Rezension vom: 27.02.2008
TKKG
(1) Die Jagd nach den Millionendieben
Erschienen: 1981
Dauer: 41:04Eigentlich wollen Tarzan, Gaby und Karl nur mal abends übers Volksfest bummeln, aber aus dem kleinen Ausflug wird ein großes Abenteuer. Zufällig beobachtet Tarzan, wie die schon lange gesuchten Millionendiebe aus einer Villa wertvolle Gemälde stehlen. Unsere vier Freunde vom TKKG, denn natürlich gehört auch Klößchen dazu, wollen die Bande ganz allein entlarven. Welche Rolle spielt der seltsame Bruder des unsympathischen Zeichenlehrers Pauling? Haben die Rocker etwas mit den Einbrüchen zu tun? Was tut sich in der feudalen Villa von Klößchens Eltern, wo der Chauffeur niedergeschlagen wird und das Luxusauto verschwindet? Lauter merkwürdige Dinge geschehen, die sich nicht zusammenreimen. Nichts kann unsere vier Freunde von der waghalsigen Gangsterjagd abhalten, die mit einer handfesten Überraschung endet.Mein Kommentar: Im Allgemeinen sind die Erstlinge einer jeden Serie einsame Spitze. Da macht diese Folge eigentlich auch keine Ausnahme. Abwertend auf (meine) Bewertung wirkt sich nur aus, dass einige Parallelen zum Buch fehlen. Zum Beispiel die Keilerei mit den Rockern, als sich Tarzan, Karl und Gaby auf den Weg zum Jahrmarkt machen, fehlt völlig. Das ist zwar kein Beinbruch und das Hörspiel ist trotzdem gut gelungen, aber so hätte man noch etwas mehr aus dieser Story machen können. Schade...
Schade ist weiterhin, dass die Neuauflage dieses Hörspiels drastisch beschnitten wurde! Zum einen fehlt die gesamte Tarzan-schiesst-Schlumpf-für-Gaby-Passage und zum anderen fehlt die (ebenfalls gesamte) Passage, in der Otto mit Bällen auf Büchsen wirft und Tarzan versucht, ihm mit dem Lebkuchenherztrick auf die Schliche zu kommen. Diese zwei Abschnitte fehlen vollkommen und werden nicht mal am Rande erwähnt. Ansonsten fehlen mal hier und mal da vereinzelt ein paar Sätze in verschiedenen Dialogen. Und alles das ist mir sehr unverständlich.
Interessant ist aber, dass das Hörspiel dadurch nicht wesentlich kürzer wird oder an Spannung verliert; vorallem, weil durch die neuen Musiken zwischen den Szenen wirklich eine tolle Atmosphäre aufkommt. Da hat Europa sich offenbar wirklich Mühe gegeben. Fazit: Die Schnitte sind für mich kein bisschen nachvollziehbar, aber die neuen Musikstücke verleihen der Jagd nach den Millionendieben ein tolles Ambiente. Erstauflage 81%, Neuauflage 78%
Das Zitat der Folge kommt von Karl: Yeah! Yeah! Yeah! Man, die Scheibe ist klasse. Toller Sound.
Meine Wertung: 81%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 27.02.2008
TKKG
(2) Der blinde Hellseher
Erschienen: 1981
Dauer: 42:03Tarzans Schulfreund Volker Krause war schon immer etwas scheu und zurückhaltend. Seine Freunde werden nicht recht schlau aus ihm. Eines Tages kommt Volker nicht zur Schule: Verbrecher haben ihn entführt und fordern hohes Lösegeld von seinen Eltern. Die Krauses sind sehr reich, und Volkers Mutter gilt als etwas übergeschnappt. Sie glaubt an überirdische Erscheinungen und läßt sich von dem blinden Hellseher Raimondo seltsame Botschaften aus dem Jenseits übermitteln. Unsere vier Freunde vom TKKG trauen diesem Raimondo nicht. Hat er den armen Volker entführt? Oder war es Mario, der ein italienisches Restaurant betreibt und sich recht verdächtig benimmt? Tarzan, Klößchen, Karl und Gaby suchen ihren Schulfreund auf eigene Faust. Natürlich hilft auch Oskar kräftig mit, Gabys treuer Cocker-Spaniel. Die Kinder geraten von einer gefährlichen Situation in die andere, und der Fall wird immer geheimnisvoller - ein Fall für TKKG.Mein Kommentar: Die Idee, dass Volker ein bisschen sehr weit mit der Wahl seiner Mittel für die Aufmerksamkeit der Eltern geht, ist soweit verständlich, ja, vielleicht gar nicht sooo weit von der Realität entfernt. Aber dass die Mutter den übersinnlichen Hokuspokus SO ernst nimmt, also das will sich mir einfach nicht erschließen. Andererseits bringt Wolf dadurch den Hellseher sehr gut ins Rampenlicht und unterstellt ihm so zwangsläufig das Motiv der Entführung; irgendwie also auch wieder ganz gut.
Im Vergleich Erstauflage gegen Neuauflage ergibt sich guter Kontrast. Die Erstauflage punktet mit dem klaren Charme der Bohn'schen Musikkunst; obwohl die Neuauflage dahingegen sehr stimmig ist; wirkt aber durch die etwas moderneren Klänge manchmal etwas steif und steril. Und, natürlich, hier wurde vereinzelt mal hier, mal da, ein Satz geschnitten oder beschnitten; doch fällt dies kaum ins Gewicht. Mir fiel das eigentlich kaum auf.
Somit sind im Grunde beide Fassungen gleichauf: die alte Version hat den Bohncharme (82%!), die neue Version wirkt insgesamt besser abgestimmt, bekommt aber leichten Punktabzug wegen der eher unnötigen Schnitte (81%!).
Meine Wertung: 82%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 27.02.2008
TKKG
(3) Das leere Grab im Moor
Erschienen: 1981
Dauer: 40:51Tarzan liegt in seinem Bett in der Internatsschule. Er kann nicht einschlafen und schaut hinaus in den Nachthimmel. Da sieht er einen Stern, der sich rasch bewegt. Eine Sternschnuppe, denkt Tarzan. Nein! Plötzlich steht ein Feuerball am Himmel, der Knall einer Explosion dringt bis in Tarzans Schlafraum. Am nächsten Morgen erfährt er, dass ein kleines Flugzeug in das Moor vor der Stadt gestürzt ist. Die Maschine gehörte einem Ölscheich, an Bord war eine Kiste mit Gold und Edelsteinen - die nun spurlos verschwunden ist. Im Moor finden sich nur noch die Trümmer des Flugzeugs. Eine fieberhafte Suche nach der wertvollen Kiste beginnt. Auch TKKG durchstöbern das Moor, und sie stoßen auf merkwürdige Gestalten: auf den Kioskbesitzer Funke, der Alkohol an Jugendliche verkauft, und auf den Landstreicher Stulla. Was haben sie mit dem verschwundenen Schatz zu tun? Tarzan, Klößchen, Karl und Gaby beobachten die beiden heimlich...Mein Kommentar: In dem Moment, wo man sich so richtig wohl fühlt, sind es noch etwa 5 Minuten, bis das Hörspiel endet. Dennoch, die Story ist, wie ich finde, genial und schön verstrickt. Viele Ideen und Fragen, die scheinbar nicht klärbar sind... Mehr gibt's dazu auch nichts zu sagen: TKKG at it's best - PUNKT! :)
Geschnitten wurde hier, soweit ich das beurteilen kann, wohl nichts; zumindest fiel mir absolut gar nichts auf - und ich kenne die Ur-Fassung wirklich aus dem Effeff. Und die tolle, musikalische Komponente der Neuauflage gibt dem Ganzen ein schönes, leicht-düsteres Feeling. Klaro, es fehlt der gute, alte Carsten Bohn, aber Europa verzichtete hier auf die übermodernen Sounds der ganz aktuellen TKKG-Folgen, und hat es verstanden, hier nicht die Story kaputtzumixen (durch z.B. unpassende Sounds, unnötige Schnitte, etc.). Alt = 88%, Neu = 88%
Meine Wertung: 88%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 27.02.2008
TKKG
(4) Das Paket mit dem Totenkopf
Erschienen: 1981
Dauer: 38:05Als Tarzan an einem bitterkalten Winternachmittag im Stadtpark dem alten Oberst Grewe zu Hilfe kommt, der von zwei gemeinen Räubern überfallen wird, ahnt er nicht, dass dies der Anfang eines gefährlichen Abenteuers werden sollte. Tarzan findet einen Lederbeutel mit einem Fixer-Besteck, wie Rauschgiftsüchtige es verwenden. Langsam beginnt das Rätsel sich zu lösen, als die vier Freunde vom TKKG am Hauptbahnhof ihren Schulfreund Detlef Egge mit Boxernase beobachten, einem richtigen Gangster, der ein geheimnisvolles Paket mit einem Totenkopf im Schließfach versteckt. Das wird ein echter Fall für TKKG, denn sie sind einer skrupellosen Bande von Rauschgifthändlern und Erpressern auf der Spur, die vor keinem Verbrechen zurückschreckt und Jugendliche ins Elend stößt. Ein Abenteuer jagt das andere, bis Tarzan und seine Freunde in einer unheimlichen Nacht auf dem Westfriedhof dem Geheimnis näher kommen. Ein Fall für TKKG.Mein Kommentar: Die Story wurde zu schätzungsweise 70% aus dem Buch übernommen. Es fehlt z.B. die "Kurzgeschichte" mit dem Heroin-Süchtigen Frank, oder die wirklich sehr spannende Situation, in der das Internat die Zimmer der Schüler filzt. Dennoch, das Hörspiel ist gut gelungen und hat sich diese Wertung redlich verdient. Wären die erwähnten Dinge noch enthalten, wäre es sicher eine bessere Wertung gewesen...!
Der Vergleich Erstauflage gegen Neuauflage fällt wie immer bei den alten Folgen mit relativ gemischten Gefühlen aus. Der Bohn-Sound und die Vertrautheit über all die Jahre des Immer-Wieder-Hörens gegen das neue Klanggewand. Es mag vielleicht am Retrofreak in mir liegen, dass mir die Erstauflagen immer ein wenig mehr gefallen, aber dennoch hat Europa hier sehr behutsam hantiert, was das Untermalen des Kopfkinos anbelangt. Die passenden Musiken zu den passenden Szenen. Dass mir die Melodien ein bisschen zu modern klingen, mag, wie erwähnt, daran liegen, dass ich die alten (lies: ersten) Folgen nur als Erstauflagen kannte.
Doch wenn ich mich bemühe, das Kindheitsfeeling aussen vor zu lassen, kann ich nur zu dem Ergebnis kommen, dass hier gute Arbeit geleistet wurde. Geschnitten wurden eher Kleinigkeiten; z.B., die Szene, in der Tarzan den Brief auf dem Friedhof schreibt, fehlt bei "...fröhlichen Kuh. T, Punkt" am Schluss das "Punkt", also wirklich nur Kleinigkeiten, die fast nicht auffallen. Ich beende daher den Vergleich Alt vs. Neu mit mit 82% zu 80% für Alt - Wegen der Retro-Sache! ;)
Meine Wertung: 82%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 27.02.2008
TKKG
(5) Das Phantom auf dem Feuerstuhl
Erschienen: 1981
Dauer: 38:25Sie kommen von einem Volleyball-Spiel der Schulmannschaft des Internats: Dr. Bienert, Studienrat für Englisch und Sport und gleichzeitig Trainer der Mannschaft, und Tarzan. Unter einer Brücke verübt ein Unbekannter einen Anschlag auf das Auto der beiden. Er wirft einen schweren Stein gegen die Windschutzscheibe. Sie zersplittert, Dr. Bienert verliert die Herrschaft, der Wagen gerät ins Schleudern und überschlägt sich. Der Studienrat wird verletzt, Tarzan kommt mit dem Schrecken davon. So fängt alles an. Ein Phantom geht um auf nächtlichen Landstraßen und Autobahnen, wirft von Brücken Steine herab und schleudert Stahlkugeln gegen fahrende Autos. Die Polizei scheint machtlos, niemand hat den Unbekannten jemals gesehen. Man weiß nur, dass er ein Motorad hat. Tarzan, Klößchen, Karl und Gaby wollen das Phantom finden. Hat der seltsame Holzschnitzer etwas zu tun mit den Attentaten? Oder ist der Vater der gelähmten Claudia verdächtig, weiler sich an allen Autofahrern rächen will? Und was steckt hinter der BrandstiftMein Kommentar: Yeah! TKKG waren damals wirklich am besten und haben alles weggerockt! Als Paradebeispiel dient hier das Phantom auf dem Feuerstuhl. Schon das Buch ist in sich schlüssig und bietet mehrere Verdächtige. Auch ist sehr schön, dass Tarzan noch nicht dieser Supermann war, sondern sich wirklich fast wie ein 13jähriger benahm. Herrn Ströter beschatten und einsperren? Wozu? Tim hätte ihn einfach KO geschlagen, zur Polizei geschleift und seine Personalien sowie Alibis prüfen lassen - denn natürlich können Herr Glockner und Wespe dem TKKG-Oberhaupt nichts abschlagen und lassen für ihn gerne mal die 5, die 7 und die 9 gerade werden. Nein, der Spirit der Ur-TKKGs hatte sehr viel mehr Charme und bot mehr Identifikation. Diese Folge ist über jeden Zweifel erhaben. Aus die Maus! :)
In der Neuauflage des Feuerstuhl-Phantoms wurden nur kleinere Zwischenbemerkungen gestrichen. Als Tarzan etwa Herrn Herfurth mit dem Feldstecher beobachtet, fehlt ein "Seltsam"; wie so oft also eher Kleinigkeiten, wenn auch eigentlich unnötig. Auch Neu gegen Alt fällt aus, wie so oft: Passende Klänge, Europa hat's hinbekommen, aber jene, die den Bohn schon seit Jahren im Ohr haben, könnten sich etwas schwer tun. 89% Alt, 86 für Neu!
Meine Wertung: 89%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 14.04.2008
TKKG
(6) Angst in der 9a
Erschienen: 1981
Dauer: 37:23Am liebsten von allen Lehrern in ihrem Internat mögen die TKKG-Freunde die Müller-Borello. Sie ist immer fröhlich und gibt gute Noten. Bloß in letzter Zeit, da macht die Mübo einen recht traurigen Eindruck, und in der 9a wird sie regelrecht schikaniert. Drechsel und Bettger, zwei üble Rowdies, sind die Anführer. Warum? Tarzan sieht die beiden in einer Kneipe zusammen mit "King" Seibold, einem stadtbekannten Rocker, der mit seinen Kumpanen besonders die Kinder von italienischen Gastarbeitern terrorisiert. Dass "King", dessen Vater eine schmuddelige Werkstatt betreibt, aber einen flotten Porsche fährt, mit dem angeberischen Autohändler Antonio Borelo unter einer Decke steckt, macht die Geschichte nur noch rätselhafter. Antonio ist der Ehemann der Mübo, die sich aber von ihm scheiden lassen will und um den gemeinsamen Sohn Marco kämpft. Die TKKG-Freunde lösen auch diesen Fall und klären in letzter Minute sogar die Entführung.Mein Kommentar: Wieder mal muß man sagen, dass dieses Hörspiel ein echter Knaller hätte werden können, wenn man sich ein wenig mehr ans Buch gehalten hätte... Das Buch geht nämlich noch ein wenig mehr auf die privaten Probleme der Mübo ein, damit wird die Story (wenn man sie liest und nicht hört) ein wenig lebendiger...
Im Vergleich zwischen Alt und Neu, gefällt mir Alt einen Tick besser. Neu klingt etwas zu modern, denn die Melodien wirken nicht so recht mit der Story und den sehr jungen Stimmen, finde ich. Geschnitten wurden, so, wie ich das wahrgenommen habe, nur ein paar Sätze im Gespräch von Tarzan und Ulrich. Zwar eigentlich unnötig, aber auch kaum der Rede wert. 79% für Alt, 75 für neu!
Meine Wertung: 79%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 14.04.2008
TKKG
(7) Rätsel um die alte Villa
Erschienen: 1982
Dauer: 39:09Karl, der Computer, ist außer sich vor Freude, denn seine Eltern haben eine schöne, alte Villa gekauft. Als die vier TKKG-Freunde sie sich ansehen, überraschen sie zwei Einbrecher. Was wollen diese Fremden in dem leeren Haus? Tarzan, Karl, Klößchen und Gaby versuchen, das Geheimnis zu lösen. Sie jagen die Einbrecher, und es kommt zu einem gefährlichen Kampf um Mitternacht in der Villa. Doch damit ist das Abenteuer noch nicht zu Ende. Nun beginnt eine aufregende Jagd nach einem lange verschollenen Schatz.Mein Kommentar: Geniale Story, sehr ambitioniert wirkende Sprecher und bis auf eine klitzekleine Kleinigkeit, fehlt nichts, was nicht auch im Buch steht. Ein kleiner Wehrmutstropfen bleibt dennoch: Die Charaktere Otto Galster und Regina Riedel sind im Buch noch recht jung (so um 25 bis 30 Jahre alt) durch die Stimmen im Hörspiel aber hat man das Gefühl, dass Otto etwa 40 und Regina ca. 60 ist. Ansonsten eine der TKKG-Vorzeige-Folgen! Nett übrigens auch, dass hier Sascha Draegers Stimmbruch dokumentiert wurde. An der Stelle, wo Tarzan aus dem Wasser rüberschreiend droht, "...dann bring ich dich um!", überschlägt sich seine Stimme kurz.
Die Neuauflage wurde recht behutsam gekürzt, allerdings dann wieder um mehrere Sätze, die zwei Unterhaltungen etwas knapp und weniger lebendig wirken lassen. Einmal die Bitte von Tarzan, dass Karl die Polizei rufen solle und zum anderen das Gespräch mit der Wirtin. Dennoch gefällt mir die Neuauflage noch einen Zacken besser, als die alte Fassung, denn die Musik ist toll und vermittelt die Action hervorragend. 92% für Alt, 93 für Neu. Egal, welche Fassung - haben muss man diese Folge!
Meine Wertung: 93%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 14.04.2008
TKKG
(8) Auf der Spur der Vogeljäger
Erschienen: 1982
Dauer: 38:58Als Tarzan und Klößchen im Vogelschutzgebiet Tiere beobachten, machen sie eine schreckliche Entdeckung: Ein Wilddieb schießt während der Schonzeit einen Bussard. Damit beginnen unheimliche Abenteuer. Die TKKG-Bande kommt Trophäen-Jägern auf die Spur, die keinerlei Rücksicht nehmen. Eine aufregende und gefährliche Jagd beginnt...Mein Kommentar: Was kann man zu den klassischen TKKGs eigentlich noch schreiben!? Kennen tun wir sie ja eigentlich alle, darum belasse ich es mal dabei, wenn ich schreibe, dass die Erstauflage dieser Folge von mir eine 81%-Wertung erhält. Nun wollen aber sicherlich die meisten wissen, ob die Neuauflage durch neue Melodien und eventuelle Schnitte überhaupt eine Chance gegen die Erstauflage hat, nicht wahr!? :)
Und da kann ich Euch beruhigen! :) Zugegeben, der Sprachstil und die jungen Stimmen der alten Tage passt anfänglich nicht so ganz zum Flair der neuen Musik. Aber wenn ich ehrlich bin, lag es wohl nur daran, dass es schlicht ungewohnt ist, denn ich habe selbstverständlich viele, viele Jahre lang nur die Erstauflagen mit dem Bohn'schen Sound vernommen. Daher muss ich fairerweise schreiben, dass das mit dem neuen Klanggewand ebenfalls ganz gut funktioniert. Allerdings sind mir manche Klänge ein wenig zu stimmungsdrückend, ein bisschen was Heiteres wäre sicherlich in der sehr umfangreichen Europa-Datenbank zu finden gewesen.
Viele fragen mich ja ausserdem sehr häufig, was denn mit den oft genannten Schnitten ist. Und hier ist mir nur ein einziger aufgefallen. Als Tarzan und Klößchen durch das Fenster von Fräulein Obermüllers Reptilienzoo einsteigen, beschwert sich Klößchen in der Erstauflage darüber, dass "diese dämlichen Architekten die Fenster so eng bauen müssen", wohingegen Tarzan antwortet, dass "die eben nicht immer nur an Schokoladenliebhaber denken". Und genau diese zwei Sätze fehlen; mehr ist mir nicht aufgefallen.
Ich kann daher allen Sammlern und Sammlerinnen diese Neuauflage empfehlen, muss allerdings für die nicht immer perfekt gewählte Musik sowie - "der Ordnung halber wegen" - den Schnitt, die Wertung von 81% auf 78% drücken. Der Kauf lohnt also, vorallem, wenn man bedenkt, dass der Preis für eine gebrauchte MC sich sicherlich nicht wirklich von dem für die neue CD unterscheidet; vorallem aber wird durch das Alter des Bandes gewiss nicht mehr sonderlich viel Klangbrillanz vorhanden sein!
Meine Wertung: 81%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 14.04.2008
TKKG
(9) Abenteuer im Ferienlager
Erschienen: 1982
Dauer: 41:58Langeweile ist ausgeschlossen, wenn die Freunde von TKKG die Sommerferien in einem Feriendorf verbringen. Haarsträubende Abenteuer sind zu bestehen - gegen Gespenster, Grundstücksspekulanten und bewaffnete Rocker. Schließlich drohen sogar rücksichtslose Erpresser, den lustigen Hund Oskar umzubringen.Mein Kommentar: Schade! Im Buch stehen mehrere Kapitel, die immer ein "Mini"-Abenteuer abhandeln (z.B. Klößchen wird bezichtigt, in einem Kaufhaus etwas gestohlen zu haben), sind es auf dem Hörspiel gerade mal läppische ZWEI Geschichten, die hier aufgegriffen wurden. Die Buchvorlage hätte sogar locker für eine Doppelfolge (oder wenigstens für eine mit Überlänge!) gereicht.
Die Sprecher-Riege darf allerdings nicht unerwähnt bleiben. Hans Paetsch, Wolfgang Völz, Ernst von Klippstein, Katharina Brauren, Rüdiger Schulzki, Pamela Punti (aka Heikedine Körting)... Mjam! Ohren-Schmaus - dankeschön, Europa! Absolut klasse gefällt mir auch in der Neuauflage die Melodie, die ständig eingespielt wird. Die riecht förmlich nach Abenteuer, Ferienlager, Urlaub und Jugend... Daher vergebe ich ohne Reue 89% für die Erstauflage und 92% für die Neuauflage! KAUFEN!
Meine Wertung: 92%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 06.05.2008
TKKG
(10) Alarm im Zirkus Sarani
Erschienen: 1982
Dauer: 39:26Doppelte Gefahr droht von unbekannten Erpressern. 100.000 Mark soll ein Supermarkt bezahlen und eine Millionen die Stadt! "Wir verseuchen das gesamte Grundwasser!" drohen die Erpresser. Die Freunde von der TKKG helfen der Polizei und stoßen auf eine heiße Fährte...Mein Kommentar: Das Hörspiel wurde erstaunlich nah am Buch gehalten - obwohl natürlich einige Passagen gestrichen wurden (z.B. Oskar, der plötzlich in große Gefahr gerät) -, was das Hörspiel, nicht zuletzt natürlich auch durch die namenhafte Sprecherliste, sehr gut macht: Gottfried Kramer, Gernot Endemann, Rüdiger Schulzki, Lothar Grützner und die Harloff-Brüder...
Wirklich stören tut mich nur die vorurteilsbehaftete Äusserung Tarzans, dass Erwin Hibler ja vielleicht der Gurken-Glas-Erpresser sein könnte, weil "er sich verdächtig benommen habe", obwohl er eigentlich nur Tarzans Rad umgeworfen hat, und sich daraufhin zugegebenermaßen etwas unwirsch gebährdete (aber solche Menschen gibt es nun mal)... Aber das war ja ebenso typisch für die allten TKKGs: Wolfs TKKG-Weltbild war durchzogen von schwarz-weiss-Stereotypen und -Klischees.
Abgesehen davon macht das Hörspiel einiges her. Es wird ermittelt, das Abenteuerliche kommt gut rüber und die Dialoge klingen, wie sie sein sollten: 13jährige, die noch viel über das Leben zu lernen haben.
Die Erstauflage punktet natürlich mit dem Bohn-Charme, wohingegeben die Neuauflage zwar auch klasse vertont wurde, allerdings manchmal ein wenig zu düster daherkommt; vielleicht wirkt die Folge dadurch eine Spur zu erwachsen? Dafür wurde wenigstens nichts geschnitten oder ersetzt! :) Ich vergebe daher 87% für Alt und 85% für Neu.
Meine Wertung: 87%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 06.05.2008
TKKG
(11) Die Falschmünzer vom Mäuseweg
Erschienen: 1982
Dauer: 40:15Wie man ohne Arbeit zu Geld kommt - das ist der Traum einer Bande jugendlicher Handtaschenräuber. Um diesen Traum zu verwirklichen, scheut die Bande vor keiner Straftat zurück. Aber erst als sie sich mit den Falschmünzern vom Mäuseweg zusammentut, scheinen goldene Zeiten anzubrechen. Gemeinsam wird ein krummes Ding geplant. Doch die Verbrecher haben einen Gegner: Die TKKG-Freunde. Können diese das "große Ding" verhindern?Mein Kommentar: Im Titel gibt es einen kleinen Patzer: Die Falsch-MÜNZER...! Denn schliesslich ist die ganze Zeit nur von gefälschten Hundert-Mark-SCHEINEN die Rede; naja, ok, haken wir es unter künstlerischer Freiheit ab. Und den Evergreen-Fehler des Erzählers "Als Tarzan, Gaby, Klößchen und Willi..." wird wohl auch schon jede/r bemerkt haben, hm? Da muss ich also auch nicht lange drauf rumreiten... Ansonsten kann ich nicht meckern, denn die Folge ist sowohl als Buch wie auch als Hörspiel, sehr gut gemacht.
Tja, liebe Leute, da gibt's echt nicht mehr viel zu schreiben:, die Folge ist gut, Ende, Aus! :) Dennoch hätte Europa gut daran getan, in die Neuauflage etwas mehr "Abenteuer-Sound" einzubauen, denn die Story ist so schon spannend und interessant genug und hat die künstliche (lies: akustische!) Düsternis kein bisschen nötig; daher "nur" 80%. Die Erstauflage klingt dagegen genau richtig und die 82% sind absolut angebracht!
Meine Wertung: 82%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 06.05.2008
TKKG
(12) Nachts, wenn der Feuerteufel kommt
Erschienen: 1982
Dauer: 39:57Seit Monaten jagt die Polizei ohne Erfolg ein Phantom, das Wochenendhäuser, Gasthöfe, Scheunen und Lokale niederbrennt. Auch die TKKG-Bande nimmt die Spur auf. Doch die Zahl der Verdächtigen ist groß. Wer ist der Feuerteufel? Tarzan, Karl, Klößchen und Gaby werden ihn entlarven.Mein Kommentar: Ich finde sowohl dieses Hörspiel als auch seine Buchvorlage wirklich brilliant! Zwar ist die Sprecherliste nicht immer namenhaft, dennoch findet man hier Größen wie Stefan Brönneke (unter dem Alias Norbert Reichling), Klaus-Peter Kähler, Horst Stark oder Lutz Schnell. Leider wird der Stadtstreicher Mataschke nicht aufgeführt (Karl-Heinz Gerdesmann) - der ist absolute klasse: Er spielt seine Betrunkenheit ohne Overacting und das leichte Stottern klingt ebenfalls authentisch.
Ansonsten hat Wolf hier eines seiner Glanzstücke präsentiert. Kein Kommissar Zufall, kein Tarzan-haut-sie-alle-platt (naja, gut, die Rockerszene), es wird ermittelt, es gibt viele Tatverdächtige, das Ende ist eigentlich nicht vorhersehbar... Was soll ich noch schreiben? Einfach SPITZE!
Die Erstauflage ist schon immer in meinen Top 5 vertreten, denn auch die Bohn'sche Musik tut ihren Teil dazu, dass das Gesamtbild noch runder wird, als es ohnehin schon ist. Auch in der Neuauflage gefällt mir die Musik super; immer genau richtig gemischt, nur hier und dort eine Spur zu modern. Vergebe volle 90% für alte und neue Auflage; die obendrein auch noch unbeschnitten ist! ;)
Meine Wertung: 90%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 24.05.2008
TKKG
(13) Die Bettelmöche aus Atlantis
Erschienen: 1982
Dauer: 49:24Fünf Jugendliche verschwinden auf geheimnisvolle Weise aus der Stadt. Haben sie sich den unheimlichen Bettelmönchen angeschlossen, die in einem abgelegenen Landhaus leben und in der Gegend ihr Unwesen treiben? Auch die TKKG-Freunde tappen, trotz aller Versuche, das Geheimnis zu lüften, im Dunkeln. Sie können nicht ahnen, dass ihnen ein Alptraum aus einem bösen Märchen bevorsteht...Mein Kommentar: Ebenfalls ein Knaller, in dem beinahe nichts aus dem Buch-Original fehlt! Die Dauer von über 49 Minuten lassen jedenfalls keine Langeweile aufkommen! Da gibt's wirklich nicht viel zu schreiben. Der Fall ist soweit schlüssig; wenn man von einer Sache absieht, die den Fall eigentlich schnell beendet hätte. Herr Widmann wird von den Mönchen niedergeschlagen, und diese schiessen selbst auf die Täfelung. Doch was ist eigentlich mit den Fingerabdrücken an der Tatwaffe!? Selbst, wenn die Mönche diese abgewischt hätten, wäre es doch SEHR merkwürdig, dass Herr Widmann schiessen würde und dann schnell noch seine Waffe abputzt, bevor er zu Boden geht, oder nicht? OK, die Mönche hätten seine Fingerabdrücke nachträglich wieder an das Gewehr mogeln können, aber dies alles wurde nicht in der Geschichte berücksichtigt!?
Wenn man diesen Patzer sozusagen ausblendet und vergisst, ist der Fall aber wirklich toll gemacht und bietet auch kaum Anlass zur Kritik. Die Produktion selbst ist ebenfalls typisch Europa. Gute Sprecher, auch, wenn der gute Herr Dux eine Doppelrolle sprechen muss. Naja, durch den Dialekt fällt es aber nicht unbedingt auf. :)
Die Neuauflage gefällt mir sogar noch einen Tick besser, als die Erstauflage, die Musik ist wirklich schön stimmig. Ein kleinwenig irrtierend ist allerdings, dass der Sprecher des Polizisten in der Neuauflage plötzlich wechselt, nachdem er Tarzan zur Seite bittet, denn das tut sie in der Erstauflage nicht. OK, man könnte argumentieren, dass halt ein anderer Polizist weiterspricht, aber als jahrelanger Höher der Erstauflage stört das ein ganz kleines bisschen. Wenigstens wurde nichts geschnitten. Dafür aber wurde das Lachen der Schulklasse "...quer durch Afrika locken" gegen ein anderes ersetzt. Bleiben 91 Prozent für die Erstauflage und 92% für die neue Fassung der "Bettelmönche".
Meine Wertung: 92%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 24.05.2008
TKKG
(14) Der Schlangenmensch
Erschienen: 1982
Dauer: 46:14In der Klasse 9b der TKKG-Freunde erzählt die 14jährige Anke eine seltsame Geschichte: ihr Vater wird von Verbrechern erpreßt. Weil sie Angst hat, die Polizei zu verständigen, bittet sie die vier vom TKKG um Hilfe. Sie verfolgen die Spur eines Einbrecher-Königs und lernen dabei drei eigenartige Männer kennen: Einen Schloßherrn einen Antiquitäten-Sammler und einen Adligen. Was verbindet diese drei mit dem Einbrecher-König? Fragen, die Tarzan und seine Freunde erst nach vielen Abenteuern beantworten können.Mein Kommentar: Diese Folge hat Kultstatus, denn der gute Otto Karpf mit seinen Schimpfworten herrscht mächtig ab. Wunderbar, was Manfred Steffen (als Karpf) hier ablieferte. Schrullig und selbstgerecht bis zum geht nicht mehr; ganz großes Ohrenkino, Herr Steffen. Auch der Rest kann sich sehen und hören lassen, auch, wenn die Rollen nicht ganz so schrullig sind: Karl-Walter Diess, Ursula Sieg, Harald Pages, Ferdinand Dux, Günther Flesch, Josef Dahmen und z.B. auch eine noch sehr junge Anika Pages. Die erste Liga der Europa-Riege, ganz eindeutig.
Die Story selbst ist auch nicht übel, da hat Herr Wolf sich wirklich was einfallen lassen. Allerdings stört mich gewaltig, dass der Graf einen sehr wichtigen Brief einfach rumliegen lässt, und einen anderen, fast noch wichtigeren Brief (den mit den Einbruchsinstruktionen), Tarzan mitgibt. Da wäre es mir abenteuerlicher und passender gewesen, Tarzan hätte heimlich ein Telefongespräch erlauscht, oder sowas. Dennoch, ansonsten eigentlich toll gemacht und nichts weiter zu meckern. Der Vergleich zwischen Alt und Neu fällt gleichmäßig aus; 81% für beide Fassungen. Der gute, alte Bohn-Erstauflagen-Sound gibt der Geschichte ihren tollen Jugendbande-Touch, und die Neuauflage punktet musikalisch dafür mit guter Atmosphäre und länger nicht mehr gehörten Europa-Sounds.
Leider wurde wie immer so häufig etwas gekürzt. Doch wo es oft nur 1-2 eher belanglose Sätze sind, fehlt hier Karls Erklärung, wer Chnum, Osiris und Co. waren, doch dafür wurde natürlich wieder die für Wolf typische Männer-besser-als-Frauen-Seitenhieb dringelassen; umgekehrt wär's mir lieber gewesen. ;) Ich vergebe gute 81% für beide Produktionen.
Meine Wertung: 81%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 24.05.2008
TKKG
(15) Ufos in Bad Finkenstein
Erschienen: 1982
Dauer: 47:19Vergebens warten Tarzan und Gaby auf ihre Schulfreundin Kathie. Tarzan findet sie schließlich bewußtlos und kahlgeschoren in einem dunklen Park. Eine heiße Spur führt die TKKG-Freunde nach Bad Finkenstein. Dort ist der Teufel los: Das Ufo-Fieber hat die kleine Stadt gepackt. "Fliegende Untertassen" werden gesichtet, UFO's sind gelandet, "Roboter" aus einem "Weltraumschiff" verschleppen den Forscher Professor Oberthür. Der ganze Ort gerät in Panik. Spinnerei oder gefährliche Bedrohung aus dem Weltall? Die TKKG-Bande will die Wahrheit herausfinden...Mein Kommentar: Ich mag diese Story. Sowohl als Buch wie auch als Hörspiel. Toll geschrieben und auch toll vertont. Theoretisch hätte das hier sogar fast ein ???-Fall sein können, wenn man das Ganze ein wenig erwachsener aufgezogen hätte, denn das seltsame der Vorkommnisse und die Auflösung derselben ist Herrn Wolf wirklich gut gelungen. Nur die Zufälle sind ein bisschen zu viel des Guten. Der Aufkleber hätte wirklich jedem der Finkensteiner aus der Tasche fallen können, wieso soll der Haarjäger deshalb also unbedingt aus Finkenstein kommen?
Und wenn es angeblich soviele Menschen gibt (wie Wolf ja im Namen von Klößchen verlautbaren lässt), die "reinen" Knoblauch zu sich nehmen, wieso weiss Tarzan dann, dass man das nur durch den Konsum von Koblauch-Pillen hinbekommt und dass der Täter dann wohl "gewaltige Mengen vertilgen muss"? Woher weiss Tarzan, wie intensiv, je nach regelmäßig konsumierter Menge, ein Knoblauchatem riechen muss?
Im übrigen mal wieder typisch für Wolf, dass er "Mädchen minus lange Haare gleich vermutlich unansehnlich" unbedingt noch reinnehmen musste. Müssen Frauen und Mädchen denn immer einem Klischee entsprechen? Schade auch, dass in der Neuauflage eine Tonschwankung zu hören ist: "...so dicht, dass Tarzan die Berührung an den Ziernähten seiner Jeans spürte." (auf der CD Track 3, bei ca. 4:50). Dort wird der Ton plötzlich höher. Leider so deutlich, dass es wirklich etwas irritiert und man aus der "Hörspielwelt gerissen" wird und zu einem Punktabzug führen muss. Dafür wurden aber nur zwei, drei kleine Sätze gestrichen. Ich vergebe daher 83% für Alt und 80% für Neu!
Meine Wertung: 83%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 13.06.2008
TKKG
(16) X7 antwortet nicht
Erschienen: 1982
Dauer: 42:57Auf einer Radtour entdecken die vier TKKG-Freunde zunächst drei finstere Gestalten und dann vier gefährliche Mörsergranaten. Als die vier Freunde versuchen, den Verbrechern auf die Spur zu kommen, geraten sie an ein Ganoven-Pärchen. Schließlich wird eines klar: Unbekannte planen einen großen Überfall auf den Geldtransport (Betriebscode X7). Fast eine Million steht auf dem Spiel! Eine aufregende Jagd nach der riesigen Beute beginnt und die TKKG-Freunde stecken mittendrin.Mein Kommentar: Sehr gute Story, keine Störfaktoren, und auch sonst nur ganz wenige TKKG-Stereotypen. Das Einzige, was mich stört, ist, dass Gaby natürlich "keinen falschen Alarm macht, weil ihr Vater Kommissar Glockner ist"; aber ok, sooo schlimm ist das auch wieder nicht. Wirklich schade bei dieser TKKG-Geschichte ist eigentlich nur, dass sehr viel interessanter Stoff geschnitten wurde; die Zusammenhänge mit den beiden Ganoven-Teams, die sich gegenseitig eins auswischen wollen, etc., fehlen im Grunde völlig, sondern wurden nur so nebenbei eingeflochten. Auch der Aufenthalt im Freizeitpark hätte ruhig ein wenig ausgedehnt werden dürfen. Trotzdem ein sehr gutes TKKG-Hörspiel, denn es bleiben trotzdem keine Logiklöcher oder offenen Fragen - und spannend ist das Ganze auch vertont worden.
In der Neuauflage wurde im Vergleich zur Erstauflage nicht wirklich viel geschnitten, aber doch ergibt das Ganze eigentlich nicht viel Sinn. Beispielsweise der kleine Part, in dem Robert Ute auffordert, doch fester zuzuschlagen, wurde entfernt; Ute haut ihn einfach sofort K.O. - ansonsten wurden nur 2-3 Kleinigkeiten zwischendurch entfernt, die wirklich kaum auffallen. Dafür gefällt mir in der Neuauflage das Gesamt-"bild" viel besser. Natürlich ist es eine kleine Umstellung, dass die Musiken jetzt andere sind, aber das Feeling wird durch die Non-Bohn-Sounds sehr gut in Szene gesetzt. Wirklich toll gemacht; gefiel mir schon nach zweimaligem Hören besser, als das "Original" von 1981. 82% = Alt, 84 für Neu!
Meine Wertung: 84%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 13.06.2008
TKKG
(17) Die Doppelgängerin
Erschienen: 1982
Dauer: 41:38Inge ist 16 Jahre alt und das Kind armer Eltern. Durch Zufall gerät sie an einen riesigen Schatz: Zwei seltene Briefmarken, die 400.000 DM wert sind - gestohlen von zwei Dieben! Inge vertraut sich dem TKKG an. Doch bevor die vier vom TKKG etwas unternehmen können, versucht einer der Diebe, Inge zu entführen. Aber er verwechselt sie mit einer Klassenkameradin: Bärbel ist Inges Doppelgängerin, ihre Eltern sind Millionäre. Eine gefährliche Aufgabe für die TKKG-Freunde, das Mädchen zu befreien und Inge zu helfen...Mein Kommentar: Etwas verwirrend ist, finde ich, dass die Tatsache, dass Inge und Bärbel Doppelgängerinnen sind, sich zu spät auf die Geschichte auswirkt. Erst gegen Ende der Geschichte ist es für den Hörer interessant, weshalb die beiden sich so ähnlich sehen! Aber, das ist im Buch auch so. Ansonsten gibt es nichts zu meckern. Tolle Sprecher/innen, gute Story - abgesehen, von der (aber erst in späteren Folgen) immer wiederkehrenden Idee, dass eine große Ähnlichkeit oder Zwillingsgeschwister Missverständnisse aufkommen lassen. ;)
Schade nur, dass in der Neuaufnahme nicht die Chance genutzt wurde, den "Sprecherwechsel-Fehler" während des Erpressungstelefonats mit Inges Vater, zu beseitigen. Inges Vater fragt den Anrufer, was er will, und dieser antwortet "Helfen!" - und hier spricht merkwürdigerweise jemand anderes dieses Wort, bevor dann der eigentliche Sprecher weitermacht. Warum hat man das nicht behoben?
Nicht, dass das ein großes Problem wäre, nein, aber wenn desöfteren in anderen Neuauflagen-Hörspielen ohne ersichtlichen Grund einfach so Sätze geschnitten werden, wieso dann nicht diesen Schnitt von damals korrigieren? Ansonsten gefällt mir die Neuaufnahme aber sehr gut. Die Musik ist passend gewählt, und verändert den Charakter der Folge nicht. Alt und Neu erhalten daher gute 81% von mir!
Meine Wertung: 81%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 13.06.2008
TKKG
(18) Hexenjagd in Lerchenbach
Erschienen: 1982
Dauer: 41:10Helga Götze ist Biologie-Lehrerin und bei den Kindern sehr beliebt. Doch die Einwohner von Lerchenbach halten sie für eine Hexe, weil sie Schlangen und Spinnen als Haustiere hält. Eine wilde Hexenjagd setzt ein, die von einem Unbekannten gesteuert wird, der Helga Götze haßt. Warum, das müssen die TKKG-Freunde herausfinden! Tarzan, Karl, Klößchen und Gaby forschen beharrlich weiter, bis sie das Geheimnis enträtseln und Helga Götze helfen können.Mein Kommentar: Diese Folge ist nicht übel! Das Buch ist zwar besser, aber auch das Hörspiel weiß sehr schön zu gefallen! Trotzdem gibt es hier ein paar komische "Fehler". Die Szene, in der Tarzan die kleine Bärbel entdeckt, diese mitnimmt in den Garten um ihr ein paar Erdbeeren zu geben und um sie den anderen vorzustellen, beinhaltet einen merkwürdigen Stimmenwechsel. Die Person, die Helga Götze spricht, wird für zwei Sätze kurz ausgetauscht. Die andere Frau sagt die folgenden Sätze: "Dich kenn' ich doch, du wohnst am Ortsanfang, neben der Schmiede, nicht wahr? Und deine Mutti arbeitet im Gasthaus."... Daraufhin antwortet Bärbel und Helga spricht weiter, diesmal allerdings wieder mit der "normalen" Stimme. Achtet mal darauf!
Zweitens: Es ist völlig unlogisch für den Hörer, weshalb der Jocher-Sohn ständig auf die Briefumschläge schaut. Im Buch wird das schön beschrieben, und man liest dort auch, dass Harry (Jocher), nicht für die Briefumschläge verantwortlich ist, sondern "nur" für den Einbruch. Bleibt drittens noch, dass der Erzähler sich einmal verspricht und Lerchenberg statt Lerchenbach sagt, und viertens, dass natürlich Jens Wawrczek und nicht Thorsten Lange den Max Jocher spricht! :) Das alles ist auch in der Neuflage so; nur dass im Gespräch zwischen Tarzan, Gaby und Helga Götze geschnitten wurde, wie Helga sich "bedankt", weil Tarzan dem Jocher-Junior eine geklebt hat.
Ansonten fehlt eigentlich nichts. Auch fehlt nicht das eigentliche Feeling durch die neue Musik; doch der Bohn-Klang gefällt mir einen kleinen Tick besser. Das macht 79% für die Erstauflage, und 78% für die Neuauflage.
Meine Wertung: 79%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 30.06.2008
TKKG
(19) Der Schatz in der Drachenhöhle
Erschienen: 1983
Dauer: 41:22Der Zufall spielt Tarzan eine geheimnisvolle Karte in die Hand. Was hat diese Karte zu bedeuten? Ist sie der Grund dafür, dass eine Bande rücksichtsloser Rocker Jagd auf Tarzan, Karl, Klößchen und Gaby macht? Die TKKG-Bande will nur eine vergnügliche Flußfahrt unternehmen, doch es wird eine Reise in tödliche Gefahren...Mein Kommentar: Auch einer meiner Faves. Schade nur, dass der Zusammenhang zwischen den Rockern und der Karte nicht eindeutig geklärt wird. Im Buch kann man das nämlich nachlesen. By the way: Das Kanu haben TKK und G übrigens von Helga Götze, der Lehrerin, die in
(18) Hexenjagd in Lerchenbach von den Vieren unterstützt wird, geschenkt bekommen; das steht übrigens auch in den Büchern...
Leider hat Stefan Wolf hier gleich wieder drei derbe Patzer drin. Zum Einen kämpft Tarzan selbstverständlich "nicht gegen Weiber", dann hat Slanski in der Drachenhöhle natürlich keine Chance gegen Super-Tarzan; ein wenig knapper hätte es schon sein dürfen! Zu guter Letzt die Sache mit den "Zigeunern". Davon aber abgesehen ist das Hörspiel sehr gut - typische TKKG-Klassiker-Qualität!
Für's Protokoll anmerken möchte ich aber zwei Zahlenfehler. 1.) 6 Personen und Gepäck für 14 Tage passen gewiss nicht in den Innenraum eines Jaguars. 2.) Rosa spricht davon, dass sie es albern findet, dass die Rocker mit 17(!) Mann zur Insel rüber wollen. Als Tarzan, der dies belauschte, auf die Insel zurückkehrt, spricht er davon, dass die Rocker mit 7(!) Mann hoch angreifen wollen...
Für die Neuauflage wurden super Bohn-Austausch-Musiken gewählt, und nur zwei winzige Passagen im Gespräch zwischen Tarzan und Klößchen - gleich zu Beginn der Folge - wurden geschnitten. Fazit: Mir gefällt die Neuauflage (88%) einen kleinen Zacken besser, als die Erstauflage (87%), was an den tollen Musiken liegt...
Meine Wertung: 88%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 30.06.2008
TKKG
(20) Das Geheimnis der chninesischen Vase
Erschienen: 1983
Dauer: 41:58Tarzan und Gaby sollen einen Kaufhausdetektiv interviewen. Aus der harmlos erscheinenden Aufgabe entwickelt sich eine gefährlicher Fall, in dessen Mittelpunkt die Entführung eines Kindes steht. Der Vater des Kindes will Lösegeld zahlen, doch Tarzan hat eine verblüffende Idee!Mein Kommentar: Der Titel der Folge ist sehr irreführend, denn die Sache mit der Vase ist in Buch und Hörspiel erst ganz zum Schluss relevant; allerdings auch nicht weiter wichtig... Warum also dieser Fehlgriff, Herr Wolf?
Davon aber abgesehen ist "Das Geheimnis der chinesischen Vase" eine gute Folge. Nette Plot-Idee, hörspieltechnisch gut umgesetzt, gute Sprecher-Cast, nicht viel zu meckern, ehrlich - eine runde Sache. Aber es gibt dennoch zwei kleine Regiefehler. 1.) Gegen Ende sagt Hempel zu Reichert: "Herrliche Beweise! Wie du hier in der Bude stehst, mit dem Glasschneider in der Hand." Allerdings ist Reichert eingedrungen, indem er Glas zersplittern liess - wozu dann den Glasschneider? 2.) Als Tarzan und Klößchen den Entführer im Park beobachten wollen, sagt Klößchen, dass sie nicht die Ersten seien, weil die Polizei auch schon da sei. Doch nur wenige Sekunden zuvor sagt der Erzähler, dass Tarzan und Klößchen SO schnell waren, dass sie noch VOR der Polizei ankamen...
An der Neuauflage gibt es grundsätzlich nichts zu bemängeln. Die Non-Bohn-Musik gefällt mir gut, und nur 4-5 Sätzchen wurden geschnitten, gut gemacht. Weniger gut gemacht ist leider ein kleines Detail am Rande: CD-Track 08, 03:02. Das Glassplittern, die Kampfgeräusche, und Tarzans Rufe sind lauter als der Rest des Hörspiels - das kann schon mal Probleme beim Einschlafen geben! ;) Ich halte also fest: Alt und Neu je 82%!
Meine Wertung: 82%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 30.06.2008
TKKG
(21) Die Rache des Bombenlegers
Erschienen: 1983
Dauer: 46:09Rätselhafte Bombenanschläge versetzen die Stadt in Angst und Schrecken. Der Attentäter scheut sogar vor einem Anschlag auf das Eigentum von Kommisar Glockner nicht zurück! Ist der Täter ein Wahnsinniger? Oder stecken die Mittagstäter hinter den Bombenanschlägen? DIe TKKG-Bande läßt sich auch von Bomben nicht schrecken. Sie nimmt die Spur auf.Mein Kommentar: One of Wolf's finest! Ich liebe diese Folge, seit ich sie kenne - und das sind mittlerweile schon so einige Jährchen geworden! ;) H.G. Francis hat sich sehr dicht an die Buchvorlage gehalten, und wirklich nur Kleinigkeiten nicht einbezogen. Der Plot ist logisch, Tarzan ist nicht der Supermann, es wird ermittelt, ermittelt und nochmals ermittelt... Wie schon erwähnt: Eine Wolf'sche Meisterleistung!
Geschnitten wurde in der Neuauflage nichts, aber - natürlich! - die Musiken ersetzt. An 2-3 Stellen nicht ganz optimal, aber ansonsten sehr gut. Zu bemängeln habe ich aber, dass Paul Riebesiel (Adolf Burkerts Butler) sehr leise klingt. OK, er ist schon älteren Datums, und seine Stimme klingt ohnehin etwas schwächlich und flüsternd, aber in der Erstauflage war seine Stimme praktisch genauso laut, wie die aller anderen - und dennoch klang sie flüsternd. Hier nervt es insbesondere deswegen, weil man wirklich genau hinhören oder kurzzeitig lauter stellen muss, wenn ihn nun verstehen will. Leider Punktabzug...
Macht summasummarum 87% für die Erstauflage und 84% die Neuauflage!
Meine Wertung: 87%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 11.08.2008
TKKG
(22) In den Klauen des Tigers
Erschienen: 1983
Dauer: 38:37Eine Schreckensnachricht breitet sich in der Stadt aus: Ein Königstiger vom Zirkus ist ausgebrochen. Er irrt im Wald herum, und dort haben die Mädchen vom Schwimmverein - unter ihnen Gaby - ein Zeltlager errichtet. Als Kommissar Glockner und Tarzan in den Wald gehen, wissen sie, dass den schutzlosen Mädchen eine tödliche Gefahr droht...Mein Kommentar: Ich bin mir bei einem Detail nicht ganz sicher: Wäre ein freier Tiger in meiner Nähe, würde ich natürlich auch das Weite suchen. Aber der Tiger hatte erst wenige Stunden zuvor ein ganzes(!) Sparnferkel verputzt, ist also doch sehr satt, darum glaube ich nicht unbedingt, dass die Mädchen in ZU großer Gefahr waren, denn von den Mädchen geht ja auch ihrerseits keine Gefahr für den Tiger aus, wieso sollte er sie angreifen, wenn nicht aus Appetit!? Und hier kommt es zur Krux: Der Tiger will praktisch ohne Grund Herrn Glockner, Frau Renke und Tarzan angreifen... Nichtsdestotrotz lässt die Handlungsweise des Herrn Tomasino arg zu wünschen übrig, denn sein Hintergedanke war ja, andere zu Schaden kommen zu lassen, oder diese zumindest zu ängstigen.
Ausserdem konnte sich Wolf wie immer seine Stereotypen nicht verkneifen: "Ob die Mädchen wohl ein Zelt richtig aufstellen können?" fragt Karl. Nein, lieber Karl, alle Mädchen sind von Natur aus zu blöd dazu, ein Zelt aufzustellen, einzuparken, oder eine Bedieungsanleitung zu lesen, um sich etwas, das sie noch nicht wissen, nötigenfalls erklären zu lassen. Aber gut, dass man als Junge noch einmal daran erinnert wird, dass Mädchen dazu wohl nicht in der Lage sind, und man so in seinem Vorurteil gestärkt wird, dass Mädchen handwerklich so begabt sind, wie Jungs für das Bügeln von Wäsche oder das Spülen von Geschirr... ...ausserdem befanden sich nur Mädchen in Gefahr, Jungs wie immer nicht, naja, Hauptsache Gaby musste mal wieder gerettet werden.
Na, ich weiss, das sind nur zwei, drei Dinge einer ganzen Geschichte, aber gerade diese Tigersache hemmt doch so einiges an Spannung (hätte der Tiger vorher nicht ein ganzes Sparnferkel verputzt, hätte ich das viel eher verstehen können!), und, naja, diese ewigen Jungs-Mädchen-Vergleiche des Herrn Wolf sind wirklich unnötig und dämlich, sorry! Aber hey, bei TKKG muss man einfach eine ironische Hörer/innen-Distanz wahren, sonst machen sie keinen Spaß mehr, aber dann rocken sie ausserordentlich, oder!? ;)
Das Hörspiel ist davon abgesehen, dennoch gut gelungen, die Story ist soweit schlüssig und eigentlich spannend (wenn man diese Tigersache aussen vor lässt!). Schade nur, dass Europa es in der Neuauflage etwas zu gut meinte, und durch die neuen Musiken dauernd versucht, die Tiger-Szenen/-Gefahren zu überdramatisieren. Hier gefallen mir die alten Bohnsounds um einiges besser. Apropos: Es ist auch auffällig, dass ab diesem Hörspiel (Folge 22) allmählich weniger Bohn-Musik verwendet wurde, denn ich erkenne mehr und mehr Erstauflagen-Musik, die in den Neuauflagen übernommen wurde. Freut mich sehr, dass man nicht krampfhaft einfach alles ausgetauscht hat, sondern nur dort, wo es nötig war.
75% für die Erstauflage und 70% für die Neufassung...
Meine Wertung: 75%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 11.08.2008
TKKG
(23) Kampf der Spione
Erschienen: 1983
Dauer: 35:11Eine Frau nimmt Tarzan als Anhalter mit, und schon ist er wieder mitten drin im tollsten Abenteuer! Es geht um Spionage, und Tarzan ist auf dem besten Weg, sich im Netz undurchsichtiger Agenten zu verstricken. Die vier TKKG-Freunde haben eine harte Nuß zu knacken.Mein Kommentar: Wieso heisst die Folge, wie sie heisst - wo findet ein Kampf unter Spionen statt? Tja, liebe Hörer/innen, das erfahren wir eigentlich nur im Buch. Das Hörspiel beschränkt sich auf Herrn Grünke, der wegen eines gefälschten Diploms erpresst wird, und Fräulein Putz hat zwar die NATO betrogen, aber auch hier gibt es irgendwie keinerlei Kampf auszumachen, denn Karsoff hat ja offenbar nicht wirklich viel mit Frau Putz am Hut... Dass Tarzan sich also beinahe in irgendwas verstrickt (Klappentext!), sehe ich beim besten Willen nicht.
Die Geschichte selbst ist eigentlich nur im Buch wirklich nachvollziehbar, denn statt den Grünke-Fall hätte man vielleicht gerade den aussen vor lassen und dann lieber Hildegard Putz und Karsoff als Protagonisten wählen sollen. Gerade hier gab es diverse Wendungen und Ermittlungen, die erstens den Klappentext, zweitens den Hörspiel-Titel und drittens mehr Spannung besser wiedergespielt hätten.
Meinen Ohren zufolge sind die Neuauflagen-Musiken gut gewählt worden, und geschnitten wurde offenbar auch nichts. Auch super sind die Sprecher/innen, die allesamt eine 1A Performance abliefern. Somit zieht allein die Produktion aller Beteiligten dieses Hörspiel gründlich nach oben, denn die Hörspielverkriptung gibt einfach nichts viel her.
60% für Alt und Neuauflage!
Meine Wertung: 60%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 11.08.2008
TKKG
(24) Gefährliche Diamanten
Erschienen: 1983
Dauer: 35:47Ein Gangster überfällt ausgerechnet Karl, Klößchen und Gaby. Ein Grund für den TKKG, sofort die Fahndung aufzunehmen. Doch der Gesuchte ist gefährlich! Und das nicht nur, weil er von der Waffe Gebrauch macht, er hat vermutlich auch die Pest! Hat Gaby sich bereits angesteckt? Die Jagd nach dem Täter weitet sich zu einem überaus spannenden Fall aus...Mein Kommentar: Gefährliche Diamanten? Gefährlich? Diamanten? Welche Diamanten? Und wieso reitet der Klappentext auf der Pest rum, mit der Gaby sich infiziert haben könnte? Dass dem nicht so ist, wird noch in den ersten paar Minuten aufgeklärt...?! Naja, lässt man den Inhalt also fernab von Titel und Beschreibung völlig für sich allein sprechen, gefällt mir TKKG-Folge 24 sehr gut.
Zwar ist der Name von Andrè Minninger nicht Michael Lampe, Horst Naumann heisst nicht Fritz Reichel, Douglas Welbats Name ist nicht Hans Meinhart, das Buch wurde sehr stark gekürzt, und überdies hat Tarzan eine seiner ersten Szenen, in denen er eine eigentlich äusserst gefährliche Situation mit Bravour meistert, aber dennoch gefällt mir die Folge ehrlich gut: es geht zügig voran, keine langen Laberphasen, relativ viel Action...
Es ist mir wirklich ein Rätsel, wie aus all diesen Fehlern und kleinen Dämpfern so eine runde Sache werden konnte. Der Beweis, dass Europa es in den 80ern noch echt drauf hatte, am laufenden Band geile Hörspiele zu produzieren...
Geschnittene Szenen in der Neuauflage habe ich keine hören können und die ersetzten Musiken mag ich ebenfalls sehr - wohlverdiente 78% für beide Fassungen!
Meine Wertung: 78%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 06.09.2008
TKKG
(25) Die Stunde der schwarzen Maske
Erschienen: 1983
Dauer: 36:45Die TKKG-Bande überwältigt einen Einbrecher, der in ein Haus einsteigen will. Als dieser die Maske fallenläßt, sind die vier TKKG-Freunde sehr erstaunt, wen sie da erwischt haben! Damit stehen sie am Anfang einer Spur, die zu einem gefährlichen Verbrecher führt...Mein Kommentar: Eine eigentlich sehr gute Folge. Das Buch wurde gut vertont, das Skript dazu gut geschrieben. Leider nur stört mich ein Detail ganz gewaltig: Die Art und Weise, wie Tarzan, ein 13jähriger!, mit Sabine Lenz spricht: herablassend, süffisant, diskriminierend. Für _eine Frau_ sei sie im Judo auch nicht schlecht, sagt er. Und, so, wie sie aussieht (sie ist wohl sehr attraktiv), hätte sie es ja gar nicht nötig, einzubrechen. Stimmt, die schönen Frauen lackieren sich ihre Fingernägel und lassen sich von Männern das Leben finanzieren, indem sie ihnen gefällig sind, nicht wahr!?
Aber es geht noch weiter: Als TKKG bei Herrn Schrumpf in der Wohung stehen, und dieser deshalb etwas ungehalten reagiert, weil seine Mitarbeiterin bei ihrer Arbeit gestört wurde, es ausserdem spät ist, und er es nicht schätzt, wenn 13jährige, vorlaute Bälger in seinem Wohnzimmer stehen und mit der Polizei drohen, wird er, Tarzan, also NOCH pampiger. Also nee, Herr Wolf, das geht echt ne Nummer zu stramm ab. Hätten Sie diese ansonsten tolle Geschichte nicht ohne Tarzans Herablassung schreiben können!?
Dass man mich richtig versteht: Der Plot ist echt gut, das Hörspiel ist hervorragend, die Sprecher-Cast ist klasse (unter anderen: Astrid Kollex, Gisela Trowe, Douglas Welbat und Michael Harck), die Musiken, ob Erst- oder Neuauflage, sind ebenfalls super, und geschnitten wurden in der Neuauflage nur 2-3 Kleinigkeiten. Kurz, eigentlich tolles Hörspiel, nur Tarzan geht mir hier doch eine Spur ZU krass ans Werk; selbst für TKKG-Verhältnisse.
Wenn man das also weiss und berücksichtigt, rockt Die Stunde der schwarzen Maske ungemein das Haus - tja, Ironie funktioniert eben auch anders herum. 70%.
