollandfeeling auf. Viel zu hektisch-chaotischer und viel zu unlogischer Fall! 43%.

PS: Und bei dem "Hoppsaaaaa" kurz vor Ende, also, das ist doch André Minninger, nicht wahr?

Meine Wertung: 43%
Cover: ...und die Schattenmänner
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
1. Italiener Oliver Rohrbeck
2. Italiener Jens Wawrczeck
3. Italiener Andreas Fröhlich
4. Italiener Michael Harck
Alberto Bergamelli Holger Mahlich
Alexandra Reinhilt Schneider
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Franca Samira Chanfir
Ignazio Leonardo Cusenza
Italienerin Francesca Chiavon
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Sofia Maria Chirivi
Rezension vom: 20.11.2009

Die drei ???
(66) ...und die Schattenmänner
Erschienen: 1995
Dauer: 57:22


Aus einem harmlosen Ausflug nach Rom wird für die drei ??? ein ganz heisser Fall. Direkt vor ihren Augen ereignen sich dreiste Überfälle an sorglosen Spaziergängern. Die Geschwindigkeit und Routine der Diebstähle macht klar: Hier sind Profis am Werk. Keine Frage, dass Justus, Peter und Bob die Verfolgung aufnehmen. Als sie jedoch den wahren Drahtziehern auf die Spur kommen, wird die Situation für sie mehr als brenzlig...

Mein Kommentar: Braucht jemand einen Reiseführer für Rom? Hier, diese Folge eignet sich hervorragend - aber aufpassen, es droht Einschlafgefahr! Diese Folge ist einfach total belanglos und noch mehr unzusammenhängend. Ein paar vollkommen übliche Diebstähle, die einige hundert Mal pro Tag in Rom geschehen, als Hintergrund für eine organisierte Bande zu nehmen? Warum kommt die Bande eigentlich gar nicht vor? Und wieso gibt es keinerlei Probleme mit der Verständigung (Amerikanisch - Deutsch - Italienisch)?

Wieso kennen die drei ??? den Bergamelli so gut? Und wieso wird Justus entführt und wieso hilft "Die Spinne", ihn zu retten? Und warum, Frau H.-W. und Frau Körting, wird im Buch und im Hörspiel ein junges Mädchen als "Die Spinne" beschrieben und sogar noch so benannt? Sollen hier Kinder lernen, dass man andere Menschen wegen ihres Aussehens diskriminiert?

Das einzig Detektivische an diesem Hörspiel ist das Inlay, weil dort für "1. Italiener" und "2. Italiener" die Namen Marcello Grassi und Luigi Pane verwendet werden. Wer jetzt GANZ GENAU hinhört, erkennt das italienische Stimmengewirr als Oliver Rohrbeck, Jens Warczeck, Andreas Fröhlich und Michael Harck wieder - eventuell noch 1-2 weitere Personen, die ich nicht heraushören kann.

Dafür macht diese Folge etwas so dermaßen richtig, dass es unbedingt eine Erwähnung finden muss. Alexandra bekommt die Karte der drei Detektive und wie es bis jetzt immer war, lasen alle die Zeichenfolge "drei ???" als "drei Fragezeichen", als wäre es das, was am naheliegendsten wäre. Nein, Alexandra liest es ausnahmsweise "richtig", nämlich voller Verwunderung als "dreiii... Fragezeichen, Fragezeichen, Fragezeichen?" vor - na endlich mal!

Fade, unlogisch, langweilig. 35%!

Meine Wertung: 35%
Cover: ...und das Geheimnis der Särge
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
1. Polizist Boris Sychowsky
2. Polizist Frank Meyer-Brockmann
Alexandra Reinhilt Schneider
Babette Eberle Michael von Rospatt
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Bruder Benedikt Tassilo Jelde
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Max Lutz Schnell
Mylná Utz Richter
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Wirt Hans Paetsch
Wirtin Ingeborg Ottmann
Rezension vom: 21.11.2009

Die drei ???
(67) ...und das Geheimnis der Särge
Erschienen: 1996
Dauer: 1:01:33


Haarsträubende Dinge erzählt man sich von den berühmten Höhlenlabyrinthen auf der schwäbischen Alb, aber natürlich ist davon nur die Hälfte wahr. Doch Justus, Peter und Bob, die drei Junior-Detektive aus Rocky Beach, beginnen an Spukgeschichten zu glauben, als sie in der Geisterhöhle urplötzlich eine grausige Entdeckung machen...

Mein Kommentar: Ich erinnere mich genau daran, wie es war, als ich diese Folge damals mit meiner Freundin gehört hatte. Wir saßen auf dem Boden, taten nichts, als der Kassette zu lauschen. Und als die Folge vorbei war, hatten wir überlegt, ob wir zwischendurch eigentlich umgedreht hatten, oder ob wir wirklich gerade das Ende gehört hatten. Wir haben diese ???-Story einfach nicht verstanden.

Und das, was eigentlich detektivisch gewesen wäre, z.B. die Sache mit den gleichen Familiennamen, das kam so plötzlich und unerwartet, dass es kein bisschen überraschte oder gar nachvollziehbar war. Und diese ganze Sache mit dem Mönch? Und wieso wurde Babette Eberle so übertrieben schrullig dargestellt? Hätte es nicht gelangt, eine sehr maskuline Frau einfach nur als das, was sie ist, darzustellen? Musste man sie auch noch so seltsam in Szene setzen, dass man sogar im Inlay nur "M. Rospatt" statt "Michael von Rospatt" schrieb?

Oder das ganze Gespringe vom Deutschen ins Englische. Die ganze Szene im Wirtshaus wird total unglaubwürdig. Die drei ??? bestellen Speckbrote und Apfelsaft (Bob stottert dabei sogar so stoisch). Und dann bestellt die Wirtin "Zwei Speckbrote" in die Küche. Wie? Die sprechen alle Englisch? Oder alle Deutsch? Dasselbe gilt auch für die Szene mit den beiden Polizisten. Sicher, irgendwie muss man das in einem Hörspiel schon hinbekommen, aber dass man einfach alles, was gesprochen wird, in das Zuhörer-Deutsch übersetzt, ohne jeden Akzent...!?

Und was ist das mit dem Brokat ganz am Ende? Mylnár dürfte als Fachmann doch wohl wirklich wissen, wie sich was nach wie langer Zeit anfühlt. Ausserdem ist es möglich, dass er für die Besucher auch einfach nur etwas auf die Kacke haut (wie das ja so oft gemacht wird). Das ist auf jeden Fall kein echtes Indiz und ein Beweis schon gar nicht. Zumal nicht zu vergessen: Mylnár hätte das Diebesgut auch überall sonst verstecken können.

Alles wie ein Haufen durchschnittlich guter Ideen zusammengeklebt und am Ende so getan, als würde man die Leute jetzt mit einem genialen Tatbestand überraschen, obwohl man vorher nicht mal die leiseste Ahnung hatte, dass es überhaupt einen Tatbestand gegeben hätte, dem die drei ??? auf der Spur sind. Ganz davon zu schweigen, dass man nicht mal weiss, worum es überhaupt geht.

Es tut mir leid, aber dieser Fall von Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer wirft mehr Fragen auf, als dass er Antworten bringt. Nichts gegen einen Krimi, bei dem man völlig autark mitdenken muss/soll. Aber dann sollte man die Hörerschaft auch nicht mit seinen Antworten allein im Regen stehen lassen, sondern sicherstellen, dass deren Antworten bestätigt werden, wenn die Annahmen äusserst zweifelhaft sein könnten.

Ein total unverständlicher Plot, der als Hörspiel wenigstens ein paar richtig tolle Effekte und Atmosphären zu bieten hat. Darum nochmal so gerade eben eine 45%-Wertung. Unlogisch und zusammenhangslos wie sonst gar nichts.

Meine Wertung: 45%
Cover: ...und der Schatz im Bergsee
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
1. Mann Nicolas König
2. Mann Lutz Schnell
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Jerzy Michael Bideller
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mariana Antje Roosch
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rezension vom: 29.11.2009

Die drei ???
(68) ...und der Schatz im Bergsee
Erschienen: 1996
Dauer: 58:46


Eine brenzlige Situation für Justus, Peter und Bob: Ihr Rundflug über die Schweizer Alpen endet jäh mit einer Bruchlandung. Der Pilot ist bewusstlos, das Funkgerät zerstört. Plötzlich landet ein Helikopter neben ihnen. Bewaffnete Männer fesseln und knebeln Bob, und die drei ??? müssen hilflos zusehen, wie die Gangster das Flugzeugwrack durchsuchen. Wenig später verschwinden sie wieder. Die drei Junior-Detektive können sich in Sicherheit bringen. Doch dann kommen die Gangster zurück...

Mein Kommentar: Lassen wir erstmal alles Unlogische aussen vor: Die Atmosphäre der Folge ist toll und Frau Körting und Herr Minninger haben offenbar alles getan, um diese (Hörspiel-)Folge so gut es geht zu retten. Bei mir kommt das Feeling für Abenteuer, Berge und See gut an.

Jetzt das Unlogische; wobei ich hervorheben muss, dass ich nur Schwer- und Stichpunkte nenne, da ich sonst morgen noch nicht fertig wäre! :) Die drei ??? stürzen (erneut!) mit dem Flugzeug ab und haben sich nicht mal eine Rippe geprellt. Wie kann Justus die Bergwacht anfunken, wenn das Funkgerät tot ist? Keine Elektrik, zerrissene Kabel sind ein nicht zu unterschätzender Faktor. Und wer bitte kauft gebrauchte und vorallem geschrottete Flugzeugteile? Und kann mir BITTE mal jemand sagen, wie ein U-Boot (EIN U-BOOT!!!) einen Berg rauf in einen See kommt? In der Schweiz wohlgemerkt!

Zwar kann Mariana schweigen, wie sie uns wissen lässt, aber ich glaube, hier wollte sich Frau Henkel-Waidhofer nur aus der Affäre ziehen. Nur dass es nicht lustig oder sonderlich effektiv wirkt. Zu allem Überfluss ist das U-Boot auch noch ferngesteuert und der See kristallklar - selbstverständlich hat noch niemand das U-Boot von oben gesehen! Darüber hinaus vermisst auch noch niemand das U-Boot oder einen Learjet, das voller Gold sein soll... Und was ist plötzlich mit dem ominösen Drohbrief, der irgendwie nicht mehr relevant zu sein scheint?

Jo, Kinners, wie schon bei den 3-4 Folgen zuvor ist das hier ein Haufen unzusammenhängender Indizien und "Beweise", der nur durch die wirklich gute Atmosphäre und die nachvollziehbare Rahmenhandlung gerettet wird.... Deshalb zücke ich eine Gerade-noch-60%-Wertung aus meinem U-Boot... ähm... meiner Tasche!

Meine Wertung: 60%
Cover: Späte Rache
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Dr. Ferguson Antje Cornelius
Erna Fiedler Ursula Gompf
Goodween André Minninger
Inspektor Cotta Holger Mahlich
John Brady Dirk Anton
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kelly Juliane Szalay
Matt Brady Volker Bogdan
Mr. Andrews Günter König
Mr. Shaw Eberhard Haar
Mrs. Shaw Heikedine Körting
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 29.11.2009

Die drei ???
(69) Späte Rache
Erschienen: 1996
Dauer: 1:04:04


"Wir haben Peter! Er muss für alles bezahlen!" Ein anonymer Brief schreckt Justus und Bob auf. Eigene Nachforschungen nach dem Schicksal ihres Zweiten Detektivs bleiben ergebnislos, deshalb wenden sie sich hilfesuchend an die Polizei von Rocky Beach. Ihr Freund Inspektor Cotta schlägt vor, eine Polizeipsychologin hinzuzuziehen. Sie soll aus dem Bekennerschreiben Hinweise auf den Charakter des Täters herauslesen. Und tatsächlich kommt die Expertin zu einem überraschenden Schluss: Hinter der Entführung steckt ein lange zurückliegender Fall der drei Detektive. Justus und Bob durchforsten ihr umfangreiches Archiv. Denn die Zeit läuft...

Mein Kommentar: Kann mir bitte mal jemand sagen, wieso um Himmels Willen man keinen Fall als Grundlage nahm, der damals erschienen ist? Wieso bitte musste man einen Fall nehmen, der zwar offenbar wirklich passierte, aber den Hörern/Lesern gänzlich unbekannt ist? Welchen Grund soll es dafür denn geben? Frau Henkel-Waidhofer erklärte, dass Kosmos dies nicht wollte, weil Fortsetzungen nicht gestattet seien. Aber, wieso zum Kuckuck nimmt man dann diesen Fall überhaupt ins Portfolio? Es ist doch vollkommen egal, weil der Fall sowieso eine Fortsetzung ist, da ein vorangegangener Fall als Grundlange dient.

Da hätte man doch wenigstens einen Fall nehmen können, den die Fans bereits kennen, denn so hätte man sie mit Indizien und kleinen Hinweisen selbst an der Lösung teilhaben lassen können. Und wenn jemand den Fall noch nicht kennt, ist es sowieso gleichgültig, weil auf die Art, wie "Späte Rache hier vorliegt", sowieso niemand den genannten Fall kennt. Ganz zu schweigen von all den Abermillionen an Verweisen, Verknüpfungen, Bezügen im ???-Universum, die in den vorherigen und späteren Fällen auftauchten...

Und wer z.B. geht um 22h in eine Disco, nur um um Mitternacht bereits wieder im Bett zu liegen? Wieso brüllt Peter so laut, als er mit dem Entführer spricht - und was soll diese Gruselmusik? :) Dafür gefällt mir Frau Körting, die endlich mal eine etwas größere Rolle spielt und nicht nur eine winzigkleine Kaufhaus- oder Flughafendurchsage übernimmt. Sie macht eine wirklich gute Figur dabei; könnte ruhig öfters mal 'ne Rolle spielen. Apropos Rolle: Die schrullige Rolle von Erna Fiedler erinnert ganz an die alten ???-Tage; hat Kosmos da etwa nicht aufgepasst? ;)

Naja, davon ab ist dieser Fall aber wirklich in Ordnung. Es wird ermittelt und geschlussfolgert und es gibt keine hanebüchenen Zusammenhänge, weshalb ich "Späte Rache" durchaus ganz nett finde und das mit einer 64%-Wertung unterstreichen möchte.

Meine Wertung: 64%
Cover: Schüsse aus dem Dunkel
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Alan Oliver Reinhardt
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Brenda Micaela Kreißler
Dr. Harris Hansi Jochmann
Fahrer Klaus-Peter Kaehler
Homer Washington Hans Sievers
Inspector Cotta Holger Mahlich
John Davis Tim Wieck
Junge Jona Mues
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Sally Samson Samira Chanfir
Rezension vom: 29.11.2009

Die drei ???
(70) Schüsse aus dem Dunkel
Erschienen: 1996
Dauer: 1:02:46


Mit einer flotten Bühnenshow präsentiert die erfolgreiche Modedesignerin Sally Samson ihre neue Kollektion. Bei der Westernmode passiert es: Ein Model bricht, von einem Schuss getroffen, zusammen. Ein kaltblütiger Anschlag? Wem war die junge Frau im Weg? Oder war es ein Ablenkungsmanöver? Gibt es eine Verbindung zwischen dem Schuss und den geraubten Entwürfen aus Sally Samsons Tresor? Für Justus, Peter und Bob, die drei erfolgreichen Detektive aus Rocky Beach, gibt es nur eine Möglichkeit, dem Täter auf die Spur zu kommen: Sie müssen sich als Model bewerben.

Mein Kommentar: Eine der ???-Hörspielausnahmen aus der BJHW-Ära, die ich wirklich ganz gut finde. Nachvollziehbare Handlung, mal was Neues, nicht zu weit weg vom typischen ???-Stil, ermittelt und geschlussfolgert wird ebenfalls.

Ich finde zwar, dass die Szenen, die eigentlich ja lustig und unterhaltsam gemeint sind, eher stören (z.B. Justus gewinnt das Powackel-Casting), aber die sind nicht sooo schlimm, dass sie das Hörspiel vermiesen. Nur bei der Auflösung fing die gute Frau Henkel-Waidhofer an, alles zu verkomplizieren: Sperrminorität, eifersüchtige Schwester, Zwang zum Fallenlassen von Anteilen, "Wer liebt wen?", die Schwester wollte doch eh schon längst... usw... Das hätte nicht sein müssen und wirkt so konstruiert - zumal es die ganze Zeit vorher nicht zur Sprache kam und deshalb eigentlich irrelevant ist. Es hätte, finde ich, auch genügt, wenn man die Schwester durch die Entführung dazu zwingen wollte, ihre Anteile zu verkaufen - und fertig.

Gibt zwar noch ein paar Dinge, die "Schüsse aus dem Dunkel" auch sonst nicht ganz rund erscheinen lassen (z.B. verräterisch gekritzelte Dollarzeichen), aber in Anbetracht der größtenteils katatrophalen Mängel in den meisten BJHW-Folgen erlasse ich mir das Schreiben darüber und belasse es bei: Ich kann diese Folge echt gut leiden - 73%.

Meine Wertung: 73%
Cover: Die verschwundene Seglerin
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Dan Jordan Michael Lott
Dimitrios Wilhelm Wieben
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Irma Konstanze Ullmer
Jefferson Christian Redl
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mr. Andrews Günter König
Mrs. Lu Kwan Susanne von Loessel
Olivia Eva Weißmann
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Pertier Johann Herstermann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Santoria Holger Ohlendiek
Sergeant Ingvar Jensen
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 23.01.2010

Die drei ???
(71) Die verschwundene Seglerin
Erschienen: 1996
Dauer: 1:04:49


Was geschah mit Irma Bannister? Von einem Segelausflug mit Freunden kehrte die beliebte Antiquitätenhändlerin nicht mehr zurück. Doch die Trauer der Hinterbliebenen hält sich in Grenzen. Die drei Detektive aus Rocky Beach wittern einen brisanten Fall und nehmen die Fährte auf. Doch ihre Recherchen enden in einer Sackgasse, die Betroffenen schweigen. Was ist tatsächlich passiert?

Mein Kommentar: Mit BJHW-Maßstäben gemessen, ist das hier eine absolute Meisterleistung; zumindest, wenn man nach den sonst üblichen BJHW-Verwirrungen geht: Eine Handlung, der man folgen kann, ohne dass zig verschiedene Faktoren einwirken, die alles nur komplizierter und hanebüchener machen; dafür ist das Ende wieder so ein seltsames Missmasch-Ungetüm: Eine Fahrt zur Auktion, und plötzlich wirken wieder zig verschiedene Kleinigkeiten auf einen eigentlich total simplen Sachverhalt - muss denn sowas immer sein, Frau Henkel-Waidhofer?

Der Rest des Hörspiels ist eigentlich soweit in Ordnung, wenngleich auch eine Spur zu gerade und langweilig. Denn es ist ja wohl nach spätestens 15 Minuten jedem klar, dass Irma nicht wirklich tot ist, weshalb die Spur, der die ??? folgen, weder sonderlich spannend noch interessant ist, weil sie einfach nur von A nach B nach C tapern und jede Menge Leute befragen.

Wirklich gerettet wird dieses Hörspiel also nur dadurch, dass Europa sich viel Mühe gab; mit der Cast, der Musik und der allgemeinen Atmosphäre, weswegen ich eine gute, sehr solide 65%-Wertung zücke.

Meine Wertung: 65%
Cover: Dreckiger Deal
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
1. Polizist Torben Liebrecht
2. Polizist Rene Spiegelberger
2. Wächter Michael Lott
Billie Stefan Conradi
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Hester Dalton Marianne Bernhardt
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kellnerin Doris Jahn
Kundin Susann Jarling
Lansana King Sabine Hahn
Laura McLaughin Marianne Kehlau
Malcolm King Jörg Gillner
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Polizist Oliver Reinhardt
Wachmann Dieter Ohlendiek
Rezension vom: 23.01.2010

Die drei ???
(72) Dreckiger Deal
Erschienen: 1996
Dauer: 56:18


Kings Cafe ist für die Schülerinnen und Schüler der High School von Rocky Beach ein beliebter Treffpunkt: Der freundliche Besitzer Malcolm King hat immer ein offenes Ohr für sie und hilft, wo er kann. Deshalb ist es ein grosser Schock für sie, als King plötzlich verhaftet wird. Die Polizei hat in seinem Laden Rauschgift gefunden. Justus, Peter und Bob, die drei jungen Detektive, wollen King helfen. Aber sie wissen nicht, worauf sie sich da eingelassen haben.

Mein Kommentar: Meine Mutter - Deine Mutter? WAS bitte war daran nicht zu verstehen? DAS soll ein Rätsel sein? "Vielleicht sollten wir MEINE Mutter ganz wörtlich nehmen", wow, Peter... Du bist grandios! Sollte das an die ???-Klassiker anknüpfen und die Fans mal auf eine falsche Fährte locken? Naja...

Aber der Rest des Falls funktioniert genauso, nur andersrum... King hilft der guten Frau McLaughin, die dummerweise mit den Drogendealern mal gemeinsame Sache gemacht hat... So, nur, jetzt sagt mir doch mal bitte folgendes: WAS SOLL DER KÄSE um die Pseudo-Entwirrung von Fakten?

Die Sache zwischen King und McLaughin war doch offenbar von langer Hand geplant und vermutlich (oder eher: vermeintlich) durchdacht. Wieso bitte hat King nicht seiner Mutter und seiner Angebeteten Frau Dalton vorher schon alles gesteckt? Mutter King und Frau Dalton wussten doch sowieso schon über fast alles bescheid - wie am Ende ja auch rauskommt. Dann hätten die drei ??? nicht ewig lange einbrechen und "rumrätseln" müssen, um zu erfahren, was gemeint war. Einfach sagen: "So, Hester, morgen geht alles los! Sprich mit den drei ???, erkläre ihnen, was wir besprochen haben, damit sie bescheid wissen!?".

Wirklich verstanden habe ich auch nicht, wieso die McLaughin sich so anstellt, als Justus, Peter und Bob bei ihr einkaufen. Sie ist ja sogar richtiggehend erschrocken, als sie die Tür zu ihrem Laden aufstoßen. Als Schüler sollte es doch nicht verwundern, dass sie in der Pause irgendetwas kaufen wollen - und weil Kings Laden geschlossen ist, gehen sie eben bei ihr einkaufen!? OK, dass sie schnallt, dass die drei ??? ihre Fingerabdrücke wollen, verstehe ich, aber es wäre alles viel einfacher gewesen, wenn die drei ??? direkt von allem gewusst hätten, denn dann hätte die McLaughin ganz anders mit ihnen geredet...

Kurzum: Dieser Fall ergibt für die Hörer/innen ab dem Moment keinen Sinn mehr, wo man bemerkt, dass die Sache eh geplant war und es einfacher gewesen wäre, die drei ??? direkt über alles zu informieren. Wem das nicht auffällt, bekommt eine passable ???-Story; übrigens die letzte von Frau Henkel-Waidhofer... 61%!

Meine Wertung: 61%
Cover: Poltergeist
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Eathon Easton Helgo Liebig
Hugenay Hans Irle
Inspektor Kershaw Frank Felicetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kelly Juliane Szalay
Mrs. Lydia Cartier Gerda Gmelin
Mrs. Madigan Anne Marks-Rocke
Museumswärterin Marianne Kehlau
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Sigourney Susanne Beck
Rezension vom: 23.01.2010

Die drei ???
(73) Poltergeist
Erschienen: 1997
Dauer: 1:04:32


Unheimliches geschieht im Haus von Mrs. Cartier: Klopfzeichen ertönen, Möbel bewegen sich, Tassen fliegen durch die Luft. Ein Fall ganz nach dem Geschmack von Justus, Peter und Bob! Die anfängliche Begeisterung der Detektive verwandelt sich aber bald in Angst und Entsetzen. Treibt da tatsächlich ein Poltergeist sein Unwesen? Eine natürliche Erklärung für diese Phänomene scheint es nicht zu geben...

Mein Kommentar: Wow, was für ein Comeback, was für ein Debut! André Marx liefert mit "Poltergeist" seine allererste ???-Geschichte ab und hievt die Serie wieder dorthin, wo sie einstmals war. Und nicht nur das, Marx brachte in gewisser Weise sogar ein Novum in die Serie, denn es wird nun viel häufiger und korrekter auf die Vergangenheit der drei ??? zugegriffen. War ein Fall wie (69) Späte Rache damals verbogen worden, weil man als Autor/rin nicht auf frühere Fälle zugreifen durfte, geschieht dies von nun an sogar regelmäßig - was obendrein der Serien-Kontinuität zugute kommt; mit Ausnahme dessen, dass nach wie vor niemand älter wird. Aber das stört überhaupt nicht.

Das Allerwichtigste aber ist, dass "Die drei ???" wie zu alter Frische und ihren eigentlichen Stärken zurückgefunden haben. Um denjenigen unter Euch, die diese Folge noch nicht kennen, nicht das Ende vorwegzunehmen, gehe ich mal nicht darauf ein, wieso diese Folge so gut ist, denn das geht nicht, ohne den Storyverlauf und das Ende zu erörtern. Aber lasst Euch versichern: Die Folge ist absolut klasse, und lässt sogar noch Luft nach oben.

Dazu die geniale Produktion, tolle Sprecher/innen, und eine tolle, unerwartete Wendung am Schluss. Lediglich einen klitzekleinen Schönheitsfehler hat die Folge: Eine Fehlbesetzung, die ich aber jetzt leider nicht näher erläutern sollte, um Euch eine Überraschung nicht zu verderben. ;) Ganz klar ein 91%-Hörspiel.

Meine Wertung: 91%
Cover: ...und das brennende Schwert
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Carrie Hanson Helga Osten-Sacken
Dr. Wright Dietmar Mues
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Jeffrey Michael Quiatkowsky
John Andreas Martens
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mary Victoria Voncampe
Mr. Whitehead Uwe Friedrichsen
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Stan Georg Tryphon
Steven Robinshaw Helgo Liebig
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Tim Conrad Moritz Gentsch
Rezension vom: 23.01.2010

Die drei ???
(74) ...und das brennende Schwert
Erschienen: 1997
Dauer: 1:11:32


Onkel Titus hat allen Grund zur Freude: Er wird zu einer Testamentsvollstreckung eingeladen! Doch statt der erhofften Millionen erbt er einen wertlosen roten Kristall, den er an einen gewissen Beany weitergeben soll. Wer aber ist Beany? Die drei ??? nehmen die Ermittlung auf. Ein anonymer Anrufer bringt sie auf die Spur eines gefährlichen Geheimbundes. Und plötzlich geraten Justus, Peter und Bob in einen atemberaubenden Strudel aus Besessenheit, Wahnsinn und Aberglaube.

Mein Kommentar: Und noch einmal Herr Marx - mit noch einmal einer sehr guten Folge. Stilistisch geht es genauso weiter, wie bei bei (73) Poltergeist : Spannend, etwas undurchsichtig, investigativ...

Schade ist, dass bei dem Schritt vom Buch zum Hörspielskript zweimal gepatzt worden ist, wie ich finde: Die Szene, in welcher Peter sich im Haus der Sekte befindet, fehlt praktisch völlig - und das ist deshalb schade, weil es quasi die spannendste Szene im Buch ist; und das Ende ist mir etwas zu komprimiert, da es fast nur aus Nacherzählungen besteht. Zwar stört das kaum und es ist gut gemacht, aber es wäre mehr Lebendigkeit drin gewesen, dessen bin ich mir sicher.

Gute Produktion, gute Atmosphäre, gute Sprecher/innen, guter Fall - nur beim Skript war noch Spielraum für Optimierungen. 86%.

Meine Wertung: 86%
Cover: Die Spur des Raben
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Amanda Black Beate Hasenau
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Detective Gregston Wolf-Dietrich Berg
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Lisa Manninger Katja Stichel
Mr. Krieger Jörg Gillner
Mrs. Aston Joyceline Schmidt
Mrs. Shaw Heikedine Körting
Nora Sethons Ursula Sieg
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Telefonistin Heikedine Körting
Rezension vom: 17.03.2010

Die drei ???
(75) Die Spur des Raben
Erschienen: 1997
Dauer: 54:51


Peter traut seinen Augen nicht: Am frühen Abend klettert ein schwarzer Schatten auf dem Dach des Hotels herum. Instinktiv reisst Peter die Kamera hoch und drückt ab. Was er wenig später in den Händen hält ist eine Sensation: die erste Aufnahme des "Raben", des dreisten Juwelendiebes von Los Angeles. Doch mit der Veröffentlichung der Fotos wird der unheimliche Balancekünstler auf die drei Jungs aus Rocky Beach aufmerksam. Er führt sie in die Irre. Ein mörderischer Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Mein Kommentar: André Marx hat in den 1990ern gezeigt, wie's gemacht wird. Nämlich so! Stringent, spannend, zum miträtseln, alte Stärken aufgreifend, ohne kopierend oder altbacken zu wirken. Da brauch' ich gar nicht lange rumsülzen. Diese Folge ist super, und die geneigten Fans wissen natürlich, dass das hier noch nicht mal die ???-Meisterleistung von Marx war!

Einfach kaufen - super Story von vorne bis hinten; und die wunderbare Körting'sche Produktion tut ihr Übriges. 83%, so einfach ist das!

Meine Wertung: 83%
Cover: Stimmen aus dem Nichts
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Abigail Holligan Katharina Brauren
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Dr. Franklin Judy Winter
Dr. Miller Marianne Kehlau
Jack Cliffwater Thomas Schüler
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Metzla Holligan Beate Hasenau
Mr. Brian Peter Schubert
Mrs. Dream Petra Ehlers
Mrs. Petersen Victoria Voncampe
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Sekretariat-Stimme 1 Martin Vandreier
Sekretariat-Stimme 2 Boris Lauterbach
Sekretariat-Stimme 3 Björn Warns
Rezension vom: 17.03.2010

Die drei ???
(76) Stimmen aus dem Nichts
Erschienen: 1997
Dauer: 1:08:31


"Meine Schwester will mich in den Tod treiben!" Die alte Dame, die neben Justus im Wartezimmer sitzt, ist am Rande eines Nervenzusammenbruchs. Der erste Detektiv wittert einen neuen Fall für die drei ??? und bietet seine Hilfe an. Doch was er dann erfährt, lässt ihn erbleichen. Mrs. Holligan wird von ihrer Schwester bedroht, verfolgt, in den Wahnsinn getrieben. Doch ihre Schwester wurde vor drei Monaten beerdigt. Justus, Peter und Bob müssen sich bei der Aufklärung des Falles beeilen. Mrs. Holligan ist schwer herzkrank, jede neue Attacke kann ihrem Leben ein Ende setzen. Doch wer steckt wirklich hinter den mysteriösen Stimmen aus dem Jenseits?

Mein Kommentar: Eine von André Minningers 1A-So-muss-das-sein-???-Fällen! Leider nur hat diese Folge einen Patzer: Die Sache mit Bob und seiner Freundin. Ich habe rein gar nichts gegen Probleme, die den Liebeskummer betreffen, und ich sehe es als selbstverstänlich an, ganz normal über seine Gefühle sprechen zu können. Aber es passt einfach nicht zu "Die drei ???"; und wirkt bei dieser Folge seltsam reingequetscht. Andreas Fröhlich und Judy Winter haben diese Szene super gespielt - und Frau Körting hat alles äusserst stimmungsvoll vertont! -, und als probeweises Stilmittel, um's mal gemacht zu haben, ist das auch in Ordnung, doch wäre mir solch eine "intime Szene" in einem eh-nicht-so-guten Fall lieber gewesen.

Etwas seltsam mutet auch der Gastauftritt von Fettes Brot an. Eine telefonische Bandansage von drei jungen Herren mit kesser Lippe für ein "seriöses Büro"? Diese drei Jungs hätte man ganz bestimmt auch anders unterbringen können (was ja in einer späteren Folge auch getan wurde). Hier jedoch wirken sie eher deplatziert.

Aber dass Ihr mich richtig versteht: "Stimmen aus dem Nichts" ist eine der besten ???, die es gibt; gar keine Frage. Für mich trüben nur diese beiden eben genannten Faktoren etwas den Gesamteindruck, das ist alles. Nichtsdestotrotz solltet Ihr dieses Hörspiel natürlich Euer Eigen nennen. Das steht völlig ausser Frage. 83%

Meine Wertung: 83%
Cover: Pistenteufel
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
1. Mann Helmut Ahner
2. Mann Richard Ems
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Karen Sulzenberger Kristina von Welzin
Kellnerin Micaela Kreißler
McMannoman Wolfgang Noack
Mrs. Seven Eva Gelb
Nicola Maria Fuchs
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Roger Klaus-Peter Kaehler
Tony Martin Lohmann
Trainer Hans Sievers
Uli Norman Messer
Rezension vom: 15.04.2010

Die drei ???
(77) Pistenteufel
Erschienen: 1997
Dauer: 57:03


Karen Sulzenberger, Topstar der deutschen Skinationalmannschaft, hat Angst. Mysteriöse Drohbriefe machen ihr das Leben zur Hölle! Wer versucht die attraktive Läuferin aus ihrer Erfolgsspur zu stoßen? Auf Skiern und Snowboards nehmen die drei ??? in den Bergen des amerikanischen Weltcup-Ortes Vail die Ermittlungen auf. Doch das erste Attentat auf der Piste können auch die Detektive nicht verhindern. Mit 120 Sachen rast Karen auf ein tödliches Hinderniss zu...

Mein Kommentar: Echt 'ne nette ???-Folge. Klar, an die vorherigen und späteren Kaliber langt sie nicht wirklich ran, aber sie ist grundsolide und kein Fehlkauf. Doch bedenkt: Dieser Fall ist eher eine gute Folge, aber beileibe kein Krimi. Die Speed-Leute werden, noch bevor es losgeht, direkt auf dem Silbertablett serviert, und die Auflösung ist wahrlich sehr simpel... Dafür ist die Folge hübsch flott erzählt und bleibt immer nachvollziehbar.

Schade sind hier aber vorallem all die Regiefehler! Mal lautet des Inspektors Name "McMannoman" und mal "Mannoman", der Name von Karens Zimmerkollegin wechselt auch ab und zu, und woher weiss Bob, dass der Täter blond ist? Und WARUM ZUM HENKER erfährt man vom Täter bis zum Schluss kaum etwas? Wie soll man denn da mitraten oder Rückschlüsse ziehen? Justus zieht zwar in Betracht, was man als Hörer/in sofort vermuten würde, doch Karen beseitogt alle Zweifel - nur, damit man am Ende DOCH mit seiner eigentlichen Vermutung recht hatte.

Naja, Ben Nevis hat einen soliden Einstand in Die drei ??? abgeliefert, nicht mehr und nicht weniger. 71%!

Meine Wertung: 71%
Cover: Das leere Grab
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Albert Hitfield Manfred Steffen
Arturo Carlos Goiach
Autovermieter Richard Ems
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Catherine Jonas Anne Moll
Jason Jackson Gregor Reisch
Julius Jonas Wolfgang Kaven
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Lys Kerstin Draeger
Morton Andreas von der Meden
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 15.04.2010

Die drei ???
(78) Das leere Grab
Erschienen: 1998
Dauer: 55:46


Fassungslos starrt Justus auf das Foto, das ein Freund erst vor wenigen Tagen in Venezuela geschossen hat. Die Frau auf dem Bild ist Catherine Jonas, Justus' Mutter. Doch wie ist das möglich? Seine Eltern sind seit über zehn Jahren tot! Ihr Flugzeug stürzte vor der Küste Südamerikas ins Meer. Gab es damals doch Überlebende des Flugzeugabsturzes? Aber warum haben sich seine Eltern dann nie bei ihm gemeldet? Der erste Detektiv reagiert kopflos. Ohne zu überlegen, bucht er einen Flug und landet in der gefährlichsten Stadt Venezuelas: der Diamantenstadt Suerte.

Mein Kommentar: Ich finde die Idee für diese Folge genial, und bin der Meinung, dass Marx daraus sogar einen Zwei- oder Dreiteiler hätte machen sollen, um den infragestellenden Momenten mehr Raum zu geben. Natürlich, klar, es MUSS ja so sein, dass es NICHT Justus' Eltern sind, sonst wäre die Kontinuität der Serie an einigen Stellen zweifelhaft, aber der Weg bis zur endgültigen Auflösung, und die Art, wie alles erzählt wird, ist absolute klasse!

Das Einzige, was ich nicht verstehe, ist folgendes: Titus erklärt, er hätte Justus eindeutig klar machen können, dass seine Eltern WIRKLICH tot seien. Aber wie will er das machen, wenn der Fall, wie Hitfield ihn schildert, doch sehr glaubhaft und gleichzeitig auch zum Zweifeln und Grübeln anregt. Aber um das zu erläutern, müsste ich weiter ausholen, und das würde Euch die Spannung nehmen.

Super Folge von vorne bis hinten. Sie könnte lediglich, bei gleicher Intensität, doppelt so lang sein! :) 89% von meiner Seite.

Meine Wertung: 89%
Cover: Im Bann des Voodoo
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Al Parker Lennardt Krüger
Angestellter Jens Herrndorff
Bart Martin Vandreier
Billy Sven Stricker
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Frank Boris Lauterbach
Hank Harvey Draeger
Jeffrey Niko Minninger
Joan Alida Gundlach
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Luke Björn Warns
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Stevens Lothar Behrendt
William Needle Nicolas König
Rezension vom: 15.04.2010

Die drei ???
(79) Im Bann des Voodoo
Erschienen: 1998
Dauer: 1:15:29


Eine Strohpuppe, deren Anblick Herzrasen und Atemnot auslöst, uralte Rituale und magische Kulte, und das mitten im sonnigen Kalifornien! Al Parker, der erfolgreiche Musikproduzent, kann darüber nur lachen. Doch dann gerät er selbst in den Bannkreis des Voodoo: die Untoten fordern seinen Tod. Justus, Peter und Bob, die drei Detektive aus Rocky Beach, tun ihr Bestes, aber sie kämpfen gegen einen mächtigen Gegner.

Mein Kommentar: Eine meiner Lieblingsfolgen, an der ich nur recht wenig zu bekritteln habe. Ich weiss, es gibt ein paar Sachen, an denen sich viele stören, wie z.B. die Sprachprothese, aber ICH finde das halb so schlimm. Mich stört dafür eigentlich vielmehr der hingebogene Umstand, dass Al Parker seine Tür auflässt, was es dem Übeltäter sehr einfach macht; hier wäre es mir lieber gewesen, der Bösewicht benutzt einen Dietrich, oder er hätte sich einen Nachschlüssel angefertigt, oder sowas... Doof auch, dass ich zufällig schon weiss, was Vishnu NICHT ist, sodass ich bei seiner Erwähnung sofort wusste, was los ist! :)

Aber das wäre es eigentlich schon mit meinem Gemecker. Gute Story, gute Produktion, originelle Idee... 85%!

Meine Wertung: 85%
Cover: Geheimakte Ufo
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Cosma Elke Reissert
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Roger Carpenter Igmar Frenzen
Vladimir Contreras Gerhart Hinze
Rezension vom: 27.04.2010

Die drei ???
(80) Geheimakte Ufo
Erschienen: 1998
Dauer: 58:11


Bob und Peter stockt der Atem. Durch die Bäume schimmert unwirklich grelles Licht - Ein Raumschiff ist in den Wäldern um Rocky Beach gelandet. Für Peter steht fest: Die Außerirdischen übernehmen die Macht auf der Erde! Justus, der Kopf des Detektivtrios, reagiert gelassen auf die Ufo-Berichte seiner Freunde. Doch dann taucht ein weiterer Augenzeuge auf und der Erste Detektiv wird stutzig. Nochmals untersuchen die drei ??? den Landeplatz des Raumschiffs, ohne zu ahnen, dass sie bereits erwartet werden...

Mein Kommentar: Tu' ich diesem Hörspiel unrecht, wenn ich es als knallhart kalkulierte "Mainstream-Folge" abstemple? Sicherlich nicht. Aber das ist eigentlich auch nicht schlimm, denn André Marx verstand es, ein Thema, dass es so noch nicht bei den ??? gab, aufzugreifen, und andererseits dieses Thema so zu verpacken, dass man ihm eigentlich nur gratulieren kann, und das Akte-X-Kopiefeeling großzügig zu übersehen.

An "Geheimakte Ufo" ist soweit echt nichts zu mosern, nur, dass die Auflösung fast schon zuuuu simpel und nachvollziehbar ist; dafür aber bricht Marx erneut mit dem bis vor kurzem ja noch geltenden Gesetz, bereits erschienene Fälle auszuklammern, und das gefällt mir. Nicht, weil er einen Charakter zurückholt, der so wahnsinnig wichtig oder interessant wäre, sondern, weil er somit mehr und mehr den Weg bereitet, in weiteren ???-Werken ganz klar Bezug auf alte Abenteuer und ihre Figuren zu nehmen; was dann ja auch immer mehr getan wurde.

Als Nerdfakt bleibt mir noch vorzuweisen, dass Marx die drei Detektive hier zum ersten Mal "Realität" schnuppern lässt, indem er augenzwinkernd durchschimmern lässt, dass es eine Rocky-Beach-Homepage im Internet gibt, obwohl der Ort selbst ja rein fiktiv ist... Ausserdem das seltsame Löwengebrüll (auf der CD bei Track 4 an Stelle 4:11), das irgendwie keinen Sinn ergibt.

Keine Superfolge, aber eine von den besseren G'schichten ist sie. 72%, wie ich finde, sind gerechtfertigt.

Meine Wertung: 72%
Cover: Verdeckte Fouls
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Alberto Antonio Luz
Blacky Heikedine Körting
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Boris Carlos Goiach
DaElba Ozanan Rocha
Franke Wolfgang Noack
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kelly Juliane Szalay
Mr. Andrews Günter König
Mr. Burt Gerd Baltus
Mr. Toll Balduin Baas
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rezension vom: 04.05.2010

Die drei ???
(81) Verdeckte Fouls
Erschienen: 1998
Dauer: 49:25


Erfolgreiche Wochen liegen hinter einem deutschen Fussball-Team. Nun wollen sich die Spieler unter der Sonne Kaliforniens auf die Rückrunde vorbereiten. Aber schon bald wird die Harmonie durch merkwürdige Vorgänge erschüttert: Ein Unbekannter treibt in den Mannschaftsräumen sein böses Spiel. Welches Ziel verfolgt er mit dem Zerschneiden von Trikots und dem Aufsprayen geheimnisvoller Symbole? Die drei ??? nehmen die Ermittlungen auf.

Mein Kommentar: Wow, 'ne Sekten-Folge. Etwa zwei Jahre nach der "1860-München"-Affäre (ich nenn' das jetzt mal so) erscheint bei den drei ??? eine Folge, die doch sehr an die Presseberichte von 1996 erinnert. Ben Nevis hat zwar alle Namen verdreht, doch lässt sich der Zusammenhang einfach nicht abstreiten, denn Nevis benutzte sogar einen (quasi-fiktiven) Verein aus Deutschland(!), und die Begebenheiten sind mehr als ähnlich.

Aber es sind auch viele Dinge am Rande, die mir dazu dann noch etwas auf den Keks gehen. DaElba trifft Peter am Strand und erzählt ihm mal eben sein ganzes Leben - und auch das seiner Eltern und seines Bruders -, obwohl Peter nur fragte, wieso er "DaElba" heisst. Vielleicht ist DaElba ja nur redselig, einverstanden, aber DaElba plaudert nicht einfach nur, sondern gibt auf eine einfache, simple Frage eine romanartige Antwort, die alles nur irgendwie Wichtige für Detektive enthält, und alles, was für Detektive nicht interessant ist, nicht enthält - und er überlegt nichtmal für eine einzige Sekunde, was er als nächstes sagen sollte. Fast so, als hätte jemand bei DaElba auf "Play" gedrückt. Für einen Nicht-Amerikaner, der ob seines radebrecherischen Akzentes auch noch alle Satzbausteine sehr merkwürdig betont, eine beachtliche Leistung. Und nebenbei: Selbst mit Radebrecherei-Bonus klingt diese Szene furchtbar abgelesen.

Irgendwie stört mich auch Justs Beharrlichkeit wegen seines Zeitungsartikels, den ein gewisser Clayton ablehnt (im Buch heisst dieser Clayton übrigens nicht Clayton - wieso wurde hier der Name geändert, Herr Minninger?). Das wirkt so pseudo-aktivistisch für Politik und Theologie - und nicht einfach nur interessiert, wie bei Justus sonst der Fall -, und obendrein haut man der Hörerschaft fast schon TKKG-artig irgendwelche Gut-Mensch-Dogmen um die Ohren. Klar, es gibt Dinge, die sind nicht schön, und man sollte etwas unternehmen, aber bei den drei ??? wirkt das so reingedrückt, als würde hier BJHW es noch einmal versuchen wollen, obwohl Minninger und Marx die Serie während den letzten 8 Folgen wieder zu ihren alten Tugenden geführt haben. Kurz: Es passt einfach nicht so recht in den "Zeitrahmen", in dem die ??? sich gerade (sozusagen "wieder") befinden.

Nimmt man das alles mal beseite, ist das hier eine nette ???-Hörspielfolge, die man sich ab und zu ganz gut anhören kann, denn sie ist nicht wirklich schlecht. Es hapert nur an einigen Stellen, die dann schlicht nicht Fall-dienlich und ???-untypisch anmuten. Und das Thema Fussball wirkt mal wieder so richtig schön krampfhaft reingedrückt. Das hier ist Amerika, und die Amerikaner interessieren sich für Football, Baseball oder Basketball, und wieso will eine Sekte einen Verein, der nur mal eben in den USA zu Besuch ist, von den USA aus unterwandern? Würde es nicht mehr Sinn machen, wenn man für diesen Zweck wenigstens eine US-Mannschaft genommen hätte? Von den Leseleistungen für die DaElba-Brüder-Charaktere gar nicht erst zu reden! Ich gebe 57%.

Meine Wertung: 57%
Cover: Die Karten des Bösen
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Daniel Art Monty Arnold
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mike Hanson Corny Littmann
Milva Summer Elizabeth Volkmann
Nachrichtensprecher Werner Pohlenz
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Professor Steed Henning Schlüter
Rezension vom: 25.05.2010

Die drei ???
(82) Die Karten des Bösen
Erschienen: 1998
Dauer: 1:08:35


Milva Summer glaubt an Schicksalsmächte. Bis die Karten eines Tages ihr nahes Ende prophezeien. In ihrer Todesangst wendet sie sich an Justus, Peter und Bob und bittet die jungen Detektive um Schutz vor dem drohenden Unglück. Können die drei ??? den Kräften des Tarot trotzen? Ist die Hollywood-Diva dem Tode geweiht?

Mein Kommentar: Wieder eine Folge, die so eigentlich keinen Sinn macht, wenn man nach dem Titel geht. "Karten des Bösen"? Karten haben eigentlich gar nichts mit diesem Fall zu tun, wenn man davon absieht, dass Milva Summer gern Tarotkarten legt. Viel eher wäre es hilfreich gewesen, wenn der Titel Bezug auf die mögliche Reanimation nimmt... Aber naja... "Karten des Bösen" klingt halt cooler! :)

Dafür ist der Inhalt des Hörspiels richtig gut gemacht, die Thematik ist glaubwürdig erzählt, und am Ende wird es spannend. Man rät nicht nur mit, was da wohl los ist und wer mit wem und soweiter, sondern auch, WIE das möglich sein soll. Schön.

Die Produktion gefällt mir auch, hat aber kleine Defizite in der Sprecherauswahl. Die Volkmann war die perfekte Besetzung - die ist klasse als Milva Summer. Und Henning Schlüter gefällt mir auch gut. Aber Monty Arnold und Corny Littmann... ähemmm... ...also wirklich schlecht sind sie nicht, nur eben auch nicht gut. Menschlich vermutlich nette Leute, aber wieso kommen hier schon wieder C-Promis zum Einsatz?

Gott sei Dank haben die beiden zwar schon relativ wichtige, aber eben auch keine wirklich tragenden Rollen, sodass Ihr Sprachanteil recht gering ist und ich gute 76% vergebe. Keine Topfolge, aber eine von den guten auf jeden Fall.

Meine Wertung: 76%
Cover: Meuterei auf hoher See
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Captain Jason Franz-Josef Steffens
Carol Ford Claudia Schermutzki
Dr. Helprin Rudolf Herget
Enrique Serra Jörg Gillner
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mr. Andrews Roland Becker
Mr. Evans Peter Groß
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Professor Clark Erich Krieg
Rezension vom: 29.05.2010

Die drei ???
(83) Meuterei auf hoher See
Erschienen: 1999
Dauer: 57:59


Statt sich bei einem gemütlichen Segelturn im pazifischen Ozean die Sonne auf den Bauch brennen zu lassen, geraten Justus, Peter und Bob, die drei Detektive aus Rocky Beach, auf hoher See in eine Meuterei. Binnen Minuten gerät das Forschungsschiff "Wavedancer" in die Gewalt eines fanatischen Wissenschaftlers. Unter seinem Kommando steuert das Schiff in unbekannte Gewässer.

Mein Kommentar: Für mich persönlich büßt diese Folge viel Charme ein, weil nicht Karl-Walter Diess, sondern Franz-Josef Steffens die Rolle des Captain Jason spricht, denn Diess war es, der Jason damals schon in (30) ...und das Riff der Haie sprach. Nicht, dass Steffens einen schlechten Job machen würde, aber die Stimme ist nunmal nicht dieselbe, und das stört mich eben ein wenig.

Wirklich doof ist eigentlich nur, dass ich mich frage, was das eigentliche Ziel bringen sollte: Man infiziert andere mit voller Absicht mit einem Grippevirus, bedroht andere mit der Waffe, und zwingt sie, eine Forschung zu sabotieren (was zusätzlich viel Geld in den Wind schiesst!)... Und DANN glaubt dieser Typ, er bekomme jetzt eine Forschung finanziert? Selbst, wenn dieser Herr nun wirklich bedeutende Funde aufzuweisen hätte, wird man nur wegen seines Genies bestimmt nicht einfach darüber hinwegsehen, dass er sich mehrere massiv strafbare Tatbestände eingehandelt hat...

Deshalb würde ich ja eher sagen, dass der Kerl zunächst mal gepflegt ins Kittchen wandert, hm? Und in der Zwischenzeit wäre seine Arbeit dann sowieso von jemand anderem beendet worden? Welche Firma wartet denn bitte 5, 10 oder gar 15 Jahre auf Forschungsergebnisse? Kurz: Die Verzweiflung ist nachvollziehbar, aber auf jeden Fall bringt ihm seine Tat gar nichts, denn er verliert ja sowieso das, was er eigentlich erreichen wollte.

Schade, Herr Marx, es stimmt soviel an dieser Geschichte (und für den Sprecherwechsel können Sie ja nichts), aber die Unlogik, die gerade einem eher klugen Kopf überhaupt nichts einbringt, macht sehr viel kaputt. Er hätte gegen Ende zumindest sowas sagen können wie: "Das ist mir egal, mir ist nur wichtig, dass diese Dinge überhaupt ausreichend erforscht werden". Dann hätte er zwar leicht einen an der Waffel, aber zumindest hätte man ihm das noch abkaufen können, weil dieser Aspekt selbst erkannt und erklärt worden wäre. Doch so wirkt das mehr wie eine Lücke im Konzept.

Hinzu kommt, dass es hier keinerlei ???-Fall gibt, dass es nichts zu kombinieren oder mitzuraten gibt, und dass alles, was geschah, auch ohne die drei ??? an Bord passiert wäre. Sie waren eben einfach nur ebenfalls an Bord der Wavedancer und wir hören zu, bei allem, was geschieht.

Sieht man dieses Hörspiel auf diese Weise, und nicht als typischen ???-Fall, nimmt es jedoch wieder viel Fahrt auf und macht richtig Spaß, denn, wie erwähnt sind Produktion und Skript sind sehr atmosphärisch, und bringen das Gefühl, auf einem Schiff zu sein, klasse rüber: Wind pfeifft, Meeresrauschen, und die Besatzung ist sehr angespannt, was das Gesamtbild der Unzufriedenheit aller Beteiligten schön unterstreicht.

Und deshalb - und nur deshalb! - bin ich bereit, nochmal eine 70%-Wertung zu vergeben.

Meine Wertung: 70%
Cover: Musik des Teufels
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Jelena Alexandra Doerk
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mr. Andrews Roland Becker
Mr. Charkov Klaus Dittmann
Mrs. Andrews Carola Lange
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Vanderhell Lutz Werner Mackensy
Rezension vom: 12.06.2010

Die drei ???
(84) Musik des Teufels
Erschienen: 1999
Dauer: 58:43


Was ist nur mit Bob los? Warum reagiert der sonst so ausgeglichene Detektiv plötzlich aggressiv und gereizt auf seine Freunde? Es scheint, als stünde er unter dem Einfluss einer fremden Macht. Justus und Peter beschatten ihren Freund und folgen ihm unfällig in den Konzertsaal eines Privathauses. Dort lauscht Bob gebannt der Musik eines virtuosen Geigenspielers. Und bevor sie wissen, wie ihnen geschieht, werden auch Justus und Peter von den Klängen gleichsam verhext. Können sie sich dem Bann des Teufelsgeigers entziehen, ehe es zu spät ist?

Mein Kommentar: Eine echt schöne Sache, dieses Hörspiel. Spannend, flott erzählt, super produziert, der Erzähler erzählt nur, was nötig ist, Jelena wird ins ???-Universum eingeführt, und Lutz Mackensy als Vanderhell ist brilliant. Eigentlich könnte ich es direkt dabei belassen, denn damit hätte ich auch schon alles relevante gesagt.

Aber dennoch verbleibt mir ein Aspekt im Verborgenen: Der Anfang, mit dem sehr gereizten Bob Andrews, ist wirklich mal was Neues und auch sehr gut in Szene gesetzt. Nur verstehe ich nicht, warum Bob so gereizt ist. Klar, ok, es hängt mit der Droge zusammen, aber alle anderen, die dieser Droge ausgesetzt waren, haben sich auch nicht so aufgeführt, wie Bob. Wenn es dafür noch einen anderen plausiblen Grund gibt, hätte man den unbedingt erwähnen müssen. Denn so klasse wie der Anfang mit Bob ist, so unverständlich wird es, wieso er dann doch urplötzlich wieder ganz der Alte ist. Und vorallem: Wieso hat offenbar aussschliesslich Bob angespannte Nerven? Man hört zwar Jelena, wie sie Justus und Peter sehr derbe anpflaumt, und sie sollten sich vom Acker machen, und so weiter, aber immerhin sind die beiden auch in ihr Haus eingedrungen - und es ist zudem Jelenas Art, immer etwas schnippisch zu sein.

Nun, also abgesehen von diesem Erklärungsschönheitsfehler, gehört Musik der Teufels auf jeden Fall in eine ordentliche Hörspielsammlung, was ich mit einer Wertung von 84% belegen möchte.

Meine Wertung: 84%
Cover: Feuerturm
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Campingwart Helmut Ahner
Chris Daniel Kruth
Frau des Campingwarts Ingrid Weiß
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Lady MacWeiden Renate Pichler-Grimm
Mac George Johann Schibli
Monica Hansi Jochmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Walker Lothar Grützner
Rezension vom: 12.06.2010

Die drei ???
(85) Feuerturm
Erschienen: 1999
Dauer: 57:20


Wer ist Jonny? Und warum ist er verschwunden? Die drei Detektive aus Rocky Beach stehen vor einer schier unlösbaren Aufgabe. Sie sollen einen unbekannten Mann finden und ihm einen Brief übergeben, der zu einem geheimnisvollen Schatz führt. Die anonyme Botschaft lockt die drei ??? in die Wildnis des King's National Parks. Plötzlich wird der Botendienst lebensgefährlich für Justus, Peter und Bob: Jemand versucht, ihren Auftrag zu vereiteln. Werden die drei Detektive Jonny helfen können, bevor die Falle zuschnappt? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Mein Kommentar: Hier habe ich immer so meine Probleme, wenn das Hörspiel gerade vorbei ist. Ich habe dann nämlich stets das Gefühl, ich hätte etwas nicht mitbekommen, oder sowas, und ich komme nicht dahinter, woran das liegen könnte.

Die Story ist schön mysteriös und leicht düster, viele Ortswechsel, gute Produktion, schöne Atmosphäre... ...und an den Sprechern und Sprecherinnen liegt es auch nicht, denn da finde ich nichts, was man bemeckern könnte. Es sind vielleicht einfach das Cover und der Titel. Feuerturm? Und was soll (auf dem Covermotiv) der Typ in dem Turmfenster und den Flammen im Hintergrund? Das Einzige, was dem nahe käme, ist doch die Szene, in der Justus und Bob sozusagen ein Feuer provozieren... Aber auch hier stimmt sovieles nicht, denn die beiden fallen nicht in das oberste Zimmer des Turms, sondern durch eine Falltür nach unten.

Ich habe einfach nichts, was ich wirklich bemängeln könnte, aber irgendwie auch nichts, was ich übermäßig loben könnte, die Story ist nachvollziehbar, nur eben das Ende etwas banal (Monica hätte, wenn dieser bestimmte Platz so wichtig in ihrem Leben ist, einfach mal dort vorbeifahren können, um zu gucken, ob Jonny diesen Ort meint), aber auch nicht unglaubwürdig - und dennoch fehlt mir jedes Mal ein Puzzelteil, wenn die Geschichte vorbei ist, ohne, dass ich das Gefühl hätte, dass etwas notwendiges nicht genannt wurde...

Einfach seltsam, oder? Vielleicht ist es schlicht das Empfinden, dass an dieser Geschichte auch nichts so wirklich hervorsticht, und dass Cover und Titel überhaupt gar keinen Sinn machen (im Buch übrigens auch nicht!). Ich vergebe nach langem Grübeln eine 74%-Note; die Folge ist nicht schlecht, sondern eher gut, aber am Ende fehlt mir einfach jedes Mal etwas...

Meine Wertung: 74%
Cover: Nacht in Angst
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Alpha Achim Schülke
Beth Katja Brügger
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Ceewee Michael Quiatkowsky
Dog Niko Minninger
Ernie Wolfgang Hartmann
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Morton Andreas von der Meden
Mr. Peacock Helmut Ahner
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rezension vom: 12.06.2010

Die drei ???
(86) Nacht in Angst
Erschienen: 1999
Dauer: 56:16


Freitag abend, 20.25 Uhr, Steadman-Museum, Los Angeles: Mr. Peacock, der freundliche, aber schusselige Museums-Direktor, betritt mit Justus, Peter und Bob das Gebäude. In wenigen Minuten werden die drei Detektive exklusiv den wertvollsten Diamanten der Welt sehen: das berühmte "Feuer des Mondes". 20.28 Uhr: Im Museum gehen die Lichter aus. Stromausfall? Sabotage? 20.30 Uhr: Fünf Gangster dringen in das Museum ein. Kurze Zeit später befinden sich Mr. Peacock und die drei ??? in ihrer Gewalt. Die Verbrecher wollen den Diamanten und sie sind bereit, dafür über Leichen zu gehen.

Mein Kommentar: Bämm! Das hier ist das volle Brett. Spannend wie nichts, stringent wie nichts, und haufenweise geniale Stimmen, die man seit Jahren liebt: Brügger, Schülke, Ahner, Quiatkowski, Hartmann, von der Meden...

Hier brauche ich einfach nicht viel schreiben! Es gibt noch ein paar Kleinigkeiten, die hier und da ein klitzebisschen seltsam wirken (wie z.B. Peter, der den Luftschacht von innen(!) zuschraubt, oder Justus, der total cool kontert, obwohl ein äusserst ungemütlicher Verbrecher eine Pistole auf ihn richtet - und gegen Ende wird schon vor Justs Monolog klar, WER der eigentliche Drahtzieher ist), aber die man bei diesem Gesamtpaket gern übersieht und verzeiht, weil Stimmung, Atmosphäre und Sprecher hier allesamt die perfekte Performance abliefern; allen voran "Alpha", dessen Skrupellosigkeit und Intelligenz optimal vermittelt werden.

Das einzig wirklich Negative ist, dass die Folge, so geil sie auch ist, länger hätte sein können. Denn sie bringt es nur ganz knapp auf eine Stunde; schade, dass man hier nicht die 80-Minuten-Grenze für CDs (bei MCs sind ja eh noch mehr drin!) voll ausgereizt hat, um die vielen Actionszenen aus dem Buch zu übernehmen (z.B. die Jagd auf Peter). 90%, so einfach ist das. KAUFPFLICHT FÜR ALLE!

Meine Wertung: 90%
Cover: Wolfsgesicht
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kundin Cornelia Meinhardt
Mr. Ambler Rainer Schmitt
Mr. Laurent Lutz Lukasz
Mr. Stepelton Harald Pages
Mrs. Harding Katrin Wasow
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Ray Marcel Rinkenauer
Rodder Andreas Martens
Sandy Kathi Robens
Rezension vom: 22.08.2010

Die drei ???
(87) Wolfsgesicht
Erschienen: 1999
Dauer: 53:46


Der Mann lebt allein an der Küste, die Nachbarn kennen ihn kaum, das Haus verlässt er nur selten: ein einsamer Wolf - oder ist er in Wirklichkeit das "Wolfsgesicht", der gefürchtete Attentäter? Zweimal hat er bereits zugeschlagen, und jedesmal konnte er fliehen, ohne Spuren zu hinterlassen. Selbst Justus, das Computerhirn der "Drei ???", ist ratlos. Da erhält die Polizei Hinweise auf den nächsten Coup. Diesmal plant der Attentäter einen Anschlag auf den Präsidenten der Vereinigten Staaten. Die Zeit drängt. Schon morgen wird der Präsident nach Rocky Beach kommen.

Mein Kommentar: Mal eine ganz nette Folge so für zwischendurch, die keine nennenswerten Tiefen hat, dafür aber auch nicht in nennenswerte Höhen ausbricht. Dass dieser Fall also in mittleren Gefilden heimisch ist, liegt an zwei Dingen.

Zum Einen gibt es diverse Faktoren, die auf mich einen seltsam konstruierten Eindruck machen. Warum hat Justus einen Baseballschläger in der Hand, als er den Laden betritt? Warum wird er sofort und ohne jedweden Beweis stumpf von den Cops angefallen und eines geplanten Verbrechens beschuldigt? Ist das nicht ein bisschen vorschnell, nur wegen eines Baseballschlägers? Wieso ist die Psychologin so merkwürdig abweisend und ablehnend gegenüber der drei ??? - ist sie einfach nur eine Erwachsene, die halt eben "keinen Bock auf Kinder" hat? Alles ungeklärte Fragen.

Zum Anderen ist es für mich irgendwie unglaubwürdig, wenn ein soweit intelligenter Kerl wie Rodder nicht einfach sein Verbrechen durchzieht und dann lieber mit Cotta Spielchen spielt, und dieser - mitsamt Kollegium! - zu keinem Zeitpunkt auch nur ansatzweise dahinter kommt, und immer stur dem Wortlaut folgt... Mir leuchtet schon ein, dass man einen "Rätselfall" irgendwie rechtfertigen muss, vorallem, wenn man sich nicht dauernd wiederholen will, aber Die drei ??? setzt nunmal seit jeher auf Realismus und stets erklärbare Phänomene, die lediglich Mummenschanz waren, und unter diesem Aspekt passt zwar die Grundidee wunderbar, ist aber irgendwie nicht optimal umgesetzt

Technisch ist dafür aber alles umso besser. Wie gewohnt eine sehr gute Produktion, und mit Ausnahme von Marcel Rinkenauer und Kathi Robens - die offenbar "nur" Fans sind - liefern alle Sprecher/innen Könner-Niveau ab.

Wer sich also auf den Fall einlässt und für seine Dauer die kleinen Schwächen verdrängt, kriegt sehr solide ???-Kost, die ich mit angemessenen 64% bewerte.

Meine Wertung: 64%
Cover: Vampir im Internet
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Amme Katharina Brauren
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Computersprecher Hans Paetsch
Computerstimme Sascha Gutzeit
Doe Dungeon Wolfgang Draeger
Hexe Micaela Kreißler
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Königin Trulie Hanna Reisch
Lili Buschfort Christina Holsten
Medusa Marianne Kehlau
Oinki Hinki Niko Minninger
Oma Beate Hasenau
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Tom Beker Wolfgang Hartmann
Vampir-Frau Julia von Spieß
Vinton Nils Noller
Wache Michael Quiatkowsky
Rezension vom: 22.08.2010

Die drei ???
(88) Vampir im Internet
Erschienen: 1999
Dauer: 1:12:18


Mit voller Kraft rast der Vampir gegen die Scheibe. Glas splittert, Scherben fliegen durch die Luft. Das Fledermaus-Monster scheint die Wände seines Käfigs zu sprengen: Das brandneue Computerspiel zieht die drei Detektive aus Rocky Beach in seinen Bann. Begeistert tauchen sie ein in die virtuelle Welt der Drachen und Monster. Die Welt des Spiels scheint sich mit der Realität zu vermischen. Justus, Peter und Bob müssen höllisch aufpassen, um den Vampiren nicht zum Opfer zu fallen.

Mein Kommentar: Bei (87) Wolfsgesicht hatte ich ja noch den etwas unglaubwürdigen "Realismus" kritisiert, und müsste dies jetzt eigentlich bei "Vampir im Internet" erst recht tun, aber hier ist die Sachlage ein wenig anders. Denn obwohl André Minninger (Autor dieses Falls) es zu keinem Zeitpunkt direkt erwähnt, sagt die Rahmenhandlung ganz eindeutig, dass dies hier ein Phantasy-Fall ist, dessen realer Zusammenhang - nämlich Geldmangel und Erpressung - nur Mittel zum Zweck ist.

Und Minninger hat das recht clever gelöst, wie ich finde. Der Fall ist nämlich ein Computerspiel, in dem es um Ghoule, Vampire und ähnliches Gelichter geht. Lediglich den technischen Rahmen sollte man nicht allzu genau betrachten. Denn ich kann mir wirklich nur verdammt schwer vorstellen, dass Computer damals (im Jahre 1998/1999) SOLCHE Leistungen zu verbrigen vermochten, wie es hier genannt wird. Doch weil alles andere wirklich hübsch verpackt wurde, ist es nicht gerade unmöglich, so zu tun, als wäre das alles (also die Leistungsfähigkeit der damaligen PCs) ein kleinwenig übertrieben! ;)

Die Produktion ist dafür umso gelungener. Tolle Effekte, schöne Atmosphäre und die Sprecherliste im Inlay liest sich sehr gut: Draeger, Paetsch, Brauren, Kehlau, Kreißler, Hasenau, Quiatkowski... Mir jedenfalls gefällt das Gesamtresultat ganz gut, was ich mit 70% unterstreichen möchte.

Meine Wertung: 70%
Cover: Tödliche Spur
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mac Dunno Gerhard Marcel
Morton Andreas von der Meden
Mr. Gilbert Manfred Reddemann
Mr. Perkins Marco Kröger
Mrs. Grayson Beate Hasenau
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Wachmann Ulli Plessmann
Rezension vom: 25.08.2010

Die drei ???
(89) Tödliche Spur
Erschienen: 2000
Dauer: 58:41


Morton ist tot! Der Freund und Chauffeur der drei Detektive aus Rocky Beach ist mit seinem Wagen über die Klippen gestürzt. - Ein Unfall? Oder war es Mord? Justus, Peter und Bob sind ratlos. Was wissen sie eigentlich über Morton? Die drei ??? beginnen in der Vergangenheit ihres Freundes zu stöbern und entdecken dabei Hinweise, die sie lieber nicht gefunden hätten. Als plötzlich ein rätselhafter Geheimcode auftaucht, wird Justus' Kombinationsgabe auf eine harte Probe gestellt. Es bleibt nicht viel Zeit, denn die Schatten der Vergangenheit rücken unaufhaltsam näher...

Mein Kommentar: Was definitiv an diesem ???-Fall stört, ist, dass Morton sowieso nicht tot sein würde. Dass es da irgendeine Art von "Hintertürchen" geben wird, ist ja klar. Was eventuell einige stören wird, ist, dass das über die Jahre liebgewordene Bild von Morton etwas demontiert wird.

Aber es gibt ein sowas von großes Logikloch, dass ich mich frage, wie das funktioniert haben soll, ohne, dass sein Zusammenhang allzu konstruiert wäre: Mac Dunno sitzt 20 Jährchen im Kittchen, und spürt dann locker-flockig Mortons Schwester auf, die nicht mal in den USA lebt? Wie bitte geht das denn? Und dass Morton die Kohle einfach mehr oder weniger hortet, will mir auch nicht so recht in den Kopf...

Davon ab ist "Tödliche Spur" soweit gelungen und recht spannend, und hätte man an den kleinen Eckpfeilern etwas mehr geschliffen, wäre die Folge weitaus besser. Marx hat zwar den "Schock" durch Morton und nicht irgendeinem x-beliebigen Typen interessant ausgewählt, aber gerade DESHALB lässt diese Folge so einige Federn. Die einzig wirklich korrekte Konsequenz wäre also gewesen, Morton tatsächlich tot bleiben zu lassen, oder einfach jemand anderes zu wählen (statt Morton).

Der Rest ist typisch Körting und ein Stimmen-Ensemble, dass sich hören lassen kann. 66%.

Meine Wertung: 66%
Cover: Feuerteufel
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Aaron Moore Reent Reins
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Bruce Black Till Demtröder
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Roxanne Regine Lamster
Rezension vom: 25.08.2010

Die drei ???
(90) Feuerteufel
Erschienen: 2000
Dauer: 57:19


Auf der Suche nach der passenden Maske für eine Halloween-Party trifft Peter auf Aaron Moore. Der Gruselautor wird von einem dämonischen Feuerteufel bedroht und bangt um sein Leben. Bereits drei unheimliche Vorzeichen haben sich erfüllt: Feuer, Luft und Erde haben sich gegen den Schriftsteller erhoben. Erfüllt sich auch das vierte Zeichen, bedeutet dies den Tod Moores. Können Justus, Peter und Bob, die drei erfolgreichen Detektive aus Rocky Beach, den Fluch Bannen? Sie kämpfen gegen Geister und Dämonen, gegen die vier Elemente und den Feuerteufel. Ein auswegloses Unterfangen?

Mein Kommentar: "Der Feuerteufel" ist ein gutes Beispiel dafür, dass man das Inlay manchmal lieber nicht beim ersten Anhören eines Hörspiels studieren sollte. Denn ausser dem Erzähler und den drei ??? gibt es nur ganze DREI weitere Charaktere, die im Inlay stehen. Moore, Roxanne und Black. Somit wird beim Hören leider allzu bald klar, dass diverse Vorkommisse auf einige Weisen (dem Hörer bislang noch unbekannte Gehilfen, oder jemand, der sich später noch als heimlicher Drahtzieher entpuppt) schon mal NICHT erklärt werden können, denn die Rollen dieser drei Charaktere sind äusserst klar definiert.

Und da bei den ??? ja immer alles logisch erläutert wird, das ist sozusagen das oberste ???-Gesetz, kann man sich relativ schnell zusammenbasteln, wie die Sache in etwa enden werden wird. Und das ist schade, denn ansonsten ist an diesem Hörspiel nichts zu meckern. Denn durch die gute Produktion ist alles sehr spannend, düster, leicht gruselig und obendrein sehr gut geschauspielert. Der einzige Fehler ist also, dass dem Ganzen ein Inlay beiliegt, was man dem Hörspiel aber eigentlich auch nicht wirklich ankreiden kann, weil dies nun mal die gängige Praxis bei Hörspielen ist. ;)

89% - jawohl!

Meine Wertung: 89%
Cover: Labyrinth der Götter
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mr. Shaw Eberhard Haar
Mrs. Jones Gisela Trowe
Mrs. Shoemaker Barbara Schnipper
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Stanley Truman Horst Stark
Rezension vom: 14.09.2010

Die drei ???
(91) Labyrinth der Götter
Erschienen: 2000
Dauer: 58:05


Der Regisseur Edward Truman hat seinen skandalumwitterten Film kurz vor der Premiere zurückgezogen und an einem geheimen Ort versteckt. Der Hinweis einer alten Schauspielerin führt Justus, Peter und Bob, die drei Detektive aus Rocky Beach, zu Trumans Grundstück. Doch dieses ist umgeben von einem undurchdringlichen Heckenlabyrinth. Die Kombinationsfähigkeit der drei ??? wird auf eine harte Probe gestellt. Rätselhafte Götterstatuen scheinen den Weg durch den Irrgarten zu weisen. Doch irgendjemand legt falsche Spuren, so dass die Detektive die Orientierung verlieren. Wo ist der Ausgang aus dem Labyrinth der Götter?

Mein Kommentar: Einige Mutmaßungen von Justus, die immer mal wieder fallen, scheinen mir nicht so offensichtlich, wie sie für den ersten Detektiv zu sein scheinen. Beispielsweise das mit den Planeten: "Das macht nichts. Da sie die einzige Unbekannte ist, müssen wie sie nur einmal im Kreis drehen, sobald alle anderen Planeten richtig eingestellt sind. Irgendwann macht es dann sicherlich Klick". Oder seine Antwort zu Truman: "Glauben sie uns! Wir haben das Versteck des Films gleich gefunden." Wow, woher weiss er das nur wieder so ganz genau - er rät doch eigentlich nur!? Wird denn gar nicht mehr geschlussfolgert und ordentlich recherchiert, sondern nur noch durch übertriebene Selbsteinschätzung in Schwarze getroffen?

Naja, davon ab mag ich das "Labyrinth der Götter", weil es ein toller Rätselfall ist, der die möglichen Motive lange offen lässt, und weil auch die Musiken genial ausgesucht worden sind. Aber, wie ich vorhin schon schrieb, trägt das Ende nicht so wahnsinnig viel dazu bei, die Motive letztlich wirklich verständlich zu machen. Mord verjährt zwar nicht, aber niemand der vorkommenden Personen hatte auch nur im Geringsten etwas damit zu tun, und der Mord ist nunmal auch vor viiiiiiielen Jahren passiert. Und wenn der Film doch überhaupt gar keinen Beweis enthält, wieso ist er dann so wichtig und muss sogar vernichtet werden? Und warum behauptet die Jones, die Antwort würde von den Göttern erklärt werden, wenn es gar keine Antwort geben kann, da sie im Film nicht enthalten ist???

Die Shoemaker könnte in ihrer Zeitung schreiben, was sie wollte, beweisen könnte sie gar nichts. Und wer hätte einer offensichtlich verwirrten Seniorin schon geglaubt (die übrigens mal WIEDER von Gisela Trowe gesprochen wird)? Hätte man dann das Ende nicht ganz einfach so drehen können, dass der Mord wirklich auf Zelluloid gebannt wurde, und dass Truman einfach das Ansehen seines Vaters bewahren wollte? Das wäre doch sehr einfach gewesen.

Ein von vorne bis fast ganz hinten tolles Hörspiel. Nur das Ende hinterlässt bei mir immer mehrere Fragezeichen. Und das ist nunmal sehr unbefriedigend in einem Kriminalfall. 88%!

Meine Wertung: 88%
Cover: Todesflug
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Butch Frank Felicetti
Gregstone Wolf Rahtjen
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Radiosprecher Hubertus Borck
Ramirez Tobias Schmidt
Rezension vom: 04.01.2011

Die drei ???
(92) Todesflug
Erschienen: 2000
Dauer: 59:09


Justus, Peter und Bob sitzen fest: Mitten in der Wüste versagt ihr Auto und das Wasser geht zur Neige. Die Nerven der drei Jungs sind zum Zerreißen gespannt. Plötzlich durchbricht ein Dröhnen die Stille: Ein Tiefflieger zieht über ihre Köpfe hinweg und setzt zur Landung an. Die drei Detektive schöpfen Hoffnung. Das könnte die Rettung bedeuten. Doch unversehens geraten sie in eine tödliche Falle. Ein größenwahnsinniger Weltraumforscher bringt Bob in höchste Lebensgefahr. Wie können die drei cleveren Jungs verhindern, dass Bob ins Weltall geschossen wird?

Mein Kommentar: *hüstel* Die drei Fragezeichen haben zwar schon diverse schlechte Folgen erlebt, doch soweit, wie bei TKKG hier und dort, waren sie noch nie: Eine Story, die einfach nur total blöde ist, und nicht den geringsten Sinn ergibt. Doch JETZT haben wir so eine ???-Folge, und sie heisst "Todesflug" - und es ist mir eine Freude, sie endlich mit einem kleinen Textchen bedenken zu können.

Eigentlich fängt "Todesflug" ganz gut an. Die drei ??? sind in der Wüste, brauchen plötzlich Hilfe, suchen danach - und schon gehen die Probleme los. Im Ernst: Die ersten ca. 40 Minuten sind töfte und recht spannend gemacht. Aber dann wird's einfach zuviel des Guten. Da gibt es ein Videospiel namens "Master of the Universe", bei dem man also auf die Erde ballert. Man zerstört dabei vornehmlich Flugzeuge. Klingt nach einem interessanten Videospiel - eigentlich!

Denn es stellt sich am Ende leider raus, dass Dr. Gregstone - übrigens gemimt vom wunderbaren Wolf Rathjen -, eine geheime Raketenstartbasis besitzt, die er mehr oder weniger selbst in Schuss hält. Darüberhinaus schickte er bereits mehrfach eine Rakete ins All (die dann auch später wieder auf der Erde landete!), und hat sogar Kontrolle über einen Satelliten im All, von dem aus er auf die Erde ballern lässt, über die per Internet vernetzten PCs ganz normaler Bürger - ALLES KLAR!

Niemandem bei den Raumfahrt-Behörden dieser Welt fällt auf, dass immer mal wieder Raketen starten und landen? Niemand merkt, dass ein Satellit auf die Erde schiesst? Niemand untersucht die Wrackteile der abgeschossenen Vehikel und stellt dabei fest, von wo ungefähr vermutlich oder womit geschossen wurde? ...und dann düst sogar Bob Andrews himself ins Weltall, um den Satelliten zu reparieren? Mal im Ernst, lieber Dr. Gregstone, woher soll Bob denn wissen, was kaputt ist und wie man es wieder repariert? Wie kann eine Rakete landen, beziehungsweise, wie kann Bob sie landen? Und wieso landet die Rakete GENAU DORT, WO SIE STARTETE?

Nee, lieber Ben Nevis, diese Story ist einfach nur Kappes; wobei der Anfang echt nett ist... Tut mir leid, 35%!

Meine Wertung: 35%
Cover: Das Geisterschiff
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Deborah Snell Anja Topf
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mr. Conrad Farnham Lothar Grützner
Mr. Quin Rasmus Borowski
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 12.01.2011

Die drei ???
(93) Das Geisterschiff
Erschienen: 2000
Dauer: 58:26


Ein Geisterschiff kreuzt vor der Küste von Rocky Beach. Justus, Peter und Bob trauen ihren Augen nicht: Der Dreimast mit den zerfetzten Segeln gleitet durch die neblige See. Spuk oder Wirklichkeit? Die drei Jungs brauchen starke Nerven, denn Nachforschungen führen sie zu Piraten aus längst vergangenen Zeiten. Hat ein Fluch sie in die Gegenwart zurückgebracht? Um das Rätsel zu lösen, gibt es nur eine Möglichkeit: Die drei Detektive aus Rocky Beach müssen selbst an Bord gehen...

Mein Kommentar: Ein wirklich tolles Hörspiel. Die Produktion ist toll, die Sprecher/innen sind es auch, das Buch war super, und das Hörspiel-Skript ist soweit auch gelungen.

Es bleiben eigentlich nur ein paar kleine Ungereimtheiten am Wegesrand, die nicht wild sind, aber dennoch zum Nachdenken oder Wundern anregen. Wieso weiss Justus dann doch sehr plötzlich, dass es 150 Jahre alten Whiskey, in Holtfässern gereift, eigentlich nicht geben kann? Denn zuerst war er ja total Feuer und Flamme, einen echten Schatz gefunden zu haben. Und Deborah Snell behauptet, Mr. Quin noch niemals gesehen zu haben, sondern nur seine Automarke zu kennen - aber ist das nicht sehr unprofessionell geplant? Es wird ja wohl mehrere Leute in der Umgebung geben, die solch einen Wagen fahren. WIeso also hatte die Snell nicht ein Foto von Quin? OK, in dunkler Nacht, und von Scheinwerfern geblendet, ist es schwer, einen Autofahrer durch die Frontscheibe zu erkennen, aber dass sie angeblich nicht weiss, wie er aussehen soll, hätte die drei ??? ein wenig stutzig machen müssen, finde ich. Ein wenig, na sagen wir mal: "befremdlich", finde ich auch die Auflösung mit dem Geisterschiff. Ein Skelett winkt Peter zu - wie das wohl bewerkstelligt wurde, wenn alles nur Mummenschanz war?

Naja, ok, man könnte einfach meinen, dass Justus wie üblich einfach das große Geheimnis für sich behielt, dass man bei der Snell übersehen hat, stutzig zu werden, und dass Peter eben nur dachte, das Skelett hätte gewunken, obwohl es das vermutlich nicht tat, und schon passt das alles wieder. Dennoch ein Versäumnis, dies beim Verskripten nicht bedacht zu haben.

Deshalb vergebe ich gern eine gute 79%-Wertung...

Meine Wertung: 79%
Cover: Das schwarze Monster
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Alois Copper Werner Cartano
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Frau des Bürgermeisters Wanda Osten
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Miss Lilly Jocelyn Boisseaux-Endemann
Mr. Carter Marius Berthold
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Pico Hubertus Borck
Reporter Jacky Nonnon
Stewart Till Madaus
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 12.01.2011

Die drei ???
(94) Das schwarze Monster
Erschienen: 2000
Dauer: 54:02


Zirkus Trinket kommt mit einer unglaublichen Attraktion nach Rocky Beach: In der Manage tritt ein mörderisches Monster aus den Wäldern Alaskas auf. Doch dann entsteigt die Kreatur dem Käfig und verbreitet Angst und Schrecken. Die drei ??? nehmen die Spur des rätselhaften Wesens auf, denn natürlich glauben sie nicht an ein echtes Monster. Doch plötzlich steht es vor ihnen...

Mein Kommentar: Beim schwarzen Monster fühle ich mich gegen Ende immer etwas betrogen. Ich dachte schon beim ersten Anhören, dass das vermutlich ein gut dressierter Affe sei, oder ein Mann in einem Kostüm mit Tonband. Aber man tat alles, um genau diesen Eindruck zu verwischen, und um das Monster so echt und natürlich wie möglich aussehen zu lassen, sodass die Affe- und Mann-im-Kostüm-Theorie offenbar nicht zutrifft, nur, damit sie am Ende doch zutrifft - und das sogar DOPPELT. BEIDES trifft zu!

Das ist aber nichtmal das Doofe, sondern das Doofe ist, dass die Folge relativ konturlos ist. Keine Spannung, kaum Action; obwohl schon gut produziert, und sie gräbt während des Zirkus-Segments zu Beginn sogar die typisch-albernen Zirkus-Musiken aus, was sie in diesem Punkt etwas einmalig macht, denn gerade die Gurgel-Melodie wird man danach nie mehr vergessen! ;)

Naja, alles in allem denke ich, sind 60% fair bewertet...

Meine Wertung: 60%
Cover: Botschaft von Geisterhand
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Dixon Utz Richter
Dr. Arroway Sona Cervena
Janet Ute Rohrbeck
Jelena Alexandra Doerk
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mr. Charkov Klaus Dittmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Tom Gordon Philip Hoier
Rezension vom: 12.01.2011

Die drei ???
(95) Botschaft von Geisterhand
Erschienen: 2001
Dauer: 59:44


Dr. Arroway, Archäologin und Spezialistin auf dem Gebiet der alten Maya-Indianer, erfährt durch Zufall, dass sie bestohlen werden soll: Ein geheimnisvoller Unbekannter hat es auf das heilige Buch der Maya abgesehen, das Popol Vuh. Warum ist dieses Buch so wichtig? Verbirgt sich darin eine geheime Botschaft? Wer hat Interesse daran, sie zu entschlüsseln? Die drei Detektive aus Rocky Beach nehmen sich des Falls an und versuchen das Rätsel zu lösen. Doch als das Popl Vuh gestohlen wird, drängt die Zeit - wer lüftet als Erster das Geheimnis des heiligen Buches?

Mein Kommentar: Wie schon bei (90) Feuerteufel muss ich sagen, dass das Inlay mit den Sprechernamen der Storyline ein wenig das Genick bricht. Es bleiben 4 Personen, die infrage kommen; wobei bei einem schon klar ist, dass er nur Mittelsmann ist, und Dr. Arroway wird es wohl kaum selbst sein. Bleiben nur noch zwei Leute übrig. Und das schränkt die Spannung und den Überraschungsmoment am Ende stark ein.

Zwar bemühte sich Minninger, die Hörerschaft zu überrumpeln, indem er die These ins Spiel bringt, Arroway selbst könnte es doch sein, aber das würde einfach keinen Sinn machen; jedenfalls fällt mir nichts ein, wie es ins Bild passen sollte, dass Arroway sich selbst andauernd ausbotet; höchstens, dass sie vielleicht die Versicherung betrügen will - aber macht das Sinn? Eher nicht. Darum schade, dass diese ansonsten gutklassige Geschichte durch das Hörspiel-Inlay mit der Namensliste stark leidet.

Wirklich mistig ist aber, dass man bei Janet andauernd denkt : "Du meine Güte, WER ist das denn? Wer klingt denn da so übertrieben künstlich?" Und dann guckt man nach: "Wie bitte? Ute Rohrbeck?" Ja, Ute Rohrbeck. Sorry, liebe Frau Rohrbeck, aber die Performance hier ist echt grausig.

Ansonsten ein Hörspiel, das in Ordnung geht. Nur der Titel passt nicht; und auch der Klappentext übertreibt: "die Zeit drängt", "heiliges Buch", "geheime Botschaft"... Ich merke davon nirgends etwas... Und wie kommen Justus und Jelena am Ende aus dem Raum? Diese "Das verrate ich Euch nicht, gezeichnet der Autor"-Spielchen finde ich einfach unoriginell, weil sie eigentlich nur zeigen, dass man selbst keine Ahnung hatte, aber man die Szene für das Ende unbedingt zurechtbiegen musste.

Alles in allem kann das Hörspiel nichts für den Klappentext und für das Inlay eigentlich auch nicht. Nur Ute Rohrbeck - auweia! Deshalb gebe ich gern eine 73%-Bewertung ab; aber lest um Himmels Willen nicht die Namensliste oder den Klappentext, sondern hört einfach so das Hörspiel! ;)

Meine Wertung: 73%
Cover: ...und der rote Rächer
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Dave Rawling Helmut Gentsch
Detective Frank Wolf Frass
Feuerwehrmann Wolfgang Kaven
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Lesley Dimple Ann Montenbruck
Mr. Smith Douglas Welbat
Mrs. Shaw Heikedine Körting
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Sheppard Marius Kreissler
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 13.01.2011

Die drei ???
(96) ...und der rote Rächer
Erschienen: 2001
Dauer: 52:55


Es brennt! - Ein anonymer Anrufer meldet Justus Jonas ein Feuer am Hafen von Rocky Beach. Doch als er als Helfer in der Not am Brandort eintreffen, wendet sich das Blatt: Die Visitenkarte der drei ??? Wurde am Tatort gefunden und bringt Justus, Peter und Bob plötzlich in den Verdacht der Brandstiftung. Eine brenzlige Situation! Nur die Überführung des wahren Täters kann die drei Detektive entlasten. Doch der Spur des Brandstifters zu folgen ist ein gefährliches Unterfangen. Die drei ??? müssen scharf kombinieren und vor allem einen kühlen Kopf bewahren.

Mein Kommentar: Gute Folge, wirklich gute Folge. Die Idee ist mal was Neues, die Hinweise sind gut verteilt. OK, es gibt es paar potenzielle Meckereimomente, weil hier und da einiges zu offensichtlich ist (z.B. als Tante Mathilda erzählt, dass es einen Verehrer gab, den sie nicht mochte), doch lassen die sich eigentlich ganz gut verschmerzen, weil der Rest stimmt.

Auch Helmut Gentsch, der den Rawling mimt, ist gut gecastet, seine Stimme klingt immer ähnlich, aber nie gleich, gefällt mir. Dazu gibt's als Bonus noch die Stimmen von Ann Montenbruck, Heikedine Körting herself, Douglas "Du weisst, ich bin ein Siegertyp!" Welbat, Marius Kreissler und Wolfgang Kaven - allesamt gut besetzt und liefern eine Spitzenperformance ab.

Viel zu Schimpfen habe ich nicht. Minninger hätte vielleicht noch mal 20 Minuten zusätzliche Spielzeit reinnehmen können, um das Buch besser und etwas spannender zu adaptieren, aber auch so ist alles in Ordnung. Kein Smashhit der Hörspielkunst, aber man tut nichts Falsches, wenn man es sich einverleibt! ;) 80%...

Meine Wertung: 80%
Cover: Insektenstachel
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Janet Hazelwood Marianne Kehlau
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Laura Stryker Regina Lemnitz
Mr. Collins Daniel Eggers
Mrs. White Brigitte Böttrich
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rezension vom: 21.01.2011

Die drei ???
(97) Insektenstachel
Erschienen: 2001
Dauer: 1:07:01


Regungslos sitzt das Insekt auf dem Lampenschirm. Es sieht aus wie eine Riesenwespe. Der Körper ist etwa dreißig Millimeter lang und am Hinterteil blitzt der Ansatz eines Stachels auf. Das Sonnenlicht spiegelt sich in den Facettenaugen. Mrs. Hazelwood schwinden die Sinne... Die alte Dame hat panische Angst vor Insekten. Als ihre Hausangestellte Opfer eines Hornissenangriffs wird, dreht sie durch. Die drei ??? leisten erste Hilfe und stoßen dabei auf einige merkwürdige Dinge...

Mein Kommentar: Ähnlich wie bei (32) ...und der Ameisenmensch verhält es sich hier. Tolle Story, gut erzählt, Topsprecher/innen, aber leider stört ein Detail: Marianne Kehlau, in der Rolle von Janet Hazelwood, jammert und kreischt mal wieder in einer Tour - aufgrund einer ausgeprägten Insektenphobie. Fast so, als hatte André Minninger beim Schreiben des Buches im Kopf: "Später, wenn das Hörspiel kommt, muss wieder die Kehlau ran, und wenn schon, dann soll sie auch wieder viel zu Johlen haben."

OK, ja, so exzessiv wie in (32) ...und der Ameisenmensch ist es natürlich zwar nicht, aber es ist dennoch recht häufig - und das kann bisweilen etwas anstrengend für Ohren sein. ...und wäre das nicht genug, wird regelmäßig treibende Musik abgespielt, wenn Insekten in der Nähe sind.

Dennoch aber ist Insektenstachel ein wirklich gutes Hörspiel, das vorallem durch das großartige Damen-Trio Marianne Kehlau, Brigitte Böttrich und Regina Lemnitz abgerundet wird. Logikfehler, Regiefehler oder sonstige Holpersteine sind mir keine aufgefallen. Hätte man also die Insektenphobie eine kleine Spur weniger hörintensiv vertont, wäre das hier eine klare 90%-Wertung, aber so leid es mir tut; ich kann mir "Insektenstachel" einfach nicht oft anhören - das Gekreische nervt zu sehr... Trotzdem will ich fair sein und mit 84% verbleiben.

Das Zitat der Folge kommt von Laura Stryker: Ich? Möbel verrückt? Verrückt seid IHR! Und jetzt hör' mir mal zu, Du Wichtigpups!

Meine Wertung: 84%
Cover: Tal des Schreckens
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Ann Sullivan Heidi Schaffrath
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Debby Roswitha Benda
Henry Wilhelm Wieben
Jenny Brigitte Böttrich
Joe Eberhard Haar
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kellnerin Anna Carlsson
Lady Day Reinhilt Schneider
Mann aus der Wüste Wilhelm Hornbostel
Miller Lutz Werner Mackensy
Mr. Caddy Helmut Gentsch
Mr. Martin Christian Mey
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rezension vom: 03.02.2011

Die drei ???
(98) Tal des Schreckens
Erschienen: 2001
Dauer: 1:02:32


Mitten in den Magic Mountains wacht eine Frau am Steuer ihres Autos auf: Sie hat keine Ahnung wo sie ist, ihr Kopf schmerzt. Das Einzige, an das sie sich erinnern kann, ist ein Indianer mit Adlerkopfmaske, der sie mitten in der Nacht aus dem Auto gezerrt hat. Die Polizei zweifelt an dem Verstand der Frau, doch die drei ??? glauben ihr. Sie versprechen, die mysteriöse Geschichte aufzuklären. Todesmutig machen sie sich auf in das Tal des Schreckens und erleben die Horrornacht ihres Lebens.

Mein Kommentar: Im Grunde ist "Tal des Schreckens" wunderbar geglückt. Spannend erzählt und schön undurchsichtig. Man könnte insgesamt höchstens kritisieren, dass die Auflösung mit dem Vergessenstrank ein wenig halbgar wäre; andererseits kenne ich mich mit indianischer Medizin nicht aus, und bin da dann lieber still, sondern benutze dieses Nicht-Wissen dahingehend, dass ich das einfach mal für möglich halte. :)

Aber machen wir uns nichts vor, die Grundidee dieses Hörspiels stammt vom Film "Rat Race", ganz klar. Aber das muss ja nichts Falsches sein, denn bis zum Ende fällt der Ideenklau sowieso nicht auf. Dafür aber ist der Titel Aufschneiderei hoch 10: "Tal des Schreckens"... Welcher Schrecken?

Prahlen will ich abschliessend dann noch mit meinem Gehör, das Niki Nowotny als Durchsage-Stimme ausmachen konnte ("Hier spricht die Polizei, fahren sie unverzüglich weiter..."), und vergebe sehr gern sehr solide 85% für ein Hörspiel, dass allerhöchstes ein paar Zweifel an dem Vergessenstrank aufkommen lassen könnte.

Meine Wertung: 85%
Cover: Rufmord
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Besucher Eckart Dux
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Bote Stefan Rütter
Clarissa Franklin Judy Winter
Dr. Freeman Jürgen Thormann
Goodween André Minninger
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kevin Anderson Thomas Bug
Mrs. Brighton Monika Werner
Mrs. Wheel Ines Sawatzki
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Schwester Whitney Andrea Lange
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 07.02.2011

Die drei ???
(99) Rufmord
Erschienen: 2001
Dauer: 1:04:49


"On Air" - das rote Licht im Aufnahmestudio des Radiosenders von Rocky Beach leuchtet. Die drei ??? sind live auf Sendung. Und kein anderer als der Starmoderator Kevin Anderson führt mit witzigen Sprüchen durchs Programm. Justus, Peter und Bob berichten begeistert von ihrer Detektivarbeit - bis sich plötzlich ein anonymer Anrufer in die Sendung schaltet und mit verstellter Stimme eine unheilvolle Drohung ausspricht. Ein neuer Fall für die drei Detektive?

Mein Kommentar: Bob kann mal eben so in eine psychiatrische Klinik, um dort eine Person zu besuchen, die wegen Mordversuch, Missbrauch von Hypnosefähigkeiten und was weiss ich noch dort einsitzt, und dann bleibt Cotta über ein Handy (Handy! - wir sind in einer Klinik!) mit Justus verbunden, und obwohl Justus das Ding in seiner Tasche hat, war der Empfang für Cotta also glasklar? Überhaupt ist seltsam, dass Cotta bei dieser Art Kuhhandel mitmacht, statt die ??? mal zu fragen, ob sie noch alle hätten. Nicht zu vergessen, dass es für einen Krimi einleuchtend ist, dass Clarissa Franklin (bereits bekannt aus (76) Stimmen aus dem Nichts) nicht einfach aus Jux an der Freude reaktiviert wird, sondern, dass sie definitiv was mit dem Fall zu tun haben muss - was ja am Ende auch stimmt.

Doch sieht man DAVON einmal ab, ist die Geschichte soweit gelungen, doch wegen der Patzer, die ich eben aufführte, verbleibt "Rufmord" (Wieso heisst die Folge eigentlich so? Im Grunde ist der Rufmord doch eher nebensächlich!) im 80er-Wertungsbereich, denn es bleiben auf der Pro-Seite noch eine tolle Produktion, Buch gut gekürzt, klasse Sprecher/innen, wie Holger Mahlich, Judy Winter, Jürgen Thormann oder Eckart Dux! Dazu ist die Story flott erzählt, insich soweit logisch strukturiert und ist eigentlich auch spannend. Macht meiner Meinung nach passable 82%!

Das Zitat der Folge kommt von Mystery: 13-14-7-8, wieder ist ein Joke vollbracht!

Meine Wertung: 82%
Cover: Toteninsel
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Al Nicolas König
Anne Corinna Wodrich
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Dr. Svenson Antje Roosch
Jelena Alexandra Doerk
Juan Oliver Böttcher
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Morton Andreas von der Meden
Mr. Olin Uli Krohm
Mr. Schwarz Erik Schäffler
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Professor Phoenix Wilfried Glatzeder
Rachel Hadden Anna Carlsson
Skinny Norris Andreas von der Meden
Rezension vom: 13.03.2011

Die drei ???
(100) Toteninsel
Erschienen: 2001
Dauer: 2:46:31


Die drei ??? übernehmen ihren 100sten Fall! In drei spannenden Folgen sind die dem Geheimnis der Toteninsel auf der Spur. Eine große Herausforderung für die Detektive. Weswegen sie gut beraten sind, die Hilfe alter Wegbegleiter anzunehmen, um "Das Rätsel der Sphinx" (Teil 1) zu lösen. Doch plötzlich ist Peter verschwunden und auch "Das vergessene Volk" (Teil 2) kann Justus und Bob bei ihrer Suche nicht weiterhelfen. Erst "Der Fluch der Gräber" (Teil 3) führt die drei ??? auf eine heiße Spur.

Mein Kommentar: Ich habe mir mit diesem Hörspiel extrem viel Zeit gelassen. Ich hörte es seit seinem Erscheinen in 2001 schon viele, viele Male, und mir gefällt es jedes Mal auf's Neue. Auch die Buchvorlage las ich in der Zeit schon gut 5-6x komplett durch. Ich mag "Toteninsel" - aber ich habe mir Zeit gelassen mit dieser Bewertung, wie ich schon erwähnte. Weil ein Kollege neulich meinte, dass zum Ende hin alles total überzogen wäre, obwohl ihm die Teile A und B sehr gut gefielen. ...und hmm... tja, wenn ich schon mit meiner Rezension sozusagen "etwas in Zement gieße", dann soll das ordentlich sein, und ich habe mir die Kritik des Kollegen gut durch den Kopf gehen lassen - darum die Pause.

Jedenfalls: Ich finde nach wie vor eigentlich nichts wirklich Negatives am "Toteninsel"-Hörspiel. Zum Jubiläum eine fette Dreier-Folge mit über zweieinhalb Stunden Laufzeit, die von vorn bis hinten super, stimmig und atmosphärisch dicht produziert und optimal gecastet wurde; mir gefällt aber ganz besonders Oliver Böttcher als Juan, denn er kriegt diesen mexikanischen Dialekt wunderbar hin. ...und André Minninger hat sogar wirklich recht optimal gekürzt und nichts Wesentliches entfernt - vom Ende vielleicht abgesehen, aber dazu gleich mehr. Kurzum: Von Europas Seite her ist "Toteninsel" jedenfalls so ziemlich genial.

Und von Kosmos' Seite? Eigentlich auch, finde ich. André Marx hat sich viel, viel Mühe gegeben; schon allein die Kapitel tragen als Überschrift immer einen Titel einer alten ???-Folge ("Die singende Schlange", "Das Geheimnis der Särge", etc.). Es gibt keine Handlungslöcher, die Charaktere sind allesamt gut von einander zu unterscheiden, das Tempo ist schön flott und ohne Hänger und spannend ist es auch zu jeder Zeit.

Was also könnte man denn an dieser Folge kritisieren? Naja, sagen wir mal, in einem Punkt kann ich meinem Kollegen durchaus rechtgeben. Dieser Punkt betrifft Bobs Hypnose, die urplötzlich ins Spiel kommt. Zwar ist das Buch genauso, aber im Buch kann man sich zumindest was denken, weil das entsprechende Kapitel damit endet, dass Bob K.O. geschlagen wird, und das nächste Kapitel damit anfängt, dass Bob sich ganz normal verhält - dafür wird im dritten Buch noch ein rückblendendes Hypnosekapitel eingefügt. Aber dennoch ist das mit Bobs Hypnose vielleicht etwas zu hart an der Grenze, muss ich zugeben.

Bei allem anderen aber drücke ich gern ein Auge zu, kann meinen Kollegen aber zumindest nachvollziehen. Denn im Buch ist das Ende wesentlich spannender. Die Crew entdeckt die Grabanlage, inspiziert sie in aller Ruhe, und schon allein die Momente in der Särge-Höhle sind total geil geschrieben und lassen ein tolles Feeling aufkommen. Dann kippt die Handlung, das Militär soll gleich kommen, und im Hörspiel geht das alles ruckzuck. Im Buch wird ein Plan geschmiedet, alle bereiten sich vor, beziehen Posten, und so weiter, da kann man alles wesentlich besser nachvollziehen, weil man als Leser/in in alles involviert wird.

Dennoch bleibe ich dabei, dass es auch im Hörspiel recht gut hinhaut und man daher nicht davon sprechen könnte, dass "Toteninsel" in Schlag ins Wasser sei, denn sonderlich verkorkst finde ich das Ende im Hörspiel auch wieder nicht.

Zwei Fragen habe ich aber dennoch, die nicht - auch nicht im Buch - beantwortet werden. 1) Hat Marx sich ein wenig von dem Film "Contact" inspirieren lassen? Es gibt zwar nur minimale Handlungsparallelen, aber bei den Namen hat er voll zugeschlagen! ;) 2) Wieso gibt es kein behördliches Nachspiel? Denn zumindest Jelena ist bei der CIA, wegen der Telefonate betreffend der Montana, bekannt, denn ein CIA-Agent beobachtete sie ja. OK, Justus hat eine Festplatte als Druckmittel mitgehen lassen, aber die könnte man ihm vielleicht auch wegnehmen/stehlen lassen, oder im Zweifelsfalle die Presse dazu verdonnern, nichts verlauten zu lassen. So GANZ wasserdicht ist das mit der Festplatte also nicht, oder?

