TKKG

Cover: Die Jagd nach den Millionendieben
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Dr. Pauling Joachim Wolff
Eddi Peter Buchholz
Erna Sauerlich Elke Reissert
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hermann Sauerlich Andreas Wolters
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Otto Macholt Christian Mey
Paul Pauling Hans Irle
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizist Andreas Erich Beurmann
Schießbudenbesitzer Joachim Wolff
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 27.02.2008

TKKG
(1) Die Jagd nach den Millionendieben
Erschienen: 1981
Dauer: 41:04


Eigentlich wollen Tarzan, Gaby und Karl nur mal abends übers Volksfest bummeln, aber aus dem kleinen Ausflug wird ein großes Abenteuer. Zufällig beobachtet Tarzan, wie die schon lange gesuchten Millionendiebe aus einer Villa wertvolle Gemälde stehlen. Unsere vier Freunde vom TKKG, denn natürlich gehört auch Klößchen dazu, wollen die Bande ganz allein entlarven. Welche Rolle spielt der seltsame Bruder des unsympathischen Zeichenlehrers Pauling? Haben die Rocker etwas mit den Einbrüchen zu tun? Was tut sich in der feudalen Villa von Klößchens Eltern, wo der Chauffeur niedergeschlagen wird und das Luxusauto verschwindet? Lauter merkwürdige Dinge geschehen, die sich nicht zusammenreimen. Nichts kann unsere vier Freunde von der waghalsigen Gangsterjagd abhalten, die mit einer handfesten Überraschung endet.

Mein Kommentar: Im Allgemeinen sind die Erstlinge einer jeden Serie einsame Spitze. Da macht diese Folge eigentlich auch keine Ausnahme. Abwertend auf (meine) Bewertung wirkt sich nur aus, dass einige Parallelen zum Buch fehlen. Zum Beispiel die Keilerei mit den Rockern, als sich Tarzan, Karl und Gaby auf den Weg zum Jahrmarkt machen, fehlt völlig. Das ist zwar kein Beinbruch und das Hörspiel ist trotzdem gut gelungen, aber so hätte man noch etwas mehr aus dieser Story machen können. Schade...

Schade ist weiterhin, dass die Neuauflage dieses Hörspiels drastisch beschnitten wurde! Zum einen fehlt die gesamte Tarzan-schiesst-Schlumpf-für-Gaby-Passage und zum anderen fehlt die (ebenfalls gesamte) Passage, in der Otto mit Bällen auf Büchsen wirft und Tarzan versucht, ihm mit dem Lebkuchenherztrick auf die Schliche zu kommen. Diese zwei Abschnitte fehlen vollkommen und werden nicht mal am Rande erwähnt. Ansonsten fehlen mal hier und mal da vereinzelt ein paar Sätze in verschiedenen Dialogen. Und alles das ist mir sehr unverständlich.

Interessant ist aber, dass das Hörspiel dadurch nicht wesentlich kürzer wird oder an Spannung verliert; vorallem, weil durch die neuen Musiken zwischen den Szenen wirklich eine tolle Atmosphäre aufkommt. Da hat Europa sich offenbar wirklich Mühe gegeben. Fazit: Die Schnitte sind für mich kein bisschen nachvollziehbar, aber die neuen Musikstücke verleihen der Jagd nach den Millionendieben ein tolles Ambiente. Erstauflage 81%, Neuauflage 78%

Das Zitat der Folge kommt von Karl: Yeah! Yeah! Yeah! Man, die Scheibe ist klasse. Toller Sound.

Meine Wertung: 81%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Der blinde Hellseher
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Amanda Kerstin Draeger
Claudia Klamm Elke Reissert
Edith Krause Eva Gelb
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Mario Frasketti Andreas von der Meden
Otto Biersack / Raimondo Hans Irle
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Susi Heidi Schaffrath
Suzanne Hivers Susanne Wulkow
Vater Krause Andreas von der Meden
Volker Krause Fabian Harloff
Wilfried Friedrich Hey
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 27.02.2008

TKKG
(2) Der blinde Hellseher
Erschienen: 1981
Dauer: 42:03


Tarzans Schulfreund Volker Krause war schon immer etwas scheu und zurückhaltend. Seine Freunde werden nicht recht schlau aus ihm. Eines Tages kommt Volker nicht zur Schule: Verbrecher haben ihn entführt und fordern hohes Lösegeld von seinen Eltern. Die Krauses sind sehr reich, und Volkers Mutter gilt als etwas übergeschnappt. Sie glaubt an überirdische Erscheinungen und läßt sich von dem blinden Hellseher Raimondo seltsame Botschaften aus dem Jenseits übermitteln. Unsere vier Freunde vom TKKG trauen diesem Raimondo nicht. Hat er den armen Volker entführt? Oder war es Mario, der ein italienisches Restaurant betreibt und sich recht verdächtig benimmt? Tarzan, Klößchen, Karl und Gaby suchen ihren Schulfreund auf eigene Faust. Natürlich hilft auch Oskar kräftig mit, Gabys treuer Cocker-Spaniel. Die Kinder geraten von einer gefährlichen Situation in die andere, und der Fall wird immer geheimnisvoller - ein Fall für TKKG.

Mein Kommentar: Die Idee, dass Volker ein bisschen sehr weit mit der Wahl seiner Mittel für die Aufmerksamkeit der Eltern geht, ist soweit verständlich, ja, vielleicht gar nicht sooo weit von der Realität entfernt. Aber dass die Mutter den übersinnlichen Hokuspokus SO ernst nimmt, also das will sich mir einfach nicht erschließen. Andererseits bringt Wolf dadurch den Hellseher sehr gut ins Rampenlicht und unterstellt ihm so zwangsläufig das Motiv der Entführung; irgendwie also auch wieder ganz gut.

Im Vergleich Erstauflage gegen Neuauflage ergibt sich guter Kontrast. Die Erstauflage punktet mit dem klaren Charme der Bohn'schen Musikkunst; obwohl die Neuauflage dahingegen sehr stimmig ist; wirkt aber durch die etwas moderneren Klänge manchmal etwas steif und steril. Und, natürlich, hier wurde vereinzelt mal hier, mal da, ein Satz geschnitten oder beschnitten; doch fällt dies kaum ins Gewicht. Mir fiel das eigentlich kaum auf.

Somit sind im Grunde beide Fassungen gleichauf: die alte Version hat den Bohncharme (82%!), die neue Version wirkt insgesamt besser abgestimmt, bekommt aber leichten Punktabzug wegen der eher unnötigen Schnitte (81%!).


Meine Wertung: 82%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Das leere Grab im Moor
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Dolmetscher Konrad Krauß
Fritz Funke Joachim Wolff
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gröbl Peter Buchholz
Harry Smith Andreas von der Meden
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Lisa Moll Heikedine Körting
Max Stulla Siegfried Wald
Olga Kretschmer Ursula Sieg
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizeipräsident Andreas Wolters
Scheich Abu Yassir Khalun Bruno Efterle
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 27.02.2008

TKKG
(3) Das leere Grab im Moor
Erschienen: 1981
Dauer: 40:51


Tarzan liegt in seinem Bett in der Internatsschule. Er kann nicht einschlafen und schaut hinaus in den Nachthimmel. Da sieht er einen Stern, der sich rasch bewegt. Eine Sternschnuppe, denkt Tarzan. Nein! Plötzlich steht ein Feuerball am Himmel, der Knall einer Explosion dringt bis in Tarzans Schlafraum. Am nächsten Morgen erfährt er, dass ein kleines Flugzeug in das Moor vor der Stadt gestürzt ist. Die Maschine gehörte einem Ölscheich, an Bord war eine Kiste mit Gold und Edelsteinen - die nun spurlos verschwunden ist. Im Moor finden sich nur noch die Trümmer des Flugzeugs. Eine fieberhafte Suche nach der wertvollen Kiste beginnt. Auch TKKG durchstöbern das Moor, und sie stoßen auf merkwürdige Gestalten: auf den Kioskbesitzer Funke, der Alkohol an Jugendliche verkauft, und auf den Landstreicher Stulla. Was haben sie mit dem verschwundenen Schatz zu tun? Tarzan, Klößchen, Karl und Gaby beobachten die beiden heimlich...

Mein Kommentar: In dem Moment, wo man sich so richtig wohl fühlt, sind es noch etwa 5 Minuten, bis das Hörspiel endet. Dennoch, die Story ist, wie ich finde, genial und schön verstrickt. Viele Ideen und Fragen, die scheinbar nicht klärbar sind... Mehr gibt's dazu auch nichts zu sagen: TKKG at it's best - PUNKT! :)

Geschnitten wurde hier, soweit ich das beurteilen kann, wohl nichts; zumindest fiel mir absolut gar nichts auf - und ich kenne die Ur-Fassung wirklich aus dem Effeff. Und die tolle, musikalische Komponente der Neuauflage gibt dem Ganzen ein schönes, leicht-düsteres Feeling. Klaro, es fehlt der gute, alte Carsten Bohn, aber Europa verzichtete hier auf die übermodernen Sounds der ganz aktuellen TKKG-Folgen, und hat es verstanden, hier nicht die Story kaputtzumixen (durch z.B. unpassende Sounds, unnötige Schnitte, etc.). Alt = 88%, Neu = 88%


Meine Wertung: 88%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Das Paket mit dem Totenkopf
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Detlef Egge Stephan Chreszinski
Dieter Lembke Jan Krause
Evi Pertigol Marlen Krause
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Herr Zaudig Andreas von der Meden
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kellnerin Heikedine Körting
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Oberst Grewe Joachim Wolff
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Susanne Carsten Ursula Sieg
Toni Wiedemann Nicolas Körting
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 27.02.2008

TKKG
(4) Das Paket mit dem Totenkopf
Erschienen: 1981
Dauer: 38:05


Als Tarzan an einem bitterkalten Winternachmittag im Stadtpark dem alten Oberst Grewe zu Hilfe kommt, der von zwei gemeinen Räubern überfallen wird, ahnt er nicht, dass dies der Anfang eines gefährlichen Abenteuers werden sollte. Tarzan findet einen Lederbeutel mit einem Fixer-Besteck, wie Rauschgiftsüchtige es verwenden. Langsam beginnt das Rätsel sich zu lösen, als die vier Freunde vom TKKG am Hauptbahnhof ihren Schulfreund Detlef Egge mit Boxernase beobachten, einem richtigen Gangster, der ein geheimnisvolles Paket mit einem Totenkopf im Schließfach versteckt. Das wird ein echter Fall für TKKG, denn sie sind einer skrupellosen Bande von Rauschgifthändlern und Erpressern auf der Spur, die vor keinem Verbrechen zurückschreckt und Jugendliche ins Elend stößt. Ein Abenteuer jagt das andere, bis Tarzan und seine Freunde in einer unheimlichen Nacht auf dem Westfriedhof dem Geheimnis näher kommen. Ein Fall für TKKG.

Mein Kommentar: Die Story wurde zu schätzungsweise 70% aus dem Buch übernommen. Es fehlt z.B. die "Kurzgeschichte" mit dem Heroin-Süchtigen Frank, oder die wirklich sehr spannende Situation, in der das Internat die Zimmer der Schüler filzt. Dennoch, das Hörspiel ist gut gelungen und hat sich diese Wertung redlich verdient. Wären die erwähnten Dinge noch enthalten, wäre es sicher eine bessere Wertung gewesen...!

Der Vergleich Erstauflage gegen Neuauflage fällt wie immer bei den alten Folgen mit relativ gemischten Gefühlen aus. Der Bohn-Sound und die Vertrautheit über all die Jahre des Immer-Wieder-Hörens gegen das neue Klanggewand. Es mag vielleicht am Retrofreak in mir liegen, dass mir die Erstauflagen immer ein wenig mehr gefallen, aber dennoch hat Europa hier sehr behutsam hantiert, was das Untermalen des Kopfkinos anbelangt. Die passenden Musiken zu den passenden Szenen. Dass mir die Melodien ein bisschen zu modern klingen, mag, wie erwähnt, daran liegen, dass ich die alten (lies: ersten) Folgen nur als Erstauflagen kannte.

Doch wenn ich mich bemühe, das Kindheitsfeeling aussen vor zu lassen, kann ich nur zu dem Ergebnis kommen, dass hier gute Arbeit geleistet wurde. Geschnitten wurden eher Kleinigkeiten; z.B., die Szene, in der Tarzan den Brief auf dem Friedhof schreibt, fehlt bei "...fröhlichen Kuh. T, Punkt" am Schluss das "Punkt", also wirklich nur Kleinigkeiten, die fast nicht auffallen. Ich beende daher den Vergleich Alt vs. Neu mit mit 82% zu 80% für Alt - Wegen der Retro-Sache! ;)


Meine Wertung: 82%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Das Phantom auf dem Feuerstuhl
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Anneliese Weindl Eva Michaelis
Claudia Herfurth Kerstin Draeger
Dr. Bienert Peter Buchholz
Franz Ströter Hans Irle
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Paul Herfurth Siegfried Wald
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizist Rolf Mamero
Polizist Christian Mey
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 27.02.2008

TKKG
(5) Das Phantom auf dem Feuerstuhl
Erschienen: 1981
Dauer: 38:25


Sie kommen von einem Volleyball-Spiel der Schulmannschaft des Internats: Dr. Bienert, Studienrat für Englisch und Sport und gleichzeitig Trainer der Mannschaft, und Tarzan. Unter einer Brücke verübt ein Unbekannter einen Anschlag auf das Auto der beiden. Er wirft einen schweren Stein gegen die Windschutzscheibe. Sie zersplittert, Dr. Bienert verliert die Herrschaft, der Wagen gerät ins Schleudern und überschlägt sich. Der Studienrat wird verletzt, Tarzan kommt mit dem Schrecken davon. So fängt alles an. Ein Phantom geht um auf nächtlichen Landstraßen und Autobahnen, wirft von Brücken Steine herab und schleudert Stahlkugeln gegen fahrende Autos. Die Polizei scheint machtlos, niemand hat den Unbekannten jemals gesehen. Man weiß nur, dass er ein Motorad hat. Tarzan, Klößchen, Karl und Gaby wollen das Phantom finden. Hat der seltsame Holzschnitzer etwas zu tun mit den Attentaten? Oder ist der Vater der gelähmten Claudia verdächtig, weiler sich an allen Autofahrern rächen will? Und was steckt hinter der Brandstift

Mein Kommentar: Yeah! TKKG waren damals wirklich am besten und haben alles weggerockt! Als Paradebeispiel dient hier das Phantom auf dem Feuerstuhl. Schon das Buch ist in sich schlüssig und bietet mehrere Verdächtige. Auch ist sehr schön, dass Tarzan noch nicht dieser Supermann war, sondern sich wirklich fast wie ein 13jähriger benahm. Herrn Ströter beschatten und einsperren? Wozu? Tim hätte ihn einfach KO geschlagen, zur Polizei geschleift und seine Personalien sowie Alibis prüfen lassen - denn natürlich können Herr Glockner und Wespe dem TKKG-Oberhaupt nichts abschlagen und lassen für ihn gerne mal die 5, die 7 und die 9 gerade werden. Nein, der Spirit der Ur-TKKGs hatte sehr viel mehr Charme und bot mehr Identifikation. Diese Folge ist über jeden Zweifel erhaben. Aus die Maus! :)

In der Neuauflage des Feuerstuhl-Phantoms wurden nur kleinere Zwischenbemerkungen gestrichen. Als Tarzan etwa Herrn Herfurth mit dem Feldstecher beobachtet, fehlt ein "Seltsam"; wie so oft also eher Kleinigkeiten, wenn auch eigentlich unnötig. Auch Neu gegen Alt fällt aus, wie so oft: Passende Klänge, Europa hat's hinbekommen, aber jene, die den Bohn schon seit Jahren im Ohr haben, könnten sich etwas schwer tun. 89% Alt, 86 für Neu!


Meine Wertung: 89%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Angst in der 9a
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Antonio Borello Wolfgang Jürgen
Carlo Wolfgang Draeger
Detlef Bettger Eric Heitmann
Dr. Lemberg Andreas Erich Beurmann
Fabio Leone Jan Krause
Frau Müller-Borello Elke Reissert
Friedhelm Wagner Christian Mey
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Joachim Drechsel Florian Westphal
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Marco Marek Harloff
Maria Estate Marlen Krause
Otto "King" Seibold Friedrich Hey
Otto Seibold sen. Hans Irle
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Ulrich Kanter-Ranke Alexander Körting
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 14.04.2008

TKKG
(6) Angst in der 9a
Erschienen: 1981
Dauer: 37:23


Am liebsten von allen Lehrern in ihrem Internat mögen die TKKG-Freunde die Müller-Borello. Sie ist immer fröhlich und gibt gute Noten. Bloß in letzter Zeit, da macht die Mübo einen recht traurigen Eindruck, und in der 9a wird sie regelrecht schikaniert. Drechsel und Bettger, zwei üble Rowdies, sind die Anführer. Warum? Tarzan sieht die beiden in einer Kneipe zusammen mit "King" Seibold, einem stadtbekannten Rocker, der mit seinen Kumpanen besonders die Kinder von italienischen Gastarbeitern terrorisiert. Dass "King", dessen Vater eine schmuddelige Werkstatt betreibt, aber einen flotten Porsche fährt, mit dem angeberischen Autohändler Antonio Borelo unter einer Decke steckt, macht die Geschichte nur noch rätselhafter. Antonio ist der Ehemann der Mübo, die sich aber von ihm scheiden lassen will und um den gemeinsamen Sohn Marco kämpft. Die TKKG-Freunde lösen auch diesen Fall und klären in letzter Minute sogar die Entführung.

Mein Kommentar: Wieder mal muß man sagen, dass dieses Hörspiel ein echter Knaller hätte werden können, wenn man sich ein wenig mehr ans Buch gehalten hätte... Das Buch geht nämlich noch ein wenig mehr auf die privaten Probleme der Mübo ein, damit wird die Story (wenn man sie liest und nicht hört) ein wenig lebendiger...

Im Vergleich zwischen Alt und Neu, gefällt mir Alt einen Tick besser. Neu klingt etwas zu modern, denn die Melodien wirken nicht so recht mit der Story und den sehr jungen Stimmen, finde ich. Geschnitten wurden, so, wie ich das wahrgenommen habe, nur ein paar Sätze im Gespräch von Tarzan und Ulrich. Zwar eigentlich unnötig, aber auch kaum der Rede wert. 79% für Alt, 75 für neu!


Meine Wertung: 79%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Rätsel um die alte Villa
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Busfahrer Karl-Heinz Gerdesmann
Dolores Pfau Elke Reissert
Erwin Deininger Lutz Werner Mackensy
Günther Adelmann Willem Fricke
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Horst Kaupa Gernot Endemann
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Nachrichtensprecher Martin Piontek
Otto Galster Klaus-Peter Kaehler
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizeifunk Rüdiger Schulzki
Polizist Andreas Wolters
Regina Riedel Katharina Brauren
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Wirtin Ingeburg Kanstein
Rezension vom: 14.04.2008

TKKG
(7) Rätsel um die alte Villa
Erschienen: 1982
Dauer: 39:09


Karl, der Computer, ist außer sich vor Freude, denn seine Eltern haben eine schöne, alte Villa gekauft. Als die vier TKKG-Freunde sie sich ansehen, überraschen sie zwei Einbrecher. Was wollen diese Fremden in dem leeren Haus? Tarzan, Karl, Klößchen und Gaby versuchen, das Geheimnis zu lösen. Sie jagen die Einbrecher, und es kommt zu einem gefährlichen Kampf um Mitternacht in der Villa. Doch damit ist das Abenteuer noch nicht zu Ende. Nun beginnt eine aufregende Jagd nach einem lange verschollenen Schatz.

Mein Kommentar: Geniale Story, sehr ambitioniert wirkende Sprecher und bis auf eine klitzekleine Kleinigkeit, fehlt nichts, was nicht auch im Buch steht. Ein kleiner Wehrmutstropfen bleibt dennoch: Die Charaktere Otto Galster und Regina Riedel sind im Buch noch recht jung (so um 25 bis 30 Jahre alt) durch die Stimmen im Hörspiel aber hat man das Gefühl, dass Otto etwa 40 und Regina ca. 60 ist. Ansonsten eine der TKKG-Vorzeige-Folgen! Nett übrigens auch, dass hier Sascha Draegers Stimmbruch dokumentiert wurde. An der Stelle, wo Tarzan aus dem Wasser rüberschreiend droht, "...dann bring ich dich um!", überschlägt sich seine Stimme kurz.

Die Neuauflage wurde recht behutsam gekürzt, allerdings dann wieder um mehrere Sätze, die zwei Unterhaltungen etwas knapp und weniger lebendig wirken lassen. Einmal die Bitte von Tarzan, dass Karl die Polizei rufen solle und zum anderen das Gespräch mit der Wirtin. Dennoch gefällt mir die Neuauflage noch einen Zacken besser, als die alte Fassung, denn die Musik ist toll und vermittelt die Action hervorragend. 92% für Alt, 93 für Neu. Egal, welche Fassung - haben muss man diese Folge!


Meine Wertung: 93%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Auf der Spur der Vogeljäger
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Anneliese Obermüller Ursula Sieg
Aurig Lothar Grützner
Bärbel Susanne Wulkow
Dr. Reitz Hans Paetsch
Edmund Schlitzer Horst Stark
Erich Voigt Henry Kielmann
Ferdinand Kaufmann Stefan Brönneke
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hans Patenfuß Günther Flesch
Herr von Picheritzki Ernst von Klipstein
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Mutter Renate Pichler-Grimm
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 14.04.2008

TKKG
(8) Auf der Spur der Vogeljäger
Erschienen: 1982
Dauer: 38:58


Als Tarzan und Klößchen im Vogelschutzgebiet Tiere beobachten, machen sie eine schreckliche Entdeckung: Ein Wilddieb schießt während der Schonzeit einen Bussard. Damit beginnen unheimliche Abenteuer. Die TKKG-Bande kommt Trophäen-Jägern auf die Spur, die keinerlei Rücksicht nehmen. Eine aufregende und gefährliche Jagd beginnt...

Mein Kommentar: Was kann man zu den klassischen TKKGs eigentlich noch schreiben!? Kennen tun wir sie ja eigentlich alle, darum belasse ich es mal dabei, wenn ich schreibe, dass die Erstauflage dieser Folge von mir eine 81%-Wertung erhält. Nun wollen aber sicherlich die meisten wissen, ob die Neuauflage durch neue Melodien und eventuelle Schnitte überhaupt eine Chance gegen die Erstauflage hat, nicht wahr!? :)

Und da kann ich Euch beruhigen! :) Zugegeben, der Sprachstil und die jungen Stimmen der alten Tage passt anfänglich nicht so ganz zum Flair der neuen Musik. Aber wenn ich ehrlich bin, lag es wohl nur daran, dass es schlicht ungewohnt ist, denn ich habe selbstverständlich viele, viele Jahre lang nur die Erstauflagen mit dem Bohn'schen Sound vernommen. Daher muss ich fairerweise schreiben, dass das mit dem neuen Klanggewand ebenfalls ganz gut funktioniert. Allerdings sind mir manche Klänge ein wenig zu stimmungsdrückend, ein bisschen was Heiteres wäre sicherlich in der sehr umfangreichen Europa-Datenbank zu finden gewesen.

Viele fragen mich ja ausserdem sehr häufig, was denn mit den oft genannten Schnitten ist. Und hier ist mir nur ein einziger aufgefallen. Als Tarzan und Klößchen durch das Fenster von Fräulein Obermüllers Reptilienzoo einsteigen, beschwert sich Klößchen in der Erstauflage darüber, dass "diese dämlichen Architekten die Fenster so eng bauen müssen", wohingegen Tarzan antwortet, dass "die eben nicht immer nur an Schokoladenliebhaber denken". Und genau diese zwei Sätze fehlen; mehr ist mir nicht aufgefallen.

Ich kann daher allen Sammlern und Sammlerinnen diese Neuauflage empfehlen, muss allerdings für die nicht immer perfekt gewählte Musik sowie - "der Ordnung halber wegen" - den Schnitt, die Wertung von 81% auf 78% drücken. Der Kauf lohnt also, vorallem, wenn man bedenkt, dass der Preis für eine gebrauchte MC sich sicherlich nicht wirklich von dem für die neue CD unterscheidet; vorallem aber wird durch das Alter des Bandes gewiss nicht mehr sonderlich viel Klangbrillanz vorhanden sein!


Meine Wertung: 81%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Abenteuer im Ferienlager
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Dirk Hansen Alexander Körting
Frau Dinrich Heikedine Körting
Frau Hansen Ingeburg Kanstein
Günther Berger Wolfgang Völz
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Herr Kaus Rüdiger Schulzki
Hundebesitzer Andreas Wolters
Jens Klaus Selitsch
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Martha Truels Katharina Brauren
Nils Thiessen Lutz Schnell
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizist Willem Fricke
Sylta Dinrich Elke Reissert
Will Thiessen Ernst von Klipstein
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 14.04.2008

TKKG
(9) Abenteuer im Ferienlager
Erschienen: 1982
Dauer: 41:58


Langeweile ist ausgeschlossen, wenn die Freunde von TKKG die Sommerferien in einem Feriendorf verbringen. Haarsträubende Abenteuer sind zu bestehen - gegen Gespenster, Grundstücksspekulanten und bewaffnete Rocker. Schließlich drohen sogar rücksichtslose Erpresser, den lustigen Hund Oskar umzubringen.

Mein Kommentar: Schade! Im Buch stehen mehrere Kapitel, die immer ein "Mini"-Abenteuer abhandeln (z.B. Klößchen wird bezichtigt, in einem Kaufhaus etwas gestohlen zu haben), sind es auf dem Hörspiel gerade mal läppische ZWEI Geschichten, die hier aufgegriffen wurden. Die Buchvorlage hätte sogar locker für eine Doppelfolge (oder wenigstens für eine mit Überlänge!) gereicht.

Die Sprecher-Riege darf allerdings nicht unerwähnt bleiben. Hans Paetsch, Wolfgang Völz, Ernst von Klippstein, Katharina Brauren, Rüdiger Schulzki, Pamela Punti (aka Heikedine Körting)... Mjam! Ohren-Schmaus - dankeschön, Europa! Absolut klasse gefällt mir auch in der Neuauflage die Melodie, die ständig eingespielt wird. Die riecht förmlich nach Abenteuer, Ferienlager, Urlaub und Jugend... Daher vergebe ich ohne Reue 89% für die Erstauflage und 92% für die Neuauflage! KAUFEN!


Meine Wertung: 92%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Alarm im Zirkus Sarani
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Blitti Polakow Marek Harloff
Dirk Rettberg Fabian Harloff
Dr. Kausch Günther Flesch
Erwin Hibler Lothar Grützner
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kassiererin Ingeburg Kanstein
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Leibrecht Karl-Heinz Gerdesmann
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Richard Klemm Rüdiger Schulzki
Silberschatz Andreas Wolters
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Wolfram Watzl Gottfried Kramer
Rezension vom: 06.05.2008

TKKG
(10) Alarm im Zirkus Sarani
Erschienen: 1982
Dauer: 39:26


Doppelte Gefahr droht von unbekannten Erpressern. 100.000 Mark soll ein Supermarkt bezahlen und eine Millionen die Stadt! "Wir verseuchen das gesamte Grundwasser!" drohen die Erpresser. Die Freunde von der TKKG helfen der Polizei und stoßen auf eine heiße Fährte...

Mein Kommentar: Das Hörspiel wurde erstaunlich nah am Buch gehalten - obwohl natürlich einige Passagen gestrichen wurden (z.B. Oskar, der plötzlich in große Gefahr gerät) -, was das Hörspiel, nicht zuletzt natürlich auch durch die namenhafte Sprecherliste, sehr gut macht: Gottfried Kramer, Gernot Endemann, Rüdiger Schulzki, Lothar Grützner und die Harloff-Brüder...

Wirklich stören tut mich nur die vorurteilsbehaftete Äusserung Tarzans, dass Erwin Hibler ja vielleicht der Gurken-Glas-Erpresser sein könnte, weil "er sich verdächtig benommen habe", obwohl er eigentlich nur Tarzans Rad umgeworfen hat, und sich daraufhin zugegebenermaßen etwas unwirsch gebährdete (aber solche Menschen gibt es nun mal)... Aber das war ja ebenso typisch für die allten TKKGs: Wolfs TKKG-Weltbild war durchzogen von schwarz-weiss-Stereotypen und -Klischees.

Abgesehen davon macht das Hörspiel einiges her. Es wird ermittelt, das Abenteuerliche kommt gut rüber und die Dialoge klingen, wie sie sein sollten: 13jährige, die noch viel über das Leben zu lernen haben.

Die Erstauflage punktet natürlich mit dem Bohn-Charme, wohingegeben die Neuauflage zwar auch klasse vertont wurde, allerdings manchmal ein wenig zu düster daherkommt; vielleicht wirkt die Folge dadurch eine Spur zu erwachsen? Dafür wurde wenigstens nichts geschnitten oder ersetzt! :) Ich vergebe daher 87% für Alt und 85% für Neu.


Meine Wertung: 87%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Die Falschmünzer vom Mäuseweg
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Edwin Kowalske Peter Buchholz
Erna Sauerlich Elke Reissert
Ferdinand Marker Volker Bogdan
Fritz Zoppig Lutz Werner Mackensy
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gernot Plasch Gernot Endemann
Hermann Sauerlich Andreas Wolters
Jürgen Andresen Christoph Toepfer
Köchin Ingeborg Kantstein
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kioskverkäuferin Aranka Jaenke-Mamero
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Otto Bruchdrexl Lutz Schnell
Paul Rickemann Gottfried Kramer
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Robert Hehne Siegfried Wald
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 06.05.2008

TKKG
(11) Die Falschmünzer vom Mäuseweg
Erschienen: 1982
Dauer: 40:15


Wie man ohne Arbeit zu Geld kommt - das ist der Traum einer Bande jugendlicher Handtaschenräuber. Um diesen Traum zu verwirklichen, scheut die Bande vor keiner Straftat zurück. Aber erst als sie sich mit den Falschmünzern vom Mäuseweg zusammentut, scheinen goldene Zeiten anzubrechen. Gemeinsam wird ein krummes Ding geplant. Doch die Verbrecher haben einen Gegner: Die TKKG-Freunde. Können diese das "große Ding" verhindern?

Mein Kommentar: Im Titel gibt es einen kleinen Patzer: Die Falsch-MÜNZER...! Denn schliesslich ist die ganze Zeit nur von gefälschten Hundert-Mark-SCHEINEN die Rede; naja, ok, haken wir es unter künstlerischer Freiheit ab. Und den Evergreen-Fehler des Erzählers "Als Tarzan, Gaby, Klößchen und Willi..." wird wohl auch schon jede/r bemerkt haben, hm? Da muss ich also auch nicht lange drauf rumreiten... Ansonsten kann ich nicht meckern, denn die Folge ist sowohl als Buch wie auch als Hörspiel, sehr gut gemacht.

Tja, liebe Leute, da gibt's echt nicht mehr viel zu schreiben:, die Folge ist gut, Ende, Aus! :) Dennoch hätte Europa gut daran getan, in die Neuauflage etwas mehr "Abenteuer-Sound" einzubauen, denn die Story ist so schon spannend und interessant genug und hat die künstliche (lies: akustische!) Düsternis kein bisschen nötig; daher "nur" 80%. Die Erstauflage klingt dagegen genau richtig und die 82% sind absolut angebracht!


Meine Wertung: 82%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Nachts, wenn der Feuerteufel kommt
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Alwin Seitz Henry Kielmann
Erich Bosselt Christoph Toepfer
Fanhauser Klaus-Peter Kaehler
Frau Keidel Ingeburg Kanstein
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hartig Walter Zurmöhle
Helmut Mölln Norbert Reichling
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Karl-Otto "Karlo" Krug Daniel Petersen
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Konrad Hecker Horst Stark
Norbert Hecker Alexander Körting
Otto Krug Klaus-Peter Kaehler
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Rudolf Mataschke Karl-Heinz Gerdesmann
Werner Keidel Lutz Schnell
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 06.05.2008

TKKG
(12) Nachts, wenn der Feuerteufel kommt
Erschienen: 1982
Dauer: 39:57


Seit Monaten jagt die Polizei ohne Erfolg ein Phantom, das Wochenendhäuser, Gasthöfe, Scheunen und Lokale niederbrennt. Auch die TKKG-Bande nimmt die Spur auf. Doch die Zahl der Verdächtigen ist groß. Wer ist der Feuerteufel? Tarzan, Karl, Klößchen und Gaby werden ihn entlarven.

Mein Kommentar: Ich finde sowohl dieses Hörspiel als auch seine Buchvorlage wirklich brilliant! Zwar ist die Sprecherliste nicht immer namenhaft, dennoch findet man hier Größen wie Stefan Brönneke (unter dem Alias Norbert Reichling), Klaus-Peter Kähler, Horst Stark oder Lutz Schnell. Leider wird der Stadtstreicher Mataschke nicht aufgeführt (Karl-Heinz Gerdesmann) - der ist absolute klasse: Er spielt seine Betrunkenheit ohne Overacting und das leichte Stottern klingt ebenfalls authentisch.

Ansonsten hat Wolf hier eines seiner Glanzstücke präsentiert. Kein Kommissar Zufall, kein Tarzan-haut-sie-alle-platt (naja, gut, die Rockerszene), es wird ermittelt, es gibt viele Tatverdächtige, das Ende ist eigentlich nicht vorhersehbar... Was soll ich noch schreiben? Einfach SPITZE!

Die Erstauflage ist schon immer in meinen Top 5 vertreten, denn auch die Bohn'sche Musik tut ihren Teil dazu, dass das Gesamtbild noch runder wird, als es ohnehin schon ist. Auch in der Neuauflage gefällt mir die Musik super; immer genau richtig gemischt, nur hier und dort eine Spur zu modern. Vergebe volle 90% für alte und neue Auflage; die obendrein auch noch unbeschnitten ist! ;)


Meine Wertung: 90%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Die Bettelmöche aus Atlantis
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Argoup Paul Edwin Roth
Bäumler Ferdinand Dux
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Grombali Günther Lüdke
Harmouda Ferdinand Dux
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Katharina Müller Karin Lieneweg
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizist Joachim Richert
Ralf Müller Frederik Houben
Roswitha von Mahrendorf Hildegard Wensch
Salwa Bertram von Boxberg
Thibar Martin Piontek
Uwe Widmann Harald Pages
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 24.05.2008

TKKG
(13) Die Bettelmöche aus Atlantis
Erschienen: 1982
Dauer: 49:24


Fünf Jugendliche verschwinden auf geheimnisvolle Weise aus der Stadt. Haben sie sich den unheimlichen Bettelmönchen angeschlossen, die in einem abgelegenen Landhaus leben und in der Gegend ihr Unwesen treiben? Auch die TKKG-Freunde tappen, trotz aller Versuche, das Geheimnis zu lüften, im Dunkeln. Sie können nicht ahnen, dass ihnen ein Alptraum aus einem bösen Märchen bevorsteht...

Mein Kommentar: Ebenfalls ein Knaller, in dem beinahe nichts aus dem Buch-Original fehlt! Die Dauer von über 49 Minuten lassen jedenfalls keine Langeweile aufkommen! Da gibt's wirklich nicht viel zu schreiben. Der Fall ist soweit schlüssig; wenn man von einer Sache absieht, die den Fall eigentlich schnell beendet hätte. Herr Widmann wird von den Mönchen niedergeschlagen, und diese schiessen selbst auf die Täfelung. Doch was ist eigentlich mit den Fingerabdrücken an der Tatwaffe!? Selbst, wenn die Mönche diese abgewischt hätten, wäre es doch SEHR merkwürdig, dass Herr Widmann schiessen würde und dann schnell noch seine Waffe abputzt, bevor er zu Boden geht, oder nicht? OK, die Mönche hätten seine Fingerabdrücke nachträglich wieder an das Gewehr mogeln können, aber dies alles wurde nicht in der Geschichte berücksichtigt!?

Wenn man diesen Patzer sozusagen ausblendet und vergisst, ist der Fall aber wirklich toll gemacht und bietet auch kaum Anlass zur Kritik. Die Produktion selbst ist ebenfalls typisch Europa. Gute Sprecher, auch, wenn der gute Herr Dux eine Doppelrolle sprechen muss. Naja, durch den Dialekt fällt es aber nicht unbedingt auf. :)

Die Neuauflage gefällt mir sogar noch einen Tick besser, als die Erstauflage, die Musik ist wirklich schön stimmig. Ein kleinwenig irrtierend ist allerdings, dass der Sprecher des Polizisten in der Neuauflage plötzlich wechselt, nachdem er Tarzan zur Seite bittet, denn das tut sie in der Erstauflage nicht. OK, man könnte argumentieren, dass halt ein anderer Polizist weiterspricht, aber als jahrelanger Höher der Erstauflage stört das ein ganz kleines bisschen. Wenigstens wurde nichts geschnitten. Dafür aber wurde das Lachen der Schulklasse "...quer durch Afrika locken" gegen ein anderes ersetzt. Bleiben 91 Prozent für die Erstauflage und 92% für die neue Fassung der "Bettelmönche".


Meine Wertung: 92%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Der Schlangenmensch
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Anke Dürrmeier Anika Pages
Detlef Becker Frederik Houben
Günther Dürrmeier Ferdinand Dux
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Graf Hubert von Falkenstein Karl Walter Diess
Herbert Gerlich Bertram von Boxberg
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Reichert Lothar Zibell
Melanie Ursula Sieg
Otto-Emanuel Karpf Manfred Steffen
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizist Harald Pages
Siggi Malowitz Günther Flesch
Walter Jeske Josef Dahmen
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 24.05.2008

TKKG
(14) Der Schlangenmensch
Erschienen: 1982
Dauer: 46:14


In der Klasse 9b der TKKG-Freunde erzählt die 14jährige Anke eine seltsame Geschichte: ihr Vater wird von Verbrechern erpreßt. Weil sie Angst hat, die Polizei zu verständigen, bittet sie die vier vom TKKG um Hilfe. Sie verfolgen die Spur eines Einbrecher-Königs und lernen dabei drei eigenartige Männer kennen: Einen Schloßherrn einen Antiquitäten-Sammler und einen Adligen. Was verbindet diese drei mit dem Einbrecher-König? Fragen, die Tarzan und seine Freunde erst nach vielen Abenteuern beantworten können.

Mein Kommentar: Diese Folge hat Kultstatus, denn der gute Otto Karpf mit seinen Schimpfworten herrscht mächtig ab. Wunderbar, was Manfred Steffen (als Karpf) hier ablieferte. Schrullig und selbstgerecht bis zum geht nicht mehr; ganz großes Ohrenkino, Herr Steffen. Auch der Rest kann sich sehen und hören lassen, auch, wenn die Rollen nicht ganz so schrullig sind: Karl-Walter Diess, Ursula Sieg, Harald Pages, Ferdinand Dux, Günther Flesch, Josef Dahmen und z.B. auch eine noch sehr junge Anika Pages. Die erste Liga der Europa-Riege, ganz eindeutig.

Die Story selbst ist auch nicht übel, da hat Herr Wolf sich wirklich was einfallen lassen. Allerdings stört mich gewaltig, dass der Graf einen sehr wichtigen Brief einfach rumliegen lässt, und einen anderen, fast noch wichtigeren Brief (den mit den Einbruchsinstruktionen), Tarzan mitgibt. Da wäre es mir abenteuerlicher und passender gewesen, Tarzan hätte heimlich ein Telefongespräch erlauscht, oder sowas. Dennoch, ansonsten eigentlich toll gemacht und nichts weiter zu meckern. Der Vergleich zwischen Alt und Neu fällt gleichmäßig aus; 81% für beide Fassungen. Der gute, alte Bohn-Erstauflagen-Sound gibt der Geschichte ihren tollen Jugendbande-Touch, und die Neuauflage punktet musikalisch dafür mit guter Atmosphäre und länger nicht mehr gehörten Europa-Sounds.

Leider wurde wie immer so häufig etwas gekürzt. Doch wo es oft nur 1-2 eher belanglose Sätze sind, fehlt hier Karls Erklärung, wer Chnum, Osiris und Co. waren, doch dafür wurde natürlich wieder die für Wolf typische Männer-besser-als-Frauen-Seitenhieb dringelassen; umgekehrt wär's mir lieber gewesen. ;) Ich vergebe gute 81% für beide Produktionen.


Meine Wertung: 81%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Ufos in Bad Finkenstein
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Alwin Gutsche Paul Edwin Roth
Ewald Nössel Konrad Krauß
Frau Bossert Ingeborg Kallweit
Frau Specht Pia Werfel
Fritz Pantke Lothar Zibell
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Herr Schüffler Harald Pages
Joe Bingham Karl-Heinz Heß
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Karl Walther Schneider Jürgen Thormann
Kathie Bossert Maud Ackermann
Louis Walker Lothar Zibell
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Petra Ute Rohrbeck
Polizist Günther Lüdke
Professor Hermann Oberthür Henry Kielmann
Thomas Owen Ferdinand Dux
Verkäuferin Karin Lieneweg
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 24.05.2008

TKKG
(15) Ufos in Bad Finkenstein
Erschienen: 1982
Dauer: 47:19


Vergebens warten Tarzan und Gaby auf ihre Schulfreundin Kathie. Tarzan findet sie schließlich bewußtlos und kahlgeschoren in einem dunklen Park. Eine heiße Spur führt die TKKG-Freunde nach Bad Finkenstein. Dort ist der Teufel los: Das Ufo-Fieber hat die kleine Stadt gepackt. "Fliegende Untertassen" werden gesichtet, UFO's sind gelandet, "Roboter" aus einem "Weltraumschiff" verschleppen den Forscher Professor Oberthür. Der ganze Ort gerät in Panik. Spinnerei oder gefährliche Bedrohung aus dem Weltall? Die TKKG-Bande will die Wahrheit herausfinden...

Mein Kommentar: Ich mag diese Story. Sowohl als Buch wie auch als Hörspiel. Toll geschrieben und auch toll vertont. Theoretisch hätte das hier sogar fast ein ???-Fall sein können, wenn man das Ganze ein wenig erwachsener aufgezogen hätte, denn das seltsame der Vorkommnisse und die Auflösung derselben ist Herrn Wolf wirklich gut gelungen. Nur die Zufälle sind ein bisschen zu viel des Guten. Der Aufkleber hätte wirklich jedem der Finkensteiner aus der Tasche fallen können, wieso soll der Haarjäger deshalb also unbedingt aus Finkenstein kommen?

Und wenn es angeblich soviele Menschen gibt (wie Wolf ja im Namen von Klößchen verlautbaren lässt), die "reinen" Knoblauch zu sich nehmen, wieso weiss Tarzan dann, dass man das nur durch den Konsum von Koblauch-Pillen hinbekommt und dass der Täter dann wohl "gewaltige Mengen vertilgen muss"? Woher weiss Tarzan, wie intensiv, je nach regelmäßig konsumierter Menge, ein Knoblauchatem riechen muss?

Im übrigen mal wieder typisch für Wolf, dass er "Mädchen minus lange Haare gleich vermutlich unansehnlich" unbedingt noch reinnehmen musste. Müssen Frauen und Mädchen denn immer einem Klischee entsprechen? Schade auch, dass in der Neuauflage eine Tonschwankung zu hören ist: "...so dicht, dass Tarzan die Berührung an den Ziernähten seiner Jeans spürte." (auf der CD Track 3, bei ca. 4:50). Dort wird der Ton plötzlich höher. Leider so deutlich, dass es wirklich etwas irritiert und man aus der "Hörspielwelt gerissen" wird und zu einem Punktabzug führen muss. Dafür wurden aber nur zwei, drei kleine Sätze gestrichen. Ich vergebe daher 83% für Alt und 80% für Neu!


Meine Wertung: 83%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: X7 antwortet nicht
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Birnen-Paule Peter Döring
Direktor Dr. Freund Manfred Steffen
Dr. Voss Karl-Heinz Heß
Emma Astrid Kollex
Fritz Gerlach Joachim Richert
Frl. Meerbott Ingeborg Kallweit
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Nachrichtensprecher Martin Piontek
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Robert Katzmeier Martin Piontek
Rosenthal Günther Flesch
Steger Günther Lüdke
Ute Fläming Pia Werfel
Wachtmeister Harald Pages
Wachtmeister Lampe Lothar Zibell
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 13.06.2008

TKKG
(16) X7 antwortet nicht
Erschienen: 1982
Dauer: 42:57


Auf einer Radtour entdecken die vier TKKG-Freunde zunächst drei finstere Gestalten und dann vier gefährliche Mörsergranaten. Als die vier Freunde versuchen, den Verbrechern auf die Spur zu kommen, geraten sie an ein Ganoven-Pärchen. Schließlich wird eines klar: Unbekannte planen einen großen Überfall auf den Geldtransport (Betriebscode X7). Fast eine Million steht auf dem Spiel! Eine aufregende Jagd nach der riesigen Beute beginnt und die TKKG-Freunde stecken mittendrin.

Mein Kommentar: Sehr gute Story, keine Störfaktoren, und auch sonst nur ganz wenige TKKG-Stereotypen. Das Einzige, was mich stört, ist, dass Gaby natürlich "keinen falschen Alarm macht, weil ihr Vater Kommissar Glockner ist"; aber ok, sooo schlimm ist das auch wieder nicht. Wirklich schade bei dieser TKKG-Geschichte ist eigentlich nur, dass sehr viel interessanter Stoff geschnitten wurde; die Zusammenhänge mit den beiden Ganoven-Teams, die sich gegenseitig eins auswischen wollen, etc., fehlen im Grunde völlig, sondern wurden nur so nebenbei eingeflochten. Auch der Aufenthalt im Freizeitpark hätte ruhig ein wenig ausgedehnt werden dürfen. Trotzdem ein sehr gutes TKKG-Hörspiel, denn es bleiben trotzdem keine Logiklöcher oder offenen Fragen - und spannend ist das Ganze auch vertont worden.

In der Neuauflage wurde im Vergleich zur Erstauflage nicht wirklich viel geschnitten, aber doch ergibt das Ganze eigentlich nicht viel Sinn. Beispielsweise der kleine Part, in dem Robert Ute auffordert, doch fester zuzuschlagen, wurde entfernt; Ute haut ihn einfach sofort K.O. - ansonsten wurden nur 2-3 Kleinigkeiten zwischendurch entfernt, die wirklich kaum auffallen. Dafür gefällt mir in der Neuauflage das Gesamt-"bild" viel besser. Natürlich ist es eine kleine Umstellung, dass die Musiken jetzt andere sind, aber das Feeling wird durch die Non-Bohn-Sounds sehr gut in Szene gesetzt. Wirklich toll gemacht; gefiel mir schon nach zweimaligem Hören besser, als das "Original" von 1981. 82% = Alt, 84 für Neu!


Meine Wertung: 84%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Die Doppelgängerin
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Bärbel Zonker Svenja Pages
Butler Friedrich Joachim Richert
Dettl Ursula Sieg
Edwin Funke Hubert Mittendorf
Fritz Paulsen Nicolas Körting
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hartmut Amadeus Selbmann Günther Flesch
Inge Selbmann Alexandra Doerk
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kathie Selbmann Heikedine Körting
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Lydia Waberina Hildegard Wensch
Margot Zonker Ingeborg Kallweit
Ottmar Paulsen Martin Piontek
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Röbbeck Lothar Zibell
Robert L. Zonker Karl-Heinz Heß
Toni Ehrlich Alexander Körting
Werner Albrecht Selbmann Siegfried Wald
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 13.06.2008

TKKG
(17) Die Doppelgängerin
Erschienen: 1982
Dauer: 41:38


Inge ist 16 Jahre alt und das Kind armer Eltern. Durch Zufall gerät sie an einen riesigen Schatz: Zwei seltene Briefmarken, die 400.000 DM wert sind - gestohlen von zwei Dieben! Inge vertraut sich dem TKKG an. Doch bevor die vier vom TKKG etwas unternehmen können, versucht einer der Diebe, Inge zu entführen. Aber er verwechselt sie mit einer Klassenkameradin: Bärbel ist Inges Doppelgängerin, ihre Eltern sind Millionäre. Eine gefährliche Aufgabe für die TKKG-Freunde, das Mädchen zu befreien und Inge zu helfen...

Mein Kommentar: Etwas verwirrend ist, finde ich, dass die Tatsache, dass Inge und Bärbel Doppelgängerinnen sind, sich zu spät auf die Geschichte auswirkt. Erst gegen Ende der Geschichte ist es für den Hörer interessant, weshalb die beiden sich so ähnlich sehen! Aber, das ist im Buch auch so. Ansonsten gibt es nichts zu meckern. Tolle Sprecher/innen, gute Story - abgesehen, von der (aber erst in späteren Folgen) immer wiederkehrenden Idee, dass eine große Ähnlichkeit oder Zwillingsgeschwister Missverständnisse aufkommen lassen. ;)

Schade nur, dass in der Neuaufnahme nicht die Chance genutzt wurde, den "Sprecherwechsel-Fehler" während des Erpressungstelefonats mit Inges Vater, zu beseitigen. Inges Vater fragt den Anrufer, was er will, und dieser antwortet "Helfen!" - und hier spricht merkwürdigerweise jemand anderes dieses Wort, bevor dann der eigentliche Sprecher weitermacht. Warum hat man das nicht behoben?

Nicht, dass das ein großes Problem wäre, nein, aber wenn desöfteren in anderen Neuauflagen-Hörspielen ohne ersichtlichen Grund einfach so Sätze geschnitten werden, wieso dann nicht diesen Schnitt von damals korrigieren? Ansonsten gefällt mir die Neuaufnahme aber sehr gut. Die Musik ist passend gewählt, und verändert den Charakter der Folge nicht. Alt und Neu erhalten daher gute 81% von mir!


Meine Wertung: 81%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Hexenjagd in Lerchenbach
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Arnold Lamm Karl-Heinz Heß
Bärbel Petermann Eva Michaelis
Dialog-Fehler-Helga Alexandra Doerk
Erwin Jocher Paul Edwin Roth
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Harry Jocher Günther Lüdke
Helga Götze Ingeborg Kallweit
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Kriminalhauptmeister Montag Harald Pages
Max Jocher Jens Wawrczeck
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Werner Schilling Ferdinand Dux
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 13.06.2008

TKKG
(18) Hexenjagd in Lerchenbach
Erschienen: 1982
Dauer: 41:10


Helga Götze ist Biologie-Lehrerin und bei den Kindern sehr beliebt. Doch die Einwohner von Lerchenbach halten sie für eine Hexe, weil sie Schlangen und Spinnen als Haustiere hält. Eine wilde Hexenjagd setzt ein, die von einem Unbekannten gesteuert wird, der Helga Götze haßt. Warum, das müssen die TKKG-Freunde herausfinden! Tarzan, Karl, Klößchen und Gaby forschen beharrlich weiter, bis sie das Geheimnis enträtseln und Helga Götze helfen können.

Mein Kommentar: Diese Folge ist nicht übel! Das Buch ist zwar besser, aber auch das Hörspiel weiß sehr schön zu gefallen! Trotzdem gibt es hier ein paar komische "Fehler". Die Szene, in der Tarzan die kleine Bärbel entdeckt, diese mitnimmt in den Garten um ihr ein paar Erdbeeren zu geben und um sie den anderen vorzustellen, beinhaltet einen merkwürdigen Stimmenwechsel. Die Person, die Helga Götze spricht, wird für zwei Sätze kurz ausgetauscht. Die andere Frau sagt die folgenden Sätze: "Dich kenn' ich doch, du wohnst am Ortsanfang, neben der Schmiede, nicht wahr? Und deine Mutti arbeitet im Gasthaus."... Daraufhin antwortet Bärbel und Helga spricht weiter, diesmal allerdings wieder mit der "normalen" Stimme. Achtet mal darauf!

Zweitens: Es ist völlig unlogisch für den Hörer, weshalb der Jocher-Sohn ständig auf die Briefumschläge schaut. Im Buch wird das schön beschrieben, und man liest dort auch, dass Harry (Jocher), nicht für die Briefumschläge verantwortlich ist, sondern "nur" für den Einbruch. Bleibt drittens noch, dass der Erzähler sich einmal verspricht und Lerchenberg statt Lerchenbach sagt, und viertens, dass natürlich Jens Wawrczek und nicht Thorsten Lange den Max Jocher spricht! :) Das alles ist auch in der Neuflage so; nur dass im Gespräch zwischen Tarzan, Gaby und Helga Götze geschnitten wurde, wie Helga sich "bedankt", weil Tarzan dem Jocher-Junior eine geklebt hat.

Ansonten fehlt eigentlich nichts. Auch fehlt nicht das eigentliche Feeling durch die neue Musik; doch der Bohn-Klang gefällt mir einen kleinen Tick besser. Das macht 79% für die Erstauflage, und 78% für die Neuauflage.


Meine Wertung: 79%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Der Schatz in der Drachenhöhle
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Angler Joachim Wolff
Dieter Gierke Helmut Zierl
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Georg Joachim Wolff
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kioskbesitzerin Brigitte Kollecker
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Rainer Plotzka Oliver Rohrbeck
Rocker 1 Andreas Fröhlich
Rocker 2 Jens Wawrczeck
Rosa Wagner Maritta Fliege
Sandor Zegeli Volker Brandt
Ursula Sirtl Ruth Niehaus
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 30.06.2008

TKKG
(19) Der Schatz in der Drachenhöhle
Erschienen: 1983
Dauer: 41:22


Der Zufall spielt Tarzan eine geheimnisvolle Karte in die Hand. Was hat diese Karte zu bedeuten? Ist sie der Grund dafür, dass eine Bande rücksichtsloser Rocker Jagd auf Tarzan, Karl, Klößchen und Gaby macht? Die TKKG-Bande will nur eine vergnügliche Flußfahrt unternehmen, doch es wird eine Reise in tödliche Gefahren...

Mein Kommentar: Auch einer meiner Faves. Schade nur, dass der Zusammenhang zwischen den Rockern und der Karte nicht eindeutig geklärt wird. Im Buch kann man das nämlich nachlesen. By the way: Das Kanu haben TKK und G übrigens von Helga Götze, der Lehrerin, die in (18) Hexenjagd in Lerchenbach von den Vieren unterstützt wird, geschenkt bekommen; das steht übrigens auch in den Büchern...

Leider hat Stefan Wolf hier gleich wieder drei derbe Patzer drin. Zum Einen kämpft Tarzan selbstverständlich "nicht gegen Weiber", dann hat Slanski in der Drachenhöhle natürlich keine Chance gegen Super-Tarzan; ein wenig knapper hätte es schon sein dürfen! Zu guter Letzt die Sache mit den "Zigeunern". Davon aber abgesehen ist das Hörspiel sehr gut - typische TKKG-Klassiker-Qualität!

Für's Protokoll anmerken möchte ich aber zwei Zahlenfehler. 1.) 6 Personen und Gepäck für 14 Tage passen gewiss nicht in den Innenraum eines Jaguars. 2.) Rosa spricht davon, dass sie es albern findet, dass die Rocker mit 17(!) Mann zur Insel rüber wollen. Als Tarzan, der dies belauschte, auf die Insel zurückkehrt, spricht er davon, dass die Rocker mit 7(!) Mann hoch angreifen wollen...

Für die Neuauflage wurden super Bohn-Austausch-Musiken gewählt, und nur zwei winzige Passagen im Gespräch zwischen Tarzan und Klößchen - gleich zu Beginn der Folge - wurden geschnitten. Fazit: Mir gefällt die Neuauflage (88%) einen kleinen Zacken besser, als die Erstauflage (87%), was an den tollen Musiken liegt...


Meine Wertung: 88%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Das Geheimnis der chninesischen Vase
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Frau Huber Gisela Trowe
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karin Eichberg Marlen Krause
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Katharina Eichberg Ursula Sieg
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Max Schaudig Jörg Pleva
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Pia Friese Renate Pichler-Grimm
Robert Eichberg Volker Brandt
Werner Hempel Jörg Gillner
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 30.06.2008

TKKG
(20) Das Geheimnis der chninesischen Vase
Erschienen: 1983
Dauer: 41:58


Tarzan und Gaby sollen einen Kaufhausdetektiv interviewen. Aus der harmlos erscheinenden Aufgabe entwickelt sich eine gefährlicher Fall, in dessen Mittelpunkt die Entführung eines Kindes steht. Der Vater des Kindes will Lösegeld zahlen, doch Tarzan hat eine verblüffende Idee!

Mein Kommentar: Der Titel der Folge ist sehr irreführend, denn die Sache mit der Vase ist in Buch und Hörspiel erst ganz zum Schluss relevant; allerdings auch nicht weiter wichtig... Warum also dieser Fehlgriff, Herr Wolf?

Davon aber abgesehen ist "Das Geheimnis der chinesischen Vase" eine gute Folge. Nette Plot-Idee, hörspieltechnisch gut umgesetzt, gute Sprecher-Cast, nicht viel zu meckern, ehrlich - eine runde Sache. Aber es gibt dennoch zwei kleine Regiefehler. 1.) Gegen Ende sagt Hempel zu Reichert: "Herrliche Beweise! Wie du hier in der Bude stehst, mit dem Glasschneider in der Hand." Allerdings ist Reichert eingedrungen, indem er Glas zersplittern liess - wozu dann den Glasschneider? 2.) Als Tarzan und Klößchen den Entführer im Park beobachten wollen, sagt Klößchen, dass sie nicht die Ersten seien, weil die Polizei auch schon da sei. Doch nur wenige Sekunden zuvor sagt der Erzähler, dass Tarzan und Klößchen SO schnell waren, dass sie noch VOR der Polizei ankamen...

An der Neuauflage gibt es grundsätzlich nichts zu bemängeln. Die Non-Bohn-Musik gefällt mir gut, und nur 4-5 Sätzchen wurden geschnitten, gut gemacht. Weniger gut gemacht ist leider ein kleines Detail am Rande: CD-Track 08, 03:02. Das Glassplittern, die Kampfgeräusche, und Tarzans Rufe sind lauter als der Rest des Hörspiels - das kann schon mal Probleme beim Einschlafen geben! ;) Ich halte also fest: Alt und Neu je 82%!