Meine Wertung: 70%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 06.09.2008
TKKG
(26) Das Geiseldrama
Erschienen: 1984
Dauer: 37:41Tarzan entlarvt einen Lehrer als Dieb, doch die Beweise reichen noch nicht aus für eine Meldung an den Direktor. Dann aber stellen die TKKG-Freunde fest, dass es eine Verbindung zwischen dem Lehrer und Terroristen gibt. Damit beginnt ein außerordentlich gefährlicher und spannender Kampf gegen unberechenbare Gangster.Mein Kommentar: Mit diesem Buch ging Wolf vermutlich auf die damalige RAF ein; und eigentlich gelang ihm das ganz gut. OK, Tarzan hat mal wieder Nerven aus Stahl, und auch das Cover ist arg plakativ und stereotpyisch (im Hintergrund Terroristen mit Maschinenpistolen in drohender Haltung, und im Vordergrund Tarzan, der die hilfesuchende Gaby schützend in seine Arme nimmt) - aber das sind wir ja schon gewöhnt!
Trotzdem: Gabi Libbach als Francesca Oliviri ist unschlagbar; die macht das Hörspiel fast allein zu einem Kaufgrund. Nicht nur die Rolle selbst ist kultig gemacht, sondern Frau Libbach spielt sie auch noch gekonnt. Dazu noch Matthias Grimm (den einige von uns wohl vorallem als "Orko" kennen werden), Michael Harck, Katharina "Scheisse, ich verlier' mein Gebiss" Brauren, Ingeborg Kallweit... absolute spitze!
Dazu die Produktion, die super Musiken (egal, ob neu oder alt!)... wirklich gut! Nur ist mir unverständlich, warum auf der Neuflagen-CD, mittem im Dialog zwischen Tarzan und Klößchen mit Musik ausgeblendet und wieder eingeblendet wird; auf meinem alten Erstauflagen-Tape ergibt das Sinn, wegen des Seitewechselns, aber auf der CD hätte man sich das doch echt sparen können. Somit bekommt die Neuauflagen-CD 2% Punktabzug wegen eines vermeidbaren Schönheitsfehlers: 88%, beziehungsweise 86%! SOFORT KAUFEN!
Meine Wertung: 88%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 06.09.2008
TKKG
(27) Banditen im Palasthotel
Erschienen: 1984
Dauer: 38:49Klößchen hat eine Bombenüberraschung für seine Freunde vom TKKG. Und dann gibt Kommissar Glockner einen Hinweis, der die jungen Detektive bis tief in den Süden Spaniens führt. Dort begegnen sie einem Toten, der noch lebt, einer Witwe, die nicht trauert, einem Detektiv, der nicht ehrlich ist und Revolvermännern, die nicht zimperlich sind.Mein Kommentar: Das Buch bietet zwar ein paar Infos und kleinere Handlungsstränge mehr, aber es wurde wirklich nichts weggelassen, was problematisch wäre; im Gegenteil, die Hörspiel-Story kommt flott, aber nicht gehetzt daher. Auch sonst sind sowohl Buch als auch Hörspiel ganz gut geschrieben und bietet sogar ein paar Kult-Zitate, wie ich von diversen Fans schon erfahren habe (das liebste ist für viele: "Es ist die Prachold, dachte Tarzan. Luise Prachold!").
Die Sprecher/innen dieses Hörspiels sind wie immer sehr gut besetzt, keinerlei Anlass zur Kritik, und die Geräuschkulisse ist vorbildlich. Der Bohn-Sound in der Erstauflage ist ebenfalls über jeden Zweifel erhaben. Die Musiken in der Neuauflage finde ich demgegenüber zwar nicht ganz so genial (wie bei der Bohnversion), aber gut sind sie immer noch. Das In-den-Urlaub-starten-Feeling kommt gut rüber, und IM Urlaub kommt ebenfalls Abenteuer-Stimmung auf.
Da gibt's also nichts dran zu rütteln: Die Banditen im Palasthotel sind, wie ja auch die TKKG-Top-Liste auf dieser Seite zeigt, völlig zu recht eines der beliebtesten TKKG-Hörspiele. Fette 89% für die Bohn-Version - 88 für die neue Fassung! Kaufen!
Das Zitat der Folge kommt von Erzähler: Es ist die Prachold, dachte Tarzan. Luise Prachold!
Meine Wertung: 89%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 29.09.2008
TKKG
(28) Verrat im Höllental
Erschienen: 1984
Dauer: 38:51Es fängt alles ganz harmlos an. Ein junger Lehrer ist in Not, und die TKKG-Bande will helfen. Doch dabei kommt sie einer etwas zwielichtigen Dame auf die Schliche, und plötzlich stecken Tarzan, Karl, Klößchen und Gaby mitten drin in einem schwierigen Fall, bei dem es um Raub, Überfall und Erpressung geht, und bei dem eine große Überraschung auf sie alle wartet.Mein Kommentar: Ich mag diese Folge - sowohl als Buch als auch als Hörspiel. Flott erzählt, interessanter Plot. Wenngleich es im Hörspiel einen derben Patzer gibt: Die TKKGs sitzen bei Knoth in der Wohnung, hören Ottmar Lohmann herausgehen und Gaby sagt, dass der angebliche Vater von Nicole (Tepler) herausginge. Sofort darauf antwortet Tarzan so, dass der Eindruck entstehen muss, als wisse er bereits bescheid, denn er spricht von "Lohmann" - woher weiss er, dass Ottmar Lohmann wirklich Lohmann und nicht z.B. Tepler heisst, denn er kennt ja nur Nicoles Nachnamen?!
Ein wenig verwundern tut mich ebenfalls, dass Knoth sich tatsächlich darauf einlässt, einen Einbruch und einen Diebstahl zu begehen; und sei es nur temporär, um seinem Vater die Hucke vollzulügen. Da tröstet mich wenig, dass Wolf dauernd darauf hinweist, wie sehr allen das Gewissen auf die Laune schlägt. Aber, OK, ich drücke hier beide Augen zu, denn immerhin ist das hier ja auch TKKG, da darf man eh nicht so drauf achten, oder!? ;) Na, stören tut's trotzdem etwas.
Die Sprecher/innen sind 1A, die erste Riege der Europa'schen Sprachkunst: Marion Elskis, Wolfgang Draeger, Andreas von der Meden, Franz-Josef Steffens, Edgar Bessen - und sogar Eric Vaessen. Allerdings hat Vaessen eher eine Art Cameo-Auftritt und kommt praktisch nicht zum Zug.
Musikalisch gefällt mir die Neuauflage tatsächlich um einiges besser als die Bohn-Vertonung. Dem hingegen ist jedoch sehr auffällig, dass die Neuauflage an vielen Stellen immer mal wieder gekürzt wurde - ganz besonders die Szene, in der Tarzan und Klößchen einbrechen: dort ein paar Sätze, hier einige Worte... Wenn man das Original nicht aus dem Effeff kennt, fällt das kaum auf, doch wenn man dieses jahrelang rauf und runtergehört hat, ist das wirklich störend. Mit Bezug auf die neue Musik ist besonders wichtig zu erwähnen, dass die Neuauflage eigentlich gefühlte 3-5 Minuten kürzer ausfallen müsste. Damit dem nicht so ist, wirkte man mit relativ langen Musikstücken dagegen, um Zeit zu schinden. Nicht falsch verstehen: die Musik ist wirklich toll, aber warum diese ganzen Schnitte? Na, zumindest wurde somit der Tarzan-Lohmann-Logikfehler aus der Erstauflage behoben, das ist ja auch was! ;)
Es hält sich also recht gut die Waage: Die Erstauflage ist unbeschnitten, hat aber den Lohmannfehler. Die Neuauflage ist relativ drastisch beschnitten (was aber nur notorischen Auswendiglernern WIRKLICH auffällt), dafür fehlt der Lohmann-Fehler, und die Musik gefällt mir auch etwas besser... Darum 78% für Alt, 80% für Neu - sollte man haben!
Tipp am Rande: Die Firma Nosiop heisst "rückwärts" Poison (Gift!) - nur, falls das jemandem nicht aufgefallen ist. :)
Meine Wertung: 80%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 29.09.2008
TKKG
(29) Hundediebe kennen keine Gnade
Erschienen: 1984
Dauer: 33:44Die TKKG-Bande kommt wahrhaft gemeinen Verbrechern auf die Spur, als mitten in der Stadt harmlose Leute überfallen und Hunde gestohlen werden. Was steckt hinter diesen schlimmen Taten? Die TKKG-Bande greift ein und muß eine böse Niederlage einstecken! Denn plötzlich schwebt Gabys Hund Oskar in tödlicher Gefahr - und es sieht nicht so aus, als könne man ihn noch retten.Mein Kommentar: Eine der kürzesten TKKGs überhaupt. Mit nur etwas über 33 Minuten. Die Story ist zwar durchaus gut verskriptet worden, dennoch ziehen diese 33 Minuten unglaublich schnell vorbei. Was ich schade finde, denn ich mag das Buch sehr, und dort passiert noch so einiges mehr.
Trotzdem: ein gutes Hörspiel. Nicht zuletzt, wegen der mal wieder hervorragenden Stimmgeber/innen! Stephan Chrescinski, Gottfried Kramer, Anne Marks-Rocke und vorallem Stefan Brönneke. Gerade Brönneke spielt seinen Part (Rocker am Bahnhof) so hervorragend ("Was willst Du, Pinsel?", "Zwanzig Mark her, aber schnell!"), dass allein diese Szene das Hörspiel zu einem Ohrenkino werden lässt. Ich mag Brönneke ja sowieso, aber das hier ist für mich eine seiner besten Hörspiel-Szenen überhaupt.
Musikalisch ist hier ebenfalls alles im Lot, wenn allerdings auch viele Stücke für die Neuabmischung ausgetauscht wurden - ganz besonders das charismatische Geigenspiel gleich nach der ersten Szene (Frau Mattheil bangt um ihren Hund und legt den Hörer auf), vermisse ich. Aber auch die ganzen anderen, wunderbaren Sounds fehlen. Denn gerade die verleihen dem Hörspiel seinen Charme; und der fehlt bei der Neuauflage leider ein wenig. Zwar ist die Auswahl der Neuklänge durchaus in Ordnung, aber es fehlt jetzt eben eine gewisse "Wärme".
Geschnitten wurde zwar nichts, wenn ich das recht bemerkt habe, aber dennoch fällt meine Wahl eindeutig zu Gunsten der Erstauflage aus. Zu charakteristisch ist für mich der Klang des Bohn in diesem Hörspiel - und den vermissse ich hier ausserordentlich.
79% für die Erstauflage - 75% für die neue Abmischung.
Meine Wertung: 79%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 29.09.2008
TKKG
(30) Die Mafia kommt zur Geisterstunde
Erschienen: 1984
Dauer: 38:49Das Fitneß-Studio Strong wird von Verbrechern bedroht. Der ehemalige Sportlehrer Strong soll eine Schutzgebür bezahlen. Als er sich weigert, beginnt der Krieg der Mafia, der unversehens zu einem Fall für die TKKG-Bande wird...Mein Kommentar: Besonders lustig an diesem Hörspiel finde ich das Inlay! ;) Da steht der gute André Minninger doch tatsächlich mit dem Pseudonym "Peter Karstens" in der Sprecherliste, tze, tze, tze... ;)
Aber gut, gehen wir auf den Inhalt ein, denn darum geht's ja auch eigentlich. Der brilliante Lutz Mackensy wird als Werner Strong bei TKKG zwar nicht gerade gefordert, dennoch füllt er seine Rolle gut aus, sehr gut sogar. Die wunderbare Katja Brügger, die eine Vornamens-Vetterin ihrerselbst im Hörspiel übernommen hat... ...und Manfred Schermutzki in der Rolle des Pölke.
Bemerkenswert finde ich, dass Dieter Manowski, genannt Mano - wie bereits erwähnt von André Minninger gesprochen -, im Hörspiel als Martial-Arts-King wegkommt, obwohl er das im Buch überhaupt kein Bisschen ist. Aber ich finde, Minninger spielt den süffisanten Unsympathen sehr gut, und seine Stimme passt dafür auch hervorragend; vielleicht war's also gut, dieses Detail für das Hörspiel zu ändern!?
Die Story selbst ist absolut in Ordnung, aber Tarzan ist gleich zwei Mal der Held der Tages - und das stört mich ein wenig. Erst das mit der Bombe, und am Ende ist er einer derjenigen, die Mano in Schach halten. Ich weiss nicht recht, aber mich stört das - doch vielleicht ist es auch der insgeheime Wunsch, dass Tarzan mal so richtig eine gelangt bekommt; wo er doch immer so schön oberlehrerhaft daher kommt! ;)
Geschnitten wurde nichts, und sowohl bei der Erst- als auch bei der Neuauflage, gefällt mir die Musik (der Track, zu dem KK und G bei Strong trainieren ist sogar derselbe geblieben!) - eine solide Sache, 72% für beide Ausgaben.
Meine Wertung: 72%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 27.10.2008
TKKG
(31) Die Entführung in der Mondscheingasse
Erschienen: 1984
Dauer: 38:47Der Verbrecher Uckmann erhält den Auftrag, Kommissar Glockner zu töten. Er folgt diesem und der TKKG-Bande nach Österreich. Uckmann hat seinen Anschlag sorgfältig vorbereitet: Näher und näher kommt er seinem ahnungslosen Opfer...Mein Kommentar: Für mich ist diese Folge eine der TKKG-Kulthörspiele. Vorallem Christian Rode mit seinem Berliner Dialekt ist spitze ("Aaah, dett ittet also!" - "Du siehst aus wie die Glöckner-Jöhre, und du bist die Glockner-Jöhre"). Aber auch alle anderen machen hier einen hervorragenden Job: Claudia Schermutzki (unter dem Pseudonym Helga Sommer), Peer Schmidt, Ingeburg Kanstein, Henry Kielmann, Wolfgang Draeger, Lothar Grützner und Ingeborg Kallweit; wer genau hinhört, wird sogar Stefan Brönneke bemerken. Fantastico - diese Leute lassen das Hörspiel zur Höchstform auflaufen!
An der Story selbst stört mich eigentlich nur, dass Sofie Zinke-Schollau mal eben so herausfindet, dass mit Heise und Uckmann irgendwas im Busch ist, bzw., dass TKKG ihn so ohne lange drüber nachzudenken, erstmal verdächtigen. Hier hat Stefan Wolf wieder mal zu stereotypisch gedacht. "Merkmale erschreckender Brutalität" lassen sich also in beiden Schriften finden? Und man kann sich in der Schrift nicht verstellen, egal, wie sehr man sich anstrengen mag? Na, ich weiss nicht... Dass die Graphologie schon lange nicht mehr als echte Wissenschaft angesehen wird, und dass es eben schwer ist, nur anhand des Schriftbilds einen Charakter einzuschätzen, wird voll und ganz verschwiegen. Andererseits macht dieser Fakt am Rande das Hörspiel noch kultiger, weil Wolf seinem Weltbild wieder mal derbe Ausdruck verleiht.
Die Erst- und die Neuauflage zu vergleichen, will ich auch in dieser Rezension nicht vergessen. Musikalisch finde ich beide Versionen wirklich sehr, sehr gut. Irritierend ist allerdings, dass in der Szene, in welcher man TKKG und Kommissar Glockner während ihrer Fahrt zum Tiroler Hof belauschen kann, über die alte Musik eine neue drübergespielt wird. Schade nur, dass das nicht wirklich gelungen ist, weil man nicht mal sonderlich angestrengt hinhören muss, um das zu bemerken. Bemerkenswert ist hierbei jedoch, dass beide übereinanderliegende Musiken ganz gut zueinander passen.
Neuauflagen-Schnitte konnte ich nicht wahrnehmen. Ich wundere mich aber über den unsauberen Übergang von CD-Track #4 zu Track #5: Track #4 beginnt eine Musik und endet auch damit. Track #5 beginnt dann dieselbe Musik erneut, bevor es mit der Geschichte weitergeht. Wieso liess man das nicht einfach ineinander gehen? Schliesslich macht das nur auf der MC-Ausgabe Sinn. Na, sei's drum.
Zwar findet die Entführung erst ganz am Ende des Hörspiels statt - wie übrigens auch im Buch -, und daher wäre ein anderer Titel sicherlich angebrachter; insbesondere deshalb, weil die Entführung keine 3 Minuten dauert, und Uckmann Gaby schnell wieder laufen lässt. Nichtsdestotrotz gibt's von mir 82% für beide Auflagen!
Wieder einmal der Beweis, dass TKKG trotz vieler offensichtlicher Kriterien (Mädchen müssen abends ins Bett, Jungs aber nicht; Vorurteile; Stereotypen und dergleichen), sehr gut als Hörspiel funktionieren können, weil Europa es einfach versteht, das Ganze so gut verpacken zu können, dass man über die paar Mängel hinwegsehen und stattdessen sogar ironisch betrachten kann - in meinen Ohren ein TKKG-Must-Have.
Meine Wertung: 82%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 27.10.2008
TKKG
(32) Wilddiebe im Teufelsmoor
Erschienen: 1985
Dauer: 38:42Mit einer "Bio-Tour" fängt alles an. Tarzan, Karl, Klößchen und Gaby suchen Pflanzen für den Biologie-Unterricht. Aber dann wird es plötzlich gefährlich! Die TKKG-Bande macht eine gräßliche Entdeckung - und steckt auch schon mitten in einem neuen Fall. Kommissar Glockner warnt die vier Freunde, doch von Gefahren haben sich diese noch nie abhalten lassen...Mein Kommentar: Eine meiner Lieblingsfolgen! Das Moor-Feeling kommt sehr gut rüber, dazu der Regen im Hintergrund, einfach klasse. Und Stefan Wolf hat hier kaum Füllmaterial, das man hätte wegschneiden müssen, weil die Teufelsmoor-Geschichte nicht als übliches Buch, sondern nur als Taschenbuch erschien. Lediglich die Szene, in der Gaby durch das Moor flieht und verfolgt wird, fehlt. Gott sei Dank sogar, denn diese "Mädchen leben gefährlicher als Jungs"-Geschichten gibt's bei TKKG ja schon genug.
Um noch einmal zurück auf das Moor-Feeling zu kommen: Wirklich super gemacht, die Soundkulisse, die Stimmung, die verbreitet wird, alles klasse. Einen Schönheitsfehler gibt's aber dennoch! Karl wird mehr oder weniger angeschossen - mit einem Luftgewehr, das logischerweise nicht zu hören ist (auf diese Distanz und bei Regen). Als Tarzan dann testweise seine Reckenjacke hochstreckt, ertönt ein sehr merkwürdiges Schussgeräusch, das keineswegs nach Luftgewehr klingt - und wieso kann man den zweiten Schuss jetzt hören!? Auch frage ich mich, wie Tarzan eine Regenjacke an einem Stock hochalten kann, die also wie ein nasser Sack nach unten hängen wird, und dann bestimmen kann, aus welche Richtung ein Schuss gekommen ist. Im Hörspiel wird das zwar akustisch dargestellt (auch, wenn es unlogisch ist), aber es wird ja darauf hingewiesen, dass Tarzan dann aber anhand des Einschussloches schlussfolgert, woher der Schuss kam - und das will mir nicht so recht einleuchten, wenn die Regenjacke wie ein nasser, lebloser Sack einfach nur an einem Stock hochgehalten wird. Naja, sei's drum! :)
Die Sprecher und Sprecherinnen sind mal wieder allererste Sahne! Wolfgang Draeger, Friedrich Schoenfelder, Joachim Richert, Utz Richter, Lothar Grützer, Astrid Kollex und obendrauf noch die Sprecher der drei ??? in ihren Rollen als Daniel Schütt, Christian Satori sowie Thilo Schenk. Spitzenmäßig!
Da ich gerade auch vom Sound schrieb: In der Neuauflage wurde nur sehr wenig geschnitten; leider aber unter anderem der kultige Nachsatz von Karl, dass Klößchen Hansi wohl "mit seinem Urgs, Glub, Bummbumm verjagt" habe. Auch wurde nur an 3-4 Stellen andere Musiken verwendet, der Rest ist genauso, wie auch in der 1984er-Erstauflage.
Ich kann daher allen nur die Wilddiebe im Teufelsmoor empfehlen. Rundum eine feine Sache und die fetten 88% sind mehr als verdient!
Meine Wertung: 88%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 27.10.2008
TKKG
(33) Wer raubte das Millionenpferd?
Erschienen: 1985
Dauer: 34:59Ringo ist das wertvollste Pferd eines berühmten Pferdezüchters. Es erregt die Aufmerksamkeit eines arabischen Scheichs. Dieser will Ringo kaufen. Doch will der Züchter wirklich verkaufen? Und was plant der seltsame Beppo? Will er das Pferd stehlen? Die TKKG-Freunde schalten sich ein, und sie kommen einem geheimnisvollen Spiel auf die Spur. Es scheint, als sei Ringo plötzlich nur von Gaunern umgeben...Mein Kommentar: Beim Millionenpferd frage ich mich immer wieder, wieso sich der Scheich auf Beppo einlässt, bzw. ihn überhaupt anhört, wenn er sich mit dem Grafen offenbar längst geeinigt hat. Oder hat er das nicht, und es ergibt sich erst im Laufe der Zeit, dass Beppos Angebot weniger gut/praktikabel ist, als jenes vom Grafen? Ich finde, dies hätte man zwischenzeitlich noch herausstellen sollen. Denn weil dieser Aspekt unklar ist, ergibt die Beppo-Szene einfach keinen großen Sinn - somit kommen TKKG zwar erst auf die Spur des Ganzen (Walkie-Talkie-Lauschaktion im roten Salon, als Beppo sein Angebot macht!), aber es fehlt der Hinweis, wieso man auf Beppos "Dienste" verzichtet.
Sieht man davon aber ab, ist die Millionenpferd-Folge wie alle anderen 30er-Hörspiele echt klasse! Dafür sorgen natürlich auch alle Sprecher/innen; obwohl im Inlay leider nicht alle aufgelistet sind. Neben Eckart Dux, Krystian Martinek, Joachim Richter und Karl-Walter Diess fehlen Astrid Kollex (als die Sekretärin des Grafen am Telefon) und Helmut Ahner (als Ober im Restaurant, der TKKG bittet, in den anderen Raum zu gehen). Wie man sieht/hört, typische Europa-Qualität der 80er!
Dazu dann noch die tollen Soundeffekte und stimmigen Musiken. Ach, apropos Musiken: Zwar ist das Neuauflagen-Hörspiel ungeschnitten, jedoch wurde die ein oder andere Musik ausgetauscht - ok, so ist das durch die Bohn-Misere bei vielen Europa-Neuauflagen. Aber hier und dort wurde Musikstück X beibehalten, und an anderer Stelle nicht. Sicherlich wollte man nur eine Szene besser ins Licht rücken, verstehe ich gut, doch stellenweise sind mir einige Szenen nun einen kleinen Tick zu düster gehalten.
Dennoch kann ich Euch allen sowohl den 1984er- als auch den 2004er-Output "Wer raubte das Millionenpferd?" nur wärmstens ans Herz legen, und vergebe 80% für die Neuauflage und 81% für die Erstauflage.
Meine Wertung: 81%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 14.11.2008
TKKG
(34) Vampir der Autobahn
Erschienen: 1985
Dauer: 38:33An der Autobahn verschwindet eine Freundin von Gaby. Ist sie dem "Vampir" in die Hände gefallen? Wer ist dieser unheimliche Mensch, der sich an der Autobahn herumtreibt? Die TKKG-Bande stellt Nachforschungen an und entdeckt eine grausige Wahrheit. Für die Suche nach Susanne weden Hunderte von Polizisten alarmiert. Es geht um Minuten...Mein Kommentar: Zwar finde ich es etwas bizarr, wie Wolf hier die Thematik der Sittlichkeitsverbrechen umschifft, aber obwohl Kinder das beim Hören oder Lesen sicherlich nicht so ohne Weiteres bemerken werden, ist ihm, Wolf, das eigentlich ganz ordentlich gelungen.
Davon abgesehen gibt's auch recht viel zu Schmunzeln. Karl z.B. outet als Fan des schwarzen Humors und sagt: "Im Winter kehrt er nach Murrenbach zurück. Rechtzeitig zu Weihnachten. Weil es immer so stimmungsvoll ist, wenn Igor sich als Weihnachtsmann verkleidet." - interessanter Weise lässt hier Wolf durch Tarzan verkünden, dass man dankbar sein sollte, wenn man keine körperlichen, geistigen oder selischen Gebrächen hat, und man darüber deshalb keine Witze machen sollte. Das ist natürlich richtig, doch frage ich mich, wieso er z.B. bei tatverdächtigen Personen, Frauen im Allgemeinen, Rockern oder Obdachlosen weitaus schonungsloser zu Werke geht, und fast immer sehr einseitige Charakterbilder zeichnet!?!?
Wie so oft bei Europa-Produktionen in den 80er-Jahren, sind die Stimmgeber und -geberinnen klasse besetzt! Kerstin Draeger, Ferdinand Dux, Karl-Walter Diess (YES!), Renate Pichler, Wolfgang Draeger, Joachim Richert und Edgar Bessen, der schon mal in TKKG reinschnuppert, da er ja nur wenige Folgen später Herrn Draeger als Kommissar Glocker ablösen wird. Etwas merkwürdig, diese beiden in ein und demselben Hörspiel zu hören; aber das hatten wie bei
(28) Verrat im Höllental ja bereits schon einmal.
Auch musikalisch ist auch alles bestens, und die Neuauflage ist 1:1 übernommen worden. Keine Schnitte, keine neuen Musiken!
Da gibt's kein Wenn und kein Aber, 86%, jawohl!
Meine Wertung: 86%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 14.11.2008
TKKG
(35) Die Nacht des Überfalls
Erschienen: 1985
Dauer: 38:20Nur ein paar Minuten läßt Frau Vorbeck ihr Baby im Kinderwagen allein - zu lange! Die kleine Nicole wird entführt. Aber die Kidnapper wollen kein Geld. Was aber wollen sie dann? Die TKKG-Bande nimmt die Ermittlungen auf, aber sie kommt nicht recht voran - bis Klößchen einen Geistesblitz hat...Mein Kommentar: Frau Vorbeck gehört zwar der Hintern versohlt, weil sie ihre Tochter mutterseelenallein an der Straße abstellt - aber dennoch gilt: TKKG waren damals einfach am besten! Folge 35 ist für mich eine D-E-R Folgen überhaupt.
Lotti Krekel, Wolfgang Draeger, Judy "Clarissa Franklin" Winter, Ernst Hilbich, Peter Lakenmacher, Hans Paetsch, Oliver Rohrbeck, Andreas Fröhlich und Jens Wawrczek - nur leider komme ich einfach nicht auf den Namen des Mädchens, das die Tochter in der Juwelier-Szene am Ende spielt! Im Inlay steht sie auch nicht. Naja, das ändert nichts daran, dass alle Leute ihr Fach mehr als verstehen!
Auch Frau Körting in der Regie, H.G. Francis, der Wolfs Taschenbuch sehr gut ins Hörspiel umschrieb, und wer auch immer Autor oder Autorin der tollen Musiken ist, sei ebenfalls an dieser Stelle belobigt! :) Gute Atmosphäre gute Story, gutes Skript, gute Sprecher, gute Musik - und die Neuauflage entspricht zu 100% der Erstauflage! Was soll ich noch schreiben!? Einfach spitze! 90% - It's just that simple!
Meine Wertung: 90%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 14.11.2008
TKKG
(36) Das Geschenk des Bösen
Erschienen: 1985
Dauer: 34:52Dr. Axel Eggebrecht bittet um Hilfe, denn sein Bruder ist auf die schiefe Bahn geraten. Die TKKG-Bande schaltet sich ein - und sie stößt auf einen Sumpf von Verbrechen! Alfred Eggebrecht hat sich mit einer Bande von Falschspielern eingelassen - aber dann will er nicht mehr verlieren. Er spielt falsch und gerät in tödliche Gefahr...Mein Kommentar: Und noch ein Hit - von vorn bis hinten ganz klar einfach nur sehr gut! Jürgen Thormann, Andreas von der Meden, Helmut Gentsch (ist zwar eher unbekannt in Hörspielgefilden, macht aber trotzdem einen super Job!), Willem Fricke, Michael Harck, die Harloff-Brüder und Peter Lackenmacher - Hörspiel-Herz, was begehrst Du mehr!?
Die Action in der Mitte des Hörspiels, in der Klößchen, Karl und Tarzan "überfallen" werden und den Gauern eins verplätten ist kultig wie nichts - und auch die Musik, der Plot, die Produktion - alles passt. Gekürzt oder verändert wurde in der Neuauflage auch nichts; klarer Fall von 88%!
Meine Wertung: 88%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 14.11.2008
TKKG
(37) Der letzte Schuß
Erschienen: 1985
Dauer: 42:28Die TKKG-Freunde machen eine seltsame Beobachtung: Der Stadtstreicher Wittig versenkt einen nagelneuen Straßenkreuzer im Fluß. Was steckt dahinter? Die TKKG-Freunde nehmen sich des Falles an und kommen einer seltsamen Geschichte auf die Spur. Schließlich geht es gar um einen Mordversuch!Mein Kommentar: Ich finde diese Folge eigentlich verdammt gut, es stimmt praktisch alles an diesem TKKG-Hörspiel. Doch bevor ich auf die positiven Aspekte eingehe, muss ich unbedingt meinem Unmut Luft machen.
Denn was Stefan Wolf hier über obdachlose Arbeitslose vom Stapel lässt, ist unfassbar verachtend. Erstens werden diese Menschen in einer Tour als "Penner" bezeichnet, worüber man aber eventuell noch hinwegsehen kann, und zweitens lässt er sowohl die "Penner" als auch besonders TKKG Dinge sagen, die wirklich unglaublich sind. "Ich weiss, ich bin der letzte Dreck! (von Wittig)", "Sie sollten mal in den Fluss springen, um den Dreck runterzuwaschen! (von Klößchen)", "Im Park gibt's keine Singvögel mehr [...], die Vögel weigern sich, für die Penner zu singen! (von Gaby)", "Wittig verdient Prügel, für das, was er getan hat!" (ausgerechnet von Kommissar Glockner!!), "Scheinen ziemlich zäh zu sein, diese Penner. Vielleicht liegt es daran, dass sie sich immer schonen [...] und sie leben trotzdem! (von Karl)". Ich könnte hier jetzt noch weitere Satzbeispiele anbringen, aber ich will hier auch nicht die Political-Correctness-Fahne schwingen. Dass ich das hier aber in keiner Weise in Ordnung finde, möchte ich trotzdem unbedingt loswerden!
Aber gut, lassen wir das jetzt, und kommen zum Hörspiel als solches. Die Musik ist spitze, die Sprecher/innen liefern hervorragende Leistungen. Anders kann man das einfach nicht in Worte fassen. :) Wären die oftmals nicht korrekten Äusserungen gegenüber Obdachlosen/Arbeitslosen nicht, wäre dieser Fall ohne Zweifel einer der Besten! Die Story ist gut gemacht, flott erzählt, nachvollziehbar, schlüssig und auch Abenteuerfeeling ist vorhanden.
Obwohl: Schrieb ich gerade "Die Story ist schlüssig!"? ...wenn man es genau betrachtet, ist sie es irgendwie auch wieder nicht! Camilla steht mit einer Pistole vor ihrem schlafenden Mann und drückt ab, die Kugel schnellt in seinen Körper und er lebt nicht mehr. Die Polizei kommt, und wundert sich natürlich nicht, dass eine Frau nur so zum Spaß auf ihren Mann zielt und abdrückt, ist ja logisch! Nun ja, ich gebe zu, es KÖNNTE schon so sein, dass die Polizei der Frau glaubt, es sollte ja nur ein Spaß sein und so weiter und sie ahnte nicht, dass die Pistole geladen sei, aber wieso sollte die Polizei sich dann nicht wundern, warum sie ÜBERHAUPT mit einer Pistole auf ihn schießen will - selbst, wenn sie ungeladen wäre? Und warum sollte Christian zugeben, dass er die Pistole mit Schießpulver (wenn auch ohne Kugel) geladen hat? Und selbst wenn er es getan hätte, bliebe immer noch, dass er einfach leugnen könnte, die Pistole geladen zu haben und dass Camilla mit einer (scheinbar) ungeladenen Waffe auf ihren Mann "im Scherz" schießt - und das offenbar bereits mehrfach! -, wäre doch perfekt für ihn: Er ist die blöde Trulla endlich los, wenn sein Vater von dem Knall aufwachen würde. Nochmal: JA, es KÖNNTE theoretisch so kommen, wie Camilla sich das ausmalt, aber es könnten auch zig andere Varianten am Ende herauskommen. Hier könnte man nun also Wolf vorwerfen, sich irgendwas zurecht gesponnen zu haben, ODER dass er Camilla wie ein großes Naivchen darstehen lassen will. Da aber der Fall eh gut ausgeht, muss man wohl von Ersterem ausgehen, hm?
Leider ist die auch Liste der Sprecher/innen im Inlay voller Fehler! :) Nicht Stefan Brönnecke (wobei der echte Stefan nicht mit CK sondern mit K geschrieben wird) spricht den Toni, sondern Fabian Harloff. Michael Harck (Rotwein-Otto), Hans Paetsch (Tonis Vater) und Eckart Dux (Lorenz Grätzig) werden nicht erwähnt, und der Name Michael Langner ist pseudonym für jemand anderes! ;)
Sehr, sehr erfreulich ist auch, dass dieses Hörspiel für die Neuauflage vollkommen 1:1 übernommen würde; keine Schnitte, keine Änderungen. Wären also die verbalen Dauer-Anfeindungen gegenüber den von Wolf so genannten "Pennern" nicht, bekäme dieses Hörspiel jetzt eine Wertung jenseits der 90%, so aber vergebe ich nur noch 85%!
PS: Wenigstens korrigiert Wolf in späteren TKKG-Fällen das Verhältnis von TKKG zu obdachlosen Arbeitslosen.
Meine Wertung: 85%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 14.11.2008
TKKG
(38) Die weiße Schmuggler-Jacht
Erschienen: 1985
Dauer: 46:12Das hier ist die Folge, in der "Tarzan" offiziell zu "Tim" wird. Beziehungsweise, es wird erklärt, warum "Tim" nicht mehr "Tarzan" genannt werden möchte. Die Story für sich, ist in Ordnung und gut aus dem Buch adaptiert worden.Mein Kommentar: Immer wieder taucht mal die Frage auf, warum Tarzan nicht mehr Tarzan sondern Tim heissen sollte. Sicherlich, in Buch und Hörspiel ist Tarzan nun der Meinung, dass der Name ihn beleidige, doch wie lautet die offizielle Version? Gab es Rechtsprobleme wegen des Namen "Tarzan"? War der Name nicht mehr modern genug - immerhin waren wir mitten in den Achtzigern!?
Na, wie dem auch sei... Aber wieso kennt Peter Carsten seinen richtigen Namen nicht? Nun gut, vielleicht kennt er seine Geburtsurkunde nicht, aber der Junge wird doch bestimmt schon mal seinen Reisepass (er war mindestens schon in Spanien und in Tunesien!) oder Impfpass gesehen haben. Dass er zur damligen Zeit noch keinen Personalausweis hat (den gab's damals immer erst frühestens ab 16), würde sicherlich stimmen, aber er ist 13 Jahre alt und kennt nicht seinen vollen Namen? Na gut, theoretisch könnte das ja vielleicht wirklich so sein, und der Name "Tim" ist ja ansonsten auch ganz in Ordnung...
Interessant ist am Rande auch, dass bei diesem Hörspiel gleich drei seltene Europa-Gäste mit von der Partie sind: Ursela Monn, Günter Pfitzmann und Berit Juppenlatz (wenngleich ich nicht sicher bin, ob sich hier nicht vielleicht Daniela Strietzel hinter einem Synonym verbirgt). Schön, diese drei Stimmen mal wieder zu hören; gerade bei Ursela Monn, die bei IHRER Stimme ruhig mehr Hörspiele hätte machen können. ;) Ich finde bei diesem Hörspiel ganz besonders Herrn von der Meden in der Rolle des Dietmar Uhl klasse, und Tims verbale(!) Schlagfertigkeit ist auch toll. Insbesondere der Spruch mit den griechischen Göttern. Und die Softeis-Antwort ist auch grandios.
Allerdings wird Gaby zum bereits Millionsten Mal entführt/bedroht, doch als TKKG-Hörer/in ist man in diesen Belangen ja mittlerweile hart gesotten.
Nach sorgfältiger Abwägung allem Pro und Contra verbleibe ich bei 78%. Nettes Hörspiel, aber nicht wirklich klasse.
Meine Wertung: 78%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 14.11.2008
TKKG
(39) Die Gift-Party
Erschienen: 1986
Dauer: 43:12In der Internatsschule ist was los! Zum 100. Mal treffen sich die Altschüler. Die TKKG-Freunde bekommen den Auftrag, ein Grab zu besichtigen - und dabei machen sie eine gefährliche Entdeckung. Plötzlich werden sie von Berufsverbrechern gejagt und Kugeln fliegen ihnen um die Ohren.Mein Kommentar: Ich könnte mich hier jetzt in ewig langen Bauchpinseleien ergehen und zig kleine Randfakten auflisten, aber ich denke, ich bringe es in wenigen Sätzen auf den Punkt: Die Musik ist ge-ni-al, das Friedhofs-Feeling kommt klasse rüber, und die Sprecher (ja, bis auf Veronika Neugebauer in der Rolle der Gaby gibt's hier nur männliche Charaktere) liefern phantastische Leistungen; allen voran die famosen Lutz Mackensy und Reiner Brönneke (hier fälschlicherweise mit CK geschrieben).
Ja, wie ich schon schrieb: Für mich das BESTE TKKG-Hörspiel, ganz einfach. Lediglich der Titel ist etwas irreführend, und natürlich hat Jarutzki eine auffällige "Geier-Nase"... dafür ziehe ich dann halt einen Prozentpunkt ab, und verbleibe bei 94%!
Meine Wertung: 94%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 12.12.2008
TKKG
(40) Duell im Morgengrauen
Erschienen: 1986
Dauer: 39:18Es sind vor allem die Kirchen, die von den Räubern heimgesucht werden. Aber warum werden ausgerechnet die alten, fast wertlosen Kirchenbänke gestohlen? Niemand kann sich einen Reim darauf machen, bis die TKKG-Freunde entdecken, was dahinter steckt. Wer aber sind die Diebe? TKKG findet eine heiße Spur...Mein Kommentar: Mal was anderes: Alte Möbel stehlen und daraus neue alte fertigen. Ebenfalls eine klasse Geschichte: Wie TKKG den Al-Tü-Haien auf die Spur kommen, ist sehr gut inszeniert, und spannend zugleich! Damals hatte Herr Wolf noch viele neue Ideen, und setzte sie auch verdammt gut um. Und auch Europa liess sich nicht lumpen und vergoldete viele TKKG-Bücher als Hörspiel noch zusätzlich! Ich habe hier mal wieder gar nichts zu maulen oder anzukreiden; höchstens vielleicht, dass im Booklet Utz Richter, der den Pastor spricht, Pinkas Braun der Heinrich von Äbbül spricht, und Günter König, der den Tischler "Wurm" spricht, nicht aufgeführt sind. :)
Auch stimmlich und musikalisch ist alles in bester Ordnung. Schöne, atmosphärische Stücke und alle Beteiligten Stimmgeber/innen klingen sehr überzeugend. Ebenso wurde in der Neuauflage nichts gekürzt oder verändert. Da vergebe ich sehr gern dicke, fette 90% - einfach gut!
Meine Wertung: 90%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 12.12.2008
TKKG
(41) Heißes Gold im Silbersee
Erschienen: 1986
Dauer: 32:59Karl hat eine aufregende Neuigkeit erfahren. In einer uralten Bibel ist eine Schatzkarte versteckt. Und wenn alles stimmt, was er recherchiert hat, liegt der Schatz ganz in der Nähe verborgen. Plötzlich ist die Bibel verschwunden, und eine aufregende Jagd nach dem Schatz beginnt - und es sieht ganz so aus, als hätten die Ganoven einen erheblichen Vorsprung vor den TKKG-Freunden...Mein Kommentar: Die kürzeste TKKG-Folge, die bis dato veröffentlicht wurde; finde ich verdammt schade. Zwar ist die Vorlage kein reguläres TKKG-Buch, sondern "nur" ein Trampbuch, also eine Art "TKKG-Kurzgeschichte", aber dennoch gibt die Vorlage etwas mehr her, als das Hörspiel nacherzählt. So hätte man sicherlich noch 6-7 Minuten herausholen können, ohne dass die Qualität nachlässt. Denn das Tempo ist sportlich.
Naja, bis auf dass "Heißes Gold..." also geil, aber verdammt kurz ist, gibt's da auch nicht viel zu schreiben. Andreas Fröhlich, der den Theo Gräbig spricht, und Jochen Sehrndt, der Malermeister Streichinger vertont, werden im Booklet verschwiegen...
Alles in allem hätte dieses Hörspiel mehr als "nur" 87% verdient, aber die 33 Minuten, auch wenn sie flott und sehr unterhaltend erzählt sind, sind mir einfach zu wenig! ;) Super Musik, super Sprecher/innen, super Hörspiel, TKKG bringen einen Hammerspruch nach dem anderen - und ungeschnitten ist es in der Neuauflage auch noch! :)
Meine Wertung: 87%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 12.12.2008
TKKG
(42) Anschlag auf den Silberpfeil
Erschienen: 1986
Dauer: 46:54TKKG-"Häuptling" Tim hat seine Mutter besucht. Auf der Rückfahrt zum Internat rast er förmlich in das nächste Abenteuer hinein, denn unbekannte Täter haben Steinbrocken vor den Zug gewälzt! Und schon bald darauf meldet sich ein Erpresser, der weitere Schläge ankündigt - Anschläge auf den Express-Zug "Silberpfeil".Mein Kommentar: Wenngleich ich den Silberpfeil sehr, sehr gern mag, haut Wolf hier gleich bei drei Dingen mal wieder voll rein: 1) "Wer verlorene Karten unterschlägt, der zückt auch das Messer [...], und wer dazu fähig ist, der leiert auch eine Erpressung [bei der Bundesbahn] an." - alles klar Herr Wolf, so und nicht anderes ist es, vollkommen logisch, da gibt's nicht dran zu rütteln. 2) Wie Tim sich gegenüber Frau Rawitzki verhält, entbehrt jeglichen Respekts vor fremdem Eigentum, Privatsphäre und Charakter. 3) Die kleine Beamten-Denunzierung am Rande: Schulzl-Müller jammert, dass er nicht pünktlich Feierabend machen darf, und Glockner reagiert darauf ganz lässig und wohlwollend...
Zugegeben, wir TKKG-Hörer/innen sind von späteren Folgen noch viel stärkeren Tobak gewöhnt, darum können wir schmunzelnd darüber hinweg sehen, aber es ist durchaus schade, dass dieses tolle Hörspiel dafür ein paar Prozentpunkte in der Wertung lassen muss. Es bleiben so zwar immer noch gute 88% übrig, weil Sprecher/innen, Musik und Plot ein tolles Ganzes ergeben - doch, wie erwähnt, sehr schade!, ist es trotzdem.
Ach ja: Im Inlay sind Jens Wawrczek, der den Kumpel von Nitschl in der ersten Szene spricht, und Jürgen Thormann, der Brandmeister Löschl spricht, unerwähnt. Ansonsten ein tolles Hörspiel, das sich in der Neuauflage nicht von der 1986'er-Erstauflage unterscheidet.
Meine Wertung: 88%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 13.01.2009
TKKG
(43) Gefangen in der Schreckenskammer
Erschienen: 1986
Dauer: 47:21Es trifft die TKKG-Freunde wie ein Schock - Gaby ist verschwunden! Wer steckt dahinter? Haben die Horror-Mönche damit etwas zu tun? Wer steckt überhaupt hinter diesem Namen? Tim, Karl und Klößchen wollen alles über die Horror-Mönche wissen - und erleben eine Überraschung nach der anderen, denn sie haben es mit Leuten zu tun, die eine "Macke" haben.Mein Kommentar: Die Atmosphäre dieses Hörspiels ist wirklich klasse. Durch die Musik und das Setting der Szenen kommt eine wunderbare Stimmung auf; einer der Punkte, warum ich dieses Hörspiel so toll finde. Natürlich muss man bei einigen Stellen beide Augen zudrücken und das typische TKKG-Weltbild im Geiste aktivieren, damit die Story nicht dauernd dazu reizt, sich darüber zu ärgern, was hier mal wieder im Argen ist - dazu komme ich gleich! -, aber dennoch gut funktioniert, wenn man genannten Ratschlag beherzigt!
Nun, was ist also im Argen? Erstens: Gaby wurde - mal wieder(!) - entführt! Zweitens: TKK leiern Herrn Tickel ein äussert dünnes Täterprofil aus dem Hemd, und die verpfeiffen Tickel dafür gleich bei Herrn Glockner, der Herrn Tickel anschliessend mehr oder weniger dazu nötigt, jemanden zu verdächtigen, nur weil dieser Jemand zufällig 1-2 Übereinstimmung bietet. Harter Tobak - aber hier sind wir ja bei TKKG! ;) Drittens: Tim hatte bei Tickel natürlich schon immer ein ungutes Gefühl, irgendwie ist er ihm unsympathisch - und selbstverständlich hat Tickel keine weisse Weste... Tim hat wie immer den richtigen Riecher, obwohl noch gar nichts passiert war!
Am meisten ist aber diese eine Szene komisch, in der TKK und Glockner dahinter kommen, wieso das Motiv "Hass" berücksichtigt werden sollte ("Er war so voller Hass..."), das ich mich frage, wieso das jemanden verdächtig macht: Wer im Internat wünscht Tim denn bitteschön nicht die Pest an den Hals!? ;)
Naja, so und nicht anders ist das halt bei TKKG - und bedenkt man dies, kann man viel Spaß mit ihnen haben! Wieviel Spaß? Hmmm, sagen wir mal 75%! ;) Ach ja: Die Neuauflage ist 100%ig unverändert!
Meine Wertung: 75%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 13.01.2009
TKKG
(44) Um Mitternacht am schwarzen Fluß
Erschienen: 1987
Dauer: 38:50Geheimnisvolle Dinge passieren: Ein Riesen-Brummi rauscht durch den Naturschutzpark, ein Porsche-Fahrer versteckt Waffen in seinem Auto, ein Mädchen verschwindet und eine ältliche Dame schweigt verstockt! Warum? Tim, Karl, Klößchen und Gaby sind dem Geheimnis auf der Spur und ein Reporter warnt sie. Die Männer, mit denen sie es zu tun haben, sind überaus gefährlich, vor allem mit einer Waffe in der Hand...Mein Kommentar: Das Einzige, was mich wirklich stört, ist, dass Muhson Oskars Leine durschschneidet; irgendwie ist das doch ein viel großes Risiko, wenn befürchtet werden muss, dass sein Verbrechen wegen so einer Lapalie erkannt werden könnte. OK, es gibt zwar sehr übereifrige Menschen, aber muss Wolf denn immer gleich so dermaßen übertreiben, und Täter und Motive sooooo offensichtlich gestalten!? *achselzuck*
Ansonsten ist das Hörspiel echt eine runde Sache: Viel Abwechslung, ge-ni-a-le Musik, nachvollziehbarer Plot und haufenweise 1A-Sprecher/innen bei der Arbeit: Bessen, Schermutzki, Dux, Kollex, Fröhlich, Richert, Diess, Thormann, Weltbat, Trowe...? Oh, und an dieser Stelle ist noch erwähnenswert, dass ab dieser Folge Scarlett Lubowski (jawohl, die Schwester von Klößchen-Sprecher Manou Lobowski!) für einige Zeit die Rolle der TKKG-Gaby übernimmt.
Da gibt's einfach nichts dran zu rütteln: Ein tolles Hörspiel, das dem Erstauflagen-Original des Jahres 1987 der Neuauflage wie ein Ei dem anderen gleicht! Wohlverdiente 85%.
Nebenbei: Ist eigentlich mal jemandem aufgefallen, dass der Name des Käsespediteurs Kambärt ähnlich wie "Camembert" (der Käse) klingt!? ;)
Meine Wertung: 85%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 13.01.2009
TKKG
(45) Unternehmen Grüne Hölle
Erschienen: 1987
Dauer: 41:33Ein Juweliergeschäft soll überfallen werden und die Verbrecher haben sich einen ganz besonders raffinierten Plan ausgedacht. Doch Tim und Klößchen kommen ihnen in die Quere. Mit ihrer Tat aber lösen sie ein weiteres Verbrechen aus! Die Spur des Täters führt in die "Grüne Hölle". Doch das wird ihnen erst bewußt, als sie schon mittendrin sind...Mein Kommentar: So reisserisch der Titel erstmal klingt, so gut ist die Folge aber auch gleichzeitig! Es wird nie langweilig, non-stop Action und viel zum Schmunzeln gibt's auch. Aber irgendwie gelingt hier eine selten geniale Gratwanderung zwischen alltäglichem TKKG-Wahnsinn und einem hintergründigen Augenzwinkern an die Leser/-Hörerschaft, dies nicht allzu ernst zu nehmen, so dass die Story vollends genossen werden kann, ohne, dass man ständig daran erinnert wird, wie sehr eigentlich übertrieben wird! ;)
Ich meine, kommt schon, Tim und Klößchen überfallen ein Juweliergeschäft; mit Waffengewalt! Sie lassen sich allen Schmuck unter Gewaltandrohung geben und dampfen dann gleich brav zur Polizei. Was für ein Glück, dass die TKKGs minderjährig, ja sogar nicht mal 14 Jahre alt sind! ;) Dass, selbst im Dienste einer guten Sache und mit 100%ig unschädlichen Pistolen, man keinen Raub tätigen darf, sollte jedem einleuchten, aber irgendwie verkaufen Sascha Draeger und Manou Lubowski - mitsamt dem gesamten Produktionsteam im Rücken - das so wunderbar souverän und mit einer gewissen Prise Witz, dass man darüber gar nicht nachdenkt und einfach nur die Szene genießt!
Und da stört es dann auch nicht, dass Kommissar Glockner nicht den geringsten Paragraphen wälzt und die Sache einfach auf sich beruhen lässt. Da ist Herrn Wolf und dem Europa-Team ganz ehrlich ein Kunststück geglückt - dies gilt auch für den Folgeplot mit der Reise ins Ausland. Daneben die tolle Musik, die grandiosen Sprecher und Sprecherinnen - und zack, fertig ist die Laube.
Unbedingt erwähnen will ich aber noch, dass uns der flache Abschlussgag des Buches im Hörspiel erspart geblieben ist: Denn eigentlich war der echte Saturn-Diamant ja gar nicht abhanden gekommen, sondern nur eine Replike... Was habe ich mir vor Lachen den Bauch gehalten... ;)
Im klassischen Sinne unbeschnitten ist die Neuauflage übrigens mehr oder weniger schon. Am Ende der Merpe-trifft-Gasthmi-Szene meint Gasthmi ja, wie hübsch Elisa doch geworden sei und es folgt Musik, die allmählich lauter wird. In der Neuauflage fehlt die abschliessende Bemerkung Gasthmis über Elisa und die Musik ist gleich mit voller Lautstärke dabei, das hätte man durchaus behutsamer abmischen können... Davon abgesehen ist die Neuauflage aber gänzlich unverändert belassen worden: 90% für alt, 88% für neu (die Musik kommt wirklich SEHR plötzlich!) - sollte man unbedingt gehört haben!
Meine Wertung: 90%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 13.01.2009
TKKG
(46) Hotel in Flammen
Erschienen: 1987
Dauer: 40:29Gabys Tante lädt die TKKG-Freunde nach Bad Neuzell in ihr Hotel ein. Sie ist in einen schlimmen Verdacht geraten, denn die Polizei glaubt, dass sie für die Anschläge auf das Luxus-Hotel "Weekend" verantwortlich ist. Gabys Tante gerät in arge Not, als das "Weekend" gar in Flammen aufgeht. Aber jetzt sind ja die TKKG-Freunde zur Stelle...Mein Kommentar: Hey, hey, hey! Dass Jörg, Isas Stiefsohn, ein arger Unsympath ist, wird im Hörspiel nicht eindeutig beschrieben, auch die drei, die das "Weekend" nach Mafia-Methode erpressen, werden nicht genannt. Man, es fehlt so vieles aus dem Buch... Auch dass Nadine Brenner sich in Tim verknallt hat... Aber gut, natürlich, gekürzt werden muss ein Buch, das steht ausser Frage, aber diese drei Bombenexperten hätte ich schon gern noch drin gehabt.
Kommen wir also zum Hörspiel als solchen: Gefällt mir wirklich gut, solide Story, interessant erzählt, und das hintergründige Abenteuerfeeling kommt auch zum Tragen. Nur frage ich mich, wie die Gäste darauf reagieren, wenn da vier 13jährige andauernd rumwuseln und alles beaufsichtigen oder nach den Wünschen fragen. Und natürlich haut Tim mal wieder in seine Angeberkerbe, weil er ja alles andere übernimmt, ebenso wie Karl, Willi und Gaby, die voll ihre (Job-)Klischees bedienen; aber hey: Das sind eben TKKG! ;)
Die Produktion ist hervorragend. Tolle Musik und tolle Umgebungsgeräusche, und es gibt nicht einen unbekannten Sprecher/innen-Namen im Cover: Monn, Chrescinski, Diess, Schermutzki, Naumann, Vaessen, Pages und Welbat - dazu muss man wohl nicht mehr viele Worte verlieren, hm!? Definitiv einen Kauf wert!
Zum Thema Produktion muss ich abschliessend noch loswerden, dass die Neuauflage praktisch ungekürzt und unverändert ist, doch dass es zwei Stellen gibt, bei denen, nicht so, wie im "Original", die Musik sich lauterwerdend einspielt, sondern dass sie urplötzlich *BäMM* einfach da ist. Sowas muss ja nun wirklich nicht sein, denn es wirkt ganz einfach unsauber geschnitten, liebe Frau Körting, wenn jemand einen Satz spricht und beinahe sofort eine Musik losdröhnt!
79% für die alte Version, 77% für die Neuauflage...
Meine Wertung: 79%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 19.02.2009
TKKG
(47) Todesfracht im Jaguar
Erschienen: 1987
Dauer: 35:59Herrn Sauerlichs Jaguar wird gestohlen. Einmal. Zweimal. Und immer wieder wird das Auto vor die Tür gestellt, ohne dass das Geringste daraus entwendet wurde. Was steckt dahinter? Die TKKG-Freunde kommen der Lösung des Rätsels näher, als der Jaguar noch einmal verschwindet. Und jetzt wird der Fall heiß - und gefährlich!Mein Kommentar: Ab diesem Hörspiel wird deutlich, dass TKKG - sowie auch die Hörspielproduktion für diese Serie - ein ganzes Stück moderner geworden ist. Die Musiken, die Themen, die Art und Weise, wie sich alle Beteiligten unterhalten (Wortwahl und Satzbau!)... Dies alles wirkt wie ein kleiner Zeitsprung. Nicht zu vergessen, dass die nächsten Hörspiele jetzt erstmal sehr, sehr viel familiäres Umfeld aufgreifen - ganz besonders auf Klößchens Seite.
Gefällt mir wirklich sehr gut, denn so wird endlich mal besonders deutlich, dass TKKG Jugendliche sind, die auch familiäre Gefüge haben; denn sonst wurden diese ja immer nur sehr marginal aufgegriffen. Insbesondere bei Gaby fällt ausserdem noch auf, dass sie ab sofort mehr Persönlichkeit besitzt, als nur ständig entführt zu werden oder bei Tim um Hilfe zu rufen, damit er einen Unhold vermöbelt.
Apropos "Familiäre Gefüge": Auffällig ist hier auch, dass Erna und Hermann - im Gegensatz zu deren ersten Auftritten der damaligen Folgen - nicht mehr so verstockt zu wirken scheinen, sondern tatsächlich als ganz normale Eltern in Erscheinung treten.
Zum Fall, bzw. zum Hörspiel selbst, gibt es ?soweit nicht wirklich viel zu erklären. Der ist solide, gut gemacht, sticht aber auch nirgends wirklich hervor. TKKG sind vier moderne Kids - wenngleich sie auch etwas ZU erwachsen und folgerichtig denken und handeln! -, die in ihrer Großstadt Abenteuer erleben und dabei durch Ermittlungen und (größtenteils!) Logik auf die Spur von Verbrechen gelangen.
Der Fall selbst ist also guter Durchschnitt, aber die Modernisierung des TKKG-Universums hinterlässt einen seeeehr positiven Beigeschmack, der das Hörspiel stark aufwertet. Ansonsten ist das Hörspiel in seiner Neuauflage unbeschnitten und unverändert. Eine gute 81%-Wertung von mir...
Meine Wertung: 81%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 19.02.2009
TKKG
(48) Bestien in der Finsternis
Erschienen: 1987
Dauer: 36:04Richter Solthus, Gabys Onkel, ist in höchster Gefahr! Irgend jemand hat ihm eine gefährliche Falle gestellt. Aber wer? Ist es vielleicht ein entlassener Sträfling, der sich rächen will? Die TKKG-Freunde nehmen den Kampf gegen den Unbekannten auf: Als schauriges Löwengebrüll die Nacht erfüllt, fällt die Entscheidung...Mein Kommentar: Ich krieg' kein Bein mehr auf den Boden. Es geht im Buch nämlich eigentlich immer nur um einen Kriminellen, der in so ziemlich jedem schmutzigen Geschäft seine Hände hat. Erst ganz gegen Ende des Buches (die letzten beiden Kapitel!) ist der Titel interessant für den Verlauf der Geschichte, und auch hier trifft er nicht so wirklich zu.
Ich finde ja, dass Europa das Hörspiel ganz gut hingekriegt hat. Man darf aber auch keine Wunder erwarten, wenn man NUR 2 Kapitel eines Buches für ein Hörspiel hat... Und wenn man das im Hinterkopf behält, ist das Hörspiel eigentlich sogar gut. Besonders das "Wohnsiedlung"-Feeling kommt toll rüber. Der Fall ist soweit nachvollziehbar - auch, wenn Patzke es eindeutig gewesen sein muss, schliesslich tritt ER andauernd in Erscheinung -, und TKKG, besonders natürlich Tim, verdächtigen nicht einfach irgendwen und quetschen dann per Gewaltandrohung ein Geständnis aus jemandem heraus, sondern die ermitteln, grenzen ein und stellen dem Verdächtigen eine Falle, um ihn auch definitiv entlarven zu können...
Dass man hier auf jede Menge Buch-Blabla verzichtet hat, ist also die absolut richtige Entscheidung gewesen, lieber Herr Francis. Einzig, dass Henry König in diesem Hörspiel die Rolle des Tierpflegers Rödl übernimmt, gefällt mir nicht. König macht das super, aber da er ja auch den Herrn Sauerlich spricht, stört mich das schon ein bisschen!
Trotzdem: Gutes Hörspiel, Neuauflage 99%ig unverändert, nur kleine Nachsatz von Patzke, als er sich über Oskar echauffiert, fehlt: "Seid Ihr blind, oder was!?" - kann man also ruhigen Gewissens kaufen - ich attestiere sehr solide 75%!
PS: Das Bild des Hörspiel-Covers ist spiegelverkehrt zu dem des Buches... Achtet mal darauf, wenn Ihr die Gelegenheit dazu habt.
Meine Wertung: 75%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 19.02.2009
TKKG
(49) Bombe an Bord (Haie an Bord)
Erschienen: 1987
Dauer: 37:43Karls wertvolle Kamera wird gestohlen. Eine wilde Jagd nach dem Dieb beginnt. Dabei kommen die TKKG-Freunde mehr und mehr einer Sache auf die Spur, die mit einem kleinen Diebstahl nichts mehr zu tun hat. Der Fall weitet sich aus: Es besteht sogar Mordverdacht!Mein Kommentar: Auf eine ganz bestimmte Art, ist diese Hörspiel immer etwas Besonderes für mich: Ich besitze die Kassetten-Version in einer Sonderauflage mit schwarzem Kassettengehäuse und roten Aufklebern, und darüber hinaus hat es noch ein CrO2-Magnetband! Nicht, dass das die Story oder das Hörerlebnis besser machen würde, aber es ist halt ein seltenes Stück - und ich besitze eines der wenigen Exemplare! :) Auch erwähnenswert ist noch, dass das Hörspiel eigentlich "Haie an Bord" heisst, man aber wegen rechtlicher Probleme den Titel ändern musste...
Aber lassen wir das, es geht hier ja um das Hörspiel per se, und das ist echt gelungen. Daran haben vorallem Gerd Baltus, Jörg Pleva und Traudel Sperber einen nicht geringen Anteil. Diese drei sprechen ihre Rollen so sauber, dass man sich fragen muss, warum sie nicht viel häufiger bei Europa zu Besuch sind, bzw. waren. Einsame klasse, was sie, und H.G. Francis als Skriptschreiber, aus den Wolf'schen Vorgaben gemacht haben, denn dieser hatte (im Buch!) eigentlich haufenweise flache Stereotypen damit verknüpft.