Alles in allem ist "Toteninsel" in meiner persönlichen Drei-???-Top-5 enthalten und das möchte ich mit 94% sehr gern quittieren.

PS: Schöne Grüße an Jens! ;)

Das Zitat der Folge kommt von Skinny Norris: Justus Baby Fatso Jonas und seine ihm nie von der Seite weichenden Schatten Peter Der Schisser Shaw und Mister Langweilig Bob Andrews.

Meine Wertung: 94%
Cover: ...und das Hexenhandy
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Acer Thomas Schüler
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Giorgio Cade Bastian Pastewka
Jenny Collins Anja Topf
Jeremy Scott Woody Mues
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Monique Carrera Amanda Lear
Mrs. Jones Marianne Kehlau
Mrs. Scott Hansi Jochmann
Oma Scott Apollonia Minniger
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rezension vom: 12.05.2011

Die drei ???
(101) ...und das Hexenhandy
Erschienen: 2001
Dauer: 1:10:17


Der neueste Hit in Rocky Beach: "Hexen-Handys"! Sie leuchten im Dunkeln giftgrün und statt zu klingeln, kichern sie gruslig. Doch dann legt sich ein düsterer Schatten auf das Küstenstädchen. Einige der stolzen Besitzer verschwinden auf unheimliche Weise. Zurück am Tatort bleiben nur die leuchtenden Mobiltelefone, auf deren Display die Teufelszahl 666 erscheint. Die drei Detektive Justus, Peter und Bob nehmen per Handy die Spur auf, ohne zu wissen, was sie am anderen Ende der Leitung erwartet...

Mein Kommentar: Hmmmm.... Schwierig, schwierig. Ich weiss nicht recht, ich weiss nicht recht. Wir befinden uns im Jahre 2001 - Handys boomen geradezu. Viele wollen eines, viele haben eines, alle wollen immer das neueste Modell - Handys überall, Handys liegen im Trend. Also macht sich André Minninger daran, dieses Thema ???-kompatibel zu machen. Und die Idee, auf die er dieses Abenteuer basieren lässt, ist auch gar nicht so übel.

Aber es hakelt an einigen wichtigen anderen Punkten. Vorallem Bastian Pastewka. Oh ja, er macht das hier alles super, ehrlich - Pastewka ist DIE Besetzung für diese Rolle. Allerdings erkennt man ihn dann später als Mister Cade auch sofort wieder, weil seine Stimme einfach viel zu charakteristisch ist. Nicht zu vergessen, er ist neben Mister Acer der einzige (männliche) Erwachsene in dieser Folge - wer also sollte wohl sonst die Hexe sein?

Dass Monique Carrera es nicht ist, ist ebenfalls klar, denn ihre Stimme käme niemals so hoch, wie die der Hexe es ist. Umso mehr möchte ich auch betonen, dass ich es äusserst schade finde, dass Minninger einerseits in die Bresche springt und die Thematik der unkonformen sexuellen Orientierung einbaut, wie es für ihn ja häufig charakteristisch in seinen Geschichten ist, und ich finde das auch gut - vorallem in Zusammenhang mit Mrs. Jones, gespielt von der wundervollen Marianne Kehlau, die so herrlich die ablehnende Haltung mimt -, doch andererseits wird der Charakter der Monique Carrera eher als Gimmick verkommen lassen. Denn dass sie früher mal ein Mann war und ansonsten ein ganz normaler Mensch ist, ist eine Sache, die man gern mal erwähnen kann, doch hier im Hörspiel wird es sehr bald schon so dargestellt, dass sie als Hexe nicht infrage kommt - also nicht mehr von großer Relevanz für den Fall ist - und obendrauf kommt natürlich der alberne Spaß der Marke: "Ups, Peter hat's nicht gerafft und wird nun verlegen"... War das nötig? Hätte Monique Carrera nicht einfach früher mal ein Mann gewesen sein können, und für den Fall zunächst verdächtig - und sonst gar nichts?

Ich komme mal zur Produktion: das "Es ist Nacht und wir sind im Wald"-Feeling kommt gut auf und die Jagden nach der Hexe bringen eine kleine Portion Rasanz mit ein. Zum ersten Mal akzeptiere ich auch Peters Gewinsel und Gejammer voll und ganz. Man muss sich mal vorstellen: Nacht, allein, eingesperrt, von einer "Hexe" traktiert und man muss vielleicht um sein Leben fürchten - da würde ich sicher auch nicht gerade den Helden spielen.

Allerdings plätschert diese Folge die meiste Zeit relativ unspannend und vorhersehbar vor sich hin ("die Schramme im Gesicht von der Carrera ist garantiert eine falsche Spur, etc."), wenngleich die Effekte und Musiken optimal ausgesucht worden sind und auch alle Sprecher/innen einen verdammt guten Job machen, und ich finde, dies liegt an den über 70 Minuten Gesamtspielzeit. Ohne gewisse Längen wäre diese Folge weit stringenter und etwas spannender.

Meine Wertung: 66%
Cover: Doppelte Täuschung
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Goodween André Minninger
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Jenny Collins Anja Topf
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
King Wolfgang Condrus
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Tricia Wilson Ursula Vogel
Rezension vom: 12.05.2011

Die drei ???
(102) Doppelte Täuschung
Erschienen: 2002
Dauer: 59:00


Bob gerät in einen Banküberfall und kann für Bruchteile von Sekunden das Gesicht des Täters sehen. Kurz darauf stattet der Bankräuber ihnen einen Besuch in der Zentrale ab. Zunächst scheint geklärt, dass es sich bei ihrem neuen Auftraggeber um den Zwillingsbruder des Verdächtigen handelt. Doch schon bald wissen Justus, Bob und Peter nicht mehr genau, mit welchem der beiden sie es zu tun haben. Ein gefährliches Verwirrspiel beginnt.

Mein Kommentar: Wirklich bedauernswert finde ich nur, dass die Autoren/innen die drei ??? in vielen Folgen in eine wirkliche Bredouille bringen und sie sogar oft zu sterben drohen, und plötzlich kommt die Polizei, rettet die drei, Justus fragt, wie das möglich war, und dann verraten Bob oder Peter, dass sie schon mal vorsorglich die Polizei informierten, oder mal schnell eine SMS abgesandt haben. Das ist eine Sache, auf die ich so langsam aber sicher keine Lust mehr habe. Zum Ersten wegen der Einfallslosigkeit, zum Zweiten wegen der Häufigkeit und zum Dritten wegen der krampfhaften Modernität an vielen Ecken.

Aber sonst? Tja, ich weiss nicht recht, was ich über "Doppelte Täuschung" schreiben soll. Ich mag dieses Hörspiel und die Auflösung ist echt mal was anderes, und vorallem gefällt mir irgendwie auch, dass der Titel mal nicht übertrieben reisserisch daherkommt und auch, dass das Covermotiv sehr schlicht gehalten ist. Nicht zu vergessen Wolfgang Condrus, dem es gelingt, den Kings ähnliche aber trotzdem andere Stimmen zu geben, ohne, dass es irgendwie bemüht oder imitiert klingt.

Eine gutklassige ???-Hörspiel-Folge, die unspektakulär und unkapriziös daherkommt, aber trotzdem nicht langweilt oder vorhersehbar ist - dazu die gewohnt gute Produktion und fertig ist die Laube.

Meine Wertung: 74%
Cover: Das Erbe des Meisterdiebes
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Baldwin Gerhart Hinze
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Brittany Dorette Hugo
Bruder Raphael Siegfried Kernen
Hugenay Wolfgang Kubach
Inspektor Berger Jan Buchwald
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Wilbur Graham Thomas Bammer
Rezension vom: 14.05.2011

Die drei ???
(103) Das Erbe des Meisterdiebes
Erschienen: 2002
Dauer: 1:02:10


Der berühmte Meisterdieb Victor Hugenay ist tot! In einem rätselhaften Testament hinterlässt er Hinweise auf das bisher unentdeckte Diebesgut: einige wertvolle Gemälde. Eine Herausforderung für Justus' Superhirn! Aber der Erste Detektiv lässt sich diesmal von seiner Arbeit ablenken. Was ist los mit dem Kopf der drei Detektive? Als ein geheimnisvoller Unbekannter ebenfalls hinter dem Bilderversteck her zu sein scheint, müssen Justus, Peter und Bob zeigen, was in ihnen steckt.

Mein Kommentar: Ich finde es einfach ein Bisschen unglaubwürdig, dass Justus einem Mädchen - bei aller Verliebtheit - einen solch großen Gefallen tut, zumal es eine Straftat ist, und Justus das auch ganz genau weiss...

Ich mag jetzt gar nicht mal darüber philosophieren, ob ein Jugendlicher, der ein Schlaukopf ist, etc. pp., der immer stets an der Logik festhielt, immer aufforderte, sachlich und rational zu handeln und denken, usw. usf., und in dieserlei Situation - zumal sie ja für ihn ganz neu ist - ein wenig die Fassung verliert und unbdeacht handelt, doch im Falle von Justus finde ich es unglaubwürdig, oder sagen wir lieber: unpassend. Denn egal, ob realistisch oder nicht, Justus ist mir hier einfach zu untypisch, zu menschlich - ZU menschlich. Natürlich sollen die drei ??? keine emotionslosen Roboter sein, aber hier geht mir das irgendwie zu weit, weil ich der Meinung bin, dass das zur Serie "Die drei ???" nicht wirklich passt. Und so geil die Idee ist, dass man die drei austrickst und indirekt zu Handlangern macht, so abgenudelt ist sie über Jahre auch wieder geworden, weil es einfach viel zu häufig passierte.

André Marx' Idee ist, bei aller Liebe, nicht der wahre Jakob. Für mich sind die drei ??? einfach drei jugendliche Detektive, die professionell ihre Fälle lösen; mit ein bisschen Zickerei, etwas Generve von den Eltern, bzw. Mathilda und Titus, und so, aber alles, was darüber hinausgeht, ist mir zu viel Gefummel an der Formel.

Und darum muss ich leider, leider eine allzu großzügige Wertung verwehren. Ich gestehe, lässt man mal die Grundidee aussen vor, dann ist die Folge eine spannende Jagd nach dem Erbe, mit tollen Einfällen und Winkelzügen, und Wilbur Graham als Unsympath ist auch eine super Idee! Darüberhinaus ist die Produktion top, alle Sprecher/innen machen einen wunderbaren Job und Minninger hat auch optimal das Buch zu einem Hörspielskript umgeschrieben, aber mir stößt die Grundidee von Marx einfach sauer auf - tut mir leid.

MIR hätte es genügt, die drei ??? fühlen sich durch Hugenays Brief zu einer Art sportlichem Wettkampf herausgefordert und wollen es ihm, wenn auch posthum, zeigen, und gegen Ende mischt sich jemand ein und will ihnen die Bilder stibitzen, oder sowas. Aber das ganze Tamtam um Brittany sorgt bei mir nur für Kopfschütteln. Dafür allerdings räume ich ein, dass Brittany für spätere Folgen dann eine tolle Widersacherin ist - wie ja auch dann etwa bei (125) Feuermond geschehen. Ich gebe, meiner Abneigung zur Grundidee zum Trotze, noch 70%, weil ansonsten einfach alles töfte umgesetzt wurde.

Meine Wertung: 70%
Cover: Gift per E-Mail
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Betty Shutton Regina Pressler
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Dick Perry Ernst Herbert Hilbich
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Jack Sharky Stefan Babic
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mrs. Meg Baker Lotti Krekel
Mrs. Wood Elga Schütz
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 09.06.2011

Die drei ???
(104) Gift per E-Mail
Erschienen: 2002
Dauer: 1:08:33


Achtung Feuerquallen! - Beim Tauchen vor der Küste von Rocky Beach kann Mrs Baker den giftigen Tieren in letzter Sekunde entkommen. Aber dann erscheinen die Quallen plötzlich per E-Mail auf Mrs Bakers. Computerbildschirm und bedrohen nicht nur ihre Dateien, sondern auch ihr Leben. Mit Hilfe von Tom Wood - einem Computerexperten - nehmen die drei ??? die Spur des anonymen Absenders auf. Wenn da nur nicht Dick Perry wäre, ein überheblicher Detektiv aus Santa Monica, der Justus, Peter und Bob die Ermittlung mehr als schwer macht?

Mein Kommentar: Dick Perry ist der optimale Gegenpart zu den drei ???. Der Typ ist so penetrant, opportunistisch und verleumderisch, dass sogar ich dem am liebsten durch die Lautsprecher einen Kommentar an die Rübe gepfeffert hätte - so muss das sein. Dazu die sehr gut passende Stimme von Ernst Hilbich... Wirklich gut gecastet, Frau Körting! :)

Leider nur war es das ansonsten mit den großen, positiven Aspekten dieses Hörspiels. Denn vom Buch ist nur wenig übrig geblieben: Die Verfolgung Perrys, Kelly als Hausmädchen, die Tauchszene, das Finale am Boot... Stattdessen wird viel zu viel geschwafelt und erst irgendwo im letzten Drittel geht die Action dann mal los. Ich habe weiss Gott nichts gegen "langsame" Hörspiele, aber hier ist es so, dass einiges dadurch sogar noch verwirrender ist; und wenn man weiss, was das Buch alles bietet, dann ist die Enttäuschung sogar noch größer - und dann kommt Just am Ende daher und löst die Chose so nebenbei auf, als wäre doch alles glasklar gewesen.

Bleibt im Kern eine nette Folge, die man durchaus hören kann - mehr allerdings nicht. Einzig erwähnenswert ist, dass Thomas Fritsch ab sofort den Erzählerpart übernimmt und Matthias Fuchs somit ablöste.

Meine Wertung: 69%
Cover: ...und der Nebelberg
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Harvey Ashford Rolf E. Schenker
Jack Masterson Wolfgang Draeger
Joanna Masterson Barbara Marcks
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Marc Hartmut Kollakowsky
Mr Harry Falkner Wolfgang Hartmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Sarah Masterson Nadja Reichardt
Rezension vom: 09.06.2011

Die drei ???
(105) ...und der Nebelberg
Erschienen: 2002
Dauer: 1:14:09


Eine Wandertour in den Rocky Mountains - Peter und Bob sind begeistert! Doch unterwegs hüllt auf einmal ein undurchdringlicher Nebel den Berggipfel ein und die Wandergruppe wird von einer geisterhaften Erscheinung überrascht. "Das Phantom ist zurückgekehrt", murmeln die Alten des nahe gelegenen Bergdorfes. Da fängt der Erste Detektiv Feuer, denn neben der körperlichen Anstrengung sind jetzt seine Gehirnzellen gefragt. Was steckt hinter der Spukerscheinung? Die drei ??? müssen diesmal besonders klug vorgehen, um die wortkargen Einsiedler zum Sprechen zu bringen.

Mein Kommentar: "Schön spukig und sehr, sehr klassisch!" Das ist das Erste, was mir einfiel, als ich überlegte, was ich in diesem Text hier über diese Folge schreiben könnte. Dazu kommt Bob, der hier quasi den Erzähler mimt, was ich durchaus als eine willkommene Idee und Abwechlung empfinde. Mich ärgert lediglich etwas, dass Bob nicht einfach sauber vorliest, sondern seine Tagebucheintragungen so intoniert, als lese er laut mit, was er in diesem Moment schreibt. Das mag man so oder so sehen - mich aber stört das ein wenig; andersherum hätte es mir besser gefallen.

Doch ansonsten ist "...und der Nebelberg" 'ne gute Folge. Sicherlich, es gibt wenig Orts- und Szenenwechsel und ab der zweiten Hälfte flaut der Spannungsbogen von Minuten zu Minute spürbar ab, aber auch dann ist es zum Ende hin noch gute Ohrenkost. Nur wird es ein wenig verwirrend, wenn es darum geht, wer warum hinter alledem steckt und wer wie zu wem steht; doch wenn man aufpasst und vielleicht noch ein 2. oder 3. Mal die Folge hört, kriegt man das gut hin. Einzig das Ende, wo der piepende Wecker die Bösewichter - und auch noch im richtigen Moment! - ablenkt und sie dann überrumpelt werden können, das ist mir zuviel Zufall...

Aber davon ab: Ne gute, solide Neuzeitfolge im Stil der Klassiker. Gut gemacht!

Meine Wertung: 82%
Cover: Der Mann ohne Kopf
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
1. Sanitäter Robert Missler
2. Sanitäter Hartmut Kollakowsky
Amy Scream Marianne Kehlau
Bardame Amanda Lear
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Diskothekenbesucher Band Echt
Ellen Céline Fontanges
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Jeffrey Kim Alexander Frank
Jim Cowley Cäsar
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mandy Robin Manuela Dahm
Monique Carrera Amanda Lear
Pam Enie van de Meiklokjes
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 10.06.2011

Die drei ???
(106) Der Mann ohne Kopf
Erschienen: 2002
Dauer: 1:10:31


"DJ Evil", von der Presse auch reißerisch "Satans-DJ" genannt, scheint wahrlich über teuflische Fähigkeiten zu verfügen. Der geheimnisvolle Discjockey ohne Kopf entlockt am Wochenende seinem Mischpult die unheimlichsten Beats, die die tanzenden Besucher in rasende Euphorie versetzen. Doch plötzlich gerät die Szenerie außer Kontrolle. Die drei ??? sind an diesem Abend zufällige Besucher in der Diskothek "Planet Evil" und werden Zeugen eines unheimlichen Phänomens, das Justus an die Grenzen seiner Logik katapultiert...

Mein Kommentar: Was ist diese Folge in der Schusslinie - auweia, auweia und nochmals auweia! Für viele steht "Der Mann ohne Kopf" auf einer Stufe mit (92) Todesflug. Und DAS will was heissen, nicht wahr? :) Die Folge sei zu trendig, zu trashig, der Minninger tauge nichts als Autor, die damals erfolgreiche Jugendband "Echt" sei eine Anbiederung an die Popkultur und ausserdem Hörspiel-unfähig, und wenn es noch mehr Folgen diese Art gäbe, ginge "Die drei ???" den Bach runter...

Harter Tobak, oder? Nun ja, ganz so schwarz sehe ich das alles zwar nicht, doch muss ich gestehen, dass "Der Mann ohne Kopf" keine Meisterleistung darstellt. Die drei Detektive handeln insgesamt zu untypisch in vielen Dingen und dass einfache Diskotheken-Musik wirklich derart extatisch auf Menschen wirken kann, glaube ich absolut nicht, denn dazu ist solch eine Musik viel zu treibend, kreischig und laut, und meditativ geht es in einer In-Disco ja auch nicht gerade zu, es sei denn, man wäre eventuell wirklich bis oben hin voll mit hartem Alkohol oder anderen Drogen.

Deshalb halte auch ich die Story dieser Folge für vollkommenen Humbug, da unglaubwürdig. Zudem muss auch ich leider sagen, dass "Echt", und Kim Frank in der Rolle von Jeffrey im Besonderen, nicht geeignet für Hörspiele sind.

Bei allem Anderen tu' ich gern kleine Mecker-Brötchen backen. Die Thematik "DJ, der was Böses tut" ist zwar zeitgemäß und trendy, doch hin und wieder ein aktuelles Thema stört mich keineswegs - solange es halt gut verpackt wurde; wurde es nur leider nicht, das ist alles. Und auch sonst würde ich nicht so weit gehen, dass die ganze Folge von vorne bis hinten totaler Bockmist wäre, denn sooo super-hundsmieserabel ist sie einfach nicht.

Bleibt unter'm Strich eine ???-Folge, die tatsächlich nicht unbedingt empfehlenswert ist, jedoch auch nicht der letzte Dreck, wie von vielen Fans beschrieben. Der Plot für sich ist nachvollziehbar und logisch strukturiert und allzu viele Endlosdialoge bleiben auch aus. Wirklich, wirklich ankreiden will ich aber, das mir seit Längerem zu häufig vorkommende Finale, in dem die ??? in einer Falle sitzen und zu sterben drohen, und schwupps kommt Inspector Cotta im letzten Moment, weil der irgendwie noch schnell per Handy informiert wurde, das was im Busch ist...

Meine Wertung: 43%
Cover: ...und der Schatz der Mönche
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Chuck Yan Kimsang
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Lama Geshe Rolf Nagel
Morton Andreas von der Meden
Mr Zhang Ingo Feder
Mrs. Wilbur Ingeburg Kanstein
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Tai Sutsi Boo Young-Shin
Vinaya Dr. Zhu
Rezension vom: 22.05.2012

Die drei ???
(107) ...und der Schatz der Mönche
Erschienen: 2002
Dauer: 1:03:09


"Ich möchte Peter Shaw sprechen. Es ist dringend." - "Worum geht es denn, Mister?" - "Um sein Leben." Eigentlich hatte Peter nur nach einem geeigneten Drehort für ein Filmprojekt an der Schule gesucht. Doch in der verlassenen Fabrikhalle findet er mehr als nur einen stimmuingsvollen Schauplatz für den geplanten Kriminalfilm: ein geheimnisvolles Kästchen, einen Zettel mit merkwürdigen Schriftzeichen - und einen messerwerfenden Asiaten, der sich sofort an seine Fersen heftet. Und das alles ist erst der Auftakt zu einem neuen Fall für die drei ???.

Mein Kommentar: Mein Eindruck nach dem ersten Durchlauf war damals: "Gott, ist das eine textlastige Folge. Also mir gefällt's!". Im Ernst, mag den Schatz der Mönche. Es wird zwar viel geschwafelt und oft dauert ein und derselbe Dialog mitunter mehrere Minuten, aber es passt trotzdem alles zusammen: eine relativ gemächliche Folge und nur hin und wieder eeeetwas Hektik, dazu jede Menge Atmosphäre.

Das unterstreichten vorallem auch die authentischen Sprecher für die Asiaten: gebrochenes Deutsch, passender Akzent - und vorallem der Lama klingt erhaben, weise und bedächtig. Hier hat Europa sich sehr, sehr viel Mühe gegeben! Auch bei der Musik und der restlichen Produktion machte Europa alles richtig.

Obwohl sie nie meine Lieblingsfolge wurde, höre ich sie dennoch sehr gern immer mal wieder - solltet ihr auch tun! :)

Meine Wertung: 84%
Cover: Die sieben Tore
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Albert Wolf Rahtjen
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Caspar Carter Claus Wilcke
Enid Janina Richter
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Montgomery Hans Sievers
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rezension vom: 17.06.2012

Die drei ???
(108) Die sieben Tore
Erschienen: 2003
Dauer: 1:06:20


Wer ist der unheimliche Mr. Carter, der in einem düsteren alten Schloss lebt und aussieht wie ein abgemagerter Vogel? Auch sein Auftrag für die drei ??? Ist mehr als seltsam: "Findet das Versteck bei den sieben Toren". Was zunächst harmlos klingt, entpuppt sich als äußerst gefährliches Unterfangen. Justus, Peter und Bob müssen Räume betreten, deren Türen sie besser nicht geöffnet hätten, und entdecken dabei Unglaubliches...

Mein Kommentar: Die Idee hinter dem Titel ist so simpel, verwirrend und zunächst unlogisch, wie sie genial, stimmig und passend ist. Selten gab es einen korrekteren Titel wie diesen, ohne, dass auf Worte wie "gefährlich", "tödlich", "gruselig", "dämonisch" zurückgegriffen wird. Zugeben wird man aber müssen, dass der Titel auf Englisch nur schwer mit dem selben Dreh funktionieren wird, weshalb er auf diese Weise sogar irgendwie nicht wirklich hinhaut - aber das ist Jammern auf hohem Niveau! :)

Dann geht's direkt mit dem Klingeln von Justus an der Pforte los und schon wird man gepackt von der Atmosphäre und lauscht allem mit großer Neugier. Bis das Ende dann aber wieder etwas abflacht, denn zum x-ten Mal sagt Peter irgendwas offenbar Belangloses vor sich hin und plötzlich hat Justus die Erleuchtung: "PETEEEEER! WAS hast Du da gerade gesagt? [...] Wir sind so dämlich, warum sind wir nicht früher darauf gekommen!". Aber auch DAS kann man gut verschmerzen.

Bleibt nur die Frage, wie Enid ins Bild passt, ebenso wie Montgomery, die man beide sofort "mit einem Fragezeichen versieht", aber dann so gar nicht von Belang sind. Ebenso verbleibt die Frage, was mit Carter nun passiert. Kommt er ins Gefängnis? Das ist für die Auflösung des Falls per se nicht wichtig, aber es interessiert ganz einfach.

Alles in allem ein Hörspiel, an dem es nicht viel zu Meckern gibt, weil schlicht und ergreifend trotz kleinerer Mängel das Gesamtbild überzeugt.

Meine Wertung: 82%
Cover: Gefährliches Quiz
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Assistent Martin Meyer
Bill Achim Schülke
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Clarissa Theresa Underberg
Joe Jan-David Rönfeldt
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mike Pherson Wolf-Dietrich Berg
Nick Nobel Ilja Richter
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Sandy Micaela Kreißler
Sekretärin Traudel Sperber
Veronica Saskia Weckler
Rezension vom: 17.06.2012

Die drei ???
(109) Gefährliches Quiz
Erschienen: 2003
Dauer: 1:06:46


Justus Jonas in höchster Anspannung: Erpresser haben die Tochter eines Quizmasters entführt und verlangen die Auflösung kniffliger Rätselfragen live im Fernsehen - und der erste Detektiv ist der Quizkandidat! Was steckt hinter den seltsamen Fragen? Die drei ??? müssen scharf kombinieren, um den raffinierten Plan der Gangster zu durchschauen...

Mein Kommentar: "Gefährliches Quiz" - für mich immer ein zweischneidiges Schwert gewesen. Ich mag die Folge irgendwie, und doch muss ich eingestehen, dass es einige berechtigte Kritik gibt, die man zulassen muss.

Zuerst klingt die Sache mit den Verbrechern, die Nobel unter Druck setzen und soweiter, ja noch schlüssig. Aber wenn man mal drüber nachdenkt: Was sollen die Verbrecher mit einem Passwort? Auf welche Weise wollen die Verbrecher sich mit dem Fragen-Computer verbinden - ist der wirklich online? Und wenn ja, wer gibt den Rechner für außerhalb des internen Firmennetzwerkes frei? Und woher wissen die Verbrecher, wo und wie sie die Fragen eintragen/manipulieren müssen - und wieso ist die zugehörige Steuersoftware nicht verwirrt, wenn sie keine alternativen Antworten anzeigen/einloggen kann? Und warum fummelt während der Show keiner vom Produktionsteam am Computer rum, um zu schauen, was da los ist?

Ebenso bleibt die Frage offen, was an den Fragen so schwer sein soll. Bis auf die letzten beiden Rätsel wäre der Rest mit einiger Recherche locker zu lösen gewesen - so schwer waren die wirklich nicht. Vorallem ist mir unklar, woher der Pirat weiss, dass es einmal eine Queen in unserer Zeit geben wird? Hier hätte Justus eigentlich einen gigantischen Rätselverzwicker riechen müssen. Ach ja: Warum pocht das Publikum nicht darauf, dass man die angeblich immer richtigen Antworten erläutert?

Nicht zu vergessen, wieso die Bösewichte die drei ??? fertig machen können wollen, in dem sie einfach behaupten, die drei ??? wären einfach nur frustriert gewesen, weil nicht der Hauptpreis für Justus raussprang, denn: Es gibt genug Leute im Produktionsteam, die den seltsamen Tag im Studio bestätitgen können, nicht zu vergessen all die Zuschauer/innen. Ja, ok, Justus will das alles so, aber trotzdem bleibt es seltsam, dass die Bösewichte überhaupt auf diese Art Drohung kommen.

Nett aber, dass man die Titelmelodie der Knight-Rider-Hörspiele eingebaut hat - obwohl sie als Quiz-Show-Trademark überhaupt nicht passt, da sie viel zu sehr Action versprüht, und auch das eingespielte Sätzlein "Wer knackt die Nuss?" klingt nach "zwischen zwei Zigaretten mal schnell ins Mikro genuschelt". Umso geiler ist aber Nobels Reaktion: "Na, das ist doch aber wirklich originell... er liest..."! ;)

Nun, wie ich schon anfangs schrieb: es gibt einige Makel, da gibt's nichts zu rütteln. Aber ich mag das Hörspiel und höre es immer mal wieder gern. Kann man kaufen, muss man aber nicht.

Meine Wertung: 69%
Cover: Panik im Park
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bürgermeister Hoover Michael Griem
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Clark Wolf Rahtjen
Dr. Brolin Karl Friedrich Gerster
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Jenkins Gustav-Adolph Artz
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Margie Susanne Leu
Mike Achim Schülke
Pablo Kai Hendrik Möller
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Professor Clark Thor W. Müller
Wachmann Kristian Kretschmer
Rezension vom: 19.08.2012

Die drei ???
(110) Panik im Park
Erschienen: 2003
Dauer: 54:52


Panik in Rocky Beach! Plötzlich werden im Stadtpark harmlose Hunde zu wilden Bestien, die sogar Menschen angreifen. Hat der seltsame schwarze Stein, den die drei ??? im Park entdecken, etwas mit dem gefährlichen Verhalten der Tiere zu tun? Wo kommt er her? Welches Geheimnis birgt er in sich? Justus, Peter und Bob machen sich mit Feuereifer auf die Suche. Unversehens geraten sie in ein neues atemberaubendes und gefährliches Abenteuer. Aber sind sie tatsächlich auf der richtigen Spur?

Mein Kommentar: Man kann über dieses nicht sooo geniale Hörspiel ja denken, was man will, aber ich bin der Meinung, dass André Minninger aus dessen lahmen Buchvorlage das Bestmögliche für das Hörspiel herausgeholt hat - keine Längen, kein ewiges Gelaber und der Handlungstrang bleibt immer nachvollziehbar, weil nichts Relevantes fehlt.

Dumm nur, dass man trotzdem nach etwa 20 Minuten sofort verstanden hat, worum es eigentlich geht, bzw. was die Erklärungen für die Vorfälle sind. Ebenso ist ohnehin klar, dass hier keine für die Weltbevölkerung derartig gefährlichen Bakterien im Spiel sein können, denn sonst wäre es eh schon zu spät und die Serie "Die drei ???" hätte ihr Ende gefunden, nicht zu vergessen, dass bei den ??? zum Schluss (fast) immer alles logisch erklärt wird.

Nun, ansonsten ist das Hörspiel wirklich solide, es ist Körting-typisch gut produziert (auch, wenn die Musik nicht immer so sauber zur Stimmung passen will) und auch die Sprecher/innen können sich wie so häufig mehr als hören lassen. Lediglich die Geschichte selbst lässt, wie erwähnt, etwas Spannung vermissen, dieses "Wie haben die das wohl gemacht und was steckt dahinter?"-Dinge fehlt hier, weil es so offensichtlich ist.

Ne "ganz gute" Folge, die ich mit 67% bedenken will...

Meine Wertung: 67%
Cover: Die Höhle des Grauens
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Althena Michaela Boland
Blackeye Georg Marquard
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Corona Stephanie Kirchberger
Elisabeth Waterstone Linde Fulde
Fahrer Ken Wolf Frass
Hal Fairbanks Heidi Schaffrath
Jack Donelly Michael von Rospatt
John Fairbanks Christian Rudolf
John Stanley Kai Böger
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Lythia Waterstone Barbara Focke
Maggie Jones Ulrike Johannson
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Walt Wolfgang Kaven
Rezension vom: 19.08.2012

Die drei ???
(111) Die Höhle des Grauens
Erschienen: 2003
Dauer: 1:04:45


Totenkopfbecher, Übernachten im Sarg, eine geheimnisvolle Höhle: Die drei ??? freuen sich auf eine aufregende Woche in der "Geisterburg"- dem einsam gelegenen Erlebnishotel für wohliges Gruseln. Als sich jedoch seltsame Zwischenfälle häufen, wird schnell klar: Was als spannender, aber harmloser Aufenthalt geplant war, gerät zu einem gefährlichen Abenteuer für Justus, Peter und Bob. Liegt der Schlüssel zu allem in der Höhle des Grauens - und in dem Geheimnis, das dort verborgen ist?

Mein Kommentar: "Die Höhle des Grauens" ist einer der Titel, den man "Die drei ???" so oft ankreidet: Er hat mit dem Inhalt wenig zu tun und stimmt nicht mal wirklich im Detail. Denn eher wäre das Hotel das Grauenhafte, und in der Höhle findet das Hörspiel außerdem nur wenig statt.

Dafür ist ganz nett, dass die Hotelleitung zwei Angestellte Namens Ken und Pat hat (in Anspielung an Kenneth und Patrick aus den ???-Klassikern), und auch die Idee mit den weiblichen Gegenspielern der ??? ist eigentlich super - doch sehr mau umgesetzt. Es beginnt damit, dass Calidae (so heißt das Detektivbüro dieser Mädels) sich vorstellen und ein kleinwenig der Konkurrenzgedanke zwischen den Detekteien aufflammt.

Doch verpufft das ganz schnell wieder. Zum Einen geht es im Gesamtfall total unter, und natürllch spielt sich das eher auf der "Mädchen sind doof"-Schiene ab, denn ein Grund, warum vorallem Justus die beiden Mädchen nicht mag, ist im Grunde nicht ersichtlich, und zum Anderen arbeiten die beiden Detekteien in gewisser Weise doch zusammen, oder sagen wir, es gibt eigentlich nur eine Szene, in der Bob und Althena gemeinsam etwas durch das Hotel schleichen und in gewisser Weise ermitteln. Der Rest geht auf das Konto von Justus, denn die Auflösung des Falles involviert die Calidae ansonsten in gar nichts. Schade, eine Art "Detektiv-Wettbewerb" oder eben wenigstens das Gefühl von Freundschaft und echter Zusammenarbeit wäre hier sehr gut gekommen! ...und dann gibt es soooooo viele Personen im Hörspiel, die in der Regel alle nur ein paar Sätze von sich geben, während vorallem die drei ??? und Calidae zu hören sind. Wäre doch cool gewesen, wenn man hier falsche Fährten hätte, um diese Personen aus diesem oder jenen Grund zu verdächtigen.

Teilweise ist das alles auch im Buch schon so, teilweise aber auch nicht, deshalb ist schade, dass André Minninger aus einem mehr als passablen Buch ein nur noch ausreichendes Hörspielskript zu schreiben, dass unspannend und hier und da langatmig vor sich hinplätschert. Dazu beitragen tun auch die Soundeffekte, die mal zu wenig und mal zu viel sind, um das Gefühl von Gefahr und Grusel zu vermitteln, wenngleich die allgemeine Untermalung mit Umgebungsgeräuschen (Schritte, Schlüssel im Schloss drehen, etc) wie immer gut gelungen ist. Dass man Michael von Rospatt aber ein Pseudonym gibt, ist da eigentlich auch schon wieder egal...

Meine Wertung: 49%
Cover: Schlucht der Dämonen
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Brad Fleming Dennis Jensen
Cowboy Christian Niehues
Creeklong Nobi Schatka
Donovan Joachim Richert
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Max Johannes Rothenstein
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Pit Wolfgang Wagner
Rezension vom: 03.12.2012

Die drei ???
(112) Schlucht der Dämonen
Erschienen: 2003
Dauer: 58:25


Während einer Pferdeshow verschwindet "Lady", das 29 Jahre alte Pferd eines Teilnehmers. Wurde es entführt? Aber wer könnte Interesse an dem alten Tier haben, das eigentlich keine 100 Dollar mehr wert ist? Der Spürsinn der drei ??? ist geweckt. Schnell werden die Ermittlungen jedoch zu einem gefährlichen Unterfangen, als die drei Detektive aus Rocky Beach bedroht werden - schwarze Federn sind das Warnsignal, das die unbekannten Täter hinterlassen. Bald führt eine heiße Spur die drei Detektive in die "Schlucht der Dämonen", einen unheimlichen Ort mitten in der Wüste. Nur zu Pferd kann das unwegsame Gelände erkundet werden und Justus, Peter und Bob müssen fest im Sattel sitzen, um dieses gefährliche Abenteuer bestehen zu können.

Mein Kommentar: Hmpf, Schlucht der "Dämonen"... Zwar spielt das Hörspiel in einer Schlucht, die (im ???-Universum) so genannt wird, aber wie Peter richtig erwähnte: Die Folge könnte ebenso "Häschenwiese" heißen; denn der Name der Folge ist wie leider so oft nicht Programm und dient nur dazu, die Folge als spannender darzustellen, als sie ist.

Und obwohl das Hörspiel ganz ok ist, hat es Spannung dringend nötig. Nicht, dass Spannung allgegenwärtig sein muss, aber in dieser Folge wird pausenlos versucht, Gefahr und Hektik zu signalisieren, ohne, dass das gelingt. Stattdessen ist die Geschichte ganz angehnehm zu hören, ohne, dass sie einen übermäßig positiven oder übermäßig negativen Eindruck hinterlässt. Auch der Versuch, diese Folge als westernhaft zu verpacken, gelingt nur allein über die Musik; aber das gelingt nicht über das ständige Erwähnen von Bohnen, Indianern und ähnlichem Zeug, dazu ist die Folge in ihrem Gesamtbild nicht "Western" genug.

Auch wundert mich über die Maßen, dass man einen Pferdesachverständigen, der viel, viel Zeit mit diesen Tieren verbrachte, durch die einfache Umfärbung eines einziges Flecks auf der Stirn täuschen können soll - noch dazu bei seinem eigenen Pferd! Das ist so, als würde eine Mutter ihre Zwillinge nicht mehr auseinanderhalten können, weil sie ihre Namensschilder nicht tragen. Tiere wie Menschen habe ihre eigene Körpersprache, eigene Merkmale im Verhalten... Ein Laie mag keinen Unterschied sehen, aber ein Pferdeprofi soll das nicht merken? Niemals!

Ebenso gibt es einige andere Merkwürdigkeiten oder Logiklöcher. Warum z.B. so einen Zinober veranstalten und den Gaul umständlich in der Wüste stehlen wollen? Man hätte das Tier auch einfach bei Nacht und Nebel in seinem Stall austauschen können. Wenn der Pferdeprofi eh keine Ahnung von seinem ach so geliebten Tier hat, wozu dann der Aufwand?

Naja, die Folge kann man hören, muss man aber nicht...

Meine Wertung: 56%
Cover: Das Auge des Drachen
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Alruna Gisela Trowe
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Dr. Wakefield Hans Daniel
Emily Madeleine Weingart
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Marcus Lake Thomas Karallus
Mrs Silverstone Katrin Wasow
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 03.12.2012

Die drei ???
(113) Das Auge des Drachen
Erschienen: 2003
Dauer: 59:46


Ein markerschütternder Hilfeschrei hallt durch den Wald. Als Justus, Peter und Bob sich alarmiert auf die Suche machen, finden sie ein kleines Mädchen, das zitternd in den Himmel zeigt: "Es... es war ein Drache! Ein Drache hat mich angegriffen!" Kurze Zeit später schwebt tatsächlich ein seltsames Tier hoch oben in den Wolken. Eine optische Täuschung? Oder gibt es doch Dinge zwischen Himmel und Erde, die rational nicht erklärbar sind? Die drei Detektive aus Rocky Beach müssen bei ihren Ermittlungen zu diesem Fall sehr genau hinsehen und machen die Erfahrung, dass man selbst den eigenen Augen nicht immer trauen kann...

Mein Kommentar: Was soll ich lange drumrumschreiben? Die Folge ist einfach gut. Nicht phantastisch gut, aber gut.

Sie hat keine Schwächen und es mangelt ihr eigentlich nur ein wenig an Action. Doch der Rest passt wunderbar zusammen, ist realistisch, nie langweilig, immer nachvollziehbar und eine mal wieder etwas andere Auflösung, ohne, dass man den Versuch vermittelt bekommt, es läge etwas Mystisches oder Übersinnliches dahinter.

Also: Gute Folge, 82!

Meine Wertung: 82%
Cover: Die Villa der Toten
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bernadette O'Donnell Eva Maria Bauer
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Cecilia Jones Hanni Vanhaiden
Elouise Adams Hannelore Wüst
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Möbelpacker Christian Niehues
Morton Andreas von der Meden
Mrs Willow Elga Schütz
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 11.02.2013

Die drei ???
(114) Die Villa der Toten
Erschienen: 2004
Dauer: 1:07:47


Der Auftrag der Anruferin scheint reichlich merkwürdig, aber leicht zu erfüllen zu sein: Die drei ??? sollen beweisen, dass es in der Villa einer berühmten, verstorbenen Opernsängerin nicht spukt. Doch es kommt, wie es kommen muss. Bei dem halbherzigen Versuch, den nicht vorhandenen Geist während einer Séance zu rufen, antwortet dieser tatsächlich! Und die tote Sängerin erklärt, dass ihr Tod kein Unfall war, sondern dass sie ermordet wurde. Plötzlich ermitteln Justus, Peter und Bob im Auftrag eines spukenden Geistes und werden in ein gefährliches Intrigenspiel verwickelt. Hätten die drei Detektive diesen Fall doch besser an die Polizei abgeben sollen?

Mein Kommentar: Ich weiss noch, wie ich die Folge damals zum ersten Mal hörte - zusammen mit meiner Freundin. Wir hockten auf der Couch, hörten zu, und machten, so etwa nach der Hälfte, eine kurze Hörpause und besprachen, was genau los sein könnte, wer wem was anhaben will und so weiter und so fort. Wir lagen ja sowas von daneben!

Denn in der zweiten Hälfte taucht dann die traschtsüchtige Nachbarin auf und wirft urplötzlich einige Fakten in den Topf, die man vorher unmöglich auch nur erahnen hätte können, nicht zu vergessen, die Sache mit der Sprachaufnahme, die direkt nach der Nachbarinnen-Szene kommt. Schlagartig wird einem dann alles doch ziemlich klar, denn da wurde ja garantiert irgendwas manipuliert.

Und daran krankt "Die Villa der Toten". In der ersten Hälfte passiert im Grunde nichts und innerhalb von wenigen Minuten bekommt man dann doch recht deutlich die Auflösung aufgetischt, wobei das Hörspiel selbst aber nochmals weitere 20 Minuten läuft - letzten Endes wartet man also nur noch darauf, das Wieso erklärt zu bekommen.

Die Produktion selbst wunderbar, tolle Atmosphäre, nette Sprecher/innen-Cast - lediglich der Plot kommt nicht wirklich in die Gänge.

Meine Wertung: 65%
Cover: Auf tödlichem Kurs
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Anita Caballero Isabell Navarro
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Escovedo Ignacio Descalzo
Hauptkommissar Reynolds Wolfgang Draeger
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Lesley Dimple Rica Blunck
Mr Horowitz Rolf Jülich
Mr Rothman Peter Weis
Mrs O'Rien Victoria von Trauttmansdorff
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Regina Pearson Ingeborg Kallweit
Rezension vom: 11.02.2013

Die drei ???
(115) Auf tödlichem Kurs
Erschienen: 2004
Dauer: 1:09:37


Die drei erfolgreichen Detektive aus Rocky Beach stehen vor einem Rätsel: Wer könnte Interesse an dem wertlosen Ölbild haben, das ihrem alten Freund, Kommissar Reynolds, entwendet wurde? Welches Geheimnis verbirgt sich hinter dem Bild, auf dem die Segeljacht "Gwendolyn" zu sehen ist? Die Ermittlungen führen Justus, Peter und Bob unversehens in ein gefährliches Abenteuer.

Mein Kommentar: Ich weiss nicht, was es ist, aber ich mag dieses Hörspiel. Vielleicht liegt es daran, dass es auf seine Art so angenehm ruhig abläuft, dass Kommissar Reynolds ein dickes Comeback feiert - sogar mit der Stimme von Wolfgang Draeger! - und dass auch Hitstimmen Ingeborg Kallweit, Rolf Jülich und Peter Weis mitmachen?

Möglich, denn die Geschichte selbst ist im Wesentlichen nur ein einziger endloser Dialog zwischen verschiedenen Personen. Die Folge labert und labert, so angenehm das auch ist, dass man irgendwann einfach nicht mehr wirklich hinhört - dieses Hörspiel muss man sich über viele Male Anhören wirklich erarbeiten, sonst hat man keinen blassen Schimmer, was eigentlich genau los ist.

Ist man dann aber an dem Punkt angelangt, alle Zusammenhänge verstanden zu haben, muss man feststellen, dass sich die Zufälle hier die Klinke in die Hand geben. Sehr peinlich ist auch, wie Peter plötzlich und unnötiger Weise am Ende noch auftaucht, um beim Abschlusslacher mitmachen zu können: Polizeihubschrauber! Das ist weder originell noch witizg, selbst mit rosaroter Fanbrille nicht.

Doch, wie gesagt, ich mag die Folge, ich kann es nicht ändern. Immer, wenn ich sie höre, kann ich trotz der genannten Kritikpunkte dieses Hörspiel nicht schlecht finden. Klingt blöd, ist aber so.

Meine Wertung: 75%
Cover: Codename: Cobra
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Archie Bertram Hiese
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Jenny Collins Anja Topf
Julia Applegate Sophie Lechtenbrink
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mr. Applegate Stephan Benson
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rafter Volker Bogdan
Teddy Applegate Jona Mues
Rezension vom: 11.02.2013

Die drei ???
(116) Codename: Cobra
Erschienen: 2004
Dauer: 1:01:42


Kann ein Toter E-Mails versenden? Die 10-jährige Julia hat eine verschlüsselte E-Mail erhalten - von ihrem toten Bruder Ted! Sie bittet die drei ??? um Hilfe. Dann verschwindet das Mädchen plötzlich. Zurück bleibt eine E-Mail auf ihrem PC, die das grässliche Bild einer drohenden Kobra zeigt. Welche Bedeutung hat die Schlange? Wer ist der Absender der Nachricht? Was ist mit dem Mädchen geschehen? Die drei erfolgreichen Detektive aus Rocky Beach müssen haarscharf kombinieren, um den Schlüssel zur Lösung in diesem gefährlichen Fall zu finden.

Mein Kommentar: Ach ja! Die drei ??? und die Computer-Fälle sind immer so eine Sache. Andauernd kann ich immer nur den Kopf schütteln, wenn Justus mit vermeintlicher Sachkenntnis Viren eine Chance gibt oder beim ersten, zweiten oder dritten Versuch immer gleich das richtige Passwort errät, und auch nie Probleme hat, die korrekte Groß- und Kleinschreibung auch gleich parat zu haben...

Aber hier wird es auf die Spitze getrieben, und ich will gar nicht mal alle Details nennen, die mir in die Sinn kommen, vor allem die computerbezogenen, aber wie kann Justus nur anhand des Gehäuses erkennen, dass Julias Computer das derzeit Schnellste und Beste auf dem Markt ist? WIE GEHT DAS? Und WARUM ist die obergeheime Spezialfunktion, die Teddy in das Programm einbaute, auf die Escape-Taste gelegt worden? Sowas Offensichtliches wie die Escape-Taste? Wie naiv sind den diese Supergangster, dass sie da nicht merken, dass man sie an der Nase herumführt? Wenn es z.B. Strg+Alt+Shift+G oder sowas gewesen wäre, in Ordnung, aber einfach nur Esc drücken zu müssen? Und der große Burner ist, dass Justus keine Schwierigkeiten hat, das Hauptterminal zu programmieren, das natürlich das gesamte Gebäude kontrolliert; welch Zufall.

Aber unabhängig von den Details gibt es dicke, fette Logiklöcher. Teddy täuscht seinen Tod vor und will nicht, dass seine Schwester Probleme bekommt (warum sollte ein kleines Mädchen eingentlich Probleme mit Verbrechern bekommen, wenn ihr Bruder tot ist?) und schickt Julia über Umwege zu den drei ???. Warum hat er die drei ??? nicht selbst kontaktiert? Wenn er sowieso in einem Internet-Café sitzt, kann er doch selbst gleich Justus, Peter und Bob um Hilfe bitten - oder? Wieso hat er überhaupt seinen Tod vorgetäuscht, statt einfach gleich zur Polizei zu gehen, wenn er sowieso tief im Dreck sitzt? Und wieso erlauben die Entführer dem Opfer, nochmal das Grab der Mutter zu besuchen?

Tut mir leid, aber immer, wenn ich die drei ??? mit ihrem Nichtwissen über Computer philosophieren höre, dann geht es mit mir durch, doch wenn auch noch der Plot einem Schweizer Käse gleicht, also dann kann ich einfach nicht mehr an mich halten.

Produktion gut, Ensemble auch, und gerade Sophie Lechtenbrink, die bei den Aufnahmen ca. 12-13 Jahre alt gewesen sein muss, macht einen tollen Job. Aber alles andere? Autsch.

Meine Wertung: 54%
Cover: Der finstere Rivale
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Beaumont Douglas Welbat
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Calhoon Bernd Stephan
Goodween André Minninger
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mike Arndt Schmöle
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Skinny Norris Andreas von der Meden
Wagner Jürgen Thormann
Zia Brigitte Böttrich
Rezension vom: 11.02.2013

Die drei ???
(117) Der finstere Rivale
Erschienen: 2004
Dauer: 1:00:20


Mitten in der Nacht wird von einem Unbekannten ein geheimnisvoller Koffer über den Zaun des Schrottplatzes geworfen. Justus, Peter und Bob trauen ihren Augen kaum, als sie feststellen, was das Fundstück enthält. Wer hat den Koffer über den Zaun geworfen? Und warum? Für wen war er eigentlich bestimmt? Die drei ??? stürzen sich in die Ermittlungen. Doch erst als auf dem Schrottplatz ein Feuer ausbricht, realisieren die drei Detektive, dass sie in großer Gefahr schweben...

Mein Kommentar: Kurz und schmerzlos? Geile Folge. Für mich eine der besten ??? überhaupt. Mysteriöse Zusammenhänge, spannend - und Andreas von der Meden hat quasi die Hauptrolle als Skinny Norris, und gibt dem Ganzen den letzten Pfiff.

Der Aufbau des Falls erinnert ganz stark an die guten, alten Anfangstage des Detektivsbüros, und die gesamte Klangkulisse, die Frau Körting und Herr Minninger dem Ganzen verpasst haben: grandios. Dazu Leute wie Thormann und Welbat - mjam!

Und ich finde es schade, schade und nochmals schade, dass diese Folge nur eine Stunde andauert; denn das Buch gefällt mir noch einen Ticken besser als dieses Hörspiel, weshalb ich bedaure, dass einige Dinge gekürzt wurden, was zwar der Spannung keinen Abbruch tut, weil gut zusammengestrichen wurde, aber ich hätte eben jener Spannung und Atmosphäre gern noch weitere 30 Minuten gefröhnt.

Tja, André Marx mal wieder, einfach super!

Meine Wertung: 94%
Cover: Das düstere Vermächtnis
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Charly Aaron Lee Ullmer
Dennis Stefan Brönneke
Dizzy Marion Klaus
Frau im Publikum Heikedine Körting
Gina Chiara Ferraú
Hauptkommissar Reynolds Wolfgang Draeger
Jack Daniel Brühl
Jenny Collins Anja Topf
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Ralph Jan-David Rönnfeldt
Robbie Manfred Reddemann
Sheriff Harry Rowohlt
Turnbull Detlef Bierstedt
Rezension vom: 13.09.2013

Die drei ???
(118) Das düstere Vermächtnis
Erschienen: 2004
Dauer: 1:06:14


Unheimliche und gefährliche Dinge geschehen bei der Theatergruppe REALITY 5, seit der verstorbene Drehbuchautor Scott Carrara der Truppe sein letztes Werk - "Das düstere Vermächtnis" - zur Uraufführung hinterlassen hat. Der Spürsinn der Drei ??? ist geweckt: Welche Rolle spielt das Rätsel der Königin von Saba, das Carrara in seinem Theaterstück verarbeitet hat? Und was hat ein Steinzeitmensch im Wohnwagen verloren? Eigentlich wollten Peter und Bob nur ein Schulpraktikum bei REALITY 5 machen, aber ein Blick hinter die Kulissen beschert den drei Detektiven unversehens einen neuen Fall...

Mein Kommentar: Hmmm, ich weiss nicht, ich weiss nicht... Im Großen und Ganzen finde ich "Das düstere Vermächtnis" so einigermaßen, aber in den Details gibt es stets jede Menge Zeug, das mich richtig stört.

Gleich zu Beginn etwa, die Szene, in der Gina Justus und Bob als vermeintliche Einbrecher dingfest macht, kommt mir zu konstruiert vor. So, also hätte meine keinen rechten Einfall gehabt, wie man den Einstieg in den Fall machen soll und hätte sich dann dafür entschieden, Gina am Rande der Hysterie ausflippen zu lassen. Als dann noch Ralph dazukommt, geht es ähnlich weiter. Zwei Jungen, die verdächtig sind, etwas misstrauisch anzuranzen, in Ordnung, aber wie Gina, und kurz darauf auch Ralph, loslegen, ist doch etwas derbe.

Oh ja, die Angst, dass mit dem wichtigen Manuskript was nicht stimmen könne, könnte ich nachvollziehen, aber so knapp vor der Premiere kennt die Theatergruppe weder den Text, noch haben alle Beteiligten nicht ihren für sie kopierten Teil vorliegen, sondern alle gucken immer in das Original? Und Gina hatte noch nicht einmal mal die Inhaltsangaben vorliegen, um die Presseerklärung zu formulieren? Die Gruppe hat also das Manusskript und plant ein Theaterstück dazu, lädt auch jede Menge Leute zur Premiere ein, aber niemand hat eine Ahnung, worum es in dem Stück geht? Nee, nee, das ist mir zu konstruiert, denn dass dann ausgerechnet die "wichtigste Seite" mit dem Rätsel fehlt, die nun händeringend beschafft werden muss - und dann zufällig ein Geheimnis beinhaltet?

Eigentlich mag ich dafür die Idee, dass Bob mal mit Justus den Platz tauscht, sehr, doch dass Justus am Ende trotzdem mal wieder derjenige ist, der alles in Windeseile auflöst und jeden noch so kleinen Zusammenhang überblickt, finde ich echt blöd. Hätte man hier nicht konsequent Peter und Bob das machen lassen können, während Justus eher hier und da einige gute Kombinations-Einfälle liefert?

Wundern muss ich mich auch, dass Peter, wenn er schon nicht umfassend Spanisch versteht, nicht zumindest soviel Grundwissen über diese Sprache hat, um wenigstens zu erkennen, dass etwas auf Spanisch formuliert ist? Gerade dann ist es seltsam, wenn man bedenkt, WO die drei ??? sich für gewöhnlich aufhalten: Kalifornien. Nicht zu vergessen, dass Peter in dieser Folge ganz allgemein öfters mal sehr begriffsstutzig reagiert.

Merkwürdig ist ebenso Robbie, der immer mal wieder ein paar mehr oder weniger bekannte Songs zitiert - alles nicht so, dass es phonetisch zum Rest seines Dialogs passt, bzw. es nicht mal ansatzweise nach dem Original klingt. Hier hätte man sich die echten Songs nochmal anhören und dann korrekt wiedergeben sollen.

Das Schwierigste ist allerdings, auch nach dem zigsten Mal Anhören, auf die Dauer des Hörspiels, alle Figuren zuzuordnen. Je länger die Folge dauert, desto mehr Figuren kommen hinzu und desto mehr verwischt das Zuhör-Gedächtnis dafür, wer da jetzt spricht und ob das nun jemand neues ist oder jemand, der im Laufe der Geschichte schon mal gehört wurde. Ich verliere hier mit jedem Mal den Faden und höre eigentlich nur Dialoge von irgendwelchen Stimmen - wer aber wie zu wem steht: keine Ahnung. Ganz doof natürlich am Ende, wo verschiedene Personen in diesem und jenem Zusammenhang zur Auflösung stehen - wer war da nochmal wer?

Und sage mir doch bitte mal jemand folgendes: Scott Carrara war Parkinson-krank, "zitterte so sehr, dass es ein Arbeiten fast unmöglich machte" (Zitat Justus im Hörspiel!), konnte darum keinen Computer mehr bedienen, um das Theaterstück auf diesem zu verfassen, aber 220 Seiten handschriftlich zu verfassen, das hat er noch hinbekommen? Bedenkt man, wie oft man etwas überarbeitet, ganz entfernt und ganz neuschreibt, etc., war das viel Arbeit. Gerade mit Handicap ist Tippen sicher sauberer als Schreiben. Bzw., wäre da nicht zumindest ein Diktiergerät sinnvoller gewesen?

Hinzu kommt, dass nicht nur wie üblich Justus die ganze Chose aufklärt, nein, er braucht dafür 10 Minuten! Er geht am Ende einfach so auf die Bühne und betet laaaang und breiiiiit alle Einzelheiten runter, ein wenig zuviel des Guten! Doch auch hier komme ich nach 3-4 Minuten nicht mehr mit. Was ist das denn eigentlich nun für eine Krone? Wem gehörte die mal, wem gehört sie jetzt, wer hat sie jetzt? Ja gut, es geht irgendwie um ein spanisches Rätsel mit der Nähe und der Ferne, das hört man eben heraus, aber in einen festen Zusammenhang kann ich das nie wirklich bringen.

Tut mir echt leid, aber die Folge taugt nur als "kann man ab und zu nebenbei laufen lassen, wenn man nicht so genau hinhört"-Vervollständigung für Komplettisten.

Meine Wertung: 63%
Cover: Der geheime Schlüssel
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Anthony Quinn Franz-Josef Steffens
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Caitlin Kopperschmidt Marion Martienzen
Felix Kopperschmidt Herrmann Otto
George Hendrik König
Graig Kopperschmidt Mario Grete
Jeremy Kopperschmidt Lutz Herkenrath
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mann Frank Felicetti
Martha Sabine Falkenberg
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rezension vom: 13.09.2013

Die drei ???
(119) Der geheime Schlüssel
Erschienen: 2004
Dauer: 1:07:21


Justus ist irritiert. Gleich drei Kunden suchen auf dem Schrottplatz nach altem Blechspielzeug der Firma Kopperschmidt. Dann fällt dem Ersten Detektiv auch noch eine verschlüsselte Rätselbotschaft in die Hände. Sein Spürsinn ist geweckt! Als jedoch auf Peter ein Attentat verübt wird und der geniale Spielzeugmacher Felix Kopperschmidt spurlos verschwindet, ist schnell klar: Die drei ??? befinden sich mitten in einem neuen gefährlichen Abenteuer! Uns sie müssen all ihre detektivische Kombinationsfähigkeit aufbringen, um die verstreuten Puzzleteile dieses Falls richtig zusammenzusetzen.

Mein Kommentar: Das Ende mag man als zu rührselig oder gar kitschig betrachten, aber wie oft haben wir in den Klassiker-Folgen solche Fälle gehabt, in denen es nur darum geht, dass ein schrulliger Mensch seinen Spleen auslebt oder seine Verwandten ärgern will? Eben! :)

Den Einfall für die Geschichte dazu, finde ich grundsätzlich gelungen, ich finde nur, dass der Aufwand viel zu kompliziert ist. Es ist wohl offensichtlich, dass die drei Kinder des Felix nicht von ganz allein auf die Lösung, oder auch nur die Idee einer Versöhnung gekommen wären. Sicher, Mr. Quinn hat hier dem Zufall etwas auf die Sprünge geholfen, und auch hat André Marx (Autor des Buches) durch einen Teil in der Handlung darauf hingewiesen, dass die drei ??? nicht mehr weiterhelfen sollen, da sonst der eigentliche Sinn des Rätsels keinen Sinn mehr gemacht hätte, aber ohne im Besonderen Justus hätten Caitlin, Jeremy und Graig das Rätsel wohl nie im Leben gelöst.

Das Ende finde ich insgesamt voll in Ordnung, auch der Verlauf der Story ist mal wieder etwas anderes, da sie bewusst auf Action und Zeitdruck-Spannung verzichtet. Sie baut auf die Neugier, die Auflösung des Falls zu erleben. Was ihr gelingt. Mich stört eben einfach nur, dass mal wieder jemand anderen eine Botschaft vermitteln wollte, die diese aber niemals allein hätten verstehen können.

Meine Wertung: 70%
Cover: Der schwarze Skorpion
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Dr. Robinson Heinz Lieven
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Ken Parker Jürgen Holdorf
Mickey McQuire Marco Sand
Mrs Bancroft Ilka Kirsch
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Zuschauer Alexander Mülle
Rezension vom: 22.09.2013

Die drei ???
(120) Der schwarze Skorpion
Erschienen: 2005
Dauer: 58:28


Bei der Beachvolleyball-Weltmeisterschaft in Rocky Beach wird ein Spieler der amerikanischen Mannschaft von einem riesigen Skorpion gestochen und schwebt in Lebensgefahr. Wie ist das giftige Spinnentier in den Sand des Spielfeldes geraten? Wurde hier ein Anschlag verübt? Die drei ??? nehmen die Ermittlungen auf und bekommen es mit weiteren unheimlichen Tieren zu tun...

Mein Kommentar: Es fängt grundsätzlich gar nicht mal so übel an, doch flacht die Folge allmählich ab, bis etwa zur Hälfte der Hörspielzeit und hält dann bis zum Schluss dieses geraaaaade noch mittelmäßige Niveau. Denn es geschehen jede Menge Dinge, bei denen man sich spätestens beim zweiten Hören nur noch die gerunzelte Stirn verwundert kratzen kann.

Wie kommt der Skorpion an den Strand, wie zum Spielfeld - niemand der hunderten von Anwesenden merkt das? Wieso zum Henker tauscht man geschmuggelte, also illegale(!), Ware in quasi öffentlichen Räumen, noch dazu, wo sie in Kisten transportiert wird? Wieso die Ware auch nach dem erfolgreichen Einführen ins Land mit den gefährlichen Tieren übergeben? Und warum guckt der Zoll NIEMALS in eine der Kisten? Wie sollte der Skorpion aus einem Loch in der Box entkommen, das zum Boden zeigt, auf dem die Box steht? Selbst, wenn das Wachs schmilzen WÜRDE, wäre immer noch der Kofferraumboden im Weg? Warum sollte der Skorpion danach ausgerechnet zum Strand gelangen - ohne bemerkt/gesehen zu werden!? Wie hat McQuire, bevor er Robinson zum Schmuggel zwang, geschmuggelt? Wie kann Robinson andauernd das Land verlassen und wieder einreisen - wie geht das zeitluch und vor allem finanziell? Fällt das am Institut keinem auf, oder wer gibt das Geld für die dauernden Auslands-Reisen für einen Professor?

Aber mal abgesehen von den vielen Fragen - von denen ich nur vielleicht 10% hier niederschrieb! - zur Storyline als solche, gibt es auch an der Produktion ein paar Dinge zu bemängeln, denn die fröhnen fast alle dem Overacting, bzw. es klingt aufgesetzt. Und Mrs. Bancroft? Autsch! Viel zu häufig quatscht mir der Erzähler auch in Szenen rein, die man viel besser hätte "spielen" sollen.

Und wieso verändert André Minninger, der aus dem Buch das Hörspielskript machte, den Namen Deep Voice zu Deep Throat? Davon ab kann man den Namen sicherlich als Hommage an die X-Files verstehen, gleichermaßen aber auch mit etwas in Verbindung bringen, dass für Kinder und Jugendliche gänzlich ungeeignet ist.

Ganz besonders blöd ist Justus' Zusammenfassung. Er kombiniert ohne Anhaltspunkte für die Hörerschaft völlig an diesen vorbei die Lösung, und auf die Frage, wie er auf alles das kommt, antwortet er schlicht: "Eingebung!" - danke auch!

In Anbetracht der Tatsache, dass diese Folge die letzte vor dem (lange unbekannten!) Rechtstreit war, könnte man rückwirkend annehmen, dass die Qualität dieses Hörspiels der Grund für die Pause war - wie ja auch nach außen hin zuerst kommuniziert wurde, denn es wurde behauptet, man lege nur "eine kreative Pause" ein.

Mein Fazit: Murks. Nicht unhörbar schlecht, aber trotzdem Murks!

Meine Wertung: 34%
Cover: Spur ins Nichts
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Jelena Alexandra Doerk
Jolene Marion Elskis
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kimberly Lloyd Ingeborg Christiansen
Leah Susanne Sternberg
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Shawn Robin Brosch
Sue Kerstin Hilbig
Thorndike Michael Lott
William Boyd Olaf Kreuzenbeck
Rezension vom: 14.04.2008

Die drei ???
(121) Spur ins Nichts
Erschienen: 2008
Dauer: 1:02:33


Justus sitzt in der Falle! Orientierungslos und ohne Erinnerung erwacht er in einer dunklen, kalten, verschlossenen Kammer. Wurde der Erste Detektiv entführt und in ein geheimes Versteck gebracht? Und wer ist der junge Mann, der mit ihm eingeschlossen ist? Kann er sich tatsächlich auch an nichts erinnern? Oder weiß er mehr, als er Justus verraten will? Die Drei ??? werden in einen höchst mysteriösen Fall verwickelt, in dem sie scharf kombinieren müssen, um dem Gegner auf die Spur zu kommen. Und dieser schreckt vor nichts zurück...

Mein Kommentar: Laaange hat es gedauert - fast schon zu lange! Obwohl diese Folge schon fertig war, durfte sie nicht veröffentlicht werden. Naja, jetzt ist sie da - und sie ist echt gelungen. Die Rollen sind gut besetzt, die alte neue Musik, die bis Folge 120 verwendet wurde, ist ebenfalls wieder an Bord - und die vier Stammsprecher (Rohrbeck, Wawrczeck, Fröhlich, Fritsch) sind es auch. Die Story ist eine typische Marx-Leistung. Spannend, interessant, man ahnt schon etwas, ist aber unschlüssig, am Ende fühlt man sich etwas bestätigt und wurde auch ein wenig hinter's Licht geführt! Toll!

Es wird kombiniert, man tastet sich vor und kommt Schritt für Schritt dahinter. Einzig die Parts mit Bob und Jelena sind irgendwie überflüssig. Lieber hätte man Bob in dieselbe Situation wie Justus und Peter bringen sollen. Dann hätte man nicht ständig hin und her springen müssen und hätte dann noch etwas mehr Zeit die Aufklärung der merkwürdigen Situation gehabt. Wie schon erwähnt, sind die Rollen sehr gut besetzt und die Produktion ist Europa-Standard. Da gebe ich die verdienten 85% sehr gern! ;)

Meine Wertung: 82%
Cover: ...und der Geisterzug
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Carl Sheehan Michael Weckler
Collins Thorsten Weber
Devlin Reno Jörg Pleva
Dr. Long Lou Wong
Fred Jenkins Nick Seidensticker
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mr Campbell Gerhart Hinze
Mr Kingsley Herbert Tennigkeit
Mrs Kingsley Tina Rehfeld-Wildmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Sam Reilly Jürgen Strube
Rezension vom: 14.04.2008

Die drei ???
(122) ...und der Geisterzug
Erschienen: 2008
Dauer: 58:07


Die Fahrt mit dem Museumszug hatten sich die drei Detektive aus Rocky Beach eigentlich gemütlicher vorgestellt. Doch spätestens im Eisenbahntunnel durch den Black Mountain vergeht den Freunden die Ausflugslaune. Die Durchfahrt wird aufs Gruseligste boykottiert. Natürlich glauben die Drei ??? kein Wort von der Spukgeschichte, nach der verunglückte Arbeiter ihr geisterhaftes Unwesen im Tunnel treiben sollen. Doch um herauszufinden, wer tatsächlich hinter den üblen Machenschaften steckt, bleiben Justus, Peter und Bob nur wenige Stunden...

Mein Kommentar: Das Buch von Frau Vollenbruch ist soweit gut gemacht. Ist das Hörspiel von Europa es auch!? Die Kürzungen des Buches für das Hörspielskript sind Herrn Minninger gelungen. Insbesondere die Szene im Tunnel ist klasse umgesetzt. Kurzum: Die Produktion ist toll, die Musik immer stimmig gewählt... Nur leider ist es die Sprecherriege nicht in allen Belangen. Jörg Pleva ist dabei - super! Der Typ hat's drauf, ich höre ihn immer wieder gern! Aber der Sprecher Lou Wang, welcher für den Chinesen zuständig ist, ist total überzeichnet; zu klischeehaft, zu stereotypisch. Vorallem das übertrieben artikulierte L für jedes R ist sehr nervig.

Den herbsten Patzer leistete man sich aber bei der Besetzung von Nick Seidensticker für den Part von Fred Jenkins. Der gute Nick betont oft völlig falsch und manches Mal ist es mehr als nur offensichtlich, dass von einem Blatt Text vorgetragen wird. Normalerweise bin ich da nicht so pingelig - und Nachwuchs muss auch erst in diesen Beruf reinwachsen. Doch hier hemmt es den Genuss des Hörspiels, weil man ständig aus dem Kopfkino herausgerissen wird! Doch lasst Euch nicht zu sehr von mir verunsichern.

Der Chinesen-Schnitzer ist nicht soooo wild und bei Fred Jenkins kann man vll. auch noch mal alle Augen zudrücken... Dennoch stören sie einfach das Ambiente und wirken deplatziert, deshalb muss ich in der Wertung einfach runtergehen, so leid es mir tut; 76%!

Meine Wertung: 76%
Cover: Fußballfieber
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Abelardo Peter Brix
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Emiliano Tobias Schmidt
Esperanza Ingeborg Christiansen
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Pancho Ben Hecker
Pedro Anton Sprick
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rezension vom: 09.05.2008

Die drei ???
(123) Fußballfieber
Erschienen: 2008
Dauer: 1:01:17


Peter, der Zweite Detektiv, trainiert begeistert für die kalifornischen Schulfußballmeisterschaften. Zur gleichen Zeit erscheint ein Junge auf dem Schrottplatz und bittet die drei ??? um Hilfe: Im Haus seiner Großeltern geschehen unheimliche Dinge und die beiden alten Leute sind überzeugt, dass sie es mit den schrecklichen Vorzeichen des Todes zu tun haben. Als Justus, Peter und Bob die Ermittlungen aufnehmen, ahnen sie nicht, welche Gefahren noch auf sie zukommen werden...

Mein Kommentar: Hmmm, an den ???-Geschichten von Marco Sonnleitner scheiden sich ja oft die Geister. Und ich muss zugeben, dass ich mir hier auch nicht sicher bin, was ich davon halten soll. Die Idee, rund um den Glauben an übernatürliche Dinge und Prophezeihungen eine Manipulation auszunutzen, ist eigentlich nicht schlecht; ich hatte die ganze Zeit keine Idee, was die "Täter" beabsichtigen könnten, obwohl der Titel der Folge verrät, dass es was mit Fußball zu tun haben muss.

Es hapert, finde ich, aber irgendwie am Aufbau. Es kommt zunächst die typische Einleitung und die ??? bekommen ihren Fall. Dann passieren am laufenden Band merkwürdige Dinge, ohne, dass man den Lesern/Höhern Anreize nennt, was los sein könnte, oder wozu der Budenzauber veranstaltet wird. Am Ende ist das selbstverständlich wirklich schlüssig, und alles wird klar. Aber es ist unbefriedigend, die ganze Zeit über nicht mitraten, sondern nur zuhören zu können. Dafür ist die Produktion typisch Europa: akustisch gut in Szene, die Sprecher sind allesamt toll gewählt. Hin und wieder aber wurden einige Dialoge unnötig in die Länge gezogen; hier hätte Herr Minninger etwas gekonnter zu Werke gehen können.

Hinweisen möchte ich aber noch auf Tobias Schmidt in der Rolle Emiliano. Stellenweise klingt er zu affektiert und isoliert, und man hört die "künstliche" Umgebung mit Mikrofon im Studio förmlich heraus. Dafür sind unter anderem noch drei sehr bekannte Spitzenkräfte im Billing: Ben Hecker, Ingeborg Christiansen und Michael Harck (im Inlay ungenannt und auch nur ganz kurz am Ende). Alles in allem bin ich mit Fußballfieber zufrieden, und glaube, dass 70% eine faire Wertung darstellen.

Meine Wertung: 70%
Cover: Geister-Canyon
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Aufsicht Patrick Bach
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Butler Paul Volker Bogdan
Dick Perry Ernst Herbert Hilbich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mr. O'Sullivan Eckart Dux
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Polizist Frank Thannhäuser
Rezension vom: 11.08.2008

Die drei ???
(124) Geister-Canyon
Erschienen: 2008
Dauer: 1:06:30


Als die Drei ??? versprechen, bei einer Lösegeldübergabe zu helfen, ahnen sie noch nicht, was auf sie zukommt. Unversehens befinden sie sich auf einer nervenaufreibenden Irrfahrt durch den wilden Westen Amerikas. Welchen hinterhältigen Plan verfolgt der Erpresser? Wozu lockt er sie in die tiefsten und gefährlichsten Canyons? Und dann geschieht, was nie hätte geschehen dürfen...

Mein Kommentar: Das Hörspiel will einfach nicht so recht zünden. Wohingegen das Buch sehr spannend ist - für mich eine von Nevis' besten ???-Arbeiten! -, fällt die Europa-Vertonung leider stark ab. Die erste Viertelstunde wird nur gelabert (überhaupt wird während des gesamten Hörspiels auch der Erzähler viel zu sehr beansprucht!), Eckart Dux' "Doppelrolle" ist sofort durchschaubar (was aber nicht unbedingt seine Schuld ist - vielleicht bin ich auch nur zu sehr Synchro-Fan und kann seine Stimme auseinander halten!?), und die schön gruseligen Canyon-Momente wurden praktisch entfernt. Ausserdem nervt mich die Aussprache des Wortes "Zion". Da sprechen die das doch wirklich "Zieh-on" aus - man, wir sind in Amerika, Frau Körting! ;)

Tja, da hat Herr Minninger wirklich sehr daneben gegriffen. Das Hörspiel per se ist guter Durchschnitt, aber es wäre sooooo viel mehr machbar gewesen, wirklich sehr schade - sehr, sehr schade! Dafür gefällt mir die Sprechercast (auch, wenn es nicht eine einzige weibliche Rolle gibt): Eckart Dux, Volker Bogdan, Ernst Hilbich... ...himmlisch! Auch die beiden "Nebenrollen" mitsamt der drei Protagonisten und Herrn Fritsch als Erzähler machen einen Super-Job! Wirklich, kann man nicht anders sagen.

Musikalisch mag ich den Geister-Canyon ebenfalls gut leiden, schön dunkel, abenteuerlich, und ein kleiner Touch Grusel - wenn auch nicht genug Grusel! Allerdings retten weder die tollen Sprecherleistungen noch die gute Sounduntermalung die mittelmäßige Verskriptung! Mehr als 65% kann ich beim besten Willen nicht geben.

Meine Wertung: 65%
Cover: Feuermond
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Andy Miller Jannik Endemann
Ansager Bertram Hiese
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Brittany Dorette Hugo
Charles Knox Dirk Bach
Graham Thomas Bammer
Hugenay Albert Giro
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Jaccard (Off-Stimme) Douglas Welbat
Julianne Wallace Marlen Diekhoff
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
LKW-Fahrer Nick Heidfeld
Moderator Holger Wemhoff
Morton Andreas von der Meden
Mr. Myers Eberhard Haar
Mrs. Albright Lotti Krekel
Nachtschatten Frank Thannhäuser
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Polizist 1 Fabian Harloff
Polizist 2 Erik Schäffler
Sharon Lockwood Nova Meierhenrich
Rezension vom: 27.10.2008

Die drei ???
(125) Feuermond
Erschienen: 2008
Dauer: 3:13:17


Rätselhafte Briefe eines verstorbenen Malers bringen Die drei ??? auf die Spur eines verschollenes Gemäldes... Und der Gegenspieler der Detektive aus Rocky Beach ist kein geringerer als der französische Meisterdieb Victor Hugenay! Wird es den drei ??? gelingen, das Rätsel um Feuermond zu lüften?

Mein Kommentar: Hier ist es nun endlich! Nach laaaaaangen Monaten, ja, sogar Jahren, des Wartens, ist endlich der von André Marx hochgelobte Feuermond-Band als Europa-Hörspiel vertont worden.

Das Hörspielskript ist André Minninger durchaus geglückt, doch hat er den Buchinhalt etwas zu sehr komprimiert. Auf Disc #1 geht mir die Verkettung der Ereignisse etwas zu nahtlos und glatt ineinander, auf Disc #2 fängt Minninger an, immer mehr Szenen zu kürzen oder auszulassen, und auf Disc #3 hat er sehr, sehr, sehr viel umgeschrieben und umstrukturiert. Doch was mir am meisten missfällt, ist, dass Minninger die persönliche Ebene zwischen Justus, Brittany und Hugenay zur Gänze entfernte. Leider nur kann ich bei all meinen Kritikpunkten am Hörspielslript nicht allzu deutlich werden, da ich sonst Gefahr laufe, denjenigen, die diese Folge noch nicht kennen, zu sehr mit Vorab-Infos den Spaß zu rauben. :)

Die Sprecher und Sprecherinnen lassen keinen Anlass zur Kritik; sehr gut gemacht - nur hätte ich mir für diese Jubiläumsfolge mehr altbekannte Hörspielstars gewünscht. Douglas Welbat ist zwar mit dabei, aber dennoch hätte ich mir statt Nick Heidfeld oder Dirk Bach z.B. lieber andere Kaliber gewünscht! :) Und ich weiss auch nicht so recht, was Nick Heidfeld in diesem Hörspiel sucht, obwohl er eine sehr passable Leistung abliefert - zumal seine Rolle sowieso sehr gering ist -, aber ich finde, dass Europa es manchmal damit übertreibt, A-, B-, C- oder D-Promis sprechen zu lassen, die von dieser Materie keine Ahnung haben - das erzeugt häufig einen merkwürdigen Beigeschmack. Dann bitte lieber fähige und in der Hörspielszene bekannte Stimmen.

Kommen wir zum Rest der Produktion: Europa hat eine vollkommen neue Titelmelodie eingefügt, und auch der sonstige Hörspiel-Soundtrack ist, bis auf 1-2 Ausnahmen, völlig anders, als gewohnt. Die gesamte Grundstimmung ist eher jazzig gehalten, und zunächst sehr ungewohnt. Doch nach zweimaligem Anhören gefiel mir der neue Soundtrack wirklich sehr gut. Bemängeln muss ich aber die Regie, die ein paar komische Dinge zugelassen hat. Andreas Fröhlich, in der Rolle von Bob, erwähnt, er könne ja gar nicht so gut Französisch, kann dann aber eine Grabesinschrift fehlerlos und in normalem Tempo vorlesen. Weiterhin ist es sehr irritierend, wenn andauernd Orts- und Personennamen merkwürdig ausgesprochen werden (Oxnard wird zu "Oxnahr", und soweiter).

Ich kann abschliessend also nur festhalten, dass man als ???-Fan gewiss nicht enttäuscht sein wird; Feuermond ist ein durchaus gutes Hörspiel. Herr Minninger und Frau Körting haben ihr Handwerk nicht verlernt. Doch beim Skript muss ich einige Punkte abziehen, weil ich absolut sicher bin, dass man sehr viel buchnaher hätte verskripten können. Die neuen Musiken sind voll ok, fügen sich toll ein, und die Sprecher sind, bis auf Nick Heidfeld, gut gecastet.

Dieses Hörspiel ist definitiv eines der besseren ???-Hörspiele und zweifelsfrei das beste ???-Hörspiel, das seit dem Rechtsstreit veröffentlicht wurde. Leider aber genügt das nicht, dass sich bei mir ein Freudentaumel breit macht. Trotzdem vergebe ich gerne eine sehr solide 84%-Wertung für Europas Feuermond-Version.

Meine Wertung: 84%
Cover: Schrecken aus dem Moor
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Austin Patrick Bach
Blacky Heikedine Körting
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Dr. Chandler Wolf Pahlke
Dwain Tim Knauer
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Max Sven Dahlem
Mr. Monroe Jochen Regelin
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Professor Rosenberg Lothar Grützner
Rezension vom: 12.12.2008

Die drei ???
(126) Schrecken aus dem Moor
Erschienen: 2008
Dauer: 1:06:32


Glücklicherweise ruht der tote Körper aus der vorgeschichtlichen Eisenzeit als Ausstellungsstück in einem Glaskasten im Steadman Museum. Doch ausgerechnet während Peters Schicht als Nachtwächter scheint die gruselige Moorleiche zu erwachen und ihr Unwesen in den verlassenen Gängen des Museums zu treiben. An die plötzliche Auferstehung einer Jahrtausendealten Leiche können Justus, Peter und Bob natürlich nicht glauben - auch wenn alle Indizien genau darauf hinweisen...

Mein Kommentar: Wow, ich bin beeindruckt, wie schön die Buchatmosphäre im Hörspiel rüberkommt. Der Plot ist soweit logisch, doch stellt sich die Frage, inwiefern der Aufbau im Steadman Museum, das ja alle Exponante nur als Leihgabe hat, mit dem übereinstimmt, wie der einst Verstorbene es wollte. Denn dieser wusste ja nicht, dass die Exponate eines Tages mal verliehen werden. Insofern ist es also ein seeeehr großer Zufall, dass man das Rätsel auch im Steadman Museum lösen kann, weil der Raum gewiss nicht exakt gleich groß ist...

Ansonsten bin ich aber mit dem Hörspiel sehr, sehr zufrieden. So kann das zukünftig weitergehen, Europa. Mehr kann ich da wirklich nicht schreiben: Das Buch wurde passend umgesetzt, nichts Wesentliches wurde unterschlagen, Rohrbeck, Warczeck und Fröhlich liefern eine Spitzenperformance ab, und der Rest der Sprechercast kann sich auch mehr als hören lassen. Rundum eine feine Sache. Gute Arbeit, bitte mehr davon... Sehr, sehr solide 85%! Kann man bedenkenlos kaufen... ...und hören! ;)

Meine Wertung: 85%
Cover: Schwarze Madonna
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Brian Smith Christian Rode
Goodween André Minninger
Inspektor Cotta Holger Mahlich
José Patrick Bach
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Martin Jesse Grimm
Mr. Pentecost Wolf Frass
Mrs. Osborne Anja Nejarri
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Senora Gonzalez Susanne von Loessl
Steve Bright Marek Erhardt
Wächter Sven Dahlem
Rezension vom: 06.01.2009

Die drei ???
(127) Schwarze Madonna
Erschienen: 2008
Dauer: 1:13:05


Als Peter einen verletzten jungen Mann aus dem Meer rettet, ahnt er noch nicht, dass er damit auch einen neuen Fall für die drei ??? an Land zieht. Doch schon kurze Zeit später befinden sich die drei Detektive aus Rocky Beach mitten in einem spannenden Abenteuer, in dem eine verschwundene Marienstatue die Hauptrolle spielt. Wie viele Gegner gibt es bei dieser gefährlichen Jagd? Wie weit werden sie gehen, um die begehrte Schwarze Madonna zu bekommen? Justus, Peter und Bob stoßen an ihre Grenzen. Dieser Fall ist gefährlich, sehr gefährlich. Er bedroht sogar die Existenz ihres Detektivunternehmens...

Mein Kommentar: Was ich bei André Minninger beim 125er-Hörspiel "Feuermond" kritisierte, hat er bei der Schwarzen Madonna endlich wieder richtig hinbekommen: Er kürzte und veränderte einige Dinge, damit die Story von Astrid Vollenbruch auch in die 73 Minuten passt, ABER er tat es NICHT so, dass alles mögliche total verfälscht und verdreht wird, und man sich so zwangsläufig nur noch im Groben in Buchnähe befindet - es wurde sogar eine Schwäche des Buches geschickt entfernt: Im Buch kommt Justus irgendwann auf die Lösung des Falles, doch lässt man die Leserschaft durch mangelnde Hinweise im Dunkeln, so dass man nicht mitraten kann. Herr Minninger aber gewichtete den Schwerpunkt des Falles etwas anderes, und schon passte alles wieder! Wirklich sehr, sehr gut gemacht, Herr Minninger!

Loben muss ich auch, dass Christian "Beastman" Rode nach langer Europa-Abstinenz mal wieder etwas ausgiebiger zu hören ist. Und als wäre das nicht schon super genug, sind alle anderen Stimmgeber/innen - hörbar! - ebenfalls voll bei der Sache; keine A-bis-E-Promis, keine Blindgänger, kein Ablesen, keine Kompromisse; exzellent!

Etwas habe ich aber doch noch zu bemängeln: Im Inlay wird ja erklärt, dass dieser Fall die Existenz des ???-Detektivunternehmens bedrohe. Nun gut, eingebrochen sind die drei ??? bereits in unzähligen Abenteuern, das ist hier demnach kein Novum, wieso wird das dann hier so an die große Glocke gehängt? Schön ist im Gegenzug dann jedoch, dass sie tatsächlich mal dabei erwischt werden und den Kopf gewaschen bekommen - als moralische Instanz sozusagen. Aber wo bitte wird jemandes Existenz bedroht? Im Buch kommt genannte Bedrohung aus einer anderen Ecke und hier wirkt die Konsequenz um einiges schärfer, doch im Hörspiel ergibt das irgendwie keinen Sinn. Was in Ordnung wäre, wenn man nicht im Inlay so darauf herumreiten würde.

Am Rande merkwürdig ist vielleicht noch, dass ausgerechnet Bob(!) nicht zu wissen scheint, dass man Exponate nicht berühren soll, ja oftmals sogar nicht berühren darf - wegen Hautfett, Schweiss und natürlich Alarmanlagen!? Naja...! ;)

Langer Rede kurzer Sinn: Klasse Hörspiel... ...wenn man von dieser komisch inszenierten Existenzbedrohung absieht! Das ist das Einzige, das das Gesamtbild stört, und somit leider Punktabzug bedeutet. Bleiben leider "nur noch" 86% übrig! ;)

Meine Wertung: 86%
Cover: Schatten über Hollywood
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Casey Wye Gisela Trowe
Crowle Christian Rudolf
Goodween André Minninger
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mrs Bennett Renate Pichler-Grimm
Oliver Taper Gosta Liptow
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Wächter Marek Erhardt
Rezension vom: 13.03.2009

Die drei ???
(128) Schatten über Hollywood
Erschienen: 2009
Dauer: 1:13:32


Geister gibt es nicht - davon sind Justus, Peter und Bob überzeugt. Bis eines Nachts eine unheimliche weiße Gestalt vom berühmten Hollywood-Schriftzug in die Tiefe stürzt und spurlos verschwindet. Haben es die drei ??? mit dem Geist der verstorbenen Schauspielerin Casey Wye zu tun? Fragmente eines seltsamen Briefes weisen darauf hin. Als dann auch noch verschiedene Menschen in hinterhältige Fallen geraten, ist klar: Justus, Peter und Bob müssen schwer auf der Hut sein, wenn sie dieses Geheimnis lüften und dabei mit heiler Haut davonkommen wollen...

Mein Kommentar: Zweimal Astrid Vollenbruch am Stück - zweimal Hörgenuss am Stück? Naja, jain, würde ich sagen. Fand ich die Schwarze Madonna als Hörspiel echt gut, weil Minninger es verstand, das leicht tadelnswerte Buch optimal zu stutzen, gelang ihm das beim nur durchschnittlichen "Schatten über Hollywood"-Buch nicht so recht.

Schon das Buch war mir zu abgespaced, denn die Justus-Entführung und die anschliessende Wüsten-Action mit der kauzigen Casey Wye fand ich wirklich merkwürdig und nicht flüssig zu lesen. Alles viel zu krumpelig und nicht-sinn-ergebend. Im Hörspiel sind Entführung und Wüstenszene zwar enthalten, jedoch nur marginal - eher beiläufig erwähnt. Und ich weiss nicht, wem ich das Hörspiel ankreiden soll: Vollenbruch wegen der Vorlage oder Minninger wegen der Umgestaltung. Denn die (Hörspiel-)Geschichte spielt sich ungefähr so ab: Zuviel Geschwafel, es passiert lange Zeit gar nichts, plötzlich überschlagen sich die Ereignisse, dann eine Rückblende und plötzlich durchsucht man ein Hotel, das eine schrullige, alte Dame in eine lebensgefährliche Falle ungemodelt hat (als wenn nicht jede x-beliebige Person durch Zufall auch in dieses Hotel gehen könnte!) - nur warum eigentlich? -, und schon ist die Folge wieder vorbei.

Das Ganze ist zwar so irgendwie gerade noch nachvollziehbar, weil alles Nötige immer schön nebenbei erläutert wird, doch habe ich ständig den Eindruck, als hätte Inspektor Hanebüchen seine Hände im Spiel. Vielleicht so vergleichbar: Man geht nur auf Toilette, um sich die Hände zu waschen, plötzlich sieht man in der Kachel eine geheimnissvolle Kerbe und 5 Minuten später sitzt man mit der Spitzhacke im Phantasialand auf der Achterbahn, weil die Tochter des Nachbarn entführt wurde, um eine Million Dollar beim Pokern mit dem Erfinder des Kartenspiels "UNO" zu verzocken... Zwar alles irgendwie durchaus möglich, aber auch an den Haaren herbeigezogen und viel zu konstruiert, und vorallem das Motiv will einfach keinen Sinn ergeben.

Nene, sorry, die Story haut mich zwar um, aber leider nicht vor Begeisterung, auch die gute Produktion und die guten Sprecher/innen reissen das nicht nach oben; auch, wenn es echt schön war, mit Renate Pichler und Gisela Trowe ein Wiederhören zu feiern! ;) Tut mir furchtbar traurig, aber mehr als 60% kann ich echt nicht erübrigen!

Meine Wertung: 60%
Cover: SMS aus dem Grab
Rolle Sprecher/in
Ägypter Lothar Grützner
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Abazza Abdul Kader-Diab
Aisha Susanne von Loessl
Alaa Edine Robert Missler
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Dick Vincent Holger Löwenberg
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kamelführer Fathi Farnazmatis
Kamelhändler Wolf Frass
Kommissar Klaus Dittmann
Layla Saskia Weckler
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rubbish George Utz Richter
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Taxifahrer Wolf Pahlke
Verkäufer Farhat Al Yhi
Wärter Gosta Liptow
Rezension vom: 08.05.2009

Die drei ???
(129) SMS aus dem Grab
Erschienen: 2009
Dauer: 1:18:54


Als Rubbish-George, der schrullige Tramp aus Rocky Beach, von einem auf den anderen Tag verschwindet, ahnen Justus, Peter und Bob sofort, das hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Zwischen den wenigen Habseligkeiten des wunderlichen Mannes finden die drei Detektive einen rätselhaften Brief. Die Spur führt zu den Pyramiden in Ägypten! Welches Geheimnis aber will Rubbish-George dort lüften? Die drei ??? begeben sich in das dunkle Reich der Sphinx - und geraten dabei in eine Falle!

Mein Kommentar: Das Cover und Titel dieses Hörspiels versprechen viel mehr Mystery und Gefahr, als vorhanden. Es wird zwar eine SMS aus einem Grab verschickt, aber leider nicht von einer Mumie, oder sowas. Schade auch, dass sich diese SMS eigentlich nur auf einen sehr kurzen Abschnitt bezieht, und die Lösung des Falles auch nicht unbedingt voran bringt. In diesem Sinne: Wann hören endlich diese merkwürdig reisserischen ???-Titelzeilen auf, und wann findet Ihr stattdessen etwas, was den Fall als solchen umschreibt, liebes Kosmos-Team?

OK, das wollte ich jetzt unbedingt mal loswerden; OBWOHL das hier ja ein Hörspiel von Europa und nicht das Buch von Kosmos ist! :) Da Europa also für den Titel und das Cover nichts können, kann man ihnen das nicht anlasten. Ebenfalls können sie nichts für den Fall an sich, sondern sie müssen das Beste aus dem machen, was sie als (Buch-)Vorlagen erhalten. Und hier bin ich nicht wirklich enttäuscht, weil das Hörspiel schlecht wäre, sondern weil der (Buch-)Fall selbst es schon ist. Es wird von einer Szene zur anderen gehetzt, und von einem Ort zum nächsten Ort. Ständig, andauernd.

Mag zwar sein, dass es in einigen afrikanischen Städten nun mal einen anderen Lifestyle gibt, als hier in den meisten mitteleuropäischen Städten, aber als ???-Fall verpackt finde ich das wirklich öde. Es ist eine einzige Hetzjagd von A nach B nach C nach D, das ist monoton und auch leider nicht spannend, sondern irgendwie sogar verwirrend und etwas vorhersehbar.

Also nee, tut mir leid. Dieses Hörspiel ist genauso trist, oder viel mehr hektisch, wie seine Buchvorlage. Irgendwie passiert eigentlich auch gar nicht mal so viel, aber es ist das dauernde Gefahre von X nach Y, was viel Langeweile und unterschwellige Eile vermittelt. Nur für Sammel-Komplettisten interessant; 60% dafür, dass die Sprecher/innen und die Produktion sehr gut sind.

Meine Wertung: 60%
Cover: Der Fluch des Drachen
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
1. Polizist Robert Missler
2. Polizist Edgar Hoppe
Beverly Leung Susanne Stangl
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Daniel Baker Sascha Rotermund
James Sönke Städtler
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Skinny Norris Andreas von der Meden
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Thomas Johnson Lutz Herkenrath
Rezension vom: 24.05.2009

Die drei ???
(130) Der Fluch des Drachen
Erschienen: 2009
Dauer: 1:08:32


Justus Jonas von den drei Detektiven aus Rocky Beach ist schockiert: durch seine Schuld ist die wertvolle Vase, die ein Kunde auf dem Schrottplatz deponiert hatte, in tausend Scherben zersprungen. Die drei ??? haben 24 Stunden Zeit, um für Ersatz zu sorgen. Schnell zeigt sich, dass nicht nur Justus, Peter und Bob großes Interesse an einer dunkelblauen Vase mit weißem Drachenmotiv haben. Und die Gegner schrecken vor nichts zurück. Ein gefährliches Abenteuer nimmt seinen Lauf...

Mein Kommentar: Na aaaaaalso! Eine ???-Neu-Folge, die für mich in 10-15 Jahren eine Klassikerfolge genannt werden kann. Zugegeben, nicht alles ist perfekt, und das Buch gefällt mir noch etwas besser, doch trotzdem ist das Hörspiel wirklich super gelungen. Eine 1A-Sprecher/innen-Cast, ein interessanter Plot, gute, passende Musiken, tolles Hintergrundambiente... Mit einem Wort: Super!

Doch so einfach lasse ich Europa natürlich nicht vom Haken, denn einige Kleinigkeiten gilt es trotzdem zu bemängeln. Zunächst mal ist der Name Leung sowas von total falsch artikuliert, dass es wirklich schmerzt, liebe Regie! :) Auch erinnere ich mich daran, dass das Buch sehr viel mehr Spannung bot; und auch, wenn das Hörspiel durchaus spannend ist, hätte man sich ruhig mehr beim Buch bedienen können; z.B. bei der Szene, in der Justus Skinnys Appartment durchsucht. Auch ist es merkwürdig zusammengestutzt, warum der Vasenrepliken-Hersteller sich einfach so "eben beeilt hat". Da wäre mir lieber gewesen, man hätte behauptet, er hätte noch eine auf Lager gehabt, und Peter und Bob hätten sie gleich mitgenommen. Auch klingt Andreas von der Meden irgendwie nicht "dreckig" genug; da hätte Frau Körting etwas mehr Mistkerl-Performance aus ihm herauskitzeln können.

Aber, in Ordnung, das mag Erbsenzählerei sein. Doch wenn dann endlich eine neue ???-Folge kommt, die mir von vorne bis hinten sehr gut gefällt, bemerkt man die geringen Kleinigkeiten, die in der jüngsten Vergangenheit immer besonders gestört haben, jetzt umso mehr. :) Deshalb meine Gratulation an André Marx für ein geniales Buch, und an Frau Körting und André Minninger für ein fast genauso geniales Hörspiel... 90%! UNBEDINGT KAUFEN!

Meine Wertung: 90%
Cover: Haus des Schreckens
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Alexander Nolan Wilfried Hochholdinger
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Ian Parsley Jörg Gillner
Jack Lowell Siegfried Kernen
Jaqueline William Henrike Fehrs
Jasper Kittle Peter Weis
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Lloyd Scanvenger Stephan Benson
Mary Parsley Carin Abicht
Officer Wood Roman Kretschmer
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Shawne Davison Susanne Lothar
Rezension vom: [unbekannt]

Die drei ???
(131) Haus des Schreckens
Erschienen: 2009
Dauer: 1:10:42


Was geht im Marriott House, dem gruseligen alten Gebäude draußen auf einer einsamen Insel, vor sich? Spukt es dort tatsächlich? Als eine Person entführt wird und unheimliche Spuren Böses ahnen lassen, ist schnell klar: Dies ist ein Fall für Die drei ???! Wer oder was hat den berühmten Musikproduzenten Lloyd Scavenger in seiner Gewalt? Justus, Peter und Bob, die drei erfolgreichen Detektive aus Rocky Beach, nehmen die Spur auf - und geraten in ein Labyrinth, in dem hinter jeder Ecke ein neues Rätsel wartet...

Mein Kommentar: Vorweg muss ich eine Sache loswerden: Herr Sonnleitner, abgesehen von den letzten ca. 15 Seiten, finde ich dieses Buch großartig! Das Buch, das als Vorlage für dieses Hörspiel diente.

Ich weiss nicht recht, es ist schwer mit diesem Hörspiel. Es wird vieles richtig gemacht: Eine stimmige, ausführliche Einführung, worum es geht, was uns erwartet, die Erkenntnis, dass etwas Ausserplanmäßiges passiert ist, und dass man jetzt zusammenhalten und einen der Teilnehmer retten muss, und soweiter...

Aber diese geile Atmosphäre des Buches will einfach nicht aufkommen. Die leicht gruselig-beklemmenden Beschreibungen der Zimmer, der Treppen, Gänge und Wände fehlen. Das Feeling, eine ganze Nacht in einem Haus gefangen zu sein, ohne Kommunikationsmöglichkeit nach aussen, ein Haus, das dutzende Geheimgänge, Verstecke und soweiter bietet, und in dem die ganze Zeit etwas Unheimliches passiert... dieses Feeling kommt einfach nicht auf.

Und es ist merkwürdig: Obwohl die Einführung super ist, und das Ende auch toll aufgelöst wird, bleiben von den insgesamt 70 Minuten nicht mehr viel für den Mittelteil über, so dass das Ganze etwas schnell abgehandelt ist. Und das ist sehr, sehr schade, weil im Buch "während der Nacht" eigentlich so einiges passiert, und insbesondere die Stimmung wunderbar rüber kommt.

Betrachte ich also nur das Hörspiel für sich und lasse das Buch als Vorlage aussen vor, ist es ganz gut gemacht, dennoch wirkt der Mittelteil verhältnismäßig kurz, obwohl doch gerade der Mittelteil es ist, der die Geschichte eigentlich ausmacht: Eine Nacht im Haus des Schreckens verbringen. Dass man ein Hörspiel nicht auf eine ganze Nacht ausdehnen kann, leuchtet mir ein, aber man muss solch eine Nacht auch nicht so zusammenquetschen, dass von ihr eigentlich nicht mehr wirklich was übrig bleibt - dann doch lieber die, auch, wenn sie klasse gemacht ist, Einleitung kürzen!

Deshalb bin ich hin und hergerissen: Es wurde sehr, sehr viel richtig gemacht und sehr viel wurde toll umgesetzt. Doch die Vorkommnisse im Haus des Schreckens hätten zahlreicher sein können. Aber wenn man nur maximal 74, bzw. 80 Minuten, zur Verfügung hat, muss man halt Prioritäten setzen. Herr Minninger hat sie anders gesetzt, als ich sie vielleicht gesetzt hätte, und er hat einen guten Job gemacht. Doch den Anfang hätte er um ca. 7-9 Minuten kürzen können: Zugunsten der Action und des "Es war eine verdammt lange Nacht"-Gefühls. 80%!

PS: Schön, Europa, dass Ihr Jörg Gillner für das Hörspiel gewinnen konntet! :)

Meine Wertung: 80%
Cover: Spuk im Netz
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Becky Katharina von Keller
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Erroll Bertram Hiese
Felicia Sparing Rhea Harder
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Karen Céline Fontanges
Miss Bennett Renate Pichler-Grimm
Morton Andreas von der Meden
Mr. Sparing Sky du Mont
Mrs. Amelia Sparing Karin Buchholz
Mrs. Featherstone Sabine Hahn
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Professor Alkurah Ben Hecker
Wärter Jürgen Hohldorf
Rezension vom: [unbekannt]

Die drei ???
(132) Spuk im Netz
Erschienen: 2009
Dauer: 1:03:19


Miss Bennett, die Leiterin der Bücherei in Rocky Beach, ist verschwunden! Eine überstürzt verlassene Wohnung, gelöschte Dateien und ein Zettel mit einer Reihe merkwürdiger Zahlen weisen auf einen äußerst mysteriösen Fall hin. Die drei ??? machen sich auf die Suche. Bald schon wissen sie: die Bibliothekarin ist den geheimnisvollen Zeichen einer geisterhaften Erscheinung im Internet gefolgt. Wohin soll sie gelockt werden? Welche Botschaft hat sie erhalten? (Justus, Peter und Bob müssen scharf kombinieren, um das Rätsel, das hinter Miss Bennetts Verschwinden steckt, zu lösen.) Die Antwort steht in den Sternen! Werden die Drei erfolgreichen Detektive aus Rocky Beach sie lesen können?