Meine Wertung: 82%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Die Rache des Bombenlegers
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Adolf Burkert Manfred Reddemann
Angler Jörg Pleva
Direktor Dr. Freund Helmut Zierl
Eduard von Simböck Joachim Wolff
Elly Burkert Brigitte Kollecker
Fahrradhändler Willem Fricke
Fahrradladen-Anwesende Carin Abicht
Frau Glockner Marianne Kehlau
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Kunde im Fahrradladen Jörg Gillner
Mathematiklehrer Neubert Joachim Richert
Matthias Manfred Reddemann
Paul Riebesiel Joachim Wolff
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Richard Gartz Helmut Zierl
Siggi John Helmut Zierl
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Zoohandlungsverkäufer Jörg Gillner
Rezension vom: 30.06.2008

TKKG
(21) Die Rache des Bombenlegers
Erschienen: 1983
Dauer: 46:09


Rätselhafte Bombenanschläge versetzen die Stadt in Angst und Schrecken. Der Attentäter scheut sogar vor einem Anschlag auf das Eigentum von Kommisar Glockner nicht zurück! Ist der Täter ein Wahnsinniger? Oder stecken die Mittagstäter hinter den Bombenanschlägen? DIe TKKG-Bande läßt sich auch von Bomben nicht schrecken. Sie nimmt die Spur auf.

Mein Kommentar: One of Wolf's finest! Ich liebe diese Folge, seit ich sie kenne - und das sind mittlerweile schon so einige Jährchen geworden! ;) H.G. Francis hat sich sehr dicht an die Buchvorlage gehalten, und wirklich nur Kleinigkeiten nicht einbezogen. Der Plot ist logisch, Tarzan ist nicht der Supermann, es wird ermittelt, ermittelt und nochmals ermittelt... Wie schon erwähnt: Eine Wolf'sche Meisterleistung!

Geschnitten wurde in der Neuauflage nichts, aber - natürlich! - die Musiken ersetzt. An 2-3 Stellen nicht ganz optimal, aber ansonsten sehr gut. Zu bemängeln habe ich aber, dass Paul Riebesiel (Adolf Burkerts Butler) sehr leise klingt. OK, er ist schon älteren Datums, und seine Stimme klingt ohnehin etwas schwächlich und flüsternd, aber in der Erstauflage war seine Stimme praktisch genauso laut, wie die aller anderen - und dennoch klang sie flüsternd. Hier nervt es insbesondere deswegen, weil man wirklich genau hinhören oder kurzzeitig lauter stellen muss, wenn ihn nun verstehen will. Leider Punktabzug...

Macht summasummarum 87% für die Erstauflage und 84% die Neuauflage!


Meine Wertung: 87%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: In den Klauen des Tigers
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Carlo Tomasino Willem Fricke
Dr. Jansen Helmut Zierl
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Georg Hardtke Manfred Reddemann
Isabell Renke Ursula Vogel
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kathie Lorenz Claudia Schermutzki
Kommissar Blüchl Joachim Wolff
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Leni Zeisig Maritta Fliege
Otto Fensel Helmut Zierl
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizist Weinschenk Gottfried Kramer
Susanne von Plockwind Renate Pichler-Grimm
Wachtmeister Manfred Schermutzki
Wachtmeister Pongartz Karl-Heinz Heß
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Wirt Bossert Joachim Wolff
Zirkusdirektor Zeisig Henning Schlüter
Rezension vom: 11.08.2008

TKKG
(22) In den Klauen des Tigers
Erschienen: 1983
Dauer: 38:37


Eine Schreckensnachricht breitet sich in der Stadt aus: Ein Königstiger vom Zirkus ist ausgebrochen. Er irrt im Wald herum, und dort haben die Mädchen vom Schwimmverein - unter ihnen Gaby - ein Zeltlager errichtet. Als Kommissar Glockner und Tarzan in den Wald gehen, wissen sie, dass den schutzlosen Mädchen eine tödliche Gefahr droht...

Mein Kommentar: Ich bin mir bei einem Detail nicht ganz sicher: Wäre ein freier Tiger in meiner Nähe, würde ich natürlich auch das Weite suchen. Aber der Tiger hatte erst wenige Stunden zuvor ein ganzes(!) Sparnferkel verputzt, ist also doch sehr satt, darum glaube ich nicht unbedingt, dass die Mädchen in ZU großer Gefahr waren, denn von den Mädchen geht ja auch ihrerseits keine Gefahr für den Tiger aus, wieso sollte er sie angreifen, wenn nicht aus Appetit!? Und hier kommt es zur Krux: Der Tiger will praktisch ohne Grund Herrn Glockner, Frau Renke und Tarzan angreifen... Nichtsdestotrotz lässt die Handlungsweise des Herrn Tomasino arg zu wünschen übrig, denn sein Hintergedanke war ja, andere zu Schaden kommen zu lassen, oder diese zumindest zu ängstigen.

Ausserdem konnte sich Wolf wie immer seine Stereotypen nicht verkneifen: "Ob die Mädchen wohl ein Zelt richtig aufstellen können?" fragt Karl. Nein, lieber Karl, alle Mädchen sind von Natur aus zu blöd dazu, ein Zelt aufzustellen, einzuparken, oder eine Bedieungsanleitung zu lesen, um sich etwas, das sie noch nicht wissen, nötigenfalls erklären zu lassen. Aber gut, dass man als Junge noch einmal daran erinnert wird, dass Mädchen dazu wohl nicht in der Lage sind, und man so in seinem Vorurteil gestärkt wird, dass Mädchen handwerklich so begabt sind, wie Jungs für das Bügeln von Wäsche oder das Spülen von Geschirr... ...ausserdem befanden sich nur Mädchen in Gefahr, Jungs wie immer nicht, naja, Hauptsache Gaby musste mal wieder gerettet werden.

Na, ich weiss, das sind nur zwei, drei Dinge einer ganzen Geschichte, aber gerade diese Tigersache hemmt doch so einiges an Spannung (hätte der Tiger vorher nicht ein ganzes Sparnferkel verputzt, hätte ich das viel eher verstehen können!), und, naja, diese ewigen Jungs-Mädchen-Vergleiche des Herrn Wolf sind wirklich unnötig und dämlich, sorry! Aber hey, bei TKKG muss man einfach eine ironische Hörer/innen-Distanz wahren, sonst machen sie keinen Spaß mehr, aber dann rocken sie ausserordentlich, oder!? ;)

Das Hörspiel ist davon abgesehen, dennoch gut gelungen, die Story ist soweit schlüssig und eigentlich spannend (wenn man diese Tigersache aussen vor lässt!). Schade nur, dass Europa es in der Neuauflage etwas zu gut meinte, und durch die neuen Musiken dauernd versucht, die Tiger-Szenen/-Gefahren zu überdramatisieren. Hier gefallen mir die alten Bohnsounds um einiges besser. Apropos: Es ist auch auffällig, dass ab diesem Hörspiel (Folge 22) allmählich weniger Bohn-Musik verwendet wurde, denn ich erkenne mehr und mehr Erstauflagen-Musik, die in den Neuauflagen übernommen wurde. Freut mich sehr, dass man nicht krampfhaft einfach alles ausgetauscht hat, sondern nur dort, wo es nötig war.

75% für die Erstauflage und 70% für die Neufassung...


Meine Wertung: 75%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Kampf der Spione
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gregor Karsoff Rainer Schmitt
Hildegard Putz Reinhilt Schneider
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Leierkastenmann Ferdinand Dux
Leo Bulanski Gottfried Kramer
Monika Grünke Claudia Schermutzki
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Robert Grünke Volkert Kraeft
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 11.08.2008

TKKG
(23) Kampf der Spione
Erschienen: 1983
Dauer: 35:11


Eine Frau nimmt Tarzan als Anhalter mit, und schon ist er wieder mitten drin im tollsten Abenteuer! Es geht um Spionage, und Tarzan ist auf dem besten Weg, sich im Netz undurchsichtiger Agenten zu verstricken. Die vier TKKG-Freunde haben eine harte Nuß zu knacken.

Mein Kommentar: Wieso heisst die Folge, wie sie heisst - wo findet ein Kampf unter Spionen statt? Tja, liebe Hörer/innen, das erfahren wir eigentlich nur im Buch. Das Hörspiel beschränkt sich auf Herrn Grünke, der wegen eines gefälschten Diploms erpresst wird, und Fräulein Putz hat zwar die NATO betrogen, aber auch hier gibt es irgendwie keinerlei Kampf auszumachen, denn Karsoff hat ja offenbar nicht wirklich viel mit Frau Putz am Hut... Dass Tarzan sich also beinahe in irgendwas verstrickt (Klappentext!), sehe ich beim besten Willen nicht.

Die Geschichte selbst ist eigentlich nur im Buch wirklich nachvollziehbar, denn statt den Grünke-Fall hätte man vielleicht gerade den aussen vor lassen und dann lieber Hildegard Putz und Karsoff als Protagonisten wählen sollen. Gerade hier gab es diverse Wendungen und Ermittlungen, die erstens den Klappentext, zweitens den Hörspiel-Titel und drittens mehr Spannung besser wiedergespielt hätten.

Meinen Ohren zufolge sind die Neuauflagen-Musiken gut gewählt worden, und geschnitten wurde offenbar auch nichts. Auch super sind die Sprecher/innen, die allesamt eine 1A Performance abliefern. Somit zieht allein die Produktion aller Beteiligten dieses Hörspiel gründlich nach oben, denn die Hörspielverkriptung gibt einfach nichts viel her.

60% für Alt und Neuauflage!


Meine Wertung: 60%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Gefährliche Diamanten
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Bernhard "Bernie" Maas André Minninger
Britta Jacoby Alexandra Doerk
Dr. Fritz-Georg Rönschl Andreas Erich Beurmann
Edwin Kohaut Horst Naumann
Franz Jacoby Douglas Welbat
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gino Cordone Victor Lenz
Isolde "Isi" Pönig Pia Werfel
Jochen Linkelpart Michael Harck
Johanna Jacoby Karin Eckhold
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Leni Stegmüller Astrid Kollex
Margot Glockner Ingeborg Kallweit
Norbert Bonsen Stephan Schwartz
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizist Heinzelmann Franz-Josef Steffens
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 11.08.2008

TKKG
(24) Gefährliche Diamanten
Erschienen: 1983
Dauer: 35:47


Ein Gangster überfällt ausgerechnet Karl, Klößchen und Gaby. Ein Grund für den TKKG, sofort die Fahndung aufzunehmen. Doch der Gesuchte ist gefährlich! Und das nicht nur, weil er von der Waffe Gebrauch macht, er hat vermutlich auch die Pest! Hat Gaby sich bereits angesteckt? Die Jagd nach dem Täter weitet sich zu einem überaus spannenden Fall aus...

Mein Kommentar: Gefährliche Diamanten? Gefährlich? Diamanten? Welche Diamanten? Und wieso reitet der Klappentext auf der Pest rum, mit der Gaby sich infiziert haben könnte? Dass dem nicht so ist, wird noch in den ersten paar Minuten aufgeklärt...?! Naja, lässt man den Inhalt also fernab von Titel und Beschreibung völlig für sich allein sprechen, gefällt mir TKKG-Folge 24 sehr gut.

Zwar ist der Name von Andrè Minninger nicht Michael Lampe, Horst Naumann heisst nicht Fritz Reichel, Douglas Welbats Name ist nicht Hans Meinhart, das Buch wurde sehr stark gekürzt, und überdies hat Tarzan eine seiner ersten Szenen, in denen er eine eigentlich äusserst gefährliche Situation mit Bravour meistert, aber dennoch gefällt mir die Folge ehrlich gut: es geht zügig voran, keine langen Laberphasen, relativ viel Action...

Es ist mir wirklich ein Rätsel, wie aus all diesen Fehlern und kleinen Dämpfern so eine runde Sache werden konnte. Der Beweis, dass Europa es in den 80ern noch echt drauf hatte, am laufenden Band geile Hörspiele zu produzieren...

Geschnittene Szenen in der Neuauflage habe ich keine hören können und die ersetzten Musiken mag ich ebenfalls sehr - wohlverdiente 78% für beide Fassungen!


Meine Wertung: 78%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Die Stunde der schwarzen Maske
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Einbrecher Douglas Welbat
Friedrich von Eschbergen Jochen Baumert
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gertrud Vossburger Gisela Trowe
Juwelier Andreas Erich Beurmann
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kidnapper Rainer Schmitt
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Sabine Lenz Astrid Kollex
Wilhelm Himsel Michael Harck
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 06.09.2008

TKKG
(25) Die Stunde der schwarzen Maske
Erschienen: 1983
Dauer: 36:45


Die TKKG-Bande überwältigt einen Einbrecher, der in ein Haus einsteigen will. Als dieser die Maske fallenläßt, sind die vier TKKG-Freunde sehr erstaunt, wen sie da erwischt haben! Damit stehen sie am Anfang einer Spur, die zu einem gefährlichen Verbrecher führt...

Mein Kommentar: Eine eigentlich sehr gute Folge. Das Buch wurde gut vertont, das Skript dazu gut geschrieben. Leider nur stört mich ein Detail ganz gewaltig: Die Art und Weise, wie Tarzan, ein 13jähriger!, mit Sabine Lenz spricht: herablassend, süffisant, diskriminierend. Für _eine Frau_ sei sie im Judo auch nicht schlecht, sagt er. Und, so, wie sie aussieht (sie ist wohl sehr attraktiv), hätte sie es ja gar nicht nötig, einzubrechen. Stimmt, die schönen Frauen lackieren sich ihre Fingernägel und lassen sich von Männern das Leben finanzieren, indem sie ihnen gefällig sind, nicht wahr!?

Aber es geht noch weiter: Als TKKG bei Herrn Schrumpf in der Wohung stehen, und dieser deshalb etwas ungehalten reagiert, weil seine Mitarbeiterin bei ihrer Arbeit gestört wurde, es ausserdem spät ist, und er es nicht schätzt, wenn 13jährige, vorlaute Bälger in seinem Wohnzimmer stehen und mit der Polizei drohen, wird er, Tarzan, also NOCH pampiger. Also nee, Herr Wolf, das geht echt ne Nummer zu stramm ab. Hätten Sie diese ansonsten tolle Geschichte nicht ohne Tarzans Herablassung schreiben können!?

Dass man mich richtig versteht: Der Plot ist echt gut, das Hörspiel ist hervorragend, die Sprecher-Cast ist klasse (unter anderen: Astrid Kollex, Gisela Trowe, Douglas Welbat und Michael Harck), die Musiken, ob Erst- oder Neuauflage, sind ebenfalls super, und geschnitten wurden in der Neuauflage nur 2-3 Kleinigkeiten. Kurz, eigentlich tolles Hörspiel, nur Tarzan geht mir hier doch eine Spur ZU krass ans Werk; selbst für TKKG-Verhältnisse.

Wenn man das also weiss und berücksichtigt, rockt Die Stunde der schwarzen Maske ungemein das Haus - tja, Ironie funktioniert eben auch anders herum. 70%.


Meine Wertung: 70%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Das Geiseldrama
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Dr. Jens Dikal Matthias Grimm
Elly Roland Ingeburg Kanstein
Erwin Roland Michael Harck
Francesca Oliviri Gabriele Libbach
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Margot Glockner Ingeborg Kallweit
Oma Katharina Brauren
Otto Görr Henry Kielmann
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 06.09.2008

TKKG
(26) Das Geiseldrama
Erschienen: 1984
Dauer: 37:41


Tarzan entlarvt einen Lehrer als Dieb, doch die Beweise reichen noch nicht aus für eine Meldung an den Direktor. Dann aber stellen die TKKG-Freunde fest, dass es eine Verbindung zwischen dem Lehrer und Terroristen gibt. Damit beginnt ein außerordentlich gefährlicher und spannender Kampf gegen unberechenbare Gangster.

Mein Kommentar: Mit diesem Buch ging Wolf vermutlich auf die damalige RAF ein; und eigentlich gelang ihm das ganz gut. OK, Tarzan hat mal wieder Nerven aus Stahl, und auch das Cover ist arg plakativ und stereotpyisch (im Hintergrund Terroristen mit Maschinenpistolen in drohender Haltung, und im Vordergrund Tarzan, der die hilfesuchende Gaby schützend in seine Arme nimmt) - aber das sind wir ja schon gewöhnt!

Trotzdem: Gabi Libbach als Francesca Oliviri ist unschlagbar; die macht das Hörspiel fast allein zu einem Kaufgrund. Nicht nur die Rolle selbst ist kultig gemacht, sondern Frau Libbach spielt sie auch noch gekonnt. Dazu noch Matthias Grimm (den einige von uns wohl vorallem als "Orko" kennen werden), Michael Harck, Katharina "Scheisse, ich verlier' mein Gebiss" Brauren, Ingeborg Kallweit... absolute spitze!

Dazu die Produktion, die super Musiken (egal, ob neu oder alt!)... wirklich gut! Nur ist mir unverständlich, warum auf der Neuflagen-CD, mittem im Dialog zwischen Tarzan und Klößchen mit Musik ausgeblendet und wieder eingeblendet wird; auf meinem alten Erstauflagen-Tape ergibt das Sinn, wegen des Seitewechselns, aber auf der CD hätte man sich das doch echt sparen können. Somit bekommt die Neuauflagen-CD 2% Punktabzug wegen eines vermeidbaren Schönheitsfehlers: 88%, beziehungsweise 86%! SOFORT KAUFEN!


Meine Wertung: 88%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Banditen im Palasthotel
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Erik Prachold Manfred Schermutzki
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Heiko Möhlen André Minninger
Jules Piteau Peer Schmidt
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Luise Prachold Elke Reissert
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Waldemar Luschner Jörg von Liebenfels
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 06.09.2008

TKKG
(27) Banditen im Palasthotel
Erschienen: 1984
Dauer: 38:49


Klößchen hat eine Bombenüberraschung für seine Freunde vom TKKG. Und dann gibt Kommissar Glockner einen Hinweis, der die jungen Detektive bis tief in den Süden Spaniens führt. Dort begegnen sie einem Toten, der noch lebt, einer Witwe, die nicht trauert, einem Detektiv, der nicht ehrlich ist und Revolvermännern, die nicht zimperlich sind.

Mein Kommentar: Das Buch bietet zwar ein paar Infos und kleinere Handlungsstränge mehr, aber es wurde wirklich nichts weggelassen, was problematisch wäre; im Gegenteil, die Hörspiel-Story kommt flott, aber nicht gehetzt daher. Auch sonst sind sowohl Buch als auch Hörspiel ganz gut geschrieben und bietet sogar ein paar Kult-Zitate, wie ich von diversen Fans schon erfahren habe (das liebste ist für viele: "Es ist die Prachold, dachte Tarzan. Luise Prachold!").

Die Sprecher/innen dieses Hörspiels sind wie immer sehr gut besetzt, keinerlei Anlass zur Kritik, und die Geräuschkulisse ist vorbildlich. Der Bohn-Sound in der Erstauflage ist ebenfalls über jeden Zweifel erhaben. Die Musiken in der Neuauflage finde ich demgegenüber zwar nicht ganz so genial (wie bei der Bohnversion), aber gut sind sie immer noch. Das In-den-Urlaub-starten-Feeling kommt gut rüber, und IM Urlaub kommt ebenfalls Abenteuer-Stimmung auf.

Da gibt's also nichts dran zu rütteln: Die Banditen im Palasthotel sind, wie ja auch die TKKG-Top-Liste auf dieser Seite zeigt, völlig zu recht eines der beliebtesten TKKG-Hörspiele. Fette 89% für die Bohn-Version - 88 für die neue Fassung! Kaufen!

Das Zitat der Folge kommt von Erzähler: Es ist die Prachold, dachte Tarzan. Luise Prachold!

Meine Wertung: 89%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Verrat im Höllental
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Bert Gnaski Eric Vaessen
Franz-Anton Kläcksl Edgar Bessen
Friedrich Petullje Fred Herschel
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Herr Dr. Knoth Andreas von der Meden
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Nicole Tepler Marion Elskis
Ottmar Lohmann Franz-Josef Steffens
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 29.09.2008

TKKG
(28) Verrat im Höllental
Erschienen: 1984
Dauer: 38:51


Es fängt alles ganz harmlos an. Ein junger Lehrer ist in Not, und die TKKG-Bande will helfen. Doch dabei kommt sie einer etwas zwielichtigen Dame auf die Schliche, und plötzlich stecken Tarzan, Karl, Klößchen und Gaby mitten drin in einem schwierigen Fall, bei dem es um Raub, Überfall und Erpressung geht, und bei dem eine große Überraschung auf sie alle wartet.

Mein Kommentar: Ich mag diese Folge - sowohl als Buch als auch als Hörspiel. Flott erzählt, interessanter Plot. Wenngleich es im Hörspiel einen derben Patzer gibt: Die TKKGs sitzen bei Knoth in der Wohnung, hören Ottmar Lohmann herausgehen und Gaby sagt, dass der angebliche Vater von Nicole (Tepler) herausginge. Sofort darauf antwortet Tarzan so, dass der Eindruck entstehen muss, als wisse er bereits bescheid, denn er spricht von "Lohmann" - woher weiss er, dass Ottmar Lohmann wirklich Lohmann und nicht z.B. Tepler heisst, denn er kennt ja nur Nicoles Nachnamen?!

Ein wenig verwundern tut mich ebenfalls, dass Knoth sich tatsächlich darauf einlässt, einen Einbruch und einen Diebstahl zu begehen; und sei es nur temporär, um seinem Vater die Hucke vollzulügen. Da tröstet mich wenig, dass Wolf dauernd darauf hinweist, wie sehr allen das Gewissen auf die Laune schlägt. Aber, OK, ich drücke hier beide Augen zu, denn immerhin ist das hier ja auch TKKG, da darf man eh nicht so drauf achten, oder!? ;) Na, stören tut's trotzdem etwas.

Die Sprecher/innen sind 1A, die erste Riege der Europa'schen Sprachkunst: Marion Elskis, Wolfgang Draeger, Andreas von der Meden, Franz-Josef Steffens, Edgar Bessen - und sogar Eric Vaessen. Allerdings hat Vaessen eher eine Art Cameo-Auftritt und kommt praktisch nicht zum Zug.

Musikalisch gefällt mir die Neuauflage tatsächlich um einiges besser als die Bohn-Vertonung. Dem hingegen ist jedoch sehr auffällig, dass die Neuauflage an vielen Stellen immer mal wieder gekürzt wurde - ganz besonders die Szene, in der Tarzan und Klößchen einbrechen: dort ein paar Sätze, hier einige Worte... Wenn man das Original nicht aus dem Effeff kennt, fällt das kaum auf, doch wenn man dieses jahrelang rauf und runtergehört hat, ist das wirklich störend. Mit Bezug auf die neue Musik ist besonders wichtig zu erwähnen, dass die Neuauflage eigentlich gefühlte 3-5 Minuten kürzer ausfallen müsste. Damit dem nicht so ist, wirkte man mit relativ langen Musikstücken dagegen, um Zeit zu schinden. Nicht falsch verstehen: die Musik ist wirklich toll, aber warum diese ganzen Schnitte? Na, zumindest wurde somit der Tarzan-Lohmann-Logikfehler aus der Erstauflage behoben, das ist ja auch was! ;)

Es hält sich also recht gut die Waage: Die Erstauflage ist unbeschnitten, hat aber den Lohmannfehler. Die Neuauflage ist relativ drastisch beschnitten (was aber nur notorischen Auswendiglernern WIRKLICH auffällt), dafür fehlt der Lohmann-Fehler, und die Musik gefällt mir auch etwas besser... Darum 78% für Alt, 80% für Neu - sollte man haben!

Tipp am Rande: Die Firma Nosiop heisst "rückwärts" Poison (Gift!) - nur, falls das jemandem nicht aufgefallen ist. :)


Meine Wertung: 80%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Hundediebe kennen keine Gnade
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Herr Ziegler Peter Faerber
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Oswald von Haudegan Gottfried Kramer
Paula Matheil Anne Marks-Rocke
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Rocker Stefan Brönneke
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 29.09.2008

TKKG
(29) Hundediebe kennen keine Gnade
Erschienen: 1984
Dauer: 33:44


Die TKKG-Bande kommt wahrhaft gemeinen Verbrechern auf die Spur, als mitten in der Stadt harmlose Leute überfallen und Hunde gestohlen werden. Was steckt hinter diesen schlimmen Taten? Die TKKG-Bande greift ein und muß eine böse Niederlage einstecken! Denn plötzlich schwebt Gabys Hund Oskar in tödlicher Gefahr - und es sieht nicht so aus, als könne man ihn noch retten.

Mein Kommentar: Eine der kürzesten TKKGs überhaupt. Mit nur etwas über 33 Minuten. Die Story ist zwar durchaus gut verskriptet worden, dennoch ziehen diese 33 Minuten unglaublich schnell vorbei. Was ich schade finde, denn ich mag das Buch sehr, und dort passiert noch so einiges mehr.

Trotzdem: ein gutes Hörspiel. Nicht zuletzt, wegen der mal wieder hervorragenden Stimmgeber/innen! Stephan Chrescinski, Gottfried Kramer, Anne Marks-Rocke und vorallem Stefan Brönneke. Gerade Brönneke spielt seinen Part (Rocker am Bahnhof) so hervorragend ("Was willst Du, Pinsel?", "Zwanzig Mark her, aber schnell!"), dass allein diese Szene das Hörspiel zu einem Ohrenkino werden lässt. Ich mag Brönneke ja sowieso, aber das hier ist für mich eine seiner besten Hörspiel-Szenen überhaupt.

Musikalisch ist hier ebenfalls alles im Lot, wenn allerdings auch viele Stücke für die Neuabmischung ausgetauscht wurden - ganz besonders das charismatische Geigenspiel gleich nach der ersten Szene (Frau Mattheil bangt um ihren Hund und legt den Hörer auf), vermisse ich. Aber auch die ganzen anderen, wunderbaren Sounds fehlen. Denn gerade die verleihen dem Hörspiel seinen Charme; und der fehlt bei der Neuauflage leider ein wenig. Zwar ist die Auswahl der Neuklänge durchaus in Ordnung, aber es fehlt jetzt eben eine gewisse "Wärme".

Geschnitten wurde zwar nichts, wenn ich das recht bemerkt habe, aber dennoch fällt meine Wahl eindeutig zu Gunsten der Erstauflage aus. Zu charakteristisch ist für mich der Klang des Bohn in diesem Hörspiel - und den vermissse ich hier ausserordentlich.

79% für die Erstauflage - 75% für die neue Abmischung.


Meine Wertung: 79%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Die Mafia kommt zur Geisterstunde
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Assessor Voss Andreas von der Meden
Dieter "Mano" Manowsky André Minninger
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gunter Pölke Manfred Schermutzki
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Katja Meier Katja Brügger
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Wachtmeister Andreas von der Meden
Werner Strong Lutz Werner Mackensy
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 29.09.2008

TKKG
(30) Die Mafia kommt zur Geisterstunde
Erschienen: 1984
Dauer: 38:49


Das Fitneß-Studio Strong wird von Verbrechern bedroht. Der ehemalige Sportlehrer Strong soll eine Schutzgebür bezahlen. Als er sich weigert, beginnt der Krieg der Mafia, der unversehens zu einem Fall für die TKKG-Bande wird...

Mein Kommentar: Besonders lustig an diesem Hörspiel finde ich das Inlay! ;) Da steht der gute André Minninger doch tatsächlich mit dem Pseudonym "Peter Karstens" in der Sprecherliste, tze, tze, tze... ;)

Aber gut, gehen wir auf den Inhalt ein, denn darum geht's ja auch eigentlich. Der brilliante Lutz Mackensy wird als Werner Strong bei TKKG zwar nicht gerade gefordert, dennoch füllt er seine Rolle gut aus, sehr gut sogar. Die wunderbare Katja Brügger, die eine Vornamens-Vetterin ihrerselbst im Hörspiel übernommen hat... ...und Manfred Schermutzki in der Rolle des Pölke.

Bemerkenswert finde ich, dass Dieter Manowski, genannt Mano - wie bereits erwähnt von André Minninger gesprochen -, im Hörspiel als Martial-Arts-King wegkommt, obwohl er das im Buch überhaupt kein Bisschen ist. Aber ich finde, Minninger spielt den süffisanten Unsympathen sehr gut, und seine Stimme passt dafür auch hervorragend; vielleicht war's also gut, dieses Detail für das Hörspiel zu ändern!?

Die Story selbst ist absolut in Ordnung, aber Tarzan ist gleich zwei Mal der Held der Tages - und das stört mich ein wenig. Erst das mit der Bombe, und am Ende ist er einer derjenigen, die Mano in Schach halten. Ich weiss nicht recht, aber mich stört das - doch vielleicht ist es auch der insgeheime Wunsch, dass Tarzan mal so richtig eine gelangt bekommt; wo er doch immer so schön oberlehrerhaft daher kommt! ;)

Geschnitten wurde nichts, und sowohl bei der Erst- als auch bei der Neuauflage, gefällt mir die Musik (der Track, zu dem KK und G bei Strong trainieren ist sogar derselbe geblieben!) - eine solide Sache, 72% für beide Ausgaben.


Meine Wertung: 72%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Die Entführung in der Mondscheingasse
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Detlef Maisl Lothar Grützner
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gus Uckmann Christian Rode
Herr Untermurglbacher Henry Kielmann
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Margot Glockner Ingeborg Kallweit
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Sofie Zinke-Schollau Claudia Schermutzki
Sophia Burropasti Ingeburg Kanstein
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Xaver Zinke-Schollau Peer Schmidt
Rezension vom: 27.10.2008

TKKG
(31) Die Entführung in der Mondscheingasse
Erschienen: 1984
Dauer: 38:47


Der Verbrecher Uckmann erhält den Auftrag, Kommissar Glockner zu töten. Er folgt diesem und der TKKG-Bande nach Österreich. Uckmann hat seinen Anschlag sorgfältig vorbereitet: Näher und näher kommt er seinem ahnungslosen Opfer...

Mein Kommentar: Für mich ist diese Folge eine der TKKG-Kulthörspiele. Vorallem Christian Rode mit seinem Berliner Dialekt ist spitze ("Aaah, dett ittet also!" - "Du siehst aus wie die Glöckner-Jöhre, und du bist die Glockner-Jöhre"). Aber auch alle anderen machen hier einen hervorragenden Job: Claudia Schermutzki (unter dem Pseudonym Helga Sommer), Peer Schmidt, Ingeburg Kanstein, Henry Kielmann, Wolfgang Draeger, Lothar Grützner und Ingeborg Kallweit; wer genau hinhört, wird sogar Stefan Brönneke bemerken. Fantastico - diese Leute lassen das Hörspiel zur Höchstform auflaufen!

An der Story selbst stört mich eigentlich nur, dass Sofie Zinke-Schollau mal eben so herausfindet, dass mit Heise und Uckmann irgendwas im Busch ist, bzw., dass TKKG ihn so ohne lange drüber nachzudenken, erstmal verdächtigen. Hier hat Stefan Wolf wieder mal zu stereotypisch gedacht. "Merkmale erschreckender Brutalität" lassen sich also in beiden Schriften finden? Und man kann sich in der Schrift nicht verstellen, egal, wie sehr man sich anstrengen mag? Na, ich weiss nicht... Dass die Graphologie schon lange nicht mehr als echte Wissenschaft angesehen wird, und dass es eben schwer ist, nur anhand des Schriftbilds einen Charakter einzuschätzen, wird voll und ganz verschwiegen. Andererseits macht dieser Fakt am Rande das Hörspiel noch kultiger, weil Wolf seinem Weltbild wieder mal derbe Ausdruck verleiht.

Die Erst- und die Neuauflage zu vergleichen, will ich auch in dieser Rezension nicht vergessen. Musikalisch finde ich beide Versionen wirklich sehr, sehr gut. Irritierend ist allerdings, dass in der Szene, in welcher man TKKG und Kommissar Glockner während ihrer Fahrt zum Tiroler Hof belauschen kann, über die alte Musik eine neue drübergespielt wird. Schade nur, dass das nicht wirklich gelungen ist, weil man nicht mal sonderlich angestrengt hinhören muss, um das zu bemerken. Bemerkenswert ist hierbei jedoch, dass beide übereinanderliegende Musiken ganz gut zueinander passen.

Neuauflagen-Schnitte konnte ich nicht wahrnehmen. Ich wundere mich aber über den unsauberen Übergang von CD-Track #4 zu Track #5: Track #4 beginnt eine Musik und endet auch damit. Track #5 beginnt dann dieselbe Musik erneut, bevor es mit der Geschichte weitergeht. Wieso liess man das nicht einfach ineinander gehen? Schliesslich macht das nur auf der MC-Ausgabe Sinn. Na, sei's drum.

Zwar findet die Entführung erst ganz am Ende des Hörspiels statt - wie übrigens auch im Buch -, und daher wäre ein anderer Titel sicherlich angebrachter; insbesondere deshalb, weil die Entführung keine 3 Minuten dauert, und Uckmann Gaby schnell wieder laufen lässt. Nichtsdestotrotz gibt's von mir 82% für beide Auflagen!

Wieder einmal der Beweis, dass TKKG trotz vieler offensichtlicher Kriterien (Mädchen müssen abends ins Bett, Jungs aber nicht; Vorurteile; Stereotypen und dergleichen), sehr gut als Hörspiel funktionieren können, weil Europa es einfach versteht, das Ganze so gut verpacken zu können, dass man über die paar Mängel hinwegsehen und stattdessen sogar ironisch betrachten kann - in meinen Ohren ein TKKG-Must-Have.


Meine Wertung: 82%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Wilddiebe im Teufelsmoor
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Christian Satori Oliver Rohrbeck
Claus Lukaschky Lothar Grützner
Daniel Schütt Andreas Fröhlich
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Manuela Mai Astrid Kollex
Oswald Schenk Friedrich Schoenfelder
Paul Blokow Joachim Richert
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Pulle Schubiak Utz Richter
Thilo Schenk Jens Wawrczeck
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 27.10.2008

TKKG
(32) Wilddiebe im Teufelsmoor
Erschienen: 1985
Dauer: 38:42


Mit einer "Bio-Tour" fängt alles an. Tarzan, Karl, Klößchen und Gaby suchen Pflanzen für den Biologie-Unterricht. Aber dann wird es plötzlich gefährlich! Die TKKG-Bande macht eine gräßliche Entdeckung - und steckt auch schon mitten in einem neuen Fall. Kommissar Glockner warnt die vier Freunde, doch von Gefahren haben sich diese noch nie abhalten lassen...

Mein Kommentar: Eine meiner Lieblingsfolgen! Das Moor-Feeling kommt sehr gut rüber, dazu der Regen im Hintergrund, einfach klasse. Und Stefan Wolf hat hier kaum Füllmaterial, das man hätte wegschneiden müssen, weil die Teufelsmoor-Geschichte nicht als übliches Buch, sondern nur als Taschenbuch erschien. Lediglich die Szene, in der Gaby durch das Moor flieht und verfolgt wird, fehlt. Gott sei Dank sogar, denn diese "Mädchen leben gefährlicher als Jungs"-Geschichten gibt's bei TKKG ja schon genug.

Um noch einmal zurück auf das Moor-Feeling zu kommen: Wirklich super gemacht, die Soundkulisse, die Stimmung, die verbreitet wird, alles klasse. Einen Schönheitsfehler gibt's aber dennoch! Karl wird mehr oder weniger angeschossen - mit einem Luftgewehr, das logischerweise nicht zu hören ist (auf diese Distanz und bei Regen). Als Tarzan dann testweise seine Reckenjacke hochstreckt, ertönt ein sehr merkwürdiges Schussgeräusch, das keineswegs nach Luftgewehr klingt - und wieso kann man den zweiten Schuss jetzt hören!? Auch frage ich mich, wie Tarzan eine Regenjacke an einem Stock hochalten kann, die also wie ein nasser Sack nach unten hängen wird, und dann bestimmen kann, aus welche Richtung ein Schuss gekommen ist. Im Hörspiel wird das zwar akustisch dargestellt (auch, wenn es unlogisch ist), aber es wird ja darauf hingewiesen, dass Tarzan dann aber anhand des Einschussloches schlussfolgert, woher der Schuss kam - und das will mir nicht so recht einleuchten, wenn die Regenjacke wie ein nasser, lebloser Sack einfach nur an einem Stock hochgehalten wird. Naja, sei's drum! :)

Die Sprecher und Sprecherinnen sind mal wieder allererste Sahne! Wolfgang Draeger, Friedrich Schoenfelder, Joachim Richert, Utz Richter, Lothar Grützer, Astrid Kollex und obendrauf noch die Sprecher der drei ??? in ihren Rollen als Daniel Schütt, Christian Satori sowie Thilo Schenk. Spitzenmäßig!

Da ich gerade auch vom Sound schrieb: In der Neuauflage wurde nur sehr wenig geschnitten; leider aber unter anderem der kultige Nachsatz von Karl, dass Klößchen Hansi wohl "mit seinem Urgs, Glub, Bummbumm verjagt" habe. Auch wurde nur an 3-4 Stellen andere Musiken verwendet, der Rest ist genauso, wie auch in der 1984er-Erstauflage.

Ich kann daher allen nur die Wilddiebe im Teufelsmoor empfehlen. Rundum eine feine Sache und die fetten 88% sind mehr als verdient!


Meine Wertung: 88%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Wer raubte das Millionenpferd?
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Beppo Beinhardt Eckart Dux
Farid Krystian Martinek
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Graf von Pleich-Wonningen Karl Walter Diess
Hotelangestellter Helmut Ahner
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Mann auf Toilette Joachim Richert
Mann des Scheichs Franz-Josef Steffens
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 27.10.2008

TKKG
(33) Wer raubte das Millionenpferd?
Erschienen: 1985
Dauer: 34:59


Ringo ist das wertvollste Pferd eines berühmten Pferdezüchters. Es erregt die Aufmerksamkeit eines arabischen Scheichs. Dieser will Ringo kaufen. Doch will der Züchter wirklich verkaufen? Und was plant der seltsame Beppo? Will er das Pferd stehlen? Die TKKG-Freunde schalten sich ein, und sie kommen einem geheimnisvollen Spiel auf die Spur. Es scheint, als sei Ringo plötzlich nur von Gaunern umgeben...

Mein Kommentar: Beim Millionenpferd frage ich mich immer wieder, wieso sich der Scheich auf Beppo einlässt, bzw. ihn überhaupt anhört, wenn er sich mit dem Grafen offenbar längst geeinigt hat. Oder hat er das nicht, und es ergibt sich erst im Laufe der Zeit, dass Beppos Angebot weniger gut/praktikabel ist, als jenes vom Grafen? Ich finde, dies hätte man zwischenzeitlich noch herausstellen sollen. Denn weil dieser Aspekt unklar ist, ergibt die Beppo-Szene einfach keinen großen Sinn - somit kommen TKKG zwar erst auf die Spur des Ganzen (Walkie-Talkie-Lauschaktion im roten Salon, als Beppo sein Angebot macht!), aber es fehlt der Hinweis, wieso man auf Beppos "Dienste" verzichtet.

Sieht man davon aber ab, ist die Millionenpferd-Folge wie alle anderen 30er-Hörspiele echt klasse! Dafür sorgen natürlich auch alle Sprecher/innen; obwohl im Inlay leider nicht alle aufgelistet sind. Neben Eckart Dux, Krystian Martinek, Joachim Richter und Karl-Walter Diess fehlen Astrid Kollex (als die Sekretärin des Grafen am Telefon) und Helmut Ahner (als Ober im Restaurant, der TKKG bittet, in den anderen Raum zu gehen). Wie man sieht/hört, typische Europa-Qualität der 80er!

Dazu dann noch die tollen Soundeffekte und stimmigen Musiken. Ach, apropos Musiken: Zwar ist das Neuauflagen-Hörspiel ungeschnitten, jedoch wurde die ein oder andere Musik ausgetauscht - ok, so ist das durch die Bohn-Misere bei vielen Europa-Neuauflagen. Aber hier und dort wurde Musikstück X beibehalten, und an anderer Stelle nicht. Sicherlich wollte man nur eine Szene besser ins Licht rücken, verstehe ich gut, doch stellenweise sind mir einige Szenen nun einen kleinen Tick zu düster gehalten.

Dennoch kann ich Euch allen sowohl den 1984er- als auch den 2004er-Output "Wer raubte das Millionenpferd?" nur wärmstens ans Herz legen, und vergebe 80% für die Neuauflage und 81% für die Erstauflage.


Meine Wertung: 81%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Vampir der Autobahn
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Dr. Richard Remplem Karl Walter Diess
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Georg Woderiski Edgar Bessen
Hasso Mähling Joachim Richert
Igor Schulpe Ferdinand Dux
Ilse Wettau Renate Pichler-Grimm
Junge Frau Astrid Kollex
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Stösel Joachim Richert
Susanne Alberts Kerstin Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 14.11.2008

TKKG
(34) Vampir der Autobahn
Erschienen: 1985
Dauer: 38:33


An der Autobahn verschwindet eine Freundin von Gaby. Ist sie dem "Vampir" in die Hände gefallen? Wer ist dieser unheimliche Mensch, der sich an der Autobahn herumtreibt? Die TKKG-Bande stellt Nachforschungen an und entdeckt eine grausige Wahrheit. Für die Suche nach Susanne weden Hunderte von Polizisten alarmiert. Es geht um Minuten...

Mein Kommentar: Zwar finde ich es etwas bizarr, wie Wolf hier die Thematik der Sittlichkeitsverbrechen umschifft, aber obwohl Kinder das beim Hören oder Lesen sicherlich nicht so ohne Weiteres bemerken werden, ist ihm, Wolf, das eigentlich ganz ordentlich gelungen.

Davon abgesehen gibt's auch recht viel zu Schmunzeln. Karl z.B. outet als Fan des schwarzen Humors und sagt: "Im Winter kehrt er nach Murrenbach zurück. Rechtzeitig zu Weihnachten. Weil es immer so stimmungsvoll ist, wenn Igor sich als Weihnachtsmann verkleidet." - interessanter Weise lässt hier Wolf durch Tarzan verkünden, dass man dankbar sein sollte, wenn man keine körperlichen, geistigen oder selischen Gebrächen hat, und man darüber deshalb keine Witze machen sollte. Das ist natürlich richtig, doch frage ich mich, wieso er z.B. bei tatverdächtigen Personen, Frauen im Allgemeinen, Rockern oder Obdachlosen weitaus schonungsloser zu Werke geht, und fast immer sehr einseitige Charakterbilder zeichnet!?!?

Wie so oft bei Europa-Produktionen in den 80er-Jahren, sind die Stimmgeber und -geberinnen klasse besetzt! Kerstin Draeger, Ferdinand Dux, Karl-Walter Diess (YES!), Renate Pichler, Wolfgang Draeger, Joachim Richert und Edgar Bessen, der schon mal in TKKG reinschnuppert, da er ja nur wenige Folgen später Herrn Draeger als Kommissar Glocker ablösen wird. Etwas merkwürdig, diese beiden in ein und demselben Hörspiel zu hören; aber das hatten wie bei (28) Verrat im Höllental ja bereits schon einmal.

Auch musikalisch ist auch alles bestens, und die Neuauflage ist 1:1 übernommen worden. Keine Schnitte, keine neuen Musiken!

Da gibt's kein Wenn und kein Aber, 86%, jawohl!


Meine Wertung: 86%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Die Nacht des Überfalls
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Albert Pitowsky Jens Wawrczeck
Barbara Vorbeck Lotti Krekel
Bettler Ernst Herbert Hilbich
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Herr Schmuckstein Hans Paetsch
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Knut Nabold Oliver Rohrbeck
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Lammel Peter Lakenmacher
Margot Lipscher Judy Winter
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Volker Fatz Andreas Fröhlich
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 14.11.2008

TKKG
(35) Die Nacht des Überfalls
Erschienen: 1985
Dauer: 38:20


Nur ein paar Minuten läßt Frau Vorbeck ihr Baby im Kinderwagen allein - zu lange! Die kleine Nicole wird entführt. Aber die Kidnapper wollen kein Geld. Was aber wollen sie dann? Die TKKG-Bande nimmt die Ermittlungen auf, aber sie kommt nicht recht voran - bis Klößchen einen Geistesblitz hat...

Mein Kommentar: Frau Vorbeck gehört zwar der Hintern versohlt, weil sie ihre Tochter mutterseelenallein an der Straße abstellt - aber dennoch gilt: TKKG waren damals einfach am besten! Folge 35 ist für mich eine D-E-R Folgen überhaupt.

Lotti Krekel, Wolfgang Draeger, Judy "Clarissa Franklin" Winter, Ernst Hilbich, Peter Lakenmacher, Hans Paetsch, Oliver Rohrbeck, Andreas Fröhlich und Jens Wawrczek - nur leider komme ich einfach nicht auf den Namen des Mädchens, das die Tochter in der Juwelier-Szene am Ende spielt! Im Inlay steht sie auch nicht. Naja, das ändert nichts daran, dass alle Leute ihr Fach mehr als verstehen!

Auch Frau Körting in der Regie, H.G. Francis, der Wolfs Taschenbuch sehr gut ins Hörspiel umschrieb, und wer auch immer Autor oder Autorin der tollen Musiken ist, sei ebenfalls an dieser Stelle belobigt! :) Gute Atmosphäre gute Story, gutes Skript, gute Sprecher, gute Musik - und die Neuauflage entspricht zu 100% der Erstauflage! Was soll ich noch schreiben!? Einfach spitze! 90% - It's just that simple!


Meine Wertung: 90%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Das Geschenk des Bösen
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Alfred Eggebrecht Jürgen Thormann
Assessor Langbein Michael Harck
Carlo Ploczek Peter Lakenmacher
Dr. Axel Eggebrecht Andreas von der Meden
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hebermann Helmut Gentsch
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Christian Rode
Noske Willem Fricke
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 14.11.2008

TKKG
(36) Das Geschenk des Bösen
Erschienen: 1985
Dauer: 34:52


Dr. Axel Eggebrecht bittet um Hilfe, denn sein Bruder ist auf die schiefe Bahn geraten. Die TKKG-Bande schaltet sich ein - und sie stößt auf einen Sumpf von Verbrechen! Alfred Eggebrecht hat sich mit einer Bande von Falschspielern eingelassen - aber dann will er nicht mehr verlieren. Er spielt falsch und gerät in tödliche Gefahr...

Mein Kommentar: Und noch ein Hit - von vorn bis hinten ganz klar einfach nur sehr gut! Jürgen Thormann, Andreas von der Meden, Helmut Gentsch (ist zwar eher unbekannt in Hörspielgefilden, macht aber trotzdem einen super Job!), Willem Fricke, Michael Harck, die Harloff-Brüder und Peter Lackenmacher - Hörspiel-Herz, was begehrst Du mehr!?

Die Action in der Mitte des Hörspiels, in der Klößchen, Karl und Tarzan "überfallen" werden und den Gauern eins verplätten ist kultig wie nichts - und auch die Musik, der Plot, die Produktion - alles passt. Gekürzt oder verändert wurde in der Neuauflage auch nichts; klarer Fall von 88%!


Meine Wertung: 88%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Der letzte Schuß
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Albrecht Wittig Helmut Zierl
Camilla Pianowsky-Gretzig Astrid Kollex
Christian Pianowsky Michael Langner
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gottfried Ihmke Marek Harloff
Groschen-Toni Fabian Harloff
Herbert Pianowsky Hans Paetsch
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Lorenz Gretzig Eckart Dux
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Stadtstreicher Michael Harck
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 14.11.2008

TKKG
(37) Der letzte Schuß
Erschienen: 1985
Dauer: 42:28


Die TKKG-Freunde machen eine seltsame Beobachtung: Der Stadtstreicher Wittig versenkt einen nagelneuen Straßenkreuzer im Fluß. Was steckt dahinter? Die TKKG-Freunde nehmen sich des Falles an und kommen einer seltsamen Geschichte auf die Spur. Schließlich geht es gar um einen Mordversuch!

Mein Kommentar: Ich finde diese Folge eigentlich verdammt gut, es stimmt praktisch alles an diesem TKKG-Hörspiel. Doch bevor ich auf die positiven Aspekte eingehe, muss ich unbedingt meinem Unmut Luft machen.

Denn was Stefan Wolf hier über obdachlose Arbeitslose vom Stapel lässt, ist unfassbar verachtend. Erstens werden diese Menschen in einer Tour als "Penner" bezeichnet, worüber man aber eventuell noch hinwegsehen kann, und zweitens lässt er sowohl die "Penner" als auch besonders TKKG Dinge sagen, die wirklich unglaublich sind. "Ich weiss, ich bin der letzte Dreck! (von Wittig)", "Sie sollten mal in den Fluss springen, um den Dreck runterzuwaschen! (von Klößchen)", "Im Park gibt's keine Singvögel mehr [...], die Vögel weigern sich, für die Penner zu singen! (von Gaby)", "Wittig verdient Prügel, für das, was er getan hat!" (ausgerechnet von Kommissar Glockner!!), "Scheinen ziemlich zäh zu sein, diese Penner. Vielleicht liegt es daran, dass sie sich immer schonen [...] und sie leben trotzdem! (von Karl)". Ich könnte hier jetzt noch weitere Satzbeispiele anbringen, aber ich will hier auch nicht die Political-Correctness-Fahne schwingen. Dass ich das hier aber in keiner Weise in Ordnung finde, möchte ich trotzdem unbedingt loswerden!

Aber gut, lassen wir das jetzt, und kommen zum Hörspiel als solches. Die Musik ist spitze, die Sprecher/innen liefern hervorragende Leistungen. Anders kann man das einfach nicht in Worte fassen. :) Wären die oftmals nicht korrekten Äusserungen gegenüber Obdachlosen/Arbeitslosen nicht, wäre dieser Fall ohne Zweifel einer der Besten! Die Story ist gut gemacht, flott erzählt, nachvollziehbar, schlüssig und auch Abenteuerfeeling ist vorhanden.

Obwohl: Schrieb ich gerade "Die Story ist schlüssig!"? ...wenn man es genau betrachtet, ist sie es irgendwie auch wieder nicht! Camilla steht mit einer Pistole vor ihrem schlafenden Mann und drückt ab, die Kugel schnellt in seinen Körper und er lebt nicht mehr. Die Polizei kommt, und wundert sich natürlich nicht, dass eine Frau nur so zum Spaß auf ihren Mann zielt und abdrückt, ist ja logisch! Nun ja, ich gebe zu, es KÖNNTE schon so sein, dass die Polizei der Frau glaubt, es sollte ja nur ein Spaß sein und so weiter und sie ahnte nicht, dass die Pistole geladen sei, aber wieso sollte die Polizei sich dann nicht wundern, warum sie ÜBERHAUPT mit einer Pistole auf ihn schießen will - selbst, wenn sie ungeladen wäre? Und warum sollte Christian zugeben, dass er die Pistole mit Schießpulver (wenn auch ohne Kugel) geladen hat? Und selbst wenn er es getan hätte, bliebe immer noch, dass er einfach leugnen könnte, die Pistole geladen zu haben und dass Camilla mit einer (scheinbar) ungeladenen Waffe auf ihren Mann "im Scherz" schießt - und das offenbar bereits mehrfach! -, wäre doch perfekt für ihn: Er ist die blöde Trulla endlich los, wenn sein Vater von dem Knall aufwachen würde. Nochmal: JA, es KÖNNTE theoretisch so kommen, wie Camilla sich das ausmalt, aber es könnten auch zig andere Varianten am Ende herauskommen. Hier könnte man nun also Wolf vorwerfen, sich irgendwas zurecht gesponnen zu haben, ODER dass er Camilla wie ein großes Naivchen darstehen lassen will. Da aber der Fall eh gut ausgeht, muss man wohl von Ersterem ausgehen, hm?

Leider ist die auch Liste der Sprecher/innen im Inlay voller Fehler! :) Nicht Stefan Brönnecke (wobei der echte Stefan nicht mit CK sondern mit K geschrieben wird) spricht den Toni, sondern Fabian Harloff. Michael Harck (Rotwein-Otto), Hans Paetsch (Tonis Vater) und Eckart Dux (Lorenz Grätzig) werden nicht erwähnt, und der Name Michael Langner ist pseudonym für jemand anderes! ;)

Sehr, sehr erfreulich ist auch, dass dieses Hörspiel für die Neuauflage vollkommen 1:1 übernommen würde; keine Schnitte, keine Änderungen. Wären also die verbalen Dauer-Anfeindungen gegenüber den von Wolf so genannten "Pennern" nicht, bekäme dieses Hörspiel jetzt eine Wertung jenseits der 90%, so aber vergebe ich nur noch 85%!

PS: Wenigstens korrigiert Wolf in späteren TKKG-Fällen das Verhältnis von TKKG zu obdachlosen Arbeitslosen.


Meine Wertung: 85%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Die weiße Schmuggler-Jacht
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Aristoteles Dragoumi Willem Fricke
Dietmar Uhl Andreas von der Meden
Flughafendurchsage Astrid Kollex
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Joe Joachim Richert
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Mr. Roswell P. Baker Günther Pfitzmann
Mrs. Suzy Baker Renate Pichler-Grimm
Nancy Baker Berit Juppenlatz
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Sadra Leofóros Claudia Schermutzki
Susanne Carsten Ursela Monn
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 14.11.2008

TKKG
(38) Die weiße Schmuggler-Jacht
Erschienen: 1985
Dauer: 46:12


Das hier ist die Folge, in der "Tarzan" offiziell zu "Tim" wird. Beziehungsweise, es wird erklärt, warum "Tim" nicht mehr "Tarzan" genannt werden möchte. Die Story für sich, ist in Ordnung und gut aus dem Buch adaptiert worden.

Mein Kommentar: Immer wieder taucht mal die Frage auf, warum Tarzan nicht mehr Tarzan sondern Tim heissen sollte. Sicherlich, in Buch und Hörspiel ist Tarzan nun der Meinung, dass der Name ihn beleidige, doch wie lautet die offizielle Version? Gab es Rechtsprobleme wegen des Namen "Tarzan"? War der Name nicht mehr modern genug - immerhin waren wir mitten in den Achtzigern!?

Na, wie dem auch sei... Aber wieso kennt Peter Carsten seinen richtigen Namen nicht? Nun gut, vielleicht kennt er seine Geburtsurkunde nicht, aber der Junge wird doch bestimmt schon mal seinen Reisepass (er war mindestens schon in Spanien und in Tunesien!) oder Impfpass gesehen haben. Dass er zur damligen Zeit noch keinen Personalausweis hat (den gab's damals immer erst frühestens ab 16), würde sicherlich stimmen, aber er ist 13 Jahre alt und kennt nicht seinen vollen Namen? Na gut, theoretisch könnte das ja vielleicht wirklich so sein, und der Name "Tim" ist ja ansonsten auch ganz in Ordnung...

Interessant ist am Rande auch, dass bei diesem Hörspiel gleich drei seltene Europa-Gäste mit von der Partie sind: Ursela Monn, Günter Pfitzmann und Berit Juppenlatz (wenngleich ich nicht sicher bin, ob sich hier nicht vielleicht Daniela Strietzel hinter einem Synonym verbirgt). Schön, diese drei Stimmen mal wieder zu hören; gerade bei Ursela Monn, die bei IHRER Stimme ruhig mehr Hörspiele hätte machen können. ;) Ich finde bei diesem Hörspiel ganz besonders Herrn von der Meden in der Rolle des Dietmar Uhl klasse, und Tims verbale(!) Schlagfertigkeit ist auch toll. Insbesondere der Spruch mit den griechischen Göttern. Und die Softeis-Antwort ist auch grandios.

Allerdings wird Gaby zum bereits Millionsten Mal entführt/bedroht, doch als TKKG-Hörer/in ist man in diesen Belangen ja mittlerweile hart gesotten.

Nach sorgfältiger Abwägung allem Pro und Contra verbleibe ich bei 78%. Nettes Hörspiel, aber nicht wirklich klasse.


Meine Wertung: 78%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Die Gift-Party
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hans-Peter Jarutzki Lutz Werner Mackensy
Herr Dr. Gutbrot Helmut Ahner
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Karl-Otto Petzolt Hans Paetsch
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Metsch Utz Richter
Paul Stielke Reiner Brönneke
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 14.11.2008

TKKG
(39) Die Gift-Party
Erschienen: 1986
Dauer: 43:12


In der Internatsschule ist was los! Zum 100. Mal treffen sich die Altschüler. Die TKKG-Freunde bekommen den Auftrag, ein Grab zu besichtigen - und dabei machen sie eine gefährliche Entdeckung. Plötzlich werden sie von Berufsverbrechern gejagt und Kugeln fliegen ihnen um die Ohren.

Mein Kommentar: Ich könnte mich hier jetzt in ewig langen Bauchpinseleien ergehen und zig kleine Randfakten auflisten, aber ich denke, ich bringe es in wenigen Sätzen auf den Punkt: Die Musik ist ge-ni-al, das Friedhofs-Feeling kommt klasse rüber, und die Sprecher (ja, bis auf Veronika Neugebauer in der Rolle der Gaby gibt's hier nur männliche Charaktere) liefern phantastische Leistungen; allen voran die famosen Lutz Mackensy und Reiner Brönneke (hier fälschlicherweise mit CK geschrieben).

Ja, wie ich schon schrieb: Für mich das BESTE TKKG-Hörspiel, ganz einfach. Lediglich der Titel ist etwas irreführend, und natürlich hat Jarutzki eine auffällige "Geier-Nase"... dafür ziehe ich dann halt einen Prozentpunkt ab, und verbleibe bei 94%!


Meine Wertung: 94%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Duell im Morgengrauen
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Amalie von Prünf Gisela Trowe
Doris Müller Ingrid Resch
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Heinrich von Ebbül Pinkas Braun
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
LKW-Fahrer Joachim Richert
Libritschek Wolfgang Völz
Liese Renate Pichler-Grimm
Pastor Utz Richter
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Wilhelm Duttweiler Henry Kielmann
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 12.12.2008

TKKG
(40) Duell im Morgengrauen
Erschienen: 1986
Dauer: 39:18


Es sind vor allem die Kirchen, die von den Räubern heimgesucht werden. Aber warum werden ausgerechnet die alten, fast wertlosen Kirchenbänke gestohlen? Niemand kann sich einen Reim darauf machen, bis die TKKG-Freunde entdecken, was dahinter steckt. Wer aber sind die Diebe? TKKG findet eine heiße Spur...