Doch auch der Rest des Hörspiels ist typisch Europa: Gute Effekte, tolle Musik, die Settings werden gut vermittelt und es gibt keine Längen oder Logiklöcher. Einfach eine runde Sache; ach ja, "runde Sache", da war doch noch was... ;) Wer sich die Neuauflage kaufen möchte, um z.B. auf CDs umzusteigen, kann das bedenkenlos tun: Keine Schnitte, keine Änderungen, und von mir gute 82 Prozent!
Das Zitat der Folge kommt von Karl: Tut mir leid, ich hab' kein' Bock, ihnen Komplimente zu machen!
Meine Wertung: 82%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 19.02.2009
TKKG
(50) Spion auf der Flucht
Erschienen: 1987
Dauer: 37:00In ein Haus wird eingebrochen, und die Täter stehlen wertvolle Unterlagen einer Erfindung. Die TKKG-Freunde kommen bei ihren Recherchen einem Fall von Industrie-Spionage auf die Spur. Aber der Täter scheint nicht zu fassen zu sein. Doch einen Fehler hat er gemacht - er fährt ein auffälliges Auto.Mein Kommentar: Habt Ihr Euch auch schon mal gefragt, warum die Folge "Spion auf der Flucht" heisst? Eigentlich ergibt das überhaupt gar keinen Sinn. Und leider konnte auch Stefan Wolf mal wieder nicht widerstehen, und musste Herrn Dröselhoff als etwas merkwürdigen Vater dastellen lassen, der durch den vergipsbeinten Herrn Lattmann auch noch mehr oder weniger verleumdet wird. Denn was haben fleissige TKKG-Fans schon lange gelernt?
Richtig, es gibt keine ganz normalen, durschnittlichen Menschen, die durch günstige Gelegenheiten vielleicht mal auf die ein oder andere Art mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Nein, bei TKKG sind Ganoven immer direkt unsympathisch oder haben unsympathische Charaktereigenschaften und die Guten sind durchweg gut, und allenthalben mal etwas schrullig... Und was schliessen wir daraus? Selbstverständlich: Herr Dröselhoff muss irgendwas mit dem Einbruch zu tun haben - und am Ende erfahren wir sogar, dass wir damit voll ins Schwarze getroffen haben. Darüber hinaus fährt Pleff - natürlich! - ein besonders auffälliges Auto...
Ausserdem stelle ich mir häufig die Frage, warum der Spion, also Herr Pleff, vor dem Haus wartet, bis Sabine ganz allein ist. Und warum klingelt er dann auch noch? Er hätte doch eigentlich auf andere Art in das Haus eindringen und Sabine dann immer noch einsperren können - wenn es überhaupt nötig gewesen wäre. Notfalls hätte er sogar Frau Dröselhoff mit einer Pistole oder ähnlichem in Schach halten können. Da Pleff ein kleines Mädchen täuscht, ihr droht, sie einschliesst und sogar wichtige Dokument stiehlt, hätte das den Kohl auch nicht mehr fett gemacht. Dröselhoff hatte ja den Einbruch quasi mitverschuldet, also hätte er dem Einbrecher auch einen Nachschlüssel machen können, oder einfach eine Kopie der Unterlagen geben können, oder sonst irgendwas in diese Richtung... Warum also so kompliziert, wenn er doch offenbar eh keine Fensterscheibe einschlagen möchte, oder sowas?
Sieht man von der Art des Einbruchs, der Verleumdung und dem auffälligen Auto aber einmal ab - schliesslich ist das hier ja auch TKKG, da gehört das alles auch einfach dazu! ;) -, ist die Story absolut in Ordnung und das Hörspiel hervorragend produziert worden. Frau Körting sollte endlich auch mal eine Auszeichnung dafür bekommen, WIE sie Hörspiele produziert, und wie aus manchmal grottigen Vorlagen noch wirklich gescheite Geschichten werden können, und nicht immer nur dafür, WIEVIELE Hörspiele sie bereits produzierte oder verkaufte, finde ich.
Bleibt mir noch festzuhalten, dass die "Spion auf der Flucht"-Neufassung unbeschnitten und unverändert ist - gute 77% von mir. Kann man haben, muss man aber nicht.
Meine Wertung: 77%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 13.03.2009
TKKG
(51) Gangster auf der Gartenparty
Erschienen: 1987
Dauer: 40:54Sauerlichs feiern eine Garten-Party und als die Stimmung auf dem Höhepunkt ist, gibt es eine böse Überraschung: Herr Sauerlich und Tim sind verschwunden - eine atemberaubende Jagd beginnt! Und vielleicht hätte alles ein böses Ende genommen, wäre nicht einer der Gangster Klavierspieler gewesen!Mein Kommentar: Weshalb das Hörspiel soo gut geworden ist, obwohl es im Buch um etwas völlig anderes geht, ist kein Wunder: Das Buch handelt von einem "Drecksack", der seine Mieter aus den Wohnungen ekeln will. Also hat H.G. Francis das Naheliegende getan: Er nahm den Teil, der für die Titelgebung nötig ist und schmiss den ganzen anderen Kram, gut 85% des Buches, über Bord. Das Ergebnis: Flott erzählt, kurzweilig und verbale Schlagfertigkeit am laufenden Band. Waren das noch Zeiten, als Tim noch nur mit dem Mundwerk schlagfertig war! ;)
Dazu natürlich der gute Soundtrack und die noch viel guteren Sprecher und Sprecherinnen, als da wären: Edgar Bessen, Henry König, Ursula von Bose, Frank-Dieter Tausch (angegeben als Frank-Dieter Teusch), Horst Michael Neutze... ...und eine gewisse Heta Mantsheff, bei der man vermutlich nur das "C" im Nachnamen vergessen hatte. ;)
An dieser Folge zu bemängeln wäre einzig der etwas merkwürdige (Hörspiel-)Einstieg: Woher wissen die Gangster von der Gartenparty? Und warum kommen sie mit ihren Rasenmähern genau DANN, als Herr und Frau Sauerlich gerade damit begonnen, sich um ihren Rasen zu sorgen? Natürlich kann man sich denken, dass Entführer alles genau planen, sich informieren, observieren, doch in einer Krimi-Geschichte wäre es vielleicht angebracht, so etwas irgendwie in den Plot einzubeziehen. Sozusagen der Vollständigkeit halber.
Naja, dafür gibt's dann halt ein bisschen Punktabzug von mir! ;) Bleiben immer noch sehr gute 84% - sollte man haben.
PS: Neuauflage unbeschnitten und unverändert!
Meine Wertung: 84%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 13.03.2009
TKKG
(52) Überfall im Hafen
Erschienen: 1987
Dauer: 34:49Es war eine ausgelassene und fröhliche Bootsfahrt im Hafen, die jäh unterbrochen wurde, als Gaby das Opfer eine Überfalls entdeckte. Der Täter war längst verschwunden und wähnte sich in Sicherheit. Doch vor dem kriminalistischen Eifer der TKKG-Freunde gibt es keine Sicherheit...Mein Kommentar: Die zweite Hafenfolge bei TKKG innerhalb kurzer Zeit - aber das macht gar nichts, denn auch diese hier ist sehr gelungen. OK, OK, natürlich waren die Rocker mal wieder irgendwie in einer fiesen Sache verwickelt, aber so sind sie eben, die Rocker: Jederzeit gewaltbereit. Und auch der Herr Kammler ist zwar etwas merkwürdig und schrullig, aber dafür natürlich ein feiner Kerl. Tja: TKKG, ick hör dir trapsen! :)
Dennoch, eine tolle Folge, die von vielen großartigen Stimmen geleitet wird: Edgar Bessen, Gisela Trowe, Henry König, Ben Becker, GOTT-fried Kramer, Claus Fuchs (alias Peter Griss), Eric Vaessen, Lothar Grützner, Antje Reinke und Horst Naumann... eine akustische Gaumenfreude. Auch sonst klingt es sehr wohlig in den Ohren, dieses Hörspiel: Tolle Geräusche, schöne Musiken. Da hat Frau Körting einmal mehr gezeigt, wie man's zu machen hat.
Jo, liebe Leute, sonst gibt's da nicht mehr viel zu berichten. Die Folge ist gut, klasse produziert und nur zweimal hat Stefan Wolf seine üblichen TKKG-Vorurteile bedient. Bleiben Pi mal Daumen 82% übrig!
PS: Neuauflage unbeschnitten und unverändert!
Meine Wertung: 82%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 13.03.2009
TKKG
(53) Schüsse aus der Rosenhecke
Erschienen: 1987
Dauer: 40:41Ex-Kommissar Weyer, ein Freund von Kommissar Glockner, ist seit einem Überfall auf einen Rollstuhl angewiesen. Von seiner verstorbenen Frau hat er ein beträchtliches Vermögen geerbt. Jetzt will Weyer wieder heiraten. Da wird ein Mordanschlag auf ihn verübt. Alle vermuten den Racheakt eines Ganoven, den Weyer hinter Gitter gebracht hat. Doch die TKKG-Freunde entdecken die schreckliche Wahrheit...Mein Kommentar: Haufenweise geniale Sprecher und Sprecherinnen, wow! Bessen, Welbat, Thormann, Monn, Fröhllich, Diess, Naumann, Doerk, Vaessen und Gabriel - ja, das klingt im Hörspiel so klasse, wie es sich hier liest! Und wo wir gerade bei den Sprecherinnen sind, sei noch erwähnt, dass mit diesem TKKG-Hörspiel Veronika Neugebauer wieder den Posten als Gaby aufnahm und Scarlet Lubowski denselben räumte. Es ist auch auffällig, dass Frau Neugebauer etwas kraftvoller und intensiver spielt, als damals. Was genau sie in der 9-Folgen-Abstinenz gemacht hat, weiss ich zwar nicht, aber ihr Spiel wurde auf jeden Fall nochmals besser; oder sie war nach der Pause auch einfach nur nochmal besonders motiviert... :)
Wie dem auch sei: TKKG haben seit den 30er-Folgen meiner Meinung nach einen Spitzenmäßige-Folge-Run, der auch hier konsequent fortgesetzt wird. Auffallend ist hierbei, dass zwar einer der in dieser Geschichte vorgestellten Charaktere der Täter sein muss, aber dass Odehaupt es nicht war, war irgendwie eindeutig, weil er zu offensichtlich präsentiert wurde; also blieb eigentlich nur noch Nante übrig, denn TKKG waren bislang noch nie sonderlich subtil in solchen Dingen. Aber das macht gar nichts, denn die Folge ist wirklich toll gemacht und Wolf verzichtet sogar auf seine stereotypen Ansichten. Dazu der logische und flüssige Erzählstil und tolle Musiken obendrauf, und - zack! - fertig ist die Laube.
Allerdings gilt zu bedenken, dass die Idee mit den Walkie-Talkies nicht klappen kann. Es sind vier Geräte nötig, und die zwei, am Telefon liegend, sind zwangsweise auf Dauersenden/-empfang gestellt. Das dürfte gigantische Rückkopplungen geben - hier bricht die Schose schon in sich zusammen -, und zum anderen, wie kann Nante mit den beiden anderen Walkies gleichzeitig hantieren und dabei zielen und schießen, vor allem, wenn er dauernd die Tasten drückt und der Onkel das hören müsste.
Naja... Im Kern gut geschrieben + hervorragend produziert = 85%-Wertung mit Kaufempfehlung!
PS: Neuauflage fast unbeschnitten. Nur das Gespräch zwischen Tim und Herrn Weyer ist um 4-5 Sätze gekürzt worden.
Meine Wertung: 85%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 14.04.2009
TKKG
(54) Alarm! Klößchen ist verschwunden
Erschienen: 1987
Dauer: 42:57Pech für Klößchen: er überrascht zwei Diebe im Haus seiner Eltern - und wird entführt! Doch die beiden Täter haben ein Problem: Klößchen hat sie erkannt. Nun ist guter Rat teuer! Die Polizei und Klößchens Freunde Tim, Karl und Gaby suchen nach dem Entführten und erleben eine böse Überraschung!Mein Kommentar: Ja, Folge super, ohne Zweifel eine 84er-Wertung! Gut, das hätten wir! ;)
Neee, so einfach machen wir uns das nicht, oder?! Also: Klößchen überrascht Einbrecher in der Villa Sauerlich, diese kassieren ihn und türmen Hals über Kopf. Lassen ihn dann wieder frei und Klößchen ist dann sofort wieder verschwunden. Soweit die Story-Fakten in Kurzform. Denn sollte es tatsächlich noch jemanden geben, der diese Folge nicht kennt, möchte ich diese Person nur ungern spoilern! ;)
Die Hörspiel-Adaption lebt vorallem durch das gute Schauspiel der hochkarätigen Sprecher/innen-Cast: Edgar Bessen, Norbert Langer, Gerd Baltus, Douglas Welbat, Ursela Monn, Marianne Kehlau und sogar Karl-Walter Diess. Die Europa-All-Stars geben sich hier die Klinke in die Hand; und das machen sie hervorragend! Ebenso die Klangkulisse gefällt mir sehr, sehr gut; die Musik passt super in die Spät-80er hinein und wurden Gott sei Dank nicht ein einziges Mal ersetzt!
Bleibt noch die Frage nach den Schnitten! Und ich kann hier nur erklären, dass ich zum Erstauflagen-Tape keinen einzigen Unterschied zur Neuauflagen-CD wahrnehmen konnte.
Folge sehr gut, Neuauflage unverändert, Ihr geht in den Laden und kauft bedenkenlos! ;)
Meine Wertung: 84%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 14.04.2009
TKKG
(55) Der Mörder aus dem Schauerwald
Erschienen: 1987
Dauer: 38:40Bei einem Spaziergang mit Oskar im Schauerwald wird Gaby von einem blutrünstigen Mastino angefallen. In letzter Sekunde kommt ihr ein fremder Mann zuhilfe, der sich im Wald versteckt hat. Entsetzt erkennt Gaby ihren Lebensretter: Hasso Flüther, ein entflohener Sträfling, ein "Mörder"! Er schwört Gaby, dass er unschuldig ist und sie glaubt ihm. Die TKKG-Bande rollt seinen Fall wieder auf. Am Ende steht eine unglaubliche Entdeckung!Mein Kommentar: Stefan Wolfs erster Versuch, echte Science Fiction in die Serie zu integrieren. Hier allerdings noch sehr, sehr zaghaft. Ein Mann erfindet Wutpillen für Hunde und kann auch noch per Funk besondere Kommandos auslösen; naja... H.G. Francis hatte nur leider keine Wahl bei der Entscheidung, diesen Nebenplot für das Hörspiel zu streichen, denn schliesslich muss die heldenhafte Gaby-Rettung von Herrn Flühter ja irgendwie mit TKKG legitimiert werden, damit der Fall ins Rollen kommt. Aber Francis hat es wirklich so geschickt gemacht, dass diese Hundestory gerade mal 3-4 Minuten überhaupt beansprucht; sehr gut gelöst - Gratulation! :)
Es bleibt im Kern also der Flühter-muss-geholfen-werden-Fall, und der kommt klasse rüber. Praktisch zu jeder Zeit glaubwürdig, es wird ermittelt, ermittelt, ermittelt, ist ständig spannend und unterhaltsam... Dazu haufenweise geniale Musiken und die Creme de la Creme deutscher Stimmkunst - wenngleich allesamt hinter Synonymen oder gar ungenannt: Klaus-Peter Kaehler (Flühter), Günther Flesch (Röder), Katharina Brauren (Dölmenhorst-Maiswitz), Joachim Richert (Wutpillen-Erfinder), und bei Guido Buntmann bin ich mir gerade nicht sicher, wer den spricht! ;)
Echt eine ganz runde Sache - gerade auch auf CD! ;) Denn durch keinerlei Neuauflagen-Schnitte oder -Änderungen darf man ruhigen Gewissens auch gern die CD-Version im Kaufhaus zur Kasse tragen... Sehr gute 78%.
Meine Wertung: 78%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 14.04.2009
TKKG
(56) Todesgruß vom Gelben Drachen
Erschienen: 1987
Dauer: 38:10Tim wird Zeuge, wie sein chinesischer Karatelehrer Lam Wing Chung gezwungen wird, ein Paket Heroin zu verstecken. Was ist zu tun? Wenn die TKKG-Bande Kommissar Glockner einschaltet, ist Lam ein toter Chinese; darüber lassen die "Triaden" keinen Zweifel. Tim hat die rettende Idee - und bringt damit ungewollt Gaby in größte Gefahr. Ist dies der Todesgruß vom Gelben Drachen?Mein Kommentar: Leider, leider, leider war dies eines der letzten öffentlichen Lebenszeichen von Günther Dockerill, der mit dieser Folge zum letzten Mal als TKKG-Erzähler fungierte und nur kurze Zeit später verstarb. Schon deshalb ist dieses Hörspiel immer etwas Besonderes für mich gewesen...
Aber, vom Dockerill-Faktor einmal abgesehen, trotzdem ist diese Folge auch sonst sehr gut, und verdient es deshalb, gehört zu werden. Ein echter Kriminalfall, der mit Ermittlungen und Action absolviert wird. Zwar haut Herr Wolf mächtig in die Stereotypen-Kerbe, doch ihm gelang es dennoch, den Gelben Drachen gut zu inszenieren: Gaby wird mal wieder entführt, Chinesen sind alle Spezialisten im waffenlosen Nahkampf, selbstverständlich hat man es hier dann auch gleich mit der chinesischen Mafia zu tun, alle Chinesen können kein R sprechen, TKKG haben eine Idee, riskieren genau genommen eine Menge Gefahr, aber es geht natürlich alles gut aus... und sogar der böse Oberdrogenbaron, in dessen Gewalt Gaby ist, gibt dieser kein Heroin, sondern nur eine Vitaminlösung...
OK, eine echte Ladung Heroin wäre sicherlich ein wenig hart für einen Kinder- und Jugendkrimi, aber wieso dann bitte überhaupt eine Spritze verabreichen? Gaby war eh bewusstlos, und hat demnach auch nichts mitbekommen, aber jeder dealende Gangster wird bei Gabys Anblick schwach - jaja, unsere TKKG-Lady muss scheinbar die ultimative Augenweide sein... ;) Trotzdem: Die Verabreichung einer Placebospritze ergibt einfach keinen Sinn, wenn Gaby davon nicht wenigstens was mitbekommt.
Bleibt nach Berücksichtigung aller Eckpfeiler nur noch zu sagen: Schöne Story, die einen gaaaaanz sachten Vorgeschmack auf die Folgen 90+ gibt, tolle Sprecher, super Musik, flott erzählt, gute Produktion, keine Neuauflagenveränderungen... Macht nach Adam Riese und Eva Zwerg gute 80% mitsamt Kaufempfehlung.
Meine Wertung: 80%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 14.04.2009
TKKG
(57) Jagt das rote Geisterauto!
Erschienen: 1988
Dauer: 46:14Ein offenbar wahnsinniger Autofahrer verbreitet mit seinem roten Sportwagen Angst und Schrecken. Absichtlich überfährt er Fußgänger und Radfahrer. Als auch Computer-Karl ein Opfer des Irren wird, nehmen die TKKG-Freunde die Jagd auf - und jetzt wird es richtig gefährlich, denn sie stoßen in ein Wespennest des Verbrechens...Mein Kommentar: Man, Klößchen muss aber verdammt viel pinkeln in dieser Folge. ;) Erst stöbert er so Marga auf, und dann noch einen Koffer - und beide Male war das für den Fall sehr wichtig. So hat das Ganze den typischen Kommissar-Zufall-Touch, was aber eigentlich nicht weiter schlimm ist. Schliesslich ist die Geisterauto-Story eine meiner ewigen TKKG-Lieblinge. Schmissig erzählt, viele Ermittlungen, mehrere Verdächtige - sehr schön.
Ein wenig nervig wird nur allmählich, dass Wolf andauernd einen Fall präsentiert, der irgendwas mit sich ganz besonders ähnlich sehenden Menschen beinhaltet. Ich weiss gar nicht, der wievielte das hier ist, aber es ist mindestens schon der vierte oder fünfte von 57 Folgen. Wenn man jetzt noch diejenigen hinzuzählt, die später ja noch dazukommen, werden es sicherlich um die 15. Naja, aber hier ist es wenigstens nicht allzu tragend, und daher verschmerzlich.
Auffallend, und schon eher störend, ist indes, dass TKKG natürlich sofort wissen, dass Marga nur Jan Zeckel meinen kann, als sie beschreibt, wer sie überfallen hat. Ich meine: Angeblich leben die 4 in einer Millionenstadt, und von dieser Million kann nur ein einziger Mann es gewesen sein - na klar, das ist ja auch logisch... Dafür aber kredenzt man uns nochmal den Namen Seibold (
(6) Angst in der 9a) - ob das bewusst geschah oder nicht, weiss ich nicht, aber dieser kleine Querverweis am Rande macht irgendwie Spaß. Ferner ist die Rolle von Polizeimeister Seibold sogar schon zum zweiten Mal dabei (zuerst bei
(55) Der Mörder aus dem Schauerwald), wieder gesprochen von Douglas Welbat. Löblich, dass darauf geachtet wurde
Interessant auch, dass der "irre Geisterfahrer" Adolf Hussler heisst. Wer nicht dahinter kommt, tauscht einfach das "uss" im Nachnamen gegen ein "it" aus. Interessant ist das auch deshalb, weil Wolf Rathjen dessen Part spricht. Warum? Nun, achtet mal darauf: Wann immer Ihr Wolf Rathjen hört/et, spielt/e er meistens irgendwelche abgedrehten, irren, durchgeknallten, selbstherrlichen oder irgendwie wunderlichen Gestalten.
Naja, der Hussler-Name geht in Ordnung, schliesslich hätte er ihn ja auch "Adolf Autofski" oder "Franz Fahrske" nennen können - so, wie in der Vergangenheit ja sehr häufig. Und dass man sofort Jan Zeckel auf dem Kieker hat, verzeihe ich auch gnädig, weil an der Folge sonst wirklich sehr viel stimmt, und obendrein die Musiken das Ganze noch zusätzlich verzuckern. Sehr solide 84%.
Meine Wertung: 84%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 14.04.2009
TKKG
(58) Der doppelte Pedro
Erschienen: 1988
Dauer: 43:10Rätsel um Pedro Riguera! Kunden und Mitarbeiter des Bankhauses Thaler bezeugen, dass er den Überfall auf das Geldinstitut begangen hat. Gäste und Angestellte eines Restaurants versichern jedoch, der Spanier sei zur gleichen Zeit dort gewesen. Wer hat recht? Die TKKG-Freunde lösen das Rätsel - und Oskar ist der Held des Tages!Mein Kommentar: "Ich weiss, was sie jetzt denken, und sie haben recht!" Kennt das irgendjemand? Jawoll, das ist einer der Sätze, die man häufiger hört, wenn man die Serie "Magnum, p.i." sieht. Dargestellt wird Magnum ja von Tom Selleck und im Deutschen gesprochen von Norbert "He-Man" Langer. Und wenn Ihr Euch jetzt mal das Cover dieser Folge anguckt, müsstet doch auch Ihr der Meinung sein, dass man dem Bankräuber eine gewisse Ähnlichkeit zu "Thomas Magnum" nicht abstreiten kann, richtig? Ich erwähne das deshalb, weil Pedro und Alfredo (einer von ihnen ist als Bankräuber auf dem Cover zu sehen!) beide von Norbert Langer gesprochen werden.
Doch nicht nur das, Langer spielt die süffisanten und überheblichen Spanier Pedro und Alfredo wirklich klasse, und schon deswegen ist dieses Hörspiel sehr zu empfehlen. Ebenso auch wie der Rest des Stimm-Kollegiums, das allesamt eine super Performance für's Ohr abliefert. Ich habe beim Geisterauto ja schon erwähnt, dass Wolf andauernd sich ähnelnde Menschen in seine Fälle verwickelt, doch hier, in dieser Folge, passt das optimal, es wirkt nichts zufällig, und am Ende wäre das alles auch tatsächlich überraschend, wenn nicht die Namensliste im Inlay wäre! ;)
Ach, was schwafel ich hier rum: Langer ist einer der Besten, die man an ein Mikrofon setzen kann, und schon deshalb wäre der Doppelte Pedro zu empfehlen. Weil aber alle anderen ebenfalls super rüberkommen, der Fall sauber abgespult wird, die Musiken spitze ausgewählt wurden und auch die Produktion hervorragend ist, sollte man dieses Hörspiel unbedingt gehört haben. Eine 87-prozentige Kaufempfehlung!
Meine Wertung: 87%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 08.05.2009
TKKG
(59) Trickdieb auf Burg Drachenstein
Erschienen: 1988
Dauer: 41:47Ein Schulfreund lädt die TKKG-Bande übers Wochenende in das Luxus-Hotel seiner Eltern ein. Es ist die Burg Drachenstein, die voller historischer Kostbarkeiten steckt. Zur selben Zeit wohnt ein international gesuchter Dieb im Hotel. Will er die wertvolle Handschrift aus dem 17. Jahrhundert stehlen?Mein Kommentar: Interessant, dass Wolf sich auch mal selbst über seine oft sehr plakativen Charakter-Nachnamen lustig macht: "Handauf? Das hört sich nach ei'm Ober an. Nur scharf auf Trinkgeld."... Darüber muss ich immer wieder schmunzeln! ;) Weiterhin ist interessant, dass hier zum ersten Mal eigentlich "gute" Personen, etwas ambivalent dargestellt werden, schliesslich werden TKKG von den Dröningens sehr, sehr herzlich willkommen geheissen, im gleichen Atemzug aber haben sie Vorurteile und lästern so richtig schön über die vier aus der Millionenstadt ab! ;) Endlich mal bewegt sich Wolf, wenn auch nur äusserst marginal, weg von den Klischee-Stereotypen.
Der Fall selbst ist soweit erstmal recht dürr: Abreise, Ankunft, Tim und Karl belauschen einen Sachverhalt und spionieren dann an der Eiche, und kommen quasi sofort auf die Lösung. Trotzdem bleibt unter'm Strich eine sehr solide Folge, denn gerade die ersten 12-13 Minuten am Bahnhof sowie im Zug bringen ein tolles Reisefeeling rüber, und ganz besonders die Szene an der Eiche ist unglaublich atmosphärisch. Und noch viel unglaublicher: Tim schlussfolgert beim Geheimgang durch Logik, nicht durch Vorurteile!
Gleichermaßen ist beim Geheimgang aber eine Sache unlogisch: Udo kennt den Geheimgang und sogar Herr Knuzlspecht kennt ihn. Aber ausgerechnet Eduard, Udos Vater, soll ihn nicht kennen? Und wieso kennt Knuzlspecht den Gang? Darf er denn einfach so für sich allein das Schloss inspizieren und sogar Wände, Teppiche und weiteres abtatschen? Etwas suspekt, meiner Meinung nach. Hier hätte man irgendwie eine zusätzliche Erklärung einflechten können. Nunja, wo bei den drei ??? desöfteren mal ein kleiner Fehler hier und dort zu minimalen Ungereimtheiten führt, wohingegen bei TKKG eigentlich immer nur alles überzogen ist, wollen wir bei diesem - für TKKG! - "seltenen Logikloch" einmal darüber hinwegsehen, und so tun, als wüssten wir von diesem Grund! ;)
Abschliessend vergebe ich noch sehr gute 85%, für eine - kriminalistisch betrachtet - dünne Story, aber dafür für umso mehr Reisefeeling und Eichenatmo. Hier zeigte Frau Körting wieder einmal, wie's gemacht wird.
Meine Wertung: 85%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 08.05.2009
TKKG
(60) Der Teufel vom Waiga-See
Erschienen: 1988
Dauer: 49:45Geheimnisvolle Dinge ereignen sich am Waiga-See - bis eines Nachts ein Gehöft in Flammen aufgeht. Die TKKG-Freunde, auf die Spur gebracht von der Ausreißerin Thea, jagen den Feuerteufel. Werden die Gefahren, mit denen sie zu kämpfen haben, immer tödlicher?Mein Kommentar: Da es keinerlei Unterschiede in den Szenen sowie den Musiken im Vergleich zur Erstauflage gibt, kann ich ohne Umschweife zur eigentlichen Bewertung kommen. ;)
Ein wenig an den Haaren herbei gezogen ist die Grundidee für diesen Fall zwar schon, aber Stefan Wolf hat's trotzdem gut erzählt und Europa nochmals besser produziert! Leider aber gibt's einen groben Patzer: obwohl wir uns zu weiten Teilen in Österreich befinden, spricht bis auf ein Gendarm niemand dort Dialekt, da hätte man vielleicht ein wenig drauf achten können. Ansonsten aber gibt's nicht viel zu meckern.
Bekannte Größen wie etwa Gernot Endemann, Gottfried Kramer, Michael Harck oder Klaus-Peter Kähler bieten tolles Ohrenkino und auch sonst hat man das Gefühl, "auf Reisen zu sein" sehr gut eingefangen. Auch der Fall selbst ist soweit schlüssig und nachvollziehbar. Störend ist eigentlich nur, dass Tim ein bisschen zu sehr quengelt, weil er auch mal eins auf die Nuss bekam und, dass Prüffe sich tatsächlich von Tim beschwatzen lässt, obwohl Frau Gräfin zumindest nicht ganz unwissend war.
Aber gut, das hier ist ja auch Stefan Wolfs Schwarz/Weiss-Weltbild, nicht wahr!? ;) Dennoch, sehr gut hinbekommen! 84%, sollte man haben!
Meine Wertung: 84%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 08.05.2009
TKKG
(61) Im Schatten des Dämons
Erschienen: 1989
Dauer: 47:51Alles ist wie ein großes Rätsel! Hartgesottene Gangster verhalten sich sehr merkwürdig. Sie liefern ihre Beute ohne ersichtlichen Grund an einen "Dämon" ab. Doch der "Dämon" macht einen Fehler. TKKG nimmt die Spur auf und plötzlich stecken sie mittendrin in ihrem geheimnisvollsten und auch unheimlichsten Fall - sie haben es mit einem wahrhaft dämonischen Gegner zu tun!Mein Kommentar: Ich halte diese Folge im Grunde für ganz nett gemacht, und kann sie mir auch immer mal wieder anhören, ohne damit Probleme zu haben, doch finde ich es bemerkenswert, wie stark Stefan Wolf auf diesem Hypnosekram herumreitet. Bei einer Frau wie Kathi Wihold, die einen relativ labilen Eindruck macht, mag das ja alles noch irgendwie funktionieren. Doch bei Frieder Älch? Die Hypnose funktioniert ja nur, wenn man sich auch darauf einlässt; und selbst dann kann man nicht alles mit allen machen. Hmm, also, ich weiss nicht... Es mag möglich sein, fordert aber zu sehr die Phantasie der Hörer-/Leserschaft.
Die Atmosphäre finde ich dafür andererseits super gelungen. Denn besonders die Musiken bringen ein schönes, leicht düsteres Feeling rüber. Die Sprecher/innen leisten ebenfalls sehr gute Jobs; hervorzuheben ist übrigens Frau Gabriel, die in dieser Folge, wenn mich nicht allzu sehr mein Erinnerung trügt, eine ihrer letzten Rollen im Studio Europa eingesprochen hat. Selbstverständlich ist Hannes Hersch, in der Rolle des Frieder Älch, in Wahrheit Jens Wawrczek, und der im Inlay nicht genannte Judo-Oberguru, der laut Tim schon sagenhaft viel gewonnen hat, ist Andreas von der Meden.
Bleibt mir abschliessend nur zu schreiben, dass die Folge, trotz des ein wenig zweifelhaften Hypnosehintergrunds, soweit logisch und schlüssig ist, und, wenn man sie nicht soo häufig anhört, von Zeit zu Zeit Spaß machen kann. Unter diesem Aspekt attestiere ich dem Schatten des Dämons okaye 65% - nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut.
Meine Wertung: 65%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 24.05.2009
TKKG
(62) Terror aus dem "Pulverfass"
Erschienen: 1989
Dauer: 41:24In der TKKG-Internatsschule geschehen seltsame Dinge. Schüler der unteren Klassen "verlieren" immer häufiger ihr Taschengeld. Sie laufen mit blauen Flecken herum, die sie sich angeblich bei Unfällen zugezogen haben. Die vier TKKG-Freunde entdecken rasch, dass hinter den geheimnsvollen Vorfällen System steckt: Eine "Schutzgeld-Mafia" ist am Werk! Die Spur führt in die Disco "Pulverfaß"...Mein Kommentar: Hmmm... Eigentlich ganz netter Plot, der ohne Fehler daherkommt. Nur irgendwie passiert einfach nichts, was Spaß macht. Am coolsten ist noch die Abhöraktion von Karl und Klößchen, denn die ist wunderbar atmosphärisch umgesetzt - einfach klasse! Komisch aber finde ich vorallem den Part mit Gabys Freundin Carina (wieviele Freundinnen hat Gaby eigentlich!?). Eine Taschendiebin, die Gaby ihr Portemonaie zurückgibt, indem zufälliger Weise ausgerechnet jetzt gaaaaanz viel Geld enthalten war!?
OK, zugegeben, es gibt Menschen, bei denen hat man gewisse Hemmungen, sich daneben zu benehmen, aber ist ja klar, dass das ausgerechnet bei Gaby der Fall sein musste. ;) Dafür aber hat man offengelassen, ob das Portemonaie wirklich im Schirmständer lag, wie Carina sagte, oder ob Carina lange Finger machte und sie aber das schlechte Gewissen plagte.
Nee, aber lassen wir die billige Häme beiseite und gehen weiter auf den Fall ein. Nun, wie schon geschrieben. Ich habe nicht wirklich etwas gegen dieses Hörspiel. Es ist grundsolide, hat keine groben Patzer, und kann sogar mit großartigen Sprechern und Sprecherinnen aufwarten: Bessen, König, Gabriel, Kreißler, Grimm, Clarin...
Aber die Story gibt einfach kaum was her, und vorallem basiert jedwede "Ermittlung" auf purem Zufall: Zufällig belauschen sie Meisner und Carina, zufällig findet Tim einen Zettel, zufällig stoßen sie auf Frau Fährmann, die sich zufällig gerade um ihre Freundin Frau Bertram sorgt, die sie zufällig auch noch überfallen vorfinden, und dann finden sie zufällig einen verräterischen Manschettenknopf... Und dann ist Zado auch noch der... Nö, das verrat ich mal nicht, aber es ist einfach kein bisschen spektakulär und auch, wenn man es eigentlich vorher nie wirklich geahnt hat, überrascht es trotzdem nicht, wenn man es erfährt.
Kurzum: Es fehlt einfach Spannung - und vorallem fehlen echte Ermittlungen! - in diesem ansonsten eigentlich gar nicht mal so üblen Hörspiel, das somit dann leider nur noch durch die tolle Atmosphäre in vielen Szenen und die Stimmen-Cast lebt, was die Folge nochmal auf 68% hievt. Dafür muss ich aber für die Neuauflage noch einen Prozentpunkt abziehen, weil es einen wirklich sehr blöd gemacht Schnitt gibt: Der Erzähler erklärt ja, dass Gaby vom Friseur gekommen sei, und die Jungs sich über die Frisur unterhalten. Der komplette Passus über Gabys neue Haarlänge wurde entfernt, was darin resultiert, dass sehr, sehr unsauber einfach vom Erzähler direkt zu Gaby gewechselt wird.
Meine Wertung: 68%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 24.05.2009
TKKG
(63) Die Falle am Fuchsbach
Erschienen: 1989
Dauer: 40:03Postboten und Postautos werden überfallen und ausgeraubt - aber nur selten ist Bargeld dabei. Was also bezwecken die unbekannten Ganoven? Auch Tim ist betroffen: Ein für ihn sehr wertvoller Brief ist verschwunden. Tim und die TKKG-Freunde erklären den Tätern den Krieg...Mein Kommentar: Selbstverständlich ist Tim, aber auch dem Rest von TKKG, Sascha Dörzer sofort verdächtig. OK, Stefan Wolf hat Dörzer zwar so geschrieben, dass er Dreck am Stecken hat, aber das wissen TKKG ja da noch nicht. Also nehmen wir das mal auseinander: Da sitzt ein Typ in der Kneipe, der offenbar nicht sensationsgeil ist, und auch sonst kein Interesse verspürt, wegen eines Autounfalls zu geifern und zu lechzen, wo doch Polizei und Feuerwehr bereits alles in besten Händen halten, und deshalb keinerlei Zugzwang besteht. Tja, also solche Menschen gibt es eben nicht in der Millionenstadt, und darum muss eine Person, die bei sowas kein Interesse zeigt, irgendwie schief im Bild liegen, und vermutlich irgendwie verdächtig sein. Klarer Fall...
Schön ist auch die Briefgeheimnis-Doppelmoral: Weil Postzusteller Beck den Brief von Claudia Wendeling nun schon einmal geöffnet hat, darf man ihn ruhig durchlesen - sonnenklar. Aber es käme nie in Frage Briefe zu lesen, die noch verschlossen sind und deshalb erst noch selbst geöffnet werden müssten - wunderbar goldige Logik! ;) Und als Gag am Rande verlangt Tim von Herrn Glockner, die konfiszierten Postsäcke sehen zu dürfen, und Glockner sieht darin keinerlei Problem. Erstens hätte Glockner Tim was husten müssen, und zweitens: Will Tim jetzt etwa tausende Briefe durchchecken, nur um seinen Brief zu finden? Nachtigall, ick hör dir trapsen.
OK, ich geb's ja zu, das ist alles billige Häme meinerseits, aber TKKG machen es einem auch so herrlich einfach damit. :) Dabei wäre es doch so einfach gewesen, Dörzer in der Kneipe gar nicht erst zu erwähnen und am Ende durch Kommissar Glockner erklären zu lassen, dass Beck die Wendeling entlarvt und beschuldigt hätte, oder sowas. Aber wisst Ihr was? Der Fall selbst ist ansonsten gar nicht mal so übel, und durch die unfreiwillige Komik sogar mehr als hörenswert... ...zu 81% hörenswert sogar! ;)
Meine Wertung: 81%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 24.05.2009
TKKG
(64) Schwarze Pest aus Indien
Erschienen: 1989
Dauer: 44:34Der Schularzt erhält ein Päckchen mit tödlichem Inhalt: Bakterien der Schwarzen Pest! Seuchengefahr! Ausgerechnet jetzt wird in der Praxis eingebrochen und der Dieb, Detlef Knobel, nimmt auch dieses Paket mit. Alarm für die ganze Stadt! Natürlich auch für die TKKG-Freunde - und sie machen eine gefährliche Entdeckung!Mein Kommentar: TKKG sind sozusagen in Höchstform - hörspieltechnisch betrachtet, meine ich. Die Story geht locker-flockig ins Ohr, die Sprüche der TKKG'ler sind weder bieder, noch pseudo-cool, der Fall ist recht glaubwürdig und Gags am Rande gibt es auch nicht wenige. Kostprobe gefällig? Tim spricht mit der Kinokassen-Kassiererin und erklärt ihr, er suche seine Freundin, und beschreibt sie unter anderem mit "pinkige Jacke" und "Donald-Duck-Stimme" - köstlich. Was wohl die Kassiererin über diese (vermeintliche) Beziehung denkt? :)
Interessant ist aber auch, dass Wolf einfach nicht anders kann, und bei weiblichen Charakteren fast immer darauf hinweisen muss, was sie optisch zu bieten haben: Demnach ist Claudia Tümmel "leidlich hübsch" und "etwas drall in der Hüftgegend". Mögen ihre Körperproportionen eventuell ja noch von Nöten sein, falls man nach ihr fahnden sollte, ist es bestimmt nicht wichtig, in welchem Maße sie attraktiv wäre. Zumal das immer auch im Auge des Betrachters läge.
Als Geek-Insiderinfo möchte ich, bevor ich fortfahre, in dieser Sache noch ganz kurz darauf hinweisen, dass Stefan Wolf offenbar ein starkes Faible für den Namen "Claudia" hat/hatte. Erst in der vorherigen Folge gab es eine Claudia, und auch sonst ist dieser Name für weibliche Personen im TKKG-Universum sehr, sehr verbreitet - achtet mal darauf.
So, also nun weiter im Text. Wie oben schon angedeutet, ist der Fall soweit sonst ganz hübsch gemacht. Gut strukturiert, teilweise spannend, und wie in der vorherigen Folge sehr locker in der Atmo. Dann garniere man das Ganze noch mit einer Priese unfreiwilliger Situationskomik (Tim hat z.B. keine Ahnung, warum Alois Keismar ihn nicht leiden könne - ein Schelm, wer Arges dabei denkt, hehe), und fertig ist ein schönes Hörspiel mit sehr solider 78%-Wertung im Gepäck.
Meine Wertung: 78%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 24.05.2009
TKKG
(65) Sklaven für Wutawia
Erschienen: 1989
Dauer: 38:09Um eine Wette zu gewinnen, spielen Tim und Klößchen für ein Wochenende Penner. Doch als sie sich unter die Stadtstreicher mischen, werden sie auf eine geheimnisvolle Burg entführt. Dort sind hilflose Menschen eingesperrt, die als Sklaven einer Wahnsinns-Sekte in den südamerikanischen Dschungel verschleppt werden sollen. Droht den beiden Freunden das gleiche Schicksal?Mein Kommentar: Bei dieser Folge habe ich immer das Gefühl, dass sie einfach nicht fertig ist. Es fängt so vielversprechend an: Tim und Klößchen begeben sich unter die Obdachlosen und erleben dabei ein kleines Abenteuer auf der Wiegand-Party. Und zwischendurch wird andauernd erwähnt, wie sich schattenhafte Gestalten in der Umgebung aufhalten, oder dass jüngst mehrere Jugendliche spurlos verschwunden sind. Und tatsächlich funktioniert das Hörspiel zu 90% perfekt: Spannend, interessant, eine Winzigkeit spukig ist es auch. Doch plötzlich wendet sich das Blatt: Tim und Klößchen wachen auf, begreifen, dass sie als Sklaven verschleppt werden sollen, knocken ihre Wärter im Handumdrehen aus und schon war's das gewesen... Aber was auch immer man noch gemacht hätte: So beendet man eine solche Geschichte nach nicht mal 40 Minuten auf jeden Fall nicht.
Darüber hinaus ist an diesem Fall einiges nicht ganz klar und sogar verwirrend. Paula sagt sinngemäß: "Es gibt hier komische Leute, die auf nett machen, und dann sind sie auf einmal das Allerletzte". Spielt sie auf die Entführer/innen an? Und gehören Präht und die von Hippe zu den Entführern? Oder war das mit dem Hund nur ein gaaanz doofer Zufall, und später auf der Party erzählten Präht und von Hippe von den beiden Jungs, die ihnen den Hund wiederbrachten, und so sahen der Wiegand und die Dalmig eine Chance, zwei neue Opfer zu kassieren? Mir fallen auf Anhieb noch viele weitere Dinge ein, die einfach nicht aufgeklärt werden, aber ich halte es mal kurz. ;) Das Einzige, das geklärt wird, ist, dass Friedhelm, Achim, die Dalmig und der Wiegand der Wutawia-Clique angehören. Bei allem anderen kann man nur spekulieren.
Nun, jetzt habe ich viel gemault und dabei vergessen zu versichern, dass das Hörspiel echt verdammt gut ist. Interessante Grundidee, die spannend erzählt wird. Dazu eine astreine Produktion, die bei den Musiken anfängt und bei den Sprechern und Sprecherinnen aufhört - klarer Fall von >90%-Wertung. Leider nur zerstört das Ende dann rückwirkend so einiges von dieser tollen Atmosphäre. Es bleiben so unglaublich viele Fragen offen, und die Auflösung kommt so unverschämt abrupt, dass man meint, Europa hätte einfach zu sehr das Buch gekürzt. Mitnichten! Denn im Hörspiel fehlen nur kleinere Details aus dem Buch, so dass man wirklich sagen muss: Europa hat aus dem Buch herausgeholt, was möglich war, und das Ganze durch die gute Produktion sogar noch verbessert.
Deshalb sind leider nicht mehr als 70% machbar, und das ist wirklich merkwürdig: ein 1A-Hörspiel, viele undurchsichtige Hinweise und eine spannende Geschichte... ...doch dann ist das Ganze auch schon vorbei, und aufgeklärt wird man fast über gar nichts. Und das wirkt so nachhaltig, dass man die Geschichte nicht versteht und man sich fast darüber ärgert. Schade, Herr Wolf. VIEL Potenzial verschenkt.
Meine Wertung: 70%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 14.07.2009
TKKG
(66) Gauner mit der "Goldenen Hand"
Erschienen: 1989
Dauer: 38:17Ein genialer Bilderfälscher und ein Meisterdieb planen den Coup des Jahrhunderts. Die Gauner mit der "Goldenen Hand" fälschen wertvolle Gemälde, um dann die echten Bilder zu stehlen. Aber die Ganoven machen ihren Plan ohne die TKKG-Freunde, die mal wieder Lunte gerochen haben, jedoch nicht ahnen, auf was für ein gefährliches Spiel sie sich einlassen.Mein Kommentar: Da meckere ich zu
(65) Sklaven für Wutawia, dass nicht ordentlich aufgelöst worden sei, und dann kommt mit dieser Folge nur ein halbgarer Versuch, die Fäden etwas zu entwirren. OK, die von Hippe und der Präht sind also wohl nicht mit dem Wutawia-Verein auf einer Linie, und die Sache mit dem Hund war vielleicht nur ein Zufall. Aber wie können bitte zig jugendliche Stadtstreicher von Entführern entführt werden, wenn die Entführer keine Helfer haben? Schliesslich hatte Paula ja einige merkwürdige Andeutungen gemacht? Latschten da also der Wiegend und die Dalmig ständig in der Szene rum und quatschen die Kids an? Nee, sorry, es bleibt sogar der leise Verdacht, dass die von Hippe und der Präht doch zu Wutawia gehören, aber sie sich geschickt aus der Affäre ziehen konnten. Aber lassen wir das Thema Wutawia jetzt mal beiseite! ;)
Also Tim sieht einen Mann mit einer Flasche, die eine Flüsigkeit enthält. Klarer Fall: Der will auf die Fete und da Gemälde zerstören - das liegt doch völlig auf der Hand. Da kann schliesslich nur eine Art Kontaktgift oder eine Säure in der Flasche sein. Da wäre man ja blind, wenn man das nicht sähe. Und natürlich hat der Typ auch einen an der Klatsche, schliesslich hat er ein "nervöses Gesichtsmuskelleiden"; völlig logisch, dass dem was fehlen muss. Da muss man sofort eingreifen. Also stiehlt man dem Männeken sein Garderobenkärtchen, klaut ihm sein Fläschchen, und... uuuuunnnd...?
Da ist doch tatsächlich eine gefährliche Säure drin - wir wissen zwar noch nicht mit Gewissheit, was der fiese Kerl damit vor hat, aber TKKG wissen es: Er will Gemälde vernichten. Also gießen sie die liquide Gefährlichkeit kurzerhand in den Ausguss - denn schliesslich ist es besser, die Umwelt auf's Übelste zu schänden und potenziell Trinkwasser zu vergiften, als dass die Gemälde was abbekommen. Wer braucht schon die echte Natur, wenn wir sie uns auf Ölgemälden angucken können? Davon abgesehen hätte man die Flüssigkeit auch einfach sicherstellen oder an einem geheimen Ort verwahren lassen können, damit sie später fachgerecht entsorgt oder zumindest für irgendwelche Zwecke sinnvoll eingesetzt werden könnte. Doch jetzt kommt der Oberhammer: Es war nicht nur wirklich Säure in der Flasche, sondern der Blödian, der gemeine Kunstverkenner, wollte auch noch wirklich Gemälde zerstören... Also, was soll man davon bloß halten!? Tzetzetze... ;)
Ja, Ihr merkt es schon, TKKG-Hasser bekommen hier eine 1A-Steilvorlage, um schön fett ablästern zu können, und wir TKKG-Fans haben was Lustiges zum Schmunzeln... ;) Davon aber mal abgesehen, ist die Geschichte eigentlich flott erzählt, sehr gut produziert, und ganz besonders Klößchens locker-flockige Art, auf alles einen passenden Spruch zu haben, macht diese Folge fast schon zu einem Muss. Dazu dann noch die grandiose Sprechercast, und fertig ist die Laube. Rein vom technischen Standpunkt her eine klare 85%-Folge, aber der Anfangsplott ist so panne und vorhersehbar, und der vergeigte Versuch einer nachträglichen Auflösung der
(65) Sklaven für Wutawia ist so blöde, dass ich einfach nicht mehr als 69% geben kann. Darum: Kauft diese Folge, sie ist gut, ehrlich - und wer TKKG hier nicht allzu ernst nimmt, hat ein tolles Hörspiel im Regal stehen, das schlechte Laune sofort verschwinden lässt.
Meine Wertung: 69%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 14.07.2009
TKKG
(67) Hinterhalt im Eulenforst
Erschienen: 1990
Dauer: 42:39Im Eulenforst gehen Vogeltöter auf die Jagd. Auch Rotwild wird geschossen! Der Verdacht fällt auf einen Italiener, der vor kurzem ein Feinschmeckerlokal eröffnete. Doch er wird im Wald selbst von einer Kugel getroffen! Zufall oder Mordanschlag? Die TKKG-Bande nimmt die Fährte auf und gerät selbst in die Schußlinie...Mein Kommentar: Diese Folge besitze ich seit ihrem Erscheinen und ich finde sie super! Die "Waldatmosphäre" kommt hier ungemein gut rüber, der Fall selbst ist einigermaßen spannend, obschon etwas vorhersehbar, und die Art und Weise, wie hier die Personen miteinander sprechen, also ihre Worte wählen, gefällt mir besonders; vorallem Klößchen hat 3-4 klasse Bemerkungen auf der Pfanne.
Leider aber muss ich dennoch ein paar Kleinigkeiten anmerken: Es wird stark der Anschein erweckt, als wenn TKKG Wilderei, bzw. Tiermord, nur deshalb nicht in Ordnung finden, wenn es vom Gesetzgeber keine offizielle Erlaubnis dafür gibt. Herrlich, Herr Wolf, wunderbar doppelmoralisch... ;) Und auch Dario wirkt arg unglaubwürdig: Er liebt Tiere, und am liebsten würde er nicht mal Fleisch anbieten - aber die Gäste würden es ja wollen. Wieso bereitet er dann nicht einfach andere Speisen zu oder arbeitet gleich in einem anderen Beruf? Merkwürdig finde ich auch, dass Tim urplötzlich doch von der Unschuld Darios überzeugt ist - aber wieso? Rein theoretisch könnte Dario nach wie vor der sog. Wilddieb sein - wieso ist Tims anfänglicher Argwohn so ohne Weiteres vom Tisch?
Loben möchte ich dafür Herrn Ahner, der den Dario spricht, um so mehr! Denn er bringt den italienisch-deutschen "Akzent" 1A rüber - und Herr Kümmelkerns Bayrischer Dialekt macht die Rolle eigentlich erst interessant. Gerade die Szene, in denen er sich von TKKG ertappen lässt, und mit diesem "Bollobollobob, was wollt's ihr eigentlich von mir?"-Konter um die Ecke kommt - genial! ;) Und als Randnotiz vermerke ich, dass erneut der Name Seibold ins Spiel gebracht wird - wenn auch hier mit "DT" am Ende, also Seiboldt.
Kurzum: Eine völlig geniale Folge, deren Hörgenuß nur dadurch getrübt wird, dass die Charakterbilder der "Guten" in diesem Hörspiel im Grunde stark ambivalent sind. Gott sei Dank sind wir das als TKKG-Fans mittlerweile gewohnt, und weswegen wir uns diese Folge ohne Zögern kaufen werden! ;) 89%!
Meine Wertung: 89%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 14.07.2009
TKKG
(68) Rauschgift-Razzia im Internat
Erschienen: 1990
Dauer: 39:26Mitten im Wald entdeckt die TKKG-Bande eine Rauschgift-Plantage. Wer hat die Haschisch-Stauden gepflanzt? Die TKKG-Freunde entlarven einen Dealer. Doch dabei stoßen sie auf einen Rauschgift-Ring, dessen mächtige Bosse vor keinem Verbrechen zurückschrecken! Eine heiße Spur führt sogar in die Internatsschule...Mein Kommentar: Yeah - eine Internats-Folge, na endlich mal wieder! OK, sie spielt zwar etwa zur Hälfte auch im Eulenforst, aber dennoch mag ich dieses Hörspiel sehr. OK, ja, zugegeben, Stefan Wolf reitet etwas sehr arg mit seinem Anti-Drogen-Schema durch diese Geschichte, aber mich persönlich hat es nie gestört. Für diejenigen unter Euch, die gewissen Substanzen jedoch nicht ganz abgeneigt sind, könnte diese TKKG besonders nervig oder aber auch besonders erheiternd sein.
Doch, wie gesagt, mich störte diese stets subtile "Drogen sind sehr gefährlich"-Message zu keiner Zeit. Im Gegensatz zu späteren TKKG-Stories, die sich mit dem Thema Drogen und Süchte befassen, ist diese hier aber tatsächlich als Kriminalfall interessant und besonders durch Klößchen ganz witzig und kurzweilig erzählt - denn die erwähnten späteren TKKG-Anti-Drogen-Folgen sind durch und durch plakativ, ohne dabei zu unterhalten oder wenigstens ein Mindestmaß an Spannung zu bieten.
Ja, mehr gibt es hier wirklich nicht zu sagen: Schöne Folge, gute Sprecher, tolle Musiken. Einzig der unterschwellige, erhobene Zeigefinger kann eventuell etwas stören, da Wolf es versäumt hat, durch entsprechende Dialoge vernünftig über diese Thematik aufzuklären. Deshalb vergebe ich sehr, sehr solide 88% für die Rauschgift-Razzia im Internat. Zur Aufklärung von Kindern oder Erwachsenen nicht geeignet, doch als unterhaltsamer TKKG-Fall sehr gut, weil alles geboten wird, was die Serie damals so beliebt machte: Internat, Beschattung, Ermittlung, Wortwitz... macht nach Adam Riese und Eva Zwerg 88%!
Meine Wertung: 88%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 14.07.2009
TKKG
(69) Achtung: Die "Monsters" kommen!
Erschienen: 1990
Dauer: 40:33Maskierte Schläger überfallen eine Klassenféte der Mädchenschule und verwüsten, was ihnen in die Quere kommt. Dabei verletzen sie sogar Gaby! Tim kocht vor Wut. Keine Frage, dass er sich auf die Spur der "Monsters" setzt und nicht lockerläßt, bis er den wahrhaft Schuldigen gefunden hat...Mein Kommentar: Ein Zahnarzt, der sich hunderte Gebissschemata merken kann? Sicher, da gibt's für Leute vom Fach gewiss viele Unterschiede zu sehen. Aber Herr Doktor Beißinger meinte ja, er hätte ihn schliesslich an seinem Gebiss erkannt, wenn er zu ihm gekommen wäre - alles klar! ;) Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, kommt ein weiterer Verwirrer in's Spiel: Doktor Beißinger ist im Urlaub und wird daher vertreten - in Ordnung. Aber die Vertretung behandelt in der Praxis des zu vertretenden Arztes? Schickt man nicht normalerweise seine Patienten an die Ärzte in der Umgebung, statt die Vertretung die Praxis übernehmen zu lassen? Ich weiss ja nicht so recht, Herr Wolf...
Seltsam finde ich auch, wieso Tim sich so sicher ist, dass der Bankräuber ein Verwandter von Bettina Lechner sein muss. Ich meine, eine Bankangestellte wird während der Ausübung ihrer Arbeit plötzlich von einem Bankräuber mit der Pistole bedroht. Da sie nicht Tim ist, also keine Nerven aus Stahl hat, ist sie natürlich runter mit den Nerven. Doch für Tim ist das merkwürdig - schliesslich sei es ja nicht ihr Geld, das geklaut wurde... :) Schmunzelalarm!!
Davon ab ist das hier eine der besseren TKKG-Folgen, wenn aber auch keine der richtig guten TKKGs. Den Schnitt zieht der eigentlich unterhaltsame, aber oft unfreiwillig komisch und teils merkwürdig anmutende Plot nach unten. Etwas nach oben gezogen wird besagter Schnitt aber widerum durch die tolle Produktion, die lockere Sprache und die guten Sprecher/innen. Eine klare Kaufempfehlung kann ich nicht unbedingt aussprechen, denn es gibt weitaus bessere TKKG-Folgen, aber es gibt auch weitaus schlechtere, weshalb man die "Monsters" kaufen kann, ohne viel falsch zu machen, was ich mit einer 65%-Wertung unterstreichen möchte.
Meine Wertung: 65%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: [unbekannt]
TKKG
(70) Wer hat Tims Mutter entführt?
Erschienen: 1990
Dauer: 43:49Tim ist außer sich. Seine Mutter ist verschwunden! Hals über Kopf verläßt er das Internat, um sich auf die Suche nach ihr zu machen. Doch dann fordern die Kidnapper 500 000 Mark Lösegeld von ihm!Mein Kommentar: Eine - wie ich finde - eigentlich sehr gute Folge. Sie krankt nur an Karls "Banozifa", mit der TKKG die Entführer überführen wollen. Da wäre es mir irgendwie lieber gewesen, Tim erkennt einen Schein wieder, weil darauf z.B. etwas Handschriftliches festgehalten wurde; eine Telefonnummer, oder irgendsowas. Oder noch besser: Man beobachtet die Entführer bei der Lösegeldübergabe, oder sowas. Aber diese Sonnenbrillen-Geschichte wirkt arg merkwürdig.
Und, ja, zugegeben, gerade hier fällt Tim sehr aus der Rolle eines 13jährigen Jungen, der an ein Internat gebunden ist - und Dr. Freund hat sogar Verständnis und lässt ausserdem Grüße ausrichten? Aber hey: That's TKKG, right? ;) So mögen wir sie, so lieben wir sie.
Nein, wirklich, diese Folge ist toll. Es wird ermittelt, es ist spannend und interessant, Action gibt's auch. Einzig den guten Martin Drump hätte man besser nicht "öffentlich" im Hörspiel preisgeben sollen, denn Jürgen Thormanns Stimme ist sehr leicht wiederzuerkennen. Darum wäre es vielleicht besser gewesen, ihn NUR als geheimnisvollen Anrufer in Erscheinung treten zu lassen.
Ich resümiere mit 74%.
Meine Wertung: 74%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: [unbekannt]
TKKG
(71) Stimme aus der Unterwelt
Erschienen: 1990
Dauer: 42:06Die TKKG-Freunde fahren nach Österreich, weil Klößchen dort einen Onkel beerben soll. Und es sieht ganz so aus, als wäre das bald der Fall, denn Dr. Holmann ist Morddrohungen ausgesetzt. Ein gefährlicher Krimineller glaubt, sich an dem Arzt rächen zu müssen. Langsam zieht er die Schlinge zu.Mein Kommentar: Wahnsinnig beknackter Titel; und viel Sinn ergibt er eigentlich auch nicht. Doch wie schon bei
(70) Wer hat Tims Mutter entführt? kann ich nicht wirklich viel kritisieren, denn die Folge hat viel zu bieten: Ganz besonders natürlich Reisefeeling und Willis Oheim - gesprochen vom genialen Karl-Walter Diess. Und Lutz Mackensy als Grobalsky ist auch erste Sahne.
Leider nur wird Grobalsky gleich zu Beginn ins Spiel gebracht, und das ist klar ein Fehler! Denn was wissen TKKG-Fans? Genau! Ein eigentlich unbedeutender Rüpel, der bei TKKG gleich am Anfang präsentiert wird, hat am Ende immer was mit dem Fall zu tun. Und als dann noch Oheim Sigi am Telefon bedroht wird, ist ganz eindeutig Herr Mackensy zu erkennen.
Darüber hinaus sind hier erste Anleihen von Tims späterer Karriere als oberselbstbewusster, unbesiegbarer Oberhecht zu vernehmen. Denn der Oheim braucht keinen Polizeischutz, schliesslich genügen TKKG voll und ganz, um Schutz zu gewährleisten. Schmunzelalarm! ;)
Wirklich, Kinners, diese Folge ist gut! Oheims ruppige "Ich hab kein' Bock auf Smalltalk"-Art macht fast schon am meisten Spaß, und ist mir schon allein deshalb ein Großteil der 75% für diese Folge wert!