Mein Kommentar: Ich weiss noch, als ich damals das Buch gerade fertig gelesen hatte und ich es wirklich seltsam fand, wie umständlich dieser ganze Webpagekram in diesem Fall gemacht wurde. Ich meine, es ist sehr selten, dass man mal eben schnell eine Website macht, die seriös wirkt, so dass man Vertrauen fasst, wenn man dort Informationen liest, die zu schön sind, um wahr zu sein. Ausserdem frage ich mich, wieviel Glück dazugehört, bis eine gerade erst hochgeladene Webpage von Suchmaschinen erfasst wurde. Dazwischen können ein paar Tage, aber auch mehrere Wochen liegen. Ganz wichtig auch, dass die gewollte Person ganz bestimmt DIESE Website auch finden muss, bzw. diese ansurft und nicht irgendeine andere.

Was mir aber am meisten auf den Keks geht, ist, dass alle irgendwie Beteiligten so auf wahnsinnig geheimnisvoll tun und auch noch dauernd Begriffe der Astronomie und der Astrologie verwenden. Auf mich wirkt das alles so, als wolle man unbedingt einen mystischen und verzweigten ???-Fall verfassen, ohne darauf zu achten, dass weniger manchmal mehr ist. Zuviele Zufälle (Passwort, Morton am Ende,...), zuviel komische Erklärungen für den Hauptgrund und ständig antwortet irgendjemand: "Das ist nicht wichtig!" oder beendet einfach das Gespräch, obwohl das Ganze kein bisschen spektakulär ist.

Wie dem auch sei: Die technische Seite des Hörspiels ist tadellos, und lässt man mal die Unlogik oder zumindest die Glaubwürdigkeiten zweifelhaft erscheinender "Fakten" ausser Acht, dann ist das Hörspiel sogar ganz gut. Doch, nunja, der Webpage-Hintergrund ist auch im Hörspiel noch vorhanden, und es passiert auch sehr, sehr viel, und es passiert in rasender Geschwindigkeit - sogar im Buch! Mehr als 65% sind für mich einfach nicht drin - tut mir leid, Frau Vollenbruch (Buchautorin), aber dieser Fall ist einfach nicht durchdacht. Ich möchte sogar fast schon sagen, dass vieles an den Haaren herbei gezogen ist.

Und wenn Justuts jetzt noch einziges Mal ohne Weiteres ein Passwort für irgendwas einfach durch Raten an der Tastatur herausbekommt, dann... also dann... grrrrr!

Meine Wertung: 65%
Cover: Fels der Dämonen
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Banden-Chef Eberhard Haar
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Eddy Reardon Lukas Sperber
Gauner Sven Dahlem
Gehilfe Gerhart Hinze
Italiener Lutz Harder
Jack Fabian Harloff
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Polizist Bertram Hiese
Sergeant Ludlow Dietmar Mues
Spanier Erik Schäffler
Rezension vom: [unbekannt]

Die drei ???
(133) Fels der Dämonen
Erschienen: 2009
Dauer: 57:53


Ein toller Sandstrand in einer einsamen Bucht, perfektes Surf-Wetter, ein schattiges Plätzchen für das Zelt: Die drei ??? freuen sich auf ein paar stressfreie Ferientage am Meer. Doch dann taucht ein völlig verängstigter Junge auf und berichtet von einem gruseligen schwarzen Zwerg, der ihn verfolgt. Als der Zweite Detektiv kurze Zeit darauf beim Wellenreiten eine mehr als unheimliche Begegnung im Wasser hat, ist klar: hier bahnt sich ein neuer Fall für die drei Detektive an! Wer oder was treibt sein Unwesen in der abgelegenen Bucht? Werden Justus, Peter und Bob das Geheimnis um den "Fels der Dämonen" lüften?

Mein Kommentar: Ich will wirklich nicht wirken, als ob ich bei allen neuen ???-Hörspielen immer nur was zu Meckern habe, aber es ist wirklich so, dass mir auch bei dieser Folge erneut so einiges sauer aufstößt, was keinen positiven Gesamteindruck entstehen lassen will.

Das fängt schon bei der Produktion an, denn die drei Protagonisten werden manchmal zu überzeichnet portraitiert (z.B. die Holperszene im Auto oder die Strandszene mit Peter im Wasser): Overacting par excellence. Man sieht die Herren Rohrbeck, Wawrczek und Fröhlich förmlich vor den Mikrofonen auf ihren Stühlen rumhampeln und Frau Körting, die hinter einer Glasscheibe, sitzend an einer Magnetbandspule herumtendelt. Und die Versuche, die drei ??? hip und trendy zu machen, indem man ihnen schuljungenhaftes Verhalten und pseudo-coole Catchphrases unterjubelt, lieber Herr Sonnleitner, also sowas funktioniert einfach nicht! Auch das trägt bei diesem Hörspiel dazu bei, dass viel Spannung verloren geht.

Der Rest des Falls ist mir größtenteils zu hektisch. Zwar ist viel Potenzial für Spannung geboten, sehr viel sogar, und die eingespielten Musiken gefallen mir hervorragend, aber es kommt nur wenig Spannungsmoment auf, denn man sollte spannende Momente nicht dauernd vom Erzähler zusammenfassen oder in Hetzjagden ausarten lassen. Spannung lässt sich auch ohne Brutalität (als Bob im Wasser um sein Leben bangen muss) oder Zeitdruck erzeugen.

Ich zumindest fasse dieses Hörspiel für mich mit einer 63%-Wertung zusammen. Wirklich gut gelöst finde ich nur den 15-Minuten-Zusammenschnitt der Endkapitel des Buches, als die drei ??? zusammen mit dem Polizisten das Ende des Falles erläutern und letztlich auflösen.

Meine Wertung: 63%
Cover: Der tote Mönch
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Anthony Hearst Wolfgang Pampel
Avercromby Nicolas König
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Christine Inken Sommer
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Lo Wang Dae Joon Yoo
Mr. Bambridge Gustav-Adolph Artz
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Truckfahrer Konstantin Graudus
Rezension vom: [unbekannt]

Die drei ???
(134) Der tote Mönch
Erschienen: 2009
Dauer: 1:07:09


Ein böser Geist will Christine Harkinson von ihrem Anwesen vertreiben! Davon ist zumindestihr Gärtner überzeugt. Lo Wang bangt um das Leben seiner Arbeitgeberin. Justus, Peter undBob, die drei erfolgreichen Detektive aus Rocky Beach, machen sich auf die Suche nach demominösen Geist. Wer oder was steckt hinter der gruseligen Kapuzengestalt, die nachts ihr Unwesen im Garten treibt? Als die drei ??? ein offenes altes Grab entdecken, ist sich Peter ganz sicher: Ein toter Mönch verfolgt Christine! Doch worauf hat er es abgesehen...?

Mein Kommentar: Hmmm.... hmmm... hmmmm... Dass es kein echter Mönch und auch kein Toter sein würde, war ja eigentlich direkt klar und wird auch sehr bald aufgeklärt. Bleibt also nur herauszufinden, wer was warum tut oder getan hat. Die Sache mit dem armen, verzweifelten Lo war ganz gut gemacht, mir allerdings etwas zu sachlich-nüchtern geschildert. Dass an dem Spuk irgendwas Wahres dran sein könnte, hätte man ruhig ein wenig deutlicher darstellen können. Somit kommt eigentlich keinerlei Mysteryfeeling und kaum Spannung auf.

Dennoch ist "Der tote Mönch" eine gute Folge. Die Schwäche des Buches, die Leserschaft nicht mitraten zu lassen, wurde so gut umgestrickt, dass man beim Hörspiel durchaus viele Hinweise bekommt, um selbst auf die Lösung oder zumindest auf einen Teil der Lösung zu kommen.

Lobenswert ist auch wieder die Produktion, die mir an allen Ecken und Kanten gefällt: Sprecher/innen, Musiken, Buchverskriptung... Einen durchschnittlich guten Buchfall mit einigen Schwächen hat Europa so hinbekommen, dass daraus ein überdurchschnittlich guter Hörspielfall wurde.

Das bedeutet, dies hier ist kein Klassiker oder sowas, aber immerhin eine lohnende Taschengeldinvestition. :) Ich signiere diese meine Wertung mit einer 82%-Note!

Meine Wertung: 82%
Cover: Fluch des Piraten
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Althena Stephanie Kirchberger
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Elvira Zuckerman Konstanze Ullmer
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Liolotta Peter Striebeck
Max Traudel Sperber
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Pilot Gerhart Hinze
Sarah Livingston Rosemarie Wohlbauer
Rezension vom: 09.12.2009

Die drei ???
(135) Fluch des Piraten
Erschienen: 2009
Dauer: 1:11:11


Eine Reihe rätselhafter Fotos weckt die Neugier der drei erfolgreichen Detektive aus Rocky Beach. Alles deutet darauf hin, dass ein kostbarer Goldschatz auf einer einsamen Insel verborgen ist. Doch vor Ort wird schnell klar, dass nicht nur Justus, Peter und Bob dem Schatz auf der Spur sind. Es beginnt eine Jagd mit ungewissem Ausgang.

Mein Kommentar: Hmhmhmhmhmmmmmm.... Wer - oder was!? - bitte ist Ray Liolotta? ;) Ja, schon gut, das haben garantiert schon eine Million anderer Leute moniert, aber wundern muss ich mich trotzdem. Im Buch steht eindeutig "Ray Liotta", so, wie der bekannte Schauspieler Ray Liotta eben. Doch machen wohl nicht die Sprecher einen Fehler, sondern sie lesen wohl nur, was im Skript steht, denn auch im Inlay des Hörspiels steht "Ray Liolotta". Das Obskure ist nur leider, dass die Aussprache von "Ray Liolotta" immer so seltsam genuschelt und deshalb so unfreiwillig und unglaublich komisch klingt. Ich kann mir diese Passagen nicht anhören, ohne zu grinsen oder mich zu fragen, was der Grund dafür sein könnte, den richtigen Namen nicht zu verwenden.

Etwas kurios finde ich auch, dass Steffi Kirchberger damals in Folge (111) Die Höhle des Grauens die Rolle von Corona sprach, nicht die von Althena; aber gut, da könnten auch Terminschwierigkeiten mit reinspielen; andererseits hätte man dann im Hörspiel vielleicht auch behaupten können, dass Corona verfolgt wird, und nicht Althena; immerhin hatte Minninger schon weitaus bedeutendere Hörspielpassagen komplett umgedichtet...

Aber gut, kommen wir nun endlich mal zum Hörspiel selbst! ;) Und da hilft mir auch die Erwähnung Minningers und seiner Schnitte. Denn im Buch ging mir das andauernde und nicht endende Gerede der Floskel "So what" so dermaßen auf den Zeiger, dass ich das nicht in Worte fassen kann. Deshalb zunächst ein dickes, fettes Danke dafür, dass im Hörspiel kein einziges "So what" vorkommt!

Und um auch noch mal die Kurve zu Althena zu kriegen: Was macht sie bei den drei ??? in Rocky Beach? Sie ist doch ansässig in San Francisco?! Wieso bittet sie ausgerechnet die drei ??? um Hilfe und nicht jemanden, der aus San Francisco stammt? Und wo ist Corona? Wäre es nicht sinnvoll gewesen, die Nummer vom Detektivbüro "Calidae" herauszufinden und nachzuforschen, was Sache ist, was genau mit Althena und Corona los ist? Wieso stürzen sich die drei ??? auf die Fotos und verfolgen deren Spur, statt Althena und Corona abzuchecken? Hätte Justus nicht geradezu darauf insistieren müssen, zu prüfen, in welcher Sache die beiden Mädels von Calidae drinstecken? Und auch am Ende, als sie Althena befreit hatten, werden diese Fragen nicht mal ansatzweise geklärt. Zumindest im Buch werden einige Teilaspekte dieser Fragen geklärt; das sei der Vollständigkeit halber erwähnt.

Doch wie dem auch sei, finde ich dieses Hörspiel durchaus gut. Es ist zwar auch nicht wirklich spektakulär, weil die spannendsten Buchszenen relativ kurz und seicht geskriptet wurden, dafür allerdings wurden die relativ unwichtigen Szenen nicht gedehnt oder in den Vordergrund gerückt. Wirklich negativ wirken sich nur die Fragen bezüglich Althena aus, weil mir einfach nicht einleuchten will, was Althena mit der Sache wirklich zu tun hat, und wieso die drei ??? nicht versuchten, Corona ausfindig zu machen, um zu klären, was Sache ist; schliesslich müssten sie doch annehmen, dass Corona weitere Informationen hätte. Und, tja, jedes Mal, wenn "Liolotta" durch meine Lautsprecher tönt, kann ich einfach nicht aufhören zu grinsen.

Die Produktion ist sehr gut, die Musiken gefallen mir auch, und die Stimmen sind allesamt namenhaften Sprechern und Sprecherinnen abstämmig; hier hat Europa sich wirklich, wirklich viel Mühe gegeben. Für die Schwächen des Buches kann Minninger zwar nichts (Althena/Corona, etc.), doch hin und wieder hätte er ruhig noch mehr aus den Worten von Ben Nevis (Autor des Buches) herausholen können. Macht nach meinem Empfinden eine gute 76%-Wertung.

Meine Wertung: 76%
Cover: ...und das versunkene Dorf
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Carl Oliver Böttcher
Cassandra Wilcox Elke Reissert
Cedric Duff Rolf E. Schenker
Daniel Jochen Baumert
Darren Duff Jesse Grimm
Doktor Holloway Barbara Focke
Henry Frank Felicetti
Joan Christine Pappert
Joe Wilcox Rolf Becker
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Paul Brooks Heinz Lieven
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rezension vom: 21.01.2010

Die drei ???
(136) ...und das versunkene Dorf
Erschienen: 2010
Dauer: 1:08:17


In einem kleinen Bergdorf scheint ein Geist sein Unwesen am nahe gelegenen See zu treiben! Welch dunkles Geheimnis verbirgt sich in den Tiefen des Gewässers? Wer oder was steckt hinter der gespenstischen Erscheinung am Ufer? Die drei ??? gehen auf Tauchstation, um das Geheimnis zu lüften. Und dann entdecken sie das Unvorstellbare...

Mein Kommentar: Wow, ich bin wirklich beeindruckt, ganz ehrlich beeindruckt. Dieses Hörspiel ist wunderbar geglückt. Absolut super-gute Produktion, die jeden Aspekt betrifft: Guter Einsatz des Erzählers, Szenen des Buches gut "vertont", die richtigen Stellen belassen und gestrichen, praktisch kein Overacting, tolle Atmosphäre, toll ausgewählte Musiken und Sprecher/innen (unter anderen Christine Pappert, Frank Felicetti, Rolf Schenker, Elke Reissert!)...

Ich kann hier wirklich nur wenig kritisieren. Einzig, dass das Buch natürlich noch besser zur Geltung kommt, weil dort selbstverständlich nichts gekürzt oder durch einen Erzähler erklärt werden musste. Als Auch-TKKG-Hörer kann ich aber nicht anders, und muss die Idee mit dem Kirchturm und dem "Schatz in den Unterwasser-Ruinen" erwähnen. Das erinnert im Kern durchaus ein wenig an die TKKG-Folge Rätsel um die alte Villa. Marx hat seinen ???-Fall zwar gänzlich anders geschrieben und die Schwerpunkte nicht so gewichtet, wie Stefan Wolf es damals tat, doch die Grundidee mit dem Stausee, etc., das kriege ich einfach nicht aus meinem Kopf, wenn ich "Das versunkene Dorf" höre; beim Lesen des Buches kam mir dieser Vergleich damals jedenfalls nicht in den Sinn. Na, vielleicht liegt es am Medium (also Hörspiel), oder am Label (Europa)... Andererseits hat Marx sich öfters mal inspirieren lassen und hat daraus auch nie einen Hehl gemacht. Und so wichtig ist das auch gar nicht; ich wollt's nur erwähnt gehabt haben.

90% - Kaufen, kaufen, kaufen!

Meine Wertung: 90%
Cover: Pfad der Angst
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Matthew Granville Uwe Friedrichsen
Mr. Jackmore Michael Brennicke
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Polizist Tetje Mierendorf
Professor Frazier Wilhelm Wieben
Smithy Konstantin Graudus
Winston Granville Christian Rode
Rezension vom: 12.04.2010

Die drei ???
(137) Pfad der Angst
Erschienen: 2010
Dauer: 1:17:11


Ein neuer Fall bahnt sich an, ganz nach dem Geschmack der drei erfolgreichen Detektive aus Rocky Beach: Ein verschrobener Wissenschaftler bittet die drei ??? um Hilfe bei der Wiederbeschaffung einer Erfindung, die ihm gestohlen wurde. Doch dann häufen sich merkwürdige Geschehnisse und behindern die Recherchen. Natürlich lassen sich Justus, Peter und Bob zunächst nicht beeindrucken - bis sie um ihr Leben bangen müssen...

Mein Kommentar: Uwe Friedrichsen und Christian Rode! Wie geil ist das denn? Europa scheint sich wirklich zu bemühen, dem Verjüngungswahn, der jetzt sogar im Synchron- und Hörspielgeschäft angekommen ist, etwas entgegenzuwirken. Rollen für ältere Semester sind recht wenig gefragt, weil "alt" bei den Kids heute nicht gefragt ist. Aber Europas Veröffentlichungen der letzten Monate sind für mich erfreulich: Endlich ein paar Altmeister, die nicht einfach nur bekannt, sondern auch fähig sind, und DESHALB genommen wurden, und nicht, weil sie momentan in aller Munde sind! :)

Gut, jetzt hab ich Frau Körting und Herrn Minninger genug die Füße geküsst. Kommen wir zur Folge. Auch hier gibt's recht wenig zu meckern, solides Skript, solide Buchvorlage. Nichts herausragend geniales, aber auch nichts, was man wirklich kritisieren müsste. Herr Fritsch "erzählert" nur das, was nötig ist, die Szenen wurden, finde ich, korrekt ausgesucht und gut gestaucht. Tolle Produktion, die Körting zeigt, wie's geht! Einzig eben die Story selbst ist oberes Drittel des Mittelmaßes, sodass man Minninger nur schwer vorwerfen kann, kein gutes Skript geschrieben zu haben, denn er hat, wie ich meine, das Beste aus dem okayen Vollenbruch-Buch geholt.

Einen Fauxpas muss sich aber die Covergestaltung auf die Fahnen schreiben, da die Rollenangaben von Herrn Rode und Herrn Friedrichsen vertauscht wurden. Aber das ist eine Lapalilie, denn sowas kann ja schliesslich mal passieren. Aber, was zum Klabautermann soll bitte dieser wirklich beknackte Titel? "Pfad der Angst" - das sagt so gut wie gar nichts aus (auch nicht, wenn man das Hörspiel dann gehört hat). Überhaupt gibt es mir in letzter Zeit viel zu viel Angst, Horror, Grauen, Tod, Schrecken, Flüche und Dämonen in den Titeln, was sich später aber einfach nur als reisserische Klausel, denn als kurzer, aussagekräftiger Umriss des Inhalts herausstellt. Kosmos-Leute: DAS MUSS ANDERS WERDEN. Davon ab: 73%-Hörspiel.

Meine Wertung: 73%
Cover: Die geheime Treppe
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Craig Holden Gerhard Olschewski
Davy Swann Thorsten Sense
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Löwenritter Burghart Klaußner
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rezension vom: 02.11.2010

Die drei ???
(138) Die geheime Treppe
Erschienen: 2010
Dauer: 1:07:05


Warum wurde der junge Wissenschaftler Davy Swann entführt? Und warum nannten ihn die vermummten Täter immer Philippe? Justus, Peter und Bob nehmen die Spur auf. Diese führt in das labyrinthische Gebäude der Universität mit geheimen Treppen und einer düsteren Bibliothek. Hier stoßen die drei ??? auf ein merkwürdiges Buch und seltsame Verse. Natürlich knacken die drei erfolgreichen Detektive aus Rocky Beach das Rätsel. Doch dann fangen die Schwierigkeiten erst an...

Mein Kommentar: Sehr nett, dass der Klappentext praktisch das gesamte Hörspiel mal eben zusammenfasst und nur die letzten 10 Minuten offen lässt... Wer braucht schon Spannung, nicht wahr? ;) Naja, die Idee für diese Geschichte ist jedenfalls originell und mal was anderes im ???-Universum.

Aber das Konzept ist halbherzig umgesetzt, denn die Story macht im letzten Drittel den bis dahin soweit guten Eindruck total zunichte, und man fragt sich nach der Abschlussmusik, was das alles überhaupt sollte. Zu allem Überfluss ist alles, was dem Löwenritter am Ende einfällt ein: "OK, dann bauen wir uns eben einen neuen Geheimgang...!"

Tja, das geht schnell mit dieser Rezension! (1) Ein nicht optimal besetzter Thorsten Sense (Davy wirkt auf mich z.B. nicht wie jemand, der unter starkem psychischem Stress steht, während er mit einer doch sehr großen Portion Ruhe mit Peter darüber quasselt, in welch misslicher Lage er ist), (2) es wird nicht wirklich aufgeklärt, wieso Davy eigentlich entführt wurde (das muss man sich selbst zusammendenken), und (3) der Bund der Löwenritter scheint völlig sinnfrei zu sein! Er wirkt eher wie ein geheimes Diskussionsforum für gesellschaftlich unbequeme Themen und Ansichten, das Prominenten und Politikern vorbehalten ist. Und DAFÜR braucht es einen seit Jahrhunderten gepflegten Geheimbund mit einer Geheimschrift, bei welcher auch noch jedes Symbol einem Buchstaben zugeordnet ist, und die auch schon die Illuminaten nutzten? Auweia, auweia und nochmals auweia!

Nene, mehr als 62% mag ich einfach nicht geben. Aber nur, weil Rohrbeck, Wawrczek und Fröhlich hier eine echt perfekte Performance abliefern: Null overacting, null Mittelmaß, nur super!

PS: Die Stimme von Thomas Fritsch klingt dumpf und verzerrt! Das liegt nicht an ihm, sondern an der Produktion. Europa hat, nach einigen anfangs eher unglücklichen Aussagen gegenüber Kunden zu dieser Beschwerde, mittlerweile doch angeboten, die mangelhaften Versionen dieses Hörspiels zurückzunehmen, eine korrigierte Versionen zu retournieren, und auch das das Porto in Form von Briefmarken zu erstatten... Da also dieser Mangel bald beseitigt sein wird, vernachlässige ich bewusst den Dumpfer-Erzähler-Fauxpas und weise lediglich darauf hin, dass es ihn in der ersten Charge gibt!

Meine Wertung: 62%
Cover: Das Geheimnis der Diva
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Caroline Céline Fontanges
Ernest Tim Kreuer
Harvey Griscom Christian Rudolf
Helena Darraz Ingrid Andree
Inspektor Cotta Holger Mahlich
John Dellcourt Gustav-Adolph Artz
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Miss Darraz Sabine Hahn
Morton Andreas von der Meden
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Pritchard Sacha Rotermund
Radioansagerin Susanne Wulkow
Sandy Simona Pahl
Sid Tilman Madaus
Steven René Dawn-Claude
Rezension vom: 02.11.2010

Die drei ???
(139) Das Geheimnis der Diva
Erschienen: 2010
Dauer: 1:04:02


Seltsame Vorkommnisse überschatten die Proben der Laienspielgruppe - Die Masken - im alten Stadttheater von Rocky Beach: Kulissen verschwinden und eine Schauspielerin wird hinter der Bühne von einem grässlichen Phantom angegriffen. Wer oder was treibt sein Unwesen in dem verwinkelten Theatergebäude? Hängen die Ereignisse mit der international bekannten Schauspielerin Helena Darraz zusammen, die in wenigen Tagen nach Rocky Beach kommen will? Sofort nehmen die drei ??? die Ermittlungen auf. Und es wird gefährlich...

Mein Kommentar: Zwar ist es im Grunde egal, was das Geheimnis ist, doch bestimmt das Endergebnis nunmal die Auflösung des Falls. Und eben jene Auflösung ist mir zu uninteressant. Die Veruntreuung von Kriegsbeute ist eine große Sache, keine Frage, aber das Ganze am Ende in 2 Minuten Nacherzählung herunterzuleiern wirkt nicht sonderlich bombastisch oder kriminell - obwohl es das ja eigentlich ist.

Hinzu kommt, dass das Drumherum im Theater nicht so recht spannend ist, sondern das ständige Gezeter des Ensembles untereinander erweckt immer den Anschein, als wäre dies einfach nur das Standardklischee des Theaters: Getratsche, Missgunst und Neid. Doch fehlt mir der tatsächliche Bezug zu Gefahr (diese ist zwar theoretisch vorhanden, doch wird sie mir zu keiner Zeit wirklich bewusst) und Diva (die kommt eigentlich erst ganz am Ende für die besagte 2-Minuten-Nacherzählung zu Wort), und ein paar mehr Ortswechsel hätte es schon geben können. Denn obwohl man mal in diesem Saal oder mal in jenem Raum ist, hat man das Gefühl, dass es keinerlei Bewegung gibt - es fehlt etwas an Action.

Die Produktion selbst kann sich allerdings mehr als hören lassen. Die Cast im Inlay umfasst Namen wie beispielsweise Tilman Madaus, Simona Pahl, Sascha Rotermund, Celine Fontanges, Sabine Hahn oder Gustav Artz - und sie alle machen einen echt guten Job. Diese Leute hier spielen so gekonnt, dass man gerade in den Szenen über die Proben des Ensembles merkt, dass die (gespielte) Truppe Laien sind, die ihr Theater nur als Hobby haben. Dazu die üblich-gute Körtingproduktion und ein gut aufbereitetes Hörspielskript von André Minninger - Mjam!

Nur der Fall selbst hat kleinere Schwächen, die verschmerzbar sind. Gute Folge, 71%.

Meine Wertung: 71%
Cover: Stadt der Vampire
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Clark Gerd Baltus
Homer Diesel Christian Senger
Jonathan Black Eckart Dux
Josy McDonaghough Lili Draeger
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Klara Kowalski Stephanie Kirchberger
Mary Stamper Annabelle Krieg
Miles Black Sascha Rotermund
Otis Stamper Klaus Dittmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Silvester Pound Gustav-Adolph Artz
Rezension vom: 02.11.2010

Die drei ???
(140) Stadt der Vampire
Erschienen: 2010
Dauer: 1:17:38


Eine riesige Fledermaus versetzt die Kleinstadt Yonderwood in Angst und Schrecken. Der Großteil der Einwohner hat bereits das Weite gesucht, nachdem einige Menschen mit Bissspuren und einer Menge Blut in ihren Betten erwacht sind. Justus, Peter und Bob haben noch nie an Vampire geglaubt. In diesem neuen Fall jedoch scheint es, als müssten die drei berühmten Detektive aus Rocky Beach ihre Meinung ändern...

Mein Kommentar: Hmmm, tjaaaaa... Ich weiss nicht, wo ich anfangen soll. Vielleicht erst mit den positiven Aspekten, denke ich. Die Folge ist gut produziert, und man hat einige schöne altbekannte Könner im Repertoire: Dittmann, Dux, Artz, Baltus. *fingerleck* Ausserdem ist die "übrige Besetzung" ebenfalls verdammt gut: Rotermund, Kirchberger, Draeger! Aber beim Namen Draeger sei angemerkt, dass hier Lili Draeger gemeint ist, Tochter von Kerstin Draeger.

Lustigerweise hörte ich die Folge, und mir kam die Stimme von Josy so seltsam vertraut vor... Als ich es nicht mehr aushielt, guckte ich ins Inlay. Lili kannte ich zwar aus ihren Anfangstagen als Kind, aber jetzt, mit reiferer Stimme, hörte ich sie noch nicht. Aber trotzdem hat sie viele Ähnlichkeiten zu ihrer Mutter - und zwar bei Stimme und Talent! -, als diese etwa im Alter war, wie Lili jetzt - was wohl dieses "Diese Stimme kenne ich doch irgendwoher" bei mir auslöste. Kein Scherz, als "Locke" könnte ich sie mir ernsthaft vorstellen!

Kurz: Die rein "technische Seite" gefällt mir gut. Aber es gibt so einige Kleinigkeiten und Großigkeiten, die hauen insgesamt einfach rein, finde ich. Es ist völlig offensichtlich, schon beim Lesen der Inhaltsangabe, dass hier nur jemand die Leute vertreiben will; also rechnet man zu keiner Zeit damit, dass hier ausnahmsweise ja vielleicht doch mal ein außergewöhnliches Phänomen zutreffen könnte - also keine Spannung. Obwohl Europa sich alle Mühe gab mit den Effekten und Musiken, aber nicht konsequent genug ist. Mal moderne Tracks, dann wieder die alten Klassiker, die man z.B. aus den "Masters of the Universe" kennt - und dieses Wechselspielchen geht mir persönlich schon auf den Keks, wenn es darum geht, ein uriges Gefühl aufkommen zu lassen.

Problematisch ist ebenfalls der Verlauf und die Auflösung des Ganzen. Nicht nur Kommissar Zufall ist mit von der Partie, nein, er bringt auch seine Kollegen Inspektor Vorhersehbar und Wachtmeister Offensichtlich mit. Dafür kann Europa zwar nichts, aber immerhin ist die Story in einem Hörspiel ja weit mehr als nur die halbe Miete, weshalb der Autor Marco Sonnleitner hier eine große Teilschuld trägt, denn letzten Endes zählt das Resultat, welches ich hier zu bewerten versuche.

Allerdings kann Europa wieder einges für die restlichen Patzer und Schnitzerchen. Wieso wird Mary Stamper immer wieder Mary Otis genannt? Otis ist der VORname von Mr. Stamper; also ein mehrfacher Regiefehler! Herr Dux, als Sprecher von "Jonathan Black", heisst Eckhart, nicht Eckehart. Und Oliver Rohrbeck hat eine Erkältung oder Schnupfen. Das ist keineswegs schlimm, im Gegenteil, es verleiht dem Ganzen irgendwie eine Menge alltäglichen Realismus, aber mich stört quasi, dass Herrn Rohrbecks verstopftes Näschen, trotz des Versuchs, dies nicht durchklingen zu lassen, recht gut hörbar ist. Minninger schreibselt so oft irgendwas wesentlich relevanteres ohne erkennbaren Grund um, wieso ausnahmsweise nicht mal das? Der Schnupfen ist völlig ok für mich, und Oliver Rohrbeck macht wieder mal einen klasse Job, aber wieso um Himmels Willen erwähnte man nicht beiläufig, Justus habe einen Schnupfen?

Nach Adam Riese und Eva Zwerg bleibt eine durchschnittliche Folge, die man ruhig kaufen kann. Sie ist keineswegs schlecht. Nur leider eben auch nicht gut. 64%!

Meine Wertung: 64%
Cover: ...und die Fußball-Falle
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Auktionator Achim Schülke
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Butler Olaf Kreuzenbeck
Eric Patrick Bach
Frau Hilla Fitzen
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Jeffrey Seaman Daniel Welbat
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mr. Settler Christian Senger
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Patrick O'Brian Wolfgang Riehm
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Steven Oliver Böttcher
Theodor Brewster Tobias Meister
William de Haas Jörg Gillner
Rezension vom: 02.11.2010

Die drei ???
(141) ...und die Fußball-Falle
Erschienen: 2010
Dauer: 59:05


Der Fußballstar Jeffrey Seaman und seine Mannschaft bereiten sich in Rocky Beach auf ein Mehrländerturnier vor. Doch merkwürdige Zwischenfälle stören das Training und versetzen die Spieler in Angst und Schrecken. Als auch noch der ägyptische Totengott Anubis in den Katakomben unter dem Fußballstadion auftaucht und sein Unwesen treibt, ist klar: Die drei ??? müssen all ihren detektivischen Spürsinn aufbieten, um diesen Fall zu lösen!

Mein Kommentar: Seltsamer Fall... Und er erscheint mir im Zusammenhang mit Fussball sehr sinnlos. Fussball kommt kein Stück vor, höchstens eine Fussballmannschaft, aber auch hier hätte es genauso gut eine Gruppe gut gelaunter Wanderfreunde oder eine Familie aus Sonstwoher sein können. Und WO ist die Falle? Kurz: Kosmos macht sich bei der Namensgebung der ???-Geschichten wirklich langsam lächerlich. Doch es geht auch beim Klappen-Text noch weiter. "Die drei ??? müssen all ihren detektivischen Spürsinn aufbieten, um diesen Fall zu lösen!"... Spürsinn aufbieten? Sie stolpern doch letztlich nur von Vorkommnis zu Vorkommnis, dessen sie stets rein zufällig Zeuge werden.

Komisch ist ebenfalls, dass der Grund, damit der Fall überhaupt irgendwie Sinn ergeben kann, von zwei Menschen handelt, die mehr als nur verschroben sind. Seaman gibt mal eben das über 100fache des eigentlichen Preises für ein Bild aus, einfach, weil er nunmal nicht verlieren kann, und Brewster hat so einen starren Blick für die Kunst, die er so sehr liebt, dass er sogar resigniert. Solche Menschen gibt es zwar gewiss, aber alle beide im selben Hörspiel, und alle beide so stereotpyisch charakterisiert? Hmmm, naja... Davon könnte ich absehen, wäre der Rest des Story nicht sowieso schon nur Zufall an Zufall an Zufall an Zufall...

Die Produktion der Folge 141 ist gut gemacht, und Europa hat erneut viele namen- und stimmhafte Leute bekommen - z.B. Jörg Gillner, Olaf Kreuzenbeck, Achim Schülke oder Tobias Meister - , und wartet sogar mit Douglas Welbats Sohn Daniel Welbat auf, der seinem Vater in Stimme, Rhetorik und Sprachrhytmus mehr als nur ähnelt, was somit natürlich bedeutet, dass Daniel Welbat es verdammt gut drauf hat! Kurz: Europa hat sich viel Mühe gegeben, und dass die Geschichte nichts hergibt, ist nicht deren Schuld.

Dieses Hörspiel kann man so ab und zu mal nebenbei laufen lassen, dafür langt es, aber ein Muss ist das hier keineswegs. Mit Ach und Krach, und weil mich besonders Daniel Welbat sehr erfreut, gebe ich nochmal 62% - aber nur deshalb!

Meine Wertung: 62%
Cover: Tödliches Eis
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Baxter Northworthy Udo Schenk
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Candance Duskin Andrea Lindau
Carol Ford Claudia Schermutzki
Francis Studstill Elena Wilms
George Bennet Urs Affolter
Gordon Hoke Holger Löwenberg
Greg Harper Robert Missler
Jared Fox Meik Spallek
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Lautsprecherstimme Sascha Draeger
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Pilot Achim Schülke
Reporter Glenn Goltz
Reporterin Jamie Leaves
Wellford Oliver Geilhardt
Woodland Jürgen Thormann
Rezension vom: 09.01.2011

Die drei ???
(142) Tödliches Eis
Erschienen: 2010
Dauer: 57:17


Schnee und Eis, Wölfe und arktische Stürme - das Nordic Wilderness Race ist eines der härtesten Schlittenhunderennen der Welt. Als die drei ??? von der Journalistin Carol Ford gefragt werden, ob sie bei der Reportage über das Rennen helfen wollen, sagen die Jungen begeistert zu. Doch damit lassen sie sich auf ein gefährliches Abenteuer ein. Als es zu einem ernsthaften Zwischenfall mit skrupellosen Verbrechern kommt, ist klar: Die drei Detektive müssen schnell handeln, damit dies nicht ihr letzter Fall wird!

Mein Kommentar: Mir eine Geschichte zu vermiesen, die in tiefstem Winter bei Schnee und Eis spielt, ist wirklich verdammt schwer; ja eigentlich sogar fast unmöglich... Aber es ist vollbracht. Herr Minninger hat gekürzt, als gelte es, einen Preis dafür zu bekommen, und Frau Körting hat wohl keine Lust mehr auf authentische Geräusche und eine korrekte Aussprache.

Wo zum Teufel pfeifft der Wind? Wo sind die Menschenmassen, die johlen und Teilnehmer/innen anfeuern? Wir sind in Alaska bei einem Hundeschlittenrennen - und es scheint dort, in Alaska, keinen zu interessieren und auch gerade nicht wirklich kalt zu sein; stattdessen hören wir ein Weihnachtsjingle, als würden nicht Huskies, sondern Rentiere losdüsen. Und die Masse an Aussprachefehlern, die ich kaum zu zählen vermag; vorallem der Name "Duane" wird dermaßen falsch prononciert, dass es einem kalt dem Rücken runterläuft: "Duh-Änn"; args! Daneben wird dann gern mal "Trail" zu "Trial", und soweiter... Meine Herrn...

Nicht zu vergessen: Schon wieder ein "Tonfehler" innerhalb so kurzer Zeit (erst bei (125) Feuermond und dann bei (138) Die geheime Treppe) zu hören ist, also das stimmt mich schon wunderlich... Denn bei CD-Track 8 wird Thomas Fritsch sehr unfein einfach in die Musik eingefaded, was dazu führt, dass man den Satzanfang gar nicht mitbekommt. Gibt's denn niemanden dort, der AUFMERKSAM eine neue Produktion abnimmt?

Und wieso wurde soooo viel Gutes aus dem Kari-Erlhoff-Buch entfernt? Es wird nur gelabert, in einer Tour, und die besten Szenen aus dem Buch fehlen völlig... Sorry, aber "Tödliches Eis" will mir als Hörspiel einfach nicht gefallen, und so gut die zum Hörspiel veränderte Geschichte des Buches ja vielleicht auch sein mag, es dringt nicht zu mir durch, weil mir all diese Mängel "die Freude" vermiesen, bevor es überhaupt dazu kommen könnte, dem Ganzen eventuell doch was Positives abzugewinnen.

Mehr als 58% kann ich mit meinem Gewissen einfach nicht vereinbaren.

Meine Wertung: 58%
Cover: ...und die Poker-Hölle
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Benni Ivo Möller
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Croupier Dirk Bach
Goodween André Minninger
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Jacki Jin Robert Missler
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kellnerin Corinna Wodrich
Mann Arndt Schmöle
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Richie Hanson Dennis Schmidt-Foß
Rezension vom: 10.01.2011

Die drei ???
(143) ...und die Poker-Hölle
Erschienen: 2010
Dauer: 1:00:21


Als Justus, Peter und Bob einem Mann helfen wollen, dem in einer Postfiliale Geld gestohlen wurde, geraten sie in die gefährliche Unterwelt von China Town. Zufällig kommen sie einer illegalen Pokerspielhölle auf die Spur. Dabei müssen die drei erfolgreichen Detektive aus Rocky Beach die Erfahrung machen, dass die Beteiligten sehr unangenehm werden, wenn man ihnen in die Karten sieht! Und dann geschieht, was nie hätte geschehen dürfen...

Mein Kommentar: Wieder 'ne Trendfolge - Poker ist es dieses Mal. Und wie so üblich hat Poker eigentlich wenig mit dem Fall zu tun. Man befindet sich zwar in einem illegalen Poker-Etablissement, und da spielt man auch tatsächlich aktiv Poker mit, doch so irgendwie... also ich weiss nicht... Nicht mal 5 Minuten von den über 60 Minuten gehen für's Pokern drauf, und überhaupt ist das Ganze dann auch noch irgendwie unglaubwürdig.

Justus mag ein guter Schauspieler und Improvisateur sein, aber ein noch nicht Erwachsener, der offenbar sehr gut Karten spielt, ist in der Szene nicht bekannt? Zumal Justus ja nun wirklich kaum verwegen ausschaut, um als so cool zu gelten, wie er sich gibt. Daneben wundert mich, wie gut die Kommunikation zwischen Justus und Richie funktioniert, obwohl Justus doch eher zufällig entdeckt wurde - also es keine Absprache gegeben haben kann. Wie also kann Richie dauernd wissen, was genau Justus ihm durch mehr oder weniger spontan improvisierte Gesten mitteilen möchte? Und woher weiss Justus, was Richie meint? Und fällt denn keinem auf, dass Justus sich dauernd ins Gesicht fasst, oder irgendwie mit den Händen fuchtelt, und dabei immer in eine bestimmte Ecke des Raumes guckt? Oder bemerkt niemand, dass irgendwo noch 3 Jungs stehen? Hier wäre Aufklärung für die Hörerschaft sehr, sehr gut gewesen.

Schal ist auch der Beigeschmack des Oberfieslings Jackie Jin, der von Robert Missler interpretiert wird. Missler macht das Beste aus der Rolle und kriegt sogar den Akzent toll hin, aber was man der Rolle zumutet, ist albern. Jackie ist offenbar einer DER Obermotze in der Unterwelt und hat sogar Leibeigene, aber am Ende ist er mal wieder der Volldepp, der durch einen kleinen Trick einfach so überlistet wurde, und eigentlich nicht mehr tut, als zu drohen. Und wie er dann noch tönt: "Ich kann Karate!" - sorry, aber da konnte ich nur noch lachen. Wieso kickt er Bob nicht einfach um, und fertig ist die Laube? Und wo ist die ziemlich spannende Schlussszene des Buches hin, oben, am Rande des Abgrunds eines Daches? Wo ist der Hubschrauber? ...wo ist die Spannung, wo die Action, die zu so einer Szenerie gehört?

Minninger hat Marco Sonnleitners okaye Story so ungemodelt, dass die paar Vorzüge des Buches gestrichen und durch Pseudorätseljagden im Höllentempo und viel Geschwafel ersetzt wurden. Und WENN dann doch mal etwas passiert, wird das mittendrin erklärt und umständlich bereits Gehörtes nacherzählt, und man fragt sich dann: "Wieso haben die soviel Zeit, soviel zu quatschen, wenn sie eigentlich ein Problem haben?" Und wo im Buch wenigstens noch nachvollziehbar ist, wie die Rätsel gelöst werden konnten, wird es im Hörspiel so dargestellt, als habe Justus einfach nur einen genialen Blitzeinfall nach dem anderen.

Tut mir leid, aber wie bei (142) Tödliches Eis ist das alles eher halbgar und ich bin wirklich enttäuscht, dass bei zwei Folgen dieselben Fehler gemacht wurden, und dass deshalb zwei potenziell eigentlich ganz nette Folgen so degradiert wurden. Weil gerade die Sonne scheint, gebe ich mal noch 65%...

Das Zitat der Folge kommt von Jin: Ich kann Karate!

Meine Wertung: 65%
Cover: Zwillinge der Finsternis
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Arthur Sinclair Joachim Pukaß
Barnaby Witherspoon Achim Schülke
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Goodween André Minninger
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Jeremy Witherspoon Martin Semmelrogge
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mann Holger Löwenberg
Mr. Peastone Eberhard Haar
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rezension vom: 28.01.2011

Die drei ???
(144) Zwillinge der Finsternis
Erschienen: 2011
Dauer: 1:11:46


Es schneit bei 20° Celsius, ein riesiger Erdspalt tut sich über Nacht auf, seltsame Nebel wabern, und ein Mann lässt Flammen aus seiner Hand wachsen: Rocky Beach hat es mit dem Teufel zu tun! Das jedenfalls nimmt Peter an, als er und seine beiden Detektivkollegen in den Fall "Zwillinge der Finsternis" geraten. Zwei in Leder gebundene Bücher sollen satanische Zauberformeln enthalten. Wer sie besitzt, hat teuflische Macht. Und es gibt einige Menschen, die hinter den beiden Büchern her sind. Ein Exemplar wurde bereits gestohlen! Die drei ??? müssen ihren Widersachern schnellstens zuvorkommen, um das Schlimmste zu verhindern...

Mein Kommentar: Ich weiss noch, wie enttäuscht ich war, als ich damals das Buch fertig gelesen hatte. Die Auflösung, wie der ganze Spuk funktionierte, war mir zu simpel und unglaubwürdig. Jetzt kenne ich auch das Hörspiel, und bin einerseits erleichtert, dass Herr Minninger die Auflösung umschrieb (statt eines Lasers also z.B. ein präparierter Handschuh), was grundsätzlich auch ganz gut funktioniert, aber andererseits enttäuscht, dass gerade Justus die Erklärungen einfach so hinnimmt. Nebel, der ohne groß ausser Form zu geraten eine Art Folgespur wird? Niemand bemerkt eine Erdbebenspalte, die täglich größer wird? Und wieviel Schnee bitte lag denn da auf der Straße, dass es für einige Dutzend Schneebälle ausreicht? In der Nacht hätte man das ja irgendwie drehen können - aber dann wäre der Schnee gegen Morgen/Mittag längst weggeschmolzen. Und tagsüber hätte man gesehen, wie jemand kiloweise Schnee auf die Straße schaufelt... Wie also soll das von sich gegangen sein? Hätte man das ein wenig nachvollziehbar erklärt, wäre das alles kein Problem, aber so bleiben da leider ein paar Fragen offen. ...ganz davon zu schweigen, dass Bob an der Wurzel eines Baumes zerrt und sofort sind die Leute wieder frei... *ähem*

Dafür aber trumpft die Folge wieder mit was Besonderem auf. Zum einen Eberhard Haar, und zum anderen Joachim Pukaß; Europa holte sich große Synchronprominenz ins Studio, die nicht durch die Klatschpresse in aller Munde ist, sondern die es einfach verdammt nochmal draufhat - und das hört man deutlich. Wem der Namen Joachim Pukaß nichts sagt, denke z.B. an Benjamin Blümchen: Hans-Heinrich (Folge 9) oder an Dr. "Macht nichts, macht nichts!" Schwindelmeier (Folge 10). Oder an Bibi Blocksberg, Folge 5: "Jetzt rauf mit dem Koffer auf die Waage, hoppsassaaa..." Kurz: Klasse.

Ja, ich weiss, Martin Semmelrogge ist auch dabei, und der ist auch eigentlich ein sehr guter Schauspieler, aber entweder wurden seine Aufnahmen geixt, oder er hat seinen Job verlernt. Denn seine Rolle klingt irgendwie affektiert und nicht immer so, als befände er sich in einem Dialog. Darum geht die Präsenz von Herrn Semmelrogge hier leider etwas unter.

Davon abgesehen ist diese Folge jedoch ganz gut geworden, was die Produktion, das Skript etc. anbelangt, soviel kann ich, bevor ich abschliesse, schon mal verraten. Ich vergebe deshalb 62%.

Aber was Europa hier wieder in Sachen "Produktkontrolle" leistet, ist wirklich sehr peinlich. Die Szene etwa, in der Sinclair Justus an seinem GPS-Navi etwas zeigt, ist sehr, sehr unsauber zusammengeschnitten. Und sowohl zwischendurch an 1-2 Stellen als auch besonders am Ende, klingt es seltsam dumpf und verlangsamt. Und praktisch der gesamte CD-Track 13 hört sich an, als laufe das Hörspiel nicht mit der normalen Geschwindigkeit ab. Und ich meine nicht den Mummenschanz, den Justus, Peter und Bob für Sinclair veranstalten, und sie dabei ihre Stimmen verstellen, sondern den Rest drumherum, z.B. Inspector Cotta und soweiter. Gerade die Abspannmusik klingt etwas leiernd und läuft deutlich hörbar im nicht sonst üblichen Tempo. Europa: Das ist mittlerweile keine Ausnahme mehr, da solltet Ihr wirklich besser aufpassen, denn so macht Hörspielen keinen Spaß!

Das Zitat der Folge kommt von Jeremy Witherspoon: Tja! Was soll ich dazu sagen?

Meine Wertung: 62%
Cover: Die Rache der Samurai
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Anthony Fender Peter Buchholz
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Frank Hektor Michael Lott
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Keko Jens Wendland
Mandy Jasmin Wagner
Percy Jesse Grimm
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Sean Doherty Leonhard Mahlich
Takashi Yukawa Wilfried Dillaz
Zeno Daniels Philipp Baltus
Rezension vom: 13.04.2011

Die drei ???
(145) Die Rache der Samurai
Erschienen: 2011
Dauer: 1:01:58


Auf dem Internat Shadow Stone geht es nicht mit rechten Dingen zu. Ein Schüler ist spurlos verschwunden, und die Mitglieder der Samurai-AG, die mit alten japanischen Schwertern kämpfen, verhalten sich mehr als merkwürdig. Um den Fall zu klären, schleusen sich Die drei ??? in die Schule ein. Doch schnell bekommen sie zu spüren, dass sie hier unerwünscht sind. Und dann durchschneidet mit gefährlichem Schwung ein Schwert die Luft! - Warum bloß hatten die drei Detektive diesen Auftrag angenommen? Warum bloß?

Mein Kommentar: Ich weiss, schon das Buch ist nicht super-ober-perfekt, aber insgesamt war es doch sehr ordentlich. Denn für das Hörspiel wurde sooooo viel Potenzial verschenkt, um die relativ schwache Story durch viel, viel Atmosphäre und Spannung aufzuwerten.

Es beginnt mit ca. 15 Minuten Geschwafel, das über 2-3 Szenen gestreckt wird aber immer nur das Eine wiederkaut: Justus, Peter und Bob sollen in das Samurai-Internat und quasi undercover tätig sein. Aber dann, wenn es losgeht und die drei ??? endlich im Internat sind, ist die Atmo soweit echt toll. Doof nur, dass das höchstens 5-6 Minuten anhält, denn statt dass man als Hörer/in mitbekommt, wie die drei Detektive versuchen, sich anzubiedern und Informationen zu sammeln, wird das in diesen wenigen Minuten kurz angerissen und plötzlich ändert sich das ablehnende Verhalten von Zeno ohne jeden Grund und er wird plötzlich kooperativ. Dann wird ein geheimes Treffen belauscht, es gibt 1-2 kleine Actionszenen, und das war's eigentlich auch schon fast, bis dann das Ende abgespult wird.

Irgendwie seltsam. Minninger übernimmt teilweise ganze Passagen 1:1 aus dem Buch, obwohl sie relativ entbehrlich wären, und dann streicht oder schrumpft er spannende, actionreiche oder interessante Szenen so sehr, dass es, meiner Meinung nach, dem Hörspiel schadet. Wieso ist ein Hörspiel heutzutage oft über 60 Minuten lang und oftmals ist dann der Gesamteindruck aber unter jeden Folgen anzusiedeln, die damals nur 40 oder 45 Minuten dauerten...!? Das könnte z.B. daran liegen, dass, wie hier der Fall, schon zu Beginn 15 Minuten lang erstmal ewig geschwafelt wird, und wenn dann Peters Bett voller Maden ist, wird das nur kurz erwähnt, wo doch so schön klargemacht wurde, dass Just und Peter dort nicht gern gesehen werden und dass man ihnen das Leben schwer machen will...

Tjaaaa, wie ich schon zu Beginn schrieb: Es gab sooo viele Dinge, die man mit wenig Aufwand hätte tun können, um die dünne Story durch viel Internat und Recherche-Probleme gegenüber den sich ablehnend verhaltenden Samurai-Schülern zu retten - aber man hat eben das nicht hinbekommen, obwohl das Buch genug solcher Szenen bot. Weniger Anfangsgelaber, etwas mehr Nachvollziehbarkeit, viel mehr "Internat", und im Zweifelsfalle die Spielzeit auf 70 Minuten schrauben, wenn es denn sein muss - und das hier hätte echt richtig nett sein können, aber es langt leider nur für "halbwegs akzeptabel"...

Meine Wertung: 56%
Cover: Der Biss der Bestie
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Dr. John Frears Wolfgang Draeger
Dr. Winston Wadleigh Mathias Münster
Fitzwilliam Waterfield Wolfgang Völz
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Jackall Madson Ingo Nommsen
Jamie Philipp Draeger
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mrs. Pitkätossu Ingeborg Kallweit
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Quentin Wadleigh Christian Rudolf
Sammy Jacob Mayerhoff
Sanitäter Robin Brosch
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Tiger Madson Dieter Dücker
Vivian Saskia Mayerhoff
Rezension vom: 07.07.2011

Die drei ???
(146) Der Biss der Bestie
Erschienen: 2011
Dauer: 56:54


Kann eine tote Bestie beißen? Das Skelett des Säbelzahntigers im Naturkundemuseum von Rocky Beach sieht zwar sehr bedrohlich aus, doch dass es den Leiter Dr. Wadleigh attackiert haben soll, kommt den drei ??? äußerst merkwürdig vor. Aber wer oder was treibt dann nachts sein Unwesen im Museum?Justus, Peter und Bob gehen den Spuren nach. Und entdecken das Unfassbare...

Mein Kommentar: Ich bin etwas hin- und hergerissen. Die Geschichte ist gar nicht übel, ist nachvolliehbar und löst sich erst am Ende wirklich sinnvoll auf. Blöd ist allerdings, dass Frau Erlhoff eine wichtige Sache nicht aus dem Wege räumen kann. Es ist doch so: Bei den drei ???-Geschichten passiert NIEMALS irgendwas, was einfach so passiert.

Alles passiert immer in irgendeinem Zusammenhang mit dem aktuellen Fall. Alles, was man sagt, alles, was man tut - letztlich dient es Justus immer als Indiz oder Beweisgrundlage. Aus diesem Grunde bin ich immer hellhörig bei Dingen, die scheinbar nur so nebenbei gelabert werden und nicht per se mit dem Fall in Verbindung zu stehen scheinen. Denn einfach nur so nebenbei gelabert wird ja nie! ;) Jedenfalls: Als eines der Kinder im Zusammenhang mit "Tiger" das Wort "Hügene" sagte, klingelte es sofort bei mir, denn der Tick mit dem "Säbelzähnetiger"-Versprecher sollte ja nur verwirren, damit andere Dinge nicht so auffallen! ;)

Und wenn man das in diesem Kontext betrachtet, verpulvert "Der Biss der Bestie" in den ersten paar Minuten sofort sein Geheimnis; mir jedenfalls konnte Frau Erlhoff nicht weismachen, es handele sich um Hygiene! ;) Wie dem auch sei, ich mag diese Folge eigentlich - sie verrät sich nur selbst viel zu schnell.

Das Zitat der Folge kommt von Bob: Peter, Du Vollidiot. Das ist Hundefutter!

Meine Wertung: 72%
Cover: Grusel auf Campbell Castle
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Adam Campbell Santiago Ziesmer
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Edward Crockett Ben Hecker
Einbrecher Patrick Bach
Goodween André Minninger
Henry Campbell Christian Rudolf
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Jack Leech Volker Bogdan
John Taylor Holger Umbreit
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Max Tommaso Cacciapuoti
Mr. Prescott Stefan Kaminski
Mrs. Harkort Katja Brügger
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Skinny Norris Andreas von der Meden
Rezension vom: 07.07.2011

Die drei ???
(147) Grusel auf Campbell Castle
Erschienen: 2011
Dauer: 1:02:32


Adam Campbell hat ein schweres Erbe angetreten: er muss das imposante Schloss seines verstorbenen Vaters in Schuss halten. Bei einer spiritistischen Sitzung meldet sich dessen Geist und spricht von einem sonderbaren Vermächtnis. Natürlich nehmen Die Drei ??? die 4 Ermittlungen auf. Mit einem Gespenst, davon sind sie überzeugt, haben sie es nicht zu tun! Bis Peter von einer gruseligen schwarzen Hand ins Meer gezogen wird. Erst in letzter Sekunde kann er gerettet werden. Der Zweite Detektiv ahnt Unheilvolles: Wurde er von einem Wassergeist attackiert?

Mein Kommentar: Grusel? Wecher Grusel? Ein kleines Bisschen Okkultismus kommt zwar durch, aber im Titel von Grusel zu schreiben, ist doch ein wenig stark. Gruselig wäre allenfalls das Folgende. Wenn man mal nachrechnet, von wegen Tod des Vaters und Adoption und soweiter, dann müsste, wenn der Brand 15 Jahre zurückliegt, der gute Herr Spongebob (Santiago Ziesmer) doch ungefähr genauso alt sein, wie die drei ??? selbst es sind...?

Ebenfalls etwas gezwungen klingen mir auch mehr und mehr die Rätselverse. Wieso zum Teufel sollte ich meinem Sohn eines Tages etwas mit einem völlig verkappten Chiffre-Text vererben, was der niemals im Leben lösen könnte; schliesslich sind einige Dinge auch mannigfaltig zu lösen. Und wenn ich erst einen Justus Jonas benötige, läuft da doch einiges falsch.

Nicht zu vergessen: Wenn ein Justus Jonas das lösen kann, kann das auch noch jemand Zweites und jemand Drittes, der ein wenig pfiffig ist. Deshalb ist all das verschlüsselte Zeug eigentlich unnötig, denn man will doch sicherstellen, dass nur diese eine bestimmte Person das Rätsel knacken kann. Doch wenn die selbst es nicht kann und die sich einen von den vielen Profis besorgen muss, könnte auch ein Gauner das Rätsel sich irgendwem knacken lassen.

Irgendwie erheiternd ist dann noch, dass im Finale plötzlich alle möglichen Leute ins Hörspiel stoßen. Und zwar nacheinander, häppchenweise. Aber diese Leute haben mit dem Hörspiel vorher gar nichts zu tun gehabt. Sogar Skinny Norris ist darunter, obwohl man den genauso gut einfach "Max Meyers", "Ronald Jones" oder sonstwie hätte nennen können. Nein, man hätte es sogar so tun müssen, denn Skinny ist nicht mehr Skinny. Herr von der Meden ist mittlerweile einfach zu alt für diesen jungen, rotzfrechen Knaben.

Doof gelaufen ist auch, dass eigentlich spannende Szenen häufig zerredet werden. Loben muss ich allerdings die Produktion, denn die Effekte und all das sind absolut erste Sahne; ebenfalls die Idee von Minninger mit der Flöte (auch, wenn er die sich von den Simpsons abgeguckt hat) gefällt mir gut, denn der Einfall ist toll.

Meine Wertung: 65%
Cover: ...und die feurige Flut
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
1. Mann Tetje Mierendorf
2. Mann Gosta Liptow
Allie Jamison Katrin Fröhlich
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Carl Parsley Peter Weis
Emerald Pendragon Monty Arnold
Inspector Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Sunshine Dagmar Dreke
Ursula Burns Birke Bruck
Rezension vom: 27.08.2011

Die drei ???
(148) ...und die feurige Flut
Erschienen: 2011
Dauer: 1:06:33


Ein schwerer Fluch lastet auf Allie Jamison, einer alten Bekannten der drei ???. Jedenfalls ist sie davon überzeugt. Schon in der nächsten Vollmondnacht soll etwas Schlimmes geschehen. Es gibt nur einen Ausweg: Justus, Peter und Bob müssen ein alchemistisches Rätsel lösen - in nur 24 Stunden.

Mein Kommentar: Als ich diese Folge die ersten beiden Male hörte, fand ich sie eigentlich gar nicht so übel und hätte vermutlich so um die 70-75% vergeben. Doch beim 3. und 4. Mal fielen mir viele Dinge auf, die mir doch echt auf den Wecker gehen. Zuerst war das vorallem der Einbau von Allie Jamison. Die Fans wollten immer eine weitere Allie-Folge und alle Autoren riefen stets unisono, dass sie an der Figur nichts Tolles fänden, aber wenn sich das mal anböte und Sinn ergäbe, dann käme Allie auch zurück. Und? Ergibt es hier Sinn? Naja, nur so halb. Die einzige Verbindung zu Allie sehe ich in dem Okkulten, das man drumherum verbaut hat, denn Allies Tante ist ja sehr okkult/esoterisch gestrickt, wobei das mit Allie allerdings rein gar nichts zu tun hat. Ansonsten hätte die Auftraggeberin in diesem Fall jeden x-beliebigen Namen tragen können. Löblich aber, dass man zumindest wieder Katrin Fröhlich als Allie verpflichten könnte - die jedoch nach so vielen Jahren, ohne, dass man sie konstant als Allie hören konnte, irgendwie fremd klingt.

Dann gibt es am Ende gleich drei Knaller, die auf einmal kommen: Justus tauscht natürlich von allen unbemerkt schnell was aus, dann kommt natürlich mal wieder per Notfall-SMS Cotta zum Showdown und rettet die Chose - und wie zu erwarten, hat Justus auch gleich schon wieder einen Peilsender angebracht, was ebenfalls keinem auffiel. Wo bitte bleiben denn die Überraschungen? Ich meine, es ist mittlerweile in jeder 2. bis 3. Folge so, dass die drei ??? auf irgendeine Weise in einer verdammt verzwickten Klemme stecken und sie sogar zu sterben drohen, aber urplötzlich ist dann Cotta da, der erzählt, man hätte ihn im letzten Moment ja noch schnell per Handy informiert. Ebenso Justus, der andauernd irgendwie irgendwas von allen Unbemerktes tut. Das wirkt keineswegs spannend - im Gegenteil: mittlerweile erwarte ich das neuerdings in jeder dieser Situationen und muss dauernd feststellen, dass meine Erwartungen "nicht enttäuscht" wurden. ...nicht zu vergessen, dass man es bei alledem natürlich auch noch mit Zwillingen zu tun hatte. Bin ich bei all den direkten Andeutungen aber auch eh sehr bald von allein drauf gekommen, die Indizien hierfür fliegen einem von Beginn an ja nur so um die Ohren: Gesichtserkennungsschwäche, innerhalb von 24 Stunden MUSS der Ring gefunden werden, Erbrechts-Geschichte...

Was aber wirklich den Vogel abschoss, war Allie selbst, die angeblich echt nicht sonderlich gesund zu seien schien und mal locker-flockig den Rat der drei ???, dass sie lieber mal zum Arzt gehen sollte, wegwischte. Da hat sie es möglicherweise mit gefährlichen Personen zu tun, die sie möglicherweise binnen 24 Stunden umbringen werden, und sie hat auf einen Arzt einfach keinen Bock. Ja, Allie nennt nicht mal eine plausible Erklärung für diese Bocklosigkeit...? Allie vermutet ja selbst noch, dass das alles ganz sicher von Medikamenten herrühren würde - warum also mal nicht einen Arzt fragen, Blut abnehmen lassen, vielleicht auch ein paar Gegenmedikamente...?

Dazu kommt mal wieder der strunzdoofe Titel: "...und die feurige Flut". Welche Flut? Die Szene im Keller, in der Justus eine Öllache auf dem Wasser - ungewollt - entzündet, kann man zwar so deuten, aber das sind vielleicht 10-15 Sekunden, dann ist das wieder gegessen - und als Bob zur Rettung eilt, ist das Feuer eh schon aus gewesen - und warum eigentlich!? Aber egal, jedenfalls: Es geht die ganze Zeit um einen Ring, Chemie und eine 24-Stunden-Frist - und der Titel suggeriert wie üblich etwas ganz anderes. Hinzu kommt, dass auch das Covermotiv mir unpassend scheint, denn es zeigt meinen Augen nach eine Art hochdeckiges Gewolbe, wobei die Flammen eindeutig weit hinter der gefährdeten Person sind. In der Geschichte aber ist Justus in einem Keller des WG-Hauses von den Flammen umringt - und später wird er von Bob mit Leichtigkeit nach oben hin hinaufgezogen. Alles klar!

Um mal langsam zum Ende zu kommen: Die Produktion ist soweit wirklich, wirklich gut, der Erzähler wurde optimal eingesetzt, grundsätzlich viele Verdächtige und über mehrere, kleine Strecken gefällt mir auch der Fall an sich. Aber es gibt so viele Schnitzer, von welchen ich einige weitere hier jetzt mal nur anreiße: Allie keucht mir zu viel, Emerald klingt mir nicht fertig genug. Allie ist bei weitem nicht kratzbürstig genug. Woher weiss Justus(!) vom Kreditproblem?

Fazit: Sehr gut Idee, sehr guter Ansatz, aber bei vielem mangelt es einfach an Konsequenz, Stringenz und bei einigen Stellen vorallem an Logik und Überraschungsmomenten. Gerade noch eine knappe Wertung im 50er-Bereich.

Meine Wertung: 53%
Cover: Der namenlose Gegner
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Beatrix Fraser Sophie Lechtenbrink
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Brandon Fraser Tim Grobe
Cynthia McGowan Luise Lunow
Davis Frank Meyer-Brockmann
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Josh Volker Hanisch
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mina Parker Annabelle Krieg
Mr. Andrews Henry König
Mrs. Andrews Konstanze Ullmer
Paul Tim Kreuer
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Roxy Julia Fölster
Skinny Norris Andreas von der Meden
Rezension vom: 20.10.2011

Die drei ???
(149) Der namenlose Gegner
Erschienen: 2011
Dauer: 1:01:41


In dem sonst so idyllischen Ort Seven Pines droht ein Nachbarschaftskrieg auszubrechen. Die aufgebrachten Anwohner bitten die drei ??? um Hilfe. Doch Bob wird bei einer nächtlichen Beschattungsaktion verletzt und verliert das Bewusstsein. Als er wieder zu sich kommt, weiß er nicht mehr, wer er ist! Das nutzt ein alter Feind der drei ??? gnadenlos aus. Während der dritte Detektiv nun auf unerwartete Abwege gerät, bekommen Justus und Peter es mit einem gefährlichen Gegner zu tun. Schnell wird aus einem scheinbar harmlosen Routinefall eine harte Probe für das berühmte Trio aus Rocky Beach - womöglich die härteste, die es für sie gegeben hat...

Mein Kommentar: Als ich damals in der Ankündigung nur den Titel las, erinnerte mich das seltsamerweise sehr, sehr stark an (117) Der finstere Rivale und ich dachte sofort daran, dass bestimmt Skinny Norris hier mitmischen würde. So kam also Kari Erlhoff auf die Idee, dass Bob, wie einst ähnlich in (24) ...und die silberne Spinne, einem Gedächtnisverlust erliegt, sich nicht mehr daran erinnern kann, wer er ist und wer seine Freunde sind. Ohne zu sehr auf Details einzugehen, verweise ich hier nur kurz darauf, dass Skinny, wie schon gemutmaßt, auch wieder mit dabei ist - und dann kriegt man vermutlich schon eine vage Vorstellung, wohin diese Folge schippert. :)

Aber falsch gedacht! Ja, Bob lässt sich mit Skinny ein, weil er ihn nicht (er)kennt, doch statt aus dieser großartigen, großartigen Grundidee etwas Spannendes und Interessantes zu machen, unterhalten sich Bob und Skinny nur stundenlang und man hört ihnen dabei zu. Nun sollte man annehmen, dass Skinny Bob vielleicht ausnutzt, bzw. benutzt, aber das ist hier eigentlich gar nicht Fall. Er füttert ihn zwar mit teils unwahren Informationen, doch wirklich gravierend ist dabei nur, dass er seine Kollegen Peter und Bob als Bösewichte hinstellt, die eine Tracht Prügel verdienen würden.

Drumherum gesponnen wird eine ziemlich alberne Story zwischen zwei Streitparteien, die ähnlich simpel und nichtig gestrickt ist, wie die Sache mit dem Pflanzenausreißen aus (60) Dopingmixer. Doch das wäre mir sogar fast egal, denn irgendwie muss so eine Sache ja beginnen und enden, aber der restliche Inhalt selbst ist einfach zu dünn. Dabei wäre soviel möglich gewesen. Etwa ein fieses Ränkespiel, z.B., dass Bob die Detektei "Die drei ???" ausspielt, sie sabotiert, oder so tut, als wäre er der gute, alte Bob, der aber insgeheim für Skinny arbeitet. Doch nichts von alledem. Bob klatscht einmal böse mit dem Rad auf den Boden, verliert sein Gedächtnis, schwafelt ewig lange mit Skinny rum, prügelt sich dann einmal kurz mit Peter, wobei Bob gegen einen Baum knallt und sich dann wieder an alles erinnern kann. Nicht zu vergessen, dass am Ende diese alberne und ???-untypische Moral der Sorte "Auch Skinny sucht eigentlich nur Freunde für's Leben", kurz vor dem Abschlusslacher eingebracht wird.

Daneben stört mich, dass Andreas Fröhlich (alias Bob Andrews) eine Spur zu affektiert und ZU sehr geistig verwirrt spielt. Es ist wie mit der Rolle eines Betrunkenen; wenn man nicht genau den Punkt trifft, wirkt es zu wenig oder zu viel - und deshalb nicht glaubhaft. Und Herr Fröhlich legte, finde ich, etwas zu viel in seine Rolle. Zudem klingt Andreas von der Meden mittlerweile viel zu alt. Die meiste Zeit trifft er den "alten Drecksack Skinny Norris" recht gut, doch hört man nicht selten auch, dass seine Stimme nicht mehr die eines 30jährigen ist. Von der Meden beherrscht sein Fach auch heute noch tadellos, das hört man mit jedem Wort, aber seine Stimme will nicht mehr so ganz zu Skinny Norris passen. ICH persönlich höre zwar lieber weiterhin Andreas von der Meden als jemand anderes, aber dass einige sich daran reiben könnten, will ich dennoch erwähnt haben.

Und allmählich richtig auf den Wecker gehen mir diese andauernden Meta-Botschaften und Fananbiederungen, mit denen ständig versucht wird, Anspielungen zu altbekannten und bei Fans beliebten - aber im Grunde völlig irrelevanten - Personen vergangener Fälle, Insider-Gags und besonderes Fan-Wissen eingebracht wird, oder in denen man sich bemüht, vermeintlich subtil die "vierte Wand" zu durchbrechen. Liebe Autoren und Autorinnen, Kosmos, Europa: Das nervt gewaltig, ist nicht lustig und ist auch nicht hip, in und auch wirkich nicht mehr originell. Hin und wieder bei einem Live-Auftritt - ja meinetwegen, wenn's denn unbedingt sein muss -, oder in einer Sonderfolge, aber so langsam kann ich echt nicht mehr darauf!

Vom technischen Standpunkt ist hier aber eigentlich alles töffte. Verdammte gute und stimmige Musiken, hervorragende Hintergrundbemalung und der Erzähler (Thomas Fritsch) wird genau richtig eingesetzt. Macht unter'm Strich noch eine Gnadenwertung, weil die Produktion super ist, Altmeister wie Von der Meden, König und Lunow mitmachen, und weil die restliche Stimmen-Crew darauf verzichtet, unnatürlich sanft und weich zu sprechen. Aber inhaltlich wirklich nicht der Burner, obwohl man das Potenzial förmlich riechen kann.

Meine Wertung: 54%
Cover: Geisterbucht
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Amrita Chakyar Angela Stresemann
Angelica Anna Thalbach
Anudhara Rosakutty Hemsing
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Carla Fenton Natalie O Hara
Curtis Fisher Tobias Schmidt
Feuerwehrmann Kai-Hendrik Möller
Frank Mason Wolfgang Condrus
Gerry Kostja Ullmann
Inspector Cotta Holger Mahlich
Inspektor Havilland Oliver Kalkofe
Ismael Stephan Schad
John Fisher Dirk Bach
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kapitän Sky du Mont
Miles Dempster Stephan Benson
Morton Andreas von der Meden
Mr. Andrews Henry König
Mr. Castro Jörg Gillner
Mr. Raffer Harald Dietl
Mr. Sapchevsky Andreas Schmidt-Schaller
Mr. Smith Tim Grobe
Mrs. Andrews Konstanze Ullmer
Mrs. Maruthers Ulrike Johannson
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Pfleger Sven Dahlem
Ruth Gabriele Libbach
Sanitäter Robert Kottula
Schwester 1 Manuela Bäcker
Schwester 2 Traudel Sperber
Sergeant Madhu Oliver Michael Dittrich
Taylor Bernhard Hoecker
Rezension vom: 12.11.2011

Die drei ???
(150) Geisterbucht
Erschienen: 2011
Dauer: 3:17:42


Die drei ??? übernehmen und lösen (hoffentlich!) ihren 150sten Fall! In drei atemberaubenden Folgen sind sie dem Rätsel der Geisterbucht auf der Spur! Welches Geheimnis verbirgt sich hinter dem Testament, dass der exzentrische Harry Shreber kurz vor seinem Tod verfasst hat? Führen die verschlüsselten Verse tatsächlich zu Rashuras Schatz? (Teil A) Den drei Detektiven wird nichts anderes übrig bleiben: Sie müssen in Flammendes Wasser (Teil B) hinab tauchen; denn nur in der Tiefe des Meeres kann geklärt werden, warum Der brennende Kristall (Teil C) so viel Unglück über eine große Anzahl Menschen bringen konnte...

Mein Kommentar: Die "Geisterbucht" ist nicht nur eine weitere ???-Folge, sondern auch eine Jubiläums- und eine Dreier-Folge mit über drei Stunden Laufzeit. Bei (100) Toteninsel war nicht nur das Dreier-Buch von André Marx total gelungen, sondern auch das Dreier-Hörspiel von Europa. Bei (125) Feuermond war's leider anders: schweinegeniale Buchvorlage, aber ein nur gutes Hörspiel. Und bedenkt man jetzt, dass die letzten ca. 30 ???-Hörspiele zumeist sowieso nur ok waren, könnte man meinen, dass Europa mit "Geisterbucht" eine Bauchlandung hinlegt - trotz des sehr guten Dreier-Buches von Astrid Vollenbruch.

Nix da! André Minninger, dem ich ja häufiger vorwarf, nicht immer die richtigen Stellen aus dem Buch auf richtige Weise zu übernehmen, hat sogar einige Schwächen des Buches ausgemerzt, und das, was er dennoch über Bord warf, war nichts von Wichtigkeit, sodass man sagen kann, dass allein schon durch Minningers Skript, das Vollenbruch-Buch sehr gut zur Geltung kommt.

Doch es hört nicht beim Skript auf. Die Effekte sind hervorragend, die Musiken (von denen einige vollkommen neue Titel sind!) sind klasse - diese düstere Pfeiffmelodien-Atmo, die immer mal wieder eingespielt wird, gefällt mir besonders gut -, und auch alle Sprecher/innen sind, trotz "Starpower", sehr gut gecastet. Gerade das mit der Starpower ist mir besonders wichtig zu erwähnen, denn in der jüngsten Vergangenheit wurden öfters mal Promis genommen, die dann aber gern mal enttäuschten; nicht so hier. Namen wie Olli Dittrich, Oliver Kalkofe, Bernhard Hoecker, Sky du Mont oder Dirk Bach finden sich im Inlay wieder - und niemand von ihnen haut daneben, alle "Stars" liefern sehr gute Arbeit ab!

Ebenso, wie diejenigen, die wir schon lange kennen und häufiger hörten: Holger Mahlich, Traudel Sperber, Andreas von der Meden, Henry König, Konstanze Ullmer, Harald Dietl, Wolfgang Condrus oder Gaby Libbach. Wun-der-bar! Nicht verschwiegen werden soll auch die Leistung von Sprechern und Sprecherinnen, die relativ selten oder relativ neu in der Hörspielszene sind: auch hier habe ich nichts zu beanstanden!

Das Einzige, was nahtlos alle falsch machen, ist, den zentralen Namen dieser Folge vollkommen falsch auszusprechen: "Harry Shreber". Immer wieder wird unisono "Herri Schrieba" gesagt, statt halbwegs eingedeutscht "Herri Schre'ba" - das stört natürlich diejenigen, die das Buch nicht kennen, überhaupt nicht, doch da ich leider das Buch schon kenne, nervt es mich schon etwas, dauernd diese Falschprononcierung zu hören; doch das schwindet mit jedem Hören mehr und mehr. Dennoch erneut ein Regiefehler, den ich leider ankreiden muss.

Am Buch missfallen hat mir immer ein wenig, dass einige Szenen etwas zu schnell vorbei waren, denn die drei ??? sind andauernd in irgendeiner Lebensgefahr, aus der sie nur ganz knapp entkommen, und keine 5 Seiten später waren sie wieder ganz normal am Fall dran. Einige dieser Szenen gibt es auch im Hörspiel noch, es gelang allerdings ziemlich gut, zu kaschieren, dass die Detektive diese äußerst brenzligen Situationen mal eben so wegstecken, weil es hier nicht sooo viele dieser Szenen gibt und weil Vertonung weniger schnelllebig passiert, als das Lesen im Buch. Ebenso missfiel mir immer, dass das Ende, wenn man mit Lesen fertig war, dann doch recht offensichtlich und wenig überraschend war - auch das wirkt im Hörspiel etwas weniger plausibel.

Fehlen tut mir im Hörspiel: Onkel Titus, Tante Mathilda und die Figur des Jim, der im Buch quasi Patrick und Kenneth auf dem Schrottplatz ersetzt (aber am Ende wieder aus dem ???-Universum verschwindet). Kann man auf Titus und Mathilda verzichten, ist es um Jim durchaus schade. Nicht, dass er eine wirklich tragende Rolle im Fall hätte, aber er hat ein wenig von "Dick Perry", dem detektivischen Gegenspieler der drei ???, und das lockerte den Fall ein wenig auf.

Letztlich verbleibt mit Geisterbucht ein spannendes, flott erzähltes Hörspiel, das nur gegen Mitte des letzten Drittels ein wenig an Fahrt verliert, was allerdings nach dann beinahe 3 Stunden Spielzeit in Ordnung ist und man so als Hörer/in auch die Möglichkeit bekommt, über einige Dinge des Falls nachzudenken. Umso plötzlicher kommt mir allerdings das Ende. Nach über drei Stunden ist ein kleiner Dialog mit sofortigem Einsetzen der Endmusik etwas mager...

Meine Wertung: 89%
Cover: Schwarze Sonne
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Beamter Monty Arnold
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Brooks Martin May
Denzel Hopkins Tilo Schmitz
Dillon Gregor Reisch
Gefängniswärter Gosta Liptow
Goldie Hopkins Madeleine Weingarten
Greis Jürgen Thormann
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Laurence Seinfeld Wolf Frass
Martha Hanna Reisch
Mr. Elroy Follister Stephan Schwartz
Mrs. Summer Hopkins Regina Lemnitz
Neil Rockwell Wanja Mues
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Taxifahrer Harald Dietl
Wayne Woody Mues
Wirt Klaus Dittmann
Rezension vom: 22.01.2012

Die drei ???
(151) Schwarze Sonne
Erschienen: 2012
Dauer: 1:05:43


Bei einem Malkurs lernt Bob den sympathischen und begabten Denzel Hopkins kennen. Der Mann wird plötzlich beschuldigt, ein wertvolles Gemälde gestohlen zu haben. Denzel beteuert, das Bild noch nie gesehen zu haben und unschuldig zu sein. Wie konnte er dann bereits in der Vergangenheit immer wieder ein zentrales Motiv aus diesem Bild malen - die schwarze Sonne? Die drei ??? müssen ihren gesamten detektivischen Spürsinn aufbieten, um diesen Fall zu lösen.

Mein Kommentar: Was mich an dieser Folge arg wundert, ist der äußerst konträre Titel; "Schwarze Sonne". Ohne allzu viel vom Ende verraten zu wollen, aber nur ein paar Sekunden im Lexikon brachten zu Tage, wofür unter anderem der Begriff der schwarzen Sonne steht, bzw. stand. Und dass dann ausgerechnet ein dunkelhäutiger Mensch ein Symbol diesen Namens als seine Signatur wählt, wo ja noch sogar die aktive Bekämpfung von Rassendiskriminierung im Hintergrund mit der Auflösung steht, ist sehr suspekt, oder?

Nunja, was mich aber wirklich etwas stört, ist, dass dieser Fall sich quasi von Kapitel zu Kapitel erzählt, und nicht als eine Geschichte, die einfach aufgegliedert wurde. Ebenso gibt es einen ganzen Haufen Dinge, die so schon mal passiert sind. Wie etwa der Maler, der für seine Familie nie Zeit hatte, weil er zu sehr in die Kunst verliebt war - und dann stellt sich nach einer Ewigkeit raus, dass er die Familie ja doch total geliebt hat, blabla und dann sogar ein entsprechendes Bild malte. Warum ist es Künstlern im ???-Univerum nicht möglich, ihren Verwandten schon zu Lebzeiten ein wenig Liebe und Zeit zu widmen?

Oder der Verbrecher, der am Ende nicht durch einen klugen Plan oder eine raffinierte Finte, oder sonst einen tollen Gedanken am Ende noch überrumpelt wird, sondern mal wieder sitzt man in der Patsche, es gibt keinen Ausweg, alles ist verloren und dann gelingt das Happy End (mal wieder) durch einen Zufall, der in lahmer Erpressung gipfelt. Als Randnotiz sei noch ein kleiner Regiefehler zu vermerken, denn z.B. Justus sagt ein paar Mal "Goldi" (deutsch ausgesprochen) statt "Goldie" (englisch ausgesprochen); nicht wirklich wild, aber ein solcher Profi wie Herr Rohrbeck... Tzetzetze... ;)

Aufgefallen sind mir noch drei Dinge, bei denen ich nicht sicher bin, ob sie als Anspielung gemeint waren, oder ob es sich während Planung und Produktion einfach zufällig so ergab. Zum Einen spricht die - wundervolle! - Regina Lemnitz mit. Die Person, die sie mimt, hat eine Katze, die Rosie genannt wird (Regina Lemnitz synchronisiert unter anderem die Schauspielerin Roseanne Barr, und hat natürlich auch in der TV-Serie "Roseanne" eben jene gesprochen!). Zum Anderen empfanden meine Ohren das Quietschgeräusch von Dorothys Spielzeug ähnlich dem Lachen des Schattens aus (13) ...und der lachende Schatten. Und zum Letzten die diversen Musiken, die aus alten Serien ihren Weg in dieses Hörspiel fanden; ob das Absicht war oder eben doch nur die "passende Musik für eine Szene", wissen nur die Europas! ;)

Der Fall per se ist ok. Der Erzählerstrang ist nachvollziehbar und bietet diverse Fragen, die sich nach und nach beantworten. Hier machte Marco Sonnleitner (Autor) also nichts falsch, dennoch mangelt es an echten Überraschungen oder neuen Dingen; wie ich ja oben erwähnte. Deshalb bleibt eine durch und durch geniale Wertung verwehrt. Es fehlt dieses gewisse Etwas, etwas Pepp. Dennoch empfinde ich eine 70%-Wertung als völlig ausreichend, um zu unterstreichen, dass dieses Hörspiel ruhig gekauft werden darf.

Meine Wertung: 70%
Cover: Skateboardfieber
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
1. Mann Rasmus Borowski
2. Mann Jo Kappl
Bert Young Horst Stark
Blacky Heikedine Körting
Blake Wolfgang Rositzka
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Chapman Sascha Rotermund
Fernsehr-Sprecher Jannik Schümann
Francesco Anton Sprick
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mr. Andrews Henry König
Mrs. Johnson Gabriele Libbach
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rubbish George Utz Richter
Sunny Rainer Schmitt
Tony Reent Reins
Verkäufer Marcus Schönhoff
Rezension vom: 04.03.2012

Die drei ???
(152) Skateboardfieber
Erschienen: 2012
Dauer: 55:59


Ein riesiges Skatertreffen findet in Rocky Beach statt. In der Stadt ist die Hölle los, und das nicht nur wegen des Skating-Events: Eine Reihe zwielichtiger Gestalten treibt sich in der Gegend herum, es fallen Schüsse, und niemand weiß genau, wer auf welcher Seite steht. Ein alter Fall der drei ??? spielt auf einmal wieder eine wichtige Rolle. Und ohne die Hilfe ihrer alten und neuen Freunde könnte dies der letzte Fall für einen der drei Detektive werden...

Mein Kommentar: Ich habe bei dieser Folge im Vorfeld auf absolut gar nichts geachtet. Weder, wer das Buch geschrieben hat oder wann es veröffentlicht wurde, noch habe ich den Klappentext gelesen oder mir auch nur das Covermotiv großartig angeschaut. Als die CD dann hier eintrudelte habe ich nicht einmal die Sprecherliste studiert, sondern sie einfach vollkommen unbefangen in den CD-Player eingelegt. Und mein allererster Eindruck, nachdem die Folge durchgelaufen war, war: "Wow, das war richtig spannend!".

Aber nach dem zweiten Durchlauf relativierte sich dieses Gesamtbild ein wenig. 1) Den Erzähler nach(!) der Endmusik nochmal einen abschließenden Kommentar machen zu lassen, halte ich für sehr unglücklich. Ich war ausnahmsweise lediglich zu faul aufzustehen und zum CD-Player zu gehen, aber normalerweise schalte ich bei Erklingen der Endmusik immer direkt ab, das heisst: In der Regel hätte ich diesen Endkommentar nie im Leben wahrgenommen. 2) Dieser Kommentar verrät letztlich ohnehin nur vollkommen offensichtliche Details, die schon beim ersten Durchlaufen der Folge klarwerden: Wer, wenn nicht die Rolle von Gaby Libbach, sollte wohl der Maulwurf sein? Dass sie nur in dieser Folge auftaucht, aber ansonsten keinerlei Funktion einnimmt, als Justus am Telefon zu sagen, Cotta sei nicht da, ist mehr als nur ein Indiz für die Hörerschaft. Außerdem ist die Erklärung in diesem Kommentar nicht hieb und stichfest, finde ich.

3) Alles in allem erscheint mir dieser Fall für die drei ??? zwei, drei Nummern ZU groß; ähnlich vielleicht bei (100) Toteninsel (wobei sich das hier noch durch den Jubiläumsumstand erklären lässt). Hier kann ich aber nicht auf Details eingehen, denn sonst müsste ich Euch hier ohne Ende spoilern. Aber, um es grob zu formulieren: Warum will die USA offenbar keine weiteren Schritte gegen Peter einleiten? Angeblich sei er doch ein Vaterlandsverräter. Warum hier also nichts nachkommt, ist ähnlich fadenscheinig wie am Ende von (100) Toteninsel mit der Festplatte. Denn vorallem in "Skateboardfieber" wurde wunderbar gezeigt, wie leicht man die drei ??? drankriegen könnte.

Nun, trotzdem fand ich die Folge, gerade beim allerersten Mal, wirklich richtig, richtig spannend. Alles ist sehr undurchsichtig und die Vertonungen von Peters Fluchten und seiner offenkundigen Ahnungslosigkeit in alledem, sind Frau Körting und Herrn Minninger SEHR gelungen. Die Folge wäre perfekt, wenn das Ende ungefähr so abgelaufen wäre, dass ein Agent nochmal die drei ??? kontaktiert, ihnen alles in Ruhe erzählt und dabei versichert, dass man eingesehen habe, dass Peter nichts damit zu tun gehabt hätte, weil [hier Erklärung einfügen]. Die Rolle von Frau Libbach hätte man, wenn sie (im Hörspiel) ohnehin keine große Rolle spielt, einfach weglassen können, denn ein Präsidiums-Kollege von Cotta, den die drei ??? kennen, hätte ihnen auch sagen können, dass er nicht da ist.

Es bleibt also ein wirklich sehr gelungenes Hörspiel, das aber beim zweiten und dritten Hören, wenn man den Fall und seine Verwirrungen schon kennt, einige Details offenlässt, die leicht hätten geklärt werden können. Die Produktion ist großartig und die Sprecherliste im Inlay liest sich wie ein Who-is-who: Gaby Libbach, Horst Stark, Sascha Rotermund, Reent Reins, Henry König, Utz Richter... Leider versäumte diese Folge dennoch ein wichtiges Detail: Warum heisst sie "Skateboardfieber"? Man hätte sie genauso gut "Urlaub an der Ostsee" oder "Brötchenfrühstück" nennen können...

Das Zitat der Folge kommt von Peter: Ich weiß. Oktopus!

Meine Wertung: 83%
Cover: ...und das Fußballphantom
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Alexander Chilton Rüdiger Schulzki
Ansager Frank Wintjen
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Frau auf dem Pier Katinka Körting
Frau im Police Department Corinna Wodrich
Inspektor Craig Gustav-Adolph Artz
Junge im Stadion Johann Gutjahr
Junger Mann auf der Pier Christian Senger
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Live-Kommentator Ulli Potofski
Mann im Stadion Eric Förster
Mrs. Gardiner Elisa Linnemann
Ordner Matthias Treder
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Sean O'Donnell Till Demtröder
Sekretärin Susan Jarling
Tom Chilton Christopher Arndt
Rezension vom: 14.04.2012

Die drei ???
(153) ...und das Fußballphantom
Erschienen: 2012
Dauer: 53:48


Das Fußball-Stadion brodelt. Die Los Angeles Hawks spielen gegen die Philadelphia Tornados um den amerikanischen Highschool Meisterschaftstitel. Peter gerät durch eine Fehlvermittlung zufällig in ein Handygespräch. Was er mithört, lässt ihm das Blut in den Adern gefrieren. Unversehens müssen die drei ??? einem gefährlichen Erpresser das Handwerk legen. Werden sie rechtzeitig die seltsamen Rätsel des Fußball-Phantoms lösen können? Sie müssen. Das Leben eines Menschen draußen auf dem Spielfeld hängt davon ab!

Mein Kommentar: "Fußballphantom"... Ganz ehrlich, liebe Kosmos-Leute, mir geht das Thema Fußball langsam wirklich auf den Wecker, um es sehr gemäßigt zu formulieren! Ich weiss, die Serie ist mittlerweile eine deutsche (wenn man so will), aber sie spielt nunmal in Amerika. Football, Baseball, Basketball und Ice Hockey sind da angesagt - sogar Golf steht recht hoch im Kurs. Okidoki, einige da drüben mögen auch "Soccer" ganz gern, einverstanden, aber wie oft können denn bitteschön drei USA-Kids in fußballbezogene Fälle verstrickt sein, aber nie z.B. in einen Baseball-Fall...!? Vorallem, wo die Zusammenhänge immer loser und behelfsmäßiger werden.

Nun gut, genug vom Titel, kommen wir zum Inhalt. Ich erinnere mich daran, im RRP-Publikum zu sitzen und bei der Szene, in der Peter Jeffrey anrufen will, dann nicht verstand, warum er, Peter, auf einmal in einer Konferenzschaltung ist. Ich beschloss aber, das nicht weiter zu hinterfragen, denn vielleicht hatte ich ja irgendwas überhört oder war einen Moment unaufmerksam... Alles, was nach diesen ersten 3-4 Minuten kam, war nämlich ganz ordentlich und mal was anderes, sogar der Bezug zum Sport war gelungen - mich störte nur, dass es nicht z.B. Baseball war. Denn mir fiel auf, wie voll das Stadion im Hörspiel wirkt. Sicher, die Produktion ist soweit sauber und man fühlt sich im Grunde wirklich wie in einem Fußball-Stadion. Aber es ist schon seltsam genug, dass die drei ??? immer wieder Fußball-Fälle lösen, und dann sind in dieser Folge "nur" zwei Highschool-Mannschaften involviert... ...und dann tönt es in dem Stadion, als wäre gerade England-Italien im WM-Finale einer europäischen Arena los - ob das so realistisch ist - in Amerika?

Wie dem auch sei. Mir gefiel zuerst, was ich hörte, die Idee war gut und auch nett umgesetzt. Aber es passiert nach und nach Zufall auf Zufall und dauernd werden Rätselverse vorgelesen, und auch noch im selben Atemzug gelöst. Aber was mich am meisten irritiert: WARUM überhaupt diese Rätselverse? Wenn man sein Opfer, das eh schon unter Zeitdruck ist, mit derart komplexen Reimen begegnet, warum verlangt man nicht gleich sowas wie: "Ich denke an eine Zahl zwischen 0 und 1000000 - sag mir, welche, sonst...!"??? Nur Justus brilliert mal wieder und in wenigen Augenblicken ist alles geknackt, welcher Täter räumt seinem Opfer in so einer Situation denn überhaupt eine Chance auf Lösung ein? Und das Ende... Das Motiv ist irgendwie... naja... und wie die drei ??? ganz am Schluß mal wieder den Tag retten - tze. Ach ja: Und ein/e [Spoilervermeidung] mit Schußvorrichtung? Wie zielgenau und effektiv kann eine so verbaute Schußwaffe denn sein, dass sie einen Ball derart zerfetzt - geschweigedenn überhaupt trifft (ist ja nicht so, als würde der in Zeitlupe durch's Stadion tippeln)!? Und noch mehr: NIEMAND von all den Zuschauern, Spielern, Schiedsrichtern, Trainern, Ärzten, Vorständen und Stadionkräften wundert sich offenbar, wie ein Ball, der gerade aus der Luft auf den Boden kommt, urplötzlich einfach so "puff" macht und wie ein Matschhaufen zu Boden klatscht?

Ich erhielt dann die Folge und hörte mir vorallem den Anfang einige Male an, um sicher zu gehen, nichts verpasst zu haben, aber es war wirklich so: Peter will Jeffrey anrufen und plötzlich ist er in einer Konferenzschaltung. Aber wieso? Hat er sich verwählt? Benutzt er denn keine Schnellwahl oder Telefonbuchfunktion? Gerade bei seinem besten Freund? Oder hat der Provider Mist gebaut? Gab's ein Zuweisungsproblem? Oder hat derjenige, der den Anruf entgegennahm, das Handy von Jeffrey gefunden und an sich genommen? Oder hat Jeffrey es dieser Person gegeben? Ich weiss es nicht und es wird auch in der ganzen Folge nicht aufgeklärt, was genau das Problem war. Wären insbesondere hierfür denn nicht 1-2 Sätze zur Erklärung schön gewesen? Meinetwegen hätte die Person das Handy auf der Straße finden können und wollte später recherchieren, wem es gehört, um es zurückzugeben. Sicher, ok, Peter kann auch einfach die ganze Rufnummer eingegeben und sich dabei verwählt haben, aber hätte man Peter dann nicht murmeln lassen können, wie er die Zahlen eintippt, damit man das beim Hören nachvollziehen kann? Ebenso frage ich mich: Wieso wurde aus Kelly (im Buch) denn Jeffrey (im Hörspiel)? Ja, es wird oft gemault, dass die Freundinnen nicht erwünscht wären, ok, aber man kann doch ruhig eine haben und ihren Namen erwähnen, ohne, dass sie dauernd eine wichtige Rolle in den Fällen spielt, oder? Warum hat André Minninger wieder mal diese komische Änderung vorgenommen?

Tja, bevor ich hier jetzt noch weitere Fragen und Unzulänglichkeiten aufwerfe - ja, es gibt noch weitere! - breche ich mal ab. Aus einer saugeilen Grundidee wurde eine seltsame Mischung aus Rätselversruntergebete und Zeitdruckgehetze, die aufgrund von verschiedenen Rahmenfaktoren so nicht funktionieren, zumal nicht einleuchten will, warum diese Verse überhaupt ins Spiel kommen, irgendwelche anderen schier unmöglichen Dinge hätten ebenso gefordert werden können. Dazu das hanebüchene Ende und das unerklärte Verbindungsproblem (im Klappentext ja kryptischerweise "Fehlverbindung" genannt). Alles in allem: nicht gut! Gar nicht gut! Nur die sehr gute Cast (Rüdiger Schulzki - yay!) reisst das Hörspiel aus dem Gröbsten raus.

Meine Wertung: 55%
Cover: Botschaft aus der Unterwelt
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Butler Erik Schäffler
Cinelly Bernd Stephan
Goodween André Minninger
Hauptkommissar Reynolds Wolfgang Draeger
Inspector Cotta Holger Mahlich
Jack Leonhard Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Lester Price Fabian Harloff
Michael Kowalski Tobias Schmidt
Miss Deborah Cassidy Barbara Focke
Miss Trimble Christine Pappert
Mr. Burke Kai-Hendrik Möller
Mr. Grey Urs Affolter
Mr. Monroe Achim Schülke
Mr. Weston Joachim Lautenbach
Nachbarin Doris Maria Kaiser
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Prof. Jane Heathcliff Victoria von Trauttmansdorff
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 20.05.2012

Die drei ???
(154) Botschaft aus der Unterwelt
Erschienen: 2012
Dauer: 1:10:18


Dank seiner unfehlbaren Kombinationsgabe hat Justus Jonas wieder einmal einen Fall der drei ??? im Handumdrehen gelöst. Doch kaum ist die Akte geschlossen, bekommen die drei Detektive Post von einem mysteriösen Klienten. Er benennt sich selbst nach Sherlock Holmes großem Erzfeind "Professor Moriarty" und beauftragt Justus, Peter und Bob, für ihn eine geheimnisvolle Botschaft zu entschlüsseln. Schon bald müssen die drei ??? erfahren, dass sie Figuren in einem gefährlichen Spiel sind: Onkel Titus wird verhaftet, Inspektor Cotta ist unerreichbar - und Moriarty scheint stets einen Schritt voraus zu sein. Aber Justus wäre nicht Justus, wenn er die Herausforderung nicht annehmen würde!

Mein Kommentar: Der Justus-Monolog kommt dieses Mal direkt am Anfang; man wird einfach ins kalte Wasser geworfen und Justus ist gerade mittendrin. Allerdings ist das nur das Ende eines Falles, der mit dieser Geschichte nicht wirklich viel zu tun hat - tolle Idee. Auch, endlich einmal Sherlock Holmes mit dem ???-Universum zu verquicken finde ich einen super Einfall und gut umgesetzt. Der Fall ist außerdem logisch nachvollziehbar und schmeckt fast wie die Klassiker der niedrigeren Nummern.

Dazu die optimalen Musiken, die "das England vergangener Jahre"-Gefühl passend rüberbringen. Ebenso gibt es ein Wiederhören mit alten - aber nicht mehr so oft eingesetzten - Bekannten wie Hans Meinhard (Andreas Beurmann), Karin Lieneweg, Wolfgang Draeger, Fabian Harloff oder Achim Schülke. Gefreut hatte ich mich außerdem über Christine Pappert, als ich den Namen im Inlay fand, aber sie hat gerade mal 1-2 kurze Sätze - schade. Die Produktion leistet sich also keinerlei Schwächen.

Leider: es gibt trotz der soweit guten Vorlage von Frau Erlhoff und den Qualitäten der Körting'schen Produktionskunst kleine Dämpfer. Aber ich warne vor! Wer jetzt weiterliest, wird einige Dinge aus der Geschichte vorgekaut bekommen!

Die Szene, in der Peter betäubt wird, aufwacht und sich dann sicher ist, alles wäre in Ordnung, ist zu auffällig, dass die Betäubenden hier offenbar etwas an Peter manipuliert haben müssen, ist so offensichtlich, dass man sich fragen muss, warum vorallem Justus' Instinkt erst zu spät schaltet. Es ist fast so, als wollten die drei ??? auf Gedeih und Verderb das Offensichtliche nicht sehen, um der Autorin nicht in die Suppe zu spucken. Doch auch die Verbrecher taten einen Fehler: Warum statt eines Senders nicht lieber ein Sender-/Wanzenkombination - das wäre viel logischer gewesen, weil die anderen Wanzen total offensichtlich waren; ich dachte zunächst, die ??? sollten sie finden und sich in Sicherheit wiegen...

Schick auch, wie Frau Erlhoff am Ende das Bild der Todesszene von Holmes und Moriarty aufbaut (Wasserfall, etc.) und dieses Motiv auch als Bedrohung geschickt einsetzt. Aber es ist nicht optimal umgesetzt worden, und ich bin nicht sicher, ob das an der Vorlage, an einer Nicht-Umsetzbarkeit oder an Herrn Minninger (der das Buch ja in ein Hörspielskript umgesetzt hat) liegt... Das mit dem Schachspiel mag ich, auch die Idee, dass Justus sich zwischen Peter und Bob entscheiden soll und wie das dann alles weitergeht. Aber es geht alles so schnell, viel zu schnell, der Spannungsmoment verpufft einfach. Zuerst bibbert man, warum nicht Bob Schach spielen soll, sondern Peter, weil Bob ja ein besserer Schachspieler sei, und plötzlich bietet Peter offenbar gut Paroli - dann stürzt auch schon die Brücke ein und die Polizei kommt angebraust.

Ich hatte ja in den letzten Rezensionstexten immer mal wieder angekreidet, dass mir dieses "...und plötzlich tauscht Inspektor Cotta auf und rettet die Chose"-Zeug auf den Sack geht - aber dass gerade Kari Erlhoff sich dieses Spannungskillers bedient, finde ich sehr schade. Das allein hat bei mir schon einige Spaß-Punkte eingebüßt. Wieso müssen die drei ??? andauernd in Lebensgefahr sein und die Polizei rettet das Ganze? Brauchen die drei Jungs nicht langsam mal einen Psychiater, weil sie das ständige und knappe Springen von der Schippe des Teufels nicht mehr verkraften?

Fazit: Alles in allem verbleibt ein sehr positiver Eindruck, weil das allermeiste stimmt, aber 2-3 Szenen sind nicht sauber zu Ende gedacht worden, bzw. sie sind mir eine Spur zu simpel gelöst - und das Ende ist etwas lahm. Schade - für mich hatte die Folge über weite Strecken das Klassiker-Prädikat an der Brust heften!

Meine Wertung: 76%
Cover: ...und der Meister des Todes
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Angela Sciutto Gisela Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Federico Sciutto Rainer Fritzsche
Frank Norman Till Huster
Frau Konstanze Ullmer
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kind Undine Ullmer
Latona Johnson Julia Hummer
Mary-Ann Leigh Manuela Bäcker
Mr. Torrance Ingo Feder
Mrs. Robinson Heidi Berndt
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Zack Martin Christian Stark
Rezension vom: 15.07.2012

Die drei ???
(155) ...und der Meister des Todes
Erschienen: 2012
Dauer: 1:07:16


Das alte Haus an der Küste hat einst einem Marionettenspieler gehört. Der perfekte Drehort für ihren Horrorfilm, finden die drei ??? und ihre Kollegen aus dem Filmkurs. Schließlich hängen die unheimlichen Puppen immer noch an den Wänden. Als es in ihrer Nähe zu mysteriösen Ereignissen kommt, glauben Justus, Peter und Bob zunächst nicht an Magie. Doch dann gerät ausgerechnet einer der Detektive in den Bann einer düsteren Macht. Haben die Marionetten ihre Finger im Spiel? Oder zieht jemand anderes im Hintergrund die Fäden?