Mein Kommentar: Mal was anderes: Alte Möbel stehlen und daraus neue alte fertigen. Ebenfalls eine klasse Geschichte: Wie TKKG den Al-Tü-Haien auf die Spur kommen, ist sehr gut inszeniert, und spannend zugleich! Damals hatte Herr Wolf noch viele neue Ideen, und setzte sie auch verdammt gut um. Und auch Europa liess sich nicht lumpen und vergoldete viele TKKG-Bücher als Hörspiel noch zusätzlich! Ich habe hier mal wieder gar nichts zu maulen oder anzukreiden; höchstens vielleicht, dass im Booklet Utz Richter, der den Pastor spricht, Pinkas Braun der Heinrich von Äbbül spricht, und Günter König, der den Tischler "Wurm" spricht, nicht aufgeführt sind. :)

Auch stimmlich und musikalisch ist alles in bester Ordnung. Schöne, atmosphärische Stücke und alle Beteiligten Stimmgeber/innen klingen sehr überzeugend. Ebenso wurde in der Neuauflage nichts gekürzt oder verändert. Da vergebe ich sehr gern dicke, fette 90% - einfach gut!


Meine Wertung: 90%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Heißes Gold im Silbersee
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Friedhelm Graf Schnuck Pinkas Braun
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Heinrich Maria Altstetten Henry Kielmann
Hertha Gräbig Ingrid Resch
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Leopold Streichinger Jochen Sehrndt
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Taucher Utz Richter
Theo Gräbig Andreas Fröhlich
Ute Preissler Claudia Schermutzki
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 12.12.2008

TKKG
(41) Heißes Gold im Silbersee
Erschienen: 1986
Dauer: 32:59


Karl hat eine aufregende Neuigkeit erfahren. In einer uralten Bibel ist eine Schatzkarte versteckt. Und wenn alles stimmt, was er recherchiert hat, liegt der Schatz ganz in der Nähe verborgen. Plötzlich ist die Bibel verschwunden, und eine aufregende Jagd nach dem Schatz beginnt - und es sieht ganz so aus, als hätten die Ganoven einen erheblichen Vorsprung vor den TKKG-Freunden...

Mein Kommentar: Die kürzeste TKKG-Folge, die bis dato veröffentlicht wurde; finde ich verdammt schade. Zwar ist die Vorlage kein reguläres TKKG-Buch, sondern "nur" ein Trampbuch, also eine Art "TKKG-Kurzgeschichte", aber dennoch gibt die Vorlage etwas mehr her, als das Hörspiel nacherzählt. So hätte man sicherlich noch 6-7 Minuten herausholen können, ohne dass die Qualität nachlässt. Denn das Tempo ist sportlich.

Naja, bis auf dass "Heißes Gold..." also geil, aber verdammt kurz ist, gibt's da auch nicht viel zu schreiben. Andreas Fröhlich, der den Theo Gräbig spricht, und Jochen Sehrndt, der Malermeister Streichinger vertont, werden im Booklet verschwiegen...

Alles in allem hätte dieses Hörspiel mehr als "nur" 87% verdient, aber die 33 Minuten, auch wenn sie flott und sehr unterhaltend erzählt sind, sind mir einfach zu wenig! ;) Super Musik, super Sprecher/innen, super Hörspiel, TKKG bringen einen Hammerspruch nach dem anderen - und ungeschnitten ist es in der Neuauflage auch noch! :)


Meine Wertung: 87%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Anschlag auf den Silberpfeil
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Brandmeister Löschl Jürgen Thormann
Christine Pfab Carolin van Bergen
Erich Jesper Christian Stark
Fahrgast 1 Gottfried Kramer
Fahrgast 2 Edgar Bessen
Fahrgast 3 [unbekannt]
Frank Hauke Pinkas Braun
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gertrud Rawitzky Ursela Monn
Herbert Jens Wawrczeck
Herr Schulzl-Müller Eric Vaessen
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kellner im Silberpfeil Matthias Grimm
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Margot Glockner Ingeborg Kallweit
Otto Nitschl Oliver Rohrbeck
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizei-Funkzentrale Günter König
Robert Jesper Friedrich Schoenfelder
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Zugschaffner Joachim Richert
Rezension vom: 12.12.2008

TKKG
(42) Anschlag auf den Silberpfeil
Erschienen: 1986
Dauer: 46:54


TKKG-"Häuptling" Tim hat seine Mutter besucht. Auf der Rückfahrt zum Internat rast er förmlich in das nächste Abenteuer hinein, denn unbekannte Täter haben Steinbrocken vor den Zug gewälzt! Und schon bald darauf meldet sich ein Erpresser, der weitere Schläge ankündigt - Anschläge auf den Express-Zug "Silberpfeil".

Mein Kommentar: Wenngleich ich den Silberpfeil sehr, sehr gern mag, haut Wolf hier gleich bei drei Dingen mal wieder voll rein: 1) "Wer verlorene Karten unterschlägt, der zückt auch das Messer [...], und wer dazu fähig ist, der leiert auch eine Erpressung [bei der Bundesbahn] an." - alles klar Herr Wolf, so und nicht anderes ist es, vollkommen logisch, da gibt's nicht dran zu rütteln. 2) Wie Tim sich gegenüber Frau Rawitzki verhält, entbehrt jeglichen Respekts vor fremdem Eigentum, Privatsphäre und Charakter. 3) Die kleine Beamten-Denunzierung am Rande: Schulzl-Müller jammert, dass er nicht pünktlich Feierabend machen darf, und Glockner reagiert darauf ganz lässig und wohlwollend...

Zugegeben, wir TKKG-Hörer/innen sind von späteren Folgen noch viel stärkeren Tobak gewöhnt, darum können wir schmunzelnd darüber hinweg sehen, aber es ist durchaus schade, dass dieses tolle Hörspiel dafür ein paar Prozentpunkte in der Wertung lassen muss. Es bleiben so zwar immer noch gute 88% übrig, weil Sprecher/innen, Musik und Plot ein tolles Ganzes ergeben - doch, wie erwähnt, sehr schade!, ist es trotzdem.

Ach ja: Im Inlay sind Jens Wawrczek, der den Kumpel von Nitschl in der ersten Szene spricht, und Jürgen Thormann, der Brandmeister Löschl spricht, unerwähnt. Ansonsten ein tolles Hörspiel, das sich in der Neuauflage nicht von der 1986'er-Erstauflage unterscheidet.


Meine Wertung: 88%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Gefangen in der Schreckenskammer
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Dr. Hartwig Hartholz Günter König
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hasso Feindt Christian Stark
Horst Obermeier Stefan Brönneke
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kleinschmidt Michael Harck
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Ottmar Tickel Gottfried Kramer
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Theo Lambster Michael Grimm
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 13.01.2009

TKKG
(43) Gefangen in der Schreckenskammer
Erschienen: 1986
Dauer: 47:21


Es trifft die TKKG-Freunde wie ein Schock - Gaby ist verschwunden! Wer steckt dahinter? Haben die Horror-Mönche damit etwas zu tun? Wer steckt überhaupt hinter diesem Namen? Tim, Karl und Klößchen wollen alles über die Horror-Mönche wissen - und erleben eine Überraschung nach der anderen, denn sie haben es mit Leuten zu tun, die eine "Macke" haben.

Mein Kommentar: Die Atmosphäre dieses Hörspiels ist wirklich klasse. Durch die Musik und das Setting der Szenen kommt eine wunderbare Stimmung auf; einer der Punkte, warum ich dieses Hörspiel so toll finde. Natürlich muss man bei einigen Stellen beide Augen zudrücken und das typische TKKG-Weltbild im Geiste aktivieren, damit die Story nicht dauernd dazu reizt, sich darüber zu ärgern, was hier mal wieder im Argen ist - dazu komme ich gleich! -, aber dennoch gut funktioniert, wenn man genannten Ratschlag beherzigt!

Nun, was ist also im Argen? Erstens: Gaby wurde - mal wieder(!) - entführt! Zweitens: TKK leiern Herrn Tickel ein äussert dünnes Täterprofil aus dem Hemd, und die verpfeiffen Tickel dafür gleich bei Herrn Glockner, der Herrn Tickel anschliessend mehr oder weniger dazu nötigt, jemanden zu verdächtigen, nur weil dieser Jemand zufällig 1-2 Übereinstimmung bietet. Harter Tobak - aber hier sind wir ja bei TKKG! ;) Drittens: Tim hatte bei Tickel natürlich schon immer ein ungutes Gefühl, irgendwie ist er ihm unsympathisch - und selbstverständlich hat Tickel keine weisse Weste... Tim hat wie immer den richtigen Riecher, obwohl noch gar nichts passiert war!

Am meisten ist aber diese eine Szene komisch, in der TKK und Glockner dahinter kommen, wieso das Motiv "Hass" berücksichtigt werden sollte ("Er war so voller Hass..."), das ich mich frage, wieso das jemanden verdächtig macht: Wer im Internat wünscht Tim denn bitteschön nicht die Pest an den Hals!? ;)

Naja, so und nicht anders ist das halt bei TKKG - und bedenkt man dies, kann man viel Spaß mit ihnen haben! Wieviel Spaß? Hmmm, sagen wir mal 75%! ;) Ach ja: Die Neuauflage ist 100%ig unverändert!


Meine Wertung: 75%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Um Mitternacht am schwarzen Fluß
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Dietlinde Eckert Gisela Trowe
Else "Jessica" Muhson Carin Abicht
Gabriele "Pfote" Glockner Scarlet Lubowski
Hubert Kambärt Karl Walter Diess
Jan Drebelt Andreas Fröhlich
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Müller-Dehpea Jürgen Thormann
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Rüdiger Muhson Joachim Richert
Robert "Robby" Leihmeier Eckart Dux
Tanja Leihmeier Claudia Schermutzki
Theo Gnazow Douglas Welbat
Ute Leihmeier Astrid Kollex
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 13.01.2009

TKKG
(44) Um Mitternacht am schwarzen Fluß
Erschienen: 1987
Dauer: 38:50


Geheimnisvolle Dinge passieren: Ein Riesen-Brummi rauscht durch den Naturschutzpark, ein Porsche-Fahrer versteckt Waffen in seinem Auto, ein Mädchen verschwindet und eine ältliche Dame schweigt verstockt! Warum? Tim, Karl, Klößchen und Gaby sind dem Geheimnis auf der Spur und ein Reporter warnt sie. Die Männer, mit denen sie es zu tun haben, sind überaus gefährlich, vor allem mit einer Waffe in der Hand...

Mein Kommentar: Das Einzige, was mich wirklich stört, ist, dass Muhson Oskars Leine durschschneidet; irgendwie ist das doch ein viel großes Risiko, wenn befürchtet werden muss, dass sein Verbrechen wegen so einer Lapalie erkannt werden könnte. OK, es gibt zwar sehr übereifrige Menschen, aber muss Wolf denn immer gleich so dermaßen übertreiben, und Täter und Motive sooooo offensichtlich gestalten!? *achselzuck*

Ansonsten ist das Hörspiel echt eine runde Sache: Viel Abwechslung, ge-ni-a-le Musik, nachvollziehbarer Plot und haufenweise 1A-Sprecher/innen bei der Arbeit: Bessen, Schermutzki, Dux, Kollex, Fröhlich, Richert, Diess, Thormann, Weltbat, Trowe...? Oh, und an dieser Stelle ist noch erwähnenswert, dass ab dieser Folge Scarlett Lubowski (jawohl, die Schwester von Klößchen-Sprecher Manou Lobowski!) für einige Zeit die Rolle der TKKG-Gaby übernimmt.

Da gibt's einfach nichts dran zu rütteln: Ein tolles Hörspiel, das dem Erstauflagen-Original des Jahres 1987 der Neuauflage wie ein Ei dem anderen gleicht! Wohlverdiente 85%.

Nebenbei: Ist eigentlich mal jemandem aufgefallen, dass der Name des Käsespediteurs Kambärt ähnlich wie "Camembert" (der Käse) klingt!? ;)


Meine Wertung: 85%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Unternehmen Grüne Hölle
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Agathe Behlen Gisela Trowe
Anis Gasthmi Jürgen Thormann
Elisa von Jaburg Eva Michaelis
Friedhelm Merpe Horst Naumann
Gabriele "Pfote" Glockner Scarlet Lubowski
Horst Dungert Karl Walter Diess
Johanna Behlen Carin Abicht
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Obdachloser Douglas Welbat
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Stefanie von Jaburg Heidi Schaffrath
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 13.01.2009

TKKG
(45) Unternehmen Grüne Hölle
Erschienen: 1987
Dauer: 41:33


Ein Juweliergeschäft soll überfallen werden und die Verbrecher haben sich einen ganz besonders raffinierten Plan ausgedacht. Doch Tim und Klößchen kommen ihnen in die Quere. Mit ihrer Tat aber lösen sie ein weiteres Verbrechen aus! Die Spur des Täters führt in die "Grüne Hölle". Doch das wird ihnen erst bewußt, als sie schon mittendrin sind...

Mein Kommentar: So reisserisch der Titel erstmal klingt, so gut ist die Folge aber auch gleichzeitig! Es wird nie langweilig, non-stop Action und viel zum Schmunzeln gibt's auch. Aber irgendwie gelingt hier eine selten geniale Gratwanderung zwischen alltäglichem TKKG-Wahnsinn und einem hintergründigen Augenzwinkern an die Leser/-Hörerschaft, dies nicht allzu ernst zu nehmen, so dass die Story vollends genossen werden kann, ohne, dass man ständig daran erinnert wird, wie sehr eigentlich übertrieben wird! ;)

Ich meine, kommt schon, Tim und Klößchen überfallen ein Juweliergeschäft; mit Waffengewalt! Sie lassen sich allen Schmuck unter Gewaltandrohung geben und dampfen dann gleich brav zur Polizei. Was für ein Glück, dass die TKKGs minderjährig, ja sogar nicht mal 14 Jahre alt sind! ;) Dass, selbst im Dienste einer guten Sache und mit 100%ig unschädlichen Pistolen, man keinen Raub tätigen darf, sollte jedem einleuchten, aber irgendwie verkaufen Sascha Draeger und Manou Lubowski - mitsamt dem gesamten Produktionsteam im Rücken - das so wunderbar souverän und mit einer gewissen Prise Witz, dass man darüber gar nicht nachdenkt und einfach nur die Szene genießt!

Und da stört es dann auch nicht, dass Kommissar Glockner nicht den geringsten Paragraphen wälzt und die Sache einfach auf sich beruhen lässt. Da ist Herrn Wolf und dem Europa-Team ganz ehrlich ein Kunststück geglückt - dies gilt auch für den Folgeplot mit der Reise ins Ausland. Daneben die tolle Musik, die grandiosen Sprecher und Sprecherinnen - und zack, fertig ist die Laube.

Unbedingt erwähnen will ich aber noch, dass uns der flache Abschlussgag des Buches im Hörspiel erspart geblieben ist: Denn eigentlich war der echte Saturn-Diamant ja gar nicht abhanden gekommen, sondern nur eine Replike... Was habe ich mir vor Lachen den Bauch gehalten... ;)

Im klassischen Sinne unbeschnitten ist die Neuauflage übrigens mehr oder weniger schon. Am Ende der Merpe-trifft-Gasthmi-Szene meint Gasthmi ja, wie hübsch Elisa doch geworden sei und es folgt Musik, die allmählich lauter wird. In der Neuauflage fehlt die abschliessende Bemerkung Gasthmis über Elisa und die Musik ist gleich mit voller Lautstärke dabei, das hätte man durchaus behutsamer abmischen können... Davon abgesehen ist die Neuauflage aber gänzlich unverändert belassen worden: 90% für alt, 88% für neu (die Musik kommt wirklich SEHR plötzlich!) - sollte man unbedingt gehört haben!


Meine Wertung: 90%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Hotel in Flammen
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Fritz Maier Eric Vaessen
Gabriele "Pfote" Glockner Scarlet Lubowski
Graf Albert von Paletti Horst Naumann
Isabell "Isa" Glockner Ursela Monn
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Otto Dräger Manfred Schermutzki
Paul Terzhaber Harald Pages
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Portier Douglas Welbat
Valentin Köschen Karl Walter Diess
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 13.01.2009

TKKG
(46) Hotel in Flammen
Erschienen: 1987
Dauer: 40:29


Gabys Tante lädt die TKKG-Freunde nach Bad Neuzell in ihr Hotel ein. Sie ist in einen schlimmen Verdacht geraten, denn die Polizei glaubt, dass sie für die Anschläge auf das Luxus-Hotel "Weekend" verantwortlich ist. Gabys Tante gerät in arge Not, als das "Weekend" gar in Flammen aufgeht. Aber jetzt sind ja die TKKG-Freunde zur Stelle...

Mein Kommentar: Hey, hey, hey! Dass Jörg, Isas Stiefsohn, ein arger Unsympath ist, wird im Hörspiel nicht eindeutig beschrieben, auch die drei, die das "Weekend" nach Mafia-Methode erpressen, werden nicht genannt. Man, es fehlt so vieles aus dem Buch... Auch dass Nadine Brenner sich in Tim verknallt hat... Aber gut, natürlich, gekürzt werden muss ein Buch, das steht ausser Frage, aber diese drei Bombenexperten hätte ich schon gern noch drin gehabt.

Kommen wir also zum Hörspiel als solchen: Gefällt mir wirklich gut, solide Story, interessant erzählt, und das hintergründige Abenteuerfeeling kommt auch zum Tragen. Nur frage ich mich, wie die Gäste darauf reagieren, wenn da vier 13jährige andauernd rumwuseln und alles beaufsichtigen oder nach den Wünschen fragen. Und natürlich haut Tim mal wieder in seine Angeberkerbe, weil er ja alles andere übernimmt, ebenso wie Karl, Willi und Gaby, die voll ihre (Job-)Klischees bedienen; aber hey: Das sind eben TKKG! ;)

Die Produktion ist hervorragend. Tolle Musik und tolle Umgebungsgeräusche, und es gibt nicht einen unbekannten Sprecher/innen-Namen im Cover: Monn, Chrescinski, Diess, Schermutzki, Naumann, Vaessen, Pages und Welbat - dazu muss man wohl nicht mehr viele Worte verlieren, hm!? Definitiv einen Kauf wert!

Zum Thema Produktion muss ich abschliessend noch loswerden, dass die Neuauflage praktisch ungekürzt und unverändert ist, doch dass es zwei Stellen gibt, bei denen, nicht so, wie im "Original", die Musik sich lauterwerdend einspielt, sondern dass sie urplötzlich *BäMM* einfach da ist. Sowas muss ja nun wirklich nicht sein, denn es wirkt ganz einfach unsauber geschnitten, liebe Frau Körting, wenn jemand einen Satz spricht und beinahe sofort eine Musik losdröhnt!

79% für die alte Version, 77% für die Neuauflage...


Meine Wertung: 79%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Todesfracht im Jaguar
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Erna Sauerlich Ursula von Bose
Franco Leppich Frank Bücheler
Gabriele "Pfote" Glockner Scarlet Lubowski
Hans Schwittei Thomas Schüler
Hermann Sauerlich Henry König
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Ludwig Frese Michael Quiatkowsky
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizist Frank-Dieter Tausch
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 19.02.2009

TKKG
(47) Todesfracht im Jaguar
Erschienen: 1987
Dauer: 35:59


Herrn Sauerlichs Jaguar wird gestohlen. Einmal. Zweimal. Und immer wieder wird das Auto vor die Tür gestellt, ohne dass das Geringste daraus entwendet wurde. Was steckt dahinter? Die TKKG-Freunde kommen der Lösung des Rätsels näher, als der Jaguar noch einmal verschwindet. Und jetzt wird der Fall heiß - und gefährlich!

Mein Kommentar: Ab diesem Hörspiel wird deutlich, dass TKKG - sowie auch die Hörspielproduktion für diese Serie - ein ganzes Stück moderner geworden ist. Die Musiken, die Themen, die Art und Weise, wie sich alle Beteiligten unterhalten (Wortwahl und Satzbau!)... Dies alles wirkt wie ein kleiner Zeitsprung. Nicht zu vergessen, dass die nächsten Hörspiele jetzt erstmal sehr, sehr viel familiäres Umfeld aufgreifen - ganz besonders auf Klößchens Seite.

Gefällt mir wirklich sehr gut, denn so wird endlich mal besonders deutlich, dass TKKG Jugendliche sind, die auch familiäre Gefüge haben; denn sonst wurden diese ja immer nur sehr marginal aufgegriffen. Insbesondere bei Gaby fällt ausserdem noch auf, dass sie ab sofort mehr Persönlichkeit besitzt, als nur ständig entführt zu werden oder bei Tim um Hilfe zu rufen, damit er einen Unhold vermöbelt.

Apropos "Familiäre Gefüge": Auffällig ist hier auch, dass Erna und Hermann - im Gegensatz zu deren ersten Auftritten der damaligen Folgen - nicht mehr so verstockt zu wirken scheinen, sondern tatsächlich als ganz normale Eltern in Erscheinung treten.

Zum Fall, bzw. zum Hörspiel selbst, gibt es ?soweit nicht wirklich viel zu erklären. Der ist solide, gut gemacht, sticht aber auch nirgends wirklich hervor. TKKG sind vier moderne Kids - wenngleich sie auch etwas ZU erwachsen und folgerichtig denken und handeln! -, die in ihrer Großstadt Abenteuer erleben und dabei durch Ermittlungen und (größtenteils!) Logik auf die Spur von Verbrechen gelangen.

Der Fall selbst ist also guter Durchschnitt, aber die Modernisierung des TKKG-Universums hinterlässt einen seeeehr positiven Beigeschmack, der das Hörspiel stark aufwertet. Ansonsten ist das Hörspiel in seiner Neuauflage unbeschnitten und unverändert. Eine gute 81%-Wertung von mir...


Meine Wertung: 81%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Bestien in der Finsternis
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Bote Thomas Schüler
Gabriele "Pfote" Glockner Scarlet Lubowski
Hugo Patzke Michael Grimm
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Otto Rödl Henry König
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Robert Solthus Horst Naumann
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 19.02.2009

TKKG
(48) Bestien in der Finsternis
Erschienen: 1987
Dauer: 36:04


Richter Solthus, Gabys Onkel, ist in höchster Gefahr! Irgend jemand hat ihm eine gefährliche Falle gestellt. Aber wer? Ist es vielleicht ein entlassener Sträfling, der sich rächen will? Die TKKG-Freunde nehmen den Kampf gegen den Unbekannten auf: Als schauriges Löwengebrüll die Nacht erfüllt, fällt die Entscheidung...

Mein Kommentar: Ich krieg' kein Bein mehr auf den Boden. Es geht im Buch nämlich eigentlich immer nur um einen Kriminellen, der in so ziemlich jedem schmutzigen Geschäft seine Hände hat. Erst ganz gegen Ende des Buches (die letzten beiden Kapitel!) ist der Titel interessant für den Verlauf der Geschichte, und auch hier trifft er nicht so wirklich zu.

Ich finde ja, dass Europa das Hörspiel ganz gut hingekriegt hat. Man darf aber auch keine Wunder erwarten, wenn man NUR 2 Kapitel eines Buches für ein Hörspiel hat... Und wenn man das im Hinterkopf behält, ist das Hörspiel eigentlich sogar gut. Besonders das "Wohnsiedlung"-Feeling kommt toll rüber. Der Fall ist soweit nachvollziehbar - auch, wenn Patzke es eindeutig gewesen sein muss, schliesslich tritt ER andauernd in Erscheinung -, und TKKG, besonders natürlich Tim, verdächtigen nicht einfach irgendwen und quetschen dann per Gewaltandrohung ein Geständnis aus jemandem heraus, sondern die ermitteln, grenzen ein und stellen dem Verdächtigen eine Falle, um ihn auch definitiv entlarven zu können...

Dass man hier auf jede Menge Buch-Blabla verzichtet hat, ist also die absolut richtige Entscheidung gewesen, lieber Herr Francis. Einzig, dass Henry König in diesem Hörspiel die Rolle des Tierpflegers Rödl übernimmt, gefällt mir nicht. König macht das super, aber da er ja auch den Herrn Sauerlich spricht, stört mich das schon ein bisschen!

Trotzdem: Gutes Hörspiel, Neuauflage 99%ig unverändert, nur kleine Nachsatz von Patzke, als er sich über Oskar echauffiert, fehlt: "Seid Ihr blind, oder was!?" - kann man also ruhigen Gewissens kaufen - ich attestiere sehr solide 75%!

PS: Das Bild des Hörspiel-Covers ist spiegelverkehrt zu dem des Buches... Achtet mal darauf, wenn Ihr die Gelegenheit dazu habt.


Meine Wertung: 75%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Bombe an Bord (Haie an Bord)
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Günther Fritz Unwärth Jörg Pleva
Gabriele "Pfote" Glockner Scarlet Lubowski
Hubschrauberpilot Frank-Dieter Tausch
Inge Monet Traudel Sperber
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Otto Prädl Gerd Baltus
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 19.02.2009

TKKG
(49) Bombe an Bord (Haie an Bord)
Erschienen: 1987
Dauer: 37:43


Karls wertvolle Kamera wird gestohlen. Eine wilde Jagd nach dem Dieb beginnt. Dabei kommen die TKKG-Freunde mehr und mehr einer Sache auf die Spur, die mit einem kleinen Diebstahl nichts mehr zu tun hat. Der Fall weitet sich aus: Es besteht sogar Mordverdacht!

Mein Kommentar: Auf eine ganz bestimmte Art, ist diese Hörspiel immer etwas Besonderes für mich: Ich besitze die Kassetten-Version in einer Sonderauflage mit schwarzem Kassettengehäuse und roten Aufklebern, und darüber hinaus hat es noch ein CrO2-Magnetband! Nicht, dass das die Story oder das Hörerlebnis besser machen würde, aber es ist halt ein seltenes Stück - und ich besitze eines der wenigen Exemplare! :) Auch erwähnenswert ist noch, dass das Hörspiel eigentlich "Haie an Bord" heisst, man aber wegen rechtlicher Probleme den Titel ändern musste...

Aber lassen wir das, es geht hier ja um das Hörspiel per se, und das ist echt gelungen. Daran haben vorallem Gerd Baltus, Jörg Pleva und Traudel Sperber einen nicht geringen Anteil. Diese drei sprechen ihre Rollen so sauber, dass man sich fragen muss, warum sie nicht viel häufiger bei Europa zu Besuch sind, bzw. waren. Einsame klasse, was sie, und H.G. Francis als Skriptschreiber, aus den Wolf'schen Vorgaben gemacht haben, denn dieser hatte (im Buch!) eigentlich haufenweise flache Stereotypen damit verknüpft.

Doch auch der Rest des Hörspiels ist typisch Europa: Gute Effekte, tolle Musik, die Settings werden gut vermittelt und es gibt keine Längen oder Logiklöcher. Einfach eine runde Sache; ach ja, "runde Sache", da war doch noch was... ;) Wer sich die Neuauflage kaufen möchte, um z.B. auf CDs umzusteigen, kann das bedenkenlos tun: Keine Schnitte, keine Änderungen, und von mir gute 82 Prozent!

Das Zitat der Folge kommt von Karl: Tut mir leid, ich hab' kein' Bock, ihnen Komplimente zu machen!

Meine Wertung: 82%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Spion auf der Flucht
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Bert Wiegand Andreas Fröhlich
Dr. Friedrich Lattmann Eric Vaessen
Gabriele "Pfote" Glockner Scarlet Lubowski
Helga Dröselhoff Vera Lohr
Jörg Nicolas König
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kiechle Hanna Heine
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Ludwig Dröselhoff Rainer Schmitt
Peter Thomas Kast
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Sabine Pamela Großer
Sebastian Pleff Reent Reins
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 19.02.2009

TKKG
(50) Spion auf der Flucht
Erschienen: 1987
Dauer: 37:00


In ein Haus wird eingebrochen, und die Täter stehlen wertvolle Unterlagen einer Erfindung. Die TKKG-Freunde kommen bei ihren Recherchen einem Fall von Industrie-Spionage auf die Spur. Aber der Täter scheint nicht zu fassen zu sein. Doch einen Fehler hat er gemacht - er fährt ein auffälliges Auto.

Mein Kommentar: Habt Ihr Euch auch schon mal gefragt, warum die Folge "Spion auf der Flucht" heisst? Eigentlich ergibt das überhaupt gar keinen Sinn. Und leider konnte auch Stefan Wolf mal wieder nicht widerstehen, und musste Herrn Dröselhoff als etwas merkwürdigen Vater dastellen lassen, der durch den vergipsbeinten Herrn Lattmann auch noch mehr oder weniger verleumdet wird. Denn was haben fleissige TKKG-Fans schon lange gelernt?

Richtig, es gibt keine ganz normalen, durschnittlichen Menschen, die durch günstige Gelegenheiten vielleicht mal auf die ein oder andere Art mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Nein, bei TKKG sind Ganoven immer direkt unsympathisch oder haben unsympathische Charaktereigenschaften und die Guten sind durchweg gut, und allenthalben mal etwas schrullig... Und was schliessen wir daraus? Selbstverständlich: Herr Dröselhoff muss irgendwas mit dem Einbruch zu tun haben - und am Ende erfahren wir sogar, dass wir damit voll ins Schwarze getroffen haben. Darüber hinaus fährt Pleff - natürlich! - ein besonders auffälliges Auto...

Ausserdem stelle ich mir häufig die Frage, warum der Spion, also Herr Pleff, vor dem Haus wartet, bis Sabine ganz allein ist. Und warum klingelt er dann auch noch? Er hätte doch eigentlich auf andere Art in das Haus eindringen und Sabine dann immer noch einsperren können - wenn es überhaupt nötig gewesen wäre. Notfalls hätte er sogar Frau Dröselhoff mit einer Pistole oder ähnlichem in Schach halten können. Da Pleff ein kleines Mädchen täuscht, ihr droht, sie einschliesst und sogar wichtige Dokument stiehlt, hätte das den Kohl auch nicht mehr fett gemacht. Dröselhoff hatte ja den Einbruch quasi mitverschuldet, also hätte er dem Einbrecher auch einen Nachschlüssel machen können, oder einfach eine Kopie der Unterlagen geben können, oder sonst irgendwas in diese Richtung... Warum also so kompliziert, wenn er doch offenbar eh keine Fensterscheibe einschlagen möchte, oder sowas?

Sieht man von der Art des Einbruchs, der Verleumdung und dem auffälligen Auto aber einmal ab - schliesslich ist das hier ja auch TKKG, da gehört das alles auch einfach dazu! ;) -, ist die Story absolut in Ordnung und das Hörspiel hervorragend produziert worden. Frau Körting sollte endlich auch mal eine Auszeichnung dafür bekommen, WIE sie Hörspiele produziert, und wie aus manchmal grottigen Vorlagen noch wirklich gescheite Geschichten werden können, und nicht immer nur dafür, WIEVIELE Hörspiele sie bereits produzierte oder verkaufte, finde ich.

Bleibt mir noch festzuhalten, dass die "Spion auf der Flucht"-Neufassung unbeschnitten und unverändert ist - gute 77% von mir. Kann man haben, muss man aber nicht.


Meine Wertung: 77%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Gangster auf der Gartenparty
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Erna Sauerlich Ursula von Bose
Gabriele "Pfote" Glockner Scarlet Lubowski
Gast Bert-Günter Schmidtke
Hermann Sauerlich Henry König
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Paul Obrecht Horst Michael Neutze
Pauline Obrecht Heta Mantsheff
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Ritchie Kessling Frank-Dieter Tausch
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 13.03.2009

TKKG
(51) Gangster auf der Gartenparty
Erschienen: 1987
Dauer: 40:54


Sauerlichs feiern eine Garten-Party und als die Stimmung auf dem Höhepunkt ist, gibt es eine böse Überraschung: Herr Sauerlich und Tim sind verschwunden - eine atemberaubende Jagd beginnt! Und vielleicht hätte alles ein böses Ende genommen, wäre nicht einer der Gangster Klavierspieler gewesen!

Mein Kommentar: Weshalb das Hörspiel soo gut geworden ist, obwohl es im Buch um etwas völlig anderes geht, ist kein Wunder: Das Buch handelt von einem "Drecksack", der seine Mieter aus den Wohnungen ekeln will. Also hat H.G. Francis das Naheliegende getan: Er nahm den Teil, der für die Titelgebung nötig ist und schmiss den ganzen anderen Kram, gut 85% des Buches, über Bord. Das Ergebnis: Flott erzählt, kurzweilig und verbale Schlagfertigkeit am laufenden Band. Waren das noch Zeiten, als Tim noch nur mit dem Mundwerk schlagfertig war! ;)

Dazu natürlich der gute Soundtrack und die noch viel guteren Sprecher und Sprecherinnen, als da wären: Edgar Bessen, Henry König, Ursula von Bose, Frank-Dieter Tausch (angegeben als Frank-Dieter Teusch), Horst Michael Neutze... ...und eine gewisse Heta Mantsheff, bei der man vermutlich nur das "C" im Nachnamen vergessen hatte. ;)

An dieser Folge zu bemängeln wäre einzig der etwas merkwürdige (Hörspiel-)Einstieg: Woher wissen die Gangster von der Gartenparty? Und warum kommen sie mit ihren Rasenmähern genau DANN, als Herr und Frau Sauerlich gerade damit begonnen, sich um ihren Rasen zu sorgen? Natürlich kann man sich denken, dass Entführer alles genau planen, sich informieren, observieren, doch in einer Krimi-Geschichte wäre es vielleicht angebracht, so etwas irgendwie in den Plot einzubeziehen. Sozusagen der Vollständigkeit halber.

Naja, dafür gibt's dann halt ein bisschen Punktabzug von mir! ;) Bleiben immer noch sehr gute 84% - sollte man haben.

PS: Neuauflage unbeschnitten und unverändert!


Meine Wertung: 84%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Überfall im Hafen
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Django Ben Becker
Dr. Kliemann Horst Naumann
Gabriele "Pfote" Glockner Scarlet Lubowski
Hans-Hartmut Heldt Eric Vaessen
Hermann Sauerlich Henry König
Kapitän Gottfried Kramer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Kurt Kammler Lothar Grützner
Lisbeth Kammler Antje Reinke
Oma Rosalinde Sauerlich Gisela Trowe
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Werner Lotzke Claus Fuchs
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 13.03.2009

TKKG
(52) Überfall im Hafen
Erschienen: 1987
Dauer: 34:49


Es war eine ausgelassene und fröhliche Bootsfahrt im Hafen, die jäh unterbrochen wurde, als Gaby das Opfer eine Überfalls entdeckte. Der Täter war längst verschwunden und wähnte sich in Sicherheit. Doch vor dem kriminalistischen Eifer der TKKG-Freunde gibt es keine Sicherheit...

Mein Kommentar: Die zweite Hafenfolge bei TKKG innerhalb kurzer Zeit - aber das macht gar nichts, denn auch diese hier ist sehr gelungen. OK, OK, natürlich waren die Rocker mal wieder irgendwie in einer fiesen Sache verwickelt, aber so sind sie eben, die Rocker: Jederzeit gewaltbereit. Und auch der Herr Kammler ist zwar etwas merkwürdig und schrullig, aber dafür natürlich ein feiner Kerl. Tja: TKKG, ick hör dir trapsen! :)

Dennoch, eine tolle Folge, die von vielen großartigen Stimmen geleitet wird: Edgar Bessen, Gisela Trowe, Henry König, Ben Becker, GOTT-fried Kramer, Claus Fuchs (alias Peter Griss), Eric Vaessen, Lothar Grützner, Antje Reinke und Horst Naumann... eine akustische Gaumenfreude. Auch sonst klingt es sehr wohlig in den Ohren, dieses Hörspiel: Tolle Geräusche, schöne Musiken. Da hat Frau Körting einmal mehr gezeigt, wie man's zu machen hat.

Jo, liebe Leute, sonst gibt's da nicht mehr viel zu berichten. Die Folge ist gut, klasse produziert und nur zweimal hat Stefan Wolf seine üblichen TKKG-Vorurteile bedient. Bleiben Pi mal Daumen 82% übrig!

PS: Neuauflage unbeschnitten und unverändert!


Meine Wertung: 82%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Schüsse aus der Rosenhecke
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Christian Müller Eric Vaessen
Ferdinand Weyer-Printen Andreas Fröhlich
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Heinz Weyer Jürgen Thormann
Hortensen Douglas Welbat
Isabell Scholz Ursela Monn
Jutta Malchowsky Monika Gabriel
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Mädchen Alexandra Doerk
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Sebastian Opplmann Karl Walter Diess
Siegfried Odehaupt Horst Naumann
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 13.03.2009

TKKG
(53) Schüsse aus der Rosenhecke
Erschienen: 1987
Dauer: 40:41


Ex-Kommissar Weyer, ein Freund von Kommissar Glockner, ist seit einem Überfall auf einen Rollstuhl angewiesen. Von seiner verstorbenen Frau hat er ein beträchtliches Vermögen geerbt. Jetzt will Weyer wieder heiraten. Da wird ein Mordanschlag auf ihn verübt. Alle vermuten den Racheakt eines Ganoven, den Weyer hinter Gitter gebracht hat. Doch die TKKG-Freunde entdecken die schreckliche Wahrheit...

Mein Kommentar: Haufenweise geniale Sprecher und Sprecherinnen, wow! Bessen, Welbat, Thormann, Monn, Fröhllich, Diess, Naumann, Doerk, Vaessen und Gabriel - ja, das klingt im Hörspiel so klasse, wie es sich hier liest! Und wo wir gerade bei den Sprecherinnen sind, sei noch erwähnt, dass mit diesem TKKG-Hörspiel Veronika Neugebauer wieder den Posten als Gaby aufnahm und Scarlet Lubowski denselben räumte. Es ist auch auffällig, dass Frau Neugebauer etwas kraftvoller und intensiver spielt, als damals. Was genau sie in der 9-Folgen-Abstinenz gemacht hat, weiss ich zwar nicht, aber ihr Spiel wurde auf jeden Fall nochmals besser; oder sie war nach der Pause auch einfach nur nochmal besonders motiviert... :)

Wie dem auch sei: TKKG haben seit den 30er-Folgen meiner Meinung nach einen Spitzenmäßige-Folge-Run, der auch hier konsequent fortgesetzt wird. Auffallend ist hierbei, dass zwar einer der in dieser Geschichte vorgestellten Charaktere der Täter sein muss, aber dass Odehaupt es nicht war, war irgendwie eindeutig, weil er zu offensichtlich präsentiert wurde; also blieb eigentlich nur noch Nante übrig, denn TKKG waren bislang noch nie sonderlich subtil in solchen Dingen. Aber das macht gar nichts, denn die Folge ist wirklich toll gemacht und Wolf verzichtet sogar auf seine stereotypen Ansichten. Dazu der logische und flüssige Erzählstil und tolle Musiken obendrauf, und - zack! - fertig ist die Laube.

Allerdings gilt zu bedenken, dass die Idee mit den Walkie-Talkies nicht klappen kann. Es sind vier Geräte nötig, und die zwei, am Telefon liegend, sind zwangsweise auf Dauersenden/-empfang gestellt. Das dürfte gigantische Rückkopplungen geben - hier bricht die Schose schon in sich zusammen -, und zum anderen, wie kann Nante mit den beiden anderen Walkies gleichzeitig hantieren und dabei zielen und schießen, vor allem, wenn er dauernd die Tasten drückt und der Onkel das hören müsste.

Naja... Im Kern gut geschrieben + hervorragend produziert = 85%-Wertung mit Kaufempfehlung!

PS: Neuauflage fast unbeschnitten. Nur das Gespräch zwischen Tim und Herrn Weyer ist um 4-5 Sätze gekürzt worden.


Meine Wertung: 85%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Alarm! Klößchen ist verschwunden
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Andreas Mätten Karl Walter Diess
Baldur Schmerl Gerd Baltus
Erna Sauerlich Ursula von Bose
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hennig Fühme Lutz Werner Mackensy
Hortensen Douglas Welbat
Jörg Fühme Alfred Rücker
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Monique van Dorten Marianne Kehlau
Nadine Schulz Ursela Monn
Oswald Biezich Norbert Langer
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 14.04.2009

TKKG
(54) Alarm! Klößchen ist verschwunden
Erschienen: 1987
Dauer: 42:57


Pech für Klößchen: er überrascht zwei Diebe im Haus seiner Eltern - und wird entführt! Doch die beiden Täter haben ein Problem: Klößchen hat sie erkannt. Nun ist guter Rat teuer! Die Polizei und Klößchens Freunde Tim, Karl und Gaby suchen nach dem Entführten und erleben eine böse Überraschung!

Mein Kommentar: Ja, Folge super, ohne Zweifel eine 84er-Wertung! Gut, das hätten wir! ;)

Neee, so einfach machen wir uns das nicht, oder?! Also: Klößchen überrascht Einbrecher in der Villa Sauerlich, diese kassieren ihn und türmen Hals über Kopf. Lassen ihn dann wieder frei und Klößchen ist dann sofort wieder verschwunden. Soweit die Story-Fakten in Kurzform. Denn sollte es tatsächlich noch jemanden geben, der diese Folge nicht kennt, möchte ich diese Person nur ungern spoilern! ;)

Die Hörspiel-Adaption lebt vorallem durch das gute Schauspiel der hochkarätigen Sprecher/innen-Cast: Edgar Bessen, Norbert Langer, Gerd Baltus, Douglas Welbat, Ursela Monn, Marianne Kehlau und sogar Karl-Walter Diess. Die Europa-All-Stars geben sich hier die Klinke in die Hand; und das machen sie hervorragend! Ebenso die Klangkulisse gefällt mir sehr, sehr gut; die Musik passt super in die Spät-80er hinein und wurden Gott sei Dank nicht ein einziges Mal ersetzt!

Bleibt noch die Frage nach den Schnitten! Und ich kann hier nur erklären, dass ich zum Erstauflagen-Tape keinen einzigen Unterschied zur Neuauflagen-CD wahrnehmen konnte.

Folge sehr gut, Neuauflage unverändert, Ihr geht in den Laden und kauft bedenkenlos! ;)


Meine Wertung: 84%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Der Mörder aus dem Schauerwald
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
City-19 [unbekannt]
Frau von Dölmhorst-Meiswitz Katharina Brauren
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Guido Buntmann Friedrich Hey
Hasso Flüther Klaus-Peter Kaehler
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Lutz Röder Günther Flesch
Norbert Jokel Joachim Richert
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizeimeister Seibold Douglas Welbat
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 14.04.2009

TKKG
(55) Der Mörder aus dem Schauerwald
Erschienen: 1987
Dauer: 38:40


Bei einem Spaziergang mit Oskar im Schauerwald wird Gaby von einem blutrünstigen Mastino angefallen. In letzter Sekunde kommt ihr ein fremder Mann zuhilfe, der sich im Wald versteckt hat. Entsetzt erkennt Gaby ihren Lebensretter: Hasso Flüther, ein entflohener Sträfling, ein "Mörder"! Er schwört Gaby, dass er unschuldig ist und sie glaubt ihm. Die TKKG-Bande rollt seinen Fall wieder auf. Am Ende steht eine unglaubliche Entdeckung!

Mein Kommentar: Stefan Wolfs erster Versuch, echte Science Fiction in die Serie zu integrieren. Hier allerdings noch sehr, sehr zaghaft. Ein Mann erfindet Wutpillen für Hunde und kann auch noch per Funk besondere Kommandos auslösen; naja... H.G. Francis hatte nur leider keine Wahl bei der Entscheidung, diesen Nebenplot für das Hörspiel zu streichen, denn schliesslich muss die heldenhafte Gaby-Rettung von Herrn Flühter ja irgendwie mit TKKG legitimiert werden, damit der Fall ins Rollen kommt. Aber Francis hat es wirklich so geschickt gemacht, dass diese Hundestory gerade mal 3-4 Minuten überhaupt beansprucht; sehr gut gelöst - Gratulation! :)

Es bleibt im Kern also der Flühter-muss-geholfen-werden-Fall, und der kommt klasse rüber. Praktisch zu jeder Zeit glaubwürdig, es wird ermittelt, ermittelt, ermittelt, ist ständig spannend und unterhaltsam... Dazu haufenweise geniale Musiken und die Creme de la Creme deutscher Stimmkunst - wenngleich allesamt hinter Synonymen oder gar ungenannt: Klaus-Peter Kaehler (Flühter), Günther Flesch (Röder), Katharina Brauren (Dölmenhorst-Maiswitz), Joachim Richert (Wutpillen-Erfinder), und bei Guido Buntmann bin ich mir gerade nicht sicher, wer den spricht! ;)

Echt eine ganz runde Sache - gerade auch auf CD! ;) Denn durch keinerlei Neuauflagen-Schnitte oder -Änderungen darf man ruhigen Gewissens auch gern die CD-Version im Kaufhaus zur Kasse tragen... Sehr gute 78%.


Meine Wertung: 78%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Todesgruß vom Gelben Drachen
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günther Dockerill
Eduard Preff Rainer Schmitt
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Lam Wung Chung Gottfried Kramer
Lu Manchu Joachim Richert
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Schwester Isabell Marion Elskis
Tze Hung Klaus-Peter Kaehler
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 14.04.2009

TKKG
(56) Todesgruß vom Gelben Drachen
Erschienen: 1987
Dauer: 38:10


Tim wird Zeuge, wie sein chinesischer Karatelehrer Lam Wing Chung gezwungen wird, ein Paket Heroin zu verstecken. Was ist zu tun? Wenn die TKKG-Bande Kommissar Glockner einschaltet, ist Lam ein toter Chinese; darüber lassen die "Triaden" keinen Zweifel. Tim hat die rettende Idee - und bringt damit ungewollt Gaby in größte Gefahr. Ist dies der Todesgruß vom Gelben Drachen?

Mein Kommentar: Leider, leider, leider war dies eines der letzten öffentlichen Lebenszeichen von Günther Dockerill, der mit dieser Folge zum letzten Mal als TKKG-Erzähler fungierte und nur kurze Zeit später verstarb. Schon deshalb ist dieses Hörspiel immer etwas Besonderes für mich gewesen...

Aber, vom Dockerill-Faktor einmal abgesehen, trotzdem ist diese Folge auch sonst sehr gut, und verdient es deshalb, gehört zu werden. Ein echter Kriminalfall, der mit Ermittlungen und Action absolviert wird. Zwar haut Herr Wolf mächtig in die Stereotypen-Kerbe, doch ihm gelang es dennoch, den Gelben Drachen gut zu inszenieren: Gaby wird mal wieder entführt, Chinesen sind alle Spezialisten im waffenlosen Nahkampf, selbstverständlich hat man es hier dann auch gleich mit der chinesischen Mafia zu tun, alle Chinesen können kein R sprechen, TKKG haben eine Idee, riskieren genau genommen eine Menge Gefahr, aber es geht natürlich alles gut aus... und sogar der böse Oberdrogenbaron, in dessen Gewalt Gaby ist, gibt dieser kein Heroin, sondern nur eine Vitaminlösung...

OK, eine echte Ladung Heroin wäre sicherlich ein wenig hart für einen Kinder- und Jugendkrimi, aber wieso dann bitte überhaupt eine Spritze verabreichen? Gaby war eh bewusstlos, und hat demnach auch nichts mitbekommen, aber jeder dealende Gangster wird bei Gabys Anblick schwach - jaja, unsere TKKG-Lady muss scheinbar die ultimative Augenweide sein... ;) Trotzdem: Die Verabreichung einer Placebospritze ergibt einfach keinen Sinn, wenn Gaby davon nicht wenigstens was mitbekommt.

Bleibt nach Berücksichtigung aller Eckpfeiler nur noch zu sagen: Schöne Story, die einen gaaaaanz sachten Vorgeschmack auf die Folgen 90+ gibt, tolle Sprecher, super Musik, flott erzählt, gute Produktion, keine Neuauflagenveränderungen... Macht nach Adam Riese und Eva Zwerg gute 80% mitsamt Kaufempfehlung.


Meine Wertung: 80%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Jagt das rote Geisterauto!
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Eric Vaessen
Adolf Hussler Wolf Rahtjen
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Jan Zeckel Marco Kröger
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Leo Zeckel Richard Delanoff
Marga Heinze Astrid Kollex
Paul Rode Manfred Liptow
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizeimeister Seibold Douglas Welbat
Polizeizentrale Beate Hasenau
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 14.04.2009

TKKG
(57) Jagt das rote Geisterauto!
Erschienen: 1988
Dauer: 46:14


Ein offenbar wahnsinniger Autofahrer verbreitet mit seinem roten Sportwagen Angst und Schrecken. Absichtlich überfährt er Fußgänger und Radfahrer. Als auch Computer-Karl ein Opfer des Irren wird, nehmen die TKKG-Freunde die Jagd auf - und jetzt wird es richtig gefährlich, denn sie stoßen in ein Wespennest des Verbrechens...

Mein Kommentar: Man, Klößchen muss aber verdammt viel pinkeln in dieser Folge. ;) Erst stöbert er so Marga auf, und dann noch einen Koffer - und beide Male war das für den Fall sehr wichtig. So hat das Ganze den typischen Kommissar-Zufall-Touch, was aber eigentlich nicht weiter schlimm ist. Schliesslich ist die Geisterauto-Story eine meiner ewigen TKKG-Lieblinge. Schmissig erzählt, viele Ermittlungen, mehrere Verdächtige - sehr schön.

Ein wenig nervig wird nur allmählich, dass Wolf andauernd einen Fall präsentiert, der irgendwas mit sich ganz besonders ähnlich sehenden Menschen beinhaltet. Ich weiss gar nicht, der wievielte das hier ist, aber es ist mindestens schon der vierte oder fünfte von 57 Folgen. Wenn man jetzt noch diejenigen hinzuzählt, die später ja noch dazukommen, werden es sicherlich um die 15. Naja, aber hier ist es wenigstens nicht allzu tragend, und daher verschmerzlich.

Auffallend, und schon eher störend, ist indes, dass TKKG natürlich sofort wissen, dass Marga nur Jan Zeckel meinen kann, als sie beschreibt, wer sie überfallen hat. Ich meine: Angeblich leben die 4 in einer Millionenstadt, und von dieser Million kann nur ein einziger Mann es gewesen sein - na klar, das ist ja auch logisch... Dafür aber kredenzt man uns nochmal den Namen Seibold ((6) Angst in der 9a) - ob das bewusst geschah oder nicht, weiss ich nicht, aber dieser kleine Querverweis am Rande macht irgendwie Spaß. Ferner ist die Rolle von Polizeimeister Seibold sogar schon zum zweiten Mal dabei (zuerst bei (55) Der Mörder aus dem Schauerwald), wieder gesprochen von Douglas Welbat. Löblich, dass darauf geachtet wurde

Interessant auch, dass der "irre Geisterfahrer" Adolf Hussler heisst. Wer nicht dahinter kommt, tauscht einfach das "uss" im Nachnamen gegen ein "it" aus. Interessant ist das auch deshalb, weil Wolf Rathjen dessen Part spricht. Warum? Nun, achtet mal darauf: Wann immer Ihr Wolf Rathjen hört/et, spielt/e er meistens irgendwelche abgedrehten, irren, durchgeknallten, selbstherrlichen oder irgendwie wunderlichen Gestalten.

Naja, der Hussler-Name geht in Ordnung, schliesslich hätte er ihn ja auch "Adolf Autofski" oder "Franz Fahrske" nennen können - so, wie in der Vergangenheit ja sehr häufig. Und dass man sofort Jan Zeckel auf dem Kieker hat, verzeihe ich auch gnädig, weil an der Folge sonst wirklich sehr viel stimmt, und obendrein die Musiken das Ganze noch zusätzlich verzuckern. Sehr solide 84%.


Meine Wertung: 84%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Der doppelte Pedro
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Eric Vaessen
Angelo Riguera Norbert Langer
Detlef Beihoff Jens Wawrczeck
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Grabschakowski Helmut Rieben
Heiko Gluschl Rainer Schmitt
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Nachbar mit Heckenschere Helmut Rieben
Pedro Riguera Norbert Langer
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizist Jeske Marco Kröger
Rosalinde "Rosa" Beihoff Barbara Feindt
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 14.04.2009

TKKG
(58) Der doppelte Pedro
Erschienen: 1988
Dauer: 43:10


Rätsel um Pedro Riguera! Kunden und Mitarbeiter des Bankhauses Thaler bezeugen, dass er den Überfall auf das Geldinstitut begangen hat. Gäste und Angestellte eines Restaurants versichern jedoch, der Spanier sei zur gleichen Zeit dort gewesen. Wer hat recht? Die TKKG-Freunde lösen das Rätsel - und Oskar ist der Held des Tages!

Mein Kommentar: "Ich weiss, was sie jetzt denken, und sie haben recht!" Kennt das irgendjemand? Jawoll, das ist einer der Sätze, die man häufiger hört, wenn man die Serie "Magnum, p.i." sieht. Dargestellt wird Magnum ja von Tom Selleck und im Deutschen gesprochen von Norbert "He-Man" Langer. Und wenn Ihr Euch jetzt mal das Cover dieser Folge anguckt, müsstet doch auch Ihr der Meinung sein, dass man dem Bankräuber eine gewisse Ähnlichkeit zu "Thomas Magnum" nicht abstreiten kann, richtig? Ich erwähne das deshalb, weil Pedro und Alfredo (einer von ihnen ist als Bankräuber auf dem Cover zu sehen!) beide von Norbert Langer gesprochen werden.

Doch nicht nur das, Langer spielt die süffisanten und überheblichen Spanier Pedro und Alfredo wirklich klasse, und schon deswegen ist dieses Hörspiel sehr zu empfehlen. Ebenso auch wie der Rest des Stimm-Kollegiums, das allesamt eine super Performance für's Ohr abliefert. Ich habe beim Geisterauto ja schon erwähnt, dass Wolf andauernd sich ähnelnde Menschen in seine Fälle verwickelt, doch hier, in dieser Folge, passt das optimal, es wirkt nichts zufällig, und am Ende wäre das alles auch tatsächlich überraschend, wenn nicht die Namensliste im Inlay wäre! ;)

Ach, was schwafel ich hier rum: Langer ist einer der Besten, die man an ein Mikrofon setzen kann, und schon deshalb wäre der Doppelte Pedro zu empfehlen. Weil aber alle anderen ebenfalls super rüberkommen, der Fall sauber abgespult wird, die Musiken spitze ausgewählt wurden und auch die Produktion hervorragend ist, sollte man dieses Hörspiel unbedingt gehört haben. Eine 87-prozentige Kaufempfehlung!


Meine Wertung: 87%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Trickdieb auf Burg Drachenstein
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Eric Vaessen
Achim Knutzlspecht Horst Naumann
Bahnhofsdurchsage Judy Winter
Eduard Henry Kielmann
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gast von Zimmer 309 Marco Kröger
Herr Handauf [unbekannt]
Julia Gabriele Libbach
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Lotte Ursula von Bose
Murad Hached Michael Grimm
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Udo Stephan Hartwig
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 08.05.2009

TKKG
(59) Trickdieb auf Burg Drachenstein
Erschienen: 1988
Dauer: 41:47


Ein Schulfreund lädt die TKKG-Bande übers Wochenende in das Luxus-Hotel seiner Eltern ein. Es ist die Burg Drachenstein, die voller historischer Kostbarkeiten steckt. Zur selben Zeit wohnt ein international gesuchter Dieb im Hotel. Will er die wertvolle Handschrift aus dem 17. Jahrhundert stehlen?

Mein Kommentar: Interessant, dass Wolf sich auch mal selbst über seine oft sehr plakativen Charakter-Nachnamen lustig macht: "Handauf? Das hört sich nach ei'm Ober an. Nur scharf auf Trinkgeld."... Darüber muss ich immer wieder schmunzeln! ;) Weiterhin ist interessant, dass hier zum ersten Mal eigentlich "gute" Personen, etwas ambivalent dargestellt werden, schliesslich werden TKKG von den Dröningens sehr, sehr herzlich willkommen geheissen, im gleichen Atemzug aber haben sie Vorurteile und lästern so richtig schön über die vier aus der Millionenstadt ab! ;) Endlich mal bewegt sich Wolf, wenn auch nur äusserst marginal, weg von den Klischee-Stereotypen.

Der Fall selbst ist soweit erstmal recht dürr: Abreise, Ankunft, Tim und Karl belauschen einen Sachverhalt und spionieren dann an der Eiche, und kommen quasi sofort auf die Lösung. Trotzdem bleibt unter'm Strich eine sehr solide Folge, denn gerade die ersten 12-13 Minuten am Bahnhof sowie im Zug bringen ein tolles Reisefeeling rüber, und ganz besonders die Szene an der Eiche ist unglaublich atmosphärisch. Und noch viel unglaublicher: Tim schlussfolgert beim Geheimgang durch Logik, nicht durch Vorurteile!

Gleichermaßen ist beim Geheimgang aber eine Sache unlogisch: Udo kennt den Geheimgang und sogar Herr Knuzlspecht kennt ihn. Aber ausgerechnet Eduard, Udos Vater, soll ihn nicht kennen? Und wieso kennt Knuzlspecht den Gang? Darf er denn einfach so für sich allein das Schloss inspizieren und sogar Wände, Teppiche und weiteres abtatschen? Etwas suspekt, meiner Meinung nach. Hier hätte man irgendwie eine zusätzliche Erklärung einflechten können. Nunja, wo bei den drei ??? desöfteren mal ein kleiner Fehler hier und dort zu minimalen Ungereimtheiten führt, wohingegen bei TKKG eigentlich immer nur alles überzogen ist, wollen wir bei diesem - für TKKG! - "seltenen Logikloch" einmal darüber hinwegsehen, und so tun, als wüssten wir von diesem Grund! ;)

Abschliessend vergebe ich noch sehr gute 85%, für eine - kriminalistisch betrachtet - dünne Story, aber dafür für umso mehr Reisefeeling und Eichenatmo. Hier zeigte Frau Körting wieder einmal, wie's gemacht wird.


Meine Wertung: 85%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Der Teufel vom Waiga-See
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Eric Vaessen
Dagobert Schelldorn Gottfried Kramer
Eugenie von Durstilitsch Ursula Vogel
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gebacht von Durstilitsch Edgar Hoppe
Isabella Scheitlitz Ursula von Bose
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Margot Glockner Ingeborg Kallweit
Oldo von Durstilitsch Michael Harck
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Poldgar Prüffe Klaus-Peter Kaehler
Portier Gernot Endemann
Thea von Durstilitsch Ann Montenbruck
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 08.05.2009

TKKG
(60) Der Teufel vom Waiga-See
Erschienen: 1988
Dauer: 49:45


Geheimnisvolle Dinge ereignen sich am Waiga-See - bis eines Nachts ein Gehöft in Flammen aufgeht. Die TKKG-Freunde, auf die Spur gebracht von der Ausreißerin Thea, jagen den Feuerteufel. Werden die Gefahren, mit denen sie zu kämpfen haben, immer tödlicher?