Meine Wertung: 75%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: [unbekannt]
TKKG
(72) Taschengeld für ein Gespenst
Erschienen: 1990
Dauer: 44:45Ein Toter ist der Erpresser! Seine üblen Machenschaften wirken über das Grab hinaus. Als er dadurch seine Enkelin Petra in höchste Gefahr bringt, kann nur noch die TKKG-Bande helfen...Mein Kommentar: Wieso, Herr Wolf, haben Sie Tim nicht einfach ein Taschenmesser zücken lassen!? Diese übertriebene Tim-ist-der-Megaheld-Darstellung der Hund-Befreiungsaktion ist wirklich lächerlich. Ein Zug rast mit einigen Dutzend Stundenkilometer über die Schienen, ist schon fast angekommen, aber Tim hat in den 5 Sekunden genug Zeit, den Strick zu zerreissen und denselben auch noch ausreichend vom Hund abzuwickeln, damit er ihn in Sicherheit bringen kann.
Warum reite ich so darauf herum? Weil das hier sowas wie der Startschuss für die "neuen TKKG" ist. Witzig ist auch, dass die gute Olga ein paar Merkmale des möglichen Täters nennt, und Gaby weiss sofort, wer es sein muss. Und ratet mal...! Exakt, mit dem Typen stimmt wirklich was nicht - und er ist am Ende sogar tatsächlich der Täter gewesen! Auweia! ;)
Doch noch sind die Geschichten trotzdem so gut, dass man einfach schmunzelt oder sich herzhaft beölt, aber den TKKG-Fall sehr wohl genießen kann, weil es nicht am laufenden Band seichte Gut-Mensch-Platitüden hagelt. Ausserdem gibt es eine greifbare Handlung, die gut unterhält und sogar etwas spannend sein kann. Deshalb: Ich gebe gute 73%.
Meine Wertung: 73%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: [unbekannt]
TKKG
(73) Herr der Schlangeninsel
Erschienen: 1990
Dauer: 43:09Der ehrenwerte Kung-Fu-Lehrer Chung Li hat einen Schock erlitten, denn das unersetzliche Familienheiligtum, ein Tiger aus Jade, ist gestohlen worden. Als Tim davon hört, mobilisiert er die TKKG-Bande. Die Jagd beginnt und sie führt auf eine ferne Insel. Dort lauern tödliche Gefahren auf die vier Freunde, denn es ist die Insel der Schlangen...Mein Kommentar: Mei-o-mei, soviele Details, die ich hier abdecken muss. Mal schauen, ob ich es kurz halten kann! :) Zunächst aber mal: Ja, diese Folge geht voll in Ordnung. Die Produktion ist klasse, die Sprecher/innen sind super in Form, die Musik ist gut gewählt, und der Plot ist grundsätzlich auch nicht übel, weil er Action und Spannung vermischt.
Sodale, jetzt muss ich wohl den "grundsätzlich nicht übel"-Teil erläuern. Zunächst finde ich es putzig, wie TKKG erst so richtig schön über Karin ablästern, Karin die TKKGs darauf anspricht, und Gaby sich dumm stellt, und Tim dann sogar meint, sie sei selbst Schuld, wenn sie das Gelästere mitbekommen hätte. Ich meine, ich wünsche mir immer Authenzität in Film und Hörspiel, aber bei TKKG passt diese Art der Authenzität überhaupt nicht. Teenager, die pampig reagieren, oder so tun, als wäre nichts gewesen - das ist eigentlich absolut normal auf der Welt. Aber auf TKKG passt das gar nicht. Die sind pflichtbewusst, korrekt, ordentlich, sauber...
Besser ins Bild passt da schon, dass Karl aus dem Reiseprospekt den Namen "Demetrios Klaudonia" hat, und Tim diesen sofort bei der ersten Begrüßung ohne Umschweife auf seinen diebischen Bruder anspricht, und auch nicht locker lässt, als Demetrios erklärt, Tim würde ihn gewiss verwechseln. Schliesslich gibt es ja nur eine einzige Familie in Griechenland, die den Namen "Klaudonia" trägt. Ist doch klar, dass Demetrios unbedingt der Bruder von Nikolas sein MUSS! ;) Und natürlich sind die zwei Chinesen, die TKKG gesehen haben, garantiert diejenigen, die nach Nikolas suchen - Chinesen in Griechenland gibt's ja sonst nie; also wenn Chinesen nach Südeuropa reisen, dann wollen die da nicht Urlaub sondern Trouble machen...
Ihr merkt schon! Nach Maßstäben, die etwa den drei ??? zustehen, wäre das eine bodenlose Frechheit. Aber nach TKKG-Maßstäben ist das genau das, was man kennt und liebt: Diese subtil-infantile Einfachheit der Sachverhalte in einem Jugendkrimi. :) Es gibt also, wie bei TKKG neuerdings üblich, auch hier wieder einiges zu Schmunzeln und zu Augenzwinkern, dennoch ist das Hörspiel echt hörenswert, weil Story und Produktion ansonsten alles richtig machen: Lockere Sprache, Reiseaction, Klößchens Nachtmahlvorbereitungen... 74%.
PS: Für diejenigen, die meine Rezis lesen, weil sie wissen möchten, ob bei den Neuauflagen Änderungen enthalten sind: Hier ist alles so, wie in der Erstauflage. Doch auf CD-Track #5 sagt Karl bei ca. 0:45 etwas, und für einen wiiiinzig kleinen Moment wird seine Stimme ganz leise. Vermutlich liegt das an den alten Europamasterbändern? :)
Meine Wertung: 74%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: [unbekannt]
TKKG
(74) Im Schattenreich des Dr. Mubase
Erschienen: 1990
Dauer: 34:33Eugen hätte tot sein können: Er hat sich gedopt, um ein Rennen zu gewinnen. Empört machen sich die TKKG-Freunde auf die Suche nach den Schuldigen, die Eugen mit der Droge versorgt haben. Die Spur führt in ein gefährliches Schattenreich...Mein Kommentar: Auf eine ulkige Weise ist diese Folge ein Novum: Wolfs sehr oft unsubtile Art, seinen Fieslingen Namen zu verpassen wird das erste Mal direkt auch im Titel verwendet (wem das nichts sagt: einfach mal nach _Dr. Mabuse_ suchen), weshalb auch sofort und direkt klar ist, dass mit dem Typen irgendwas nicht stimmen kann. Weiter ulkig ist auch der Name von Herrn Glockners Kollegen - "Brauchtnichts", im Zusammenhang mit der Drogen-Dealer-Story ein brillianter Einfall! ;)
Ansonsten gibt es an dieser Folge aber nicht sooo wahnsinnig viel hervorzuheben: Eine solide, im oberen Wertungsdrittel anzusiedelnde Arbeit, die erfreulich wenig Anti-Drogen-Propaganda runterbetet, und sich stattdessen darauf beschränkt, einfach gegen die Unholde etwas zu unternehmen, damit keine weiteren schlimmen Dinge mit dieserlei Substanzen passieren können. Nicht super, aber auch nicht schlecht. Ich würde sagen, eine 69,9999%-Note ist eine faire Wertung. :)
Meine Wertung: 69%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: [unbekannt]
TKKG
(75) Lösegeld am Henkersberg
Erschienen: 1991
Dauer: 39:23Ein Schulbus mit Kindern wird entführt. Und Gaby ist ebenfalls ein Opfer der Kidnapper. Tim dreht beinahe durch, als er es erfährt. Er macht sich ohne Zeit zu verlieren auf die Jagd nach den Entführern. Doch es ist weitaus schwieriger sie zu finden, als er anfangs geglaubt hat!Mein Kommentar: Die ganze Folge ist echt kultig. Die Tim-als-Bote-Action, Klößchen, der sich bestehlen lässt, die Szene, in der der Bus überfallen wird... Von vorne bis hinten ein locker-flockig erzähltes und gut produziertes Hörspiel, das viel Abwechslung bietet.
Dazu eine Topbesetzung, die sich gewaschen hat: Henry König, Alexandra Doerk, GOTT-fried Kramer, Hans Sievers, Herman "Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert!" Ebeling, Lutz Mackensy, Andreas von der Meden... All killer, no filler!
Zugegeben, es gibt bessere TKKGs, weil z.B. spannender oder vom Plot her logischer aufgebaut, aber hier verhält es sich ähnlich wie bei
(45) Unternehmen Grüne Hölle: Die Art der Performance lässt jedes Minus, hier ist es Gabys sehr kiesig-dünne Stimme, im Keim ersticken. Ich könnte jetzt ewig brabbeln und sülzen, aber die Folge ist super - Ende, Aus. 89%!
Meine Wertung: 89%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: [unbekannt]
TKKG
(76) Die Goldgräberbande
Erschienen: 1991
Dauer: 40:50Nachts in der Lindenhof-Allee: Computer-Karl und Willi beobachten zwei dunkle Gestalten, die an einer leerstehenden Villa den Briefkasten abmontieren und durch einen fünfmal größeren ersetzen. Als die TKKG-Bande das Rätsel lösen will, gerät sie in die Fänge der Goldgräber-Bande.Mein Kommentar: Die Briefkastensache ganz am Anfang ist wirklich toll gemacht: Beschattung und Lagebesprechung bei schöner Atmosphäre, und wie Karl und Klößchen befürchten, gleich die Hucke vollzukriegen. Spannend vertont. Der Rest des Plots ist zwar weniger spannend, aber dafür unterhaltend in Szene gesetzt.
Wirklich stören tut mich nur diese pseudo-subtile Art, mit der Gaby und Tim versuchen, Herrn Rädl zu einer Aussage bei der Polizei zu drängen. Hier schlägt das Wolf'sche TKKG-Übermenschpotenzial schon gut zu Buche - quasi ein seichter Vorgeschmack auf das, was uns ab ca. 10-15 Folgen später, eine sehr lange Zeit begleiten soll.
Zumal die Schlussfolgerung, dass Rädl den Einbruch nur vorgetäuscht hat, eine komische Komponente bekommt. Gaby bemerkt bei ihrem Vater natürlich, dass er im Zweifel ist, na klar. Eine 13jährige hat den Blick dafür, wenn ein schon jahrelang im Einsatz gewesener Kriminalkommissar sich seine Gedanken macht. Und obwohl er nur einen leichten Verdacht äussert, ist für Tim und Gaby bereits alles klar. Doch nicht nur das: Sie riskieren, dass Rädl sich ertappt fühlt, dann ganz dicht macht und bei seiner Aussage bleibt; denn was zwei Typen von gegenüber angeblich gesehen haben wollen, muss nicht wirklich stimmen. Aber natürlich nimmt Rädl Tims und Gabys Offerte an und offenbart sich, und alle haben sich lieb! ;)
Aber lasst Euch nicht zu sehr von mir verunsichern, denn gerade das ist es, was uns TKKG-Fans Spaß macht, nicht wahr? Und wirklich schlimm finden wir sowas auch eigentlich gar nicht, wir freuen uns nur, wenn wir solche Dinge bemerken. So, wie z.B. auch, dass Gabys Stimme erneut sehr kieksig und dünn klingt... :) Ich jedenfalls vergebe für eine ansonsten gut vertonte Hörspielfolge noch stramme 73%.
Meine Wertung: 73%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: [unbekannt]
TKKG
(77) Der erpresste Erpresser
Erschienen: 1991
Dauer: 39:23Markus ist plötzlich verschwunden. Die TKKG-Bande wittert einen neuen Fall und nimmt sofort die Spur ihres Schulkameraden auf. Dabei werden sie in eine raffinierte Betrugsaffäre verwickelt. Ein schwieriger Fall!Mein Kommentar: Eine eigentlich spannende Story, die nicht zu leicht zu durchschauen ist. Mich stört hier wirklich nur, wie übertrieben aufdringlich TKKG - und insbesondere Tim - hier vorgehen. Zugegeben, man sollte sich nie einfach so leichtfertig abspeisen lassen, wenn einem etwas faul vorkommt, aber TKKG sind echt unverschämt und ziehen auch hier und da mal vorschnelle Rückschlüsse. Die Paradeszenen dafür sind die Besuche bei Herrn Brochmann und das Vorbeischauen in Frau Doktor Milzwinkels Praxis.
Natürlich, Markus' Verschwinden ist äusserst seltsam und eigentlich nicht nachvollziehbar, aber Parkhäuser haben auch mehrere Ausgänge, zumindest verschiedene Türen für den Ein- und Ausgang von Personen auf allen Etagen und oft sogar einen Durchgang, der z.B. in Kaufhäuser oder Fahrstühle führt. Und wieso muss eine Hausärztin wissen, ob einer ihrer Patienten wegen irgendwas ins Krankenhaus ging - es sei denn, sie selbst hätte dies veranlasst!? Dass sie davon nicht weiss, ist doch wohl nicht mal ein Hinweis.
Kurz: Könnte Markus nicht aus irgendeinem pubertären Grund einfach keinen Bock auf Tim und Klößchen haben und wollte sich verdrücken? Zumindest möglich, denn es handelt sich hierbei um Dreizehnjährige. Die sind nicht immer durch und durch logisch und pflichtbewusst. Sie lästern auch schon mal und tun so, als ob... Wären die Gedankengänge und Tatbestände etwas grifffester, wäre das hier eine bombige Story, doch so leidet sie etwas an einer gewissen anfänglichen Unlogik, die ich mit "nur" 73% bewerte.
Meine Wertung: 73%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: [unbekannt]
TKKG
(78) Heißer Draht nach Paradiso
Erschienen: 1991
Dauer: 52:31Die TKKG-Freunde freuen sich auf ihre Ferienreise nach Lugano im sonnigen Tessin. Aber ehe es dazu kommt, fällt Gaby räuberischen Ganoven in die Hände, und der Familienschmuck des Baron Plätschlweiher wird gestohlen. Ein heißer Draht führt nach Paradiso, einem Vorort von Lugano...Mein Kommentar: Kurz, bevor es mit TKKG so richtig abgedreht wird, kamen noch mal ein paar supertolle Folgen. Eine davon ist der Paradiso-Fall. Zwar klingt der Phatasiename (Paradiso) echt doof und pseudo-trendy, aber dafür macht schon das Inlay Lust auf mehr: Micaela Kreißler, Lutz Mackensy, Helmut Ahner, Manfred Steffen, Douglas Welbat, Karin Lieneweg und einige kleine Rollen ganz am Rande, die ebenfalls großen Stimmen gehören. Dazu die wunderbare Produktion: Mjam!
Natürlich, klar, logisch: Gaby wird zwar mal wieder (quasi-)entführt und auch, dass die Gauner ausschließlich TKKG verdächtigen, die Räuber des Schmucks zu sein, ist an den Haaren herbeigezogen, aber darüber sehe ich hier gerne hinweg, weil der Gesamteindruck einfach überzeugt. Auch als Nicht-TKKG-Fan kann man hiermit seinen Spaß haben. 87% - da braucht man gar nicht lange sülzen! :)
Meine Wertung: 87%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: [unbekannt]
TKKG
(79) Ein Toter braucht Hilfe
Erschienen: 1992
Dauer: 42:05Vor Jahren kam Tims Vater bei einem Unfall ums Leben. Jetzt wird der als untadelig bekannte Ingenieur in einer mysteriösen Geheimakte für ein schweres Verbrechen verantwortlich gemacht. Tim rollt gemeinsam mit seinen TKKG-Freunden den Fall wieder auf, denn sein toter Vater braucht Hilfe gegen üble Verleumdungen. Bald kommen die Vier einer internationalen Giftgas-Affäre auf die Spur.Mein Kommentar: Ich hege den Verdacht, dass der TKKG-Hörspielzerfall darin begründet liegt, dass Wolf bald nicht nur die Geschichten schreibt, sondern auch das Hörspielskript noch erstellt. Denn innerhalb von 20 Folgen schreibt man nicht plötzlich nur noch doofe Bücher, aber noch okaye bis gute Hörspiele, weshalb ich glaube, dass H.G. Francis wirklich ein goldenes Händchen dabei hatte, Wolfs (aktuellere und mittelmäßige) Bücher zu Hörspielen zu verskripten.
Aber wie dem auch sei: Ich mag "Ein Toter braucht Hilfe". Tim hat selbstverständlich gegen Windmühlen zu kämpfen und alles, was irgendwie schief gehen kann, geht schief. Das wirkt zwar etwas konstruiert, gerade, weil Tim erst 13 ist und er sehr oft Situationen oder Gespräche führt, bei denen ich mich frage, welcher Über-20jährige ein Kind so dermaßen ernst nimmt, aber wenn man das ausblendet und man sich TKKG einfach als 25jährige vorstellt, dann geht alles klar. Sieht man davon ab, dass das Geständnis unter Zwang und vor allem eh schon stressigen Gesichtspunkten für den Ausstellenden abverlangt wurde, wieso sollte das vor Gericht bestehen können?
Wer mit diesem kleinen Kuriosum auskommt, hat eine ganz gute 72%-Folge.
Meine Wertung: 72%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: [unbekannt]
TKKG
(80) Weißes Gift im Nachtexpress
Erschienen: 1992
Dauer: 49:16Onkel und Tante Streiwitz mit Sohn Dieter aus Dresden sind zu Besuch bei Klößchens Eltern. Sie entdecken, dass Sauerlichs protziger Villennachbar Helmut Landers in Wirklichkeit Malchow heißt und beim früheren Staatssicherheitsdienst ein gefürchteter Typ war. Er hatte Onkel Streiwitz für drei Jahre unschuldig ins Gefängnis gebracht. Bevor Malchow-Landers entlarvt werden kann, geschieht ein Verbrechen. Es geht um Rauschgift im Nachtexpress...Mein Kommentar: Ich erinnere mich, als ob es gestern war. Ich war damals noch Schüler und bekam jeden Tag 2 Mark Schulgeld. Einmal sparte ich eine Woche lang mein Geld auf, um mir diese Folge im Kaufhaus kaufen zu können, und ich latschte voller Freude mit der Kase in der Tasche nach Hause und hörte das Ding ohne weitere Verzögerungen sofort an! Jajaja... :)
Aber es ist nicht nur der Nostalgiebonus, der mich diese Folge toll finden lässt, sondern die Folge selbst ist wirklich toll! Der Winter kommt wunderbar durch die Lautsprecher, schön viele Orts- und Szenenwechsel, hervorragende Produktion und Thomas Schüler, Micaela Kreißler, Jens Wawrczek und Holger Mahlich sächseln sich einen Wolf! :)
Tim agiert zwar mal wieder deutlich über dem Alter eines 13jährigen, doch das blendet man als TKKG-Fan ja sowieso schon lange aus - super Folge, 92%!
Meine Wertung: 92%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 29.11.2009
TKKG
(81) Horror-Trip im Luxusauto
Erschienen: 1992
Dauer: 48:07Der Vater eines Mitschülers hat TKKG in sein tolles Ferienhaus in die Toskana eingeladen. Aber die Reise im Luxusauto des Gastgebers wird zum Horror-Trip. Verbrecher verfolgen den weißen Rolls Royce. Und dann machen die vier TKKG-Freunde eine unglaubliche Entdeckung...Mein Kommentar: Ein reisserrischer Titel zwar, aber trotzdem 'ne gute Folge. Ok, ok, Tim wächst mal wieder über sich und alle anderen hinaus, er schlussfolgert wie Sherlock Holmes zu seinen besten Zeiten und langt auch ein-, zweimal derbe zu... Doch ist das wichtig!? Ein bisschen Satire ist ja manchmal ganz angenehm, oder? ;) Und wenn man das im Hinterkopf hat, rockt die Folge ungemein.
Toller Soundtrack, wunderbar gemachte Effekte, Reiseaction und bis auf den Sprecher von "Flori Wertheym" liefern alle Namen im Inlay eine klasse Performance ab. Besonders die erste Szene, in der Herr Dux so richtig schön in Streitlaune rumpöbelt, stimmt gut ein.
Fairerweise muss man natürlich zugeben, dass von einem tatsächlichen Horror-Trip irgendwie nicht wirklich die Rede sein kann. Für jeden anderen Menschen wäre dieserlei Fahrt in einem Rolls-Royce die nackte Hölle mit permanentem Nervenzusammenbruch - aber Tim verkraftet das locker, is' ja klar! :)
Loben möchte ich übrigens mal ganz besonders Sascha Draeger (in der Rolle des Tim), der über all die Jahre niemals eine auch nur mittelmäßige Arbeit abgeliefert hat. Wie er den "Tim" interpretiert, obwohl dieser ja so ziemlich keinerlei Identifikationsmöglichen mehr bietet und fern der Realität ist, und dabei trotzdem irgendwie natürlich und glaubhaft wirkt, ist kolossal. Wollte ich einfach mal loswerden, Herr Draeger! :)
Wie dem auch sei, 84%!
Meine Wertung: 84%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 29.11.2009
TKKG
(82) Spuk aus dem Jenseits
Erschienen: 1992
Dauer: 51:13Umheimlich: Jörg, ein Klassenkamerad von TKKG, und seine Mutter werden terrorisiert. Jörgs Stiefvater, steinreicher Computer-Fabrikant und teuflischer Erfinder, war nach Zerwürfnissen mit seiner Frau vor einem Jahr gestorben. Er hatte geschworen, sich aus dem Jenseits zu rächen. Ein gruseliger Fall für TKKG...Mein Kommentar: Hier wieder ein Paradebeispiel dafür, dass aus den späteren Stefan-Wolf-Büchern gute TKKG-Hörspiele werden können, wenn Wolf nicht(!) selbst die Hörspiele verskriptet. Die Story ist eigentlich nämlich sehr hanebüchen, um nicht zu sagen: absolut übertrieben!
Eine Handvoll Ganoven machen sich einen Haufen - teurer und vorallem ungesetzlicher! - Arbeit für jemanden, der schon lange gestorben ist und davon eh nichts hätte. Einfach nur aus blanker Loyalität. Für das, was diese Ganoven im Grunde eigentlich vorhaben, ein viel zu großes Risiko, was sie da mit den Demonius' abziehen. Natürlich sind die Roboter perfekte Androiden, die sogar so fingerfertig sind, dass sie Seile knoten können - alles klar! ;)
Wenn man das für die Dauer des Hörspiels aber beiseiteschiebt und bei TKKG so tut, als wäre das alles keine Übertreibung, so, wie man z.B. bei Bibi Blocksberg so tut, dass es Hexen gäbe, ist auch das hier ein echt gutes Hörspiel: Super Produktion, klasse Cast und ein Skript, das in gutem Tempo voranschreitet und das Beste aus dem Buch herausgeholt hat.
Wirklich stören tut mich nur, dass der Erzähler uns dauernd von TKKG als "Unsere Freunde" berichtet und dass Tim bei Valentina mit einer Nadel in den Hintern piekt. Wäre Valentina menschlich gewesen, wäre das eine echte Unverschämtheit gewesen. Er hätte genauso gut auch einfach auf ihre Schulter tippen und nach dem Weg fragen können, oder irgendsowas. Trotzdem vergebe ich noch echt gute 79% für "Spuk aus dem Jenseits".
Meine Wertung: 79%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 30.11.2009
TKKG
(83) Hilfe! Gaby in Gefahr
Erschienen: 1993
Dauer: 46:42Auf der Fahrt im Intercity erkennt Tim den gesuchten Unhold Diel. Tim stellt ihn, aber der Verbrecher entkommt. Jetzt will er sich an dem TKKG-Häuptling rächen und droht, Gaby zu überfallen. Ihr Leben ist in Gefahr, aber niemand weiß, wann und wo die Bestie zuschlagen wird.Mein Kommentar: Natürlich wünsche ich niemandem was Schlechtes, und was Herr Diel hier Gaby androht, ist kein bisschen spaßig. Wolf scheut zwar, auch nur ansatzweise zur Sprache zu bringen, was Gaby blühen soll, aber es ist ja klar, was gemeint ist. Mich stört nur, wie Wolf Gaby hier instrumentalisiert: weiblich, attraktiv - und Tim verschuldet es indirekt. Aber natürlich ist Tim so dargestellt, dass er trotzdem im Recht ist und der bedrohende Diel einfach nur Rache will.
Ich meine, die Gaby-Opferrolle hatten wir nun echt schon eine Million Mal und Tim könnte ruhig auch mal einen Dämpfer bekommen. Kann ja nicht wahr sein, dass ein 13jähriger dauernd alle auf die Matte knallt, selbst, wenn sie in Gruppen auftreten und so groß wie Kleiderschränke sind, und nicht eine einzige Person ihm in einer direkten Auseinandersetzung mal überlegen ist. Könnte man das nicht so drehen, dass wenigstens(!) Tim eine auf's Maul kriegen sein soll, ähnlich wie damals bei
(19) Der Schatz in der Drachenhöhle mit den Rockern?
Tja... Diese Folge macht es mir schwer. Sie ist super produziert, ein großer Name nach dem anderen steht im Inlay, spannend erzählt... Aber diese Gaby-Opfer-Tim-Held-Situation schraubt bei mir an der Euphorie einiges weg. Schön ist zwar, dass Wolf Gaby als ausgesprochen mutig und gefasst kennzeichnet, sie aber dann tatsächlich auch in die Fänge des Diel geraten lässt und dass dieser auch noch ausgerechnet der "Fensterbohrer" sein muss... ...und warum wird auf Kommissar Glockner gewartet, bevor die Polizei in der Sache informiert wird?
Hätte man die Zusammenhänge nicht so stereotypisch, eindimensional und platt geschildert - schon der Titel ist fast eine Plattitüde! -, wäre das hier ein toller Fall. Wegen der genannten Punkte aber vergebe ich so gerade noch 66%!
Meine Wertung: 66%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 16.01.2010
TKKG
(84) Dynamit im Kofferraum
Erschienen: 1993
Dauer: 45:56Eine Gangsterbande stiehlt noble Oldtimer, für die reiche Autosammler ein Vermögen bezahlen. Auch einen Aston Martin Zagato reißen sie sich unter den Nagel - ohne zu ahnen, dass in dem Wagen eine Bombe tickt, die bei Tempo 200 explodiert. Die TKKG-Freunde erfahren davon.Mein Kommentar: Obwohl bei diesem Hörspiel viele Zufälle mit von der Partie sind, ist es erstaunlich, wie glaubwürdig sie präsentiert werden: Tim errät, was der Baron (vermutlich) vorhat, Tim und Klößchen erhaschen einen Beutegeld-Koffer - DEN Beutegeld-Koffer! -, sie stöbern nebenbei den nicht mehr ganz nüchternen Uwe Neppler auf, und am Ende läuft natürlich alles schön säuberlich zusammen... Auffällig ist ebenso natürlich wieder, dass Tim keineswegs wie ein 13jähriger auftritt, sondern sogar für einen 20jährigen bei weitem zu verantwortungsvoll und rechtsbewusst ist.
Wer TKKG noch nicht oder bislang nur wenig kennt, wird sich daran natürlich sehr stören und allerlei zu meckern haben; wir alteingesessenen TKKG-Hörer sind da natürlich anders gepolt, ignorieren dieserlei Dinge, drehen sie in Ironie um, nehmen das Ganze nicht zu ernst, und haben eben so unseren Spaß. Bei Bibi Blocksberg würde sich ja auch niemand beschweren, dass es Hexen nicht gibt, dass die Hex-Reime allesamt albern sind und dass manche Dialoge total unrealistisch wären... Und wenn man TKKG so betrachtet, und sich quasi nur an die Plots und Figuren hält, kommt die Folge verdammt gut.
Das liegt natürlich auch daran, dass alle Figuren von hervorragenden Menschen gesprochen/gespielt werden: Bessen, Tessmann, Hugo, von Klipstein, von der Meden, und so manche mehr - 1A Ohrenkino. Wäre das nicht der Fall, und würden die Figuren nicht so glaubhaft klingen, sähe die Sache anders; umso mehr zeigt ein Hörspiel wie "TKKG: Dynamit im Kofferraum", dass ein flottes Skript - das nebenbei Ballast aus dem Buch unter den Tisch kehrt! -, gute Schauspieler/innen und eine tolle Produktion einen eigentlich nur durchschnittliches Buch als Hörspiel drastisch aufwerten können - sehr solide 75%
Meine Wertung: 75%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 17.01.2010
TKKG
(85) Freiheit für gequälte Tiere
Erschienen: 1993
Dauer: 45:32Die vier vom TKKG suchen einen gewissenlosen Autofahrer, der ihre Schulkameradin Sabine schwer verletzt hat und geflüchtet ist. Bei ihren Nachforschungen treffen sie auf üble Händler, die mit grausamen Schlachtvieh-Transporten Geschäfte machen. Tim und seine Freunde nehmen den Kampf mit den Tierquälern auf.Mein Kommentar: Aber sicheeeeeeer! Natürlich hat Gaby beim Polizisten Valke ein Stein im Brett, selbstverständlich. Wieso bitte kann Wolf nicht mal aufhören, seine Gaby als oberrattenscharfen Sympathiebolzen zu missbrauchen, und alle Kerle auf sie fliegen zu lassen!? Meinetwegen hätte Valke ja auch seine Freundlichkeit spielen können, weil er über das Kommissarstöchterlein für die Karriereleiter Pluspunkte kassieren will, oder sowas. Im Übrigen soll es ja auch noch Polizisten geben, die keine heissen Insidertipps an 13jährige Kids abdrücken... ;)
Doch ich mag die Folge trotzdem; schon wegen der Message, bei der ich es ausnahmsweise gut finde, dass Wolf konkret und direkt auf Ursachen und Möglichkeiten hinweist, helfen zu können und auch mal durchklingeln lässt, dass der Zweck nicht immer die Mittel heiligt. Davon ab stimmen natürlich auch wie immer die Sprecher/innen, die schon als Namen im Inlay aufhörchen lassen: Naumann, Völz, Brügger, Welbat, Brönneke... Und wer genauer hinhört, wird noch bemerken, dass hinter "Joachim Wulff" (als Polizist Valke) ebenfalls Horst Naumann steckt, der nun einfach nicht mehr kratzig spricht.
Solide Folge, kein Überflieger, aber die geschickten Hände von H.G. Francis haben das Optimum aus dem schwachen, plakativen Buch geholt und das Produktionsgeschick von Heikedine Körting haben das Ganze zu einem brauch- und hörbaren Hörspiel der Serie TKKG gemacht, die nur wenige Folgen davon entfernt sind, eine lange und steile Talfahrt in die niederen Wertungsgefilde zu unternehmen (von einigen Ausnahmen hier und dort abgesehen, versteht sich). Also kauft diese gutklassige TKKG-Folge, bevor es bald nur noch Schmalkost gibt! Von mir jedenfalls gibt es 67%.
PS: Hinweisen möchte ich noch darauf, dass mir einige Musiken bei der Neuauflage (aus 2006) etwas kräftiger, etwas lauter erscheinen, als bei meiner MC, die ich zur ursprünglichen Veröffentlichung im Jahre 1993 kaufte. Besonders deutlich scheint mir das bei Stelle "3:50" zu sein, wo Möngheym mit TKKG spricht und Volksmusik im Hintergrund zu hören ist.
Meine Wertung: 67%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 20.01.2010
TKKG
(86) Die Schatzsucher-Mafia schlägt zu
Erschienen: 1993
Dauer: 47:00Räuber suchen nach Schätzen aus grauer Vorzeit, die im Boden ruhen. Sie erbeuten alte Goldmünzen, wertvollen Silberschmuck oder Schwerter aus der Bronzezeit, obwohl das streng verboten ist. Die TKKG-Freunde schalten sich ein - und sehen sich einer internationalen Schatzsucher-Mafia gegenüber...Mein Kommentar: Schon lange sind die Tage der echten Abenteuer im Lager der TKKGs vorbei, doch dass das nicht bedeuten muss, dass die Hörspiele mies sind, beweist z.B. die Schatzsucher-Mafia-Folge. Stringent erzählt, gut produziert, der Millionenstadt-Vierer hat einen fast gerecht aufgeteilten Sprachanteil, wobei der von Tim schon am größten ausgefallen ist, und Tim gelingt es erstaunlich gut, sich ohne Drohungen und Prügeleien bis zum Ende zu hangeln.
Unpassend ist eigentlich nur, wie Tim diverse Schlüsse zieht, oder Planungen vornimmt: Carola ist unsicher, aber natürlich nicht wegen ihren verstorbenen Mannes, sondern... Und schon bei diesem "sondern" tut es wirklich weh. ;) Tim der große Menschenkenner. Das erinnert mich an die Szene mit der Bankangestellten aus
(69) Achtung: Die "Monsters" kommen!, bei der Tim sofort geschnallt hat, dass die Pistole bestimmt nicht daran einen Anteil hat, dass die Arme so am Ende ist... ...cool auch, wie TKKG Beweismaterial unterschlagen! Tze, tze, tze...
Interessant ist noch der Verweis auf das Inlay: Denn Boris Pettmann heisst in Wahrheit natürlich Boris Tessmann und Markus Hinz heisst eigentlich Stefan Brönneke. Doch das ist in Ordnung und bestimmt kein Kritikpunkt - ich wollte es nur erwähnt haben. Insgesamt vergebe ich für die zuschlagende Schatzsucher-Mafia eine gute 75%-Wertung. Kein Klassiker, beileibe nicht, aber das Gesamtbild stimmt einfach, weshalb mir die Folge immer wieder Spaß macht.
...und nicht vergessen: Die Bananenpreise fallen! ;)
Meine Wertung: 75%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 21.01.2010
TKKG
(87) Der böse Geist vom Waisenhaus
Erschienen: 1994
Dauer: 43:11Christian, der neunjährige Sohn eines Zahnarztes wird verletzt im Wald aufgefunden. Der Junge behauptet, ein Penner wäre der Täter. Der Verdacht fällt auf den Stadtstreicher Rotbart, der schon sein eigenes Kind gequält hat und deshalb im Gefängnis saß. Die Treibjagd auf den Stadtstreicher beginnt, allen voran TKKG. Doch dann geschehen unglaubliche Dinge...Mein Kommentar: Ich habe hier, wie bei
(85) Freiheit für gequälte Tiere, Bedenken, die Vorgehensweisen von TKKG in Ordnung zu finden, oder gar gutzuheißen. Die Thematik ist sehr ernst, und dass man nicht wegguckt, sondern handelt, ungeheuer wichtig. Aber dennoch maßt sich Tim ganz schön was an. Er dringt quasi in die Schengmann-Hütte ein und gibt Schengmann zu verstehen, dass er keine Probleme damit hätte, ihn aus seinen Latschen zu kicken - natürlich aus Notwehr.
Nunja, weiter im Text. Die Story ist sehr dünn. Wolf versuchte, bei aller Tragödie noch eine Geldraub-Geschichte einzuflechten, die aber viel zu simpel aufgelöst wird und natürlich mit den Misshandlungen im Zusammenhang steht. Komisch auch der Titel: Es gibt weder einen Geist, noch ein Waisenhaus, noch gibt es jemand ganz bestimmtes, der haufenweise Kinder misshandelt. Erst ganz am Ende quetschte man noch auf die Schnelle einen kleinen Hinweis durch eine Erzähler-Bemerkung in die Geschichte.
Wie gesagt, eigentlich würde ich hier sehr darüber herfallen, was TKKG, allen voran Tim, sich hier herausnehmen, und dass der Fall zu dünn und sehr geradlienig verläuft. Doch es ist wirklich wichtig, bei solchen Dingen bestimmt zu handeln, statt wegzuschauen - vielleicht sollte das im Vordergrund stehen? Andererseits wäre es vielleicht auch besser gewesen, die Polizei zu informieren, oder?!
Nicht gefallen will mir übrigens Oliver Rohrbeck in der Rolle des Herrn Doktor Beule - dieser aristokratische Tenor in seiner Stimme passt irgendwie nicht zu ihm, finde ich.
Ginge es NUR nach dem Fall und der stumpfen "Auflösung", wären das hier höchstens 40-45%, doch weil die Produktion gewohnt gut ist, und die eigentliche Message mir wichtig erscheint, gebe ich eine 70%-Wertung, um dazu zu animieren, sich diese Folge einmal anzuhören und sich über das Thema der Kindesmisshandlung Gedanken zu machen.
PS: Ungefähr ab hier beginnen die "neuen TKKG"... Tim, ein DREIZEHNJÄHRIGER, verhält sich pflichtbewusster, logischer und besonnener als Mutter Theresa, die UNICEF und PETA zusammen. Karl ist nur noch ein Durchschnittsfuzzi, der seine "Vorträge" für immer vergraben hat - diese Parts übernimmt Tim stattdessen ebenfalls! Klößchen ist absolut überflüssig geworden. Er ist weder Finanzier diverser Unterfangen, noch der Gagschieber für Zwischendurch. Gabys einzige Aufgabe besteht darin, auf Tierschänder zu schimpfen und gut, entzückend oder hübsch zu sein. DANKE, Stefan Wolf! Genauso sollten Mädchen sein... Wunderbar erkannt! --- Das musste ich bei aller Ernsthaftigkeit unbedingt noch loswerden, denn die vier TKKGs haben endgültig ihren letzten Funken Glaubwürdigkeit verloren.
Meine Wertung: 70%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 10.02.2010
TKKG
(88) Kampf um das Zauberschwert "Drachenauge"
Erschienen: 1994
Dauer: 42:37Mehr als 800 Jahre lang war das magische Kreuzritter-Schwert "Drachenauge" verschollen. Erst die TKKG-Freunde kommen dem Geheimnis auf die Spur, wo sich das Schwert verbirgt. Sie geraten in ein gefährliches Labyrinth unter einer Burg und merken dort, dass sie nicht die einzigen sind, die das Rätsel von "Drachenauge" lösen wollen. Skrupellose Verbrecher wollen die unersetzliche Waffe zu klingender Münze machen und im Ausland verschwinden lassen...Mein Kommentar: Sicher ist in jedem Fall, dass das doch sehr komprimierte Buch-Hörspiel nicht alles das bieten kann, was das Kinofilm-Hörspiel bietet. Doch ich muss sagen, dass auch dann die 43 Minuten etwas wenig sind, weil die ersten beiden Szenen doch sehr großzügig - aber dafür umso geiler! - ausgefallen sind. Die Folge stimmt so richtig schön ein, und danach merkt man immer wieder, auch ohne, dass man den Kinofilm kennt, sehr schnell, dass hier ständig riesige Handlungssprünge vollzogen werden, bzw. dass so einiges zu sehr vereinfacht wurde.
Und das ist sehr schade, wenn man bedenkt, dass CDs locker 74 Minuten - bzw. gar 80 Minuten, wenn man die Compact-Disc-Konventionen etwas streckt - fassen, und dass auch Kassetten problemlos 90 Minuten (oder mehr, dann aber mit Bandsalatrisiko) beherbergen können. Das Hörspiel selbst ist nämlich wirklich gut gemacht, und birgt, gepaart mit dem doch ausnahmsweise wieder mal sehr, sehr hohen Abenteuer-Anteil, verdammt viel Potenzial in sich, auch ohne Ironie oder unfreiwilliger Komik eine 1A-Vorzeige-TKKG-Folge zu sein. Doch, leider, es ist alles viel zu kurz und knapp.
Wessen Schuld das ist, weiss ich nicht so recht. Durfte oder wollte man damals keine längeren Hörspiele produzieren? Hat der Hörspiel-Verskripter (H.G. Francis) keine Ahnung, was da tut? Nein, DAS bestimmt nicht. Francis hat schon sooo oft den totalen Käse gerettet. Also lag's am Vorlagen-Buch? Möglich, wenngleich auch das nicht so verkürzt ist, wie das darauf basierende Hörspiel. Oder durfte oder wollte man nicht allzu sehr an den Kinofilm ran? Dann jedoch hätte man den Drachenauge-Film auch gar nicht erst als "regulären TKKG-Fall" innerhalb der laufenden Serie aufgreifen müssen!? Oder wollte man bei Europa darauf achten, dass das Buch-Hörspiel sich nicht zu sehr mit dem Kinofilm-Hörspiel gleicht?
Tja, ich weiss es nicht. Aber ich weiss, dass sehr viel Gutes aussen vor geblieben ist, und es reicht nur für läppische 67% meinerseits!
Die Hörspielfolgen zum Film findet Ihr übrigens hier: Drachenauge - Teil 1 und Drachenauge - Teil 2. Zusammen etwa 82 Minuten; die haben es in sich!!
Meine Wertung: 67%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 10.02.2010
TKKG
(89) Feind aus der Vergangenheit
Erschienen: 1994
Dauer: 50:06Tims Mutter, Susanne Carsten, beobachtet einen Bankräuber, der bei seinem Überfall einen Kunden schwer verletzt hat. Als einzige Augenzeugin kann sie den Unbekannten genau beschreiben, und in der Zeitung erscheint daraufhin ein Phantombild. Verhängnisvoll für Susanne, denn der Verbrecher begegnet ihr ein zweites Mal. So beginnt ein atemberaubender Fall für TKKG, der hineinführt in das weitgespannte Netz von Terroristen.Mein Kommentar: Tim, Tim, Tim... Der gute, alte Tim... Er hat immer alles im Griff. So bemerkt er natürlich sofort, dass Gert Haruschner sich beim Phantombild-Zeichnen sehr bemüht. Und er zögert auch nicht, vor den Ohren der Polizei zu verkünden, einen Polizisten zu vermöbeln (O-Ton: "Ich prügel es aus ihm heraus!"), weil er wissen möchte, wo seine Mutter ist. Und Stefan Wolf scheute sich auch nicht, Tim dem Rocker Leo die Rübe verwemsen zu lassen, und ihm sogar noch zu drohen, ihm die Eingeweide rauszuprügeln. Passenderweise ist auch das Cover-Motiv in Tim-Stimmung, und die Rocker-Kopfnuss-Szene in voller Action...
Ob das ein Wink mit dem Zaunpfahl sein soll, der strikt verdeutlichen soll, dass der neue TKKG-Style auf dem Vormarsch ist, der jetzt mehr und mehr durchscheint? Ok, zugegeben, Wolf schreibt es oft so, dass Tim fast keine andere Wahl bleibt, aber man muss es ja nicht so schreiben, als seien Gewalt und Drohungen das letzte Mittel. Besonders auffällig ist hierbei auch, dass Tim niemals unterliegt, sondern oftmals sogar haushoch überlegen ist.
Aber ok, lassen wir das Gemecker, denn die Folge ist auch so schon durchschnittlich genug, wenn auch die erste Hälfte echt unterhaltsam gemacht wurde. Doch die zweite Hälfte ist praktisch eine ganz andere Story, die, wenn man es genau nimmt, mit der ersten Hälfte rein gar nichts zu tun hat. Meinetwegen hätte man die "Nero-Terrorist versucht unterzutauchen, und wer ist »Nero«?"-Geschichte ruhig auf diesem Niveau weitererzählen können, statt diese seltsame Eifersuchts- und Chemiekonzern-Sache so ausladend im Schnellverfahren auszutrampeln und der Hörerschaft haufenweise neue Figuren vorzusetzen, zu denen sie in der kurzen Zeit keinen Bezug aufbauen kann. Verstanden habe ich auch die Szene nicht, in der das Auto explodiert. Fini ist schockiert, es macht BUMM!, dann röchelt Fini und Jan Niedermann trauert um sie. Ist Fini jetzt also noch lebendig? Ist sie doch noch schnell aus dem Auto gerannt? Die Kommentare von TKKG zu diesem Szenario bekräftigen diese Vermutung ja eigentlich. Aber wieso trauert Jan Niedermann dann?
Dafür kann ich hier viele Nerdfakten unter das Volk bringen. Der im Inlay genannte Lutz Schnell ist in Wahrheit natürlich Holger Mahlich; gänzlich ungenannt blieben André Minninger und Jens Wawrczek, die zwar nur Randfiguren vertonten, aber fragen muss ich mich dann, wieso Kerstin Draeger (als Kerstin Dräger) im Inlay steht, obwohl sie nur für 4-5 Sekunden zu hören ist. Vermerken möchte ich dann ausserdem noch kurz, dass der Inlay-Satz "Nero = Das ist die Frage!" in meinem Erstauflagen-Kassetten-Inlay kursiv geschrieben ist. Im Neuauflagen-CD-Inlay steht er in normaler Schrift.
OK, kommen wir zum Ende: Wirklich gefallen tut mir nur das Masters-of-the-Universe-Skeletor-Theme, das an einer Stelle eingespielt wird. Das Hörspiel selbst ist zwar wie gewohnt hervorragend produziert, doch das wird durch Supermann Tim einfach im Keim erstickt, weil der sich andauernd in den Vordergrund drängelt... Ohne die tolle Produktion und die sehr guten Sprecher/innen hätte diese Folge jedenfalls keine 55% verdient!
PS: Als Randnotiz sei erwähnt, dass dieses TKKG-Abenteuer stark auf "Tommy Tomix (4) Der Tod aus dem Koffer" von 1987 basiert.
Meine Wertung: 55%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 16.02.2010
TKKG
(90) Schmuggler reisen unerkannt
Erschienen: 1994
Dauer: 48:57Zwanzig Kilo Heroin aus Italien kommen in der TKKG-Großstadt nicht an. Das Rauschgift wurde in einem Auto versteckt, aber der Besitzer ahnte nichts davon. Der Drogenschmuggler sitzt in Italien für ein Jahr im Gefängnis - wegen eines anderen Verbrechens. Ein heißer Fall für TKKG. Tim, Karl, Klößchen und Gaby nehmen es mit den Rauschgifthändlern auf...Mein Kommentar: Hier haben wir gleich eine 1A Steilvorlage für konstruierte TKKG-Stories. Ein Auto wird von einem Verbrecher für einen Drogenkurierdienst missbraucht, der eigentliche Besitzer des Wagens weiss davon nichts. Der Verbrecher kommt dann unerwartet ins Gefängnis, und die Drogen verbleiben, unwissend für alle, nach wie vor im Wagen. Was für ein Zufall, dass dann der Verbrecher bald aus dem Gefängnis kommen soll und das Auto durch einen Unfall zum Wrack wird.
Angeblich zumindest. Denn der Besitzer wird vom Verbrecher nach seiner Entlassung heimgesucht, dieser fragt nach dem Fahrzeug, ohne zu sagen, was er sich von der Information verspricht. Und der Besitzer lügt dem Verbrecher die Hucke voll, von einem Unfall, durch den das Fahrzeug vollkommen ausgebrannt und ausgeglüht sei. Der Verbrecher geht dann einfach wieder weg, und... jetzt kommt der Brüller! Der Verbrecher kennt doch tatsächlich den KFZ-Werkstattbesitzer, in dessen Werkstatt das angeblich verkohlte Wrack zur Reparatur steht. Und der Verbrecher soll nun dem KFZ-Werkstattbesitzer einen Gefallen tun, weil er aus Versehen das Fahrzeug verdellt hat. Und durch diesen Zufall erfährt der Verbrecher, dass die Drogen immer noch intakt sind und er belogen wurde...
Nicht, dass so eine Geschichte nicht theoretisch möglich wäre, doch bei der TKKG-Folgen-Region, in der wir uns momentan befinden, sind solch seltsame Zufälle und Handlungsverläufe an der Tagesordnung - weshalb man das Ganze wirklich getrost als konstruiert und hanebüchen betrachten darf. Alle Leute kennen immer diejenigen Personen, die gekannt werden müssen, damit am Ende alle Fäden nahtlos zusammenlaufen; egal, wie zufällig das aussieht. Denn es ist auffällig, wie abgebrüht, durchtrieben, vorausschauend und umsichtig sich all diejenigen stets verhalten, die im TKKG-Kosmos quasi die Bösen sind - sogar dann, wenn sie ihre "Mit-Bösen" hintergehen möchten, und sei es nur, um mal zu schauen, was diese so planen und man nicht vielleicht mit deren Hände Arbeit absahnen könnte. Jeder ist jedem jederzeit gegenüber misstrauisch, um für den Fall der Fälle vielleicht einen Profit in Aussicht zu haben.
Ich jedenfalls kann trotz der echt guten Produktion und der nachvollziehbaren, noch nicht allzu sehr an den Haaren herbeigezogenen Story, nur sagen, dass dieserlei übertriebene Dinge bei mir nur zu Kopfschütteln führen - gerade auch, wenn Gaby dauernd einen Polizisten kennt, der ihr jeden Gefallen tut, nur, weil sie mit den Wimpern klimpert. Wolf dreht sich all seine Figuren so, wie er es braucht, damit die Folge am Ende sauber ausklingen kann. Ironie und Sarkasmus hin oder her - aber so geht das einfach nicht. Tim ist der Supermann - damit kann ich leben, macht oftmals sogar Spaß. Aber wenn jetzt auch noch Karl und Klößchen praktisch nicht mehr vorhanden sind und auch alle anderen Figuren ebenfalls unrealistisch agieren, kann ich einfach nicht anders, als mich dauernd zu fragen, was das eigentlich soll. Gerade noch mal 60% von mir.
PS: Als Randnotiz sei erwähnt, dass dieses TKKG-Abenteuer stark auf "Tommy Tomix (6) Heißes Gold und kalte Gangster" von 1987 basiert.
Meine Wertung: 60%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 18.03.2010
TKKG
(91) Crash-Kids riskieren ihr Leben
Erschienen: 1995
Dauer: 38:01In der TKKG-Stadt wird das Verhalten der Crash-Kids zur Seuche. Jugendliche Täter stehlen Autos und fahren sie zu Schrott. Crash-Duelle finden statt, wobei die Wagen gegeneinander rasen. Idiotische Mutproben! Heller Wahnsinn! Der Fahrer, der zuletzt herausspringt, hat gewonnen. Auffällig ist, dass fast nur die Wagen der neuen Automarke RASANTO gestohlen werden. Was steckt dahinter? - Ein atemberaubender Fall für TKKG.Mein Kommentar: Schlimm, wie Stefan Wolf versucht, sich krampfhaft hipp und trendy zu geben; quasi ein moderner Autor mit zeitgemäßen Themen und zeitgemäßer Gesellschaft zu sein. Daran ist gewiss nichts wirklich falsches zu finden - WENN es nicht wie mit der Brechstange erzwungen wirken würde. Ein paar Beispiele gefällig? Eine Nur-Pärchen-Disco, Helga spricht von "Dünnschiss labern" und "abgefuckten Typen", Tim bezeichnet den Freund einer Discobesucherin als "ihren Macker", Tim erklärt, dass eine Kirche für ihn nicht "off-limits" sei - und Klößchen schiesst den Super-Duper-Mega-Vogel ab: "So ein Weib(!) macht mich an!", sagt er, als ihm ein ihn "attraktiv" erscheinendes Mädel vor die Augen kommt. Ich lass das mal unkommentiert stehen! Man muss ja nicht Eulen nach Athen tragen... ;)
Der Fall ist allerdings in Ordnung und behandelt ausserdem auch ein recht wichtiges Thema aus dem Bereich "jugendliche Mutproben, die die Welt nicht braucht". Statt das aber in einen interessanten Fall zu verpacken, lässt er die Protagonisten nur vermeintlichen Jugendslang reden, ohne die Thematik selbst zu klären. Da finde ich den Slang aus den guten, alten TKKG-Anfängen um einiges cooler (bspw. Drahtesel oder Kakaoathlet) und glaubhafter. Da versteht es sich hier völlig wie von selbst, dass die Automarke "Rasanto" und der eigentliche Drahtzieher auch noch "Bleifuß" heisst... ;)
Es sind Folgen wie diese hier, die es den TKKG-Hassern so einfach machen, gegen diese Serie zu wettern. Dröge Story, eine (Jugend-)Sprache, die effektiv keiner spricht (oder gesprochen hat), natürlich laufen alle Fäden wie von selbst zusammen, natürlich belauscht man die Verbrecher, Tim droht mit Handgreiflichkeiten (Kirchen sind nämlich nicht off-limits!)... Spannung? Wie schreibt man das!? Nie gehört! Hauptsache, wir greifen schnell ein Thema auf, das neulich mal in den Schlagzeilen auf Seite 2 stand...
Mit Ach und Krach noch 57%! Weil diese Folge wenigstens unfreiwillig komisch ist und man so was zum Schmunzeln hat.
Meine Wertung: 57%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 08.04.2010
TKKG
(92) Der grausame Rächer
Erschienen: 1995
Dauer: 40:22Dr. Robert Hausschild, Studienrat und Vater der 9jährigen Regina, erhält den Anruf eines Unbekannten. Der beschuldigt ihn, er hätte vor zwei Jahren die Tochter des Anrufers tödlich überfahren und Fahrerflucht begangen, eine bis heute ungesühnte Tat. Aber nun sei er entdeckt - und Rache angesagt. Regina soll das gleiche Schicksal erleiden. - Eine schreckliche Drohung und ein heißer Fall für TKKG.Mein Kommentar: *gähn* Wie oft müssen wir uns noch anhören, dass jemand Opfer wird, nur wegen einer grandiosen Ähnlichkeit zu jemand anderem, dem die Opferrolle eigentlich gegolten hätte? Sind denn die Verbrecher in der TKKG-Stadt alle blind? Oder sehen die eine Million Einwohner dort einfach alle gleich aus? Ich schliesse ja eine mögliche große Ähnlichkeit zweier Menschen gar nicht aus - aber sooo oft? Wenn bei TKKG jemandem etwas widerfährt, ohne, dass man dafür eigentlich ein wahres Motiv finden könnte, weiss man gleich: "Der wird bestimmt wieder verwechselt" - und damit hat man dann fast immer recht.
Der Knaller ist aber sowieso mal wieder... na, wer will raten? Richtig: Peter Carsten, genannt Tim! Ohne überhaupt erstmal die Lage zu peilen, pampt er den Wasitzki an, und unterstellt ihm erstmal munter irgendwelche Dinge. Als dann die Sache aber von Regina aufgeklärt wird, gibt Tim klein bei. Aber! Wenn der schon so losprescht, wieso gibt er auf einmal Ruhe? Nur, weil Regina den Herrn schon kennt? Wie man Tim mittlerweile einschätzt, wäre das zu erwartende Verhalten eigentlich, dass er nicht locker lässt, und erstmal vom CIA und der Schufa alles abchecken lässt, wäre ja immerhin möglich, dass er irgendwann mal 2 Euro auf der Straße fand, die er anschliessend nicht versteuert hat!
Und dann kommt der Megahammer: Tim schreitet sofort zur nächsten Amtshandlung. Er krallt sich Dieter Doppelstock, schallert ihm genüsslich eine, nennt ihn "Doppelnull", droht ihm für die Zukunft eventeuell weitere Prügel an... Und das alles, ohne WIRKLICH einen Beweis zu haben, dass Dieter etwas gemacht hätte. Aber für Tim geht der Fall klar: Er begründet das damit, sich niemals zweimal zu irren (er meint die Sache mit Herrn Wasitzki). Und damit er hier auch nicht Lügen gestraft wird, lässt Stefan Wolf die Geschichte so enden, dass Dieter da NATÜRLICH und wahrhaftig was nicht so ganz korrektes gemacht hat...
So leid mir das tut, aber die TKKG-Folgennummern-Region, in der wir uns gerade befinden, macht einfach fast jeden guten Ansatz sofort zunichte. Konnte man damals über Tims Übermenschlichkeit noch viel schmunzeln, geht sie hier wirklich heftige Wege. Tim ist belehrend, oft von oben herab, und rechtfertigt eigentlich alles, was er tut, mit einem schlechten Gefühl in der Magengegend gegenüber Person XY, und lässt das nicht selten in körperlicher Züchtigung gipfeln. Das ist für einen 13jährigen wirklich harter Tobak, den man als Erwachsene/r gewiss irgendwie in Ironie und Lachsalven umsetzen kann. Aber was ist mit einem Kind oder Jugendlichen - sind die dazu auch immer in der Lage?
Wolf zeigt hier deutlich, dass er es versäumt hat, der Serie eine gut erkennbare Science-Fiction-Note beizumischen. Stattdessen lässt er alles, was geschieht, ungefiltert und "real" erscheinen. Na klar, das war jetzt ein Prozess, der sich bereits seit grob 30 Folgen abzeichnete, aber hier, beim "Grausamen Rächer", geht das eindeutig zu weit. Das einzig wirklich Positive sind wie so häufig die Produktion und die sehr guten Sprecher/innen (u.a.: Sievers, Brügger, von Rospatt, Welbat). NUR deswegen gibt's noch eine 40%-Wertung!
Meine Wertung: 40%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 09.04.2010
TKKG
(93) Die Opfer mit der kühlen Schnauze
Erschienen: 1995
Dauer: 43:46In der Zeitung mehren sich die Inserate unter der Rubrik "Vermißte Tiere". Hunde- und Katzenbesitzer bieten hohe Belohnung und Finderlohn an für ihre entlaufenen oder gestohlenen Vierbeiner. Eine Seuche. Und eines Tages ist auch Gabys treuer Cocker-Spaniel Oskar verschwunden. TKKG suchen wie wild und stoßen auf ein System skrupelloser Diebe, die sich an den Tierfreunden bereichern.Mein Kommentar: Viele monieren immer, dass diese Folge eigentlich nichts anderes als ein Aufguss zu
(29) Hundediebe kennen keine Gnade ist. Und so sehr ich mich auch bemühe, einen wesentlichen Unterschied festzustellen - es gelingt mir nicht. Diese Folge hier ist Aufguss, tut mir einfach leid! :)
Aber trotzdem ist es ein durchaus okayes TKKG-Hörspiel. Habe ich bei (92) Der grausame Rächer ja noch ziemlich kräftig abgeschimpft, bin ich bei dem "Kühle Schnauze"-Hörspiel wesentlich milder gestimmt. Woran liegt das? Nun, es wird ermittelt, Tim ist erstaunlich wenig auf physischer Ebene mitteilssam, und wir Altfans kriegen wieder ein paar ironische Momente. Irgendwie sticht für mich Micaela Kreißler hier besonders hervor. Sie spielt ihre Rolle so aufgedreht und kieksig, dass ich sie richtiggehend vor meinem geistigen Auge im Tonstudio rumzappeln sehe, und mir gut vorstellen kann, wie die anderen sich vor Lachen auf die Lippen beissen müssen - und dann heisst sie auch noch "Schmocke"; klasse! ;)
Mich stört allerdings nach wie vor, dass die Folge halt schon einmal vorhanden ist, und dass es im letzten Drittel eine unnötige 5-Minuten-Streckung gibt (die Suchaktion der vier TKKG'ler in der Millionenstadt). Nicht zu vergessen der wirklich selten einfallslose Name der Geschichte: "Die Opfer mit der kühlen Schnauze"; zumal Wolf es vorallem stets so aussehen lässt, als seien die Opfer ja eigentlich die Besitzer der "kühlen Schnauzen" - dafür verkündet er wenigstens, dass Tieren immer noch nicht der gesetzmäßige Stellenwert zukommt, der ihnen zusteht; und das versöhnt mich wieder ein wenig.
Versöhnlich stimmt mich wie üblich auch wieder die Crew hinter den Mikros: Rake, Harck, von Brauren, Kehlau, Kreißler, und hier und dort ein paar im Inlay unerwähnte Nebenrollen, die man aber locker raushört. Gute 64%.
Meine Wertung: 64%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 12.04.2010
TKKG
(94) In dunkler Nacht am Marmorgrab
Erschienen: 1995
Dauer: 39:41Eine eiskalte Stimme am Telefon verbreitet Angst und Schrecken unter alleinstehenden Senioren - also unter Omas und Opas - in der TKKG-Stadt. Auch von Oma Lena, die von Gaby betreut wird, fordert der Anrufer Geld. Erpressung! Wer nicht zahlt, hat mir schlimmen Folgen zu rechnen. Die meisten alten Leute lassen sich einschüchtern und gehorchen, doch TKKG greifen ein.Mein Kommentar: Einigermaßen originelle Idee für die Folge, aber man hört dooferweise immer beide Seiten - die Guten und die Bösen/Täter, weshalb jedes Grämmchen Spannung sofort im Keim erstickt wird, und man auch nicht mitraten kann - man weiss ja immer schon, was passiert und warum wer was getan hat. Lutz Schnell und Nicholas König machen ihre Sache zwar ausserordentlich gut, und haben auch die perfekten Stimmen für die beiden Dellinquenten, aber was nützt das schon, wenn einfach kein Spaß beim Hören aufkeimt?
Da kommt mir dann gerade recht, wieso man das Kind als "Julia Süßkind" im Inlay angibt, obwohl sogar kleine Kinder deutlich raushören müssten, dass hier ein Mann versucht, wie ein kleines, jammerndes Kind zu quengeln. Auch die "Lachpower", wie Tim sie nennt, ist irgendwie nicht wirklich zum Lachen. Lachhaft ist höchstens, wie billig Wolf hier der Thematik des Satanismus begegnet. Wer hier lacht, dann nicht, weil es so ironisch oder augenzwinkernd gemacht wurde, sondern man lacht höchstens aus Spott, weil das hier wirklich popelig, fast schon dilletantisch, wirkt.
Wenn doch schon sooooo oft irgendwas aus einem Skript geflogen ist - häufig sogar wirklich gute Dinge -, hätte man denn dann nicht diese Satansschüler-Nummer rausschreiben können? Sie trägt doch sowieso nichts zur Folge bei und ist obendrein albern wie nichts.
Na, was auch immer, mehr als 43% sind einfach nicht drin. Sehr verzichtbar!