Mein Kommentar: Die Idee für den Fall ist gut, auch der Stil der Umsetzung gefällt mir: schön atmosphärisch, tolle Musiken, gute Sprecher/innen. Aber der Verlauf und diverse Rahmenbedingungen des Falls sind irgendwie total banane. Und ich warne vor, dass ich ab jetzt dicke Spoiler einsetzen werde - und werden muss, denn sonst kann ich nicht erklären, was mir missfällt! Also lieber nicht mehr weiterlesen, wenn man die Folge noch nicht kennt. :)

Nun, also: Am Ende kommt heraus, dass quasi aus purer Forschungslust Leute in Angst- und Panikzustände versetzt werden sollten, außerdem werden fleissig Medikamente verteilt und ohne jede Skrupel werden bewusst Leben von anderen riskiert, obwohl das nicht zwingend nötig wäre. OK, sicherlich gibt es Menschen, die solch komische Experimente mit anderen Menschen oder mit Tieren machen, aber wenn man erfährt, WARUM das alles getan wurde, und auch, wie die drei ??? am Ende darauf reagieren, dann kann man sich nur fragen, ob man nicht im falschen Film ist - statt bei einem ???-Hörspiel, bzw. oder ob die ???-Autoren und -Autorinnen zuviele Hollywood-Filme der letzten Jahre gucken, denn permanent werden irgendwelche Filmideen verwurschtet. Als Hommage ist das sicherlich nett, aber - ich hatte es in einer anderer Rezension bereits angedeutet! -, dass die drei ??? überhaupt noch aufrecht gehen können, geschweigedenn das Haus verlassen, ist ein Wunder; die müssten doch auf Lebzeiten mit tiefen seelischen Wunden gebeutelt sein.

Die Serie "Die drei ???" gleitet mehr und mehr in so eine Art James-Bond-Genre ab. Nicht wegen Hightechspielzeugen oder übermäßiger Action, sondern wegen der Dramatik und der Abgebrühtheit der drei Protagonisten. So ganz sauber waren viele Figuren im ???-Universum ja eigentlich noch nie (man denke nur an den eigentlichen Beweggrund für einen Fall wie (7) ...und der unheimliche Drache), doch damals passte das in den Zeitgeist, denn die Abenteuer der ??? wirkten in den 80ern so herrlich antiquiert, so ähnlich wie z.B. die originalen Edgar-Wallace-Filme (die Art, wie die Schauspieler/innen spielen, die Gründe für die Morde, das Ambiente des Sets, etc.). Das gehörte irgendwie dazu. Aber heute ist davon nichts mehr übrig und alles wirkt so aufgesetzt flott und permanent lebensgefährlich - und dann funktioniert es einfach nicht mehr, dass jemand etwas Ungesetzliches/Merkwürdiges tut, einfach, weil er/sie etwas schrullig ist, oder sonst irgendwie einen Sprung in der Schüssel hat. Und es funktioniert erst recht nicht, wenn die drei ??? andauernd mit solchen Leuten zu tun haben und in eine Lebensgefahr nach der andere taumeln.

Dazu kommen dann wieder kleinere Regiepatzer. Wie Italiener, die perfektes, aktzentfreies Deutsch (bzw. ja eigentlich Englisch!) sprechen, gleichsam aber auch Deutsche (bzw. Amerikaner), die ausländische Nachnamen nicht korrekt aussprechen (aus Sciutto wird "Schuh-Toh" - ein wenig mehr Dialektik könnte man bei der Aussprache schon einflechten, beim englischen "th" tut man das ja auch so gut es geht), und was wirklich sehr lachhaft war, ist das "Stromschlaggeräusch", als das Wasser unter Strom steht. Ich bin nicht mal sicher, ob dabei überhaupt ein so deutlich hörbares Geräusch entsteht, aber das, was das Hörspielstudio Europa uns als "Wasser steht unter Strom" verkaufen will, klingt nicht mal wie ein Elektroschocker mit einer 9V-Batterie. Hier bin ich aber gewillt, ein Auge zuzudrücken, denn natürlich könnte Europa sich mehr Mühe geben bei solchen Geräuschen, aber "Wasser steht unter Strom" stelle ich mir ohne visuelle Unterstützung sehr schwer zu vertonen vor. Lachen musste ich auch noch, als Bob zu Justus sinngemäß meint: "Ja, wir haben ihn umgerannt!", so, als hätte Justus das nicht gesehen... weniger lustig wäre gewesen, wenn Justus vor Überraschung gesagt hätte: "Bob, gut, dass Ihr gekommen seid und ihn umrennen konntet", oder sowas.

Gleichsam aber wird wenigstens endlich mal wieder Kelly erwähnt (so wie im Buch!) und nicht z.B. Jeffrey, obwohl im Buch von Kelly die Rede war! Zum Schmunzeln ist übrigens auch der Satz von Bob über Ken (von Barbie): "Is' auch so'ne unheimliche Puppe!". Denn immerhin hatte ja Andreas Fröhlich damals in den Europa-Barbie-Hörspielen den Ken gesprochen (und das hat er sogar sehr gut gemacht!).

Als Fazit halte ich fest, dass diese Hörspiel-Folge zu 98% handwerklich perfekt ist, und dass mir auch die Sprecher/innen gut gefallen (Gisela Fritsch, yeah! Und auch Julia Hummers Straßenmädchen-rotzige Umsetzung von Latona ist super, passt auch sehr gut zu ihrer Stimme!). Der Plot wäre wirklich richtig gut, wenn das Ende mit seiner Auflösung nicht alles vermasseln würde (und nicht auch viel zu früh von Medikamenten die Rede wäre und man als Hörer/in so den Braten riechen würde), denn bis dahin ist das alles schön spukig (besonders der Moment mit Justus, der besessen zu sein scheint), doch dann klingt es vom Sinn her wie eine USK-12-Adaption von Saw.

Meine Wertung: 60%
Cover: Im Netz des Drachen
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Al Dahab Neil Malik
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Frau Regine Lamster
Fred Oliver Mink
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Matthew Mike Olsowski
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Ryan Holbrooke Manfred Reddemann
Sheriff Pickett Gerhart Hinze
Stephen Baron Patrick Elias
Zabriski Volker Bogdan
Zyklon Wolfgang Berger
Rezension vom: 29.08.2012

Die drei ???
(156) Im Netz des Drachen
Erschienen: 2012
Dauer: 1:11:50


Dragoncourt, das Anwesen des exzentrischen Spiele-Programmierers Stephen Baron, steht zum Verkauf. Der Mann ist schwer erkrankt und hat sich nach Europa zurückgezogen. Doch der mit dem Verkauf der Immobilie beauftragte Makler ist verzweifelt, denn seltsame Dinge geschehen auf Dragoncourt. Ganz klar: hier müssen die drei erfolgreichen Detektive aus Rocky Beach ermitteln. Die Recherchen führen Justus, Bob und Peter in die fantastische Welt des Online-Games "Im Land der Drachen". Und schnell wird aus einem scheinbar harmlosen Spiel eine tödliche Gefahr: Alles deutet darauf hin, dass die virtuellen Figuren den Weg in die Wirklichkeit gefunden haben und hier ihr Unwesen treiben...

Mein Kommentar: Ich habe dieses Hörspiel seit nun gut einer Woche, habe es täglich durchlaufen lassen - an manchen Tagen sogar zwei- oder gar dreimal... ...aber nichts. Auch nach nun ca. 15 Durchläufen bleibt kaum was haften. Ich war sogar an einem Punkt, wo ich verstohlen den Klappentext las, um zumindest einen Einstieg zu finden, um eine Art Basiswissen zu haben...

Aber es half alles nichts - ich verliere immer irgendwo zwischen dem 5. und dem 8. CD-Track den Faden und schnappe nur noch Gesprächsfetzen und Teile der Handlung auf, die sich aber bei all den Durchläufen, die ich nun hatte, auch nicht ansatzweise mosaikartig zusammenfügen wollen, um ein verständliches Ganzes zu ergeben. Es folgt Szenenwechsel auf Szenenwechsel und eine ellenlange Ortsbeschreibungt jagt die nächste. Mal sitzen die drei Detektive am Computer, mal laufen sie durch eine reale Umgebung.

Alles was ich wirklich verstehe ist, dass zu Beginn eine Frau fliehend und schreiend etwas von einem Monster faselt, als sie zufällig auf die drei ??? stößt, dann gehen die drei ??? zur Polizei, weil auch ihnen etwas seltsames in der Gegend widerfahren ist, aber da sieht man das gelassen und nimmt es nicht ernst. Und plötzlich sitzen die Justus, Peter und Bob am Computer und spielen ein Online-Rollenspiel, um in der Realität irgendwas zu finden, weil das Online-Rollenspiel irgendwie mit der Realität verknüpft ist. Und irgendwie wechseln sich die Realität und das Videospiel ständig ab - oder!?!?!?

Lachen musste ich, als ich nach genauer Betrachtung des Klappentextes die Tracktitel der CD beguckte, denn der 14. Track lautet tatsächlich "???" - vermutlich steht dieses "???" für die Verwunderung der Hörerschaft, die beim besten Willen nicht durchsteigt. Was allerdings haften blieb, war mal wieder, dass Peter etwas völlig Belangloses von sich gibt und dass Justus ein begeistertes "Peter! WAS hast Du da eben gesagt? Ja natürlich, so ist es!" retourniert. Nimmt man nun noch die Frau am Anfang, die auf die drei ??? zurennt und um Hilfe schreiend überzeugt ist, ein echtes Monster gesehen zu haben, muss man sich fragen, warum man immer wieder dieselben ollen ???-Stil-Kamellen ausgräbt. Komisch, nicht? Da kriege ich von der Folge nicht viel mit, und das Einzige, an das ich mich konkret erinnere, sind diese beiden Beispiele - wahrscheinlich, weil ich es schon vorher so gut kannte...

Sicherlich sind die Buchvorlage und auch dieses Hörspiel aus Sicht von Marco Sonnleitner (Buchautor) und André Minninger (Hörspielskriptverfasser) nachvollziehbar und in sich logisch, aber als Außenstehender blicke ich einfach nicht durch. Es tut mir leid, ich kapiere dieses Hörspiel nicht - wirklich nicht. Das meine ich völlig ohne Häme: ich kann dieser Geschichte nicht folgen, sie ist konfus und zieht deshalb einfach an den Ohren vorbei, weil sich das Bewusstsein zwangsläufig mit anderen Dingen beschäftigt: "Ich könnte mal wieder saugen!", "War ich heute schon am Briefkasten?"...

Ich war zeitweise nicht mal sicher, ob ich dieses Hörspiel bewerten soll, denn ich habe ja nichts davon verstanden. Aber letzten Endes bewerte ich ja auch eigentlich nicht das Hörspiel, sondern, wieviel Spaß es macht, ihm zuzuhören, und deshalb macht eine Wertung durchaus Sinn.

35%! ...und wahrscheinlich bin ich noch viel zu gutmütig!

Meine Wertung: 35%
Cover: Im Zeichen der Schlangen
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Chester Mike Olsowski
Felicity Kari Erlhoff
Gizmo Michael von Rospatt
Goodween André Minninger
Hunnicutt Heinz Lieven
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Riese Tilo Schmitz
Sheila Melanie Pukaß
Skinny Norris Andreas von der Meden
Rezension vom: 02.10.2012

Die drei ???
(157) Im Zeichen der Schlangen
Erschienen: 2012
Dauer: 1:14:21


Auf dem Schrottplatz laufen die Vorbereitungen für eine große Auktion auf Hochtouren. Plötzlich erscheint ein bedrohlicher Riese und beauftragt die drei Detektive mit einem geheimnisvollen Fall. Die Spur führt immer tiefer in längst vergangene Zeiten. Noch ahnen Justus, Peter und Bob nicht, dass sie schon bald in einen Strudel gefährlicher Ereignisse geraten werden. Doch mysteriöse Rätsel, nächtliche Beschatter, geisterhafter Rauch und ein bewaffnetes Phantom machen den drei ??? schnell klar, dass ihr ganzes Können gefordert ist, um nicht auf der Strecke zu bleiben. Nichts ist so, wie es auf den ersten Blick scheint...

Mein Kommentar: Man merkt, dass Hendrik Buchna (Autor des Buches) sich bemühte, den alten ???-Stil zu rekreieren, weil er viele Elemente, gerade aus der Anfangszeit, einbaute, und das hat auch gut geklappt. Doch ich glaube, das fällt mir nur deshalb so deutlich auf, weil ich es einfach nicht mehr gewohnt bin, diese in den höheren ???-Folgennummern zu hören - nicht zu vergessen, dass es seit Längerem mal keine ewiglangen Schwafeldialoge gibt; die fehlen einem zuerst doch etwas, aber dann ist es auch diesbezüglich wie in alten Zeiten... ;)

Nun, es gibt einen Auftraggeber, der bei den drei ??? vorstellig wird, und ihnen auf relativ mysteriöse und ziemlich dreiste Weise einen Auftrag vergibt. Natürlich siegt nach der ersten Skepsis die Neugier und Justus, Peter und Bob machen sich an die Arbeit ihres somit akzeptierten Klienten. Ihren ersten und einzigen Hinweis, ein Kartenspiel, zu dechiffrieren, gelingt und die erste Spur ist vielversprechend. So nach und nach erknobeln die drei Detektive dann mehr und mehr Spuren; aber auch Verwirrendes kommt hinzu, vorallem, weil zudem Skinny Norris (jawohl, gesprochen von Andreas von der Meden, der etwas weniger brüchig klingt, als in den 1-2 Skinny-Folgen zuvor) durch einen zweiten Fall ins Spiel kommt...

Alles in allem ist an der ganzen Chose sehr auffällig, wie Sheila den drei ??? andauernd vorschwärmt und sie über ihre Gefühle und Erwartungen in Kenntnis setzt; kam mir fast schon vor, als gebrauche sie die Detektei als ihr Tagebuch. Nicht zu vergessen, dass kein Skinny Norris in einem ???-Fall anteilig wird, wenn er nicht auch eine irgendwie tragende Rolle hat - nie wünscht der einfach nur mal so einen guten Tag und taucht nicht mehr auf; darum ist das sehr rasch sehr verdächtig, sodass wirkliche Überraschungen für ???-Langzeithörer/innen leider ausbleiben. Aber es ist einfach schön, mal wieder einem "klassischeren" Fall lauschen zu können.

Etwas lästig, aber für das Hörspiel Gott sei Dank arg zurückgeschraubt, wurde Bobs Eifersuchtsgetue (das im Buch echt störendere Ausmaße hatte), weil ihm die hübsche Sheila wohl den Kopf verdreht hat. Ich habe echt nichts gegen menschliche Gefühlsregungen bei den drei ???, aber dieses ganze Liebesgeknilche geht mir doch etwas auf den Keks - zumal es auch rein gar nichts zum Fall oder der Spannung beiträgt, sondern bei mir eben immer zu Augenrollen führt. Aber, wie erwähnt, im Hörspiel ist das verkraftbar und beschränkt sich auf 3-4 Szenen, wo Bob eher hintergründig grantig ist.

Negativ ist am Hörspiel nur, dass Inspector Cotta am Ende mal wieder den Tag rettet. Auch fällt nach dem Hören auf, dass der ganze betriebene Aufwand eigentlich völlig unnötig ist, denn man hätte das Ziel viel simpler - wenn auch etwas dreister - erreichen können; aber ich nehme hier jetzt mal keine Inhalte vorweg.

Jedenfalls: Cotta und der Aufwand drücken den Gesamteindruck zwar herab, doch alles in allem genügt es, um mit diesem Hörspiel zufrieden zu sein und es zukünftig das ein oder andere Mal einzulegen und sich mit dieser gut gelungenen Hörspiel-Folge zu beschallen, die von Frau Körting wunderbar produziert und sogar mit vielen alten ???-Hitmusiken unterlegt wurde. "In the middle of the night", anyone? :)

PS: Musste dieses Geseier von wegen "Strudel gefährlicher Ereignisse" im Klappentext wirklich sein? Und der Titel der Folge hatte auch mal wieder nur am Rande was mit dem Inhalt zu tun...

Meine Wertung: 71%
Cover: ...und der Feuergeist
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
1. Mann Olaf Kreutzenbeck
2. Mann Rainer Fritzsche
3. Mann Claus Fuchs
4. Mann Jannik Endemann
Betsy Heidi Schaffrath
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Isabella Isabell Navarro
Jenna Konstanze Ullmer
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Maurice Blight Oliver Böttcher
Michelle Ulrike Stürzbecher
Moody Firthway Peter Striebeck
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Polizist Mike Olsowski
Ronald Pounder Jürgen Kluckert
Vladas Abakulow Erik Schäffler
Rezension vom: 04.12.2012

Die drei ???
(158) ...und der Feuergeist
Erschienen: 2012
Dauer: 56:20


Die privat geführte Oper Califia in Rocky Beach steht vor dem finanziellen Aus. So ist es nicht verwunderlich, dass die drei ??? zunächst an eine werbewirksame Veranstaltung glauben, als sich eine Mitarbeiterin der Oper Hilfe suchend an sie wendet: Im Gewölbekeller des Gebäudes gehen mysteriöse Dinge vor sich - und ein seltsames Wesen wurde gesichtet! Justus, Peter und Bob übernehmen den Fall und ahnen nicht, auf was sie sich da einlassen. Plötzlich bricht während einer Aufführung ein Großfeuer aus! War es Brandstiftung? Welche Rolle spielen dabei der undurchsichtige Moody Firthway und sein rotes Notizbuch? Nur Justus erkennt als Einziger, was sich tatsächlich hinter den Kulissen abspielt.

Mein Kommentar: Hmmm, schon bei TKKG-Folge Alarm im Raubtierhaus hatte ich es erwähnt, und ich muss es auch hier erwähnen: Die vermeintlichen Beweise, die hier teilweise genannt werden, finde ich desöfteren schon sehr aufgebauscht. Das sind allenfalls Dinge, auf die man vielleicht mal achten sollte, weil sie einem aufgefallen sind, aber aus all diesen "Indizien" gleich ein fertiges Konstrukt für die Auflösung zu machen? Außerdem schaffte Sonnleitner es nicht, ausreichend verdächtige Personen zu nennen - man KANN nur zu dem Schluss kommen - und das ziemlich früh! -, dass es Person A oder Person B gewesen sein MUSS.

Allerdings fällt es schon schwer, der Geschichte zu folgen - SEHR SCHWER! Ich gebe zu, beim allerersten Durchhöhren war ich mit was anderem beschäftigt, und habe dem Hörspiel nicht so recht zugehört. Aber auch, nachdem ich es vier-, fünfmal mit Konzentration versuchte, finde ich einige Zusammenhänge verwirrend. Gäbe es nicht die Szenen, in denen Justus, Peter und Bob wie so oft üblich immer mal wieder die letzten paar Geschehnisse und Fakten für sich selbst aufzählen und sortieren, würde ich nicht wissen, wie Justus am Ende auf die Lösung kommt. Das heisst, das weiss ich am Ende trotzdem nicht, aber wenigstens erfährt man so, wieso das Ganze wenigstens für Justus einen Sinn ergibt, denn, wie gesagt, die angeblichen BE-weise sind für mich allenfalls HIN-weise. Außerdem passieren am Ende plötzlich fünfzig Dinge auf einen Schlag, und man kommt gar nicht mehr mit.

Ein wenig übertrieben finde ich auch die klischeehaften Karrikaturen von Theaterangehörigen: Herr A kann nicht ohne Affektiertheit sprechen, Herr B gäbe für die Kunst sein Leben, Frau C ist dauernd mit den Nerven runter, Frau D ist eine überkandidelte Diva, Herr E ist permanent überfordert oder nervös... Nur haben einige Charaktere dieser Geschichte oft gleich mehrere dieser "Angewohnheiten" in sich vereint.

Gut gefallen mir an dieser Folge nur die Produktion (Geräusche und vorallem viel Klassiker-Musik!), nebst dem Ensemble. Dort findet man nicht nur eine gute Leistung, sondern auch illustre Namen - und Stimmen! -, die man in Hörspielen heute etwas seltener hört. Wie etwa Heidi Schaffrath (danke, Europa!) oder Claus Fuchs (nochmals danke, Europa!). Überhaupt schön zu hören, dass wir aus dem Studio in Hamburg nicht immer nur dieselben drei Dutzend Stimmen kredenzt bekommen, die man heute permanent in Kino und Fernsehen bekommt, sondern dass es auch mal ein paar nicht ganz so häufige Stimmen sind, oder auch mal wieder welche, die man schon aus der Hörspiel-Kindheit in den 70ern und 80ern kennt! :)

Und ich komme auch wieder nicht umhin, mal wieder den Klappentext und auch besonders den Titel zu dieser Folge zu kritisieren. Wieder mal der Versuch uns weissmachen zu wollen, es gäbe ein "seltsames Wesen" und "mysteriöse Dinge" - glaubt tatsächlich noch ein/e Hörer/in oder Leser/in der drei ???, dass da WIRKLICH mal was Übernatürliches geschieht? Und überhaupt: "...und der Feuergeist"? Wieso heisst die Geschichte nicht "Die drei ??? und der Opernfall", "Komische Beweise" oder "Theaterklischees"?

Meine Wertung: 56%
Cover: Nacht der Tiger
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
1. Mann Robin Brosch
2. Mann Gerhart Hinze
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Inspector Cotta Micaela Kreißler
Inspector Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Morton Andreas von der Meden
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Sergeant Donatelli Peter Weis
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 11.01.2013

Die drei ???
(159) Nacht der Tiger
Erschienen: 2013
Dauer: 1:05:31


Wer ist der unbekannte Auftraggeber im neuen Fall der drei erfolgreichen Detektive aus Rocky Beach? Wie von Geisterhand erscheinen verschlüsselte Botschaften auf dem Computerbildschirm in der Zentrale. Justus' Ehrgeiz ist geweckt und die drei ??? beginnen zu ermitteln. Sie lösen die komplizierten Rätsel des Unbekannten und folgen seiner Spur. Dabei werden die drei Jungen immer tiefer in dubiose Machenschaften verstrickt. Als sich herausstellt, dass ein guter Freund von ihnen als Täter infrage kommt, stehen Justus, Peter und Bob vor einer schwierigen Entscheidung: Sollen sie ihren Freund ausliefern oder der Polizei die Wahrheit verschweigen? Justus fasst einen Plan - und die drei ??? entdecken das Unvorstellbare in der "Nacht der Tiger"...

Mein Kommentar: Ich ging völlig ohne Vorbehalte an diese Folge heran. Und was soll ich sagen? Die Folge ist in fast allen Dingen total vorhersehbar. Ich warne gleich vor: ich werde spoilern, bzw. spoilern müssen! Ich grenze es ein, aber es geht nicht, ohne ein paar Fakten zu nennen! Also: You've been warned! :)

Wenn Bob direkt am Anfang, und einmal auch kurz zwischendurch, den Bauchredner mimt - welchen anderen Zweck sollte das haben, als später, in einer notwendigen Situation, irgendwelche Leute abzulenken oder zu überrumpeln? Das kam mir bereits in den Sinn, als ich die ersten 90 Sekunden des Hörspiels hörte - und es stellte sich als richtig heraus.

Wenn eine geheimnisvolle Person nachts in die Zentrale eindringt und eine PC-Fernsteuerungssoftware installiert (wobei ich hier jetzt mal aussen vorlasse, wie fahrlässig Justus nur aufgrund seiner Neugier und seines gutgläubigen Vertrauens in eine fremde Person, den PC nicht erstmal sofort vom Netz nimmt, oder ihn weiter untersucht oder WENIGSTENS den Virenscanner startet!), und dann ein paar Szenen später Cotta sich total herablassend verhält, während ihm Zeugen beiwohnen, als die ??? ihn besuchen, na, wer könnte wohl diese geheimnisvolle Person sein? Nicht zu vergessen, dass die Rätsel recht offensichtlich sind. Wenn Begriffe wie "Stiere" fallen, ist die Assoziation zur einer gewissen amtlichen Behörde nicht allzu weit hergeholt. Sicher, WIR raffen den Zusammenhang sofort, aber Justus, Peter und Bob fallen im Laufe des Falls zig Gründe ein, warum es eine andere Person sein muss, obwohl diese Gründe in der Tat fadenscheinig und reine Mutmaßungen sind; nicht mal für eine Zehntelsekunde wird von den drei Detektiven in Erwägung gezogen, dass es die Person ist, die auch wir Hörer/innen sofort als Verdächtige/n im Sinne haben! So könnte Cottas Wutanfall ja auch einen anderen Grund haben, als einfach nur schlechte Laune abzureagieren - oder? So könnte die gefundene Maske im Hause ja auch einen anderen Grund haben, z.B., dass diese Maske einfach im Verlauf der Ermittlungen gefunden wurde - oder? Und, diese Frage sei gestattet: Wieso schickt Cotta überhaupt verschlüsselte Botschaften, er hätte, wenn er schon Verse verfasst und gar PCs fernsteuert, sicher etwas deutlicher machen können, was los ist.

Auch finde ich die Katze, deren Name kurz genannt wird, und die eine kleine Miniszene bekommt, als erfahrener ???-Leser und -Hörer natürlich sofort "verdächtig", in dem Zusammenhang mit dem gefundenen Haar - warum sonst liest und hört man in einem ???-Fall etwas von Tieren oder Personen, "die rein zufällig auftauchen", wenn sie nicht irgendwie von Relevanz sind?

Ebenso frage ich mich, wie schnell man bitte von "Gnade" auf "Mercedes" kommen kann? Sicher, wenn man es weiss, macht es Sinn, aber bei einem Wortspiel, das ohnehin eigentlich englischer Natur ist, da wir ja als Deutsche in den USA nur zu Besuch sind, hapert es etwas, wenn man überlegt, wie schnell diese Nuss geknackt wird.

Nun, ich könnte noch weitere solcher Dinge nennen, aber das sähe so aus, als wollte ich mich nur selbst profilieren, aber ich verspreche hoch und heilig, dass ich wirklich noch gar nichts über diesen Fall wusste und dass ich auch wirklich gleich sofort beim ersten Anhören auf viele Dinge gekommen bin; ich rechnete damit, vielleicht auf eine falsche Fährte geführt worden zu sein, aber hat sich was mit falscher Fährte! Sehr, sehr schade!

Um es kurz zu machen: Da steht ein riesiger grün-gelb-gestreifter Elefant mitten im Raum, aber Justus, Peter und Bob bemerken von ihm nicht das Geringste - und auch der Buch-Autor (Marco Sonnleitner) setzt offenbar voraus, dass die Leser/innen, bzw. Hörer/innen keinerlei Notiz davon nehmen, nur, damit man am Ende total überrascht ist. Sehr schade, eine eigentlich tolle Geschichte wird so nämlich fast vollständig ruiniert. Einerseits, weil man immer gleich weiss (nicht ahnt, sondern weiss!), was kommen wird, und andererseits, weil man Justus, Peter und Bob am liebsten fragen möchte, was um Himmels Willen mit denen los ist, weil man es einfach nicht fassen kann.

Die Produktion selbst gefällt mir allerdings sehr gut, die Geschichte ist soweit ebenso ok und kommt flott rüber, keine Längen, ebenso sind die Sprecher/innen wunderbar. Aber anmerken möchte ich, dass Bobs Bauchrednerei ja nun wirklich nicht nach Gollum klingt, wie Justus anmerkt (Andreas Fröhlich spricht in den HDR-Filmen ja den Gollum - übrigens: eine wunderbare Arbeit, Herr Fröhlich!)!

ALLERDINGS, Europa, wieder mal ein technischer Patzer, denn plötzlich wird mitten im Gespräch die Stimme von Justus ganz seltsam wackelig. Was ist denn da nur los, bei Euch, hm?

Meine Wertung: 60%
Cover: Geheimnisvolle Botschaften
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Alan Jones Wolfgang Pampel
Arthur Stephan Benson
Barbara Mathewson Tanja Geke
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Feuerschlucker Bertram Hiese
Frank Simon Jäger
Goodween André Minninger
Inspector Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kellner Sven Dahlem
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Professor Mathewson Stephan Schwartz
Shu Liin Monika Freisfeld-Pampel
Stadtverwalter Achim Schülke
Rezension vom: 02.03.2013

Die drei ???
(160) Geheimnisvolle Botschaften
Erschienen: 2013
Dauer: 1:03:40


Der Raub eines alten handgefertigten Buchs stellt die drei ??? vor ein Rätsel. Denn im Haus von Professor Mathewson hätte es weitaus wertvollere Beute gegeben. Kaum beginnen Justus, Peter und Bob zu ermitteln, stecken sie schon bis zum Hals in Schwierigkeiten: Ein geheimnisvoller Gegner ist ihnen stets einen Schritt voraus und schreckt vor nichts zurück...

Mein Kommentar: Da höre ich diese neue ???-Folge 160, "Geheime Botschaften" genannt. Sie gefällt mir durchweg, sie ist sehr klassisch gehalten - es fehlen eigentlich nur noch die jugendlichen Stimmen der drei Protagonisten und schon könnte sie zwischen den Gespensterschlössern, den gefährlichen Erbschaften und ähnlichen Fan-Favoriten stehen. Alles immer schön logisch, einige Rätselverse müssen gelöst werden und man lernt als Hörer/in sogar was Neues über Papyrus - gutes Hörspiel.

...bis diese eine Stelle kommt, wo die drei ??? schon wieder urplötzlich durch Inspector Cotta am Ende gerettet werden, weil er kurz bevor es gefährlich wurde, benachrichtigt wurde. AAAAAAAAAAARGH! Und da hörte meine Akzeptanz wirklich auf. Dieses wirklich schöne, schöne Hörspiel wird durch den lästigen Fakt getrübt, dass am Ende, als die drei Detektive gehörig in der Patsche sitzen, weil sie von den Verbrechern in die Ecke gedrängt wurden, auf einmal Inspector Cotta auftaucht und seinem Kollegen Godween die Order gibt, die Herrschaften abzuführen. Wie oft denn noch? Das ist SOOOO einfallslos, unoriginell und zur Gänze ausgelutscht. Wieso müssen Justus, Peter und Bob am Ende permanent von den Fieslingen gestellt werden und dann das Schlimmste befürchten - und DANN kommt "unerwartet" die per Handy vorher noch benachrichtigte Rettung um die Ecke?

Mache ich aus einer Mücke einen Elefanten? Nein, finde ich überhaupt nicht, denn wo ich gern mal bei der ein oder anderen Schwachstelle ein Auge zudrückte, werden mir diese immer gleichen ???-Final-Situationen wirklich lästig. Wenn das Hörspiel eh nicht so dolle ist, fällt das ja nicht so sehr ins Gewicht, aber wenn das Hörspiel, wie bei "Geheime Botschaften", wirklich Spaß macht, dann ist die Enttäuschung umso größer, mit sowas abgespeist zu werden.

Wäre das abgeschmackte Ende nicht, und vielleicht nicht, dass Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczek und Andreas Fröhlich in den ersten paar Minuten sehr nach Schauspiel klingen, Andreas Fröhlich und Simon Jäger zu ähnlich klingen und Shu Liin übertrieben pronouciert artikuliert, wäre alles gut. Die neuen Zwischenmusiken gefallen mir gut, die Atmosphäre auch, die Produktion ist gewohnt "Körting" und die Cast lässt auch keine Wünsche offen. ...um das zu würdigen, aber gleichzeitig meine Enttäuschung auszudrücken, gebe ich noch gutklassige 70% - doch es hätten 90 oder mehr sein können!

Meine Wertung: 70%
Cover: Die blutenden Bilder
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Brock Guido A. Schick
Deforge Bruno Frank Apitz
Greenwalt Harald Dietl
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mr. Harris Lutz Harder
Mrs. Espenson Karin Eckhold
Mrs. Field Céline Fontanges
Mrs. Kretchmer Monika Werner
Mrs. Wondratschek Ela Nitzsche
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 16.05.2013

Die drei ???
(161) Die blutenden Bilder
Erschienen: 2013
Dauer: 1:10:18


Dreizehn geheimnisvolle Bilder sorgen auf dem Schrottplatz von Justus' Onkel Titus für allerhand Aufregung. Als sich eine ganze Reihe von zwielichtigen Gestalten für die Gemälde interessiert wittern die drei ??? einen Fall. Zu dumm, dass einige der Bilder bereits spurlos verschwunden sind. Justus, Peter und Bob müssen sich bei ihrer Suche beeilen, denn Rocky Beach wird von einem hinterhältigen Erpresser heimgesucht, der es ausgerechnet auf Kunstwerke abgesehen hat und eine mysteriöse Spur hinterlässt.

Mein Kommentar: Grundsätzlich ok, gleich mal mit einem solchen Hammer (der Ermordung zu starten), aber wir Hörer/innen kennen diese Person überhaupt nicht, weshalb es uns praktisch fast egal ist, wer da um sein Leben kam. Dann aber zwei Sätze weiter direkt und wie selbstverständlich zu erklären, dass lediglich ein Portrait dieser Person misshandelt wurde, ist schon irgendwie komisch.

Selbiges gilt für die Szene mit Peter, als er die "blutige Leiche" entdeckt. Dass wir bei den drei ??? wohl niemals echte Tote in den Geschichten haben werden, ist ja ok, aber gerade weil man das weiss - sofern eine Person nicht wirklich im Verlauf der Story stirbt! -, ahnt man allein bei der Erwähnung solcher "Shocker", dass das eh nur 'ne Finte ist.

Auch dem neu eingeführten Charakter Brock stehe ich ambivalent gegenüber. Toll, dass wir offenbar einen neuen regelmäßigen Charakter haben, der noch dazu auf der Seite der drei ??? steht. Und es ist in Ordnung, dass er nicht die hellste Kerze im Leuchter ist. Aber man, Brock hat eine echt seeeeehr lange Leitung. Da hätte man ruhig ein wenig kürzer treten können, denn Brock erweckt den Eindruck, dass er eigentlich sogar zu dusselig wäre, sich richtig herum auf die Toilette zu setzen.

Und sogar das Ende ist auf seine Art zweischneidig. Da meckere ich immer, dass Inspector Cotta neuerdings immer wieder wie aus dem Nichts auftaucht, weil er kurz vorher noch schnell angerufen wurde (was man als Hörer/in aber nicht weiss), um die drei ??? zu retten, und jetzt macht man es zwar anders, aber trotzdem genauso. Lediglich, dass man beim Telefonat mit Cotta dabei ist, ist neu, am Ende die ganze Nummer im letzten Moment retten tut er trotzdem.

Auch die Idee, mal wieder einige alte Dinge aufzugreifen (den Potter und soweiter - wobei Ty Cassey im Buch vorkommt, im Hörspiel aber nicht!), ist toll, wirkt mir hier aber eine Spur zu direkt; einen Ticken subtiler wär's mir lieber gewesen.

Somit sind alle fünf Punkte nett und irgendwie auch nicht nett - schwer zu erklären. Der Rest der Story geht in Ordnung. Solide Geschichte, die aber etwas unter zu wenig Spannung und zuviel Laberei zu leiden hat. Doch auch damit kann man leben.

Vermutlich liegt das an der Produktion, die erste Sahne ist und außerdem auch super mit Effekten und (teils alten!) Musiken unterlegt wurde; Lob an Frau Körting. Das Stimmen-Ensemble (unter anderem mit Harald Dietl, Monika Werner und Lutz Harder) ist auch über jeden Zweifel erhaben und leistet einen tollen Job.

Letzten Endes schrammt das Hörspiel darum an einer direkten Kaufempfehlung vorbei, denn es gibt einfach bessere ???-Folgen, doch wer trotz fehlender Empfehlung kauft, tut aber auch nichts Falsches.

Meine Wertung: 74%
Cover: ...und der schreiende Nebel
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Brewster Horst Naumann
Hank Tornby Edgar Hoppe
Hold Christian Rode
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Martin Ishniak Erkki Hopf
Mike Cobble Gordon Piedesack
Miss Daggett Ingeborg Christiansen
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Samuel Cobble Eckart Dux
William Prescott Eberhard Haar
Rezension vom: 18.07.2013

Die drei ???
(162) ...und der schreiende Nebel
Erschienen: 2013
Dauer: 1:12:47


Als die drei ??? Post von einem alten Bekannten erhalten, ahnen sie noch nicht, was für ein gefährliches Abenteuer sie erwartet. Der rätselhafte Hilferuf führt sie mitten in die Einöde von South Dakota. Dort werden sie Zeugen unfassbarer Ereignisse, die eine abgelegene Prärie-Ortschaft heimsuchen. Welches dunkle Geheimnis steckt hinter dem unheimlichen Nebel, der die Einwohner in Angst und Schrecken versetzt? Und was hat es mit den grässlichen Schreien auf sich, die immer wieder aus den weißen Schwaden dringen? Die drei Detektive nehmen die Ermittlungen auf - und geraten selbst in die Fänge des Nebels...

Mein Kommentar: Wow! Ganz ehrlich: Damit habe ich nicht gerechnet! Waren die letzten ???-Hörspiele ja eher immer "naja bis ganz gut", schlägt "Der schreiende Nebel" aus der Art. Woran das liegt? An vielem! An der gar nicht so üblen Story, an den häufig eingesetzten alten Europa-Orchester-Musiken (alle z.B. aus Europas "Masters of the Universe" bekannt), an den vielen Sprechern und Sprecherinnen, die alle eine tolle Performance abliefern und von denen man einige schon eine ganze Weile nicht mehr - oder nur sehr selten - gehört hat: Eckart Dux, Horst Naumann (richtig gelesen!), Christian Rode (nochmal richtig gelesen!)... Klasse! Allein für diese drei Personen (und das vor allem im selben Hörspiel!), Europa, DANKE!

Und nochmal DANKE auch für die guten, alten Orchester-Sounds, die mir - und das meine ich ohne Nostalgie-Hintergedanken! - viel besser gefallen als die teils sehr kalten Atmos, bzw. Elektro/-Technosounds der heutigen Zeit. Dagegen ist per se nichts zu sagen, für sich genommen sind die toll, aber es fehlt das packende Element der orchstralen Musiken, die einfach durch ihren Klang und ihre Komposition wirken, und nicht durch die Hilfe von monotonen Effekten diverser Atmos oder treibender Beats der Synthie-Melodien. Bitte sowas wieder viel häufiger machen, Herr Minniniger und Frau Körting, bitte, bitte!

Horst Naumann spielt übrigens eine ihm damals schon anvertraute Rolle, die von Arnold Brewster aus (41) ...und das Volk der Winde. Natürlich erkennt man ihn an seiner Stimme sofort wieder, dennoch klingt er hier weniger kauzig und rüstig, was ein klitzebisschenwenig irritiert. Irritierend auch, wie der Fall sich am Ende aufklärt. /SPOILER ANFANG/ Ich halte durchaus für möglich, Nebel auch spontan entstehen zu lassen, aber so große und vor allem dichte Nebelwolken, dass man selbst auf mehrere Zentimeter schon nicht mehr erkennt, wer vor einem steht? Daran ist besonders irritierend, WIE schnell der Nebel aufzieht und auch wieder verschwindet, bzw. sich mal in diese, mal in jene Richtung bewegen lässt. Wie gesagt: Sicher grundsätzlich machbar, aber bestimmt nicht so perfekt. /SPOILER ENDE/

Und eben das lässt mich etwas an der Glaubwürdigkeit des Falls zweifeln, auch, wenn er mir wirklich gut gefällt. Doch was ist das? Ganz am Ende wird schon wieder mal der Tag gerettet, weil plötzlich eine Person und die eigentlich in einer schwierigen Situation befindlichen Guten - schwupps! - rettet. Meine Güte, dieses Stilmittel geht mir ECHT auf den Zeiger, weil es sooooo oft passiert. Es ist weder spannend noch unerwartet, weil es in letzter Zeit andauernd geschieht.

Ein wenig Federn lassen muss der Fall durch einen weiteren Umstand, der erneut am Ende einspielt: Justus, Peter und teilweise auch Bob zaubern ein Indiz nach dem anderen aus ihren Hüten. Zwar sind diese durchaus nachvollziehbar, allerdings für uns als Hörer/innen nicht zu wissen. Es ist eben einfach unbefriedigend, wenn man urplötzlich einen Satz hört wie: "Als sie, Mr. XY, sich am Knie kratzten, da war mir klar, dass...", aber man als Hörer/in nie in Kenntnis darüber gesetzt wurde, dass sich Mr. XY am Knie kratzte (ob das nun in einem Hörspiel so machbar ist, dass man als Hörer/in nicht gleich Verdacht schöpft, sei mal dahingestellt!), dann ist das einfach blöd. Hier müsste man Mittel und Wege finden, solcherlei Dinge nicht mehrfach am Ende eines Krimis hinzuklatschen. Als Leser/in und Zuschauer/in lassen sich immer irgendwelche Dinge beiläufig erwähnen/zeigen, bei einem Hörspiel nicht unbedingt.

Macht nach Adam Riese und Eva Zwerg 80%. Wären die vielen kleinen Kritikpunkte nicht, wäre meine Wertung sogar weitaus höher, bzw. wären die hochwertige Produktion, die großartigen Orchester-Sounds und die wundervollen Sprecher/innen (Horst Naumann und Christian Rode: Wahnsinn!) nicht, würde das Hörspiel auf unter 70% fallen, insofern also kann man gut sehen, was Musiken und Sprecher/innen bisweilen ausmachen können, wenn die Story einige Schwächen hat. Diese treten zwar erst am Ende auf - und bis dahin wird man auch echt super unterhalten! - aber es verwässert eben den Gesamteindruck...

Meine Wertung: 80%
Cover: ...und der verschollene Pilot
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Fynch Stephan Benson
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rezension vom: 04.09.2013

Die drei ???
(163) ...und der verschollene Pilot
Erschienen: 2013
Dauer: 1:14:07


Eigentlich sollen die drei ??? für Onkel Titus nur ein Auto überführen. Doch der dichte Nebel in den Bergen zwingt sie, sich dort eine Unterkunft zu suchen. Ein seltsamer Pick-up-Fahrer führt sie zum 'King of the Mountain', einem heruntergekommenen Hotel ohne einen einzigen Gast. Bald geschehen seltsame Dinge, die nur eins bedeuten können: Das Hotel birgt ein Geheimnis! Hat das Wrack eines vor Jahren in den Bergen abgestürzten Flugzeugs etwas damit zu tun?

Mein Kommentar: Eine Spielzeit von über 74 Minuten kann was Gutes oder was Schlechtes sein; gerade, wenn das Hörspiel noch ganz neu ist, der CD-Player die Gesamtdauer anzeigt und man nicht weiss, was man erwarten darf, wird es spannend. 74 Minuten voll öder Langeweile? 74 Minuten mit Action, Mitratepassagen und dergleichen? Und "Der verschollene Pilot" ist für mich eine Mixtur aus allem, was der ???-Kosmos an Höhen und Tiefen jemals zu bieten hatten.

Es beginnt beim Inlay. Sogar, wenn man die Namensliste selbst nicht direkt beachtet, erkennt man beim Entnehmen der CD in jedem Fall, wie kurz die Namensliste ist - 6 Personen wirken mit: Der Erzähler, die drei ???, Inspector Cotta und jemand, der "Fynch" heißt. Sowas ist nie ein guter Start, denn bei nur 6 Personen, von denen eine neutral ist und 4 auf der Seite der Guten stehen, bleibt für die Hörerschaft nicht mehr viel Spielraum für das "Wer hat's getan!?"-Mitraten. Da aber im Hörspiel mehr als nur einmal deutlich wird, dass mehr als nur eine Person bei den "Bösen" mitmischt, ahnt man rasch, was es mit "Fynch" in der Liste auf sich hat.

Andererseits mag ich unheimlich gern diese ober-hammer-geile Atmosphäre. Zu 95% der Zeit sind die drei Detektive für sich allein und man hört sie miteinander sprechen, schlussfolgern, debattieren, während sie keinen Schimmer haben, was eigentlich genau los ist, während alles um sie herum in eine klasse Soundeffekt-Atmo-Musik-Klangkulisse eingewoben ist. Noch dazu, dass häufig auch mal geflüstert wird, was ebenfalls seinen Teil zur Stimmung beiträgt. Kurz und gut: Die Produktion ist absolut Körting-esque. Einzig vielleicht Peters etwas zu häufige "Ich will hier weg"-und-"Lasst uns lieber abhauen!"-Jammer-Momente sind bisweilen nervtötend, weil ich den Eindruck nicht loswerde, dass diese größtenteils nur für die Fans selbst sind, weil man wohl glaubt, dass diese sowas erwarten, wie auch Just's Kommentar, er könne jetzt was zu Essen vertragen. Dasselbe gilt auch für den Kuss von Bob für Peter... *achselzuck und augenroll*

Ähnlich geht es mir weiteren Meta-Botschaften, wie die Meta-Verweise auf den Herr-der-Ringe-Gollum und wie eigentlich alle Rätsel gestrickt sind. Die Gollum-Sache reißt schlicht und ergreifend aus dem Fall heraus und wie oft solche Dinge mittlerweile in ???-Hörspielen vorkommen, geht auf keine Kuhhaut; irgendwann ist auch mal gut. Wir wissen alle, dass das nur eine Hörspiel-Serie ist, und dass die drei Hauptsprecher in vielen großen Produktionen mitgewirkt haben, das muss man nicht permanent erwähnen, damit es auch ja niemand vergisst.

Die Rätsel: Die sind irgendwie einfach nur da, um halt da zu sein. Die Verse werden vorgelesen, aber erst nach und nach kriegt man bei der Lösung diverser Sätze dazugesagt, dass "das O bei 'Ok' ja groß- und das K kleingeschrieben ist" und was das zu bedeuten haben muss. Oder wie die Taucher-Zeichensprache funktioniert. Und wenn dann auch noch wie selbstverständlich solcherlei Schlüsse gezogen werden (ich nenne sie hier jetzt natürlich nicht!), kann man sich nur noch fragen, welcher Mensch eine SOLCHE Auffassungsgabe haben soll. Zumal diese Verse nicht für die ???, sondern eigentlich ja für andere Personen gedacht gewesen seien, und ich kann mir nur schwer vorstellen, dass diese jemals auf die Lösung gekommen wären. Warum eigentlich überhaupt noch solch schrullige Verbal-Haarspalter-Winkelzüge? Für die Fans, für welche die Klassiker-Folgen das Beste auf der Welt sind? Oder gibt es ein Gesetz, dass alle 2-3 Folgen ein Rätsel-Text vorkommen muss, wo es heute viel kniffligere Methoden gibt, Informationen zu verschlüsseln oder unzugänglich zu machen.

Ähnlich ist es mit Justus' Erwähnung zu Ende des Falls, dass er ja schon immer interessiert wäre an einem bestimmten Hitchcock-Film (auch DAS übrigens wieder so ein Meta-Ding? Möglich!), weil der mit einem Gauner von damals zu tun hätte, dessen "Laufbahn" Justus schon immer fasziniert hätte und wo er alle paar Monate im Netz immer wieder mal nach Infos gesucht hätte - einfach aus Interesse. Klar, wenn's passt, kann man sowas schnell mal dazuerfinden, aber komisch, dass die Hörer- und Leser/innen nie was davon wussten. Somit wirkt diese "Behauptung" arg konstruiert, um halt den Fall zum Ende bringen zu können. Eine "Stiiiiimmt, Kollegen, ich habe vor Jahren mal was in der Zeitung gelesen"-Sache hätte ich etwas besser gefunden.

Doch trotz allem ist dieses Hörspiel im Schnitt gut geworden. Das liegt am Fall insgesamt, der sehr viel mehr glänzen könnte. Wären die vielen kleinen Dinge, die ich eben erwähnte, nicht enthalten, wäre sicher eine 90er-Wertung drin gewesen. Ich mag, dass sooo viel geredet wird, ich mag, dass der Fall fast nur aus den ??? besteht, ich mag diese leicht beklemmende Atmosphäre, die auf das Minimale reduzierte Kulisse.

Meine Wertung: 76%
Cover: Fußball-Teufel
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Clay Carson Krystian Martinek
Freddy Hays Woody Mues
Inspektor Cotta Holger Mahlich
John Greyfox Douglas Welbat
Junge Francesco Nieheim
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Lenni Tim Kreuer
Mann Wolfram Winfried
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Trainer Bruno Frank Apitz
Walter Achim Schülke
Rezension vom: 08.10.2013

Die drei ???
(164) Fußball-Teufel
Erschienen: 2013
Dauer: 1:08:26


Eigentlich wollen Die drei ??? am Felsen Hookes Nose nur nach einem verschwundenen Hund suchen, doch schon bald taucht ein düsterer Mann mit Pferdefuß auf. Ist der Hooked Nose wirklich ein verfluchter Ort, an dem der Teufel umgeht? Und was hat der junge Fußballer Lenni Carson mit dem Geheimnis des Felsens zu tun? Müssen es Justus, Peter und Bob bei ihren Ermittlungen diesmal wirklich mit dem Teufel persönlich aufnehmen?

Mein Kommentar: Fußball? Schon wieder!? Naja, ich erspare uns allen langes Gerede um die "Drei ??? und Fußball"-Debatte und komme direkt zum Inhalt. Das allerdings geht nicht, ohne das Thema Fußball zumindest zur Sprache zu bringen, denn in diesem Hörspiel gibt es Fußball und einen Teufel - aber einen "Fußball-Teufel, bzw. Teufel des Fußballs" gibt es nicht, auch nicht im übertragenen Sinne.

Doch ohne einen Fußball-Teufel bleibt der Titel auch dann immer noch seltsam - denn um Fußball geht es die ganze Zeit nicht wirklich, sondern nur um einen Jungen, der den Hörspiel-Protagonisten mimt, und gern (und gut) Fußball spielt.

Abgesehen davon greift "Fußball-Teufel" auf diverse Elemente vergangener Tage zurück: (11) ...und das Gespensterschloß, (13) ...und der lachende Schatten und (21) ...und der tanzende Teufel. Diese drei ???-Abenteuer wurden verquirrlt, angereichert mit diversen eigenen Ideen, und heraus kam "Fußball-Teufel".

Gelten die eben genannten Geschichten unter Fans als Klassiker, schrammt diese neue Folge an jener Auszeichnung sicherlich vorbei. Ich frage mich z.B., wie verdaddert jemand sein muss, der einen mit Schmadder bekleckerten Heranwachsenden für ein Schlammmonster hält. Gleiches gilt für das Cumash-System mit der Schrittfolge und Verweildauer - garantiert gab es solche Mechanismen, aber soooviele Steinplatten, die alle verschiedene Pausezeiten benötigen, und wenn man einen Fehler macht, fällt man in die Tiefe...? Das ist mir doch etwas arg komplex, um für ein Naturvolk glaubhaft zu sein. Nicht zu vergessen, dass garantiert auch mal einige Wanderer diese Höhle entdeckt haben dürften - oder?

Doch es hapert auch anderswo: Ein Rätseltext, der nicht durch harte Recherche, sondern quasi aus dem Stehgreif heraus gelöst wird - das passiert mittlerweile auch in so gut wie jeder neuen ???-Geschichte und ist wenig glaubhaft. Überhaupt wird nie wirklich ermittelt und nachgeforscht, sondern eigentlich schlittern Justus, Peter und Bob eher zufällig an benötigtes Wissen.

Die Produktion ist dafür sehr gelungen und Douglas Welbat, Krystian Martinek und Achim Schülke mal wieder zu hören, ist mir sowieso eine Freude. Und wenn ich gerade dabei bin, Tim Kreuer möchte ich ebenfalls loben.

Eine "Jo, ganz ok"-Folge, die nichts wirklich falsch macht, sondern eher vergisst, die wichtigen Dinge richtig zu machen.

Meine Wertung: 61%
Cover: Im Schatten des Giganten
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Busfahrer Volker Bogdan
Ginette Giorgiannis Birte Kretschmer
Jeanne Chase Katja Brügger
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Lindsey Susan Jarling
Mr. Andrews Henry König
Mr. Louis Rüdiger Schulzki
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Randy Chase Marek Harloff
Ranger John Thornton Detlef Bierstedt
Reporter Daniel Welbat
Steven Finn Robert Steudtner
Tara Finn Angela Roy
Rezension vom: 10.12.2013

Die drei ???
(165) Im Schatten des Giganten
Erschienen: 2013
Dauer: 1:09:57


Die drei ??? begleiten Mr. Andrews auf eine Recherche-Reise in den Yosemite National Park. Doch anstatt sich zu erholen, finden sich Justus, Bob und Peter plötzlich mitten in einem hochgefährlichen Fall wieder: Einer von ihnen wird angeschossen, im Wald geben mysteriöse Blutspuren Rätsel auf und die drei Detektive machen einen schrecklichen Fund. Schließlich kommt es am Half Dome, dem großen Granitfelsen im Park, zu einer Kletterpartie auf Leben und Tod...

Mein Kommentar: Puuuuuh... Wieder mal ein Titel, der eine Banalität aufbauscht. Sicherlich, einen großen Berg als Giganten zu bezeichnen, ist nicht weit hergeholt, aber der Berg hat im Grunde genommen eher wenig mit dem Fall zu tun. Mensch, echt, Kosmos, seid doch da endlich mal kreativer, oder sollte ich vielleicht lieber sagen: "Seid weniger kreativ!"...?

Leider hört es aber nicht beim Titel auf, denn beim ersten Hören flutschte das Hörspiel total an mir vorbei, weil bereits im ersten Drittel mehr als deutlich wird, wie der Hase laufen wird: Steven redet keinen Unfug und an seiner Sache ist was dran. Die Erwachsenen beachten es nicht, aber Justus, Peter und Bob - und natürlich wir Hörer/innen -, wissen sofort, dass das der eigentliche Aufhänger der Story ist.

Auch Randy, der immer mal wieder erwähnt, dass ihm da so einiges sehr schräg vorkommt, wird von seiner Mutter kein Stück ernst genommen. Somit ist doch eindeutig, dass Randys und Stevens Aussagen eigentlich wichtig für den Fall sind - zumindest sehen wir Hörer/innen das so.

Auch wird rasch deutlich, was - zumindest ungefähr! - die Gründe für all die Vorkommnisse in der letzten Zeit sind. Es ist einfach nicht gelungen, diese Dinge so zu platzieren, dass man als Hörer/in nicht sofort aufmerksam wird und alles umgehend in Frage stellt.

Und dann, beim zweiten Hören, wird neben all den offensichtlichen Dingen auch noch deutlich, dass einiges im Fall beinahe schon an Absurditäten grenzt. Das offensichtlichste Beispiel: Steven erzählt tagein, tagaus merkwürdige Dinge, schießt sogar auf einen Menschen, malt äußerst bizarre Bilder und was tut die Mutter? Überhaupt keinen Finger rührt sie. Der Junge ist halt anders als die anderen und dann braucht man auch keinen Pfifferling darauf geben, was er sagt oder tut. Erst am Ende wird ihr urplötzlich klar, dass sie ihren lieben Kleinen total gern hat und dass es nichts wichtigeres für sie gibt - wie kann dieser gemeine Kerl nur sowas mit ihrem Steven tun? Sie möge ihn doch so sehr und er könne ihr doch alles sagen, wie sie dann am Schluss nochmal beteuert.

Doch nicht nur das: Die Figur des Steven ist im Grunde irrelevant für den Fall, denn alles, was er tut, ist mehr oder weniger, Anderen mit "seltsamem Zeug" in den Ohren zu liegen, während es Randy und die drei ??? sind, durch die sich der Fall aufklärt. Würde Steven in dieser Geschichte völlig fehlen, würde das absolut nichts verändern. Die Motive nicht, die Taten nicht, die Entdeckungen von Randy nicht, die "Ermittlungen" der ??? nicht... Allerdings sind das ohnehin keine echten Ermittlungen, weil Justus, Peter und Bob streng genommen immer nur zufällig zur rechten Zeit am rechten Ort sind.

Ich könnte hier jetzt noch zig weitere Spoiler reinpfeffern, aber ich unterlasse das mal, denn ich denke, die hier genannten Schnitzer unterstreichen meine Wertung mehr als ausreichend, bzw. der Rest (z.B. mit der Presse und so weiter) ist so ersichtlich, dass ich das hier nicht auch noch groß breittreten muss.

Das war leider wieder nichts. Dabei ist das nicht Europas Schuld, denn die Produktion ist super, im wunderbaren Ensemlbe tummeln sich illustre Leute wie Henry König, Katja Brügger, Marek Harloff, Detlef Bierstedt und Rüdiger Schulzki und alles sitzt, passt, wackelt und hat Luft.

Meine Wertung: 57%
Cover: ...und die brennende Stadt
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Conrad Nash Rüdiger Schulzki
Frau Elga Schütz
Hauptkommissar Reynolds Wolfgang Draeger
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mr. Bennet Sven Dahlem
Mrs. Dearing Saskia Weckler
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rezension vom: 03.02.2014

Die drei ???
(166) ...und die brennende Stadt
Erschienen: 2014
Dauer: 1:07:23


Ex-Kommissar Reynolds stattet den drei Detektiven einen Besuch ab. Es geht um das rätselhafte Testament seines Bruders, das Justus, Peter und Bob für ihren alten Freund entschlüsseln sollen. Ehe sie sich's versehen, stecken die drei ??? mitten in einem brandheißen Fall, der ihren vollen Einsatz verlangt. Denn das Erbe ruft düstere Gestalten auf den Plan - und die schrecken vor nichts zurück...

Mein Kommentar: Ich habe das Hörspiel nun einige Male gehört und weiss immer noch nicht, wie ich dazu stehen soll. Schön ist zum Beispiel, dass Wolfgang Draeger mit dabei ist, als Kommissar Reynolds, versteht sich. Doch den Fall, den er den drei ??? anbietet, durschaut man bereits, wenn Reynolds zu Anfang gerade erklärt, worum es geht: Sein Bruder war immer das schwarze Schaf der Familie, lernte dann eine Frau kennen, überfiel kurz darauf eine Bank, kam ins Gefängnis, verriert seinen Komplizen nie - und nach seiner Haftstrafe waren er und seine Frau weiterhin ein Paar. Jetzt die Quizfrage: WER war wohl der Komplize? Direkt beim ersten Mal Anhören wird klar, wie der Hase läuft.

Reynolds liest außerdem einen Brief vor, in dem es grob heißt, wenn Reynolds was an seinem Bruder läge, würde er auch dem Rätsel (seines Bruders) nachgehen - dumm nur, dass das Rätsel mal wieder zu kryptisch ist, dass kein normaler Mensch dahinterkommen könnte. Dabei muss ich wieder zugeben, von einem Detail angetan zu sein, denn der Dreh mit den Elfen ist eine grandiose Idee gewesen.

Die Idee, recht wenige Szenenwechsel zu machen, gefällt mir außerdem, zumal ich "Laber-Folgen" an und für sich sehr gern mag, selbst, wenn sie, wie hier, an der 70-Minuten-Marke kratzen würden. Es ist nur so, dass diverse Szenen mitunter 10-15 Minuten dauern, was eigentlich auch in Ordnung wäre, wenn man eben nicht von Reynolds direkt erklärt bekommt, was quasi des Rätsels Lösung ist, bzw. der Rätseltext nicht wieder Mal wie ein Mittel zum Zweck anmuten würde. Hinzu kommt, dass bei dieser Länge auch nicht genug Verdächtige mitmischen, was die Sache mit dem Komplizen von Reynolds Bruder nur noch eindeutiger macht.

Die Atmosphäre hat das Körting'sche Team wunderbar eingefangen. Man "hört" sozusagen die Einsamkeit von Centralia - weshalb ich theoretisch auch die langen Laber-Szenen diese Folge im Grunde gut und sehr spannend fände - wenn man nicht eh schon wüsste, was los ist. Musikalisch ist ebenso alles in Butter.

So verbleibt mit "Die brennende Stadt" ein besseres ???-Hörspiel der aktuellen Epoche, schade nur, dass sie so offensichtlich und stellenweise unnötig retro-aufgesetzt wirkt (Rätseltexte).

PS: Mir hätte es hier besser gefallen, wenn Reynolds, um seiner Polizisten-Ehre willen, einfach nur "den Schatz" seines Bruders finden wollte, für den er Hinweise in einem Brief fand, den der Bruder einst seiner Frau schickte, als er im Gefängnis saß, oder sowas. Dann wäre vieles kaum ins Gewicht gefallen.

Meine Wertung: 69%
Cover: ...und das blaue Biest
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Andy Carson Stefan Schwade
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Direktor Grayston Jörg Gillner
Gregory Katic Oliver Böttcher
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Judy Nigel Angela Stresemann
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Lionel Pengrim Robert Missler
Mädchen 2 Saskia Weckler
Mädchen 1 Julia Fölster
Miss Woodrow Carin Abicht
Mr. Callister Ingo Feder
Mr. Clark Stefan Brentle
Mrs. Hampton Céline Fontanges
Ned Bruno Ploeger
Nicky DeLores Morgens von Gadow
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Tarzan Sascha Draeger
Rezension vom: 24.02.2014

Die drei ???
(167) ...und das blaue Biest
Erschienen: 2014
Dauer: 1:11:43


Im Film-Erlebnispark Movie Empire gehen seltsame Dinge vor sich. Ein Unbekannter verübt hinterhältige Sabotage-Akte und bringt damit die Shows und Besucher in Gefahr. Aber wem könnte daran gelegen sein, den Park zu ruinieren? Als wäre das nicht genug, taucht immer wieder ein blau schimmerndes Monstrum auf, das einem mythischen Mantikor ähnelt. Furchtlos nehmen die drei ??? die Ermittlungen auf. Bis sie eines Nachts plötzlich dem Biest gegenüberstehen...

Mein Kommentar: Eine Geschichte, die schön flott erzählt wird. Zwar gibt es keine wirklich spannenden Szenen, sodass selten Fahrt aufgenommen wird, aber es gibt dafür auch keine Hänger oder Logiklöcher.

Seltsam mutet nur das namensgebende "blaue Biest" an, dass irgendwie wenig mit dem Fall zu tun hat. Sicher, es spielt durchaus eine Rolle, allerdings eine sehr untergeordnete. So untergeordnet, dass man das Biest komplett aus der Folge streichen könnte, ohne, dass es etwas am Fallverlauf ändern würde - das ist im Buch allerdings auch so. Im Buch wird aber wenigstens sehr deutlich gemacht, dass das blaue Biest keine simple Verkleidung oder irgendein optischer Trick ist, sondern es werden massig Dinge ausgeschlossen, die die Erscheinung des Biests umso unerklärlicher machen. Im Hörspiel wird lediglich von Andy 2-3x bekräftigt, dass es sich seiner Meinung nach wirklich um eine riesenhafte Katze handeln müsse. Das bedeutet, im Hörspiel wird das blaue Biest noch nebensächlicher, als es eigentlich eh schon ist.

Doch sieht man davon einmal ab, bekommt man einen gutklassigen, homogenen ???-Plot geliefert, mit massig Referenzen zu Film und Theater, wie Star Wars, Star Trek, Spiderman und so weiter und so fort. In diesem Zusammenhang möchte ich aber auf die Figur der Alyssa eingehen. Ich erwähne oft, wie sehr Hörspielskrpite in wichtigen Details von ihren Büchern abweichen und dass mich das bisweilen stört. Hier hat André Minninger beim "Verhörspielen" allerdings die Szenen mit Alyssa eins zu eins belassen, wie sie im Buch auch waren - und das hätte in diesem Fall echt nicht sein müssen. Alyssa ist mir zwei, drei Spuren zu schrullig und schräg - ich empfinde die Szenen, in Buch und Hörspiel, mehr als nur seltsam UND sie bringt die Geschichte selbst im Grunde kein Stück voran. In diesem Zusammenhang hätte Minninger das Ganze ruhig gern auf das Allernötigste beschränken können: Bob trifft zufällig auf Alyssa, die ist redselig und erzählt dem charmanten Bob alles, was er wissen will.

Ich bin mir bewusst, dass jemand wie Alyssa in den Klassikerfällen gar nicht aufgefallen wäre, denn da gab es tonnenweise Leute mit komischen Ansichten, Hobbies und Verhaltensweisen. Aber hiervon hat sich "Die drei ???" in der Zwischenzeit einfach zu sehr wegbewegt. Doch bleiben wir bei "Klassikerfällen", denn diese Geschichte baut minimal auf (4) ...und die schwarze Katze, wenn man so will. Wir treffen Andy Carson wieder und erkennen ihn sofort an seiner Stimme und seiner markanten Art, Worte zu betonen wieder, denn erfreulicherweise hat Europa Stefan Schwade ein weiteres Mal für ihn gewinnen können. Und obwohl viiiiiele Jahre seit damals vergingen, hört man nur wenig heraus, dass Herr Schwade nicht mehr in dem Alter von Anno '79 ist.

Als Gag am Rande wird die Figur "Tarzan" von Sascha Draeger gesprochen. Auffällig ist aber, dass er in "seiner Szene" nur wahnsinnig wenig spricht und etwas zu aufgesetzt klingt.

Letztlich verbleibt es bei diesem Hörspiel aber, wie ich eingangs erwähnte, bei einer insgesamt guten Folge, was neben den den guten Effekten auch durch die durchweg sehr guten Sprecher/innen-Leistungen und tollen Musiken erreicht wird. Lediglich für Darth Vader hätte man vielleicht Rüdiger Schulzki rekrutieren kriegen können - da er ja auch schon häufiger für Europa im Einsatz war. Aber naja, für die 1-2 Sätzchen ersah man das wohl nicht als erachtenswert, was ich absolut nachvollziehen kann; auffällig ist es in diesem Moment dann aber dennoch. :)

Meine Wertung: 77%
Cover: GPS-Gangster
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Benjamin Rodman Henning Karge
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Deborah Rodman Gabriele Libbach
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Josh Reilly Nicholas Müller
Journalistin Nicola Melissian
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Lexington Sascha Eigner
Mann Andreas Becker
Mr. Arvidson Gosta Liptow
Mrs. Arvidson Hedy Haase
Nigel Tillerman Lutz Werner Mackensy
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Prescott Rolf Becker
Reporter Rasmus Borowski
Samuel Rodman Christian Concillio
Sergeant Morales Peter Weis
Vallery Flockheart Caroline Kiesewetter
Rezension vom: 05.05.2014

Die drei ???
(168) GPS-Gangster
Erschienen: 2014
Dauer: 1:17:35


Die drei ??? kommen zu spät: Sie können die Prinzessin nicht vor der Katastrophe retten! Zum Glück ist es nur ein Geocaching-Wettbewerb, bei dem Justus, Peter und Bob ihr Ziel um Haaresbreite verfehlen. Doch aus dem Spiel wird gefährlicher Ernst, als der geheimnisvolle Captain Skull auf der Bildfläche erscheint. Auf seinem Raubzug durch Rocky Beach spielt er ein rätselhaftes Katz- und Maus-Spiel mit der Polizei. Wird er über Leichen gehen? Können die Detektive den Wettlauf mit der Zeit gewinnen?

Mein Kommentar: Herrje, ist das verwirrend. Man bekommt zwar die gröbsten Fakten rund um das Geocaching genannt, aber wie das wirklich funktioniert, muss man entweder schon wissen oder sich irgendwie anders selbst zusammensuchen. Begriffe wie Koordinaten, Tracker, Cache und Stash fallen, aber wie wendet man die Koordinaten mit den GPS-Gerät an? Wie findet man sich zurecht? All das wird einfach vorausgesetzt. Somit hört man diese Dinge und findet sich beim Hören damit ab, dass sie halt auf irgendeine Weise verflixt wichtig sind. Justus ist sich sonst auch nie zu schade, selbst die simpelsten Kleinigkeiten zu erläutern, aber hier wird permanent mit Vokabeln hantiert, deren Bedeutung doch wohl zumindest in einem "Für die Hörer auf die Schnelle"-Crashkurs erklärt werden könnte.

Und zu alldem Gewirr kommt eine verquirrlte Story mit vielen Figuren, von denen die meisten einen sehr kurzen Part einehmen. Wieso hier wer irgendwas tut und warum und wieso, das erfährt man zwar, doch braucht es 2-3 Anläufe, bis man wirklich durchblickt, wer jetzt zu wem gehört und wer was getan hat, denn wenn man die Stimmen und Namen immer nur mal so knapp nebenbei hört, bleiben sie kaum im Gedächtnis, werden sie später aber erneut genannt, weiss man schon gar nicht mehr, wer das jetzt war und wie er/sie zu wem stand. Besonders flach ist allerdings die tatsächliche Auflösung um das "Warum das Ganze?", denn das hat viel von Telenovela-Simplizitität. Nicht, dass gegen "romantische Beweggründe" was zu sagen wäre, doch wenn jemand so derbe "Beklemmungen" hat, also, naja... da passt die Art und Weise, wie alle anderen bei der Auflösung darauf reagieren, kein bisschen. Schließlich und endlich war das, was da alles gemacht wurde, auch nicht gerade astrein.

Dass außerdem wichtige Fakten für die Hörerschaft nicht sichtbar sind, sondern nur von Justus, ohne irgendjemanden darüber in Kenntnis zu setzen, festgestellt und am Ende aus dessen Hut gezogen werden, sorgt für weitere Unbefriedigung. Und wenn Justus dabei erwähnt: "Mir ist das schon letzte Woche [...] aufgefallen!" fehlen einem die Worte. Denn so wirkt die vermeintliche Überraschung über die Täter-Person und ihrer Motive kein Stück, weil man ohnehin bei fast allem im Dunkeln tappt, bzw. der Geschichte wegen mangelnder Stringentheit nicht folgen kann. Da bemerkt man den "Überraschungseffekt" überhaupt nicht. Dass dazwischen auch noch Rätselpassagen eingestreut sind, die bei ihrer Auflösung Koordinaten preisgeben, habe ich zuerst gar nicht bemerkt, zumal die Rätsel gleich bei Entdeckung ohne Umschweife geknackt werden.

Allgemein ist mir außerdem aufgefallen, wie oft diverse Sprech-Passagen abgelesen klingen, gerade die beiden männlichen Rodman-Rollen bieten hier ein Paradebeispiel, weil sie einigermaßen häufig zu hören sind. Und selbst die von mir so gern gehörte und rar gewordene Gabi Libbach ist nicht bei jedem ihrer Sätze in Bestform. Auch, und gerade deshalb, klingen die letzten 5 Hörspielminuten affektiert und unnötig pathetisch: Sie triefen vor Telenovelaklischees und man merkt, wie die Augen das Textblatt zum Einsprechen fixieren. Keine gute Kombination. ...und wenn dann wieder mal ein Schnittfehler zu hören ist - weil Justus zweimal hintereinander im exakt selben Tonfall "Inspektor Cotta!" antwortet - ich dachte zuerst, mein CD-Player würde springen, aber nein, auch auf dem PC dasselbe und die CD war in tadellosem, fabrikneuen Zustand -, dann ist das sowas wie das I-Tüpfelchen für den "Keine sonderlich gute Folge"-Eindruck, der durch teils zu laute und teils zu leise Passagen auch noch bestätigt wird.

Fazit: Das war wohl nichts. Der Story ist kaum zu folgen, das Trendthema ist für Nicht-Englischkundige und/oder Geocaching-Unwissende nicht klar nachzuvollziehen, die Auflösung des Falls ist keine wirkliche Auflösung, weil man die ganze Zeit eh nur Fragezeichen im Kopf hat und man mit der Auflösung umso weniger anfangen kann. 78 Minuten lang eine solch verworrende und oft als abgelesen erkannbare Mixtur, dazu der "doppelte Cotta"... *kopfschüttel* ...wieso bemerkt das beim Pre-Masteringprozess niemand? So oft schon wurden essentielle oder einfach nur tolle Buch-Passagen für das Hörspiel überkomprimiert oder ganz gestrichen, obwohl auf dem Tonträger noch ausreichend Platz gewesen wäre, aber hier füllt man eine CD komplett bis zum Rand mit diesem Murks...

PS: Findet noch jemand, dass "Nicola Melissian" (siehe Sprecherliste) sehr wie "Frau Körting mit mehr Höhen" klingt?

Meine Wertung: 31%
Cover: Die Spur des Spielers
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bishop Blake Wolf Frass
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Bradley Nicolas König
Charity Kassandra Ullmer
Chastity Undine Ullmer
Derek Tim Helssen
Griffin Silverman Stephan Schad
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Junge Frau Heikedine Körting
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mrs. Kretschmer Monika Werner
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Sam Chiccarelli Astrid Kollex
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 04.07.2014

Die drei ???
(169) Die Spur des Spielers
Erschienen: 2014
Dauer: 1:21:50


Bei einer Versteigerung auf dem Schrottplatz von Onkel Titus kommt ein scheinbar wertloses Schachspiel für eine ungeheure Summe unter den Hammer. Kurze Zeit später wird das Spiel gestohlen - ein neuer Fall für die drei ???! Welches Geheimnis birgt das Spiel? Wem hat es gehört? Die Zeit drängt, denn Justus, Peter und Bob sind nicht die Einzigen, die das Rätsel lösen wollen. Und nicht jede Figur in diesem Spiel ist das, was sie zu sein scheint...

Mein Kommentar: Ich staunte, als mein CD-Player beim ersten Einlegen die Spieldauer der CD anzeigte: Beinahe 82 Minuten! Wow! Europa hat eine neue Bestmarke für die Spieldauer einer Einzelmedium-Folge vorgelegt. Aber sind 82 nicht viel zu viel? Wie oft schon habe ich bei Einstündern moniert, es wäre langweilig, zu sehr in die Länge gezogen, die unnötigsten Stellen wurden drinbelassen, während die besseren gestrichen wurden...? Würde dieses Hörspiel bei mir an seiner Länge scheitern? Nein! Der Zweifel wich in dem Augenblick, als ich beim Anklingen der Titelmelodie das Inlay überflog: "Erzählt von André Marx"! Mit einem Mal waren meine Bedenken wie weggewischt. Selbst eine für Marx-Verhältnisse schlechte Geschichte wäre immer noch gut genug, dass man zumindest beim ersten Mal gern zuhört.

Und so war es dann auch tatsächlich. "Die Spur des Spielers" gefällt mir außerordentlich gut - so gut, dass ich nach dem ersten Durchlauf, noch während die Titelmelodie im Abspann lief, gleich wieder zurück zu Track 1 sprang, um von vorn zu beginnen - und dann dasselbe nochmal, sodass ich mir drei Durchläufe auf einen Sitz gönnte. Marx schafft es einfach immer wieder, auch beiläufige Dinge so zu platzieren, dass man sie entweder als beiläufig wahrnimmt, oder man davon ausgeht, dass mehr dahinter steckt, und am Ende entpuppt es sich als etwas ganz anderes. Auch Dinge, bei denen man hinterher meint: "Man, war doch logisch, warum ist mir das nicht gleich aufgefallen!?", gibt es bei einigen seiner Geschichten. Ferner sind seine Fälle stets logisch, nachvollziehbar und nicht so mit Charakteren überfrachtet, dass man die Übersicht dabei verlöre, nachzuvollziehen, wer jetzt wie zu wem steht und wer da jetzt gerade spricht...

Und "Die Spur des Spielers" macht hier keine Ausnahme. Es geht gleich interessant mit einer Versteigerung los, und ehe man sich's versieht, steckt man mitten in einem Fall, der trotz seiner Spieldauer keine spürbaren Längen hat, sondern interessant und recht spannend bleibt. Und schwupps ist man am Ende des Falls und die Lösung wird präsentiert. Marx-üblich fällt der eigentliche Beweggrund etwas detaillierter aus, aber für die eigentlich Lösung ist das irrelevant, weil man selbst ohne die übergenaue Schilderung der Zusammenhänge ausreichend im Bilde ist.

Aber genug von Marx, kommen wir zu Körting, Minninger und Osten: Top! Gott sei Dank keinerlei Patzer auf dem Tonträger - und das sogar trotz (technischer) Überlänge! - oder in der Produktion. Die Musik gefällt mir sehr gut, und selbst die kleinen, nicht direkt wahrnehmbaren Hintergrunddudelein passen toll ins Gesamtbild, wirken anfangs aber ungewohnt, denn sowas kam bei "Die drei ???" ja bislang nie vor. Der Rest ist ebenfalls wunderbar mit Effekten und Klängen unterlegt - es passt ganz einfach alles.

Und die Liste mit den Sprechern und Sprecherinnen schlägt in dieselbe Kerbe. Insgesamt klingen alle Dialoge sehr natürlich und es gibt keinerlei Overacting. Illustre Namen wie Nicolas "Nico" König, Wolf Frass, Monika Werner - und... Trommelwirbel... Astrid Kollex (DANKE, Europa, schön, sie nach so langer Zeit mal wieder zu hören!) finden sich hier ein. Nicht zu vergessen, dass Stephan Schad, Holger Mahlich und sogar Karin Lieneweg und Andreas Beurmann ihrerseits ebenfalls wunderbar sprechen. Selbiges gilt auch für Tim Helssen und den Ullmer-Kids - aber bei ihnen hört man phasenweise ein gaaanz kleinwenig das Schauspielern heraus, aber das wird mit der Zeit sicher noch besser, darum ist das kein echter Kritikpunkt, sondern eher der klägliche Versuch, über diese Folge zumindest ETWAS "Negatives" zu berichten. :)

Fazit: Ist "Die Spur die Spielers" bei all den positiven Worten das beste ???-Hörspiel aller Zeiten? Nein, das wohl nicht, aber in meine persönliche ???-Top-15 gehört es definitv. Es wurde hier einfach so viel richtig und - wie ich finde - nichts falsch gemacht...

PS: Herr Marx muss bitte wieder mehr ???-Fälle beisteuern und Frau Kollex ruhig auch wieder öfter mitsprechen! :)

Meine Wertung: 90%
Cover: Straße des Grauens
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Boss Henry König
Casino-Besucher Robin Bosch
Casino-Besucherin Brigitte Böttrich
Cindy Konstanze Ullmer
Dimitri Manou Lubowski
Fernfahrer Tilman Madaus
Hauptkommissar Reynolds Wolfgang Draeger
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mike Oliver Böttcher
Mitch Palmer Michael Lott
Mr. Grey Urs Affolter
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Putzfrau Maria Baptista
Rezeption 1 Dorothea Lott
Rezeption 2 Marco Spina
Rockford Christian Senger
Roy Gosta Liptow
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Wirt Peter Lakenmacher
Rezension vom: 01.09.2014

Die drei ???
(170) Straße des Grauens
Erschienen: 2014
Dauer: 1:20:16


Ex-Kommissar Reynolds wurde entführt! Justus, Peter und Bob machen sich sofort auf die Spur des Täters. Denn der verbietet ihnen jeglichen Kontakt zur Polizei, schickt ihnen ein Paket mit fragwürdigem Inhalt und lässt ihnen seltsame Hinweise zukommen. Durch die glühende Hitze der Wüste jagen die drei ??? ihren ruchlosen Gegner. Und dann verschwindet auch noch Bob! Wie weit werden die Detektive gehen, um ihre Freunde zu retten?

Mein Kommentar: Tja, Straße des Grauens - welche Straße, bitteschön? Es geht zu keiner Zeit um irgendeine Straße im Speziellen. Oder ist eine metaphorische Straße gemeint, eine Art Abenteuer-Pfad, sozusagen...?

Vermutlich ist wohl zweiteres gemeint, aber auch dann geht mir das Kosmos'sche Titelschema echt wirklich und wahrhaftig auf den Wecker. Müssen denn echt dauernd solche Titel vergeben werden, Kosmos? Immer nur Grauen, Schrecken, Horror, Todes-Irgendwasse... Das NERVT!

Nun, zum Inhalt! Das Hörspiel basiert natürlich wie immer auf dem gleichnamigen Buch, allerdings hat Minninger hier einige Dinge spürbar... hmmm, sagen wir mal... abgemildert. Beispiele? OK! Im Buch will Peter mit den neuen Ausweisen erstmal kräftig einen heben, im Hörspiel will er die Ausweise nutzen, um Horrorstreifen zu gucken, die für sein eigentliches Alter sonst nicht geeignet wären. Dann die Szene, in der Justus mit vorgehaltener Pistole droht - im Hörspiel hört man nur, wenn auch eher hintergründig, wie entsichert/geladen wird, und Justus dabei Informationen fordert. Eine zweite, sehr ähnliche Szene folgt später nochmal, in welcher der Ganove meint, Justuts hätte eh kein Mittel, ihn zum Sprechen zu bringen, und woraufhin Justus - im Hörspiel - den Ganoven eher genervt und flehend fragt, was genau eigentlich los ist, und der Ganove antwortet einfach so und erklärt alles detailliert. Kennt man das Buch, bemerkt man die "Abmilderung" deutlich, aber im Hörspiel kann man sich nur fragen, warum der Ganove erst feixt und dann ohne Angabe von Gründen plötzlich doch alles erzählt... Das kann man alles natürlich so und so sehen, aber ich finde diese Dinge nicht sooo wahnsinnig schlimm - im Gegenteil, wenn ich drüber nachdenke, kann man argumentieren, dass Justus im Hörspiel mehr er selbst ist, als er es im Buch ist.

Sieht man von dieserlei Dingen ab, wurde das Buch aber doch ziemlich akkurat übernommen - da spricht auch die Spieldauer von 80 Minuten wieder eine deutliche Sprache (siehe auch (169) Die Spur des Spielers), denn selbst die Titelmelodie am Anfang blendet nach ca. 15 Sekunden direkt aus, und gekürzt wurde das Buch recht wenig. Nichtsdestotrotz bleiben einige Dinge im Hörspiel enthalten, bei denen man sich fragt, was da bei den drei ???, vor allem Justus, im Kopf vorgeht. Reynolds wurde entführt, schön und gut, Bob später auch noch, in Ordnung, aber Justus dreht im Buch fast völlig ab und im Hörspiel ist er zumindest immer noch gewillt, das Gesetz zu übertreten, weil er lieber die Regeln bricht, statt Reynolds' Leben zu gefährden.

So gesehen macht das Hörspiel einen seltsamen Spagat. Dass das Buch nämlich ein Experiment wagt, ist einerseits in Ordnung, andererseits nicht unbedingt in allem geglückt, aber durch die Abmilderungen bleibt im Hörspiel von diesem Experiment nur noch das Grundgerüst übrig, bei dem die eigentliche Motivation der drei ??? über den üblichen detektivischen Eifer zwar hinausgeht, aber weitestgehend unverständlich ist. Justus knallen im Buch gewissermaßen die Sicherungen durch - das ist seltsam und untypisch, aber immerhin eine Art Motivation. Im Hörspiel ist davon kaum was zu merken - was also treibt Justus an?

Ist man als Hörer/in aber entgegenkommend und denkt sich das alles selbst zusammen und berücksichtigt, dass Minninger das Hörspiel eventuell einfach nur kinderfreundlicher machen wollte, muss man zugeben, dass das zugrundeliegende Abenteuer soweit gelungen ist.

Gerade die erste Stunde ist fast durchweg interessant und spannend - um gegen Ende hin einen alten Bekannten serviert zu bekommen. Umso mehr schade ist dann, dass man diesen Bekannten nicht so sieht, wie man z.B. einen Hugenay sieht. Den kennt man, der ist präsent - und das nicht nur am Ende einer Folge. Hier aber erinnert man sich zwar an diesen alten Bekannten einer vergangenen Folge, aber wenn man es genau nimmt, hätte es genauso gut irgendein x-beliebiger Untergrundboss sein können, der hinter allem steckt. Ganz einfach, weil das Profil, die Charakterzüge, die Persönlichkeit dieser Person, einfach nicht zum Tragen kommen. Wenn Kari Erlhoff (Autorin des Buches) hier also eine Art zweiten Hugenay in der Serie etablieren will - was ich absolut in Ordnung fände! -, dann sollte sie diese Person deutlicher zeichnen und mehr von dessen wahrer Motivation und ihren Methoden in einen Fall einbeziehen, denn es ist nun der zweite Fall, wo besagte Person auftaucht und hinter allem steckte, aber es ist das zweite Mal, wo es keinen Unterschied macht, welcher Verbrecherboss es war - weil man diese Person schlicht und ergreifend nicht genug kennenlernt, da sie ansonsten nicht in den Fallverlauf involviert ist.

Die Produktion ist gewohnt "Körting". Nichts zu meckern. Alles sitzt und passt hervorragend. Auch die Sprecher/innen machen ihre Jobs wunderbar, und als Randnotiz sei auf altbekannte Größen wie Peter Lakenmacher und Henry König hingewiesen. Sie haben nur kleine, kurze Auftritte, aber das langt schon, um sich darüber zu freuen, dass man sie hören darf.

Summasummarum: Ein Hörspiel mit kleinen Story-Schwächen beim Hörer/innen-Verständnis für die Motivation diverser Rollen in bestimmten Szenen, doch kann man sich das meistens selbst dazudenken und die Sache ist in Ordnung. Gute Folge, kaufen!

Meine Wertung: 80%
Cover: ...und das Phantom aus dem Meer
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
1. Mann Achim Schülke
2. Mann Fabian Harloff
Albert Goodstein Manfred Reddemann
Ben Kramer Jan-Christof Kick
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Eliah Cristobal Stephan Schwartz
Fiona Kramer Lilian Körting
Frau Saskia Weckler
Harry Salas Pat Murphy
Jessy Manuela Bäcker
Jimmy Blue Eye Ulli Potofski
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Polizist Gordon Piedesack
Rikuo Yamamoto Toru Takahashi
Rosaria Gela del Este
Sergeant Alexander Stamm
Silvie Katharina von Keller
Vanessa Goodstein Simone Ritscher
Wirt Harald Halgardt
Rezension vom: 05.10.2014

Die drei ???
(171) ...und das Phantom aus dem Meer
Erschienen: 2014
Dauer: 1:07:20


In einem beschaulichen Küstenort unweit von Rocky Beach passieren seltsame Dinge: Eine Gestalt erhebt sich aus dem Meer und versetzt die Strandbesucher in Angst und Schrecken. Ein ruheloser Geist, der auf Rache sinnt? Die drei ??? fangen an zu ermitteln. Ob der neue Bewohner des alten Leuchtturms etwas damit zu tun hat? Oder der kauzige Seebär am Hafen? Justus, Peter und Bob gehen keiner Gefahr aus dem Weg, um das Netz aus Lügen zu entwirren.

Mein Kommentar: Himmel die Berge, was für eine verworrene Kiste. Aaaaber man muss sagen, dass das nicht an André Minningers Buch-zu-Skript-Arbeit liegt, denn diese hat das Buch sogar noch verbessert, weil vieles daraus entfernt wurde; wie z.B. Peter, der mit einem Filmstar verwechselt wird und deshalb bei seiner Flucht vor den Fans beinahe in den Tod stürzt, aber sich an einem Baum hängend vor dem Sturz in die Tiefe bewahren kann, ruft dann allerdings nicht die Polizei oder Feuerwehr, sondern er tätigt - hängend! - ganze zwei Anrufe bei Justus und Bob. Was zum...???

Allerdings ist auch beim Hörspiel noch deutlich spürbar, wie konstruiert dieser Fall ist. Laufend tauchen bei dieser Geschichte entweder bereits bekannte oder neue Figuren auf, die plötzlich mit einer vermeintlich unerklärlichen Ungereimtheit daherkommen, nur, damit man als Hörer/in denken soll: "Ich will unbedingt wissen, wie's weitergeht!" Nur kommt dieses Gefühl einfach nie auf, stattdessen wundert man sich, wie - ich benutze den Begriff an dieser Stelle erneut - konstruiert das alles wirkt. Selbst der Aufhänger mit dem Phantom als solchem, das wie auf Stufen aus dem Meer steigt, wirkt zu keiner Zeit mystisch oder spannend, weil man direkt spürt, dass hier versucht wurde, einen Fall um ein unerklärliches Phänomen zu stricken, damit eine Stimmung wie bei den "guten, alten" ???-Klassikern aufkommen würde.

Wenn man dann aber die Auflösung hört, fühlt man sich betrogen, dass man viele Anläufe lang tapfer bei der Stange blieb, um dieses Durcheinander halbwegs nachvollziehen zu können, doch man bekommt später Zusammenhänge und Motive geboten, die für die Hörerschaft fast ausschließlich aus dem Nichts kommen, weil sie im Verlauf des Falls nicht genannt oder konkret angedeutet wurden. Erst seeehr gegen Ende baut sich das Tatmotivkonstrukt allmählich zusammen, aber das ist so spät, dass es dann auch egal ist.

Man hört also die ganze Zeit eine arg verbaselte Geschichte, kommt mit dem Nachvollziehen kaum hinterher - nicht, weil es so unerklärbar, aber spannend wäre, sondern weil es schlicht nicht nachvollziehbar ist, was genau mit wem wann passiert -, hält tapfer bis zum Ende durch, hat dort angekommen von nichts eine Ahnung, und dann werden laufend Dinge aus dem Hut gezaubert, von denen man vorher nichts gewusst haben konnte. Allerdings ist einem irgendwie auch egal, wenn man an dieser Stelle überhaupt merkt, dass hier aus dem Hut gezaubert wird, weil es genauso gut sein könnte, dass es zum Rest des Falls wunderbar passt, aber man zwischendurch einfach viel zu oft mit den Gedanken abschweifte und nur deshalb am Ende nicht mehr mitkommt.

Zuviele Personen, die irgendwie mit der Geschichte zu tun haben und deshalb quasi "wichtig" sind und die man sich darum merken sollte, zuviele zufällige Entdeckungen und Rückschlüsse, und - ich schrieb es bereits - man spürt sehr deutlich, dass aus einer im Kern einigermaßen simplen Story eine mit Absicht stark verkomplizierte Sache gestrickt wurde, damit immer wieder Cliffhanger zwischen den Kapiteln eingebettet werden können, die bei der Stange halten sollen.

Aber nichts davon erweckte in mir Spannung oder ausreichend Neugier, jetzt unbedingt erfahren zu wollen, wie das alles ausgehen wird. Man findet sich einfach damit ab, der Geschichte gerade nicht so recht zu folgen und stört sich ansonsten nicht weiter daran.

Die Produktion entspricht dem Körting-Standard. Alles klingt gut. Mit Ausnahme einiger Sprecher/innen, bei denen ihre Rollen, etwa "Jimmy Blue Eye", nach Schauspielerei oder teils auch nach Ablesen klingen. Wäre die Story insgesamt interessanter und nachvollziehbarer, wäre mir das vermutlich nicht unbedingt aufgefallen, aber irgendwann hört man nur noch irgendwelche Personen irgendwas sagen und dann bemerkt man solcherlei Dinge.

Meine Wertung: 40%
Cover: ...und der Eisenmann
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Anthony Lutz Harder
Arthur Pepper Frank Thannhäuser
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Cecile Jezero Sandra Quadflieg
Deborah Kornelia Lüdorff
Drago Martinez Konstantin Graudus
Fred Osborne Erik Schäffler
Goodween André Minninger
Heavy-Metal-Tante Iris Rufner
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Short Manfred Liptow
Rezension vom: 10.12.2014

Die drei ???
(172) ...und der Eisenmann
Erschienen: 2014
Dauer: 1:12:55


Auf einer einsamen Insel stoßen die drei ??? auf den Künstler Drago Martinez. Der hat großen Erfolg mit seinem einzigartigen Werk Eisenmann. Doch die Freude darüber ist kurz: Drago wird verfolgt und fürchtet um sein Leben! Steckt ein verrückter Kunstliebhaber dahinter? Offenbar sind die drei Freunde der Lösung zu nahe, denn jemand lockt sie in einen Hinterhalt...

Mein Kommentar: Ich habe mir diese Folge in den letzten zwei Wochen regelmäßig angehört und kann auch jetzt immer noch nicht mit absoluter Sicherheit sagen, was genau es ist, dass sie mir so gut gefällt. Denn es gibt ja durchaus einige kritikwürdige Punkte.

Wie etwa Justus, der ohne jeden greifbaren Anhaltspunkt in die Fluten springt und bei einigermaßen ungutem Wetter mehrere hundert Meter auf eine möglicherweise anthraxverseuchte Insel schwimmen will. Ihm ist halt einfach danach... Aber ist es nicht gerade für Justus mehr als nur untypisch, genau solche Dinge zu tun? Sportlich sein und potenzielle Gefahren ohne jeden detektivischem Eifer zu ignorieren?

Auch etwas seltsam ist, dass ab der zweiten Hälfte des Falls die ganze Mischpoke leicht undurchsichtig wird und man zwei bis drei Durchhör-Anläufe benötigt, um der gesamten "Wer steht wie und warum zu wem?"-Mixtur folgen zu können, denn, obwohl nicht allzu viele Charaktere vorkommen, gibt es eigentlich nur zu Drago und den drei ??? einen direkten Kontext, wohingegen die anderen Figuren häufig eher als Name genannt werden, was dazu führt, dass man sie nicht immer unbedingt zuordnen kann.

Oder nehmen wir wieder mal das uninspierte "Cotta taucht plötzlich am Ende auf und rettet doch noch den Tag"-Ding - WAS soll sowas? Meine Güte, echt! Das ist sowas von ausgelutscht und verdirbt mir in jeder Folge auf's Neue die Laune, weil es schlicht und ergreifend viel zu oft geschieht - und noch dazu absolut unoriginell ist.

Und auch die ganze Nummer "um die Einsenmann-Geschichte" wirkt etwas beholfen, wenn sie später aufgelöst wird. Weil - und jetzt komme ich zu den positiven Aspekten...

...weil gerade der Anfang granatenstark ist. Die Atmosphäre kommt hervorragend rüber, und gerade, weil man sich mit gut 25 Minuten viel Zeit lässt, das Hörspiel aufzubauen und das Drumherum zu klären, man einen starken Bezug zu Drago bekommt, weil er eine gewisse Schrulligkeit vermittelt, die man aus den guten, alten ???-Anfangstagen kennt, ohne, dass sie aufgesetzt oder fehl am Platze wirkt. Kurz: Gerade die ersten 25 Minuten bieten eine grenzgeniale Atmosphäre - hierfür sorgt mitunter auch die musikalische Kulisse.

Zwar werden beim Rest des Hörspiels immer dieselben zwei Songs eingespielt, aber mir gefallen diese beiden so dermaßen gut, dass mich das überhaupt kein bisschen stört. Denn diese Songs vermitteln eine geile Mischung aus Abenteuerlichkeit und Mystik - was allein schon den Großteil des Feelings beim Hören ausmacht; was erneut zeigt, wie wichtig letzten Endes Musiken für ein Hörspiel sind, auch, wenn man sie vordergründig nicht unbedingt wahrnimmt. Ferner sollte Europa, finde ich, vermehrt Musiken solcherlei Stils bei den ??? einsetzen, denn die häufig kalten und glatten Atmo-Sound sind für sich echt gut, aber im direkten Vergleich mit dieser Folge merke ich, dass mir die Klänge hier sehr viel besser gefallen.

Die übrige Produktion ist wie üblich "Körting" - nichts zu meckern. Tolle Sprecher/innen, tolle Musiken, gute Geräuschkulisse - und die Länge find ich auch wunderbar.

Kaufempfehlung!

Meine Wertung: 89%
Cover: Dämon der Rache
Rolle Sprecher/in
"The Destroyer" Stephan Schad
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Alvin Cray Michael Bideller
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Butler Rupert Udo Schenk
Darby Farnham Christine Jensen
Earl Forrester Tobias Schmidt
Gewendolyn Pembroke Aranka Jaenke-Mamero
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Lance Vaughn Rainer Schmitt
Lloyd Lutz Werner Mackensy
Luke Daniel Kirchberger
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rezension vom: 25.01.2015

Die drei ???
(173) Dämon der Rache
Erschienen: 2015
Dauer: 1:10:05


Bei einer Ballonfahrt entdeckt Peter in der Nähe einer abgelegen Villa ein Monster. Eindeutig ein neuer Fall für die drei ???! Ihre Ermittlungen führen die Detektive zur seltsamen Mrs. Pembroke und ihrem Neffen Luke. Die beiden werden von einer grässlichen Gestalt bedroht. Luke bittet Justus, Peter und Bob um Hilfe. Doch schnell wird klar: Der Dämon der Rache ist nicht aufzuhalten...

Mein Kommentar: Es beginnt damit, dass die drei ??? an einer Ballonfahrt teilnehmen - und plötzlich sieht Peter, wie eine Frau von einem Fischfratzenwesen mit Harpune verfolgt wird. Hier ist nicht nur die Einführung seltsam, weil alles so merkwürdig passiv geschildert wird - von der Ballonfahrt selbst bekommt man in keiner Weise irgendwas mit! -, sondern vor allem auch: Peter erkennt, in so manchem Meter Höhe über dem Erdboden also genau das Gesicht einer Gestalt, und sogar, dass es eine Harpune trägt. Was für Augen hat den bitte unser guter, alter Peter Shaw? Etwas glaubhafter wäre gewesen, wenn Peter dies mit einem Fernglas vor Augen beobachtet hätte.

Nun, Justus beschließt daraufhin demokratisch, dass die drei Detektive später mal nach dem Rechten schauen, was sie dann auch tun. Sie stoßen hier auf den Jungen Luke, der in dieser Folge so etwas wie der Sidekick der drei Detektive wird. Dagegen hätte ich nichts, denn Daniel Kirchberger (als Luke) macht seinen Job sehr ordentlich, und es klingt nur minimal abgelesen, aber die Regie, bzw. das "Zusammenkleben" der Dialoge, macht deutlich, dass geixt wurde (die Sprecher/innen werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten und getrennt von einander aufgenommen); allzu häufig klingen die Gespräche zwischen Luke und den drei ??? nicht natürlich, weil der Tonfall eines Antwortsatzes auf eine vorangegangene Aussage oder Frage einfach nicht so recht zusammenpassen will. Es ist beinahe so, als frage jemand nach der Uhrzeit, aber als Antwort erhält die Wegbeschreibung zum nächsten Supermarkt.

Alles in allem läuft der Rest des Falls aber einigermaßen spannend ab. Obwohl "spannend" nicht der rechte Begriff ist, denn es gibt zwar diverse Personen im und um das Pembroke-Haus herum wahrzunehmen, aber "spannend" ist das alles eigentlich nur, weil man immer wieder diverse Schlagworte hört, die man als geschulte/r ???-Hörer/in sofort aufnimmt und versucht in einen Kontext zu bringen, denn wie immer wird nichts erwähnt, was nicht in irgendeiner Weise Relevanz besitzt, sodass man bei jedwedem Nebensatz, der eine Erklärung oder Herkunft erläutert, weiss: Das sollte ich mal im Hinterkopf behalten.

So erhält man mehr und mehr dieser Schlagworte (etwa Trinität, Kranich, Handyempfang...), Untermieter, okultistisch interessierte Damen und dergleichen, aber man kann mit alledem erst ganz am Ende was anfangen. Bis Justus, 10 Minuten vor Hörspiel-Ende, offenbar bereits weiss, wie alles zusammenhängt, denn er bereitet hier den Showdown vor, der nun vom Erzähler eingeleitet wird.

Jetzt folgt Justus' Monolog und alles erklärt sich peu a peu. Nur ist das seltsam konstruiert - dass das Ganze alles in allem dann auch noch recht banale Hintergründe hat, ist dabei gar nicht mal so wichtig. Denn es ist so, dass bis zur Mitte der Folge an und für sich nichts nennenswertes geschieht; außer, dass Mrs. Pembroke hin und wieder irgendeinen ungereimten Quatsch daherstammelt, bis man ca. 15 Minuten später erfährt, warum Mrs. Pembroke dies tut - und dann folgt fast direkt hinterher der Showdown.

Und deshalb habe ich vorhin auch den Begriff "spannend" in Anführungszeichen gesetzt, denn spannend ist das hier eigentlich nicht, sondern vielmehr glaubt man als Hörer/in die ganze Zeit, mit all den Personen und Schlagworten irgendwas anfangen zu können, sobald man noch 1-2 Hinweise erhalten hätte; aber man bekommt sie erst, wenn Justus am Ende die ganze Sache runterrattert. Somit lässt sich das Gefühl der Spannung viel eher durch "Undurchsichtigkeit" und "mangelde Antworten" erklären, denn die eine Szene, in der Peter der Fischfratze mit Harpune gegenübersteht - auch, wenn sie wirklich toll vertont wurde! - , naja, wir alle wissen ja, dass sich solcherlei Phänomene jedes Mal irgendwie rational und weltlich erklären...

Aber auch der Showdown wird wieder einmal mit Standardkost beendet. Nicht nur, dass man die Hörer/innen im Dunkeln tappen lässt und nur Justus immer alles begreift, ohne dass man wüsste, wieso, nein, auch das wirklich immer langweiliger werdende "Verbrecher wurde überführt, kann nicht mehr leugnen und bedroht nun kurzerhand die drei ??? - doch dann taucht urplötzlich aus dem Nichts Person XY auf und vereitelt dieses Vorhaben!"-Ende trägt seinen Teil dazu bei, dass man keinerlei Spannung empfindet. Schon, wenn am Ende Sätze fallen wie: "Na gut, ihr habt mich ertappt, aber dafür tue ich euch jetzt etwas an, damit ihr mich nicht verraten könnt", weiss ich bereits: Da kommt gleich noch irgendjemand! ...man, das ist sowas von unspannend! Ist keinem der ???-Geschichtenschreiber/innen mal aufgefallen, dass solche Endsequenzen in letzter Zeit viel zu häufig vorkommen?

Naja, die Produktion ist wunderbar - abgesehen von Mrs. Pembrokes doch seeeehr, seeeehr durchdringer Stimme und den Luke-???-Dialogen.

Meine Wertung: 50%
Cover: ...und das Tuch der Toten
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Angus Till Demtröder
Baxter Hans Kahlert
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Grace Powell Luise Lunow
Guillermo Mario Ramos
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kranführer Klaus Dittmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Stanley Morgan Romanus Fuhrmann
Steve Martin Brücker
Rezension vom: 09.03.2015

Die drei ???
(174) ...und das Tuch der Toten
Erschienen: 2015
Dauer: 1:03:02


Ein zunächst harmloser Ausflug entwickelt sich zu einem geheimnisvollen Fall für die drei ???: In einem sagenumwobenen Waldgebiet in den Santa Monica Mountains streift eine düstere Gestalt umher. Ein Wesen aus der Urzeit? Justus, Peter und Bob stoßen auf rätselhafte Spuren. Was sie nicht wissen: Sie sind nicht die Verfolger, sondern die Beute...

Mein Kommentar: Also, so allmählich... Dass die Titel der aktuellen ???-Geschichten oft arg an den Haaren herbeigezogen sind (wenn man versucht, sie mit dem Inhalt selbst in Verbindung zu bringen), nein, jetzt fangen sie damit auch bei den Klappentexten an. Die kurze Zusammenfassung auf der Rückseite liest sich wie eine Rohfassung für einen neuen Scream-Film. Was noch akzeptabel wäre, wenn es in der Geschicnte auch tatsächlich so käme/wäre, doch es ist wie beim Titel: Zwar stimmt es so irgendwie und ist darum nicht falsch, aber trotzdem passt es nicht zusammen. Einzig, dass hier und da mit "Ta-ta-ta-taaaa"-Quasi-Schock-Momenten hantiert wird, wo urplötzlich irgendwas/-wer auftaucht - aber auch das ist eher nebenbei und hat eigentlich nicht viel mit dem eigentlichen Fall zu tun.