Mein Kommentar: Da es keinerlei Unterschiede in den Szenen sowie den Musiken im Vergleich zur Erstauflage gibt, kann ich ohne Umschweife zur eigentlichen Bewertung kommen. ;)

Ein wenig an den Haaren herbei gezogen ist die Grundidee für diesen Fall zwar schon, aber Stefan Wolf hat's trotzdem gut erzählt und Europa nochmals besser produziert! Leider aber gibt's einen groben Patzer: obwohl wir uns zu weiten Teilen in Österreich befinden, spricht bis auf ein Gendarm niemand dort Dialekt, da hätte man vielleicht ein wenig drauf achten können. Ansonsten aber gibt's nicht viel zu meckern.

Bekannte Größen wie etwa Gernot Endemann, Gottfried Kramer, Michael Harck oder Klaus-Peter Kähler bieten tolles Ohrenkino und auch sonst hat man das Gefühl, "auf Reisen zu sein" sehr gut eingefangen. Auch der Fall selbst ist soweit schlüssig und nachvollziehbar. Störend ist eigentlich nur, dass Tim ein bisschen zu sehr quengelt, weil er auch mal eins auf die Nuss bekam und, dass Prüffe sich tatsächlich von Tim beschwatzen lässt, obwohl Frau Gräfin zumindest nicht ganz unwissend war.

Aber gut, das hier ist ja auch Stefan Wolfs Schwarz/Weiss-Weltbild, nicht wahr!? ;) Dennoch, sehr gut hinbekommen! 84%, sollte man haben!


Meine Wertung: 84%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Im Schatten des Dämons
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Arzthelferin Tseutze Claudia Schermutzki
Bernd Kolbe Andreas von der Meden
Dr. Erwin Prunk Rolf Jülich
Frieder Älch Hannes Hersch
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hubert Älch Jens Wawrczeck
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Karl-Erich Bonzemann Gernot Endemann
Kathi Wihold Kommissar Glockner Edgar Bessen
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Robert Wihold Günther Flesch
Susanne Bonzemann Monika Gabriel
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 08.05.2009

TKKG
(61) Im Schatten des Dämons
Erschienen: 1989
Dauer: 47:51


Alles ist wie ein großes Rätsel! Hartgesottene Gangster verhalten sich sehr merkwürdig. Sie liefern ihre Beute ohne ersichtlichen Grund an einen "Dämon" ab. Doch der "Dämon" macht einen Fehler. TKKG nimmt die Spur auf und plötzlich stecken sie mittendrin in ihrem geheimnisvollsten und auch unheimlichsten Fall - sie haben es mit einem wahrhaft dämonischen Gegner zu tun!

Mein Kommentar: Ich halte diese Folge im Grunde für ganz nett gemacht, und kann sie mir auch immer mal wieder anhören, ohne damit Probleme zu haben, doch finde ich es bemerkenswert, wie stark Stefan Wolf auf diesem Hypnosekram herumreitet. Bei einer Frau wie Kathi Wihold, die einen relativ labilen Eindruck macht, mag das ja alles noch irgendwie funktionieren. Doch bei Frieder Älch? Die Hypnose funktioniert ja nur, wenn man sich auch darauf einlässt; und selbst dann kann man nicht alles mit allen machen. Hmm, also, ich weiss nicht... Es mag möglich sein, fordert aber zu sehr die Phantasie der Hörer-/Leserschaft.

Die Atmosphäre finde ich dafür andererseits super gelungen. Denn besonders die Musiken bringen ein schönes, leicht düsteres Feeling rüber. Die Sprecher/innen leisten ebenfalls sehr gute Jobs; hervorzuheben ist übrigens Frau Gabriel, die in dieser Folge, wenn mich nicht allzu sehr mein Erinnerung trügt, eine ihrer letzten Rollen im Studio Europa eingesprochen hat. Selbstverständlich ist Hannes Hersch, in der Rolle des Frieder Älch, in Wahrheit Jens Wawrczek, und der im Inlay nicht genannte Judo-Oberguru, der laut Tim schon sagenhaft viel gewonnen hat, ist Andreas von der Meden.

Bleibt mir abschliessend nur zu schreiben, dass die Folge, trotz des ein wenig zweifelhaften Hypnosehintergrunds, soweit logisch und schlüssig ist, und, wenn man sie nicht soo häufig anhört, von Zeit zu Zeit Spaß machen kann. Unter diesem Aspekt attestiere ich dem Schatten des Dämons okaye 65% - nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut.


Meine Wertung: 65%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Terror aus dem "Pulverfass"
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Direktor Dr. Olaf Freund Hans Clarin
Dr. Alois Genschhöfer Michael Lott
Ewald Meisner Henry König
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gerd Fährmann Nicolas Körting
Hugo Plaschke Michael Grimm
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Luzi Fährmann Monika Gabriel
Nicole Bertram Micaela Kreißler
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Reinhold Stallheim Wanja Mues
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 24.05.2009

TKKG
(62) Terror aus dem "Pulverfass"
Erschienen: 1989
Dauer: 41:24


In der TKKG-Internatsschule geschehen seltsame Dinge. Schüler der unteren Klassen "verlieren" immer häufiger ihr Taschengeld. Sie laufen mit blauen Flecken herum, die sie sich angeblich bei Unfällen zugezogen haben. Die vier TKKG-Freunde entdecken rasch, dass hinter den geheimnsvollen Vorfällen System steckt: Eine "Schutzgeld-Mafia" ist am Werk! Die Spur führt in die Disco "Pulverfaß"...

Mein Kommentar: Hmmm... Eigentlich ganz netter Plot, der ohne Fehler daherkommt. Nur irgendwie passiert einfach nichts, was Spaß macht. Am coolsten ist noch die Abhöraktion von Karl und Klößchen, denn die ist wunderbar atmosphärisch umgesetzt - einfach klasse! Komisch aber finde ich vorallem den Part mit Gabys Freundin Carina (wieviele Freundinnen hat Gaby eigentlich!?). Eine Taschendiebin, die Gaby ihr Portemonaie zurückgibt, indem zufälliger Weise ausgerechnet jetzt gaaaaanz viel Geld enthalten war!?

OK, zugegeben, es gibt Menschen, bei denen hat man gewisse Hemmungen, sich daneben zu benehmen, aber ist ja klar, dass das ausgerechnet bei Gaby der Fall sein musste. ;) Dafür aber hat man offengelassen, ob das Portemonaie wirklich im Schirmständer lag, wie Carina sagte, oder ob Carina lange Finger machte und sie aber das schlechte Gewissen plagte.

Nee, aber lassen wir die billige Häme beiseite und gehen weiter auf den Fall ein. Nun, wie schon geschrieben. Ich habe nicht wirklich etwas gegen dieses Hörspiel. Es ist grundsolide, hat keine groben Patzer, und kann sogar mit großartigen Sprechern und Sprecherinnen aufwarten: Bessen, König, Gabriel, Kreißler, Grimm, Clarin...

Aber die Story gibt einfach kaum was her, und vorallem basiert jedwede "Ermittlung" auf purem Zufall: Zufällig belauschen sie Meisner und Carina, zufällig findet Tim einen Zettel, zufällig stoßen sie auf Frau Fährmann, die sich zufällig gerade um ihre Freundin Frau Bertram sorgt, die sie zufällig auch noch überfallen vorfinden, und dann finden sie zufällig einen verräterischen Manschettenknopf... Und dann ist Zado auch noch der... Nö, das verrat ich mal nicht, aber es ist einfach kein bisschen spektakulär und auch, wenn man es eigentlich vorher nie wirklich geahnt hat, überrascht es trotzdem nicht, wenn man es erfährt.

Kurzum: Es fehlt einfach Spannung - und vorallem fehlen echte Ermittlungen! - in diesem ansonsten eigentlich gar nicht mal so üblen Hörspiel, das somit dann leider nur noch durch die tolle Atmosphäre in vielen Szenen und die Stimmen-Cast lebt, was die Folge nochmal auf 68% hievt. Dafür muss ich aber für die Neuauflage noch einen Prozentpunkt abziehen, weil es einen wirklich sehr blöd gemacht Schnitt gibt: Der Erzähler erklärt ja, dass Gaby vom Friseur gekommen sei, und die Jungs sich über die Frisur unterhalten. Der komplette Passus über Gabys neue Haarlänge wurde entfernt, was darin resultiert, dass sehr, sehr unsauber einfach vom Erzähler direkt zu Gaby gewechselt wird.


Meine Wertung: 68%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Die Falle am Fuchsbach
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Inspektor Schröttlmeyer Henry König
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Landstreicher Heiko Hans Paetsch
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizist Knutlinger Gernot Endemann
Postbeamter Beck Andreas von der Meden
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Witwe Claudia Micaela Kreißler
Rezension vom: 24.05.2009

TKKG
(63) Die Falle am Fuchsbach
Erschienen: 1989
Dauer: 40:03


Postboten und Postautos werden überfallen und ausgeraubt - aber nur selten ist Bargeld dabei. Was also bezwecken die unbekannten Ganoven? Auch Tim ist betroffen: Ein für ihn sehr wertvoller Brief ist verschwunden. Tim und die TKKG-Freunde erklären den Tätern den Krieg...

Mein Kommentar: Selbstverständlich ist Tim, aber auch dem Rest von TKKG, Sascha Dörzer sofort verdächtig. OK, Stefan Wolf hat Dörzer zwar so geschrieben, dass er Dreck am Stecken hat, aber das wissen TKKG ja da noch nicht. Also nehmen wir das mal auseinander: Da sitzt ein Typ in der Kneipe, der offenbar nicht sensationsgeil ist, und auch sonst kein Interesse verspürt, wegen eines Autounfalls zu geifern und zu lechzen, wo doch Polizei und Feuerwehr bereits alles in besten Händen halten, und deshalb keinerlei Zugzwang besteht. Tja, also solche Menschen gibt es eben nicht in der Millionenstadt, und darum muss eine Person, die bei sowas kein Interesse zeigt, irgendwie schief im Bild liegen, und vermutlich irgendwie verdächtig sein. Klarer Fall...

Schön ist auch die Briefgeheimnis-Doppelmoral: Weil Postzusteller Beck den Brief von Claudia Wendeling nun schon einmal geöffnet hat, darf man ihn ruhig durchlesen - sonnenklar. Aber es käme nie in Frage Briefe zu lesen, die noch verschlossen sind und deshalb erst noch selbst geöffnet werden müssten - wunderbar goldige Logik! ;) Und als Gag am Rande verlangt Tim von Herrn Glockner, die konfiszierten Postsäcke sehen zu dürfen, und Glockner sieht darin keinerlei Problem. Erstens hätte Glockner Tim was husten müssen, und zweitens: Will Tim jetzt etwa tausende Briefe durchchecken, nur um seinen Brief zu finden? Nachtigall, ick hör dir trapsen.

OK, ich geb's ja zu, das ist alles billige Häme meinerseits, aber TKKG machen es einem auch so herrlich einfach damit. :) Dabei wäre es doch so einfach gewesen, Dörzer in der Kneipe gar nicht erst zu erwähnen und am Ende durch Kommissar Glockner erklären zu lassen, dass Beck die Wendeling entlarvt und beschuldigt hätte, oder sowas. Aber wisst Ihr was? Der Fall selbst ist ansonsten gar nicht mal so übel, und durch die unfreiwillige Komik sogar mehr als hörenswert... ...zu 81% hörenswert sogar! ;)


Meine Wertung: 81%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Schwarze Pest aus Indien
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Assessor Alois Keismar Thomas Naumann
Claudia Tümmel Sabine Falkenberg
Direktor Dr. Freund Norbert Langer
Dr. med. Claus Heilmann Manfred Liptow
Elsa Kranig Anne Schermutzki
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Norbert Tümmel Lutz Harder
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 24.05.2009

TKKG
(64) Schwarze Pest aus Indien
Erschienen: 1989
Dauer: 44:34


Der Schularzt erhält ein Päckchen mit tödlichem Inhalt: Bakterien der Schwarzen Pest! Seuchengefahr! Ausgerechnet jetzt wird in der Praxis eingebrochen und der Dieb, Detlef Knobel, nimmt auch dieses Paket mit. Alarm für die ganze Stadt! Natürlich auch für die TKKG-Freunde - und sie machen eine gefährliche Entdeckung!

Mein Kommentar: TKKG sind sozusagen in Höchstform - hörspieltechnisch betrachtet, meine ich. Die Story geht locker-flockig ins Ohr, die Sprüche der TKKG'ler sind weder bieder, noch pseudo-cool, der Fall ist recht glaubwürdig und Gags am Rande gibt es auch nicht wenige. Kostprobe gefällig? Tim spricht mit der Kinokassen-Kassiererin und erklärt ihr, er suche seine Freundin, und beschreibt sie unter anderem mit "pinkige Jacke" und "Donald-Duck-Stimme" - köstlich. Was wohl die Kassiererin über diese (vermeintliche) Beziehung denkt? :)

Interessant ist aber auch, dass Wolf einfach nicht anders kann, und bei weiblichen Charakteren fast immer darauf hinweisen muss, was sie optisch zu bieten haben: Demnach ist Claudia Tümmel "leidlich hübsch" und "etwas drall in der Hüftgegend". Mögen ihre Körperproportionen eventuell ja noch von Nöten sein, falls man nach ihr fahnden sollte, ist es bestimmt nicht wichtig, in welchem Maße sie attraktiv wäre. Zumal das immer auch im Auge des Betrachters läge.

Als Geek-Insiderinfo möchte ich, bevor ich fortfahre, in dieser Sache noch ganz kurz darauf hinweisen, dass Stefan Wolf offenbar ein starkes Faible für den Namen "Claudia" hat/hatte. Erst in der vorherigen Folge gab es eine Claudia, und auch sonst ist dieser Name für weibliche Personen im TKKG-Universum sehr, sehr verbreitet - achtet mal darauf.

So, also nun weiter im Text. Wie oben schon angedeutet, ist der Fall soweit sonst ganz hübsch gemacht. Gut strukturiert, teilweise spannend, und wie in der vorherigen Folge sehr locker in der Atmo. Dann garniere man das Ganze noch mit einer Priese unfreiwilliger Situationskomik (Tim hat z.B. keine Ahnung, warum Alois Keismar ihn nicht leiden könne - ein Schelm, wer Arges dabei denkt, hehe), und fertig ist ein schönes Hörspiel mit sehr solider 78%-Wertung im Gepäck.


Meine Wertung: 78%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Sklaven für Wutawia
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Achim Taschke Thomas Naumann
Caroline von Färber Katrin Jaekel
Friedhelm Kröse Michael Quiatkowsky
Friedrich-Etzel von Färber Harald Eggers
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Katharina von Hippe Gabriele Libbach
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Olaf Präht Michael Harck
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Petra Dalmig Gerlinde Dillge
Würgegriff-Paula Anne Schermutzki
Wendelin Wiegand Helgo Liebig
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 24.05.2009

TKKG
(65) Sklaven für Wutawia
Erschienen: 1989
Dauer: 38:09


Um eine Wette zu gewinnen, spielen Tim und Klößchen für ein Wochenende Penner. Doch als sie sich unter die Stadtstreicher mischen, werden sie auf eine geheimnisvolle Burg entführt. Dort sind hilflose Menschen eingesperrt, die als Sklaven einer Wahnsinns-Sekte in den südamerikanischen Dschungel verschleppt werden sollen. Droht den beiden Freunden das gleiche Schicksal?

Mein Kommentar: Bei dieser Folge habe ich immer das Gefühl, dass sie einfach nicht fertig ist. Es fängt so vielversprechend an: Tim und Klößchen begeben sich unter die Obdachlosen und erleben dabei ein kleines Abenteuer auf der Wiegand-Party. Und zwischendurch wird andauernd erwähnt, wie sich schattenhafte Gestalten in der Umgebung aufhalten, oder dass jüngst mehrere Jugendliche spurlos verschwunden sind. Und tatsächlich funktioniert das Hörspiel zu 90% perfekt: Spannend, interessant, eine Winzigkeit spukig ist es auch. Doch plötzlich wendet sich das Blatt: Tim und Klößchen wachen auf, begreifen, dass sie als Sklaven verschleppt werden sollen, knocken ihre Wärter im Handumdrehen aus und schon war's das gewesen... Aber was auch immer man noch gemacht hätte: So beendet man eine solche Geschichte nach nicht mal 40 Minuten auf jeden Fall nicht.

Darüber hinaus ist an diesem Fall einiges nicht ganz klar und sogar verwirrend. Paula sagt sinngemäß: "Es gibt hier komische Leute, die auf nett machen, und dann sind sie auf einmal das Allerletzte". Spielt sie auf die Entführer/innen an? Und gehören Präht und die von Hippe zu den Entführern? Oder war das mit dem Hund nur ein gaaanz doofer Zufall, und später auf der Party erzählten Präht und von Hippe von den beiden Jungs, die ihnen den Hund wiederbrachten, und so sahen der Wiegand und die Dalmig eine Chance, zwei neue Opfer zu kassieren? Mir fallen auf Anhieb noch viele weitere Dinge ein, die einfach nicht aufgeklärt werden, aber ich halte es mal kurz. ;) Das Einzige, das geklärt wird, ist, dass Friedhelm, Achim, die Dalmig und der Wiegand der Wutawia-Clique angehören. Bei allem anderen kann man nur spekulieren.

Nun, jetzt habe ich viel gemault und dabei vergessen zu versichern, dass das Hörspiel echt verdammt gut ist. Interessante Grundidee, die spannend erzählt wird. Dazu eine astreine Produktion, die bei den Musiken anfängt und bei den Sprechern und Sprecherinnen aufhört - klarer Fall von >90%-Wertung. Leider nur zerstört das Ende dann rückwirkend so einiges von dieser tollen Atmosphäre. Es bleiben so unglaublich viele Fragen offen, und die Auflösung kommt so unverschämt abrupt, dass man meint, Europa hätte einfach zu sehr das Buch gekürzt. Mitnichten! Denn im Hörspiel fehlen nur kleinere Details aus dem Buch, so dass man wirklich sagen muss: Europa hat aus dem Buch herausgeholt, was möglich war, und das Ganze durch die gute Produktion sogar noch verbessert.

Deshalb sind leider nicht mehr als 70% machbar, und das ist wirklich merkwürdig: ein 1A-Hörspiel, viele undurchsichtige Hinweise und eine spannende Geschichte... ...doch dann ist das Ganze auch schon vorbei, und aufgeklärt wird man fast über gar nichts. Und das wirkt so nachhaltig, dass man die Geschichte nicht versteht und man sich fast darüber ärgert. Schade, Herr Wolf. VIEL Potenzial verschenkt.


Meine Wertung: 70%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Gauner mit der "Goldenen Hand"
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Caroline von Färber Katrin Jaekel
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Garderobenbedienung Anne Schermutzki
Guiseppe Ariano Lutz Harder
Hans-Rüdiger Krachwang Ernst A. Frantz
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Katharina von Hippe Gabriele Libbach
Kuno Leckler Gerolf Benton
Olaf Präht Michael Harck
Otto Plegel Michael von Rospatt
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Stefanie Claasen Cordula Habel
Theodor Mälzig Michael Quiatkowsky
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 14.07.2009

TKKG
(66) Gauner mit der "Goldenen Hand"
Erschienen: 1989
Dauer: 38:17


Ein genialer Bilderfälscher und ein Meisterdieb planen den Coup des Jahrhunderts. Die Gauner mit der "Goldenen Hand" fälschen wertvolle Gemälde, um dann die echten Bilder zu stehlen. Aber die Ganoven machen ihren Plan ohne die TKKG-Freunde, die mal wieder Lunte gerochen haben, jedoch nicht ahnen, auf was für ein gefährliches Spiel sie sich einlassen.

Mein Kommentar: Da meckere ich zu (65) Sklaven für Wutawia, dass nicht ordentlich aufgelöst worden sei, und dann kommt mit dieser Folge nur ein halbgarer Versuch, die Fäden etwas zu entwirren. OK, die von Hippe und der Präht sind also wohl nicht mit dem Wutawia-Verein auf einer Linie, und die Sache mit dem Hund war vielleicht nur ein Zufall. Aber wie können bitte zig jugendliche Stadtstreicher von Entführern entführt werden, wenn die Entführer keine Helfer haben? Schliesslich hatte Paula ja einige merkwürdige Andeutungen gemacht? Latschten da also der Wiegend und die Dalmig ständig in der Szene rum und quatschen die Kids an? Nee, sorry, es bleibt sogar der leise Verdacht, dass die von Hippe und der Präht doch zu Wutawia gehören, aber sie sich geschickt aus der Affäre ziehen konnten. Aber lassen wir das Thema Wutawia jetzt mal beiseite! ;)

Also Tim sieht einen Mann mit einer Flasche, die eine Flüsigkeit enthält. Klarer Fall: Der will auf die Fete und da Gemälde zerstören - das liegt doch völlig auf der Hand. Da kann schliesslich nur eine Art Kontaktgift oder eine Säure in der Flasche sein. Da wäre man ja blind, wenn man das nicht sähe. Und natürlich hat der Typ auch einen an der Klatsche, schliesslich hat er ein "nervöses Gesichtsmuskelleiden"; völlig logisch, dass dem was fehlen muss. Da muss man sofort eingreifen. Also stiehlt man dem Männeken sein Garderobenkärtchen, klaut ihm sein Fläschchen, und... uuuuunnnd...?

Da ist doch tatsächlich eine gefährliche Säure drin - wir wissen zwar noch nicht mit Gewissheit, was der fiese Kerl damit vor hat, aber TKKG wissen es: Er will Gemälde vernichten. Also gießen sie die liquide Gefährlichkeit kurzerhand in den Ausguss - denn schliesslich ist es besser, die Umwelt auf's Übelste zu schänden und potenziell Trinkwasser zu vergiften, als dass die Gemälde was abbekommen. Wer braucht schon die echte Natur, wenn wir sie uns auf Ölgemälden angucken können? Davon abgesehen hätte man die Flüssigkeit auch einfach sicherstellen oder an einem geheimen Ort verwahren lassen können, damit sie später fachgerecht entsorgt oder zumindest für irgendwelche Zwecke sinnvoll eingesetzt werden könnte. Doch jetzt kommt der Oberhammer: Es war nicht nur wirklich Säure in der Flasche, sondern der Blödian, der gemeine Kunstverkenner, wollte auch noch wirklich Gemälde zerstören... Also, was soll man davon bloß halten!? Tzetzetze... ;)

Ja, Ihr merkt es schon, TKKG-Hasser bekommen hier eine 1A-Steilvorlage, um schön fett ablästern zu können, und wir TKKG-Fans haben was Lustiges zum Schmunzeln... ;) Davon aber mal abgesehen, ist die Geschichte eigentlich flott erzählt, sehr gut produziert, und ganz besonders Klößchens locker-flockige Art, auf alles einen passenden Spruch zu haben, macht diese Folge fast schon zu einem Muss. Dazu dann noch die grandiose Sprechercast, und fertig ist die Laube. Rein vom technischen Standpunkt her eine klare 85%-Folge, aber der Anfangsplott ist so panne und vorhersehbar, und der vergeigte Versuch einer nachträglichen Auflösung der (65) Sklaven für Wutawia ist so blöde, dass ich einfach nicht mehr als 69% geben kann. Darum: Kauft diese Folge, sie ist gut, ehrlich - und wer TKKG hier nicht allzu ernst nimmt, hat ein tolles Hörspiel im Regal stehen, das schlechte Laune sofort verschwinden lässt.


Meine Wertung: 69%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Hinterhalt im Eulenforst
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Carina Moggiaterrefregoso Ilse Neubauer
Dario Moggiaterrefregoso Helmut Ahner
Frank-Holger Seiboldt Wolfgang Bathke
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Harry Grollschmidt Horst Schick
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Lucia Moggiaterrefregoso Katrin Jaekel
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Richard Valsche Michael Harck
Roderich Kümmelkern Alfred Reiterer
Valentin Paschke Ralf Richter
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 14.07.2009

TKKG
(67) Hinterhalt im Eulenforst
Erschienen: 1990
Dauer: 42:39


Im Eulenforst gehen Vogeltöter auf die Jagd. Auch Rotwild wird geschossen! Der Verdacht fällt auf einen Italiener, der vor kurzem ein Feinschmeckerlokal eröffnete. Doch er wird im Wald selbst von einer Kugel getroffen! Zufall oder Mordanschlag? Die TKKG-Bande nimmt die Fährte auf und gerät selbst in die Schußlinie...

Mein Kommentar: Diese Folge besitze ich seit ihrem Erscheinen und ich finde sie super! Die "Waldatmosphäre" kommt hier ungemein gut rüber, der Fall selbst ist einigermaßen spannend, obschon etwas vorhersehbar, und die Art und Weise, wie hier die Personen miteinander sprechen, also ihre Worte wählen, gefällt mir besonders; vorallem Klößchen hat 3-4 klasse Bemerkungen auf der Pfanne.

Leider aber muss ich dennoch ein paar Kleinigkeiten anmerken: Es wird stark der Anschein erweckt, als wenn TKKG Wilderei, bzw. Tiermord, nur deshalb nicht in Ordnung finden, wenn es vom Gesetzgeber keine offizielle Erlaubnis dafür gibt. Herrlich, Herr Wolf, wunderbar doppelmoralisch... ;) Und auch Dario wirkt arg unglaubwürdig: Er liebt Tiere, und am liebsten würde er nicht mal Fleisch anbieten - aber die Gäste würden es ja wollen. Wieso bereitet er dann nicht einfach andere Speisen zu oder arbeitet gleich in einem anderen Beruf? Merkwürdig finde ich auch, dass Tim urplötzlich doch von der Unschuld Darios überzeugt ist - aber wieso? Rein theoretisch könnte Dario nach wie vor der sog. Wilddieb sein - wieso ist Tims anfänglicher Argwohn so ohne Weiteres vom Tisch?

Loben möchte ich dafür Herrn Ahner, der den Dario spricht, um so mehr! Denn er bringt den italienisch-deutschen "Akzent" 1A rüber - und Herr Kümmelkerns Bayrischer Dialekt macht die Rolle eigentlich erst interessant. Gerade die Szene, in denen er sich von TKKG ertappen lässt, und mit diesem "Bollobollobob, was wollt's ihr eigentlich von mir?"-Konter um die Ecke kommt - genial! ;) Und als Randnotiz vermerke ich, dass erneut der Name Seibold ins Spiel gebracht wird - wenn auch hier mit "DT" am Ende, also Seiboldt.

Kurzum: Eine völlig geniale Folge, deren Hörgenuß nur dadurch getrübt wird, dass die Charakterbilder der "Guten" in diesem Hörspiel im Grunde stark ambivalent sind. Gott sei Dank sind wir das als TKKG-Fans mittlerweile gewohnt, und weswegen wir uns diese Folge ohne Zögern kaufen werden! ;) 89%!


Meine Wertung: 89%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Rauschgift-Razzia im Internat
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Anna-Ilse Gabriele Libbach
Dirk Raunzbolde Till Endemann
Dr. Wolfgang Kleinfrieden Michael Quiatkowsky
Erwin Patelka Boris Tessmann
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Manfred Mack-Müller Henning Pommée
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Raimund "Rai" Fieslinger Stefan Brönneke
Sascha Wendt Tobias Pauls
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 14.07.2009

TKKG
(68) Rauschgift-Razzia im Internat
Erschienen: 1990
Dauer: 39:26


Mitten im Wald entdeckt die TKKG-Bande eine Rauschgift-Plantage. Wer hat die Haschisch-Stauden gepflanzt? Die TKKG-Freunde entlarven einen Dealer. Doch dabei stoßen sie auf einen Rauschgift-Ring, dessen mächtige Bosse vor keinem Verbrechen zurückschrecken! Eine heiße Spur führt sogar in die Internatsschule...

Mein Kommentar: Yeah - eine Internats-Folge, na endlich mal wieder! OK, sie spielt zwar etwa zur Hälfte auch im Eulenforst, aber dennoch mag ich dieses Hörspiel sehr. OK, ja, zugegeben, Stefan Wolf reitet etwas sehr arg mit seinem Anti-Drogen-Schema durch diese Geschichte, aber mich persönlich hat es nie gestört. Für diejenigen unter Euch, die gewissen Substanzen jedoch nicht ganz abgeneigt sind, könnte diese TKKG besonders nervig oder aber auch besonders erheiternd sein.

Doch, wie gesagt, mich störte diese stets subtile "Drogen sind sehr gefährlich"-Message zu keiner Zeit. Im Gegensatz zu späteren TKKG-Stories, die sich mit dem Thema Drogen und Süchte befassen, ist diese hier aber tatsächlich als Kriminalfall interessant und besonders durch Klößchen ganz witzig und kurzweilig erzählt - denn die erwähnten späteren TKKG-Anti-Drogen-Folgen sind durch und durch plakativ, ohne dabei zu unterhalten oder wenigstens ein Mindestmaß an Spannung zu bieten.

Ja, mehr gibt es hier wirklich nicht zu sagen: Schöne Folge, gute Sprecher, tolle Musiken. Einzig der unterschwellige, erhobene Zeigefinger kann eventuell etwas stören, da Wolf es versäumt hat, durch entsprechende Dialoge vernünftig über diese Thematik aufzuklären. Deshalb vergebe ich sehr, sehr solide 88% für die Rauschgift-Razzia im Internat. Zur Aufklärung von Kindern oder Erwachsenen nicht geeignet, doch als unterhaltsamer TKKG-Fall sehr gut, weil alles geboten wird, was die Serie damals so beliebt machte: Internat, Beschattung, Ermittlung, Wortwitz... macht nach Adam Riese und Eva Zwerg 88%!


Meine Wertung: 88%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Achtung: Die "Monsters" kommen!
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Bettina Lechner Kerstin Draeger
Carina Kerzenheym Ann Montenbruck
Dr. Hartwig Beißinger Michael von Rospatt
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Partyaufsicht Helmut Ahner
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Sascha Lechner Marc Seidenberg
Würgegriff-Paula Anne Schermutzki
Walter Zahlske Helmut Ahner
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 14.07.2009

TKKG
(69) Achtung: Die "Monsters" kommen!
Erschienen: 1990
Dauer: 40:33


Maskierte Schläger überfallen eine Klassenféte der Mädchenschule und verwüsten, was ihnen in die Quere kommt. Dabei verletzen sie sogar Gaby! Tim kocht vor Wut. Keine Frage, dass er sich auf die Spur der "Monsters" setzt und nicht lockerläßt, bis er den wahrhaft Schuldigen gefunden hat...

Mein Kommentar: Ein Zahnarzt, der sich hunderte Gebissschemata merken kann? Sicher, da gibt's für Leute vom Fach gewiss viele Unterschiede zu sehen. Aber Herr Doktor Beißinger meinte ja, er hätte ihn schliesslich an seinem Gebiss erkannt, wenn er zu ihm gekommen wäre - alles klar! ;) Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, kommt ein weiterer Verwirrer in's Spiel: Doktor Beißinger ist im Urlaub und wird daher vertreten - in Ordnung. Aber die Vertretung behandelt in der Praxis des zu vertretenden Arztes? Schickt man nicht normalerweise seine Patienten an die Ärzte in der Umgebung, statt die Vertretung die Praxis übernehmen zu lassen? Ich weiss ja nicht so recht, Herr Wolf...

Seltsam finde ich auch, wieso Tim sich so sicher ist, dass der Bankräuber ein Verwandter von Bettina Lechner sein muss. Ich meine, eine Bankangestellte wird während der Ausübung ihrer Arbeit plötzlich von einem Bankräuber mit der Pistole bedroht. Da sie nicht Tim ist, also keine Nerven aus Stahl hat, ist sie natürlich runter mit den Nerven. Doch für Tim ist das merkwürdig - schliesslich sei es ja nicht ihr Geld, das geklaut wurde... :) Schmunzelalarm!!

Davon ab ist das hier eine der besseren TKKG-Folgen, wenn aber auch keine der richtig guten TKKGs. Den Schnitt zieht der eigentlich unterhaltsame, aber oft unfreiwillig komisch und teils merkwürdig anmutende Plot nach unten. Etwas nach oben gezogen wird besagter Schnitt aber widerum durch die tolle Produktion, die lockere Sprache und die guten Sprecher/innen. Eine klare Kaufempfehlung kann ich nicht unbedingt aussprechen, denn es gibt weitaus bessere TKKG-Folgen, aber es gibt auch weitaus schlechtere, weshalb man die "Monsters" kaufen kann, ohne viel falsch zu machen, was ich mit einer 65%-Wertung unterstreichen möchte.


Meine Wertung: 65%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Wer hat Tims Mutter entführt?
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Adolf Mortius Joachim Richert
Anna Beheim Marion Hartmann
Autoaufbrecher [unbekannt]
Baron Felshart von Frunz Karl Walter Diess
Direktor Dr. Freund Gernot Endemann
Edith Pressler Traudel Sperber
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Andresen Wolfgang Draeger
Marion Thebes Micaela Kreißler
Martin Dramp Jürgen Thormann
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Susanne Carsten Ingeborg Kallweit
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: [unbekannt]

TKKG
(70) Wer hat Tims Mutter entführt?
Erschienen: 1990
Dauer: 43:49


Tim ist außer sich. Seine Mutter ist verschwunden! Hals über Kopf verläßt er das Internat, um sich auf die Suche nach ihr zu machen. Doch dann fordern die Kidnapper 500 000 Mark Lösegeld von ihm!

Mein Kommentar: Eine - wie ich finde - eigentlich sehr gute Folge. Sie krankt nur an Karls "Banozifa", mit der TKKG die Entführer überführen wollen. Da wäre es mir irgendwie lieber gewesen, Tim erkennt einen Schein wieder, weil darauf z.B. etwas Handschriftliches festgehalten wurde; eine Telefonnummer, oder irgendsowas. Oder noch besser: Man beobachtet die Entführer bei der Lösegeldübergabe, oder sowas. Aber diese Sonnenbrillen-Geschichte wirkt arg merkwürdig.

Und, ja, zugegeben, gerade hier fällt Tim sehr aus der Rolle eines 13jährigen Jungen, der an ein Internat gebunden ist - und Dr. Freund hat sogar Verständnis und lässt ausserdem Grüße ausrichten? Aber hey: That's TKKG, right? ;) So mögen wir sie, so lieben wir sie.

Nein, wirklich, diese Folge ist toll. Es wird ermittelt, es ist spannend und interessant, Action gibt's auch. Einzig den guten Martin Drump hätte man besser nicht "öffentlich" im Hörspiel preisgeben sollen, denn Jürgen Thormanns Stimme ist sehr leicht wiederzuerkennen. Darum wäre es vielleicht besser gewesen, ihn NUR als geheimnisvollen Anrufer in Erscheinung treten zu lassen.

Ich resümiere mit 74%.


Meine Wertung: 74%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Stimme aus der Unterwelt
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Dr. Andreas Holmann Michael Harck
Dr. Sigismund Holmann Karl Walter Diess
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Heinrich Grobalsky Lutz Werner Mackensy
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Pauline Mehrfelder Marianne Kehlau
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Sabine Weber Claudia Kleiber
Susi Welmhoff Hansi Jochmann
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Wirt Christian Günter
Rezension vom: [unbekannt]

TKKG
(71) Stimme aus der Unterwelt
Erschienen: 1990
Dauer: 42:06


Die TKKG-Freunde fahren nach Österreich, weil Klößchen dort einen Onkel beerben soll. Und es sieht ganz so aus, als wäre das bald der Fall, denn Dr. Holmann ist Morddrohungen ausgesetzt. Ein gefährlicher Krimineller glaubt, sich an dem Arzt rächen zu müssen. Langsam zieht er die Schlinge zu.

Mein Kommentar: Wahnsinnig beknackter Titel; und viel Sinn ergibt er eigentlich auch nicht. Doch wie schon bei (70) Wer hat Tims Mutter entführt? kann ich nicht wirklich viel kritisieren, denn die Folge hat viel zu bieten: Ganz besonders natürlich Reisefeeling und Willis Oheim - gesprochen vom genialen Karl-Walter Diess. Und Lutz Mackensy als Grobalsky ist auch erste Sahne.

Leider nur wird Grobalsky gleich zu Beginn ins Spiel gebracht, und das ist klar ein Fehler! Denn was wissen TKKG-Fans? Genau! Ein eigentlich unbedeutender Rüpel, der bei TKKG gleich am Anfang präsentiert wird, hat am Ende immer was mit dem Fall zu tun. Und als dann noch Oheim Sigi am Telefon bedroht wird, ist ganz eindeutig Herr Mackensy zu erkennen.

Darüber hinaus sind hier erste Anleihen von Tims späterer Karriere als oberselbstbewusster, unbesiegbarer Oberhecht zu vernehmen. Denn der Oheim braucht keinen Polizeischutz, schliesslich genügen TKKG voll und ganz, um Schutz zu gewährleisten. Schmunzelalarm! ;)

Wirklich, Kinners, diese Folge ist gut! Oheims ruppige "Ich hab kein' Bock auf Smalltalk"-Art macht fast schon am meisten Spaß, und ist mir schon allein deshalb ein Großteil der 75% für diese Folge wert!


Meine Wertung: 75%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Taschengeld für ein Gespenst
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Denise Schrunz Traudel Sperber
Edgar Feske Peter H. Brigg
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hugo Dittler Joachim Richert
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Klaus Kühnschmidt Matthias Bullach
Nachbarin Hansi Jochmann
Olga Petersen Ursula Gompf
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Petra Kurzameter Kerstin Draeger
Sabine Weber Claudia Kleiber
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: [unbekannt]

TKKG
(72) Taschengeld für ein Gespenst
Erschienen: 1990
Dauer: 44:45


Ein Toter ist der Erpresser! Seine üblen Machenschaften wirken über das Grab hinaus. Als er dadurch seine Enkelin Petra in höchste Gefahr bringt, kann nur noch die TKKG-Bande helfen...

Mein Kommentar: Wieso, Herr Wolf, haben Sie Tim nicht einfach ein Taschenmesser zücken lassen!? Diese übertriebene Tim-ist-der-Megaheld-Darstellung der Hund-Befreiungsaktion ist wirklich lächerlich. Ein Zug rast mit einigen Dutzend Stundenkilometer über die Schienen, ist schon fast angekommen, aber Tim hat in den 5 Sekunden genug Zeit, den Strick zu zerreissen und denselben auch noch ausreichend vom Hund abzuwickeln, damit er ihn in Sicherheit bringen kann.

Warum reite ich so darauf herum? Weil das hier sowas wie der Startschuss für die "neuen TKKG" ist. Witzig ist auch, dass die gute Olga ein paar Merkmale des möglichen Täters nennt, und Gaby weiss sofort, wer es sein muss. Und ratet mal...! Exakt, mit dem Typen stimmt wirklich was nicht - und er ist am Ende sogar tatsächlich der Täter gewesen! Auweia! ;)

Doch noch sind die Geschichten trotzdem so gut, dass man einfach schmunzelt oder sich herzhaft beölt, aber den TKKG-Fall sehr wohl genießen kann, weil es nicht am laufenden Band seichte Gut-Mensch-Platitüden hagelt. Ausserdem gibt es eine greifbare Handlung, die gut unterhält und sogar etwas spannend sein kann. Deshalb: Ich gebe gute 73%.


Meine Wertung: 73%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Herr der Schlangeninsel
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Chung Cheok Li Jürgen Thormann
Dahong Wu Manfred Liptow
Demetrios Klaudonia Matthias Bullach
Friedemann Henkelmair Peter Heinrich
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karin Lippscheck Miriam Krekel
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kurt Weinot Michael Lott
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: [unbekannt]

TKKG
(73) Herr der Schlangeninsel
Erschienen: 1990
Dauer: 43:09


Der ehrenwerte Kung-Fu-Lehrer Chung Li hat einen Schock erlitten, denn das unersetzliche Familienheiligtum, ein Tiger aus Jade, ist gestohlen worden. Als Tim davon hört, mobilisiert er die TKKG-Bande. Die Jagd beginnt und sie führt auf eine ferne Insel. Dort lauern tödliche Gefahren auf die vier Freunde, denn es ist die Insel der Schlangen...

Mein Kommentar: Mei-o-mei, soviele Details, die ich hier abdecken muss. Mal schauen, ob ich es kurz halten kann! :) Zunächst aber mal: Ja, diese Folge geht voll in Ordnung. Die Produktion ist klasse, die Sprecher/innen sind super in Form, die Musik ist gut gewählt, und der Plot ist grundsätzlich auch nicht übel, weil er Action und Spannung vermischt.

Sodale, jetzt muss ich wohl den "grundsätzlich nicht übel"-Teil erläuern. Zunächst finde ich es putzig, wie TKKG erst so richtig schön über Karin ablästern, Karin die TKKGs darauf anspricht, und Gaby sich dumm stellt, und Tim dann sogar meint, sie sei selbst Schuld, wenn sie das Gelästere mitbekommen hätte. Ich meine, ich wünsche mir immer Authenzität in Film und Hörspiel, aber bei TKKG passt diese Art der Authenzität überhaupt nicht. Teenager, die pampig reagieren, oder so tun, als wäre nichts gewesen - das ist eigentlich absolut normal auf der Welt. Aber auf TKKG passt das gar nicht. Die sind pflichtbewusst, korrekt, ordentlich, sauber...

Besser ins Bild passt da schon, dass Karl aus dem Reiseprospekt den Namen "Demetrios Klaudonia" hat, und Tim diesen sofort bei der ersten Begrüßung ohne Umschweife auf seinen diebischen Bruder anspricht, und auch nicht locker lässt, als Demetrios erklärt, Tim würde ihn gewiss verwechseln. Schliesslich gibt es ja nur eine einzige Familie in Griechenland, die den Namen "Klaudonia" trägt. Ist doch klar, dass Demetrios unbedingt der Bruder von Nikolas sein MUSS! ;) Und natürlich sind die zwei Chinesen, die TKKG gesehen haben, garantiert diejenigen, die nach Nikolas suchen - Chinesen in Griechenland gibt's ja sonst nie; also wenn Chinesen nach Südeuropa reisen, dann wollen die da nicht Urlaub sondern Trouble machen...

Ihr merkt schon! Nach Maßstäben, die etwa den drei ??? zustehen, wäre das eine bodenlose Frechheit. Aber nach TKKG-Maßstäben ist das genau das, was man kennt und liebt: Diese subtil-infantile Einfachheit der Sachverhalte in einem Jugendkrimi. :) Es gibt also, wie bei TKKG neuerdings üblich, auch hier wieder einiges zu Schmunzeln und zu Augenzwinkern, dennoch ist das Hörspiel echt hörenswert, weil Story und Produktion ansonsten alles richtig machen: Lockere Sprache, Reiseaction, Klößchens Nachtmahlvorbereitungen... 74%.

PS: Für diejenigen, die meine Rezis lesen, weil sie wissen möchten, ob bei den Neuauflagen Änderungen enthalten sind: Hier ist alles so, wie in der Erstauflage. Doch auf CD-Track #5 sagt Karl bei ca. 0:45 etwas, und für einen wiiiinzig kleinen Moment wird seine Stimme ganz leise. Vermutlich liegt das an den alten Europamasterbändern? :)


Meine Wertung: 74%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Im Schattenreich des Dr. Mubase
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Arzt Peter Heinrich
Dr. Mubase Lutz Werner Mackensy
Eberhard Brauchnichts Claus Fuchs
Eugen Flunzl Sven Hasper
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Lothar Sickelgrub Michael Lott
Opa Wolfgang Völz
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Pfleger Gregor Matthias Bullach
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: [unbekannt]

TKKG
(74) Im Schattenreich des Dr. Mubase
Erschienen: 1990
Dauer: 34:33


Eugen hätte tot sein können: Er hat sich gedopt, um ein Rennen zu gewinnen. Empört machen sich die TKKG-Freunde auf die Suche nach den Schuldigen, die Eugen mit der Droge versorgt haben. Die Spur führt in ein gefährliches Schattenreich...

Mein Kommentar: Auf eine ulkige Weise ist diese Folge ein Novum: Wolfs sehr oft unsubtile Art, seinen Fieslingen Namen zu verpassen wird das erste Mal direkt auch im Titel verwendet (wem das nichts sagt: einfach mal nach _Dr. Mabuse_ suchen), weshalb auch sofort und direkt klar ist, dass mit dem Typen irgendwas nicht stimmen kann. Weiter ulkig ist auch der Name von Herrn Glockners Kollegen - "Brauchtnichts", im Zusammenhang mit der Drogen-Dealer-Story ein brillianter Einfall! ;)

Ansonsten gibt es an dieser Folge aber nicht sooo wahnsinnig viel hervorzuheben: Eine solide, im oberen Wertungsdrittel anzusiedelnde Arbeit, die erfreulich wenig Anti-Drogen-Propaganda runterbetet, und sich stattdessen darauf beschränkt, einfach gegen die Unholde etwas zu unternehmen, damit keine weiteren schlimmen Dinge mit dieserlei Substanzen passieren können. Nicht super, aber auch nicht schlecht. Ich würde sagen, eine 69,9999%-Note ist eine faire Wertung. :)


Meine Wertung: 69%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Lösegeld am Henkersberg
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Alice Theisen Alexandra Doerk
Busfahrer Weidrich Hermann Ebeling
Carlo Vedmillia Andreas von der Meden
Claus Gluschke Holger Mahlich
Enrico Vedmillia Boris Tessmann
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gernot Döbbel Hans Sievers
Hermann Sauerlich Henry König
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Knut Winzig Matthias Einert
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Leo Verdroski Gottfried Kramer
Maskierter Geldabholer Norbert Langer
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Ritschi Gernreich Lutz Werner Mackensy
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: [unbekannt]

TKKG
(75) Lösegeld am Henkersberg
Erschienen: 1991
Dauer: 39:23


Ein Schulbus mit Kindern wird entführt. Und Gaby ist ebenfalls ein Opfer der Kidnapper. Tim dreht beinahe durch, als er es erfährt. Er macht sich ohne Zeit zu verlieren auf die Jagd nach den Entführern. Doch es ist weitaus schwieriger sie zu finden, als er anfangs geglaubt hat!

Mein Kommentar: Die ganze Folge ist echt kultig. Die Tim-als-Bote-Action, Klößchen, der sich bestehlen lässt, die Szene, in der der Bus überfallen wird... Von vorne bis hinten ein locker-flockig erzähltes und gut produziertes Hörspiel, das viel Abwechslung bietet.

Dazu eine Topbesetzung, die sich gewaschen hat: Henry König, Alexandra Doerk, GOTT-fried Kramer, Hans Sievers, Herman "Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert!" Ebeling, Lutz Mackensy, Andreas von der Meden... All killer, no filler!

Zugegeben, es gibt bessere TKKGs, weil z.B. spannender oder vom Plot her logischer aufgebaut, aber hier verhält es sich ähnlich wie bei (45) Unternehmen Grüne Hölle: Die Art der Performance lässt jedes Minus, hier ist es Gabys sehr kiesig-dünne Stimme, im Keim ersticken. Ich könnte jetzt ewig brabbeln und sülzen, aber die Folge ist super - Ende, Aus. 89%!


Meine Wertung: 89%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Die Goldgräberbande
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Bettina von Unken Katharina Brauren
Chareles Wolmhus Ben Tappé
Dieter Brestler Monty Arnold
Dr. Jochen Rädl Rolf Jülich
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Johannes von Unken Marc Seidenberg
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Nina Rädl Ursula Vogel
Oswald Krenk Tobias Pauls
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Sabine Rädl Melanie Zimmermann
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: [unbekannt]

TKKG
(76) Die Goldgräberbande
Erschienen: 1991
Dauer: 40:50


Nachts in der Lindenhof-Allee: Computer-Karl und Willi beobachten zwei dunkle Gestalten, die an einer leerstehenden Villa den Briefkasten abmontieren und durch einen fünfmal größeren ersetzen. Als die TKKG-Bande das Rätsel lösen will, gerät sie in die Fänge der Goldgräber-Bande.

Mein Kommentar: Die Briefkastensache ganz am Anfang ist wirklich toll gemacht: Beschattung und Lagebesprechung bei schöner Atmosphäre, und wie Karl und Klößchen befürchten, gleich die Hucke vollzukriegen. Spannend vertont. Der Rest des Plots ist zwar weniger spannend, aber dafür unterhaltend in Szene gesetzt.

Wirklich stören tut mich nur diese pseudo-subtile Art, mit der Gaby und Tim versuchen, Herrn Rädl zu einer Aussage bei der Polizei zu drängen. Hier schlägt das Wolf'sche TKKG-Übermenschpotenzial schon gut zu Buche - quasi ein seichter Vorgeschmack auf das, was uns ab ca. 10-15 Folgen später, eine sehr lange Zeit begleiten soll.

Zumal die Schlussfolgerung, dass Rädl den Einbruch nur vorgetäuscht hat, eine komische Komponente bekommt. Gaby bemerkt bei ihrem Vater natürlich, dass er im Zweifel ist, na klar. Eine 13jährige hat den Blick dafür, wenn ein schon jahrelang im Einsatz gewesener Kriminalkommissar sich seine Gedanken macht. Und obwohl er nur einen leichten Verdacht äussert, ist für Tim und Gaby bereits alles klar. Doch nicht nur das: Sie riskieren, dass Rädl sich ertappt fühlt, dann ganz dicht macht und bei seiner Aussage bleibt; denn was zwei Typen von gegenüber angeblich gesehen haben wollen, muss nicht wirklich stimmen. Aber natürlich nimmt Rädl Tims und Gabys Offerte an und offenbart sich, und alle haben sich lieb! ;)

Aber lasst Euch nicht zu sehr von mir verunsichern, denn gerade das ist es, was uns TKKG-Fans Spaß macht, nicht wahr? Und wirklich schlimm finden wir sowas auch eigentlich gar nicht, wir freuen uns nur, wenn wir solche Dinge bemerken. So, wie z.B. auch, dass Gabys Stimme erneut sehr kieksig und dünn klingt... :) Ich jedenfalls vergebe für eine ansonsten gut vertonte Hörspielfolge noch stramme 73%.


Meine Wertung: 73%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Der erpresste Erpresser
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Diethelm Corneli Manfred Liptow
Dr. Annerose Milzwinkel Micaela Kreißler
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Klaus Brochmann Rolf Becker
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Markus Wagner Gosta Liptow
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: [unbekannt]

TKKG
(77) Der erpresste Erpresser
Erschienen: 1991
Dauer: 39:23


Markus ist plötzlich verschwunden. Die TKKG-Bande wittert einen neuen Fall und nimmt sofort die Spur ihres Schulkameraden auf. Dabei werden sie in eine raffinierte Betrugsaffäre verwickelt. Ein schwieriger Fall!

Mein Kommentar: Eine eigentlich spannende Story, die nicht zu leicht zu durchschauen ist. Mich stört hier wirklich nur, wie übertrieben aufdringlich TKKG - und insbesondere Tim - hier vorgehen. Zugegeben, man sollte sich nie einfach so leichtfertig abspeisen lassen, wenn einem etwas faul vorkommt, aber TKKG sind echt unverschämt und ziehen auch hier und da mal vorschnelle Rückschlüsse. Die Paradeszenen dafür sind die Besuche bei Herrn Brochmann und das Vorbeischauen in Frau Doktor Milzwinkels Praxis.

Natürlich, Markus' Verschwinden ist äusserst seltsam und eigentlich nicht nachvollziehbar, aber Parkhäuser haben auch mehrere Ausgänge, zumindest verschiedene Türen für den Ein- und Ausgang von Personen auf allen Etagen und oft sogar einen Durchgang, der z.B. in Kaufhäuser oder Fahrstühle führt. Und wieso muss eine Hausärztin wissen, ob einer ihrer Patienten wegen irgendwas ins Krankenhaus ging - es sei denn, sie selbst hätte dies veranlasst!? Dass sie davon nicht weiss, ist doch wohl nicht mal ein Hinweis.

Kurz: Könnte Markus nicht aus irgendeinem pubertären Grund einfach keinen Bock auf Tim und Klößchen haben und wollte sich verdrücken? Zumindest möglich, denn es handelt sich hierbei um Dreizehnjährige. Die sind nicht immer durch und durch logisch und pflichtbewusst. Sie lästern auch schon mal und tun so, als ob... Wären die Gedankengänge und Tatbestände etwas grifffester, wäre das hier eine bombige Story, doch so leidet sie etwas an einer gewissen anfänglichen Unlogik, die ich mit "nur" 73% bewerte.


Meine Wertung: 73%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Heißer Draht nach Paradiso
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Dieter Blunschli Matthias Bullach
Emely von Plätschlweiher Ursula Sieg
Erna Sauerlich Ursula von Bose
Florentine Paccalone Uta Kitsch
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hugo von Plätschlweiher Manfred Steffen
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Margot Glockner Hildegard Krekel
Oswald Fregger Douglas Welbat
Pauline Angermann Verena Wiet
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizeimeister Knotinger Helmut Ahner
Polizist Claus Fuchs
Ricardo Paccalone Lutz Werner Mackensy
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: [unbekannt]

TKKG
(78) Heißer Draht nach Paradiso
Erschienen: 1991
Dauer: 52:31


Die TKKG-Freunde freuen sich auf ihre Ferienreise nach Lugano im sonnigen Tessin. Aber ehe es dazu kommt, fällt Gaby räuberischen Ganoven in die Hände, und der Familienschmuck des Baron Plätschlweiher wird gestohlen. Ein heißer Draht führt nach Paradiso, einem Vorort von Lugano...

Mein Kommentar: Kurz, bevor es mit TKKG so richtig abgedreht wird, kamen noch mal ein paar supertolle Folgen. Eine davon ist der Paradiso-Fall. Zwar klingt der Phatasiename (Paradiso) echt doof und pseudo-trendy, aber dafür macht schon das Inlay Lust auf mehr: Micaela Kreißler, Lutz Mackensy, Helmut Ahner, Manfred Steffen, Douglas Welbat, Karin Lieneweg und einige kleine Rollen ganz am Rande, die ebenfalls großen Stimmen gehören. Dazu die wunderbare Produktion: Mjam!

Natürlich, klar, logisch: Gaby wird zwar mal wieder (quasi-)entführt und auch, dass die Gauner ausschließlich TKKG verdächtigen, die Räuber des Schmucks zu sein, ist an den Haaren herbeigezogen, aber darüber sehe ich hier gerne hinweg, weil der Gesamteindruck einfach überzeugt. Auch als Nicht-TKKG-Fan kann man hiermit seinen Spaß haben. 87% - da braucht man gar nicht lange sülzen! :)


Meine Wertung: 87%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Ein Toter braucht Hilfe
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Ferdinand Frankenheym Hans Pracht
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hartwig Reuter Matthias Bullach
Hugo Wuchtig Rolf Becker
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Knud Tetloff Alexander Körting
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Olaf Wüstenherr Wolfgang Schimmelpfennig
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Susanne Carsten Micaela Kreißler
Tanja Wüstenherr Micaela Kreißler
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: [unbekannt]

TKKG
(79) Ein Toter braucht Hilfe
Erschienen: 1992
Dauer: 42:05


Vor Jahren kam Tims Vater bei einem Unfall ums Leben. Jetzt wird der als untadelig bekannte Ingenieur in einer mysteriösen Geheimakte für ein schweres Verbrechen verantwortlich gemacht. Tim rollt gemeinsam mit seinen TKKG-Freunden den Fall wieder auf, denn sein toter Vater braucht Hilfe gegen üble Verleumdungen. Bald kommen die Vier einer internationalen Giftgas-Affäre auf die Spur.

Mein Kommentar: Ich hege den Verdacht, dass der TKKG-Hörspielzerfall darin begründet liegt, dass Wolf bald nicht nur die Geschichten schreibt, sondern auch das Hörspielskript noch erstellt. Denn innerhalb von 20 Folgen schreibt man nicht plötzlich nur noch doofe Bücher, aber noch okaye bis gute Hörspiele, weshalb ich glaube, dass H.G. Francis wirklich ein goldenes Händchen dabei hatte, Wolfs (aktuellere und mittelmäßige) Bücher zu Hörspielen zu verskripten.

Aber wie dem auch sei: Ich mag "Ein Toter braucht Hilfe". Tim hat selbstverständlich gegen Windmühlen zu kämpfen und alles, was irgendwie schief gehen kann, geht schief. Das wirkt zwar etwas konstruiert, gerade, weil Tim erst 13 ist und er sehr oft Situationen oder Gespräche führt, bei denen ich mich frage, welcher Über-20jährige ein Kind so dermaßen ernst nimmt, aber wenn man das ausblendet und man sich TKKG einfach als 25jährige vorstellt, dann geht alles klar. Sieht man davon ab, dass das Geständnis unter Zwang und vor allem eh schon stressigen Gesichtspunkten für den Ausstellenden abverlangt wurde, wieso sollte das vor Gericht bestehen können?

Wer mit diesem kleinen Kuriosum auskommt, hat eine ganz gute 72%-Folge.


Meine Wertung: 72%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Weißes Gift im Nachtexpress
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Bert Hansen Marc Seidenberg
Dieter Streiwitz Jens Wawrczeck
Dr. Helmut Landers Holger Mahlich
Elke Streiwitz Micaela Kreißler
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Herbert Schrottalski Werner Cartano
Hermann Sauerlich Henry König
Inspektor Glaubniks Wolfgang Schimmelpfennig
Irene Hansen Karin Eckhold
Jörg Schreyle Oliver Rohrbeck
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Malwine Schwarzhaupt Anne Marks-Rocke
Manfred Steiwitz Thomas Schüler
Mehmet Kozluk Rainer Schmitt
Otto Pawelke Harald Eggers
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: [unbekannt]

TKKG
(80) Weißes Gift im Nachtexpress
Erschienen: 1992
Dauer: 49:16


Onkel und Tante Streiwitz mit Sohn Dieter aus Dresden sind zu Besuch bei Klößchens Eltern. Sie entdecken, dass Sauerlichs protziger Villennachbar Helmut Landers in Wirklichkeit Malchow heißt und beim früheren Staatssicherheitsdienst ein gefürchteter Typ war. Er hatte Onkel Streiwitz für drei Jahre unschuldig ins Gefängnis gebracht. Bevor Malchow-Landers entlarvt werden kann, geschieht ein Verbrechen. Es geht um Rauschgift im Nachtexpress...