Meine Wertung: 43%
Rezension vom: 15.04.2010
TKKG
(95) U-Bahn des Schreckens
Erschienen: 1995
Dauer: 37:38In den U-Bahnen der TKKG-Stadt kommt es immer öfter zu nächtlichen Überfällen - zu Bedrohung, Raub und Mißhandlung. Besonders Frauen und Mädchen sind gefährdet, die Täter treten maskiert auf. Die Polizei ist überfordert; eine private Schutztruppe bietet an, dem Schrecken ein Ende zu machen. Doch TKKG schalten sich ein und decken ein böses Komplott auf.Mein Kommentar: U-Bahn des Schreckens? OK, es ist nicht abzustreiten, dass es für viele ein erschreckendes Ereignis ist, in der U-Bahn bedroht oder ausgeraubt zu werden; oder noch Schlimmeres... Aber wieso gab man dann nicht 2-3 Szenen mehr in diese Geschichte, die die Thematik der "U-Bahn des Schreckens" mehr Tiefe verleihen...!? Somit wurde viel Potenzial auf Spannung verschenkt.
Denn alles in allem wirkt es eher so, als wäre Eberhard Krummholz lediglich ein schlimmer Finger, aber sonst höchstens noch unsympathisch. Dass er aus Geldsucht eine ganze Stadt quasi terrorisiert, mehrfach Körperverletzung in Auftrag gibt, und soweiter, KLINGT zwar verdammt nochmal sehr, sehr mies, aber es fällt mir schwer, ihm das aufzubürden, weil es gegen Ende so nebenbei aufgedröselt wird.
Ansonsten geht dieser TKKG-Fall aber echt in Ordnung, sogar, wenn man ihn nach den "alten TKKG-Maßstäben" misst. Sicher, sicher, Tim hat mal wieder vor gar nichts Angst und nagelt auch die ausgebildesten Prügelknaben auf den Boden, aber wir tun mal so, als wäre das das Normalste auf der Welt. Und dass Wolf uns hier lang und breit erklärt, wie man sich als Mann und Frau in dieser Gesellschaft zu verhalten und pflegen hat, finde ich besonders dufte - wieder was gelernt! ;) 70%.
Meine Wertung: 70%
Rezension vom: 16.04.2010
TKKG
(96) Die Entführung des Popstars
Erschienen: 1996
Dauer: 46:09In einem Jackett, an dem bei der Änderungsschneiderin die Ärmel gekürzt werden sollen, findet sich ein Zettel. Er ist ins Seidenfutter der Jacke gerutscht. Ein Hilferuf. Die weltberühmte Pop-Lady Cathy Fidelitas teilt in hastig gekrizelten Worten mit, dass sie entführt wurde und in einem Kerker eingesperrt ist. Die Kidnapper fordern drei Millionen Lösegeld. TKKG greifen ein und erleben eine Riesenüberraschung.Mein Kommentar: Ausnahmsweise finde ich's mal gut, dass Wolf einige Dinge immer so ins Lächerliche zieht, denn die Art und Weise, wie und womit einige der sogenannten Stars heutzutage ihr Geld machen, gefällt mir auch nicht. Insofern kann ich nicht anders, als mich jedes Mal bei den genannten Songtiteln von Cathy Fidelitas (wer's noch nicht gemerkt hat: Fidelitas - Fidelity) zu beömmeln! ;)
Aber kommen wir mal zur Story: Wer kennt das nicht? ...man ist Fan einer mehr oder weniger großen "Berühmtheit" und hätte gerne alles, was mit dieser zusammenhängt, und wüßte gerne alles über seinen Liebling, das es zu wissen gibt!? Wer ging nicht auf (oder nach) Konzerten mal backstage und hielt seinen Helden um ein Autogramm an...? Seht Ihr, das alles ist eigentlich völlig normal. Auch, dass ein Star in der gleichen Stadt wie man selbst lebt, vielleicht sogar um die Ecke, aber das man "mal eben" zu einem Pop-Star mit dem Fahrrad fährt und sich ganz cool ein Autogramm abholt, ist ja wohl nicht ganz logisch, oder sehe ich das falsch!? Was mir daran missfällt?
Ganz einfach: Wieso lässt man TKKG auf das Gelände, bzw. zur falschen Cathy vordringen, und riskiert so, dass jemand der Sache auf die Schliche kommt? Vorallem weist Tim auch noch darauf hin, dass man Cathy ja eigentlich immer abschirmt, und dass sie keine Fans empfinge, und soweiter. Wieso also komplimentiert man die vier TKKGs nicht höflich aber bestimmt vom Gelände und bittet sich Ruhe und Erhohlung für Cathy aus?
Doch nochwas: Wieso erweckt das ganze Gelände den Eindruck, dass hier was faul wäre? Schliesslich ist doch niemand von aussen involviert? Das ergibt überhaupt keinen Sinn. Es findet keine Entführung statt, aber man inszeniert eine Entführung...!? Man hätte Cathy auch einfach ins Wohnzimmer oder den Keller sperren können, oder irgendsowas, wenn sie schon längst im Gebäude ist...
Aber es geht noch weiter: WARUM lässt die Beutler das Autogramm von Evelyn schreiben? Das hätte sie selbst auch schnell machen können? Aber klar, Tim bestätigt für die Hörer/innen, dass es die "echte" Cathy wäre - DENN, na, wer kommt drauf? RICHTIG! Mal wieder geht es um Zwillinge und deren große Ähnlichkeit... *gähn*
Hier merkt man mal wieder, dass Wolf sich keinen Deut darum bemühte, einigermaßen realistisch zu bleiben. Viel lieber drehte er alles so, dass es für ihn passt. Und das ist HIER wirklich schade, denn mit etwas mehr Glaubwürdigkeit wäre das hier echt eine schöne Folge gewesen. Gerade nochmal 50% für "Die Entführung des Popstars".
Das Zitat der Folge kommt von Tim: Da kriegt ja Johnny Coolman heiße Hufe!
Meine Wertung: 50%
Rezension vom: 16.04.2010
TKKG
(97) Die Hand an den Sternen
Erschienen: 1996
Dauer: 40:35In der Jugendbande Streetpower müssen auch Mädchen ihre Mutprobe ablegen - müssen von noblen Automodellen die Symbolfiguren am Kühlergrill stehlen. Sandra wählt ahnungslos den Wagen von Klunker-Edi, einem gefährlichen Ganoven, der gerade mit einem Verbrechen beschäftigt ist: Er knackt den Tresor eines Juweliers. Sandra wird zur Zeugin. Eine erbarmungslose Jagd beginnt. TKKG, die nach Gabys Goldkettchen suchen, geraten in einen Strudel atemberaubender Ereignisse.Mein Kommentar: "Sie hatten sich geschworen, es im Leben zu nichts zu bringen!", absolute Klasse, dieser Satz! Ich sehe die Teenies förmlich in irgendeinem Hinterhof um brennende Mülltonnen herumstehen, alle mit 'ner Pulle Bier in der Hand, und sie stoßen feierlich darauf an, später mal in der Gosse zu landen, und auch mit 45 noch Mercedes-Sterne abzubrechen. Wie üblich kommen wir aber auch hier mal wieder nicht ohne die Wolf'schen "Ähnlichkeiten" aus, sodass Herr Anschütz also keine andere Wahl hat, Sandra mit Gaby zu verwechseln - ist ja klar! :)
Ach, was schwafel ich rum!? Diese Folge ist einfach nur panne, dämlich und über die Maßen konstruiert. Die zugrundeliegende Idee dafür finde ich ja wirklich gut, aber wie das hier zusammengeschrieben wurde... also das geht mal gar nicht. Stereotypisches Klischeebild der Jugend, TKKG hocken nur beim Anschütz in der Bude rum, alles wird ihnen zugespielt, und es gibt keinerlei Action oder was zum Lachen. Und dann ist Glockner mal wieder übergnädig, statt mal so richtig zu explodieren! Un-Be-Dingt-Fin-Ger-Weg! Ganz, ganz mies! 20%, mehr nicht, auf keinen Fall!
Meine Wertung: 20%
Rezension vom: 17.04.2010
TKKG
(98) Die Haie vom Lotus-Garten
Erschienen: 1996
Dauer: 58:52Im Wald finden Tim und Gaby die Tasche eines Bankräubers, randvoll mit Beute. Auch eine verschlossene grüne Kassette ist dabei. Dann überstürzen sich die Ereignisse. Eine wilde Verfolgungsjagd endet mit einer Geiselnahme, und eine heiße Spur führt in die Zentrale einer internationalen Verbrecherbande. Viel Action für TKKG...Mein Kommentar: Ein echter Ausrutscher nach oben, zwischen all dem mittelmäßigen bis schlechten Gemüse dieser TKKG-Epoche. Nachvollziehbare Handlung, flott erzählt, nicht allzu viel "Verbrecherbelauscherei"... Woran das liegt? Vielleicht an André Minninger. Denn achtet mal auf den Begleitsatz, der immer auf dem Cover steht: "Ein Hörspiel NACH Stefan Wolf". Bei den letzten Folgen (und auch den folgenden) steht häufig "Ein Hörspiel VON Stefan Wolf", was heisst, dass Stefan Wolf NUR das Buch schrieb, und jemand anderes sich dann um das Skript für's Hörspiel kümmert. Und das hört man einfach raus. Klar, Minninger musste sich schon an die Buchvorlage halten, aber er verstand es, dessen dröges, stereotypisches Geseier möglichst zu umschiffen und eine der besseren Neuzeit-TKKGs zu kredenzen.
Einige typische Merkmale sind zwar nach wie vor enthalten, aber man nimmt sie nicht so sehr wahr, weil das Drumherum echt in Ordnung geht. Übrigens wird so allmählich immer deutlicher, dass bei der Europa-Sprecher/innen-Riege ein Umbruch stattfindet: Es tauchen mehr und mehr neue Namen auf, und die Stimmen klingen alle oft auch noch sehr jung. Das ist beileibe nichts Falsches, aber ich wollt' mal draufhingewiesen haben.
Jedenfalls: Die Haie vom Lotus-Garten sind absolut in Ordnung, und wer einiges mit Ironie nimmt, wird sie sogar richtig gut finden. Der technische Aspekt ist ausserdem auch wie immer tadellos: Frau Körting macht ihren Regiejob wie immer wunderbar, hinter den Mikros sind Könner am Werk - nur die Musiken sind mir einen Tick zu dancefloorlastig, aber akzeptabel. Gute 73%.
Meine Wertung: 73%
Rezension vom: 02.05.2010
TKKG
(99) Hilflos in eisiger Nacht
Erschienen: 1996
Dauer: 1:09:42Nachts schrecken Tim und Klößchen aus dem Schlaf, denn unweit des Internats erfolgt eine gewaltige Explosion. Hinter einem Waldstück findet man einen tiefen Krater im Boden. Ein Landstreicher, der in der Nähe übernachtet hat, zittert vor Angst. Er hat eine sensationelle Beobachtung gemacht: Ein Ufo, behauptet er, wäre gelandet. Grünschillernde menschenähnliche Wesen hätten es fluchtartig verlassen. Denn sei das Raumschiff explodiert. Ein heißer Fall für TKKG - denn die Fernreisenden aus dem Weltall sind offenbar nicht in friedlicher Absicht gelandet, wie sich bald herausstellt.Mein Kommentar: Zweifelt ruhig an meinem Verstand, aber ich finde die Nummer 99 wirklich hübsch gemacht. Natürlich belauschen wir mal wieder ewig lange die Verbrecher, obwohl das überflüssig ist, weil Selbig dem Sommer am Ende sowieso erklärt, wie der Hase läuft, als er ihn quasi sterben lassen will - aber das ist halt ein Merkmal von Stefan Wolf, wenn ER die Hörspieleskripte schreibt: Spannung braucht man nicht. Und jeden hanebüchenen Sachverhalt muss man plausibel erklären, weshalb man das einfach den Bösen überlässt, denn die sind ja eh alle unzurechnungsfähig.
Aber davon ab hat die Folge viel Kultpotenzial. Tim hält sich echt mal wieder etwas zurück, und kontert nur dann mit Gewaltandrohung, wenn man im nahelegt, dass er sich selbst bald eine einfangen würde. Gerade das Gespräch zwischen ihm und Selbig - noch ganz am Anfang - ist lustig. Merkwürdig ist nur eine Sache: Ein Dreizehnjähriger will für seine Schülerzeitung darüber sprechen, was in einem bestimmten Brief steht. Selbig reagiert zwar etwas ruppig, doch geht es ihm da wie wohl den meisten: Was geht es andere an, was in persönlicher Post geschrieben steht? Noch dazu, wo es vielleicht in einer Schülerzeitung abgedruckt werden könnte!? Aber Tim ist auf Draht. Tim weiss, dass Selbig das nur deshalb nichts sagen will, weil er in eine "finstere Angelegenheit" verwickelt ist; ist ja vollkommen logisch.
Es passiert zwar die meiste Zeit kaum etwas actionreiches, aber dafür passiert auch nicht nichts. Es wird kombiniert, viele Orts- und Szenenwechsel, die Handlung ist nachvollziehbar. Echt gut. Dazu viele Altmeister: Kehlau, Rathjen, Schülke, von Rospatt... Corinna Wodrich, die vielen ???-Fans garantiert ein Begriff ist, hat hier übrigens einen Gastauftritt, auch, wenn er nicht von großer Bedeutung ist. Dasselbe gilt für André Minninger, der im Inlay ungenannt bleibt und dafür aber auch nur "Das ist der Kick'k!" vor sich hinbrabbelt.
Um zum Abschluss zu kommen: Natürlich ist diese Folge, besonders dann, wenn man sie den Klassikern vergleich, kein Superhit der Hörspielkunst. Aber für den Kohl, der im aktuellen TKKG-Folgenumfeld so verzapft wurde und noch wird, ist das hier wirklich super gelungen. Sodass man trotz der vielen Kopfschüttel-Momente mit Ironie an die Sache herangehen und dabei dann viel Spaß haben kann. 70%!
Meine Wertung: 70%
Rezension vom: 02.05.2010
TKKG
(100) Fieser Trick mit Nr. 100
Erschienen: 1996
Dauer: 45:18Hofgartenallee Nr. 100 war früher eine gute Adresse. Doch seit die Allee zur Stadtautobahn verkommen ist - mit Lärm und Abgasen - will hier niemand mehr wohnen. Max und Fred Lauerbier, die Eigentümer des Grundstücks, finden keinen Käufer für ihre Immobilie. Aber sie lassen sich einen Trick einfallen, der Nr. 100 scheinbar unermeßlich wertvoll macht - und zu einer Horrornacht führt: mit Schatzsuchern, drei betäubten Wachhunden und einem Knasti und TKKG als Bodyguard für eine bedrohte Frau und deren Tochter.Mein Kommentar: Hmmm... Hier haben TKKG wirklich schon ihr 100. Hörspiel rausgehauen - wenn man die Sonderfolgen am Rande ausser Acht lässt, natürlich! Und? lässt man es ordentlich krachen? Treffen die TKKGs auf alte Bekannte? Gibt es irgendeine Art von Besonderheit, die mit dieser Folge in Verbindung zu bringen ist?
Naja, ein bisschen schon. Am Anfang, gleich nach der TKKG-Musik direkt am Anfang, ertönt ein kleines Fanfare - das ist alles. Wäre es nicht cool gewesen, wenn Detlef Egge, Rocker King, Bettelmönch Grombali oder z.B. Nicole Tepler ein Stelldichein gegeben hätten? Das geht nicht, sagt Ihr jetzt, weil die vier TKKGs ja nicht älter werden? Doch, das ginge! Guckt nur bei den drei ??? - ausserdem ist TKKG auf so vielen Ebenen schon längst irreal geworden, dass es DARAUF nicht mehr angekommen wäre, finde ich. Und in diesem speziellen Fall wäre das sogar völlig egal. Stattdessen kriegen wir einen "okayen, durchschnittlichen" Fall und ein blödes Fanfare.
Naja... Die Folge geht ansonsten in Ordnung. Sie ist gut produziert und weist mit Rathjen, Schüler und von Rospatt sogar einige Sprecher der alten Schule vor. Auch die vier Stimmen für TKKG sind in guter Form; wenngleich Klößchens hohles "Ähöhöööö"-Gelache etwas nervig ist. Mich stört hier auch irgendwie gar nicht so wirklich, dass wir wieder mal bei den bösen Gesellen haarklein belauschen, was diese planen, weil ich mehr damit beschäftigt bin, enttäuscht über die verpatzte Chance zu sein, mit der Jubläumsfolge (HALLLOOO! FOLGE NUMMER HUNDERT!! HALLOOOOO! HUNDERT FOLGEN!) einen dicken, fetten Kracher zu landen - und alles, was wir kriegen, ist ein unscheinbares Fanfare... nicht mal eine Doppel-Folge oder eine Folge mit Überlänge hat man daraus gemacht... Oder ein Gewinnspiel.
Naja, die Folge ist nicht schlecht, aber auch nicht gut. Doch tut Euch den Gefallen und erwartet nichts, wenn Ihr diese Hörspiel kauft. Es ist nur eine ganz normale Hörspielfolge - und eine mittelmäßige noch dazu. 63%!
Meine Wertung: 63%
Rezension vom: 05.05.2010
TKKG
(101) Opfer fliegen 1. Klasse
Erschienen: 1997
Dauer: 56:59Im Grandhotel trifft sich alljährlich am 3. Mai eine bunt zusammengewürfelte Gruppe: 22 Männer und Frauen - die Überlebenden eines Flugzeugabsturzes, der an diesem Datum vor Jahren die Weltöffentlichkeit erschütterte, weil er zahllose Opfer forderte. Eine Bombe war an Bord. Aber der Täter konnte nicht ermittelt werden. Niemand ahnt, dass er sich unter den 22 Überlebenden befindet. TKKG werden hinzugezogen in eine unglaubliches Geschehen.Mein Kommentar: DAS HIER ist die lustigste TKKG-Folge aller Zeiten! Und ich meine nicht "ha-ha-lustig", sondern Zwerchfellkrampfalarm-lustig. Eigentlich ist diese Folge sooo witzig, dass sie "Hörer lachen 1. Klasse" heissen sollte.
Es fängt schon damit an, dass das beiderseitige Druckmittel von Herrn Leipel und Frau Flörchinger mehr als konstruiert ist: ein Bald-Toter, dem sein Ansehen auch posthum so viel wert ist, dass er der Flörchinger - auch posthum - aus der Hand frisst; obwohl niemand weiss, wer er, Leipel, eigentlich ist. OK, bei einigen Menschen ist das vielleicht so, aber es geht ja noch weiter! Die Flörchinger andererseits ist auch nicht ohne Tadel und ihrerseits erpressbar, wenn auch auf andere Weise. Denn natürlich MUSS sie dringend regelmäßig schwimmen; und zwar aus medizinischen Gründen, und natürlich hat sie auf öffentliche Freibäder keine Lust, weshalb der Leipel leichtes Spiel hat, sie bald zu sich in den Himmel zu holen - natürlich posthum, nicht zu vergessen. Und überhaupt: Hatten wir diese "Über den Tod hinaus"-Sachen nun nicht auch schon einige Male!?
Aber egal, denn auch DAS war noch nicht alles! Alles, und zwar wirklich alles, was TKKG, allen voran Tim, von irgendwem hören, wird sofort zu einer Theorie versponnen. Aber was für Freunde wären Karl, Klößchen und Gaby, wenn sie in seinen Vermutungen nicht des Pudels Kern erkennen würden!? Es geht also so: TKKG hören was von zwei Brüdern. Einer tot, aber dafür Daddys Liebling, der andere lebt noch - aber bald nicht mehr -, und hatte es im Leben stets bockschwer. Beide Brüder sind in eine Flugzeugexplosion verwickelt. Auf die eine oder andere Art - also ist es doch nur logisch, dass der noch lebende Bruder den anderen töten wollte.
Nun stirbt der Leipel also und TKKG erfahren, dass er seine Ex-Frau, Frau Flörchinger, überhaupt nicht leiden konnte. Und weil sie die Villa vom Leipel erbt, und sie viel Schwimmen muss - und die Villa einen Pool hat!! -, ist es doch klar wie Kloßbrühe, dass er die Flörchinger durch den Pool umbringen will. Sozial veranlagt, wie der Millionenstadt-Vierer nunmal ist, düsen sie zur Flörchinger, und stecken ihr, dass der Leipel sie - VERMUTLICH - umbringen will; posthum! Die Flörchinger findet das eben Gehörte überhaupt nicht lustig und schmeisst TKKG raus und droht, die Polizei zu holen. ...und Gaby sagt, dass die Polizei für den Verdacht (ein VERDACHT!) bestimmt sehr offen sei. WIESO ZUM TEUFEL!? Es ist nur eine zusammengesponnene Mutmaßung, die noch nicht mal wirklich begründet ist. Dass diese Dinge einen gewissen Wahrheitsgehalt haben, wissen nur die Hörer/innen - TKKG aber nicht.
Und DAS HIER, Leute, war nur der grobe Faden. Diese Folge strotzt vor absurden Zusammenhängen, dass es eine wahre Freude ist, ihr zuzuhören. Nein, wirklich, diese Folge ist so dermaßen hanebüchen, beknackt, hohl, bescheuert und dämlich (ja, ich habe diese Worte gerade eben wirklich auf einmal benutzt!), dass man den Eindruck hat, Wolf wollte mal eine Comedyfolge schreiben. Es hagelt Zufall auf Zufall, unnachvollziehbare Schlußfolgerung auf unnachvollziehbare Schlußfolgerung und merkwürdige Charaktereigenarten, dass es eine... na, Ihr wisst schon!. Es ist wie bei "Das Leben des Brian". Nur dass "Das Leben des Brian" lustig sein sollte und wollte; diese Folge jedoch will das ja eigentlich gar nicht sein. Sie will nur einen spannenden Fall erzählen.
Das tut dem Spaß beim Hören absolut keinen Abbruch, aber hier hat Wolf es wirklich, wirklich so richtig dick und fett übertrieben. Im Gegensatz dazu stehen die wie immer geniale Produktion von Frau Körting und auch die wirklich super besetzte Cast. Vorallem Judy Winter spielt die Rolle von Irene Flörchinger perfekt! Fies, aber nicht gänzlich gefühlskalt, abgebrüht, aber nicht über-Leichen-gehend. Ihren kleinen Ausraster gegenüber TKKG, oder wie sie nebenbei ganz lässig erwähnt, Frau Kühnert solle tapfer bleiben - brilliant. Die Winter ist einfach perfekt für solche Rollen. Wer sie als Dr. Clarissa Franklin aus "Die drei ???" kennt, kann sich damit ein grobes Bild von Irene Flörchinger machen.
Als Nerdfakt will ich noch eine witzige Kleinigkeit in meinen Text hier einmischen. Frau Körting spricht Valentina Vlenske unter ihrem Standardpseudonym "Pamela Punti", doch im Inlay, wo einige Sprecherbilder abgebildet sind, ist auch sie zu sehen, jedoch unter ihrem wahren Namen; Heikedine Körting. Ebenso wie ihr Mann, Andreas Beurmann, der den Ettel mimt. Unter seinem Bild steht sein Realname, in der Sprecherliste jedoch ist er als "Hans Meinhardt" aufgeführt. Loben möchte ich nebenbei auch noch André Minninger. Er ist vielleicht nicht der beste Sprecher aller Zeiten, aber er spielt immer völlig ausreichend. Was er besonders seiner Art Sätze und Worte zu intonieren und seiner Stimme verdankt, wie ich finde. Er hat so eine schöne Arglistiger-Drecksack-Stimme. Diesem Manne sollte man vielleicht mal eine Hauptrolle in einem Hörspiel geben. Ich höre ihn sehr gern und finde es schade, dass er meistens nur Ein-Satz-Auftritte hat.
So, nun zum Abschluss. Technisch habe ich nichts zu meckern. Europa selbst hat alles richtig gemacht. Aber die Geschichte ist sooo dermaßen abgedreht - und ich meine nicht diese "Die-drei-???-
Todesflug"-Abgedrehtheit! -, dass man die wirklich unbedingt hören muss. Insbesondere ???-Fans, die den Begriff TKKG nicht mal im Scherz in den Mund nehmen, MÜSSEN sich das einmal anhören. Selten so gelacht - wirklich! Und deshalb, und zwar NUR deshalb, gibt es eine 70%-Wertung. Das hier ist so unfreiwillig zum Brüllen komisch, dass ich nicht anders kann, als den Kauf zu empfehlen; ja, sogar dazu zu drängen!
Meine Wertung: 70%
Rezension vom: 09.05.2010
TKKG
(102) Angst auf der Autobahn
Erschienen: 1997
Dauer: 48:47An einem Autobahnabschnitt nahe der Millionenstadt treibt ein Scharfschütze sein Unwesen. Er benutzt die Fahrzeuge als Zielscheiben. Das ist der Auftakt einer großangelegten Erpressung. Von der Landesregierung fordert der Unbekannte mehrere Millionen DM. Nur dann werde er seinen Terror einstellen, anderenfalls verstärken. Ein lebensgefährlicher Fall für TKKG.Mein Kommentar: Rechnen wir mal nach! Vor 15 Jahren war Dennis Blotz 8 Jahre alt. Also ist er heute 23. Dennis ist 11 Jahre älter als Tim, und darum ist Tim demnach 12! ZWÖÖ-HÖLF! Klar, ich weiss, mittlerweile ist er eigentlich immer 14, und war davor jahrelang 13, aber Stefan Wolf hat da offenbar selbst nicht wirklich nachgerechnet und einfach ein paar Zahlen genannt. Und der Knaller: Dennis, gerade fertig studiert und frisch von der Uni, bewundert Tim... Alles klar, Herr Kommissar! Aber hey! Wenigstens fährt ein Polizist mal NICHT auf Gaby ab, höhöhö...
Jedenfalls: Soll das alles ein Anzeichen dafür sein, dass Wolf die Serie selbst nicht mehr ernst nimmt? Aber es gibt offenbar noch MEHR Anzeichen, dass das so ist! Wer versteckt seine Autoschlüssel bitteschön unter einem der Kotflügel? Und wieso sollte das ausgerechnet bei der Familie eines Kommissars so sein? Wenn da die Karre gestohlen wird, ist man wohl selbst noch schuld wegen Begünstigung - zumal man als Kommissar es hätte besser wissen sollen.
Weiterhin nervt mich, dass Margot und Gaby Glockner sich darauf einigen, dass diese Gegend für Frauen zu gefährlich ist, und dass der gemeine Typ sich bestimmt nicht an einen Mann herangetraut hätte! Ja, an einen Mann wie John McClane oder Jack Bauer vielleicht, aber bei einem ganz normalen Durschnittstypen!? Der einzige Grund, einem Mann nicht die Handtasche zu klauen, ist wohl der, dass er - meistens zumindest - keine Handtasche trägt! Oder wollte Wolf hier ganz zart ein (potenzielles) Sittlichkeitsverbrechen andeuten? Aber auch hier gilt: Sowas passierte und passiert auch Männern - und besonders Jungs! -, Herr Wolf.
Und das hier waren nur die ersten ca. 10 Minuten des Hörspiels! Der Rest dümpelt so vor sich hin, ist im Ansatz halbwegs spannend, alles läuft am Ende wieder viel zu sauber zusammen, und auch nur durch einen doofen Zufall. Die beiden Verbrecher kannten sich auch schon... Ach, was soll's... Ich mach' jetzt nochmal etwas Mathe: Folge 102 = 102%. 102 geteilt durch 2 macht 51. Also gebe ich 51%... Aber nur, weil die Sprecherleistungen gewohnt gut sind... ergibt keinen Sinn? Tja, vieles an der Folge auch nicht, aber irgendwie muss ich die Wertung erklären...
PS: Als Randnotiz sei erwähnt, dass dieses TKKG-Abenteuer stark auf "Tommy Tomix (2) Das Geheimnis der Kloster-Ruine" von 1987 basiert.
Meine Wertung: 51%
Rezension vom: 12.05.2010
TKKG
(103) Mörderischer Stammbaum
Erschienen: 1997
Dauer: 48:24In einem kleinen, wenig beachteten Wiener Kriminalmuseum macht die Touristin Petra D. eine grausige Entdeckung, nämlich die Untaten eines 1902 hingerichteten Frauenmörders mit einem höchst seltenen Namen. Petras erklärter Feind in einer heiklen Tierschutzfehde trägt genau den gleichen Namen. Gibt es Zusammenhänge? Hat Petra jetzt ein Druckmittel gegen ihn in der Hand? TKKG werden in einen Strudel dramatischer Ereignisse hinzugezogen.Mein Kommentar: Was geht denn hier los? Tim nötigt, prügelt und droht hier ja ganz ordentlich - sogar für SEINE Verhältnisse unwahrscheinlich viel. Getreu der Devise: Lieber erst schlagen, dann fragen - kann ja nicht schaden. Es fällt wirklich sehr, sehr schwer, sich diese Folge selbst mit Ironie oder Sarkusmus zu garnieren, damit man beim Hören seinen Spaß haben kann. Denn was hier alles passiert - also WOW!
Auch die Story ist irgendwie total beschallert! Ein durch die Gene vererbarer Schändungs- und Beisstrieb? Und weil der Ur-Großvater ein ganz schlimmer Finger war - sogar nachweisslich! -, fürchtet Kovechluser um sein Ansehen? Wo bitte soll ihn DAS denn noch gefährden? Ich fasse mal zusammen: Er lässt Stadttauben auf eine Art und Weise töten, die ja nun wirklich keine schöne Angelegenheit ist. Und er steht sogar öffentlich dazu. ICH finde seine Ansicht, sein Vorgehen und seine Argumente zwar ebenfalls absolut nicht in Ordnung - ganz im Gegenteil! -, aber der Kerl ist also jemand, der öffentlich Stellung zu seinen unschönen Aussagen und Taten bezieht. Das heisst, er steht sowieso im Kreuzfeuer - und das weiss er auch.
WIESO ZUM TEUFEL sollte es ihm also Schaden zufügen, wenn man erfährt, was für ein mieser Typ sein Urgroßvater war? Würde es irgendwas ändern, wenn die Öffentlichkeit davon erführe? Was kann ER für die Taten seines Großvaters?
Schon hier also ist dieser TKKG-Fall vollkommen zusammengestrickt - aber da in der Welt der unbekannten Millionenstadt die vier Kids unfehlbar sind, lässt sich Kovechluser erpressen... UND: Jawohl, Ihr ahnt es bereits! ER ist auch wirklich der polizeilich gesuchte "Beisser" - er tut dasselbe, was sein Altvorderer damals schon tat - wie sollte es auch anders sein? Gegen seine Gene kann man eben nichts machen! ;)
Ach, was schreib ich eigentlich soviel? Diese Geschichte ist der blanke Schwachsinn. Einzig die Pro-Tauben-Einstellung ist sehr löblich - nebst diversen Fakten am Rande (nicht der Taubenkot zerstört die Gebäude, usw.). Wer mal die ungekehrte Wirkung einer Aspirin erleben will, sollte unbedingt reinhören! Mit Ach und Krach noch 34% - wegen der Stadttauben-"Message"...
Meine Wertung: 34%
Rezension vom: 16.05.2010
TKKG
(104) Im Wettbüro des Teufels
Erschienen: 1997
Dauer: 47:33Dem Kleinganoven und Zocker Egon V. fallen 10.000 plump gefälschte 20-DM-Scheine in die Hand. Ein willkommenes Taschengeld, das er nun für seine Wetten einsetzt. Dabei entsteht Kontakt zu einem Wettbüro besonderer Art: er wird von skrupellosen Typen betrieben, die auf den Tod älterer Menschen Wetten abschließen. TKKG entdecken einen Sumpf der Niedertracht und Menschenverachtung.Mein Kommentar: Tolles Hörspiel! Ganz ohne Sarkasmus in meinen Worten! Diese Folge ist echt gelungen. Originelle Idee, zwar etwas makaber, aber gut. ...nun, da das schon mal geklärt ist, muss ich natürlich wieder auf einige Dinge eingehen, die einfach nicht unterschlagen werden dürfen! Allem voran: Tim outet sich hier ganz eindeutig als Prügelkid. Wie abfällig er Gabys Contra-Fighting-Argumente beseitewischt, und sie sogar noch ins Lächerliche zieht, indem er sie kommentiert... Wenigstens EINMAL gibt Tim es also zu! ;)
Lustig auch, wie Tim Herrn Glockner sagt, dass Selbstjustiz bei TKKG nicht drin sei... Wie bitte!? Selbstjustiz ist nicht drin? Das habe ich aber ganz anders in Erinnerung. Wie oft hat Tim jemandem mehr wehgetan, als es nötig gewesen wäre? Denkt hier nur mal an
(56) Todesgruß vom Gelben Drachen. Der Erzähler sagte sogar extra dazu, dass Tim etwas schmerzhafter zugange ist, weil die Verbrecher Gaby Drogen verabreichen wollten! Und wie oft hat Tim jemandem eine geschmiert, einfach nur, weil er jemanden für den Täter hielt? Erst in
(103) Mörderischer Stammbaum gab es diesen Fall (ganz am Anfang mit dem Passanten, den Tim für den Beisser hält). Kurzum: Diese Aussage ist schlicht gelogen - aber wenn man sie das erste Mal hört, und sich dabei an die vielen Hörspielstunden mit TKKG erinnert, hat man wenigstens was zu lachen! ;)
Aber die Folge ist trotzdem gut - auch ohne übermäßig viel Hörerironie, ganz ehrlich! Ich höre sie gern, und sie macht ausserdem Mut, daran zu glauben, dass bald wieder bessere TKKG-Folgen kommen werden. Und die Szene, in der Tim den Halbi im Gespräch mit Leo Fressner belauscht, erinnert mich stark an
(4) Das Paket mit dem Totenkopf... und die Stimme von Helga erinnert mich frappierend an die Stimme von André Minninger. Aber das sei hier nur als Insiderinfo genannt. ...ganz ohne dass ich mich verbiegen muss, vergebe ich 80%! Auf diesem Niveau ist das "Neu-TKKG"-Quratett durchaus gut zu konsumieren.
PS: Als Randnotiz sei erwähnt, dass dieses TKKG-Abenteuer stark auf "Tommy Tomix (5) Die Spur führt in die Galgengasse" von 1987 basiert.
Meine Wertung: 80%
Rezension vom: 16.05.2010
TKKG
(105) Vermißte Kids und Killerpflanzen
Erschienen: 1997
Dauer: 48:41Edmund Bosnickel - ein psychisch gestörter Biologe - stößt auf ein Phänomen: in einer Sperrzone, in der Nähe eines stillgelegten Kernkraftwerkes, bei dem Fall-Out an der Tagesordnung war, entwickeln sich Pflanzen ins Riesenhafte. Bosnickel faßt einen teuflischen Plan und pflanzt dort fleischfressende Pflanzen wie Sonnentau, Sumpfkrug und Venusfliegenfalle an. Diese Killerpflanzen gedeihen, werden gigantisch und verschlingen alsbald auch Tiere. Das bringt Bosnickel auf eine noch teuflischere Idee: er entführt am Hauptbahnhof der TKKG-Stadt zwei junge Mädchen, zwei Ausreißerinnen.Mein Kommentar: So, liebe Leser und Leserinnen, Ihr müsst jetzt ganz furchtbar stark sein. Denn diese Folge ist an $§$%/()/$?"§ kaum zu überbieten! Und ich schreibe hier nicht einfach nur von zuvielen Zufällen, oder irgendsowas, sondern Stefan Wolf hat es mit dieser Folge wirklich geschafft, offiziell zu sagen: "TKKG kann man nicht mehr ernst nehmen!".
Ein irrer Biologe und Gartenfreak pflanzt auf einem chemisch verseuchten Boden fleischfressende Pflanzen hinter einem alten Kernkraftwerk. Aber keine normalen, sondern DREI METER GROßE fleischfressende Pflanzen! Jetzt will dieser (selbstverständlich) super-hyper-intelligente Irre zwei Mädchen an seine 3 Meter großen fleischfressenden Pflanzen verfüttern. Er geht also an einen Bahnhof und krallt sich die Mädels.
Aber natürlich fährt dieses Genie einen mega-auffälligen Ami-Schlitten, der fast jedem Passanten auffallen könnte, anstatt einen G*lf oder so... Doch nicht nur das! Der Komplize in Polizeiuniform ist locker mal weit über 2 Meter groß, und niemand auf dem Polizeipräsidium kennt so jemanden im Kollegium... ...und so dämlich, wie unser Genie ist, läßt er sich auch noch - aus Versehen - seine Hand abbeissen! Klaro, dass TKKG ohne Probleme auf seine Spur kommen.
Wer jetzt aber glaubt, dass ich übertreibe, der irrt sich leider. Es gibt diese 3-Meter-Pflanzen, die kleine Mädchen fressen sollen, WIRKLICH - also im Hörspiel, versteht sich. Und nur wegen der beiden extrem auffälligen Bestände (2-Meter-Mann, Ami-Schlitten) finden TKKG den Weg zu ihm. Und ja, auch die Hand wird dem Biologen abgefuttert - von einer der Pflanzen!
Ich verliere hier lieber kein weiteres Wort mehr dazu, sonst glaubt Ihr noch, dass ich in einem Satireanfall übertreibe! ;) Jedenfalls: Interessant ist noch, dass Niki Nowotny eine Doppelrolle spielt. Eigentlich albern, dass Europa versuchte, dies unter dem Pseudonym Hugo Benziger zu kaschieren. Denn jedes Kind erkennt diese Stimme deutlich als jene von Karl Vierstein. Cool finde ich dafür den Namen Mögezoff für den Komplizen, DAS ist das einzig wirklich Gute an diesem Hörspiel... 15%. Aua, aua, aua, ganz, ganz mieses Hörspiel, ganz, ganz mies!
Meine Wertung: 15%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 13.06.2010
TKKG
(106) Mädchenraub im Ferienhaus
Erschienen: 1997
Dauer: 55:45TKKG werden von Gabys Freundin Nina zu einer Urlaubswoche nach Wildfelsenklamm in Tirol eingeladen, wo die Bachwinkels ein Ferienhaus besitzen. Nina und ihre Mutter fahren voraus und werden, kaum dass sie angekommen sind, von brutalen Kidnappern überfallen. Sie entführen das Mädchen und fordern eine Million Mark Lösegeld. Die Bachwinkels besitzen soviel Geld, denn Ninas Mutter hat in der Lotterie gewonnen. Das Geld soll von Ninas Stiefvater auf der Autobahn übergeben werden - und TKKG sind dabei. Doch dann kommt alles ganz anders und die dramatischen Ereignisse überschlagen sich.Mein Kommentar: Hier gibt es einige minimale Ähnlichkeiten zu
(81) Horror-Trip im Luxusauto, was schon mal ein gutes Vorzeichen ist, denn diese Folge war ja auch gar nicht so übel... Der Plot von Folge 106 ist tatsächlich in Ordnung und die Szenen während der Autofahrt/en vermitteln ein angenehmes Reisefeeling.
Aber natürlich habe ich auch wieder was zu Meckern! :) TKKG fangen hier allmählich mit ihrem mehr als realitätsfernen Pseudo-Jugendslang an: "Her hör'n, Boys!"... Und die gute Claudia Schermutzki in der Rolle der Verkäuferin Sarah lässt Sprüche ab, wie: "Für ihr Zuckerweib, hä?"... Wusste gar nicht, dass die Jugend Anno 1997 schon SO cool war! ;) Weiterhin seltsam ist, dass, obwohl Nina Schweizerin ist, und wir zu großen Teilen des Hörspiels in Tirol, also Österreich sind, niemand auch nur einen leichten Dialekt spricht - wenn man von dem Russen absieht, der die ganze Zeit "perfekt" vor sich hinbrummelt. Und irgendwie ist gerade DER total spaßig: "Ich perfekt, Boss perfekt, Plan perfekt, alles perferkt... ...Geld auch perfekt... ...Plan nicht gut! Perfekt! Aber nicht gut!". Einfach super! :)
Stereotypen werden natürlich auch wieder massig verbraten: Türsteher, die sich für Gott halten, ein vermeintlich unsympathischer Fahrradhändler, der aber eigentlich nur etwas gereizt ist, weil seine Tochter entführt wurde, was aber wohl mehr als verständlich sein sollte, finde ich. Aber, naaa...? Ihr ahnt es schon, nicht wahr? Der Typ ist unsympathisch und natürlich hat er irgendwie seine Finger in dieser Entführungssache. Aber irgendwie ist gerade er es, der im gesamten Hörspiel - neben dem Russen - am besten rüberkommt. Durch seine überempfindliche, zickige, etwas bissige Art wirkt er sehr glaubhaft und beinahe schon... ja, beinahe schon sympathisch. Besonders viel Bonus kriegt er von mir für seine lässige Reaktion auf Tims Einmischung: "Da gibt's nichts zu helfen!".
Plattitüden und abgedrosche Phrasen gibt's auch am laufenden Band, wie etwa von Gaby: "Nichts ist wichtiger als Ninas Gesundheit und Leben!". Nicht, dass ich dem nicht zustimmen würde, aber dieser Umstand sollte ja wohl allen Beteiligten mehr als klar sein, hm? Da braucht es keine 13jährigen Bälger, die einen noch daran erinnern müssen, dass die eigene Tochter unbedingt wohlbehalten ins elterliche Heim zurückkehren muss! ;)
Na, Ihr merkt schon, diese Folge ist - ohne gewollt Slapstick zu sein - auf ihre Art sehr humorvoll und macht eine Menge Spaß. Wir TKKG-Freunde nehmen das, was eigentlich ungewollt komisch ist (Wolfs Pseudo-Jugendsprache, Gabys Pathosgeschwafel, TIM spricht mit den Verbrechern, Zeitungsannonce, etc.) mit Ironie, und der Rest ist einfach unterhaltend und in Maßen spannend. Eine von den besseren Folgen der frühen Hunderter-Ära, was ich mit 71% unterstreichen möchte.
Das Zitat der Folge kommt von Gaby: Her hör'n, Boys!
Meine Wertung: 71%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 13.06.2010
TKKG
(107) Lösegeld für einen Irrtum
Erschienen: 1998
Dauer: 59:06Der Chirurg Dr. Riedenbach und seine Familie werden von einem gefährlichen "Psycho" bedroht, der sich für den tragischen Tod seiner Frau, den der untadelige Arzt angeblich verschuldet hat, rächen will. Die Riedenbachs wagen es nicht, in die Ferien zu fahren - weil der "Psycho" ihr Haus brandschatzen will. Doch die Tochter Regina fährt mit TKKG und Tims Mutter an den Liegstätter See, um ein paar unbeschwerte Ferientage zu verbringen. Allerdings stellt sich heraus: auch dort ist der "Psycho" - und kurz nach der Ankunft ist Regina verschwunden.Mein Kommentar: Wieviele Brief-, neue oder beste Freundinnen kann Gaby eigentlich haben? Etwas merkwürdig auch, dass TKKG mal wieder in den Urlaub fahren - wie in der Folge
(106) Mädchenraub im Ferienhaus erst passiert -, und das auch mal wieder nach Österreich. Und - oh Zuuuufall: Genau DAHIN fährt auch Regina... und - oh Zuuuufall - genau dorthin, wo TKKG und Regina sein werden, lebt ein Mädchen, das - oh Zuuuufall - der Regina zum Verwechseln ähnlich sieht! ;)
Dieses Mal haben sogar André Minninger und Frau Körting eine Ironie-Duftmarke hinterlassen. Bei den Riedenbachs explodiert etwas, Ute und Ralf sind verwirrt, und hören nur noch ein Auto wegrasen. Ulkiger Weise klingt das genau wie K.I.T.T. aus den Kinight Rider Hörspielen. Und in Österreich wird nicht in Schilling gezahlt, nein, man nutzt als Zahlungsmittel offenbar die Deutsche Mark. Und im Gespräch zwischen Gaby und Klößchen spricht Klößchen zwar immer Gaby an, aber sie spricht immer mit Karl! Naja, gut, ok, das ist nur ein kleiner Patzer, der verzichtbar ist - aber erwähnen wollte ich es trotzdem, wo ich schon mal dabei war. Denn, warum dampft Klößchen urplötzlich ab zu seiner kranken Großmutter? Wieso riss man ihn einfach so ohne Notwendigkeit aus dem Plot? War Manou Lubowski mittendrin krank geworden oder waren Teile seiner Aufnahmen verschollen? Hängt das mit dem eben erwähnten Klößchen-Karl-Gaby-Dialog-Ding irgendwie zusammen?
Peinlich ist aber wieder mal einer unserer TKKGs: Karls Machogeseier darüber, dass Regina eine Sahneschnitte sei, ist echt nervig. Da trimmt Wolf unsere vier TKKG-Kids so krampfhaft auf Perfektion und Übermenschlichkeit, aber gerade in den Punkten, wo TKKG mit Leichtigkeit eine Vorbildfunktion ausfüllen könnten, vermasselt er es haushoch: Mädchen sind halt entweder nur ein paar "scharfe Ischen" - oder sie sind "kackenhässlich"...
Nicht minder peinlich ist außerdem Tim. Himmel! Der kann und weiß mal wieder einfach alles. Es gibt buchstäblich nichts, was er nicht schon herausgefunden hat, selbst wenn seine TKKG-Buddies ihm einen netten Tipp geben wollen, kommt nur ein lapidarer Kommentar, dass er selbst das schon bemerkt hat. Oder wie einfühlsam Tim Regina mal eben den Teufel an die Wand malt. Ohne, dass es überhaupt wirklich einen Grund gibt, dem bösen, bösen Mann irgendeine Schuld in die Schuhe zu schieben.
Naja, Ihr wisst schon: Nehmt's mit Ironie und dann funktioniert die Folge super! Aber Wolf feiert hier wirklich ein riesiges Who-is-Who der am häufigsten recycelten TKKG-Ideen: Doppelgänger, Gaby hat eine neue beste Freundin, ein Mädchen wird entführt und ist somit Opfer, blabla... Naja, ich glaube, eine noch akzeptable 62%-Note ist eine gerechte Benotung.
PS: Tim nennt seine Mutter "Muddel"... Echt jetzt!?
Meine Wertung: 62%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 15.06.2010
TKKG
(108) Das Konzert bei den Ratten
Erschienen: 1998
Dauer: 41:12Andi, der 14-jährige - ebenso begabte wie auch besessene - Geigenspieler, hat eine über 200 Jahre alte, sehr wertvolle Geige gestohlen und frönt mit ihr seinem Tick: nämlich in den "unmöglichsten" Räumen zu spielen, um dort die Klangwirkung zu erproben. Jetzt steigt er mit zwei skrupellosen Kanal-Surfern in die gefährlichen Abwasserschächte unter der Millionenstadt. Dort werden die drei von plötzlichem Hochwasser erfasst. Eine fast tödliche Falle. Und die Hilfe von TKKG ist angesagt.Mein Kommentar: Glockners Auftrag für TKKG ist ja eigentlich schon in Ordnung und menschlich verständlich, aber ein Diebstahl ist nunmal ein Diebstahl, und Andi hat ja noch andere, leicht bizzare Hobbies, weshalb es logischer wäre, wenn man seinen Erziehungsberechtigten mal ordentlich bescheidstoßen würde, dass der Junge selisch nicht ganz auf der Höhe ist.
Insofern verstehe ich nämlich auch nicht, wieso Tim und Gaby hier so sehr auf Verständnis und Sensibilität machen, wo sie sonst doch völlig abgetickt wären; und gerade Tim hätte Schläge angedroht, und Andi zur Polizei geschleift, und so weiter... Wie gesagt: Ich finde es eigentlich noch irgendwie ok, aber unter diesen Umständen ist es schon seltsam, dass man einfach alles verschweigen will.
Fragen muss ich mich auch, WIE SCHNELL das Wasser in der Kanalisation eigentlich steigt. Selbst wenn es 20 Minuten sintflutartig schütten würde, dürfte das nicht allzu sehr dafür sorgen, dass das Wasser so dramatisch ansteigt; vorallem weil es doch seit einiger Zeit regnete, als Andi, Max und Sven schon unten waren - da hätten sie doch merken müssen, dass das Wasser ansteigt...?
Albern ist allerdings, wie Gaby, Karl und Tim auf Sven und Andi schimpfen - und besonders unverschämt, wie Tim mal wieder eine Ohrfeige austeilt. Das ist für mich eine der Szenen, die mir einfach zu weit gehen, zumal Klößchen ja sogar noch ein fettes Lob für die Schelle ausschenkt. Herrliche Doppelmoral, wenn man an Glockners Auftrag und Rücksicht denkt.
Die Story selbst ist ok, und die Produktion ist es auch - aber wenn man mal über einige Sachverhalte nachdenkt, kann man nur den Kopf schütteln. 52%, mehr nicht!
Meine Wertung: 52%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 15.06.2010
TKKG
(109) Mörderspiel im Burghotel
Erschienen: 1998
Dauer: 56:48Im neu eröffneten Burghotel "Falkenhain" findet am Wochenende ein Mörderspiel statt - nämlich eine interaktive Krimi-Vorstellung, bei der die Gäste mitmachen und den Täter ermitteln sollen. Ein Spaß? TKKG erfahren, dass ein unbekannter Täter die Gelegenheit zu einem echten Verbrechen benutzen will - zu einem Rachemord. TKKG geraten in einen Strudel dramatischer Ereignisse. Was ist hier Spiel? Was Wirklichkeit?Mein Kommentar: "TKKG geraten in einen Strudel dramatischer Ereignisse." heisst es im Klappentext... Aber wo ist der Strudel? Wo die Dramatik? Wo die Ereignisse? Jedwede Spannung wird sofort im Keim erstickt, weil einfach alles laaaaang und breeeeit durchgesprochen wird, sodass unmissverständlich klar wird, dass da nicht mal ein winz'ger Hauch von Gefahr besteht. Wieso muss man denn dauernd alle Verbrecher belauschen?
Dabei fängt es sooo cool an! Internatszene, Wolf macht seine Seitenhiebe auf Obdachlose wieder gut, und lässt TKKG zur Abwechslung etwas FÜR diese Menschen tun... Aber dann geht es sofort bergab, denn alles, einfach alles, wird ausufernd erklärt. Dann sind TKKG beim Mörderspiel dabei und lösen schnurrstracks, überheblich und selbstgefällig natürlich alles im Alleingang und ohne jeden Denkfehler - sehr egoistisch, und egozentrisch sowieso. Wollen die Anderen etwa nicht mitspielen? Nein, wollen sie wohl nicht, sie lachen sich lieber einen Ast.
Warum zum Kuckuck hat man nicht erst nach und nach den geschauspielerten Mord im Visier und stellt dann fest, dass WIRKLICH ein Verbrechen stattgefunden hat, und dann muss man recherchieren!? Das hätte so spannend sein können. Doch was wir hier kriegen, ist eine fade Suppe ohne Pfeffer und Salz, aber mit immerhin noch 44% meinerseits, weil hier so einige Altmeister zu hören sind (König, Steffen, Ohlendieck, Baltus, Liptow, Reissert...) und weil die Produktion wie üblich sehr gut ist. ...ach, und warum hört man Karl praktisch nicht sprechen?
Meine Wertung: 44%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 29.06.2010
TKKG
(110) Das Phantom im Schokoladen-Museum
Erschienen: 1998
Dauer: 53:42Autobanditen berauben TKKG und andere Reisende; ein ahnungsloser Pilzsammler hat hochgiftige Knollenblätterpilze gesammelt und muß gewarnt werden; der bekannte Schokoladenfabrikant Herrmann Sauerlich - Klößchens Vater - hat ein Schokoladenmuseum eröffnet, dem ein tückischer Anschlag droht: ein neidvoller Konkurrent will die Schokolade vergiften. Pausenlose Action für TKKG ist angesagt!Mein Kommentar: Musste es denn gleich ein ganzes Museum für den großartigen Herrn Sauerlich sein, Herr Wolf? Und er wird sogar Ehrenbürger? Warum das denn? Weil er Schokofabrikant ist? Auch frage ich mich, ob Herr Sauerlich vielleicht ein Heiliger ist - oder zumindest einer sein soll. Wie sein Rivale dessen Komplizen am Telefon vorschwärmt, das tut ja weh: Nur die besten Zutaten benutze er, nur beste Qualität käme in Sauerlichs Kakaoprodukte, sogar sehr bekömmlich sei seine Schoki...
Aber wie vermurksen muss man seine Schokolade, damit man davon als Konsument Bauchkrämpfe bekommt? Und ich frage mich auch, ob Sauerlich und der Bösewicht die Einzigen sind, die Schokolade herstellen und verkaufen. Wenn ich so in deutsche Kaufhäuser gucke, dann sehe ich eine Vielzahl an Labeln... Naja, vielleicht liegt die TKKG-Millionenstadt ja auch gar nicht Deutschland!? ;)
Süß auch, um noch bei dem Schokothema zu bleiben: Gaby erzählt TKK von der Herkunft der Schokolade. Bei der Sache mit dem Tausch für einen Sklaven oder eine Sklavin ist sie empört. Richtig, das ist absolut nicht korrekt. Aber ausgerechnet Gaby regt sich auf? Jene, die Nachts ins Bett gehört, weil sie ein Mädchen ist? Jene, die bei Männersachen nicht mitmacht, weil sie ein Mädchen ist? Jene, die immer gleich "Hilfe, Tim!" ruft, wenn Ihr Fingernagel abbricht? Nachtigall, ick hör' Dir trapsen!
Ihr merkt schon, ich liebe diese Folge ...nicht sonderlich! ;) Alles sehr hanebüchen zusammengepfercht und hier wird zum wiederholten Male so richtig dick und fett alles laaaaang und breiiiiit ausklambüsert. Wieso zum Kuckuck geht die Action nicht einfach los und wir erfahren durch ein simples Geständnis, was die Verbrecher vorhatten?
Nur für TKKG-Kompletisten eine Investition wert - 58%.
PS: Als Randnotiz sei erwähnt, dass dieses TKKG-Abenteuer stark auf "Tommy Tomix (3) Alarm! Piraten auf der Autobahn" von 1987 basiert.
Meine Wertung: 58%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 29.06.2010
TKKG
(111) Die tödliche Falle
Erschienen: 1998
Dauer: 48:07Vor acht Jahren hat Bruno Butzke, genannt Wodka-Bruno, eine Million geraubt. Das Geld wurde nie gefunden. Jetzt wird der Ganove aus dem Gefängnis entlassen. TKKG sind überzeugt: er hat die Kohle noch, hat sie irgendwo versteckt. Und bei Wiederbeschaffung würde eine hübsche Prämie anfallen, die TKKG für behinderte Kinder spenden könnten. Also Beschattung, Verfolgung! Und TKKG geraten in eine dramatische Auseinandersetzung unter Verbrechern.Mein Kommentar: "Butzke trat zu dem Boy", ich finde diesen Satz zum Schießen komisch. Es zeigt eindeutig, dass Wolf keine Ahnung hatte, wie er sich der Jugend anbiedern sollte. Dass er andere Vorstellungen von einer spannenden, abenteuerlichen Geschichte hat, als z.B. ich, ist ja noch akzeptabel; aber dass er sogar eine eigene Jugendsprache erfindet, das finde ich not very great! Dabei ist benannter Boy sogar echt cool drauf, wirklich. Die Art, wie er Bruno kommt, als dieser ihm einen Botenjob verschaffen will, ist wirklich klasse gemacht, aber dann dieser Name wieder. Unser "Boy" heisst nämlich "Erwin Grunzgrube"! Dazu muss man nichts mehr sagen, hm?
Woran ich mich aber wirklich stoße, ist der Fakt, wie man ein öffentliches Schliessfach so präparieren will, dass es explodiert, wenn man es über die Aussentür öffnet? Wie kam der Spitzbube denn bitteschön an die Rückwand, wenn das Fach selbst mit selbiger zu einer Wand steht? Oder steht da einfach so ein Schliessfach mitten auf weiter Flur? Und DANN bleibt noch die Frage, wie schnell das alles montiert wurde, wenn in der Zwischenzeit offenbar niemand etwas gemerkt hat.
Abschliessend reite ich noch auf die Vier vom TKKG herum. Das vermutlich lustig-seiende Segment bei Herrn Glockner, wo alle vier eine unterschiedliche Zeugenaussage machen, ist mehr als albern; aber ich meine nicht die lustige Art von Albern, sondern die lausige Art von Albern. Nicht zu vergessen Klößchens Machogeseier: "Boah, ist das 'ne heiße Braut... Boah...!", man hat das Gefühl, dass ihm gleich einer flöten gehe. Und auch hier wieder: Albern, denn obendrauf ist diese heiße Braut keine scharfe supermega Wuchtbrumme, sondern sie ist nur Bruno Butzke, der sich verkleidet hat... Hahaha, was habe ich gelacht!
Wie der Rest ist die Story auch für Nüsse... 45%!
Meine Wertung: 45%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 30.06.2010
TKKG
(112) Bombenspaß bei Kies & Knete
Erschienen: 1999
Dauer: 44:05Das Bankhaus Kies & Knete hat seine liebsten Kunden zur Faschings-Party eingeladen, auch TKKG. Eingelassen wird nur, wer die schriftliche Einladung am Eingang vorweisen kann, denn bei einem Geldinstitut wird Sicherheit groß geschrieben. Das wissen auch die Bankräuber Drunske, Rettl und Lampe.Um in die Bank zu gelangen, überfallen sie Karin und Laura, die mit TKKG verabredet sind, betäuben die Mädchen und rauben ihnen die Eintrittskarten. Ein klarer Fall für TKKG. oder: TKKG warten vergeblich auf die Freundinnen...Mein Kommentar: Tim, der sonst wegen jedem Atemzug eines beliebigen Passanten auf die Palme geht, denkt nicht im Traum daran, Klößchen mal bescheid zu geben, dass Böller und Autos keine gute Kombination sind; vorallem, wenn es sich dabei auch noch um für Jugendliche nicht authorisiertes Knallwerk handelt, wie Karl von sich gibt. Hat Klößchen da etwa eine gesetzliche Grenze überschritten!? Tze, tze... ;)
Schön auch der Gedanke, dass diese Bank mit dem blöden Namen, wo Kinder ab und zu mit ihrem spärlichen Taschengeld vorbeischlürfen, Einladungskarten zu einer privaten Faschingsfeier an diese verschicken. Bei Klößchen könnte das ja noch irgendwie angehen, um sich bei seinem Daddy und seinem Zaster beliebt zu machen, aber sonst?
Spannung und Action gibt es gar nicht. Bei allem wird man als Hörer/in direkt informiert, wer wie was plant oder tut, und TKKG haben einen dicken Pakt mit Kommissar Zufall geschlossen. Und als die beiden Mädels mit dem Handy überlegen, wen sie wohl anrufen - und sie denken an Gaby, weil "das so gut wie bei der Polizei ist". Klar, ein "1-1-0" direkt zur Polizei ist ja auch viel weniger wert.
Auch die Verbrecher und die Entführungsopfer sind total unglaubwürdig. Die klingen so aufgedreht und künstlich gespielt. Und das ist schade, denn das Inlay quillt über vor namenhaften Größen der Branche: Doerk, Schermutzki, (Kerstin) Draeger, Dittmann, Bogdan, Endemann, Reisch, Schüler... Da hat man soviel Talent, und dann wird es einfach verheizt, weil niemand ernst spielt, sondern so seltsam affektiert.
Die Produktion ist das einzig Gute an diesem Hörspiel, die Körting hat's einfach drauf! Aber Handlung, Namen (Bankhaus Kies & Knete, Zoohandlung Rollbraten...) Dialoge und Stimmen - au Backe! 50%, mehr nicht!
Meine Wertung: 50%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 30.06.2010
TKKG
(113) Mit heißer Nadel Jagd auf Kids
Erschienen: 1999
Dauer: 43:25Treibt ein Wahnsinniger in der TKKG-Stadt sein Unwesen? Kids werden hinterrücks überfallen, betäubt und mit Tätowierungen verunstaltet - mit Tattoos im Gesicht. Das Motiv des Täters und seiner Komplizen: Vermögende Eltern werden erpresst, indem man ihnen droht, ihre Kinder auf die gleiche Weise zu entstellen. Als auch Gaby in Gefahr gerät, gibt es für ihre Freunde kein Halten mehr.Mein Kommentar: Das hier ist ja nicht mal Mittelmaß, sondern einfach nur trashig, und es trieft nur so über vor Klischees. Da ist Herr Schneider doch tatsächlich verärgert, weil seine erwachsene Tochter sich OHNE seine Zustimmung jemandem vermählt hat (erst Jugendanbiederung durch eine hippe Phantasiesprache, und dann wird sich aber "vermählt"!??). Braucht man die Erlaubnis der Eltern, um jemanden zu heiraten? Oder tun GUTE Töchter sowas einfach nicht, hm?