Überdies verrät sich diese ???-Folge mehrfach selbst, weil allzu deutlich "Gegenaussagen" getroffen werden oder an und für sich völlig nebensächliche Dinge explizit erwähnt werden - und was DAS bedeutet, wissen wir mittlerweile genau. Doch statt uns auf's Glatteis zu führen, kommt es dann auch tatsächlich so, wie wir beim Erkennen solcher Momente vermuten. Wenn da also ein Angestellter rumplärrt, dass der Sohn der Protagonistin, welcher Polizist ist... ...und wenn dann der Hund ausführlich beschrieben und als erfolgreiche Polizei-Schnüffelnase dargestellt wird... Naja... Ihr merkt schon, worauf ich hinaus will.

Etwas merkwürdig ist indes, wie umwegig der Fall verläuft, um möglichst "unerklärlich" zu sein, aber dann nach etwa zwei Dritteln Spielzeit alles aufgelöst ist und deshalb natürlich klar wird: Es ist nicht alles aufgelöst, denn es geht noch weiter. Das wäre in Ordnung, es ist nur schade, wie geradlinig es dann bis zum Ende weitergeht.

Dann, am Ende, kommt die übliche Abschlusszusammenfassung, bei dem auf die Schnelle auch noch der Rätseltext, welcher ganz am Anfang einmal genannt, ansonsten aber nie beachtet, aufgelöst wird.

Insgesamt ein sehr gut produziertes Hörspiel mit toller Atmosphäre. Der Fall selbst ist allerdings recht mager, weil er aufgrund zu deutlich genannter Randfakten zu leicht zu durchschauen ist, andererseits so umständlich erzählt wird, dass man sich am Ende fragt, warum es zwei Stories braucht, die in gewisser Weise parallel laufen, um am Ende in einer dritten Story zu gipfeln...

Meine Wertung: 68%
Cover: Schattenwelt
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
1. Polizist Tim Kreuer
2. Polizist Jesse Grimm
A.C. Berany Hanni Vanhaiden
Barfrau Theresa Underberg
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Chris Soi Anifantis
Corvy Karin Suender
Dr. Wilcomb Heinz Lieven
Emery Peter Weis
Francine Breckenridge Elga Schütz
Gamma Wolfram Grandezka
Ginger Heidi Schaffrath
Ivy Leonie Lander
Jason Woody Mues
Jeremy Bright Stephan Schad
John Stephan Benson
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Lederhose Klaus Krückemeyer
Lemuel Garvine Tim Grobe
Mr. Andrews Henry König
Mrs. Fernandez Anja Topf
Mrs. Roalstad Beate Rysopp
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Polizist Franziskus Navek
Prof. Haynthorb Wolfgang Draeger
Prof. Roalstad Jürgen Thormann
Samantha Henrike Fehrs
Sanitäter Franzisko Löwe
Schwester Heikedine Körting
Stimme Wolfgang Völz
Taylor-Jackson Jona Mues
Walker Rüdiger Schulzki
Rezension vom: 24.05.2015

Die drei ???
(175) Schattenwelt
Erschienen: 2015
Dauer: 3:06:36


Die drei ??? bekommen eine einmalige Chance: Sie dürfen an der Universität von Ruxton für ein paar Wochen das Studentenleben testen. Doch schnell wird klar, dass hier nicht nur Vorlesungen, Partys und Wohnheimzoff auf sie warten, sondern ein neuer Fall!

Mein Kommentar: Wow, echt schon 175 Hörspiele? Und kam die vorherige Dreier-Jubiläumsfolge, (150) Geisterbucht, nicht erst vorletzte Woche heraus? Himmel, wie die Zeit vergeht... Auch kaum zu fassen, dass ich dieses Werk nun schon über eine Woche vorliegen habe und es bereits zehnmal angehört habe - um ihm mit meinem hier veröffentlichten Text möglichst gerecht zu werden.

Nun ja, der vierte (reguläre) Dreier-Fall für Die drei ??? steht an - und der gefällt mir insgesamt sehr, sehr gut; dennoch stören mich diejenigen Dinge, die mir missfallen, umso mehr. Zuerst möchte mal das Universitätsfeeling loben, das super vermittelt wird. Mal nicht das immer gleiche Rocky-Beach-Wohnwagen-Schrottplatz-Gebamsel. Nicht, dass ich was dagegen hätte, aber es ist auf Dauer einfach nicht mehr sonderlich interessant, und gerade das ist einer der Eckpfeiler für "Schattenwelt".

Ein wenig schwierig tue ich mich beim Formulieren meines nächsten postiven Aspekts, denn der ist behaftet von Ambivalenz: Die lange Spielzeit, die nie langweilig oder gestreckt wirkt, obwohl zugleich das Ende jedes Drittels immer damit brilliert, dass der nächste große Halunke entlarvt/hinter Gittern ist. Das nutzt sich ein wenig ab, weil man - auch innerhalb des gesamten Handlungsverlaufs - näher und näher an die eigentlichen Drahtzieher herankommt. Man weiss einfach, dass bei über drei Stunden Spielzeit nicht "jetzt schon" alles gelöst ist, da muss noch mehr kommen - und das impliziert weiterhin, dass Person X, die soeben dingfest gemacht wurde, wohl doch nicht der Kopf derjenigen ist, die auf Ruxton ihr Schindlunder treiben. Und eben das ist etwas zäh: Person 1 erwischt, die war's aber nicht, Person 2 erwischt, die war's aber ebenfalls nicht, Person 3 erwischt, aber die ist es nicht, Person 4, die es auch nicht war... So geht das mehr oder minder bis zum (wirklichen) Ende. Es fehlen die Aha-Momente.

Aber, wie ich schrieb, ich möchte das nicht als echten Negativ-Kritikpunkt verstanden wissen, denn trotz der ständigen Kenntnis (als Hörer/in), dass es bei soviel Restspielzeit noch nicht vorbei sein kann, passiert immer wieder etwas neues, dem man gern noch weiter und weiter zuhört. Weil, ich erwähnte es zu Beginn bereits, die Atmosphäre stimmt, dauernd was los ist und der Fall logisch und nachvollziehbar vorankommt. Nicht unbedingt spannend, aber unterhaltsam - interessant, könnte man vielleicht auch sagen.

Vielleicht gibt es sogar einige, die den (meiner Meinung nach) hier und da eingestreuten vermeintlichen(!) Humor als solchen ansehen und an den entsprechenden Stellen lachen können. Aber wenn Peter versehntlich in den Lyrik-Kurs muss, und sich Justus und Bob königlich darüber amüsieren und alberne Witzchen machen, naja... Zwei Jungs, die schon so erfahren sind, mehrfach durch Dick und Dünn gingen, und auch längst nicht mehr 8 Jahre alt sind, lachen über so einen Quatsch? Das ist das Einzige, was meiner Ansicht nach, im gesamten Hörspiel nicht funktioniert. Die Szenen, in denen "etwas Lustiges" geschieht, sind zwar rar gesäht, aber dennoch finde ich die jedes Mal einfach zum Gähnen und kann nur leicht die Nase rümpfen.

Etwas unpassend finde ich auch Bobs Vater in dieser quasi-mystischen Rolle; mir ist das zu konstruiert. Dieser eher unscheinbare Mann, der, egal ob Buch oder Hörspiel, ein gewisses Bild über seine Person gefestigt hat, fällt hier in gewisser Weise aus der Rolle, indem ein Geheimnis über ihn gelüftet wird, das so gar nicht zu dem genannten stark geprägten Bild passen will; hier wäre mir lieber gewesen, die drei ??? hätten auf der Uni z.B. einen Professor als Auftrggeber erhalten, woraus sich dann der Fall entsponnen hätte, denn die Sache mit Bobs Vater ist vollkommen unspannend, weil von Anfang an klar ist, dass der Verdacht gegen ihn sich am Ende ganz anders herausstellen muss und dass es nur so gedreht wurde, als hätte er wirklich Dreck am stecken.

Und, ja, das Ende. Die Auflösung ist mir eine Spur zu phantastisch - ich belasse es einfach mal bei dieser Beschreibung, um nichts vorwegzunehmen... :)

Trotzdem eine insgesamt doch eher gute Folge, die ich auch nach nun zehnmaligem Hören nicht satt habe. Und das spricht eine deutliche Sprache, oder?

Meine Wertung: 82%
Cover: ...und der gestohlene Sieg
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Beatrice Ursula Sieg
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Claire Karin Eckhold
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Pflegerin Susanne Wulkow
Roger Wolf Stephan Schad
Salma Hutchinson Tina Eschmann
Sidney Dorothee Sturz
Tiffany Maureen Havlena
Trevor Pomery Ben Hecker
Rezension vom: 24.07.2015

Die drei ???
(176) ...und der gestohlene Sieg
Erschienen: 2015
Dauer: 1:07:44


Zwei Tore liegen die L.A. Strikers zurück - zehn Minuten vor dem Abpfiff. Das Fußballspiel gegen die haushoch überlegenen Rochester Ravens scheint längst entschieden zu sein. Doch plötzlich wendet sich das Blatt und die Strikers nehmen den glänzenden Pokal mit nach Hause. Was ist geschehen? Die Ermittlungen bringen Justus, Peter und Bob auf die Spur eines skrupellosen Erpressers...

Mein Kommentar: Fussball ist also wieder an der Reihe, zwar nicht durch und durch, sondern eher als Themengeber für den Fall, aber trotzdem gab es auch schon ???-Fussball-Fälle, die weniger Fussball-Bezug hatten. Was heisst das also für dieses Hörspiel? Tja, wer die ???-Fussball-Fälle kennt, braucht eigentlich gar nicht weiterlesen, denn mehr als erneut einen so gerade noch halbwegs brauchbaren Fall kriegen wir nicht serviert. ...und wirklich wundern muss man sich immer wieder, wieso in der Gegend, in der die ??? leben, Fussball so dermaßen beliebt ist.

Aber wenn schon andauernd Fussball-Fälle in den USA passieren, wieso dann nicht einmal wenigstens ein guter? Hach, ich weiss auch echt nicht, was ich hier noch groß schreiben soll. Die Handlung per se ist nachvollziehbar und die Auflösung geht in Ordnung, aber nimmt man es genau, ist die Täterperson einen gewaltigen Umweg gegangen und hat unglaublich viel Aufwand betrieben, um erfahren zu können, was sie erfahren wollte. Von hinten durch die Brust ins Auge, kann ich da nur sagen. Mir fallen auf Anhieb mindestens 5 Wege ein, das Gewollte in Erfahrung zu bringen, ohne all den Zinober.

Aber ich muss doch endlich einmal eine Lanze brechen für all diejenigen, die sich ständig darüber beschweren, dass es in allen ???-Folgen immer die gleichen Running Gags gibt: "Schalt den Verstärker ein", "Halt den Schnabel, Blacky", Karte-Vorlegen, Karte-Vorlesen, Bob und Peter zicken sich neckisch an, wenn gegessen wird, dann immer mit halbvollem Mund und der Betonung, wie unglaublich lecker das Nahrungsmittel schmeckt... Wirklich, es ist sowas von durchgenudelt, BITTE, lasst das doch endlich weg. Und, NEIN, ich bin keiner von denen, der als Erster schreit, dass es wieder eingeführt werden soll, wenn es weg ist - ich meine das ganz bewusst. Es wirkt alles so aufgesetzt, immer dieselben Standardfloskeln zu hören (und auch zu lesen!), meine Güte, wie das nervt. Und wenn das dann noch in einem versusten Fall wie diesem passiert, nervt es sogar doppelt - wunderbar.

Technisch jedenfalls ist alles in bester Ordnung, Sprecher und Sprecherinnen liefern saubere Arbeit, Soundeffekt gut gesetzt, Musiken gut ausgewählt... Seltsam ist nur, wie Peter Tiffany noch zu Beginn des Hörspiels zweimal laut rufend begrüßt. Soll es unterstreichen, dass Tiffany ihn beim ersten Mal nicht wahrgenommen hat? Oder hatte Jens Wawrczeck mehrere Varianten der Begrüßung angeboten und beim Schnitt hat man sich versehentlich für zwei auf einmal entschieden?

Naja, ???-Fussball-Folgen-Standard... Leider wie immer...

Meine Wertung: 48%
Cover: Der Geist des Goldgräbers
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Barclay Horst Stark
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Brian Volker Hanisch
Dr. Hardwick Till Huster
Dusty Kirkpatrick Hans Kahlert
Holly Martina Treger
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Manolo Wolfgang Berger
Miranda Kramer Susanne Sternberg
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Polizist Kai Hendrik Mölle
Raven Neda Rahmanian
Robert Tim Kreuer
Rezension vom: 08.10.2015

Die drei ???
(177) Der Geist des Goldgräbers
Erschienen: 2015
Dauer: 1:08:21


Im menschenleeren Dead Man's Canyon begegnet den drei ??? plötzlich ein Goldgräber. Und zwar nicht irgendeiner John Dewey kam vor über 100 Jahren zu Tode und verfluchte jeden, der seinem Gold nahe kommt. Für Justus steht fest: alles Legende! Doch als in der darauffolgenden Nacht gespenstischer Besuch vor der Tür steht, erwacht die Legende zum Leben...

Mein Kommentar: Hmpf! Die drei ??? waren damals immer so gestrickt, dass irgendein übersinnliches und/oder eigentlich unerklärlich erscheinedes Dings vorkam, beziehungsweise als absolut irdisch und rational erklärbar entlarvt wird. Das war damals mal was Neues und es war meistens auch sehr spannend und interessant verpackt. Mittlerweile sind wir mit Folge 177 bei "Der Geist des Goldgräbers" angelangt und ich muss sagen, dass mir diese geisterhaften Erscheinungen doch ziemlich auf den Wecker fallen.

Es ist einfach so, dass man den Autoren und Autorinnen von vorneherein nicht mehr abnimmt, dass diese offenbar unerklärliche Sache tatschächlich übernatürlich oder außerirdisch ist. Man weiss, es wird ja doch wieder irgendein Spiegel, eine Laserprojektion, ein Richtmikrofon, ein umgestaltetes Flugzeug oder eben irgendetwas dieser Art gewesen sein. ...und darum sind diese mystischen Folgen schlicht lahm, weil sich als Hörmuster eingeschlichen hat, dass man eh davon ausgeht, dass es irgendeine technische Spielerei war, man jede Person als mögliche/n Verdächtige/n im Hinterkopf behält und man Dinge, die mit größter Mühe als nebensächlich verkauft werden, als Hinweis auf die Lösung des Falls in Betracht zieht.

Auch haben die drei ??? früher noch richtig ermittelt, sind Spuren nachgegangen und haben dabei allerhand Abenteuer nebenher erlebt. Heute ist das kaum noch der Fall. Es taucht ab irgendeinem Punkt immer ein Testament oder irgendein Gedicht auf, das dann von den drei Jungs als geheime Botschaft enttarnt wird (oder anders: In drei Minuten mal eben flott Rätselverse im Wohnwagen lösen), ermittelt wird kaum noch, Spuren nachgegangen ebensowenig. Bob und Justus finden am Anfang immer gleich alles direkt über Person X heraus (Internet, Bibliothek, oder so), oder die drei ??? geraten schlicht zufällig von Indiz zu Indiz.

Hier macht "Der Geist des Goldgräbers" leider keine Ausnahme. Wieder eine geisterhafte Erscheinung, wieder ist klar, dass sie nicht wirklich ein Geist ist, blabla. Und ermittelt wird auch nicht. Um auf zwei Dinge noch konkreter einzugehen, muss ich von nun an spoilern, darum warne ich nun also vor, dass ich SPOILERN WERDE!

Denn wo die Leiche sich befindet, von wem und warum sie dorthin gebracht wurde, DAS gibt mir zu denken. Wie hätte man denn später den Tod der Polizei erklären wollen? Oder gingen die davon aus, bei der Obduktion hätte niemand gemerkt, dass mit dem Körper der Leiche etwas nicht stimmt? Denn da wäre sicherlich rausgekommen, dass der Tod bereits mehrere Tage her ist und der Verwesungsprozess irgendwie - ich nenne es mal: "eingedämmt" wurde. OK, Menschen handeln bisweilen vorschnell, ohne sich über Konsequenzen Gedanken zu machen, aber SOLCHE Gedanken sollten einem doch sofort in den Sinn kommen, wenn man anfängt, eine Leiche verstecken zu wollen; vor allem, wenn es auf jene Weise geschah, wie in diesem Fall. Ich kann doch nicht vorhaben, ins Wasser zu springen und dabei vergessen einzukalkulieren, dann nass zu werden. Nicht zu vergessen: Die Konsequenz für das Verstecken dieser Leiche! Wenn DAS rauskommt, wohnt man eh nicht mehr lange in so einem Häuschen, sondern im Kittchen!

Dazu noch die Sache mit dem Krokodil. Erstens: Es MUSS doch allen beim Hören (oder Lesen) klar sein, dass es damit etwas aufsich haben muss, und zweitens ist ein Krokodil als Quasi-Haustier reichlich "todesflugig" (siehe (92) Todesflug). Mehr will ich dazu auch gar nicht schreiben: Das Krokodil ist von Anfang an verdächtig, sozusagen, und sein Vorkommen in dieser "Rolle" sehr dick aufgetragen.

Fazit: Die Produktion ist an und für sich gut, auch die Zwischenmusiken gefallen mir soweit, aber der Fall ist auf diese oder jene Weise schon zig mal bei den ??? erzählt worden. Damit könnte man leben, sofern die drei ???, wenn man denn schon wie in einem Fall wie damals verfahren möchte, auch wie damals ermitteln, Spuren nachgehen und anhand von Schlussfolgerungen den Fall lösen würde. Denn DAS war es, was die Geschichten so interessant machte.

Meine Wertung: 58%
Cover: Der gefiederte Schrecken
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Barbara Mathewson Tanja Geke
Ben Crane Christian Rudolf
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Malone Tilo Schmitz
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Reginald Tobias Schmidt
Timothy Jackson Nicolas König
Zacharias Faring Olaf Reichmann
Rezension vom: 26.12.2015

Die drei ???
(178) Der gefiederte Schrecken
Erschienen: 2015
Dauer: 1:05:37


Was hat ein seltsames Vogelwesen mit einem Aquarium zu tun? Wer hat Interesse daran, die gigantische Meereslandschaft des mürrischen Mr. Faring zu zerstören? Und vor allem, warum? Schon zu Beginn ihres neuesten Falles gibt es eine Menge Fragezeichen für Justus, Peter und Bob. Und es gilt nicht nur, erstaunliche Kreaturen in Sicherheit zu bringen, sondern auch ein höchst merkwürdiges Rätsel zu lösen...

Mein Kommentar: Ich habe mir mit meiner Rezension zu diesem Hörspiel einige Zeit gelassen, weil ich einfach nicht auf eine Einigung mit mir selbst kommen wollte. Ich verliere ungefähr ab Beginn des letzten Drittels jedes Mal den Faden und checke dann nicht mehr, wer dann jetzt nochmal wer war - und warum genau das alles vom "Gefiederten Schrecken" veranstaltet wurde, verwusch sich auch andauernd. Irgendwann hat es aber nach dem x-ten Mal doch geklappt, alles zu durschauen, weil ich das Hörspiel dann nicht von Anfang an, sondern einfach ab ca. Minute 40 "startete", um nicht schon wieder zu riskieren, gegen Ende nichts mehr mitzukriegen.

Es sind eher Dinge am Rande, die mir misfallen, weniges gefällt mir richtig gut, und das Allermeiste ist Mittelmaß. Gleich den Anfang finde ich komisch, weil man indirekt voraussetzt, dass wir sofort Barbara wiederkennnen. Barbara? Ihr erinnert Euch nicht? Ihr kennt doch Barbara! Die aus (160) Geheimnisvolle Botschaften - die kennt Ihr doch!? Nein? Naja, ICH habe mich auch nicht erinnert. Dieser Gag ist schlichtweg ungelungen. Er wäre okay gewesen, wenn Justus, Peter und Bob nicht so übertrieben tun würden, sich daran zu erinnern, wer da auf dem Anrufbeantworter zu hören ist.

Ebenfalls missfällt mir, dass die Person hinter dem "Gefiederten Schrecken" zwar eigentlich nachvollziehbar handelt, aber diese Person wird eher beiläufig dargestellt - hier hätte André Minninger besser auf die Verteilung der Szenen achten sollen, finde ich; genauer kann ich das aber nicht erläutern, ohne zu spoilern.

Fazit: Ob das an meinem leichten Interesse für Comics, Retro und Nostalgie liegt, dass mir dieses Hörspiel noch einigermaßen gefällt, weiss ich nicht ganz genau, doch ich vermute es. Die Sprecher/innen machen einen guten Job, die Produktion ist auch gut (spart aber desöftern mit Hintergrundgeräuschen - wie Hall in Mr. Farings Aquarium-Raum), die Story ist an sich in Ordnung, nur verlässt mich jedes Mal gegen Ende die Aufmerksamkeit.

Meine Wertung: 68%
Cover: Die Rache des Untoten
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Billy Tom Pidde
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Busfahrer Sam Achim Schülke
Carter Godfrey Nicolas König
Christopher Barclay Martin Paas
Chuck Foster Heiko Wohlgemuth
Edgar Bristol Sascha Gutzeit
Evander Whiteside Claus Wilcke
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Matt Mike Olsowski
Officer Ossietzky Romanus Fuhrmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Polizist Jerry Stefan Weißenburger
Stephen Alexander Kruuse-Mettin
Wendy Brown Catrin Owerfeldt
Rezension vom: 25.01.2016

Die drei ???
(179) Die Rache des Untoten
Erschienen: 2016
Dauer: 1:11:17


Bob soll ein Vermögen erben! Nur hat er von seinem Wohltäter noch nie etwas gehört. Schnell stellt sich heraus, dass auch andere Menschen ein ähnliches Schreiben erhalten haben. Die drei ??? brechen gemeinsam mit ihnen zu einer Reise auf. Ihr Ziel: Eine verlassene Hütte im "Tal der Klapperschlangen". Plötzlich verschwindet eine junge Frau und es wird klar: Jemand hat es auf die Reisegruppe abgesehen...

Mein Kommentar: Tja, tja, tjaaaaa... Die ersten 2 Minuten nach der Titelmelodie sind echt interessant und vielversprechend. Dann aber beginnt Justus, ein Schreiben vorzulesen, das Bob erhalten hat - und sofort verschenkt "Die Rache des Untoten" jede Menge Spannung. Es wird gleich mal ein Vorfall erwähnt, den Bob vor zwei Jahren erlebt haben soll - doch Bob hat keine Ahnung davon, dass das mal passiert sein soll. "Aha, der erste Hinweis!", denkt man sich sofort. Aber es geht auf diese Weise immer weiter und weiter. Permanent wurden mal direkte Klopper und mal vermeintliche Nebensächlichkeiten verbandelt, bei denen man stets aufhorcht und den Braten immer deutlicher riechen kann. Selbst gegen Ende des Falls gibt es dieserlei Faktoren, und wenn da zum Schluss eine eigentlich spannende Szene läuft und man total interessiert wäre, was nun als nächstes passiert, denkt man unweigerlich an irgendeine Aussage von Figur A oder Figur B.

Und das hat mir bereits beim allerersten Hören den Spaß vermasselt - es ist also nicht so, dass mir das alles erst beim 10. Hörvorgang aufgefallen wäre. Dauernd wird irgendetwas gesondert betont oder in Szene gesetzt. Ich weiss, ich weiss, ich habe desöfteren schon bemängelt, wie blöd es war, wenn man als Hörer/in im Dunkeln gelassen wurde und Justus am Ende plötzlich alles aufdeckt, weil er dieses und jenes beobachtet und gehört hatte, von dem wir aber keine Ahnung hatten. Aber man muss solche Hinweise auch nicht so offensichtlich wegschenken.

Aber davon ab kommt gleich die nächste Sache in den ersten paar Minuten: Die drei ??? sollen in einen Bus steigen, der sie an einen anderen Ort bringen soll - obwohl sie keine Ahnung haben, warum und wieso. Wozu diese Reise? Was soll an diesem Ort geschehen? Warum soll Bob etwas erben, aber dafür erstmal mit dem Bus irgendwohin reisen? Und - um eine der eben genannten "vermeintlichen Nebensächtlichkeiten" zu erwähnen! - warum sollte der Erblasser von Justus und Peter wissen, und davon, dass Bob die beiden unbedingt mitnehmen will? Und warum nennt Bob das als eine Bedingung? Das ist irgendwie auch seltsam. Bob fährt nur mit dem Bus mit, wenn seine beiden Kumpels mitdürfen - wäre da nicht angebracht, darum zu BITTEN, die beiden mitnehmen zu dürfen? Immerhin soll Bob etwas erhalten - da kann es dem Notar oder dem Erblasser doch egal sein, ob Bob das Erbe annimmt, oder wie? Dann aber die nächste Ungereimtheit: Niemand weiss, was er nun an diesem Ort tun soll, oder, wie es weitergeht. Statt sich neugierig daran zu machen, sich erstmal genau umzugucken, um die Neugier zu befriedigen (immerhin ist Justus ja auch dabei!!!), legen sich alle erstmal schlafen. WIE BITTE!? Gerade Justus geht einfach so schlafen? Wundert sich Justus zum Beispiel nicht, dass ein Mann, vor seinem Tod (den er ja offenbar nicht vorhergesehen hatte), also vermutlich jahrelang eine Hütte in der Pampa für sein Erbantrittssperenzchen vorbereitet hatte?

Naja, nach 24 Minuten sind sie also endlich am Ort angekommen, unterhalten sich kurz und alle gehen erstmal schlafen, als es direkt auch losgeht. Nun folgen 25-30 Minuten einige seltsame und EIGENTLICH auch spannende Dinge, bis es in der folgenden ca. 25 Minuten sowas wie den Abgesang gibt, der zwar auch toll in Szene gesetzt wurde, aber es ist hier bereits klar, dass irgendein falsches Spiel getrieben wird. Warum ist das klar? Wegen all der pseudoversteckten Faktoren und Unlogiken, die ich zu Beginn nannte. Man hört immer weiter und weiss direkt, "Jetzt löst sich bestimmt gleich auf, warum dasunddas vorhin explizit genannt wurde!".

Dann allerdings GANZ am Ende der nächste Hammer: Justus löst ein Rätsel, das zu lösen seit zig Dekaden niemand in der Lage war. *ächz, stöhn* ...naja, meinetwegen lasse ich das noch durchgehen, aber warum Justus hier so clever war und ansonsten mehr als blauäugig, ja, geradezu naiv, den "Fall" antritt, geht mir nicht in die Hirnsülze. Man hat es sich wirklich sehr leicht gemacht: "Wie stelle ich es an, dass dieser Fallaufbau auch wirklich funktioniert? Ah, ich weiss! Justus, Peter und Bob sind eben einfach nur neugierig, verhalten sich wie Frischlinge und haben ihre Erfahrung von weit über 150 vorherigen Fällen schlicht komplett vergessen! Ja, so mache ich es, das wird klappen!"...

Fazit: Dieses Abenteuer hätte echt geil sein können, aber es ist sovieles ungelenk, vorhersagbar und teils mit der Brechstange hingebogen, das kann einfach nicht klappen. Die Produktion selbst ist allerdings wunderbar gemacht, ich habe keinerlei Grund zur Beanstandung, nicht den geringsten.

Meine Wertung: 71%
Cover: ...und die flüsternden Puppen
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Afton Julia Fölster
Ansage Joachim Langer
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Chef Erik Schäffler
Goodween André Minninger
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Michael Rompa Mario Ramos
Oma
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Ron Gordon Piedesack
Skinny Norris Michael Harck
Rezension vom: 05.03.2016

Die drei ???
(180) ...und die flüsternden Puppen
Erschienen: 2016
Dauer: 1:17:25


Ein Mädchen wurde entführt! Am hellichten Tag vor einem Fitnessstudio! Der einzige Hinweis, den Bianca in Panik hinterlassen konnte, ist eine Botschaft auf einem alten Walkman. Die drei ??? verfolgen die Spur der Entführer bis zu einer verlassenen Hütte in Mexico. Dort stoßen sie auf rätselhafte Dinge und bringen sich dabei selbst in Gefahr...

Mein Kommentar: Mit diesem ???-Fall feiert André Minninger seine Rückkehr als ???-Autor der regulären Fälle - leider ist sein Werk meiner Meinung nach als sehr ambivalent zu bezeichnen. Zumindest, was das Hörspiel angeht; denn das Buch kenne ich nicht.

Zunächst einmal möchte ich vorwegnehmen, rein technisch ist an diesem Hörspiel alles gelungen. Super atmosphärisch (vor allem die Szenen in der Hütte), tolle schauspielerische Leistungen, die Musiken sind nicht dieser quasi-moderne Techno-Takt oder eine simple, kühle Geräuschfassade, sondern wirklich gut gewählt und häufig sogar auf einige Klassiker zurückgreifend (und ich meine nicht einmal das offensichtliche "In the middle of the night")... Also: Rein technisch ist das Hörspiel grandios produziert.

Über weite Strecken ist der Fall auch sehr, sehr spannend; doch was dann am Ende präsentiert wird... Auweia! Nun, ich weise auf Spoiler hin.

Also: Am Ende wird (mal wieder von Justus) erklärt, dass der Aufhänger war, dass Peter aufgrund des Werbe-Flyers in das Fitness-Studio geht, dort den Walkman vorfindet, abhört und dann der Fall ins Rollen kommt. Erste Frage: Was wäre dann gewesen, wenn Peter NICHT zum Fitness-Studio gegangen wäre? Zweite Frage: Was wäre gewesen, wenn Peter den Walkman NICHT einmal angeschaltet hätte, beziehungsweise nicht lange genug das Band hätte laufen lassen? Dritte Frage: Wenn Bianca den Walkman auf Aufnahme stellt, müsste dann das Band nicht bis zum Ende der aktuellen Seite durchgelaufen sein? Das heißt, a) auf der anderen Seite ist die Musik noch ganz in Ordnung und b) ist also die andere Seite jetzt am Anfang, und dürfte (bei einer Leer-Kassette) entweder 30 oder 45 Minuten dauern. Peter hätte also die gesamte A und dann erst Seite B anhören können, sofern er nicht hin- und hergespult hat; aber, warum sollte er das tun? Er hört mal rein: OK, da ist halt Musik drauf, fertig. Wie glaubwürdig ist es, dass Peter sich hinsetzt und 30-45 Minuten lang weiterlauscht, ob da noch andere Songs sind, die er toll finden könnte - und dann noch auf der anderen Seite direkt weiterhört?

Naja... Selbst, wenn ich zugebe, dass die Auflösung auf meine dritte Frage noch arg im Bereich des Möglichen ist, sind meine Fragen 1 und 2 doch klar zu erklären: Das ist Unfug! Zweimal hat Minninger einfach zwei Dinge vorausgesetzt, damit das alles funktionieren kann. Und das ruiniert rückwirkend den gesamten Fall, denn es ist nun einmal die Voraussetzung für alles das, was geschehen wird und macht schlagartig alles sehr absurd. Ist es möglich, dass Peter ins Fitnessstudio geht? Möglich ja, aber unwahrscheinlich. Ist es möglich, dass Peter dann auch noch den Walkman nicht einfach abgibt, sondern nicht nur aus Neugier mal kurz reinhört, sondern das gesamte Band durchgeht? Möglich ja, aber unwahrscheinlich. Es ist schlicht und ergreifend frustrierend, wenn ich als Hörer (oder auch Leser) zwei solche Klopper einfach schlucken soll, ohne, dass mir die Zweifel daran pausibel wegerklärt werden. ...und DA-HA-AAN taucht ganz am Ende auch noch plötzlich Inspektor Cotta auf und rettet unerwartet die ??? aus der Gefahr. AAAAAAAAHH!

Oh, bevor ich es vergesse: Wie man es dreht und wendet, dass Bianca die Nachrichten auf drei Puppen verteilt, scheint keinerlei Sinn zu ergeben. So oder so hätte sie auch einfach alles auf eine einzige Puppe sprechen können, denn die bösen Buben wären in jedem Fall misstrauisch geworden, wenn sie auf einer der Puppen diese Fragmente entdeckt hätten.

Wirklich äußerst schade. Das Hörspiel ist einfach toll gemacht; bis zum Ende fast durchgängig voller Atmosphäre und oftmals auch Spannung - und dann dies.

PS: Dass Michael Harck Skinny Norris spricht, ist mir natürlich aufgefallen - stört mich aber keineswegs. Welche Gründe es dafür auch immer gab, nicht Andreas von der Meden als Skinny zu hören: Michael Harck macht das (wie immer!) super; ich freue mich, ihn zu hören und habe nicht das Geringste daran zu bemängeln.

Meine Wertung: 57%
Cover: Das Kabinett des Zauberers
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
1. Junge Louis Körting
2. Junge Henrik Bichels
Angelina Norma Draeger
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Inspector Cotta Holger Mahlich
Joshua Hugo Richert
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mädchen Lilian Körting
Mrs. Kato Dorothea Hagena
Mrs. Thompson Ingeborg Kallweit
Nightingale Jürgen Thormann
Pablo Till Huster
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Quinn Tobias Diakow
Sullivan Jonas Hartmann
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 15.05.2016

Die drei ???
(181) Das Kabinett des Zauberers
Erschienen: 2016
Dauer: 1:13:12


Der Zauberer Pablo verschwindet während der Vorstellung in einem Schrank - und taucht nicht mehr auf. Alles andere als Hokuspokus, sind sich Die drei ??? einig. Auf ihrer Suche nach dem verschwundenen Zauberer müssen Justus, Peter und Bob mehr als nur ein Zauberkabinett durchforsten, um die Lösung des Rätsels zu finden...

Mein Kommentar: Es beginnt schon beim Anfang, wo Justus, der mit den zu ???-Klienten werdenden Schulkindern spricht: Es ixt sowas von deutlich, das geht auf keine Kuhhaut. Nicht nur, dass Justus' Reaktion und Fragestellung in der Betonung wirklich nie zu den Aussagen der Kinder passt, nein, selbst zwischen Kindern und Lehrerin - sowie Lehrerin und Justus - hört man, dass alles einzeln aufgenommen und später zusammengeschnitten wurde. Das können die Europas normalerweise besser!

Gut, nehmen wir das hin. Aber seltsam ist, ob nun geixt wurde oder nicht, dass die Kinder Justus sagen, die ??? mögen doch bitte ermitteln, wohin der Zauberer verschwand, doch mitten im Gespräch fragt Justus die Kinder: "Wohin ist er denn verschwunden?"! Autsch! Doch stört mich noch eine dritte Sache am Anfangsgespräch: Warum ist Justus zuerst so desinteressiert und tut so, als hätten die Kinder nicht mehr alle Latten am Zaun? Sie erklären ihm unisono, der Zaubrer sei verschwunden und nicht mehr aufgetaucht, war einfach plötzlich weg und kam nicht wieder, und Justus reagiert, als hätten die Kinder wenig später applaudiert, als der Zauberer dann wieder auftauchte. Warum nimmt Justus die Kinder nicht ernst? Beziehungsweise: Warum nehmen die drei ??? ihre Klienten seit mehreren Fällen nicht ernst? Früher kamen die schrulligsten Gestalten, laberten irgendeinen verwirrten Käse und sofort waren sie mitten im Fall. Neuerdings aber kommen Klienten, erklären, dass sie nicht an Übernatürliches glaubten, und dass sie sich auch ganz gewiss nicht irren würden und so weiter und so fort, aber die drei ??? müssen sich erstmal ewig lange überzeugen lassen.

So machen sich also die drei Detektive auf, nach dem Zauberer Pablo zu suchen - wobei wir ihnen Schritt für Schritt zuhören. Das ist zwar soweit gut vertont und die Atmospäre stimmt ebenfalls, aber es ist nur mäßig spannend, weil das alles locker 30 Minuten dauert... ...BIS es dann endlich mal die ersten seltsamen Dinge geschehen. Doch dieses Momentum wird sogleich im Keim erstickt, weil Tante Mathilda auf einmal im Hörspiel auftaucht und uns eine heiße Spur auf dem Silbertablet serviert.

So verstehen wir also nach und nach, warum Pablo verschwand, dennoch bleiben die wirklichen Hintergründe verborgen. Denn die Bösewichter werden praktisch nicht vorgestellt. Wer sind sie? Was ist ihre eigentliche Motivation? Plumpe Gier? Höhere Ziele? Rache? Enttäuschte Liebe?

Naja, und ganz am Ende hält Justus 5-6 Minuten seinen Monolog vor den Kindern, die geflissentlich eine Zwischenfrage stellen; nicht zu vergessen, dass es hier auch wieder gewaltig am ixen ist.

Fazit: Eine akzeptable Folge, die man hören kann, weil die Atmosphäre stimmt. Bekannte Helden wie Thormann, Bogdan oder Kallweit bescheren zwar ein zeitweiliges Lächeln im Geiste, doch alles in allem haut's mich nicht wirklich um.

Meine Wertung: 63%
Cover: Im Haus des Henkers
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Daphne Enie van de Meiklokjes
Edna Shinefield Rosemarie Wohlbauer
George Gordon Piedesack
Godween Rüdiger Schulzki
Hay Tobias Diakow
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Junge Hugo Richert
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kiera Isabella Grothe
Kyle Caldwell Joachim Kretzer
Loreen Barbara Schipper
Luther Litti Wolf Frass
Mia Elea Richert
Mrs. Crouch Pia Werfel
Mrs. Shaw Heikedine Körting
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Polizist Christoph Meyer
Randy Carlisle Johannes Semm
Ronny Anton Pleva
TV-Moderatorin Dagmar Berghoff
Rezension vom: 01.08.2016

Die drei ???
(182) Im Haus des Henkers
Erschienen: 2016
Dauer: 1:15:25


Eine Serie von Überfällen beschäftigt die Polizei von Rocky Beach. Als ein harmlos wirkender Mann unerwartet den letzten Raub gesteht und ein alter Bekannter in die Sache hineingezogen wird, ist klar: Hier geht etwas nicht mit rechten Dingen zu! Justus, Peter und Bob ermitteln an düsteren Orten und geraten in die Gesellschaft zwielichtiger Gestalten...

Mein Kommentar: Schon wieder ein übertrieben reißerischer Titel... Aaaach, Kosmos... hach... Dieses Mal liest sich aber auch der Klappentext etwas arg überdramatisiert, ohne aber jemals konkret zu werden: "ermitteln an düsteren Orten und geraten in die Gesellschaft zwielichtiger Gestalten" - ist das nicht eh in praktisch jeder Folge so? Lassen wir das... *seufz*

Ich weiss noch, als ich das Buch las, dass ich das erste Drittel sehr spannend fand, ganz besonders die Szene im Bus, weil ich diese als sehr stimmungsvoll und auf angenehme Weise irritierend empfand. Im Hörspiel kommt das Feeling eigentlich gar nicht auf. Ein Typ gesteht der Polizei seine Tat per Handy und plötzlich will Justus den Bus stoppen lassen. Das geht alles etwas sehr schnell.

Doch dann geht es erstmal einigermaßen interessant und nachvollziehbar weiter. Bis dann plötzlich von irgendwelchen wirren Dingen die Rede ist. Eine Damenbrille, Initialen und ein Sichelbeil. Ach ja: Was ist überhaupt ein Sichelbeil? Meiner Unwissenheit folgend beauftragte ich im Internet einige Suchmaschinen mit der Beantwortung dessen, doch ich bekam keine Antwort darauf. Wie können also die drei ??? dieser Beschreibung folgen, oder sie gar selbst initiieren? Und vor allem: Was soll ich als Hörer (und Leser) mir darunter vorstellen? Umso ärgerlicher, dass "Sichelbeil" DER Terminus zu sein scheint, um den es geht. Man wird förmlich mit der Nase hineingeschubst. Doch letzten Endes stellt sich dann doch heraus, dass all diese Dinge, inklusive Sichelbeil, wohl doch nicht sooo wichtig waren. Erst später fiel mir auf, dass man auf dem Covermotiv - offenbar - ein Sichelbeil sehen kann.

Der Rest des Hörspiels, und natürlich auch des Buches, ist dann eigentlich nur noch ein nicht immer leicht verständlicher Hickhack in einer Geisterbahn. Da geht es um Schienen, Gondeln, Menschen in Geisterkostümen und all das, immer wieder geht es auch um geheime Räume in dieser Geisterbahn. Und ich geb's gern zu: Mir ist das alles etwas zu wirsch - ich kann dem kaum folgen. Rein in die Bahn, raus aus der Bahn, rein in die Bahn..., raus..., rein... Irgendwo sieht Justus was, dann sieht irgendwer eine Schienenweiche, irgendwie verschwindet Peter, taucht dann wieder auf, dann ist Bob weg - alles das passiert gefühlt gleichzeitig... *achselzuck*

Abschließend noch ein paar Worte zur Produktion: Per se alles wie immer. Gewohnt gut. Aber des öfteren werden einige Passagen etwas zu laut, gerade in der Geisterbahn, wenn all die schauerlichen Geräusche, wie Kettenrasseln, Geister-Rufe, Henkersgelächter und so zu hören sind, muss man nicht selten leiser-lauter-leiser-lauter machen. Auch ist die Hintergrundbeschallung einiger Szenen merkwürdig. Mal klingt es richtig geil nach Jahrmarkt und Rummelplatz, und dann, als würde man an einer Spielstraße vorbeilaufen, auf der Kinder Fangen spielen, oder Fussball, oder sowas.

Aufgefallen ist mir auch die Stimme von Thomas Fritsch. Herr Fritsch macht das gewohnt sehr gut, aber entweder war er zu nah am Mikrofon, oder irgendetwas bei der Aufnahme oder beim Mischen war nicht optimal justiert. Seine Stimme klingt hin und wieder etwas übersteuert und auch zu laut; ein wenig, als wäre das Mikro in seinem Kehlkopf angebracht. Und auch die ganze Szene mit Daphne ist schräg. Zum Einen klingt Daphne etwas an der Atmosphäre vorbei, die Betonung ist oft nicht richtig, und es wirkt außerdem aufgesetzt, theatralisch und zudem sehr geixt. Und zum Anderen wirkt vor allem Bob seltsam: Dauernd das Gefasel von "Edlen Rittern" und sein Tonfall hat etwas Flehendes, wie ein Charmeur, der den Fahrkartenkontrolleur mit Worten um den Finger wickeln will.

Nun, bleibt mir noch das Fazit: Eine gerade noch ausreichende Folge. Aber nur, weil die etwas konfuse Story hier und dort ihre Momente hat, und weil es schön ist, mal wieder die Stimmen von Pia Werfel und Rüdiger Schulzki zu hören.

Meine Wertung: 63%
Cover: ...und der letzte Song
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Clayton Gordon Piedesack
Debbie Peterson Maud Ackermann
Frank Wheeler Timo Wenzel
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Joe Stefan Brönneke
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Keith Tobias Schmidt
Kellnerin Simona Pahl
Lenny The Rock Peter Kirchberger
Onkel Titus Rüdiger Schulzki
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Ron Gosta Liptow
Sax Sandler Christian Concilio
Sue Tamara Maria Hartmann
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Tim Durnell Douglas Welbat
Rezension vom: 05.10.2016

Die drei ???
(183) ...und der letzte Song
Erschienen: 2016
Dauer: 1:15:44


Lenny The Rock, der erfolgreiche Rockstar, veranstaltet auf seinem Anwesen ein aufwendiges Geburtstagskonzert voller Spezialeffekte. Als Höhepunkt der Party hat er eine Überraschung angekündigt. Auch Justus, Peter und Bob sind unter den Gästen. Die drei Detektive rechnen mit vielem - doch sicher nicht mit dem, was dann passiert! Bei den Ermittlungen gerät einer der drei in große Gefahr...

Mein Kommentar: Insgesamt gefällt mir dieses Hörspiel sehr gut, aber was mir bei jedem Gedanken an diesem ???-Fall einfällt, ist, dass Peter Kirchberger als Lenny eine absolute Fehlbesetzung ist. Er hat ohne Zweifel eine charismatische Stimme, aber er klingt weder nach Rock oder Roll, noch nach jemandem, der gegen Ungerechtigkeiten aufbegehrt. Und er klingt auch nicht nach jemandem, der eine bewegte Karriere im Muiskbusiness und viele Meilen auf Tour vorweisen kann. Er klingt wie irgendwer, wenn er spricht, und er klingt nach Rocker-Parodie, wenn er singt, weil sein "Gesang" eher wie schnell auf die Musik draufgesprochener Singsang wirkt; es klingt nicht ernsthaft genug.

Doch auch der Autor dieser Story, Ben Nevis, trägt seinen Teil zur Unglaubwürdigkeit von Lenny The Rock bei, denn die Texte klingen nicht nach Rock, sondern eher wie Schlagerlyrik voller Kalenderspruchplatitüden: "Niemals allein in Beverly Hills..." Seltsam auch der im Hörspiel so genannte Lala-Song, der sich so anhört, als wäre er eigentlich bloß ein Gedicht, zum dem Musik gespielt wird.

Verwunderlich in dem Zusammenhang auch, dass Justus es auffällig findet, dass Lenny den Songtext nochmal geändert hat. Immerhin ist der Song unveröffentlicht und für den Rest der Welt nicht existent, warum sollte Lenny also nicht doch nochmal am Text herumfeilen? Außerdem frage ich mich, wenn Lenny eine gewisse Person mit dem Vortragen des neuen Songtextes provizieren will, denn diese gewisse Person kann mit Sicherheit davon ausgehen, dass alle, die den Song mit diesem Text hören, bloß an eine Art Metapher, oder schlimmstenfalls für einfach irgendeinen Rocksong-Text denken. Hunderte Lieder in der Geschichte der Menschheit handeln von Verbrechen, großen wie kleinen - wieso sollte es hier eine Ausnahme sein? Noch dazu auf einem ganz normalen Konzert, wo niemand tiefgründig auf die dort gesungenen Texte achtet. Wem sollte das auffallen? Warum sollte diese gewisse Person also deshalb unruhig werden?

Trotzdem, wie ich schon schrieb, mag ich dieses Hörspiel gern hören. Es ist super produziert, bietet viele tolle Sprecher/innen, die Story geht auch gut ins Ohr, und die allgemeine Klangatmosphäre tut ihr Übriges.

Meine Wertung: 86%
Cover: ...und der Hexengarten
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
April Lilli Körting
Autumn Sabrina Heuer-Diakow
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Charles Morland Horst Stark
Dennis Frost Sascha Oliver Bauer
Gardener Christian Concilio
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Jaden Flemming Draeger
Jane Thompson Maud Ackermann
Jesse Jacob Weigert
Joshua Louis Körting
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Savannah Frost Christiane Leuchtmann
Tanika Frost Isabella Grothe
Trainer Till Huster
Tyler Christian Rudolf
Rezension vom: 22.12.2016

Die drei ???
(184) ...und der Hexengarten
Erschienen: 2016
Dauer: 1:08:39


Die drei ??? sollen gegen Geisterpflanzen ermitteln? Zunächst hält Peter den Auftrag seines Schulkameraden Jesse für einen Scherz. Doch der meint es ernst - denn das mysteriöse Leuchten und die körperlosen Stimmen im Gewächshaus eines benachbarten Anwesens scheinen echt. Als Jesses Schwester behauptet, das Anwesen gehöre einer Hexenfamilie, werden die Detektive hellhörig...

Mein Kommentar: Diese ???-Folge bietet dermaßen viele Ebenen der Zusammenhänge, da kommt man kaum hinterher. Außerdem habe ich permanent Flashbacks an vergangene Fälle im Kopf. Dass noch dazu völlig klar ist, dass am Ende alle übernatürlichen Dinge als vollkommen irdisch entlarvt werden, muss ich sicherlich nicht lange elaborieren - weshalb diese Elemente also keinerlei Spannung oder Verwunderung hervorrufen. Ferner klingen diverse Charaktere deutlich erkennbar nach Schauspielerei; allen voran die Frost-Schwestern. Gerade ihre Performance klingt eher nach reichen, vom Leben verwöhnten Hupfdohlen, als nach tier- und naturbezogenen Damen.

Womit kann dieses Hörspiel also punkten? Besonders positiv ist mir die allgemeine Produktion aufgefallen; allen voran die tollen Musiken - darunter sogar einige Europa-Klassiker. Doch am Stück ist mir dieser Fall zu konfus. Denn die 68 Minuten in einem Rutsch wegzustecken und dabei immer alles auf dem Schirm zu haben, wollte mir nicht gelingen. An der einen oder der anderen Stelle verlor ich immer den Faden. Ich habe es letztendlich so gemacht, dass ich mir das Hörspiel in drei Abschnitte aufteilte und zunächst den ersten Abschnitt mehrere Male hörte, dann den zweiten Abschnitt mehrere Male und zum Schluss den dritten Abschnitt. So gelang es mir schlussendlich, der ganzen Sache folgen zu können.

Dass das wohl nicht nur an meiner (hoffentlich nicht vorhandenen) Begriffsstutzigkeit liegen muss, wird auch klar, wenn am Ende über 10 Minuten lang erklärt wird, was wer wie wann und warum getan hat und wie alles zusammenhängt. Ich meine: Über 10 Minuten lang! Allerdings kommt noch ein weiterer Umstand ins Spiel: Diese Folge fühlt sich nicht nach "Die drei ???" an, sondern eher wie ein extrem phantasievoller Kinderfilm der Sorte Mary Poppins, Alice im Wunderland oder Der Zauberer von Oz.

Kurz und gut: Die Produktion ist hervorragend, sieht man von einigen unnatürlich klingenden Charakteren ab, aber die Story ist wirsch, geradezu merkwürdig, und meiner Meinung nach eher schwer zu folgen.

Meine Wertung: 60%
Cover: ...und der Mann ohne Augen
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Adam Quinn Romanus Fuhrmann
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Britney Rogers Theresa Berlage
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Leslie Logue-Smith Uschi Hugo
Liza Hawkins Lucia Angela Mahler
Mr. Carrington Martin May
Mr. Hawkins Achim Schülke
Mr. Sisko Daniel Welbat
Mrs. Carrington Manuela Dahm-Mauerhofer
Mrs. Hawkins Birte Kretschmer
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Sanitäter Oliver Böttcher
Schauspieler Erik Schäffler
Rezension vom: 14.02.2017

Die drei ???
(185) ...und der Mann ohne Augen
Erschienen: 2017
Dauer: 1:01:25


Es brennt! Dichte Flammen lodern auf der Veranda eines einsamen Hauses am Rand von Rocky Beach. Nachdem die Gefahr gebannt ist, nehmen Justus, Bob und Peter das Haus unter die Lupe. Könnte es Brandstiftung gewesen sein? Als plötzlich ein Einbrecher durch eine ausgebrannte Wohnung schleicht, sind sie sicher: Das war kein Unfall...

Mein Kommentar: Die drei ??? und der Mann ohne Augen... Es beginnt wie so oft in den letzten Jahren bereits beim Titel. Wäre dies eine Folge aus den 80er-Jahren, hätte diese Folge tatsächlich etwas mit dem "Mysterium" um einen Mann ohne Augen zu tun gehabt.

Doch in dieser Folge geht ziemlich genau die gesamte erste Hälfte lang um einen Häuserbrannt, der gleich zu Beginn zu hören ist, und von dem die Frage ausgeht, ob es ein Unfall war, oder wer den Brannt warum gelegt haben könnte... ...als es urplötzlich eine Wendung nimmt und es jetzt um eine Entführung geht, die vor Jahren passierte. Und auch, wenn die Geschichte so geschrieben wurde, dass ein gewisser Zusammenhang besteht, fühlt sich das für mich dennoch so an, als hätte man die aktuelle Geschichte abrupt beendet und einfach eine beliebig neue begonnen. Oder anders formuliert, dieser ???-Fall könnte genauso gut direkt mit einem Klienten beginnen, der fordert, einer Entführung durch den Mann ohne Augen nachzugehen.

Ebenfalls die von mir schon genannte Diskrepanz zwischen dem Folgentitel und dem Folgeninhalt ist merkwürdig, denn dass der genannte Mann "keine Augen" hat, ist an und für sich irrelevant. Er könnte genauso gut ein Mann mit gelbem Pullover oder mit roten Schuhen sein - stattdessen versucht man durch die - äußerst kurze - "Der hat ja echt keine Augen"-Szene etwas zu schocken, um dann am Ende, immerhin rund die letzte Viertelstunde, alles Stück für Stück durch Geständnisse und Justus-Monologe runtererklären zu lassen.

Die Produktion ist sehr gut und ich mag vor allem die gewählten Musiken. Allerdings klingt Oliver Rohrbeck sehr nasal; ob das einem Schnupfen geschuldet ist...? Naja, wie dem auch sei, es ist zu deutlich zu hören, als dass es nicht auffällt. Man hätte doch kurz erwähnen können, dass Justus gerade eine Erkältung hätte, die aber schon wieder auf dem Wege der Besserung sei. Übrigens: Auch Thomas Fritsch klingt merkwürdig angeschlagen.

Nee, sorry, das war nichts - und das ist NICHT Europas faux pas, denn die Story ist einfach zusammengestückelt und pseudo-spannend.

Meine Wertung: 64%
Cover: Insel des Vergessens
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Ben Peck Wolfgang Völz
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Doktor Burke Hans Peter Korff
Ellyn Djawadi Anika Pages
Goodween André Minninger
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mr. Castro Jürgen Thormann
Mr. Hooper Günther Karl
Mr. Turner Klaus Dittmann
Mrs. Penny Herma Koehn
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Sandra Maureen Havlena
Schwester Beatrice Roswitha Völz
TV-Nachrichtensprecher Holger Wemhoff
Rezension vom: 02.04.2017

Die drei ???
(186) Insel des Vergessens
Erschienen: 2017
Dauer: 1:13:52


Peters Opa ist verschwunden! Angeblich soll Bennington Peck still und heimlich in ein Pflegeheim gezogen sein und wird nun vermisst. Peter ist fassungslos. Das kann doch unmöglich sein! Als der Zweite Detektiv plötzlich in den Lokalnachrichten entdeckt, wie der alte Herr eine Tankstelle überfällt, überstürzen sich die Ereignisse...

Mein Kommentar: Der Aufhänger ist ja, dass Ben Peck eine Tankstelle überfallen haben soll - wie die Aufnahmen der Überwachungskamera beweisen. Später wird das zu sehende aber anders erklärt, und man muss sich schon fragen, warum alle dermaßen blind zu sein scheinen. So, wie Peck es später erklärt, müsste das auf dem Videomaterial nämlich viel weniger eindeutig zu erkennen sein.

Etwas zu auffällig sind mir auch die für Krimis üblichen vermeintlichen Nebensächlichkeiten, welche sich später aber als fallrelevant herausstellen: Diese Nebensächlichkeiten sind zu offensichtlich. Denn natürlich kann Ben Peck den Überfall nicht begangen haben, und natürlich ist er auch nicht dement. Wahrscheinlich wäre es für eine relativ fröhliche Reihe wie Die drei ??? etwas zu dramatisch, wäre Ben Peck wirklich dement und hätte den Überfall aufgrund seines geistigen Zustands tatsächlich begangen. Aber gerade weil es um Die drei ??? geht, weiss man, dass das nur ein Aufhänger sein kann, und dass Ben Peck eine gute Seele ist und diese ganze Demenzgeschichte höchstens von ihm inszeniert worden sein kann (denn bei den ??? hat sich noch nie eine "WAS? Das kann einfach nicht wahr sein!"-Situation auch als wahr herausgestellt. Höchstens bei (14) ...und das Bergmonster gab es diese eine kleine Ausnahme, wobei aber zu sagen ist, dass es am Ende keinen Unterschied macht, ob es dieses Wesen gibt, oder es sich nur um einen Menschen in einem Kostüm gehandelt hätte).

Was ich aber nicht wirklich verstehe, und was auch nicht erklärt wird, ist, warum Peck, wenn er das alles also inszenierte, nicht seinen Enkel und dessen beste Freunde involviert. Denn das, was Ben da ganz allein tut, ist sehr gefährlich und könnte letztlich sehr böse für ihn enden - das hätte einem schlauen Kopf wie ihm eigentlich bewusst sein müssen, dass er das alles eventuell nicht überstehen würde. Zumal er um die Fähigkeiten des Detektivbüros weiss.

Deshalb kommt leider keine Spannnung auf, bei der man mitfieberen würde, sondern es ist "nur" Neugier. Denn so weiss man zwar, dass das alles so nicht sein kann, aber man weiss ja nicht, warum Ben Peck das nun alles veranstaltet. Das wird dann natürlich logisch und nachvollziehbar erklärt - aber trotzdem bleibt außen vor, warum unsere Lieblingsdetektei - oder sonst irgendwer - nicht gleich involviert wurde.

Die Produktion ist natürlich wunderbar, ankreiden möchte ich allerdings, dass es im Seniorenheim mal totenstill ist, und mal ist es dort so lebendig, dass es fast schon wie auf einem Flughafen zur Stoßzeit anmutet. Ob es dramaturgische Gründe hatte, die Klangkulisse ganz bewusst so oder so zu legen, kann ich nur vermuten, ist meiner Meinung nach aber die einzig passende Erklärung. Und die Sprecherliste, man, allein die zu lesen macht Spaß: Völz, Thormann, Pages, Dittmann...

Meine Wertung: 75%
Cover: ...und das silberne Amulett
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Amber Sarah Madeleine Tusk
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Collins Gosta Liptow
Emma Bailey Hansi Jochmann
Gerald Michael von Rospatt
Hank Ben Hecker
Henry Appleton Peter Heeckt
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kramer Volker Bogdan
Laura Maud Ackermann
Lewis Geriwell Frank Gustavus
Nader Rope Michael Bideller
Nat Tobias Schmidt
Onkel Titus Rüdiger Schulzki
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 31.05.2017

Die drei ???
(187) ...und das silberne Amulett
Erschienen: 2017
Dauer: 1:06:57


Eine rätselhafte Botschaft fliegt über den Zaun des Schrottplatzes: eine Dose, darin ein Schlüssel, ein Parkschein und ein silbernes Amulett. Was hat es damit auf sich? Und vor allem: Wer hat den drei ??? die Dose zugespielt? Justus, Peter und Bob müssen Antworten auf viele Fragen finden - und das schnell...

Mein Kommentar: Dieser Fall könnte echt spitze sein... Könnte! Vieles hier wirkt zu sehr konstruiert und auf Zufall hingebogen. Und Banalitäten, bei denen es den ??? offenbar an Sachkenntnis mangelt, lassen mich doch arg den Kopf schütteln.

Denn insbesondere Justus und Bob, zwei, die an Computern sicher viel Zeit verbringen, sind total aus dem Häuschen, als sie die "Alles markieren"-Funktion in einem Textverarbeitungsprogramm verwenden und plötzlich jeder Text, auch jener, der in derselben Farbe wie die des Hintergrunds ist, wird farblich (zumeist blau) hervorgehoben und somit explizit sichtbar. Justus, unser Computerspezi, und Bob, der große Rechercheur, wissen nichts davon? Nein, sie stehen sogar zuerst auf dem Schlauch, als sie eine mehrseitige Textdatei öffnen, die aber nur aus wenigen Worten besteht... Da drückt man doch zuerst mal COMMAND+A, bzw. STRG+A auf der Tastatur, schon allein, um sich keine Nachlässigkeiten nachsagen lassen zu müssen, und ganz einfach auch schon deshalb, weil man als Detektiv eben neugierig ist. Da muss ich mich schon arg wundern.

Naja, sieht man von derlei Vorkommnissen ab, die mit wenigen Handgriffen "logischer" gemacht hätten werden können, ohne, dass die Story selbst auch nur um einen Millimeter verändert worden wäre, läuft die Geschichte recht sauber durch, und die Produktion ist auch gelungen!

Ebenso gefällt mir Sarah Madeleine Tusk verdammt gut. Die bitte häufiger ins Studio einladen, liebe Europas. Auch Axel Milberg finde ich toll. Er macht es zwar anders als alle Erzähler vor ihm, nur ein wenig erinnert er an Peter Pasetti als Alfred Hitchcock, finde ich, aber seine Interpretation als ???-Erzähler finde ich sehr gelungen. Auch hier: Lob, Europa! :) Obendrein Schulzki, Jochmann, Hecker, Ackermann, von Rospatt... Einfach gut...

Also, wie ich schrieb: Der Fall KÖNNTE echt spitze sein, aber die Story ist einfach nicht wirklich rund...

Meine Wertung: 77%
Cover: Signale aus dem Jenseits
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Anrufer Oliver Kalkofe
Anruferin Topsy Küppers
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Clarissa Franklin Judy Winter
Goodween André Minninger
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Laura Stryker Regina Lemnitz
Onkel Titus Rüdiger Schulzki
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Redakteurin Reinhilt Schneider
Regisseur Nikolas Tantsoukes
Sax Sandler Christian Concilio
Stephen Timo Hempel
Tante Mathilda Karin Linneweg
Rezension vom: 30.07.2017

Die drei ???
(188) Signale aus dem Jenseits
Erschienen: 2017
Dauer: 1:20:07


Mit den Toten Kontakt aufnehmen: An so etwas glauben die drei ??? nicht. Doch genau das scheint Astrala in "Karma Hour", der neuen Lieblingssendung von Tante Mathilda, tatsächlich zu gelingen. Was steckt hinter den Fähigkeiten der geheimnisvollen Spiritistin? Und weshalb kommt sie Bob so bekannt vor? Die drei Detektive setzen sich auf ihre Spur und geraten dabei in die Schusslinie eines äußerst mysteriösen Verbrechers...

Mein Kommentar: Europa hat offiziell die Schallmauer durchbrochen! Da zeigt mein CD-Player doch tatsächlich eine Spieldauer von 80:07 für den Tonträger an - wow! Doch kommen da gleich erste Gedanken der Skepsis auf. Wenn die Folge SO lang ist, taugt sie was? Wird da wieder nur rumgelabert, ohne auf den Punkt zu kommen?

Mitnichten. Die Folge ist richtig gut - jedenfalls bis kurz vor Schluss. Denn der Fall ist so spannend und facettenreich erzählt, dass man bis zum Ende dranbleibt und wissen will, was da los ist. Vor allem will man wissen, wie Astrala all diese Dinge über ihre Zuschauer/innen wissen kann. Echt ein gelungener ???-Fall...

Auch die Produktion (abgesehen von den TV-Studiotelefonaten, denn das klingt mir zu quäkig!) mitsamt Specher/innen-Leistungen ist sehr gut, Rüdiger Schulzki als Onkel Titus gefällt mir immer besser und besser - und Judy Winter killt mal wieder. Schade, dass sie aufgrund ihrer Franklin-Rolle nicht häufiger auch mal andere Rollen in anderen Fällen sprechen kann, dann hätten wir mehr von ihr.

Doch am Ende "springt die Folge über den Hai". Die Auflösung rund um Clarissa Franklin ist mir zu wischi-waschi; ja, gar unglaubhaft. Ich warne AB JETZT VOR SPOILERN! Eine solch intelligente und durchtriebene Person will sich rächen? An Bob? Sie müsste so clever sein und verstehen, dass sie sich an niemandem rächen müsste. Und auch noch damit, dass sie Bob einen Ödipuskomplex quasi-bescheinigt!? Ab dem Moment, auch, wenn es praktisch erst ganz am Ende ist, konnte ich die Story nicht mehr ernst nehmen. Nicht nur, weil es meiner Meinung nach unter der Würde von Fräulein Franklin ist, sondern auch, weil ihre ganze Bob-Andrews-Denunzierungsargumentation so unglaubwürdig ist. Doch selbst, wenn es glaubhaft WÄRE, beweist das noch lange nicht, dass Bob auch täte, was er angeblich getan haben soll.

Gefreut habe ich mich auch über die großartige Regina Lemnitz - die hier mal wieder in Höchstform ist. Ich hielt ihre Rolle zunächst für irgendeinen Charakter, der für diese Folge relevant ist, doch als sie noch bei einem ihrer ersten Sätze von einem "Wichtigpups" spricht, ist klar, als wen genau man sie da hört - und man fragt sich mit jeder Hörspielminute, wie Laura Stryker wohl in das gesamte Kontrukt passt. Dann stellt sich bei der Auflösung heraus, dass ihre Rolle im Grunde sehr nebensächlich ist. Zum Einen ist sie nur mäßig oft zu hören, und am Ende spielt sie zwar ihren Part in der "Wer ist es gewesen?"-Sequenz, nur ist der logisch nicht überzeugend. Zum Anderen wird zwar alles plausibel erklärt, doch wäre Laura Stryker gar nicht in dieser Folge vorgekommen, hätte man praktisch gar nichts an der Geschichte ändern müssen. Mit anderen Worten: Mir fehlt hier die tatsächliche Relevanz für diesen Charakter.

FAZIT: Eine gute Folge, wirklich sehr gut, bei der man am Ende aber nicht GAR so genau hinhören sollte, wenn es um die Tatmotive geht.

Meine Wertung: 70%
Cover: ...und der unsichtbare Passagier
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Cowboy Dick Wolfgang Kaven
Einsatzleiter Achim Schülke
Hank Robert Missler
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Linda Svenja Pages
Mann Gernot Endemann
Mechaniker Joachim Kretzer
Mr. Arbuthnott Eckart Dux
Mr. Whitty Claus Wilcke
Mrs. Lockwood Ingeborg Kallweit
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Polizist Alexander Mettin
Roger Christian Stark
Rezension vom: 01.10.2017

Die drei ???
(189) ...und der unsichtbare Passagier
Erschienen: 2017
Dauer: 1:05:17


Justus, Peter und Bob steht ein tolles Abenteuer bevor: eine Reise mit dem Coast Imperial, dem berühmten Luxuszug! Doch kurz nach Fahrtbeginn verschwindet einer der Mitreisenden spurlos. Handelt es sich um eine Entführung? Die drei Fragezeichen nehmen die Ermittlungen auf. Es bleibt ihnen nicht viel Zeit. Der nächste Bahnhof wäre die perfekte Fluchtmöglichkeit...

Mein Kommentar: Ich habe schon lange nicht mehr ein mir noch unbekanntes Hörspiel angemacht, ohne dazu unfähig zu sein, es abzuschalten, selbst, als es eigentlich nötig war! Aber hier war es so. Abends angemacht, es war Schlafenszeit und ich ohnehin hundemüde. Aber ich dachte mir, naja, zum Zähneputzen und so, da kann ich ja schon mal ein bisschen reinhören. Pustekuchen! Ich konnte nicht abschalten, es ging einfach nicht; ich lag im Bett, zugedeckt und alles, aber ich konnte das Hörspiel nicht abschalten - und einschlafen ging auch nicht. Das gelang mir erst bei Anklingen der Abspannmusik.

Sicherlich, später, beim zweiten und dritten Hören, da fielen mir auch einige Schwächen der Folge auf, aber die sind nicht gravierend - mich jedenfalls stören sie nicht. Man könnte sich zum Beispiel fragen, ob Justus nicht schon früher darauf hätte kommen können, was es mit dem Namenszettelfetzen auf dem Boden wirklich auf sich hat - aber man könnte genauso gut argumentieren, dass er in diesem Fall einfach den Wald vor lauter Bäumen nicht sah und deshalb nicht gleich darauf kam.

Denn so ging es mir auch ganz am Ende, als aufgelöst wurde, wie der unsichtbare Passagier überhaupt unsichtbar werden konnte. Er ist offenbar tatsächlich wie vom Erdboden verschluckt. Er ist nirgends zu finden, alle Ritzen des Zuges werden akribisch gefilzt - nichts. Wo verflixt nochmal ist der gute Herr also abgeblieben? Doch, wie erwähnt, die Lösung ist so genial einfach, dass man sich selbst dafür die Ohren langziehen könnte, nicht dahinter gekommen zu sein.

Ich jedenfalls finde dieses Hörspiel großartig. Die Zugatmosphäre kommt super, die Musiken finde ich, bis auf einen einzigen Szenenwechsel, hervorragend gewählt (gegen Ende, als die Handlung "plötzlich" etwas an Hektik gewinnt) und auch die Sprecher/innen machen einen super Job. Axel Milberg als Erzähler gefällt mir immer besser und besser und es wimmelt von Hörspielurgesteinen, dass es nur so eine Freude ist: Kallweit, Kaven, Dux, Stark, Schülke, Pages, Endemann... Herrlich!

Und, wie schon geschrieben, ich MUSSTE einfach wissen, wie der Fahrgast sich einfach so mir nichts, dir nichts in Luft auflösen konnte - sowas von spannend - einfach klasse!

Meine Wertung: 91%
Cover: ...und die Kammer der Rätsel
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Bruce Torino Michael Lott
Computerstimme Hansi Jochmann
Jeff Ranaldo Till Huster
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mr. McBrandon Rainer Brandt
Onkel Titus Rüdiger Schulzki
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Roboter Joachim Kretzer
Sandy Anna Carlsson
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 28.12.2017

Die drei ???
(190) ...und die Kammer der Rätsel
Erschienen: 2017
Dauer: 1:03:54


Ein Auftrag der seltsamen Art: Die drei ??? sollen bei einer Wette behilflich sein. Gesucht ist ein Team aus klugen Köpfen, die sich in weniger als fünf Stunden aus fünf verschiedenen Rätselräumen befreien können. Wer wäre da geeigneter als Justus, Peter und Bob? Doch was zunächst als Spaß beginnt, entpuppt sich bald als gefährlicher Ernst...

Mein Kommentar: So oft schon lösten die drei Jungs aus Rocky Beach Rätsel. Unzählige sind es gewesen. Mal, um eine Erbschaft zu finden, mal, um einen Hinweis auf einen Täter zu erhalten, und mal, ja, mal sogar einfach nur zum Selbstzweck; einfach nur um des Rätsellösens willen. Zwar wurde am Ende doch irgendwie ein Fall daraus, weil die drei zum Beispiel nur benutzt wurden, was sie aber nicht wussten, aber der Aufhänger war zunächst erstmal: Löst die Rätsel, einfach nur, um sie eben zu lösen.

Das Thema "Escape Room" greift eben jene Grundidee erneut auf: Rätsel lösen, einfach, weil es Spaß macht, Rätsel zu lösen. Allerdings wird hier versucht zu erklären warum. Denn es geht dem Auftraggeber um eine Wette. Nur wirkt dieses Anliegen reichlich hanebüchen - zumindest, wenn man die ??? schon eine Weile in Büchern und Hörspielen begleitet. Denn natürlich ist an der Sache irgendetwas faul. Nie im Leben geht es einfach nur so um eine Wette - wäre ja gelacht.

Und genauso ist es auch! Schon, als es darum geht, dass Peter ihrem Auftraggeber für die Mithilfe dessen alte Kutsche abverlangt, und der Herr sich darauf einlässt, ist klar, dass das längst nicht alles ist. Auch die Rolle der Sandy macht gleich während ihrer ersten 2 Minuten klar, dass etwas nicht stimmen muss - die soll einfach nur Schiedsrichterin sein? Dafür meckert und nöhlt sie aber gewaltig zu viel rum. Da muss demnach mehr dahinter stecken! Leider nur ist Auflösung für das Drumherum am Ende merkwürdig kramphaft auf Nachvollziehbarkeit getrimmt. Der Böse ist gar nicht der Böse, dann doch wieder - und dann doch wieder nicht. Schließlich haben sich alle ganz doll lieb und der wahre Schurke wird leider nicht gefasst werden können... *achselzuck*

Das heißt, direkt zu Beginn merkt man - und soll man wohl auch merken -, dass da später eine Wendung kommen wird, nur ist diese Wendung dünn und unspannend. Mir wäre es zigmal lieber gewesen, wäre es tatsächlich einfach nur um eine schnöde Wette unter Kumpels gegangen, und am Ende äße man gemeinsam ein Eis und freut sich über den schönen Tag.

Hinzu kommt nur, dass auch die Löserei der Rätsel nicht greifen will. Das ist jedoch nicht die Schuld der Europas. Im Gegenteil, als Hörspiel gewinnt die Geschichte (aus dem Buch) sogar noch hinzu, weil alles sehr stimmungsvoll vertont wurde und auch alle Sprecher/innen einen super Job machen. Nein, es ist die Geschichte selbst. Die Rätsel werden nacheinander je geschildert, dann gibt's die typischen Pflichtsekunden der "Man, was eine harte Nuss"-Äußerungen, gefolgt von einem Geistesblitz, der direkt die Lösung aufzeigt, oder jemand sagt gedankenverloren etwas vor sich hin und Justus bringt seine Trademark-Satzfolge "WAS hast du da eben gesagt!? Aber natürlich doch, das ist es!"... Es kommt keine Spannung auf. Die drei Detektive latschen routiniert von Rätsel zu Rätsel, von Abenteuergeist und jugendlicher Begeisterung ob der Herausforderung keine Spur.

Mit anderen Worten: Die Rätsel werden recht zügig runtergespult. Gepaart mit der gleich am Anfang schon spürbaren - und dann auch leider sehr lahmen - Wendung am Ende, führt das dazu, dass das eigentlich interessante vor Potenzial triefende Thema "Escape Room" nicht wirklich genutzt, sondern lediglich für das ???-Universum abgehakt wurde.

Meine Wertung: 65%
Cover: Verbrechen im Nichts
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Ashlyn Julia Fölster
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Brian Patrick Mölleken
Hank Henry König
Hilfssheriff Jonathan Christian Rudolf
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Priscilla Sicktree Marianne Bernhardt
Rosie Wrenwick Gerlinde Dillge
Sheriff Stone Horst Stark
Rezension vom: 30.01.2018

Die drei ???
(191) Verbrechen im Nichts
Erschienen: 2018
Dauer: 1:11:06


Schluss mit der Verbrecherjagd! Justus, Peter und Bob müssen ihre Sommerferien im beschaulichen Dörfchen Nothing verbringen und sind entsetzt. Der Name ist Programm: Hier passiert rein gar nichts. Auf den ersten Blick. Denn auf den zweiten birgt auch Nothing zahlreiche Geheimnisse. Schneller als es den drei ??? lieb ist, werden sie in eine Schatzsuche verstrickt und lenken die Aufmerksamkeit eines mysteriösen Verfolgers auf sich...

Mein Kommentar: Oft schon waren die drei ??? damit konfrontriert, einfach nur eine erholsame Zeit erleben zu wollen. So ganz normal eben. Nachmittags am Strand relaxen, im Ausland Urlaub machen, eine Zirkusvorstellung anschauen... Nie ist etwas daraus geworden. Glaubt nach insgesamt über 200 Folgen also noch irgendjemand, dass es bei "Verbrechen im Nichts" ausnahmsweise anders sein würde?

Entspannen die drei wirklich nur ein wenig und genießen dabei die ruhige Zeit? Denkste! Keine 5 Minuten im Hörspiel schon spricht jemand die ersten seltsamen Sätze. Als aufmerksame/r Hörer/in merkt man sich derlei Äußerungen natürlich, weil sie später garantiert irgendwie wichtig und darum gedeutet werden müssen. Doch bereits eine Szene weiter kommen Blut, Schreie und andere Dinge hinzu - hier ist ganz eindeutig irgendein Fall zu lösen. Na, dann mal los!

Doch als dann schon wieder kryptische Rätselverse vorgelesen werden, bin ich echt genervt. Wie oft denn noch? Meine Güte. Ja, ich weiss, früher war das cool und in, und niemand zweifelt ernsthaft an der Qualität der frühen Tage. Aber einerseits gab es früher auch sehr, sehr viele Folgen ohne Rätsel und zweitens ergaben sie in gewisser Hinsicht Sinn. Doch heute scheint nichts mehr zu gehen, ohne, dass nicht irgendjemand aus seiner Tasche einen Zettel zieht, auf dem irgendein verwirrter Käse geschrieben steht, den Justus auch noch im Handumdrehen dechiffriert. Im Gegenteil, gleich mehrere Folgen gab es in den letzten Jahren, die exakt das sogar als Fall-Prämisse aufgriffen.

Ich schreib's darum, wie es ist, schließlich ist an dieser Stelle ja meine Aufgabe, meine Eindruck zu schildern: Ich hörte die Folge zweimal durch, die Auflösung am Ende ist mal ein bisschen was anderes, wenn auch nicht unbedingt konsequent, und die Produktion ist von der Klangkulisse her top. Doch klingen Brian und Ashlyn nicht natürlich, sondern zu sehr nach Blatt-Papier-und-Mikrofon-vor-der-Nase-Situation.

Allerdings stören mich weder das inkonsequente Ende noch die beiden nur okayen Sprechleistungen - weil mich viel mehr stört, dass es schon wieder Rätselverse gibt. Es tut mir leid, aber an dieser Stelle habe ich sehr mit den Augen gerollt. Ein wenig mehr Abwechslung, bitte, liebe Autoren und Autorinnen. Bitte auf absehbare Zeit keine "Eigentlich wollten die drei ??? ja nur ein bisschen entspannen, aber..."- und "Löst bitte die folgenden Zeilen auf diesem Blatt Papier"-Szenarien mehr!

Meine Wertung: 64%
Cover: Im Bann des Drachen
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
1. Chinese Frank Richartz
2. Chinese Erik Schäffler
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Dealerin Barbara Schipper
Einlass Matti Schmidt-Schaller
Fan Hao Gerd Baltus
Fan Quoc Christine Wilhelmi
Fan Yuen Frank Gustavus
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Katara Mitsue Kono
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Xiang Than Horst Naumann
Zuko Kostja Ullmann
Rezension vom: 15.03.2018

Die drei ???
(192) Im Bann des Drachen
Erschienen: 2018
Dauer: 1:07:42


Peter ist spurlos verschwunden und seine beiden Freunde sind ziemlich ratlos. Was Justus und Bob nicht wissen: Der zweite Detektiv wird etliche Kilometer von Rocky Beach entfernt festgehalten. Wer hat ihn verschleppt und wieso? Können seine Freunde ihm zu Hilfe kommen? Und was hat der geheimnisvolle Drachensohn mit all dem zu tun? Justus und Bob müssen sich auf eine gefährliche Reise begeben, um all diese Fragen beantworten zu können.

Mein Kommentar: Nein! Einfach nein! Die Folge is' nix! Ich weiß auch gar nicht, wo ich anfangen und wo ich aufhören soll, weil das alles ein einziges Durcheinander und Aneinanderreihen von Blödsinn ist.

Dabei fängt es durchaus vielversprechend an. Wir hören Peter zu, wie er feststellt, an einem fremden Ort aufzuwachen, ohne zu wissen, wie er hinkam - oder warum. Doch dann kommt eine Dame herein, die Katara genannt wird. Hier ist nicht nur seltsam, dass der Name durchweg englisch prononciert wird (zudem mit amerikanisch gerolltem "R"), was Quatsch ist, denn wir sind in Shanghai, sonderrn was jetzt an Erklärungen folgt, ist derart hanebüchen - auweia!

Peter wurde entführt, weil er die chinesische Mafia gewissermaßen retten soll. Es dauert dann auch nicht lang und Justus und Bob, die sind derweil noch in Rocky Beach, erfahren ebenfalls, was los ist und düsen schnurstracks Richtung China, um Peter zu befreien. Da gleich mal die erste Frage: Wie kann man einen Jungen, noch dazu betäubt, also leblos, einfach so außer Landes bringen? OK, vielleicht hat da jemand jemanden bestochen, mag sein. Aber das ist ja nur eine vielen der Fragen, die man im Kopf einfach nicht klar kriegt.

Stattdessen macht man es sich in einer Tour unendlich leicht, indem behauptet wird, der Oberboss hätte eben einfach "gewisse Möglichkeiten". Dieser Art Antwort erhält man als Hörer/in ständig. Wie konnte irgendetwas seltsames, abstruses passieren oder möglich gemacht werden? Ganz einfach: Der Oberboss ist nunmal der Oberboss - der hat es eben irgendwie geschafft.

Dann entspinnt sich allmählich der halbwegs verständlich Plot. Halbwegs, weil man bei all den Namen und Gründen nicht mehr begreift, wer jetzt wie zu wem steht. Aber immerhin, wir verstehen: Die chinesische Mafia bekriegt sich untereinander. Die jeweiligen Familien feinden sich mehr und mehr an, weil irgendein Junge keine Lust mehr hat, bei alledem mitzumachen und deshalb einfach nur aussteigen will. Was dieser Junge damit zu tun hat, dass die anderen zig Mitglieder/innen der Untergründler deshalb einen auf GZSZ machen? Das erfahren wir wieder nicht: "Es ist eben so! Das hat euch auch nicht weiter zu interessieren! Wäre außerdem zu kompliziert, das zu erklären!"... So einfach ist das. Überhaupt verbringen alle Akteure und Akteurinnen wahnsinnig viel Zeit damit zu erklären, wie geheimnisvoll und mächtig sie sind. Wehe, man versuche wegzulaufen, man würde es nicht überleben. Wehe, man versuche dieses, dann geschehe jenes. Wehe, man... Dauernd geht das so!

Doch was tun Justus, Peter und Bob? Die machen da mit! Diese Menschen handeln tagtäglich in vielerlei Hinsicht nicht nur illegal, sondern im Besonderen vor allem stark amoralisch. Aber, was soll's!? Unwichtig! Die drei Detektive helfen natürlich gern. Zum Einen, weil sie eh keine Wahl haben, zum Anderen aber, weil es sie auch gar nicht zu stören scheint, WEM sie da eigentlich behilflich sein wollen. Noch dazu: Was wollen drei Jugendliche aus Amerika, und seien sie noch gewitzt und erfahren, gegen derartig organisierte Banden ausrichten, beziehungsweise für diese tun, was sie nicht selbst tun könnten?

Doch in einer Tour werden Gesinnung und Taten dieser Menschen hoffnungslos untertrieben und romantisiert. Gerade von Zuko, der gern erklärt, wie sehr ihm das alles (die Triaden) fehlen werden, obwohl er aber natürlich nicht so werden will wie sein Vater. Was mich aber am meisten irritiert: Wieso denkt man nicht zumindest darüber nach, die Polizei in irgendeiner Weise zu informieren? Justus, Peter und Bob scheinen zu keiner Zeit in einem Gewissenskonflikt zu stecken. Sie äußern sich durchweg hilfsbereit und verständnisvoll - und sollte das dennoch alles nur Fassade sein, erfährt man es als Zuhörer/in nie.

Ich breche hier jetzt lieber ab, obwohl ich noch lange nicht am Ende mit Kopfschütteln und Gesicht in den Händen vergraben bin... Kurz: Diese Geschichte ist totaler Murks!

Immerhin: Die Produktion, also die Europa-Seite, ist allerdings gelungen. Alle Sprecher/innen liefern gute Arbeit ab und die Musiken klingen stimmig.

Meine Wertung: 37%
Cover: Schrecken aus der Tiefe
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Angler Stephan Chreszinski
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Cynthia Wetmore Dorothea Hagena
Daniel Jannik Schümann
Farragut Hanns Jörg Krumpholz
Frau Maud Ackermann
Grady Werner Wilkening
Hotelier Gordon Piedesack
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Junge Tim Heuer
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Leah Antje Birnbaum
Mac Anderson Achim Buch
Mann Sven Dahlem
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Pettengill Peter Kirchberger
Reporterin Marion Gretchen Schmitz
Sheriff Rolins Thomas Piper
Rezension vom: 12.05.2018

Die drei ???
(193) Schrecken aus der Tiefe
Erschienen: 2018
Dauer: 1:09:23


Ein Angler kämpft in seinem kleinen Boot mit seinem Fang, geht über Bord und wird unter Wasser gezogen... Justus, Peter und Bob sind Augenzeugen dieser Szene und eilen prompt zu Hilfe. Als der Mann sich endlich in Sicherheit befindet, stammelt er schreckensbleich immer wieder dieselben Worte: "Im See ist ein Monster!" Aber jeder weiß: Monster gibt es nicht... Oder etwa doch? Ein neuer Fall für die drei Detektive!

Mein Kommentar: Dass es schlicht keine Monster, Geister oder Außerirdischen gibt, wissen wir. Es ist also schon lange keine Frage mehr, ob das jetzt nicht doch ausnahmsweise mal irgendwas übernatürliches sein könnte - denn letztlich wird es immer als Mummenschanz enttarnt. Irgendwelche Lichteffekte, Lautsprecher, Flugapparate mit speziellem Design, Kostüme und so weiter, müssen am Ende immer für die Erklärung herhalten. Lässt man (14) ...und das Bergmonster also mal aus dem Spiel, gibt es keine Abweichung von dieser Regel. Die Sache ist also nur noch darauf ausgerichtet, WIE es später erklärt wird.

Entlarvt wird es hier von Justus bereits im ersten Drittel. Es bleibt aber das Mysterium nach dem Wieso und Warum. Also geht's jetzt ans Recherchieren, Beschatten, Leute befragen. Zum Beispiel stoßen wir auf einen Rätselvers - ohne den eine ???-Geschichte keine ???-Geschichte ist. Allerdings ist sehr auffällig, dass dieser Vers keine echte Relevanz hat, denn die ??? befassen sich nicht weiter damit und bemühen sich nicht mal ansatzweise, ihn zu dechiffrieren. Dennoch wird er am Ende erklärt und die Idee dahinter ist in der Tat clever. Nur, wie erwähnt: Der Vers ist im Grunde eh total egal.

Stattdessen ist plötzlich von der Witwe eines Verstorbenen die Rede und als die von Briefen des Verstorbenen spricht, weiß man sofort, wohin die Reise gehen wird - und wird auf's Glatteis geführt. Es gelingt hier in der Tat, die Hörerschaft zu überraschen und nicht die alten, ausgetrampelten Pfade zu bewandern. Trotzdem, mit den Briefen hat es durchaus etwas auf sich. Die Frage ist nur: Was!?

Alles in allem ist der Schrecken aus der Tiefe in Ordnung. Ein routiniertes Abenteuer aus der aktuellen ???-Ära, ohne nennenswerte Höhen und Tiefen, zwar mit einem Grundmaß an Spannung, aber dafür auch mit der einen oder anderen Länge. Insbesondere am Ende, bei der wie immer alles restlos aufgeklärt wird - zum Großteil von Justus... ...natürlich...

Die Produktion ist gelungen, Studio Körting eben. Im Großen und Ganzen: Ein passables ???-Abenteuer. Kein Muss, aber ein "Kann man hören"...

Meine Wertung: 60%
Cover: ...und die Zeitreisende
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Angela Lucia Mahler
Aurora Andreja Schneider
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Conchita Dominguez Katja Brügger
Folder Harald Weiler
Frank Firhouse Lutz Werner Mackensy
Gladys Plxie Rosemarie Wohlbauer
Heather Enie van de Meiklokjes
Hopper Achim Schülke
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Maggie Smith Susanne Wulkow
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Putzfrau Clarissa Börner
Reporter Jörgpeter von Clarenau
Rezeptionist Christopher Hoseit
Rezension vom: 22.08.2018

Die drei ???
(194) ...und die Zeitreisende
Erschienen: 2018
Dauer: 1:16:56


Was hat es mit dem geheimen Zeitreise-Experiment von Quentin Kurtz auf sich? Weshalb wurden er und seine Tochter Aurora vom CIA gesucht? Und wohin verschwanden die beiden vor mehr als 30 Jahren spurlos? Als die drei ??? sich dieses mysteriösen Falles annehmen, scheinen die Gesetze der Logik außer Kraft gesetzt zu sein. Denn plötzlich steht die verschollene Aurora leibhaftig vor ihnen - ohne auch nur einen Tag gealtert zu sein...

Mein Kommentar: Ungewöhnlich nah an der Story selbst, ist dieser ???-Fall. Nicht, dass die anderen Fälle der letzten Zeit sich allzu viel mit Nebensächlichkeiten aufhielten, aber hier ist es so, dass André Minninger (Autor, sowohl Buch als auch Hörspielskript) dafür Sorge trägt, dass man als Hörer/in praktisch alle Eventualitäten ausräumt, damit viele der eigenen "Ist doch logisch, wie's gemacht wurde!"-Gedanken zerstreut werden. Allerdings so, dass es den Fall zugleich weiterbringt und nicht weiterbringt.

So gut mir Minningers Art gefällt, die Hörer/innen bei der Stange zu halten, indem er teilweise sogar geschickt in die Irre führt (bei mir hat's mit dem Reporter am Anfang geklappt - ich hielt ihn für einen Komplizen), aber manchmal sind es etwas arg viele Situationserklärungen der drei Detektive, und besonders von Justus. Sicherlich, wir sind es gewohnt. dass immer mal wieder der aktuelle Stand grob zusammengefasst, und vor allem am Ende alles erläutert wird, damit keine Fragen offenbleiben - doch hier artet es bisweilen aus. Ein Paar dieser Szenen hätte man sicherlich etwas monologkarger gestalten können.

Ich muss aber sagen, auch, wenn es mir erst NACH dem Hören einfiel, dass eine eigentlich sehr offensichtliche Sache nicht bedacht wurde, die erklären würde, wie Aurora als junges Mädchen ohne Maskenverkleidung wahrhaftig im Hier und Heute existieren könnte, ohne, dass es was mit Zeitreisen aus sich hätte. Ich schildere sie ganz am Ende dieses Textes, um Spoilergefahren zu minimieren.

Unabhänging davon empfand ich das Ende auf eine gewisse Weise unbefriedigend. Denn zwar wird von Justus erklärt, dass es keine Zeitreise war und wie alles vor sich ging, doch unnmittelbar danach wird eine Situation geschildert, in der Aurora plötzlich verschwunden ist - und es keine plausible Erklärung dafür gibt. Und falls es sie doch gibt, wird sie nicht genannt. Ein Loch im Boden? Eine versteckte Nische in der Wand? Hinter der Tür versteckt? Wie es sich hier darstellt, kann man nur annehmen, Aurora habe sich in Luft aufgelöst. Gibt es letztlich also doch Zeitreisen? Eventuell war dieser Effekt auch genauSO gewollt, aber mich wurmt es eher...

Die Produktion selbst ist absolut gelungen, die Spechrer/innen machen einen super Job - nur Aurora klingt merkwürdig unbeteiligt. Als habe sie nicht den kleinsten Schimmer, von was sie hier gerade ein Teil ist. Sie ist einfach nur das liebe Töchterlein der geliebten Mami; in Frage gestellt wird nichts. Ein solches Verhalten könnte für eine 6jährige eventuell noch halbwegs durchgehen - aber hier...?

Naja, zum SPOILER! Mir fiel noch auf, dass die große Ähnlichkeit eines nichtverwandten jugendlichen Mädchens zur damals jugendlichen Aurora möglich ist. Sicher, die Mutter kennt ihre Tocher - doch nach sooovielen Jahren? Da ist ein Irrtum gewiss möglich. Immerhin kann auch die Tochter der Tochter unmöglich exakt(!) genauso aussehen - diverse Abweichungen sind garantiert vorhanden. Wieso also nicht einfach ein Mädchen, das zufällig eine große Ähnlichkeit hat? Diese an sich mehr als naheliegende Möglichkeit wird nicht zerstreut und nimmt dem Fallverlauf eigentlich viel von seiner Mühe, die Hörer/innen am Ball zu halten.

Meine Wertung: 74%
Cover: Im Reich der Ungeheuer
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
1. Mann Ingo Menowski
2. Mann Riko Tauber
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Charmayne Robertson Daniela Hoffmann
Dwaight Hayward Gordon Piedesack
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mrs. Flagstaff Sabine Hahn
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Polizist Erik Schäffler
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Wally Robertson Michael Prelle
Rezension vom: 26.10.2018

Die drei ???
(195) Im Reich der Ungeheuer
Erschienen: 2018
Dauer: 1:14:14


Als die drei ??? von einem berühmten Stuntman um Hilfe gebeten werden, ahnen sie noch nicht, welch unglaubliches Abenteuer sie erwartet. Auf ihrem Weg in die Hollywood Hills werden die Freunde getrennt: Während Justus einer mysteriösen Drohung nachgeht, geraten Peter und Bob in eine beängstigende Welt des Schreckens...

Mein Kommentar: Ich muss zuerst über den Titel meckern. Kosmos - also jetzt mal völlig im Ernst. Wie derart am Inhalt vorbei kann man diesen noch rechtfertigen? Da steht ein Raum voller Sci-Fi-Figuren, und gleich ist es das Reich der Ungeheuer? Oder sind die Verbrecher etwa die Ungeheuer? Oder die Figuren und die Verbrecher gemeinsam? Naja, irgendwie wird das wohl nach außen hin gerechtfertigt werden - aber mit Ungeheuern hat das hier alles nun wirklich nichts zu tun. Zumal auch der Klappentext so tut, als wäre das hier der Kern des Falls, aber beänstigender Schrecken? Unglaubliches Abenteuer? Naja... *räusper*

Unabhängig davon aber ist dieser vorliegende Fall tatsächlich recht gelungen. Es dauert keine 3 Minuten und schon ist man mittendrin. Angenehm flott. Dafür aber dauert es auch ein wenig, bis es wirklich losgeht. So sind einmal Justus und einmal Peter und Bob bei den jeweiligen Klienten, aber während bei Peter und Bob nichts von tatsächlichem Belang passiert, erfährt man bei Justus, dass es letzten Endes um eine Finte geht. Oder doch nicht? Spoilern möchte ich hier nicht, aber die Parallelen zu (73) Poltergeist sind nicht von der Hand zu weisen. Insofern ahnt man eigentlich schon, dass der Verlauf hier in einem Detail sicher anders laufen wird, denn sonst wäre das alles nicht mehr als eine Kopie von (73) Poltergeist. Und welches Detail das ist, also, darüber muss man nicht lange nachdenken. Insofern schade, dass grob die erste Hälfte zwar angenehm zu hören ist, aber sie den Fall kaum wirklich voranbringt, wenn man die Laufzeit von 74 Minuten bedenkt.

Dafür wird die zweite Hälfte umso interessanter und auch spannender, denn jetzt nimmt die Sache Fahrt auf und 2-3 Wendungen treten auf den Plan, mit denen viele wohl nicht rechnen werden - ich jedenfalls rechnete nicht mit ihnen. :) Andererseits stehen am Ende viele Erklärungen an, damit für die Hörerschaft nachvollziehbar wird, warum denn die drei ??? die Sache am Ende auflösen konnten. Nicht, dass die Lösung an den Haaren herbeigezogen wäre, aber es geht dann doch viel Monologzeit dafür drauf.

Die Produktion ist wunderbar. Alle Sprecher/innen liefern saubere Arbeit, Musiken gut, die Soundeffekte passen ebenfalls alle ins Bild. ..und als kleinen Fannservice bekommen aufmerksame Hörer/innen eine Referenz zu (119) Der geheime Schlüssel geboten. Nett.

Fazit: Gut hörbarer Fall mit anfänglich schwankender Spannungskurve.

Meine Wertung: 73%
Cover: Geheimnis des Bauchredners
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Bryan Bonfanti Frank Roder
Frank Corman Lutz Werner Mackensy
Henson Constantin Stahlberg
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Miller Birte Kretschmer
Mr Giggles Lutz Werner Mackensy
Osiris Wolfgang Kaven
Patricia Osborne Barbara Focke
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Sunshine Dagmar Dreke
Trixie Stiles Anne Moll
Vandaan Andreas Birnbaum
Rezension vom: 15.12.2018

Die drei ???
(196) Geheimnis des Bauchredners
Erschienen: 2018
Dauer: 1:18:26


Patricia Osborne hat Probleme mit ihrem neuen Mitbewohner Mr. Giggles. Er bereitet ihr schlaflose Nächte. Denn statt in seinem Sessel zu bleiben, wandelt er zur Abendstunde durchs Haus. Ein Fall von Ruhestörung? Das klingt nicht nach einem Fall für die drei Detektive. Doch dann erfahren Justus, Peter und Bob, dass Mr. Giggles eine Bauchrednerpuppe ist! Und für Patricia Osborne steht fest: Mr. Giggles ist vom bösen Geist seines Puppenspielers besessen.

Mein Kommentar: Ich bin jedes Mal unschlüssig, aber irgendwas als seine Mitautoren/innen macht André Marx anders. Um nicht zu sagen: Besser. Mit welcher Dichte er immer wieder gute ???-Geschichten abliefert... Und hier schon wieder. Das kann nicht nur daran liegen, dass man sich bei Europa mit seinen Büchern mehr Mühe bei der Vertonung gäbe...

Nun, bevor ich hier aber jetzt nur dem geschätzten Herrn Marx Honig ums Maul schmiere: Die Geschichte ist wirklich gelungen und hat sowohl Elemente der Moderne als auch welche aus den Klassikertagen von Die drei ???. Das liegt nicht nur daran, dass einerseits Figuren aus eben dieser Klassikerzeit - genauer: (25) ...und die singende Schlange - erwähnt werden oder vorkommen, wie Allie oder Patricia Osborne, und Sprecher/innen dieser Folge mitwirken, wie Barbara Focke, Lutz Mackensy, und - hört, hört! -, sogar Wolfgang Kaven (der damals nur eine Statistenrolle im 25. ???-Hörspiel bediente).

Nein, das liegt mitnichten daran, sondern ist lediglich ein willkommener Fanservice-Bonus. Es liegt daran, dass diese Geschichte einen interessanten Aufbau bietet, und nie zuviel vorweg nimmt, oder übertrieben bedrohlich wird. Hier wird im Grunde einfach nur ein Fall gelöst, ohne, dass es zum Ende hin wieder mal um Kopf und Kragen geht. Etwas, dass mir übrigens immer mehr auf den Senkel geht. Dieses Stilmitttel der dauernden Lebensgefahr und Zeitknappheit. Heute wird meist zu irgendwem hingefahren, dabei ergibt sich dann irgendwas und schon ist man mittendrin und alles passiert einfach nur noch, während die ??? Zeugen werden... Doch hier: Im Gegenteil, Justus, Peter und Bob, nutzen auch mal wieder herkömmliche, beinahe schon altmodische Methoden. Wie jene des Fingerabdrucknehmes und -vergleichens, oder des tatsächlichen Besprechens von Fakten und dem Verteilen von Aufgaben untereinander.

Allerdings hat dieses Hörspiel auch einen Makel - mehrere Szenen hätte man sicherlich eindampfen können, um Zeit einzusparen. Denn normalerweise mag ich Hörspiele mit Überlänge - hier sind es immerhin über 78 Minuten! -, doch es wird jede Menge Zeit geschunden. Unnötigerweise. Allein die ersten 15 Minuten hätte man früher in 5 durchgebracht. Und ich bin mir sicher, das wäre hier auch gegangen, ohne, dass es sich hektisch angefühlt hätte. Und so ist das in mehreren Szenen, die man teilweise auch etwas umschreiben hätte können, um etwas mehr Tempo zu haben. Nicht, dass das Hörspiel dadurch wesentlich schlechter würde, aber es hätte mit etwas mehr Tempo besser sein können.

Meine Wertung: 88%
Cover: Im Auge des Sturms
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Brandon Stefan Exner
Doktor Kooning Dietrich Adam
Dylan Sascha Rotermund
Farryn Stenseth Clarissa Börner
Finnley Stenseth Julian Greis
George Mars Saibert
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
M. Keen Detlef Tams
Mann Gunnar Bergmann
Matthew Kooning Tim Kreuer
Mrs. Kooning Christiane Leuchtmann
Mrs. Stenseth Herma Koehn
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Stacey Warren Katja Brügger
Steven Johannes Korff
Surfer Tim Knauer
Surferin Simona Pahl
Rezension vom: 26.01.2019

Die drei ???
(197) Im Auge des Sturms
Erschienen: 2019
Dauer: 1:09:31


"Ihr müsst den Fall für mich übernehmen! Findet Finnley! Er ist in Gefahr!" Kurz darauf verliert der schwer verletzte Surfer das Bewusstsein. Doch: Wer ist Finnley? Und welcher Gefahr ist er ausgesetzt? Justus, Peter und Bob begeben sich auf eine rasante Suche kreuz und quer durch Rocky Beach. Im Laufe ihrer Ermittlungen werden die drei ??? auf einen mysteriösen Verfolger treffen, sich gewaltig ekeln und seltsame Notizen finden. Vor allem aber muss Peter seine Fähigkeiten als Surfer unter Beweis stellen. Wird es den drei Freunden gelingen, Finnley rechtzeitig zu finden und zu warnen? Die Zeit wird knapp, denn ein gewaltiger Sturm zieht auf!

Mein Kommentar: Zwar bemüht sich Kari Erlhoff (Buch-Autorin), und es gelingt ihr auch recht gut, mal etwas anderes zu bieten, und trotzdem verwurzelt im Rocky-Beach-Universum zu bleiben (was nach all den vielen Fällen nunmal sehr schwer ist!), aber insgesamt fehlt es diesem Hörspiel an Fahrt. Denn André Minninger hat zu viele der Dialoge mehr oder weniger eins zu eins durchvertont. Und das ist bei Gesprächen, die nach dem Prinzip "Rede mit uns, was ist los?" "Ich will nicht mit Euch reden, lasst mich in Ruhe, haut ab!" laufen, eben wenig spannend. Und dies hätte mit mehr Tempo sicherlich geradegebogen werden können.

Denn das Surf-Thema ist in der Tat erfrischend und das Körting-Team hat das auch rundum super in Szene gesetzt, doch Spannung kommt nur so einigermaßen auf. Man möchte durchaus wissen, wer Finnley ist und warum er nicht mit der Sprache rausrücken möchte, aber da hört es leider auf. Und die dauernden Einsprenkler a la "Haltet Euch da raus, das ist zu gefährlich für euch", wollen einfach nicht das Gefühl von Gefahr vermitteln. Und statt Gefahr und Spannung hätte wohl mehr Tempo für ein höheres Hörvergnügen gesorgt.