Mein Kommentar: Ich erinnere mich, als ob es gestern war. Ich war damals noch Schüler und bekam jeden Tag 2 Mark Schulgeld. Einmal sparte ich eine Woche lang mein Geld auf, um mir diese Folge im Kaufhaus kaufen zu können, und ich latschte voller Freude mit der Kase in der Tasche nach Hause und hörte das Ding ohne weitere Verzögerungen sofort an! Jajaja... :)

Aber es ist nicht nur der Nostalgiebonus, der mich diese Folge toll finden lässt, sondern die Folge selbst ist wirklich toll! Der Winter kommt wunderbar durch die Lautsprecher, schön viele Orts- und Szenenwechsel, hervorragende Produktion und Thomas Schüler, Micaela Kreißler, Jens Wawrczek und Holger Mahlich sächseln sich einen Wolf! :)

Tim agiert zwar mal wieder deutlich über dem Alter eines 13jährigen, doch das blendet man als TKKG-Fan ja sowieso schon lange aus - super Folge, 92%!


Meine Wertung: 92%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Horror-Trip im Luxusauto
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Baldur Therne Peter Musäus
Ellen Wertheym Katja Brügger
Ewald Krieger-Mattmaus Fred Maire
Florian Wertheym Alexander von Süßkind
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Leo Lipstock Eckart Dux
Martin Althuk Willi Röbke
Max Wertheym Hans Clarin
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Silvio Manzona Wolfgang Schimmelpfennig
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 29.11.2009

TKKG
(81) Horror-Trip im Luxusauto
Erschienen: 1992
Dauer: 48:07


Der Vater eines Mitschülers hat TKKG in sein tolles Ferienhaus in die Toskana eingeladen. Aber die Reise im Luxusauto des Gastgebers wird zum Horror-Trip. Verbrecher verfolgen den weißen Rolls Royce. Und dann machen die vier TKKG-Freunde eine unglaubliche Entdeckung...

Mein Kommentar: Ein reisserrischer Titel zwar, aber trotzdem 'ne gute Folge. Ok, ok, Tim wächst mal wieder über sich und alle anderen hinaus, er schlussfolgert wie Sherlock Holmes zu seinen besten Zeiten und langt auch ein-, zweimal derbe zu... Doch ist das wichtig!? Ein bisschen Satire ist ja manchmal ganz angenehm, oder? ;) Und wenn man das im Hinterkopf hat, rockt die Folge ungemein.

Toller Soundtrack, wunderbar gemachte Effekte, Reiseaction und bis auf den Sprecher von "Flori Wertheym" liefern alle Namen im Inlay eine klasse Performance ab. Besonders die erste Szene, in der Herr Dux so richtig schön in Streitlaune rumpöbelt, stimmt gut ein.

Fairerweise muss man natürlich zugeben, dass von einem tatsächlichen Horror-Trip irgendwie nicht wirklich die Rede sein kann. Für jeden anderen Menschen wäre dieserlei Fahrt in einem Rolls-Royce die nackte Hölle mit permanentem Nervenzusammenbruch - aber Tim verkraftet das locker, is' ja klar! :)

Loben möchte ich übrigens mal ganz besonders Sascha Draeger (in der Rolle des Tim), der über all die Jahre niemals eine auch nur mittelmäßige Arbeit abgeliefert hat. Wie er den "Tim" interpretiert, obwohl dieser ja so ziemlich keinerlei Identifikationsmöglichen mehr bietet und fern der Realität ist, und dabei trotzdem irgendwie natürlich und glaubhaft wirkt, ist kolossal. Wollte ich einfach mal loswerden, Herr Draeger! :)

Wie dem auch sei, 84%!


Meine Wertung: 84%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Spuk aus dem Jenseits
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Ali Dscham Eric Vaessen
Dr. Albrecht Demonius Michael von Rospatt
Dr. Beinhart Geiser Peter Schiff
Dr. Blechbard Holger Mahlich
Elsa Demonius Barbara Marks
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hugo Büttner Reent Reins
Isabell Pilsen Beate Hasenau
Jörg Ben Tappé
Kahlig Utz Richter
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 29.11.2009

TKKG
(82) Spuk aus dem Jenseits
Erschienen: 1992
Dauer: 51:13


Umheimlich: Jörg, ein Klassenkamerad von TKKG, und seine Mutter werden terrorisiert. Jörgs Stiefvater, steinreicher Computer-Fabrikant und teuflischer Erfinder, war nach Zerwürfnissen mit seiner Frau vor einem Jahr gestorben. Er hatte geschworen, sich aus dem Jenseits zu rächen. Ein gruseliger Fall für TKKG...

Mein Kommentar: Hier wieder ein Paradebeispiel dafür, dass aus den späteren Stefan-Wolf-Büchern gute TKKG-Hörspiele werden können, wenn Wolf nicht(!) selbst die Hörspiele verskriptet. Die Story ist eigentlich nämlich sehr hanebüchen, um nicht zu sagen: absolut übertrieben!

Eine Handvoll Ganoven machen sich einen Haufen - teurer und vorallem ungesetzlicher! - Arbeit für jemanden, der schon lange gestorben ist und davon eh nichts hätte. Einfach nur aus blanker Loyalität. Für das, was diese Ganoven im Grunde eigentlich vorhaben, ein viel zu großes Risiko, was sie da mit den Demonius' abziehen. Natürlich sind die Roboter perfekte Androiden, die sogar so fingerfertig sind, dass sie Seile knoten können - alles klar! ;)

Wenn man das für die Dauer des Hörspiels aber beiseiteschiebt und bei TKKG so tut, als wäre das alles keine Übertreibung, so, wie man z.B. bei Bibi Blocksberg so tut, dass es Hexen gäbe, ist auch das hier ein echt gutes Hörspiel: Super Produktion, klasse Cast und ein Skript, das in gutem Tempo voranschreitet und das Beste aus dem Buch herausgeholt hat.

Wirklich stören tut mich nur, dass der Erzähler uns dauernd von TKKG als "Unsere Freunde" berichtet und dass Tim bei Valentina mit einer Nadel in den Hintern piekt. Wäre Valentina menschlich gewesen, wäre das eine echte Unverschämtheit gewesen. Er hätte genauso gut auch einfach auf ihre Schulter tippen und nach dem Weg fragen können, oder irgendsowas. Trotzdem vergebe ich noch echt gute 79% für "Spuk aus dem Jenseits".


Meine Wertung: 79%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Hilfe! Gaby in Gefahr
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Christian Rübler Kevin Lang
Dr. Hans Minkmann Lutz Werner Mackensy
Dr. Lothar Niedermacher Boris Tessmann
Dr. Werner Bachmüller Horst Naumann
Edgar Brischnik André Minninger
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hubert Molnitzka Sven Dahlem
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Manfred Diel Gerlach Fiedler
Margot Glockner Hildegard Krekel
Martha Rübler Micaela Kreißler
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Reisende Karin Eckhold
Rezeptionist Utz Richter
Robert Rübler Holger Mahlich
Ulrich Plauen Ernst Reitz
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 30.11.2009

TKKG
(83) Hilfe! Gaby in Gefahr
Erschienen: 1993
Dauer: 46:42


Auf der Fahrt im Intercity erkennt Tim den gesuchten Unhold Diel. Tim stellt ihn, aber der Verbrecher entkommt. Jetzt will er sich an dem TKKG-Häuptling rächen und droht, Gaby zu überfallen. Ihr Leben ist in Gefahr, aber niemand weiß, wann und wo die Bestie zuschlagen wird.

Mein Kommentar: Natürlich wünsche ich niemandem was Schlechtes, und was Herr Diel hier Gaby androht, ist kein bisschen spaßig. Wolf scheut zwar, auch nur ansatzweise zur Sprache zu bringen, was Gaby blühen soll, aber es ist ja klar, was gemeint ist. Mich stört nur, wie Wolf Gaby hier instrumentalisiert: weiblich, attraktiv - und Tim verschuldet es indirekt. Aber natürlich ist Tim so dargestellt, dass er trotzdem im Recht ist und der bedrohende Diel einfach nur Rache will.

Ich meine, die Gaby-Opferrolle hatten wir nun echt schon eine Million Mal und Tim könnte ruhig auch mal einen Dämpfer bekommen. Kann ja nicht wahr sein, dass ein 13jähriger dauernd alle auf die Matte knallt, selbst, wenn sie in Gruppen auftreten und so groß wie Kleiderschränke sind, und nicht eine einzige Person ihm in einer direkten Auseinandersetzung mal überlegen ist. Könnte man das nicht so drehen, dass wenigstens(!) Tim eine auf's Maul kriegen sein soll, ähnlich wie damals bei (19) Der Schatz in der Drachenhöhle mit den Rockern?

Tja... Diese Folge macht es mir schwer. Sie ist super produziert, ein großer Name nach dem anderen steht im Inlay, spannend erzählt... Aber diese Gaby-Opfer-Tim-Held-Situation schraubt bei mir an der Euphorie einiges weg. Schön ist zwar, dass Wolf Gaby als ausgesprochen mutig und gefasst kennzeichnet, sie aber dann tatsächlich auch in die Fänge des Diel geraten lässt und dass dieser auch noch ausgerechnet der "Fensterbohrer" sein muss... ...und warum wird auf Kommissar Glockner gewartet, bevor die Polizei in der Sache informiert wird?

Hätte man die Zusammenhänge nicht so stereotypisch, eindimensional und platt geschildert - schon der Titel ist fast eine Plattitüde! -, wäre das hier ein toller Fall. Wegen der genannten Punkte aber vergebe ich so gerade noch 66%!


Meine Wertung: 66%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Dynamit im Kofferraum
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Albrecht von Finkweiler Ernst von Klipstein
Dr. Fabian Emrod Werner Cartano
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hugo Priske Boris Tessmann
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Meier Thomas Stern
Otto Neppler Sven Dahlem
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Petra Frohnsippe Dorette Hugo
Pit Wratzka Benno Schultz
Siegbert Schnödel Jochen Friedmann
Uwe Neppler Andreas von der Meden
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 16.01.2010

TKKG
(84) Dynamit im Kofferraum
Erschienen: 1993
Dauer: 45:56


Eine Gangsterbande stiehlt noble Oldtimer, für die reiche Autosammler ein Vermögen bezahlen. Auch einen Aston Martin Zagato reißen sie sich unter den Nagel - ohne zu ahnen, dass in dem Wagen eine Bombe tickt, die bei Tempo 200 explodiert. Die TKKG-Freunde erfahren davon.

Mein Kommentar: Obwohl bei diesem Hörspiel viele Zufälle mit von der Partie sind, ist es erstaunlich, wie glaubwürdig sie präsentiert werden: Tim errät, was der Baron (vermutlich) vorhat, Tim und Klößchen erhaschen einen Beutegeld-Koffer - DEN Beutegeld-Koffer! -, sie stöbern nebenbei den nicht mehr ganz nüchternen Uwe Neppler auf, und am Ende läuft natürlich alles schön säuberlich zusammen... Auffällig ist ebenso natürlich wieder, dass Tim keineswegs wie ein 13jähriger auftritt, sondern sogar für einen 20jährigen bei weitem zu verantwortungsvoll und rechtsbewusst ist.

Wer TKKG noch nicht oder bislang nur wenig kennt, wird sich daran natürlich sehr stören und allerlei zu meckern haben; wir alteingesessenen TKKG-Hörer sind da natürlich anders gepolt, ignorieren dieserlei Dinge, drehen sie in Ironie um, nehmen das Ganze nicht zu ernst, und haben eben so unseren Spaß. Bei Bibi Blocksberg würde sich ja auch niemand beschweren, dass es Hexen nicht gibt, dass die Hex-Reime allesamt albern sind und dass manche Dialoge total unrealistisch wären... Und wenn man TKKG so betrachtet, und sich quasi nur an die Plots und Figuren hält, kommt die Folge verdammt gut.

Das liegt natürlich auch daran, dass alle Figuren von hervorragenden Menschen gesprochen/gespielt werden: Bessen, Tessmann, Hugo, von Klipstein, von der Meden, und so manche mehr - 1A Ohrenkino. Wäre das nicht der Fall, und würden die Figuren nicht so glaubhaft klingen, sähe die Sache anders; umso mehr zeigt ein Hörspiel wie "TKKG: Dynamit im Kofferraum", dass ein flottes Skript - das nebenbei Ballast aus dem Buch unter den Tisch kehrt! -, gute Schauspieler/innen und eine tolle Produktion einen eigentlich nur durchschnittliches Buch als Hörspiel drastisch aufwerten können - sehr solide 75%


Meine Wertung: 75%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Freiheit für gequälte Tiere
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Alfons Blikleben Horst Naumann
Bernhard Möngheym Wolfgang Völz
Christa Löhberger Katja Brügger
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Georg Krawutzke Christian Stark
Heini Bullschett Jannik Endemann
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Ludwig Felch Stefan Brönneke
Pauli Hansen Marc Pepper
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizist Valke Horst Naumann
Ulrich Panke Karl Knauer
Wilhelm Bullschett Douglas Welbat
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 17.01.2010

TKKG
(85) Freiheit für gequälte Tiere
Erschienen: 1993
Dauer: 45:32


Die vier vom TKKG suchen einen gewissenlosen Autofahrer, der ihre Schulkameradin Sabine schwer verletzt hat und geflüchtet ist. Bei ihren Nachforschungen treffen sie auf üble Händler, die mit grausamen Schlachtvieh-Transporten Geschäfte machen. Tim und seine Freunde nehmen den Kampf mit den Tierquälern auf.

Mein Kommentar: Aber sicheeeeeeer! Natürlich hat Gaby beim Polizisten Valke ein Stein im Brett, selbstverständlich. Wieso bitte kann Wolf nicht mal aufhören, seine Gaby als oberrattenscharfen Sympathiebolzen zu missbrauchen, und alle Kerle auf sie fliegen zu lassen!? Meinetwegen hätte Valke ja auch seine Freundlichkeit spielen können, weil er über das Kommissarstöchterlein für die Karriereleiter Pluspunkte kassieren will, oder sowas. Im Übrigen soll es ja auch noch Polizisten geben, die keine heissen Insidertipps an 13jährige Kids abdrücken... ;)

Doch ich mag die Folge trotzdem; schon wegen der Message, bei der ich es ausnahmsweise gut finde, dass Wolf konkret und direkt auf Ursachen und Möglichkeiten hinweist, helfen zu können und auch mal durchklingeln lässt, dass der Zweck nicht immer die Mittel heiligt. Davon ab stimmen natürlich auch wie immer die Sprecher/innen, die schon als Namen im Inlay aufhörchen lassen: Naumann, Völz, Brügger, Welbat, Brönneke... Und wer genauer hinhört, wird noch bemerken, dass hinter "Joachim Wulff" (als Polizist Valke) ebenfalls Horst Naumann steckt, der nun einfach nicht mehr kratzig spricht.

Solide Folge, kein Überflieger, aber die geschickten Hände von H.G. Francis haben das Optimum aus dem schwachen, plakativen Buch geholt und das Produktionsgeschick von Heikedine Körting haben das Ganze zu einem brauch- und hörbaren Hörspiel der Serie TKKG gemacht, die nur wenige Folgen davon entfernt sind, eine lange und steile Talfahrt in die niederen Wertungsgefilde zu unternehmen (von einigen Ausnahmen hier und dort abgesehen, versteht sich). Also kauft diese gutklassige TKKG-Folge, bevor es bald nur noch Schmalkost gibt! Von mir jedenfalls gibt es 67%.

PS: Hinweisen möchte ich noch darauf, dass mir einige Musiken bei der Neuauflage (aus 2006) etwas kräftiger, etwas lauter erscheinen, als bei meiner MC, die ich zur ursprünglichen Veröffentlichung im Jahre 1993 kaufte. Besonders deutlich scheint mir das bei Stelle "3:50" zu sein, wo Möngheym mit TKKG spricht und Volksmusik im Hintergrund zu hören ist.


Meine Wertung: 67%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Die Schatzsucher-Mafia schlägt zu
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Anna Lohmann Nicolas Körting
Carola Simon Traudel Sperber
Edgar Mürr Lutz Werner Mackensy
Fabian Wergl Christian Stark
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Jochen Ratzke Stefan Brönneke
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Nachbar von Goldammer Erich Soller
Oliver Kronschmidt Christian Stark
Paul Feicht Boris Tessmann
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Rentner Utz Richter
Schatzsucher Goldammer Nick Benjamin
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 20.01.2010

TKKG
(86) Die Schatzsucher-Mafia schlägt zu
Erschienen: 1993
Dauer: 47:00


Räuber suchen nach Schätzen aus grauer Vorzeit, die im Boden ruhen. Sie erbeuten alte Goldmünzen, wertvollen Silberschmuck oder Schwerter aus der Bronzezeit, obwohl das streng verboten ist. Die TKKG-Freunde schalten sich ein - und sehen sich einer internationalen Schatzsucher-Mafia gegenüber...

Mein Kommentar: Schon lange sind die Tage der echten Abenteuer im Lager der TKKGs vorbei, doch dass das nicht bedeuten muss, dass die Hörspiele mies sind, beweist z.B. die Schatzsucher-Mafia-Folge. Stringent erzählt, gut produziert, der Millionenstadt-Vierer hat einen fast gerecht aufgeteilten Sprachanteil, wobei der von Tim schon am größten ausgefallen ist, und Tim gelingt es erstaunlich gut, sich ohne Drohungen und Prügeleien bis zum Ende zu hangeln.

Unpassend ist eigentlich nur, wie Tim diverse Schlüsse zieht, oder Planungen vornimmt: Carola ist unsicher, aber natürlich nicht wegen ihren verstorbenen Mannes, sondern... Und schon bei diesem "sondern" tut es wirklich weh. ;) Tim der große Menschenkenner. Das erinnert mich an die Szene mit der Bankangestellten aus (69) Achtung: Die "Monsters" kommen!, bei der Tim sofort geschnallt hat, dass die Pistole bestimmt nicht daran einen Anteil hat, dass die Arme so am Ende ist... ...cool auch, wie TKKG Beweismaterial unterschlagen! Tze, tze, tze...

Interessant ist noch der Verweis auf das Inlay: Denn Boris Pettmann heisst in Wahrheit natürlich Boris Tessmann und Markus Hinz heisst eigentlich Stefan Brönneke. Doch das ist in Ordnung und bestimmt kein Kritikpunkt - ich wollte es nur erwähnt haben. Insgesamt vergebe ich für die zuschlagende Schatzsucher-Mafia eine gute 75%-Wertung. Kein Klassiker, beileibe nicht, aber das Gesamtbild stimmt einfach, weshalb mir die Folge immer wieder Spaß macht.

...und nicht vergessen: Die Bananenpreise fallen! ;)


Meine Wertung: 75%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Der böse Geist vom Waisenhaus
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Anna Schengmann Victoria Formica
Carola Reithl Rebecca Völz
Christian Reithl Michael Quiatkowsky
Dieter Wolpert Norman Messer
Dr. Beule Oliver Rohrbeck
Dr. Matthias Reithl Lutz Büschken
Dr. Schneider Thomas Schüler
Edith Schengmann Heidrun von Goessel
Erwin Vleske Franz Rudnick
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Heuser Michael Poelchau
Norbert Schengmann Arthur Brauss
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Sozialpädagoge Hugo Dansik Matthias Bullach
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 21.01.2010

TKKG
(87) Der böse Geist vom Waisenhaus
Erschienen: 1994
Dauer: 43:11


Christian, der neunjährige Sohn eines Zahnarztes wird verletzt im Wald aufgefunden. Der Junge behauptet, ein Penner wäre der Täter. Der Verdacht fällt auf den Stadtstreicher Rotbart, der schon sein eigenes Kind gequält hat und deshalb im Gefängnis saß. Die Treibjagd auf den Stadtstreicher beginnt, allen voran TKKG. Doch dann geschehen unglaubliche Dinge...

Mein Kommentar: Ich habe hier, wie bei (85) Freiheit für gequälte Tiere, Bedenken, die Vorgehensweisen von TKKG in Ordnung zu finden, oder gar gutzuheißen. Die Thematik ist sehr ernst, und dass man nicht wegguckt, sondern handelt, ungeheuer wichtig. Aber dennoch maßt sich Tim ganz schön was an. Er dringt quasi in die Schengmann-Hütte ein und gibt Schengmann zu verstehen, dass er keine Probleme damit hätte, ihn aus seinen Latschen zu kicken - natürlich aus Notwehr.

Nunja, weiter im Text. Die Story ist sehr dünn. Wolf versuchte, bei aller Tragödie noch eine Geldraub-Geschichte einzuflechten, die aber viel zu simpel aufgelöst wird und natürlich mit den Misshandlungen im Zusammenhang steht. Komisch auch der Titel: Es gibt weder einen Geist, noch ein Waisenhaus, noch gibt es jemand ganz bestimmtes, der haufenweise Kinder misshandelt. Erst ganz am Ende quetschte man noch auf die Schnelle einen kleinen Hinweis durch eine Erzähler-Bemerkung in die Geschichte.

Wie gesagt, eigentlich würde ich hier sehr darüber herfallen, was TKKG, allen voran Tim, sich hier herausnehmen, und dass der Fall zu dünn und sehr geradlienig verläuft. Doch es ist wirklich wichtig, bei solchen Dingen bestimmt zu handeln, statt wegzuschauen - vielleicht sollte das im Vordergrund stehen? Andererseits wäre es vielleicht auch besser gewesen, die Polizei zu informieren, oder?!

Nicht gefallen will mir übrigens Oliver Rohrbeck in der Rolle des Herrn Doktor Beule - dieser aristokratische Tenor in seiner Stimme passt irgendwie nicht zu ihm, finde ich.

Ginge es NUR nach dem Fall und der stumpfen "Auflösung", wären das hier höchstens 40-45%, doch weil die Produktion gewohnt gut ist, und die eigentliche Message mir wichtig erscheint, gebe ich eine 70%-Wertung, um dazu zu animieren, sich diese Folge einmal anzuhören und sich über das Thema der Kindesmisshandlung Gedanken zu machen.

PS: Ungefähr ab hier beginnen die "neuen TKKG"... Tim, ein DREIZEHNJÄHRIGER, verhält sich pflichtbewusster, logischer und besonnener als Mutter Theresa, die UNICEF und PETA zusammen. Karl ist nur noch ein Durchschnittsfuzzi, der seine "Vorträge" für immer vergraben hat - diese Parts übernimmt Tim stattdessen ebenfalls! Klößchen ist absolut überflüssig geworden. Er ist weder Finanzier diverser Unterfangen, noch der Gagschieber für Zwischendurch. Gabys einzige Aufgabe besteht darin, auf Tierschänder zu schimpfen und gut, entzückend oder hübsch zu sein. DANKE, Stefan Wolf! Genauso sollten Mädchen sein... Wunderbar erkannt! --- Das musste ich bei aller Ernsthaftigkeit unbedingt noch loswerden, denn die vier TKKGs haben endgültig ihren letzten Funken Glaubwürdigkeit verloren.


Meine Wertung: 70%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Kampf um das Zauberschwert "Drachenauge"
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Dr. Waldemar Schindler Ulrich Faulhaber
Erwin Schratt Lutz Büschken
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Lina Hansi Jochmann
Ludwig Hirnvogel Karl Michael Mechel
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 10.02.2010

TKKG
(88) Kampf um das Zauberschwert "Drachenauge"
Erschienen: 1994
Dauer: 42:37


Mehr als 800 Jahre lang war das magische Kreuzritter-Schwert "Drachenauge" verschollen. Erst die TKKG-Freunde kommen dem Geheimnis auf die Spur, wo sich das Schwert verbirgt. Sie geraten in ein gefährliches Labyrinth unter einer Burg und merken dort, dass sie nicht die einzigen sind, die das Rätsel von "Drachenauge" lösen wollen. Skrupellose Verbrecher wollen die unersetzliche Waffe zu klingender Münze machen und im Ausland verschwinden lassen...

Mein Kommentar: Sicher ist in jedem Fall, dass das doch sehr komprimierte Buch-Hörspiel nicht alles das bieten kann, was das Kinofilm-Hörspiel bietet. Doch ich muss sagen, dass auch dann die 43 Minuten etwas wenig sind, weil die ersten beiden Szenen doch sehr großzügig - aber dafür umso geiler! - ausgefallen sind. Die Folge stimmt so richtig schön ein, und danach merkt man immer wieder, auch ohne, dass man den Kinofilm kennt, sehr schnell, dass hier ständig riesige Handlungssprünge vollzogen werden, bzw. dass so einiges zu sehr vereinfacht wurde.

Und das ist sehr schade, wenn man bedenkt, dass CDs locker 74 Minuten - bzw. gar 80 Minuten, wenn man die Compact-Disc-Konventionen etwas streckt - fassen, und dass auch Kassetten problemlos 90 Minuten (oder mehr, dann aber mit Bandsalatrisiko) beherbergen können. Das Hörspiel selbst ist nämlich wirklich gut gemacht, und birgt, gepaart mit dem doch ausnahmsweise wieder mal sehr, sehr hohen Abenteuer-Anteil, verdammt viel Potenzial in sich, auch ohne Ironie oder unfreiwilliger Komik eine 1A-Vorzeige-TKKG-Folge zu sein. Doch, leider, es ist alles viel zu kurz und knapp.

Wessen Schuld das ist, weiss ich nicht so recht. Durfte oder wollte man damals keine längeren Hörspiele produzieren? Hat der Hörspiel-Verskripter (H.G. Francis) keine Ahnung, was da tut? Nein, DAS bestimmt nicht. Francis hat schon sooo oft den totalen Käse gerettet. Also lag's am Vorlagen-Buch? Möglich, wenngleich auch das nicht so verkürzt ist, wie das darauf basierende Hörspiel. Oder durfte oder wollte man nicht allzu sehr an den Kinofilm ran? Dann jedoch hätte man den Drachenauge-Film auch gar nicht erst als "regulären TKKG-Fall" innerhalb der laufenden Serie aufgreifen müssen!? Oder wollte man bei Europa darauf achten, dass das Buch-Hörspiel sich nicht zu sehr mit dem Kinofilm-Hörspiel gleicht?

Tja, ich weiss es nicht. Aber ich weiss, dass sehr viel Gutes aussen vor geblieben ist, und es reicht nur für läppische 67% meinerseits!

Die Hörspielfolgen zum Film findet Ihr übrigens hier: Drachenauge - Teil 1 und Drachenauge - Teil 2. Zusammen etwa 82 Minuten; die haben es in sich!!


Meine Wertung: 67%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Feind aus der Vergangenheit
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Bankkunde André Minninger
Claudia Meier-Micksner Hanna Reisch
Dieter Meier-Micksner Hans Sievers
Dr. Jan Niedermann Andreas von der Meden
Fini Niedermann Kerstin Draeger
Frau Becker Barbara Ratthey
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gert Haruschner Oliver Rohrbeck
Henry Spähtvolger Lutz Schnell
Inspektor Havliczek Klaus-Peter Kaehler
Karin Meihäusler Katja Brügger
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Karl-Erich Flühm Thomas Stein
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Leo Blatzer Frank Meyer-Brockmann
Lothar Korf Holger Mahlich
Martin Casseur Stefan Aurel Schlabritz
Norbert Trensl Frank Thomé
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizist Möllner Jens Wawrczeck
Susanne Carsten Ursula Sieg
Valeska Trinitano Niko Minninger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 10.02.2010

TKKG
(89) Feind aus der Vergangenheit
Erschienen: 1994
Dauer: 50:06


Tims Mutter, Susanne Carsten, beobachtet einen Bankräuber, der bei seinem Überfall einen Kunden schwer verletzt hat. Als einzige Augenzeugin kann sie den Unbekannten genau beschreiben, und in der Zeitung erscheint daraufhin ein Phantombild. Verhängnisvoll für Susanne, denn der Verbrecher begegnet ihr ein zweites Mal. So beginnt ein atemberaubender Fall für TKKG, der hineinführt in das weitgespannte Netz von Terroristen.

Mein Kommentar: Tim, Tim, Tim... Der gute, alte Tim... Er hat immer alles im Griff. So bemerkt er natürlich sofort, dass Gert Haruschner sich beim Phantombild-Zeichnen sehr bemüht. Und er zögert auch nicht, vor den Ohren der Polizei zu verkünden, einen Polizisten zu vermöbeln (O-Ton: "Ich prügel es aus ihm heraus!"), weil er wissen möchte, wo seine Mutter ist. Und Stefan Wolf scheute sich auch nicht, Tim dem Rocker Leo die Rübe verwemsen zu lassen, und ihm sogar noch zu drohen, ihm die Eingeweide rauszuprügeln. Passenderweise ist auch das Cover-Motiv in Tim-Stimmung, und die Rocker-Kopfnuss-Szene in voller Action...

Ob das ein Wink mit dem Zaunpfahl sein soll, der strikt verdeutlichen soll, dass der neue TKKG-Style auf dem Vormarsch ist, der jetzt mehr und mehr durchscheint? Ok, zugegeben, Wolf schreibt es oft so, dass Tim fast keine andere Wahl bleibt, aber man muss es ja nicht so schreiben, als seien Gewalt und Drohungen das letzte Mittel. Besonders auffällig ist hierbei auch, dass Tim niemals unterliegt, sondern oftmals sogar haushoch überlegen ist.

Aber ok, lassen wir das Gemecker, denn die Folge ist auch so schon durchschnittlich genug, wenn auch die erste Hälfte echt unterhaltsam gemacht wurde. Doch die zweite Hälfte ist praktisch eine ganz andere Story, die, wenn man es genau nimmt, mit der ersten Hälfte rein gar nichts zu tun hat. Meinetwegen hätte man die "Nero-Terrorist versucht unterzutauchen, und wer ist »Nero«?"-Geschichte ruhig auf diesem Niveau weitererzählen können, statt diese seltsame Eifersuchts- und Chemiekonzern-Sache so ausladend im Schnellverfahren auszutrampeln und der Hörerschaft haufenweise neue Figuren vorzusetzen, zu denen sie in der kurzen Zeit keinen Bezug aufbauen kann. Verstanden habe ich auch die Szene nicht, in der das Auto explodiert. Fini ist schockiert, es macht BUMM!, dann röchelt Fini und Jan Niedermann trauert um sie. Ist Fini jetzt also noch lebendig? Ist sie doch noch schnell aus dem Auto gerannt? Die Kommentare von TKKG zu diesem Szenario bekräftigen diese Vermutung ja eigentlich. Aber wieso trauert Jan Niedermann dann?

Dafür kann ich hier viele Nerdfakten unter das Volk bringen. Der im Inlay genannte Lutz Schnell ist in Wahrheit natürlich Holger Mahlich; gänzlich ungenannt blieben André Minninger und Jens Wawrczek, die zwar nur Randfiguren vertonten, aber fragen muss ich mich dann, wieso Kerstin Draeger (als Kerstin Dräger) im Inlay steht, obwohl sie nur für 4-5 Sekunden zu hören ist. Vermerken möchte ich dann ausserdem noch kurz, dass der Inlay-Satz "Nero = Das ist die Frage!" in meinem Erstauflagen-Kassetten-Inlay kursiv geschrieben ist. Im Neuauflagen-CD-Inlay steht er in normaler Schrift.

OK, kommen wir zum Ende: Wirklich gefallen tut mir nur das Masters-of-the-Universe-Skeletor-Theme, das an einer Stelle eingespielt wird. Das Hörspiel selbst ist zwar wie gewohnt hervorragend produziert, doch das wird durch Supermann Tim einfach im Keim erstickt, weil der sich andauernd in den Vordergrund drängelt... Ohne die tolle Produktion und die sehr guten Sprecher/innen hätte diese Folge jedenfalls keine 55% verdient!

PS: Als Randnotiz sei erwähnt, dass dieses TKKG-Abenteuer stark auf "Tommy Tomix (4) Der Tod aus dem Koffer" von 1987 basiert.


Meine Wertung: 55%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Schmuggler reisen unerkannt
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Arnold Hansen Tobias Pauls
Dr. Lehnert Hans Sievers
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hartwig Platzke Achim Schülke
Heinrich Klunk Frank Ramond
Horst Dräger Norman Messer
Judy Hollzogen Janina Richter
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kathi Dinkelmeier Anna Curilla
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Leo Saßmann Stefan Aurel Schlabritz
Ludwig Brendl Falko Freitag
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Sascha Saßmann Frank Meyer-Brockmann
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 16.02.2010

TKKG
(90) Schmuggler reisen unerkannt
Erschienen: 1994
Dauer: 48:57


Zwanzig Kilo Heroin aus Italien kommen in der TKKG-Großstadt nicht an. Das Rauschgift wurde in einem Auto versteckt, aber der Besitzer ahnte nichts davon. Der Drogenschmuggler sitzt in Italien für ein Jahr im Gefängnis - wegen eines anderen Verbrechens. Ein heißer Fall für TKKG. Tim, Karl, Klößchen und Gaby nehmen es mit den Rauschgifthändlern auf...

Mein Kommentar: Hier haben wir gleich eine 1A Steilvorlage für konstruierte TKKG-Stories. Ein Auto wird von einem Verbrecher für einen Drogenkurierdienst missbraucht, der eigentliche Besitzer des Wagens weiss davon nichts. Der Verbrecher kommt dann unerwartet ins Gefängnis, und die Drogen verbleiben, unwissend für alle, nach wie vor im Wagen. Was für ein Zufall, dass dann der Verbrecher bald aus dem Gefängnis kommen soll und das Auto durch einen Unfall zum Wrack wird.

Angeblich zumindest. Denn der Besitzer wird vom Verbrecher nach seiner Entlassung heimgesucht, dieser fragt nach dem Fahrzeug, ohne zu sagen, was er sich von der Information verspricht. Und der Besitzer lügt dem Verbrecher die Hucke voll, von einem Unfall, durch den das Fahrzeug vollkommen ausgebrannt und ausgeglüht sei. Der Verbrecher geht dann einfach wieder weg, und... jetzt kommt der Brüller! Der Verbrecher kennt doch tatsächlich den KFZ-Werkstattbesitzer, in dessen Werkstatt das angeblich verkohlte Wrack zur Reparatur steht. Und der Verbrecher soll nun dem KFZ-Werkstattbesitzer einen Gefallen tun, weil er aus Versehen das Fahrzeug verdellt hat. Und durch diesen Zufall erfährt der Verbrecher, dass die Drogen immer noch intakt sind und er belogen wurde...

Nicht, dass so eine Geschichte nicht theoretisch möglich wäre, doch bei der TKKG-Folgen-Region, in der wir uns momentan befinden, sind solch seltsame Zufälle und Handlungsverläufe an der Tagesordnung - weshalb man das Ganze wirklich getrost als konstruiert und hanebüchen betrachten darf. Alle Leute kennen immer diejenigen Personen, die gekannt werden müssen, damit am Ende alle Fäden nahtlos zusammenlaufen; egal, wie zufällig das aussieht. Denn es ist auffällig, wie abgebrüht, durchtrieben, vorausschauend und umsichtig sich all diejenigen stets verhalten, die im TKKG-Kosmos quasi die Bösen sind - sogar dann, wenn sie ihre "Mit-Bösen" hintergehen möchten, und sei es nur, um mal zu schauen, was diese so planen und man nicht vielleicht mit deren Hände Arbeit absahnen könnte. Jeder ist jedem jederzeit gegenüber misstrauisch, um für den Fall der Fälle vielleicht einen Profit in Aussicht zu haben.

Ich jedenfalls kann trotz der echt guten Produktion und der nachvollziehbaren, noch nicht allzu sehr an den Haaren herbeigezogenen Story, nur sagen, dass dieserlei übertriebene Dinge bei mir nur zu Kopfschütteln führen - gerade auch, wenn Gaby dauernd einen Polizisten kennt, der ihr jeden Gefallen tut, nur, weil sie mit den Wimpern klimpert. Wolf dreht sich all seine Figuren so, wie er es braucht, damit die Folge am Ende sauber ausklingen kann. Ironie und Sarkasmus hin oder her - aber so geht das einfach nicht. Tim ist der Supermann - damit kann ich leben, macht oftmals sogar Spaß. Aber wenn jetzt auch noch Karl und Klößchen praktisch nicht mehr vorhanden sind und auch alle anderen Figuren ebenfalls unrealistisch agieren, kann ich einfach nicht anders, als mich dauernd zu fragen, was das eigentlich soll. Gerade noch mal 60% von mir.

PS: Als Randnotiz sei erwähnt, dass dieses TKKG-Abenteuer stark auf "Tommy Tomix (6) Heißes Gold und kalte Gangster" von 1987 basiert.


Meine Wertung: 60%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Crash-Kids riskieren ihr Leben
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Benni Schnödel Gosta Liptow
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Helga Zweiklein Sandra Kelian
Henry Wamme Till Endemann
Jochen Rundschrey Thomas Stein
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Sascha Tobias Pauls
Waldemar Bleifuß Holger Mahlich
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 18.03.2010

TKKG
(91) Crash-Kids riskieren ihr Leben
Erschienen: 1995
Dauer: 38:01


In der TKKG-Stadt wird das Verhalten der Crash-Kids zur Seuche. Jugendliche Täter stehlen Autos und fahren sie zu Schrott. Crash-Duelle finden statt, wobei die Wagen gegeneinander rasen. Idiotische Mutproben! Heller Wahnsinn! Der Fahrer, der zuletzt herausspringt, hat gewonnen. Auffällig ist, dass fast nur die Wagen der neuen Automarke RASANTO gestohlen werden. Was steckt dahinter? - Ein atemberaubender Fall für TKKG.

Mein Kommentar: Schlimm, wie Stefan Wolf versucht, sich krampfhaft hipp und trendy zu geben; quasi ein moderner Autor mit zeitgemäßen Themen und zeitgemäßer Gesellschaft zu sein. Daran ist gewiss nichts wirklich falsches zu finden - WENN es nicht wie mit der Brechstange erzwungen wirken würde. Ein paar Beispiele gefällig? Eine Nur-Pärchen-Disco, Helga spricht von "Dünnschiss labern" und "abgefuckten Typen", Tim bezeichnet den Freund einer Discobesucherin als "ihren Macker", Tim erklärt, dass eine Kirche für ihn nicht "off-limits" sei - und Klößchen schiesst den Super-Duper-Mega-Vogel ab: "So ein Weib(!) macht mich an!", sagt er, als ihm ein ihn "attraktiv" erscheinendes Mädel vor die Augen kommt. Ich lass das mal unkommentiert stehen! Man muss ja nicht Eulen nach Athen tragen... ;)

Der Fall ist allerdings in Ordnung und behandelt ausserdem auch ein recht wichtiges Thema aus dem Bereich "jugendliche Mutproben, die die Welt nicht braucht". Statt das aber in einen interessanten Fall zu verpacken, lässt er die Protagonisten nur vermeintlichen Jugendslang reden, ohne die Thematik selbst zu klären. Da finde ich den Slang aus den guten, alten TKKG-Anfängen um einiges cooler (bspw. Drahtesel oder Kakaoathlet) und glaubhafter. Da versteht es sich hier völlig wie von selbst, dass die Automarke "Rasanto" und der eigentliche Drahtzieher auch noch "Bleifuß" heisst... ;)

Es sind Folgen wie diese hier, die es den TKKG-Hassern so einfach machen, gegen diese Serie zu wettern. Dröge Story, eine (Jugend-)Sprache, die effektiv keiner spricht (oder gesprochen hat), natürlich laufen alle Fäden wie von selbst zusammen, natürlich belauscht man die Verbrecher, Tim droht mit Handgreiflichkeiten (Kirchen sind nämlich nicht off-limits!)... Spannung? Wie schreibt man das!? Nie gehört! Hauptsache, wir greifen schnell ein Thema auf, das neulich mal in den Schlagzeilen auf Seite 2 stand...

Mit Ach und Krach noch 57%! Weil diese Folge wenigstens unfreiwillig komisch ist und man so was zum Schmunzeln hat.


Meine Wertung: 57%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Der grausame Rächer
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Assistentin Corinna Wodrich
Beate Hausschild Victoria von Trauttmansdorff
Dieter Doppelstock Leonhard Mahlich
Dr. Robert Hausschild Douglas Welbat
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Katharina Padedö Katja Brügger
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Lothar Wasitzki Hans Sievers
Martin Doppelstock Michael von Rospatt
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Regina Hausschild Theresa Underberg
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 08.04.2010

TKKG
(92) Der grausame Rächer
Erschienen: 1995
Dauer: 40:22


Dr. Robert Hausschild, Studienrat und Vater der 9jährigen Regina, erhält den Anruf eines Unbekannten. Der beschuldigt ihn, er hätte vor zwei Jahren die Tochter des Anrufers tödlich überfahren und Fahrerflucht begangen, eine bis heute ungesühnte Tat. Aber nun sei er entdeckt - und Rache angesagt. Regina soll das gleiche Schicksal erleiden. - Eine schreckliche Drohung und ein heißer Fall für TKKG.

Mein Kommentar: *gähn* Wie oft müssen wir uns noch anhören, dass jemand Opfer wird, nur wegen einer grandiosen Ähnlichkeit zu jemand anderem, dem die Opferrolle eigentlich gegolten hätte? Sind denn die Verbrecher in der TKKG-Stadt alle blind? Oder sehen die eine Million Einwohner dort einfach alle gleich aus? Ich schliesse ja eine mögliche große Ähnlichkeit zweier Menschen gar nicht aus - aber sooo oft? Wenn bei TKKG jemandem etwas widerfährt, ohne, dass man dafür eigentlich ein wahres Motiv finden könnte, weiss man gleich: "Der wird bestimmt wieder verwechselt" - und damit hat man dann fast immer recht.

Der Knaller ist aber sowieso mal wieder... na, wer will raten? Richtig: Peter Carsten, genannt Tim! Ohne überhaupt erstmal die Lage zu peilen, pampt er den Wasitzki an, und unterstellt ihm erstmal munter irgendwelche Dinge. Als dann die Sache aber von Regina aufgeklärt wird, gibt Tim klein bei. Aber! Wenn der schon so losprescht, wieso gibt er auf einmal Ruhe? Nur, weil Regina den Herrn schon kennt? Wie man Tim mittlerweile einschätzt, wäre das zu erwartende Verhalten eigentlich, dass er nicht locker lässt, und erstmal vom CIA und der Schufa alles abchecken lässt, wäre ja immerhin möglich, dass er irgendwann mal 2 Euro auf der Straße fand, die er anschliessend nicht versteuert hat!

Und dann kommt der Megahammer: Tim schreitet sofort zur nächsten Amtshandlung. Er krallt sich Dieter Doppelstock, schallert ihm genüsslich eine, nennt ihn "Doppelnull", droht ihm für die Zukunft eventeuell weitere Prügel an... Und das alles, ohne WIRKLICH einen Beweis zu haben, dass Dieter etwas gemacht hätte. Aber für Tim geht der Fall klar: Er begründet das damit, sich niemals zweimal zu irren (er meint die Sache mit Herrn Wasitzki). Und damit er hier auch nicht Lügen gestraft wird, lässt Stefan Wolf die Geschichte so enden, dass Dieter da NATÜRLICH und wahrhaftig was nicht so ganz korrektes gemacht hat...

So leid mir das tut, aber die TKKG-Folgennummern-Region, in der wir uns gerade befinden, macht einfach fast jeden guten Ansatz sofort zunichte. Konnte man damals über Tims Übermenschlichkeit noch viel schmunzeln, geht sie hier wirklich heftige Wege. Tim ist belehrend, oft von oben herab, und rechtfertigt eigentlich alles, was er tut, mit einem schlechten Gefühl in der Magengegend gegenüber Person XY, und lässt das nicht selten in körperlicher Züchtigung gipfeln. Das ist für einen 13jährigen wirklich harter Tobak, den man als Erwachsene/r gewiss irgendwie in Ironie und Lachsalven umsetzen kann. Aber was ist mit einem Kind oder Jugendlichen - sind die dazu auch immer in der Lage?

Wolf zeigt hier deutlich, dass er es versäumt hat, der Serie eine gut erkennbare Science-Fiction-Note beizumischen. Stattdessen lässt er alles, was geschieht, ungefiltert und "real" erscheinen. Na klar, das war jetzt ein Prozess, der sich bereits seit grob 30 Folgen abzeichnete, aber hier, beim "Grausamen Rächer", geht das eindeutig zu weit. Das einzig wirklich Positive sind wie so häufig die Produktion und die sehr guten Sprecher/innen (u.a.: Sievers, Brügger, von Rospatt, Welbat). NUR deswegen gibt's noch eine 40%-Wertung!


Meine Wertung: 40%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Die Opfer mit der kühlen Schnauze
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Alma Pianola Katharina Brauren
Detlef Chanschinsky Michael Harck
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karin Schmocke Micaela Kreißler
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Ute Eschenbach Marianne Kehlau
Wilhelm von Kanthaken Joachim Rake
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 09.04.2010

TKKG
(93) Die Opfer mit der kühlen Schnauze
Erschienen: 1995
Dauer: 43:46


In der Zeitung mehren sich die Inserate unter der Rubrik "Vermißte Tiere". Hunde- und Katzenbesitzer bieten hohe Belohnung und Finderlohn an für ihre entlaufenen oder gestohlenen Vierbeiner. Eine Seuche. Und eines Tages ist auch Gabys treuer Cocker-Spaniel Oskar verschwunden. TKKG suchen wie wild und stoßen auf ein System skrupelloser Diebe, die sich an den Tierfreunden bereichern.

Mein Kommentar: Viele monieren immer, dass diese Folge eigentlich nichts anderes als ein Aufguss zu (29) Hundediebe kennen keine Gnade ist. Und so sehr ich mich auch bemühe, einen wesentlichen Unterschied festzustellen - es gelingt mir nicht. Diese Folge hier ist Aufguss, tut mir einfach leid! :)

Aber trotzdem ist es ein durchaus okayes TKKG-Hörspiel. Habe ich bei (92) Der grausame Rächer ja noch ziemlich kräftig abgeschimpft, bin ich bei dem "Kühle Schnauze"-Hörspiel wesentlich milder gestimmt. Woran liegt das? Nun, es wird ermittelt, Tim ist erstaunlich wenig auf physischer Ebene mitteilssam, und wir Altfans kriegen wieder ein paar ironische Momente. Irgendwie sticht für mich Micaela Kreißler hier besonders hervor. Sie spielt ihre Rolle so aufgedreht und kieksig, dass ich sie richtiggehend vor meinem geistigen Auge im Tonstudio rumzappeln sehe, und mir gut vorstellen kann, wie die anderen sich vor Lachen auf die Lippen beissen müssen - und dann heisst sie auch noch "Schmocke"; klasse! ;)

Mich stört allerdings nach wie vor, dass die Folge halt schon einmal vorhanden ist, und dass es im letzten Drittel eine unnötige 5-Minuten-Streckung gibt (die Suchaktion der vier TKKG'ler in der Millionenstadt). Nicht zu vergessen der wirklich selten einfallslose Name der Geschichte: "Die Opfer mit der kühlen Schnauze"; zumal Wolf es vorallem stets so aussehen lässt, als seien die Opfer ja eigentlich die Besitzer der "kühlen Schnauzen" - dafür verkündet er wenigstens, dass Tieren immer noch nicht der gesetzmäßige Stellenwert zukommt, der ihnen zusteht; und das versöhnt mich wieder ein wenig.

Versöhnlich stimmt mich wie üblich auch wieder die Crew hinter den Mikros: Rake, Harck, von Brauren, Kehlau, Kreißler, und hier und dort ein paar im Inlay unerwähnte Nebenrollen, die man aber locker raushört. Gute 64%.


Meine Wertung: 64%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: In dunkler Nacht am Marmorgrab
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
1. Satansschüler Hauke Faßbinder
2. Satansschüler Jakob Lichtblau
3. Satansschüler Simon Grünbaum
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Heinz Rinsel Nicolas König
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kind Julia Süßkind
Klothilde von Rheinsberg Karin Lieneweg
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Magdalena Wolkenschrey Ingeborg Ottmann
Mutter Monika Süßkind
Olaf Berendt Lutz Schnell
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 12.04.2010

TKKG
(94) In dunkler Nacht am Marmorgrab
Erschienen: 1995
Dauer: 39:41


Eine eiskalte Stimme am Telefon verbreitet Angst und Schrecken unter alleinstehenden Senioren - also unter Omas und Opas - in der TKKG-Stadt. Auch von Oma Lena, die von Gaby betreut wird, fordert der Anrufer Geld. Erpressung! Wer nicht zahlt, hat mir schlimmen Folgen zu rechnen. Die meisten alten Leute lassen sich einschüchtern und gehorchen, doch TKKG greifen ein.

Mein Kommentar: Einigermaßen originelle Idee für die Folge, aber man hört dooferweise immer beide Seiten - die Guten und die Bösen/Täter, weshalb jedes Grämmchen Spannung sofort im Keim erstickt wird, und man auch nicht mitraten kann - man weiss ja immer schon, was passiert und warum wer was getan hat. Lutz Schnell und Nicholas König machen ihre Sache zwar ausserordentlich gut, und haben auch die perfekten Stimmen für die beiden Dellinquenten, aber was nützt das schon, wenn einfach kein Spaß beim Hören aufkeimt?

Da kommt mir dann gerade recht, wieso man das Kind als "Julia Süßkind" im Inlay angibt, obwohl sogar kleine Kinder deutlich raushören müssten, dass hier ein Mann versucht, wie ein kleines, jammerndes Kind zu quengeln. Auch die "Lachpower", wie Tim sie nennt, ist irgendwie nicht wirklich zum Lachen. Lachhaft ist höchstens, wie billig Wolf hier der Thematik des Satanismus begegnet. Wer hier lacht, dann nicht, weil es so ironisch oder augenzwinkernd gemacht wurde, sondern man lacht höchstens aus Spott, weil das hier wirklich popelig, fast schon dilletantisch, wirkt.

Wenn doch schon sooooo oft irgendwas aus einem Skript geflogen ist - häufig sogar wirklich gute Dinge -, hätte man denn dann nicht diese Satansschüler-Nummer rausschreiben können? Sie trägt doch sowieso nichts zur Folge bei und ist obendrein albern wie nichts.

Na, was auch immer, mehr als 43% sind einfach nicht drin. Sehr verzichtbar!


Meine Wertung: 43%
Cover: U-Bahn des Schreckens
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Bernd Pritz Achim Schülke
Eberhard Krummholz Volker Bogdan
Erwin Kirsch Joachim Richert
Franz Selbmann Matthias Fuchs
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Heike Lennert Pamela Großer
Jochen Kulse Jens Wawrczeck
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Lautsprecher-Stimme Nicolas König
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Sandra Wachtel Kerstin Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 15.04.2010

TKKG
(95) U-Bahn des Schreckens
Erschienen: 1995
Dauer: 37:38


In den U-Bahnen der TKKG-Stadt kommt es immer öfter zu nächtlichen Überfällen - zu Bedrohung, Raub und Mißhandlung. Besonders Frauen und Mädchen sind gefährdet, die Täter treten maskiert auf. Die Polizei ist überfordert; eine private Schutztruppe bietet an, dem Schrecken ein Ende zu machen. Doch TKKG schalten sich ein und decken ein böses Komplott auf.

Mein Kommentar: U-Bahn des Schreckens? OK, es ist nicht abzustreiten, dass es für viele ein erschreckendes Ereignis ist, in der U-Bahn bedroht oder ausgeraubt zu werden; oder noch Schlimmeres... Aber wieso gab man dann nicht 2-3 Szenen mehr in diese Geschichte, die die Thematik der "U-Bahn des Schreckens" mehr Tiefe verleihen...!? Somit wurde viel Potenzial auf Spannung verschenkt.

Denn alles in allem wirkt es eher so, als wäre Eberhard Krummholz lediglich ein schlimmer Finger, aber sonst höchstens noch unsympathisch. Dass er aus Geldsucht eine ganze Stadt quasi terrorisiert, mehrfach Körperverletzung in Auftrag gibt, und soweiter, KLINGT zwar verdammt nochmal sehr, sehr mies, aber es fällt mir schwer, ihm das aufzubürden, weil es gegen Ende so nebenbei aufgedröselt wird.

Ansonsten geht dieser TKKG-Fall aber echt in Ordnung, sogar, wenn man ihn nach den "alten TKKG-Maßstäben" misst. Sicher, sicher, Tim hat mal wieder vor gar nichts Angst und nagelt auch die ausgebildesten Prügelknaben auf den Boden, aber wir tun mal so, als wäre das das Normalste auf der Welt. Und dass Wolf uns hier lang und breit erklärt, wie man sich als Mann und Frau in dieser Gesellschaft zu verhalten und pflegen hat, finde ich besonders dufte - wieder was gelernt! ;) 70%.


Meine Wertung: 70%
Cover: Die Entführung des Popstars
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Cathy Fidelitas / Plöckelmeier Kristina von Weltzien
Dr. Spechtrupfer Wilhelm Wieben
Evelyn Melancholly Kristina von Weltzien
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Heike Beutler Ursula Gompf
Helmut Röhtel Michael Lott
Jutta Tählohr Marianne Bernhardt
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
PM Schulze Jörg Gillner
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Robert Pitbull Dieter Ohlendiek
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 16.04.2010

TKKG
(96) Die Entführung des Popstars
Erschienen: 1996
Dauer: 46:09


In einem Jackett, an dem bei der Änderungsschneiderin die Ärmel gekürzt werden sollen, findet sich ein Zettel. Er ist ins Seidenfutter der Jacke gerutscht. Ein Hilferuf. Die weltberühmte Pop-Lady Cathy Fidelitas teilt in hastig gekrizelten Worten mit, dass sie entführt wurde und in einem Kerker eingesperrt ist. Die Kidnapper fordern drei Millionen Lösegeld. TKKG greifen ein und erleben eine Riesenüberraschung.

Mein Kommentar: Ausnahmsweise finde ich's mal gut, dass Wolf einige Dinge immer so ins Lächerliche zieht, denn die Art und Weise, wie und womit einige der sogenannten Stars heutzutage ihr Geld machen, gefällt mir auch nicht. Insofern kann ich nicht anders, als mich jedes Mal bei den genannten Songtiteln von Cathy Fidelitas (wer's noch nicht gemerkt hat: Fidelitas - Fidelity) zu beömmeln! ;)

Aber kommen wir mal zur Story: Wer kennt das nicht? ...man ist Fan einer mehr oder weniger großen "Berühmtheit" und hätte gerne alles, was mit dieser zusammenhängt, und wüßte gerne alles über seinen Liebling, das es zu wissen gibt!? Wer ging nicht auf (oder nach) Konzerten mal backstage und hielt seinen Helden um ein Autogramm an...? Seht Ihr, das alles ist eigentlich völlig normal. Auch, dass ein Star in der gleichen Stadt wie man selbst lebt, vielleicht sogar um die Ecke, aber das man "mal eben" zu einem Pop-Star mit dem Fahrrad fährt und sich ganz cool ein Autogramm abholt, ist ja wohl nicht ganz logisch, oder sehe ich das falsch!? Was mir daran missfällt?

Ganz einfach: Wieso lässt man TKKG auf das Gelände, bzw. zur falschen Cathy vordringen, und riskiert so, dass jemand der Sache auf die Schliche kommt? Vorallem weist Tim auch noch darauf hin, dass man Cathy ja eigentlich immer abschirmt, und dass sie keine Fans empfinge, und soweiter. Wieso also komplimentiert man die vier TKKGs nicht höflich aber bestimmt vom Gelände und bittet sich Ruhe und Erhohlung für Cathy aus?

Doch nochwas: Wieso erweckt das ganze Gelände den Eindruck, dass hier was faul wäre? Schliesslich ist doch niemand von aussen involviert? Das ergibt überhaupt keinen Sinn. Es findet keine Entführung statt, aber man inszeniert eine Entführung...!? Man hätte Cathy auch einfach ins Wohnzimmer oder den Keller sperren können, oder irgendsowas, wenn sie schon längst im Gebäude ist...

Aber es geht noch weiter: WARUM lässt die Beutler das Autogramm von Evelyn schreiben? Das hätte sie selbst auch schnell machen können? Aber klar, Tim bestätigt für die Hörer/innen, dass es die "echte" Cathy wäre - DENN, na, wer kommt drauf? RICHTIG! Mal wieder geht es um Zwillinge und deren große Ähnlichkeit... *gähn*

Hier merkt man mal wieder, dass Wolf sich keinen Deut darum bemühte, einigermaßen realistisch zu bleiben. Viel lieber drehte er alles so, dass es für ihn passt. Und das ist HIER wirklich schade, denn mit etwas mehr Glaubwürdigkeit wäre das hier echt eine schöne Folge gewesen. Gerade nochmal 50% für "Die Entführung des Popstars".

Das Zitat der Folge kommt von Tim: Da kriegt ja Johnny Coolman heiße Hufe!

Meine Wertung: 50%
Cover: Die Hand an den Sternen
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Adolf Anschütz Henning Schlüter
Baldur von Lohrbaß Rene Spiegelberger
Christian Lennert Torben Liebrecht
Edmund Rüttel Jörg Gillner
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Sandra Heintze Julia Müller-Wesemann
Simone Corinna Wodrich
Simone Pechacker Eva Weißmann
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 16.04.2010

TKKG
(97) Die Hand an den Sternen
Erschienen: 1996
Dauer: 40:35


In der Jugendbande Streetpower müssen auch Mädchen ihre Mutprobe ablegen - müssen von noblen Automodellen die Symbolfiguren am Kühlergrill stehlen. Sandra wählt ahnungslos den Wagen von Klunker-Edi, einem gefährlichen Ganoven, der gerade mit einem Verbrechen beschäftigt ist: Er knackt den Tresor eines Juweliers. Sandra wird zur Zeugin. Eine erbarmungslose Jagd beginnt. TKKG, die nach Gabys Goldkettchen suchen, geraten in einen Strudel atemberaubender Ereignisse.