Den Vogel schießt aber zweifelsfrei Gaby ab. Was zum Kuckuck hat bitte Feminismus, bzw. Gleichberechtigung damit zu tun, dass Glockner es nicht duldet, dass seine Tochter, die direkt bedroht wird, am Tatort verweilt...!? Da gibt es ein einziges Mal die perfekte Möglichkeit, das Gaby aus gutem Grund nicht mit darf (noch dazu zu einem Polizeieinsatz!), und Wolf parodiert das Ganze auf Grundlage des Feminismus, wo Gaby schon bei weit weniger gefährlichen Anlässen nicht mitdurfte, weil sie einfach nur ein Mädchen ist - auuuuuuuuuaaa!
Auch die Handlung ist Käse, wenngleich die Idee dahinter recht originell ist. Aber weil der Täter bereits deshalb verdächtigt wird, weil er Tim und Herrn Schneider unsympathisch ist, ist ja klar, wie die Sache ausgeht (der Typ IST der gesuchte Kerl!). Nicht zu vergessen, dass der miese Tätowier-Verein eine Geheimkobra auf dem Handrücken trägt, und Prickner hat diejenige mit einer 1 darin, und ist deshalb der Anführer... Allein beim Verfassen dieser Zeilen tut es weh, sich vorzustellen, dass jemand das ernsthaft als Jugendkrimi verhökert!
Schwachsinnig, einfach total schwachsinnig. Ein weiteres Beispiel? OK: Tim öffnet eine klemmende Autotür mit Karate. Nochmal: MIT KARATE! Er zückt einfach den Ultimate Handkantenschlag gepaart mit dem Kranichroundhousekick of Death - und *zack* schon springt das Türschloss auf und die Karosserie ist nicht mehr verbogen!
Da helfen weder "ironische Ohren" oder Delirium - 20%.
Meine Wertung: 20%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 30.06.2010
TKKG
(114) Die Sekte Satans
Erschienen: 1999
Dauer: 53:51Die Sekte Satans ist ein gefährlicher Verein fanatischer Spinner. Sie beten den Teufel an, feiern heidnische Rituale und stehlen Tiere, um sie als Opfer darzubringen. Der Oberpriester, der auch als angeblicher Wunderheiler sein Unwesen treibt, plant aber noch Schlimmeres - und TKKG kommen einem unglaublichen Fall auf die Spur.Mein Kommentar: Mir ist natürlich bewusst, dass Stefan Wolf in dieser Geschichte absichtlich alles übertreibt... aber "Die Sekte Satans" ist eindeutig das schlechteste Hörspiel mit dem TKKG-Logo auf dem Cover, das man sich nur vorstellen kann. Denn bestimmt glauben Satanisten nicht, dass Erdbeersaft wie Menschenblut sei, das von einem Gehängten stamme. Überhaupt übertreibt Wolf es maßlos mit seiner, naja, Satanismus-Satire, und das zeigt eindeutig, dass er nicht im Geringsten recherchiert haben kann. Ich erspare mir hier wirklich mal das Ausweiden der "Satanistenfakten" in diesem Hörspiel, und komme zum eigentlichen Inhalt...
Denn der ist natürlich ebenfalls totaler Schwachsinn: Karl macht mit seinem Handy die Telefonhotline für Tim, alles, was Klößchen tut, ist seine hohle "Äääöhöhöööö"-Lache abzulassen, und Gaby und Tim feuern am laufenden Band irgendwelchen flachen Plattitüten in die Lautsprecher, und spotten über alles und jeden, wenn sie nicht gerade ohne Weiteres Zusammenhänge aus der Luft zaubern, um den Fall zu lösen (schliesslich gibt es in der ganzen riesigen Millionenstadt nur EINEN einzigen Ort, wo man Tiere verstecken kann - ist ja klar!).
Zwar spielen zwei meiner Stimmenfaves mit, nämlich Douglas Welbat und Katja Brügger, aber auch die überspitzen ihre Rollen so maßlos - was vermutlich Regieanweisung ist -, dass sich das insgesamt kein bisschen glaubwürdig anhört; aber das gilt für ALLE Gastsprecher/innen. Vielleicht hätte man ein wenig Atmosphäre retten können, wenn die Rollen etwas überzeugender klingen würden. Wäre aber möglich, dass man das so mal versuchte und feststellte, dass das ganze Hörspiel so eventuell noch schlechter wäre, also passen sich die Rollen einfach dem Drumherum an. Wozu gute Sprecherleistungen bei so einem Murks? Wenn, dann lieber Ton in Ton, nicht wahr?
Spannung? Null! Action? Keine! Unterhaltung - oh Gott... äh, oh Satan... auf keinen Fall! In gewisser Weise gibt es gaaaanz vage Parallelen zu
(13) Die Bettelmöche aus Atlantis, doch während hier mit Verstand und einer Prise Aufklärung - die sogar begründet wird - hantiert wird, findet man sogar die Befreiungsaction am Schluss super kultig, auch, wenn sie eigentlich unglaubwürdig ist. Aber hier - bei einem so ernsten Thema - wird einfach nur Schwachsinn verbreitet, heruntergespielt, verharmlost, verallgemeinert und lächerlich gemacht.
Mit Ironie und Sarkasmus im Ohr kommt man hier leider auch nicht weiter, denn das hier ist einfach durch und durch mies - supermies, megamies! 8%, diese Folge ist absolut das Allerallerletzte!
PS: Als Randnotiz sei erwähnt, dass dieses TKKG-Abenteuer stark auf "Tommy Tomix (1) Hexentanz im Geisterwald" von 1987 basiert.
Meine Wertung: 8%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 09.07.2010
TKKG
(115) Der Diamant im Bauch der Kobra
Erschienen: 1999
Dauer: 49:30Seit den Dreißiger Jahren ist "Blue Truth", einer der wertvollsten Diamanten der Welt, verschollen. Er gehörte einer Bankiersfamilie, die Deutschland damals fluchtartig verlassen musste. Nur der Bankier selbst, der auf der Flucht tödlich verunglückte, kannte das Diamantenversteck. Jetzt sucht sein Enkel in der TKKG-Stadt danach - und das ist wie ein Stich ins Wespennest.Mein Kommentar: Langsam gehen mir die Klappentexte wirklich voll auf den Sack! Ja, wirklich: Voll auf den Sack! Wann immer TKKG was unternehmen, liest man in der Kurzbescheibung etwas von "Strudeln gefährlicher Ereignisse", von "Stichen in ein Wespennetz" oder von "Hetzjagden um Leben und Tod", und ähnlichem Schmus. Dabei trifft hier ja nun wirklich nichts davon zu. Natürlich ist das Jagen von Tieren nichts, was ich toll finde - im Gegenteil! -, aber man erlebt beim Zuhören absolut nichts, wo man denken würde, dass jemand die Büchse der Pandora öffnen würde.
Aber davon ab ist das hier einer der Fälle, den man ruhig gut finden kann. Die Story bricht seltsamerweise aus dem neuerlichen TKKG-Schema aus und bringt einen wirlich sehr soliden, gutklassigen TKKG-Fall ans Licht. Stefan Wolf hat einfach den dritten "Tom & Locke"-Trampband mit dem Titel "Opa ist der Held des Tages" genommen, und ganze Teile praktisch Wort für Wort kopiert. Wenn man es also genau nimmt, ist das hier nämlich gar kein TKKG-Fall, sondern einer von Tom und Locke. Und ja, das hilft tatsächlich, denn dieser Fall ist somit aus den 1980ern, und hier war Wolf eindeutig am besten.
Der Titel "Der Diamant im Bauch der Kobra" ist natürlich erstmal sehr schwach, weil er die Frage nach dem Verbleib des Diamanten direkt verrät. Aber hört man genau hin, geht es Wolf gar nicht um den Diamanten, sondern um die Machenschaften von Mortibodi und Co. Die Suche nach dem Diamanten ist also nur der Anstoss, um dann zufällig auf Mortibodis Spur zu kommen.
Dafür haut Wolf an anderen Stellen wieder voll rein: Logisch, dass ein Präparator seine Tierkadaver und -innereien einfach so in den Mülleimer schmeisst - sogar bei den illegalen Vorhaben -, na klar. Man muss nur kurz unter den Mülltonnendeckel schielen, und schon sieht man alles. Oder der Name "Leo Knacko". Oder wie die Ganoven den Mortibodi erpressen, und ihm dabei erzählen, was für ein Unmensch er doch sei... ;)
Ihr seht, der Fall ist voller Kleinigkeiten, bei denen man mit seinem "TKKG-Fan-Ironiemodus" sehr gut weiterkommt. Der Fall selbst ist soweit in Ordnung und hörbar, ist aber durchzogen von den üblichen TKKG-Marotten und kleinen Logiklöchern. Wer das nicht allzu wichtig nimmt, darf gern ein Ohr riskieren.
Meine Wertung: 70%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 09.07.2010
TKKG
(116) Klassenfahrt zur Hexenburg
Erschienen: 1999
Dauer: 53:58TKKG sind eingeladen vom "Club der Tollkühnen" ins Burghotel Hochsteupen, das ganz fernab in den Wäldern an der Grenze nach Tschechien liegt - nicht weit von der sogenannten Hexenburg, zu der Gaby in drei Tagen mit der 9a der Mädchenschule fahren wird. Doch vorher geht der Horror ab. Denn Hochsteupen wird von Verbrechern belagert und ist abgeschnitten von der Außenwelt - auch über Fax und Fon läuft nichts mehr. TKKG und die Clubmitglieder sind eingeschlossen.Mein Kommentar: Und Wolf tat es schon wieder! Nochmal übernahm er zu sehr weiten Teilen eine "Tom & Locke"-Geschichte. Dieses Mal ist es der fünfte Trampband "Heroin und 200 PS". Und das Resultat kann sich - schon wieder - sehr, sehr hören lassen. Tolle Folge, wirklich.
Nur der Titel ergibt überhaupt gar keinen Sinn. Nicht den geringsten! Eine Klassenfahrt zur Hexenburg? Wo denn? Gaby erwähnt nur, dass sie dorthin mitfahren darf - und das war's auch schon. Naja, lassen wir das, denn das hier echt einer DER Lichtblicke inmitten all dieser TKKG-Nieten, die seit den 90er-Folgen auf uns niederprasseln.
An dieser und an der vorherigen Folge
(115) Der Diamant im Bauch der Kobra merkt man ganz deutlich, wie sehr sich der Wolf'sche 1980er-Stil vom Wolf'schen 2000er-Stil unterscheidet, denn für zwei Folgen kommt ein regelrechter "Stilbruch", der direkt eine gute (Folge 115) und eine sehr gute (diese hier) Geschichte liefert.
Ein Tick Unrealismus (Eine Burg in der heutigen Zeit belagern?), etwas Humor ("...und der Typ hat zwei Hände!"), eine recht spannende Handlung und dazu eine Cast, die grandios ist, darunter beispielsweise: Mackensy, Felicetti, von Rospatt oder Pages. Das klingt so gut, wie es sich hier liest. Also ruhig kaufen, liebe Leute! :)
Meine Wertung: 84%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 14.07.2010
TKKG
(117) Im Schloß der schlafenden Vampire
Erschienen: 1999
Dauer: 53:42Gaby - das einzige Mädchen bei TKKG assistiert der Zoologie-Studentin Julia bei deren Forschungsarbeiten über Fledermäuse im sogenannten Spuk-Schloss, wie das einzigartige Schloss Prinzenruh im Volksmund genannt wird. Beide sind dort einquartiert und nachts allein. Da geht es unheimlich zu. Doch damit nicht genug. Ein Kidnapper versteckt seine Opfer - zwei kleine Mädchen - im Schloss. Und ein Brandstifter ist unterwegs.Mein Kommentar: Nach den letzten beiden recht guten Folgen ist die 117 wieder nur okayes Mittelmaß, das mit seinem Stilmittel direkt an den sonstigen Folgen der 100er-Ära weitermacht: Klößchen lacht hohl, Karl spielt Handyzentrale, die Verbrecher werden an allen Ecken belauscht und die Fallzusammenhänge wirken sehr konstruiert, damit es irgendwie zusammenpasst.
Alles in allem ist diese Folge aber doch ganz hörbar. Als Besonderheit ist aber zu erwähnen, dass in diesem Hörspiel die dritte Generation der Draeger-Familie ins Rampenlicht tritt. Denn nach Wolfgang Draeger, und dessen Kindern Sascha und Kerstin, sind nun Florentine und Lili Draeger zu hören, und es wird schon an den jungen Stimmen deutlich, dass die beiden noch ganz, ganz neu im Geschäft sind - wenngleich man sofort Ihr Talent heraushört...
Ansonsten bleibt mir echt nicht viel zu sagen: Okaye Folge, die typischen TKKG-Neuzeitanleihen, die man als Fan nur mit etwas Ironie und Distanz hinbekommt, aber die dann durchaus Spaß machen und zur Heiterkeit anregen, weil die Serie sich praktisch gar nicht mehr ernst nimmt. 68%
Meine Wertung: 68%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 19.09.2010
TKKG
(118) Im Kaufhaus ist der Teufel los
Erschienen: 2000
Dauer: 44:12Das Kaufhaus "Neues Jahrtausend" wird von Verbrechern erpresst. Sie drohen damit, sämtliche CDs in Bomben zu verwandeln. Um ihre teuflischen Fähigkeiten zu beweisen, hinterlegen die Erpresser eine Bomben-CD in der Audio-Video-Abteilung. Ausgerechnet diese heiße Scheibe wird unmittelbar daraufhin von Jugendlichen geklaut und soll das Geschenk werden bei der Geburtstagsfete, zu der auch TKKG eingeladen sind.Mein Kommentar: Nee, nee, nee... Die Grundidee ist ja gar nicht mal so schlecht. Aber von Spannung kann hier gar keine Rede sein. Denn die geht sowas von unter in all den reisserischen Plattitüden und Pseudoslangausdrücken. Seltsam auch immer diese unterschwellige Weise von Prahlerei der fiesen Typen. So bezeichnet der Herr Szodoba seine Erfindung als "Satanssaft" - und die Frage stellt sich, ob dieser Saft so wirklich funktionieren kann -, naja... Sowas zieht vermutlich bei Kleinkindern, die bei dem Begriff "Satan" aufhorchen. Und wie soll ich jemanden ernstnehmen, der so übertrieben unglaubwürdig das L für ein R spricht, und das mal wieder nur, damit der Typ von der Polizei - und von TKKG - leichter identifiziert werden kann, ist ja klar. Gibt's eigentlich keine Verbrecher, die mal nicht irgendein Alleinstellungsmerkmal haben?
Auch wieder typisch ist insbesondere die Sprecherleistung von Manou Lubowski. Der hat's doch nun wirklich total drauf. Warum gibt sich Frau Körting mit dieserlei Performances zufrieden? Oder findet die dieses hohle, künstliche Gelächter etwa so super? Auch Gaby klingt etwas zu unnatürlich und kieksig, finde ich. Andererseits möchte ich loben, dass Verena Grosser mal wieder zu hören ist, und dass sie ihren Job auch echt sehr gut macht.
Gefallen tut mir auch der Lerneffekt, dass Diebstahl auch nach hinten losgehen kann. Ist eigentlich nur zu begrüßen. Schade aber, dass Wolf nicht widerstehen konnte, und bei einem Unschuldigen eine der CDs explodieren lies - was hoffentlich nicht bei den Kids eine CD-Phobie enstehen lässt.
Unter'm Strich bleibt eine leider nur mittelmäßige Folge, die bei mir die Frage aufkommen lässt, warum Kommissar Glockner nicht Kommissar Zufall genannt wird, dann würde es nicht so auffallen, wenn er andauernd mit von der Partie ist. 64%, mehr geht beim besten Willen nicht
Meine Wertung: 64%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 20.09.2010
TKKG
(119) Frische Spur nach 70 Jahren
Erschienen: 2000
Dauer: 48:32Das deutsche Räuberpärchen Beate und Claus beging 1929 insgesamt 22 unterschiedliche Verbrechen, wurde lange von der Polizei gejagt, in dramatischer Aktion gefasst und später zum Tode verurteilt. Jetzt - 70 Jahre danach - scheint ein ähnliches, kriminelles Paar diese Verbrechen nachzuahmen. Die Polizei fahndet nach B & C, die bereits elf Straftaten verübt haben. Aber nur TKKG erkennen das gleiche Muster, denn Karl hat das Tagebuch der beiden Verbrecher von damals gelesen. TKKG wissen nun, welche schrecklichen Taten noch folgen werden und jagen auf heißer Spur.Mein Kommentar: Soso, Kommissar Glockner ist in Bad Knowledge - alles klar! ...und süß auch, wie Klößchen beanstandet, dass Beate und Claus keine zeitgemäßen Namen seien. Ich meine, die Namen Peter, Karl, Willi und Gabriele sind auch nicht gerade gestern erst erfunden worden. Oder der Eigenname "Lola trabt"? ;) Aber gut, das ist eben TKKG-Standard bei Stefan Wolf geworden: Absichtliche Wort-Comedy, die aber nicht einmal unfreiwillig komisch ist, sondern nur dazu anregt, sich Gedanken darüber zu machen, wem sowas bloß einfällt.
Dazu fällt mir ebenfalls ein, dass Wolf seinen Ganoven und Ganovinnen immer eine seelische Macke vergönnt, die eigentlich nur den Schluss zulässt, dass diese geistig ballaballa sind, was sehr flach ist. So trällert uns am Schluss das albern-bewundernde Geständnis von B&C entgegen, die somit eigentlich alles rechtfertigen, was sie getan haben, was sie schlichtweg zu halben Idioten macht; so einfach ist das bei TKKG-Fieslingen: "Wir wollen auch so sein wie B&C, so clever, so tollkühn, so cool..."
Tja, ok, brechen wir diese Analsyen an dieser Stelle ab. Die Idee zu diesem Fall ist ansonsten eigentlich gar nicht übel. Eine Hetzjagd nach Verbrechern, deren Spur man aufgenommen hat, aber die immer einige Schritte voraus sind. Doch Wolf zerstört diese ansonsten spannende Geschichte dadurch, dass er a) Bonny und Clyde dreist kopiert, und b) eine alte Dame sich akribisch an die Tagebucheinträge ihrer Schwester erinnern lässt, obwohl sie das Buch das seit Jaaaahren nicht mehr gesehen/gelesen hat.
Denn mit ein wenig mehr Initiative hätte diese B&C-TKKG-Adaption wirklich gut sein können, ohne, dass man nur denkt: "Tze, 'ne dröge, unglaubwürdige Kopie!". Doch weil ich genau das nicht aus meinem Kopf bekomme, retten auch Größen wie Lutz Mackensy, Marianne Kehlau oder Andreas von der Meden diese Folge nicht - 56%.
Meine Wertung: 56%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 06.10.2010
TKKG
(120) Bei Anruf Angst
Erschienen: 2000
Dauer: 53:31Gaby ist jüngste Mitarbeiterin am "Sorgofon" - dem Sorgentelefon von Jugendlichen für Jugendliche. Jeder in Not kann dort anonym Rat einholen. An diesem Abend erreicht Gaby der dramatische Anruf eines Mädchens in scheinbar auswegloser Situation. Das ist der Startschuss für TKKG zu lebensgefährlichen Ermittlungen gegen skrupellose Menschenschmuggler, die sich außerdem das uralte Geheimnis der schweigenden Mönche aneignen wollen.Mein Kommentar: Äh-äh... Das ist mal wieder nicht so wirklich geglückt. TKKG werden zu solchen Über-Gutmenschen kandidelt, dass man das beileibe einfach nicht ernstnehmen kann. Gegen pflichtbewusste, gut darstehende Vorbilder habe ich ja nichts, doch nehmen die sich a) selbst kein bisschen ernst, und b) werden sie zur Gänze unglaubwürdig präsentiert.
Allein die Szene mit dem Sorgofon gleich zu Beginn. Engagement für andere ist was Tolles, aber, liebe Leute, eine 14jährige, die abends immer brav ins Bettchen muss, und die andauernd immer nur "Hilfe, Tim!" schreit, soll ausladende Kenntnisse darüber haben, wie man mit kleinen psychologischen Kniffen Gespräche führt, in denen Menschen sich mit ihrem Kummer auslassen? Alles klar! Ja, OK, einfach nur Zuhören ist auch schon viel, keine Frage, aber wie ich sagte: Gerade Gaby, die keinerlei Profil besitzt, ständig entführt und bedroht wird, soll seelisch wie eine Eins gefestigt sein? Naja... ;)
Seltsam auch mal wieder, wie gut insbesondere Tim über alles völlig bescheid weiss, und wie dreist er abledert. Im Hausflur wird erstmal so richtig schön Stunk gemacht, und obwohl man erklärt, Ivoritzki täte nichts Verbotenes, ist für Tim ohne jeden Grund klar, dass TKKG trotzdem richtig liegen. Aber besser noch, Tim weiss haargenau, wie Schleuser arbeiten, was wieviel wo beim wem kostet, und bricht dann auch noch mit seinen "Amigos" bei Ivoritzki ein. Schön auch, dass sofort geschnallt wird, dass "bestens, bestens, alles bestens" nur ein geheimer Code sein kann.
Für Hörer/innen mit Ironie im Blut gibt es wieder mal viel zu Schmunzeln - alle anderen werden aber leider wieder mal nicht zu Unrecht behaupten können, dass TKKG einfach Schrott sei, und das Serien wie z.B. "Die drei ???" weit über ihnen stünden... 54%.
Meine Wertung: 54%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 06.10.2010
TKKG
(121) Ein cooler Typ aus der Hölle
Erschienen: 2000
Dauer: 53:31Katja (15) hat sich viel Geld bei einem gefährlichen Ganoven geborgt, kann nicht zurückzahlen und soll nun die Summe abarbeiten - als Serviermädchen im Nachtlokal "Rote Laterne". Ein entsetzlicher Gedanke für die 15jährige. Panik! Katja flieht von zu Hause, irrt planlos durch die nächtliche Großstadt und gerät in eine noch größere Gefahr. Doch Katjas Freund und TKKG sind auf der Suche nach dem Mädchen, zusammen mit Katjas weißer Schäferhündin Luna.Mein Kommentar: "Ein cooler Typ aus der Hölle" - au Backe! Schon dieser Titel... Aber die Oper geht bei den Klischeenamen aller Figuren noch weiter...
Lustig auch wieder mal die Doppelmoral: TKKG brechen einen Kofferraum auf, öffnen dann sogar eine darin enthaltene Kiste - in der auch noch mutmaßlich eine BOMBE enthalten ist! -, aber wenig später will Tim in eine Wohnung einbrechen und Gaby weist doch wirklich darauf hin, dass dies strafbar sei - alles klar! :)
Aber wenigstens interagieren hier Tim und Gaby irgendwie, denn Karl und Klößchen stehen praktisch nur noch blöd dabei, lachen flach, reichen Handys weiter und lassen Gutmensch-Plattitüden und merkwürdige Vergleiche ab.
Gerade nochmal 53%!
Meine Wertung: 53%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 13.10.2010
TKKG
(122) Der Goldschatz, der vom Himmel fiel
Erschienen: 2000
Dauer: 52:37TKKG machen Ferien im Sunshine-Club an einer afrikanischen Meeresküste. Aber die Freude wird getrübt, denn ein übler Ganove ist unter den Gästen. Zusammen mit Kriegsverbrechern aus dem ehemaligen Jugoslavien will er einen Goldschatz bergen, der hier vor 58 Jahren vom Himmel fiel - nämlich mit einem Flieger abstürzte - und seitdem unbemerkt in der Sunshine-Bucht liegt, in der der auch ein Weißer Hai sein Revier hat. Natürlich kommen TKKG dem Verbechen in die Quere.Mein Kommentar: Wo sind die geilen Reisefolgen hin, wie z.B.
(13) Die Bettelmöche aus Atlantis oder
(27) Banditen im Palasthotel...? Klaro, ich weiss: Natürlich waren TKKG da auch schon eine Spur weit übertrieben und selbstüberschätzend. Aber die Dialoge waren pfiffiger und liebenswerter, die Geschichten origineller und weniger vorhersehbar.
Hier liegt der Hase im Pfeffer: TKKG düsen nach Afrika, benehmen sich wie vier Mini-James-Bonds, kommen überall super zurecht, betonen andauernd, was für gewiefete Könner sie doch sind, kennen keinerlei Authorität, Furcht, Zweifel oder zumindest Vorsicht, sind dafür aber absolut süffisant und egozentrisch! Allein wie Lars Loddersteg TKKG vertraut, als gleichgestellt respektiert und ohne jedwede Bedenken in seine Ermittlungen miteinbezieht... Und das Wichtigste: Man verlangt von der Hörerschaft, dies alles ernst zu nehmen!
Ich weiss, ich habe frühere Folgen mit ähnlichen Übertreibungen wie z.B.
(45) Unternehmen Grüne Hölle oder
(101) Opfer fliegen 1. Klasse sogar empfohlen, aber da war stets eine Form von Distanz zu spüren, die sagte: "Habt Euren Spaß an diesem Jugendkrimi und nehmt das alles nicht zu wichtig", aber jetzt sind TKKG einfach nur noch durch und durch klugschwätzende, autophile Gören, weil der Autor sie jedes Mal erneut am Ende erfolgreich aus der Sache herauskommen lässt, aber zu keiner Zeit ein Augenzwinkern deutlich macht.
0% für den Vierer vom TKKG plus 35% für das gut gemachte Reisefeeling. ...schon der Folgentitel ist mal wieder beknackt.
Meine Wertung: 35%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 25.10.2010
TKKG
(123) Mordkomplott im Luxusklo
Erschienen: 2000
Dauer: 47:33Im Luxus-Klo des Grandhotels Esplanade besprechen zwei Terroristen ihren Bombenanschlag auf den afrikanischen Staatspräsidenten Quimbambula, der heute Nachmittag hier erwartet wird und bemerken viel zu spät, dass sie belauscht werden. Der Zeuge entkommt. Doch sie haben ihn erkannt und jagen ihren Typ fürs Grobe hinterher, der ihn kaltstellen soll.Mein Kommentar: Also mal ehrlich, "Mordkomplott im Luxusklo"? Wie flach und, ja, fast schon vulgär-simpel, kann ein Titel eigentlich Sinn. Und ich beziehe vulgär nicht darauf, dass man auf Toilette seine Notdurft verrichtet, sondern darauf, dass der Titel einfach billig und plakativ klingt. Davon ab: Zwei Attentäter planen eines der größten Verbrechen der Welt, und unterhalten sich auf dem Lokus über ihre geplante Abscheulichkeit?
...aber es kommt ja noch schlimmer: Es gibt mal wieder einen Doppelgänger, jawohl. Wenn man davon ausgeht, dass TKKG in einer Millionenstadt leben, hieße das rein hochgerechnet, dass gut ein Drittel davon optische Repliken der anderen mindestens 666667 Einwohner/innen sind. Meine Güte, immer derselbe Käse. Doch auch hier ist noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Da kommt der Supergangster, um Tim abzuknallen, und was macht der? Er knallt nicht ab, sondern lässt sich auch noch flach überrumpeln; was für ein Brutalo, wirklich. Davon ab wird alles, einfach alles, gebetsmühlenartig vorgekaut und wiederholt, damit man als Hörer/in auch ja alles mitbekommt.
Der Plot ist für sich genommen nachvollziehbar und logisch, aber ich ziere mich irgendwie, eine gute Wertung auszusprechen, denn alles wirkt so zusammengekleistert und jedes Fitzelchen ist schon 100 Mal bei TKKG vorgekommen; da erlebt man keine Überraschungen und schon gar keine Spannungen mehr. Und man sollte das nicht noch mit barer Münze belohnen und somit signalisieren, dass man einfach alles kauft, solange das TKKG-Logo vorn drauf ist. 55%
Meine Wertung: 55%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 25.10.2010
TKKG
(124) Vergebliche Suche nach Gaby
Erschienen: 2001
Dauer: 45:33Als Gaby auf der unbelebten Straße zwischen Zoo und Stadtwald zu Claudias Party radelt, wird sie von einem mächtigen Braunbären angegeriffen, der aus dem Zoo entwichen ist. In letzter Sekunde kann sie sich in ein kleines Haus retten - nicht ahnend, in welches Verhängnis sich sich damit begibt. Denn dort haust ein Schwerverbrecher. Voller Angst stürmt Gaby zu ihm hinein und - wird damit Zeugin seiner Tat. Fortan bleibt Gaby verschwunden. Tim, Karl und Klößchen suchen fieberhaft, müssen aber das Schlimmste befürchten.Mein Kommentar: Wow, Gaby wurde entführt, das ist ja mal was ganz Neues; immerhin hatten wir das ja erst zum 3 Millionsten Mal. Ist das vielleicht Stefan Wolfs Antwort darauf, dass man ständig unkt, wieso Gaby, weil sie ein Mädchen ist, immer zuhause bleiben muss? So nach dem Motto: "Seht Ihr, wenn sie nicht zuhause bleibt, passiert ihr doch dauernd was, und wer würde das wollen!?"...
Davon ab wurden praktisch ganze Teile von
(22) In den Klauen des Tigers extrahiert, minimal umgeschrieben und dann hier eingepflanzt. Und ein Bär "entkommt" einfach so, und niemand ist in der Lage, das zu bemerken, bzw. dieses Tier einzukassieren? Also bitte!
...achja, und wieso ist die Suche vergeblich? Sie wird doch am Ende gefunden Typischer Fall von "Reisserischer Titel", um Interesse zu wecken, aber dann den Kauf beim Lesen/Hören sofort wieder zu bereuen. Garniert wird das alles mit dem üblichen "Wir belauschen die Ganoven" und "Hurra, Kommissar Zufall mischt kräftig mit", und fertig ist die neue TKKG-Folge... Aber gute Produktion, wirklich, das ist das Einzige an diesem Hörspiel, was ich loben kann - 38%.
Meine Wertung: 38%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 07.12.2010
TKKG
(125) Der Mörder aus einer anderen Zeit
Erschienen: 2001
Dauer: 55:00Ein Schulgebäude von 1898 ist einsturzgefährdet und wird abgerissen. Im Fundament entdecken TKKG eine Zeitkapsel, die damals bei der Grundsteinlegung eingemauert wurde und eigentlich Zeugnisse jener Zeit enthalten müsste, wie Tageszeitungen von 1898 und Berichte über die Stadt. Nichts dergleichen! Stattdessen bringt die Kapsel das Geständnis eines Mörders über seine ungeheurlichen, ungesühnten Verbrechen. Diese Entdeckung hat katastrophale Auswirkungen in der Gegenwart, denn der Enkel des Mörders ist eine hochstehende Persönlichkeit des öffentlichen Lebens.Mein Kommentar: Irgendwie hat dieses Hörspiel was... ...und irgendwie auch nicht. Die Idee ist eigentlich schick, aber die Handlung selbst verläuft viel zu gerade und man kriegt auch wieder mehr stereotypisch Gutes und Böses geboten, dass es schmerzt. Die Bösen sind immer brutal und dumm wie Brot. Die Guten sind immer nett, hilfsbereit, sympathisch - und manchmal in einer schwierigen Situation, in die sie nicht durch Eigenverschulden kamen und aus der sie auch offenbar nicht herauskönnen; so, wie hier der Fall!
Aber da hört Stefan Wolf noch lange nicht auf! TKKG blicken mal wieder voll durch, peilen die Lage, schmeissen sich ins Zeug und lösen am Ende den Fall - und das auf teils unlogische Weise. Wieso sollte es denn so wahnsinnig problematisch für einen Enkel sein, wenn der Urgroßvater ein Miesling war? Und wieso können TKKG mal eben so ins Ausland düsen? Gibt's da nicht irgendeinen Erwachsenen, sprich: Erziehungsberechtigten, der vielleicht was dagegen haben könnte? Und nicht nur das: Sie flitzen danach auch ganz easy wieder heimwärts, nachdem sie ganz locker in die Villa des Barons spazieren, ihm drohen, und einen Vertrag aus der Tasche leiern, nur, wegen eines Schriftstücks, dass irgendjemand zu irgendeiner Zeit hätte verfassen und dort verstecken können. Aber TKKG lassen nicht locker, denn Tim und Karl, ganz studierte Anwälte, wissen exakt, wie man mit gewieften und mächtigen Politikern umspringen und wie man in perfektem Amtsdeutsch ein erpresstes Schriftstück formulieren kann... Tzetzetze... Und natürlich wird Kommissar Glockner keine Probleme damit haben, die 6 erpressten Millionen irgendwie zu rechtfertigen.
Echt, die letzten 10 Minuten sind der Knaller und regen zur Heiterkeit an - und den kleine Fauxpas des Erzählers, nämlich, dass TKKG _3_ Fahrkarten kauften, will ich jetzt gar nicht mal erst an die große Glocke hängen... ;) ...wie erwähnt: Die Folge hat irgendwie was, aber mehr als 41% soll es mir nicht wert sein, tut mir leid!
Meine Wertung: 41%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 07.12.2010
TKKG
(126) Teddy Talers Höllenfahrt
Erschienen: 2001
Dauer: 50:09Alarm für TKKG! Gaby findet ein Aktenblatt des Oberstaatsanwalts mit katastrophalen Angaben über den künftigen Stiefvater ihrer Freundin Nadine - deren Mutter bald heiraten will. Auch Nadine ist begeistert von Werner Bronk, der bereits bei ihnen wohnt. Bronk, offenbar in ein neuerliches Verbrechen verwickelt, will einsteigen bei der Drogen-Mafia!Mein Kommentar: Whoa, bin ich hier im falschen Film? Es fängt so normal an: Blöder Titel, blöde Namen im Inlay, aber der Inhalt? Joooo, der ist wirklich in Ordnung, muss ich schon sagen. Ganz ehrlich. Die Handlung ist stringent, echt! Und man wird sogar hinter das Licht geführt, was bedeutet, dass die Bösen nicht immer wirklich die Bösen sind, und die Guten nicht immer wirklich die Guten, und so, echt!
Etwas komisch ist nur, dass Gaby mal wieder eine neue beste Freundin hat, und dass TKKG wieder hart am Ball bleiben und durch 1-2 kleine Zufälle am Ende als die Helden darstehen. Doch hier kann man wirklich mal alle Hühneraugen zudrücken, weil die Folge wirklich gut ist, echt!
...nur der Titel "Teddy Talers Höllenfahrt", der ist einfach dämlich, echt!
Meine Wertung: 77%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 07.12.2010
TKKG
(127) Im Schlauchboot durch die Unterwelt
Erschienen: 2001
Dauer: 56:43Das Baby eines Boxers, der um die Weltmeisterschaft kämpfen soll, wird entführt. Im Abwasserkanal unter der Stadt treibt der mumifizierte Leichnam eines dunkelhäutigen Mannes, der schon vor 180 Jahren gestorben ist. Gibt es einen Zusammenhang? Was haben die beiden alten Knastbrüder damit zu tun, die jetzt nach langjähriger Verbüßung ihrer Strafe entlassen sind? TKKG haben eine Menge zu tun.Mein Kommentar: Ich finde es interessant, dass Wolfgang Kaven, der ja der Erzähler ist, im Grunde gar nicht viel zu sagen hat, insofern ist André Minninger das Hörspiel schon mal geglückt. Doch der Eindruck verwischt schnell, wenn man die Folge ein zweites oder drittes Mal hört: Holger Mahlich, Monika Werner, Alexandra Doerk, Peer Schmidt, Eckart Dux, Jürgen Thormann und Kerstin Draeger als Gastsprecher/innen in diesem Hörspiel. Das verheisst Gutes, ne?
Schade ist nur, dass diese Folge unglaublich viel Talent verpulvert, weil, bis auf Kerstin Draeger, eigentlich alle affektiert und theatralisch spielen; aber das müssen sie bei diesen Dialogen wohl, denn sonst würde das alles nicht zusammenpassen. ...ausserdem gibt es mir einige Handlungstränge zuviel, die am Ende irgendwie zusammenlaufen, bzw. sich gegenseitig erklären.
Alexandra Doerk bekommt obendrauf eine zur Gänze unglaubwürdige Selbstgesprächrolle, in der sie gefühlte 5 Minuten lang alles Nötige zusammenfaselt, gefolgt von einem unnötig langen Dialog zwischen Doerk, Mahlich und Werner. So bekommt man in den ersten 10 Minuten wirklich alles, was man für das Verständnis bräuchte, im Schnellverfahren eingetrichtert, um schon während des Anhörens zu wissen, wie die Folge vermutlich enden wird.
Wirklich merkenswert ist nur das Cover, denn das gibt es in zwei Varianten! Einmal nur mit Karl und Willi im Boot, und einmal mit Karl, Willi und einer bloden, weiblichen Person, die vermutlich Gaby oder Astrid Modderblum ist. Somit bleibt unter dem Strich eine "Für einmal Anhören isses ok"-Folge, die im Kern eigentlich nur vom merkwürdigen Schauspiel (das vermutlich von der Regie gewünscht wurde) der Stimmgeber/innen vermurkst wird, denn mit den zuvielen Handlungen könnte man ansonsten leben. 53% von mir...
Meine Wertung: 53%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 25.03.2011
TKKG
(128) Die Gehilfen des Terrors
Erschienen: 2001
Dauer: 48:09Die Poseidon-Villa aus dem Jahre 1899 ist sehr groß und wurde vor langer Zeit in 14 Wohnungen aufgeteilt. Dort leben jetzt bescheidene Leute, ehrbare Leute. Plötzlich sind sie dem blanken Terror ausgesetzt. Denn die Villa hat einen neuen Besitzer: einen Baulöwen und sogenannten Luxussanierer. Er will die Mieter rauszuekeln, um die Wohnungen dann zu modernisieren und mit Riesengewinn zu verkaufen. Für die brutale Vertreibung ist ihm jedes Mittel recht. TKKG können das in ihrer Stadt natürlich nicht zulassen.Mein Kommentar: Hmmm... Mit den Gehilfen des Terrors tu' ich mich schwer. Wirklich was zu stänkern habe ich nicht. Der Plot ist soweit sauber strukturiert, die Sprecher/innen sind auch gut gewählt, aber alles in allem war das alles schon mal, Herr Wolf. Die Geschichte wirkt wie ein Mix aus vielen anderen TKKG-Geschichten, und natürlich ist alles komplett vorhersehbar. Entweder wir belauschen die bösen Buben im Vorhinein, oder wir wissen, dass Tim mal wieder problemlos alles erreichen und auflösen wird, was er sich vornimmt...
Das heisst im Wesentlichen: Kann man hören, okaye Folge, aber keine Superstory mit Wendungen erwarten, dann ist alles gut! :)
Meine Wertung: 62%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 25.03.2011
TKKG
(129) Der Erpresser fährt bis Endstation
Erschienen: 2001
Dauer: 48:51Als die 14jährige Regina mit der U-Bahn zu einem Treffen mit TKKG fährt, ist nur noch ein einziger Fahrgast außer ihr im Abteil. Regina mustert ihn unauffällig und wird von Entsetzen gepackt. Denn sie erkennt jenen Verbrecher wieder, der sie vor zehn Jahren entführt und erst gegen Lösegeld freigelassen hat. Die damals Vierjährige sah den Kerl ohne Maske, doch die Beschreibung führte zu nichts. Er wurde nie gefaßt. Jetzt fährt er bis Endstation der Linie 29 und Regina beschließt, ihm zu folgen. Über ihr Handy verständigt sie TKKG.Mein Kommentar: TKKG suchen eine vermisste Freundin - das hatten wir ja noch nie! ;) Naja, wenigstens sind die Zusammenhänge erfrischend anders und würden sogar sehr gut zu gefallen wissen, aber wie das so ist: Ein Zufall nach dem anderen, Tim schnallt immer alles sofort, egal wie verschachtelt ein Bestand tatsächlich auch wäre und zieht stets die richtigen Schlüsse, noch in dem Moment, wo man vorhat, ihn zu verkackeiern. Dazu kommt dann, dass wir bei allem, was anliegt, mal wieder Zeugen und bei jedem Dialog live dabei sind. Nicht zu vergessen, dass alles auch immer schön 2-3x wiederholt wird, damit man es auch ja mitbekommt - Spannung, auf Wiedersehen...
Wie schon bei
(128) Die Gehilfen des Terrors ist diese Folge eine ganz okaye Sache, die man hören kann, weil nicht wirklich was falsch gemacht wurde; leider eben nur auch nichts richtig.
Meine Wertung: 58%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 25.03.2011
TKKG
(130) Die gefährliche Zeugin verschwindet
Erschienen: 2002
Dauer: 48:42Als Kommissarin Irma Heinze von zwei berüchtigten Bankräubern entführt wird, bleibt sie cool. Sie will die Maskierten überlisten und beinahe gelingt es ihr. Aber dann läuft alles schief. Irma und die Verbecher sind verschwunden. Das Schlimmste ist zu befürchten. TKKG schalten sich ein und merken bald: Hinter den Kulissen ist der Teufel los.Mein Kommentar: Klasse, der Klappentext dieser Folge ist mal wieder so polemisch, wie er polemischer nicht sein könnte... "Irma bleibt cool", auf einmal sind alle verschwunden, und "Hinter den Kulissen ist der Teufel los"... Das klingt wie bei jedem anderen Klappentext aus dieser Folgenepoche. Überall ein Strudel dramatischer Ereignisse, ein Sog aus teuflischen Zusammenhängen, blablabla...
Und wenn man die Geschichte dann hört? Alles, aber auch wirklich alles, wird einem mehrfach vorgekaut. Erst hören wir, was geschieht, dann hören wir Tim, der am Tatort ist, und nur aufgrund seiner geistigen Fähigkeiten sofort weiss, was gerade passiert ist und erzählt es uns nochmal, damit wir wissen, dass auch Tim jetzt alles weiss... und dann noch dieser Name: "Die Pistoleros"... oder wie Glockner meint: "Tim, du hast sowas schon gemacht, du bist cool!"... Maaaan, was für 'n Quark...
Dabei könnte "Die gefährliche Zeugin verschwindet" ganz nett sein und tatsächlich sogar spannend, wenn TKKG wie echte Jugendliche recherchieren würden und die typischen Probleme damit hätten, und nicht wie abgebrühte Elite-Terrorbekämpfer mit 20 Jahren Berufserfahrung ganz locker und leicht mit allen kommunizieren, und wenn wir nicht immer alles gebetsmühlenartig vorgekaut bekämen.
Das Zitat der Folge kommt von Kommissar Glockner: Tim, du hast sowas schon gemacht, du bist cool!
Meine Wertung: 59%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 25.03.2011
TKKG
(131) Stundenlohn für flotte Gangster
Erschienen: 2002
Dauer: 49:37Anna Riedel, die jüngste Lehrerin an der TKKG-Schule, ist eine außergewöhnliche Schönheit. Außerdem nett und ihr Unterricht ist spannend. Viele Jungs lernen ihr zuliebe. Anna könnte zufrieden sein. Doch ihr Leben ist die Hölle: die junge Pädagogin ist blankem Terror ausgesetzt. Sie wird belästigt, verfolgt und bedroht von zwielichtigen Typen, die sie gar nicht kennt. In wessen Auftrag handeln sie? Welches dunkle Geheimnis überschattet Annas Leben? TKKG sind auf der richtigen Spur...Mein Kommentar: "Stundenlohn für flotte Gangster"? Entschuldigung, aber: *LOL* - ist das nicht der geilste Titel für eine TKKG-Geschichte, den man sich vorstellen kann? Aber ok, worum geht es: TKKG kennen mal wieder die heisseste Tante dieses Planeten, Anna Riedel - und sogar der Unterricht bei ihr ist eine Freude! - und dieser äusserst sympathische, aber leicht labile und scharfe Feger wird natürlich von einem geistigen Zwerg geärgert. Kurz: Der Kerl ist die Ausgeburt des Bösen, denn wie auch dieser Schurke ist Anna Riedel mal wieder so richtig schön eindimensional.
Und was heisst das alles? TKKG helfen wieder einmal einer übersympathischen und hilflosen Lehrerin gegen einen ganz gemeinen Mann... Der Typ ist auch noch Italiener, und natürlich hoffnungslos in die Dame vernarrt. Dafür ist es schön, Hochkaräter/innen wie Svenja Pages, Claus Fuchs, Helgo Liebig, Utz Richter und Lutz Mackensy zu hören. Wären diese und andere Leute nicht in diesem Hörspiel, wäre es unhörbar, so strunzdoof ist dieser Fall. Und natürlich gibt es wieder mal eine Tätowierung - neben 1000 anderen Zufällen, Ganovenbelausch- und Sofort-Durchblick-Momenten -, und TKKG sind eh die ganze Zeit im Bilde...
Meine Wertung: 61%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 18.04.2011
TKKG
(132) Homejacker machen Überstunden
Erschienen: 2002
Dauer: 53:27Teure Autos werden nicht mehr gestohlen, also aufgeknackt und heimlich entwendet, sondern geraubt - mit Waffengewalt! Der Grund für diesen Wandel sind die perfekten Wegfahrsperren - unüberwindbar für die Kriminellen. Sie brauchen die Autoschlüssel und die beschaffen sie sich, indem sie die Wagenbesitzer überfallen und die Schlüssel rauben. In der TKKG-Stadt häufen sich diese Verbrechen. Tim und seine Freunde sind mittendrin im Geschehen und entlarven eine Homejacker-Mafia mit Verbindungen ins Ausland...Mein Kommentar: Anstatt uns ewig lang zu erklären, was Homejacking ist (man stiehlt/raubt die Wagenschlüssel, damit man das Fahrzeug stehlen kann), hätte man im Klappentext lieber darauf eingehen sollen, worum es im Hörspiel eigentlich geht. Aber es wird nicht nur einfach eine kleine Bande, wie vielleicht noch bei
(6) Angst in der 9a, entlarvt, sondern gleich eine ganze Mafia... TKKG tun zwar, wie damals, dasselbe, aber sie machen jetzt eine Homejacking-Mafia dingfest, statt eine KFZ-Schieberbande. Klingt ja auch cooler.
Weniger cool ist, dass wir mal wieder alles schon von den Verbrechern vorgekaut bekommen. Wie soll denn da bitteschön irgendeine Art von Spannung oder Interesse geweckt werden. Ich meine, es ist doch so: Früher haben TKKG ermittelt und alles das, was TKKG wussten, wussten wir auch. Doch in dieser Folgenregion? TKKG schaffen es am Ende sowieso immer wieder, weil Tim bei allem und jedem den totalen Durchblick hat, ohne, dass er seine Ahnungen wirklich begründen kann - also bleibt die Spannung auf der Strecke. Interessant ist's auch nicht mehr, weil wir eben einfach alles in minutenlangen Dialogen runtergeleiert kriegen. Und wenn man jetzt noch bedenkt, dass die Klappentexte praktisch gar nicht wirklich auf den Inhalt eingehen, sondern sich lieber in Euphorismen ergehen, bzw. die Titel selbst schon megapeinlich klingen... *abwink* ...59%, weil die Produktion gut ist.
Meine Wertung: 59%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 18.04.2011
TKKG
(133) Auf vier Pfoten zur Millionenbeute
Erschienen: 2002
Dauer: 59:35Olaf, der Drogenkurier, holt eine Rauschgiftladung im Wert von zehn Millionen Euro aus Spanien. Statt die Drogen bei seinem Boss Barzik abzuliefern, versteckt er sie in einer Klosterruine - und plant ein Geschäft auf eigene Rechnung. Barzik erfährt davon und will sich Olaf vornehmen. Doch der sitzt bereits wegen eines Bankraubes hinter Gittern - entlarvt und festgenommen durch TKKG. Um das Drogen-Versteck zu finden, bringt Barzik Wuff, den Fernsehstar und ehemals besten Drogenhund der Welt, ins Spiel...Mein Kommentar: Schon wieder eine Entlaufener-Hund-Entführung-mit-Erpessung-Geschichte? Nein, der Titel klingt nur so, weil Wolf sich nichts Gescheiteres hat einfallen lassen. Dasselbe gilt erneut für den Klappentext: Die Hälfte davon befasst sich nur mit der Entführung des Hundes "Wuff", obwohl der eher zweitrangig ist.
Und natürlich ist alles das repräsentativ für den Inhalt des Hörspiels: Zufall jagt Zufall, wir sind stets und ständig über alles im Bilde, weil die Verbrecher einfach 's Maul nicht halten können, wenn wir bei denen lauschen, und Tim kriegt alles binnen Sekunden auf die Kette, einfach, weil er gut im Raten ist... So macht das einfach gar keinen Spaß.
Ich freue mich zwar über alte Bekannte wie Stefan Brönneke oder Michael Quiatkowski, die übrigens eine klasse Leistung bringen, und finde auch den Namen "Rudi von Schniffingen" voll genial, aber im Schnitt bleibt dieses Hörspiel weit unter dem, was man als Altfan kennt... 57% - Produktion hui, Story pfui!
Meine Wertung: 57%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 19.04.2011
TKKG
(134) Wer stoppt die Weihnachts-Gangster?
Erschienen: 2002
Dauer: 56:58Wenn die Superreichen Weihnachtsgeschenke besorgen, stehen Schmuck und Geschmeide ganz oben auf der Einkaufsliste: Kostbarkeiten für viel Geld - und genau darauf hat es ein Gangster-Trio abgesehen. Die Methode, nach der die drei vorgehen, scheint sehr erfolgsversprechend. Erpressung und Raub sind ihre Mittel. Zwei unbescholtene Frauen werden zum Mitmachen gezwungen, verzweifelt spielen sie mit beim bösen Spiel der Weihnachts-Gangster. Bis TKKG eingreifen...Mein Kommentar: Eine sehr geile Folge, wirklich. Ich weiss, bei den letzten paar Folgen habe ich viel gemeckert, aber "Wer stoppt die Weihnachts-Gangster?" finde ich großartig.
Es beginnt schon beim Studieren der Sprecherliste im Inlay: Henry König, Brigitte Böttrich, Thomas Schüler, Steffi Kirchberger, Nico König und geht dann über zur Story, bei der man TKKG mal wieder beim Ermitteln zuhört, anstatt immer die bösen Buben zu belauschen. Es gibt zwar einige Szenen, in denen wir z.B. Oswald von Sulzheim zuhören, wie er mit seiner Geliebten shakert, aber das geht in Ordnung und stört fast gar nicht. Weiter geht's dann bei der Produktion, die wie üblich sehr gut, sowie schön winter- und weihnachtlich ausfällt.
Nur 2-3 Dinge sind etwas störend. Zuerst, ist mir die Songausahl etwas zu kitschig ausgefallen, denn Weihnachts-Flair kann man sicherlich auch ohne ständige Weihnachtslieder vermitteln. Dann ist es verwunderlich, auf wieviele unterschiedlich Arten "Jewel & Nugget" ausgesprochen wird: Djuhl and Nagget, Juhl and Nätschett... Hier hätte die Regie ein wenig auspassen müssen. Und als letzter Punkt stört mich Wolfs Doppelmoral. Einerseits stellt er klar, dass "das Protzgeschenk" zu Weihnachten kein Ersatz für eine ordentlich geführte Ehe ist, andererseits lässt er Tim sich in horrende Unkosten stürzen, um Gaby Ohrschmuck zu kaufen, um seine Wertschätzung für sie auszudrücken. Natürlich bekommt Tim die Dinger am Ende zwar völlig umsonst (als Belohnung für den gelösten Fall), aber sein Vorsatz ist derselbe: Sauteures Geschenk für die Allerliebste; vorallem, wo Tim praktisch keine Kohle hat und Gaby finanziell ja nun wirklich recht gut darsteht. Hier greift offenbar Wolfs Weltbild, dass man seiner "Flamme" bei aufrichtiger Liebe am besten deftig Zucker in den Hintern pustet, wohingegen man bei einer zerrütteten Ehe ruhig schimpfen darf, wenn man (bzw. Mann) bei seiner Frau mit viel Barem "Abbitte leistet".
Naja, sieht man darüber hinweg, bleibt im Kern trotzdem eine tolle Folge, die ich mit 84% bedenke - könnt Ihr ruhig kaufen, Leute!
Das Zitat der Folge kommt von Claudia Maiwald: Warum wollen sie die Leute bestehlen? Notsch: Diese Frage ist so dämlich, dafür müssten sie einen Preis kriegen. Vielleicht einen Gutschein für den Christkindlmarkt.
Meine Wertung: 84%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 15.09.2011
TKKG
(135) Der Meisterdieb und seine Feinde
Erschienen: 2003
Dauer: 49:57Schwarze Schafe gibt es überall - auch unter Politikern, Wirtschaftsbossen, Medien- und Sportstars. Auffällig viele von ihnen werden Opfer des Phantoms, eines geheimnisvollen Einbrechers, der längst als der Meisterdieb gilt. Keine Alarmanlage kann ihn aufhalten. Unerkannt dringt er in die Häuser der Reichen ein. Kein Safe hält ihm Stand. Er raubt Wertsachen. Aber er findet auch Unterlagen der besonderen Art - und die sind heißer als die Hölle. Angst breitet sich aus in der TKKG-Stadt.Mein Kommentar: Ich mag die Folge. Ja, echt. Heidi Schaffrath, Henry König, F.J. Steffens, Lothar Grützner... Mjam! Ohrenkino, anyone?! :) Die Story ist soweit auch originell und könnte sogar sehr spannend sein, wenn es nicht in 50% der Zeit um Rottleben und dessen Mafiabeziehungen ginge, denn das nimmt den Fokus doch arg weg vom Meisterdieb-Plot, aber das verzeihe ich bei dieser soweit guten Folge gern.
Echte Schwächen hat diese Folge allerdings nicht, es sind vielmehr Kleinigkeiten, die den Spaß beim Hören leicht trüben. So gibt es z.B. fast 2 Minuten am Stück, in denen Wolfgang Kaven als Erzähler rumschwafelt und beschreibt, was in Kulses Bude abgeht. Das wäre ja eigentlich nicht so schlimm, aber Kavens immer mal wieder leicht pausierende und bei harten Konsonanten überdeutlich betonende Art kann hier ganz schön nerven.
Auch fällt bei genauerem Hinhören deutlich auf, dass dieses Hörspiel ganz klar in Kapitel unterteilt ist, denn es gibt keinen einzigen sanften Szenenwechsel, weil mit jedem Kapitel stets die Figuren und die Örtlichkeiten wechseln und die Kapitel auch immer für sich allein stehen; fast so, als wären dies zwei TKKG-Fälle in einem, wobei der Meisterdieb-Strang nur durch einen Zufall ganz am Ende gelöst wird, ohne, dass TKKG überhaupt davon wussten.
Und auch das - reiiiiiin zufällige - Abgreifen der Mafia-Info von Gaby ist irgendwie blöd. Lucia, natürlich ein glutäugiges(!) Mädchen, verplappert sich, und Tim will eine "Bresche in die Mauer des Schweigens schlagen", Lucia lässt sich daraufhin vollkommen bereitwillig ausquetschen... Naja, das überhören wir mal einfach gutmütig. Allerdings stößt mir jedes Mal auf, dass Lucia nicht in der Lage ist, das Wort Euro ordentlich auszusprechen, denn es klingt bei ihr wie "Ii-juo-ro", und auch ihr Italienisch hört sich nicht sehr südländisch an. Und abschliessend ist natürlich mal wieder das TKKG'sche Weltbild, dass unsympatische Menschen natürlich alle Verbrecher sind, voll im Bilde.
Doch, wie ich schon erwähnte, ich mag die Folge trotzdem. Inmitten all der Mittelmäßigkeit vieler vorheriger und kommender TKKG-Folgen ist das hier fast schon sowas wie ganz großes Kino. Dafür sorgen auch die tollen Sprecher/innen und die optimale Produktion. Kann man gut hören. 75%.
Das Zitat der Folge kommt von Erzähler: Wenk konnte mit vollem Mund sprechen, ohne, dass es nervte. Er spuckte nicht und es klang auch nicht zum Davonlaufen.
Meine Wertung: 75%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 09.10.2011
TKKG
(136) Argentinische Entführung
Erschienen: 2003
Dauer: 59:55Was in Buenos Aires längst zum Alltag gehört, wird leider auch zum Problem in der TKKG-Stadt: die argentinische Entführung. 13 mal sind unbekannte Gangster mit dieser Methode schon erfolgreich gewesen. Jetzt werden Kati und Hardy ihre Opfer, die kleinen Kinder eines Industriellen. Was hat der Blinde, der Gaby so frech anglotzt, damit zu tun? Vor allem aber Blitz, Hooker und Zicke, die als Tango-Trio in der Fußgängerzone spielen, sind verdächtig. Wieder eine heiße Herausforderung für TKKG...Mein Kommentar: "Argentinische Entführung"? Klingt zwar seltsam, aber die Idee dahinter ist zumindest sehr originell. Weniger originell sind allerdings leider wieder einige Aspekte der Hörspielumsetzung dieser TKKG-Folge. So finde ich die Szene am Anfang, in der Hardy und Kati, die beiden entführten Mädchen, im Auto belauscht werden und sich haarklein gegenseitig erzählen, was sie sowieso schon wissen: ein doofer, gemeiner Mann hat sie gepackt, er roch wie eine Fischsemmel, und jetzt liegen sie im Auto unter einer Decke... Schon klar, ich weiss, es geht darum, die Zuhörer/innen in Kenntnis zu setzen, aber muss das immer wieder auf diese Weise geschehen?
Lustig auch, dass TKKG in einem Café hocken und natürlich sitzt zwei Tische weiter ein von der Polizei gesuchter Verbrecher und schlürft seelenruhig seinen Kaffee, und nicht zu vergessen, dass er sich mit Tim anlegt und damit auch noch zusätzliche Aufmerksamkeit auf sich zieht. Ist ja klar, dass dieser Kerl, übrigens sehr gut gemimt von Ilja Richter, nichts Besseres zu tun hat, als in aller Öffentlichkeit so auffallen zu wollen.
Eine Szene weiter hört man Andreas und Luis, in der die beiden ein Verbrechen planen - und wir sind erneut live dabei und hören zu. Später erfahren wir dann, wie Andreas und Luis die sogenannten Argentinos reinlegen wollen. Und der Kerl von eben, der schnallt natürlich, dass nur - und zwar nur! - Andreas dahinterstecken kann, weil angeblich nur er die Argentinos in Action gesehen haben kann; als gäb' es eine keine anderen Menschen, die so vor sich hinleben und mal zufällig was sehen.
Naja, ich breche die Seziererei an dieser Stelle mal ab und komme zu sonstigen Fakten. Der im Inlay aufgeführte Lars Lächel ist natürlich Oliver Rohrbeck, der sogar zwei Rollen spricht; einmal den Italiener und einmal einen der Argentinos - leider ist das viel zu deutlich hörbar, sodass sogar ich zunächst dachte, dass der Italiener sicher mit dahintersteckt. Neben Rohrbeck und Ilja Richter gehören zu den bekannteren Hörspiel-Stimmen noch Alexandra Doerk, Tobias Schmidt und Hans Sievers.
Die Produktion ist gut, die Musik mir insgesamt allerdings etwas zu modern gewählt und nur Wolfs schwaches Hörspiel-Skript vermießt den Hörgenuss, sodass ich am Ende 61% gebe; eine okaye Folge, die man nicht zu ernst nehmen sollte, dann kann man sie sich ab und zu anhören.
Das Zitat der Folge kommt von Tim: Keine Sorge, ich bin doch Spezialist für freundliche Verwarnungen! TKKG: *lachen*
Meine Wertung: 61%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 09.10.2011
TKKG
(137) Verschleppt ins Tal Diabolo
Erschienen: 2003
Dauer: 53:28Die beiden Schwerverbrecher Riedmeyer und Stritzihoff fliehen aus dem Hochsicherheitstrakt der Strafanstalt, rüsten sich aus mit schweren Waffen aus ihren Versteck und überfallen einen Geldtransporter. Beute: 10 Millionen Euro. Ein Riesenpech für Tim und Gabi, dass sie gerade in dieser Minute an dem einsam gelegenen Tatort vorbeikommen. Unter Waffengewalt werden sie als Geiseln genommen. Die Verbrecher wissen, dass ihre Flucht in den Süden nicht einfach wird, da ist die Tochter des bekanntesten Kriminalkommissars als Geisel gerade recht. Und Tim sowieso. Denn die Gangster verwechseln ihn mit dem Sohn des Oberbürgermeisters. Für Tim und Gaby, mit Handschellen aneinander gefesselt, beginnt ein Höllentrip.Mein Kommentar: Ich erinnere mich noch haargenau daran, wie ich mich damals über das Buch ärgerte; Himmel, was für ein Schundbuch. Lustigerweise geht es im Hörspiel um etwas vollkommen anderes. Wieso das so ist, weiss ich zwar nicht, aber irgendwie ist das Hörspiel akzeptabler als das Buch, auch, wenn das wirklich nicht schwierig ist.