Dennoch: Alles in allem ein hörenswerter ???-Fall, den ich ruhigen Gewissens weiterempfehle.

Meine Wertung: 69%
Cover: Die Legende der Gaukler
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Amalia Malin Steffen
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Dr. Benchfield Harald Dietl
Dustin Cooper Claus Fuchs
Elliot Littlehorn Santiago Ziesmer
Emily Birte Kretschmer
Glatzkopf Achim Schülke
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kelvin Mitchell Kai Mertens
Leigh Vivian Brünner
Mabel Nicola Schäffler
Mutter Tina Eschmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Tobin Muller Niko Minninger
Wahrsagerin Susannah Mia Diekow
Zauberer Miller Julian Horeyseck
Zoey Manuela Eifrig
Rezension vom: 24.03.2019

Die drei ???
(198) Die Legende der Gaukler
Erschienen: 2019
Dauer: 1:09:26


Ein kleiner Zirkus hält Einzug in die Stadt und mit ihm die schaurige Legende der zwei Lebenden und der drei Toten. Doch die Gaukler schweigen eisern über die seltsamen Phänomene, die die drei ??? in den Bann ziehen - denn wer über die Legende spricht, den überkommt schreckliches Unheil. Keine guten Voraussetzungen für Justus, Peter und Bob, die sich außerdem fragen müssen, was es mit ihrem mysteriösen Auftraggeber auf sich hat. Können sie das Geheimnis der Gaukler lüften?

Mein Kommentar: Wer winkt eigentlich immer solche Titel durch? Auweia! Zwar ausnahmsweise keine Tod-, Teufel-, Verderben-, Geheimnis-, Geister-Irgendwasse, aber immerhin eine Legende... Nur gibt es keine solche Legende im eigentlichen Sinn. Diese Bedeutung wird arg strapaziert. Naja... Man gewöhnt sich an alles, nicht wahr? Doch hier hört es leider nicht auf, denn die Story ist ebenfalls sehr durchwachsen.

Dabei fängt es richtig interessant an: Santiago Ziesmer, in der Rolle des Elliot Littlehorn, erklärt von seinen Problemen mit einem Zirkus, dem er immer vorausreist, und dass er seinen Gästen den ältesten Taschenspielertrick aller Zeiten auftischt. Wie das in Szene gesetzt und aufgebaut wird, hat Hand und Fuß und macht Lust auf mehr.

Aber dann passiert eigentlich gar nichts mehr. Es wird nicht ermittelt oder recherchiert, sondern in einer Tour zufällig belauscht oder telefoniert - und Zack, schon haben wir wieder ein Puzzlestück korrekt platziert. Hinzu kommt aber nicht nur, dass es keine bis kaum Schauplatzwechel gibt, sondern auch dass bei diesem Zirkus mal wieder nur verschrobene Zausel herumjuckeln. Arbeiten beim Zirkus denn wirklich nur Freaks, die sich schrullig artikulieren und irgendeinen Hokuspokus von sich geben? Früher, in den 60ern und 70ern, passte das noch ganz gut hin, war sogar mal was anderes. Aber entweder man verfrachtet eine Geschichte bewusst in diese Zeit und lässt moderne Dinge außen vor, oder man lässt es und packt seine Story zwar in die Jetzt-Zeit, doch lässt man die ganzen Zirkus-Stereotypen weg. Denn das, gepaart damit, dass wir uns 80-90% der Zeit nur auf dem Zirkusgelände aufhalten, nervt. Davon ab, dass "Zirkus" heute kaum noch von Interesse ist und schon deshalb kaum Assoziationen weckt.

Allerdings passiert aber auch sonst einfach gar nichts. Es wird lediglich gesprochen, beziehungsweise belauscht und, wenn man es denn nun so nennen will, geschlussfolgert. Vieles wirkt schlichtweg notgedrungen aufgefüllt, nicht notwendig, konstruiert, damit es am Ende irgendwie aufgeht. Und das tut es zwar, es wird am Ende wie immer alles aufgeklärt, also von Justus runtererzählt, aber nicht, ohne eine Teilauflösung serviert zu bekommen, die... also... nee... echt jetzt? DAS ist der Beweggrund?

Die Produktion gefällt mir dafür gut. Die Stimmungen werden gut eingefangen und wiedergegeben. Aufgefallen ist mir, wie schon im Schwarze-Katze-Special, dass Andreas Fröhlich seinen Bob Andrews erneut merkwürdig so intoniert anlegte; merkwürdig abwesend, nicht ganz der Bob, den man kennt. Schwer, das zu beschreiben - er klingt irgendwie anders.

Meine Wertung: 46%
Cover: ...und der grüne Kobold
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Desmond Cathpole Martin Brücker
Elodie Grover Henrike Fehrs
Hausmeister Spencer Werner Cartano
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mr. Aaron Grover Gernot Endemann
Mr. Parker Mayfield Holger Umbreit
Mr. Rubberwood Udo Schenk
Mrs. Patricia Grover Heidi Berndt
Onkel Titus Rüdiger Schulzki
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 16.06.2019

Die drei ???
(199) ...und der grüne Kobold
Erschienen: 2019
Dauer: 1:15:06


Ein grüner Kobold mit blecherndem Herzschlag, der nachts über die Flure geistert. Wahrlich keine gute Werbung für ein Hotel und eher abschreckend für die Gäste. Außer es handelt sich um Justus, Peter und Bob! Keine Sekunde glauben die drei Detektive, dass Kobolde wirklich existieren. Bis sie die Bilder der Überwachungskamera zu Gesicht bekommen. Sieht das, was die drei ??? da entdecken, nicht doch wie ein Kobold aus?

Mein Kommentar: Dass es nicht wirklich ein Kobold sein würde, ist ja sowieso klar. Bleibt also nur die Frage, wer da warum als Kobold in Erscheinung tritt. Das Herumrätseln funktioniert soweit auch ganz gut und ist unterhaltsam in Szene gesetzt.

Auffällig ist nur, wie gleich zu Beginn der Hinweis auf das vegane Restaurant hervorgehoben wird, und auch darauf, wie wichtig es den Hotelbetreibern sei, sich so zu ernähren. Da ahnt man gleich auch die Generalrichtung des Geschichtsverlaufs - und liegt damit dann leider auch ziemlich richtig. Immerhin, wer der Kobold ist und wieso dieser Kobold im Hotel herumspukt, das ist relativ überraschend und wird einigermaßen originell erzählt.

Viel mehr kann ich hier auch nicht von mir geben. Einfach ein gut produziertes und unterhaltsames Hörspiel.

Meine Wertung: 73%
Cover: Feuriges Auge
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Beaver Peter Franke
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Bonnie Newman Carla Becker
Bruce Michael Lott
Gabriel White Till Hagen
Goodween André Minninger
Gus August Stephan Chreszinski
Helena Neda Rahmanian
Inspector Cotta Holger Mahlich
Jariwala Till Demtröder
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Karin Lieneweg Tante Mathilda
Maria Caroline Kiesewetter
Mr. Anderson Hubertus Meyer-Burckhardt
Mr. August Carlo von Tiedemann
Mr. Dwiggins Hanns Jörg Krumpholz
Mr. Randur Eckart Dux
Nachtwächter Wolfgang Häntsch
Off-Sprecher Udo Schenk
Officer Helge Halvé
Onkel Titus Rüdiger Schulzki
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Polizist Mars Saibert
Rubbish George Hans Peter Korff
Shakrabati Sonny Pathak
Shekinah Madeleine Weingart
Solomon Charles Jürgen Thormann
Timothy Peter Buchholz
Vikram Michael Deffert
Rezension vom: 27.07.2019

Die drei ???
(200) Feuriges Auge
Erschienen: 2019
Dauer: 4:55:12


Justus Jonas ist verschwunden! Während Peter und Bob den Ersten Detektiv verzweifelt suchen, stolpern sie über Spuren aus ihrer eigenen Vergangenheit. Haben die drei ??? vor Jahren den "Fluch des Rubins" wirklich gebannt und hat Justus' Verschwinden etwas mit diesem längst zu den Akten gelegten Fall um den mysteriösen Edelstein zu tun? Schnell steht fest, dass das Feurige Auge mehr Geheimnisse birgt, als die drei ??? ahnen können...

Mein Kommentar: Als im September 2018 der Dreier-Buchband herauskam, war ich Feuer und Flamme. André Marx, mein Lieblingsautor der ???-Geschichten, hatte den 200. Fall verfasst: Feuriges Auge. Eine, gewissermaßen, Fortsetzung zum Klassikerfall Der Fluch des Rubins. Was konnte da schon schiefgehen!? Ach ja: Spoilerwarnung! Weiterlesen auf eigene Gefahr! :)

Tja, also beim Lesen dann gab es durchaus Dinge, die mir missfielen. Allem voran das Drumherum mit den nörgelnden Eltern. Sicher, Eltern (oder in Justus' Fall Onkel und Tante) sind so - und in der Realität wäre es sogar seltsam, wenn sie sich nicht in all das einmischen würden, wenn Justus plötzlich verschwunden ist und er weder zu erreichen ist, noch er selbst sich meldet. Aber Marx hatte es bei weitem zu gut gemeint. Allem Realismus zum Trotz: Das elterliche Einmischen nervte gewaltig.

Abgesehen von einigen Kleinigkeiten hier und da war ich mit dem Rest aber ansonsten sehr zufrieden. Nur im letzten Drittel störte mich wieder etwas mehr. Und zwar fast die gesamte Indiensache. Erst nöhlen die Eltern und verbieten "die Detektivspielerei". Aber kaum ist Justus wieder da, dürfen sie alle drei nach Indien, um dort einen Fall zu lösen? Naja, meinetwegen. Aber selbst wenn das nicht wäre: Dieser Fall verlor rasant an Spannung, weil hier zu großen Teilen eigentlich nur noch in den Bergen herumgeklettert wird, abgesehen von den "Tempelszenen" selbst, die aber ebenfalls ohne Höhepunkte auskommen. Es fehlt etwas an Action und Überraschungen. Dieses abgeschmackte "Der Böse bedroht das friedvolle Volk mit seiner Waffe und will um jeden Preis den Schatz haben"-Ding gefiel mir einfach nicht.

Nun ja, jetzt kam also das Hörspiel, und was soll ich sagen: Wow! André Minninger hat fast ausschließlich richtig gekürzt. Erst einmal: Das komplette "Die Eltern zicken rum"-Zeug ist weg! Natürlich machen sie sich erstmal Sorgen, als Justus weg ist und so weiter. Aber dann hat es sich auch schon wieder: Peter und Bob können "in Ruhe" ermitteln. Ansonsten erstrecken sich die ersten beiden Bücher beinahe vollständig auf den ersten drei(!) CDs/MCs. Es gibt hier nur wenige Kürzungen.

Und, ehrlich gesagt, wäre nach den ersten drei CDs/MCs Schluss, also der Bösewicht in den Knast gewandert, ich glaube, ich hätte mich nicht beschwert, weil bis hierhin eigentlich alles Wesentliche im Kasten ist. Aber gut, der schlimme Finger flitzt nach Indien und die drei ??? reisen ihm hinterher. Nimmt man es jetzt ganz genau: Das hätte man sich alles schenken können, denn der Ganove kommt letzten Endes ja eh nicht ans gewünschte Ziel und die ??? sind erfolgreich gewesen. Oder kommen hier etwa viele Fanservice-Momente, wie das Treffen auf Mr. Randur? Hmm, ja und nein. Sie treffen zwar kurz auf ihn, aber wirklich nur kurz. Er erklärt ihnen einen Weg und das war's dann eigentlich. Nur ganz gegen Ende wird er dann nochmal flott erwähnt.

Aber! Dennoch gelingt es dem Hörspiel viel besser als dem Buch, alles das, was nach Justus' Wiederauftauchen geschieht, zu legitimieren. Nachdem man drei CDs/MCs lang mit viel Ermittlungsarbeit und einigen spannenden oder interessanten Momenten versorgt wurde, ist CD/MC Nummero 4 sowas wie ein willkommener Absacker, da auch die ersten Minuten noch etwas weiterermittelt wird, bevor es nach Indien geht. Und auch dort geht es deutlich zügiger voran, als im Buch, weil Minninger wieder so klasse gekürzt hat, ohne, dass etwas für die Story wichtiges fehlen würde. Und während all der Geschehnisse in Indien hat man Zeit, die vielen teils richtiggehend genialen Verweise auf (5) ...und der Fluch des Rubins und (100) Toteninsel Revue passieren zu lassen.

Denn entgegen der paar Dinge, die mir am 200. Fall in Buchform nicht gefallen: Marx hat trotzdem ganze Arbeit geleistet. Einen uralten Fall ((5) ...und der Fluch des Rubins) zu nehmen, der in sich ja eigentlich auserzählt war, und ihn derartig schlüssig weiterzuschreiben, das allein ist schon klasse. Aber es ist auch die Schreibe von Marx, die dafür sorgt, dass man gern weiterliest. Und Minninger hat hier so wunderbar ein Hörspielskript daraus gemacht, dass man ihm ebenso dazu gratulieren muss, aus einem guten Buch mit Schwächen, eben jene Schwächen zu entfernen, ohne, dass irgendwas Substanzielles fehlt - und das, noch dazu, bei einer Spielzeit von immerhin 5 Stunden!

Nicht zu vergessen: Die Produktion ist ebenfalls äußerst gelungen. Uralte, alte und neue Musiken geben sich die Klinke in die Hand, die Soundeffekte sind sauber ausgewählt und sauber reingemischt und die Sprecher/innen liefern großartige Arbeit ab. Hans Peter Korff als Rubbish George gefällt mir sehr gut, Stephan Chrzescinski als Gus hat sein Handwerk nicht verlernt (im Gegenteil!) und Wärter Karl (Till Hagen) als Gabriel White ist die perfekte Besetzung für so eine Rolle, mit ihren Stimmungs-Aufs und -Abs. Dazu Altmeister wie Eckart Dux, Jürgen Thormann, Michael Deffert, Michael Lott, Holger Mahlich...

Meine Wertung: 91%
Cover: Höhenangst
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Angie Angelika Bartsch
Ben Hustler Christian Brückner
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Buchhändlerin Victoria Fleer
Harry Woody Mues
Inspector Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kathy Céline Fontanges
Lesley Dimple Ann Montenbruck
Loomy Achim Schülke
Mrs Andrews Heidrun von Goessel
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rezension vom: 06.10.2019

Die drei ???
(201) Höhenangst
Erschienen: 2019
Dauer: 1:18:25


Ein unbekannter Anrufer behauptet, Bob wäre der einzige Augenzeuge eines Mordes. Und als wäre das nicht schon seltsam genug, handelt das neueste Buch des Autors Ben Hustler von genau diesem Verbrechen. Bob glaubt an einen schlechten Scherz. Doch als er beginnt, die ersten Kapitel von "Höhenangst" zu lesen, überkommt ihn eine Gänsehaut...

Mein Kommentar: Ein wenig verwirrend ist in den ersten Minuten zunächst das Springen zwischen Realität und dem, was Bob in seinem Buch liest (dies ist wie als Hörspiel zu hören). Drei Anläufe hat es bei mir gebraucht, bis ich in der Lage war, das jeweils unterscheiden zu können.

Das beiseite, funktioniert der Fall über weite Strecken - und er ist auch spannend. Es hakelt aber trotzdem hin und wieder. Wie etwa an der seltsamen Sache mit Lesley. Einerseits ist es schön, mal wieder Ann Montenbruck zu hören, andererseits nervt Lesley etwas mit ihrer Eifersucht. Die ihr ein wildfremder Mann einredet, der schätzungsweise in mittleren Jahren ist. Wobei die drei ??? zuerst bei Lesley waren und ihr erklärten, dass von diesem Mann eine gewisse Gefahr ausgehe und sie wissen müssten, wer er sei; ob sie ihnen helfen könne. Ist Lesley wirklich sooo dermaßen leichtgläubig zu denken, Bob spanne jemandem seine Frau (vermutlich ebenfalls in mittleren Jahren) aus?

Naja, was aber am meisten an der Sache wurmt, ist die damit implizierte Bob-der-Weiberheld-Geschichte, die in Fankreisen immer wieder mal diskutiert wird. Umso seltsamer wird das aber, wenn man bedenkt, dass der gesamte Kram rund um Lesley, diese Geschichte kein Stück voran bringt. Wenn man also Lesley schon in einen Fall einbaut und sie nicht nur für einen kleinen Plausch einbezogen wird, warum dann mit so einem Quatsch, der am Ende nicht einmal relevant ist? Und, PS: Ann Montenbruck klingt streckenweise sehr gekünstelt sprechend. Aber darüber kann man getrost hinweghören. Ich wollt's nur erwähnt haben.

Verwundern tut auch, wieso ausgerechnet Bob es sein soll. Zugegeben, die Beschreibung passt in einigen Punkten, aber sie passt auch auf zigtausend andere Jugendliche. Das blinde Pochen der Fieslinge darauf, dass es auf jeden Fall Bob sein muss, ganz egal, was man ihnen auch erklären mag... ich weiss nicht, will mir bei diesem ansonsten gut überlegten Plan nicht so recht ins Bild passen.

Sehr ärgerlich ist auch, dass der Titel - "Höhenangst" - nicht zum Tragen kommt. Zwar gibt es am Ende eine titelrelevante Szene; aber eben nur ganz am Ende und auch nur für etwa 2 Minuten. Eine coole über 2-3 Kapitel dauernde Szenerie, gefangen in der hoch schwebenden Gondel, wäre vielleicht schwer gewesen, sowas lange Zeit spannend zu halten. Aber meine Güte, wieso immer diese Effekthascherei-Titel, Kosmos? Ja, schon klar, Verkaufszahlen und so. Aber wenn die Bücher mittlerweile immer weniger mit ihren Titeln zu tun haben, warum dann nicht gleich einfach jedes Buch völlig wahllos "Mördergeister in der Todesbucht" oder "Untote Fußballspieler des Grauens" nennen, obwohl es inhaltlich natürlich um ganz andere Dinge geht. Das wäre wenigstens konsequent.

Was mir gefällt, ist die hier gut hinpassende Stimmen-Ähnlichkeit von Angelika Bartsch und Achim Schülke. Sprechen beide heiser und durch den Verzerrer, ja, ok, man kann sie auseinanderhalten, wenn man bewusst drauf achtet, aber sehr leicht ist es nicht. Hier hatten die Europas ein gutes Gespür für die richtigen Rollenbesetzungen. Dazu viele alte Musiken, gerade aus der Orchesterecke, und Christian Brückner (spricht unter anderem Robert De Niro) gibt sich die Ehre - nett.

Wären die Fieslinge eine Spur glaubhafter, Lesley lieber ganz rausgekürzt worden, besser hörbar, was Realität und was "nur" von Bob gelesen wird, wäre meine Wertung sicherlich etwas höher ausgefallen. So reicht es dann leider nur für ordentliche 65%. "Leider" deshalb, weil der Fall ansonsten wirklich gut und teils echt spannend ist und völlig ohne Rätselverse (die außer Justus ja eh kein Schwein versteht) auskommt. Super Voraussetzungen also... und dann hapert es an Kleinigkeiten... Schade!

Meine Wertung: 65%
Cover: Das weiße Grab
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Bruce Osborne Martin Paas
Joe Patwin Jürgen Uter
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kelly Henrike Fehrs
Laurenne Duffy Heidi Schaffrath
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Trervor Tompson Marek Erhardt
Walt Duffy Stephan Benson
Rezension vom: 25.12.2019

Die drei ???
(202) Das weiße Grab
Erschienen: 2019
Dauer: 1:16:08


So hatten sich die drei Detektive ihre Auszeit in den Bergen nicht vorgestellt. Nach dem Abgang einer Lawine stecken sie in einer Hütte fest! Mit ihnen zwei Wanderer und eine Bewohnerin des nahegelegenen Bergdorfs. Und als wäre die Situation nicht heikel genug, beginnen die Detektivinstinkte der drei ??? Alarm zu schlagen. Gibt es etwa eine Verbindung zwischen den Personen und dem geheimnisvollen Unfall, der vor einiger Zeit hier passierte?

Mein Kommentar: Es dauert eine ganze Weile, bis es wirklich mal losgeht. Ich erwarte gewiss nicht, dass die drei ??? 2 Minuten nach der Intromusik sogleich im "weißen Grab" eingeschlossen wären, aber nach einer laaaangen Zeit passiert es dann endlich.

Was mir außerdem nicht schmeckt, ist folgende Situation: Da sind sechs Personen in einem Häuschen, von jeder Seite mit Schnee umgeben und es gibt offenbar kein Entkommen. Aber diese Personen suchen nicht nach Lösungen, probieren nicht zu entkommen, ersinnen keine Strategie, mit der Atemluft oder den sonstigen Ressourcen auszukommen, sondern sie... ...quatschen miteinander. Es gibt keine erregte Diskussion, allenthalben zankt man sich einmal kurz. Niemand verliert die Nerven, selbst Peter nicht, nein, sie quatschen einfach miteinander. Sie sitzen da und versuchen rein gar nichts, an ihrer Situation zu drehen.

Naja, eine Frau spricht zwar mit einem Geist, aber dass das wie jedes Mal nur mit rechten Dingen zugehen kann, wissen ???-Hörer/innen und -Leser/innen schon längst. Doch auch diese Geistsache scheint niemanden zu verwundern oder unruhig zu machen, selbst Peter nicht. Die Trulla hat sicher eine Schacke, oder sie irrt sich oder sowas. So einfach ist das. Es geht zwar durchaus irgendwie um diesen Geist, aber vollkommen unaufgeregt, und ohne jede Anspannung oder Spannung. Die labern einfach nur.

Da ist ein cooles Szenario - eingesperrt in einem Häuschen, völlig mit Schnee bedeckt -, und sie könnten fast genauso gut einfach nur im Keller eingeschlossen, im Fahrstuhl stecken geblieben, oder sowas sein. Am Ende löst sich natürlich jedes *räusper* "Geheimnis" auf und alle sind zufrieden, doch es werden weder Ermittlungen angestellt noch Rückschlüsse gezogen. Justus - und irgendwie auch so ein bisschen Peter und Bob, aber vor allem Justus - ist, genau wie wir, die wir zuhören, einfach bei allem, was so passiert, dabei.

Ach ja: Ich erwähne es in letzter Zeit ja immer häufiger, aber so allmählich gehen mir dieserlei am Thema vorbeigehenden Titel mehr und mehr auf den Keks. "Das weiße Grab", klar, das klingt nach Mehr! Spannung, Abenteuer, Gefahr, halt irgendsowas. Doch in der ersten Hälfte werden nur Andeutungen gemacht und es wird gelabert, und in der zweiten Hälfte passiert dann endlich mal, was der Titel vorgibt, und es wird wieder nur gelabert. Ich fühle mich schlicht mehr und mehr an der Nase herumgeführt. Ja, es geht so irgendwie um ein weißes Grab, aber da muss man schon arg interpretieren, wenn man den Inhalt dieser Folge so auslegen möchte.

Alles in allem eine soweit ganz okaye Folge mit gutem Cast und guter Produktion. Man kann dem Plot problemlos folgen, die Handlungsverläufe sind soweit schlüssig, wenn auch nicht immer unbedingt real. Aber dieses "Was ist damals eigentlich passiert"-Ding, nein, öde. Und: Die Folge hätte "Sechs labern sich'n Wolf" heißen müssen und dazu als Motiv passend sechs Silhouetten von Personen, die in einem Raum auf der Couch sitzen und sich offensichtlich unterhalten. Vielleicht könnte eine dieser Personen ein wenig an ihrer Unterlippe herumkneten...

Fazit: Titel, Motiv und selbst der Klappentext versprechen viel zu viel.

Meine Wertung: 46%
Cover: Tauchgang ins Ungewisse
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Deidre Gabriele Libbach
Fischer Peter Franke
Jorunn Lilith Gebauer
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mrs. Planter Angela Quast
Peter Shaw Jens Wawcrzeck
Special Agent Ross Udo Schenk
Special Agent Wright Astrid Kollex
Rezension vom: 08.02.2020

Die drei ???
(203) Tauchgang ins Ungewisse
Erschienen: 2020
Dauer: 1:16:53


Ein Kindermädchen, das nachts in Gestalt eines Seehunds sein Unwesen treibt - das ist für die drei ??? fast schon Alltag. Wäre da nicht die Tatsache, dass dieses Kindermädchen seit Jahren auf einem Friedhof begraben liegt! Als Justus, Peter und Bob mit den Ermittlungen beginnen, müssen sie feststellen, dass sie mitten in ein gefährliches Netz aus Intrigen, Verrat und Machtspielen geraten sind. Wem können die Detektive überhaupt noch trauen? Die Wahrheit scheint auf dem Grund des Meeres zu liegen. Verborgen in den Tiefen eines Unterwasserwaldes...

Mein Kommentar: Der Fall "Tauchgang ins Ungewisse" hat aus jeder ???-Epoche etwas zu bieten. Und das sogar passend miteinander verwoben, sodass das Ganze trotz der Gesamtlänge nicht seltsam anmutet, sondern wirklich gut hörbar ist.

Es gibt aber zwei Punkte, die mich echt stören. Einmal die Rolle der Jorunn. Ein 10jähriges Mädchen, das mir für sein Alter zu selbstständig und selbstsicher agiert. Andererseits möchte ich lobend erwähnen, dass endlich mal wieder ein talentiertes "Kind" für eine Kinderrolle besetzt wurde, statt eine/n Erwachsene/n mit jung klingender Stimme dafür zu nehmen. Zudem will ich hier unbedingt erwähnt haben, dass Lilith Gebauer nicht mit einer heute leider fast überall anzutreffenden, aufgesetzten "weichen Mädchenstimme" spricht, sondern eben ganz normal.

Der zweite Punkt, und hier gibt es leider kein Aber, betrifft diese FBI-Situation, inklusive der Erpressung Bobs. Ohne zu spoilern, aber Bob agiert in dieser Angelegenheit vollkommen untypisch und - deshalb - unglaubwürdig. Wer soll denn das bitte abkaufen? Vor allem ist seltsam, wie Bob scheinbar mit sich ringt, bevor er tut, wie ihm geheißen. Wenn man schon Bob erpresst und er anschließend für seinen Charakter sehr ungewöhnlich vorgeht, sollte man das wenigstens nachvollziehbar und im Besonderen besser schreiben. Wenn Bob Gewissensbisse hätte, kriegt man nicht so wirklich was davon mit - und auch, warum er letzten Endes nachgibt, wird nicht stringent vermittelt.

Und das schadet der Geschichte reichlich, denn diese Erpressung sorgt für eine entscheidende Wendung, die bis hin zur Auflösung aller Vorkommnisse reicht. Es langt nach hinten raus immer noch für eine sehr solide Wertung meinerseits, denn der Fall macht fast alles andere sehr gut und die Auflösung ist mal was anderes, als der immer gleiche "Es war ein Mensch mit Verkleidung oder es waren Lichteffekte"-Käse.

Die Produktion ist ebenfalls gelungen, da gibt's nichts dran zu rütteln. Toll auch, dass wieder eine kleine Handvoll Europa-Klassiker-Musiken zum Einsatz kommen - nicht zu vergessen: Gabi Libbach und Astrid Kollex sprechen mit!

Meine Wertung: 70%
Cover: Der dunkle Wächter
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Carter Bridou Peter G. Dirmeier
Inspector Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mary Marion Gretchen Schmitz
Mr. Pinches Jürgen Uter
Onkel Titus Rüdiger Schulzki
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Potato-Fred Peter Weis
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 25.03.2020

Die drei ???
(204) Der dunkle Wächter
Erschienen: 2020
Dauer: 1:09:02


Eigentlich sollte Bob in dem einsam gelegenen Haus nur die Katzen von Mr. Pinches füttern. Doch dann läuft etwas furchtbar schief. Als sich der dritte Detektiv nicht mehr meldet, tappen Justus und Peter im Dunkeln. Steckt etwa der verschrobene Besitzer des Hauses dahinter?

Mein Kommentar: Spannend, interessant und zur Abwechslung ist es mal Bob, der verschwunden ist und nach dem gesucht wird. Seltsam ist höchstens, dass er zu Beginn mit seinem Handy aufnimmt, wie er ins Haus geht und die Katze füttern will - das wirkt so behelfsmäßig, weil direkt deutlich wird, dass dem Autoren (Ben Nevis) sonst nichts einfiel, was er später Justus und Peter als Anhaltspunkte geben könnte. Aber naja, Schwamm drüber, denn: gute Folge!

Aber das Ende, meine Güte. SCHON WIEDER so ein hundslangweiliges "Cotta taucht plötzlich auf und befreit die eingesperrten Fragezeichen"-Gefummel. Himmel Herrgott nochmal, wie oft denn noch? Warum immer so uninspiriert? Es geht mir echt ganz schön auf den Senkel, wenn dann wie selbstverständlich erklärt wird: "Naja, Peter hatte mir vorher noch eine SMS geschrieben, dass ich im Falle eines Falles kommen sollte!"

Das hat mir tatsächlich den Abgang in das Outro und nachträglich auch einen Teil der Story versaut. Dass wieder einmal der Titel nur äußerst - und zwar äußerst(!) - vage mit dem Inhalt zu tun hat, ist dabei kaum noch der Rede wert. Sehr schade, Herr Nevis, super Fall - superblöde Endidee!

Die Produktion ist wunderbar in allen Punkten, nur die Rolle von Mary klingt deutlich zu alt. Das Spiel ist super, die Stimme ist sogar sympatisch, sie klingt nur einfach zu alt. :)

Meine Wertung: 72%
Cover: Das rätselhafte Erbe
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Angestellter Oliver Böttcher
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Butler Ivo Möller
Caroline Marianne Bernhardt
Charles Stapleton Romanus Fuhrmann
Direktor Greenwalt Jürgen Uter
Giovanni Stephan Schad
Inspector Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Matteo Roman Rossa
Papagei Merete Brettschneider
Peter Shaw Jens Wawcrzeck
Polizist Carlo von Tiedemann
Rosaly Gertie Honeck
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Trish Katrin Decker
Rezension vom: 11.06.2020

Die drei ???
(205) Das rätselhafte Erbe
Erschienen: 2020
Dauer: 1:10:55


Ein merkwürdiger Anruf erreicht die drei ???: Eine Frau scheint sich in großen Schwierigkeiten zu befinden. Doch bevor die Detektive Näheres erfahren, unterbricht eine seltsame Stimme das Gespräch: "Hände hoch, oder es knallt!" Als Justus, Peter und Bob kurz darauf auch noch ein Gemälde der jüngst verstorbenen und bekannten Künstlerin Caroline di Santo erben, ist ihre Verwirrung komplett. Was steckt hinter den geheimnisvollen Ereignissen? Eine spannende Suche beginnt...

Mein Kommentar: Ich bin bei Klappentexten, die versprechen, dass es spannend, gefährlich oder etwas in der Art wird, sehr vorsichtig. Denn häufig ist das der Versuch, eine okaye Geschichte interessanter zu machen, als sie eigentlich ist.

So auch hier. Das rätselhafte Erbe ist ok, aber nicht spannend. Denn dass den drei ??? niemals ernsthaft was passieren wird, ist nach weit über 200 Fällen mittlerweile klar. Das ist an und für sich selten ein Problem. Hier aber leider schon ein wenig, denn den drei ??? droht im Verlauf der Story dieses und jenes - und man weiß eben einfach bereits, dass am Ende alles gut ausgehen wird. Daher meine Bitte, in Zukunft auf diese quasi-spannenden Situationen zu verzichten, in denen die Jungs kurz vor Schluss in irgendeinen Raum eingesperrt oder mit Waffen bedroht werden...

So ist Das rätselhafte Erbe ein routiniert guter Fall, mit netten Ideen aus älteren Abenteuern. Die Produktion ist das gewohnte Körting-Niveau und die Sprecher/innen liefern gekonnte Arbeit ab.

Meine Wertung: 71%
Cover: ...und der Mottenmann
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Franklyn Seymore Achim Schülke
Inspector Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Liane Shore Sandra Keck
Mr. Mason Huntington Wolfgang Häntsch
Mrs. Brankle Mignon Remé
Mrs. Seymore-Wrightson Rosemarie Wohlbauer
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Xeni Lina Maria Millat
Rezension vom: 22.07.2020

Die drei ???
(206) ...und der Mottenmann
Erschienen: 2020
Dauer: 1:02:42


In Rocky Beach taucht eine schaurige Gestalt auf: ein geflügeltes Wesen mit leuchtend roten Augen. Zeitgleich häufen sich die Unglücksfälle und Diebstähle in der beschaulichen Küstenstadt. Justus, Peter und Bob vermuten einen Zusammenhang und stürzen sich in die Ermittlungen, um das Geheimnis des Mottenmanns zu lüften.

Mein Kommentar: Ich bin positiv überrascht, dass ich diese Folge mochte, als die Titelmusik am Ende erklang. Denn bisweilen mutet es nach sehr viel Zufall und Konstruiertheit an: Der Auftraggeber, der sich vor dem Mottenmann fürchtet, und - natürlich - ein gesundheitliches Leiden hat, weswegen er Aufregungen und Stress besser meiden sollte (weshalb er auch bei fast allem nicht mitmacht oder mitgeht). Oder wieviel Zeit insgesamt damit verbracht wird, immer wieder zu untermauern, dass der Mottenmann eigentlich kein Fake oder Einbildung sein könnte.

Klar, Justus pocht darauf, dass alles eben doch nur Maskerade sein muss. Aber dennoch wird für die Hörerschaft dauernd deutlich gemacht, dass dieses und jenes unmöglich einem Mummenschanz unterliegen könne - es kann doch nur so sein, dass der Mottenmann echt ist. Das macht das Hörspiel hin und wieder etwas anstrengend, denn alle auch nur halbwegs routinierten ???-Kenner/innen wissen, dass dem nicht so sein wird.

Doch trotzdem bleibt es spannend, denn es geht auch sehr viel um das Wer, Wie und Warum. Und, ganz wichtig: Am Ende wird Inspector Cotta doch tatsächlich einfach nur zum finalen Überführen und Verhaften gerufen, und nicht, um die Detektive zum zigsten Mal kurz vor knapp vor dem eigentlich sicheren Tod zu retten. Im Gegenteil: Keine übertriebenen Gefahren, keine Pseudospannung, weil Zeitdruck herrscht, oder sowas. Einfach nur Ermittlungsarbeit. Weiter noch, diese Folge hat mich regelmäßig an die ganz frühen Fälle erinnert...

Meine Wertung: 82%
Cover: Die falschen Detektive
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kassiererin Birte Kretschmer
Li Traudel Sperber
Luke Alexander Merbeth
Mark Woody Mues
Minh Jona Mues
Mrs. Willard Daniela Ziegler
Oma Apollonia Jepsen
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Ron Baxter Robin Brosch
Stéphane Mertens Peter Kaempfe
Tilan Caroline Kiesewetter
Rezension vom: 26.09.2020

Die drei ???
(207) Die falschen Detektive
Erschienen: 2020
Dauer: 1:02:04


Die Drei ??? sind fassungslos: Sie haben Doppelgänger! Drei Jungen, die sie noch nie gesehen haben, geben sich als "Die drei ???" aus. Justus, Peter und Bob heften sich an die Fersen der falschen Detektive und beginnen ihre Ermittlungen. Wieso haben die Unbekannten ihre Identität angenommen? Und können Justus, Peter und Bob ihnen das Handwerk legen?

Mein Kommentar: Der Fall fängt wahnsinnig stark an - sehr spannend. Und bleibt es die ersten (grob geschätzt) 40 Minuten auch. Wer sind diese drei Jungs? Warum behaupten sie, Die drei ??? zu sein? Was versuchen sie warum zu ergründen, oder wen zu täuschen? Einfach eine hervorragende Prämisse. Es gibt aber dennoch ein paar Dinge, die stören. Zum Beispiel sind die falschen ??? direkt unsympatisch; selbst in den Momenten, in denen sie nicht wissen, dass die belauscht werden, aber zum Beispiel gerade mit ihrer Auftraggeberin sprechen. Warum sollte die irgendwer engagieren? Aber ok, kann auch nur ein Stilmittel des Autoren Ben Nevis sein...

Dann aber, so grob am Anfang des letzten Drittels, lässt der Fall zwar nicht drastisch, aber dennoch spürbar genug nach. Allerdings gibt es eine sehr zum Schmunzeln anregende Offenbarung bezüglich einer der Rätseltexte - andererseits kümmern sich die echten Justus, Peter und Bob eh nicht so wirklich darum. Sie schauen einmal drauf, sind der Meinung, dass sie daraus nicht schlau werden und vergessen die Sache wieder. Ein Umstand, der eigentlich sonst nie passieren würde. Justus, der ein Rätsel nicht knacken möchte, der nicht Bob sofort in die Bücherei schickt und selbst am PC nach Lösungen sucht? Nee, das passt nicht. Zu unglaubwürdig, einfach un-Justus-mäßig!

Doch auch der Verlauf der (schätzungsweise) letzten 20 Minuten ist seltsam und nicht gerade ein Höhepunkt zu nennen. Urplötzlich arbeitet man zusammen, jede Form von "Was soll das Ganze eigentlich? Wie hängt das alles zusammen? Wer sind die drei Jungs?" wird mit einem Schlag begraben und plump offenbart. Es geht dann eigentlich nur noch darum, ein wenig vermeintliche(!) spannungsgetriebene Action einzubauen. Ich möchte nicht zu sehr spoilern, darum gehe ich nicht ins Detail, aber, wie erwähnt, das ist nicht spannend, sondern es passieren eben einfach 20 Minuten lang einige Dinge und es wird schließlich ausnahmsweise einmal von Peter erklärt, wer warum wie dahintersteckt. Selbst das in der Tat interessante Fundgut wird kaum aufgebaut, sondern genannt, kurz erklärt und das war's. Schade. Die Folge ist zuerst so klasse, dann flaut sie rasant ab.

Zwischendurch gibt es auch sonst ein paar Kleinigkeiten, die bisweilen nerven. Zum Beispiel die Aussprache des Namens Nguyen. Direkt beim ersten Hören der Aussprache, hier "Enguhjen", war mir klar, dass das unter keinen Umständen auch nur halbwegs stimmen kann. Selbst, wenn man diesen vietnamnesischen Namen amerikanisiert oder eingedeutscht prononciert. Es kostete mich dann ca. 20 Sekunden Internetrecherche, um anhand von 3-4 Hörbeispielen zu erfahren, wie es richtig klingt, und "Enguhjen" ist nichtmal ansatzweise nah dran! Hier hätte das Studio Europa ruhig etwas nachforschen können. Ich hatte direkt einen Flashback an die Folge (16) ...und der Zauberspiegel, in der Garcia zu "Gattschjia" wurde.

Unabhängig davon ist den Europas nur ein großes Lob auszusprechen. Die Produktion ist 1A, die Sprecher/innen liefern super ab, die Musiken gefallen mir ebenfalls und André Minninger hat das meiner Meinung nach nur akzeptable Buch deutlich besser gemacht. Dass die Story zumindest anfangs glänzt, ist Minningers Verdienst, und dass am Ende dann alles so stark nachlässt, nun, dafür kann er nichts. Schließlich ist seine Aufgabe nicht, das Buch gänzlich umzuschreiben.

Meine Wertung: 69%
Cover: Kelch des Schicksals
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Bootsie Washington Andreas Birnbaum
Carver Andreas Zaron
Coldfield Wolf-Dietrich Sprenger
Godween André Minninger
Inspector Cotta Holger Mahlich
Jolene Sarah Madeleine Tusk
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Leland Hanson Matthias Keller
Majorie Dever Victoria von Trauttmansdorff
Mercury Kerstin Draeger
Nicolas Uwe Lauschke
Onkel Titus Rüdiger Schulzki
Perceval André Beyer
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Schwester Gabriele Libbach
Urs Hanns Jörg Krumpholz
Rezension vom: 17.01.2021

Die drei ???
(208) Kelch des Schicksals
Erschienen: 2021
Dauer: 1:10:50


Die drei Detektive sind mit Titus Jonas im Pick-up unterwegs, als Peter sich in einer Pause beim Erkunden einer Höhle verletzt. Doch nicht nur das bereitet Justus Sorgen. Eine seltsame Begegnung im Supermarkt von Carmine Falls beschäftigt ihn und seinen Onkel Titus. In der Kleinstadt Carmine Falls ist offensichtlich ein Verbrechen geschehen, und die Spur führt direkt zu Justus' Familie. Die drei ??? sind gleich doppelt gefragt.

Mein Kommentar: Hach, es ist ein Kreuz, wenn ein Serienuniversum nach so langer Zeit erweitert oder in ihm eine bestimmte Art Charakterentwicklung zu etablieren versucht wird. Ohne zu sehr ins Detail zu gehen, aber Justus' familiärer Kreis wird um einen (weiteren) Onkel und eine Cousine erweitert - im Zusammenhang mit seinen Eltern Julius und Catherine.

Wie das Ganze eingeführt wird, ist sehr spannend und äußerst vielversprechend - wenngleich es etwas seltsam anmutet, dass Titus, während Justus im Fall (78) Das leere Grab abwesend war, Peter und Bob bereits ins Bild setzte, aber man seit dieser Zeit Justus immer noch von alledem nie etwas hörte. Und als Erklärung folgt, wie sollte es auch anders sein, etwas wie "Wir wollten dich damit nicht belasten, Justus", um für uns, die Hörer-/Leserschaft zu legitimieren, warum sich das Jonas'sche Familiengefüge nun so plötzlich erweitert. ...aber, wie erwähnt, insgesamt dennoch sehr spannend.

Dann aber geht es eigentlich nur noch um den Verbleib eines Kelches, dessen Verschwinden eines der neuen Familienmitglieder offenbar verschuldet hat - mit jeder Menge "Wir kennen uns zwar noch nicht besonders gut, aber du musst uns da jetzt einfach vertrauen". Und da ließ für mich die Spannung rasant nach. Gleich zwei dieser Totschlagargumente für die verwunderte Fanschar, um einfach nur den Kram mit der mysteriösen Justus'-Eltern-Vergangenheit einzubinden.

Denn, ganz ehrlich, ohne eben diese wäre der Fall gleich von Anfang an uninteressant - also, wenn es einfach irgendein Klient wäre, der sich an die drei Detektive gewendet hätte. Allzu oft schon gab es bereits die Situation, in der eine in Schwierigkeiten geratene Person sich mit einem ganz großen Syndikatsboss oder gefährlichen Super-Gangster anlegte, aber dann nicht mehr aus der Nummer herauskommt. Um dem hier zusätzlich entgegenzuwirken, wird ein reichlich umfangreiches Netz an Zusammenhängen und Beteiligten gesponnen, das mehr und mehr verwirrt.

Kurz: Der Fall selbst ist so la-la und nur deshalb - und auch nur anfangs - spannend, weil es (erstmal) darum geht, "Jonas'sche Geheimnisse" ans Tageslicht zu bringen (wenngleich auch das eben nach ziiiig Abenteuern logischerweise eh schon wie spontan hinzuerfunden wirken muss). Was dann aber mit einem Mal völlig egal wird, denn nun bemüht man sich den Großteil der Spielzeit eben um die Beschaffung des im Titel genannten Kelches. Immerhin: Produktion und Besetzung sind super, und auch Musiken und Atmosphäre passen sehr gut.

Meine Wertung: 63%
Cover: Kreaturen der Nacht
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Clown Andreas Birnbaum
Easly Paul Michaeli
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Lelia Murphy Katja Brügger
Oisin Murphy Douglas Welbat
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Smiddie Ivo Möller
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Virgil Steffen Groth
Wanda Waffle Anja Topf
Zamora Rainer Schmitt
Rezension vom: 20.03.2021

Die drei ???
(209) Kreaturen der Nacht
Erschienen: 2021
Dauer: 59:56


Hexe, Gruselclown, Werwolf und ein todbringender Sensenmann - so verkleidet sitzt eine bekannte Hip-Hop-Band bei einem Nachwuchs-Musikfestival in Rocky Beach in der Jury. Kann es Zufall sein, dass gleichzeitig solch dunkle Gestalten ihr kriminelles Unwesen im schönen Küstenort treiben? Umzingelt von Kreaturen der Nacht stolpern die drei ??? in ihren nächsten Fall.

Mein Kommentar: Ein größerer Hauch von "Retro" schwingt bei Kreaturen der Nacht mit. Gerade der Anfang ist dem von (52) ...und die Musikpiraten sehr ähnlich (es gibt aber auch zwischendrin gibt es immer wieder mal Parallelen). ...und die Hip-Hop-Formation, um die es sich in diesem Fall dreht, weist, wenn auch nicht musikalisch, erstaunlich viel Ähnlichkeit mit der Metal-Band Slipknot auf. Ach ja: Slipknot gibt es seit Mitte der 90er. Warum wird so verwundert und aufklärerisch getan, weil eine es musikalische Gruppierung gibt, die ihr Image mit Grusel- und Horrormasken garniert!?

Doch es gibt noch mehr Retroelemente. Wie vom Erzähler sinnvoll zusammengefasste Ereignisse. Statt 5-10 Minuten Spielzeit herunterzupläddern, erklärt Axel Milberg in 2-3 Sätzen, dass Tante Mathilda nicht großartig sauer wegen des Diebstahls sei. Sicher, das ist erzähltechnisch zwar angenehm flott und löblich, dennoch verwundert es: Tante Mathilda hat nichts zu Meckern und Beklagen? Immerhin ist eine ziemliche Menge Geld futsch...!?

Ein paar andere unangenehm auffallende Fakten zu Kreaturen der Nacht habe ich natürlich auch noch. So errät man tatsächlich schon wieder ohne Tamtam ein Passwort. Was soll so ein Blödsinn denn bitteschön immer? Es gibt zig Möglichkeiten, selbst eher einfache Passwörter zu verkomplizieren. Unterstriche einfügen, Groß- und Kleinschreibung, Leetspeak... Man, was soll sowas immer?

Komisch auch das GPS-Tracking. Woher weiß denn die App bitteschön, WELCHES Gerät es tracken soll, beziehungsweise, falls es einfach alles anzeigt, was es findet, woher wissen die drei ???, welches das gesuchte Signal ist? Oder gab es bequemerweise nur ein einziges?

Insgesamt muten zudem auch die diversen Fallzusammenhänge etwas konstruiert und latent verwirrend an. Wer hier nicht aufmerksam zuhört, wird am Ende beim Justus'schen Abschlussmonolog nicht so recht mitkommen.

Abschließend beklage ich mal wieder, dass ein ???-Fall - mal wieder! - nur sehr am Rande mit dem im Titel und auf dem Cover Proklamierten gemein hat. Himmel, hat man es wirklich so nötig?

Fazit: Die Produktion ist super, die Sprecher/innen sind durch die Bank gut aufgelegt und vor allem die Musiken find ich toll. Und ja, der Plot hat die erwähnten Schwächen, doch die Atmosphäre nimmt mit und der Höreindruck ist insgesamt positiv.

Meine Wertung: 71%
Cover: ...und die schweigende Grotte
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Cayden Devlin Werner Wilkening
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Küstenwache 1 Thorsten Laussch
Küstenwache 2 Andreas Birnbaum
Mitarbeiter Achim Funk
Nicole Saskia Weckler
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Sara Roskin Elke Reissert
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Zach Cannings Martin May
Rezension vom: 17.06.2021

Die drei ???
(210) ...und die schweigende Grotte
Erschienen: 2021
Dauer: 1:00:27


Die verfallene Ruine des einstigen Sanatoriums lädt Justus, Peter und Bob zum Abenteuerausflug ein. Das bröckelige Gemäuer und die verschüttete Grotte darunter hat seit Jahren niemand mehr betreten. Die drei ??? gelangen in das verlassene Gebäude und finden eine verschlossene Kiste mit unerwartetem Inhalt. Sind sie etwa doch nicht allein?

Mein Kommentar: In diesem Hörspiel gibt es für alles, das mir gefällt, immer auch etwas, das mir nicht so gut gefällt. Ich finde diese Folge zum Beispiel und super vertont - und besonders die ersten Minuten sehr spannend. Dafür gefällt mir jedoch nicht, dass über das gesamte Hörspiel hinweg so gut wie alle Stimmen, außer denen der drei Detektive und Erzähler Axel Milberg, nicht bei der Sache, oder anders: hörbar geschauspielert klingen.

Oder, und ich gebe zu, ich kann nicht mit dem Finger darauf deuten, aber all diejenigen, die am Ende in diese Sache verwickelt sind, sind gleich beim ersten Hören vom Fleck weg verdächtig. Irgendetwas macht es sehr deutlich, dass man diesen Personen nicht trauen darf. Vielleicht, dass man nach deutlich über 200 Fällen einfach weiß, wie der Hase läuft und man darum eben die "falschen Fährten" oder vermeintlichen Nebensächlichkeiten direkt als eben solche erkennt...!?

Ich könnte jetzt noch einige weitere Beispiele bringen, aber ich möchte dieses von mir an und für sich doch eher positiv wahrgenommene Hörspiel nicht mit dieserlei Dingen kaputttheorisieren. Denn alles in allem reißt vor allem die tolle Produktion den Höreindruck in die obere Hälfte des Wertungsspektrums; abgesehen davon, dass die Sprecher/innen tatsächlich zu sehr nach Schauspiel klingen. So, also wären sie nicht wirklich in der Rolle.

Meine Wertung: 64%
Cover: ...und der Jadekönig
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Busfahrerin Rosemarie Wohlbauer
Dark Blue D Ivo Möller
Gavin Sterling Stephan Benson
Jock Christian Stark
Judith Sterling Hedi Kriegeskotte
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Leopold Nelson Oliver Kalkofe
Marlow Janis Zaurins
Mrs. Torres Heidi Berndt
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rick Daniel Welbat
Rezension vom: 25.07.2021

Die drei ???
(211) ...und der Jadekönig
Erschienen: 2021
Dauer: 1:12:01


Haben die drei ??? etwas mit dem Diebstahl des "Jadekönigs" zu tun? Eine der wertvollsten Briefmarken der Welt ist verschwunden. Auf der Suche geraten die Detektive mitten hinein in ein lang gehütetes Familiengeheimnis. Können Justus, Peter und Bob den Jadekönig retten - oder werden sie sich an diesem Fall die Finger verbrennen?

Mein Kommentar: Endlich mal wieder ein nicht-euphemistischer Titel! Kaum zu glauben, dass dieser Fall nicht "...und die tödliche Briefmarke des Grauens" heißt, und schön, dass André Marx (Autor des Buches) sich hier durchsetzen konnte.

Die Idee, diesen Fall etwa zur Hälfte in Rückblenden zu erzählen, ist an und für sich gut - und vor allem: es ist mal etwas anderes. Seltsam aber, dass die Person, die Justus, Peter und Bob in ihrem Haus "beim Einbruch" erwischt, ihnen einfach so alles glaubt. Die drei ??? hätten das Blaue vom Himmel herunterlügen können - und wären damit durchgekommen. Ein wenig Misstrauen hätte es schon geben dürfen. Selbiges gilt dann direkt auch für Peter, als ihm jemand ein supergutes, teures Skateboard quasi schenken will und er dann auch noch ein Haus aufdietrichen soll. Keine Skepsis? Kein Misstrauen? ...und das trotz der jahrelangen Erfahrung als Detektiv und der Tatsache, häufiger schon von Klienten und Klientinnen über's Ohr gehauen geworden zu sein?

Aber ok, lässt man das einmal beiseite, ist der Fall eigentlich interessant und soweit schlüssig erzählt. Doch am Ende, puuuuuh... Vorweg: Ich werde spoilern! Also: Die ganze Nummer ist soweit durch und alles wurde aufgedeckt. Doch dann legt die gute Dame aus Rache doch tatsächlich ein Haus in Schutt und Asche, gibt es auch noch unverhohlen zu, und sie kommt mit einer Geldstrafe davon - und einer fetten Belohnung, mit der sie die Geldstrafe offenbar easy-peasy blechen und auch noch ein recht genügsames Leben führen können wird. Lieber André Marx, Brandstiftung ist auch im Land of the free ein schweres Verbrechen, auf das die Freiheitsstrafe steht - zumal, wie erwähnt, besagte Frau tat es vorsätzlich und gibt es auch noch zu! Ferner frage ich mich, ob sie denn wirklich so ohne weiteres die offizielle Besitzerin der Briefmarke sein darf - und diese verkaufen kann, denn es könnte sehr fragwürdig sein, was der eigentliche/vermeintliche Besitzer dazu zu sagen hat - und auch, was die Gerichte davon halten... Für meinen Geschmack tat dieser Fall etwas sehr eindeutiges: er "jumped the shark", und zwar big time!

Die Produktion ist tadellos, und alle Sprecher und Sprecherinnen liefern gute Arbeit. Und, ja, eigentlich wäre auch die Geschichte gut bis sehr gut - wären nur einige wenige Kleinigkeiten und vor allem das Ende nicht, welches meine Bewertung drastisch nach unten zieht! Schade.

Meine Wertung: 67%
Cover: ...und der weiße Leopard
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Butler Francis Bruno Frank Apitz
Fairfax Wolfgang Pampel
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Larry Conklin Helmut Zierl
Miyazawa Achim Schülke
Mrs. Dutton Monika Werner
Mrs. Mobray Eva Weißmann
Noreen Simona Pahl
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Polizist Holger Wemhoff
Zachary Nicolas König
Rezension vom: 02.10.2021

Die drei ???
(212) ...und der weiße Leopard
Erschienen: 2021
Dauer: 1:13:15


Der "weiße Leopard" wird streng bewacht! Kein Einbrecher dieser Welt kann die wertvolle japanische Prunkschale stehlen. Ein unüberwindbares Sicherheitssystem schützt den Schatz. Doch plötzlich ist die edle Schale aus dem 17. Jahrhundert verschwunden. Ein brisanter Fall für die drei ???, denn auf der Schale liegt ein Fluch der Samurai...

Mein Kommentar: Schon beim Lesen des Klappentextes wird klar, dass das so alles irgendwie nicht passt. Es wird ja förmlich versprochen, dass es sich hier tatsächlich um ein vollkommen unaustricksbares Sicherheitssystem handelt. Was früher also vermeintliche Geistererscheinungen, UFOs und dergleichen waren, ist jetzt ein gestohlenes Kunstwerk, dass eigentlich gar nicht gestohlen hätte werden können... Naja...

Überhaupt wird hier sehr, sehr viel geredet, und immer geht es darum, wie unglaublich das Verschwinden des weißen Leoparden sei, vor allem wegen der ach so tollen Alarmanlage, wie alles zusammenhängt, und wie der Fluch dazu passt; natürlich ist Justus sich sicher, dass es diesen Fluch gar nicht gibt. Vor allem ganz am Ende, wenn die drei ??? als Kollektiv den gesamten Fall rekonstruieren und das Wer und Warum haarklein erläutern, artet es gewaltig aus. Im Grunde könnte man das Hörspiel fast auf diese Endsequenz reduzieren.

Das gesamte Geplänkel rund um irgendwelche Hintergründe... also, die sind wirklich zu viel des Guten. Oft hörte ich gar nicht mehr so richtig zu, weil es mir zu bunt und verworren wurde. Dafür ist die Produktion gut - leider geht die in dem ganzen verwinkelten Gerede völlig unter.

Meine Wertung: 40%
Cover: Der Fluch der Medusa
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Ace Hall Patrick Berg
Annabelle Delaney Sabine Kaack
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Claire Delaney Theresa Underberg
Gravedigger Lutz Werner Mackensy
Jojo Lovis Harloff
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kruger Gordon Piedesack
Moderator Holger Wemhoff
Mr Jeremiah Carmichael Peter Bieringer
Mrs Carmichael Anne Moll
Neal Buchanan Marek Harloff
Pearson Till Huster
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Vince Buchanan Joachim Kretzer
Rezension vom: 03.12.2021

Die drei ???
(213) Der Fluch der Medusa
Erschienen: 2021
Dauer: 1:12:58


Ein Brief mit einer unverständlichen Abfolge von Buchstaben und Zahlen - Jojo weiß mit dieser kryptischen Botschaft nichts anzufangen. Dabei möchte er doch unbedingt herausfinden, wo sein Vater ist. Der bekannte Enthüllungsjournalist ist auf einer Recherchereise verschwunden. Die drei ??? geraten in eine verzwickte Rätseljagd. War der Journalist einem Politskandal auf der Spur? Und werden die drei Detektive ihn finden, bevor seine Gegner es tun?

Mein Kommentar: Puh, derart am Inhalt vorbei war es bei einem ???-Titel schon lange nicht mehr. Eine Medusa ist zwar so irgendwie noch so geraaaaade eben relevant für den Fall, aber das gleich einen Fluch zu titulieren, ist echt mutig; mit viel Wohlwollen eventuell noch einigermaßen "künstlerische Freiheit" zu nennen. Man, Kosmos, das war wirklich mal wieder albern...

Und ja, hmmm, gut das erste Viertel dreht sich erstmal um einen Rätselvers. Einerseits gehen mir die allmählich sehr auf den Keks, andererseits frage ich mich immer wieder und wieder, was ein solcher Rätselvers wert ist, wenn er immer gleich ohne Umschweife geknackt wird. Ja, okay, dieses Mal braucht Justus ein, zwei Versuche, bis er dahinter kommt, aber dann liegt die verschlüsselte Nachricht in Nullkommanichts vor ihm. Dann lasst es doch bitte gleich. Denn mal ehrlich: Früher, in den Anfangsjahren, war das noch neu, hatte das noch was von Abenteuer. Heute erscheint es unnötig und witzlos, wenn wirklich JEDER noch so komplizierte Code, schwupps, entschlüsselt wurde. Und: Wieso verstecken die Leute in der ???-Welt überhaupt noch ihre Nachrichten, wenn eben doch nicht nur die tatsächlichen Adressaten sie knacken können?

Der Rest des Falls ist dafür gar nicht so übel und mal was anderes; wenn auch eben verpackt in das typische "Wer hat mit wem was zu schaffen?", das - natürlich! - aber auch erst ganz am Ende haarklein aufgedröselt wird, Justus sei Dank! Schade ist eigentlich nur, dass eben viel zu viel Zeit für den Rätselkram draufgeht, wie ich schon schrieb.

Zur Produktion: Die ist gewohnt Körting! Allerdings hört man trotz der hohen Leistungen der Sprecher/innen hin und wieder zu deutlich, dass geixt wurde. Gerade bei Peter, also Jens Wawrczeck. Eine Handvoll alter Europa-Musiken ist zudem eingebaut worden, unter anderem bekannt aus den Masters-of-the-Universe-Hörspielen. Sehr schön. Und, liebes Europa-Team, bitte, bitte, macht es doch endlich irgendwie möglich, mal eine Orchestermusiken-Soundtrack-CD zu veröffentlichen. Das kann doch nicht unmöglich sein... :)

Meine Wertung: 68%
Cover: ...und der Geisterbunker
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Angestellte im Altenheim Barbara Schipper
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Bote Achim Schülke
Elena Fleckenstein Christiane Leuchtmann
Fahrerin Elga Schütz
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kommissarin Lisa Merryweather Caroline Peters
Officer Brown André Beyer
Onkel Titus Rüdiger Schulzki
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Polizist Alexander Mettin
Roderick Sanders Albrecht Ganskopf
Rubbish George Hans Peter Korff
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 14.02.2022

Die drei ???
(214) ...und der Geisterbunker
Erschienen: 2022
Dauer: 1:05:38


Die drei ??? werden zu einem verlassenen Bunker an der Steilküste von Rocky Beach geschickt. Dort soll es spuken - und tatsächlich hören sie geisterhafte Stimmen. Beim Erkunden des Bunkers werden sie plötzlich eingesperrt. Können Justus, Peter und Bob sich aus dem Geisterbunker befreien? Ein nervenaufreibendes Abenteuer beginnt.

Mein Kommentar: Der Storyaufbau ist eigentlich ganz gut; abgesehen davon, dass die Kommissarin einen seltsamen Trumpf ausspielt. Justus, Peter und Bob hätten einfach leugnen können, was man ihnen anlastet und das wär's gewesen. Aber sei's drum, diese Randnotiz ist verkraftbar.

Dann wird es richtig stark, denn das Warum und Wieso es in den Bunker geht und auch die erste Aufenthaltshälfte im Bunker kommen richtig klasse. Doch dann gibt die Person hinter der rätselhaften Geisterstimme praktisch grundlos und viel zu schnell ihre Tarnung auf und es geht einfach nur noch darum, einen Rätselcode mittels eines Buches zu entschlüsseln. Ab hier verliert mich der Fall jedes Mal.

Die Stimmung, ja, selbst die Stimme, die Atmosphäre im Bunker - klasse. Und dann wirft man das alles einfach so weg und tauscht es gegen schon viel zu häufig passierten ???-Einheitsbrei. Wieso nach grob der Hälfte der Spielzeit letztlich nur noch ganz normal ermittelt wird, will sich mir leider nicht erschließen. Das im Klappentext wirklich vollkommen übertrieben titulierte "nervenaufreibende Abenteuer" ist für meine Ohren zumindest nicht wahrzunehmen. Das Gegenteil ist der Fall, denn außer dass Peter im Bunker ein wenig Muffensausen hat - er ist eben Peter! -, bleiben die drei Detektive ansonsten sehr gelassen.

Die Produktion geht voll in Ordnung. Abgesehen von Geisterstimmen, die eine Spur zu verzerrt sind und die Flüsterei im Bunker, die man wirklich nur bei völliger Stille in der Umgebung und ausreichendes Aufdrehen der Lautstärke verstehen kann. Das kann Europa besser. Ob es Flüstern ist und man es authentisch machen wollte, oder nicht.

Meine Wertung: 54%
Cover: ...und die verlorene Zeit
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Amalia Verena Frost
Ansage Anne Moll
Arnold Grasso Patrick Berg
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Dale Congden Peter Kaempfe
Dennis Detlef Tams
Eric Rasmus Borowski
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Nicolas Lukas T. Sperber
Officer Torsten Münchow
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Professor Hogan Hannes Hellmann
Sarah Jana Schmidt
Rezension vom: 02.04.2022

Die drei ???
(215) ...und die verlorene Zeit
Erschienen: 2022
Dauer: 1:05:55


Entführung auf dem Schrottplatz - Arnold Grasso beauftragt die drei ??? gerade mit einem Fall, als er vor ihren Augen entführt wird. Und das ausgerechnet von seiner eigenen Familie. Sie beschuldigt ihn, ein wertvolles Gemälde gestohlen zu haben, das seit langer Zeit in ihrem Besitz ist. Können die drei Detektive ihren Auftraggeber finden und seine Unschuld beweisen? Justus, Peter und Bob dürfen keine Zeit verlieren...

Mein Kommentar: Der Klappentext ärgert mich. Er verrät soviele Dinge, die im Hörspiel eigentlich spannend aufgedeckt oder zumindest recht spannend selbst erlebt werden können. Stattdessen wird alles mögliche vorweg genommen.

Davon ab ist die Story, abgesehen von einigen wirklich schön vertonten Szenen, hmm, sagen wir mal: schrullig. Der ganze Familien-Hickhack ist im Kern recht verwirrend und auch, wenn man sich nach zwei-, dreimaligem Hören reingefuchst hat, muss man sich schon wundern, wieviel Gewese von einer großen Familie um im Grunde gar nichts gemacht wird.

Andererseits gibt es auch massig Szenen, die durch das bisweilen künstliche Schauspiel einiger Sprecher/innen an theoretisch möglicher Atmosphäre verlieren. Und die Musiken, wenn ich mich auch sehr über ein paar tolle 90er-Tracks von Jan-Friedrich Conrad freue, sind auch nicht immer das Gelbe vom Ei. Das reicht sogar soweit, dass man ab und zu nur einen oder zwei lang anhaltende Töne vernimmt, die von gleichmäßigem Techno-Bass-Gewummer überlagert werden. Grausig!

Und der Titel, auweia. Man, Kosmos, bitte, bitte, bitte... hört doch endlich auf mit diesem kruden "Das muss super spannend und mystisch sein - ganz egal, wovon der Fall handelt". Und liebe Autoren und Autorinnen: Bitte erzählt doch zur Abwechslung mal wieder einen reinen Krimi-Fall, wenn Ihr keinen Einfall für ein echt cooles Rätsel habt. Zumal: Aufgesetzte, auf Krampf eingehämmerte Rätsel, die eh nur Justus Jonas lösen kann, prangere ich schon seit langem an. Bitte erspart uns die! Und erspart uns bitte auch das wirklich unsägliche "Ein/e SMS/Anruf hat am Ende für die Befreiung aus dem Gefängnis/Bunker/Raum gesorgt"-Überraschungsende. ...man, was hab ich gestöhnt und die Augen gerollt! Wie oft denn bitteschön noch?!

Insgesamt eine Folge mit durchaus sehr positiven Punkten. Leider werden diese von mehreren anderen Aspekten aber überlagert. Im Ansatz gut, aber irgendwie muss man ja die 120 Seiten im Buch vollkriegen, nicht wahr? Hier wünschte ich, Herr Minninger hätte das Buch ausnahmsweise so stark verkürzt, dass das Hörspiel nur 40-45 Minuten lang wäre, weil nur die guten Szenen enthalten sind - und das bisschen Notwendigkeit, um der Story folgen zu können, hätte er dem Erzähler oder anderen Charakteren in den Mund legen können.

Meine Wertung: 33%
Cover: Die Schwingen des Unheils
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Blacky Heikedine Körting
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Carol Gerlinde Dillge
Huxley Achim Buch
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kendra Bowman Sandra Schwittau
Matt Manfred Liptow
Officer Torsten Münchow
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Reginald Malte Janssen
Trevor Peter Kaempfe
Rezension vom: 28.05.2022

Die drei ???
(216) Die Schwingen des Unheils
Erschienen: 2022
Dauer: 1:04:44


XFLR-7 - ein geheimes Forschungsprojekt - ist in Gefahr! Unbekannte Gangster scheinen den Diebstahl der geheimen Unterlagen zu planen, doch der einzige Zeuge, den Justus, Peter und Bob befragen können, ist ein Halsbandsittich namens Huxley. Damit die Konstruktionspläne von XFLR-7 nicht in die falschen Hände geraten, müssen die drei ??? ihr Können unter Beweis stellen. Werden die Detektive das Geheimprojekt retten?

Mein Kommentar: Zuerst, liebes Kosmos-Team, möchte ich erneut den Titel beanstanden. Das Cover, das echt stimmungsvoll und vielversprechend ist, wird vom Titel erst richtig zur Geltung gebracht. Welche Schwingen aber? Ist damit der Vogel gemeint, der im Klappentext genannt wird? Und welches Unheil? Naja... Im Endeffekt passen Titel und auch Cover zum Inhalt, aber man muss schon fleißig herausinterpretieren, wie das zusammengehört. Klar, spannende Titel verkaufen sich besser als "...und der neue Fall", aber muss man das derart gestreckt auslegen?

Der Inhalt, hmm, naja. Eigentlich(!) wirklich gut gemacht. Ehrlich. Aber er kippt an einer Stelle ganz gewaltig. Als Justus, Peter und Bob den wie aus dem Nichts und ohne Zusammenhang angebotenen Orangensaft trinken. Ich will hier nicht alles vorwegspoilern, aber um die drei Detektive aus dem Verkehr zu ziehen, hätte es sicherlich auch weniger brechstangige schriftstellerische Wege gegeben. Hätte Hendrik Buchna einfach eine andere Art gewählt, wäre das kaum der Rede wert.

Dasselbe gilt für den betäubten Bob, der sich erst gar nicht auch nur halbwegs artikulieren kann, aber dann, ca. eine halbe Minute später, ist er Herr seiner Sinne und recherchiert schon wieder. Zumal die Bösewichte ihm auch wirklich alles haarklein erzählen, warum auch immer... Und die Szenen im Keller sind... naja, egal...

Davon ab stört mich, warum Huxley, der Sittich, seine aufgeschnappten Worte in Reimform wiedergibt. Warum reimt sich bei Die drei ??? eigentlich immer alles? Wieso sollten die bösen Gestalten sich in Reimform über das angepeilte Unternehmen unterhalten? Das ist ziemlicher Mumpitz. Die Basisidee für diesen ???-Fall hätte ohne die Reimform mindestens genauso gut funktionert - sogar viel besser. ...und der hingezwungene Abschlussgag, der ertönt, kurz, nachdem die Abschlussmusik startete, ist auch eher albern. Der ist zwar eigentlich von Hendrik Buchna, ok, aber André Minninger hätte diesen beim Verhörspielskripten herausschreiben können. ...nein, sollen.

Ein wenig schade ist auch, dass bei Sandra Schwittau konsequent Bart Simpson (deren deutsche Stimme sie ja ist) mehr als nur ein bisschen herauszuhören ist - zumindest so, wie er seit den 2000er Jahren klingt. Aber ansonsten ist die Produktion soweit in Ordnung - die übliche Studio-Körting-Qualität eben.

Meine Wertung: 45%
Cover: ...und der Kristallschädel
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Dame Carolyn Walsh
Godween André Minninger
Gwendolyn Maud Ackermann
Hunter Scott Hans-Jürgen Mende
Inspector Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Lady Eva Monar
Mrs. Bronkowitz Angela Stresemann
Mrs. Julia Scott Stephanie Kirchberger
Nicholas Max König
Onkel Titus Erik Schäffler
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Raphael Luca Achim Buch
Rezension vom: 23.07.2022

Die drei ???
(217) ...und der Kristallschädel
Erschienen: 2022
Dauer: 1:15:20


Ein harmloser Trödeleinkauf endet für die drei ??? in einer Verfolgungsjagd. Die Suche nach einem wertvollen Kristallschädel beginnt! Der kürzlich verstorbene Hunter Scott soll einen solchen Schädel besessen haben. Von den Maya gefertigt hat er angeblich heilende Kräfte. Doch wo in seiner Villa könnte er versteckt sein? Das fragen sich nicht nur Justus, Peter und Bob - denn einige zwielichtige Gestalten haben es auf den Kristallschädel abgesehen. Sind die drei Detektive schneller?

Mein Kommentar: Guter, routinierter ???-Fall. Es gibt einen kleinen Rätselspruch, der, natürlich, von Justus im Handumdrehen dechiffriert wird, ein wenig Verwirrung gibt es, ein bisschen "der Gute ist eigentlich ein Böser" und diverse Situationen, in denen vermeintlich spannende Momente direkt offensichtlich sind; nämlich dann, wenn man am Ende sofort ahnt "gleich kommt Cotta und rettet die Chose"...

Kurz, es ist von allem etwas dabei, aber nichts reißt so richtig nach unten aus. Das mag auch daran liegen, dass André Marx das Buch schrieb. Ich meine, sicher, nicht alle seine Fälle sind Sternstunden der Jugendkrimiliteratur, aber er scheint nicht im Stande zu sein, unterhalb des mittleren Güte-Drittels abzuliefern. Trotzdem, man, die Sache mit Inspektor Cotta hätte nicht sein müssen.

Zumal, kommen wir zur Produktion, wieso klingt Cotta, so dumpf, als spräche er durch eine geschlossene Tür hindurch? Vermutlich wird er nicht im Körting'schen Studio anwesend gewesen sein, und nahm von einem anderen Ort auf. Kein Problem. Jedenfalls, wenn man es nicht so derartig deutlich hören würde.

Auf der anderen Seite möchte ich die Stimmenbesetzung von Onkel Titus loben. Nachdem dieser die letzte Zeit von Rüdiger Schulzki gesprochen wurde, hat nun Erik Schäffler übernommen. Er macht einen super Job und eine gewisse Ähnlichkeit zu Andreas Beurmann ist - nicht, dass es wirklich wichtig wäre - ebenfalls vorhanden.

Anmerken möchte ich auch Stephanie Kirchberger, die mir an vielen Stellen immer eine Winzigkeit zu geschauspielert klingt, so, als wäre sie nicht in der Situation, versuche aber, so zu klingen. Und, ach ja, Herr Fröhlichs vorbereitendes Hundegehechel, um "außer Atem zu klingen", wenn er Stress oder Hektik spielt, sollte man vielleicht herausschneiden - oder ihn bitten, dies nicht mehr zu tun.

Summasummarum ein guter Fall.

Meine Wertung: 72%
Cover: Im Netz der Lügen
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Barbara Carolyn Walsh
Bernie Walters Vadim Goldfeld
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Canyon Brookside Marek Erhardt
Edgar Mulligan Karsten Haase
Eudora Kretschmer Monika Werner
Hauptkommissar Reynolds Wolfgang Draeger
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Olivia Uschi Hugo
Owens Jan Langer
Pamela Parker Katrin Decker
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Swift Tim Grobe
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 20.09.2022

Die drei ???
(218) Im Netz der Lügen
Erschienen: 2022
Dauer: 1:12:52


Ein Einbrecher, der nichts stiehlt, sondern Gegenstände hinterlässt? In Rocky Beach gehen seltsame Dinge vor, wenn das kein Fall für die drei ??? ist! Was zunächst harmlos erscheint, verfolgt ein Muster, und genau dieses versuchen Justus, Peter und Bob zu entschlüsseln. Doch jemand will mit aller Kraft verhindern, dass die Detektive Licht ins Dunkel bringen. Werden die drei Freunde den Fall lösen, bevor es zu einer Katastrophe kommt, oder verstricken sie sich im Netz der Lügen?

Mein Kommentar: Ich weiß gar nicht, ob ich schon wieder den übertriebenen Titel und den noch übertriebeneren Klappentext kritisieren soll. Aber letztlich geht es hier ja darum, dieses Hörspiel im Speziellen zu besprechen, also gehören diese beiden Dinge eben dazu. Der Titel ist Quatsch und der Klappentext übertreibt maßlos. Wo wird sich verstrickt? Welche Katastrophe, bitteschön? Und wirklich zu entschlüsseln gibt es praktisch auch nichts.

Höchstens zu verstehen, wer denn jetzt wie in diesem Durcheinander steht. Ich hab Im Netz der Lügen mittlerweile sechsmalig gehört und ich verstehe am Anfang lediglich, dass eine Olivia einen Auftrag hat, Bob dieser Olivia aber lieber aus dem Weg gehen will. Irgendwo in der Mitte ist noch was mit dem Bassisten einer Band und viel mehr kann ich mir einfach nicht merken.

Aber hier kommt dann doch wieder der Klappentext ins Spiel. Denn verstrickend ist nur der Plot, den die Hörerschaft zu entschlüsseln versucht. Und das ist gar nicht leicht, denn, wie bereits erwähnt, es gelingt mir nicht, konzentriert zu bleiben. Immer grob nach dem ersten Drittel der Spielzeit steigt mein Bewusstsein aus und beginnt, sich über Einkaufslisten, Erledigungen im Haushalt oder liebe Menschen, die man mal wieder anrufen könnte, Gedanken zu machen.

Was mir allerdings doch jedes Mal auffällt, wenn ich doch mal wieder für 1-2 Minuten in den Fall einzusteigen versuche, ist, wie unnatürlich viele (nicht alle!) Sprecher/innen hier klingen. Selbst Justus und Peter - also zwei der Hauptsprecher, die sonst eigentlich tadellos sind. Die Performances hören sich stark geixt an. Ob dem so ist, weiss ich nicht, aber es wirkt so. Vor allem Olivia (Uschi Hugo) klingt künstlich und scheint nie den Dialogtext ihres Gegenübers direkt abzunehmen. Überhaupt erinnert mich die Produktion, regieseitig, an eine moderne "Bibi Blocksberg"-Folge. Genauso klingen die Charaktere dort nämlich auch.

Und, was mir noch einfällt: Auf der E-Gitarre immer wieder denselben Akkord zu spielen und dazu einen merkwürdigen im wahrsten Sinne Sprech!-"Gesang" zu legen, ist nicht "Heavy Metal". Ja, vielleicht sollte das satirisch gemeint sein, im Sinne von "Das ist eh alles nur Krach", aber Himmel, das hier ist wirklich albern. Da wünsch ich mir die Sounds aus (52) ...und die Musikpiraten zurück; da nahm man das Ganze deutlich ernster.

Fazit: Die Produktion ist, was Musiken und Soundeffekte angeht, gut bis sehr gut. Die Sprecher/innen lassen teils echt Wünsche offen - die Regie hätte mehr verlangen müssen! - und der Plot ist eine einzige, endlose uninteressante Laberei. Früher wurden viele Fälle gekürzt und sehr gestrafft. Heute wünsche ich mir dafür umso mehr, dass die Bücher vollständiger übernommen worden wären. Andererseits wünsche ich mir ebenso, dass viele moderene Fälle deutlicher gekürzt würden; dann vielleicht würden sie an Fahrt gewinnen: 60, 70, 75 Minuten sind eben oft nicht nötig, ja, manchmal doch tatsächlich hinderlich.

Meine Wertung: 33%
Cover: ...und die Teufelsklippe
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Anthony Spring Douglas Welbat
Blacky Heikedine Körting
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Butch Tom Pidde
Detective Ella Neda Rahmanian
Esprit Matthias Keller
Godween André Minninger
Inspector Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mr. Shaw Michael Grimm
Officer James Sascha Gutzeit
Paul Forsters Achim Buch
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Polizist Frank Meyer-Brockmann
Rezension vom: 22.11.2022

Die drei ???
(219) ...und die Teufelsklippe
Erschienen: 2022
Dauer: 1:09:49


Peter Shaw - ein Mörder? Ganz bestimmt nicht! Da sind sich Justus und Bob sicher. Können die beiden die Unschuld des Zweiten Detektivs beweisen? Peter sieht ihn fallen, doch die Teufelsklippe gibt ihn nicht wieder her. Verschluckt von den tosenden Wellen bleibt der Mann verschwunden... Was ist passiert? Ausgerechnet der Zweite Detektiv wird beschuldigt, Paul Forsters ins Meer gestoßen zu haben. Im Verhör wird Peter bis ins kleinste Detail befragt. Justus und Bob versuchen derweil mehr über den seltsamen Fall herauszufinden. Können die beiden ihrem Freund helfen?

Mein Kommentar: Hey, wow, eine von den besseren ??? der aktuellen Ära. Die Plotidee ist klasse, und auch trotz des vielen Geredes und der diversen langen Szenen zu Beginn, kommt keine Langeweile auf. Nee, echt, insgesamt funktioniert die Folge. Aber dennoch habe ich ein paar Dinge zu bemerken.

Einerseits zum Beispiel das Verhör, das Detective Ella bei Peter vornimmt. Meine Güte, diese Frau macht aggressiv. Das war vermutlich auch genau das, was man beim Hören (bzw. Lesen des Buches) erreichen wollte, aber herrje, die springt mit Peter um, als stünde er bereits, erdrückt von zig Beweisen, vor Gericht. Dabei ist mir wichtig, nicht die Performance von Frau Rahmanian zu bemängeln, denn die ist wirklich großartig, sondern eher, wie der Charakter erdacht wurde. Natürlich ist es wichtig, Peter nicht in Watte zu packen, schließlich kommt er als potenzieller Mörder in Betracht, doch Ella geht da eine Spur zu übereifrig ran, finde ich.

Komisch dann auch der Kontrast der Folgeszene: Peter und sein Vater auf der Rückfahrt. Schon immer stören mich ja die Momente, in denen die Eltern "wegen der Detektivspielerei" rumnerven und rumnörgeln. Es mag realistisch sein, aber bei mittlerweile über 250 Abenteuern ungefähr fünfmalig den Zeigefinger zu erheben, erscheint mir andererseits auch wieder lächerlich. Überhaupt will ich bei einer Detektivgeschichte eigentlich auch nur den Detektivkram haben - die Anverwandten sollen bitte nur dann vorkommen, wenn sie für den Fall(!) von Belang sind. Zumindest, wenn die ??? ansonsten ja eh immer tun und lassen, was sie für richtig halten, ohne, dass die Erziehungsberechtigten groß einen auf Gefahr machen. Noch merkwürdiger ist jedoch, wie Peter mit dem Argument aufbegehrt, bald volljährig zu sein. Gerade diese Aussage ließe eigentlich fast das Gegenteil vermuten. Bedenkt man all die erlebten Abenteuer, oder auch nur das vorangegangene Verhör...

Dann läuft ein, jo, doch, richtig guter Fall ab, der aber zum Ende enorm mit Infos überfrachtet wird. Da ist dann von doppelten Identitäten, diversen Namen, wer was wann und wie getan hat und so weiter die Rede. Dies alles in den richtigen Kontext zu setzen und dabei nicht den Überblick zu verlieren, ist in der Tat eine Kunst für sich. Zumal die gesamte Aufklärung teils unfair wirkt, denn die Hörerschaft hat keine Chance, hier mitzuraten, weil laufend Dinge genannt werden, die erst ganz kurz zuvor, bisweilen auch gar nicht genannt wurden. Abgesehen von einer kleinen entlarvenden Geste. Doch auch die sehen wir ja nicht, sondern Peter prustet es heraus... Wobei am Anfang noch versucht wird, so zu tun, als sei das nichts Besonderes. Da sind 70 Minuten Spielzeit endlich mal wieder angemessen gedacht, aber eigentlich auch wieder zu wenig. Vielleicht hätte man zwei CDs mit je 40 oder 45 Minuten daraus machen sollen. Oder mehr Zeit für das Ende nehmen und dafür die Autofahrt von Peter und seinem Vater streichen - die Szene tut ohnehin nichts zur Sache.

Die Produktion ist gut, die Sprecher/innen sind es auch (nochmal großes Lob an Frau Rahmanian!), nur das Ende ist etwas zuviel des Guten.

Meine Wertung: 68%
Cover: Im Wald der Gefahren
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Angela van Limbeek Malin Steffen
Bill Greyfield Gordon Piedesack
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Doktor Williams Holger Wemhoff
Dylan Reid Matthias Keller
John Addington Andreas Birnbaum
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Karen Greyfield Beate Rysopp
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Ralph Sanders Jens Böttcher
Simon Cobby Pat Murphy
Zoe Marion Martienzen
Rezension vom: 27.01.2023

Die drei ???
(220) Im Wald der Gefahren
Erschienen: 2023
Dauer: 1:14:06


Von Rocky Beach in die Rocky Mountains - die drei ??? freuen sich auf ein Wander-Wochenende. Was harmlos beginnt, wird zum Kampf ums nackte Überleben! Noch bevor die Wandergruppe aufbricht, wittern die drei Detektive einen neuen Fall: Ein toter Briefkasten und eine Stolperfalle - will jemand die Tour verhindern? Schon auf der ersten Etappe wird es brenzlig. Ein Bach wird zum reißenden Fluss, und Pilze sollte man mit Vorsicht genießen. Als Peter verschwindet, wird klar: Die Wildnis hat etwas zu verbergen. Die drei ??? finden sich im Wald der Gefahren wieder...

Mein Kommentar: Die Prämisse ist schon mal super - und mal was anderes. Eine Waldwanderung, die sich aber zu einem kleinen Horrortrip entwickelt. Es fängt auch vielversprechend an. Direkt von Anfang an gibt es verdächtige Vorkommnisse und Personen. Und eine Mitratefährte, für alle, die zuhören (oder im Falle des Buches: mitlesen), gibt es ebenfalls. Was kann da noch schiefgehen?

Im Grunde nichts. Im Wald der Gefahren kann viele der implizierten Versprechen auch tatsächlich halten. Es mangelt aber an Spielzeit. Ich kenne das Buch nicht und weiß darum auch nicht, was oder wie viel daraus übernommen wurde, aber eine einzige, wenn auch randvolle, CD, langt nicht so recht aus. Auch nach dreimaligem Hören wirkt es so, als baut sich erstmal alles auf, die Charaktere werden vorgestellt und so weiter, und mehr oder weniger plötzlich ist man auch schon mittendrin im nächtlichen Stress. Und schwupps, Justus leiert die Auflösung runter. Vor allem der mittlere Part, die, Wanderung und alles, was währenddessen passiert, hätte gern doppelt so lang sein dürfen; es hätte mehr geschehen sollen, damit man diese Gefahr deutlicher wahrnehmen kann und auch mitbekommt, dass die anderen da runter mit den Nerven sind. Obwohl 74 Minuten eigentlich reichlich sind, habe ich am Ende jedes Mal den Eindruck, dass die Handlung etwas gequetscht wirkt. Mit anderen Worten: Das Buch hätte dicker und/oder das Hörspiel länger sein sollen.

Es gibt aber auch zwei Momente, die mich nicht überzeugen wollen, und beide betreffen Peter. Achtung: SPOILER! Weiterlesen auf eigene Gefahr! Zuerst der Moment, in dem Peter high ist. Vielleicht kann man wirklich derart von Pilzen drauf sein, wie bei Peter der Fall. Aber dieser Umstand hört sich für mich jedes Mal etwas unglaubwürdig an. Mir wäre vermutlich lieber gewesen, Peter wäre durch irgendwas im Essen sediert, beziehungsweise "einfach nur" sterbensmüde gewesen. Der andere Moment ist die Stelle, in der Peter den Bären durch "Gut zureden" vertreibt. Ja, er hatte solche Moment schon diverse Male (beispielsweise in (4) ...und die schwarze Katze), weshalb es mich nicht überrascht, dass Peter oftmals erstaunlich mutig und besonnen sein kann, und auch nicht, dass er einen gewissen Draht zu Tieren hat. Aber dennoch... ich weiß nicht so recht... es klingt ein My zu drüber, nach all den Strapazen der Nacht, vor allem seinen eigenen. Zumal zu klären wäre, ob er nach doch recht kurzer Zeit schon wieder derartig klar im Kopf sein könnte.

Am Ende kommt, wie schon angedeutet, die große Auflösung, in der Justus und auch Bob (ganz zum Schluss, als er Tagebuchpflege betreibt) alles nochmal haarklein aufdröseln. Hier wurmt dann, dass man, wie man anfangs erst vermutet, leider doch nicht so wirklich mitraten konnte. Denn es gibt so einige Nennungen, die man nicht wissen konnte, weil sie nie genannt, sondern nur stumm von in der Geschichte Handelnden beobachtet wurden. Beispielsweise, wessen Zimmer in welche Richtung liegt.

Insgesamt bleibt am Ende ein sehr gut umgesetzter Fall mit tollen Sprechern und Sprecherinnen - vor allem Malin Steffens Leistung gefällt mir sehr gut! -, der aber aufgrund seiner relativen Kürze nicht wirklich zeigen kann, was in ihm steckt.

Nur der Titel ist arg stumpf. Kein Pepp und viel zu plakativ.

Meine Wertung: 70%
Cover: Manuskript des Satans
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Butler Vernom Jürgen Holdorf
Darian Marc Zabinski
Elwood Shoreland Martin May
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Miss Mortimer Heidi Schaffrath
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Professor Douglas Bancroft Jürgen Thormann
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 19.03.2023

Die drei ???
(221) Manuskript des Satans
Erschienen: 2023
Dauer: 1:05:32


Ein Manuskript des leibhaftigen Satans und teuflische Lärmattacken - dieser Fall hat es in sich! Begeben die drei ??? sich in höllische Gefahr? Wer steckt hinter dem entsetzlichen Lärmangriff auf das Haus von Professor Bancroft? Während der Wissenschaftler versucht, eine geheimnisvolle alte Handschrift zu übersetzen, machen sich Justus, Peter und Bob auf die Suche nach der Lärmquelle. Haben die Attacken etwas mit dem Manuskript des Satans zu tun, an dem der Professor gerade arbeitet? Die drei Detektive werden es herausfinden.

Mein Kommentar: Ach ja, wieder einmal der Satan. Im Grunde auch nur ein Synonym für Schrecken, Grauen und andere Begriffe aus dem ???-Titel-Setzkasten. Bitte Kosmos, es gibt wahrlich mehr Worte und Wortkombinationen als immer dasselbe Prinzip der Sorte "...und der/die/das gefährliche/tödliche/brutale/gnadenlose/etc. [beliebiger Begriff] des Todes/Horrors/Grauens/Unheils/Teufels. Als deutscher Verlag seid Ihr doch nah dran an der deutschen Sprache; aber falls nicht, guckt mal in den Duden oder den Brockhaus - und nicht bloß in einen Thesaurus-Ratgber. Und, wenn Ihr dann schon dabei seid, achtet darauf, dass der Titel wirklich was mit dem Inhalt zu tun hat. Es geht zwar irgendwie um ein Manuskript, das wie im Titel genannt wird, aber dieses ist eigentlich irrelevant für den Fall, weil es mehr als eine Art Aufhänger dient.

Enttäuschender wird das implizierte Versprechen im Titel, wenn man das Hörspiel hört. ACHTUNG, ich spoilere jetzt! Man weiß vom Fleck weg, aufgrund Bancrofts eigener Art, dass viele Menschen ihn nicht sonderlich mögen werden, und dieser komische Lärm und der Rest drumherum nur dazu dienen kann, sich ein wenig an ihm zu rächen. Deshalb ist ebenfalls schnell klar, dass diese Satansmanuskript nicht wichtig sein kann, weil es eben mehr oder weniger vom Rest ablenken soll.

Auch erfährt man wieder massig zum Mitraten notwendige Fakten erst hinterher, wenn Justus oder die Drahtzieher alles haarklein aufdröseln. Die Beweggründe, wer wann was und wie und so weiter. Das ist zwar nicht wirklich nötig, eben weil Bancrofts Art für routinierte ???-Hörer und -Hörerinnen ein riesiger, blinkender Hinweispfeil ist, aber dennoch nervt es, nicht zumindest bei einigen Details mitraten zu können.

Meine Wertung: 64%
Cover: ...und die Gesetzlosen
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Amanda Blunt Katy Karrenbauer
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Coltstone Peter G. Dirmeier
Dimwitt Nicolas König
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Lyn Henrike Fehrs
Moderation Petra Kleinert
Nancy Britta Steffenhagen
Odo Sebastian König
Opossum Reinhold Kammerer
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Quinn Till Hagen
Sheriff Konstantin Graudus
Telefonstimme Nicolas König
Rezension vom: 20.05.2023

Die drei ???
(222) ...und die Gesetzlosen
Erschienen: 2023
Dauer: 1:16:55


Peter wird in der Rocky Beach Highschool unfreiwillig Zeuge eines dubiosen Telefonats. Hat seine Lehrerin Amanda Blunt ein dunkles Geheimnis? Als die unscheinbare Frau dann auch noch verdächtige Utensilien in ihr Auto packt und losfährt, nimmt Peter die Verfolgung auf. Natürlich nicht ohne seine beiden Freunde zu informieren. Die drei ??? begeben sich auf einen gefährlichen Roadtrip durch die verlassene Prärie. Hoffentlich wird ihnen diese Fahrt nicht zum Verhängnis...

Mein Kommentar: Echt spannend, was hier geboten wird. Alle beteuern, auf der richtigen Seite zu sein. Wer also lügt hier und wer sagt die Wahrheit? Ein Motiv hätten sie ja irgendwie alle, und das Katy Karrenbauer und Till Hagen mitsprechern, macht es umso verlockernder, ihnen vom Fleck weg zu misstrauen; wo doch beide in der Regel die eher bärbeißigen bis bösen Gestalten mimen; die haben beide bestimmt Leichen im Keller... oder doch nicht!? Nun, viel mehr will dazu auch lieber gar nicht schreiben, denn sonst spoilere ich unnötigerweise.

Allerdings ist seltsam, dass Justus versessen auf diesen sehr auffälligen Wagen ist, den er dann sogar noch detektivisch einsetzen will. Das passt so gar nicht zu ihm. Etwas konstruiert ist auch, dass Peter merkt, sein Handyakku gibt bald den Geist auf, aber Justus und Bob tracken seine Position auch noch nach vielen Minuten.

Aber das kann man alles verknusen, weil es im Kern auch nicht so wahnsinnig entscheidend für den Fall ist. Doch am Ende, wenn alles aufgelöst wird, kommt alles eine Spur zu überfrachtet und verfrickelt um die Ecke. Also waren die Guten jetzt die Bösen, oder wie jetzt? Und wer hat wie mit wem im Zusammenhang gestanden? Die letzten paar Minuten habe ich mir "beim ersten Durchhören" darum gleich zweimal angehört, um nichts zu verpassen oder zu verwechseln.

Die Produktion ist gewohnt Studio Körting, also gut. Leider klingt das Ixen in mehreren Dialogen zu sehr durch.

Meine Wertung: 82%
Cover: ...und der Knochenmann
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Buzzy Merete Brettschneider
Evander Prettyman Nicolas Böll
George Robin Brosch
Harold Leonhard Mahlich
Haylie Barbara Schipper
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Liam Stefan Brönneke
Lincoln Hans Peter Korff
Maya Manuela Eifrig
Onkel Titus Erik Schäffler
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Roberta Heikedine Körting
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Trenton Marco Steeger
Rezension vom: 18.08.2023

Die drei ???
(223) ...und der Knochenmann
Erschienen: 2023
Dauer: 1:19:59


Eine Frau verschwindet nach einem Erdbeben plötzlich spurlos. Was ist mit ihr geschehen? Die drei ??? begeben sich auf eine gefährliche Suche. Die junge Schneiderin Maya erscheint nicht zur Arbeit am Camelot Theatre. Justus, Peter und Bob haben den Verdacht, dass das Rätsel, das die Theaterleitung veranstaltet, etwas damit zu tun hat. Denn ein hohes Preisgeld ist zu gewinnen. Ist des Rätsels Lösung auch die Spur zu Maya? Die drei Detektive ermitteln, während erneut die Erde bebt...

Mein Kommentar: Hmmmm, hmmmm, hmmmm... Der Titel ist abermals reines Marketing. Also ja, ein Knochenmann kommt so irgendwie schon vor, er spielt aber praktisch keinerlei Rolle. Das fällt aber beinahe gar nicht auf, weil diese Story so aufgeblasen und komplex ist, dass man irgendwann den Faden verliert. Selbst mitraten kann man nicht, eben, weil es diverse Komponenten gibt, die nicht für Ohren hörbar sind, aber am Ende als eigentlich völlig logisch aus dem Hut gezogen werden.

So ist es beachtlich, dass die CD-Fassung bis an den Rand gefüllt ist (79:59!), aber ebenso ist dann unverständlich, warum der Fall so überladen wirkt. Klar, es ist ein Balanceakt, einerseits das Buch möglichst optimal abzubilden, andererseits aber dennoch gerade soviel zu kürzen, dass nichts wichtiges fehlt und alles nachvollziehbar bleibt. Aber bei 80 Minuten eher mäßig nachvollziehbarer Spielzeit, hätte man vielleicht doch lieber 50 oder gar 40 Minuten anpeilen und die Geschichte verständlicher machen sollen.

Mir fiel nämlich gerade hier auf, wie oft die moderneren ???-Hörspiele 60 oder noch mehr Minuten andauern, aber vieles erst ganz am Schluss, zumeist durch Justus' Monologe, erwähnt wird, so, als wäre doch alles die ganze Zeit vollkommen klar gewesen. Wieso also nicht eher unwesentliche Dinge streichen oder zusammenfassen, und auch am Ende nicht 10 Minuten dafür verbaseln, dass Justus alles nochmal nacherzählt und allerlei Krimskrams ausplaudert, von dem man vorher nicht das Geringste wusste. Im Besonderen hier, bei ...und der Knochenmann, ist es bedauerlich, denn es gibt durchaus nicht wenige Elemente, die aufhorchen lassen und Spaß machen; leider überdauern sie zusammenaddiert nur knapp die Hälfte der Gesamtspielzeit.

Die Sprecher/innen machen einen guten Job, die Musiken gehen auch völlig in Ordnung. Die Produktion gibt sich also nur in sofern die Blöße, als das sie die 80 Minuten nur teilweise unterhalsam gestalten kann. Um mal die Plattitütenkarte zu zücken: Manchmal ist weniger mehr! :)

Meine Wertung: 54%
Cover: Die Yacht des Verrats
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Clayton Badu Frank Roder
Cumba Balewa Heidi Berndt
Ian Carew Sascha Draeger
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kommissarin Martinez Caroline Kiesewetter
Larry Stephan Schad
Mambo Mawu Regina Lemnitz
Morton Michael Prelle
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Thabani Mathoho Tim Grobe
Rezension vom: 30.11.2023

Die drei ???
(224) Die Yacht des Verrats
Erschienen: 2023
Dauer: 1:12:44


Justus Jonas ist einmalig - oder etwa nicht? Unerwarteter Besuch und ein Diebstahl führen die drei ??? auf die Yacht des Verrats. Justus, Peter und Bob trauen ihren Augen kaum, als ihnen Ian Carew wieder gegenübersteht. Ein alter Fall verbindet die Detektive mit dem Sohn des ehemaligen Premierministers von Nanda. Kein Wunder, dass Ian erneut ihre Hilfe sucht. Er ist im Auftrag seines Landes in Rocky Beach, doch jemand verfolgt ihn und in sein Hotelzimmer wurde eingebrochen. Können die drei ??? ihrem Freund helfen?

Mein Kommentar: Ben Nevis ist es gelungen, Ian Carew sinnvoll zu reaktivieren, statt eben einfach nur alles auf Ian abzuladen, was aber ansonsten jeder andere neue Charakter ebenfalls hätte verkörpern können. Wobei, nun ja, es hätte auch jeder Charakter verkörpern können, aber Ian zu wählen, macht vieles leichter und es passt auf sein Profil, aus (28) ...und der Doppelgänger (die Kurzgeschichte aus Das Rätsel der Sieben mal nicht beachtet). Außerdem ist es sehr angenehm, Sascha Draeger mal wieder bei den ??? zu hören. Noch dazu ohne die Super-Tim-Anleihen, die er sonst bei TKKG (oder entsprechenden Parodien) verkörpert.

Der Aufbau des Falls könnte ein wenig flotter abgehen, aber sobald die Sache läuft (so nach ca. 20-25 Minuten), macht es Spaß, zuzuhören. Die Idee mit dem doppelten Ian an Bord der Yacht ist eingermaßen originell und natürlich läuft dabei nicht alles glatt. Es hält darum gut bei der Stange, weil man wissen möchte, ob die Sache noch gut geht, und wenn ja, wie.

Mich stört lediglich, dass gleich drei-, viermal in diesem Hörspiel Gespräche so verlaufen, dass A sagt "Kommt nicht in die Tüte, auf keinen Fall!", dann sagt B "Ach komm schon!" und A antwortet daraufhin "Na gut, okay!"... Ist mir etwas zu billig gelöst.

Ein wenig überfrachtet ist dann noch die Auflösung am Ende, bei welchem wieder zig Dinge runtergespult werden, die man als Hörer/in unmöglich mitbekommen haben kann, und die teilweise auch etwas brechstangenhaft daherkommen, z.B. die Sache mit dem heimlichen An-Bord-kommen als Justus langsam die Erklärungen ausgehen, oder als die Sache sich zuspitzt und plötzlich die rettende Person den Raum betritt und binnen Augenblicken alle Gefahr verschwunden ist.

Die Produktion ist wie eigentlich immer sehr hochwertig und ich mag auch das neue Pfeiff-Lied - das Pfeiffen selbst könnte nur eine Spur leiser als die Musik sein, denn bei höhen (Pfeiff-)Tönen kann es schon mal am Trommelfell kitzeln, wenn man dem Geschehen über Kopfhörer lauscht...

Meine Wertung: 74%
Cover: ...und der Puppenmacher
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Chief Householder Gordon Piedesack
Dolly Craig Rosemarie Wohlbauer
Johnson Wanja Mues
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Katee Anne Moll
Kenneth Till Huster
Mary Svantje Wascher
Mr. Rice Stephan Schad
Mrs. Cooper Angelika Berg
Nigel Tim Mälzer
Onkel Titus Erik Schäffler
Patrick Christian Rudolf
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Scott John Wesley Zielmann
Sergeant Murray Achim Buch
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Tricia Cooper Anna Carlsson
Rezension vom: 01.02.2024

Die drei ???
(225) ...und der Puppenmacher
Erschienen: 2024
Dauer: 2:52:12


Schaurige Maispuppen, Schüsse und verurteilte Verbrecher - keine guten Vorzeichen für eine Hochzeit. Die drei ??? geben ihr Bestes, um das Fest zu retten. Deep Spring, ein verschlafener Ort in der Wüste von Arizona: Die drei ??? reisen an, um die Hochzeit eines alten Bekannten zu besuchen. Doch während die Vorbereitungen in vollem Gange sind, pflastern unheimliche Puppen den Weg der Detektive. Als sie schließlich ein Hochzeitspaar aus Mais, aufgehängt im Gebälk, entdecken, bekommt nicht nur die Braut kalte Füße. Können Justus, Peter und Bob die seltsamen Geschehnisse aufklären?

Mein Kommentar: Nanu, das Buch zu ...und der Puppenmacher war doch gar kein Dreier-Band. Wieso kommt der Fall als Hörspiel auf drei CDs? Nun, das Buch war ein Tick länger als ein typisches ???-Buch und André Minninger hat dieses Mal nichts gekürzt, sodass letztlich fast 3 Stunden Hörspiel dabei herauskamen. Und durchaus ein gutes. Was aber vor allem an André Marx' Vorlage liegt, wodurch die Nichtkürzungen Minningers kein Problem darstellen. Es gibt keine Längen und Marx gelang es, fast vom Fleck weg, die Spannung zu halten.

Ohne prahlen zu wollen, aber ich hatte sehr schnell schon 2 Personen in Verdacht, und ich traf tatsächlich mit einer von ihnen ins Schwarze, weil ein ganz wichtiger Punkt einfach zu arg beiläufig erwähnt wurde - und das noch dazu fast zu Anfang. Selbst das Motiv hatte ich flott vermutet. Mit dem Motiv lag ich zwar ganz leicht daneben, aber, wie erwähnt, es bleibt fortweg spannend. Irrte ich mich vielleicht? Und falls nicht, wie ist das alles abgelaufen? Wie konnte passieren, was passierte?