Mein Kommentar: "Sie hatten sich geschworen, es im Leben zu nichts zu bringen!", absolute Klasse, dieser Satz! Ich sehe die Teenies förmlich in irgendeinem Hinterhof um brennende Mülltonnen herumstehen, alle mit 'ner Pulle Bier in der Hand, und sie stoßen feierlich darauf an, später mal in der Gosse zu landen, und auch mit 45 noch Mercedes-Sterne abzubrechen. Wie üblich kommen wir aber auch hier mal wieder nicht ohne die Wolf'schen "Ähnlichkeiten" aus, sodass Herr Anschütz also keine andere Wahl hat, Sandra mit Gaby zu verwechseln - ist ja klar! :)

Ach, was schwafel ich rum!? Diese Folge ist einfach nur panne, dämlich und über die Maßen konstruiert. Die zugrundeliegende Idee dafür finde ich ja wirklich gut, aber wie das hier zusammengeschrieben wurde... also das geht mal gar nicht. Stereotypisches Klischeebild der Jugend, TKKG hocken nur beim Anschütz in der Bude rum, alles wird ihnen zugespielt, und es gibt keinerlei Action oder was zum Lachen. Und dann ist Glockner mal wieder übergnädig, statt mal so richtig zu explodieren! Un-Be-Dingt-Fin-Ger-Weg! Ganz, ganz mies! 20%, mehr nicht, auf keinen Fall!


Meine Wertung: 20%
Cover: Die Haie vom Lotus-Garten
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Arnold Waichmaul Frank Felicetti
Beate Kottke Maritta Fliege
Bruno Zapp Wolf Rahtjen
Dr. Dr. Wilhelm K. Schneider Hauke Faßbinder
Erwin Polluk Michael Lott
Ewald Speichensplitter Jakob Lichtblau
Frank Plunder Gregor Reisch
Günther Grünert Holger Mahlich
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kellner Torben Liebrecht
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Michi Leonhard Mahlich
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizist Rene Spiegelberger
Traugott Brigg Tim Knauer
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 17.04.2010

TKKG
(98) Die Haie vom Lotus-Garten
Erschienen: 1996
Dauer: 58:52


Im Wald finden Tim und Gaby die Tasche eines Bankräubers, randvoll mit Beute. Auch eine verschlossene grüne Kassette ist dabei. Dann überstürzen sich die Ereignisse. Eine wilde Verfolgungsjagd endet mit einer Geiselnahme, und eine heiße Spur führt in die Zentrale einer internationalen Verbrecherbande. Viel Action für TKKG...

Mein Kommentar: Ein echter Ausrutscher nach oben, zwischen all dem mittelmäßigen bis schlechten Gemüse dieser TKKG-Epoche. Nachvollziehbare Handlung, flott erzählt, nicht allzu viel "Verbrecherbelauscherei"... Woran das liegt? Vielleicht an André Minninger. Denn achtet mal auf den Begleitsatz, der immer auf dem Cover steht: "Ein Hörspiel NACH Stefan Wolf". Bei den letzten Folgen (und auch den folgenden) steht häufig "Ein Hörspiel VON Stefan Wolf", was heisst, dass Stefan Wolf NUR das Buch schrieb, und jemand anderes sich dann um das Skript für's Hörspiel kümmert. Und das hört man einfach raus. Klar, Minninger musste sich schon an die Buchvorlage halten, aber er verstand es, dessen dröges, stereotypisches Geseier möglichst zu umschiffen und eine der besseren Neuzeit-TKKGs zu kredenzen.

Einige typische Merkmale sind zwar nach wie vor enthalten, aber man nimmt sie nicht so sehr wahr, weil das Drumherum echt in Ordnung geht. Übrigens wird so allmählich immer deutlicher, dass bei der Europa-Sprecher/innen-Riege ein Umbruch stattfindet: Es tauchen mehr und mehr neue Namen auf, und die Stimmen klingen alle oft auch noch sehr jung. Das ist beileibe nichts Falsches, aber ich wollt' mal draufhingewiesen haben.

Jedenfalls: Die Haie vom Lotus-Garten sind absolut in Ordnung, und wer einiges mit Ironie nimmt, wird sie sogar richtig gut finden. Der technische Aspekt ist ausserdem auch wie immer tadellos: Frau Körting macht ihren Regiejob wie immer wunderbar, hinter den Mikros sind Könner am Werk - nur die Musiken sind mir einen Tick zu dancefloorlastig, aber akzeptabel. Gute 73%.


Meine Wertung: 73%
Cover: Hilflos in eisiger Nacht
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Christian Körner Achim Schülke
Cornelius Luhe Wolf Rahtjen
Franzi Corinna Wodrich
Fred Zeiler Michael von Rospatt
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kurt Selbig Eberhard Haar
Martina Paulmann Isabella Grothe
Oliver Gregor Reisch
Oma Marianne Kehlau
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Schüler André Minninger
Susanne Hanna Reisch
Volker Sommer Mario Mertens
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 02.05.2010

TKKG
(99) Hilflos in eisiger Nacht
Erschienen: 1996
Dauer: 1:09:42


Nachts schrecken Tim und Klößchen aus dem Schlaf, denn unweit des Internats erfolgt eine gewaltige Explosion. Hinter einem Waldstück findet man einen tiefen Krater im Boden. Ein Landstreicher, der in der Nähe übernachtet hat, zittert vor Angst. Er hat eine sensationelle Beobachtung gemacht: Ein Ufo, behauptet er, wäre gelandet. Grünschillernde menschenähnliche Wesen hätten es fluchtartig verlassen. Denn sei das Raumschiff explodiert. Ein heißer Fall für TKKG - denn die Fernreisenden aus dem Weltall sind offenbar nicht in friedlicher Absicht gelandet, wie sich bald herausstellt.

Mein Kommentar: Zweifelt ruhig an meinem Verstand, aber ich finde die Nummer 99 wirklich hübsch gemacht. Natürlich belauschen wir mal wieder ewig lange die Verbrecher, obwohl das überflüssig ist, weil Selbig dem Sommer am Ende sowieso erklärt, wie der Hase läuft, als er ihn quasi sterben lassen will - aber das ist halt ein Merkmal von Stefan Wolf, wenn ER die Hörspieleskripte schreibt: Spannung braucht man nicht. Und jeden hanebüchenen Sachverhalt muss man plausibel erklären, weshalb man das einfach den Bösen überlässt, denn die sind ja eh alle unzurechnungsfähig.

Aber davon ab hat die Folge viel Kultpotenzial. Tim hält sich echt mal wieder etwas zurück, und kontert nur dann mit Gewaltandrohung, wenn man im nahelegt, dass er sich selbst bald eine einfangen würde. Gerade das Gespräch zwischen ihm und Selbig - noch ganz am Anfang - ist lustig. Merkwürdig ist nur eine Sache: Ein Dreizehnjähriger will für seine Schülerzeitung darüber sprechen, was in einem bestimmten Brief steht. Selbig reagiert zwar etwas ruppig, doch geht es ihm da wie wohl den meisten: Was geht es andere an, was in persönlicher Post geschrieben steht? Noch dazu, wo es vielleicht in einer Schülerzeitung abgedruckt werden könnte!? Aber Tim ist auf Draht. Tim weiss, dass Selbig das nur deshalb nichts sagen will, weil er in eine "finstere Angelegenheit" verwickelt ist; ist ja vollkommen logisch.

Es passiert zwar die meiste Zeit kaum etwas actionreiches, aber dafür passiert auch nicht nichts. Es wird kombiniert, viele Orts- und Szenenwechsel, die Handlung ist nachvollziehbar. Echt gut. Dazu viele Altmeister: Kehlau, Rathjen, Schülke, von Rospatt... Corinna Wodrich, die vielen ???-Fans garantiert ein Begriff ist, hat hier übrigens einen Gastauftritt, auch, wenn er nicht von großer Bedeutung ist. Dasselbe gilt für André Minninger, der im Inlay ungenannt bleibt und dafür aber auch nur "Das ist der Kick'k!" vor sich hinbrabbelt.

Um zum Abschluss zu kommen: Natürlich ist diese Folge, besonders dann, wenn man sie den Klassikern vergleich, kein Superhit der Hörspielkunst. Aber für den Kohl, der im aktuellen TKKG-Folgenumfeld so verzapft wurde und noch wird, ist das hier wirklich super gelungen. Sodass man trotz der vielen Kopfschüttel-Momente mit Ironie an die Sache herangehen und dabei dann viel Spaß haben kann. 70%!


Meine Wertung: 70%
Cover: Fieser Trick mit Nr. 100
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Dieter Ochsjau Wolf Rahtjen
Fred Lauerbier Holger Mahlich
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kaufinteressent Michael von Rospatt
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Lena Kosemund Victoria von Trauttmansdorff
Max Lauerbier Frank Felicetti
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Sarah Kosemund Sarah Scholz
Wilhelm Reibach Thomas Schüler
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 02.05.2010

TKKG
(100) Fieser Trick mit Nr. 100
Erschienen: 1996
Dauer: 45:18


Hofgartenallee Nr. 100 war früher eine gute Adresse. Doch seit die Allee zur Stadtautobahn verkommen ist - mit Lärm und Abgasen - will hier niemand mehr wohnen. Max und Fred Lauerbier, die Eigentümer des Grundstücks, finden keinen Käufer für ihre Immobilie. Aber sie lassen sich einen Trick einfallen, der Nr. 100 scheinbar unermeßlich wertvoll macht - und zu einer Horrornacht führt: mit Schatzsuchern, drei betäubten Wachhunden und einem Knasti und TKKG als Bodyguard für eine bedrohte Frau und deren Tochter.

Mein Kommentar: Hmmm... Hier haben TKKG wirklich schon ihr 100. Hörspiel rausgehauen - wenn man die Sonderfolgen am Rande ausser Acht lässt, natürlich! Und? lässt man es ordentlich krachen? Treffen die TKKGs auf alte Bekannte? Gibt es irgendeine Art von Besonderheit, die mit dieser Folge in Verbindung zu bringen ist?

Naja, ein bisschen schon. Am Anfang, gleich nach der TKKG-Musik direkt am Anfang, ertönt ein kleines Fanfare - das ist alles. Wäre es nicht cool gewesen, wenn Detlef Egge, Rocker King, Bettelmönch Grombali oder z.B. Nicole Tepler ein Stelldichein gegeben hätten? Das geht nicht, sagt Ihr jetzt, weil die vier TKKGs ja nicht älter werden? Doch, das ginge! Guckt nur bei den drei ??? - ausserdem ist TKKG auf so vielen Ebenen schon längst irreal geworden, dass es DARAUF nicht mehr angekommen wäre, finde ich. Und in diesem speziellen Fall wäre das sogar völlig egal. Stattdessen kriegen wir einen "okayen, durchschnittlichen" Fall und ein blödes Fanfare.

Naja... Die Folge geht ansonsten in Ordnung. Sie ist gut produziert und weist mit Rathjen, Schüler und von Rospatt sogar einige Sprecher der alten Schule vor. Auch die vier Stimmen für TKKG sind in guter Form; wenngleich Klößchens hohles "Ähöhöööö"-Gelache etwas nervig ist. Mich stört hier auch irgendwie gar nicht so wirklich, dass wir wieder mal bei den bösen Gesellen haarklein belauschen, was diese planen, weil ich mehr damit beschäftigt bin, enttäuscht über die verpatzte Chance zu sein, mit der Jubläumsfolge (HALLLOOO! FOLGE NUMMER HUNDERT!! HALLOOOOO! HUNDERT FOLGEN!) einen dicken, fetten Kracher zu landen - und alles, was wir kriegen, ist ein unscheinbares Fanfare... nicht mal eine Doppel-Folge oder eine Folge mit Überlänge hat man daraus gemacht... Oder ein Gewinnspiel.

Naja, die Folge ist nicht schlecht, aber auch nicht gut. Doch tut Euch den Gefallen und erwartet nichts, wenn Ihr diese Hörspiel kauft. Es ist nur eine ganz normale Hörspielfolge - und eine mittelmäßige noch dazu. 63%!


Meine Wertung: 63%
Cover: Opfer fliegen 1. Klasse
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Armin Leipel Willem Fricke
Ettel Andreas Erich Beurmann
Frau Pryzbylla-Kosemund Wanda Osten
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Helmut Werfall Hans Irle
Irene Flörchinger Judy Winter
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kurt Werfall André Minninger
Nadja Kühnert Ann Montenbruck
Patrick Schröder Niklas Senst
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Susanne Kühnert Konstanze Ullmer
Valentina Venske Heikedine Körting
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 05.05.2010

TKKG
(101) Opfer fliegen 1. Klasse
Erschienen: 1997
Dauer: 56:59


Im Grandhotel trifft sich alljährlich am 3. Mai eine bunt zusammengewürfelte Gruppe: 22 Männer und Frauen - die Überlebenden eines Flugzeugabsturzes, der an diesem Datum vor Jahren die Weltöffentlichkeit erschütterte, weil er zahllose Opfer forderte. Eine Bombe war an Bord. Aber der Täter konnte nicht ermittelt werden. Niemand ahnt, dass er sich unter den 22 Überlebenden befindet. TKKG werden hinzugezogen in eine unglaubliches Geschehen.

Mein Kommentar: DAS HIER ist die lustigste TKKG-Folge aller Zeiten! Und ich meine nicht "ha-ha-lustig", sondern Zwerchfellkrampfalarm-lustig. Eigentlich ist diese Folge sooo witzig, dass sie "Hörer lachen 1. Klasse" heissen sollte.

Es fängt schon damit an, dass das beiderseitige Druckmittel von Herrn Leipel und Frau Flörchinger mehr als konstruiert ist: ein Bald-Toter, dem sein Ansehen auch posthum so viel wert ist, dass er der Flörchinger - auch posthum - aus der Hand frisst; obwohl niemand weiss, wer er, Leipel, eigentlich ist. OK, bei einigen Menschen ist das vielleicht so, aber es geht ja noch weiter! Die Flörchinger andererseits ist auch nicht ohne Tadel und ihrerseits erpressbar, wenn auch auf andere Weise. Denn natürlich MUSS sie dringend regelmäßig schwimmen; und zwar aus medizinischen Gründen, und natürlich hat sie auf öffentliche Freibäder keine Lust, weshalb der Leipel leichtes Spiel hat, sie bald zu sich in den Himmel zu holen - natürlich posthum, nicht zu vergessen. Und überhaupt: Hatten wir diese "Über den Tod hinaus"-Sachen nun nicht auch schon einige Male!?

Aber egal, denn auch DAS war noch nicht alles! Alles, und zwar wirklich alles, was TKKG, allen voran Tim, von irgendwem hören, wird sofort zu einer Theorie versponnen. Aber was für Freunde wären Karl, Klößchen und Gaby, wenn sie in seinen Vermutungen nicht des Pudels Kern erkennen würden!? Es geht also so: TKKG hören was von zwei Brüdern. Einer tot, aber dafür Daddys Liebling, der andere lebt noch - aber bald nicht mehr -, und hatte es im Leben stets bockschwer. Beide Brüder sind in eine Flugzeugexplosion verwickelt. Auf die eine oder andere Art - also ist es doch nur logisch, dass der noch lebende Bruder den anderen töten wollte.

Nun stirbt der Leipel also und TKKG erfahren, dass er seine Ex-Frau, Frau Flörchinger, überhaupt nicht leiden konnte. Und weil sie die Villa vom Leipel erbt, und sie viel Schwimmen muss - und die Villa einen Pool hat!! -, ist es doch klar wie Kloßbrühe, dass er die Flörchinger durch den Pool umbringen will. Sozial veranlagt, wie der Millionenstadt-Vierer nunmal ist, düsen sie zur Flörchinger, und stecken ihr, dass der Leipel sie - VERMUTLICH - umbringen will; posthum! Die Flörchinger findet das eben Gehörte überhaupt nicht lustig und schmeisst TKKG raus und droht, die Polizei zu holen. ...und Gaby sagt, dass die Polizei für den Verdacht (ein VERDACHT!) bestimmt sehr offen sei. WIESO ZUM TEUFEL!? Es ist nur eine zusammengesponnene Mutmaßung, die noch nicht mal wirklich begründet ist. Dass diese Dinge einen gewissen Wahrheitsgehalt haben, wissen nur die Hörer/innen - TKKG aber nicht.

Und DAS HIER, Leute, war nur der grobe Faden. Diese Folge strotzt vor absurden Zusammenhängen, dass es eine wahre Freude ist, ihr zuzuhören. Nein, wirklich, diese Folge ist so dermaßen hanebüchen, beknackt, hohl, bescheuert und dämlich (ja, ich habe diese Worte gerade eben wirklich auf einmal benutzt!), dass man den Eindruck hat, Wolf wollte mal eine Comedyfolge schreiben. Es hagelt Zufall auf Zufall, unnachvollziehbare Schlußfolgerung auf unnachvollziehbare Schlußfolgerung und merkwürdige Charaktereigenarten, dass es eine... na, Ihr wisst schon!. Es ist wie bei "Das Leben des Brian". Nur dass "Das Leben des Brian" lustig sein sollte und wollte; diese Folge jedoch will das ja eigentlich gar nicht sein. Sie will nur einen spannenden Fall erzählen.

Das tut dem Spaß beim Hören absolut keinen Abbruch, aber hier hat Wolf es wirklich, wirklich so richtig dick und fett übertrieben. Im Gegensatz dazu stehen die wie immer geniale Produktion von Frau Körting und auch die wirklich super besetzte Cast. Vorallem Judy Winter spielt die Rolle von Irene Flörchinger perfekt! Fies, aber nicht gänzlich gefühlskalt, abgebrüht, aber nicht über-Leichen-gehend. Ihren kleinen Ausraster gegenüber TKKG, oder wie sie nebenbei ganz lässig erwähnt, Frau Kühnert solle tapfer bleiben - brilliant. Die Winter ist einfach perfekt für solche Rollen. Wer sie als Dr. Clarissa Franklin aus "Die drei ???" kennt, kann sich damit ein grobes Bild von Irene Flörchinger machen.

Als Nerdfakt will ich noch eine witzige Kleinigkeit in meinen Text hier einmischen. Frau Körting spricht Valentina Vlenske unter ihrem Standardpseudonym "Pamela Punti", doch im Inlay, wo einige Sprecherbilder abgebildet sind, ist auch sie zu sehen, jedoch unter ihrem wahren Namen; Heikedine Körting. Ebenso wie ihr Mann, Andreas Beurmann, der den Ettel mimt. Unter seinem Bild steht sein Realname, in der Sprecherliste jedoch ist er als "Hans Meinhardt" aufgeführt. Loben möchte ich nebenbei auch noch André Minninger. Er ist vielleicht nicht der beste Sprecher aller Zeiten, aber er spielt immer völlig ausreichend. Was er besonders seiner Art Sätze und Worte zu intonieren und seiner Stimme verdankt, wie ich finde. Er hat so eine schöne Arglistiger-Drecksack-Stimme. Diesem Manne sollte man vielleicht mal eine Hauptrolle in einem Hörspiel geben. Ich höre ihn sehr gern und finde es schade, dass er meistens nur Ein-Satz-Auftritte hat.

So, nun zum Abschluss. Technisch habe ich nichts zu meckern. Europa selbst hat alles richtig gemacht. Aber die Geschichte ist sooo dermaßen abgedreht - und ich meine nicht diese "Die-drei-???-Todesflug"-Abgedrehtheit! -, dass man die wirklich unbedingt hören muss. Insbesondere ???-Fans, die den Begriff TKKG nicht mal im Scherz in den Mund nehmen, MÜSSEN sich das einmal anhören. Selten so gelacht - wirklich! Und deshalb, und zwar NUR deshalb, gibt es eine 70%-Wertung. Das hier ist so unfreiwillig zum Brüllen komisch, dass ich nicht anders kann, als den Kauf zu empfehlen; ja, sogar dazu zu drängen!


Meine Wertung: 70%
Cover: Angst auf der Autobahn
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Dennis Blots Robert Kotulla
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Horst Spelter Andreas Martens
Jörg Wichtigmann Patrick Berg
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Karl-Walter Wichtigmann Ernst Bötticher
Karsten Willert Michael Bideller
Margot Glockner Hildegard Krekel
Martha Spelter Beate Hasenau
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Radiosprecher Andreas Erich Beurmann
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 09.05.2010

TKKG
(102) Angst auf der Autobahn
Erschienen: 1997
Dauer: 48:47


An einem Autobahnabschnitt nahe der Millionenstadt treibt ein Scharfschütze sein Unwesen. Er benutzt die Fahrzeuge als Zielscheiben. Das ist der Auftakt einer großangelegten Erpressung. Von der Landesregierung fordert der Unbekannte mehrere Millionen DM. Nur dann werde er seinen Terror einstellen, anderenfalls verstärken. Ein lebensgefährlicher Fall für TKKG.

Mein Kommentar: Rechnen wir mal nach! Vor 15 Jahren war Dennis Blotz 8 Jahre alt. Also ist er heute 23. Dennis ist 11 Jahre älter als Tim, und darum ist Tim demnach 12! ZWÖÖ-HÖLF! Klar, ich weiss, mittlerweile ist er eigentlich immer 14, und war davor jahrelang 13, aber Stefan Wolf hat da offenbar selbst nicht wirklich nachgerechnet und einfach ein paar Zahlen genannt. Und der Knaller: Dennis, gerade fertig studiert und frisch von der Uni, bewundert Tim... Alles klar, Herr Kommissar! Aber hey! Wenigstens fährt ein Polizist mal NICHT auf Gaby ab, höhöhö...

Jedenfalls: Soll das alles ein Anzeichen dafür sein, dass Wolf die Serie selbst nicht mehr ernst nimmt? Aber es gibt offenbar noch MEHR Anzeichen, dass das so ist! Wer versteckt seine Autoschlüssel bitteschön unter einem der Kotflügel? Und wieso sollte das ausgerechnet bei der Familie eines Kommissars so sein? Wenn da die Karre gestohlen wird, ist man wohl selbst noch schuld wegen Begünstigung - zumal man als Kommissar es hätte besser wissen sollen.

Weiterhin nervt mich, dass Margot und Gaby Glockner sich darauf einigen, dass diese Gegend für Frauen zu gefährlich ist, und dass der gemeine Typ sich bestimmt nicht an einen Mann herangetraut hätte! Ja, an einen Mann wie John McClane oder Jack Bauer vielleicht, aber bei einem ganz normalen Durschnittstypen!? Der einzige Grund, einem Mann nicht die Handtasche zu klauen, ist wohl der, dass er - meistens zumindest - keine Handtasche trägt! Oder wollte Wolf hier ganz zart ein (potenzielles) Sittlichkeitsverbrechen andeuten? Aber auch hier gilt: Sowas passierte und passiert auch Männern - und besonders Jungs! -, Herr Wolf.

Und das hier waren nur die ersten ca. 10 Minuten des Hörspiels! Der Rest dümpelt so vor sich hin, ist im Ansatz halbwegs spannend, alles läuft am Ende wieder viel zu sauber zusammen, und auch nur durch einen doofen Zufall. Die beiden Verbrecher kannten sich auch schon... Ach, was soll's... Ich mach' jetzt nochmal etwas Mathe: Folge 102 = 102%. 102 geteilt durch 2 macht 51. Also gebe ich 51%... Aber nur, weil die Sprecherleistungen gewohnt gut sind... ergibt keinen Sinn? Tja, vieles an der Folge auch nicht, aber irgendwie muss ich die Wertung erklären...

PS: Als Randnotiz sei erwähnt, dass dieses TKKG-Abenteuer stark auf "Tommy Tomix (2) Das Geheimnis der Kloster-Ruine" von 1987 basiert.


Meine Wertung: 51%
Cover: Mörderischer Stammbaum
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
André Havliczeck Michael Bideller
Bernhard Kovechluser Thomas Schüler
Ettel Andreas Erich Beurmann
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gertrude Dingelhof André Minninger
Gudrun Bierröder Wanda Osten
Helga Hoppenheide Tanja Schumann
Helmut Bierröder Lutz Schnell
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Lothar Redl Wolfgang Hartmann
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Petra Delius Claudia Dermarmels
Rosa Kovechluser Brigitte Böttrich
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 12.05.2010

TKKG
(103) Mörderischer Stammbaum
Erschienen: 1997
Dauer: 48:24


In einem kleinen, wenig beachteten Wiener Kriminalmuseum macht die Touristin Petra D. eine grausige Entdeckung, nämlich die Untaten eines 1902 hingerichteten Frauenmörders mit einem höchst seltenen Namen. Petras erklärter Feind in einer heiklen Tierschutzfehde trägt genau den gleichen Namen. Gibt es Zusammenhänge? Hat Petra jetzt ein Druckmittel gegen ihn in der Hand? TKKG werden in einen Strudel dramatischer Ereignisse hinzugezogen.

Mein Kommentar: Was geht denn hier los? Tim nötigt, prügelt und droht hier ja ganz ordentlich - sogar für SEINE Verhältnisse unwahrscheinlich viel. Getreu der Devise: Lieber erst schlagen, dann fragen - kann ja nicht schaden. Es fällt wirklich sehr, sehr schwer, sich diese Folge selbst mit Ironie oder Sarkusmus zu garnieren, damit man beim Hören seinen Spaß haben kann. Denn was hier alles passiert - also WOW!

Auch die Story ist irgendwie total beschallert! Ein durch die Gene vererbarer Schändungs- und Beisstrieb? Und weil der Ur-Großvater ein ganz schlimmer Finger war - sogar nachweisslich! -, fürchtet Kovechluser um sein Ansehen? Wo bitte soll ihn DAS denn noch gefährden? Ich fasse mal zusammen: Er lässt Stadttauben auf eine Art und Weise töten, die ja nun wirklich keine schöne Angelegenheit ist. Und er steht sogar öffentlich dazu. ICH finde seine Ansicht, sein Vorgehen und seine Argumente zwar ebenfalls absolut nicht in Ordnung - ganz im Gegenteil! -, aber der Kerl ist also jemand, der öffentlich Stellung zu seinen unschönen Aussagen und Taten bezieht. Das heisst, er steht sowieso im Kreuzfeuer - und das weiss er auch.

WIESO ZUM TEUFEL sollte es ihm also Schaden zufügen, wenn man erfährt, was für ein mieser Typ sein Urgroßvater war? Würde es irgendwas ändern, wenn die Öffentlichkeit davon erführe? Was kann ER für die Taten seines Großvaters?

Schon hier also ist dieser TKKG-Fall vollkommen zusammengestrickt - aber da in der Welt der unbekannten Millionenstadt die vier Kids unfehlbar sind, lässt sich Kovechluser erpressen... UND: Jawohl, Ihr ahnt es bereits! ER ist auch wirklich der polizeilich gesuchte "Beisser" - er tut dasselbe, was sein Altvorderer damals schon tat - wie sollte es auch anders sein? Gegen seine Gene kann man eben nichts machen! ;)

Ach, was schreib ich eigentlich soviel? Diese Geschichte ist der blanke Schwachsinn. Einzig die Pro-Tauben-Einstellung ist sehr löblich - nebst diversen Fakten am Rande (nicht der Taubenkot zerstört die Gebäude, usw.). Wer mal die ungekehrte Wirkung einer Aspirin erleben will, sollte unbedingt reinhören! Mit Ach und Krach noch 34% - wegen der Stadttauben-"Message"...


Meine Wertung: 34%
Cover: Im Wettbüro des Teufels
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Bastian "Zacki" Pritzke Thomas R. Douglas
Egon Voigt Robert Kotulla
Frau Gabriele Hartmann
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Irene May Corinna Wodrich
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Kurt "Kracher" Schönseil Markus Frank
Leo Fressner Andreas von der Meden
Luciano Pergamotti Leonardo Cusenza
Ludwig "Pickel" Ehl Sven Reese
Mann Raphael Lungi
Margot Glockner Hildegard Krekel
Max Andreas Bittl
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Vera André Minninger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 16.05.2010

TKKG
(104) Im Wettbüro des Teufels
Erschienen: 1997
Dauer: 47:33


Dem Kleinganoven und Zocker Egon V. fallen 10.000 plump gefälschte 20-DM-Scheine in die Hand. Ein willkommenes Taschengeld, das er nun für seine Wetten einsetzt. Dabei entsteht Kontakt zu einem Wettbüro besonderer Art: er wird von skrupellosen Typen betrieben, die auf den Tod älterer Menschen Wetten abschließen. TKKG entdecken einen Sumpf der Niedertracht und Menschenverachtung.

Mein Kommentar: Tolles Hörspiel! Ganz ohne Sarkasmus in meinen Worten! Diese Folge ist echt gelungen. Originelle Idee, zwar etwas makaber, aber gut. ...nun, da das schon mal geklärt ist, muss ich natürlich wieder auf einige Dinge eingehen, die einfach nicht unterschlagen werden dürfen! Allem voran: Tim outet sich hier ganz eindeutig als Prügelkid. Wie abfällig er Gabys Contra-Fighting-Argumente beseitewischt, und sie sogar noch ins Lächerliche zieht, indem er sie kommentiert... Wenigstens EINMAL gibt Tim es also zu! ;)

Lustig auch, wie Tim Herrn Glockner sagt, dass Selbstjustiz bei TKKG nicht drin sei... Wie bitte!? Selbstjustiz ist nicht drin? Das habe ich aber ganz anders in Erinnerung. Wie oft hat Tim jemandem mehr wehgetan, als es nötig gewesen wäre? Denkt hier nur mal an (56) Todesgruß vom Gelben Drachen. Der Erzähler sagte sogar extra dazu, dass Tim etwas schmerzhafter zugange ist, weil die Verbrecher Gaby Drogen verabreichen wollten! Und wie oft hat Tim jemandem eine geschmiert, einfach nur, weil er jemanden für den Täter hielt? Erst in (103) Mörderischer Stammbaum gab es diesen Fall (ganz am Anfang mit dem Passanten, den Tim für den Beisser hält). Kurzum: Diese Aussage ist schlicht gelogen - aber wenn man sie das erste Mal hört, und sich dabei an die vielen Hörspielstunden mit TKKG erinnert, hat man wenigstens was zu lachen! ;)

Aber die Folge ist trotzdem gut - auch ohne übermäßig viel Hörerironie, ganz ehrlich! Ich höre sie gern, und sie macht ausserdem Mut, daran zu glauben, dass bald wieder bessere TKKG-Folgen kommen werden. Und die Szene, in der Tim den Halbi im Gespräch mit Leo Fressner belauscht, erinnert mich stark an (4) Das Paket mit dem Totenkopf... und die Stimme von Helga erinnert mich frappierend an die Stimme von André Minninger. Aber das sei hier nur als Insiderinfo genannt. ...ganz ohne dass ich mich verbiegen muss, vergebe ich 80%! Auf diesem Niveau ist das "Neu-TKKG"-Quratett durchaus gut zu konsumieren.

PS: Als Randnotiz sei erwähnt, dass dieses TKKG-Abenteuer stark auf "Tommy Tomix (5) Die Spur führt in die Galgengasse" von 1987 basiert.


Meine Wertung: 80%
Cover: Vermißte Kids und Killerpflanzen
Rolle Sprecher/in
Ältere Dame Heikedine Körting
-Erzähler/in- Günter König
Bahnpolizist Gerhart Hinze
Bahnpolizist Hugo Richard Kochmann
Branko Sedice Gerhart Hinze
Edmund Bosnickel Klaus Dittmann
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Nicole Oberstock Anja Maria Mahler
Pensionär Niki Nowotny
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Radler-Rambo André Minninger
Sonja Heuring Alexandra Doerk
Wilfried Mögezoff Wolfgang Hartmann
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 16.05.2010

TKKG
(105) Vermißte Kids und Killerpflanzen
Erschienen: 1997
Dauer: 48:41


Edmund Bosnickel - ein psychisch gestörter Biologe - stößt auf ein Phänomen: in einer Sperrzone, in der Nähe eines stillgelegten Kernkraftwerkes, bei dem Fall-Out an der Tagesordnung war, entwickeln sich Pflanzen ins Riesenhafte. Bosnickel faßt einen teuflischen Plan und pflanzt dort fleischfressende Pflanzen wie Sonnentau, Sumpfkrug und Venusfliegenfalle an. Diese Killerpflanzen gedeihen, werden gigantisch und verschlingen alsbald auch Tiere. Das bringt Bosnickel auf eine noch teuflischere Idee: er entführt am Hauptbahnhof der TKKG-Stadt zwei junge Mädchen, zwei Ausreißerinnen.

Mein Kommentar: So, liebe Leser und Leserinnen, Ihr müsst jetzt ganz furchtbar stark sein. Denn diese Folge ist an $§$%/()/$?"§ kaum zu überbieten! Und ich schreibe hier nicht einfach nur von zuvielen Zufällen, oder irgendsowas, sondern Stefan Wolf hat es mit dieser Folge wirklich geschafft, offiziell zu sagen: "TKKG kann man nicht mehr ernst nehmen!".

Ein irrer Biologe und Gartenfreak pflanzt auf einem chemisch verseuchten Boden fleischfressende Pflanzen hinter einem alten Kernkraftwerk. Aber keine normalen, sondern DREI METER GROßE fleischfressende Pflanzen! Jetzt will dieser (selbstverständlich) super-hyper-intelligente Irre zwei Mädchen an seine 3 Meter großen fleischfressenden Pflanzen verfüttern. Er geht also an einen Bahnhof und krallt sich die Mädels.

Aber natürlich fährt dieses Genie einen mega-auffälligen Ami-Schlitten, der fast jedem Passanten auffallen könnte, anstatt einen G*lf oder so... Doch nicht nur das! Der Komplize in Polizeiuniform ist locker mal weit über 2 Meter groß, und niemand auf dem Polizeipräsidium kennt so jemanden im Kollegium... ...und so dämlich, wie unser Genie ist, läßt er sich auch noch - aus Versehen - seine Hand abbeissen! Klaro, dass TKKG ohne Probleme auf seine Spur kommen.

Wer jetzt aber glaubt, dass ich übertreibe, der irrt sich leider. Es gibt diese 3-Meter-Pflanzen, die kleine Mädchen fressen sollen, WIRKLICH - also im Hörspiel, versteht sich. Und nur wegen der beiden extrem auffälligen Bestände (2-Meter-Mann, Ami-Schlitten) finden TKKG den Weg zu ihm. Und ja, auch die Hand wird dem Biologen abgefuttert - von einer der Pflanzen!

Ich verliere hier lieber kein weiteres Wort mehr dazu, sonst glaubt Ihr noch, dass ich in einem Satireanfall übertreibe! ;) Jedenfalls: Interessant ist noch, dass Niki Nowotny eine Doppelrolle spielt. Eigentlich albern, dass Europa versuchte, dies unter dem Pseudonym Hugo Benziger zu kaschieren. Denn jedes Kind erkennt diese Stimme deutlich als jene von Karl Vierstein. Cool finde ich dafür den Namen Mögezoff für den Komplizen, DAS ist das einzig wirklich Gute an diesem Hörspiel... 15%. Aua, aua, aua, ganz, ganz mieses Hörspiel, ganz, ganz mies!


Meine Wertung: 15%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Mädchenraub im Ferienhaus
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Deutscher Polizist Hauke Hajen
Erwin Bachwinkel Gerhart Hinze
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Harald Richard Kochmann
Herta Bachwinkel Eva Gelb
Italienischer Polizist Thomas Schüler
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Knut Bachwinkel Matthias Bullach
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Lorenz-Igor Kowalski Justus Krausse
Nina Bachwinkel Henrike Fehrs
Otto-Wilhelm Runkel Thomas Schüler
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Sarah Leichtbein Claudia Schermutzki
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 13.06.2010

TKKG
(106) Mädchenraub im Ferienhaus
Erschienen: 1997
Dauer: 55:45


TKKG werden von Gabys Freundin Nina zu einer Urlaubswoche nach Wildfelsenklamm in Tirol eingeladen, wo die Bachwinkels ein Ferienhaus besitzen. Nina und ihre Mutter fahren voraus und werden, kaum dass sie angekommen sind, von brutalen Kidnappern überfallen. Sie entführen das Mädchen und fordern eine Million Mark Lösegeld. Die Bachwinkels besitzen soviel Geld, denn Ninas Mutter hat in der Lotterie gewonnen. Das Geld soll von Ninas Stiefvater auf der Autobahn übergeben werden - und TKKG sind dabei. Doch dann kommt alles ganz anders und die dramatischen Ereignisse überschlagen sich.

Mein Kommentar: Hier gibt es einige minimale Ähnlichkeiten zu (81) Horror-Trip im Luxusauto, was schon mal ein gutes Vorzeichen ist, denn diese Folge war ja auch gar nicht so übel... Der Plot von Folge 106 ist tatsächlich in Ordnung und die Szenen während der Autofahrt/en vermitteln ein angenehmes Reisefeeling.

Aber natürlich habe ich auch wieder was zu Meckern! :) TKKG fangen hier allmählich mit ihrem mehr als realitätsfernen Pseudo-Jugendslang an: "Her hör'n, Boys!"... Und die gute Claudia Schermutzki in der Rolle der Verkäuferin Sarah lässt Sprüche ab, wie: "Für ihr Zuckerweib, hä?"... Wusste gar nicht, dass die Jugend Anno 1997 schon SO cool war! ;) Weiterhin seltsam ist, dass, obwohl Nina Schweizerin ist, und wir zu großen Teilen des Hörspiels in Tirol, also Österreich sind, niemand auch nur einen leichten Dialekt spricht - wenn man von dem Russen absieht, der die ganze Zeit "perfekt" vor sich hinbrummelt. Und irgendwie ist gerade DER total spaßig: "Ich perfekt, Boss perfekt, Plan perfekt, alles perferkt... ...Geld auch perfekt... ...Plan nicht gut! Perfekt! Aber nicht gut!". Einfach super! :)

Stereotypen werden natürlich auch wieder massig verbraten: Türsteher, die sich für Gott halten, ein vermeintlich unsympathischer Fahrradhändler, der aber eigentlich nur etwas gereizt ist, weil seine Tochter entführt wurde, was aber wohl mehr als verständlich sein sollte, finde ich. Aber, naaa...? Ihr ahnt es schon, nicht wahr? Der Typ ist unsympathisch und natürlich hat er irgendwie seine Finger in dieser Entführungssache. Aber irgendwie ist gerade er es, der im gesamten Hörspiel - neben dem Russen - am besten rüberkommt. Durch seine überempfindliche, zickige, etwas bissige Art wirkt er sehr glaubhaft und beinahe schon... ja, beinahe schon sympathisch. Besonders viel Bonus kriegt er von mir für seine lässige Reaktion auf Tims Einmischung: "Da gibt's nichts zu helfen!".

Plattitüden und abgedrosche Phrasen gibt's auch am laufenden Band, wie etwa von Gaby: "Nichts ist wichtiger als Ninas Gesundheit und Leben!". Nicht, dass ich dem nicht zustimmen würde, aber dieser Umstand sollte ja wohl allen Beteiligten mehr als klar sein, hm? Da braucht es keine 13jährigen Bälger, die einen noch daran erinnern müssen, dass die eigene Tochter unbedingt wohlbehalten ins elterliche Heim zurückkehren muss! ;)

Na, Ihr merkt schon, diese Folge ist - ohne gewollt Slapstick zu sein - auf ihre Art sehr humorvoll und macht eine Menge Spaß. Wir TKKG-Freunde nehmen das, was eigentlich ungewollt komisch ist (Wolfs Pseudo-Jugendsprache, Gabys Pathosgeschwafel, TIM spricht mit den Verbrechern, Zeitungsannonce, etc.) mit Ironie, und der Rest ist einfach unterhaltend und in Maßen spannend. Eine von den besseren Folgen der frühen Hunderter-Ära, was ich mit 71% unterstreichen möchte.

Das Zitat der Folge kommt von Gaby: Her hör'n, Boys!

Meine Wertung: 71%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Lösegeld für einen Irrtum
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Anna Kappelhuber Eva Gelb
Elisabeth Krokow Samira Chanfir
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Helmut Krokow Manfred Liptow
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Leuschke Klaus-Peter Kaehler
Martin Greilisch Andreas Martens
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Petra Krokow Gerlinde Dillge
Ralf Riedenbach Reiner Nowak
Regina Riedenbach Ann Montenbruck
Rinkstedt Achim Schülke
Susanne Carsten Ursula Sieg
Ute Riedenbach Karin Lieneweg
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 13.06.2010

TKKG
(107) Lösegeld für einen Irrtum
Erschienen: 1998
Dauer: 59:06


Der Chirurg Dr. Riedenbach und seine Familie werden von einem gefährlichen "Psycho" bedroht, der sich für den tragischen Tod seiner Frau, den der untadelige Arzt angeblich verschuldet hat, rächen will. Die Riedenbachs wagen es nicht, in die Ferien zu fahren - weil der "Psycho" ihr Haus brandschatzen will. Doch die Tochter Regina fährt mit TKKG und Tims Mutter an den Liegstätter See, um ein paar unbeschwerte Ferientage zu verbringen. Allerdings stellt sich heraus: auch dort ist der "Psycho" - und kurz nach der Ankunft ist Regina verschwunden.

Mein Kommentar: Wieviele Brief-, neue oder beste Freundinnen kann Gaby eigentlich haben? Etwas merkwürdig auch, dass TKKG mal wieder in den Urlaub fahren - wie in der Folge (106) Mädchenraub im Ferienhaus erst passiert -, und das auch mal wieder nach Österreich. Und - oh Zuuuufall: Genau DAHIN fährt auch Regina... und - oh Zuuuufall - genau dorthin, wo TKKG und Regina sein werden, lebt ein Mädchen, das - oh Zuuuufall - der Regina zum Verwechseln ähnlich sieht! ;)

Dieses Mal haben sogar André Minninger und Frau Körting eine Ironie-Duftmarke hinterlassen. Bei den Riedenbachs explodiert etwas, Ute und Ralf sind verwirrt, und hören nur noch ein Auto wegrasen. Ulkiger Weise klingt das genau wie K.I.T.T. aus den Kinight Rider Hörspielen. Und in Österreich wird nicht in Schilling gezahlt, nein, man nutzt als Zahlungsmittel offenbar die Deutsche Mark. Und im Gespräch zwischen Gaby und Klößchen spricht Klößchen zwar immer Gaby an, aber sie spricht immer mit Karl! Naja, gut, ok, das ist nur ein kleiner Patzer, der verzichtbar ist - aber erwähnen wollte ich es trotzdem, wo ich schon mal dabei war. Denn, warum dampft Klößchen urplötzlich ab zu seiner kranken Großmutter? Wieso riss man ihn einfach so ohne Notwendigkeit aus dem Plot? War Manou Lubowski mittendrin krank geworden oder waren Teile seiner Aufnahmen verschollen? Hängt das mit dem eben erwähnten Klößchen-Karl-Gaby-Dialog-Ding irgendwie zusammen?

Peinlich ist aber wieder mal einer unserer TKKGs: Karls Machogeseier darüber, dass Regina eine Sahneschnitte sei, ist echt nervig. Da trimmt Wolf unsere vier TKKG-Kids so krampfhaft auf Perfektion und Übermenschlichkeit, aber gerade in den Punkten, wo TKKG mit Leichtigkeit eine Vorbildfunktion ausfüllen könnten, vermasselt er es haushoch: Mädchen sind halt entweder nur ein paar "scharfe Ischen" - oder sie sind "kackenhässlich"...

Nicht minder peinlich ist außerdem Tim. Himmel! Der kann und weiß mal wieder einfach alles. Es gibt buchstäblich nichts, was er nicht schon herausgefunden hat, selbst wenn seine TKKG-Buddies ihm einen netten Tipp geben wollen, kommt nur ein lapidarer Kommentar, dass er selbst das schon bemerkt hat. Oder wie einfühlsam Tim Regina mal eben den Teufel an die Wand malt. Ohne, dass es überhaupt wirklich einen Grund gibt, dem bösen, bösen Mann irgendeine Schuld in die Schuhe zu schieben.

Naja, Ihr wisst schon: Nehmt's mit Ironie und dann funktioniert die Folge super! Aber Wolf feiert hier wirklich ein riesiges Who-is-Who der am häufigsten recycelten TKKG-Ideen: Doppelgänger, Gaby hat eine neue beste Freundin, ein Mädchen wird entführt und ist somit Opfer, blabla... Naja, ich glaube, eine noch akzeptable 62%-Note ist eine gerechte Benotung.

PS: Tim nennt seine Mutter "Muddel"... Echt jetzt!?


Meine Wertung: 62%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Das Konzert bei den Ratten
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Andreas "Andi" Richtmeier Julius Plass
Dirigent Matthias Fuchs
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Max Säufermann Tobias Schmidt
Menuvicci Uwe Michael Wiebking
Miriam Richtmeier Feline von Tanger
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Sven Platschko Philipp Plass
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Wirtin Kerstin Draeger
Rezension vom: 15.06.2010

TKKG
(108) Das Konzert bei den Ratten
Erschienen: 1998
Dauer: 41:12


Andi, der 14-jährige - ebenso begabte wie auch besessene - Geigenspieler, hat eine über 200 Jahre alte, sehr wertvolle Geige gestohlen und frönt mit ihr seinem Tick: nämlich in den "unmöglichsten" Räumen zu spielen, um dort die Klangwirkung zu erproben. Jetzt steigt er mit zwei skrupellosen Kanal-Surfern in die gefährlichen Abwasserschächte unter der Millionenstadt. Dort werden die drei von plötzlichem Hochwasser erfasst. Eine fast tödliche Falle. Und die Hilfe von TKKG ist angesagt.

Mein Kommentar: Glockners Auftrag für TKKG ist ja eigentlich schon in Ordnung und menschlich verständlich, aber ein Diebstahl ist nunmal ein Diebstahl, und Andi hat ja noch andere, leicht bizzare Hobbies, weshalb es logischer wäre, wenn man seinen Erziehungsberechtigten mal ordentlich bescheidstoßen würde, dass der Junge selisch nicht ganz auf der Höhe ist.

Insofern verstehe ich nämlich auch nicht, wieso Tim und Gaby hier so sehr auf Verständnis und Sensibilität machen, wo sie sonst doch völlig abgetickt wären; und gerade Tim hätte Schläge angedroht, und Andi zur Polizei geschleift, und so weiter... Wie gesagt: Ich finde es eigentlich noch irgendwie ok, aber unter diesen Umständen ist es schon seltsam, dass man einfach alles verschweigen will.

Fragen muss ich mich auch, WIE SCHNELL das Wasser in der Kanalisation eigentlich steigt. Selbst wenn es 20 Minuten sintflutartig schütten würde, dürfte das nicht allzu sehr dafür sorgen, dass das Wasser so dramatisch ansteigt; vorallem weil es doch seit einiger Zeit regnete, als Andi, Max und Sven schon unten waren - da hätten sie doch merken müssen, dass das Wasser ansteigt...?

Albern ist allerdings, wie Gaby, Karl und Tim auf Sven und Andi schimpfen - und besonders unverschämt, wie Tim mal wieder eine Ohrfeige austeilt. Das ist für mich eine der Szenen, die mir einfach zu weit gehen, zumal Klößchen ja sogar noch ein fettes Lob für die Schelle ausschenkt. Herrliche Doppelmoral, wenn man an Glockners Auftrag und Rücksicht denkt.

Die Story selbst ist ok, und die Produktion ist es auch - aber wenn man mal über einige Sachverhalte nachdenkt, kann man nur den Kopf schütteln. 52%, mehr nicht!


Meine Wertung: 52%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Mörderspiel im Burghotel
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Achim Wanniger Balduin Baas
Bürgermeister Spendenfroh Manfred Liptow
Blauer Udo Nicolas König
Dr. Enzo Grokk Hartmut von Tippsien
Eduard Reikl Dieter Ohlendiek
Felix von Gebeiningen Daniel Bublitz
Frau Gruber Anne Moll
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gero von Gebeiningen Gerd Baltus
Höhlensepp Niko Minninger
Jasmine-Stivta von Unruu Elke Reissert
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizist Biegehart Wolfgang Kaven
Polizist Voss Lennardt Krüger
Renate Wanniger Konstanze Ullmer
Robert Krämer Manfred Steffen
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Zimmermädchen Nicole Angela Ascher
Rezension vom: 15.06.2010

TKKG
(109) Mörderspiel im Burghotel
Erschienen: 1998
Dauer: 56:48


Im neu eröffneten Burghotel "Falkenhain" findet am Wochenende ein Mörderspiel statt - nämlich eine interaktive Krimi-Vorstellung, bei der die Gäste mitmachen und den Täter ermitteln sollen. Ein Spaß? TKKG erfahren, dass ein unbekannter Täter die Gelegenheit zu einem echten Verbrechen benutzen will - zu einem Rachemord. TKKG geraten in einen Strudel dramatischer Ereignisse. Was ist hier Spiel? Was Wirklichkeit?

Mein Kommentar: "TKKG geraten in einen Strudel dramatischer Ereignisse." heisst es im Klappentext... Aber wo ist der Strudel? Wo die Dramatik? Wo die Ereignisse? Jedwede Spannung wird sofort im Keim erstickt, weil einfach alles laaaaang und breeeeit durchgesprochen wird, sodass unmissverständlich klar wird, dass da nicht mal ein winz'ger Hauch von Gefahr besteht. Wieso muss man denn dauernd alle Verbrecher belauschen?

Dabei fängt es sooo cool an! Internatszene, Wolf macht seine Seitenhiebe auf Obdachlose wieder gut, und lässt TKKG zur Abwechslung etwas FÜR diese Menschen tun... Aber dann geht es sofort bergab, denn alles, einfach alles, wird ausufernd erklärt. Dann sind TKKG beim Mörderspiel dabei und lösen schnurrstracks, überheblich und selbstgefällig natürlich alles im Alleingang und ohne jeden Denkfehler - sehr egoistisch, und egozentrisch sowieso. Wollen die Anderen etwa nicht mitspielen? Nein, wollen sie wohl nicht, sie lachen sich lieber einen Ast.

Warum zum Kuckuck hat man nicht erst nach und nach den geschauspielerten Mord im Visier und stellt dann fest, dass WIRKLICH ein Verbrechen stattgefunden hat, und dann muss man recherchieren!? Das hätte so spannend sein können. Doch was wir hier kriegen, ist eine fade Suppe ohne Pfeffer und Salz, aber mit immerhin noch 44% meinerseits, weil hier so einige Altmeister zu hören sind (König, Steffen, Ohlendieck, Baltus, Liptow, Reissert...) und weil die Produktion wie üblich sehr gut ist. ...ach, und warum hört man Karl praktisch nicht sprechen?


Meine Wertung: 44%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Das Phantom im Schokoladen-Museum
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Detlef Kempferth Harald Halgardt
Dr. Waldemar Schlankbein Ringo Klemm
Elisabeth Vierstein Ursula Sieg
Erich Glenschel Klaus Frevert
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Margot Glockner Renate Pichler-Grimm
Otto Röhrling Dieter Ohlendiek
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Werner Tippgen Lutz Schnell
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 29.06.2010

TKKG
(110) Das Phantom im Schokoladen-Museum
Erschienen: 1998
Dauer: 53:42


Autobanditen berauben TKKG und andere Reisende; ein ahnungsloser Pilzsammler hat hochgiftige Knollenblätterpilze gesammelt und muß gewarnt werden; der bekannte Schokoladenfabrikant Herrmann Sauerlich - Klößchens Vater - hat ein Schokoladenmuseum eröffnet, dem ein tückischer Anschlag droht: ein neidvoller Konkurrent will die Schokolade vergiften. Pausenlose Action für TKKG ist angesagt!

Mein Kommentar: Musste es denn gleich ein ganzes Museum für den großartigen Herrn Sauerlich sein, Herr Wolf? Und er wird sogar Ehrenbürger? Warum das denn? Weil er Schokofabrikant ist? Auch frage ich mich, ob Herr Sauerlich vielleicht ein Heiliger ist - oder zumindest einer sein soll. Wie sein Rivale dessen Komplizen am Telefon vorschwärmt, das tut ja weh: Nur die besten Zutaten benutze er, nur beste Qualität käme in Sauerlichs Kakaoprodukte, sogar sehr bekömmlich sei seine Schoki...

Aber wie vermurksen muss man seine Schokolade, damit man davon als Konsument Bauchkrämpfe bekommt? Und ich frage mich auch, ob Sauerlich und der Bösewicht die Einzigen sind, die Schokolade herstellen und verkaufen. Wenn ich so in deutsche Kaufhäuser gucke, dann sehe ich eine Vielzahl an Labeln... Naja, vielleicht liegt die TKKG-Millionenstadt ja auch gar nicht Deutschland!? ;)

Süß auch, um noch bei dem Schokothema zu bleiben: Gaby erzählt TKK von der Herkunft der Schokolade. Bei der Sache mit dem Tausch für einen Sklaven oder eine Sklavin ist sie empört. Richtig, das ist absolut nicht korrekt. Aber ausgerechnet Gaby regt sich auf? Jene, die Nachts ins Bett gehört, weil sie ein Mädchen ist? Jene, die bei Männersachen nicht mitmacht, weil sie ein Mädchen ist? Jene, die immer gleich "Hilfe, Tim!" ruft, wenn Ihr Fingernagel abbricht? Nachtigall, ick hör' Dir trapsen!

Ihr merkt schon, ich liebe diese Folge ...nicht sonderlich! ;) Alles sehr hanebüchen zusammengepfercht und hier wird zum wiederholten Male so richtig dick und fett alles laaaaang und breiiiiit ausklambüsert. Wieso zum Kuckuck geht die Action nicht einfach los und wir erfahren durch ein simples Geständnis, was die Verbrecher vorhatten?

Nur für TKKG-Kompletisten eine Investition wert - 58%.

PS: Als Randnotiz sei erwähnt, dass dieses TKKG-Abenteuer stark auf "Tommy Tomix (3) Alarm! Piraten auf der Autobahn" von 1987 basiert.


Meine Wertung: 58%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Die tödliche Falle
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Bruno Butzke Klaus Dittmann
Erwin Grunzgrube Vincent Göbel
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Lothar Voigt Peter Groß
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 29.06.2010

TKKG
(111) Die tödliche Falle
Erschienen: 1998
Dauer: 48:07


Vor acht Jahren hat Bruno Butzke, genannt Wodka-Bruno, eine Million geraubt. Das Geld wurde nie gefunden. Jetzt wird der Ganove aus dem Gefängnis entlassen. TKKG sind überzeugt: er hat die Kohle noch, hat sie irgendwo versteckt. Und bei Wiederbeschaffung würde eine hübsche Prämie anfallen, die TKKG für behinderte Kinder spenden könnten. Also Beschattung, Verfolgung! Und TKKG geraten in eine dramatische Auseinandersetzung unter Verbrechern.

Mein Kommentar: "Butzke trat zu dem Boy", ich finde diesen Satz zum Schießen komisch. Es zeigt eindeutig, dass Wolf keine Ahnung hatte, wie er sich der Jugend anbiedern sollte. Dass er andere Vorstellungen von einer spannenden, abenteuerlichen Geschichte hat, als z.B. ich, ist ja noch akzeptabel; aber dass er sogar eine eigene Jugendsprache erfindet, das finde ich not very great! Dabei ist benannter Boy sogar echt cool drauf, wirklich. Die Art, wie er Bruno kommt, als dieser ihm einen Botenjob verschaffen will, ist wirklich klasse gemacht, aber dann dieser Name wieder. Unser "Boy" heisst nämlich "Erwin Grunzgrube"! Dazu muss man nichts mehr sagen, hm?

Woran ich mich aber wirklich stoße, ist der Fakt, wie man ein öffentliches Schliessfach so präparieren will, dass es explodiert, wenn man es über die Aussentür öffnet? Wie kam der Spitzbube denn bitteschön an die Rückwand, wenn das Fach selbst mit selbiger zu einer Wand steht? Oder steht da einfach so ein Schliessfach mitten auf weiter Flur? Und DANN bleibt noch die Frage, wie schnell das alles montiert wurde, wenn in der Zwischenzeit offenbar niemand etwas gemerkt hat.

Abschliessend reite ich noch auf die Vier vom TKKG herum. Das vermutlich lustig-seiende Segment bei Herrn Glockner, wo alle vier eine unterschiedliche Zeugenaussage machen, ist mehr als albern; aber ich meine nicht die lustige Art von Albern, sondern die lausige Art von Albern. Nicht zu vergessen Klößchens Machogeseier: "Boah, ist das 'ne heiße Braut... Boah...!", man hat das Gefühl, dass ihm gleich einer flöten gehe. Und auch hier wieder: Albern, denn obendrauf ist diese heiße Braut keine scharfe supermega Wuchtbrumme, sondern sie ist nur Bruno Butzke, der sich verkleidet hat... Hahaha, was habe ich gelacht!

Wie der Rest ist die Story auch für Nüsse... 45%!


Meine Wertung: 45%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Bombenspaß bei Kies & Knete
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Alexander Kies jr. Emil Krings
Bestatter Klaus Dittmann
Clown Peter Groß
Ferdinand Lampe Thomas Schüler
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hartmutt Rettl Gernot Endemann
Karin Scholle Kerstin Draeger
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Kundin Claudia Schermutzki
Laura Treufuß Hanna Reisch
Otto Drunske Volker Bogdan
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Valencia Sarafino Alexandra Doerk
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 30.06.2010

TKKG
(112) Bombenspaß bei Kies & Knete
Erschienen: 1999
Dauer: 44:05


Das Bankhaus Kies & Knete hat seine liebsten Kunden zur Faschings-Party eingeladen, auch TKKG. Eingelassen wird nur, wer die schriftliche Einladung am Eingang vorweisen kann, denn bei einem Geldinstitut wird Sicherheit groß geschrieben. Das wissen auch die Bankräuber Drunske, Rettl und Lampe.Um in die Bank zu gelangen, überfallen sie Karin und Laura, die mit TKKG verabredet sind, betäuben die Mädchen und rauben ihnen die Eintrittskarten. Ein klarer Fall für TKKG. oder: TKKG warten vergeblich auf die Freundinnen...

Mein Kommentar: Tim, der sonst wegen jedem Atemzug eines beliebigen Passanten auf die Palme geht, denkt nicht im Traum daran, Klößchen mal bescheid zu geben, dass Böller und Autos keine gute Kombination sind; vorallem, wenn es sich dabei auch noch um für Jugendliche nicht authorisiertes Knallwerk handelt, wie Karl von sich gibt. Hat Klößchen da etwa eine gesetzliche Grenze überschritten!? Tze, tze... ;)

Schön auch der Gedanke, dass diese Bank mit dem blöden Namen, wo Kinder ab und zu mit ihrem spärlichen Taschengeld vorbeischlürfen, Einladungskarten zu einer privaten Faschingsfeier an diese verschicken. Bei Klößchen könnte das ja noch irgendwie angehen, um sich bei seinem Daddy und seinem Zaster beliebt zu machen, aber sonst?