Worum es hier geht, kann ich eigentlich gar nicht sagen, denn es ist ein Mischmasch aus alten TKKG-Geschichten. Tim hat einen Jungen gerettet, steht deshalb in der Zeitung und dann wird er... Na? Wollt Ihr raten? genau! ...und dann wird er mit einem anderen Jungen verwechselt. Und NOCH ein Doppelgänger in der Millionenstadt. Dann werden gegen Ende Tim, Gaby und eine Frau entführt, und bis dahin hören wir minutenlang, wie die Verbrecher sich untereinander unterhalten, irgendwas planen, et cetera, blabla, schwafel, schwafel... Zwischendrin wird noch eine "Mann und Frau lassen sich mit viel Gezänk scheiden"-Geschichte eingeflochten, die mit dem Hauptstrang aber eigentlich nichts zu tun hat.
Am Ende bleibt eine sehr seichte Folge, die äusserst vorhersehbar ist und die von Tims Superheldentum und schusseligen, unvorsichtigen Gangstern vollständig durchnässt ist, und die mir, wegen der guten Produktion noch so geraaaaade eben 45% wert ist.
Meine Wertung: 45%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 04.03.2012
TKKG
(138) Raubzug mit dem Bumerang
Erschienen: 2003
Dauer: 52:26Angst geht um in der Millionenstadt. Entlegene Parks und Spazierwege vereinsamen. Denn dort ist niemand mehr sicher. Ein unheimlicher Raubtäter streckt seine Opfer hinterrücks nieder mit einer lautlosen Waffe: dem Bumerang, dem australischen Wurfholz. Die bewusstlosen Opfer werden ausgeraubt. Die polizeilichen Ermittlungen kommen nicht voran. Fest steht nur eins: Der Verbrecher beherrscht seine Waffe exzellent. Jeden kann der gefährliche Bumerang treffen - plötzlich, aus dem Nichts. Auch TKKG. Denn die Nachwuchsdetektive ermitteln in vorderster Linie...Mein Kommentar: Worum geht es hier eigentlich? Eifersucht und Rosenkavaliere oder Erpressungen oder Raubzug mit einem Bumerang? Nun, zu Letzterem sei gesagt, dass es hier nicht einen einzigen Überfall oder Diebstahl gibt und dass der Bumerang praktisch keinerlei Rolle spielt; der Bumerang ist für rein gar nichts von Belang. Er kommt zwar ein-, zweimal zum Einsatz, aber das hätte eigentlich genauso gut ein Stock, Baseballschläger oder sonstwas sein können.
Der Rest ist, wie schon angedeutet, ein arg durchschaubarer und unspannender Mischmasch aus Tims Eifersucht - die, Wolf ist Wolf, natürlich gerechtfertigt ist und natürlich von Anfang an den Richtigen verdächtigte! - und einer Erpressung. Wie üblich prescht Tim vor, und, auch, wenn sein Verdacht ja durchaus berechtigt ist, droht er Roderich über die Maßen mit körperlicher Züchtigung. TKKG waren ja noch nie Vorbilder, aber wie kann man den Kids heute klarmachen: "Lernt Kampfsport und knallt bei schlechter Laune einfach die anderen auf die Matte!"...?
Die Sprecher/innen liefern allesamt gute bis sehr gute Leistungen, allerdings nervt Klößchens hohles Gelächter und Karl (also Niki Nowotny) klang auch schon mal natürlicher. Vorallem Sascha Draeger als Tim ist aber wie immer zu loben; wie gut, glaubhaft und hörbar er diesen Supermann mit Hang zu Schlägereien mimt, kann man nicht oft genug betonen und hervorheben.
Alles in allem eine der okayeren TKKG-Folgen aus dieser Ära, aber davon entfernt, ein Must-Have zu seinl.
Das Zitat der Folge kommt von Karl: Auch andere Eltern sehen ihren Nachwuchs durch die rosarote Brille. Wenn's nach den Eltern ginge, gäb' es nur Genies und Hochbegabte. Aber die Wirklichkeit handelt von Pisa-Schlusslichtern mit Interesse für gar nichts.
Meine Wertung: 59%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 04.03.2012
TKKG
(139) Oskar jagt die Drogendealer
Erschienen: 2003
Dauer: 1:03:37Das Hörspiel zum Schulprojekt (ursprünglich geplanter Titel: Sprengt den Drogenring): Benno, ein Mitschüler von TKKG, stirbt fast an einer Überdosis einer neuen Designerdroge. Bei ihren Nachforschungen stellen die vier Junior-Detektive fest, dass die Dealer auch vor den Schulhöfen keinen Halt machen. Und dann passiert am Tag der Anti-Drogen-Schulparty im Internat etwas Ungeheuerliches: Am Kessel mit der "Waldfee-Bowle" finden, Tim, Karl, Klößchen und Gaby ein Pulver, das garantiert nicht in die Bowle gehört...Mein Kommentar: Ich bin wirklich dafür, Kinder und Jugendliche geistig stark zu machen, damit sie gar nicht erst anfangen, Drogen zu konsumieren oder die Kraft finden, wieder damit aufzuhören - aber das hier ist voller Plattitüden und schlaffer Parolen. Versteht mich richtig: Die Aussagen für sich sind allesamt in Ordnung, aber man kann sie auch weniger plakativ verpacken und vor allem kann man eine schöne Geschichte drumherumbasteln; vielleicht mit dem Hintergrund eines Menschen, der ein Drogenproblem hat, oder so.
Aber "Oskar jagt die Drogendealer" ist nicht zum aushalten. Zunächst mal klingt der Titel völlig banane und dann jagt Oskar überhaupt gar nichts, nicht mal einen schönen Knochen. Ansonsten jagt eher Martin Kunert den Dealer, der seine Schwester Tanja mit Drogen versorgt, und will ihn zu Klump schlagen - aber er verbrüdert sich lieber mit ihm. Stattdessen will er, zusammen mit seiner Schwester, lieber die halbe Stadt mit Heatstroke zu Suchtis machen. Warum? Nun, er will zuerst den Bölke (der Dealer) verschonen und ihn auch nicht anzeigen - sondern lieber 10000€ in Bar! -, weil seine Schwester nicht will, dass er Selbstjustiz ausübt und vielleicht in den Knast wandert; aber stattdessen planen die Geschwister dann, den Hauptkommissar Glockner mit seiner Tochter zu erpressen und mit Drogen einen Fruchtpunsch abzurunden - voll ohne Selbstjustiz und so, ist ja klar!
Abgesehen von der flachen Story, bleibt wenigstens die Anti-Drogen-Message - auch, wenn sie total untergeht! - und die gute Produktion; mit Ausnahme von, wie so oft, Klößchens Lache und Karls Quasi-Nicht-Anwesenheit - sowie die schlechte Leistung von Julia Demtröder in der Rolle von Tanja Kunert.
Finger weg!
Das Zitat der Folge kommt von Rattig: Na logo! Wenn ich was einfädele, dann geht auch ein Kamel durch's Nadelöhr!
Meine Wertung: 39%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 10.04.2012
TKKG
(140) Draculas Erben
Erschienen: 2004
Dauer: 51:05Draculas Erben - so nennen sie sich. Sie kommen vermutlich vom Balkan und sie kommen meistens nachts. Und machen Beute! Sie sind organisiert wie die Mafia - beispiellos hart! Wer sich ihnen in den Weg stellt, darf froh sein, wenn er überlebt. Auffällig: sie sind immer bestens informiert über die Objekte, die sie heimsuchen. Was hat Verena damit zu tun? Die junge Frau jobbt für eine Filmproduktion - in einem Beruf, den es gestern noch nicht gab. TKKG decken ein verbrecherisches Netzwerk auf und geraten in höchste Gefahr.Mein Kommentar: Schon wieder mal 'ne TKKG-Folge, in der diejenige Person, die den Klappentext verfasst hat, maaaaßlos übertreibt: "TKKG decken ein verbrecherisches Netzwerk auf und geraten in höchste Gefahr." Ein Netzwerk ist ja nun doch eine Spur größer und komplexer, als einfach Ware zu stehlen und die letztlich weiterzuverticken. Und diese höchste Gefahr, in die TKKG angeblich geraten? Nun, Supermann Tim ist natürlich dabei und somit bringen TKKG höchstens die Verbrecher in Gefahr, denn wenn Tim die erwischt, dann macht er Mus aus ihnen...
Allerdings sieht Tim schon einen Unterschied zwischen bösen Verbrechern und netten Verbrechern: Er sieht davon ab, Verena sofort an die Polizei zu verpfeifen, sondern er tut das lieber erst morgen, denn Fluchtgefahr besteht bei ihr ja nicht. Warum tut er das? Nun, weil es für sie ziemlich schlimm wäre, wenn sie sich heute schon vor Gericht dafür verantworten müsste, eine Verbrecherin zu sein, denn schließlich war sie in dieser Folge ja auch das Opfer von anderen Verbrechern - das schlaucht ganz schön, da muss man sich erstmal ausruhen. Tim, der alte Gutmensch, hat's mal wieder voll geblickt!
Gefallen tut mir dafür, wie souverän Sascha Draeger seine Tim-Rolle wieder spielt (das meine ich NICHT sarkastisch!) und auch Thomas Karallus (prominenteste Rolle ist wohl seine Stimme als Kevin James) hat echt eine geile Performance auf's Parkett geschmettert. Die Produktion ist ebenfalls gewohnt gut, typisch Körting eben, und macht einiges wett.
Alles in allem: Diese Geschichte als hanebüchen zu beschreiben wäre noch untertrieben. Wie hier der gute Kommissar Glockner von seinem Kollegen Kommissar Zufall in Rente geschickt wird, sucht seinesgleichen. Aber wie Tim hier den großen Brummi fährt, erinnert mich notgedrungen an Tom Conradi (Tom & Locke,
Flammen um Mitternacht), was einfach geil ist. Deshalb und wegen der guten Produktion, bin ich gewillt, nochmal auf 62% raufzugehen.
Meine Wertung: 62%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 22.04.2012
TKKG
(141) Todesbiss der schwarzen Mamba
Erschienen: 2004
Dauer: 56:04Erpressungen, wie noch nie dagewesen - damit bekommen es TKKG zu tun. Ein Psycho, der sich in den Liebeswahn zu der Schauspielerin Claudia Emm hineingesteigert hat, entwendet gefährliche Giftschlangen aus einer Farm - und benutzt sie als Waffe. Ein Postbote verletzt das Postgeheimnis und fährt auf einer ähnlichen Schiene. Schicksalshaft überkreuzen sich die Verbrechen dort, wo TKKG mit ihren Ermittlungen ansetzen. Dann ist höchste Gefahr. Es geht um Minuten...Mein Kommentar: Stefan Wolf hätte kaum einen reißerischeren Titel wählen können, als "Todesbiss der schwarzen Mamba". Denn diesen gibt es zu keiner Zeit. Und ohne Euch zu viel zu verraten, kann ich eh nur schreiben, was alle schon wissen: Tim - wer sonst!? - verhindert den Biss, indem er sich die Schlange packt und Gaby versucht sogar, die Schlage zu beschwören, indem sie pfeifft. Wespe, der anwesende Kriminaler, steht derweil daneben und drückt Tim die Daumen. Witzig aber auch, dass die Szene auf dem Cover vollkommen nicht zum Hörspiel passt. Erstens trifft das gewählte Opfer nie auf die Mamba und außerdem gibt es keine Szene, in der weder das Opfer noch die Mamba im oder auf dem Bett sind.
Zwischendurch rotzt Klößchen pausenlos Kirschkerne an Straßenschilder, was beim Rest von TKKG offenbar - und unverständlicherweise - nicht zu Entrüstung führt, alle vier maulen erst lauthals rum, dass es ein Unding sei, das Briefgeheimnis zu schänden, tun es dann aber selbst sehr fleißig (weil natürlich wie immer der Zweck die Mittel heiligt); ganz zu schweigen davon, wie oft TKKG schon in der Vergangenheit fremde Briefe lasen. Karl seinerseits hat natürlich stets und ständig sein Dietrichset dabei, um mal schnell irgendwo einbrechen zu können und alles in allem ist das fast schon Science Fiction, wie überzeichnet und auch inkonsequent TKKG an diesem Punkt ihrer Karriere sind.
Man kann ja über dieses und jenes hinwegsehen, und ja, weiss Gott, es ist ja auch nur 'n Hörspiel, aber meine Herren. Was hier an Zufällen, Supermanheldentum und Doppelmoral mitschwingt, geht auf keine Kuhhaut. Dazu immer diese verbalen Polemiken: Höllenpfuhl, Pfuhl der Hölle, mit Schlangen überfluten, unermesslicher Schaden, blabla... Je öfter man sie hört, desto mehr nutzen sie sich ab und man kann eigentlich nur noch darüber lächeln. Nicht zu vergessen, dass wir Postboten, die andere mit der auszutragenden Post erpressen und auch den Einsatz von Giftschlangen zu Erpressungs- oder Rachezwecken, schon diverse Male hatten, ebenso wie Tim, der sie alle, wie sie da sind, auf die Matte knallt, ohne auch nur leicht außer Atem zu sein oder wenigstens mal ein blaues Auge oder eine schmerzende Rippe zu haben. Optimal ist nur das Stimmenensemble, das kein einziges Mal enttäuscht, und auch die Produktion ist großartig.
Nee, sorry, ist nicht so dolle, wirklich nicht...
Meine Wertung: 47%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 13.06.2012
TKKG
(142) Bankräuber mit Supertrick
Erschienen: 2004
Dauer: 58:05Ein Gangster-Trio nutzt seit Jahren die Armut in osteuropäischen Ländern aus und lockt arbeitswillige Frauen nach Deutschland, die dann als illegale Putzhilfen schuften müssen und ausgebeutet werden. Ein neues Gesetz gegen Schwarzarbeit schiebt dem zwar einen Riegel vor - doch bevor sich die kriminelle Firma auflöst, schlägt ein Erpresser zu: ein ehemaliger polnischer Geheimagent, Spezialist auch für Bankraub. Die Ereignisse überstürzen sich und TKKG geraten bei ihren Ermittlungen auf gefährlichen Boden...Mein Kommentar: Es beginnt damit, dass TKKG die Idee aufgreifen, Stellenausschreibungen an Verkehrsmasten zu sondieren, natürlich im Sinne der Verbrechensbekämpfung. Tim, natürlich wieder Mr. Alleswisser und Super-Dauerchecker in Personalunion, will aber keine halben Sachen, oh nein, er will einen "Big Fish", etwas "richtig verdächtiges"... Und TKKG scheinen auch direkt an der stellenausschreibungsdichtesten Verkehrszone der ganzen Welt zu sein. Nicht nur, dass sie offenbar aus dutzenden Angeboten schöpfen können - das muss ein echt großer Mast sein! -, Tim hat nach einigen Momenten gleich was gefunden: "Tüchtiger Jugendlicher für hochbezahlten, einmaligen Kurierdienst - innerstädtisch - gesucht!". Wenn das nicht nach der puren Verbrechensessenz klingt - da werden garantiert Drogen, gefälschte Waren, oder sonst was gemeint sein, na klar!
Aber dann muss Gaby noch bei der Bank 200€ einzahlen, und wie immer, wenn bei TKKG Banken im Spiel sind: es kommt zu einem Überfall, alle werden mit Waffen bedroht, aber Tim ist cool wie 'ne artiksche Robbe bei -20° und Karl hat den Nerv, sich in aller Ruhe Merkmale des Verbrechens einzuprägen. Komisch allerdings, dass vor, während und nach des Überfalls niemand sonst zu hören ist - außer einem Bankangestelten, TKKG (vorallem Tim!), dem Bankräuber und der Geisel ist dort Totenstille!
Und dann kommt der Oberhammer: TKKG entern das Taxi einer auf den Kunden wartenden Fahrerin und sagen ihr, sie solle sofort losfahren, Polizeieinsatz, Geld wird erstattet, blabla, der Audi muss unbedingt verfolgt werden. Und was macht die Fahrerin? Die startet den Wagen, blinkt raus und dampft ab, während sie ihre halbe Lebensgeschichte erzählt. ALLES KLAR!
Naja, ich kürz' es mal ab: Wolf hat offenbar Vorurteile gegen Polen, am Ende fädeln sich die 2-3 Handlungsstränge natürlich zusammen, TKKG lösen alles, die Verbrecher sind eingetütet und natürlich gab es wieder mal eine Doppelgängerin... Kommissar Zufall, ick hör dir trapsen!
59%, aber nur, weil die Produktion klasse ist und alle Sprecher/innen hervorragend arbeiten - wenngleich das Inlay sich einen Faux-pas leistet: Der gute Andreas von der Meden wird mit "h" zwischen dem "e" und dem "d" aufgeführt - naja, ok, kann ja mal passieren.
Meine Wertung: 59%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 13.06.2012
TKKG
(143) Das unheimliche Haus
Erschienen: 2004
Dauer: 1:03:02Ein toller Ferienjob für TKKG: Die vier werden Haushüter in einer großen ländlichen Villa - einem schlossähnlichen Gebäude mit schauriger Vergangenheit. Außerdem ist das unheimliche Haus der Endpunkt einer gefährlichen Spur - einer Spur zu einem versteckten Schatz. Auf der Spur sind ein gewalttätiger Verbrecher sowie ein Privatdetektiv. Und damit Tim, Karl, Klößchen und Gaby sich auch wirklich nicht langweilen, lauert im nahen Schwarzwasser-See ein Ungeheuer...Mein Kommentar: Der Titel klingt nach Retro, ja sogar ein wenig nach "Die drei ???" - aber der Inhalt ist klassischer Wolf-will-krampfhaft-modern-sein-Trash. Es ist so schlimm wie bei
(105) Vermißte Kids und Killerpflanzen - nein, es ist schlimmer! Es ist wirklich unglaublich, dass wir nach den Killerpflanzen nun auch ein Yokototi vorgesetzt bekommen. Was das ist, ein Yokototi? Nun, das ist "ein japanischer Monsterfisch - eine Mischung aus Muränen, Mini-Haien und Seeschlangen". Zuerst mutet es wie Satire auf die Bollevardpresse an - aber Wolf meint es vollkommen ernst! Es gibt dieses Wesen (im Hörspiel!) wirklich - und es futtert sogar Tims von 1400 auf 1200€ runtergehandeltes Fahrrad; au backe!
Da erübrigt sich eigentlich jetzt schon alles weitere, aber es gibt den üblichen Wahnsinn gleich dazu: 7minütige Gangsterdialoge, Zufall auf Zufall, Tim blickt mal wieder alles in Windeseile - und das Yokototi, das für die Story aber eigentlich gar keine wirkliche Relevanz hat...
Sollte man ganz schnell vergessen und nicht mal drüber nachdenken, ob der Kauf lohnt! Setzen, sechs!
Meine Wertung: 13%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 13.06.2012
TKKG
(144) Schreckensnacht im Schlangenmaul
Erschienen: 2004
Dauer: 1:02:16Beispiellose Raubzüge in den Landkreisen um die TKKG-Stadt - unbekannte Gangster benutzen einen schweren LKW mit Stahlseil, um die Geldautomaten im Vorraum von Banken und Sparkassen aus dem Fundament zu reißen! Tatzeit: immer am frühen Morgen. Sodann wird der tonnenschwere Geldautomat aufgeladen - per Hebebühne - und irgendwo im Waldversteck aufgeschweißt. Pech für Gaby und ihre Freundin Naike, dass sie beim Pilzsuchen auf die Verbrecher stoßen. Ein Alptraum beginnt...Mein Kommentar: "Ein Albtraum beginnt...", besagt der Klappentext... Na, wenn man da der guten Gaby zuhört, klingt das nicht nach Albtraum, sondern eher nach nervigem Aufwand, oder sowas. Aber wundert mich nicht, denn WIE OFT ist die jetzt schon entführt, verschleppt oder eingekerkert worden? Man gewöhnt sich eben an alles, sogar an Entführungen, denn Gaby findet den Schneid, noch mit den Verbrechern um die Beute zu feilschen - es ist nicht zu fassen!
Aber, zum Kuckuck, kann mir mal jemand sagen, wie man immer wieder mit einem schweren Lastwagen mitsamt Hebebühne durch die Gegend tingeln kann, um damit Geldautomaten aus ihren Verankerungen zu reißen und dann damit abzutransportieren? Überhaupt frage ich mich, wie das jedes Mal gehen soll - guckt da niemand aus dem Fenster? Gibt es keine Zeugen? Kommt die Polizei nicht mal auf die Idee, nach dem Vehikel zu fahnden? Und wie umständlich ist das eigentlich? Ich meine, da demoliert man doch das Gebäude mal ziemlich derbe zu Schutt und Asche - zumindest im Bankautomatenbereich, das dauert a) mehrere Minuten, macht b) einen Mordskrach und c) fällt niemandem auf, dass da ein großer Wagen mit ramponierten Geldautomaten im Gepäck durch die Gegend zuckelt?
Und es kommt, wie es kommen muss: Gaby und Naike hocken unten im "Schlangenmaul" und vertreiben sich die Zeit: sie lernen Vokabeln! Also da kann man nur stehend applaudiern für soviel innere Kraft. Aber lange lernen müssen sie eh nicht, denn Tim ist schon auf dem Weg und kommt folgerichtig - immer mit Kommissar Zufall im Schlepptau - dem supergeheimen Versteckt im Wald auf die Spur...
Nur die Produktion ist wie immer gut - ebenso wie das Ensemble, das die gewohnt gute Arbeit abliefert (vorallem Robert Missler rockt alles weg, gefällt mir sehr gut, der Mann!). Und nur deshalb gehe ich nochmal rauf auf 49% - denn für einige Zwerchfellkrämpfe ist die Folge immer gut...
Meine Wertung: 49%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 14.06.2012
TKKG
(145) Hinterhalt am schwarzen Fels
Erschienen: 2005
Dauer: 57:20Die Klasse 9b hat offenbar Glück. Die Klassenfahrt zu den keltischen Kultstätten im Witwental wird um eine Woche vorverlegt. So entgehen TKKG und ihre Mitschüler einem merkwürdigen Überfall auf die berühmte Internatsschule. Maskierte Verbrecher tauchen in der Schule auf - und verschwinden dann so plötzlich, als hätten sie sich in der Adresse geirrt. Was hat das zu bedeuten und wer ist die Zielscheibe dieser Verbrecher?Mein Kommentar: "Hinterhalt am schwarzen Fels" könnte eine ziemlich gute Folge sein, wenn da nicht vor allen Dingen Tim wäre! Im Ernst, Tim kann einem ganz schön auf den Geist gehen. Der Kerl mäht ja einfach alles um - restlos alles. Und er weiss auch in jeder Situation immer sofort, was gerade gespielt wird.
Tim kann DREI geschulte und gefährliche Kleiderschrank-Machos umnieten, ohne auch nur leicht außer Puste zu sein oder einen Schwinger in den Magen zu bekommen. Natürlich ist Tim dabei seine Fähigkeit als Kickboxer hilfreich. Witzig, wie Karl aber kurz vorher dem Herrn Landres erklärt, es wäre eine Unverhältnismäßigkeit der Mittel, wenn dieser jetzt zur Waffe greife - gleichsam jedoch gibt Tim alles was er hat, um den Machos mal so richtig Schmerzen zu bereiten. Wäre es nicht "verhältnismäßiger", wenn Tim diese Typen einfach ausgekontert oder mit geschickten Würfen und Haltegriffen auf der Matte halten würde?
Naja, jedenfalls: Jetzt ist der gute Tim also auch noch Kickboxer - wieviele Interessen und Hobbies gepaart mit freier Zeit (und als Eliteinternats-Schüler) kann ein etwa 15jähriger eigentlich haben? Und wieso muss Tim in allem immer so perfekt sein? Aber Tim ist vermutlich einfach nur zu intelligent, um sein Zeitmanagement nicht in die Knie gehen zu lassen. Denn Tim schnallt auch immer alles sofort. Und zwar wirklich sofort - und er irrt sich dabei absolut nie. Allein in diesem Abenteuer mindestens gleich dreimal: Er checkt, dass die Taubensache fingiert ist, er durchblickt, dass die Entführer eigentlich nur - und zwar nur! - Rebecca haben wollten und die anderen Geiseln nur ablenken sollen, und zu guter Letzt weiss Tim, dass die Verbrecher sehr gut informiert sein müssen. Und der Knaller ist: natürlich gibt es gewisse Anhaltspunkte und seine Rückschlüsse sind auch soweit korrekt, aber wie kommt der immer darauf? Denn einige Dinge sind einfach pure Vermutungen, die er schlicht als gegeben voraussetzt, und er schließt oft Dinge aus, die theoretisch trotzdem sein können.
Gepaart wird das aber gleichsam damit, dass KKG kein Stück zur Investigation beitragen. Sie laufen immer neben Tim her und loben ihn fleißig, aber Ganoven umnieten, Zusammenhänge durchschauen, Gespräche führen und sagen was richtig und falsch ist, das tut immer nur Tim. Was waren das für Zeiten, als Karl und Klößchen noch mit Luftpumpen oder Latten mithalfen? Wo sind die Momente, wo Karl nicht nur Tauben obduzierte und Telefonzentrale spielt, sondern wirklich vieles wusste? Wo sind die Momente, in denen Klößchen mit (wirklich!) witzigen Sprüchen am Rande ein Schmunzeln provozierte oder oft pfiffige Einfälle hatte? Wo sind die Momente, in denen Gaby... ....naja, zugegeben, da hat sich kaum was verändert! ;)
Wenn es nicht so dermaßen lachhaft wäre, müsste man eigentlich weinen, was Stefan Wolf hier aus einem um-die-15-Jahre-alten Jungen macht. Wäre die schwachsinnige Prügelszene mitsamt dem "Taubenmissverständnis" nicht enthalten und hätten TKKG gemeinsam durch Sammeln von Indizien und wasserdichten Schlussfolgerungen die Fakten ermittelt, wäre das eine schicke Folge, aber was Tim hier wieder mal abzieht, ist lächerlich. Selbst, die Serie nicht mehr TKKG sondern nur "T" zu nennen, wäre zu wenig, richtiger wäre mindestens "TT"...
Zum Fazit lobe ich noch die tolle Atmosphäre, die rüberkommt, die gute Produktion, die guten Musiken und die guten Sprecher/innen - 42%, end of discussion!
Meine Wertung: 42%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 07.05.2013
TKKG
(146) Nonstop in die Raketenfalle
Erschienen: 2005
Dauer: 48:54Zufällig stoßen TKKG auf das Empfangsgerät eine Abhöranlage. Als sie zuhören, packt sie der Horror. Nicht nur von der russischen Mafia ist die Rede - auch ein Raketenangriff scheint geplant zu sein: auf einen Flieger, der von irgendwoher erwartet wird und auf dem Flughafen der TKKG-Stadt landen soll. Ist das ganze ein übler Scherz oder grausige Wirklichkeit? Bald schon überschlagen sich die Ereignisse.Mein Kommentar: "Nonstop in die Raketenfalle" - was für ein grenzdebiler Titel. Ja, ich weiss, gleich zu Anfang derbe vom Leder zu ziehen ist vielleicht etwas hart, aber man muss mir schon eingestehen, dass diese Folge es extrem einfach macht, sie zu kritisieren.
Es geht schon beim Klappentext los: "Zufällig stoßen TKKG auf das Empfangsgerät einer Abhöranlage". Denn diese ganze Folge ist ein einziger Strang von Zufällen, und von "TKKG" zu sprechen ist irgendwie dreist, denn wo Gaby ja durchaus noch recht viel Sprechzeit bekommen hat, sind Karl und Klößchen eher des Anstands wegen zu hören. Klößchen bringt nichts als flache Sprüche und dusselige Zwischenfragen, während Karl mal hier und mal da den Klugschwätzer raushängen lässt und vermeintliche Wissenslücken zutextet, allerdings eher gesellschaftskritischer Natur. Natürlich hat Tim dabei den allermeisten Sprachanteil, der bei mindestens 60% liegt. 10% für Karl, Klößchen und Gaby, und 30% für Gangsterdialoge! Ganz groß, wirklich!
Mehrere Handlungsstränge laufen parallel ab und natürlich hat mal wieder eine Mafia ihre Hände im Spiel. Wie viele Mafias gibt's eigentlich in der TKKG-Millionenstadt? In jeder 5. bis 10. Folge kommt eine vor. Aber ist ja auch nicht wichtig, denn was macht man als italienischer Pizzabäcker in Deutschland, der ernsthaft bedroht wird? Man ruft SOFORT Tim und seine drei Begleiter an, denn die werden das Kind schon schaukeln - und so tut Paolo es auch. Dabei kann man sich die Nummer 110 doch soooo leicht merken, oder?
Und wie in dieser Folgenregion üblich, hat Tim einen Geistesblitz nach dem anderen und schlussfolgert, nur aufgrund von Indizien oder eventuell zufälligen Zusammenhängen, Fallkonstrukte zusammen, die schnurstracks zur Auflösung führen; als Beispiel nenne ich mal die verkehrt herum geklebten Briefmarken (als wäre das eine Charaktereigenschaft - könnte ebenfalls halt nur Unachtsamkeit gewesen sein). Die ähnliche Ausdrucksform im Drohbrief mag ich ja noch akzeptieren, aber Tim schaltet nicht auf Vorsicht und Überwachung, sondern ist gleich felsenfest davon überzeugt, wer dahintersteckt, ohne das aber wirklich zu belegen.
Der Burner ist aber das Ende: TKKG schlendern ja sowieso nur von Szene zu Szene und erfahren immer alles rein zufällig, aber mal so ganz nebenbei, rein zufällig, die Raketenmafia dingfest zu machen...? Was sind das eigentlich alles für Mafia-Luschen in der TKKG-Stadt, wieso kann Tim die immer alle mit Leichtigkeit auf's Kreuz legen? Aber das ist gar nicht mal, was ich meine. Denn Kommissar Glockner lässt nach kleiner "Diskussion" TIM(!) die Mafia klarmachen, statt das Jüngelchen mal zurechtzustutzen und Gaby bittet Tim dann noch, er möge bloß vorsichtig sein... Ja klar! Als wüssten nicht alle ganz genau, dass Tim die Leute eh alle fertigmachen und dabei nicht mal außer Puste kommen wird. Bleibt noch zu bedenken, dass diese Folge im Grunde rein gar nichts mit Raketen oder "Raketenfallen" zu tun hat.
Die Produktion finde ich gewohnt gut, Körting eben, aber die Akzente sind alles andere als glaubwürdig. Besonders die Rolle des Paolo, der lediglich den Hauch eines Italieniers in der Phonetik, aber trotz alledem Probleme hat, geschriebene Worte zu lesen, sie widerum aber perfekt prononcieren kann...
Mein Lieblingssatz ist übrigens der, den ich zitiert habe, der trifft den Nagel sowas von auf den Kopf. Welche Ironie, dass der so im Hörspiel zu hören ist... Denn mal ehrlich, wer braucht schon die Hilfe von Karl, Klößchen und Gaby? ;)
Das Zitat der Folge kommt von Paolo: Hallo Tim, störe ich? Entschuldige, aber ich bin außer mir. Ich brauche Deine Hilfe... äääähh, EURE Hilfe. Die Hilfe von T-K-K-G!
Meine Wertung: 39%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 07.05.2013
TKKG
(147) Hölle ohne Hintertür
Erschienen: 2005
Dauer: 55:03Martin, ein 18 jähriger Schüler des Internats, ist spielsüchtig. Er hat sich mit der gefährlichen Zocker-Mafia eingelassen und schuldet den Gangstern nun eine hohe Summe - die er zu bezahlen vergisst. Um ihn zu warnen, lauern ihm zwei Mitglieder der Zocker-Mafia auf... In seiner Not, wendet sich Martin an Tim, Karl, Klößchen und Gaby. Hilfe braucht auch ein spielsüchtiger Kunstmaler, der auf einen wahnsinnigen Trick verfällt, um sich zu retten. Ein Alptraum beginnt. TKKG greifen in letzter Sekunde ein.Mein Kommentar: SCHON WIEDER ein Zwillings-Fall? Nicht zu vergessen, dass der Klappentext wirklich bis zum Anschlag übertreibt: Alptraum, in letzter Sekunde, Mafiosi...
Welche Hölle? Sicher, es ist eine Metapher, dass da ganz derbe der Kuhdung am dampfen ist und es keinen Ausweg gibt, aber Gott, wie klischeebehaftet das klingt...
Das Hauptproblem dabei ist nämlich, wie kritisch und gefährlich sich das im Klappentext immer und immer wieder liest, aber TKKG latschen mal eben locker von hier nach dort, Klößchen macht nur dumme Witze, Karl scheint auch nicht gerade besorgt, Gaby ermahnt immer zur Gesetzestreue, pfeifft dann aber trotzdem drauf und Tim hat sowieso vor absolut rein gar nichts Angst.
Wie soll da denn bitteschön Spannung aufkommen? Warum wird dann (im Klappentext) von einem "Alptraum" gesprochen? Das klingt im Hörspiel eher wie ein Spaziergang im Mai durch den Stadtpark. Dazu bekommen wir locker die Hälfte (jawohl, gut die Hälfte!) der Zeit zu hören, wie Gangster sich unterhalten. Wieso müssen wir stundenlang geniale Pläne, Hasstiraden und sonstwas anhören, wenn Tim ja eh alles im Schlaf zusammenreimt und während einer kurzen Keilerei alles zu Brei schlägt, bzw. durch einen doofen Zufall in irgendwas reinstolpert und zufällig gefährliche Verbecher aus den Pantoffeln kloppt?
War
(146) Nonstop in die Raketenfalle WENIGSTENS noch nonstop in die Raketenfalle, ist diese Folge hier nonstop in die Einschlaffalle. SO spannend ist das hier alles!
Das Zitat der Folge kommt von Tim: Wenn es gegen die Zocker-Mafia geht, kannst du mit mir rechnen!
Meine Wertung: 40%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 07.05.2013
TKKG
(148) Fieser Trick beim Finale
Erschienen: 2005
Dauer: 1:00:53Bei einem einzigartigen Fußballturnier ermitteln Oberschulen und Gymnasien, welche der Schülermannschaften die Beste ist. Auch die schlauen Köpfe dürfen mitmachen, denn zu jedem Spiel gehört ein Quiz-Wettbewerb unter den jeweiligen Gegnern. Tim ist die Stütze der Internatsmannschaft, Karl vertritt die Schule als Quizkandidat, Gaby und Klößchen glänzen als Radioreporter. Doch dann geschieht das Unfassbare: ein Einruch ohne Spuren, eine hinterhältige Mannschaft und eine geplante Erpressung greifen ineinander...Mein Kommentar: Wenn Tim Fussball spielt, ist er nicht einfach nur ein guter Sportler mit Einsatz, nein, er ist gleich so gut, dass er - neben allen anderen Hobbies - zwar erst wenige Wochen Fussball spielt, aber sofort die Stütze der gesamten Mannschaft wird. Da spielen sich so manche WM-Größen über Jahre seit ihren Windeltagen von den Hinterhöfen über die Kreisligen bis zum WM-Kader ihres Landes, aber Tim braucht gerade mal knapp 6 Monate, um mit "Bundesligareife" konkurrieren zu können. Alles klar!
Naja, leider ist dieses Hörspiel in der Tat nicht mehr als eine Quotenfolge zur Fussball-WM voller Plattitüden (z.B. gibt es eine Fairnessfanatikerin, um am Ende die Auflösung der Handlung zu rechtfertigen!). Außer Vorurteilen und ständiger Belauscherei von Gangstern wird hier kaum was geboten. Produktionstechnisch gut gemacht, auch die Sprecherleistungen sind wunderbar; außer, dass mir Radiomoderator Spieker mit seinem "Eins Aaaaaaah" auf den Wecker geht und Gaby als Fussballkommentatorin kaum zu ertragen ist, wenn sie in höheren Stimmlagen gröhlt! Aber dass Henry König in Bestform zu hören ist, ist ein großer Pluspunkt.
Kurz: Ist akzeptabel, kann man hören, aber viel erwarten sollte man nicht. Besser als viele Folgen zuvor ist sie aber allemal. Vermutlich gerade deshalb, weil man beim Thema Fussball nicht allzuviel Phantasie walten lassen kann, weil man eben beim Rahmen für die WM bleiben muss.
Meine Wertung: 58%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 07.05.2013
TKKG
(149) Tims gefährlichster Gegner
Erschienen: 2005
Dauer: 52:30Während der Ganove Henning Lissenfuhl eine Gefängnisstrafe absitzt, bringt seine Ex-Freundin Daniela seine Designeranzüge in einen Second-Hand-Laden. Sie ahnt nicht, dass in einer Jacke ein Schatzplan versteckt ist, der zum Versteck von 9 Millionen Euro führt. Ein Lehrer der TKKG-Internatsschule kauft die Jacke. Als Lissenfuhl, der für zwei Geldfälscher arbeitet, aus dem Gefängnis entlassen wird, bricht die Hölle los...Mein Kommentar: Haaaaach, man! Wer schreibt eigentlich immer die Klappentexte? Diese euphemistisch zu nennen, wäre eine bodenlose Untertreibung. Die Hölle bricht los? Wo denn? Es bricht gar nichts los. Wir hören stundenlang den Verbrechern zu. Und ich meine das ernst, die Dialoge dauern oft ewig lang, obwohl das stark abgekürzt werden könnte. Stattdessen hören wir von einem Bruder und von Klamotten und von einem Plan und von Beziehungsproblemen, blablabla...
Statt einfach zu sagen: "Meine Exfreundin hat das Sacko mit dem eingenähnten Plan verhökert, weil ich ihr noch Geld schuldete, auf das sie nicht mehr länger warten wollte." Ich habe den Timer verglichen, ab dem Moment, wo das Thema auf den Verbleib des Geldkoffers aufkommt, dauert es ÜBER SECHS Minuten, bis alles haaaaaarklein erzählt wurde, um endlich zu sagen, dass man gerade nicht genau wisse, wo der Koffer ist, aber man es herausfinden werde.
Und so geht das die ganze Zeit! Wir hören pausenlos Lückenfüllersätze, um eine an und für sich simple, kurze Geschichte zu hören. Wozu das, hm? Und warum trägt der Verbrecher auf dem Cover keine Maske, sondern zeigt ganz klar und deutlich sein Gesicht? Sehr klug, so einen Juwelier zu überfallen. Übrigens, das Synonym Yves Boucher ist natürlich für Franz-Josef Steffens - warum der aber ein Synonym nötig hat, darf man mich nicht fragen; ich versteh's auch nicht.
Weitere Kritik lässt der Titel der Folge zu, der schlicht nicht mehr als leeres Gewäsch ist. Wo ist denn da ein Gegner für Tim? Und wo ist dieser der gefährlichste, den Tim jemals hatte? Zumal, Tim ist kein bisschen eingeschüchtert, als er nur knapp von einer Kugel getroffen wurde. Wie abgebrüht kann man in diesem Alter eigentlich sein? Und wie soll man als Hörer/in glauben, dass jemand für Tim äußerst gefährlich ist, wenn Tim keinen Kloß im Hals hat, obwohl er fast eine Bleiinjektion erhalten hätte?
Spannung gibt es nicht, überhaupt nicht. Karl und Klößchen als Stattisten zu bezeichnen wäre die Übertreibung des Jahrhunderts und es hangelt Zufall auf Zufall - und natürlich gibt es massig Tims Super-Duper-Schlussfolgerungen, die durch nichts so wirklich belegt werden.
Diese Folge wäre zumindest zum Lachen gut, wäre sie nicht so langweilig, denn es gibt durchaus Momente, in denen man sich so manches fragen muss...
Meine Wertung: 57%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 12.05.2013
TKKG
(150) Heiße Nächte im Dezember
Erschienen: 2006
Dauer: 57:54Vermummte Brandstifter treiben in eisigen Winternächten ihr Unwesen - fackeln parkende Auto ab in der Millionenstadt, verwandeln sie in explodierende Feuerhaufen. Alles sieht nach Willkür aus, kein System lässt sich erkennen. Doch dann wird Tim von einem der Täter angerufen - und dem unterläuft ein falscher Zungenschlag. TKKG kombinieren richtig, erkennen was hinter den Anschlägen steckt - und ermitteln. Ein Drama bahnt sich an...Mein Kommentar: Jubiläum! 150 Folgen TKKG! Mehr als nur ein Achtungserfolg, das zu schaffen. Sowas muss gefeiert werden. Leider ist das bei TKKG ja immer so eine Sache. Schon die
(100) Fieser Trick mit Nr. 100 war nichts besonderes - weder im Stil, noch in der Qualität - noch dazu, wo die Folgen ab den 90er-Nummern ja nun nicht gerade Award-Material sind. Umso mehr verwundert es überhaupt nicht, dass "Heiße Nächte im Dezember" ein typisches TKKG-Hörspiel der letzten paar Dutzend Werke dieser Serie sind, die ja in aller Regel selten über 50%-Wertung hinaus kamen, und gern auch mal weit darunter lagen.
Klößchen tut rein gar nichts anderes als blöde Sprüche und noch blödere Fragen abzulassen (vor allem, weil es Winter ist, und deshalb sehr kalt!), Karl ist nur der Quote wegen ab und an zu hören (denn TKKG sind definitionsgemäß nunmal vier Personen), Gaby spielt den "Das Gesetz geht über alles"-Moralapostel und Tim... tja, der checkt jeden noch so kleinen Zusammenhang wie immer in Windeseile.
Ferner ist der Plot so einfach und vorhersehbar, dass es fast schon lachhaft ist: Mutter arbeitet bei renomierter Firma, hat wenig Zeit für Tochter, Tochter sprengt darum Autos in die Luft. Hier und da noch einige Nebenstränge, die an und für sich aber recht wenig mit dem Fall zu tun haben.
Alles in allem tun dabei alle irgendwie Beteiligten dauernd so, als wäre das, was da um sie herum passiert, was ganz Schlimmes, doch letzten Endes geht es Stefan Wolf immer nur darum, klarzustellen, wie sein Weltbild aussieht und wie es auf keinen Fall auszusehen hat - kurz: das Gutmensch-Getue ist nur Mittel zum Zweck für irgendwelche Plattitüden, deren Kern sich eh stets von selbst versteht.
Technisch ist das Hörspiel grundsolide, allerdings hier und da auch unfreiwillig komisch. Das heisst, das Hörspiel möchte eigentlich komisch sein (z.B. Fabian Harloffs Türsteher-Szene), aber das Ganze ist so übertrieben zwangslustig, dass man nur darüber lachen kann, dass man sowas tatsächlich als Humor verkaufen will.
Das Positive an diesem Hörspiel ist darum eher die Beilage der ersten Auflage, denn dieser lag damals eine Mini-CD-ROM bei, auf der außer einigen Hintergrundbildern und ähnlichem aber nichts von Belang zu finden ist. Wäre nicht z.B. ein Interview-Video mit den Machern und Sprechern nicht was ganz Feines gewesen? Wozu dann überhaupt einen solchen Bonus beipacken, wenn man lediglich eine Handvoll Tant bekommt?
Dieses Jubiläum erfüllt seinen Zweck nur insofern, als dass es die Qualität seiner Vorgänger untermauert.
Das Zitat der Folge kommt von Gaby: Nein, danke, Tim. Gegen meine neue winddichte, atmungsaktive Superdaunenspitzenfleeceeisbärpolarwunderjacke ist dein Anorak wie ein Netzhemd!
Meine Wertung: 59%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 12.05.2013
TKKG
(151) Gekauftes Spiel
Erschienen: 2006
Dauer: 1:02:21Unbekannte Hooligans des FC Smogmoor überziehen den internationalen Schiedsrichter Fender mit ihrem Hass. Sie unterstellen ihm, er hätte sich bestechen lassen und das Endspiel der Champions League - die Begegnung des FC Smogmoor und dem AC Avanti - ein gekauftes Spiel gewesen wäre. Zu Gunsten der siegreichen Avantis. Fender und seine Familie sind seitdem einem gnadenlosen Telefonterror ausgesetzt. Aber der Schiri hat einen guten Draht zu TKKG - denn er bildet Tim zum Nachwuchsschiedsrichter aus. Logisch, dass sich die vier für ihn einsetzen. Dann aber eskaliert die Bedrohung, denn Fenders Tochter Evelyn ist plötzlich spurlos verschwunden.Mein Kommentar: Was hat man sich dabei nur wieder gedacht? Ich mag gar nicht mal inhaltlich auf all diesen Quark eingehen, also lass ich es lieber und gehe nur auf die für diese Rezension notwendigen Eckpfeiler ein: Es hagelt Zufall auf Zufall, Stereotyp auf Stereotyp...
Wir hören locker zwei Drittel der Zeit nur den Gangstern beim Planen und Sülzen zu; den Rest hören wir Tim, wie er alles und jeden charakterisiert, den Superdauerchecker mimt und natürlich alles und jeden niederschnullert. Karl ist praktisch gar nicht zu hören und Klößchen wird nach der ersten Hälfte einfach mal krank und ist darum fortan gar nicht mehr dabei. Und Gaby, naja, die ist halt wie eh und je einfach nur so da und sagt an und für sich nie was anderes als Tim - nur mit anderen Worten.
Zu loben ist allerdings die zu weiten Teilen wirklich hervorragende Cast: Stefan Brönneke, Renate Pichler, Ben Hecker, F.J. Steffens (eine seiner letzten Hörspielarbeiten!), Patrick Bach, Ingeborg Christiansen... Echt super! Leider nur bringt auch deren tolles Schauspiel nicht wirklich was; es ist als, würde Robin Williams bei GZSZ mitspielen: Super Charakterdarsteller, der großartig seinen beknackten Dialog abspult und inmitten der blöden, dünnen Banalitäten-Story wie Overacting anmutet und fehl am Platze wirkt.
Kurz: Kann man hören, sollte man aber nicht! Schon das T-Shirt von Fender auf dem Cover ist echt peinlich: grün und weiss (wie ein Fußballfeld!) mit dem Aufdruck "Fussball for ever".
Das Zitat der Folge kommt von Tim: Ich bin der Bodyguard. Der mit den spitzen Fußballschuhen. Dreimal darfst du raten, wohin ich damit trete.
Meine Wertung: 16%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 03.12.2013
TKKG
(152) Max und Anna, ein diebisches Paar
Erschienen: 2006
Dauer: 58:12Durch einen Autounfall ihrer Mitschülerin Sofia aus der Abiturklasse, kommen TKKG einem Haschisch-Kurier auf die Spur, der für seinen Boss anscheinend auch als Kassierer von Drogengeld jobbt. Tim, Karl, Klößchen und Gaby ermitteln und geraten in einen heißen Fall. Es geht um viel Geld, um eine letzte Frist, um Betrug und einen Taschendieb als Sündenbock.Mein Kommentar: Wie bitte? TKKG schützen eine Mitschülerin, weil sie total gut in der Schule ist, OBWOHL sie vollbekifft Auto fuhr und einen Unfall verursachte? Ganz besonders ulkig ist, dass niemand sonst in der Nähe war und das bemerkte? Da wird einfach das Auto beiseitegeschoben und dann tut man so, als ob man niemals etwas gesehen und gehört hätte. Wie nett von Tim, Karl, Klößchen und Gaby. Gerade HIER wäre doch notwendig, das Mädel zu konfrontieren, damit sie Hilfe bekommt, sowas in Zukunft nicht mehr zu machen. Oder hat es etwa damit zu tun, dass die Figur "Sofie" sympathisch wirken muss/soll? Wäre interessant, wie es wäre, wenn es ein Mitschüler gewesen wäre, den Tim nicht leiden kann. Hier strickt Wolf sich wieder mal seine Moral so zusammen, wie er sie braucht, damit die Story sich einigermaßen erzählen lässt. Naja...
Dabei ist der Begriff "einigermaßen" äußerst vorsichtig zu gebrauchen, denn die Folge erklärt einem über 7 Minuten lang alles haarklein. Denn die Bösewichte haben mal wieder Laberwasser getrunken und verklickern ihre Pläne auf einem so niedrigen Niveau und mit derartig vielen Worten, dass man sich fragt, was das alles soll.
Anschließend passiert natürlich alles so, wie es zuvor erklärt wurde, wobei TKKG stets beschatten und darum am Ende den Tag retten. Bleibt noch zu erwähnen, dass Tim einen Einbruch nicht als Einbruch bezeichnen würde, sondern eher als "nur mal umsehen". Und als Gaby dann noch beim Ausspähen eine Person mit erfundenem Namen sucht, muss sie hinterher ihren TKK-Freunden auch noch den Gag lang und breit erläutern: "Ich hab' sie also nach Doktor Zug Zug gefragt!", worauf Klößchen damit angibt, dass er weiss, das Zug auf Englisch Train heißt.
Wirklich lobenswert ist der Nieser mit anschließender Entschuldigung von Gaby, der Veronika Neugebauer offenbar versehentlich beim Vortragen ihrer Rolle passierte und vermutlich aus Authentizitätsgründen drinbelassen wurde. Wenn man bedenkt, wie banal eigentlich ein Nieser ist, ahnt man schnell, wie flach die Story sein muss, wenn man davon gesteigerte Notiz nimmt.
Fazit: Die Musik finde ich wirklich gelungen, und sie steigert in der Tat den Spaß beim Hören - allerdings vollbringt sie, mit der öden Story im Hinterkopf, keine Wunder! Die Sprecher/innen sind eigentlich toll und lassen keinen bis sehr, sehr wenig Anlass zur Kritik. Es ist darum also allein der doppelmoraligen, vorhersehbaren und sich trotzdem ständig selbst erklärenden Geschichte geschuldet, dass man nichts falsch macht, wenn man hier nicht zulangt, sondern sein Geld spart!
Meine Wertung: 43%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 03.12.2013
TKKG
(153) Es geschah in einer Regennacht
Erschienen: 2007
Dauer: 56:50Computer-Karl macht eine unglaubliche Entdeckung: Auf dem Gemälde eines weltberühmten Künstlers ist eine erst vor kurzem eröffnete Veroneser Boutique dargestellt. Doch der Künstler ist Monate zuvor verschollen. Von einer Wanderung im Südtiroler Hochgebirge kehrte er nie zurück. Und niemand glaubt, dass er noch lebt. Doch das Gemälde ist zweifellos echt. Bei ihren Ermittlungen decken TKKG ein Verbrechen auf, das es so noch nie gab - und geraten dabei selbst in allergrößte Gefahr!Mein Kommentar: Vorhersehbar! Das fällt mir zu dieser Folge als erstes ein: Vorhersehbar! Und das, obwohl nur wenig Gangster-Belausche stattfindet. Doch die paar Sätze genügen vollauf, die Hörerschaft über jeden wirklich noch so geringen Zusammenhang zur Gänze ins Bild zu setzen, damit auch ja keine Spannung aufkeimt - wo kämen wir denn da hin?
Natürlich schaukeln sich Gaby und im Besonderen Tim mit ihren Vermutungen gegenseitig hoch, sodass die beiden auf einer gigantischen Woge à la "Man, was bin ich doch genial!" nicht merken, dass ihre Mutmaßungen reine Glückstreffer sind, die nicht weiter hergeholt sein könnten.
Aber es passiert auch sonst nicht sonderlich viel, zumeist hört man tatsächlich nur TKKG zu, oder wie Tim und Wespe sich am Telefon gegenseitig den Popo küssen und dabei wie bei ihnen üblich "nette Gemeinheiten" austauschen - aber das muss wohl sein, denn wenn Wespe einfach so alles erklären würde, könnten sie auch gleich wie beim Rest ins Blaue schlussfolgern. So aber ist für die Hörerschaft erzwungenermaßen klar: "Das ist definitiv Fakt, denn die Polizei muss es ja wissen!".
Um es kurz zu machen: Produktion gut, ich freue mich sogar darüber, Kerstin Draeger und Helgo Liebig zu hören, die Musik hat sogar ein paar wenige Retrosounds zu bieten, doch alles in allem zieht die Story dieses Hörspiel einfach völlig in den Keller. Denn natürlich weiß Karl - Kommissar Zufall lässt grüßen! - gleich bescheid, denn er hat ja neulich erst einen Aufenthalt in Italien gehabt, ist doch logisch, findet Tim, dass der Künstler garantiert gekidnappt wurde. Tim nennt es sogar: "Die Fakten: Simonka wurde entführt... ...und muss jetzt Malochen als Goldesel!". Naja, zugegeben, es ist MÖGLICH, aber das jetzt gleich als gegebenen Fakt vorauszusetzen...? Und, wie immer: Die Polizei käme natürlich im Leben nicht darauf, ein Bild mal mit der Realität zu verlgeichen...
Oder anders formuliert: Nee, nee, das war nichts!
Meine Wertung: 45%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 03.12.2013
TKKG
(154) Das Geheimnis der Burgruine
Erschienen: 2007
Dauer: 1:03:38Tim macht eine unglaubliche Entdeckung: er findet ein über 100 Jahre altes Dokument in der Bibliothek der Internatsschule. Von Katakomben ist die Rede, von einer Schatzhöhle unter der nicht allzu weit entfernten Burgruine Rabenfels. Niemand weiß davon. Wirklich niemand? Eine schicksalhafte Fügung hat auch drei Kriminellen die Information in die Hände gespielt. Ein Wettlauf zur Schatzhöhle beginnt, und damit geraten TKKG in höchste Gefahr...Mein Kommentar: Tim haut all sein Geld auf den Kopf, leiht sich davon allerlei schweres Werkzeug (mit Stromaggregat!) und kriegt obendrauf eine genaue Beschreibung der Verbrecher vom Verleiher, weil die bei ihm ebenfalls das Werkzeug ausgeliehen haben. Alles klar! Der Verleiher sollte sich lieber mal fragen, was ein Kind mit solch schwerem und auch gefährlichem Werkzeug will - zumal der auch sich oder andere damit verletzen könnte und dazu auch noch nicht voll geschäftsfähig ist, da zu jung; er ist ja nichtmal 16 Jahre alt! Autsch!
Und der Oberhammer: Am Ende bereiten TKKG eine Sprengung vor und führen vor den Augen der Polizei eine solche durch!? WHAT!? REALLY? Auf was für ein Internat geht der TKKG-Vierer? Was lernen die da im Chemie-Unterricht? Woher haben die eigentlich den Sprengstoff?...und natürlich hat niemand was dagegen, dass Tim einen historischen Fund unterschlägt und lieber Gaby schenkt?
Das ist echt mal... also... dazu fällt mir echt nichts ein. Naja, weil das so ist, helfen die Verbrecher nach, denn die erklären und erklären und erklären sich einen Wolf, damit die Hörerschaft stets bescheid weiss. Aus einer eigentlich sehr vielversprechenden Idee wurde eine pseudo-spannende und vermeintlich actiongetränkte Geschichte, bei der man nur ungläubig den Kopf schütteln kann - oder man lässt sich drauf ein, und hat hin und wieder einen Grund, sich herzhaft kaputtzulachen.
Nur die Produktion für sich reißt es ein wenig raus, da Musik und Sprecher/innen sich durchaus hören lassen können.
Meine Wertung: 33%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 03.12.2013
TKKG
(155) Gefangen im Spukhaus
Erschienen: 2007
Dauer: 46:10Die Flucht vor einem gefährlichen Königstiger treibt TKKG in ein einsam gelegenes Blockhaus im unheimlichen Schauerwald. In dieser Notunterkunft machen die vier Freunde nicht nur die Bekanntschaft eines gruseligen Skeletts und eines sprechenden Affen - ihnen begegnet auch ein bizarres Gaunerpärchen. Und während draußen der Tiger Sultan hungrig auf seine Beute lauert, werden Tim, Karl, Klößchen und Gaby in der Hütte von einem Bankräuber auf der Flucht bedroht...Mein Kommentar: Der Aufhänger ist derselbe wie bei
(22) In den Klauen des Tigers: Zirkus Sarani ist in der Stadt und ein ehemaliger Angestellter wollte sich am Zirkus rächen, und hat den Tiger im Wald freigelassen. Ob der Ex-Angestellte wohl Carlo Tomasino heißt? :)
Naja, die Idee, eine Folge mal nur auf einem engen Raum stattfinden zu lassen, mag ich. Aber was daraus gemacht wurde, ist teils arg albern, da nur auf Stereotypen fußend. TKKG sind ja ohnehin die unfehlbaren, überpflichtbewussten, lauteren Vorbilder, und wer deshalb die anderen in diesem Fall sein müssen, kann man sich darum denken, denn sehr viele weitere Personen gibt es ja nicht.
So kommt es, dass TKKG nicht viel zu ermitteln haben, denn dafür haben wir ja die Brathähnchen-Szene, bei der "zufällig" rauskommt, dass die sich sowieso verdächtig benehmenden Leutchen auch noch doofe Egoisten sind, zumal Paul statt eines Dankes für Tims Mutmachung und Tür öffnens direkt mal frech und pampig wird - und sogar noch eine Pistole bei sich führt, wie er stolz verrät.
Waren bei den letzten Produktionen ja immerhin noch die Sprecher/innen und Musiken gut, ist das hier nur bedingt der Fall. Die Figur Helga klingt arg gekünstelt, bei Figur Paul ist es ähnlich... Selbst mit der Musik ist es so 'ne Sache. Einige nette Sachen dabei, aber auch vieles, das irgendwie nicht zur notwendigen Stimmung passt.
Fazit: Nee!
Meine Wertung: 20%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 06.01.2014
TKKG
(156) Erpresser fahren Achterbahn
Erschienen: 2007
Dauer: 50:07Entsetzen auf dem Rummelplatz! In dem rasanten Karussell "Breakdancer" explodiert eine Bombe - und TKKG kommen wie durch ein Wunder unverletzt davon. Steckt tatsächlich Stefan Rüter, der Sohn einer Schaustellerfamilie, dahinter? Als die geforderte Erpressersumme von 100.000 Euro in der Looping-Bahn hinterlegt wird, ereignet sich auf den Schienen ein dramatischer Zwischenfall. Kann der gefährliche Attentäter in letzter Sekunde gestoppt werden? Es sieht ganz und gar nicht danach aus...Mein Kommentar: Dies ist es also, das allererste TKKG-Hörspiel, dass nicht von Stefan Wolf verfasst oder zumindest als Buch vorbereitet wurde. Und man merkt den Unterschied sofort. Keine Böse-Buben-Dialoge mehr, die wir unendlich lange belauschen, sondern wir hören TKKG, wie sie ermitteln, die Gangster sind nicht sowieso schon direkt unsympathisch und verdächtig, und wir bekommen sogar ein kleinwenig Internats-Atmosphäre serviert.
Vielleicht liegt es daran, dass man von TKKG, bedingt durch die letzten Dutzend Hörspiele, ohnehin nicht so wirklich was besonderes erwartet, aber trotz dieser eben genannten durchaus positiven Änderungen, kommt "Erpresser fahren Achterbahn" nicht so recht in die Pötte. Mein nicht schlechter Eindruck lebt fast allein davon, dass "Erpresser fahren Achterbahn" nicht mehr mit den Hauptproblemen der vorherigen Folgen zu kämpfen hat, und dass gerade das Rummelplatz-Feeling gut rüberkommt.
Weiterhin diverse Kleinigkeiten, wie Kommissar Glockner, der mal wieder einen etwas längeren Sprecheinsatz hat, die, wenn auch seltsam reingequetscht wirkend, mal wieder auftauchende Frau Klamm, die streitbare Lehrerin aus
(2) Der blinde Hellseher, oder liebgewonnene Helden und Heldinnen wie Utz Richter (hier als Lutz Richter im Inlay!), Traudel Sperber, Wolf Frass, Nico König oder eben auch Edgar Bessen. Alles nette Boni, die dem Gesamteindruck zuträglich sind.
Fazit: Das 156. reguläre TKKG-Hörspiele ist sicher kein Hit, aber es geht aufgrund seiner Kardinalfehlervermeidungen und gewohnt guten Produktion ganz gut durch's Ohr.
Meine Wertung: 73%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 26.03.2008
TKKG
(157) Oskar und die sieben Zwerge
Erschienen: 2008
Dauer: 55:29Erna Vogel bricht auf offener Straße zusammen! Skrupellose Verbrecher haben ihre sieben Pudel entführt und drohen per Handy, den Hunden etwas Schreckliches anzutun, falls die alte Dame die Polizei einschaltet. Doch obwohl auf die Forderungen der Kidnapper eingegangen wird, finden TKKG die armen Tiere betäubt im Auto. Ihre Ermittlungen führen sie auf gefährliches Glatteis...Mein Kommentar: Naja, also ich weiss nicht... Entweder ist André Minninger ein Meister seines Fachs, oder er hat irgendwo noch alte Skripte des Herrn Wolf verwendet, und hat deshalb einen TKKG-Fall so geschrieben, wie Wolf persönlich ihn nicht anders hätte machen können. Widersprüche, Logikfehler, inkonsequente Charakterbilder... Klar, gerade DAS lieben wir mittlerweile an den neuen TKKG, und hört man aktuelle TKKGs vorsätzlich unter diesem Geschichtspunkt, machen die sogar richtig Spaß. Aber was mit 157 hier vorliegt...