Dennoch hat dieses Hörspiel auch die eine oder andere Schwäche. Zum Einen fällt mir da zuerst ein, wie sehr ich stutzte, als ich vor dem Hören ins Inlay blickte und dort der Name Tim Mälzer auftauchte. Schon wieder ein Promi? Jahrelang wurde Fans verwehrt, weil sie nicht professionell genug seien, mitzusprechen. Ein durchaus valider Grund. Aber nachdem bei etwa (125) Feuermond (Nick Heidfeld) deutlich hörbar war, wie stark ungeübte Sprecher/innen im Kontext der anderen Stimmen abfallen - und mir fallen noch einige weitere Beispiele ein, unter anderem das (87) Wolfsgesicht! -, verstehe ich nicht, warum bei Europa nicht weiter eisern bei der einstigen Regel verblieben wird. Mälzer macht das zwar ganz okay, aber er fällt einfach auf, inmitten all der anderen, die "wie echt" klingen. Übrigens, Nigel (die Rolle, die Mälzer spricht) wird von vielen oft merkwürdig ausgesprochen. Statt "Nei-dschl" klingt es meistens wie "Neit-schl". Schwierig, das schriftlich festzuhalten.

Konstruiert wirkt mir auch das Rätsel gleich zu Anfang. "Früher zu zweit, doch nun allein". Das könnte schlichtweg jede Person sein. Wieso Justus ganz zielrichtig Kenneth oder Patrick vermutet, ist mir total schleierhaft. Die waren nie "zu zweit" und wieso sollten sie heute "allein" sein? Noch dazu, Justus weiss bis dorthin nur, dass Kenneth und Patrick zurück nach Irland gingen. Was sie seitdem taten, ist ihm offenbar kaum bekannt, denn Kenneth erzählt beider Werdegang erst ein paar Minuten später und Justus tut dabei auch noch ganz "Aha!"-mäßig. Aber dennoch weiß ich den kleinen Spaß zu schätzen. Marx baute ein ???-Rätsel ein, damit man im Buch/Hörspiel ein wenig was mitraten kann, immerhin ist ...und der Puppenmacher ja durchaus ein Jubiläumsfall, nicht wahr? Aber insgesamt verzichtet er Gott sei Dank auf krampfige Rätsel, die am Ende eh nur Justus lösen kann.

Nochmal zu Kenneth: Ich mag Till Huster als Kenneth - gern wieder häufiger! -, doch wieso Mackensy nicht übernommen hat (siehe (14) ...und das Bergmonster), ist zumindest wert, sich darüber zu wundern (und Herr Kubach ist ja leider verstorben). Zudem muss ich auch sagen, dass es sich sehr merkwürdig anfühlt, doch recht viel Background zu Kenneth zu erhalten, wo er doch sonst immer nur eher ein Gehilfe war, der Auto fährt oder schwere Sachen hin- und herschleppt. Nicht zu vergessen, dass Kenneth in ...und der Puppenmacher zwei-, dreimal austickt. Okay, ich kann ihn schon verstehen, aber wenn man ihn nur kennt, wie er sich immer im Griff hat und stets locker bleibt, dann wirkt es andererseits auch sehr fremd.

Abschließend will ich noch loben, dass Marx auf ein totales Friede-Freude-Eierkuchen-Kitschende verzichtete. Natürlich ist zum Schluss hin alles sauber aufgelöst, aber dass eben nicht alles, was zwischenzeitlich geschah, einfach so unter den Teppich gekehrt wird, wie ja sonst so häufig der Fall, finde ich richtig gut!

Ach ja, die Produktion: Die ist gut, wie immer. Effekte, Musiken, Ensemble. Alles passt zusammen.

Meine Wertung: 78%
Cover: Rocky Beach Radio Show
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Moderator Sascha Gutzeit
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Die drei ???
Rocky Beach Radio Show
Erschienen: 1999


Was hat es mit der alten Holzkiste auf sich, die Justus auf dem Schrottplatz findet? Welche Rolle spielt das alte Rundfunkgerät? Und seit wann gibt es überhaupt "Rocky Beach Radio"? Wird Blacky bei den ??? - Songs die Nerven behalten können? Und was hat Sascha Gutzeit mit dem Fall zu tun?
Cover: Master of Chess, LIVE & UNPLUGGED
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Helmut Krauss
Ana Frauke Poolman
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Gräfin Frauke Poolman
Graf Olaf Kreutzenbeck
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Moe Olaf Kreutzenbeck
Passfellow Olaf Kreutzenbeck
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Vivian Burnett Frauke Poolman
Rezension vom: [unbekannt]

Die drei ???
Master of Chess, LIVE & UNPLUGGED
Erschienen: 2002
Dauer: 1:38:43


Eine Autopanne im strömenden Regen zwingt die Drei ??? - Justus, Peter und Bob - dazu, Zuflucht auf Schloss Blackstone zu suchen. Ein Blitz trifft die Stromleitung und hüllt das Schloss in Dunkelheit. Das alte Gemäuer macht einen gespenstischen Eindruck. Das bestätigt auch Graf Gallagher, der Schlossherr, der den Drei ??? erzählt, dass es in seinem Schloss spukt: Die Figuren auf einem Jahrhunderte alten, marmornen Schachtisch bewegen sich jede Nacht wie von Geisterhand geführt. Doch immer nur um einen Zug - einen genialen durchdachten Schachzug. Der Graf wird offensichtlich zum Spiel herausgefordert. Doch warum und von wem? Die drei Detektive ahnen schnell, dass es hier um viel mehr als nur eine Partie Schach geht...

Mein Kommentar: Joooo, gar nicht so übel! Etwa 1 Stunde und 40 Minuten dauert dieses Hörspiel. Vorallem fällt auf, dass die ??? sich an vielen Stellen über ihre eigenen Klischeees lustig machen. Sei es das obligatorische Kartevorlegen, dass Peter ständig Muffensausen hat oder das Justus hin und wieder MacGyver-artig diverse Probleme löst: So fixiert er z.B. mit seinem Haar eine Tür.

Allerdings ist es der Autorin und der Crew gelungen, dies alles eher zur Auflockerung der LIVE-Performance einzubringen, und zwar so, dass es nicht störend oder albern wirkt. Im Gegenteil, durch solcherlei Gags beziehen sie das Publikum ein, und dieses nimmt dankend an.

Natürlich gibt es kaum eine LIVE-Performance, ohne dass irgendwas "schief geht". An einigen Stellen passiert es z.B. Justus (also Oliver Rohrbeck), dass dieser einen Lachflash bekommt und für die nächste Minute nicht in der Lage ist, seinen Text weiterzusprechen. Der Inhalt als solcher ist ???-typisch. Mysteriös und zunächst unlogisch, so dass Justus, darin einen spez... Naja, Fans werden's wissen! Festhalten möchte ich allerdings, dass dies hier NICHT einer der besten ???-Fälle ist (obwohl er schon gut ist). Glücklicherweise ist das für dieses Hörspiel auch nicht unbedingt vorrängig, denn es geht ja nicht unbedingt um die Story, sondern um die Performance als solche...

Ich vergebe jedenfalls eine gute 84%. Anmerken möchte in noch, dass ich die 30-Minuten-Bonus-Outtakes der Versprecher und Lacher so gut wie gar nicht lustig finde. Also, wenn DAS das Beste sein soll... Naja, an zwei Stellen ist es wirklich lustig gewesen, der Rest überflüssig. Bestimmt gab es "bessere" Pannen...

Meine Wertung: 84%
Cover: ...und der Super-Papagei 2004
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Blacky Heikedine Körting
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Carlos Stefan Brönneke
Hugenay Wolfgang Kubach
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Miss Waggoner Ursula Vogel
Morton Andreas von der Meden
Mr. Claudius Gerlach Fiedler
Mr. Fentriss Detlef Bierstedt
Mrs. Claudius Brigitte Böttrich
Opa Harry Rowohlt
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Ramos Detlef Bierstedt
Senora Barbara Benuel
Skinny Norris Andreas von der Meden
Rezension vom: 18.09.2010

Die drei ???
...und der Super-Papagei 2004
Erschienen: 2004
Dauer: 1:29:59


Der neueste Auftrag an die drei Detektive hört sich recht harmlos an: sie sollen einen entflogenen Papagei suchen. Doch kaum beginnen sie mit ihren Nachforschungen, da scheinen sich plötzlich noch einige andere Leute sehr für diesen Papagei zu interessieren. Vielleicht deshalb, weil er lateinische Sprüche zitieren kann? Aber bald geht es nicht mehr nur um einen, sondern um sieben Papageien - und alle sieben führen höchst seltsame Reden. Ob da nicht eine geheime Botschaft hintersteckt? Jedenfalls sind auch ein jähzorniger Kunsthändler und ein berüchtigter Meisterdieb hinter den Vögeln her. Die drei ??? müssen sich ganz schön die hellen Köpfe zerbrechen, ehe sie auch diesen abenteuerlichen Fall aufklären und eine wohl verdiente Belohnung einheimsen...

Mein Kommentar: Dies hier zeigt sehr, sehr deutlich, dass wirklich sehr oft die eigentlichen ???-Geschichten dafür sorgen, dass die aktuellen Hörspiele neuerdings so selten wirklich gut ankommen. Andererseits fällt aber auch auf, dass diese Folge eher ruhig und getragen produziert daher kommt; keine Hektik, keine schnellen Schnitte, keinerlei Verunglimpfungen der Buchvorlage, die man - ich ja auch - Minninger heute so oft anlastet. Denn genau DAS war ja auch die Maxime bei dieser Folge: Den ersten Hörspiel-Fall noch einmal neuauflegen, und noch dazu nur so minimal gekürzt, dass man hier praktisch das Buch vorgespielt bekommt.

Diese 90 Hörspiel-Minuten sind für mich einfach phantastisch gelöst worden, und man hört deutlich, wie sehr man sich Mühe gab, dass bei diesem Hörspiel auch wirklich niemand irgendwas zu Meckern haben sollte; was auch absolut geglückt ist. Eine gute, warme Produktion, und - logisch! - keine ätzenden Kürzungen. Der Fall selbst ist ebenfalls wunderbar, hier und dort gibt es ein paar verklausulierte Goodies für Altfans, und obendrein konnten sogar einige Sprecher der Original-Folge (1) ...und der Super-Papagei erneut verpflichtet werden: Andreas von der Meden, Gerlach Fiedler und Stefan Brönneke. Herr von der Meden übrigens spricht nicht nur Morton, sondern auch Skinny Norris - das mal so am Rande! ;)

Tja, ich finde die Idee, ein Buch, das das auch hergibt, 1:1 als Hörspiel umzusetzen, grandios, und Europa sollte sich überlegen, ob das nicht abseits der normalen Veröffentlichungen, ein nettes Zubrot wäre, alte Folgen auf diese liebevolle Weise vollständig neu zu produzieren. Mir würde das sehr gut gefallen, wenn das Ergebnis genauso ausfallen würde, wie bei diesem Hörspiel. Als Bonus, weil eben auf MC2/CD2 noch massig Platz war, packte man hier noch 36 Hörspiel-Aufnahmen-Outtakes mit drauf und garnierte dies mit zwei zusätzlichen Musiken von Jens-Peter Morgenstern: "Half Moon Bay", das auf seiner ???-Volume-2-Soundtrack enthalten ist, und "Blue Note Rhapsody", das so ansonsten noch nicht veröffentlich wurde. Nettes Gimmick. Und ich vergebe 86% - bitte mehr davon, Europa!

Meine Wertung: 86%
Cover: ...und der Karpartenhund - Collector's Edition - Oliver Rohrbecks Nummer 1
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Hitchcock Peter Pasetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Miss Chalmers Heikedine Körting
Mr. Hassel Rolf Hundertwasser
Mr. Murphy Karl-Ulrich Meves
Mr. Prentice Hans Hessling
Mrs. Boogle Katharina Brauren
Niedland Gerlach Fiedler
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Pfarrer Ernst von Klipstein
Polizist Rolf Mamero
Sonny Elmquist Gernot Endemann
Die drei ???
...und der Karpartenhund - Collector's Edition - Oliver Rohrbecks Nummer 1
Erschienen: 2006
Dauer: 58:45


"Bei mir spukt es!" Mit diesem verzweifelten Ausruf von Mr. Prentice beginnt ein neues Abenteuer für die drei ???. Ein Abenteuer, das immer verwickelter wird und bei dem sogar der sonst so superschlaue Erste Detektiv, Justus Jonas, eine Zeitlang völlig im Dunkeln tappt. - Welche unheimliche Gestalt geht in der Wohnung von Mr. Prentice ein und aus und versetzt diesen in immer größere Ängste und Schrecken? Was ist die Quelle jener gespenstischen Lichtblitze in seinem Arbeitszimmer, sechs Meter über der Straße? Wer hat die wertvolle gläserne Skulptur des Karpatenhundes verschwinden lassen, und wer versucht, allen Mietern den Aufenthalt in dem großen Appartementhaus unmöglich zu machen? Die wenigen Spuren weisen in verschiedene Richtungen, und für unser Detektivtrio gilt es wieder einmal, eine harte Nuss zu knacken. Werden sie Licht in das Dunkel bringen?
Cover: Stimmen aus dem Nichts - Collector's Edition - Jens Wawrczecks Nummer 1
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Abigail Holligan Katharina Brauren
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Dr. Franklin Judy Winter
Dr. Miller Marianne Kehlau
Jack Cliffwater Thomas Schüler
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Metzla Holligan Beate Hasenau
Mr. Brian Peter Schubert
Mrs. Dream Petra Ehlers
Mrs. Petersen Victoria Voncampe
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Sekretariat-Stimme 1 Martin Vandreier
Sekretariat-Stimme 2 Boris Lauterbach
Sekretariat-Stimme 3 Björn Warns
Die drei ???
Stimmen aus dem Nichts - Collector's Edition - Jens Wawrczecks Nummer 1
Erschienen: 2006
Dauer: 1:18:31


"Meine Schwester will mich in den Tod treiben!" Die alte Dame, die neben Justus im Wartezimmer sitzt, ist am Rande eines Nervenzusammenbruchs. Der erste Detektiv wittert einen neuen Fall für die drei ??? und bietet seine Hilfe an. Doch was er dann erfährt, lässt ihn erbleichen. Mrs. Holligan wird von ihrer Schwester bedroht, verfolgt, in den Wahnsinn getrieben. Doch ihre Schwester wurde vor drei Monaten beerdigt. Justus, Peter und Bob müssen sich bei der Aufklärung des Falles beeilen. Mrs. Holligan ist schwer herzkrank, jede neue Attacke kann ihrem Leben ein Ende setzen. Doch wer steckt wirklich hinter den mysteriösen Stimmen aus dem Jenseits?
Cover: Nacht in Angst - Collector's Edition - Andreas Fröhlichs Nummer 1
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Alpha Achim Schülke
Beth Katja Brügger
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Ceewee Michael Quiatkowsky
Dog Niko Minninger
Ernie Wolfgang Hartmann
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Morton Andreas von der Meden
Mr. Peacock Helmut Ahner
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Die drei ???
Nacht in Angst - Collector's Edition - Andreas Fröhlichs Nummer 1
Erschienen: 2006
Dauer: 1:10:18


Freitag Abend, 20.25 Uhr, Steadman Museum, Los Angeles: Mr. Peacock, der freundliche, aber schusselige Museums-Direktor, betritt mit Justus, Peter und Bob das Gebäude. In wenigen Minuten werden die drei Detektive exklusiv den wertvollsten Diamanten der Welt sehen: das berühmte "Feuer des Mondes". 20.28 Uhr: im Museum gehen die Lichter aus. Stromausfall? Sabotage? 20.30 Uhr: Fünf Gangster dringen in das Museum ein. Kurze Zeit später befinden sich Mr. Peacock und die drei ??? in ihrer Gewalt. Die Verbrecher wollen den Diamanten und sie sind bereit, dafür über Leichen zu gehen.
Cover: ...und das Museum [DVD]
Rolle Sprecher/in
Sprecher Oliver Rohrbeck
Sprecherin Heikedine Körting
Vorleser Holger Mahlich
Die drei ???
...und das Museum [DVD]
Erschienen: 2002
Dauer: 2:25:00


Das hätten sich Justus, Peter und Bob wohl auch nicht träumen lassen, dasss sich einmal ein virtuelles Museum ihrer Detektivkarriere widmet! "Die drei ??? und das Museum" ist ein nostalgischer Rundgang durch fast ein viertel Jahrhundert (!) Hörspielgeschichte mit Ausschnitten aus allen Folgen. Bei diesem interaktiven, computer-animierten Film, der übrigends von einem Drei ???-Fan erstellt wurde, bestimmst du selbst, wie die Tour durch das Drei ???-Museum abläuft. Auf drei Stockwerken verteilt findest du die inzwischen über 100 Fälle der Drei ??? Und kannst noch einmal die spannendsten und witzigsten Höhepunkte aus den Hörspielen miterleben. In der Museumsbibliothek, wo alle Drei ???-Bücher ausgestellt sind, triffst du außerdem auf einen guten Freund der Drei ???... Hinzu kommen viele Extras wie ein Drei ???-Kalender, Audiokommentare, Interviews, e-cards und Lesungen aus Drei ???-Büchern. Über eine Stunde Videoerlebnis mit den drei Detektiven! Mit einem DVD-Player am Fernseher oder am PC.

Meine Wertung: 60%
Cover: ...und der Super-Papagei LIVE [DVD]
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Al Capone Stefan Brönneke
Blackbeard Andreas von der Meden
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Carlos Stefan Brönneke
Esel Detlef Bierstedt
Hugenay Detlef Bierstedt
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Morton Andreas von der Meden
Mr. Claudius Ben Hecker
Mr. Fentriss Detlef Bierstedt
Mrs. Claudius Brigitte Böttrich
Mrs. Waggoner Brigitte Böttrich
Onkel Ramos Detlef Bierstedt
Opa Detlef Bierstedt
Papagei 1 Andreas von der Meden
Papagei 2 Detlef Bierstedt
Papagei 3 Stefan Brönneke
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Robin Hood Ben Hecker
Señora Brigitte Böttrich
Skinny Norris Andreas von der Meden
Rezension vom: 25.08.2010

Die drei ???
...und der Super-Papagei LIVE [DVD]
Erschienen: 2006
Dauer: 2:22:00


Der Super-Papagei vor großem Publikum in der ausverkauften Color Line Arena in Hamburg! Über 12.000 Fans fiebern gemeinsam mit den drei Original-Sprechern der Lösung der rätselhaften Papageiensuch entgegen, unterstützt von bekannten Gastsprechern und atmosphärisch untermalt von einem Geräuschemacher und einer Live-Band. Ergeben die seltsamen Sprüche von "Sherlock Holmes" und "Schneewittchen" einen Sinn? Sind der dubiose Kunsthändler oder der berüchtigte Meisterdieb gefährlich? Und aus welchem Grund taucht urplötzlich Skinny Norris auf, obwohl der damals, im Original-Hörspiel vor 2-Jahren, nicht dabei war? Die DVD lässt die aufregende Stimmung des Abends wieder aufleben: Näher war man den drei berühmten Detektiven nie auf den Fersen!

Mein Kommentar: Kurz vor dem öffentlich werdenden ???-Rechtsstreit-Hickhack brachte man Ende 2006 noch mal flugs die DVD des 2004er Live-Auftritts zu "...und der Super-Papagei" auf den Markt und legte dieser auch ein Infozettelchen bei, das relativ nichtssagende Aussagen darüber traf, wie es denn jetzt mal mit neuen Hörspielen zu "Die drei ???" aussah, erklärte aber dafür, dass der Markenname "Die drei ???" offenbar nicht mehr benutzt werden würde. Unter dieser Prämisse sah ich also seinerzeit Anno 2006 diese DVD noch am Erscheinungstag mit einem Freund zusammen, und schon wegen der ganzen "Rechtsstreitsproblematik" fühlte sich diese DVD sehr merkwürdig an. Wie ein Schlusspunkt, so irgendwie.

Heute - mittlerweile geht es seit 20 neuen Folgen mit "Die drei ???" weiter, und Europa und Kosmos haben sich wohl geeinigt - wirkt die DVD dafür umso anders. Nämlich letztlich wie eine ungekürzte 1:1-Umsetzung des Original-Buches als Hörspielskript, das auf der Bühne vorgetragen wird - was das Ganze ja auch im Grunde sein will und soll.

Als eine Art besonderes Extra konnte man sogar Stefan Brönneke (Carlos) und Andreas von der Meden (Morton und Skinny Norris) für das Stück gewinnen, denn sie beide sprachen damals auch im Hörspiel aus den 70ern mit. Und zusammen mit Brigitte Böttrich, Detlef Bierstedt und Ben Hecker liefern sie eine tolle Leistung. Ebenfalls mit dabei, und vielen wohl mittlerweile wohl auch durch Master of Chess, LIVE & UNPLUGGED [DVD] und ...und der seltsame Wecker 2009, LIVE [DVD] (bzw. die Live-Touren selbst) längst bekannt, ist Peter Klinkenberg, der für die Geräusche zuständig ist. Und auch er macht einen wunderbaren Job.

Neben dem Bühnenstück, das etwa 102 Minuten dauert, gibt es noch recht verschmerzbaren Bonusinhalt: Bekannte Gesichter wie z.B. Till Demtröder, Daniel Brühl, Lotto King Karl oder Wir sind Helden gratulieren den ??? zu ihrem 25jährigen Bestehen und bekunden auch ihr Lieblingsfragezeichen. Nett, aber im Grunde nur Lobhudelei, auch, wenn sie gewiss ernst gemeint ist. Dann gibt es noch ein paar Fotos, die mit der Stimme von Oliver Rohrbeck unterlegt wurden, einen kleinen Blick hinter die Kulissen und nochmals ca. 10 Minuten, die dort anknüpfen, wo der Live-Auftritt endet, denn Ulli Feldhahn von Sony/Europa tritt nun auf die Bühne und gratuliert Frau Körting und ihrem Kollegium zu dem großen Erfolg der "Die drei ???"-Hörspiele und zeichnet diese mit Preisen aus; wie bescheiden... ;)

Somit ist die DVD natürlich vorallem wegen des Live-Auftritts selbst interessant, doch wer sich ein paar ???-Insiderinfos erhofft, bekommt vom Bonusinhalt (insgesamt grob 40 Minuten) recht wenig geboten. Dies sei aber nur der Vollständigkeit halber erwähnt, denn die DVD selbst ist günstig zu haben, weshalb man den Bonusinhalt auch wirklich als (zusätzlichen) BONUSinhalt verstehen sollte, weil wohl noch etwas Platz auf der Disc war.

Meine Wertung: 80%
Cover: Master of Chess, LIVE & UNPLUGGED [DVD]
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Helmut Krauss
Ana Frauke Poolman
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Gräfin Frauke Poolman
Graf Joachim Lautenbach
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Moe Joachim Lautenbach
Passfellow Joachim Lautenbach
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Vivian Burnett Frauke Poolman
Rezension vom: 27.10.2008

Die drei ???
Master of Chess, LIVE & UNPLUGGED [DVD]
Erschienen: 2008
Dauer: 3:23:00


Eine Autopanne im strömenden Regen zwingt die drei ??? - Justus, Peter und Bob - dazu, Zuflucht auf Schloss Blackstone zu suchen. Ein Blitz trifft die Stromleitung und hüllt das Schloss in Dunkelheit. Das alte Gemäuer macht einen gespenstischen Eindruck. Das bestätigt auch Graf Gallagher, der Schlossherr, der den drei ??? erzählt, dass es in seinem Schloss spukt: Die Figuren auf einem Jahrhunderte alten, marmornen Schachtisch bewegen sich jede Nacht wie von Geisterhand geführt. Doch immer nur um einen Zug - einen genial durchdachten Schachzug. Der Graf wird offensichtlich zum Spiel herausgefordert. Doch warum und von wem? Die drei Detektive ahnen schnell, dass es hier um viel mehr als nur eine Partie Schach geht... Im Herbst des Jahres 2002 standen die Sprecher der drei ??? - Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczeck und Andreas Fröhlich - das erste Mal in ihren Rollen als die drei Juniordetektive Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews aus Rocky Beach auf der Bühne. Unterstützt wurden sie dabei von zwei Schauspielern, einem Erzähler, einem Musiker und einem Geräuschemacher. "Master of Chess" war das erste Live-Hörspiel, das es in dieser Form gegeben hat und die Tournee, die bis zum Sommer 2003 in mehr als 50 Städten Deutschlands Station machte, war ein riesiger Erfolg. Die am 2. Mai 2003 in Münster aufgezeichnete Show zeigt eindrucksvoll, wie ein Hörspiel aus der kleinen Welt eines Tonstudios heraus auf einer großen Bühne gebracht werden kann.

Mein Kommentar: Über den MOC-Fall selbst muss ich vermutlich eh nicht viele Worte verlieren: Viele von uns waren damals live dabei oder haben zumindest die Doppel-CD gehört. Und wer noch Eindrücke sammeln möchte, kann sich ja meine Rezension zur MOC-CD durchlesen. Bleibt mir an dieser Stelle eigentlich nur, das DVD-Paket per se zu bewerten, und ich kann nur sagen: Recht hübsch, was Europa da geschnürt hat!

Der MOC-Fall selbst wird von Anfang bis Ende gezeigt und dauert etwas über 2 Stunden. Das Bonus-Material der SINGLE-DISC-VERSION ist auch in Ordnung. Gut 10 Interviews, welche je zwischen 5-10 Minuten dauern. Ganz interessant, aber sicherlich nichts Unverzichtbares. Sehr gute 81%, jawohl!

Darum empfehle ich, sich die SPECIAL-EDITION-VERSION der MOC-DVD-Ausgabe zuzulegen! Hier gibt es, neben dem gesamten Inhalt der Single-Disc-Version noch ein Tourtagebuch (in Buchform) mit vielen Bildern und eine zweite DVD, die einen dreistündigen Behind-The-Scenes-Bonusfilm und mehrere Interviews mit Fans beinhaltet!! DAS nenne ich Bonus! Es gibt nicht nur haufenweise kleine Touranekdoten, sondern auch noch massig verpatzte Szenen und Versprecher obendrauf. Für dieses Package gibt's satte 88%!

Meine Wertung: 81%
Cover: ...und der seltsame Wecker 2009, LIVE [DVD]
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Helmut Krauss
Balthasar Cornelia Meinhardt
Bert Clock Jan-Peter Pflug
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Der seltsame Wecker Heikedine Körting
Gerald "Gero" Kramer Sascha Rotermund
Gerald Watson Peter Weis
Harry Smith Sascha Rotermund
Hauptkommissar Reynolds Sascha Rotermund
Hugenay Peter Weis
Jasper Peter Weis
Julie Taylor Cornelia Meinhardt
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Lady Strathersmith Luise Lunow
Mr. Felix Peter Weis
Mrs. Harris Luise Lunow
Mrs. King Luise Lunow
Paul Sascha Rotermund
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rezension vom: 07.02.2010

Die drei ???
...und der seltsame Wecker 2009, LIVE [DVD]
Erschienen: 2010
Dauer: 7:25:00


Ein Wecker, der einen furchterregenden schrillen Schrei ausstößt? Den gibt es tatsächlich und die drei Detektive, Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews müssen versuchen, das Geheimnis dieses seltsamen Fundstücks zu enträtseln. Im Laufe ihrer Ermittlungen folgen sie zunächst der Fährte des exzentrischen Hörspielsprechers Bert Clock, bevor sie einem raffinierten Kunstraub auf die Schliche kommen... Fast dreißig Jahre nachdem sich die Drei ??? zum ersten Mal mit dem seltsamen Wecker beschäftigt haben, lösen sie den Fall erneut - und zwar live, auf der Bühne in einem einzigartigen Live-Hörspiel-Spektakel. So habt ihr die Geschichte um den schreienden Wecker noch nie erlebt - neu erzählt, mit modernster Technik umgesetzt, Live Musik, Geräuschemacher und natürlich den Originalsprechern der drei ???.

Mein Kommentar: Nach "Master of Chess" und dem "Super-Papagei"-Auftritt war eigentlich klar, dass die Fans in Zukunft mit weiteren ???-Auftritten bedacht werden würden; schliesslich war die Tour für die Veranstalter sehr erfolgreich verlaufen und die Fans besuchten die Auftritte sehr zahlreich.

Wie das so ist, will man sich ja ständig in allem verbessern. Und bei der Wecker-DVD wird das schon in den ersten 10-20 Minuten des Liveauftritts deutlich: Es wurden viele Theater-typische Elemente eingebaut und sogar Leinwände und Lichteffekte verwendet - wie ich finde, sehr gut gemacht, die Show wirkt etwas dynamischer als die bei den beiden vorherigen, und irgendwie empfinde ich die Wecker-Show noch einen Ticken professioneller präsentiert.

Kurzum: Die Performance und die Produktion selbst: 1A, wunderbar, sehr gut. Europa waren für mich schon immer die Vorreiter in Sachen guter, atmosphärischer Hörspiele gewesen, und sie liessen sich nicht lumpen, auch bei Live-Hörspielen zu zeigen, dass sie wissen, wie und nicht anders man sowas auf die Beine stellt.

Einzig mit der Story selbst bin ich nicht 100%ig per Du. Jajajajaja, ich weiss, auf der Bühne muss man das anders machen, damitdieLeutenichteinschlafenundsoweiterundsofort, ist schon klar, ist schon klar... Aber manchmal war's mir einfach zu klamaukig. Und diese nicht wirklich rar gesähten halb-frivolen Sex-Schenkelklopfer-Kalauer... Nein, ich bin NICHT prüde und ich sorge mich auch NICHT um die armen Kinder im Publikum! Ich find's nur schlicht und ergreifend klamaukig. Gerade(!) bei Kindern mögen solche vagen Anzüglichkeiten ja Begeisterungsstürme auslösen, aber mehr als 2 solcher Gags wären echt nicht nötig gewesen.

Bei Master of Chess, LIVE & UNPLUGGED, Master of Chess, LIVE & UNPLUGGED [DVD] und ...und der Super-Papagei LIVE [DVD] hat's mit dem Humor doch auch ganz gut geklappt. Zugegeben, dort waren die Gags dafür manchmal etwas zu konstruiert und auf Nummer sicher, doch gerade deshalb ist es beim Wecker umso unverständlicher für mich, wieso man soviel erlangtes Hörspiel-Tour-Wissen so überspitzt weiterspinnt. Wie z.B. Justus' psychiadelischer Trip, oder Jokes der Marke "Bob kriegt Eierschaum-Vinaigret-Spritzer ins Auge" oder die allzu offensichtlichen Anleihen an (22) ...und der verschwundene Schatz. Fand ich nicht witzig, sondern fühlte mich manchmal halb dazu genötigt, hier doch jetzt bitte kräftig mitzulachen, weil man sich schon beim Schreiben des Witzes voll beölt hat.

Das heisst natürlich nicht, dass mir die Show nicht gefiel; ganz im Gegenteil!!! Ich habe sie mit Freuden geguckt und habe desöfteren lobende Worte gemurmelt. Aber bei diesem wirklich sehr, sehr positiven Gesamtbild stören mich diejenigen Dinge, die vorher egtl. besser funktionierten, umso mehr. Gut fand ich z.B. die Gesangs-Einlage von Peter und Bob, die war witzig und originell - und bot auf der leicht subtilen Metaebene so manchen Fan-Insider. Gut gefiel mir auch das (natürlich absichtlich) übertriebene Indiana-Jones-Finale. Verdammt gut inszeniert - gerade durch seine Übertreibung wirkte es unerwartet - vorallem, weil es nicht krampfhaft lustig sein wollte, sondern unterhaltend und spannend. Dieserlei Art Mut hätte ich mehr erwartet, nicht diese kandidelten Scherzartikelgags. Ach ja: Unbedingt lobend erwähnen möchte ich Sascha Rotermund. Das Ensemble war durchweg absolut stark, doch für mich stach Sascha Rotermund immer ein wenig heraus. Europa, beim nächsten Mal heuert Ihr den bitte wieder an! ;)

Der Bonus der Discs ist reichlich. Und ich meine WIRKLICH reichlich. Über eine Stunde Interviews, und ausnahmsweise mal nicht mit dem Ensemble, sondern vielmehr mit den Leuten hinter den Kulissen. Vermisst habe ich zuerst ein Corinna-Wodrich-Interview, stellte dann aber erfreut beim zusätzlichen Audiokommentar zur Show fest (das allein sind also schon 2x 144 Minuten!), dass sie sich stattdessen hierher - mit Kai Schwind und Andreas Fröhlich - verkrümelt hat und dann lieber auf diese Weise ein paar Nähkästchen-Infos vom Stapel lässt. Schön auch, dass man mal nicht Oliver Rohrbeck verpflichtete, so sehr ich ihn mag, sondern "auch mal jemand anderes" zu Worte bittet.

Interesssant ist der Audiokommentar übrigens nicht nur, weil man spontane Erinnungen zur Tour erzählt bekommt, sondern weil auch haufenweise Randfakten, Anekdoten und, wenn man GANZ genau hinhört, sogar vereinzeltes Synchronsprecher-Nerdwissen vermittelt wird. SUPER! Obendrauf gibt es dann noch 47 Minuten Auf-der-Bühne-Outtakes, 15 Minuten Mäuschenspielen bei den Proben, 16 Minuten Backstage- und 17 Minuten-On-the-Road-Impressionen.

Dieses Doppel-DVD-Set gibt's übrigens auch in der Blu-ray-Fassung zu erstehen, deren Inhalt derselbe ist, wie auf den DVDs. Abschliessend empfehle ich, in den Auswahlmenüs der Discs mal nach versteckten Goodies Ausschau zu halten. Bislang habe ich zwei entdeckt - könnte sein, dass es noch mehr gibt.

Nach dem Abwägen aller Fakten überwiegt doch das Positive sehr stark. Die Show war zwar stellenweise nicht mein Fall, überzeugt im Gesamten aber doch. Und dazu noch haufenweise Bonüsse (seht Ihr, ich kann solche Gags auch, höhö)... 86%. Eine bessere Note hätte es gegeben, wenn die Show selbst phasenweise nicht so übertrieben komödiantisch hätte sein wollen.

Meine Wertung: 86%
Cover: ...und der dreiTag
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Fahrerin Corinna Wodrich
Gast Christian Senger
Georgina Maud Ackermann
Gil Renard Udo Schenk
Hedy Carlson Luise Helm
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Jack Hendrik Buchna
John Gabbin Tobias Schmidt
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Laury Rhea Harder
Matthew Gabbin Jürgen Thormann
Miss Tomkins Stephanie Kirchberger
Mr. Foley Dirk Bach
Officer Flann Doyle Douglas Welbat
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Radiosprecher Tobias Meister
Sebastian Dawson Bastian Pastewka
Steve Sascha Draeger
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Tanya Sullivan Marion Elskis
Rezension vom: 02.11.2010

Die drei ???
...und der dreiTag
Erschienen: 2010
Dauer: 3:36:55


Kann ein und derselbe Tag dreimal völlig unterschiedlich verlaufen? Kann ein unscheinbares Detail wie ein Colaglas darüber entscheiden, wie sich alle weiteren Geschehnisse entwickeln? Erlebe, wie Justus, Peter und Bob auf den unheimlichen Fluch der Sheldon Street, den bedrohlichen Fremden Freund und die mysteriösen Zeichen der Ritter stoßen - und zwar zeitgleich am selben Tag! Drei Geschichten von drei Autoren führen dich dreimal durch einen Tag, wie er unterschiedlicher nicht verlaufen könnte. Die drei ??? x 3!

Mein Kommentar: Ich habe dieser Veröffentlichung sehr, sehr entgegengefiebert. Das zugrundeliegende Konzept, das Europa bereits lange vorher durchsickern liess, war sehr vielversprechend. Und dass man drei ehemalige "DiE DR3i"-Autoren dafür in die Pflicht nahm, machte die Sache ebenfalls spannend: Waren diese Fälle nur der Versuch, alte "DiE DR3i"-Überbleibsel unbeholfen zusammenzumixen, um sie unter dem Banner "Die drei ???" noch veröffentlichen zu können?

Nun habe ich diese Dreier-Folge mehrere Male gehört, und bin sehr überrascht, dass ich verdammt zufrieden damit bin. Das beginnt schon damit, dass der dreiTag voller - und ich meine voller! - Anspielungen zu alten ???-Folgen ist, und auch zu mehreren anderen Europa-Hörspielserien; wenn man sich auskennt, gibt es echt viel zu entdecken. Sascha Draeger und Rhea Harder spielen quasi stark überzogene TKKG-Versionen von Tim (macht einen auf "Ich leg mit Karate alle auf die Matte"-Großmaul) und Gaby (beschwichtigt "Tim" sozusagen). Maud Ackermann spielt eine frappierend ähnliche "Fünf-Freunde"-Person namens Georgina. Peter bringt einen F-Spruch in bester "Funk-Füchse"-Manier (was geschickt verquickt wurde mit einem Schreibmaschinenfehler eines anderen dreiTag-Zeitstrangs). Der Meadow-Fresh-Eiswagen (kennen wir aus (16) ...und der Zauberspiegel) taucht in jedem Zeitstrang auf, Dick Perry mischt mit (kennen wir seit (104) Gift per E-Mail), Dr. Helprin (aus (83) Meuterei auf hoher See bekannt) wird erwähnt, dass die drei ??? schon lange nicht mehr wirklich ihre "?"-Malkreide benutzten, kann man auch heraushören. - und das waren nur die offensichtlichsten Nennungen. Würde ich mehr nennen, spränge dies den Rahmen dieser Rezension - ausserdem sollt Ihr ja auch was zu entdecken haben! :)

Aber es gibt auch ein paar Dinge, die man vielleicht gar nicht so wirklich wahrnimmt, und um Euch nicht die Freude der Entdeckung zu nehmen, auch hier nur einige wenige Beispiele. 1) Die Farbcodes der CDs sind vertauscht: Justus hat weiss, Peter hat blau und Bob hat rot. Und das ist weder ein Versehen oder ein Presswerkfehler, sondern Absicht, denn eigentlich hat Bob wirklich das zweite Fragezeichen und Peter eigentlich das dritte. Dass das kein Versehen ist, wird auch deutlich, dass in einem dreiTag-Zeitstrang Bob mit seiner Kreide malt, die rot ist (und nicht blau!). Wieso das so ist, werden Hardcore-Fans sicherlich genau wissen (es hängt mit dem USA-Ursprung und dem deutschen Markenzeichen "Die drei ???" zusammen)... 2) Eine Frau, die im dreiTag vorkommt, heisst "Chloe Smathers" (einen Mr Smathers kennen wir aus (14) ...und das Bergmonster). Das könnte natürlich nur einfach irgendein Name sein, aber da diese Dreier-Folge so vollgepackt ist mit Anspielungen, glaube ich einfach nicht daran!

Weitere Entdeckungen der angenehmen Art erlebt man, wenn man die Sprecher/innen hört, bzw. wenn man die Inlays studiert und sich die Namenslisten anguckt - im wahrsten Sinne des Wortes ein O-h-rgasmus! Beispiele gefällig? Henry König, Jürgen Thormann, Douglas Welbat, Rolf Schenker, Jörg Gillner, Tobias Meister, Regina Lemnitz, und noch many, many more! Der absolute Wahnsinn! Vorallem, weil es nicht einen einzigen Patzer gibt. Die Leistungen aller Stimmgeber/innen sind allesamt erste Hörspielsahne!

Aber genug geschwärmt. Es muss doch auch etwas zu Maulen geben. Ja, das gibt es - bei den eigentlichen Stories als solche nämlich. Doch auch hier will ich vorab klarstellen, damit ich nicht missverstanden werde: Alle drei Zeitstränge sind gut miteinander verzahnt. Denn in jedem Zeitstrang wird durch Kleinigkeiten irgendwie der Bezug zu den anderen Zeitsträngen genommen. Sehr schön, auch, dass, obwohl der "dreiTag" vollgepackt ist mit Stimmbrillianz, Anspielungen und Verzahnungen, keiner der Fälle seinen Faden verliert, und dass es auch niemals so wirkt, als mute man den Hörern/innen zuviel zu. Im Gegenteil: All die "versteckten Fanfreuden" sind so eingewickelt, dass man jeden Zeitstrang auch völlig für sich ganz allein hören kann, ohne, dass am Ende irgendwas fehlen würden, oder man glaubt, nicht mitgekommen zu sein. Allein DAS zu bewerkstelligen, muss für die Autoren, die Projektleitung und die Regie unglaublich viel Arbeit gewesen sein. Und dass das so geglückt ist: Ich ziehe meinen Hut!

Aber nun gut, ich meckere jetzt endlich auch ein wenig!

Beim (J)-Fall wirkt mir der seltsam aufgezwungene Pager von Mr Dawson viel zu konstruiert (er bekam mehrfach eine klare Abfuhr, lässt aber einfach nicht locker und bietet seinen Pager an...). Schon bei dieser Szene wusste ich, dass der Pager am Ende des (J)-Falls in einer Notlage hilfreich sein sollen wird - und ich hatte leider recht. Hier hätte ich mich sehr gefreut, wenn man mich auf's Glatteis geführt hätte - schade, dass der Pager der Hörerschaft allzu offensichtlich aufgedrängt wird. ...aber ok, so schlimm ist das nicht, und der (J)-Fall ist ansonsten wirklich gut. Ausserdem ist Justus mal nicht derjenige, der zum Schluss im Alleingang die gesamte Lösung erdacht hat und nun runterleiert. Blöd darum, dass Gabbin sich selbst ans Messer liefert, ohne einen wirklichen Grund dafür gehabt zu haben. Fazit: (Fast) alles richtig gemacht! Guter Fall, 73%.

"Offensichtlich" bringt mich zum (P)-Fall. Der könnte sehr, sehr spannend sein, doch bereits das "Kuchen-Gespräch" zwischen Peter und seiner Mutter lässt stark aufhorchen - und es gibt nicht genug Verdächtige, die der Autor ins Spiel bringt. Um dann jedweden Zweifel bei der Hörerschaft zu beseitigen, wird in der 34. Hörspielminute vollends glasklar, was eigentlich los ist. Es wirkt immerwährend, als laufe Peter die ganze Zeit durch einen Wald, und bestehe stoisch darauf, hier keine Bäume zu finden; das wirkt mehr als nur naiv, um nicht zu sagen: total bescheuert. Kein Bisschen spannend - könnte es aber eigentlich sein! -, doch durch den sauber pointierten Humor in den Dialogen sehr unterhaltend. Was aber von dem ???-Casting zu halten sein soll...? Fazit: Gute Idee, schlapp umgesetzt - noch ausreichend befriedigender Fall, 60%

Als Drittes noch der (B)-Fall. Hier habe ich eigentlich nichts zu bekritteln, ehrlich gesagt. Zwar kein Super-Duper-Oberknaller, aber eine von den besseren ???-Stories auf jeden Fall. Nachvollziehbar, keine Längen... Insgesamt für mich der "beste" Zeitstrang des dreiTag-Packages. Fazit: Richtig guter Fall, 84%.

Bleibt mir abschliessend nur noch zusammenzufassen: Der (P)-Zeitstrang schwächelt etwas, wenn es um die Glaubwürdigkeit seiner Story geht, doch reiht auch er sich nahtlos in meinen ansonsten durchweg sehr positiven dreiTag-Gesamteindruck ein. Im Gegensatz zu so manch anderen ???-Folgen der letzten 2-3 Jahre (heute ist Anfang Oktober 2010), wird der dreiTag bei mir noch so einige Male rotieren. Meinen aufrichtigen Dank, Europa! Habt Ihr sehr, sehr gut gemacht. Kaufen, liebe ???-Fans, unbedingt kaufen!

Meine Wertung: 92%
Cover: Brainwash - Gefangene Gedanken
Rolle Sprecher/in
Bau-Kollege Holger Umbreit
Ben Rademacher Fabian Harlow
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Car Volker Hanisch
Carol Alexandra Garcia
Chip-Shape Jens Wendland
Hausmeister Edgar Bessen
Hi-Top Robin Brosch
Junge Michael Lampe
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mädchen Heikedine Körting
O-Ian Céline Fontanges
P. "Pejo" Joseph McGaskill Peter Kirchberger
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Ralph Rademacher Wolfgang Kaven
Sax Sandler Christian Concillio
Setch Stefan Brönneke
Silvia Rademacher Marion von Stengel
Slide Terranova Nicolas König
Spud Rasmus Borowski
Weibl. Offstimme Susanne Wulkow
Werbestimme Enie van de Meiklokjes
Rezension vom: 13.04.2011

Die drei ???
Brainwash - Gefangene Gedanken
Erschienen: 2011
Dauer: 1:01:10


Verschollen, gefunden, endlich veröffentlicht: Eine Geschichten aus dem Jahr 1989 von dem amerikanischen Die drei ???-Autor Peter Lerangis.Als in einer Woche gleich zwei Bekannte der drei ??? verschwinden, vermuten die Jungen, dass die Sekte SynRea dahinter stecken könnte. Um die Vermissten zurückzuholen, fliegen die drei Detektive nach New York und treten in einer Undercover-Aktion der Sekte bei. Schon bald stellt sich heraus, dass die vermissten Jugendlichen tatsächlich dort sind. Was jedoch als einfache Rückholaktion geplant war, entpuppt sich zunehmend als unlösbare Mission - denn die Mächte der SynRea-Gruppe scheinen auch von Justus, Peter und Bob Besitz zu ergreifen.

Mein Kommentar: "Die drei ???" goes retro... Ob das was werden kann? Tja, aber worum geht's eigentlich? Nun, wir alle wissen, dass die ???-Hörspiele auf Buchvorlagen basieren. Zuerst wurden die Bücher aus dem Amerikanischen übersetzt und später dann wurden die Bücher direkt auf Deutsch geschrieben. Und aus der Zeit der Übersetzung blieben einige Bücher aus, die nicht übersetzt, bzw. nicht als Hörspiel vertont wurden. Und "Brainwash" ist eines dieser Bücher, bzw. Hörspiele, das erst heute, über 20 Jahre später, "auf Deutsch" erscheint.

Und, taugt "Brainwash" was? Tja, mal schauen. Einerseits finde ich es total supergeil, dass Europa in diesem Hörspiel sehr, sehr viele Old-School-Musiken einbaut, von denen man z.B. viele aus den "Masters of the Universe" kennt - und sogar für das Intro benutzte man die Vocoder-Stimme-Musik aus den 90ern. Auch merkt man an allen Ecken und Kanten mehr als deutlich, dass diese Geschichte eigentlich aus einer früheren ???-Periode stammt, was ich ebenfalls sehr erfreulich finde. Ebenfalls beglückt mich sehr, viele gute, alte Stimmen zu hören, die man teilweise sogar schon länger nicht mehr hörte (vorallem bei den ???), wie beispielsweise Stefan Brönneke, Fabian Harloff, Peter Kirchberger, Nico König oder Edgar Bessen. Die Sprecherliste im Inlay ist wirklich sehr lang und umfasst sogar Heikedine Körting (Pamela Punti) und André Minninger (Michael Lampe), die, ganz retro!, ihre alten Synonyme ausgegraben hatten (die beiden sprechen übrigens zwei Fanatiker in der TV-Übertragung, die erklären, dass sie freiwillig in der Sekte wären). Ausserdem gibt es ein Wiederhören mit Sax Sandler und obendrauf verzichtete man 100%ig auf einen Erzähler, das heisst, alle Szenen laufen "von allein ab"...

Andererseits gibt's leider auch ein paar negative Aspekte. Vor allem, dass das Buch mal 1:1 adaptiert wird, und dann werden wieder mehrere Kapitel ausgelassen... Dumm nur, dass die übernommenen Passagen häufig entbehrlich gewesen wären, und dass die gestrichenen dem Hörspiel meistens sehr gut getan hätten. Stellenweise wirkt die Folge auch etwas zu sehr gewollt, wenn es um die Retrohaftigkeit geht. Manchmal werden haufenweise 80er-Schlagworte runtergerattert, ohne, dass es einen rechten Zweck dafür gäbe. Zudem ist Justs Rede am Ende zwar in sich logisch und gut nachvollziehbar, andererseits ist fraglich, wieso die SynRea-Anhänger sich mal eben davon "ködern" lassen, wo sie doch von dieser Heilslehre total überzeugt sind; zumindest der Großteil von ihnen. Ich muss mich zudem ernsthaft fragen, wie dieser Pejo reich werden kann, wenn alle Mitglieder/innen sowieso kein Geld haben, weil Pejo ja ihnen sogar noch Geld zahlt und nur einen kleinen Teil des Lohns für sich behält, damit die Mitglieder/innen ihre Aufnahmegebühr abstottern können. Wie kann der Gute also einen solchen Palast aufbauen und sich seine Konten füllen? Das will mir nicht einleuchten. Oder bekommt die Sekte für ein bisschen Straßengebaue gleich Millionen vom Staat? Möglich wäre auch, dass diese Sekte hundertausende Mitglieder/innen hat, die zwischen 200 und 500 Dollar direkt bezahlten... Aber das ist irgendwie unwahrscheinlich, wo doch die meisten nur wenig Kohle haben und ihr bisheriges Leben hinter sich lassen wollten. Kurz: Ich verstehe das nicht so recht! :)

Kann ich aber die "Justus"-Rede am Ende noch verknusen, denn bei TKKG gibt's mit Die Bettelmöche aus Atlantis ja eine ähnliche Folge, bei der ich die überzogene Rettungsaktion sogar kultig finde, verstehe ich nicht so recht, wieso SynRea so viel Kohle haben soll, wo die Mitglieder/innen ja sogar noch bezahlt werden, wohingegen die Bettelmönche sich ja vorallem durch Betteleien und Spenden von Sympathisanten finanzieren.

Summasummarum: Eine wirklich gute Folge, die nur durch kleine Schwächen in der Nachvollziehbarkeit hier und da ihren guten Eindruck trübt. Hätte man nicht kapitelweise quasi "Wort für Wort" das Buch übernommen, wo es nicht wirklich nötig gewesen wäre, nur, um dann wieder mehrere Kapaitel gar nicht zu übernehmen, obwohl das Sinn gemacht hätte, hätte man hier SEHR viel mehr draus machen können. Ich plädiere wieder einmal für "Doppelte Spielzeit"!

Das Zitat der Folge kommt von Bob: ...und desto höher ist Dein Kontostand.

Meine Wertung: 75%
Cover: House of Horrors - Haus der Angst
Rolle Sprecher/in
Anna Millar Christine Pappert
Ansager in der Schlammringkampfarena Christian Rudolf
Anthem Hummer Martin May
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Bombenattentäter Daniel Tim Grobe
Bruce Millar Ben Hecker
Bubba Detroit Klaus Dittmann
Burger-Verkäufer Arnie Manou Lubowski
Celeste Hummer Maria Willer
Der unergründliche Mickey Krystian Martinek
Die bärtige Marilyn Santiago Ziesmer
Freakshow-Jack Peter Bänker
Hauptkommissar Reynolds Wolfgang Draeger
Joey Tommaso Cacciapuoti
Junge Patrick Bach
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Lily Verena Wolfien
Lincolnfahrer Mike Olsowski
Margarine Alma Clausen
Max Holger Umbreit
Milli Ulrike Knief
Miss Luzzy Katja Brügger
Morton Andreas von der Meden
Mr. Albert Hitfield Volker Bogdan
Off-Stimme Claudia Stocksieker
Papagei Heikedine Körting
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Polizist Wolfgang Kaven
Reporterin Mara Bergmann
TV-Sprecher Friedel Bott
Tony Stefan Kaminski
Rezension vom: 24.08.2011

Die drei ???
House of Horrors - Haus der Angst
Erschienen: 2011
Dauer: 2:12:38


Ein besonderer Fall zum Mitraten: Verschollen, gefunden, endlich auch auf Deutsch veröffentlicht: Eine Geschichte aus dem Jahr 1986 von dem amerikanischen Die drei ???-Autorenpaar Megan und H. William Stine. Wolltest du immer schon den Die drei ??? bei ihren Ermittlungen helfen? Jetzt hast Du die Chance dazu! In der Geisterbahn im Freizeitpark geschehen merkwürdige Dinge. Schreckliche Schreie, ertönen, die mit Sicherheit nicht zum Programm dazugehören. Justus, Peter und Bob, die drei jungen Detektive aus Rocky Beach und ihr Auftraggeber Tony müssen schnellstmöglich herausfinden, was dahinter steckt. Aber Vorsicht: Eine falsche Entscheidung, und sie sind für immer verloren! Es liegt an dir. Du kannst den drei ??? und Tony den Weg durch das Haus der Angst schaffen. Oder auch nicht...

Mein Kommentar: Hier haben wir den zweiten Teil der Top-Secret-Fälle von "Die drei ???". Wie auch beim ersten Fall (Brainwash) ist das Besondere hieran, dass diese Geschichte schon mehrere Jahre alt ist, aber in Deutschland bislang nie veröffentlicht wurde - weder als Buch, noch als Hörspiel -, und darum erst heute für deutsche Fans zugänglich ist. Allerdings bietet "House of Horrors" etwas, was ihn von den anderen Fällen abhebt: Er ist ein Mitratefall - der funktioniert genauso wie "Hotel Luxury End" aus der ???-Interimsserie "DiE DR3i".

Und ich kann vorab sagen, dass er WESENTLICH BESSER funktioniert als Hotel Luxury End. Und das liegt an etwas ganz Wichtigem. Bei HLE war es so, dass man, sobald man sich für die nicht vorgesehene Marschrichtung entschied, mit dem Fall sofort durch war. Das heisst, man hatte eigentlich immer nur die "Trial and Error"-Methode, bis man irgendwann am Ziel und der Fall somit auch sauber aufgelöst war. Es fehlte also die Möglichkeit, sich einfach nur mal so für Entweder oder Oder zu entscheiden, einfach, weil einem danach war. Schliesslich stirbt man ja nicht gleich, nur, weil man nicht einem Auto hinterher läuft, sondern vielleicht lieber an Ort und Stelle nach Indizien sucht. Wieso also den Fall nicht mal auf diese oder mal auf jene Weise angehen?

Umso erfreulicher ist, dass House of Horrors hierbei kaum Fehler macht, denn beinahe alles, was an HLE so störte, wurde hier richtig gemacht. Man bekommt in der Regel 2 oder 3 Alternativen geboten, springt dann zum passenden Track und es geht weiter. Nur selten endet der Fall dann sofort aus irgendeinem Grund, denn in den allermeisten Fällen ist es so, dass man sich z.B. dafür entscheidet, Spur A oder Spur B nachzugehen, und wenn man A wählt, hat man den direkten Weg, und wenn man B wählt, kann man, je nach Folgealternativen, dann eventuell trotzdem irgendwie zurück zu A kommen, sodass man, je nach Entscheidungen, auch den gesamten Fall lösen kann, ohne jemals einen "Hier endet der Fall"-Fehler zu machen, wobei man aber Gefahr läuft, dass man sich verzettelt und 2-3x auch dieselben Alternativen durchgeht, weil man nicht aufmerksam war. Denn es ist recht wichtig, sich zu merken/notieren, welchen Track man bereits hörte und welche wichtigen Fakten hier genannt wurden, sodass man Rückschlüsse ziehen kann und oft klar entscheiden kann, dass man Alternative X gar nicht erst zu folgen braucht.

Letztlich gibt es zwar nur ein goldenes Ende, bei dem man das Geheimnis um das House of Horrors 100% aufdeckt und die Gangster ins Kittchen schickt, aber es gibt ausreichend andere Alternativen, die den Fall zumindest zufriedenstellend lösen können, sofern man sich vorher für die entsprechenden Tracks entschied. So kann man also schon nach einigen Minuten an den Punkt kommen, dass beispielsweise Tony für immer in Mexiko leben muss - oder auch erst nach 45 Minuten oder mehr. Es gibt natürlich auch wieder Wege, die dahin führen, dass die drei ??? und Tony das Zeitliche segnen, oder aus irgendeinem Grund den Fall genervt abbrechen. Doch bei 80% der Wahlmöglichkeiten kann man immer irgendwie zurück in den Fall finden, ohne jemals in einer "Sackgasse" zu landen.

Allerdings hat HOH auch einige Negativpunkte von HLE übernommen. So weiss man bei der Auswahl einer Alternative NIE, wohin diese führen mag. Nicht in einer Sackgasse zu landen ist demnach nicht detektivischer Spürsinn, sondern einfach Glück. Klaro, schliesslich weiss man nie, was jemandem in 2 Minuten passieren wird, aber ab und zu muss ich mich schon fragen, warum man nur die genannten Alternativen zur Auswahl hat, wo doch wenigstens eine weitere viel sinnvoller wäre, aber nicht zur Verfügung steht. Ferner ist dabei das Problem, dass ich nicht ganz verstehe, warum der Fall an einem gewissen Punkt z.B. entscheidet, das Geschenk eines Fremden anzunehmen, was so oder so dann nur zu einem fatalen Ende führen wird, egal, welche Folgealternativen man danach noch wählt. Hiervon gibt es ganze 3 Wege. Hat man deren Routen unwissenderweise eingeschlagen, kommt man nicht mehr heraus und kann letztlich nur noch mitanhören, wie man auf die eine oder andere Weise das Ende des Falles besiegelte.

Apropos Detektiv-Folge. Ich habe mir die Mühe gemacht und ewig lange alles ausgekundschaftet und weiterverfolgt, mitnotiert, Routen aufgeschrieben, pipapo, und habe mir den längstmöglichen Pfad bis zum goldenen Ende herausgesucht - ich kam am Ende auf 29 Tracks (ohne irgendeine Widerholung!) und eine Gesamtlaufzeit von etwas mehr als 77 Minuten. Bei HLE kam man damals noch nicht mal auf die Hälfte der Zeit, wenn man sich die Folge so zusammenschnitt, dass man sie direkt in einem Stück als "normalen Fall" anhören kann. Sicherlich kann man auf die Lösung auch mit weniger Tracks kommen, aber MEHR als 29 Tracks, bzw. 77 Minuten sind nicht machbar, ohne sich irgendwo zu wiederholen, oder falsch zu entscheiden.

Sehr gut auch, dass man alle Tracks klar nummerierte. So hält CD1 die Tracks 1 bis 27 und CD2 die Tracks 28 bis 58, ohne dass CD2 im Player für Track 28 eine 1 anzeigt, denn die ersten 27 Tracks auf CD2 sind hier nur leere Platzhalter, damit es logisch weitergeht, ohne, dass man mathematische Kunststückchen vollziehen muss, wenn man von Track 16 zu Track 28 und dann zu Track 36 springt: CD1 hat die Tracks 1 bis 27, CD2 alle anderen - gut gemacht, Europa. Ferner ist unter all diesen Tracks irgendwo noch ein Bonustrack versteckt, der einen Outtake präsentiert und noch einen Link im Web verrät, unter welchem man weitere Dinge über diese Folge erfahren kann. Ein wenig detektivischen Spürsinn gilt es also definitiv zu nutzen.

Das Konzept der Folge sieht übrigens keinen eigentlichen Erzähler-Part vor, weshalb Thomas Fritsch hier völlig fehlt. Allerdings gibt es sowas wie eine Off-Sprecherin, die nicht erzählt, was Die drei ??? gerade sehen, oder wohin sie fahren, etc., sondern sie spricht direkt mit der Hörerschaft und bietet die Alternativen à la "wähle Track 15 um dieses zu tun, wähle Track 45 um jenes zu tun" an. Löblich auch, dass jene "Erzählerin" flott auf den Punkt kommt, denn bei HLE ging es mir durchaus auf die Nerven, dass Herr Fritsch immer gefühlte 20 Minuten brauchte, bis er mir sagte, wofür ich mich entscheiden könne, wobei er die Alternativen auch immer noch mal wiederholte. Bekritteln will ich allerdings, dass jene Sprecherin mir ab und an etwas zu sehr betont und unnatürlich spricht. Das stört eigentlich überhaupt nicht, aber für diese Rezension möchte ich das durchaus festgehalten wissen.

Ebenfalls festgehalten wissen will ich auch den Titel der Folge, der zwar durchaus passt, denn letztlich geht es immer um das "House of Horrors - Haus der Angst", einer Geisterbahn, die diesen Namen trägt, aber es wird zu keiner Zeit gruselig und die allermeiste Zeit ist man irgendwo unterwegs - verfolgt, telefoniert usw. -, statt in der Geisterbahn zu sein. Aber gut, so ist das nunmal auf einer Kirmes - da heissen die Attraktionen halt auf diese Weise -, weshalb ich ausnahmsweise den etwas reisserischen und nicht voll zutreffenden Titel nicht wirklich bemängele.

Kurz und knapp: Sehr viel besser kann man so eine Mitrate-Folge technisch, auf CD, kaum noch machen, denn die ist ja mit maximal 99 Tracks und maximal 74 Minuten Spielzeit (eventuell auch 80 bei Ausreizung der Spezifikationen) so "begrenzt" (um eine höchstmögliche CD-Player-Kompatibilität zu gewähren), dass ich Europa dazu nur beglückwünschen kann. Und selbst, wenn man sich innerhalb eines Strangs mal irgendwo wiederholt, wirkt das nicht unsauber oder "reingeklebt", sondern stringent und "passend".

Der Fall für sich ist auch ok, die Produktion (Geräusche, Musik, etc.) ist absolut top und die "Erzählerin" streut hier und da sogar ein paar kleine Witzeleien mit ein. Den nächsten Mitrate-Fall bitte auf dieselbe Weise. 79% - kaufen.

Das Zitat der Folge kommt von Erzählerin: Was ist denn mit DIR los? Vielleicht sollten wir die drei Detektive damit beauftragen, dein verlorenes Denkvermögen aufzuspüren.

Meine Wertung: 79%
Cover: High Strung - Unter Hochspannung
Rolle Sprecher/in
Blacky Heikedine Körting
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Doktor Ax Me Krystian Martinek
Eric Mukogawa Marek Harloff
Fear Crowther Ingo Nommsen
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kelly Juliane Szalay
Mack Dolland Mike Olsowski
Marilla Saskia Mayerhoff
Mouth Crosby Stefan Gabriel
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rosie Reinhilt Schneider
Stinky Rossiter Dustin Sattler-Semmelrogge
Rezension vom: 11.11.2011

Die drei ???
High Strung - Unter Hochspannung
Erschienen: 2011
Dauer: 52:35


Verschollen, gefunden, endlich veröffentlicht: Eine Geschichte aus dem Jahr 1990 von der amerikanischen Die drei ???-Autorin G. H. Stones. Justus will bei einer Radioshow 5000 Dollar gewinnen. Die Regeln sehen vor, dass dazu täglich ein Rätsel gelöst und ein Gegenstand eingesammelt werden muss. Wer alles gefunden hat und es zum Sponsor der Sendung bringt, bekommt das Geld. Ein weiterer Preis ist eine alte Gitarre, die aber scheinbar niemand haben will. Plötzlich wird auf dem Schrottplatz eingebrochen und den drei Detektiven ist schnell klar, dass es jemand auf Justus' gesammelte Gegenstände abgesehen hat. Aber wer sollte das sein? Gemeinsam machen sich die drei ??? auf die Suche nach dem Dieb und geraten in ein gefährliches Abenteuer...

Mein Kommentar: Also mit Die drei ??? ist es schon ein Kreuz. Selbst, wenn mehrere Folgen erscheinen, die relativ mäßig sind, kommt immer mal wieder eine, die echt richtig gelungen ist - deshalb kann man nie wirklich sagen, dass diese Serie endlich eingestellt werden oder abgeschrieben werden sollte. High Strung ist so eine Folge.

Die dem Fall zugrundeliegend Idee, dass man mal nicht einem Schatz nachjagt, sondern Utensilien für ein Gewinnspiel, die Justus gestohlen wurden, finde ich ziemlich genial. Es ist mal was anderes, die Motivation der drei ist eigentlich dieselbe, aber rein persönlicher Natur, ohne, dass sie am Ende nur wieder mal benutzt und hinter's Licht geführt wurden.

Zwar krankt High Strung daran, dass man den Ausgang sowie die Übeltäter und ihr Motiv schon sehr bald erahnt, doch andererseits stört das kein Stück, weil die Folge einfach gut durch den Gehörgang flutscht. Dazu natürlich allem voran die Musik, die man beinahe immer aus alten Europa-Produktionen kennt - zuzüglich zur ???-Vocoder-Titelmusik am Anfang und am Ende. Doch es gibt noch mehr! Neben Frau Körting - als Papagei Blacky -, Reinhilt Schneider - als Rosie -, Marek Harloff - als Eric - und Krystian Martinek - als Doktor Ax Me -, ist Peters Freundin Kelly zu hören, und zwar mit der Stimme von Juliane Szalay, die schon damals (fast) immer die Kelly sprach und auch heute noch beinahe 100%ig so klingt wie damals.

Wäre es nicht schon toll genug, diese "alten Hasen" mal wieder zu hören, ist Juliane Szalay in einem Hörspiel des Jahres 2011 fast schon ein Wunder! :) Natürlich hört man deutlich, dass gerade Frau Schneider längst nicht mehr so klingt, wie in den 80ern und 90ern, aber allein sie zu hören, macht - zumindest mir - viel Spaß.

Daneben gibt es auch noch kleine Eastereggs zu entdecken, wenn man etwas für Details übrig hat. So haut Justus z.B. mit dem Hammer auf einen Stein, um zu verdeutlichen, dass Kristalle darin sind, was natürlich sowieso schon an die Käfigstangen-Klopferei aus (15) ...und der rasende Löwe erinnert, doch klingt das Steingehämmere auch exakt wie jenes bei den Käfigstangen. Dieserlei Retroaufgriffe finde weitaus besser, als die teils plumpen Anspielungen und Satz-Zitate vergangener Fälle.

Aber nicht nur die Akustik ist sauber und geht gut rein, auch inhaltlich passt es gut - und der vollkommende Verzicht auf einen Erzähler ist mir sogar erst nach dreimaligen Hören aufgefallen Sicher, ja, der Fall ist nicht der Spannendste, aber es macht dennoch Spaß, ihm zuzuhören. Außerdem sind mir Logiklöcher nicht aufgefallen und gerade die "Alltäglichkeit" und "Quasi-Normalität" des Hintergrunds finde ich irgendwie erfrischend. Ironie, dass ausgerechnet ein über 20 Jahre alter Fall, der erst heute erscheint, erfrischend ist, während dies bei nagelneuen Fällen kaum noch so ist.

Lange Rede, kurzer Sinn: Nicht wirklich essentiell für's Hörspiel-Allgemeinwissen, aber in eine gut sortierte Hörspiel-Sammlung gehörend.

Meine Wertung: 80%
Cover: ...und die Geisterlampe
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
1. Mann Patrick Bach
2. Mann Rasmus Rakete
3. Mann Frank Meyer-Brockmann
4. Mann Patrick Perales
5. Mann Roy Martens
6. Mann Helgo Liebig
7. Mann Thor W. Müller
Blacky Heikedine Körting
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Cowboy Achim Schülke
Frau Anja Topf
Fred Guido Bernadotte
Inspektor Cotta Holger Mahlich
John Martin Sichel
Juliet Anne Moll
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kelly Juliane Szalay
Marty Philipp Draeger
Mr. Darrow Jo Kappl
Mr. Mosley Neil Malik Abdullah
Mr. Shaw Rasmus Borowski
Mr. Vancura Lutz Herkenrath
Mrs. Floyd Gabriele Libbach
Mrs. Fox Susan Jarling
Mynah Heikedine Körting
Norman Eckart Dux
Patricia Rhea Harder
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Peter Shawn Leonhard Mahlich
Scott Tommaso Cacciapuoti
Shannon Kerstin Draeger
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Vincent Grimes Konstantin Graudus
Rezension vom: 03.10.2012

Die drei ???
...und die Geisterlampe
Erschienen: 2012
Dauer: 2:50:46


Das gab es noch nie: 12 Mini-Fälle der "Die drei ???". Die drei Autoren Kari Erlhoff, Hendrik Buchna und Marco Sonnleitner erzählen 12 kurze Geschichten, die die drei jungen Detektive aus Rocky Beach teilweise auch mal von ein paar ganz anderen Seiten zeigen.

Mein Kommentar: Ich war neugierig, wie das Konzept mit den 12 Kurzgeschichten funktionieren soll; vorallem, wo eine CD doch höchstens 80 Minuten bietet, das wären pro Folge also nicht mal 7 Minuten - das wäre etwas arg wenig. Doch Europa machte einfach eine 3er-Box daraus. Die kürzeste Geschichte dauert 9 Minuten, die längste 22 Minuten, und der überwiegende Rest ist fast immer 11-15 Minuten lang.

Stellt sich jetzt nur noch die Frage, ob diese 12-Kurzgeschichten-Chose aufgeht, und ich bin da nicht so ganz sicher, wenn ich ehrlich bin. 9 der 12 Geschichten sind wie eine typische ???-Folge produziert, mit Hintergrundgeräuschen, Dialogen, geheimnisvollen Briefen, seltsamen Auftraggebern, und ähnlichem. Die übrigen 3 Geschichten werden von Justus, Peter und Bob vorgelesen, wenn man so will, wie bei einem Hörbuch, sozusagen. Und obwohl ich die Justus-Vorleserei ja noch als recht angenehm empfinde, bin ich bei Bob und Peter nach je einigen Minuten einfach zur nächsten Folge gesprungen; gerade bei Bobs Part kommt das einfach nicht in die Gänge, weil Andreas Fröhlich viel zu viel "Natürlichkeit" hineinlegt und er, also vielmehr Bob, beim Vorlesen der Geschichte dauernd durch das Telefon oder ähnliche Dinge abgelenkt wird, er an seiner Tasse nippt, oder was auch immer, sodass man sich irgendwann wünscht, er möge bitte bald fertig sein.

Die auf die übliche Art vertonten Kurzgeschichten sind allesamt befriedigend bis gut, wenn auch manchmal leicht vorhersehbar; gerade bei "Entführt" keimt rasch der Verdacht eines einfachen Missverständnisses beim Hören auf. Folgen wie "Das Lehrstück" sind in sich gut, aber es ist sind wie so oft kleine Details, die an der Hörlust nagen. Warum kann Peter nach Jahren noch so gut Klavier spielen? Wäre nicht Bob, oder vielleicht auch Justus, viel besser dafür geeignet? Aber das sind wirklich nur Details, die noch dazu die Folgen nicht ad absurdum führen, ich würde sie eher "Schönheitsfehler" nennen.

Keine Wünsche offen lässt wie so oft die Produktion. Bis auf die typischen Charaktere wie Inspector Cotta (Mahlich), der Erzähler (Fritsch), Tante Mathilda (Lieneweg) und natürlich der drei ??? selbst, kommt keine Stimme mehr als einmal vor, das heisst, die 12 Geschichten stehen allesamt für sich allein und auch wurde nicht in Geschichte 1 Charakter A und in Geschichte 2 Charakter B von ein und derselben Person gesprochen, was ich auf jeden Fall als gut ansehe. Ferner gibt es allein schon Grund zur Freude über das Ensemble dieses Sonderfolgen-Dreierpacks, denn so hören wir unter anderem Gaby Libbach, Eckart Dux, Anja Topf, Kerstin Draeger, Achim Schülke, Rhea Harder, Helgo Liebig und sogar Juliane Szalay in ihrer Rolle als Peters Freundin Kelly.

Einen Makel haben aber alle 12 Geschichten - sie sind, auch wenn der Name es schon sagt, mir persönlich zu kurz. Oft wäre mir lieber gewesen, dass diese oder jene Geschichte doch bitte nur der Teil des Handlungsstrangs einer eigentlich vollwertigen Folge wäre. Häufig sind die Kurzgeschichten so aufgebaut, dass es zuerst eine kleine Heranführung an den Fall mit den allernötigsten Fakten gibt, dann hört man zu, wie die ??? Rätsel lösen oder jemanden/etwas verfolgen/beobachten, und dann gibt's auch schon die Auflösung. Aber das kann auch nur an mir liegen, denn ich fand schon immer kurze Geschichten, Comics, Filme, Bücher und ähnliches nicht sonderlich lohnend - nur im Falle von Sketchen oder lehrreichen Medien sehe ich eine Ausnahme berechtigt. Da ich die 12 Kurzgeschichten als Buchform nicht kenne, weiss ich nicht, inwieweit André Minninger für die Hörspiele gekürzt und verändert hat, aber bei 3 CDs mit einer Gesamtmaximallänge von bis zu 240 Minuten Spielteit, ist schade, dass man auf "nur" insgesamt 170 Minuten kommt und wenigstens für mich die Frage im Raume stehen bleibt, ob die meisten Kurzgeschichten nicht allesamt um einige Minuten hätten aufgestockt werden können, sodass je wenigstens 15-20 Minuten möglich wären, denn so habe ich manchmal den Eindruck, dass "für die paar Minuten" das Anhören gar nicht wirklich lohnt.

Alles in allem sind diese 12 Kurzgeschichten handwerklich gut gemacht, sie mögen für Kurzgeschichten auch gut geschrieben und erzählt worden sein, aber mir geben sie, eben wegen ihrer Kürze, einfach nicht viel; deshalb sehe ich sie eher als eine Art Vervollständigungs-Goodie für's CD-Regal.

PS: Auf dem Inlay von CD 3 befindet sich ein Angabefehler. Die 12. Geschichte heisst "Jagd auf den Weihnachtsmann" und nicht "Das Rätsel der schwarzen Nadel".

Meine Wertung: 65%
Cover: ...und der 5. Advent
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Blacky Heikedine Körting
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Edward Candle Robin Brosch
Empfangsdame Katja Brügger
Inspector Cotta Holger Mahlich
Jeremiah Gosta Liptow
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Lydia Candle Monika John
Patricia Handerson Janina Richter
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Polizistin Carolin Fortenbacher
Radiosprecherin Simona Pahl
Schausteller Eckart Dux
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 05.10.2013

Die drei ???
...und der 5. Advent
Erschienen: 2012
Dauer: 2:50:24


Die anstehenden Festtage haben sich Justus, Peter und Bob wahrlich anders vorgestellt: Durch einen Zufall wird Justus Zeuge, wie Tante Mathildas Freundin Lydia Candle am 1. Dezember in ihrem Adventskalender einen erschreckenden Fund entdeckt! Und schon bald stellt sich heraus, dass ein furchtbares Verbrechen verübt werden soll! Viel Zeit bleibt den drei Detektiven nicht, diesen verzwickten Fall zu lösen, in dem an jedem Tag neue Stolpersteine auftauchen, die schließlich nicht nur das Leben von Bob Andrews bedrohen! Die Zeit drängt, und bis zum 24. Dezember gilt es manch harte Nuss zu knacken...

Mein Kommentar: Dass es inhaltlich doch ein so gelungenes Hörspiel wird, das hätte ich nach den vielen sehr oft nur halbgaren bis okayen ???-Neuerscheinungen der letzten 2-3 Jahre wirklich nicht gedacht, auch in Anbetracht des Titels, der in der Tat Sinn macht. Allerdings sei mein Lob nicht als Heiligenschein-Vergabe gedacht, denn leider ist auch hier nicht alles perfekt - obwohl ich gewillt bin, bei einigen Schnitzern hinwegzusehen. Warum? Weil es anders nunmal einfach nicht geht. Bei einem Fall, der sich über 24 Tage erstreckt, um als Adventskalender-Türchen-Folge Schritt für Schritt aufgebaut werden zu können, bleibt es konzeptionell nicht aus, dass einige Dinge nicht vollkommen Sinn ergeben.

So stellt sich z.B. die Frage, wieso der Fall 24 Tage andauert, aber immer nur in den paar Momenten und Augenblicken, in denen man als Hörer/in dabei ist, etwas von Justus, Peter und Bob erledigt wird - in unserem Fall immer um die 5-10 Minuten pro Part. Futtern die den Rest der Zeit nur Lebkuchen und ballern sich mit dem weihnachtlichen TV-Programm voll? Sind die drei ??? wirklich immer nur 1-3 Stunden pro Tag in dem Fall aktiv!? Aber wie erwähnt, damit die Folge inhaltlich UND konzeptionell funktioniert, muss man als Hörer/in in diesem Punkt dranvorbeidenken, was ich beim "5. Advent" bereitwillig mache. Ein Problem gibt es allerdings dennoch. Im, oder vielmehr als Adventskalender, so toll die Idee ist, ist eine so lange Geschichte (immerhin über 170 Minuten!) schwer zu verfolgen. Man hat am 7. Tag bereits Fakten vom 3. Tag vergessen und am 17. Tag weiss man schon nicht mehr, was am 9. Tag passierte oder wer was sagte. Da aber die Aktion jetzt sowieso vorbei ist, macht das keinen Unterschied mehr, da jetzt ohnehin alle die Folge am Stück hören werden.

Was mir allerdings echt etwas auf den Wecker ging, war das permanente Gerede darüber, wie Weihnachten in Deutschland gefeiert wird. Es vergeht kaum ein Tag im Hörspiel, wo nicht wenigstens einmal von deutschen Keksen, deutschen Kuchen oder deutschen Weihnachtsbräuchen die Rede ist. Außerdem wird mir insgesamt auch ein wenig zuviel gefuttert und gemampft. Ich verstehe, wenn man sich bemühte, ein wenig Festlichkeit entstehen zu lassen, und trotz aller Übertreibung in diesem Aspekt, erdrückt es das Hörspiel nicht, sondern ist alles in allem noch erträglich, dennoch: Die Hälfte dessen hätte auch genügt.

An mehreren Stellen ist mir zudem etwas zu sehr die Metaebene wahrzunehmen. Peter will beispielsweise "...mit Mord... ...mit Mord!... ...nichts zu schaffen haben" - eigentlich verständlich, allerdings meldet er seine Bedenken wohl einige Abenteuer zu spät an, oder!? Außerdem bekennt Peter sich ganz von sich aus dazu, an Wiederauferstehung und ähnliche Dinge zu glauben. Somit ist zweimal deutlich hervorgehoben worden, dass Peter der Angsthase der Truppe ist. Bob ist der Charmeur, auch das wird hier und dort hervorgehoben. Und Justus betont, dass er selbst ja eher rational als emotional veranlangt sei, als er versichert, dass sogar ihn die Erzählungen von Mrs. Candle erschütterten. Und er verspricht, ohne, dass Bob und Peter etwas sagen, dass der Fall, wenn er zu heikel wird, sofort an die Polizei abgegeben wird! Seit wann das denn!?

Umso mehr wundere ich mich, dass die drei ??? von Cotta und seiner Kollegin mehrfach klar und deutlich nahegelegt bekommen, den Fall sausen zu lassen, weil der, um den es geht, sehr, sehr gefährlich sei, und sich den Ratschlag nicht zu Herzen nehmen. Wobei ich hier den detektivischen Stolz und die jugendliche Neugier als Ausrede akzeptiere - obschon nichts davon genannt wird. Doch gerade WEIL Justus, Peter und Bob den Fall nicht zu den Akten legen, und vorallem gerade die Polizistin ab und zu von den dreien arg gefoppt wird, frage ich mich, warum nicht ein paar Cops bei den drei Detektiven vorstellig werden und denen mal so richtig die Leviten lesen. Denn so witzig die Szenen mit der Polizistin sind, aber die drei ??? zeigen ihr immer, dass sie sie absichtlich haben alt aussehen lassen und mit Stolz hereingelegten. Wieso also gibt es da kein Trara mit Cotta und seinen Kollegen? Mir als Polizeiinspektor würde da jedenfalls der Kragen platzen. Denn es ist eine Sache, dass die Polizistin sich so an der Nase herumführen lässt, aber es ist eine andere, eine Beamtin so vorzuführen, noch dazu, wo Cotta und die drei ??? doch eigentlich sehr gut miteinander können.

Die CD-Fassung, die fast ein Jahr nach den Adventstürchen-Downloads aus 2012 erschien, ist ungekürzt und je acht Tage wurden auf eine CD gebannt. Da nun aber natürlich sicherlich niemand die CD über den Advent hinweg Stück für Stück anhören wird, entsteht ein wesentlich flüssigeres Gesamtbild, da Dinge, wie ich sie zuvor beschrieb (man weiss z.B. am 20. Tag nicht mehr, was am 5. Tag geschah), nicht mehr passieren, allerdings ergibt sich bei der CD-Fassung somit auch das Problem, dass man sich häufiger fragt, warum manche Szenen vielleicht 5-10 Minuten eines Tages abdecken, aber die drei ??? ansonsten nichts weiter unternehmen und bis zum nächsten Tag warten, im Fall fortzufahren - das sollte man sich also stets vor Augen, oder vielmehr Ohren halten!

Bevor ich jetzt den allerletzten Punkt anspreche, komme ich vorab zum Fazit, um niemanden über das Ende zu spoilern. Also: Ich mag das Hörspiel - echt! :) Ich habe es bereits mehrfach gehört und finde einfach nichts, was ich WIRKLICH ERNSTHAFT negativ kritisieren könnte. Denn als Folge, die außerhalb der Nummerierung läuft und mit der Idee im Hintergrund, auf Weihnachten einzustimmen und über den Advent häppchenweise zu funktionieren, macht sie ihre Sache gut. Die Produktion ist ebenfalls typisch Europa, und mit Janina Richter und Katja Brügger hört man sogar zwei alte Bekannte wieder, was mich sehr freut.

Hier noch der erwähnte Spoiler über das Ende, also: Wie konnte Edward sich 3 Wochen lang im Hause seiner Großmutter verstecken, ohne, dass diese oder sonst irgendjemand etwas merkt? Und wie konnte er all die Zeit dort überleben oder z.B. seine Notdurft verrichten? Und ich muss mich auch fragen, warum er seiner Großmama nicht einfach früher begegnete und ihr erklärte, wie sich alles verhält, wenn er doch eh schon im Haus war - wieso das Getue mit den Hinweisen und allem anderen? Hier wäre etwas Erklärung für die Hörerschaft wirklich gut gewesen, denn das wirft durchaus einige Fragen auf, weil die meisten Ereignisse (Botengänge, etc.) in diesem Zeitraum somit eigentlich völlig unnötig gewesen wären.

Meine Wertung: 81%
Cover: Das Rätsel der Sieben
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Aladin Heidi Schaffrath
Arzt Erik Schäffler
Aschenputtel Regina Lemnitz
Barker Ben Hecker
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Bobby Merete Brettschneider
Croupier Gosta Liptow
Diego Stephan Benson
Emily White Monika John
Handerson Wolfgang Rositzka
Hopkins Ben Hecker
Ian Carew Sascha Draeger
Jamie Peterson Patrick Bach
Judy Fradkin Ursula Heyer
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kapitän Sherwood Horst Naumann
Meerjungfrau Heikedine Körting
Mercedes Wanda Osten
Miller Michael Grimm
Mr. Andrews Henry König
Mrs. Andrews Konstanze Ullmer
Mrs. Wallace Angela Stresemann
Nayeli Stefan Brönneke
Off-Stimme Claudia Stocksieker
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Prinzessin Renate Pichler-Grimm
Quaid Dietrich Adam
Rotkäppchen Angela Stresemann
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 21.02.2014

Die drei ???
Das Rätsel der Sieben
Erschienen: 2014
Dauer: 2:41:12


Sieben Kurzgeschichten von sieben Autoren in einem Band: Bei diesen Fällen wird so rasant ermittelt, dass die Lösungen nur knapp entfernt sind! Mysteriös, abenteuerlich, gespenstisch, experimentell, witzig, unheimlich und verflixt:Siebenmal knackig-kurzer Hör-Spaß ist garantiert!

Mein Kommentar: Eine Überraschung sind die Verwirklichungen von Konzepten wie "Das Rätsel der Sieben" mittlerweile ja nicht mehr - in den letzten Jahren gab es sowas häufiger mal, gerade bei den ???. Ideen, die innerhalb des regulären Laufs einer üblichen ???-Folge nicht denkbar wären, werden auf diese Weise umgesetzt. So kommt es zu einem Tag, der dreimal anders abläuft (...und der dreiTag), zu Ersterscheinungen vergangener Klassiker (Brainwash - Gefangene Gedanken & Co.) und so weiter...

Mit "Das Rätsel der Sieben" wurden, wie bei ...und die Geisterlampe, Kurzgeschichten umgesetzt. Jede dieser Geschichten steht für sich ganz allein, dauert im Schnitt 20 Minuten und bietet jedes Mal etwas anderes, mit einer Ausnahme: Immer geht es irgendwie um die Zahl 7 - direkt oder indirekt.

Im Wesentlichen laufen die Geschichten aber doch gleich ab: Man bekommt kurz und knapp den Aufbau geschildert, also das, worum es geht, und dann hört man in den restlichen ca. 12-15 Minuten mehr oder weniger den Showdown. Das funktioniert erstaunlich gut und tatsächlich ertappt man sich selbst oft dabei, mitzuüberlegen, wer es wie oder warum gewesen, beziehungsweise, was dahinter stecken sein könnte.

Nur gibt es leider auch 2-3 Geschichten, um nicht zu spoilern, verrate ich jetzt keine Details, bei denen hört man direkt raus, worum es mit sehr, sehr hoher Wahrscheinlichkeit geht und dass das, was quasi augenscheinlich abläuft, nur ein Missverständnis sein kann, nein, muss. Ferner liefern die Listen mit den Rollen und Sprechern/innen im Inlay, die zu jeder Folge stets separat genannt werden, manchmal starke Rückschlüsse darauf, wer die Täter/in ist, beziehungsweise, wer es ganz sicher nicht ist.

Ganz besonders gelungen finde ich die Idee von Hendrik Buchna, dessen Grundidee für "Bobs schwerste Stunde" eigentlich nur eine Lapalie behandelt, aber die Hörer/innen dazu anregt, anhand von kleinen Rätseln oder Hinweisen zu überlegen, welcher vergangene ???-Fall jeweils gemeint sein könnte. Ich habe nach jedem Rätsel oder Hinweis immer gestoppt, überlegt, mich festgelegt und dann erst weitergehört. Nicht, dass es für die Geschichte wichtig ist, denn Justus, Peter und Bob kommen natürlich auch immer von selbst auf die Lösungen, aber dennoch ein sehr schöner Einfall, der ruhig noch einige Minuten in diesem Schema hätte weitergehen können. Dass dann die Auflösung geradezu lächerlich ist, ist absolut unwichtig, denn es geht rein um den Selbstzweck der Rätsel-oder-Hinweis-führt-zu-???-Fall-Konstrukte.

Eine nette Sache ist auch, dass vermehrt mit Meta-Botschaften und Insider-Gags gearbeitet wird, denn hier klappt das erstaunlich gut, weil es fast nie forciert wirkt, wie etwa bei (159) Nacht der Tiger, wo Bob (Andreas Fröhlich) seine Stimme verstellt, und Justus merkt dann an, das klänge ja wie Gollum. Nein, hier geschieht es auf andere Weise, wie "Die rote Sieben", wo der Kapitän von Horst Naumann gesprochen wird (welcher ja laaaaaange bei "Das Traumschiff" mitwirkte).

Lediglich die Geschichte "Bis um sieben zurück" will sich mir nicht überhaupt gar nicht erschließen. Die Idee ist gut, aber in 20 Minuten lässt sich sowas nicht plausibel umsetzen und erklären, sodass klar ist, dass das lediglich ein Experiment ist, ein Autorinneneinfall, der sich beim besten Willen nicht in einen Standardfall umsetzen ließ, weshalb man kurzerhand einen Minifall daraus bastelte. Das ist in Ordnung, aber Bobs Ohnmacht kann niemals einen Bezug dazu haben, dass da etwas scheinbar Unerklärliches abgeht, denn selbst Bob weiss, dass er ausrutschte und eigentlich nur "träumend" auf dem Boden liegt...

Alles in allem kann man "Das Rätsel der Sieben" doch als gelungen ansehen. Zwar ist da noch viel Luft nach oben bei den Geschichten, doch im Gegensatz zu ...und die Geisterlampe empfinde ich das Gesamtpaket als viel runder und gelungener.

Zum Eindruck mag aber auch beitragen, das will ich gern zugeben, dass sehr, sehr viele alte Europa-Musiken zum Einsatz kommen, gerade die bei mir Hoch im Kurs stehenden Orchesterstücke finden viel Verwendung. Noch dazu hört man massig Bekannte, die heute eher selten dabei sind, wie eben Horst Naumann, Henry König, Regina Lemnitz, Ben Hecker, Michael Grimm, Stefan Brönneke... Schade aber, dass bei "Bobs schwerste Stunde" niemand der genannten Personen aus den alten Fällen zum Zuge kommt, der Erzähler erklärt kurz, die drei ??? riefen dortunddort an und fasst den Gesprächsverlauf nur kurz zusammen. Wie cool wäre es gewesen, die zugehörigen Sprecher/innen noch mal zu hören, vor allem bei den ganz alten Fällen? Lediglich bei "Die verschwundene Torte" kommt tatsächlich jemand altbekanntes hörbar zum Einsatz...

Empfehlung von mir; keine Super-mega-tipp-topp-auf-jeden-Fall-kaufen-muss-Empfehlung, aber eine "geht mehr als in Ordnung"-Empfehlung allemal.

Meine Wertung: 80%
Cover: Phonophobia - Sinfonie der Angst [DVD]
Rolle Sprecher/in
Ansager Helmut Krauss
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Chloe Schumer Tanja Fornaro
Der Mund Traudel Sperber
Fran Schumer Traudel Sperber
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kappelhoff Traudel Sperber
Mariolini Stefan Krause
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rubber Duck Stefan Krause
Yamada Stefan Krause
Yamada als Kind Ryutaro Krist
Yamadas Vater Toru Takahashi
Rezension vom: 16.10.2014

Die drei ???
Phonophobia - Sinfonie der Angst [DVD]
Erschienen: 2014
Dauer: 5:00:00


Endlich ist es soweit - Die drei ??? kehren zurück auf die Bühne und müssen einen in jeder Hinsicht sensationellen Fall lösen. Was als gemütlicher Rundflug im Heißluftballon über die Canyons geplant war, endet mit einer Notlandung auf dem abgeschiedenen Bergrücken von Dragons Rock. Hier entdecken die drei Detektive das Institut der Colorphoniker, einem geheimnisvollen Orchester, dessen Aufführungen Erlebnisse für alle Sinne sind. Schon bald wird Justus, Peter und Bob klar, dass sie im Institut nicht erwünscht sind, und ehe sie sich versehen stecken sie bereits in einem neuen Fall. Welches Geheimnis verbirgt Yamada, der mysteriöse Leiter des Orchesters? Was hat Synästhesie, die seltsame Fähigkeit der Sinneskopplung, damit zu tun? Und wieso ist die begnadete Organistin der Colorphoniker spurlos verschwunden? Phonophobia - Sinfonie der Angst ist eine eigens für die Bühne entwickelte Geschichte, umgesetzt als großes Livehörspiel-Erlebnis mit visuellen und akustischen Effekten, eindrucksvoller Live-Musik, Geräuschemacher und natürlich mit Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczeck und Andreas Fröhlich - den Original-Sprechern der ???.

Mein Kommentar: Phew... Ich bin in einer seltsamen Lage. Ich beginne zuerst mal so: Die DVD/Blu-ray "??? - Phonophobia" ist gelungen. Die Boni sind super, vor allem natürlich der optional einschaltbare Audio-Kommentar (mit Jens Wawrczeck, Corinna Wodrich und Jan-Peter Pflug) zum rund zweistündigen Live-Event und das gut 40-minütige "Making of Phonophobia". Sehr informativ, wie immer bei den ???-Boni: Blicke hinter die Kulisse, ein wenig Alltag vom Tourleben... Und allein mit dem Bonus-Material kommt man auf gut 3,5 Stunden Film-Material. Also: Die DVD/Blu-ray "??? - Phonophobia" ist gelungen.

Aber die Show "??? - Phonophobia" ist schwierig zu bewerten. Das Negative: Was sich bei ...und der seltsame Wecker 2009, LIVE [DVD] schon andeutete, wird hier auf die Spitze getrieben. Man mag es als Publikum vor Ort vielleicht anders sehen, weil da das Happening als solches im Vordergrund steht, und man achtet viel mehr auf die Stimmung, freut sich darüber, dabei zu sein und so weiter... Aber sitzt man nicht im Publikum und betrachtet die Show im Nachhinein, ist die Sicht für das Gesamte viel deutlicher, weil hier der eigene Hype nicht über allem anderem steht. So kommt zum Beispiel kaum eine Szene ohne irgendeine Blödelei aus, die die einzelnen Szenen kurz unterbrechen, wie der Boy-Group-Tanz, die Fish-Eye-Kamera, die Schrottpresse... Dabei gibt es gelungene Dinge, wie die Schrottpresse oder die Seilbahn-Einlage, und Dinge, die von der Idee nett sind, aber vollkommen übertrieben wurden, wie die Fish-Eye-Kamera-Sache: Die ist die ersten 20-30 Sekunden noch nett, aber das Segment zieht sich über 5 Minuten hin!

Es gibt auch Elemente wie "Der Mund". Schauspielerisch (Traudel Sperber) und visuell wunderbar gemacht, aber Der Mund wirkt wie eine Star-Trek-Phantasie, die (zumindest noch?) nicht in unsere Zeit passt. Da fehlt mir einfach die Gutmütigkeit, das gelassen durchzuwinken, weil es unpassend, ja, übertrieben fortentwickelt wirkt. Denn man muss sich wundern: Da pocht Justus seit Dutzenden von Fällen darauf, dass es Dinge wie Geister und Magie nicht gibt und dass alles rational erklärbar ist, aber bei Der Mund wird das einfach hingenommen? Auch die Sinfonie der Angst selbst ist mir eine Spur zu hoch gegriffen. Es mögen bestimmte Emotionen bewusst oder unbewusst durch Farben, Gerüche, Klänge auslösbar/abrufbar sein, aber das Endsegment ist mir eine Spur zu dick aufgetragen. Man mag nun argumentieren, dass das Live ist, da muss man dicke Geschütze auffahren und so weiter, trotzdem kann ich nicht aus meiner Haut: Mir ist das viel zu viel.

Nun, nochmal was zu den "Gags". Das alles ist fast fast nie lustig. Bei ...und der seltsame Wecker 2009, LIVE [DVD] war's mir häufig schon viel zu albern und klamaukig, das wurde hier wieder zurückgefahren, vor allem die Sex-Kalauer, aber dafür bekommt man nun am laufenden Band "Gags", die offenbar nur um ihrer selbst willen vorkommen, einfach, weil man es kann. Ich jedenfalls musste allermeistens nicht einmal leicht schmunzeln - und das lag nicht daran, dass ich die Show von Anfang an hätte unlustig finden wollte. Ich für meinen Teil finde, die Macher und Macherinnen haben sich zu viele Gedanken gemacht, gerade weil die "Gags" erzwungen platziert sind. Lustig ist es nämlich immer dann, wenn die Sprecher/innen aus irgendwelchen Gründen mal kurz aus der Rolle fallen und deshalb eine ungezwungene Situationskomik entsteht. Der Rest besteht aus quasi vorberechneten Fan-Insidern, Reminiszensen, Anspielungen (wie Peter und Bob, die sich knutschen) und dergleichen - man merkt es auch daran, dass die Sprecher/innen geflissentlich und mittem im Dialog Sprechpausen einlegen, weil sie dem Publikum zumindest Gelegenheit bieten wollen, jetzt zu applaudieren oder zwischenzurufen. Es mag vielleicht für Live-vor-Ort-Publikum funktionieren, aber für Fernseh-Publikum - oder jedenfalls bei mir vor dem Fernseher - funktioniert es nicht. Ich bleibe also dabei: Die "Gags" sind nicht lustig und zu sehr gewollt, bei Master of Chess, LIVE & UNPLUGGED [DVD] und ...und der Super-Papagei LIVE [DVD] war mir der Humor viel lieber, vor allem, weil die Shows einfach nur das sein wollten, was sie auch waren (Live-Hörspiele), da war die gute Laune von ganz allein mit dabei und das führt automatisch zu einer amüsanten Atmosphäre und diversen Lachern.

Doch trotz der genannten Schwächen ist Phonophobia gut guckbar. Wobei einschränkend zu sagen ist: Die TV-Ausstrahlung unterscheidet sich gewaltig von der Veröffentlichung auf DVD und Blu-ray! Es ist immer dieselbe Show, aber im TV fehlen ziemlich genau 30 Minuten vom Gesamten. Und zwar nicht bloß mal hier ein Satz und da ein Satz, sondern teils fehlen ganze Segmente - wie das mit Fran an der Orgel - völlig, oder sie wurden stark gekürzt. Das mag wichtige, spezielle Gründe haben, die das TV-Wesen betreffen, aber ich schaute mir also zuerst die TV-Fassung an und fand "??? - Phonophobia" nicht gerade gelungen, um es vorsichtig zu formulieren: Alles wirkte wie eine einzige Unlustiger-Gag-folgt-auf-unlustiger-Gag-Veranstaltung, und aufgrund der Kürze, war fast jedes Segment wie durch irgendeine Einlage unterbrochen, sodass es sehr schwer war, der Story zu folgen, weil sie nicht stringent erzählt wurde. Jetzt, nach zweimaligem Gucken der DVD-Version, und ein weiteres, drittes Mal mit Audiokommentar, kann ich nicht anders, als meinen ersten Eindruck, fußend auf der TV-Ausstrahlung, zu revidieren. Die Show finde ich nach wie vor nicht großartig, denn die "Gags" sind einfach unlustig und gewollt, und einige Dinge, wie Der Mund oder die Sinfonie der Angst, sind über's Ziel hinausgeschossen, aber alles in allem geht die Show in Ordnung. Über die "Gags" kann man hinwegsehen, meistens jedenfalls, und die Story - auf DVD und Blu-ray! - nur für sich ganz allein, ist absolut nicht so konfus, wie es laut TV-Fassung den Anschein hat.

Wichtig zu erwähnen ist mir hierbei: Eine nicht sonderlich lustige Show mit zwar nachvollziehbarer, aber nicht sonderlich starker Geschichte, langt nicht aus, um "Geht in Ordnung!" zu sagen. Warum also geht sie in Ordnung? Wegen des Bühnen-Ensembles! Die sechs sind in Top-Form und allesamt Könner/innen. Rohrbeck, Wawrczeck, Fröhlich, Sperber, Fornaro und Krause zuzuhören und zuzugucken, ist eine Freude. Auch nicht unerheblich ist der durchaus angenehme Schnitt, denn hier wird nicht alle 1-3 Sekunden der Blickwinkel geändert, sodass eine hektische Sache daraus würde - nur bei der TV-Fassung hat man durch die allgemeine Verkürzung einige "sprunghafte Kamerawechsel" zu ertragen! Auch die Musik, die zu großen Teilen direkt von der Bühne aus live gespielt vorgetragen wird, gefällt mir, da sie nie zu präsent und außerdem gut arrangiert ist. Selbst die Leinwand im Hintergrund wird sinnvoll genutzt; auch hier ging man im Vergleich mit ...und der seltsame Wecker 2009, LIVE [DVD] wieder einige Schritte zurück.

Fazit: Ich empfehle den Kauf von "??? - Phonophobia" als DVD oder Blu-ray; vor allem die Boni lohnen sich. Die Show selbst ist ein Mischding: Story akzeptabel, Gags meistens nicht lustig, Sprecher/innen, Musik, Bühne und Schnitt wunderbar. Die TV-Fassung sollte man zumindest nicht als Gradmesser dafür nehmen, ob einem "Phonophobia" gefällt oder nicht, da sie zu sehr gekürzt ist und so die Schwächen der Show unterstreicht, ja, hervorhebt.

Meine Wertung: 80%
Cover: ...und der Zeitgeist
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Ben Stephan Chreszinski
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Hüne Johannes Semm
Joe Oliver Reichmann
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kelly Juliane Szalay
Kenneth Olaf Reichmann
Kevin Patrick Mölleken
Liz Zapata Merete Brettschneider
Lucy Hopkins Topsy Küppers
Malcolm Fever Tilo Schmitz
Mann in Kutte Rüdiger Hellmann
Mariann Simone Ritscher
Marvin Gray Horst Stark
Mathilda Jonas Karin Lieneweg
Mr Tilton Christian Senger
Mr Walsh Christian Rudolf
Nancy McMonigal Gerlinde Dilge
Oberpriesterin Elga Schütz
Patrick Nicolas König
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Professor Selby Claus Wilcke
Radio Wilhelm Wieben
Rod Herbert Tennigkeit
Samuel Johannes Semm
Skinny Norris Michael Harck
TV-Sprecher Holger Wemhoff
Titus Jonas Andreas Erich Beurmann
Tom Wolfgang Rositzka
Weise Frau Dorothea Hagena
Rezension vom: 21.03.2016

Die drei ???
...und der Zeitgeist
Erschienen: 2016
Dauer: 2:16:19


Die drei ??? übernehmen jeden Fall. Da gibt's immer Überraschungen, ungeahnte Wendungen etc. Doch manchmal kommt alles wirklich ganz anders als gedacht - so wie in diesen kurzen Fällen, bei denen die Welt von Justus, Peter und Bob manchmal ganz schön auf den Kopf gestellt wird. Da ist vorwärts dann plötzlich doch rückwärts und vorn ist hinten und gleich nochmal von vorn... Sechs verzwickte, experimentierfreudige, rätselhafte Kurzgeschichten aus Rocky Beach!

Mein Kommentar: Erneut schickt man Die drei ??? mit einer Sammlung aus Kurzgeschichten ins Rennen. Das Covermotiv erklärt zwar ausdrücklich, es wären 6, aber auch ohne penibel zu sein, muss man sagen, dass es eigentlich 7 sind; doch dazu komme ich gleich erst.

Alles in allem ist dieses Hörspiel eine Art "Das Rätsel der Sieben, Teil 2", denn die Idee dahinter ist mehr als nur ähnlich. Im Gegensatz zu Das Rätsel der Sieben aber, muss man hier ein wenig Abstand nehmen von gar zu viel Logik. Das heißt, die Fälle per se sind nicht abstrus oder blödsinning in ihrer Auflösung, sie sind schon stringent und nachvollziehbar, aber man muss bei einigen von ihnen in gewisser Weise offen sein, ein Auge zudrücken, sich darauf einlassen können... Denn, wie der Titel bereits suggeriert, es geht vor allem um Zeitgeist, und zwar in vielerlei Hinsicht.