Spannung und Action gibt es gar nicht. Bei allem wird man als Hörer/in direkt informiert, wer wie was plant oder tut, und TKKG haben einen dicken Pakt mit Kommissar Zufall geschlossen. Und als die beiden Mädels mit dem Handy überlegen, wen sie wohl anrufen - und sie denken an Gaby, weil "das so gut wie bei der Polizei ist". Klar, ein "1-1-0" direkt zur Polizei ist ja auch viel weniger wert.

Auch die Verbrecher und die Entführungsopfer sind total unglaubwürdig. Die klingen so aufgedreht und künstlich gespielt. Und das ist schade, denn das Inlay quillt über vor namenhaften Größen der Branche: Doerk, Schermutzki, (Kerstin) Draeger, Dittmann, Bogdan, Endemann, Reisch, Schüler... Da hat man soviel Talent, und dann wird es einfach verheizt, weil niemand ernst spielt, sondern so seltsam affektiert.

Die Produktion ist das einzig Gute an diesem Hörspiel, die Körting hat's einfach drauf! Aber Handlung, Namen (Bankhaus Kies & Knete, Zoohandlung Rollbraten...) Dialoge und Stimmen - au Backe! 50%, mehr nicht!


Meine Wertung: 50%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Mit heißer Nadel Jagd auf Kids
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Alwin Klatschke Thomas Schüler
Berthold Prickner Wolfgang Riehm
Friedrich Schneider Jürgen Strube
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hotelportier Wallenberg Franz-Josef Steffens
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Katja Schneider Jennifer Böttcher
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Kommissar Helmut Arndmeier Thomas Douglas
Luhser Lutz Werner Mackensy
Margot Glockner Renate Pichler-Grimm
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Serviererin Anja Maria Mahler
Telefon-Zentrale Heikedine Körting
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 30.06.2010

TKKG
(113) Mit heißer Nadel Jagd auf Kids
Erschienen: 1999
Dauer: 43:25


Treibt ein Wahnsinniger in der TKKG-Stadt sein Unwesen? Kids werden hinterrücks überfallen, betäubt und mit Tätowierungen verunstaltet - mit Tattoos im Gesicht. Das Motiv des Täters und seiner Komplizen: Vermögende Eltern werden erpresst, indem man ihnen droht, ihre Kinder auf die gleiche Weise zu entstellen. Als auch Gaby in Gefahr gerät, gibt es für ihre Freunde kein Halten mehr.

Mein Kommentar: Das hier ist ja nicht mal Mittelmaß, sondern einfach nur trashig, und es trieft nur so über vor Klischees. Da ist Herr Schneider doch tatsächlich verärgert, weil seine erwachsene Tochter sich OHNE seine Zustimmung jemandem vermählt hat (erst Jugendanbiederung durch eine hippe Phantasiesprache, und dann wird sich aber "vermählt"!??). Braucht man die Erlaubnis der Eltern, um jemanden zu heiraten? Oder tun GUTE Töchter sowas einfach nicht, hm?

Den Vogel schießt aber zweifelsfrei Gaby ab. Was zum Kuckuck hat bitte Feminismus, bzw. Gleichberechtigung damit zu tun, dass Glockner es nicht duldet, dass seine Tochter, die direkt bedroht wird, am Tatort verweilt...!? Da gibt es ein einziges Mal die perfekte Möglichkeit, das Gaby aus gutem Grund nicht mit darf (noch dazu zu einem Polizeieinsatz!), und Wolf parodiert das Ganze auf Grundlage des Feminismus, wo Gaby schon bei weit weniger gefährlichen Anlässen nicht mitdurfte, weil sie einfach nur ein Mädchen ist - auuuuuuuuuaaa!

Auch die Handlung ist Käse, wenngleich die Idee dahinter recht originell ist. Aber weil der Täter bereits deshalb verdächtigt wird, weil er Tim und Herrn Schneider unsympathisch ist, ist ja klar, wie die Sache ausgeht (der Typ IST der gesuchte Kerl!). Nicht zu vergessen, dass der miese Tätowier-Verein eine Geheimkobra auf dem Handrücken trägt, und Prickner hat diejenige mit einer 1 darin, und ist deshalb der Anführer... Allein beim Verfassen dieser Zeilen tut es weh, sich vorzustellen, dass jemand das ernsthaft als Jugendkrimi verhökert!

Schwachsinnig, einfach total schwachsinnig. Ein weiteres Beispiel? OK: Tim öffnet eine klemmende Autotür mit Karate. Nochmal: MIT KARATE! Er zückt einfach den Ultimate Handkantenschlag gepaart mit dem Kranichroundhousekick of Death - und *zack* schon springt das Türschloss auf und die Karosserie ist nicht mehr verbogen!

Da helfen weder "ironische Ohren" oder Delirium - 20%.


Meine Wertung: 20%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Die Sekte Satans
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Claudia Sellig Jennifer Böttcher
Florian Plingel Woody Mues
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hugo Sellig Oliver Böttcher
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Krause Willem Fricke
Otto Glänzer Douglas Welbat
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Petulia Katja Brügger
Robinson Herrmann Otto
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 30.06.2010

TKKG
(114) Die Sekte Satans
Erschienen: 1999
Dauer: 53:51


Die Sekte Satans ist ein gefährlicher Verein fanatischer Spinner. Sie beten den Teufel an, feiern heidnische Rituale und stehlen Tiere, um sie als Opfer darzubringen. Der Oberpriester, der auch als angeblicher Wunderheiler sein Unwesen treibt, plant aber noch Schlimmeres - und TKKG kommen einem unglaublichen Fall auf die Spur.

Mein Kommentar: Mir ist natürlich bewusst, dass Stefan Wolf in dieser Geschichte absichtlich alles übertreibt... aber "Die Sekte Satans" ist eindeutig das schlechteste Hörspiel mit dem TKKG-Logo auf dem Cover, das man sich nur vorstellen kann. Denn bestimmt glauben Satanisten nicht, dass Erdbeersaft wie Menschenblut sei, das von einem Gehängten stamme. Überhaupt übertreibt Wolf es maßlos mit seiner, naja, Satanismus-Satire, und das zeigt eindeutig, dass er nicht im Geringsten recherchiert haben kann. Ich erspare mir hier wirklich mal das Ausweiden der "Satanistenfakten" in diesem Hörspiel, und komme zum eigentlichen Inhalt...

Denn der ist natürlich ebenfalls totaler Schwachsinn: Karl macht mit seinem Handy die Telefonhotline für Tim, alles, was Klößchen tut, ist seine hohle "Äääöhöhöööö"-Lache abzulassen, und Gaby und Tim feuern am laufenden Band irgendwelchen flachen Plattitüten in die Lautsprecher, und spotten über alles und jeden, wenn sie nicht gerade ohne Weiteres Zusammenhänge aus der Luft zaubern, um den Fall zu lösen (schliesslich gibt es in der ganzen riesigen Millionenstadt nur EINEN einzigen Ort, wo man Tiere verstecken kann - ist ja klar!).

Zwar spielen zwei meiner Stimmenfaves mit, nämlich Douglas Welbat und Katja Brügger, aber auch die überspitzen ihre Rollen so maßlos - was vermutlich Regieanweisung ist -, dass sich das insgesamt kein bisschen glaubwürdig anhört; aber das gilt für ALLE Gastsprecher/innen. Vielleicht hätte man ein wenig Atmosphäre retten können, wenn die Rollen etwas überzeugender klingen würden. Wäre aber möglich, dass man das so mal versuchte und feststellte, dass das ganze Hörspiel so eventuell noch schlechter wäre, also passen sich die Rollen einfach dem Drumherum an. Wozu gute Sprecherleistungen bei so einem Murks? Wenn, dann lieber Ton in Ton, nicht wahr?

Spannung? Null! Action? Keine! Unterhaltung - oh Gott... äh, oh Satan... auf keinen Fall! In gewisser Weise gibt es gaaaanz vage Parallelen zu (13) Die Bettelmöche aus Atlantis, doch während hier mit Verstand und einer Prise Aufklärung - die sogar begründet wird - hantiert wird, findet man sogar die Befreiungsaction am Schluss super kultig, auch, wenn sie eigentlich unglaubwürdig ist. Aber hier - bei einem so ernsten Thema - wird einfach nur Schwachsinn verbreitet, heruntergespielt, verharmlost, verallgemeinert und lächerlich gemacht.

Mit Ironie und Sarkasmus im Ohr kommt man hier leider auch nicht weiter, denn das hier ist einfach durch und durch mies - supermies, megamies! 8%, diese Folge ist absolut das Allerallerletzte!

PS: Als Randnotiz sei erwähnt, dass dieses TKKG-Abenteuer stark auf "Tommy Tomix (1) Hexentanz im Geisterwald" von 1987 basiert.


Meine Wertung: 8%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Der Diamant im Bauch der Kobra
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Elfriede Einhorn Marianne Kehlau
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kevin von Jangelwitz Harald Pages
Leo Knakow Volker Bogdan
Mike Brigland Rainer Schmitt
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Ulrich Mortibodi Thomas Schüler
Volker Wiegand Willem Fricke
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 09.07.2010

TKKG
(115) Der Diamant im Bauch der Kobra
Erschienen: 1999
Dauer: 49:30


Seit den Dreißiger Jahren ist "Blue Truth", einer der wertvollsten Diamanten der Welt, verschollen. Er gehörte einer Bankiersfamilie, die Deutschland damals fluchtartig verlassen musste. Nur der Bankier selbst, der auf der Flucht tödlich verunglückte, kannte das Diamantenversteck. Jetzt sucht sein Enkel in der TKKG-Stadt danach - und das ist wie ein Stich ins Wespennest.

Mein Kommentar: Langsam gehen mir die Klappentexte wirklich voll auf den Sack! Ja, wirklich: Voll auf den Sack! Wann immer TKKG was unternehmen, liest man in der Kurzbescheibung etwas von "Strudeln gefährlicher Ereignisse", von "Stichen in ein Wespennetz" oder von "Hetzjagden um Leben und Tod", und ähnlichem Schmus. Dabei trifft hier ja nun wirklich nichts davon zu. Natürlich ist das Jagen von Tieren nichts, was ich toll finde - im Gegenteil! -, aber man erlebt beim Zuhören absolut nichts, wo man denken würde, dass jemand die Büchse der Pandora öffnen würde.

Aber davon ab ist das hier einer der Fälle, den man ruhig gut finden kann. Die Story bricht seltsamerweise aus dem neuerlichen TKKG-Schema aus und bringt einen wirlich sehr soliden, gutklassigen TKKG-Fall ans Licht. Stefan Wolf hat einfach den dritten "Tom & Locke"-Trampband mit dem Titel "Opa ist der Held des Tages" genommen, und ganze Teile praktisch Wort für Wort kopiert. Wenn man es also genau nimmt, ist das hier nämlich gar kein TKKG-Fall, sondern einer von Tom und Locke. Und ja, das hilft tatsächlich, denn dieser Fall ist somit aus den 1980ern, und hier war Wolf eindeutig am besten.

Der Titel "Der Diamant im Bauch der Kobra" ist natürlich erstmal sehr schwach, weil er die Frage nach dem Verbleib des Diamanten direkt verrät. Aber hört man genau hin, geht es Wolf gar nicht um den Diamanten, sondern um die Machenschaften von Mortibodi und Co. Die Suche nach dem Diamanten ist also nur der Anstoss, um dann zufällig auf Mortibodis Spur zu kommen.

Dafür haut Wolf an anderen Stellen wieder voll rein: Logisch, dass ein Präparator seine Tierkadaver und -innereien einfach so in den Mülleimer schmeisst - sogar bei den illegalen Vorhaben -, na klar. Man muss nur kurz unter den Mülltonnendeckel schielen, und schon sieht man alles. Oder der Name "Leo Knacko". Oder wie die Ganoven den Mortibodi erpressen, und ihm dabei erzählen, was für ein Unmensch er doch sei... ;)

Ihr seht, der Fall ist voller Kleinigkeiten, bei denen man mit seinem "TKKG-Fan-Ironiemodus" sehr gut weiterkommt. Der Fall selbst ist soweit in Ordnung und hörbar, ist aber durchzogen von den üblichen TKKG-Marotten und kleinen Logiklöchern. Wer das nicht allzu wichtig nimmt, darf gern ein Ohr riskieren.


Meine Wertung: 70%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Klassenfahrt zur Hexenburg
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Boofke Andreas Martens
Einsatzleiter Lutz Lakasz
Frau Käthenring Katrin Wasow
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hubert von Zachwang Michael von Rospatt
Hugo Rizner Harald Pages
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Madeleine Chantal Dupret
Paul Ossinsky Lutz Werner Mackensy
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Waldemar Döring Frank Felicetti
Wiechert Matthias Bullach
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Zugschaffner Johann Schibli
Rezension vom: 09.07.2010

TKKG
(116) Klassenfahrt zur Hexenburg
Erschienen: 1999
Dauer: 53:58


TKKG sind eingeladen vom "Club der Tollkühnen" ins Burghotel Hochsteupen, das ganz fernab in den Wäldern an der Grenze nach Tschechien liegt - nicht weit von der sogenannten Hexenburg, zu der Gaby in drei Tagen mit der 9a der Mädchenschule fahren wird. Doch vorher geht der Horror ab. Denn Hochsteupen wird von Verbrechern belagert und ist abgeschnitten von der Außenwelt - auch über Fax und Fon läuft nichts mehr. TKKG und die Clubmitglieder sind eingeschlossen.

Mein Kommentar: Und Wolf tat es schon wieder! Nochmal übernahm er zu sehr weiten Teilen eine "Tom & Locke"-Geschichte. Dieses Mal ist es der fünfte Trampband "Heroin und 200 PS". Und das Resultat kann sich - schon wieder - sehr, sehr hören lassen. Tolle Folge, wirklich.

Nur der Titel ergibt überhaupt gar keinen Sinn. Nicht den geringsten! Eine Klassenfahrt zur Hexenburg? Wo denn? Gaby erwähnt nur, dass sie dorthin mitfahren darf - und das war's auch schon. Naja, lassen wir das, denn das hier echt einer DER Lichtblicke inmitten all dieser TKKG-Nieten, die seit den 90er-Folgen auf uns niederprasseln.

An dieser und an der vorherigen Folge (115) Der Diamant im Bauch der Kobra merkt man ganz deutlich, wie sehr sich der Wolf'sche 1980er-Stil vom Wolf'schen 2000er-Stil unterscheidet, denn für zwei Folgen kommt ein regelrechter "Stilbruch", der direkt eine gute (Folge 115) und eine sehr gute (diese hier) Geschichte liefert.

Ein Tick Unrealismus (Eine Burg in der heutigen Zeit belagern?), etwas Humor ("...und der Typ hat zwei Hände!"), eine recht spannende Handlung und dazu eine Cast, die grandios ist, darunter beispielsweise: Mackensy, Felicetti, von Rospatt oder Pages. Das klingt so gut, wie es sich hier liest. Also ruhig kaufen, liebe Leute! :)


Meine Wertung: 84%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Im Schloß der schlafenden Vampire
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Carlos Teckenburg Gerhard Marcel
Edmund Voigt Ulli Plessmann
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gregor von Lauchtingen Wolf Frass
Julia Lorenz Kerstin Draeger
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Kommissar Lützen Manfred Reddemann
Konrad Voigt Marco Kröger
Lena Heymwacht Lili Draeger
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Tina Heymwacht Florentine Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 14.07.2010

TKKG
(117) Im Schloß der schlafenden Vampire
Erschienen: 1999
Dauer: 53:42


Gaby - das einzige Mädchen bei TKKG assistiert der Zoologie-Studentin Julia bei deren Forschungsarbeiten über Fledermäuse im sogenannten Spuk-Schloss, wie das einzigartige Schloss Prinzenruh im Volksmund genannt wird. Beide sind dort einquartiert und nachts allein. Da geht es unheimlich zu. Doch damit nicht genug. Ein Kidnapper versteckt seine Opfer - zwei kleine Mädchen - im Schloss. Und ein Brandstifter ist unterwegs.

Mein Kommentar: Nach den letzten beiden recht guten Folgen ist die 117 wieder nur okayes Mittelmaß, das mit seinem Stilmittel direkt an den sonstigen Folgen der 100er-Ära weitermacht: Klößchen lacht hohl, Karl spielt Handyzentrale, die Verbrecher werden an allen Ecken belauscht und die Fallzusammenhänge wirken sehr konstruiert, damit es irgendwie zusammenpasst.

Alles in allem ist diese Folge aber doch ganz hörbar. Als Besonderheit ist aber zu erwähnen, dass in diesem Hörspiel die dritte Generation der Draeger-Familie ins Rampenlicht tritt. Denn nach Wolfgang Draeger, und dessen Kindern Sascha und Kerstin, sind nun Florentine und Lili Draeger zu hören, und es wird schon an den jungen Stimmen deutlich, dass die beiden noch ganz, ganz neu im Geschäft sind - wenngleich man sofort Ihr Talent heraushört...

Ansonsten bleibt mir echt nicht viel zu sagen: Okaye Folge, die typischen TKKG-Neuzeitanleihen, die man als Fan nur mit etwas Ironie und Distanz hinbekommt, aber die dann durchaus Spaß machen und zur Heiterkeit anregen, weil die Serie sich praktisch gar nicht mehr ernst nimmt. 68%


Meine Wertung: 68%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Im Kaufhaus ist der Teufel los
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Egon Flauch Volker Bogdan
Günter Bauer Jochen Piel
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Löhring Manfred Reddemann
Laura Lockstett Hanna Reisch
Lothar Zinkdübel Wolf Frass
Mechthild Lockstett Wanda Osten
Michael Riedmann Jona Mues
Nicole Garnik Lotte Bublitz
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Sebastian Szdoba Lutz Schnell
Vera von Hellenfeld Verena Großer
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 19.09.2010

TKKG
(118) Im Kaufhaus ist der Teufel los
Erschienen: 2000
Dauer: 44:12


Das Kaufhaus "Neues Jahrtausend" wird von Verbrechern erpresst. Sie drohen damit, sämtliche CDs in Bomben zu verwandeln. Um ihre teuflischen Fähigkeiten zu beweisen, hinterlegen die Erpresser eine Bomben-CD in der Audio-Video-Abteilung. Ausgerechnet diese heiße Scheibe wird unmittelbar daraufhin von Jugendlichen geklaut und soll das Geschenk werden bei der Geburtstagsfete, zu der auch TKKG eingeladen sind.

Mein Kommentar: Nee, nee, nee... Die Grundidee ist ja gar nicht mal so schlecht. Aber von Spannung kann hier gar keine Rede sein. Denn die geht sowas von unter in all den reisserischen Plattitüden und Pseudoslangausdrücken. Seltsam auch immer diese unterschwellige Weise von Prahlerei der fiesen Typen. So bezeichnet der Herr Szodoba seine Erfindung als "Satanssaft" - und die Frage stellt sich, ob dieser Saft so wirklich funktionieren kann -, naja... Sowas zieht vermutlich bei Kleinkindern, die bei dem Begriff "Satan" aufhorchen. Und wie soll ich jemanden ernstnehmen, der so übertrieben unglaubwürdig das L für ein R spricht, und das mal wieder nur, damit der Typ von der Polizei - und von TKKG - leichter identifiziert werden kann, ist ja klar. Gibt's eigentlich keine Verbrecher, die mal nicht irgendein Alleinstellungsmerkmal haben?

Auch wieder typisch ist insbesondere die Sprecherleistung von Manou Lubowski. Der hat's doch nun wirklich total drauf. Warum gibt sich Frau Körting mit dieserlei Performances zufrieden? Oder findet die dieses hohle, künstliche Gelächter etwa so super? Auch Gaby klingt etwas zu unnatürlich und kieksig, finde ich. Andererseits möchte ich loben, dass Verena Grosser mal wieder zu hören ist, und dass sie ihren Job auch echt sehr gut macht.

Gefallen tut mir auch der Lerneffekt, dass Diebstahl auch nach hinten losgehen kann. Ist eigentlich nur zu begrüßen. Schade aber, dass Wolf nicht widerstehen konnte, und bei einem Unschuldigen eine der CDs explodieren lies - was hoffentlich nicht bei den Kids eine CD-Phobie enstehen lässt.

Unter'm Strich bleibt eine leider nur mittelmäßige Folge, die bei mir die Frage aufkommen lässt, warum Kommissar Glockner nicht Kommissar Zufall genannt wird, dann würde es nicht so auffallen, wenn er andauernd mit von der Partie ist. 64%, mehr geht beim besten Willen nicht


Meine Wertung: 64%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Frische Spur nach 70 Jahren
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Barbara Schollgast-Öhmke Saskia Weckler
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hilde Nocke-Hallstedt Marianne Kehlau
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Klaus Leonhard Mahlich
Kommissar Frischlinger Lutz Werner Mackensy
Leo Schnarchner Andreas von der Meden
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Rudi Stempel Constantin Stahlberg
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Wolfhard Schniele-Rillmann Matthias Bullach
Rezension vom: 20.09.2010

TKKG
(119) Frische Spur nach 70 Jahren
Erschienen: 2000
Dauer: 48:32


Das deutsche Räuberpärchen Beate und Claus beging 1929 insgesamt 22 unterschiedliche Verbrechen, wurde lange von der Polizei gejagt, in dramatischer Aktion gefasst und später zum Tode verurteilt. Jetzt - 70 Jahre danach - scheint ein ähnliches, kriminelles Paar diese Verbrechen nachzuahmen. Die Polizei fahndet nach B & C, die bereits elf Straftaten verübt haben. Aber nur TKKG erkennen das gleiche Muster, denn Karl hat das Tagebuch der beiden Verbrecher von damals gelesen. TKKG wissen nun, welche schrecklichen Taten noch folgen werden und jagen auf heißer Spur.

Mein Kommentar: Soso, Kommissar Glockner ist in Bad Knowledge - alles klar! ...und süß auch, wie Klößchen beanstandet, dass Beate und Claus keine zeitgemäßen Namen seien. Ich meine, die Namen Peter, Karl, Willi und Gabriele sind auch nicht gerade gestern erst erfunden worden. Oder der Eigenname "Lola trabt"? ;) Aber gut, das ist eben TKKG-Standard bei Stefan Wolf geworden: Absichtliche Wort-Comedy, die aber nicht einmal unfreiwillig komisch ist, sondern nur dazu anregt, sich Gedanken darüber zu machen, wem sowas bloß einfällt.

Dazu fällt mir ebenfalls ein, dass Wolf seinen Ganoven und Ganovinnen immer eine seelische Macke vergönnt, die eigentlich nur den Schluss zulässt, dass diese geistig ballaballa sind, was sehr flach ist. So trällert uns am Schluss das albern-bewundernde Geständnis von B&C entgegen, die somit eigentlich alles rechtfertigen, was sie getan haben, was sie schlichtweg zu halben Idioten macht; so einfach ist das bei TKKG-Fieslingen: "Wir wollen auch so sein wie B&C, so clever, so tollkühn, so cool..."

Tja, ok, brechen wir diese Analsyen an dieser Stelle ab. Die Idee zu diesem Fall ist ansonsten eigentlich gar nicht übel. Eine Hetzjagd nach Verbrechern, deren Spur man aufgenommen hat, aber die immer einige Schritte voraus sind. Doch Wolf zerstört diese ansonsten spannende Geschichte dadurch, dass er a) Bonny und Clyde dreist kopiert, und b) eine alte Dame sich akribisch an die Tagebucheinträge ihrer Schwester erinnern lässt, obwohl sie das Buch das seit Jaaaahren nicht mehr gesehen/gelesen hat.

Denn mit ein wenig mehr Initiative hätte diese B&C-TKKG-Adaption wirklich gut sein können, ohne, dass man nur denkt: "Tze, 'ne dröge, unglaubwürdige Kopie!". Doch weil ich genau das nicht aus meinem Kopf bekomme, retten auch Größen wie Lutz Mackensy, Marianne Kehlau oder Andreas von der Meden diese Folge nicht - 56%.


Meine Wertung: 56%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Bei Anruf Angst
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Beate Welkhalm Brigitte Böttrich
Dr. Heribert Specht Harald Pages
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gerda Jahn Ursula Sieg
Kai Marco Kraft
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kuno Ivoritzki Achim Schülke
Olivia Lerchenalt Hanna Reisch
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Severin Liebeler Michael Gerlinger
Victor Havliczeck Reent Reins
Vorturnerin Saskia Weckler
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 06.10.2010

TKKG
(120) Bei Anruf Angst
Erschienen: 2000
Dauer: 53:31


Gaby ist jüngste Mitarbeiterin am "Sorgofon" - dem Sorgentelefon von Jugendlichen für Jugendliche. Jeder in Not kann dort anonym Rat einholen. An diesem Abend erreicht Gaby der dramatische Anruf eines Mädchens in scheinbar auswegloser Situation. Das ist der Startschuss für TKKG zu lebensgefährlichen Ermittlungen gegen skrupellose Menschenschmuggler, die sich außerdem das uralte Geheimnis der schweigenden Mönche aneignen wollen.

Mein Kommentar: Äh-äh... Das ist mal wieder nicht so wirklich geglückt. TKKG werden zu solchen Über-Gutmenschen kandidelt, dass man das beileibe einfach nicht ernstnehmen kann. Gegen pflichtbewusste, gut darstehende Vorbilder habe ich ja nichts, doch nehmen die sich a) selbst kein bisschen ernst, und b) werden sie zur Gänze unglaubwürdig präsentiert.

Allein die Szene mit dem Sorgofon gleich zu Beginn. Engagement für andere ist was Tolles, aber, liebe Leute, eine 14jährige, die abends immer brav ins Bettchen muss, und die andauernd immer nur "Hilfe, Tim!" schreit, soll ausladende Kenntnisse darüber haben, wie man mit kleinen psychologischen Kniffen Gespräche führt, in denen Menschen sich mit ihrem Kummer auslassen? Alles klar! Ja, OK, einfach nur Zuhören ist auch schon viel, keine Frage, aber wie ich sagte: Gerade Gaby, die keinerlei Profil besitzt, ständig entführt und bedroht wird, soll seelisch wie eine Eins gefestigt sein? Naja... ;)

Seltsam auch mal wieder, wie gut insbesondere Tim über alles völlig bescheid weiss, und wie dreist er abledert. Im Hausflur wird erstmal so richtig schön Stunk gemacht, und obwohl man erklärt, Ivoritzki täte nichts Verbotenes, ist für Tim ohne jeden Grund klar, dass TKKG trotzdem richtig liegen. Aber besser noch, Tim weiss haargenau, wie Schleuser arbeiten, was wieviel wo beim wem kostet, und bricht dann auch noch mit seinen "Amigos" bei Ivoritzki ein. Schön auch, dass sofort geschnallt wird, dass "bestens, bestens, alles bestens" nur ein geheimer Code sein kann.

Für Hörer/innen mit Ironie im Blut gibt es wieder mal viel zu Schmunzeln - alle anderen werden aber leider wieder mal nicht zu Unrecht behaupten können, dass TKKG einfach Schrott sei, und das Serien wie z.B. "Die drei ???" weit über ihnen stünden... 54%.


Meine Wertung: 54%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Ein cooler Typ aus der Hölle
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Dietmar Matthias Fuchs
Dirk Dowara Horst Stark
Edi Holmes John McMiller
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Jürgen Körber Frank Felicetti
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Katja Beck Eva Weißmann
Kommissar Kremhart Christian Rudolf
Martin McFish Eberhard Haar
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Volker Merz Tobias Schmidt
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 06.10.2010

TKKG
(121) Ein cooler Typ aus der Hölle
Erschienen: 2000
Dauer: 53:31


Katja (15) hat sich viel Geld bei einem gefährlichen Ganoven geborgt, kann nicht zurückzahlen und soll nun die Summe abarbeiten - als Serviermädchen im Nachtlokal "Rote Laterne". Ein entsetzlicher Gedanke für die 15jährige. Panik! Katja flieht von zu Hause, irrt planlos durch die nächtliche Großstadt und gerät in eine noch größere Gefahr. Doch Katjas Freund und TKKG sind auf der Suche nach dem Mädchen, zusammen mit Katjas weißer Schäferhündin Luna.

Mein Kommentar: "Ein cooler Typ aus der Hölle" - au Backe! Schon dieser Titel... Aber die Oper geht bei den Klischeenamen aller Figuren noch weiter...

Lustig auch wieder mal die Doppelmoral: TKKG brechen einen Kofferraum auf, öffnen dann sogar eine darin enthaltene Kiste - in der auch noch mutmaßlich eine BOMBE enthalten ist! -, aber wenig später will Tim in eine Wohnung einbrechen und Gaby weist doch wirklich darauf hin, dass dies strafbar sei - alles klar! :)

Aber wenigstens interagieren hier Tim und Gaby irgendwie, denn Karl und Klößchen stehen praktisch nur noch blöd dabei, lachen flach, reichen Handys weiter und lassen Gutmensch-Plattitüden und merkwürdige Vergleiche ab.

Gerade nochmal 53%!


Meine Wertung: 53%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Der Goldschatz, der vom Himmel fiel
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Ben Ali Eberhard Haar
Berthold Schwitzke Douglas Welbat
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hans-Uwe-Kunkel Kai Hendrik Möller
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Lars Loddersteg Till Demtröder
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 13.10.2010

TKKG
(122) Der Goldschatz, der vom Himmel fiel
Erschienen: 2000
Dauer: 52:37


TKKG machen Ferien im Sunshine-Club an einer afrikanischen Meeresküste. Aber die Freude wird getrübt, denn ein übler Ganove ist unter den Gästen. Zusammen mit Kriegsverbrechern aus dem ehemaligen Jugoslavien will er einen Goldschatz bergen, der hier vor 58 Jahren vom Himmel fiel - nämlich mit einem Flieger abstürzte - und seitdem unbemerkt in der Sunshine-Bucht liegt, in der der auch ein Weißer Hai sein Revier hat. Natürlich kommen TKKG dem Verbechen in die Quere.

Mein Kommentar: Wo sind die geilen Reisefolgen hin, wie z.B. (13) Die Bettelmöche aus Atlantis oder (27) Banditen im Palasthotel...? Klaro, ich weiss: Natürlich waren TKKG da auch schon eine Spur weit übertrieben und selbstüberschätzend. Aber die Dialoge waren pfiffiger und liebenswerter, die Geschichten origineller und weniger vorhersehbar.

Hier liegt der Hase im Pfeffer: TKKG düsen nach Afrika, benehmen sich wie vier Mini-James-Bonds, kommen überall super zurecht, betonen andauernd, was für gewiefete Könner sie doch sind, kennen keinerlei Authorität, Furcht, Zweifel oder zumindest Vorsicht, sind dafür aber absolut süffisant und egozentrisch! Allein wie Lars Loddersteg TKKG vertraut, als gleichgestellt respektiert und ohne jedwede Bedenken in seine Ermittlungen miteinbezieht... Und das Wichtigste: Man verlangt von der Hörerschaft, dies alles ernst zu nehmen!

Ich weiss, ich habe frühere Folgen mit ähnlichen Übertreibungen wie z.B. (45) Unternehmen Grüne Hölle oder (101) Opfer fliegen 1. Klasse sogar empfohlen, aber da war stets eine Form von Distanz zu spüren, die sagte: "Habt Euren Spaß an diesem Jugendkrimi und nehmt das alles nicht zu wichtig", aber jetzt sind TKKG einfach nur noch durch und durch klugschwätzende, autophile Gören, weil der Autor sie jedes Mal erneut am Ende erfolgreich aus der Sache herauskommen lässt, aber zu keiner Zeit ein Augenzwinkern deutlich macht.

0% für den Vierer vom TKKG plus 35% für das gut gemachte Reisefeeling. ...schon der Folgentitel ist mal wieder beknackt.


Meine Wertung: 35%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Mordkomplott im Luxusklo
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Döbel Tomas Kröger
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Jakob Fuge Erik Schäffler
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kautzner Karl Knaup
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Nachrichtensprecher Hubertus Borck
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Politesse Samotzky Alexandra Doerk
Roland Fuge Lennardt Krüger
Theo Bockelmann Klaus Dittmann
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 25.10.2010

TKKG
(123) Mordkomplott im Luxusklo
Erschienen: 2000
Dauer: 47:33


Im Luxus-Klo des Grandhotels Esplanade besprechen zwei Terroristen ihren Bombenanschlag auf den afrikanischen Staatspräsidenten Quimbambula, der heute Nachmittag hier erwartet wird und bemerken viel zu spät, dass sie belauscht werden. Der Zeuge entkommt. Doch sie haben ihn erkannt und jagen ihren Typ fürs Grobe hinterher, der ihn kaltstellen soll.

Mein Kommentar: Also mal ehrlich, "Mordkomplott im Luxusklo"? Wie flach und, ja, fast schon vulgär-simpel, kann ein Titel eigentlich Sinn. Und ich beziehe vulgär nicht darauf, dass man auf Toilette seine Notdurft verrichtet, sondern darauf, dass der Titel einfach billig und plakativ klingt. Davon ab: Zwei Attentäter planen eines der größten Verbrechen der Welt, und unterhalten sich auf dem Lokus über ihre geplante Abscheulichkeit?

...aber es kommt ja noch schlimmer: Es gibt mal wieder einen Doppelgänger, jawohl. Wenn man davon ausgeht, dass TKKG in einer Millionenstadt leben, hieße das rein hochgerechnet, dass gut ein Drittel davon optische Repliken der anderen mindestens 666667 Einwohner/innen sind. Meine Güte, immer derselbe Käse. Doch auch hier ist noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Da kommt der Supergangster, um Tim abzuknallen, und was macht der? Er knallt nicht ab, sondern lässt sich auch noch flach überrumpeln; was für ein Brutalo, wirklich. Davon ab wird alles, einfach alles, gebetsmühlenartig vorgekaut und wiederholt, damit man als Hörer/in auch ja alles mitbekommt.

Der Plot ist für sich genommen nachvollziehbar und logisch, aber ich ziere mich irgendwie, eine gute Wertung auszusprechen, denn alles wirkt so zusammengekleistert und jedes Fitzelchen ist schon 100 Mal bei TKKG vorgekommen; da erlebt man keine Überraschungen und schon gar keine Spannungen mehr. Und man sollte das nicht noch mit barer Münze belohnen und somit signalisieren, dass man einfach alles kauft, solange das TKKG-Logo vorn drauf ist. 55%


Meine Wertung: 55%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Vergebliche Suche nach Gaby
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Bruno Otterfeindt Erik Schäffler
Claude Bristol Philip Constantin
Claudia Brings Alexandra Doerk
Eva Liebmann Traudel Sperber
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gundula Céline Fontanges
Hubschrauber-Pilot Till Madaus
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizist Rottmann Wolf Frass
Siegfried Otterfeint Frank Schröder
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 25.10.2010

TKKG
(124) Vergebliche Suche nach Gaby
Erschienen: 2001
Dauer: 45:33


Als Gaby auf der unbelebten Straße zwischen Zoo und Stadtwald zu Claudias Party radelt, wird sie von einem mächtigen Braunbären angegeriffen, der aus dem Zoo entwichen ist. In letzter Sekunde kann sie sich in ein kleines Haus retten - nicht ahnend, in welches Verhängnis sich sich damit begibt. Denn dort haust ein Schwerverbrecher. Voller Angst stürmt Gaby zu ihm hinein und - wird damit Zeugin seiner Tat. Fortan bleibt Gaby verschwunden. Tim, Karl und Klößchen suchen fieberhaft, müssen aber das Schlimmste befürchten.

Mein Kommentar: Wow, Gaby wurde entführt, das ist ja mal was ganz Neues; immerhin hatten wir das ja erst zum 3 Millionsten Mal. Ist das vielleicht Stefan Wolfs Antwort darauf, dass man ständig unkt, wieso Gaby, weil sie ein Mädchen ist, immer zuhause bleiben muss? So nach dem Motto: "Seht Ihr, wenn sie nicht zuhause bleibt, passiert ihr doch dauernd was, und wer würde das wollen!?"...

Davon ab wurden praktisch ganze Teile von (22) In den Klauen des Tigers extrahiert, minimal umgeschrieben und dann hier eingepflanzt. Und ein Bär "entkommt" einfach so, und niemand ist in der Lage, das zu bemerken, bzw. dieses Tier einzukassieren? Also bitte!

...achja, und wieso ist die Suche vergeblich? Sie wird doch am Ende gefunden Typischer Fall von "Reisserischer Titel", um Interesse zu wecken, aber dann den Kauf beim Lesen/Hören sofort wieder zu bereuen. Garniert wird das alles mit dem üblichen "Wir belauschen die Ganoven" und "Hurra, Kommissar Zufall mischt kräftig mit", und fertig ist die neue TKKG-Folge... Aber gute Produktion, wirklich, das ist das Einzige an diesem Hörspiel, was ich loben kann - 38%.


Meine Wertung: 38%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Der Mörder aus einer anderen Zeit
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Butler Enzio Eberhard Haar
Dr. Ferdinand Geeber Lutz Harder
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Herbert Nocke Marco Kraft
Jürgen Schulken Jens Wawrczeck
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Klaus Lucius Kliemt
Leopold Odenhafer Rüdiger Schulzki
Mugus zu Grapsbach Harald Pages
Norbert Tebbich Achim Schülke
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Pit Simon Jannik Endemann
Regina Odenhafer Theresa Underberg
Robert Woody Mues
Tanja Fritsche-Wolkenkuss Traudel Sperber
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 07.12.2010

TKKG
(125) Der Mörder aus einer anderen Zeit
Erschienen: 2001
Dauer: 55:00


Ein Schulgebäude von 1898 ist einsturzgefährdet und wird abgerissen. Im Fundament entdecken TKKG eine Zeitkapsel, die damals bei der Grundsteinlegung eingemauert wurde und eigentlich Zeugnisse jener Zeit enthalten müsste, wie Tageszeitungen von 1898 und Berichte über die Stadt. Nichts dergleichen! Stattdessen bringt die Kapsel das Geständnis eines Mörders über seine ungeheurlichen, ungesühnten Verbrechen. Diese Entdeckung hat katastrophale Auswirkungen in der Gegenwart, denn der Enkel des Mörders ist eine hochstehende Persönlichkeit des öffentlichen Lebens.

Mein Kommentar: Irgendwie hat dieses Hörspiel was... ...und irgendwie auch nicht. Die Idee ist eigentlich schick, aber die Handlung selbst verläuft viel zu gerade und man kriegt auch wieder mehr stereotypisch Gutes und Böses geboten, dass es schmerzt. Die Bösen sind immer brutal und dumm wie Brot. Die Guten sind immer nett, hilfsbereit, sympathisch - und manchmal in einer schwierigen Situation, in die sie nicht durch Eigenverschulden kamen und aus der sie auch offenbar nicht herauskönnen; so, wie hier der Fall!

Aber da hört Stefan Wolf noch lange nicht auf! TKKG blicken mal wieder voll durch, peilen die Lage, schmeissen sich ins Zeug und lösen am Ende den Fall - und das auf teils unlogische Weise. Wieso sollte es denn so wahnsinnig problematisch für einen Enkel sein, wenn der Urgroßvater ein Miesling war? Und wieso können TKKG mal eben so ins Ausland düsen? Gibt's da nicht irgendeinen Erwachsenen, sprich: Erziehungsberechtigten, der vielleicht was dagegen haben könnte? Und nicht nur das: Sie flitzen danach auch ganz easy wieder heimwärts, nachdem sie ganz locker in die Villa des Barons spazieren, ihm drohen, und einen Vertrag aus der Tasche leiern, nur, wegen eines Schriftstücks, dass irgendjemand zu irgendeiner Zeit hätte verfassen und dort verstecken können. Aber TKKG lassen nicht locker, denn Tim und Karl, ganz studierte Anwälte, wissen exakt, wie man mit gewieften und mächtigen Politikern umspringen und wie man in perfektem Amtsdeutsch ein erpresstes Schriftstück formulieren kann... Tzetzetze... Und natürlich wird Kommissar Glockner keine Probleme damit haben, die 6 erpressten Millionen irgendwie zu rechtfertigen.

Echt, die letzten 10 Minuten sind der Knaller und regen zur Heiterkeit an - und den kleine Fauxpas des Erzählers, nämlich, dass TKKG _3_ Fahrkarten kauften, will ich jetzt gar nicht mal erst an die große Glocke hängen... ;) ...wie erwähnt: Die Folge hat irgendwie was, aber mehr als 41% soll es mir nicht wert sein, tut mir leid!


Meine Wertung: 41%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Teddy Talers Höllenfahrt
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hauslmeier Rüdiger Schulzki
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Klara Usig Céline Fontanges
Matuschke Douglas Welbat
Michaela Löbl Heidi Schaffrath
Nadine Maritta Fliege
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Pierre Blaireau Lutz Werner Mackensy
Polizist PM Jakob Lichtblau
Unfallzeuge 1 Fabian Harloff
Unfallzeuge 2 Sven Dahlem
Werner Bronk Wolfgang Berger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 07.12.2010

TKKG
(126) Teddy Talers Höllenfahrt
Erschienen: 2001
Dauer: 50:09


Alarm für TKKG! Gaby findet ein Aktenblatt des Oberstaatsanwalts mit katastrophalen Angaben über den künftigen Stiefvater ihrer Freundin Nadine - deren Mutter bald heiraten will. Auch Nadine ist begeistert von Werner Bronk, der bereits bei ihnen wohnt. Bronk, offenbar in ein neuerliches Verbrechen verwickelt, will einsteigen bei der Drogen-Mafia!

Mein Kommentar: Whoa, bin ich hier im falschen Film? Es fängt so normal an: Blöder Titel, blöde Namen im Inlay, aber der Inhalt? Joooo, der ist wirklich in Ordnung, muss ich schon sagen. Ganz ehrlich. Die Handlung ist stringent, echt! Und man wird sogar hinter das Licht geführt, was bedeutet, dass die Bösen nicht immer wirklich die Bösen sind, und die Guten nicht immer wirklich die Guten, und so, echt!

Etwas komisch ist nur, dass Gaby mal wieder eine neue beste Freundin hat, und dass TKKG wieder hart am Ball bleiben und durch 1-2 kleine Zufälle am Ende als die Helden darstehen. Doch hier kann man wirklich mal alle Hühneraugen zudrücken, weil die Folge wirklich gut ist, echt!

...nur der Titel "Teddy Talers Höllenfahrt", der ist einfach dämlich, echt!


Meine Wertung: 77%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Im Schlauchboot durch die Unterwelt
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Alfred Holger Mahlich
Astrid Modderblum Kerstin Draeger
Egon Peschke Jürgen Thormann
Emma Monika Werner
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hartmut Meier Eckart Dux
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Matilde Kräsch Alexandra Doerk
Otto Kräsch Peer Schmidt
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 07.12.2010

TKKG
(127) Im Schlauchboot durch die Unterwelt
Erschienen: 2001
Dauer: 56:43


Das Baby eines Boxers, der um die Weltmeisterschaft kämpfen soll, wird entführt. Im Abwasserkanal unter der Stadt treibt der mumifizierte Leichnam eines dunkelhäutigen Mannes, der schon vor 180 Jahren gestorben ist. Gibt es einen Zusammenhang? Was haben die beiden alten Knastbrüder damit zu tun, die jetzt nach langjähriger Verbüßung ihrer Strafe entlassen sind? TKKG haben eine Menge zu tun.

Mein Kommentar: Ich finde es interessant, dass Wolfgang Kaven, der ja der Erzähler ist, im Grunde gar nicht viel zu sagen hat, insofern ist André Minninger das Hörspiel schon mal geglückt. Doch der Eindruck verwischt schnell, wenn man die Folge ein zweites oder drittes Mal hört: Holger Mahlich, Monika Werner, Alexandra Doerk, Peer Schmidt, Eckart Dux, Jürgen Thormann und Kerstin Draeger als Gastsprecher/innen in diesem Hörspiel. Das verheisst Gutes, ne?

Schade ist nur, dass diese Folge unglaublich viel Talent verpulvert, weil, bis auf Kerstin Draeger, eigentlich alle affektiert und theatralisch spielen; aber das müssen sie bei diesen Dialogen wohl, denn sonst würde das alles nicht zusammenpassen. ...ausserdem gibt es mir einige Handlungstränge zuviel, die am Ende irgendwie zusammenlaufen, bzw. sich gegenseitig erklären.

Alexandra Doerk bekommt obendrauf eine zur Gänze unglaubwürdige Selbstgesprächrolle, in der sie gefühlte 5 Minuten lang alles Nötige zusammenfaselt, gefolgt von einem unnötig langen Dialog zwischen Doerk, Mahlich und Werner. So bekommt man in den ersten 10 Minuten wirklich alles, was man für das Verständnis bräuchte, im Schnellverfahren eingetrichtert, um schon während des Anhörens zu wissen, wie die Folge vermutlich enden wird.

Wirklich merkenswert ist nur das Cover, denn das gibt es in zwei Varianten! Einmal nur mit Karl und Willi im Boot, und einmal mit Karl, Willi und einer bloden, weiblichen Person, die vermutlich Gaby oder Astrid Modderblum ist. Somit bleibt unter dem Strich eine "Für einmal Anhören isses ok"-Folge, die im Kern eigentlich nur vom merkwürdigen Schauspiel (das vermutlich von der Regie gewünscht wurde) der Stimmgeber/innen vermurkst wird, denn mit den zuvielen Handlungen könnte man ansonsten leben. 53% von mir...


Meine Wertung: 53%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Die Gehilfen des Terrors
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Anna Rödelhof Florentine Draeger
Claudia Rödelhof Reinhilt Schneider
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Heinz Birkl Holger Potzern
Joe Reuter Erik Schäffler
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kuno Lettich Andreas von der Meden
Malco Miller Oliver Böttcher
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Seniorin Karin Lieneweg
Wilhelm Nahgast Sven Dahlem
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 25.03.2011

TKKG
(128) Die Gehilfen des Terrors
Erschienen: 2001
Dauer: 48:09


Die Poseidon-Villa aus dem Jahre 1899 ist sehr groß und wurde vor langer Zeit in 14 Wohnungen aufgeteilt. Dort leben jetzt bescheidene Leute, ehrbare Leute. Plötzlich sind sie dem blanken Terror ausgesetzt. Denn die Villa hat einen neuen Besitzer: einen Baulöwen und sogenannten Luxussanierer. Er will die Mieter rauszuekeln, um die Wohnungen dann zu modernisieren und mit Riesengewinn zu verkaufen. Für die brutale Vertreibung ist ihm jedes Mittel recht. TKKG können das in ihrer Stadt natürlich nicht zulassen.

Mein Kommentar: Hmmm... Mit den Gehilfen des Terrors tu' ich mich schwer. Wirklich was zu stänkern habe ich nicht. Der Plot ist soweit sauber strukturiert, die Sprecher/innen sind auch gut gewählt, aber alles in allem war das alles schon mal, Herr Wolf. Die Geschichte wirkt wie ein Mix aus vielen anderen TKKG-Geschichten, und natürlich ist alles komplett vorhersehbar. Entweder wir belauschen die bösen Buben im Vorhinein, oder wir wissen, dass Tim mal wieder problemlos alles erreichen und auflösen wird, was er sich vornimmt...

Das heisst im Wesentlichen: Kann man hören, okaye Folge, aber keine Superstory mit Wendungen erwarten, dann ist alles gut! :)


Meine Wertung: 62%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Der Erpresser fährt bis Endstation
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Arnold Hausmann Holger Mahlich
Bella Neffke Hansi Jochmann
Frau Susan Jarling
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gast Mehmet Tekin
Junge Niels Schubert
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Lucia Maria Baptista
Martin Riedfeld Thomas Schüler
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Regina Mauthofer Hanna Reisch
Wilhelm Richard Kochmann
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 25.03.2011

TKKG
(129) Der Erpresser fährt bis Endstation
Erschienen: 2001
Dauer: 48:51


Als die 14jährige Regina mit der U-Bahn zu einem Treffen mit TKKG fährt, ist nur noch ein einziger Fahrgast außer ihr im Abteil. Regina mustert ihn unauffällig und wird von Entsetzen gepackt. Denn sie erkennt jenen Verbrecher wieder, der sie vor zehn Jahren entführt und erst gegen Lösegeld freigelassen hat. Die damals Vierjährige sah den Kerl ohne Maske, doch die Beschreibung führte zu nichts. Er wurde nie gefaßt. Jetzt fährt er bis Endstation der Linie 29 und Regina beschließt, ihm zu folgen. Über ihr Handy verständigt sie TKKG.

Mein Kommentar: TKKG suchen eine vermisste Freundin - das hatten wir ja noch nie! ;) Naja, wenigstens sind die Zusammenhänge erfrischend anders und würden sogar sehr gut zu gefallen wissen, aber wie das so ist: Ein Zufall nach dem anderen, Tim schnallt immer alles sofort, egal wie verschachtelt ein Bestand tatsächlich auch wäre und zieht stets die richtigen Schlüsse, noch in dem Moment, wo man vorhat, ihn zu verkackeiern. Dazu kommt dann, dass wir bei allem, was anliegt, mal wieder Zeugen und bei jedem Dialog live dabei sind. Nicht zu vergessen, dass alles auch immer schön 2-3x wiederholt wird, damit man es auch ja mitbekommt - Spannung, auf Wiedersehen...

Wie schon bei (128) Die Gehilfen des Terrors ist diese Folge eine ganz okaye Sache, die man hören kann, weil nicht wirklich was falsch gemacht wurde; leider eben nur auch nichts richtig.


Meine Wertung: 58%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Die gefährliche Zeugin verschwindet
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Anna Bolgakov-Feuchtweg Marianne Kehlau
Bert Zierhaus Sven Dahlem
Charline Lotte Bublitz
Ettel André Minninger
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hajo Kerber Achim Schülke
Irma Heinze Anja Topf
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kassierer Gunnar Feistus
Kassiererin Hansi Jochmann
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Laura-Ottilie Schrattröder Ursula Sieg
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Victor Kalensky Lutz Harder
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 25.03.2011

TKKG
(130) Die gefährliche Zeugin verschwindet
Erschienen: 2002
Dauer: 48:42


Als Kommissarin Irma Heinze von zwei berüchtigten Bankräubern entführt wird, bleibt sie cool. Sie will die Maskierten überlisten und beinahe gelingt es ihr. Aber dann läuft alles schief. Irma und die Verbecher sind verschwunden. Das Schlimmste ist zu befürchten. TKKG schalten sich ein und merken bald: Hinter den Kulissen ist der Teufel los.

Mein Kommentar: Klasse, der Klappentext dieser Folge ist mal wieder so polemisch, wie er polemischer nicht sein könnte... "Irma bleibt cool", auf einmal sind alle verschwunden, und "Hinter den Kulissen ist der Teufel los"... Das klingt wie bei jedem anderen Klappentext aus dieser Folgenepoche. Überall ein Strudel dramatischer Ereignisse, ein Sog aus teuflischen Zusammenhängen, blablabla...

Und wenn man die Geschichte dann hört? Alles, aber auch wirklich alles, wird einem mehrfach vorgekaut. Erst hören wir, was geschieht, dann hören wir Tim, der am Tatort ist, und nur aufgrund seiner geistigen Fähigkeiten sofort weiss, was gerade passiert ist und erzählt es uns nochmal, damit wir wissen, dass auch Tim jetzt alles weiss... und dann noch dieser Name: "Die Pistoleros"... oder wie Glockner meint: "Tim, du hast sowas schon gemacht, du bist cool!"... Maaaan, was für 'n Quark...

Dabei könnte "Die gefährliche Zeugin verschwindet" ganz nett sein und tatsächlich sogar spannend, wenn TKKG wie echte Jugendliche recherchieren würden und die typischen Probleme damit hätten, und nicht wie abgebrühte Elite-Terrorbekämpfer mit 20 Jahren Berufserfahrung ganz locker und leicht mit allen kommunizieren, und wenn wir nicht immer alles gebetsmühlenartig vorgekaut bekämen.

Das Zitat der Folge kommt von Kommissar Glockner: Tim, du hast sowas schon gemacht, du bist cool!

Meine Wertung: 59%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Stundenlohn für flotte Gangster
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Alma Neupott Hella Vanda
Anna Riedel Svenja Pages
Benito Mugani Helgo Liebig
Bruce Redfire Utz Richter
Christopher Spechthammer Lutz Werner Mackensy
Dr. Hans-Erich Lorder Constantin Westphalen
Friedemann Läutsälig Till Madaus
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gill Christian Rudolf
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Lisa Stechowski Maike Harten
Ludwig Kittvogel Claus Fuchs
Paul Egon Flappe Manfred Liptow
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 25.03.2011

TKKG
(131) Stundenlohn für flotte Gangster
Erschienen: 2002
Dauer: 49:37


Anna Riedel, die jüngste Lehrerin an der TKKG-Schule, ist eine außergewöhnliche Schönheit. Außerdem nett und ihr Unterricht ist spannend. Viele Jungs lernen ihr zuliebe. Anna könnte zufrieden sein. Doch ihr Leben ist die Hölle: die junge Pädagogin ist blankem Terror ausgesetzt. Sie wird belästigt, verfolgt und bedroht von zwielichtigen Typen, die sie gar nicht kennt. In wessen Auftrag handeln sie? Welches dunkle Geheimnis überschattet Annas Leben? TKKG sind auf der richtigen Spur...

Mein Kommentar: "Stundenlohn für flotte Gangster"? Entschuldigung, aber: *LOL* - ist das nicht der geilste Titel für eine TKKG-Geschichte, den man sich vorstellen kann? Aber ok, worum geht es: TKKG kennen mal wieder die heisseste Tante dieses Planeten, Anna Riedel - und sogar der Unterricht bei ihr ist eine Freude! - und dieser äusserst sympathische, aber leicht labile und scharfe Feger wird natürlich von einem geistigen Zwerg geärgert. Kurz: Der Kerl ist die Ausgeburt des Bösen, denn wie auch dieser Schurke ist Anna Riedel mal wieder so richtig schön eindimensional.

Und was heisst das alles? TKKG helfen wieder einmal einer übersympathischen und hilflosen Lehrerin gegen einen ganz gemeinen Mann... Der Typ ist auch noch Italiener, und natürlich hoffnungslos in die Dame vernarrt. Dafür ist es schön, Hochkaräter/innen wie Svenja Pages, Claus Fuchs, Helgo Liebig, Utz Richter und Lutz Mackensy zu hören. Wären diese und andere Leute nicht in diesem Hörspiel, wäre es unhörbar, so strunzdoof ist dieser Fall. Und natürlich gibt es wieder mal eine Tätowierung - neben 1000 anderen Zufällen, Ganovenbelausch- und Sofort-Durchblick-Momenten -, und TKKG sind eh die ganze Zeit im Bilde...


Meine Wertung: 61%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Homejacker machen Überstunden
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Albin Schnorr Diego Hernandez
Boris Kutschenova Vladimir Prchczyn
Charly Wimmer Hartmut Kollakowsky
Doris Kunze Maritta Fliege
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Heinrich Hänel Claus Fuchs
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Mario Retzig Kai Hendrik Möller
Miriam von Lösche Katharina Zimmermann
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Roderich Duckhuhn Manfred Liptow
Stefanie von Lösche Maike Harten
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 18.04.2011

TKKG
(132) Homejacker machen Überstunden
Erschienen: 2002
Dauer: 53:27


Teure Autos werden nicht mehr gestohlen, also aufgeknackt und heimlich entwendet, sondern geraubt - mit Waffengewalt! Der Grund für diesen Wandel sind die perfekten Wegfahrsperren - unüberwindbar für die Kriminellen. Sie brauchen die Autoschlüssel und die beschaffen sie sich, indem sie die Wagenbesitzer überfallen und die Schlüssel rauben. In der TKKG-Stadt häufen sich diese Verbrechen. Tim und seine Freunde sind mittendrin im Geschehen und entlarven eine Homejacker-Mafia mit Verbindungen ins Ausland...

Mein Kommentar: Anstatt uns ewig lang zu erklären, was Homejacking ist (man stiehlt/raubt die Wagenschlüssel, damit man das Fahrzeug stehlen kann), hätte man im Klappentext lieber darauf eingehen sollen, worum es im Hörspiel eigentlich geht. Aber es wird nicht nur einfach eine kleine Bande, wie vielleicht noch bei (6) Angst in der 9a, entlarvt, sondern gleich eine ganze Mafia... TKKG tun zwar, wie damals, dasselbe, aber sie machen jetzt eine Homejacking-Mafia dingfest, statt eine KFZ-Schieberbande. Klingt ja auch cooler.

Weniger cool ist, dass wir mal wieder alles schon von den Verbrechern vorgekaut bekommen. Wie soll denn da bitteschön irgendeine Art von Spannung oder Interesse geweckt werden. Ich meine, es ist doch so: Früher haben TKKG ermittelt und alles das, was TKKG wussten, wussten wir auch. Doch in dieser Folgenregion? TKKG schaffen es am Ende sowieso immer wieder, weil Tim bei allem und jedem den totalen Durchblick hat, ohne, dass er seine Ahnungen wirklich begründen kann - also bleibt die Spannung auf der Strecke. Interessant ist's auch nicht mehr, weil wir eben einfach alles in minutenlangen Dialogen runtergeleiert kriegen. Und wenn man jetzt noch bedenkt, dass die Klappentexte praktisch gar nicht wirklich auf den Inhalt eingehen, sondern sich lieber in Euphorismen ergehen, bzw. die Titel selbst schon megapeinlich klingen... *abwink* ...59%, weil die Produktion gut ist.