Mit
(156) Erpresser fahren Achterbahn waren TKKG ja auf einem guten Weg, wieder hin zu einigermaßen guten Hörspielen, doch mit "Oskar und die sieben Zwerge" würde man definitiv Herrn Wolf vermuten, wenn im Inlay nicht der Name von Herrn Minninger stehen würde. Die Tierschützerin und Hundenärrin Frau Vogel färbt ihre sieben Pudel rosa und will sie sogar auf einer Hundeausstellung auftreten lassen; ja, sie ist sogar stolz, dass diese 7 Lieblinge schon an vielen Ausstellungen teilnahmen. Dass allein diese Tatsachen sie vollkommen als ernstzunehmende Tierschützerin disqualifizieren - ungiftige Färbemittel hin oder her - ist ein dicker Brocken, denn TKKG hätten hier ruhig mal was sagen können, statt die Dame auch noch zu unterstützen.
Aber ok, hier geht's ja auch um den Fall per se. Dieser ist eigentlich soweit in Ordnung - nach Neu-TKKG-Maßstäben! -, es wird ein bisschen ermittelt und Tim hält sich mit Androhungen einer Sofort-Vollnarkose durch Schläge auf den Kopf erstaunlich stark zurück. Nur wirkt die Story irgendwie ein bisschen konstruiert. Die Idee mit dem Leihwagen und soweiter ist wirklich gut. Aber statt zu recherchieren, etc., werden hier endlos unnötige Dialoge präsentiert. Klößchen und Tim wurden recht sparsam eingesetzt, Karl ist wieder mal ein wenig länger zu hören, nur Gaby nervt wie immer mit ihren Plattitüden. Frau Vogel, gesprochen von Brigitte Böttrich, klingt in ihrem Charakter durchaus seriös und korrekt - aber wirklich nur, weil Frau Böttrich hier soviel herausholt; da merkt man die Klasse einer/s Sprechers/in: bei einer miesen Sache die positiven Aspekte unterstreichen. Der Charakter selbst ist so zermürbend, dass man TKKG vor sich sieht, wie sie die Augen rollen und fiese Lästerein zu sich selbst murmeln, weil die Dame ihnen so sehr auf den Keks geht.
Bis auf Frau Neugebauer sind die TKKG-Sprecher gut hörbar - und Sascha Draeger ist eh immer über jeden Zweifel erhaben. Herr Glockner (Edgar Bessen) ist statt Wespe wieder mal dabei, und Katja Brügger (Carminia Brado aus Macabros, Evil Lyn aus Masters Of The Universe) spielt ihre keifige, zickige Rolle super. Und der tuntige Ausstellungs-Portier, gespielt von Nicolas König, kommt ohne das für solche Rollen oft übliche Overacting aus. Die Sprecher/innen-Riege ist also hervorragend mit klangvollen Namen und Stimmen besetzt. Und diese Riege rettet die Folge, deren Titel "Oskar und die sieben Zwerge" verdammt viel verspricht, weit über das Mittelmaß. Aber die Folge selbst ist einfach nicht wirklich gut, tut mir leid, Herr Minninger, mehr als 55% sind nicht drin. Dabei war
(156) Erpresser fahren Achterbahn auf dem richtigen Weg!
Meine Wertung: 55%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 16.06.2008
TKKG
(158) Trainer unter Verdacht
Erschienen: 2008
Dauer: 54:40Fußballtraining und Strandtage an der Nordsee, so lautet der Plan von TKKG für die Ferien. Während die Sportskanonen Tim und Gaby im Fußballcamp der Nachwuchskicker schwitzen, wollen Karl und Klößchen richtig ausspannen. Doch irgendetwas liegt in der Luft! Was treibt der Fußball-Profitrainer auf der Yacht in der Bucht? Welche seltsamen Pillen verabreicht er heimlich an Nachwuchstalente? TKKG ermitteln und stoßen auf ein Geflecht von Diebstählen, Erpressung und - ein schwimmendes Labor!Mein Kommentar: Die 158 zeigt, dass es durchaus möglich ist, TKKG wieder ein wenig klassischer zu machen. Karl und Klößchen haben einen sehr großen Sprachanteil - Niki Nowotny und Manou Lubowski klingen nicht so affektiert oder abgelesen, wie ja leider so oft in den letzten TKKGs -, und sie tragen sogar recht maßgeblich zur Lösung des Falles bei, indem sie selbst auch mal ihre Schnüffelnasen in die Welt halten. Tim ist hier weder Sprachrohr für alle, und er ist auch nicht derjenige, dem die Erwachsenen zu Füßen liegen. Sogar Gaby ist angenehm zu vernehmen: Kein Gequieke, kein Gejammer nach Tim, weil sie in Gefahr ist... Und Tim selbst macht auch keinen auf Junior-Macho, - seine sehr kleine Kampfszene ist sogar recht realistisch!
Nicht gefallen will mir jedoch das Trend-Thema Fussball als Rahmen, dass Tim natürlich wieder eine der Fussballer-Hoffnungen für seine Mannschaft darstellt, und dass der Fall selbst wenig Substanz besitzt. Denn die erste Hälfte des Hörspiels ist eher seichte Unterhaltung, die weitläufig den Fall vorbereitet, aber ihn nicht wirklich voranbringt (sogar die kleine Nebensache, in der Klößchen traurig-sauer wegläuft, weil TKKG nicht gemeinsam die Ferien verbringen kann, hätte durchaus sehr interessant zu hören sein können, war's aber leider nicht!). Plötzlich aber wird man Zeuge, wie ein Trainer merkwürdige Pillen austeilt, zack, ist man praktisch mittendrin - und nur etwa 20 Minuten später ist die Sache gelaufen. Bei einem Verhältnis von fast 55 Minuten Laufzeit ein eher unausgewogenes Spannungsmoment.
Die Sprecher/innen-Cast gefällt mir gut - unter anderen Volker Bogdan und Anja Topf -; alle machen einen guten Job. Es ist schade, sehr schade, dass die Story den sonst eigentlich guten Gesamteindruck (Sprecher/innen, Rollen und Rollenverteilung) sehr hemmt: Reise ins Fussball-Camp, Trainer gibt Pillen, Showdown auf dem Schiff, Ende... Die Produktion und ihre Beteiligten ist wirklich gelungen, nur die Story ist ein Beinahe-Vakuum, vorallem, weil der Titel "Trainer unter Verdacht" suggeriert, wie es wohl ausgeht. Wenn beim nächsten TKKG-Hörspiel jetzt noch der Fall für sich stimmt, ist ganz gewiss eine Prozentwertung von 80+ drin; aber hier kann ich leider nur gute 69% geben.
Meine Wertung: 69%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 30.06.2008
TKKG
(159) Böses Spiel im Sommercamp
Erschienen: 2008
Dauer: 48:28Tolle Action für Tim, Karl, Klößchen und Gaby: Im Ferien-Abenteuer-Camp warten Free-Climbing, Nachtwanderungen und rasante Kanufahrten auf TKKG. Doch die anfängliche Begeisterung schlägt in puren Horror um, als ein nächtlicher Brandstifter für Panik sorgt! Nachdem ein Giftanschlag auch noch ein unschuldiges Opfer gefordert hat, platzt TKKG endgültig der Kragen. Die Vier beschließen, dem Täter eine Falle zu stellen. Doch wird er auch hineintappen...?Mein Kommentar: Ich muss zugeben, ich bin zwiegespalten. André Minninger kriegt wirklich die Kurve: Karl und Klößchen haben VIEL MEHR Sprachanteil, bekommen sogar eigene, kleine Handlungsstränge (laufen also nicht nur nebenher!), Tim haut nicht einfach alle platt, es wird etwas ermittelt, Köpfchen eingesetzt und man kommt nicht wirklich dahinter, wer was warum tut. Großes Lob! Das steht auf der einen Seite.
Auf der anderen Seite ist die 159 ein wenig zu sehr auf "Spannung", denn auf "Jugend-Abenteuer" ausgelegt - was sich bei einer Folge mit dem Titel "...im Sommercamp" geradezu anbietet: Ein Junge ertrinkt fast, es brennt und jemand ist in den Flammen eingeschlossen, Gift im Kakao... Wo bleiben die kindlich-naiven Themen mit Jugendtouch? Warum soviel Anpassung an den Mainstream-Zeitgeist? TKKG sind 13 bis 14 Jahre alt. André Minninger versucht dem Rechnung zu tragen, indem er ein paar alberne (aber natürlich dem Alter eigentlich entsprechenden) Mädchen-/Jungs-Themen einbaut und die üblichen kindischen Kommentare einfliessen lässt, wenn jemand verliebt ist, usw. Das würde theoretisch passen. Nur A) waren TKKG nie so kindisch und B) sind sie in den aktuellen Folgen (so auch in 159) viel zu erwachsen, was Kombinationsgabe, Ausgebufftheit, Dialogführung, usw. anbelangt.
Und hier trifft sich dann mein Zwiespalt. Der Fall ist eigentlich gut, nur die Vorfälle im Sommercamp etwas zu modern und "effekthaschend" (ein geklautes Bike, oder sowas, liesse sich mit den richtigen Dialogen bestimmt auch toll verkaufen - nur mal als Vorschlag!), denn wieso wird schon bei Kindern begonnen, die Vergehen und Verbrechen immer härter werden zu lassen (schon in früheren Fällen der "Neu-TKKG-Periode" explodierten Bomben, wird Gaby beinahe(!) Opfer eines Sittlichkeitsverbrechers, usw.)! Wo bleibt der Charme der Jugend, der kindlich-naive Blick auf die Welt?
Ich weiss, gestern war gestern und heute ist eben heute - und das ist ja auch nicht mein Problem! -, aber ich bezweifle, dass die meisten Kids zwischen 8 und 14 schon so dreist, clever, lebenserfahren und belesen - ja sogar allwissend! - sind. Hingegen gefällt mir z.B. gut, dass Stefanie und Doris offenbar eine intime Beziehung haben, und somit ein wenig (sehr wenig!) Bezug auf die Thematik von Kindern mit Eltern gleichen Geschlechts genommen wird.
Mit dem Sommercamp ist Herr Minninger definitiv auf der richtigen Spur, und ich hoffe, er bleibt auf diesem Pfad und beschreitet ihn Schritt für Schritt immer weiter. Denn bis auf die erwähnten Punkte zum Skript selbst, habe ich nichts zu beanstanden (ok, der lahme Gag mit "Axel Schweiss" hätte nicht sein müssen!), denn der Rest (Sprecher, Produktion, usw.) sind wirklich toll gemacht. Sehr solide und verdiente 72% zur Motivation, so weiter zu machen...
Meine Wertung: 72%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 27.10.2008
TKKG
(160) Das Grauen naht um Zwölf
Erschienen: 2008
Dauer: 43:10TKKG können ihr Glück nicht fassen! Gaby hat bei einem Halloween-Kostüm-Entwurf-Wettbewerb den ersten Preis gewonnen und darf mit ihren drei besten Freunden an einer Wochenendtour auf dem Luxus-Liner 'Lucifer' teilzunehmen. Schon nach kurzer Zeit ereignen sich auf dem Traumschiff unheimliche Dinge: Eine Geisterscheinung sorgt für Unruhe, ein Gast löst sich scheinbar in Luft auf und kehrt nicht mehr zurück... Als genau um Mitternacht eine Frau über Bord stürzt, bereitet sich Panik unter den Gästen aus. Tim glaubt nicht mehr an einen harmlosen Halloween-Spuk. Gemeinsam mit Karl, Gaby und Klößchen verfolgt er die Spur eines teuflischen Plans.Mein Kommentar: Jawoll-ja! Herr Minninger kriegt's echt immer besser hin! TKKG sind tatsächlich 4 Kids, Karl und Klößchen dürfen mitsprechen, Tim nietet nicht einfach alle nieder, und die Umgangssprache ist beinahe normal, wenn man von dem doch langsam immer mehr nervenden "Amigos!" absieht.
Der vorliegende Fall ist auch gut gemacht, wenngleich er viel zu leicht durchschaubar und vorhersehbar ist. Gleich zu Beginn bekommt man die beiden Täter präsentiert, und dann belauscht Tim die beiden auch noch zufällig, und bei dem aufgeschnappten Gesprächsfetzen war für mich sofort klar, wie das Hörspiel weiterverlaufen wird.
Auch verläuft mir das Hörspiel eine Spur zu glatt. Täter begehen Tat; Tim kommt sehr schnell auf die Lösung; Verhaftung der Bösewichte. Ein bisschen mehr Ermittlung, und vielleicht auch eine Nebenhandlung täte TKKG noch gut. Früher erfuhren TKKG von einem Verbrechen und ermittelten den oder die Täter - ferner natürlich diese tolle, urige Internats-Stimmung; daran müsste Herr Minninger noch feilen, ansonsten bin ich wirklich sehr zufrieden, ganz ehrlich.
Die Sprecher und Sprecherinnen machen ihren Job sehr gut, und Michael von Rospatt mal wieder zu hören, ist ganz besonders schön. Musikalisch kann ich ebenfalls nicht meckern - gut gemacht, Frau Körting und Herr Minninger. Wenn das jetzt auf dem Niveau bleibt, und man sich vielleicht bei den Skripten und den Handlungsverläufen etwas steigert, kann man von neuen TKKG-Hörspielen bald wieder sagen, dass diese auch _wirklich_ gut sind. :) Da vergebe ich sehr gern 72%!
Meine Wertung: 72%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 12.12.2008
TKKG
(161) Ein Yeti in der Millionenstadt
Erschienen: 2009
Dauer: 45:45Aufregung in der Millionenstadt! Sollte es ihn wahrhaftig geben? Den legendären Schneemenschen aus dem Himalaja? Mehrere Augenzeugen beschwören seine Existenz, denn sie alle wurden Opfer eines hinterhältigen Überfalls. Eine behaarte Bestie hatte ihnen am Geldautomaten aufgelauert, das Geld gekrallt und war dann brüllend verschwunden. Keine leichte Aufgabe für TKKG, und Tim muss während der Ermittlungen einige Tiefschläge einstecken - im wahrsten Sinne des Wortes!Mein Kommentar: Hmm, ja, also... ich weiss nicht recht. Mir gefällt, wie bei den letzten 4-5 TKKG-Hörspielen auch, dass die 4 TKKG'ler wieder zur fehlbaren, nicht allwissenden Jugend zurückgefunden haben; auch die bittersüße Herablassung Tims ist erstaunlich niedrig, ja sogar praktisch gar nicht vorhanden. Im Gegenteil: Tim macht bei einem kleinen Spaß mit, verliert eine Wette und löst seine "Wettschuld" ein. Sehr gut, wirklich sehr gut! Mich freut weiterhin, dass Eckart Dux zu hören ist. Und ich mag ebenfalls, dass man die Hörerschaft mitraten lässt, ohne dass diese allzu deutlich auf die Lösung gestoßen wird.
Missfallen tut mir aber, dass der Fall viel zu glatt verläuft, und dass es an Spannung mangelt. Und, was mich wirklich am allermeisten stört, ist, dass diese Geschichte praktisch eins zu eins aus dem ersten TKKG-Magazin stammt ("Bigfoot in der Millionenstadt"): Das alles stört mich einfach. Etwas mehr Fallstricke und Nebenhandlungen fehlen hier - und wirklich ärgerlich ist die Parallele zum Magazin-Comic, denn wer den kennt, erlebt noch weniger Spannung... Macht summasummarum 62% - schade, ich mochte die letzten Folgen ganz gern!
Meine Wertung: 62%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 13.03.2009
TKKG
(162) Gefahr für Oskar!
Erschienen: 2009
Dauer: 50:23Wer ist der unbekannte Hundehasser, der in der Millionenstadt gefährliche Köder auslegt? Als Gabys Hund Oskar beinahe das Opfer des fiesen Verbrechers wird, werden TKKG aktiv! Und schon bald zeigt sich eine erste Spur. Doch plötzlich nimmt der Fall eine gefährliche Wendung und Tim, Karl, Klößchen und Gaby befinden sich in der Höhle des Löwen...Mein Kommentar: Was für ein Titel! Schon wieder ein TKKG-Fall, in dem jemand entführt wird? Schon wieder ein TKKG-Fall, in dem Tim die Gelegenheit bekommt, einem Gauner eine zu knallen, weil er jemanden angerempelt oder beleidigt hat? Nein, mitnichten! André Minninger bleibt immer noch dabei, die sich andauernd widerholenden TKKG-Marotten zwischen den Folgen (80) Weißes Gift im Nachtexpress bis
(150) Heiße Nächte im Dezember weitestgehend zu verbannen: Tim haut keinem die Nase ein oder bedroht andere, Karl und Klößchen dürfen mitsprechen, Gaby wird weder entführt noch bedroht... Es geht hier darum, dass jemand gefährliche Köder für Tiere auslegt, an denen die Tiere sterben oder sich verletzen sollen; und Oskar wäre beinahe Opfer eines solchen Köders geworden.
Ich begrüße also einerseits das Weglassen von abgelutschen TKKG-Klischees und das Statement, dass Tierquälerei in jedem Falle zu bekämpfen ist. Leider nur ist der Fall andererseits etwas zu flach und vorhersehbar. TKKG sind mir eine Spur zu folgerichtig und selbstsicher. Ebenso rückt die eigentliche Ermittlung, die hier ohne Zweifel vorhanden ist, in den Hintergrund, weil recht oft betont wird, wie gemein jemand sein muss, der gefährliche Tierköder auslegt. Nochmal: Ich begrüße jeglichen Tierschutz auf jeden Fall, doch wenn man in einem Jugendkrimi ständig mit der Nase reingestubst wird, geht ein wenig der kriminologische Aspekt verloren, und das wirklich ehrbare Motiv, den Täter zu fassen, rückt ins Abseits und wird eher eine Art Political-Correctness-Selbstzweck. Es hätte doch gelangt, anfangs auf die Thematik der Verabscheuungswürdigkeit einzugehen und dann, dadurch entsprechend motiviert, den Täter zu detektivieren, um dann am Ende vielleicht noch einmal ein passendes Statement zu verfassen.
Ansonsten geht der Fall aber echt voll in Ordnung, könnte aber dichter von der Handlung sein: Es wird in einem durch ein Hinweis nach dem anderen aufgedröselt und man langt später beim Täter an. Keine echten Stolpersteine, keine scheinbar unüberwindbaren Hindernisse, keine sekundären Handlungsstränge... Es will einfach keine Spannung aufkommen - allerhöchstens die Hoffnung, dass man den gemeinen Tierquäler drankriegt. Daran müsste Minninger noch etwas feilen, ansonsten ist er, nach der recht mauen
(161) Ein Yeti in der Millionenstadt, wieder auf einem guten Kurs, den ich "Route 68%" benennen möchte! ;)
Meine Wertung: 68%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 08.05.2009
TKKG
(163) Die Makler-Mafia
Erschienen: 2009
Dauer: 1:00:23Klößchen macht sich Sorgen um seine Oma Rosalinde Sauerlich. Sie liegt nach einem Schwächeanfall im Krankenhaus und wirkt am Telefon sehr ängstlich und geradezu eingeschüchtert. TKKG beschließen Oma Sauerlich zu besuchen und erfahren von ihr von unheimlichen Ereignissen, die sich jede Nacht um und in ihrer Villa abspielen. Und auch auf den Grundstücken von Oma Rosalindes Nachbarinnen geschehen immer wieder merkwürdige Dinge. Wird das noble Villenviertel von übernatürlichen Phänomenen heimgesucht? Klar, dass sich TKKG auf Spurensuche begeben. Dabei stolpern sie ständig über einen dubiosen Makler... Was hat der wohl im Sinn?Mein Kommentar: Um mir bei neuen Hörspielen zusätzliche Spannung zu gönnen, höre ich die Folge immer erst an, ohne mich über den Inhalt und die Sprecherliste zu informieren. Umso größer war meine Überraschung bei der Makler-Mafia, der Folge 163. Die Intromusik war verklungen, der Erzähler hatte seine kleine Einführung beendet, und in der ersten Szene klebte eine Erinnerung in meinem Geiste... Diese Stimme... Diese Stimme... Diese Frau da, das ist doch... Das muss doch die... Jaja... Das ist... Hmmm, aber das ist eine Europa-Produktion, und dort war sie bis jetzt kaum bis gar nicht zu hören... Aber diese Stimme, obwohl natürlich gealtert, klingt ganz genauso, wie die von... Jaaa, genau, wie die von Karla Kolumna... Gisela Fritsch! Sofort grabschte ich mir das Inlay und las es nach! Tatsächlich, die großartige Gisela Fritsch! Wow, schon das macht diese Folge zu einem kleinen Highlight.
Leider aber muss ich bemängeln, dass die vier älteren Damen, ganz zu Beginn - in ihrer Séance - allesamt stark affektiert klingen; kein bisschen Natürlichkeit, und die Szene selbst ist auch nicht im Geringsten spannend vertont worden, auch, wenn es kräftig donnert. Da kommt wirklich kein Feeling auf. Der Rest des Hörspiels ist dafür soweit ganz in Ordnung, und würde sogar mächtig Spaß machen, wenn, im Hintergrund mit der Séance, alles etwas mystischer gestaltet worden wäre; vielleicht wie eine Art "Die drei ??? Lite". Doch jedes bisschen Spannung wird noch beim kleinsten Aufkeimen sofort erstickt. So, wie die lieben Eltern, die bei Filmen im Fernsehen immer gleich sagten, dass das alles nur gespielt ist, und dass die Leute Masken tragen, usw.
Wie bei den letzten TKKG-Folgen üblich geworden, bleibt es aber bei dem Stil, dass TKKG durch die Bank weit authentischer sind, als in den letzten Jahren zuvor. Karl und Klößchen dürfen sprechen, Tim haut niemanden nieder, Gaby ist nicht das Opfer, etc. Wirklich schön gemacht. Quasi als Gegenpol beginnt jetzt aber wohl die Phase einer Art Running-Gag-Kitsch: Da sitzen TKKG doch tatsächlich beisammen und rufen lauthals: "Das ist ein Fall für TKKG!". Darüber könnte man hinwegsehen, weil es vielleicht mal eine Ausnahme wäre, doch in
(164) Operation Hexen-Graffiti passiert genau das wieder! ;)
Kurzum: Ich mag die neue TKKG-Ausrichtung der letzten Folgen sehr gern; so auch bei dieser. Leider nur ist dieser Fall recht dünn und unspannend vertont, weshalb zwar diese Folge eher mau ist, aber alles in allem besteht Hoffnung, dass man unter dem Banner "TKKG" zukünftig wieder Authentizität und interessant-spannende Jugendabenteuer erwarten darf. Hier hat's aber leider wieder nicht dafür gelangt, obwohl es bei dieser Thematik zweifelsfrei machbar gewesen wäre. Deshalb vergebe ich - für den guten Willen sozusagen! - noch akzeptable 63% als Wertung.
Meine Wertung: 63%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 08.05.2009
TKKG
(164) Operation Hexen-Graffiti
Erschienen: 2009
Dauer: 51:25Kommissar Glockner ist entsetzt: zahlreiche Einsatzwagen der Polizei wurden mit Graffiti besprüht! Und ein Ende dieser skrupellosen Sachbeschädigung ist nicht abzusehen. Wer steckt hinter der berüchtigten "Hexen-Bande"? Als "Undercover-Agenten" schleusen sich TKKG in die Graffiti-Szene ein und rücken den Übeltätern immer näher auf den Pelz. Doch plötzlich wendet sich das Blatt und Tim, Karl, Klößchen und Gaby stoßen auf weitaus gefährlichere Verbrecher...Mein Kommentar: Eine wirklich geile Idee: TKKG arbeiten undercover. Und das meine ich nicht ironisch, sondern so, wie es da steht: Ich finde die Idee genial. Auch der Gedanke, ihnen als Undercover-Vornamen die realen (Vor-)Namen ihrer jeweiligen Sprecher/in zu geben, ist recht witzig. Also vorweg: Die Idee für den Fall finde ich spitze.
Die Umsetzung der Idee ist allerdings nicht so wirklich optimal, obwohl es machbar gewesen wäre, diese Folge locker in die 90%-Wertung zu hieven, ohne allzu viel an der jetzt vorliegenden Fallstruktur zu ändern. Die Undercover-Operation ist, gemessen an den 51 Minuten des Hörspiels, nicht sonderlich geglückt: Die Hexengang finden, S-Bahn-Wagen besprayen, und das war's eigentlich auch schon. Hier hätte man irgendwie einbauen können, dass TKKG - Verzeihung, ich meinte: SMVN! - zunächst etwas ermitteln, anfängliches Misstrauen abbauen müssen, bevor sie akzeptiert werden, oder sowas.
Leider stoßen die vier TKKGs sofort auf die gesuchte Truppe, und nach der Aufforderung, einen S-Bahn-Wagen, sozusagen als Mutprobe, mit einem Sprayergemälde zu verziehren, ist die Nummer fertig. Doof finde ich auch, dass der Drahtzieher hinter der ganzen Aktion natürlich spitz bekommt, dass TKKG die Hexengang ausliefern, bzw. überführen sollen, und somit auch viel Spannungsmoment flöten geht.
Ja, wirklich sehr, sehr schade. Die Idee ist klasse, der Fall eigentlich perfekt für den Undercover-Hintergrund, alle Sprecher und Sprecherinnen machen ihren Job wunderbar, die Musiken finde ich sehr gut und situativ passend, nur die Undercoversache hätte weitaus spannender und "schwieriger" sein können. Hier hat man die Möglichkeit gehabt, allen TKKG-Kritikern, die bei den letzten ca. 60-70 Folgen - meistens zu recht! - immer nur gemeckert haben, zu zeigen, dass es zu machen ist, die perfekte TKKG-Rehabilitation zu präsentieren.
Die Voraussetzungen liegen hörbar und fast schon spürbar mit "Operation Hexen-Graffiti" auf dem Teller, und auch die letzten ca. 10 Folgen haben schon vieles richtig gemacht, doch man hat an den Stellen, die quasi essentiell für die Spannung und den Tiefgang waren, zu viel gespart. Hier war so viel Potenzial, mal eben ein 74-80 minütiges TKKG-Hörspiel zu bringen, das verdammt nochmal abrockt, ohne für eine Sekunde langweilig zu sein, und dann war man nicht konsequent genug! Sehr schade. Sehr, sehr schade.
Lieber Herr Minninger: Grandiose Idee, Umsetzung fast perfekt, aber nicht beherzt (sprich: spannend) genug. Sie waren soooooo knapp davor...! ;) So bleibt der Hexen-Graffiti-Folge der Aufstieg in den 90er-Olymp leider verwehrt, und muss sich mit sehr guten 78% zufrieden geben. Ach ja, eines habe ich, bei aller Fast-Euphorie doch zu bemängeln: Bitte, bitte nicht mehr das "Das ist ein Fall für TKKG!"-Gejubel der vier Millionenstadt-Freunde, wenn sie beschliessen, sich einer Sache anzunehmen, dankeschön. :)
Meine Wertung: 78%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: [unbekannt]
TKKG
(165) Advent mit Knall-Effekt
Erschienen: 2009
Dauer: 53:29Oh, du Fröhliche! Am ersten Advent wird Familie Glockner von einem heimtückischen Anschlag in Angst und Schrecken versetzt. Kurz darauf meldet sich der Attentäter am Telefon. Er verlangt bis zum 24. Dezember die Freilassung einer Gefängnisinsassin - und kündigt weitere Verbrechen an, wenn seiner Forderung nicht nachgekommen wird. TKKG sind in Alarmbereitschaft! Die Zeit läuft und es sieht ganz so aus, als ob der gefährliche Drahtzieher sein Ziel erreicht. Doch dann hat Tim einen grandiosen Einfall...Mein Kommentar: Jo, in den letzten Folgen war es ja schon deutlich zu vernehmen: Tim knockt keine Erwachsenen mehr nieder, Gaby schreit nicht alle Nase lang um Hilfe, Karl und Klößchen dürfen mitsprechen. Und ein weiteres neues Konzept heisst neuerdings wohl, genau hinhören zu müssen, um den Täter bei einer versehentlichen Entlarvungsaussage zu ertappen.
Dieses Prinzip kommt auch hier wieder zum Tragen und der Fall ist eigentlich auch gut gemacht. Denn es wird viel ermittelt und die Thematik der Folge, nämlich Stalking und Nötigung, ist keineswegs Kinkerlitzchen, aber dennoch kindgerecht erzählt, wie ich finde. Auch das Adventsliedlein, das per Telefon regelmäßig eingespielt wird, ist sogar ein kleinwenig gruselig. Lediglich eine abenteuerliche Komponente fehlt mir noch zu meinem Glück; das Nicht-Alltägliche und die Selbstermittlung der bentigten Fakten. Denn obwohl ermittelt wird, ist es letztlich nur eine Form der Befragung der Damen Frosti und Habicht, die mehr oder weniger klar und deutlich direkt alles, was nötig ist, erzählen.
Hoffen wir, dass die Köpfe hinter dieser Serie in wenigen Folgen ihre Route gefunden haben und wieder Fälle abliefern, die vollends überzeugen. Die Folge ist nicht schlecht und ich habe kaum etwas zu Meckern, doch habe ich leider auch nicht das Gefühl, dass die vorliegende Geschichte ein Must-Have ist. Ich betrachte diese Folge lieber als eine Art Teil eines Selbstfindungsprozesses, die einen sehr okayen Fall abliefert. Gute 73%!
Meine Wertung: 73%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: [unbekannt]
TKKG
(166) Das Mädchen mit der Kristallkugel
Erschienen: 2009
Dauer: 55:35Spuk in der Millionenstadt! Ortrud, die neue Mitschülerin in der TKKG-Klasse, kann einem schon unheimlich vorkommen: mit Hilfe einer Kristallkugel prophezeit sie ihren Freunden Ereignisse, die tatsächlich eintreffen. Wie ist das möglich? Doch Tim, Karl, Klößchen und Gaby sind gerade mit einem anderen Fall beschäftigt: Wer steckt hinter der Diebesbande, die am helllichten Tage zahlreiche Wohnungen ausraubt? Kann Ortrud mit ihren hellseherischen Fähigkeiten vielleicht einen Tipp geben?Mein Kommentar: Schon bei
(165) Advent mit Knall-Effekt war am neuen Zeichenstil zu erkennen, dass TKKG in Zukunft offenbar in eine kindlichere Richtung tendieren werden. Durch das nun vollkommen neue Layout und den abermals neuen Zeichenstil wird dieser Verdacht sogar noch drastisch verstärkt. Doch war das Thema der
(165) Advent mit Knall-Effekt durchaus nicht einwandfrei kindertauglich, ist es bei der Folge 166, also dieser hier, ebenso wenig der Fall. Einige Szenen sind wohl zumindest für "ab 6 Jahren" zulässig, wenn nicht vielleicht sogar "ab 12 Jahren".
Zwar wird weder geflucht, noch körperliche Gewalt angewendet, aber wenn Ortrud ihrer Lehrerin "weissagt", dass sie bald sterben werde, dass auch Ärzte ihr nicht mehr helfen können und diese daraufhin einen schockbedingten Kollaps erleidet - den Judy Winter auch noch so super spielt! -, dann bin ich einerseits natürlich froh, dass man TKKG nicht in die Bunti-Bunti-Kinderkitschecke verfrachtet, muss mich aber andererseits darüber wundern, dass man das gesamte äussere Erscheinungsbild sehr viel kinderfreundlicher modellierte.
Ja, liebe Leute, ich bin mit dieser Folge wirklich sehr zufrieden. Die Auflösung, wie Ortrud wohl all diese Dinge wissen kann, ist einigermaßen originell aufgelöst worden - für erwachsenere Hörer andererseits durchaus schnell zu erfassen, denn es wird dauernd ein anderer Faden aufgegriffen, der letzten Endes nur irgendwie mit Ortrud zusammenhängen kann -, die Sprecher sind gut gecastet, die Produktion wunderbar.
Und man kann als Altfan sozusagen nochmal von vorne anfangen: Das urige 80er-Jahre-Abenteuerfeeling der alten Tage ist längst vorbei und die Stories haben alle negativen Altlasten der Folgen
(87) Der böse Geist vom Waisenhaus bis
(150) Heiße Nächte im Dezember hinter sich gelassen (also kann man sich nicht mal mehr über so manch groben Unfug auslassen!). Darum gebt den "runderneuerten TKKGs" durchaus eine Chance. Die Serie ist nun etwas anders, aber die Quintessenz blieb unverändert.
Diese Produktion und Story jedenfalls sind gelungen und gehen voll in Ordnung. Zwar kein spannender Überhammer, aber sehr solide 78%! ...und Frau Körting, verpflichten sie Rhea Harder in Zukunft ruhig öfter, die macht das wirklich sehr gut - vielleicht kann man die Rolle der Maren ja sogar regulär in die Serie einfügen?
Meine Wertung: 78%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 05.12.2009
TKKG
(167) Der Unsichtbare
Erschienen: 2009
Dauer: 54:24Die Polizei ist ratlos, als in der Millionenstadt vermehrt Falschgeld auftaucht. Als Tim zu den Geschädigten gehört, beschließen TKKG auf eigene Faust nach den Urhebern zu forschen. Doch plötzlich ergibt sich ein Zusammenhang zwischen dem offenbar Verdächtigen und dem Diebstahl eines alten, ägyptischen Käfers durch einen unsichtbaren Dieb. Die Verwirrung ist groß, denn das Puzzle fügt sich nur schwierig zusammen. Tim, Karl, Klößchen und Gaby müssen sehr genau aufpassen, damit sie die richtigen Schlüsse ziehen...Mein Kommentar: Jajaja, ich höre sie schon. Die Leute, die Parallelen zu
(11) Die Falschmünzer vom Mäuseweg ziehen. Doch haltet ein! Denn anders als bei den Folgen
(29) Hundediebe kennen keine Gnade und
(93) Die Opfer mit der kühlen Schnauze, die sich wirklich frappierend ähnelten, ist das hier wirklich etwas anders.
Denn bei "Der Unsichtbare" geht es zwar auch um Falschgeld, aber das ist auch schon alles, was ähnlich ist. :) Obwohl nee, es gibt noch mehr Überschneidungen. Es wird ermittelt und es werden Spuren verfolgt - ganz, wie in alten Tagen. Und obendrein gab Europa sich wirklich Mühe, ein paar altbekannte Stimmen ins Studio zu holen: Henry König, Achim Schülke, Jörg Gillner und Christian Rode. Wunderbar, Europa. Ich betrachte diese Gabe tatsächlich als bewusste Handlung für Altfans und bedanke mich als solcher auch ganz artig! :)
Selbstverständlich musste für die Rolle der Gaby Glockner leider jemand Neues gefunden werden. Und als hätte Europa sich meine Worte zur Bewertung von (166) Das Mädchen mit der Kristallkugel zu Herzen genommen, ist Rhea Harder diese Rolle zugefallen. :) Und, wie macht Frau Harder sich? Ganz gut. Selbstverständlich hat sie ihren eigenen Gaby-Stil, kann den aber offenbar noch nicht voll herausinterpretieren, denn leider ist mir die Harder-Gaby noch etwas zu satzdienlich - eine Frage klingt z.B. exakt wie eine vom Kontext isolierte Frage und eine Zwischenbemerkung wie eine vom Kontext isolierte Zwischenbemerkung.
Ich bin mir aber nicht sicher, ob das vielleicht daran liegt, dass Frau Harder quasi allein im Studio saß und alles mit sich selbst schauspielen müsste, ohne auf ihre Kollegen eingehen zu können. Möglich wäre auch, dass sie noch nicht ganz sicher ist, wohin sie "mit Gaby möchte", denn es ist verdammt schwierig, eine "Fußstapfen-Rolle" zu übernehmen (mit den Kollegen auf eine Welle kommen, die schon ein Team sind, was werden die Fans denken?, usw.), was man ja an den Fanreaktionen zur neuen Marge Simpson sah, bzw. sieht.
Da ich Frau Harder aber für eine gute Schauspielerin halte und ich ihre Maren im Fall davor sehr mochte, bin ich mit Mutmaßungen lieber noch vorsichtig und warte erstmal 3-4 Folgen ab, bis sie sich in dieser Rolle wohlfühlen kann. Zumal ich mit der Erst-Leistung, was vermutlich auch noch auf die Schnelle entschieden wurde, denn der Releasetermin rückte näher, für eine "Fußstapfen-Rolle" soweit zufrieden bin und auch die Stimme sehr mag.
Kurz und gut: Ich mag die Klassikerstimmen, die Produktion, zu weiten Teilen auch die eingespielten Musiken und ich bin mit der Entscheidung, dass Rhea Harder jetzt Gaby "Die Pfote" Glockner spricht, voll einverstanden. Da diese Gaby hier aber noch etwas zu unausgearbeitet klingt, gehe ich mit meiner Wertung noch nicht allzu hoch. Darum vergebe ich nach Adam Riese und Eva Zwerg eine 75%-Wertung.
Meine Wertung: 75%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 16.06.2010
TKKG
(168) Millionencoup im Stadion
Erschienen: 2010
Dauer: 54:53WM-Trikots sind der Renner unter den Fußball-Fans. Und auch Klößchen ist happy. Für 40 Euro kauft er Max ein besonders begehrtes T-Shirt ab. Doch schnell folgt die Ernüchterung: Das teure Trikot erweist sich als Produkt-Fälschung! Und plötzlich sind TKKG in einen spannenden Fall verwickelt. Es geht um Brandstiftung, Diebstahl und bekannte Fußballstars. Doch wer zieht hier wirklich die Fäden im Hintergrund? Im Finsterwald kommt es zu einer gefährlichen Begegnung...Mein Kommentar: Die neuen TKKG sind echt gut! Zugegeben, an die Spritzigkeit der alten Fälle innerhalb der 30er-Ära reichen sie nicht heran, aber das moderne Gewand der heutigen Jugend steht ihnen einfach - bin sehr beeindruckt, dass es gelungen ist, die Serie wieder flott zu machen, indem man TKKG vorallem wieder jugendlicher und weniger übermenschlich gemacht hat (Tim wettet mit Klößchen und löst danach sogar seine Wettschuld ein. Schade nur, dass wir DAS erst vor kurzem in
(161) Ein Yeti in der Millionenstadt hatten). ...und Rhea Harder als Gaby gefällt mir besser und besser!
Auch von Wespe hat man sich offenbar wirklich voll und ganz verabschiedet und setzt wieder voll und ganz auf Kommissar Glockner (Edgar Bessen), der natürlich seinen seit mehreren Folgen bekannten Ettel (André Minninger) im Schlepptau hat; wer weiss, vielleicht bekommt Minninger ja sogar mal eine größere Rolle, weil Ettel eines Tages Herr Glockner ersetzen muss?
Zur EM-/WM-Zeit darf eine Fussballfolge natürlich nicht fehlen, daran haben wir uns in den letzten Jahren bei Europa natürlich gewöhnt, aber hier geht es weniger um das Fussballspielen, als vielmehr um Fussball-Merchandising, weshalb das Thema "Fussball" recht gut kaschiert wird und ich gern 76% gebe. Das wäre zu diesem Fall auch eigentlich alles. Grundsolide, gut produziert, nichts sticht großartig positiv oder negativ hervor.
PS: Jetzt biiiiiitte noch wieder mehr und längeres Internatsfeeling - biiiiitte! Lasst Tim nachts heimlich das Seil herunter- und wieder hinaufklettern, lasst Pauker ihm auf der Spur sein, lasst uns Mitschüler-auf-dem-Flur- und Geschirr-klappert-in-der-Mensa-Geräusche hören... Wenn DAS noch kommt, dürfte die Serie quasi optimal sein. :)
Meine Wertung: 76%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 02.11.2010
TKKG
(169) Tatort Dschungel
Erschienen: 2010
Dauer: 47:25Irgendetwas geht im "Dschungel-Land" nicht mit rechten Dingen zu. TKKG geraten bei ihrem Ausflug zur Eröffnung des Vergnügungsparks mitten in ein Nest aus Feindseligkeiten, Erpressung und Entführung! Verschlüsselte Botschaften sorgen für Aufregung und Tim, Karl, Klößchen und Gaby haben alle Hände voll zu tun, um herauszufinden wer den Parkbesitzer Herrn Wild erpresst. Können die vier rechtzeitig eingreifen, bevor der Erpresser seine heimtückische Drohung in die Tat umsetzt?Mein Kommentar: Der Anfang erinnert mich immer sehr stark an
...und das Riff der Haie von Die drei ???. Demonstranten, Parolen... Doch die Idee und das Ziel der Demo sind sehr löblich, wieso latschen TKKG eigentlich nur daran vorbei? Die sind doch sonst so pflichtbewusst und eifrig?
Seltsam auch Klößchens auf einmal vorhandene panische Angst vor Schlangen. In bereits mehreren Abenteuern stand er diesen schon häufiger - und leibhaftig - gegenüber. Um nur 2 Folgen als Beispiel zu nennen: (8) Auf der Spur der Vogeljäger und
(18) Hexenjagd in Lerchenbach - wie kommt's, Herr Minninger? :)
Etwas komisch finde ich zudem das System mit der Schnitzeljagd. Wenn es um Komplizen, bzw. um eine Forderung geht, warum knallt man diese den Personen nicht gleich um die Ohren? Aber das ist eher eine Storyschwäche, als ein echtes K.O.-Kriterium, weil ich die aktuellen TKKG wieder gut leiden kann, und diese Folge in dieselbe Kerbe haut: Vier Kids, die ein Abenteuer erleben, ohne immer alles besser zu wissen oder alle auf die Matte zu knallen - allerdings hat Minninger leider nicht darauf verzichten können, Tim beinahe in eine "Notwehrsituation" und Drohhaltung zu bringen. War das nötig?
Summasummarum gibt's eine solide 70%-Wertung...
Meine Wertung: 70%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 04.11.2010
TKKG
(170) Schock im Schnee
Erschienen: 2010
Dauer: 46:37Der anfangs traumhafte Winterurlaub entwickelt sich für TKKG rasch zu einem Albtraum! Wer ist der Unbekannte, der unschuldige Skifahrer in heimtückische Fallen rasen lässt? Tim, Karl, Klößchen und Gaby geraten in die Fänge des Fallenstellers und entkommen nur knapp. Als dann auch noch ein Insasse aus der nahegelegenen Psycho-Klinik ausbricht, wird es gefährlich. Wer wird das nächste Opfer?Mein Kommentar: Sehr solide Folge - weder übermäßig gut, noch irgendwie negativ auffällig. Dafür kann ich am Rande mehrere Dinge aufzählen, die mir hier aufgefallen sind. Zunächst mal finde ich Alexandra Doerk als Sprecherin ja eigentlich wirklich super, aber ihre Rolle als Schwester Bärbel interpretiert sie mir zu aufgesetzt; wenigstens ist es nur eine "wenige Sätze am Anfang"-Rolle. Der Rest der Cast liefert aber eine klasse Performance ab, an der ich nichts zu kritisieren habe. ...und der Vierer vom TKKG ist wie neuerdings üblich zu gleichen Teilen zu hören, wobei aber auch weiterhin immer nur sehr stereotypische Sätze zu hören sind.
Dafür fällt mir bei "Stereotypisch" ein, dass André Minninger seine Antiklischeehaltung im Bereich von Geschlechtern und Sexualität erneut zart einflechtet. Öfters mal spielen bei Minninger-Stories - egal, für welche Serie er schreibt! - ja Lesben oder Schwule, bzw. homosexuelle Pärchen mit. Und in diesem Falle baute er einen Jungen ein, der lieber mit einer Puppe spielen, statt einen Fussball kicken will, seine Eltern ihn aber nicht lassen wollen (schliesslich sei er ja nunmal ein Junge). Ich find's gut, dass Minninger sowas immer mal wieder einflechtet, ohne diese Figuren zu Klischeekarrikaturen zu verbiegen, sondern sie ganz normale Menschen sein zu lassen, und fand es an der Zeit, das endlich zu loben. Nur bei Tims Kommentar - "das weibliche Geschlecht..." - weiss ich nicht ganz genau, wie das verstanden werden soll, denn Tim meint dann plötzlich, er sage lieber nichts weiter dazu, sonst setze er sich vielleicht noch in die Nesseln. Eventuell ein augenzwinkernder Seitenheib auf das "Frauen sind zartbesaitet und müssen früh ins Bett"-Gedudel älterer TKKG-Folgen!?
Wie eingangs erwähnt, geht die Folge in Ordnung und hat kleinere Spannungsmomente, die Produktion ist gut, die Sprecher/innen auch (nur Frau Doerk hätte eine Spur mehr "Realität" zulegen können), das Winterurlaubsfeeling kommt gut rüber... Einzig das Abenteuersentiment kommt ein wenig kurz, weil TKKG immer irgendwie zufällig zur rechten Zeit am rechten Ort sind, ohne wirklich allzu viel zu ermitteln oder kombinieren. Nettes Hörspiel, 70%.
Meine Wertung: 70%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 09.01.2011
TKKG
(171) Das lebende Gemälde
Erschienen: 2010
Dauer: 1:03:12Die alte Dame Martha Mühlstein ist fassungslos: Quasi vor ihren Augen hat sich auf dem Öl-Gemälde in ihrem Zimmer ein wichtiges Detail verändert! In ihrer Angst bittet sie TKKG um Hilfe und die Vier sind sogleich zur Stelle. Doch schon bald kommen erste Zweifel auf: ist die alte Dame vielleicht nur geistig verwirrt? Aber dann wiederholt sich der Spuk, und dieses Mal werden auch Tim, Karl und Klößchen Zeugen eines unerklärlichen Vorgangs...Mein Kommentar: Warum nur kommt mir diese Folge so ???-mäßig vor... Warum nur...? Ganz einfach, weil es in Wahrheit eigentlich ein ???-Fall ist. Die Geschichte stammt nämlich von André Minninger, der sie einst unter dem Banner "DiE DR3i" veröffentlichen wollte, aber dann nicht mehr konnte, weil es dann doch noch mit "Die drei ???" weiterging. Deshalb kommt sie jetzt unter dem TKKG-Banner...
Jedenfalls merkt man deutlich, dass das hier eigentlich eine Nicht-TKKG-Geschichte ist. Der Aufbau des Falls ist zu sehr Indizien-betont, und man braucht nicht viel Phantasie, um zu merken, wie die Dialoge von "Justus und Peter und Bob" auf "Tim und Karl und Klößchen und Gaby" umgeschrieben wurden; jedenfalls, wenn man beide Serien gut kennt. Naja, gut, genug mit meinem Wissen geprahlt, kommen wir zum Inhalt als solchen. ;)
Der ist erstaunlich gut geworden, muss ich sagen. Der Fall ist schlüssig und stets nachvollziehbar, obwohl ich leichte Probleme habe, mir vorzustellen, wie ein Bild tadellos wirken soll, indem man einfach einen Teil herausnimmt und ersetzt oder "überklebt", denn zumindest als kleine Kanten mussten Konturen erkennbar sein, oder es müsste vielleicht dem Gemälde schaden, wenn es "beklebt" wird; hier wäre zu klären, wie das Bild angefertigt wurde.
Schön aber, wie Minninger eine Brücke zu
(40) Duell im Morgengrauen schlug, und das Pfauenstein-Ritzel-Zitat "In ihrem Alter sollte man Sünden abbüßen und keine neuen begehen" einflocht, wohingegen mir das Credo "Das ist ein Fall für TKKG" schon auf den Wecker geht; zumal es ja eigentlich gar nicht wirklich ein Fall für TKKG ist! ;)
Naja, gutes Hörspiel, auf jeden Fall, das nur nicht so wirklich in die TKKG-Serie passt, zumal die Kids ja gerade erst wieder "verjüngt wurden", insofern bin ich zwiegespalten, denn zu meinem Eindruck zählt nunmal auch, dass alles andere zusammenpasst - und das hier ist nunmal ein ???-Universum-Fall -, was eigentlich also ein großes Manko wäre, andererseits kenne ich beide Serien einfach ZU gut, um das irgendwie zu verdrängen und mir noch den Fall selbst anhören zu können, ohne mich daran zu stören, dass nicht Justus, sondern Tim den Endmonolog führt...
Ausserdem punkten auch Luise Lunow, Gisela Fritsch und Rolf E. Schenker für diese 171. TKKG-Hörspiel-Folge, weshalb ich mich zu einer 74%-Wertung hinreissen lasse. Tolles Hörspiel, gute Produktion, stringenter Plot, super Sprecher/innen - nur leider nicht wirklich TKKG...
Meine Wertung: 74%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 15.02.2011
TKKG
(172) Das Geheimnis der Moorleiche
Erschienen: 2011
Dauer: 58:29Fast niemand kennt den kleinen See am alten Torfmoor, zu dem die vier Freunde von TKKG an diesem sonnigen Nachmittag einen Ausflug machen. Als Oskar plötzlich verschwindet, und die Freunde ihn suchen, machen sie eine unglaubliche Entdeckung: vor ihnen liegt eine geöffnete Grabstätte mit einem mumifizierten Skelett - eine Moorleiche! Handelt es sich dabei um einen 3000 Jahre alten Germanen oder wurde hier erst kürzlich ein Mord begangen? Als ein merkwürdiger Archäologe bei Kommissar Glockner auftaucht und die Leiche unbedingt untersuchen will, werden die Freunde hellhörig und stellen eigene Nachforschungen an, die dem Fall eine überraschende Wendung geben...Mein Kommentar: Gute Folge. Wirklich gut. Dieses Hörspiel ist der perfekte Spagat zwischen den guten, alten TKKG-Klassikern und der TKKG-Neuzeit; inkl. Verjüngung, ohne Tim-KO-Schlägen, usw.
Die Story könnte, so, wie sie ist, zwischen den besagten Klassikern stehen, wenn man die modernen Elemente, wie z.B. die Musikstück, entfernen würde. Wobei Europa sich hier nicht lumpen liess, und auch Musikstücke der 70er- und 80er-Bereich-Folgen einbaute, was bei mir sehr gut ankommt. Dennoch ist mir die Folge in Bezug auf die Klassiker-Nähe nicht konsequent genug, wenn man schon so eine geile Möglichkeit dazu hat. So spielt das "Geheimnis der Moorleiche" zu einem Teil natürlich im Moor, klaro. Aber wieso nahm man z.B. nicht das gute, alte Soiner Moor, das wir alle aus
(3) Das leere Grab im Moor kennen und lieben? Und wenn TKKG schon auf pöbelnde Jugendliche treffen, und Tim sich auch nicht(!) mit denen prügelt, wieso bestiehlt Gaby ihren Vater dann, und mopst ihm sichergestelltes Beweismaterial?
Aber das sind eher kleine Freudenhemmer, die halbwegs verschmerzbar sind; denn da sind wir bei so manchen TKKG-Geschichten weitaus stärkeren Tobak gewohnt. Erfeulich ist da vielmehr, dass Kommissar Glockner erneut mitmischt, und nicht "Wespe", der dauernd mit Gaby shakert. Auch ist super, dass z.B. Wolfgang Draeger, Heidi Schaffrath oder Christine Pappert (wenn auch nur seeeehr kurz!) mitsprechen, und dass "die Bösen" nicht belauscht werden.
Somit ist diese Folge im Großen und Ganzen schon mal sehr gelungen und darf ruhig gekauft werden! :) Ankreiden möchte ich aber, dass die TKKG-Sprecher/in zu Beginn arg gekünstelt klingen, und dass beim Gespräch zwischen TKKG und Herrn Glockner, etwa in der Mitte der Geschichte, zwei "Klebestellen" zu hören sind. Frau Körting hat das zwar sehr gut hinbekommen, und es fällt eigentlich nicht auf, doch heraushören kann man es trotzdem, wenn man genauer hinhört. Ferner fängt nun auch TKKG an, mit seltsamen Tonproblemen. Ganz am Ende, als Klößchen ansetzt, vom Buffet bei seinen Eltern zu schwärmen, leiert und verlangsamt das Hörspiel für ca. 3-4 Sekunden sehr deutlich hörbar; Europa, langsam ist das wirklich kein Spaß mehr!
Nun, wie dem auch sei, "Das Geheimnis der Moorleiche" ist 'ne gute Folge, der nur ein bisschen Feinschliff fehlt, um als Klassiker gelten zu können. ...78%!
Meine Wertung: 78%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 11.07.2011
TKKG
(173) Die Skelettbande
Erschienen: 2011
Dauer: 56:55Eines Nachts überraschen TKKG unheimliche Einbrecher in der Vierstein-Villa. Einbrecher, die auf ihre schwarze Kleidung Skelette gemalt haben und sich "Die Skelettbande" nennen. Doch wer verbirgt sich hinter den Eindringlingen? Und was hat der charismatische Bestseller-Autor
Henry Hedonis mit der Sache zu tun? Tim, Karl, Klößchen und Gaby ermitteln und kommen einem Verbrechen auf die Spur, das bereits vor langer Zeit seinen Anfang nahm. Um Mitternacht schlägt die Stunde der Wahrheit...Mein Kommentar: Die "neuen TKKG" bieten viele Elemente aus den anfänglichen TKKG-Tagen. Leider nur kann ich diese nicht wirklich so wahrnehmen, weil das Drumherum zu modern klingt. Vorallem bei "Die Skelettbande" wird mir das besonders deutlich. Die Specher/innen, die heute die Kinder und Jugendlichen in den Hörspielen spielen, wirken so gekünstelt, und vorallem die Mädchen klingen so übertrieben weich und sanft in den Betonungen; es fehlt mir das Natürliche, wie es z.B. von einer jungen Veronika Neugebauer, einer jungen Alexandra Doerk oder einer jungen Kerstin Draeger. Die haben sich an's Mikro geklemmt und einfach gesprochen, ohne irgendwie affektiert zu klingen.
Es ist doch so: Bei den ganz alten Folgen waren viele, viele junge Stimmen dabei, weil sich praktisch alles immer irgendwie im Internat abspielte. Dann war es laaaaange Zeit nicht mehr so, und erst jetzt geht das wieder zurück in die alten Tugenden. Und wenn man, wie ich, Altfan ist, bemerkt man das, fühlt sich aber seltsam verwirrt, weil alles so, ja, modern und die Jugend (im Hörspiel) so sehr nach "Sprachtraining" klingt.
Und genau das kommt bei "Die Skelettbande" leider zu sehr durch, weil diese Folge nunmal einen hohen Sprachanteil von jungen Stimmen aufzeigt, und das verleidet mir die soweit eigentlich gute Folge viel zu sehr. Denn die Prouktion ist, wie ich bereits schrieb, wunderbar, verdrängt durch ihre moderne Art und Weise nur leider die warme Atmosphäre der frühen 80er Jahre, weshalb man als Fan "umfühlen" und diese "Stimmweichheit" überhören können muss.
Ungewohnt ist auch, dass TKKG jetzt irgendwie pädagogischer geworden ist, was ich aber begrüße. So haben Karls Eltern Eheprobleme (wenngleich es seltsam ist, dass vorallem Karls(!) Mutter SO naiv sein soll), was in die heutige Zeit reinpasst, ohne aufgesetzt zu wirken. Blöd ist allerdings, dass hier nicht konsequent zu Ende gedacht wurde. Die Mutter fühlt sich vernachlässigt und beginnt "egoistischer" zu werden, weil sie Sinn in den Büchern sieht, die sie liest. Und nur, weil der Typ, der die Bücher schrieb, sich nicht ganz korrekt verhält, ergeben seine Bücher selbst auch keinen Sinn mehr, und alles das, was man in den letzten Monaten so dachte und empfand, ist urplötzlich Humbug und vergessen?
Dennoch, alles in allem eine sehr solide Folge, die gut geschrieben, optimal inszeniert, aber ZU "schauspielerisch" dargeboten wird.
Meine Wertung: 70%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 28.09.2011
TKKG
(174) Doppelgänger auf der Rennbahn
Erschienen: 2011
Dauer: 58:01Alarm! 'Vivaldi' - das erfolgreiche Rennpferd wurde auf dem Fasanenhof klammheimlich gegen einen Doppelgänger ausgetauscht. TKKG wittern einen neuen Fall und stürzen sich in die Ermittlungen. Doch wer spielt hier falsch? Als sich ein stummer Zeuge meldet, wird den vier Detektiven klar, dass hier eine ganz üble Sache am Kochen ist. Doch wie ist den Übeltätern beizukommen? Tim bereitet eine raffinierte Falle vor; aber werden die Verbrecher auch hineintappen?Mein Kommentar: Ich klappe das CD-Jewel-Case auf, um die CD zu entnehmen, da purzelt mir ein Flyer für eine neue Serie entgegen: "Kati & Azuro", die neue Hörspielserie. Oha. Und auf der Rückseite des Flyers zeigt man Gaby, die mit Kati telefoniert... OK, also wir haben es hier mit einer Art Promofolge für "Kati & Azuro" zu tun...? Mir schwante Übles! Ganz Übles, denn der Flyer wirkt schon richtig wie der typische Mädchen-Kitsch; sogar einen Typ-Test kann man ausfüllen, indem man Kreuzchen macht: "Welches Pferd passt zu dir?". Auweia.
Nun, ich atmete tief ein, hörte die Folge durch und war überrascht, dass Kati und ihr Vater im Grunde nur am Rande erwähnt werden, eher Cameo-Auftritte haben und keinen wirklichen Einfluss auf diese TKKG-Folge nehmen, bzw. nahmen. Guuuuut! Ist diese TKKG-Folge aber trotzdem eine vor Klischees triefende Kleine-Mädchen-Geschichte? Nein, absolut nicht. Es geht darum, dass das Pferd Vivaldi entführt und gegen ein Pferd, dass ihm sehr ähnelt, ausgetauscht wurde.
Aber keine Sorge, es handelt sich hier nicht um einen verqueren Aufguss von
(33) Wer raubte das Millionenpferd?, sondern um eine wirklich neue Geschichte - leider nur ist sie so durchschaubar wie selten zuvor. Ich will hier nicht zu sehr ins Detail gehen, weil ich sonst unweigerlich das Ende verrate, aber mal wieder wird der Fall nur gelöst, weil die Verbrecher zu doof sind, sich geschickter anzustellen und weil Gaby einen Rückschluss zieht, der im Grunde aus purem Zufall zutreffen könnte (die Blasen könnten auch von tausend anderen Dinge herstammen).
Da Sprecher/innen wie Krystian Martinek, Henry König, Regina Lemnitz, Anja Topf, Carolin von der Groeben (u.a. Laura aus "Lauras Stern"), Oliver Böttcher oder Lutz Mackensy mitmachen, sollte man denken, dass eine leider nur mittelmäßige und vorhersehbare Folge durch dieses Ensemble merklich aufgewertet wird, aber bis auf Martinek, Von der Groeben und König will mir niemand wirklich gefallen. Sogar Frau Lemnitz wirkt sehr, sehr aufgesetzt und aufgedreht. Herr Mackensy hört sich auch nicht an, wie ein affektierter Friseur mit kleinen Starallüren, sondern eher wie ein Onkel, der kleine Mädchen anquatscht und ihnen Bonbons verspricht. Und die beiden Bösewichte Schnuller und Rösner klingen so auffällig und schusselig intoniert, dass man die einfach nicht ernstnehmen kann. Ich finde, hier wäre es Sache der Regie gewesen, die Sprecher/innen dazu anzuhalten, etwas passender zu spielen. Ich meine, wenn ich mir z.B.
(11) Die Falschmünzer vom Mäuseweg anhöre, da klingen die Bösen doch auch "wie normale Leute", oder bei
(16) X7 antwortet nicht trifft das doch auch zu. Warum müssen die finsteren Gestalten heutzutage alle mit diesem gewissen Fingerzeig in der Stimme interpretiert werden?
Ausserdem gehen mir allmählich diese freundschaftlich gestellten Entrüstungen von TKKG untereinander auf den Senkel. Vorallem Tim mimt dauernd den gespielt-eifersüchtigen Boyfriend von Gaby, wenn die irgendwas völlig Normales sagt und Tim es dann mit einem lahmen Gag kommentiert, damit Gaby dann sowas sagt wie "Maaaaan, Tiiiiiihim! DICH habe ich doch gar nicht gemeint, hahahaha".
Neenee, sorry, die Folge ist zwar keine "Hier, hört mal diese neue Serie"-Geschichte, und sie bedient auch keinerlei Reiterhof-Klischees, aber dennoch ist sie aus anderen Gründen nicht so der Bringer. Zu unspannend und viel zu vorhersehbar. Bisher waren die "neuen TKKG" immerhin so gut, dass ich wenigestens fast immer 70er-Wertungen geben konnte, aber "Doppelgänger auf der Rennbahn" ist mir nicht mal 60 wert! Kann man sich halt mal anhören, aber ein zweites oder drittes Mal wird's sicherlich nicht werden.
Meine Wertung: 53%(Bemusterung erfolgt)