So erlebt Peter gleich in der ersten Geschichte immer und immer wieder dasselbe. Was er auch tut, er wird auf die eine oder andere Weise ohnmächtig, und als er aufwacht, beginnt alles wieder von vorn. Hierbei handelt sich es noch am allerwenigsten um einen spannenden Fall im eigentlichen Sinne, auch ermittelt wird im Grunde überhaupt nicht, dennoch ist es eine nette, kleine Story, die aufgrund ihres Tempos dafür sorgt, dass man nicht unaufmerksam wird oder das Interesse verliert. Nicht super, aber gar nicht so schlecht. Dauer: 16 Minuten.

Die zweite Geschichte ist eigentlich ein typischer ???-Fall, mit allem, was dazu gehört: Kennenlernen der Klientin und Erklärung ihres Anliegens, die Ermittlungen werden aufgenommen, 1-2 kleine Zufälle, die auf die richtige Spur leiten, und am Ende die einigermaßen überraschende und vollkommende "irdische" Auflösung des Ganzen. Der Begriff "Zeit" oder "Zeitgeist" ist zwar nicht völlig falsch, aber hier ein eher loser Zusammenhang. Nette Story, und könnte, wenn man es geschickt anstellt, auch auf reguläre Dauer verlängert werden und immer noch funktionieren. Dauer: 20 Minuten.

Auch in Geschichte drei gibt es die üblichen ???-Zutaten; mit der Ausnahme, dass es ein Klient ist, und keine Klientin. Hier ist der Terminus "Zeitgeist" übrigens auch in seinem tatsächlichen Ursprung zu verstehen. Gefällt mir soweit gut, aber die Figur der Lucy Hopkins ist eine Spuuuur zu überdreht und direkt. Dauer 25 Minuten.

Geschichte vier ist quasi das Paradebeispiel für meine eingangs erwähnte, notwendige Offenheit, denn die drei ??? reisen wirklich und wahrhaftig durch die Zeit. Qualitativ nicht auf dem tiefen Niveau von (92) Todesflug, aber dennoch ist dies hier die "phantastischste" Geschichte dieses Hörspiels. Doch selbst, wenn ich dies akzeptiere und mit einem Augenzwinkern nehme, begreife ich die Prämisse nicht so wirklich, die zu Beginn genannt wird, sich im Laufe des Falls weiter ausbaut, und im Abschluss gipfelt. WAS genau es bringen soll, dass die ??? tun, was sie tun, scheint so oder so niemandem etwas zu bringen. Dennoch mag ich den Hintergedanken, welcher in der Auflösung gut zu erkennen ist. Ich würde zuviel vorwegnehmen, wenn ich genauer werden würde, aber ein gewisses zeitliches Paradoxon innerhalb des ???-Kosmos wird neckisch auf's Korn genommen. Witzige Idee, und an sich auch spannend, aber ich kann am Ende einfach nicht verstehen, warum die ??? das tun, was sie tun... Dauer: 29 Minuten.

Die vorletzte Geschichte, die fünfte, wird rückwärts erzählt; so irgendwie jedenfalls. Es beginnt damit, dass Justus von einer Pistolenkugel getroffen und Peter davon Zeuge wird, und kurz darauf erkennt, dass Justus nicht mehr atmet - und erst peu a peu erfährt man, wie es dazu kam. Gar nicht so übel, interessantes Experiment. Dauer: 19 Minuten.

In Geschichte sechs sitzen die drei ??? beisammen und besprechen, dass Peter und Bob für ein Schulprojekt je einen Aufsatz darüber schreiben müssen, wie ihr Alltag in einer anderen Zeit wäre. Sie einigen sich auf die Zeiten und machen sich ans schreiben. Erst Peters Aufsatz und dann Bobs. Es geht dann nahtlos darin über, wie Peter die Geschiche erzählt und alles andere in klassischer Hörspiel-Art läuft. Anschließend passiert dasselbe mit Bobs Aufsatz - mit Bob als Erzähler. Und weil eben diese beiden Geschichten so stark von einander getrennt sind, muss man einfach sagen, dass es ZWEI "Fälle" sind, nicht einer. Doch weiter im Text: Auch hier erlebt der Detektiv-Dreier jeweils einen Fall, den sie am Ende auflösen können. Hat von der Idee her ein wenig was von Fanfictions, denen sich Frau Körting ausnahmsweise doch mal angenommen hat. Sind gut gemacht und unterhaltsam. Dauer: 28 Minuten.

Summasummarum geht "...und der Zeitgeist" in Ordnung. Keine der Geschichten ist ein Must-Have, aber wirklich enttäuschen tut auch keine von ihnen. Am spaßigsten finde ich an der ganzen Sache diverse Aussagen auf der Metaebene. Sei es darauf bezogen, dass Die drei ??? ja eigentlich gar nicht existieren, dass sie in all den Jahren nie gealtert sind, dass es mal "DiE DR3i" gab, und und und...

Meine Wertung: 76%
Cover: Stille Nacht, düstere Nacht
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
1. Frau Iris Rufner
2. Frau Antje Otterson
Beastor Michael Grimm
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Cafelyn McBryde Marianne Bernhardt
Charlton Hogart Christian Rode
Desmond Calbourn Monty Arnold
Elfe Linda Fölster
Elfenbeinfrau Heidi Berndt
Frederic Bames Martin May
Freeman Helgo Liebig
Jessalyn Wyngard Birte Kretschmer
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mann Bernd Stephan
Mason Wachinski Achim Schülke
Milhouse Hans-Joachim Dethlof
Mr. Nostigon Volker Brandt
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Quorko Monika Barth
Santa Claus Klaus Dittmann
Skulldor Herbert Tennigkeit
Zeitsprecher Michael Harck
Rezension vom: 06.11.2016

Die drei ???
Stille Nacht, düstere Nacht
Erschienen: 2016
Dauer: 2:43:46


Weihnachten steht vor der Tür. Die drei ??? besuchen die "GameFame", eine landesweit berühmte Spielzeugmesse. Die Actionfiguren der Serie "Heroes Of The Universe" sind mit einer bisher geheim gehaltenen technischen Neuheit das diesjährige Messe-Highlight. Doch kurz vor der feierlichen Präsentation der Neuheit bricht der Festredner plötzlich zusammen. War das ein Anschlag auf sein Leben? Die Ermittlungen beginnen - und Justus, Peter und Bob haben nur 24 Stunden Zeit...

Mein Kommentar: Wow, ich bin sehr überrascht, wie gut mir dieses Hörspiel gefällt. Das liegt an vielerlei Faktoren. Der für mich wichtigste ist, die Atmosphäre, die beim Hören vorhanden ist. Das Gefühl, auf einem riesigen Messegelände zu sein, kommt hervorragend rüber. Mal was anderes, als an einer Küste oder irgendwo in Rocky Beach zu sein. Interessanterweise empfinde ich sogar Parallelen zu (49) ...und die Comic-Diebe, allerdings nur in Bezug auf das Messefeeling, denn der Fall ist ein ganz anderer und keineswegs recycled.

Das bringt mich zum nächsten (positiven) Faktor. Der Fall ist also absolut neu, aber dennoch birgt er haufenweise Reminiszenzen vergangener Tage, und das nicht nur für Justus, Peter und Bob, die Mr. Nostigon (aus (18) ...und die Geisterinsel) wiedertreffen, sondern, besonders für uns Hörer/innen. Im Großen und Ganzen dreht sich der vorliegende Fall nämlich um die TV- und Spielzeugserie "Heroes of the Universe", die auf so vielschichtige Weise den "Masters of the Universe" entliehen ist, dass es weit über die ähnlichen Namen der Helden und Schurken hinausgeht. So gibt es also nicht nur Freeman, Skulldor, Beastor oder Quorko, sondern auch die "zugehörigen" Sprecher der deutschen Tele-5-Synchro; soll heißen, Freeman (He-Man) wird von Helgo Liebig gesprochen, Skulldor (Skeletor) von Herbert Tennigkeit und so weiter. Ein nettes Detail am Rande.

Wobei das wörtlich zu nehmen ist, denn obwohl diese Charaktere hin und wieder zu hören sind, sind diese an und für sich nur indirekt relevant für den Fall, sodass sie nicht permanent zu Wort zu kommen. Das hat zum Einen den schönen Nebeneffekt, dass sich diese Quasi-Cameos von Liebig, Tennigkeit, Grimm und Barth nicht abnutzen oder gar nerven, zum Anderen aber auch den Vorteil, dass "Stille Nacht, düstere Nacht" nicht zum reinen Selbstzweck verkommt. Im Gegenteil, der Fall ist durchweg spannend und bietet diverse Wendungen und Überraschungen - und das bei DER Spielzeit, wohlgemerkt!

Obendrein haben die Europas sich große Mühe gegeben, auch beim Rest der Produktion ranzuklotzen. Alle Sprecher/innen machen einen tadellosen Job und bieten zudem ein Weiderhören der angenehmen Art, allen voran Christian Rode, der bei den Masters-Hörspielen (allermeistens) den Beast-Man sprach; wie - nebenbei bemerkt! - ja auch Michael Grimm (in den späteren Masters-Folgen). Dass außer Christian Rode sonst niemand der "alten Masters-Hörspielsprecher/innen" dabei ist, liegt wohl daran, dass diese entweder bereits verstorben oder nicht mehr in der Branche tätig sind - beziehungsweise in einigen wenigen Fällen schlicht nur noch Synchron-Aufträge annehmen; jedenfalls, wenn man von den tragenden Rollen der Hörspielserie ausgeht. Dennoch wären beispielsweise Katja Brügger, Douglas Welbat oder Jörg Gillner sowas wie das Sahnehäubchen gewesen. Doch ist das Meckern auf (aller-)höchstem Niveau!

Auch Musiken und Soundeffekte machen da übrigens keine Ausnahme. So gibt es unter anderem eine Variation des ???-Vocoder-Titelsongs und auch sonst mehrere Tracks der guten, alten Zeit. Nicht zu vergessen, dass die Europas es nicht versäumten, auch so manches Masters-Hörspielstück einzuflechten, wie im Besonderen das Hauptthema (Military Tension) oder auch das Thema der "Bösen" (Iceworm Waltz).

Kurz und gut: Dieses Hörspiel macht einfach jede Menge Spaß. Spaß, mitzuraten, wer es warum gewesen sein könnte, Spaß, immer wieder die vielen Anspielungen (Rode etwa war ja mal auch der Hörspiel-Sherlock-Holmes und tritt hier als resoluter Ermittler mit ähnlichem Namen auf) und Cameos wahrzunehmen - ohne, dass all das anbiedernd oder aufdringlich wäre. Spaß, die Musiken mal wieder zu hören. Spaß, die "Messe-Atmosphäre" zu empfinden...

Zum Fall an sich mag ich eigentlich nicht so viel schreiben, einfach auch, weil ich nicht spoilern will. Dennoch möchte ich einen Fakt nennen. Nämlich, dass ich das Ende eine winzige Spur zu dick aufgetragen finde. So ohne Weiteres darf man auch nicht alles mit seinen Kunden machen, schon gar nicht, ohne sie über diverse Produkteigenschaften im Unklaren zu lassen. Trotzdem bin ich nicht so naiv, mir solcherlei Praktiken nicht dennoch vorstellen zu können, weshalb ich hier keine Probleme habe, ein Auge zuzudrücken... Bei dieser Nennung belasse ich es an dieser Stelle einfach einmal. :)

Fazit: Ganz großes (Ohren-)Kino, liebe Europas - vielen Dank! Ernsthaft: Danke!

PS: Allerdings gibt es wieder mal Tonschwankungen. Auf CD 2 klingt es für die Dauer eines CD-Tracks urplötzlich etwas dumpfer und weniger transparent... Hach man...S

Das Zitat der Folge kommt von Freeman: Bei der Macht des Universums, ich will Nachtisch!

Meine Wertung: 95%
Cover: Das Grab der Inka-Mumie
Rolle Sprecher/in
Alte Frau Katja Brügger
Andrés Paredes Tim Kreuer
Ansagerin im Museum Merete Brettschneider
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Der Einzige Inka Eckart Dux
Eisdielen-Besitzer Robert Missler
Emma Miller Kerstin Draeger
Frau 1 Heikedine Körting
Frau 2 Susan Jarling
Frau 3 Hella von der Osten
Frau 4 Saskia Weckler
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kassiererin Merete Brettschneider
Kind 1 Malon Stahlhut
Kind 2 Julia Fölster
Mädchen Theresa Unterberg
Mann André Gatzke
Mr. Gabriel Paredes Urs Affolter
Nayra Paredes Sonja Stein
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Quentin Montgrove Eberhard Haar
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 19.04.2017

Die drei ???
Das Grab der Inka-Mumie
Erschienen: 2017
Dauer: 1:29:03


Aus dem unterirdischen Schrein der Familie Paredes wurde eine Mumie gestohlen! Sofort machen sich Justus, Peter und Bob daran, das Rätsel hinter diesem Diebstahl aufzuklären. Wer steckt dahinter und vor allem: Was hat der Täter mit seiner Beute vor? Bei ihren Ermittlungen treffen die drei ??? auf geheimnisvolle Gestalten, die anscheinend nichts Gutes im Schilde führen. Oder will jemand sie nur auf eine falsche Fährte locken? 90 Min.-Special: Ursprünglich als immersives Hörspiel für Vorführungen in Planetarien produziert, wird mit Das Grab der Inka-Mumie die erste Produktion der Reihe der Planetariums-Specials als Stereofassung auf CD veröffentlicht. Fortgesetzt wird die Reihe mit den beiden weiteren Folgen der ersten Planetariums-Staffel "Der Tornadojäger" und "Das kalte Auge".

Mein Kommentar: Ursprünglich im Jahre 2013 für Planetariumsvorführungen produziert, erscheint "Das Grab der Inka-Mumie" nun auch als separate Veröffentlichung für daheim. Doch gerade das macht es so schwer, dieses Hörspiel zu bewerten. Auf der einen Seite ist es cool, als Sammler/in solche Sonderfolgen ebenfalls im Schrank stehen zu haben und möglichst alle Folgen gehört zu haben. Deshalb ist es sicher toll, dieses Hörspiel ganz regulär besitzen zu können. Andererseits ist der Fall nicht spannend, extrem linear und eigentlich bereits nach der ersten Hälfte wieder vorbei. Weshalb die Geschichte selbst als Kriminalfall nicht sonderlich viel hergibt. Doch ist dieses Hörspiel ja in erster Linie ein lehrhaftes Medium - oder doch nicht? Wie erwähnt: Es ist schwierig, das hier richtig zu bewerten.

So geht es damit los, dass eine junge Dame bei den ??? vorstellig und ihre Klientin wird. Sie sollen eine ihrer Familie gestohlene Inka-Mumie auffinden. Die drei Detektive machen sich so gleich an die Arbeit, haben die Übeltäter aber bereits nach 25 Minuten entlarvt - und das, ohne zu recherchieren, sondern durch simple Beschattung, die mehr oder minder zufällig die richtige Person betraf. Jetzt wird alles gestanden, die Beweggründe erklärt, und die drei ??? machen sich nun auf, die Mumie aus ihrem Versteck zu bergen, denn der Diebstahl geschah im Auftrag einer weiteren Person - wo sich die Mumie nun befindet. Die Mumie wird mühelos gefunden und zurückgebracht. Und das ist es eigentlich gewesen. Fall beendet. Oder?

Ohhhhh, nein! Justus sieht das ganz anders, denn der will auch wissen, warum die mysteriöse auftraggebende Person die Mumie in ihrem Besitz haben wollte. Jetzt folgen nochmal rund 50 Minuten, in welchen einige teils sehr interessante Fakten über die Inka erzählt werden, und wir erfahren auch, warum die Mumie gestohlen wurde. Zwar ist der Grund recht unspektakulär und mittlerweile auch völlig egal, aber das interessiert mittlerweile gar nicht. Denn alles in diesem Fall läuft zur Gänze reibungslos und kann in zwei Sequenzen aufgeteilt werden: Mumien-Wiederbeschaffung und Inka-Lehrstunde. Wobei der Begriff "Stunde" tatsächlich fast wörtlich zu nehmen ist.

Es gibt einfach keinerlei Spannung oder sonst irgendetwas, mit dem man nicht gerechnet hätte. Und all die Fakten wurden sicherlich bestmöglich in das Medium Hörspiel verpackt, sind aber eben genau das: Fakten, die mit der Fallauflösung selbst eher am Rande zu tun haben, und zudem stark ausgedehnt wirken: Das hätte man auch in 7-8 Sätzen auf den Punkt bringen können, statt es auf dieses ewige Dialog-Hin-und-Her auszuweiten. Als Fall also wirklich nicht so der Bringer.

Aaaaaber es ist nunmal kein typisches ???-Hörspiel, es ist dazu gedacht gewesen, Wissen zu vermitteln und dabei zu unterhalten. Und betrachtet man es unter diesem Aspekt, funktioniert es ganz gut. Sicherlich, daheim fehlt diese gewisse Atmosphäre, die von Orten wie Museen und Planetarien ausgeht, aber hört mit den Ohren einer an Inka interessierten Person zu, die nicht dröge irgendwelche Informationen runtergesprochen bekommen möchte, sondern das Ganze in einer... naja, nun... Geschichte vermittelt zu bekommen, dann klappt es auch in den eigenen vier Wänden ganz ordentlich.

Ansonsten gibt's nur noch die üblichen Dinge anzusprechen: Die Produktion ist wie immer klasse - Studio Körting eben! -, kommt erstaunlich gut ohne einen Erzähler aus, und Größen wie Kerstin Draeger, Theresa Unterberg, Eckhart Dux oder Katja Brügger runden das Gesamtbild ab.

Meine Wertung: 70%
Cover: ...und der Tornadojäger
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Dylan Harvey Stephan Schad
Handwerker im Hotel 1 André Gatzke
Handwerker im Hotel 2 Bent Schönemann
Internetcafé-Besitzer Tim Kreuer
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kellnerin im Hotel Alexandra Garcia
Klein Peter Malon Stahlhut
Mr. Alex Scott Oliver Böttcher
Mrs. Violet Conroy Birte Kretschmer
Mutter im Stadtpark Saskia Weckler
Myriel Undine Ullmer
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Zimmerjunge Jannik Endemann
Zimmermädchen Theresa Underberg
Rezension vom: 01.07.2017

Die drei ???
...und der Tornadojäger
Erschienen: 2017
Dauer: 1:11:39


Der bekannte Tornadojäger Dylan Harvey kommt zu einer Foto-Show nach Rocky Beach. Das lassen sich Justus, Peter und Bob natürlich nicht entgehen. Doch kurz vor dem angekündigten Auftritt werden dem Tornadojäger wichtige Aufnahmen gestohlen. Die drei Detektive ermitteln für Harvey. Sie wollen wissen, wer hinter dem Diebstahl steckt - und warum diese Fotos so wichtig sind. Aber plötzlich wirkt ihr Auftraggeber gar nicht mehr so unschuldig. Ist der Tornadojäger nur ein windiger Betrüger? Ursprünglich als immersives Hörspiel für Vorführungen in Planetarien produziert, wird mit "Der Tornadojäger" nun die zweite Produktion ersten Planetariums-Staffel als Stereofassung auf CD veröffentlicht. Fortgesetzt wird die Reihe mit "Das kalte Auge". Bereits erschienen ist die Produktion "Das Grab der Inka-Mumie".

Mein Kommentar: Warum man aus dem urprünglichen 90-Minüter (siehe Promo-Info des ersten Planetariumspecials) nun doch eine "normale" Folge gemacht hat, wissen nur die Produzenten und/oder die Finanzleute bei BMG/Europa. Aber es kann eigentlich nur zwei Gründe haben: Die Folge wäre zu lang gewesen und darum nicht stringent genug, und/oder sie war - als Doppel-CD - in der Produktion zu teuer, bzw. verkaufte sich so nicht gut genug.

Doch so oder so, was auch immer wirklich dahinter steckt, die Folge ist vorhersehbar. Und so manche Dinge am Rande der Unlogik sind leider auch mit von der Partie. So hat unser Tornadojäger, dessen wichtigstes Gut mitunter seine Fotos und Videos sind, KEINE Backup-Möglichkeiten? Keine Digitalkamera? Keine externe USB-Festplatte, oder sowas? Und andererseits nur Dias seiner Werke? Wie bitte? Oder nee, halt, stimmt, da fällt ihm plötzlich doch noch ein, dass er irgendwo zufällig ein Backup von den geklauten Dias (Bildern) hat - aber auch nur, weil die drei ??? nochmal nachhaken. Oh man!

Nunja, einen Aspekt, der der Fall an sich spannend macht, gibt es allerdings so irgendwie doch, nämlich das "Wer war es denn nun?", denn es gibt mehrere Verdächtige. Nur interessiert das einfach kein bisschen, weil die Folge nur mäßig vor sich hinplätschert und darüberhinaus die Dialoge nicht offensichtlicher hätten geixt worden sein können. Selbst die drei ??? klingen während ihrer Gespräche untereinander im Tonfall und vielen Betonungen sowas von aneinander vorbei, das reisst raus.

War bei der ersten Planetariums-Folge (Inka-Mumie) der Fall selbst zwar auch eher mau, aber als Experiment mit einigermaßen hohem - wenn auch langweilig vorgetragenem - edukativem Anteil noch akzeptabel, bleibt hier als Kerninfo lediglich, dass die Winde von Mutter Natur eine gewaltige Kraft haben, und das "Tornadojäger" sehr gefährlich leben. Und das die Dialoge hörbar zusammengeschnitten wurden, macht die Sache nicht gerade erträglicher, sodass also auch die Produktion ihr Schärflein zum eher mäßigen Gesamteindruck beiträgt.

Meine Wertung: 55%
Cover: ...und das kalte Auge
Rolle Sprecher/in
AB-Ansage-Stimme Susan Jarling
Andy Tim Grobe
Betrunkener Patrick Bach
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Colin Havering Santiago Ziesmer
Erial Robert Missler
Francine Merete Brettschneider
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Journalistin Birte Kretschmer
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kartenspieler Robin Brosch
Kind 1 Malon Stahlhuth
Kind 2 Julia Fölster
Luke Havering Santiago Ziesmer
MacKenzie Traudel Sperber
Matrose Eberhard Haar
Mr. Warren Stephan Schwartz
Mrs. Hilton Katja Brügger
Mrs. Watson Corinna Wodrich
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Reporter Ivo Möller
Skinny Norris Andreas von der Meden
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Taxifahrer Tillman Madaus
Tochter von Erial Zelda Jahreis
Zachary Collister Stephan Benson
Rezension vom: 25.09.2017

Die drei ???
...und das kalte Auge
Erschienen: 2017
Dauer: 1:24:15


Eine rätselhafte Diebstahlserie erschüttert Rocky Beach! Der Dieb hat offenbar eine Botschaft: CROATOAN schmiert er in blutigen Buchstaben an die Wände der Tatorte. Kennt er die schreckliche, jahrhundertalte Geschichte, die sich hinter diesem Wort verbirgt? Und wer ist der Indianer mit den kalten Augen, der immer wieder auftaucht? Höchste Zeit, dass die drei ??? Licht ins Dunkel bringen... Ursprünglich als immersives Hörspiel für Vorführungen in Planetarien produziert, wird mit 'Die drei ??? und das kalte Auge' nun die letzte Produktion ersten Planetariums-Staffel als Stereofassung auf CD und MC veröffentlicht. Bereits erschienen sind die Produktionen 'Das Grab der Inka-Mumie' und 'und der Tornadojäger'.

Mein Kommentar: Was mir am "kalten Auge" sofort aufgefallen war, ist, dass die Sprecher/innen fast allesamt nicht gerade ihre besten Momente abliefern. Die drei ??? selbst klingen durch die gesamte Spielzeit geixt, sodass die Gespräche untereinander oder mit dem Rest der am Fall beteiligten Personen nicht glaubwürdig klingen, sondern im Tonfall stets aneinander vorbei. Skinny Norris (noch von Andreas von der Meden gesprochen) hört sich künstlich und aufgesetzt an, teilweise wie ein kleines, dummes Kind, wenn er versucht, Peter zu veralbern.

Und so geht das bei fast allen. Was da wohl los war, will sich mit nicht erschließen, denn Frau Körting achtet doch sonst auf solche Dinge, auch wenn es ab und zu schon mal etwas unnatürlich klang, aber praktisch alle Stimmen durch das gesamte Hörspiel hinweg...!? Vor allem wenn man bedenkt, dass die Planetariumsfolge davor (...und der Tornadojäger) auch schon dieses Problem hatte; wenn auch nicht so ausgeprägt. Als löbliche Ausnahme möchte ich aber Santiago Ziesmer nennen, der eine Doppelrolle mimt, nämlich die der Zwillinge Luke und Colin Havering. Die Stimmen klingen ähnlich und doch verschieden, sowohl im Timbre, als auch charakterlich.

Nochmal kurz zurück zu Skinny Norris. Was ist mit dem eigentlich los in letzter Zeit? Mit jedem neuen ???-Fall, in dem seine Person mitwirkt, werden seine Gaunerjobs immer bedeutender und größer. War das damals, beim (100) Toteninsel, alles noch sehr glaubwürdig zusammenhängend und auch bei (117) Der finstere Rivale noch realistisch, ging es von da an fast steil bergauf. Er motzt gegen alles und jeden, putzt verbal Behinderte runter und legt sich überhaupt mit fast allen an. Der kleine, klugscheißende Widersacher der ??? ist nun auf dem Weg zum monotonen, tumben Depp mit Hang zur Großkriminalität. Und das steht ihm einfach nicht, finde ich.

Der Fall als solches... hmmm... tja... der geeeeeht so gerade noch. Nähme man die Längen heraus und straffte diese Folge auf grob 50-60 Minuten, sähe es vielleicht anders aus, aber ich verlor regelmäßig den Faden. Immer nach etwa 30 Minuten war ich raus und bemerkte es nicht einmal. Meine Konzentration verlies mich und ich tat, was immer ich tat, ohne weiter groß auf das Hörspiel zu achten.

Doch hin und wieder aber nahm ich dennoch Gesprächsfetzen auf, die einfach nicht passten. Justus hört jemanden etwas stöhnen und bekommt plötzlich Muffensausen - wie bitte? Da gab es damals aber schon wesentlich härtere Momente im Leben des Justus Jonas, wo man es ihm nie übel genommen hätte, wäre er schreiend vor Angst in die Ferne gerannt. Aber bei so einem Kinderkram? Auch kriege ich nicht in die Hirnsülze, wieso Justus einige Male dazu drängt, den Schauplatz zu verlassen, weil es nichts mehr zu ermitteln gäbe. Woran macht er das fest? Und was ist mit der Neugier des "alten" Justus geschehen? Oder warum genau wollte Justus plötzlich "nochmal vor das Hotel"? Ist das hier ein vertontes Videospiel, bei dem man einfach alle Verben einmal durchklickt und überall alles einmal ausprobiert, damit man doch noch irgendwie auf die Lösung kommt?

Auch sonst empfand ich das Ende keineswegs überraschend, denn die Person, die es am Ende gewesen ist, ist schon zu Beginn klar zu erkennen, meine ich. Bedenkt man, dass ich es jedes Mal schon nach dem ersten Drittel nicht mehr schaffe, konzentriert hinzuhören, ist es schon erstaunlich, dass ich die übrigen 50 Minuten dazwischen nicht wirklich was verpasst habe...

Meine Wertung: 53%
Cover: ...und der schwarze Tag
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
-Erzähler/in- Andreas Birnbaum
Aaron Kingstone Thomas Piper
Biff Rogers Daniel Schütter
Blacky Heikedine Körting
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Computer Peter Bayer
Domino Laverna Sabine Hahn
Ellen Dorette Hugo
Ericsson Detlev Tams
Helen Dorette Hugo
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Junge Linus Tauber
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kassiererin Angela Stresemann
Kelly Juliane Szalay
Lesley Dimple Ann Montenbruck
Mädchen Katinka Jaekel
Marc Kingstone Rainer Brandt
Mrs. McGee Alice Krimmel
Mrs. Wells Heidi Schaffrath
Off-Sprecher Frank Roder
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Sarah Christiane Leuchtmann
Skinny Norris Michael Harck
Sprecher/Moderator Oliver Böttcher
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Tarek Shabana Werner Wilkening
Tasha Victoria Zöller
Toby A. Stengelin
Vater Douglas Welbat
Zeus Zenon Johnson Michael Prelle
Rezension vom: 11.11.2018

Die drei ???
...und der schwarze Tag
Erschienen: 2018
Dauer: 3:14:31


Wenn die drei ??? ermitteln, ist das immer ein schwarzer Tag für Verbrecher. Und manchmal bringt das Detektivbüro sogar schneller als sonst Licht ins Dunkel: Sei es in einem stockfinsteren Verlies, auf der Jagd nach einem schwarzen Phantom oder in einem Dunkelrestaurant - Justus, Peter und Bob lösen jeden Fall. Sechs verzwickte, experimentierfreudige, rätselhafte Kurzgeschichten aus Rocky Beach!

Mein Kommentar: Hier werden 6 Fälle geboten, die allesamt um die 30 Minuten dauern. Zwei von ihnen haben sogar eine Laufzeit von je 37 Minuten. Das ist schon beinahe das Niveau früherer ???-Hörspielabenteuer. Im Gegensatz zu diesen frühen Abenteuern sind alle 6 vorliegenden Fälle relativ simpel gestrickt, also die Handlung ist geradlinig und es gibt nur wenige, teilweise gar keine Szenenwechsel.

Im Schwarzen Verlies etwa belauschen wir Justus, Peter und Bob dabei, wie sie sich bemühen, aus der Falle, in die sie hineintappten, zu entkommen. Also wird kombiniert und geschlussfolgert, wo sie wohl sind, wie sie herkommen und so weiter. In Maßen erinnerte mich das Ganze an (121) Spur ins Nichts. Außer den drei Detektiven ist keine andere Stimme zu hören, obwohl Peter einen Dialog mit Kelly hat, der lediglich durch Peters Äußerungen nachvollziehbar ist. Das ist meiner Meinung auch der größte Schwachpunkt dieses Abenteuers: Das Gespräch zwischen Peter und Kelly. Die beiden streiten sich wie kleine Kinder, obwohl Peter mehrfach beteuert, in welcher Lage sie gerade seien. Statt das Kelly dann aber sagt: "Na gut, ich öffne Euch die Tür", hinterlässt sie nur eine vage Andeutung und zofft sich mit dem zweiten Detektiv. Naja... Wäre eben dieses Gespräch weniger zänkisch, wäre das ein hier wunderbares Ein-Akt-Hörspiel, so aber wurmt es mich.

Die Schwarzen Seelen ist eine interessante Who-Dunnit-Nummer in zwei Akten. Wobei der erste sehr kurz ist und lediglich dazu dient, die Hörerschaft grob ins Szene zu setzen. Dass Dorette Hugo hier eine Doppelrolle mimt (die Zwillinge Helen und Ellen), ist völlig in Ordnung, aber ein wenig albern ist es schon, sie im Inlay mit zwei verschiedenen Namen aufzuführen: Dorette Hugo und "Balancinha Blanc". Dass letzterer Name als humoriger Platzhalter gemeint ist, ist direkt ersichtlich. Dennoch verstehe ich den Grund dafür nicht wirklich. Naja... An sich ein angehemer Fall, der aber beinahe nur aus einem Justus'schen "Wie es gewesen ist"-Abschlussmonolog besteht. Das wäre an sich kein Problem, denn im Gegenteil, wie sich alles verhält, ist clever geschrieben. Nur ist es schwierig, Helen und Ellen zu unterscheiden, da beide exakt gleich klingen und auch die Namen sich sehr, sehr ähnlich anhören. Wer also gerade spricht und welche von beiden jetzt wie mit dem Verlauf der Schlussfolgerungen zu tun hat, dazu braucht es schon 2-3 Anläufe, um dahinterzusteigen.

Beim Schwarzen Tag für Mr. Kingstone ist Skinny Norris (Michael Harck - mitsamt Tippfehler im Booklet, vor dem K fehlt das C!) involviert. Leider nur ist Skinny viel zu zahm und hat auch nur wenig mit alledem zu tun, sodass es eigentlich auch jede andere x-beliebige Person sein könnte. Die Idee mit dem Dunkelrestaurent greift den gerade aufkeimenden Trend eben jener Lokale auf, in stark abgedunkeltem Ambiente oder gar totaler Dunkelheit zu essen. Jedoch könnte es sich eigentlich auch einfach zum Beispiel um einen Kellerraum ohne Beleuchtung handeln; das mit dem Restaurant ist eher eine Randnotiz. Dabei hätte es etwas für sich, wenn die drei ??? tatsächlich "in totaler Finsternis ermitteln" würden (wie vom Klappentext versprochen); doch tun sie das eigentlich gar nicht. Nur ganz am Ende gibt es eine Dunkelheitsszene, um den schlimmen Finger zu entlarven. Und das ist eigentlich auch schon alles: Langer Aufbau der Prämisse, um am Ende zu sagen: "OK, wir überraschen die Person, in dem wir urplötzlich das Licht anstellen!"... Insofern eigentlich recht enttäuschend, da wenig innovativ oder überraschend.

In Wer hat Angst vorm schwarzen Mann geht es um... Hmmm, naja... Um eine Murmel, von denen eine schwarz ist. Das alte Kinderspiel, bei dem "Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?" gerufen wird, wird zwar kurz erwähnt, aber das war's dann auch schon wieder. Die hier zu hörenden Jungs und Mädchen sind allerdings gewiss keine Kinder. Es ist überdeutlich zu hören, dass hier teils deutlich ältere Menschen am Werke sind, die sich lediglich um ein kindhaftes Timbre bemühen. Auch die Äußerung, es handele sich um "Pinguinkacke", naja... Kinder sind manchmal so, aber trotzdem nervt mich dieserlei Formulierung. Man hätte stattdessen auch Lehm oder Matsche sagen können und es wäre genauso authentisch gewesen. Okayer Fall, dem es aber an Spannung mangelt. Immerhin: Peters Freundin Kelly ist zu hören!

Bei der Schwarzen PhantOma handelt es sich um das schwächste Glied des Sechsers, denn es nervt gewaltig(!!), die dauernden Zeitsprünge und Szenenwechsel mit diesem sehr, sehr gewöhnungsbedürftigen Soundeffekt serviert zu bekommen. Doch auch für sich sind alle Sprünge und Wechsel eher verwirrend, da man, dadurch, dass dauernd Datum und Uhrzeit genannt werden, schlicht den Überblick verliert. Ist es jetzt 15:00 Uhr? Oder 18:45? Und noch am selben Tag, oder der Tag darauf? Oder wie, oder was? Kurz: Das einzig Tolle ist hier, mal wieder Leslie Dimple zu hören...

Das schwarze Nest schließt die drei CDs ab und macht von Anfang an klar, dass man sich über die gängigen ???-Klischees und Fan-Insider lustig macht. Jedoch wird es dermaßen auf die Spitze getrieben, dass es dann die eher kleinen Gags am Rande sind (zum Beispiel sorgt sich Bob, was denn mit all seinen Freundinnen geschehen soll), über die man lacht, während man den Großteil eher über sich ergehen lässt. Es driftet einfach zu sehr ins Klamaukige ab (Onkel Titus will eine Ladung antiker Schimmelpilze aus Kentucky abholen, Justus bastelt aus einem Rasemäher und einer Plastikwanne ein Fahrzeug, usw.). Das als "wie mit der Brechstange" zu deklarieren, wäre noch untertrieben. Ganz besonders trifft das auf den Part mit Blacky zu. Ist null witzig und auch schwer zu verstehen, da seine Stimme, gesprochen von Frau Körting, natürlich krächzig und eher gepressert klingt. Als kleiner Ulk von 30 Sekunden hätte das halbwegs funktionieren können. Aber mehrere Minuten? Auweia! Dafür ist die Auflösung des gesamten Falls äußerst gelungen und all das Überzogene wird letztlich sogar absolut plausibel. Dennoch: Das hier hätte ein humoristisches Glanzstück sein können, hätte man es nicht derartig auf Brechstangenklamauk getrimmt. Ein paar Sprenkler hier und da, und das hier wäre ganz großes Kino... Aber so... naja...

Zum Rest: Die Produktion ist erste Sahne, die Musiken gut gewählt. Und bedenkt man die durchschnittliche Dauer von grob 30 Minuten, bekommt man hier, rein nach der Laufzeit, beinahe 6 vollwertige ???-Hörspiele. Schade nur, dass viele von ihnen sich so sehr an einer cleveren Grundidee festhalten und sich nicht davon lösen, um daraus "lebendige Fälle" werden zu lassen, statt starre Konstrukte, die nicht gerade wenig durch "Justus' Abschlussmonologe" getragen werden.

Meine Wertung: 70%
Cover: ...und die schwarze Katze SPECIAL
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Andy Carson Stefan Schwade
Andys Vater Hans Kahlert
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Feuerschlucker Robert Missler
Gabbo Manfred Reddemann
Hauptkommissar Reynolds Christian Redl
Iwan Urs Affolter
Jack Timo Alexander Wenzel
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kassiererin Birte Kretschmer
Khan Klaus Dittmann
Losverkäufer Joachim Kretzer
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Polizist Jürgen Holdorf
Polizist I (Prolog) Daniel Welbat
Polizist II (Prolog) Matthias Krauße
Schaustellerin Ursula Sieg
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Vermieter Stephan Benson
Wachmann Till Huster
Rezension vom: 09.03.2019

Die drei ???
...und die schwarze Katze SPECIAL
Erschienen: 2019
Dauer: 1:28:05


In einem kleinen Wanderzirkus wittern die drei Detektive Justus, Peter und Bob ihren neuesten Fall. Justus ist sich sicher: Wenn ein finster aussehender Mann mit Gewalt eine hässliche Stoffkatze an sich bringen will, sie dann stiehlt und am nächsten Tag per Zeitungsanzeige weitere Katzen sucht, muss etwas dahinter stecken! Ursprünglich als immersives Hörspiel für Vorführungen in Planetarien produziert, wird mit der Neufassung von "Die drei ??? und die schwarze Katze"' die erste Produktion der zweiten Planetariums-Staffel, als Stereofassung auf CD veröffentlicht. Fortgesetzt wird die Reihe mit "Die drei ??? und das versunkene Schiff" und "Die drei ??? und der dreiäuige Totenkopf".

Mein Kommentar: Die Neuaufnahme dieses Falls beginnt direkt mit Sirenengeheul und einem Ausruf der Polizei. Irgendwas ist wohl gerade passiert und ein Durcheinander bricht aus. Jetzt folgt die Titelmelodie und anschließend geht die Geschichte, wie man es gewohnt ist, los. Ein grundsätzlich interessanter Ansatz, mal so zu beginnen, doch wirkt die allererste Szene so chaotisch, dass man sie einfach nicht so recht zuordnen kann. Selbst nach mehrmaligem Durchlaufen dieser Folge wirkt der Anfang jedes Mal wieder unzugehörig, obwohl er durchaus Sinn macht und natürlich in den zeitlichen Kontext der Geschehnisse passt... In der Tat seltsam...

Insgesamt aber kommt, selbst in direktem Vergleich mit der Originalaufnahme aus den ???-Hörspielanfangstagen, die Planeratiumsfassung der Schwarzen Katze sehr gut weg. Ja, die Sprecher/innen sind fast allesamt andere, und natürlich ist der Fall nun doppelt so lang, aber das macht dieses Hörspiel weder besser noch schlechter. So gewinnt die Geschichte durch viel mehr Geräuschkulisse, gerade während der Zirkusszenen, eine Spur mehr Lebendigkeit, im Vergleich zu damals. Dafür fällt beispielsweise auf, dass Bob, wie eigentlich damals auch schon, hier recht wenig Sprechanteil hat (wobei: Ist das nicht nur logisch, schließlich ist er ja EIGENTLICH eh "nur" für Recherchen und Archiv verantwortlich?!). Da diese Folge aber trotz der alten Story und deren sprachlichen Duktus' dennoch sehr modern klingt, was wohl auch an den reiferen Stimmen der ??? liegt, bemerkt man es jedes Mal, wenn Bob spricht: Stimmt, den gibt es ja auch noch, man, klingt er anders. Auffällig ist das mit Bob nämlich gerade deshalb, weil Andreas Fröhlich sich offenbar darum bemüht, seinen Part etwas anders zu intonieren. Es ist schwer zu beschreiben, und es liest sich sicherlich verschroben, aber Herr Fröhlich klingt nicht ganz wie er selbst, so, als probiere er mal etwas Neues. Vielleicht will er aber auch nur bewusst jünger klingen? Oder er wurde geixt - das könnte auch gut sein... Und immer, wenn Bob zu sprechen beginnt, fällt mir nicht nur das auf, sondern eben auch, dass er allgemein nur wenig spricht.

So sind es also eher Dinge am Rande, durch welche die Unterschiede beider Fassungen ins Auge, pardon, ins Ohr fallen, ohne, dass man die eine oder die andere als klaren Sieger deklarieren mag. So hat die Neufassung ja nicht nur mehr Länge, sondern bietet dadurch natürlich auch mehr Informationen und Abwechslung (wie etwa die Auf-dem-Wasser-Situation), wohingegen man andererseits feststellt, dass die "Original"-Hörspielversion auch ohne all das auskommt und auch heute noch genauso gut wie einst funktioniert - was unter anderem H.G. Francis' Talent geschuldet ist, das Buch angemessen zu straffen. Dennoch: Schlussendlich muss ich der Neuauflage einen leichten Vorsprung attestieren, denn was mir damals im Vergleich mit dem Buch immer fehlte (einige der "schlüssigen Hinweise" gehen da einfach etwas unter), ist hier gegeben.

Meine Wertung: 82%
Cover: ...und das versunkene Schiff
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Amanda Ellis Simona Pahl
Bibliothekarin Rosemarie Wohlbauer
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Eric Ellis Horst Stark
Ford Follows Stephan Benson
Jackson Cooper Oliver Böttcher
Jo Birte Kretschmer
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mann in der Bibliothek Erik Schäffler
Mr. Friedman Douglas Welbat
Mr. Miller Pierre Brand
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Ricardo Yarbrough Stefan Brönneke
Sekretärin Christiane Leuchtmann
Steve Young Till Huster
Rezension vom: 03.11.2019

Die drei ???
...und das versunkene Schiff
Erschienen: 2019
Dauer: 1:41:46


Liegt tatsächlich ein alter Goldschatz vor der Küste des Ferienortes von Justus, Peter und Bob? Prompt vergessen die drei ??? ihren Ärger über den verregneten Urlaub und nehmen die Jagd nach den versunkenen Reichtümern auf. Sie tauchen ein in die geheimnisvolle Geschichte des berühmtesten Dorfbewohners und heben ein dunkles Geheimnis...

Mein Kommentar: Man merkt, dass dieser Fall über 20 Jahre alt ist. Nicht, weil er altbacken wäre, sondern, weil hier einige Stilmittel zum Zuge kommen, die bei den ???-Fällen um 1995 gerade aktuell waren. Darunter fällt beispielsweise, wie ermittelt wird und dass einige Dinge, besonders technologische, hier noch nicht angekommen sind. Das weckt zugegebenermaßen auch nostalgiebezogene Sympathien, sorgt aber auch dafür, dass zum Beispiel Recherchen auch wirklich Recherchen sind und man viel mehr das Gefühl hat, dass hier drei Jungs ein Abenteuer erleben. Dass das Tempo dank quasi-doppelter Spielzeit relativ gemächlich daherkommt, spielt da natürlich ebenfalls mit rein. Und dass noch einmal Thomas Fritsch als Erzähler zum Zuge kommt, obwohl ja schon längst Axel Milberg diese Rolle übernommen hat, sorgt ebenfalls für ein gewisses Oldschool-Flair.

Der Fall selbst ist solide und phasenweise spannend. So ist es André Marx nicht zu verdenken, dass er Anno 1995 der Meinung war, dieser Fall sei nicht stark genug, doch, was auch immer er für diese Nun-doch-noch-Veröffentlichung letztlich noch anpasste, es reicht dicke aus und liegt mit vielen aktuellen Veröffentlichungen der letzten paar Jahre mindestens gleichauf, manchmal sogar deutlich davor.

Besonders loben möchte ich zudem die Sprecher/innen-Riege, die voll von illustren Stimmen/Namen ist, darunter Douglas Welbat oder Stefan Brönneke. Doch Jens Wawrczeck möchte ich explizit erwähnen. Wie phantastisch er in der Hai-Szene spielte - DAS ist echte Kunst, fernab vom ja mittlerweile häufiger mal vernehmbaren Overacting. Man nimmt ihm seine schiere Panik ab und wie er anschließend Justus anfährt, als dieser das Ganze zu relativieren versucht. Einfach großartig!

Bleibt mir als Fazit nur zusammenzufassen, ja, ok, Herr Marx, diverse ???-Stories Ihrerseits mögen stärker sein als diese hier, doch kann ich daran nichts wirklich(!) schwaches feststellen. Auf jeden Otto einer der besseren ???-Fälle, den man ruhigen Gewissens kaufen sollte.

Meine Wertung: 75%
Cover: ...und der dreiäugige Totenkopf
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Betty Frost Rosemarie Wohlbauer
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Jason Frost Robert Missler
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kameramann Helge Halvé
Kellnerin Simona Pahl
Lara Bix Ursula Sieg
Laura Henrike Fehrs
Melanie Shepard Christiane Leuchtmann
Monsterpuppe Kerstin Draeger
Museumsdame Rhea Harder
Onkel Titus Rüdiger Schulzki
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Regisseur Kushing Tim Grobe
Roger Kind Holger Mahlich
Roger Kind als Inspector Cotta Holger Mahlich
Roger Kind als Regisseur Kushing Holger Mahlich
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Tonmann Timo Alexander Wenzel
Wachmann Markus Schäfer
Rezension vom: 15.03.2020

Die drei ???
...und der dreiäugige Totenkopf
Erschienen: 2020
Dauer: 1:35:54


Horror-Regisseur James Kushing erwacht eines Morgens mit einer mysteriösen Tätowierung auf dem Arm: ein dreiaugiger Totenkopf! Was hat das Tattoo mit dem Film zu tun, den Kushing niemals fertiggestellt hat? Und welches Geheimnis steckt hinter dem gestohlenen Smaragd, der vor Jahren spurlos vom Filmset verschwand? Justus, Peter und Bob stürzen sich in den Fall und entdecken nach und nach die Wahrheit hinter dem Rätsel...

Mein Kommentar: Auch nach sechsmaligem Hören will sich bei mir keinerlei wirklich feste Meinung ergeben. Das Einzige, was mir immer wieder in den Sinn kommt, ist, dass dieses Hörspiel in Ordnung geht. Es ist weder besonders gut, noch besonders schlecht, die Story ist nachvollziehbar, wenn auch manchmal leicht verwirrend und phasenweise kürzenswert, die Produktion ist gelungen und die Sprecher/innen machen einen guten Job...

...und hier komme ich zu meinem Einschub: Die Story ist leicht verwirrend und kürzenswert! Verwirrend deswegen, weil Holger Mahlich hier zwei, beziehungsweise im strengen Sinne sogar vier Rollen spricht. Mahlich gibt sich natürlich Mühe, seine Stimme immer wieder anders klingen zu lassen, aber zumindest mit meinen Ohren will das nicht so recht funktionieren. Ich höre stets Holger Mahlich heraus und bringe - mal mehr, mal weniger - die gerade agierende Figur durcheinander. Nun gut, im Kontext der Story soll das auch ein wenig so sein, dennoch gibt es regelmäßig Augenblicke, in denen ich mir etwas ratlos vorkomme.

Und kürzenswert ist die Story, weil manche Passagen bei mir ein Gefühl von "OK, ich hab's verstanden, ich bin im Bilde, und jetzt bitte endlich weiter..." hervorrufen, oder, hinterher den Gedanken nähren, dass man Gespräch X um einige Sätze hätte straffen können. Hiermit einher geht auch das ständige Overacting mancher Charaktere, bei welchen der seichte Eindruck entsteht, dass sie sich selbst ein Ohr amputieren, wenn im Kühlschrank einmal keine Margarine mehr vorhanden wäre. Diese theatralische Präsenz ist bisweilen nervenzehrend. Auch deshalb wünschte ich mir hier und dort einige Dialoge kürzer.

Fazit: Leicht überlange, solide Story mit guter Produktion und guten, aber manchmal schwer unterscheidbaren Charakteren.

Meine Wertung: 69%
Cover: O du finstere
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Audrey Anja Topf
Bellins Joachim Kretzer
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Corey Andreas Zaron
Debra Melanie Kastaun
Gianna Céline Fontanges
Jerry Matthias Keller
Joe André Beyer
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Lance Armin Schlagwein
Mr. Allister Frain Fabian Harloff
Onkel Titus Rüdiger Schulzki
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 19.10.2020

Die drei ???
O du finstere
Erschienen: 2020
Dauer: 2:45:02


Für Tante Mathilda erfüllt sich ein lang gehegter Wunsch: Gemeinsam mit Onkel Titus, Justus, Peter und Bob will sie Weihnachten in einer verschneiten Berghütte feiern. Die besinnliche Stimmung wird schnell getrübt, als eine gehörnte Schreckgestalt in die Idylle hereinbricht. Doch auch unheimliche Vorfälle und Drohbotschaften halten die drei ??? nicht davon ab, diesem Rätsel auf den Grund zu gehen. Ein Weihnachtsfall in 24 Kapiteln.

Mein Kommentar: Anfangs fühlt sich diese Folge arg in die Länge gezogen an. Die ersten paar Kapitel hätte man locker und ohne Spannungsverlust, inhaltliche Einbußen oder dass es gehetzt wirken müsste, auf 10-15 Minuten runterkürzen können. Dann aber lässt das nach und die Folge fühlt sich mehr und mehr an wie eine reguläre Folge, nur eben mit Überlänge.

Natürlich kann man darüber diskutieren, ob es fair ist, einer Folge, die im Kern als Adventskalender fungieren soll, ihre hin und wieder (lies vor allem: anfängliche) vermisste Stringenz vorzuwerfen. Doch andere Folgen mit einer solchen Funktion, bzw. Überlänge bekamen das eben auch leider besser hin.

Hinzu kommt allerdings ebenfalls, dass manche Dinge etwas behelfsmäßig daherkommen, oder notdürftig reingeschrieben wirken. Beispielsweise diese Szene in der verlassenen Hütte. Alles, was die drei ??? dort erfahren, ergibt zwar Sinn, doch der Aufbau der Szene als solche birgt den Anschein, auf Krampf nochmal einen winterlichen/weihnachtlichen Moment einfügen zu wollen oder müssen, obwohl es auch bestimmt anders gegangen wäre. Sicher ist diese Szene auch eine nette Abwechslung, da ein Ortswechsel so dann und wann immer mal gut tut, doch, naja, sie wirkt eben hineinkonstruiert. Warum sollten die drei ??? dem Typen glauben, was er ihnen erzählt? Weshalb verdächtigt er sie zunächst, spionieren zu wollen? Und warum glaubt er ihnen sehr schnell, dass sie nicht spionieren? Aus seiner Perspektive heraus könnte das alles trotzdem eine Scharade sein, selbst, wenn sie sehr gut gemacht worden wäre.

Doch es ist nicht so, als wäre diese Folge nicht gelungen. Im Gegenteil, denn im Großen und Ganzen hat sie mir dann doch einfach zu viel Spaß gemacht. Außerdem, bei über 2 Stunden und 45 Minuten Gesamtlaufzeit, meistens interessant und recht spannend, verkraftet man den einen oder anderen etwas schwächeren Moment gern, schließlich gibt es reichlich verdächtige Personen, merkwürdige Zusammenhänge, seltsame Vorkommnisse und Ungereimtheiten am Rande. Dazu, nicht zu vergessen, die hervorragende Produktion, bestens aufgelegte Sprecher/innen und tolle Musiken, von denen nur sprenkelweise ein weihnachtlicher Bezug wahrzunehmen ist. Naja, ok, es ist ja eine Weihnachtsfolge, und will auch eine sein, aber das Maß der Notwendigkeit wurde nicht überschritten, sodass der Fall selbst jederzeit im Vordergrund bleibt.

Meine Wertung: 82%
Cover: ...und das Grab der Maya
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Conrad Williams Peter Weis
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Maria Pérez Caroline Kiesewetter
Nachrichtensprecher André Schünke
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Professor Burnham Jürgen Thormann
Salvador Pérez Matthias Klimsa
Sheryl Merete Brettschneider
Skinny Norris Tim Kreuer
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Tuyucim Nicolas Klimsa
Tuyucim Florentino Ixmatá Mario Ramos
Zachary Roman Rossa
Rezension vom: 09.12.2020

Die drei ???
...und das Grab der Maya
Erschienen: 2020
Dauer: 1:52:49


In einem Umzugskarton stoßen die drei Fragezeichen auf eine alte Steinfigur und eine Karte mit geheimen Schriftzeichen. Beides scheint vom Volk der Maya zu stammen. Welches Geheimnis bergen die Fundstücke? Als den drei Detektiven Justus Jonas, Bob Andrews und Peter Shaw klar wird, dass einige zwielichtige Gestalten sehr an der Lösung des Rätsels interessiert sind, entspannt sich ein gefährlicher Wettlauf gegen die Zeit und ihre Widersacher.

Mein Kommentar: Der Klappentext klingt aufregender, als die Geschichte selbst eigentlich ist, denn von einem gefährlichen Wettlauf gegen irgendwen oder irgendwas kann - gefühlt - keine Rede sein. Dennoch hat ...und das Grab der Maya einen interessanten Ansatz, denn wir hören zu einem guten Teil Skinny Norris dabei zu, wie er etwas plant, ausführt, oder in Schwierigkeiten gerät.

Leider passiert das gemessen an der Gesamtspielzeit doch zu oft und zu lang. Denn diese Folge ist beinahe schon kein richtiger "Die drei ???"-Fall mehr, wenn wir als Hörerschaft vieles wissen, bevor Justus, Peter und Bob es tun. So bleiben kaum Überraschungen und Mitraten, oder zumindest ein wenig nebenbei herumüberlegen, ist auch nicht möglich.

Demnach verbringen wir die meiste Zeit damit zuzuhören, wie, naja... ... andere labern. Es wird telefoniert, belauscht, besprochen, beraten, laut überlegt. Aber es passiert kaum was. Was mir spontan einfällt, ist ein einziger Moment, in dem Peter sein obligatorisches "Den schnapp ich mir!" von sich gibt und dann sofort jemandem hinterherrennt. Sollte es noch mehr Action geben, kann ich mich jedenfalls nicht daran erinnern. Nichtsdestotrotz fühlt sich bei aller Behäbigkeit der Storyverlauf häufig stressig und hektisch an. Möglicherweise, weil sich regelmäßig jemand gebärdet, als sei es jetzt gerade super gefährlich, besonders knapp oder irgendwas in der Art...!?

Was mich am allermeisten wundert, ist die überlange Spielzeit gepaart mit dem Titel "...und das Grab der Maya". Doch es wird keine Grabstätte inspiziert, (praktisch) nicht an Schriftzeichen herumgedeutet, Fallen ausgewichen, oder was auch immer sonst es sein könnte. Wäre aber gerade so eine Folge nicht prädestiniert, ein kleinwenig "Indiana Jones" einzuflechten? Etwas Abenteuer?

Die Produktion ist gewohnt gut, die Sprecher/innen machen einen super Job (abgesehen von einigen arg falsch ausgesprochenen Namen), die Musiken sind gut... Nur die Story kommt einfach nicht in die Gänge und wird ihrer Verpackungs-Prämisse einfach nicht gerecht. Übrigens, Verpackung: Alles in allem ist das Digipak hübsch gestaltet, aber so manche Schriftart könnte eine Spur größer sein und der Kontrast der Sprecher/innen-Liste ist wahrlich mies; insbesondere bei den nicht fett gedruckten Namen.

Meine Wertung: 60%
Cover: Eine schreckliche Bescherung
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
1. Polizist Patrick Baehr
1. Security Patrick Berg
2. Polizist Alexander Mettin
2. Security Philip Stumpp
3. Polizist Douglas Welbat
3. Security Max König
4. Security Tony Curting
Angestellte Katrin Decker
Bandenchef Lars Schmidtke
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Durchsage Andrea Lüdke
Emmett Reinhold Kammerer
Engel Theresa Underberg
Fotograf Stephan Schad
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Krankenschwester Scarlet Lubowski
Larry Jan Langer
Luke Bigelow Harald Effenberg
Mann Helge Halvé
Matty Joshua Rudold
Molly Regine Lamster
Mr. Puckle Christian Rudolf
Mrs. Hatchett Petra Kleinert
Mutter Heikedine Körting
Onkel Titus Erik Schäffler
Pater Achim Schülke
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Sandy Angela Stresemann
Santa Claus Claus Wilcke
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 16.10.2022

Die drei ???
Eine schreckliche Bescherung
Erschienen: 2022
Dauer: 2:32:34


Beim Einkaufsbummel im Kaufhaus Garcy's werden Justus, Peter und Bob Zeugen eines Überfalls. Kein geringerer als der Weihnachtsmann des Garcy's wird angegriffen. Jemand hat es auf den Sack voller Geschenke abgesehen ... und dieser jemand ist ausgerechnet als Weihnachtself verkleidet. Die drei ??? heften sich an die Fersen des Diebes und finden heraus, auf welches Weihnachtsgeschenk es der Elf abgesehen hat...

Mein Kommentar: Die knapp über zweieinhalb Stunden Spielzeit hinterlassen im Kern eine eher angenehme Grundstimmung, dennoch sind einige Punkte durchaus ambivalent.

Zuerst die 24 Einzeltracks, die teilweise sehr langgestreckt wirken. Sicher, als Adventskalenderfolge muss man für jeden Tag eben auch was in petto haben. Aber ernsthaft, wer hört denn jeden Tag immer nur einen Track? Die aller-, allermeisten werden das Ding doch am Stück hören. Eventuell mit ein, zwei Unterbrechungen, ob der Gesamtlänge. Aber gerade, wenn man es am Stück hört, klingt einiges sehr langatmig und bisweilen künstlich. Wie beispielsweise Peters Autoverfolgungsjagd gegen Ende des Hörspiels. Wie er hier quasi jeden Handgriff und jede Ampel wie ein Fußballspielkommentator beim WM-Finale schildert, naja, hört sich reichlich merkwürdig an. Legitimiert wird das quasi dadurch, dass er Justus am Handy hat und diesem erklärt, was gerade so los ist. Dass das aber nur ein Kunstgriff ist, der als Stilmittel dient, den Zuhörenden eine Szene (vermeintlich) spannend zu erzählen, ist jedoch, zugegebenermaßen, verständlich. Wie erwähnt, soll jeder der 24 Tracks an seinem zugedacht Tag etwas Spielzeit bieten, aber dennoch hört es sich deshalb nicht realistischer an.

Ambivalenz hinterlassen auch die Musiken. Es gibt massig geile Songs, sogar sehr viele aus den 80er- und 90er-Jahren. Tolle Sache. Viele moderne Stücke vermitteln heute lediglich eine Grundstimmung, wie "spannend" oder "hektisch", bleiben aber nicht im Ohr, transportieren keine echte Atmosphäre. Das gelingt den alten Songs dafür zumeist umso besser. Natürlich, ja, da spielt auch Nostalgie mit rein, zugegeben, aber es entsteht auch eine besondere Atmosphäre durch diese Musiken. Darum geht ein großes Danke an die Europas für diese Entscheidung; bitte viel, viel häufiger auf diese alten Sachen zurückgreifen.

Allerdings hätten die Europas auf diese scheußliche Quietsch-Tonfolge am Ende der ersten 23 Tracks verzichten sollen. Erstens klingt es monoton, zweitens äußerst unangenehm, drittens ist es viel zu laut. ...und viertens killt es die jedes Mal aufgebaute Cliffhangerspannung und erzeugt nur Genervtheit. Beim ersten Mal ist es zwar schon nicht toll, aber man verkraftet es. Beim zweiten Mal nervt es bereits. Und ab den dritten Mal sucht man mit Erklingen des erstens Tons schleunigst den "Nächsten Track abspielen"-Button, um dem schnellstens ein Ende zu setzen. Ich empfehle (ernsthaft!) eine Neuauflage, bei welcher jeder Track mit einer anderen Musik endet. Bitte!

Ansonsten gibt es die üblichen paar Kleinigkeiten hier und dort, zum Beispiel heißt ein Lied, um das es in diesem ???-Fall unter anderem geht, "Next Christmas"; worauf das eine Anspielung ist, kann man sich leicht denken. Etwas schade ist nur die Einfallslosigkeit für den Liednamen. Aber, wie erwähnt, Kleinigkeit - darüber hört man einfach hinweg. Und gleich zu Beginn, direkt nach dem Diebstahl, verstehe ich eine Sache nicht. Wurde nicht mal eine Bestandsaufnahme der Angestellten gemacht, also, geschaut, wer noch da ist? Immerhin hätte man auf diese Weise eventuell herausfinden können, wer denn da gestohlen hat und für das Chaos vor Ort verantwortlich ist, bzw. zumindest, wer unschuldig ist. Dass weder Justus oder Chef Mr. Puckle auf diesen Gedanken kamen, will sich mir nicht erschließen.

Dann, das höre ich leider jedes Mal neu raus: Wie Justus (bzw. Oliver Rohrbeck) den Namen "Bigelow" ausspricht. Nicht direkt falsch, aber seltsam eingedeutscht. Das hätten Herr Rohrbeck und auch Frau Körting (Regie) bei den Aufnahmen beachten können. ...ach ja, Frau Körting. Hat sich hier ein kleiner Namensgag eingeschlichen? Der Sprecher von "4. Security" heißt Tony Curting... Na, ob das bloß Zufall ist?

Fazit: Hat man sich ein, zwei Durchläufe gegönnt, um die etwas verwirrende Wechselei der gerade auserkorenen Zielperson nachvollziehen zu können, geht Eine schreckliche Bescherung in Ordnung. Nur die Länge und die immer wieder reinquietschenden Töne der Track-Enden grätschen in den Hörgenuss. Ersteres eher weniger, zweiteres umso mehr - deshalb gehen diesem Hörspiel auch massig Punkte flöten, denn dieser Dauer-Nervjingle trübt den Hörspaß gewaltig. Wirklich!

Meine Wertung: 60%
Cover: Böser die Glocken nie klingen
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Blacky Heikedine Körting
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Daniel Sebastian König
Desmond Patrick Baehr
Emily Gerlinde Dillge
Glenda Saskia Haisch
Inspector Cotta Holger Mahlich
Jack Manou Lubowski
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kathy Hiller Lucia Angelina Mahler
Megan Henrike Fehrs
Mrs. Kirk Suzanne von Borsody
Onkel Titus Erik Schäffler
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Samuel Leech Achim Buch
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Violet Bell Andrea Lüdke
Rezension vom: 20.11.2023

Die drei ???
Böser die Glocken nie klingen
Erschienen: 2023
Dauer: 3:23:29


Weihnachten auf dem Schrottplatz - doch die drei ??? gönnen sich keine Pause. Auch in der besinnlichen Adventszeit übernehmen Justus, Peter und Bob jeden Fall. Die drei Detektive schmücken den Weihnachtsbaum auf dem Schrottplatz, als sie plötzlich einen kryptischen Hilferuf in einem Weihnachtsglöckchen entdecken. Doch wer ist der Absender? Die Spur führt die drei ??? in ein Wohnheim für Jugendliche. Die Zeit drängt - wird es ihnen bis zum 24. Dezember gelingen, den Fall zu lösen? Ein weihnachtlicher Fall in 24 Kapiteln.

Mein Kommentar: Langsam bekommen die ???-Adventskalender so viel Routine, dass man ihnen anhört, dass sie künstlich gestreckt sind. Wie jedes Mal ist auch Böser die Glocken nie klingen so gestrickt, dass jeder Track für ein Kalendertürchen steht. Aber es passiert doch auffällig oft, dass Justus, Peter und Bob sich am Ende eines Tracks vertan haben oder ins Leere liefen, bzw., dass sie feststellen, dass sie es "morgen" nochmal woanders versuchen müssen.

Es ist nichts dagegen zu sagen, dass sich Detektive auch mal irren, dass gerade nicht viel geschieht oder dass ihre Recherchen nichts ergeben. Aber was in den regulären 60- bis 80-Minütern, sowie den vielen Specials, nur gaaaanz selten mal vorkommt, und dann auch nicht mehrere Minuten dauert, nur, um direkt danach im Grunde dieselbe Szene erneut zu hören, ist eben... naja... erträglich. Bei Böser die Glocken nie klingen wird es allerdings doch mild anstrengend.

Zumal, wie bei den Spezialadventsfolgen üblich, man muss eben irgendwie auf eine gewisse Spielzeit kommen - und natürlich bin ich als Hörer einer solchen Folge geneigt, die eine oder andere unnötige Länge zu akzeptieren. Doch hier sind auch die sonst so irgendwie akzeptablen Längen so auffällig und unnötig, dass man sie nicht augenzudrückend weglächelt, sondern man sich eher den Blick gen Himmel richtend fragt, wieso man derartig die Geduld der Fans strapaziert.

Wenn ich den enthaltenen Fall abschließend noch rein als Fall per se betrachte, geht er gerade noch okay. Der Aufhänger mit der Christbaumkugel und der darin sich befindlichen - wie es im Klappentext heißt: "kryptischen" - Nachricht ist in der Tat kryptisch und von dem grandiosen Zufall abhängig, dass die Kugel zunächst zerspringen muss. Und: Sie muss zeitnah zerspringen! Was bringt die Nachricht, wenn sie erst in 5, 30 oder 100 Jahren entdeckt wird? Oder nie?

Und da drückt man beim Anhören beide Augen zu, doch dann legen Justus und Bob diese Paradoxien selbst auf den Tisch - und wischen sie einfach beiseite, bzw. gehen viel zu direkt vor, ohne zu wissen, von wem die Kugel gemacht worden ist, wer die Nachricht versteckte, was genau sie bedeutet und gegen wen oder was gewarnt wird. Vielleicht kontaktiert man ja genau die falsche Person? Gab's wirklich keine andere Möglichkeit, erstmal was zu recherchieren? Da fiel's mir dann schon schwer, nochmal beide Augen zuzudrücken.

Der Rest des Falls ist dann aber mal was anderes im ???-Universum und behandelt sich ein durchaus wichtiges, ernstes Thema. Ich komme nur nicht umhin, mir zu wünschen, dass man diese Adventsfolge auf 60-70 Minuten eingedampft und dass die Person hinter der kryptischen Nachricht die drei ??? einfach heimlich angerufen und erklärt hätte, worum es geht. Dann hätte man jede Menge Zufälle ausgemerzt und auch das merkwürdige Gespräch mit Emily (an Tag 4) wäre nicht so krampfig auf "mystisch" gedreht worden.

Nun, davon ab blieb bei mir außerdem noch mir hängen, dass A) Gerlide Dilge hier auffällig schief und schrägt singt - wengleich zwischen all den kruden Tönen nicht schwer herauszuhören ist, dass sie eigentlich doch singen kann und lediglich versucht, das zu verbergen. Und B), wie sehr ich mich freute, zu Beginn eines der Tracks die gute, alte Funk-Füchse-Titelmusik zu hören. DAS ist in der Tat eine positive Überraschung, die eines Adventskalenders würdig ist!

Die Produktion ist gewohnt "Studio Körting", ich habe nichts daran auszusetzen. Dennoch: Diese Folge ist deutlich hörbar in die (Über-)Länge gezogen worden und die Zufälle, die den Fall erst ins Rollen bringen, also... naja...

Fazit: Ich erwarte bei Adventskalenderfolgen nicht, dass diese über 24 Tracks hinweg 100% der Zeit spannend sind. Aber man sollte bitte keine Sonderfolge produzieren, wenn man sie solcherlei hinbiegen muss, nur, damit sie als Adventskalenderfolge erscheinen kann. Weniger ist mehr!

PS: Und wieder einmal der Titel - warum passt der schon wieder nicht wirklich zum Inhalt?

Meine Wertung: 56%
Cover: Hörspiel-Musik - Das Beste von Jan-Friedrich ConradRezension vom: 02.06.2010

Begleitmedien
Hörspiel-Musik - Das Beste von Jan-Friedrich Conrad
Erschienen: 2010
Dauer: 1:09:15


Der Sound der EUROPA-Hörspielserien auf einer CD! Diese Compilation enthält die besten Musikakzente von Jan-Friedrich Conrad, die in EUROPA-Hörspielen Verwendung fanden. Darunter sind Titelmelodien von Die drei ??? bis Folge 124, The A-Team, Knight Rider, A Nightmare on Elm Street, aber auch viele Unterlegmusiken für diese und andere Hörspielserien.

Mein Kommentar: Wurde auch mal Zeit, dass Europa selbst einen Hörspielsoundtrack herausbringt - eeeeendlich!

Schade nur, dass diejenigen, die mit den Europa-Hörspielen zu A-Team, Knight Rider, Airwolf und Nightmare on Elm Street nichts anfangen können, die meisten der 31(!) Songs wohl nicht kennen und wiedererkennen werden. Zwar kennt man gut ein Drittel dieser Stücke auch aus "Die drei ???" oder "TKKG", doch im Wesentlichen zeigen schon die Namen der Songs, dass, obwohl die gesamte Gesaltung irgendwie "???-esque" wirkt, vorallem die Fans der Knight-Rider-Hörspiele bedacht wurden. War aber wohl nicht zu vermeiden, wenn dieser Soundtrack nicht floppen soll.

Denn trotz aller Qualität der einzelnen Tracks würde sie wohl niemand kaufen, weil viele keinen Bezug zu den Hörspielen von etwa Knight Rider haben, und weil der Name Jan-Friedrich Conrad auch nur wenigen geläufig sein dürfte. Wer allerdings eine etwas ausgeprägtere Hörspiel-Allgemeinbildung besitzt, bemerkt sogar, dass dieser oder jener Track auch in einigen Szenen vieler anderer Europa-Serien, wie etwa "LEGO Piraten" oder "TKKG" zum Einsatz kam.

Ach ja: Einige der ???-Fans werden sich bestimmt schon desöfteren gefragt haben, welcher Song als Jingle für die Game-Show in "Die drei ???" aus Gefährliches Quiz zum Einsatz kommt. Nun, es ist die Knight-Rider-(Hörspiel-)Titelmelodie. Wer die schon immer suchte, hat sie jetzt gefunden! ;)

Da Hörspielmusik bekanntlich Geschmackssache ist und meistens auch eher einen nostaligischen Wert besitzt, wäre es etwas vermessen, Euch zu sagen, ob Ihr diese Songs mögen sollt, oder nicht. Denn die Produktion selbst ist absolute spitze und gibt sich kleinerlei Blöße. Einzig der Hip-Hop-/Rap-Song, auch wenn er ein Bonus-Track sein soll, ist für mich persönlich überflüssig und zur Gänze verzichtbar.

Wer seine ???-Fan-Bibliothek vervollständigen will - und das dürfte wohl auf die meisten Käufer/innen für dieses Produkt zutreffen! -, darf bedenkenlos zugreifen. Aber nur wer die Europa-Synthesizer-Hörspielmusik der 1990er im Allgemeinen mag und kennt, wird wirklich seinen Spaß mit der Compilation haben.

PS: Liebe Europas, BITTE bringt ENDLICH auch die vielen Orchestersongs (die z.B. bei "Masters of the Universe" immer zum Einsatz kamen) auf den Markt - und bitte auch die vielen, vielen genialen Tracks, die z.B. vornehmlich bei den TKKG-Folgen zwischen Die Nacht des Überfalls und Wer hat Tims Mutter entführt? verwendet wurden. Es wird wirklich Zeit - bitte, bitte! :)

Meine Wertung: 75%
Cover: Die Welt der drei Fragezeichen - Hintergründe, Fakten und Kuriositäten aus 50 JahrenRezension vom: 30.11.2017

Begleitmedien
Die Welt der drei Fragezeichen - Hintergründe, Fakten und Kuriositäten aus 50 Jahren
Erschienen: 2017


Wusstet ihr, dass Skinny Norris und Morton etwas gemeinsam haben? Dass Bobs Vater ganze vier und seine Mutter gar keinen Vornamen hat? Wer den Ausdruck "spezialgelagerter Sonderfall" erfand? Und ob Hugenay eigentlich noch einmal aus dem Gefängnis kommt? Die drei ??? haben sich in einem Zeitraum von mehr als 50 Jahren von einer ursprünglich US-amerikanischen Jugendbuchserie zu einem generationenübergreifenden Massenphänomen in Deutschland entwickelt. Dieses Buch fasst nun endlich (fast) alles zusammen, was über die drei Detektive aus Rocky Beach und ihre abenteuerlichen Erlebnisse bekannt ist: Wissenswertes zu allen wichtigen Figuren der Serie, die Hintergründe der Entstehung, Fakten und kuriose Gegebenheiten wie etwa die hypothetische Frage "Wie groß müsste die 'Kleinstadt' Rocky Beach eigentlich wirklich sein?". Ein spannendes Buch für alle Fans von Justus, Peter und Bob.

Mein Kommentar: Ich habe "Die Welt der drei Fragezeichen" dreimal gelesen. Denn für mich ist es etwas schwierig einzuordnen. Ich habe es jedes Mal gern gelesen, aber trotzdem wusste ich nicht so recht, was ich mit dem damit enthaltenen Wissen anfangen soll. Das allermeiste wusste ich bereits. Seien es die Mutmaßungen und Fakten zum "Die drei ???"-"DiE Dr3i"-Rechtsstreit, Charakterskizzen von Justus, Peter, Bob und vielen mehr, Infos zu praktisch allen Buch- und auch Hörspiel-Autoren und -Autorinnen, Unterschiede zu allen Äras (von den Klassikern, über Find-Your-Fate und den Crimebusters, bis ganz modern) und so weiter...

Ich denke, meine Verwirrung rührt daher, dass Rodenwald (Autor dieses Buches) einen sehr angenehmen Schreibstil hat und man mit jeder gelesenen Zeile die akribische Recherche wahrnimmt - und vor allem auch die persönliche Nähe zum ???-Universum. Das nötigt mir einerseits ungeheuren Respekt ob der bewältigten Mühe ab, und andererseits ist es äußerst interessant, wie andere Fans das Gesamtwerk "Die drei ???" damals wahrgenommen haben und noch heute wahrnehmen. Rodenwalds Perspektive zu lesen, war das, was mir gefiel.

Obwohl er seine Perspektive eigentlich nur am Rande kundtut! Denn "Die Welt der drei Fragezeichen" ist und bleibt ein Werk voller Fakten, Fakten und nochmals Fakten - eingebettet in einen flüssig und angenehm lesbaren Text. Und seine Perspektive ist unschwer herauszulesen, wenn man darauf achtet, wie er welche Schilderungen gewichtet. Immer mal wieder mit dem Kopf zu nicken und ein schmnunzelndes "Ja, genau das ist mir auch schon aufgefallen" oder ein anerkennendes "So hab' ich das noch gar nicht gesehen" vor sich herzumurmeln, passiert beim Lesen nicht selten.

Dennoch vergeht Rodenwald sich bisweilen etwas zu sehr in seiner Faktenschilderung. So empfinde ich beispielsweise die vielen Erläuterungen zu Justus' Einstellungen zu Essen und den damit verbundenen Diäten langatmig. Allerdings fällt es schwer, hier einfach mal einen Absatz zu überspringen, weil ständig Wissen eingestreut ist, das man vielleicht mal in einem der Bücher las, aber längst vergessen hatte, oder das man eben nicht wusste, weil man die Bücher nie liest, sondern nur die Hörspiele hört. Und dieserlei Wissen ist zumeist so verquickt worden, dass es im entsprechenden Kontext des Absatzes zu einem "Hmmm, ist ja interessant"-Gedanken führt... Wären also diese Infos weniger lang verklausuliert worden, hätte ich selbst an diesen Faktenschilderungen (also etwa Justus' Diätphasen) nichts auszusetzen.

In aller Fairness muss ich außerdem anführen, dass ich nicht einfach nur Fan von den drei Rocky-Beach-Jungs bin, sondern ich Hörspiele im Allgemeinen und auch das Synchrongeschäft sehr interessiert verfolge - mit fast allem, was mir vor die Augen und an die Ohren kommt. Und dass das nicht allen so geht, weiss ich natürlich.

Darum ist "Die Welt der drei Fragezeichen" gewiss für all diejenigen eine lesenswerte Lektüre, die nur die Hörspiele hören oder nur die Bücher lesen. Denn zwangsläufig entstehen so Wissenslücken... ...die mit diesem Buch sicherlich zu großen Teilen gefüllt werden. Wobei wichtig zu sagen ist, dass hier keineswegs die Hörspiele oder die Bücher im Vordergrund stehen, und sich auch nicht in ewigen Lobhudeleien darüber ausgelassen wird, wie sehr das Eine oder das Andere doch die eigene Kindheit geprägt habe. Hier steht das ???-Gesamtkunstwerk im Fokus. Und mir fällt spontan kein Bereich ein, der hier nicht durchleuchtet wird.

Dass das Gros der enthaltenen Informationen nicht exklusiv mit "Die Welt der drei Fragezeichen" veröffentlicht wurde, sondern vielmehr aus unzähligen Quellen (???-Hörspiele, ???-Bücher, ???-Fanwebseiten und mehr) stammt, ist für meinen Geschmack kein Problem, denn immerhin nimmt Rodenwald mir damit viel Recherchearbeit ab, und bringt alle relevanten Fakten in einem Band zusammen, den man nur noch aufzuschlagen braucht.

Bedenkt man den Preis von 14,99€ (Stand: Ende November 2017), kommt mir das beinahe schon zu wenig vor! Die 256 Seiten sind darum ihr Geld allemal wert, da sie für mich das beste ???-Nachschlagewerk darstellen, das derzeit zu haben ist.

Meine Wertung: 90%
Cover: Die Welt der drei Fragezeichen - Hintergründe, Fakten und Kuriositäten aus 50 JahrenRezension vom: 06.09.2019

Begleitmedien
Die Welt der drei Fragezeichen - Hintergründe, Fakten und Kuriositäten aus 50 Jahren
Erschienen: 2019
Dauer: 9:06:00


Wusstet ihr, dass Skinny Noris und Morton etwas gemeinsam haben? Dass Bobs Vater ganze vier und seine Mutter gar keinen Vornamen hat? Wer den Ausdruck "spezialgelagerter Sonderfall" erfand? Und ob Hugenay eigentlich nochmal aus dem Gefägnis kommt? Die drei ??? haben sich in einem Zeitraum von mehr als 50 Jahren von einer ursprünglich US-amerikanischen Jugendbuchserie zu einem generationenübergreifenden Massenphänomen in Deutschland entwickelt. Der Autor C.R. Rodenwald fasst nun endlich (fast) alles zusammen, was über die drei Detektive aus Rocky Beach und ihre abenteuerlichen Erlebnisse bekannt ist: Wissenswertes zu allen wichtigen Figuren der Serie, die Hintergründe der Entstehung, Fakten und kuriose Gegebenheiten wie etwa die hypothetische Frage "Wie groß müsste die 'Kleinstadt' Rocky Beach eigentlich wirklich sein?". Erzählt von Daniel Finger. Mit O-Tönen Statements, Zwischenrufen und Hörspielsequenzen

Mein Kommentar: Sieben CDs, die allesamt je 75 bis 80 Minuten Spielzeit bieten - also randvoll sind. Klingt nach viel zum Anhören, und das ist es auch! Was genau das hier ist, ist allerdings nicht so ganz einfach zu umschreiben. Sicher, es ist mehr oder weniger die Vertonung des gleichnamigen Buches von C.R. Rodenwald, aber von einem Audiobuch zu sprechen, träfe es nicht ganz. Wobei, naja, es wird schon zum Großteil "vorgelesen", und zwar von Daniel Finger.

Beinahe immer, wenn Finger von Zitaten spricht, oder die Ansichten von zum Beispiel ???-Buchautoren oder Heikedine Körting nennt, pausiert er auch mal kurz und lässt entweder kleine Auszüge aus den ???-Hörspielen oder besagte Personen selbst zu Wort kommen. Sodass dann tatsächlich etwa André Marx, Kari Erlhoff oder eben Heikedine Körting zu hören sind. Selbst amerikanische Autoren und Autorinnen konnten für das Projekt gewonnen werden - diese werden allerdings leise gedreht und mit einer deutschen Stimme zeitgleich übersetzt. So bekommt man also Fakt auf Fakt, häufig sehr gut und peinlichst genau recherchiert, und immer mal wieder auch die Bestätigung serviert, dass Rodenwald nicht einfach irgendwelche Märchen erfindet.

Doch hier und da bekommt man "lediglich" von jemand anderem ein Zitat (etwa aus einem Interview) vorgetragen, weil die aussagende Person nicht für das Projekt gewonnen werden konnte, oder sie leider nicht mehr lebt. Schmunzeln kann man, wenn der immer noch nicht enthüllte Ben Nevis spricht. Mit einem leichten Verzerreffekt und vermutlich diversen EQ-Einstellungen wurde seine Stimme verfremdet, jedoch nicht so sehr, dass man nicht mehr verstehen könnte, was er sagt. Dennoch bleibt die Frage offen: Ist die Person hinter dem Synonym Ben Nevis es wirklich, oder "nur" jemand anderes, der für ihn spricht? Was an allen Zitataussagen etwas stört, ist, dass sie alle wie vorgelesen eingesprochen wurden, statt mehr nach authentischer Aussage zu klingen. So sind beispielsweise eindeutig André Minninger, Christoph Dittert oder Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer zu hören, doch warum klingen sie so seltsam, ja, teils affektiert?

Was mich ebenfalls etwas wurmt, ist, dass bei so mancher Info aus dieser CD-Box viel deutlicher die Sichtweise Rodenwalds durchscheint, als im Buch. Immer wieder wird der Status gewisser "Macher/innen" wie selbstverständlich als allgemeingültig für das gesamte Fandom geschildert. So wird etwa Andreas von der Meden als unglaublich fähiger und wandelbarer Sprecher geschildert (und das MEINER Meinung auch zu recht!) - aber sehen das ALLE so? Und, bei aller Bewunderung für Andreas von der Meden meinerseits, aber: Natürlich kann man heraushören, dass er Morton UND Skinny Norris sprach. Gewiss legte er beide Charaktere ganz anders an, doch seine Stimme kann man, finde ich, dennoch bei beiden sehr gut wiedererkennen. Wieso mit aller Selbstverständlichkeit genau das Gegenteil behauptet wird, ist mir schleierhaft.

Mir ist trotzdem sehr wichtig zu betonen, dass die von mir genannten Kritikpunkte den Hörgenuss der 7 CDs im Endeffekt nicht nennenswert schmälern. Es sind eben Dinge, die mir beim dreimaligen Durchhören auffielen, bzw. Dinge, die mich dabei ein wenig störten. Aber ich werde mir dieses Werk auf jeden Fall noch viele weitere Male auf die Gehörgänge schnallen, denn es macht wirklich großen Spaß. Mir fällt spontan kein Bereich ein, der nicht durchleuchtet wird. Wie entstanden The Three Investigators, wer ist der Autor? Die Umbenennung zu Die drei ??? im deutschsprachigen Raum, amerikanische und deutsche Autoren, der Sony-Kosmos-Rechtsstreit, die drei Protagonisten en detail, Geographie und Historie von Rocky Beach, die "wichtigsten" Gegenspieler/innen der drei ??? und und und... Die CDs gefallen mir nochmals besser als das Buch!

Meine Wertung: 93%
Cover: Die drei ??? und die Welt der HörspieleRezension vom: 22.12.2022

Begleitmedien
Die drei ??? und die Welt der Hörspiele
Erschienen: 2022
Dauer: 9:06:07


Die drei ??? und ein spezialgelagerter Blick auf die Welt der Hörspiele Seit über einem halben Jahrhundert begeistern die Geschichten der drei ??? und seit mehr als 40 Jahren gibt es sie auch in der Hörspielfassung. Die drei ???, die Hörspiele und ihre Sprecher haben Kultstatus erlangt - und das generationsübergreifend. Statistisch gesehen gibt es in Deutschland keinen Haushalt ohne ein Die drei ???-Hörspiel. Wie ist dieser Kult entstanden? Autor C.R. Rodenwald blickt zurück auf die Anfänge und erzählt die Geschichte der Die drei ???-Hörspiele bis in die Gegenwart.

Mein Kommentar: Wer bereits das Hörbuch Die Welt der drei Fragezeichen - Hintergründe, Fakten und Kuriositäten aus 50 Jahren kennt, weiß, was Die drei ??? und die Welt der Hörspiele bieten wird. Das Klingbild, die Machart, der Aufbau. Alles klingt haargenau wie beim Vorgänger. Wieder führt David Finger durch das Gesamtwerk, das heißt, er liest das Buch vor, pausiert aber unentwegt, damit die jeweiligen Aussagen von den betreffenden Personen selbst getätigt werden können.

Das sind beispielsweise Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczeck, Andreas Fröhlich, Karin Lieneweg, Heikedine Körting, André Minninger und und und. Die Liste der hörbaren Personen ist extrem lang, und geht von den Sprecher/innen, über Regie und Marketing, bis hin zu den Musiker/innen. Personen, die mittlerweile verstorben sind, oder sich vielleicht nicht selbst äußern konnten oder wollten, werden von Fremdstimmen vertont. Ihre Aussagen aus Interviews, Pressestatements, Forenkommentaren, Büchern und so weiter, werden von anderen eingelesen. Das gilt irritierender Weise auch erneut für Personen, die an diesem Projekt mitwirken. Man hört zum Beispiel sehr deutlich den Unterschied, ob Oliver Rohrbeck sich lediglich selbst zitiert/vorliest, oder er eine direkte Rede äußert.

Dabei ist die Dichte an eingespielten Zitaten wesentlichen höher als bei Die Welt der drei Fragezeichen - Hintergründe, Fakten und Kuriositäten aus 50 Jahren. Und, ja, selbst gegenüber der Buchvorlage, der dieses Audiowerk zugrunde liegt, kam noch vieles hinzu! Man sollte gar nicht erst versuchen, das Buch paralellel mitzulesen, denn allzu häufig kommen Passagen, die im Buch nicht stehen, weil sie, höchstwahrscheinlich, für die Audiofassung ergänzt wurden. So sind beispielsweise die Werdegänge vieler Personen, allen voran von den drei Hauptsprechern, um ein Vielfaches länger und detaillierter, als auf den je etwa 2 Seiten im Buch. Bei Andreas Fröhlich fehlt (im Buch!) zum Beispiel die Anekdote, wie er damals seine allerersten professionellen Tonaufnahmen tätigte. Dennoch kam sie mir beim Hören bekannt vor. Denn er erzählte sie ja erst vor nicht so langer Zeit im Bobcast.

Bei manchen Personen geht das einigermaßen in die Tiefe, was sehr spannend ist. Etwa, wenn über Oliver Rohrbecks Zeit als Punk erzählt wird. Zugleich wünsche ich mir, dass es sogar noch etwas mehr in die Tiefe gehen würde. Warum genau wurde er Punk? Was veranlasste das? Warum sagte er sich später wieder von der Szene los? Oder tat er das nie? Hört er heute noch Punkmusik? Und so weiter... Bisweilen sind oder wären diese persönlichen Geschichten viel spannender, als der rote Faden der Buchvorlage, weil dieser sich sowieso an die typischen und schon zig mal gehörten und gelesenen Infos aus dem ???-Universum hält: Eigentlich sollte erst Wawrczeck den Bob und Fröhlich den Peter sprechen, in Folge 1 spricht Justus von Vater und Mutter (statt von Onkel und Tante), die Reihenfolge der Bücher ist anders als die der Hörspiele, damals gab es einen Rechtsstreit mit Carsten Bohn, André Minninger verehrt Marianne Kehlau und und und...

Sicherlich, bei Die drei ??? und die Welt der Hörspiele geht es um den Werdegang und alles, was dazugehört. Darum hat das schon seine Richtigkeit. Aber wenn auf CD5 eine gefühlte Ewigkeit Namen von irgendwann einmal beteiligten Sprechern und Sprecherinnen runtergebetet werden, immer unterbrochen von kleinen Hörspielzitatausschnitten, und das nach ca. 15 bis 20 Sekunden extrem an den Nerven zerrt, wieso dann nicht dafür vielleicht lieber Oliver Rohrbecks Einstellung zum Punk noch einigen Sekunden mehr Raum geben?

Deutlich wird das gerade dann, wenn manche Dinge mit mehr Zeit als noch im Buch bedacht werden, aber dann, wenn es mal wirklich interessant werden könnte, weil eine gewisse Kontroverse zugrunde liegt, bleibt es an der Oberfläche, oder wird ohne jedes Nachfragen genannt. Das können manchmal auch nur relativ kleine Dinge sein, wie bei der klassichen ???-Folge 29, bei denen die drei Sprecher Rohrbeck, Wawrczeck und Fröhlich gegen ihren anfänglichen Widerstand bedrängt wurden, etwas einzusingen, gepaart mit der Zusage, das würde ja eh nicht veröffentlicht werden. Nicht zu vergessen, dass ihnen auch noch ein Foto für das Covermotiv abgenötigt wurde. Rohrbeck sagt nur indirekt und sehr diplomatisch, aber denoch durchaus gut heraushörbar, wie sehr ihm das wohl auch heute noch missfällt. Warum ließ man nicht zum Beispiel Frau Körting hierzu mal erklären, wie sie das Ganze sieht, warum die drei damals - zumindest scheinbar - schlichtweg angeflunkert wurden?

Gleichermaßen lobenswert ist andererseits, wenn Frau Körting endlich einmal zugibt, dass die Fehler in den Hörspielen einfach das sind, was sie sind: Fehler! Fehler, die eben einfach passiert sind. Und mitnichten absichtlich eingebaut wurden, damit die Fans sich freuen können, wenn sie diese Fehler entdecken...

Das Hörbuch Die drei ??? und die Welt der Hörspiele funktioniert in seiner vorliegenden Form sehr gut. Obwohl es deutlich ausführlicher und umfangreicher ist, als seine Buchvorlage, kommt nur in sehr wenigen Passagen Monotonie auf (z.B. bei den Namensnennungen von Hörspielsprechenden mit Zitateinspielern...), der Rest ist durchweg unterhaltsam und versteht es, durch seine zahlreichen Anekdoten und konsequent häufigen Direktzitate bei der Stange zu halten. Lediglich die bisweilen etwas kritiklose Perspektive schimmert immer wieder mal mehr, mal weniger durch. Vor allem aber Rohrbeck, Wawrczeck und Fröhlich relativieren jede Menge Verklärtheit und verzichten durch die Bank auf Euphemismen und das Aufsetzen von rosa Sonnenbrillen. Sie erzählen stets mit profesioneller Distanz und viel Sympathie viele Sachverhalte, und dennoch nimmt man ihnen die Dankbarkeit gegenüber den Fans und die Gelegenheit, an so einem großen, bekannten Werk mitwirken zu können, zu jeder Zeit ab.

Meine Wertung: 93%

39 regelmäßige Rollen für Die drei ???

Rolle/Figur Sprecher/in Folge/n Σ
-Erzähler- Helmut Krauss Master of Chess, LIVE & UNPLUGGED, Master of Chess, LIVE & UNPLUGGED [DVD], ...und der seltsame Wecker 2009, LIVE [DVD] 3x
-Erzähler- Matthias Fuchs 65~103, Stimmen aus dem Nichts - Collector's Edition - Jens Wawrczecks Nummer 1, Nacht in Angst - Collector's Edition - Andreas Fröhlichs Nummer 1 41x
-Erzähler- Thomas Fritsch 104~186, ...und der Super-Papagei 2004, ...und der Super-Papagei LIVE [DVD], ...und der dreiTag, ...und die Geisterlampe, ...und der 5. Advent, Das Rätsel der Sieben, ...und der Zeitgeist, Stille Nacht, düstere Nacht, ...und die schwarze Katze SPECIAL, ...und das versunkene Schiff, ...und der dreiäugige Totenkopf 94x
-Erzähler- Axel Milberg 187~225, ...und der schwarze Tag, O du finstere, ...und das Grab der Maya, Eine schreckliche Bescherung, Böser die Glocken nie klingen 44x
Allie Jamison Katrin Fröhlich 25~26, 148 3x
Andy Carson Stefan Schwade 4, 167, ...und die schwarze Katze SPECIAL 3x
Blacky Heikedine Körting 81, 126, 152, 216, 219, ...und der Super-Papagei 2004, High Strung - Unter Hochspannung, ...und die Geisterlampe, ...und der 5. Advent, ...und der schwarze Tag, Böser die Glocken nie klingen 11x
Bob Andrews Andreas Fröhlich 1~225, Rocky Beach Radio Show, Master of Chess, LIVE & UNPLUGGED, ...und der Super-Papagei 2004, ...und der Karpartenhund - Collector's Edition - Oliver Rohrbecks Nummer 1, Stimmen aus dem Nichts - Collector's Edition - Jens Wawrczecks Nummer 1, Nacht in Angst - Collector's Edition - Andreas Fröhlichs Nummer 1, ...und der Super-Papagei LIVE [DVD], Master of Chess, LIVE & UNPLUGGED [DVD], ...und der seltsame Wecker 2009, LIVE [DVD], ...und der dreiTag, Brainwash - Gefangene Gedanken, House of Horrors - Haus der Angst, High Strung - Unter Hochspannung, ...und die Geisterlampe, ...und der 5. Advent, Das Rätsel der Sieben, Phonophobia - Sinfonie der Angst [DVD], ...und der Zeitgeist, Stille Nacht, düstere Nacht, Das Grab der Inka-Mumie, ...und der Tornadojäger, ...und das kalte Auge, ...und der schwarze Tag, ...und die schwarze Katze SPECIAL, ...und das versunkene Schiff, ...und der dreiäugige Totenkopf, O du finstere, ...und das Grab der Maya, Eine schreckliche Bescherung, Böser die Glocken nie klingen 255x
Carlos Stefan Brönneke 1, ...und der Super-Papagei 2004, ...und der Super-Papagei LIVE [DVD] 3x
Godween André Minninger 208, 217, 219 3x
Goodween André Minninger 69, 99, 102, 117, 127~128, 143~144, 147, 154, 157, 160, 172, 180, 186, 188, 200 17x
Hauptkommissar Reynolds Horst Bernhard Wilhelm Frank 4, 6, 8~9, 12~13, 17, 20, 28, 32~33, 36 12x
Hauptkommissar Reynolds Wolfgang Draeger 43, 45, 47, 55, 115, 118, 154, 166, 170, 218, House of Horrors - Haus der Angst 11x
Hitchcock Peter Pasetti 1~28, 30~64, ...und der Karpartenhund - Collector's Edition - Oliver Rohrbecks Nummer 1 64x
Hugenay Wolfgang Kubach 1, 12, 103, ...und der Super-Papagei 2004 4x
Ian Carew Sascha Draeger 28, 224, Das Rätsel der Sieben 3x
Inspector Cotta Holger Mahlich 70, 148, 150, 154, 159~160, 181, 200~201, 204~206, 208, 217, 219, ...und der 5. Advent, Böser die Glocken nie klingen 17x
Inspektor Cotta Holger Mahlich 63, 69, 71, 74, 87, 89, 94, 99, 102, 104, 106, 110, 115~117, 125, 127~128, 132, 134, 138~139, 141, 143~144, 146~147, 149, 151~152, 156~157, 161, 163~164, 167~169, 172, 174, 178, 180, 182~188, 193~194, 198, ...und der dreiTag, ...und die Geisterlampe, ...und das kalte Auge, ...und der schwarze Tag, ...und der dreiäugige Totenkopf 57x
Jelena Alexandra Doerk 84, 95, 100, 121 4x
Jenny Collins Anja Topf 101~102, 116, 118 4x
Justus Jonas Oliver Rohrbeck 1~221 221x
Justus Jonas Oliver Rohrbeck 223~225, Rocky Beach Radio Show, Master of Chess, LIVE & UNPLUGGED, ...und der Super-Papagei 2004, ...und der Karpartenhund - Collector's Edition - Oliver Rohrbecks Nummer 1, Stimmen aus dem Nichts - Collector's Edition - Jens Wawrczecks Nummer 1, Nacht in Angst - Collector's Edition - Andreas Fröhlichs Nummer 1, ...und der Super-Papagei LIVE [DVD], Master of Chess, LIVE & UNPLUGGED [DVD], ...und der seltsame Wecker 2009, LIVE [DVD], ...und der dreiTag, Brainwash - Gefangene Gedanken, House of Horrors - Haus der Angst, High Strung - Unter Hochspannung, ...und die Geisterlampe, ...und der 5. Advent, Das Rätsel der Sieben, Phonophobia - Sinfonie der Angst [DVD], ...und der Zeitgeist, Stille Nacht, düstere Nacht, Das Grab der Inka-Mumie, ...und der Tornadojäger, ...und das kalte Auge, ...und der schwarze Tag, ...und die schwarze Katze SPECIAL, ...und das versunkene Schiff, ...und der dreiäugige Totenkopf, O du finstere, ...und das Grab der Maya, Eine schreckliche Bescherung, Böser die Glocken nie klingen 33x
Kelly Juliane Szalay 53~56, 63, 69, 73, 81, High Strung - Unter Hochspannung, ...und die Geisterlampe, ...und der Zeitgeist, ...und der schwarze Tag 12x
Kenneth Wolfgang Kubach 2, 5~6, 8 4x
Lesley Dimple Ann Montenbruck 96, 201, ...und der schwarze Tag 3x
Lys Kerstin Draeger 58, 62~63, 78 4x
Morton Andreas von der Meden 1, 11, 13, 15~16, 20, 24~25, 28, 40, 57, 61, 64, 78, 86, 89, 100, 107, 114, 125, 132, 139, 150, 159, ...und der Super-Papagei 2004, Nacht in Angst - Collector's Edition - Andreas Fröhlichs Nummer 1, ...und der Super-Papagei LIVE [DVD], House of Horrors - Haus der Angst 28x
Mr. Andrews Günter König 45, 48, 50, 60, 69, 71, 81 7x
Mr. Andrews Henry König 149~150, 152, 165, 175, Das Rätsel der Sieben 6x
Mrs. Andrews Konstanze Ullmer 149~150, Das Rätsel der Sieben 3x
Mrs. Shaw Heikedine Körting 69, 75, 96, 182 4x
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann 9, 15~16, 23, 33, 58, 63, 69, 71, 74, 78, 93, 97, 115, 117, 119, 125, 130, 139, 141, 144, 146, 154, 157, 159, 169, ...und der dreiTag, Das Rätsel der Sieben, Das Grab der Inka-Mumie, ...und das kalte Auge, ...und die schwarze Katze SPECIAL 31x
Onkel Titus Rüdiger Schulzki 183, 187~188, 190, 199~200, 204, 208, 214, ...und der dreiäugige Totenkopf, O du finstere 11x
Onkel Titus Erik Schäffler 217, 223, 225, Eine schreckliche Bescherung, Böser die Glocken nie klingen 5x
Patrick Wolfgang Kubach 2, 5~6, 8, 10, 14, 22, 33 8x
Peter Shaw Jens Wawrczeck 1~202, 204, 206~225, Rocky Beach Radio Show, Master of Chess, LIVE & UNPLUGGED, ...und der Super-Papagei 2004, ...und der Karpartenhund - Collector's Edition - Oliver Rohrbecks Nummer 1, Stimmen aus dem Nichts - Collector's Edition - Jens Wawrczecks Nummer 1, Nacht in Angst - Collector's Edition - Andreas Fröhlichs Nummer 1, ...und der Super-Papagei LIVE [DVD], Master of Chess, LIVE & UNPLUGGED [DVD], ...und der seltsame Wecker 2009, LIVE [DVD], ...und der dreiTag, Brainwash - Gefangene Gedanken, House of Horrors - Haus der Angst, High Strung - Unter Hochspannung, ...und die Geisterlampe, ...und der 5. Advent, Das Rätsel der Sieben, Phonophobia - Sinfonie der Angst [DVD], ...und der Zeitgeist, Stille Nacht, düstere Nacht, Das Grab der Inka-Mumie, ...und der Tornadojäger, ...und das kalte Auge, ...und der schwarze Tag, ...und die schwarze Katze SPECIAL, ...und das versunkene Schiff, ...und der dreiäugige Totenkopf, O du finstere, ...und das Grab der Maya, Eine schreckliche Bescherung, Böser die Glocken nie klingen 253x
Skinny Norris Andreas von der Meden 9, 11, 13, 17, 23, 100, 117, 130, 147, 149, 157, ...und der Super-Papagei 2004, ...und der Super-Papagei LIVE [DVD], ...und das kalte Auge 14x
Skinny Norris Michael Harck 180, ...und der Zeitgeist, ...und der schwarze Tag 3x
Tante Mathilda Karin Lieneweg 2, 5~6, 9~11, 13, 15, 20, 22, 24~25, 28, 53, 58, 60, 63~64, 69, 71, 74, 78, 93~94, 96, 99, 103~104, 106, 113~114, 129~130, 146, 154, 159, 161, 169~170, 181, 183, 187, 190, 195, 199, 204~205, 209~210, 213~214, 218, 221, 223, 225, ...und der dreiTag, ...und die Geisterlampe, ...und der 5. Advent, Das Rätsel der Sieben, Das Grab der Inka-Mumie, ...und das kalte Auge, ...und der schwarze Tag, ...und die schwarze Katze SPECIAL, ...und der dreiäugige Totenkopf, O du finstere, ...und das Grab der Maya, Eine schreckliche Bescherung, Böser die Glocken nie klingen 68x

Hier stehen nur diejenigen Rollen, die wenigstens 3x mit dem-/derselben Sprecher/in in der Serie vorkam. Fehl- oder Falschangaben diverser Charaktere und Sprecher/innen in den Inlays/Covern dieser Serie wurden berücksichtigt und nach bestem Wissen und Gewissen hier korrigiert.