Meine Wertung: 59%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Auf vier Pfoten zur Millionenbeute
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Drasto Barzik Wolfgang Hartmann
Elfriede Gilchhausen André Minninger
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Jörg Diminivski Johann W. Nahmens
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Krupp Michael Quiatkowsky
Manni Bense Michael Bideller
Margot Glockner Hildegard Krekel
Olaf Ladicke Stefan Brönneke
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Rudi van Schniffingen Henk de Vries
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 18.04.2011

TKKG
(133) Auf vier Pfoten zur Millionenbeute
Erschienen: 2002
Dauer: 59:35


Olaf, der Drogenkurier, holt eine Rauschgiftladung im Wert von zehn Millionen Euro aus Spanien. Statt die Drogen bei seinem Boss Barzik abzuliefern, versteckt er sie in einer Klosterruine - und plant ein Geschäft auf eigene Rechnung. Barzik erfährt davon und will sich Olaf vornehmen. Doch der sitzt bereits wegen eines Bankraubes hinter Gittern - entlarvt und festgenommen durch TKKG. Um das Drogen-Versteck zu finden, bringt Barzik Wuff, den Fernsehstar und ehemals besten Drogenhund der Welt, ins Spiel...

Mein Kommentar: Schon wieder eine Entlaufener-Hund-Entführung-mit-Erpessung-Geschichte? Nein, der Titel klingt nur so, weil Wolf sich nichts Gescheiteres hat einfallen lassen. Dasselbe gilt erneut für den Klappentext: Die Hälfte davon befasst sich nur mit der Entführung des Hundes "Wuff", obwohl der eher zweitrangig ist.

Und natürlich ist alles das repräsentativ für den Inhalt des Hörspiels: Zufall jagt Zufall, wir sind stets und ständig über alles im Bilde, weil die Verbrecher einfach 's Maul nicht halten können, wenn wir bei denen lauschen, und Tim kriegt alles binnen Sekunden auf die Kette, einfach, weil er gut im Raten ist... So macht das einfach gar keinen Spaß.

Ich freue mich zwar über alte Bekannte wie Stefan Brönneke oder Michael Quiatkowski, die übrigens eine klasse Leistung bringen, und finde auch den Namen "Rudi von Schniffingen" voll genial, aber im Schnitt bleibt dieses Hörspiel weit unter dem, was man als Altfan kennt... 57% - Produktion hui, Story pfui!


Meine Wertung: 57%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Wer stoppt die Weihnachts-Gangster?
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Angelika von Sulzheim Brigitte Böttrich
Anna Heldinger Chiara Ferraú
Claudia Maiwald Katrin Jaekel
Freddy Thomas Schüler
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Herr Krammbach Rolf Nagel
Herr Rentel Jr. Antoine Monot
Igur Rainer Schmitt
Irmhilde Schulze-Begerecht Ingeburg Kanstein
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Notsch Henry König
Oswald von Sulzheim Nicolas König
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Sabine Maiwald Stephanie Kirchberger
Violetta Lampel Hanna Reisch
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 19.04.2011

TKKG
(134) Wer stoppt die Weihnachts-Gangster?
Erschienen: 2002
Dauer: 56:58


Wenn die Superreichen Weihnachtsgeschenke besorgen, stehen Schmuck und Geschmeide ganz oben auf der Einkaufsliste: Kostbarkeiten für viel Geld - und genau darauf hat es ein Gangster-Trio abgesehen. Die Methode, nach der die drei vorgehen, scheint sehr erfolgsversprechend. Erpressung und Raub sind ihre Mittel. Zwei unbescholtene Frauen werden zum Mitmachen gezwungen, verzweifelt spielen sie mit beim bösen Spiel der Weihnachts-Gangster. Bis TKKG eingreifen...

Mein Kommentar: Eine sehr geile Folge, wirklich. Ich weiss, bei den letzten paar Folgen habe ich viel gemeckert, aber "Wer stoppt die Weihnachts-Gangster?" finde ich großartig.

Es beginnt schon beim Studieren der Sprecherliste im Inlay: Henry König, Brigitte Böttrich, Thomas Schüler, Steffi Kirchberger, Nico König und geht dann über zur Story, bei der man TKKG mal wieder beim Ermitteln zuhört, anstatt immer die bösen Buben zu belauschen. Es gibt zwar einige Szenen, in denen wir z.B. Oswald von Sulzheim zuhören, wie er mit seiner Geliebten shakert, aber das geht in Ordnung und stört fast gar nicht. Weiter geht's dann bei der Produktion, die wie üblich sehr gut, sowie schön winter- und weihnachtlich ausfällt.

Nur 2-3 Dinge sind etwas störend. Zuerst, ist mir die Songausahl etwas zu kitschig ausgefallen, denn Weihnachts-Flair kann man sicherlich auch ohne ständige Weihnachtslieder vermitteln. Dann ist es verwunderlich, auf wieviele unterschiedlich Arten "Jewel & Nugget" ausgesprochen wird: Djuhl and Nagget, Juhl and Nätschett... Hier hätte die Regie ein wenig auspassen müssen. Und als letzter Punkt stört mich Wolfs Doppelmoral. Einerseits stellt er klar, dass "das Protzgeschenk" zu Weihnachten kein Ersatz für eine ordentlich geführte Ehe ist, andererseits lässt er Tim sich in horrende Unkosten stürzen, um Gaby Ohrschmuck zu kaufen, um seine Wertschätzung für sie auszudrücken. Natürlich bekommt Tim die Dinger am Ende zwar völlig umsonst (als Belohnung für den gelösten Fall), aber sein Vorsatz ist derselbe: Sauteures Geschenk für die Allerliebste; vorallem, wo Tim praktisch keine Kohle hat und Gaby finanziell ja nun wirklich recht gut darsteht. Hier greift offenbar Wolfs Weltbild, dass man seiner "Flamme" bei aufrichtiger Liebe am besten deftig Zucker in den Hintern pustet, wohingegen man bei einer zerrütteten Ehe ruhig schimpfen darf, wenn man (bzw. Mann) bei seiner Frau mit viel Barem "Abbitte leistet".

Naja, sieht man darüber hinweg, bleibt im Kern trotzdem eine tolle Folge, die ich mit 84% bedenke - könnt Ihr ruhig kaufen, Leute!

Das Zitat der Folge kommt von Claudia Maiwald: Warum wollen sie die Leute bestehlen? Notsch: Diese Frage ist so dämlich, dafür müssten sie einen Preis kriegen. Vielleicht einen Gutschein für den Christkindlmarkt.

Meine Wertung: 84%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Der Meisterdieb und seine Feinde
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Arthur Breschke Jr. Antoine Monot
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Helga Drews Heidi Schaffrath
Heribert Kulse Franz-Josef Steffens
Jean-René Wenk Henry König
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Bauer-Rottleben Lothar Grützner
Lucia Corsa Maria Hebeda
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 15.09.2011

TKKG
(135) Der Meisterdieb und seine Feinde
Erschienen: 2003
Dauer: 49:57


Schwarze Schafe gibt es überall - auch unter Politikern, Wirtschaftsbossen, Medien- und Sportstars. Auffällig viele von ihnen werden Opfer des Phantoms, eines geheimnisvollen Einbrechers, der längst als der Meisterdieb gilt. Keine Alarmanlage kann ihn aufhalten. Unerkannt dringt er in die Häuser der Reichen ein. Kein Safe hält ihm Stand. Er raubt Wertsachen. Aber er findet auch Unterlagen der besonderen Art - und die sind heißer als die Hölle. Angst breitet sich aus in der TKKG-Stadt.

Mein Kommentar: Ich mag die Folge. Ja, echt. Heidi Schaffrath, Henry König, F.J. Steffens, Lothar Grützner... Mjam! Ohrenkino, anyone?! :) Die Story ist soweit auch originell und könnte sogar sehr spannend sein, wenn es nicht in 50% der Zeit um Rottleben und dessen Mafiabeziehungen ginge, denn das nimmt den Fokus doch arg weg vom Meisterdieb-Plot, aber das verzeihe ich bei dieser soweit guten Folge gern.

Echte Schwächen hat diese Folge allerdings nicht, es sind vielmehr Kleinigkeiten, die den Spaß beim Hören leicht trüben. So gibt es z.B. fast 2 Minuten am Stück, in denen Wolfgang Kaven als Erzähler rumschwafelt und beschreibt, was in Kulses Bude abgeht. Das wäre ja eigentlich nicht so schlimm, aber Kavens immer mal wieder leicht pausierende und bei harten Konsonanten überdeutlich betonende Art kann hier ganz schön nerven.

Auch fällt bei genauerem Hinhören deutlich auf, dass dieses Hörspiel ganz klar in Kapitel unterteilt ist, denn es gibt keinen einzigen sanften Szenenwechsel, weil mit jedem Kapitel stets die Figuren und die Örtlichkeiten wechseln und die Kapitel auch immer für sich allein stehen; fast so, als wären dies zwei TKKG-Fälle in einem, wobei der Meisterdieb-Strang nur durch einen Zufall ganz am Ende gelöst wird, ohne, dass TKKG überhaupt davon wussten.

Und auch das - reiiiiiin zufällige - Abgreifen der Mafia-Info von Gaby ist irgendwie blöd. Lucia, natürlich ein glutäugiges(!) Mädchen, verplappert sich, und Tim will eine "Bresche in die Mauer des Schweigens schlagen", Lucia lässt sich daraufhin vollkommen bereitwillig ausquetschen... Naja, das überhören wir mal einfach gutmütig. Allerdings stößt mir jedes Mal auf, dass Lucia nicht in der Lage ist, das Wort Euro ordentlich auszusprechen, denn es klingt bei ihr wie "Ii-juo-ro", und auch ihr Italienisch hört sich nicht sehr südländisch an. Und abschliessend ist natürlich mal wieder das TKKG'sche Weltbild, dass unsympatische Menschen natürlich alle Verbrecher sind, voll im Bilde.

Doch, wie ich schon erwähnte, ich mag die Folge trotzdem. Inmitten all der Mittelmäßigkeit vieler vorheriger und kommender TKKG-Folgen ist das hier fast schon sowas wie ganz großes Kino. Dafür sorgen auch die tollen Sprecher/innen und die optimale Produktion. Kann man gut hören. 75%.

Das Zitat der Folge kommt von Erzähler: Wenk konnte mit vollem Mund sprechen, ohne, dass es nervte. Er spuckte nicht und es klang auch nicht zum Davonlaufen.

Meine Wertung: 75%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Argentinische Entführung
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Andreas Peix Tobias Schmidt
Blitz Ilja Richter
Edeltraut von Glotz Konstanze Ullmer
Edmund von Glotz Hans Sievers
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hardy von Glotz Aaron Lee Ullmer
Hooker Oliver Rohrbeck
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kati von Glotz Lilian Lou
Kellner Angelo Oliver Rohrbeck
Luis Kaltfront Gosta Liptow
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Renate Zicke Alexandra Doerk
Walter Plitzke Claus Wilcke
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 09.10.2011

TKKG
(136) Argentinische Entführung
Erschienen: 2003
Dauer: 59:55


Was in Buenos Aires längst zum Alltag gehört, wird leider auch zum Problem in der TKKG-Stadt: die argentinische Entführung. 13 mal sind unbekannte Gangster mit dieser Methode schon erfolgreich gewesen. Jetzt werden Kati und Hardy ihre Opfer, die kleinen Kinder eines Industriellen. Was hat der Blinde, der Gaby so frech anglotzt, damit zu tun? Vor allem aber Blitz, Hooker und Zicke, die als Tango-Trio in der Fußgängerzone spielen, sind verdächtig. Wieder eine heiße Herausforderung für TKKG...

Mein Kommentar: "Argentinische Entführung"? Klingt zwar seltsam, aber die Idee dahinter ist zumindest sehr originell. Weniger originell sind allerdings leider wieder einige Aspekte der Hörspielumsetzung dieser TKKG-Folge. So finde ich die Szene am Anfang, in der Hardy und Kati, die beiden entführten Mädchen, im Auto belauscht werden und sich haarklein gegenseitig erzählen, was sie sowieso schon wissen: ein doofer, gemeiner Mann hat sie gepackt, er roch wie eine Fischsemmel, und jetzt liegen sie im Auto unter einer Decke... Schon klar, ich weiss, es geht darum, die Zuhörer/innen in Kenntnis zu setzen, aber muss das immer wieder auf diese Weise geschehen?

Lustig auch, dass TKKG in einem Café hocken und natürlich sitzt zwei Tische weiter ein von der Polizei gesuchter Verbrecher und schlürft seelenruhig seinen Kaffee, und nicht zu vergessen, dass er sich mit Tim anlegt und damit auch noch zusätzliche Aufmerksamkeit auf sich zieht. Ist ja klar, dass dieser Kerl, übrigens sehr gut gemimt von Ilja Richter, nichts Besseres zu tun hat, als in aller Öffentlichkeit so auffallen zu wollen.

Eine Szene weiter hört man Andreas und Luis, in der die beiden ein Verbrechen planen - und wir sind erneut live dabei und hören zu. Später erfahren wir dann, wie Andreas und Luis die sogenannten Argentinos reinlegen wollen. Und der Kerl von eben, der schnallt natürlich, dass nur - und zwar nur! - Andreas dahinterstecken kann, weil angeblich nur er die Argentinos in Action gesehen haben kann; als gäb' es eine keine anderen Menschen, die so vor sich hinleben und mal zufällig was sehen.

Naja, ich breche die Seziererei an dieser Stelle mal ab und komme zu sonstigen Fakten. Der im Inlay aufgeführte Lars Lächel ist natürlich Oliver Rohrbeck, der sogar zwei Rollen spricht; einmal den Italiener und einmal einen der Argentinos - leider ist das viel zu deutlich hörbar, sodass sogar ich zunächst dachte, dass der Italiener sicher mit dahintersteckt. Neben Rohrbeck und Ilja Richter gehören zu den bekannteren Hörspiel-Stimmen noch Alexandra Doerk, Tobias Schmidt und Hans Sievers.

Die Produktion ist gut, die Musik mir insgesamt allerdings etwas zu modern gewählt und nur Wolfs schwaches Hörspiel-Skript vermießt den Hörgenuss, sodass ich am Ende 61% gebe; eine okaye Folge, die man nicht zu ernst nehmen sollte, dann kann man sie sich ab und zu anhören.

Das Zitat der Folge kommt von Tim: Keine Sorge, ich bin doch Spezialist für freundliche Verwarnungen! TKKG: *lachen*

Meine Wertung: 61%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Verschleppt ins Tal Diabolo
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Bernd Riedmeyer Wolf Frass
Charlotte Lampe Anja Topf
Erich Schulten Gustav-Adolph Artz
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Inspektor Bienert ("Wespe") Cäsar
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Karl Stritzihoff Christian Rudolf
Marion Schulten Linde Fulda
Olaf Riedmeyer Tammo Kaulbarsch
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Sofia Ulango Michaela Boland
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 09.10.2011

TKKG
(137) Verschleppt ins Tal Diabolo
Erschienen: 2003
Dauer: 53:28


Die beiden Schwerverbrecher Riedmeyer und Stritzihoff fliehen aus dem Hochsicherheitstrakt der Strafanstalt, rüsten sich aus mit schweren Waffen aus ihren Versteck und überfallen einen Geldtransporter. Beute: 10 Millionen Euro. Ein Riesenpech für Tim und Gabi, dass sie gerade in dieser Minute an dem einsam gelegenen Tatort vorbeikommen. Unter Waffengewalt werden sie als Geiseln genommen. Die Verbrecher wissen, dass ihre Flucht in den Süden nicht einfach wird, da ist die Tochter des bekanntesten Kriminalkommissars als Geisel gerade recht. Und Tim sowieso. Denn die Gangster verwechseln ihn mit dem Sohn des Oberbürgermeisters. Für Tim und Gaby, mit Handschellen aneinander gefesselt, beginnt ein Höllentrip.

Mein Kommentar: Ich erinnere mich noch haargenau daran, wie ich mich damals über das Buch ärgerte; Himmel, was für ein Schundbuch. Lustigerweise geht es im Hörspiel um etwas vollkommen anderes. Wieso das so ist, weiss ich zwar nicht, aber irgendwie ist das Hörspiel akzeptabler als das Buch, auch, wenn das wirklich nicht schwierig ist.

Worum es hier geht, kann ich eigentlich gar nicht sagen, denn es ist ein Mischmasch aus alten TKKG-Geschichten. Tim hat einen Jungen gerettet, steht deshalb in der Zeitung und dann wird er... Na? Wollt Ihr raten? genau! ...und dann wird er mit einem anderen Jungen verwechselt. Und NOCH ein Doppelgänger in der Millionenstadt. Dann werden gegen Ende Tim, Gaby und eine Frau entführt, und bis dahin hören wir minutenlang, wie die Verbrecher sich untereinander unterhalten, irgendwas planen, et cetera, blabla, schwafel, schwafel... Zwischendrin wird noch eine "Mann und Frau lassen sich mit viel Gezänk scheiden"-Geschichte eingeflochten, die mit dem Hauptstrang aber eigentlich nichts zu tun hat.

Am Ende bleibt eine sehr seichte Folge, die äusserst vorhersehbar ist und die von Tims Superheldentum und schusseligen, unvorsichtigen Gangstern vollständig durchnässt ist, und die mir, wegen der guten Produktion noch so geraaaaade eben 45% wert ist.


Meine Wertung: 45%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Raubzug mit dem Bumerang
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Fabian Fenloh Stefan Arztberg
Gärtner Branko Robert Missler
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hubert Mierling Wolfgang Hartmann
Jürgen Dünnler Frank Felicetti
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Roderich Mierling Rasmus Borowski
Ronald Zaunig Friedrich Kiffheuler
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 04.03.2012

TKKG
(138) Raubzug mit dem Bumerang
Erschienen: 2003
Dauer: 52:26


Angst geht um in der Millionenstadt. Entlegene Parks und Spazierwege vereinsamen. Denn dort ist niemand mehr sicher. Ein unheimlicher Raubtäter streckt seine Opfer hinterrücks nieder mit einer lautlosen Waffe: dem Bumerang, dem australischen Wurfholz. Die bewusstlosen Opfer werden ausgeraubt. Die polizeilichen Ermittlungen kommen nicht voran. Fest steht nur eins: Der Verbrecher beherrscht seine Waffe exzellent. Jeden kann der gefährliche Bumerang treffen - plötzlich, aus dem Nichts. Auch TKKG. Denn die Nachwuchsdetektive ermitteln in vorderster Linie...

Mein Kommentar: Worum geht es hier eigentlich? Eifersucht und Rosenkavaliere oder Erpressungen oder Raubzug mit einem Bumerang? Nun, zu Letzterem sei gesagt, dass es hier nicht einen einzigen Überfall oder Diebstahl gibt und dass der Bumerang praktisch keinerlei Rolle spielt; der Bumerang ist für rein gar nichts von Belang. Er kommt zwar ein-, zweimal zum Einsatz, aber das hätte eigentlich genauso gut ein Stock, Baseballschläger oder sonstwas sein können.

Der Rest ist, wie schon angedeutet, ein arg durchschaubarer und unspannender Mischmasch aus Tims Eifersucht - die, Wolf ist Wolf, natürlich gerechtfertigt ist und natürlich von Anfang an den Richtigen verdächtigte! - und einer Erpressung. Wie üblich prescht Tim vor, und, auch, wenn sein Verdacht ja durchaus berechtigt ist, droht er Roderich über die Maßen mit körperlicher Züchtigung. TKKG waren ja noch nie Vorbilder, aber wie kann man den Kids heute klarmachen: "Lernt Kampfsport und knallt bei schlechter Laune einfach die anderen auf die Matte!"...?

Die Sprecher/innen liefern allesamt gute bis sehr gute Leistungen, allerdings nervt Klößchens hohles Gelächter und Karl (also Niki Nowotny) klang auch schon mal natürlicher. Vorallem Sascha Draeger als Tim ist aber wie immer zu loben; wie gut, glaubhaft und hörbar er diesen Supermann mit Hang zu Schlägereien mimt, kann man nicht oft genug betonen und hervorheben.

Alles in allem eine der okayeren TKKG-Folgen aus dieser Ära, aber davon entfernt, ein Must-Have zu seinl.

Das Zitat der Folge kommt von Karl: Auch andere Eltern sehen ihren Nachwuchs durch die rosarote Brille. Wenn's nach den Eltern ginge, gäb' es nur Genies und Hochbegabte. Aber die Wirklichkeit handelt von Pisa-Schlusslichtern mit Interesse für gar nichts.

Meine Wertung: 59%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Oskar jagt die Drogendealer
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Benno Stemmberger Tobias Schmidt
Carlo Zappata Gustav-Adolph Artz
Detlev Rattig Leonhard Mahlich
Eugen Nierfink Hans Sievers
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Martin Kunert Philipp Baltus
Otto Bölke Robert Missler
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Schüler Florian Weißflog
Schülerin Nora Jenane
Tanja Kunert Julia Demtröder
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 04.03.2012

TKKG
(139) Oskar jagt die Drogendealer
Erschienen: 2003
Dauer: 1:03:37


Das Hörspiel zum Schulprojekt (ursprünglich geplanter Titel: Sprengt den Drogenring): Benno, ein Mitschüler von TKKG, stirbt fast an einer Überdosis einer neuen Designerdroge. Bei ihren Nachforschungen stellen die vier Junior-Detektive fest, dass die Dealer auch vor den Schulhöfen keinen Halt machen. Und dann passiert am Tag der Anti-Drogen-Schulparty im Internat etwas Ungeheuerliches: Am Kessel mit der "Waldfee-Bowle" finden, Tim, Karl, Klößchen und Gaby ein Pulver, das garantiert nicht in die Bowle gehört...

Mein Kommentar: Ich bin wirklich dafür, Kinder und Jugendliche geistig stark zu machen, damit sie gar nicht erst anfangen, Drogen zu konsumieren oder die Kraft finden, wieder damit aufzuhören - aber das hier ist voller Plattitüden und schlaffer Parolen. Versteht mich richtig: Die Aussagen für sich sind allesamt in Ordnung, aber man kann sie auch weniger plakativ verpacken und vor allem kann man eine schöne Geschichte drumherumbasteln; vielleicht mit dem Hintergrund eines Menschen, der ein Drogenproblem hat, oder so.

Aber "Oskar jagt die Drogendealer" ist nicht zum aushalten. Zunächst mal klingt der Titel völlig banane und dann jagt Oskar überhaupt gar nichts, nicht mal einen schönen Knochen. Ansonsten jagt eher Martin Kunert den Dealer, der seine Schwester Tanja mit Drogen versorgt, und will ihn zu Klump schlagen - aber er verbrüdert sich lieber mit ihm. Stattdessen will er, zusammen mit seiner Schwester, lieber die halbe Stadt mit Heatstroke zu Suchtis machen. Warum? Nun, er will zuerst den Bölke (der Dealer) verschonen und ihn auch nicht anzeigen - sondern lieber 10000€ in Bar! -, weil seine Schwester nicht will, dass er Selbstjustiz ausübt und vielleicht in den Knast wandert; aber stattdessen planen die Geschwister dann, den Hauptkommissar Glockner mit seiner Tochter zu erpressen und mit Drogen einen Fruchtpunsch abzurunden - voll ohne Selbstjustiz und so, ist ja klar!

Abgesehen von der flachen Story, bleibt wenigstens die Anti-Drogen-Message - auch, wenn sie total untergeht! - und die gute Produktion; mit Ausnahme von, wie so oft, Klößchens Lache und Karls Quasi-Nicht-Anwesenheit - sowie die schlechte Leistung von Julia Demtröder in der Rolle von Tanja Kunert.

Finger weg!

Das Zitat der Folge kommt von Rattig: Na logo! Wenn ich was einfädele, dann geht auch ein Kamel durch's Nadelöhr!

Meine Wertung: 39%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Draculas Erben
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Fritz Vonlipp Thomas Karallus
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Josip Zivinice Konstantin Graudus
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Verena Holik Stephanie Kirchberger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 10.04.2012

TKKG
(140) Draculas Erben
Erschienen: 2004
Dauer: 51:05


Draculas Erben - so nennen sie sich. Sie kommen vermutlich vom Balkan und sie kommen meistens nachts. Und machen Beute! Sie sind organisiert wie die Mafia - beispiellos hart! Wer sich ihnen in den Weg stellt, darf froh sein, wenn er überlebt. Auffällig: sie sind immer bestens informiert über die Objekte, die sie heimsuchen. Was hat Verena damit zu tun? Die junge Frau jobbt für eine Filmproduktion - in einem Beruf, den es gestern noch nicht gab. TKKG decken ein verbrecherisches Netzwerk auf und geraten in höchste Gefahr.

Mein Kommentar: Schon wieder mal 'ne TKKG-Folge, in der diejenige Person, die den Klappentext verfasst hat, maaaaßlos übertreibt: "TKKG decken ein verbrecherisches Netzwerk auf und geraten in höchste Gefahr." Ein Netzwerk ist ja nun doch eine Spur größer und komplexer, als einfach Ware zu stehlen und die letztlich weiterzuverticken. Und diese höchste Gefahr, in die TKKG angeblich geraten? Nun, Supermann Tim ist natürlich dabei und somit bringen TKKG höchstens die Verbrecher in Gefahr, denn wenn Tim die erwischt, dann macht er Mus aus ihnen...

Allerdings sieht Tim schon einen Unterschied zwischen bösen Verbrechern und netten Verbrechern: Er sieht davon ab, Verena sofort an die Polizei zu verpfeifen, sondern er tut das lieber erst morgen, denn Fluchtgefahr besteht bei ihr ja nicht. Warum tut er das? Nun, weil es für sie ziemlich schlimm wäre, wenn sie sich heute schon vor Gericht dafür verantworten müsste, eine Verbrecherin zu sein, denn schließlich war sie in dieser Folge ja auch das Opfer von anderen Verbrechern - das schlaucht ganz schön, da muss man sich erstmal ausruhen. Tim, der alte Gutmensch, hat's mal wieder voll geblickt!

Gefallen tut mir dafür, wie souverän Sascha Draeger seine Tim-Rolle wieder spielt (das meine ich NICHT sarkastisch!) und auch Thomas Karallus (prominenteste Rolle ist wohl seine Stimme als Kevin James) hat echt eine geile Performance auf's Parkett geschmettert. Die Produktion ist ebenfalls gewohnt gut, typisch Körting eben, und macht einiges wett.

Alles in allem: Diese Geschichte als hanebüchen zu beschreiben wäre noch untertrieben. Wie hier der gute Kommissar Glockner von seinem Kollegen Kommissar Zufall in Rente geschickt wird, sucht seinesgleichen. Aber wie Tim hier den großen Brummi fährt, erinnert mich notgedrungen an Tom Conradi (Tom & Locke, Flammen um Mitternacht), was einfach geil ist. Deshalb und wegen der guten Produktion, bin ich gewillt, nochmal auf 62% raufzugehen.


Meine Wertung: 62%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Todesbiss der schwarzen Mamba
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Albert Contrechien Roy Martens
Claudia Emm Saskia Weckler
Fabian Froggensäh Ben Hecker
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Inspektor Bienert ("Wespe") Cäsar
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Karl-Otto Kunze Jan-David Rönfeldt
Kevin Gastheym Till Demtröder
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 22.04.2012

TKKG
(141) Todesbiss der schwarzen Mamba
Erschienen: 2004
Dauer: 56:04


Erpressungen, wie noch nie dagewesen - damit bekommen es TKKG zu tun. Ein Psycho, der sich in den Liebeswahn zu der Schauspielerin Claudia Emm hineingesteigert hat, entwendet gefährliche Giftschlangen aus einer Farm - und benutzt sie als Waffe. Ein Postbote verletzt das Postgeheimnis und fährt auf einer ähnlichen Schiene. Schicksalshaft überkreuzen sich die Verbrechen dort, wo TKKG mit ihren Ermittlungen ansetzen. Dann ist höchste Gefahr. Es geht um Minuten...

Mein Kommentar: Stefan Wolf hätte kaum einen reißerischeren Titel wählen können, als "Todesbiss der schwarzen Mamba". Denn diesen gibt es zu keiner Zeit. Und ohne Euch zu viel zu verraten, kann ich eh nur schreiben, was alle schon wissen: Tim - wer sonst!? - verhindert den Biss, indem er sich die Schlange packt und Gaby versucht sogar, die Schlage zu beschwören, indem sie pfeifft. Wespe, der anwesende Kriminaler, steht derweil daneben und drückt Tim die Daumen. Witzig aber auch, dass die Szene auf dem Cover vollkommen nicht zum Hörspiel passt. Erstens trifft das gewählte Opfer nie auf die Mamba und außerdem gibt es keine Szene, in der weder das Opfer noch die Mamba im oder auf dem Bett sind.

Zwischendurch rotzt Klößchen pausenlos Kirschkerne an Straßenschilder, was beim Rest von TKKG offenbar - und unverständlicherweise - nicht zu Entrüstung führt, alle vier maulen erst lauthals rum, dass es ein Unding sei, das Briefgeheimnis zu schänden, tun es dann aber selbst sehr fleißig (weil natürlich wie immer der Zweck die Mittel heiligt); ganz zu schweigen davon, wie oft TKKG schon in der Vergangenheit fremde Briefe lasen. Karl seinerseits hat natürlich stets und ständig sein Dietrichset dabei, um mal schnell irgendwo einbrechen zu können und alles in allem ist das fast schon Science Fiction, wie überzeichnet und auch inkonsequent TKKG an diesem Punkt ihrer Karriere sind.

Man kann ja über dieses und jenes hinwegsehen, und ja, weiss Gott, es ist ja auch nur 'n Hörspiel, aber meine Herren. Was hier an Zufällen, Supermanheldentum und Doppelmoral mitschwingt, geht auf keine Kuhhaut. Dazu immer diese verbalen Polemiken: Höllenpfuhl, Pfuhl der Hölle, mit Schlangen überfluten, unermesslicher Schaden, blabla... Je öfter man sie hört, desto mehr nutzen sie sich ab und man kann eigentlich nur noch darüber lächeln. Nicht zu vergessen, dass wir Postboten, die andere mit der auszutragenden Post erpressen und auch den Einsatz von Giftschlangen zu Erpressungs- oder Rachezwecken, schon diverse Male hatten, ebenso wie Tim, der sie alle, wie sie da sind, auf die Matte knallt, ohne auch nur leicht außer Atem zu sein oder wenigstens mal ein blaues Auge oder eine schmerzende Rippe zu haben. Optimal ist nur das Stimmenensemble, das kein einziges Mal enttäuscht, und auch die Produktion ist großartig.

Nee, sorry, ist nicht so dolle, wirklich nicht...


Meine Wertung: 47%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Bankräuber mit Supertrick
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Bankangestellter Claus Fuchs
Frau Junge Carin Abicht
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Jadwiga Brigitte Böttrich
Janik Holger Mahlich
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Keule Arndt Schmöle
Lunke Bernd Stephan
Oldie Klaus Dittmann
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Plattmann Andreas von der Meden
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 13.06.2012

TKKG
(142) Bankräuber mit Supertrick
Erschienen: 2004
Dauer: 58:05


Ein Gangster-Trio nutzt seit Jahren die Armut in osteuropäischen Ländern aus und lockt arbeitswillige Frauen nach Deutschland, die dann als illegale Putzhilfen schuften müssen und ausgebeutet werden. Ein neues Gesetz gegen Schwarzarbeit schiebt dem zwar einen Riegel vor - doch bevor sich die kriminelle Firma auflöst, schlägt ein Erpresser zu: ein ehemaliger polnischer Geheimagent, Spezialist auch für Bankraub. Die Ereignisse überstürzen sich und TKKG geraten bei ihren Ermittlungen auf gefährlichen Boden...

Mein Kommentar: Es beginnt damit, dass TKKG die Idee aufgreifen, Stellenausschreibungen an Verkehrsmasten zu sondieren, natürlich im Sinne der Verbrechensbekämpfung. Tim, natürlich wieder Mr. Alleswisser und Super-Dauerchecker in Personalunion, will aber keine halben Sachen, oh nein, er will einen "Big Fish", etwas "richtig verdächtiges"... Und TKKG scheinen auch direkt an der stellenausschreibungsdichtesten Verkehrszone der ganzen Welt zu sein. Nicht nur, dass sie offenbar aus dutzenden Angeboten schöpfen können - das muss ein echt großer Mast sein! -, Tim hat nach einigen Momenten gleich was gefunden: "Tüchtiger Jugendlicher für hochbezahlten, einmaligen Kurierdienst - innerstädtisch - gesucht!". Wenn das nicht nach der puren Verbrechensessenz klingt - da werden garantiert Drogen, gefälschte Waren, oder sonst was gemeint sein, na klar!

Aber dann muss Gaby noch bei der Bank 200€ einzahlen, und wie immer, wenn bei TKKG Banken im Spiel sind: es kommt zu einem Überfall, alle werden mit Waffen bedroht, aber Tim ist cool wie 'ne artiksche Robbe bei -20° und Karl hat den Nerv, sich in aller Ruhe Merkmale des Verbrechens einzuprägen. Komisch allerdings, dass vor, während und nach des Überfalls niemand sonst zu hören ist - außer einem Bankangestelten, TKKG (vorallem Tim!), dem Bankräuber und der Geisel ist dort Totenstille!

Und dann kommt der Oberhammer: TKKG entern das Taxi einer auf den Kunden wartenden Fahrerin und sagen ihr, sie solle sofort losfahren, Polizeieinsatz, Geld wird erstattet, blabla, der Audi muss unbedingt verfolgt werden. Und was macht die Fahrerin? Die startet den Wagen, blinkt raus und dampft ab, während sie ihre halbe Lebensgeschichte erzählt. ALLES KLAR!

Naja, ich kürz' es mal ab: Wolf hat offenbar Vorurteile gegen Polen, am Ende fädeln sich die 2-3 Handlungsstränge natürlich zusammen, TKKG lösen alles, die Verbrecher sind eingetütet und natürlich gab es wieder mal eine Doppelgängerin... Kommissar Zufall, ick hör dir trapsen!

59%, aber nur, weil die Produktion klasse ist und alle Sprecher/innen hervorragend arbeiten - wenngleich das Inlay sich einen Faux-pas leistet: Der gute Andreas von der Meden wird mit "h" zwischen dem "e" und dem "d" aufgeführt - naja, ok, kann ja mal passieren.


Meine Wertung: 59%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Das unheimliche Haus
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Benito Tammo Kaulbarsch
Bruno Schleichmann Jürgen Holdorf
Cindy Pitz-Schleichmann Sabine Falkenberg
Edgar Kontze Henry König
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Laura Schenor Marion Martienzen
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Peter Schnenor Lutz Herkenrath
Raimund Klemrich Frank Felicetti
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 13.06.2012

TKKG
(143) Das unheimliche Haus
Erschienen: 2004
Dauer: 1:03:02


Ein toller Ferienjob für TKKG: Die vier werden Haushüter in einer großen ländlichen Villa - einem schlossähnlichen Gebäude mit schauriger Vergangenheit. Außerdem ist das unheimliche Haus der Endpunkt einer gefährlichen Spur - einer Spur zu einem versteckten Schatz. Auf der Spur sind ein gewalttätiger Verbrecher sowie ein Privatdetektiv. Und damit Tim, Karl, Klößchen und Gaby sich auch wirklich nicht langweilen, lauert im nahen Schwarzwasser-See ein Ungeheuer...

Mein Kommentar: Der Titel klingt nach Retro, ja sogar ein wenig nach "Die drei ???" - aber der Inhalt ist klassischer Wolf-will-krampfhaft-modern-sein-Trash. Es ist so schlimm wie bei (105) Vermißte Kids und Killerpflanzen - nein, es ist schlimmer! Es ist wirklich unglaublich, dass wir nach den Killerpflanzen nun auch ein Yokototi vorgesetzt bekommen. Was das ist, ein Yokototi? Nun, das ist "ein japanischer Monsterfisch - eine Mischung aus Muränen, Mini-Haien und Seeschlangen". Zuerst mutet es wie Satire auf die Bollevardpresse an - aber Wolf meint es vollkommen ernst! Es gibt dieses Wesen (im Hörspiel!) wirklich - und es futtert sogar Tims von 1400 auf 1200€ runtergehandeltes Fahrrad; au backe!

Da erübrigt sich eigentlich jetzt schon alles weitere, aber es gibt den üblichen Wahnsinn gleich dazu: 7minütige Gangsterdialoge, Zufall auf Zufall, Tim blickt mal wieder alles in Windeseile - und das Yokototi, das für die Story aber eigentlich gar keine wirkliche Relevanz hat...

Sollte man ganz schnell vergessen und nicht mal drüber nachdenken, ob der Kauf lohnt! Setzen, sechs!


Meine Wertung: 13%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Schreckensnacht im Schlangenmaul
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Bauer Heinz Lieven
Corinna Catrin Owerfeldt
Erich Christian Rudolf
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Marie Vonsippen Micaela Kreißler
Nachrichtensprecher Thomas Fritsch
Naike Vonsippen Thea Frank
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Vlado Robert Missler
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 13.06.2012

TKKG
(144) Schreckensnacht im Schlangenmaul
Erschienen: 2004
Dauer: 1:02:16


Beispiellose Raubzüge in den Landkreisen um die TKKG-Stadt - unbekannte Gangster benutzen einen schweren LKW mit Stahlseil, um die Geldautomaten im Vorraum von Banken und Sparkassen aus dem Fundament zu reißen! Tatzeit: immer am frühen Morgen. Sodann wird der tonnenschwere Geldautomat aufgeladen - per Hebebühne - und irgendwo im Waldversteck aufgeschweißt. Pech für Gaby und ihre Freundin Naike, dass sie beim Pilzsuchen auf die Verbrecher stoßen. Ein Alptraum beginnt...

Mein Kommentar: "Ein Albtraum beginnt...", besagt der Klappentext... Na, wenn man da der guten Gaby zuhört, klingt das nicht nach Albtraum, sondern eher nach nervigem Aufwand, oder sowas. Aber wundert mich nicht, denn WIE OFT ist die jetzt schon entführt, verschleppt oder eingekerkert worden? Man gewöhnt sich eben an alles, sogar an Entführungen, denn Gaby findet den Schneid, noch mit den Verbrechern um die Beute zu feilschen - es ist nicht zu fassen!

Aber, zum Kuckuck, kann mir mal jemand sagen, wie man immer wieder mit einem schweren Lastwagen mitsamt Hebebühne durch die Gegend tingeln kann, um damit Geldautomaten aus ihren Verankerungen zu reißen und dann damit abzutransportieren? Überhaupt frage ich mich, wie das jedes Mal gehen soll - guckt da niemand aus dem Fenster? Gibt es keine Zeugen? Kommt die Polizei nicht mal auf die Idee, nach dem Vehikel zu fahnden? Und wie umständlich ist das eigentlich? Ich meine, da demoliert man doch das Gebäude mal ziemlich derbe zu Schutt und Asche - zumindest im Bankautomatenbereich, das dauert a) mehrere Minuten, macht b) einen Mordskrach und c) fällt niemandem auf, dass da ein großer Wagen mit ramponierten Geldautomaten im Gepäck durch die Gegend zuckelt?

Und es kommt, wie es kommen muss: Gaby und Naike hocken unten im "Schlangenmaul" und vertreiben sich die Zeit: sie lernen Vokabeln! Also da kann man nur stehend applaudiern für soviel innere Kraft. Aber lange lernen müssen sie eh nicht, denn Tim ist schon auf dem Weg und kommt folgerichtig - immer mit Kommissar Zufall im Schlepptau - dem supergeheimen Versteckt im Wald auf die Spur...

Nur die Produktion ist wie immer gut - ebenso wie das Ensemble, das die gewohnt gute Arbeit abliefert (vorallem Robert Missler rockt alles weg, gefällt mir sehr gut, der Mann!). Und nur deshalb gehe ich nochmal rauf auf 49% - denn für einige Zwerchfellkrämpfe ist die Folge immer gut...


Meine Wertung: 49%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Hinterhalt am schwarzen Fels
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Arthur Levinski Olaf Kreuzenbeck
Dr. Jörg Midler Michael Lott
Freddy Westor Peter Brix
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Galeb Thor W. Müller
Hendrik Bachheym Karl Knauer
Jens Landres Holger Mahlich
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Leo Kunze Robin Brosch
Leutke Helgo Liebig
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Rebecca Langsasse Lotte Bublitz
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 14.06.2012

TKKG
(145) Hinterhalt am schwarzen Fels
Erschienen: 2005
Dauer: 57:20


Die Klasse 9b hat offenbar Glück. Die Klassenfahrt zu den keltischen Kultstätten im Witwental wird um eine Woche vorverlegt. So entgehen TKKG und ihre Mitschüler einem merkwürdigen Überfall auf die berühmte Internatsschule. Maskierte Verbrecher tauchen in der Schule auf - und verschwinden dann so plötzlich, als hätten sie sich in der Adresse geirrt. Was hat das zu bedeuten und wer ist die Zielscheibe dieser Verbrecher?

Mein Kommentar: "Hinterhalt am schwarzen Fels" könnte eine ziemlich gute Folge sein, wenn da nicht vor allen Dingen Tim wäre! Im Ernst, Tim kann einem ganz schön auf den Geist gehen. Der Kerl mäht ja einfach alles um - restlos alles. Und er weiss auch in jeder Situation immer sofort, was gerade gespielt wird.

Tim kann DREI geschulte und gefährliche Kleiderschrank-Machos umnieten, ohne auch nur leicht außer Puste zu sein oder einen Schwinger in den Magen zu bekommen. Natürlich ist Tim dabei seine Fähigkeit als Kickboxer hilfreich. Witzig, wie Karl aber kurz vorher dem Herrn Landres erklärt, es wäre eine Unverhältnismäßigkeit der Mittel, wenn dieser jetzt zur Waffe greife - gleichsam jedoch gibt Tim alles was er hat, um den Machos mal so richtig Schmerzen zu bereiten. Wäre es nicht "verhältnismäßiger", wenn Tim diese Typen einfach ausgekontert oder mit geschickten Würfen und Haltegriffen auf der Matte halten würde?

Naja, jedenfalls: Jetzt ist der gute Tim also auch noch Kickboxer - wieviele Interessen und Hobbies gepaart mit freier Zeit (und als Eliteinternats-Schüler) kann ein etwa 15jähriger eigentlich haben? Und wieso muss Tim in allem immer so perfekt sein? Aber Tim ist vermutlich einfach nur zu intelligent, um sein Zeitmanagement nicht in die Knie gehen zu lassen. Denn Tim schnallt auch immer alles sofort. Und zwar wirklich sofort - und er irrt sich dabei absolut nie. Allein in diesem Abenteuer mindestens gleich dreimal: Er checkt, dass die Taubensache fingiert ist, er durchblickt, dass die Entführer eigentlich nur - und zwar nur! - Rebecca haben wollten und die anderen Geiseln nur ablenken sollen, und zu guter Letzt weiss Tim, dass die Verbrecher sehr gut informiert sein müssen. Und der Knaller ist: natürlich gibt es gewisse Anhaltspunkte und seine Rückschlüsse sind auch soweit korrekt, aber wie kommt der immer darauf? Denn einige Dinge sind einfach pure Vermutungen, die er schlicht als gegeben voraussetzt, und er schließt oft Dinge aus, die theoretisch trotzdem sein können.

Gepaart wird das aber gleichsam damit, dass KKG kein Stück zur Investigation beitragen. Sie laufen immer neben Tim her und loben ihn fleißig, aber Ganoven umnieten, Zusammenhänge durchschauen, Gespräche führen und sagen was richtig und falsch ist, das tut immer nur Tim. Was waren das für Zeiten, als Karl und Klößchen noch mit Luftpumpen oder Latten mithalfen? Wo sind die Momente, wo Karl nicht nur Tauben obduzierte und Telefonzentrale spielt, sondern wirklich vieles wusste? Wo sind die Momente, in denen Klößchen mit (wirklich!) witzigen Sprüchen am Rande ein Schmunzeln provozierte oder oft pfiffige Einfälle hatte? Wo sind die Momente, in denen Gaby... ....naja, zugegeben, da hat sich kaum was verändert! ;)

Wenn es nicht so dermaßen lachhaft wäre, müsste man eigentlich weinen, was Stefan Wolf hier aus einem um-die-15-Jahre-alten Jungen macht. Wäre die schwachsinnige Prügelszene mitsamt dem "Taubenmissverständnis" nicht enthalten und hätten TKKG gemeinsam durch Sammeln von Indizien und wasserdichten Schlussfolgerungen die Fakten ermittelt, wäre das eine schicke Folge, aber was Tim hier wieder mal abzieht, ist lächerlich. Selbst, die Serie nicht mehr TKKG sondern nur "T" zu nennen, wäre zu wenig, richtiger wäre mindestens "TT"...

Zum Fazit lobe ich noch die tolle Atmosphäre, die rüberkommt, die gute Produktion, die guten Musiken und die guten Sprecher/innen - 42%, end of discussion!


Meine Wertung: 42%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Nonstop in die Raketenfalle
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Dimitrij Dowaschin Erik Schäffler
Emilio Cortone Holger Mahlich
Emma Traubisch Regine Lamster
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hajo Kunnrich Michael Harck
Indira Varanasi Katrin Wasow
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Leon Traubisch Tim Knauer
Olaf Pitröder Peter Lontzek
Paolo Petriccio Michael Lott
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Sonja Lembke Samira Chanfir
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Wladimir Masonow Arndt Schmöle
Rezension vom: 07.05.2013

TKKG
(146) Nonstop in die Raketenfalle
Erschienen: 2005
Dauer: 48:54


Zufällig stoßen TKKG auf das Empfangsgerät eine Abhöranlage. Als sie zuhören, packt sie der Horror. Nicht nur von der russischen Mafia ist die Rede - auch ein Raketenangriff scheint geplant zu sein: auf einen Flieger, der von irgendwoher erwartet wird und auf dem Flughafen der TKKG-Stadt landen soll. Ist das ganze ein übler Scherz oder grausige Wirklichkeit? Bald schon überschlagen sich die Ereignisse.

Mein Kommentar: "Nonstop in die Raketenfalle" - was für ein grenzdebiler Titel. Ja, ich weiss, gleich zu Anfang derbe vom Leder zu ziehen ist vielleicht etwas hart, aber man muss mir schon eingestehen, dass diese Folge es extrem einfach macht, sie zu kritisieren.

Es geht schon beim Klappentext los: "Zufällig stoßen TKKG auf das Empfangsgerät einer Abhöranlage". Denn diese ganze Folge ist ein einziger Strang von Zufällen, und von "TKKG" zu sprechen ist irgendwie dreist, denn wo Gaby ja durchaus noch recht viel Sprechzeit bekommen hat, sind Karl und Klößchen eher des Anstands wegen zu hören. Klößchen bringt nichts als flache Sprüche und dusselige Zwischenfragen, während Karl mal hier und mal da den Klugschwätzer raushängen lässt und vermeintliche Wissenslücken zutextet, allerdings eher gesellschaftskritischer Natur. Natürlich hat Tim dabei den allermeisten Sprachanteil, der bei mindestens 60% liegt. 10% für Karl, Klößchen und Gaby, und 30% für Gangsterdialoge! Ganz groß, wirklich!

Mehrere Handlungsstränge laufen parallel ab und natürlich hat mal wieder eine Mafia ihre Hände im Spiel. Wie viele Mafias gibt's eigentlich in der TKKG-Millionenstadt? In jeder 5. bis 10. Folge kommt eine vor. Aber ist ja auch nicht wichtig, denn was macht man als italienischer Pizzabäcker in Deutschland, der ernsthaft bedroht wird? Man ruft SOFORT Tim und seine drei Begleiter an, denn die werden das Kind schon schaukeln - und so tut Paolo es auch. Dabei kann man sich die Nummer 110 doch soooo leicht merken, oder?

Und wie in dieser Folgenregion üblich, hat Tim einen Geistesblitz nach dem anderen und schlussfolgert, nur aufgrund von Indizien oder eventuell zufälligen Zusammenhängen, Fallkonstrukte zusammen, die schnurstracks zur Auflösung führen; als Beispiel nenne ich mal die verkehrt herum geklebten Briefmarken (als wäre das eine Charaktereigenschaft - könnte ebenfalls halt nur Unachtsamkeit gewesen sein). Die ähnliche Ausdrucksform im Drohbrief mag ich ja noch akzeptieren, aber Tim schaltet nicht auf Vorsicht und Überwachung, sondern ist gleich felsenfest davon überzeugt, wer dahintersteckt, ohne das aber wirklich zu belegen.

Der Burner ist aber das Ende: TKKG schlendern ja sowieso nur von Szene zu Szene und erfahren immer alles rein zufällig, aber mal so ganz nebenbei, rein zufällig, die Raketenmafia dingfest zu machen...? Was sind das eigentlich alles für Mafia-Luschen in der TKKG-Stadt, wieso kann Tim die immer alle mit Leichtigkeit auf's Kreuz legen? Aber das ist gar nicht mal, was ich meine. Denn Kommissar Glockner lässt nach kleiner "Diskussion" TIM(!) die Mafia klarmachen, statt das Jüngelchen mal zurechtzustutzen und Gaby bittet Tim dann noch, er möge bloß vorsichtig sein... Ja klar! Als wüssten nicht alle ganz genau, dass Tim die Leute eh alle fertigmachen und dabei nicht mal außer Puste kommen wird. Bleibt noch zu bedenken, dass diese Folge im Grunde rein gar nichts mit Raketen oder "Raketenfallen" zu tun hat.

Die Produktion finde ich gewohnt gut, Körting eben, aber die Akzente sind alles andere als glaubwürdig. Besonders die Rolle des Paolo, der lediglich den Hauch eines Italieniers in der Phonetik, aber trotz alledem Probleme hat, geschriebene Worte zu lesen, sie widerum aber perfekt prononcieren kann...

Mein Lieblingssatz ist übrigens der, den ich zitiert habe, der trifft den Nagel sowas von auf den Kopf. Welche Ironie, dass der so im Hörspiel zu hören ist... Denn mal ehrlich, wer braucht schon die Hilfe von Karl, Klößchen und Gaby? ;)

Das Zitat der Folge kommt von Paolo: Hallo Tim, störe ich? Entschuldige, aber ich bin außer mir. Ich brauche Deine Hilfe... äääähh, EURE Hilfe. Die Hilfe von T-K-K-G!

Meine Wertung: 39%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Hölle ohne Hintertür
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Adamo Scaleri Robert Missler
Alexander Korlitzer Peter Weis
Bernd Vorstein Christian Rudolf
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gunnar Korlitzer Peter Weis
H.H. Flotosko Frank Ebeling
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Luigi Morolato Franco Bellini
Maria Corsetta Isabell Navarro
Martin Flotosko Patrick Berg
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 07.05.2013

TKKG
(147) Hölle ohne Hintertür
Erschienen: 2005
Dauer: 55:03


Martin, ein 18 jähriger Schüler des Internats, ist spielsüchtig. Er hat sich mit der gefährlichen Zocker-Mafia eingelassen und schuldet den Gangstern nun eine hohe Summe - die er zu bezahlen vergisst. Um ihn zu warnen, lauern ihm zwei Mitglieder der Zocker-Mafia auf... In seiner Not, wendet sich Martin an Tim, Karl, Klößchen und Gaby. Hilfe braucht auch ein spielsüchtiger Kunstmaler, der auf einen wahnsinnigen Trick verfällt, um sich zu retten. Ein Alptraum beginnt. TKKG greifen in letzter Sekunde ein.

Mein Kommentar: SCHON WIEDER ein Zwillings-Fall? Nicht zu vergessen, dass der Klappentext wirklich bis zum Anschlag übertreibt: Alptraum, in letzter Sekunde, Mafiosi...

Welche Hölle? Sicher, es ist eine Metapher, dass da ganz derbe der Kuhdung am dampfen ist und es keinen Ausweg gibt, aber Gott, wie klischeebehaftet das klingt...

Das Hauptproblem dabei ist nämlich, wie kritisch und gefährlich sich das im Klappentext immer und immer wieder liest, aber TKKG latschen mal eben locker von hier nach dort, Klößchen macht nur dumme Witze, Karl scheint auch nicht gerade besorgt, Gaby ermahnt immer zur Gesetzestreue, pfeifft dann aber trotzdem drauf und Tim hat sowieso vor absolut rein gar nichts Angst.

Wie soll da denn bitteschön Spannung aufkommen? Warum wird dann (im Klappentext) von einem "Alptraum" gesprochen? Das klingt im Hörspiel eher wie ein Spaziergang im Mai durch den Stadtpark. Dazu bekommen wir locker die Hälfte (jawohl, gut die Hälfte!) der Zeit zu hören, wie Gangster sich unterhalten. Wieso müssen wir stundenlang geniale Pläne, Hasstiraden und sonstwas anhören, wenn Tim ja eh alles im Schlaf zusammenreimt und während einer kurzen Keilerei alles zu Brei schlägt, bzw. durch einen doofen Zufall in irgendwas reinstolpert und zufällig gefährliche Verbecher aus den Pantoffeln kloppt?

War (146) Nonstop in die Raketenfalle WENIGSTENS noch nonstop in die Raketenfalle, ist diese Folge hier nonstop in die Einschlaffalle. SO spannend ist das hier alles!

Das Zitat der Folge kommt von Tim: Wenn es gegen die Zocker-Mafia geht, kannst du mit mir rechnen!

Meine Wertung: 40%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Fieser Trick beim Finale
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Dr. Tiekmann Jürgen Holdorf
Edgar Dussek Henry König
Fabian Kresch Tobias Schmidt
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Inspektor Bienert ("Wespe") Cäsar
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kevin Lorenzo Jona Mues
Löschke Mario Grete
Marie-Fleur Fantl Theresa Underberg
Mitschüler André Minninger
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Roland Spieker Oliver Böttcher
Sebastian Lorenzo Lutz Werner Mackensy
Technikerin Joana Adu-Gyamfi
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 07.05.2013

TKKG
(148) Fieser Trick beim Finale
Erschienen: 2005
Dauer: 1:00:53


Bei einem einzigartigen Fußballturnier ermitteln Oberschulen und Gymnasien, welche der Schülermannschaften die Beste ist. Auch die schlauen Köpfe dürfen mitmachen, denn zu jedem Spiel gehört ein Quiz-Wettbewerb unter den jeweiligen Gegnern. Tim ist die Stütze der Internatsmannschaft, Karl vertritt die Schule als Quizkandidat, Gaby und Klößchen glänzen als Radioreporter. Doch dann geschieht das Unfassbare: ein Einruch ohne Spuren, eine hinterhältige Mannschaft und eine geplante Erpressung greifen ineinander...

Mein Kommentar: Wenn Tim Fussball spielt, ist er nicht einfach nur ein guter Sportler mit Einsatz, nein, er ist gleich so gut, dass er - neben allen anderen Hobbies - zwar erst wenige Wochen Fussball spielt, aber sofort die Stütze der gesamten Mannschaft wird. Da spielen sich so manche WM-Größen über Jahre seit ihren Windeltagen von den Hinterhöfen über die Kreisligen bis zum WM-Kader ihres Landes, aber Tim braucht gerade mal knapp 6 Monate, um mit "Bundesligareife" konkurrieren zu können. Alles klar!

Naja, leider ist dieses Hörspiel in der Tat nicht mehr als eine Quotenfolge zur Fussball-WM voller Plattitüden (z.B. gibt es eine Fairnessfanatikerin, um am Ende die Auflösung der Handlung zu rechtfertigen!). Außer Vorurteilen und ständiger Belauscherei von Gangstern wird hier kaum was geboten. Produktionstechnisch gut gemacht, auch die Sprecherleistungen sind wunderbar; außer, dass mir Radiomoderator Spieker mit seinem "Eins Aaaaaaah" auf den Wecker geht und Gaby als Fussballkommentatorin kaum zu ertragen ist, wenn sie in höheren Stimmlagen gröhlt! Aber dass Henry König in Bestform zu hören ist, ist ein großer Pluspunkt.

Kurz: Ist akzeptabel, kann man hören, aber viel erwarten sollte man nicht. Besser als viele Folgen zuvor ist sie aber allemal. Vermutlich gerade deshalb, weil man beim Thema Fussball nicht allzuviel Phantasie walten lassen kann, weil man eben beim Rahmen für die WM bleiben muss.


Meine Wertung: 58%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Tims gefährlichster Gegner
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Algirdas Santanai Peter Weis
Carlo Biju Franz-Josef Steffens
Daniela Wizonski Sabine Falkenberg
Dr. Krummholz Manfred Liptow
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Henning Lissenfuhl Michael Griem
Inspektor Bienert ("Wespe") Cäsar
Jurij Santanai Achim Schülke
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Maria Wanda Osten
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Sabine Reitz Stephanie Kirchberger
Valdas Kai Hendrik Möller
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 07.05.2013

TKKG
(149) Tims gefährlichster Gegner
Erschienen: 2005
Dauer: 52:30


Während der Ganove Henning Lissenfuhl eine Gefängnisstrafe absitzt, bringt seine Ex-Freundin Daniela seine Designeranzüge in einen Second-Hand-Laden. Sie ahnt nicht, dass in einer Jacke ein Schatzplan versteckt ist, der zum Versteck von 9 Millionen Euro führt. Ein Lehrer der TKKG-Internatsschule kauft die Jacke. Als Lissenfuhl, der für zwei Geldfälscher arbeitet, aus dem Gefängnis entlassen wird, bricht die Hölle los...

Mein Kommentar: Haaaaach, man! Wer schreibt eigentlich immer die Klappentexte? Diese euphemistisch zu nennen, wäre eine bodenlose Untertreibung. Die Hölle bricht los? Wo denn? Es bricht gar nichts los. Wir hören stundenlang den Verbrechern zu. Und ich meine das ernst, die Dialoge dauern oft ewig lang, obwohl das stark abgekürzt werden könnte. Stattdessen hören wir von einem Bruder und von Klamotten und von einem Plan und von Beziehungsproblemen, blablabla...

Statt einfach zu sagen: "Meine Exfreundin hat das Sacko mit dem eingenähnten Plan verhökert, weil ich ihr noch Geld schuldete, auf das sie nicht mehr länger warten wollte." Ich habe den Timer verglichen, ab dem Moment, wo das Thema auf den Verbleib des Geldkoffers aufkommt, dauert es ÜBER SECHS Minuten, bis alles haaaaaarklein erzählt wurde, um endlich zu sagen, dass man gerade nicht genau wisse, wo der Koffer ist, aber man es herausfinden werde.

Und so geht das die ganze Zeit! Wir hören pausenlos Lückenfüllersätze, um eine an und für sich simple, kurze Geschichte zu hören. Wozu das, hm? Und warum trägt der Verbrecher auf dem Cover keine Maske, sondern zeigt ganz klar und deutlich sein Gesicht? Sehr klug, so einen Juwelier zu überfallen. Übrigens, das Synonym Yves Boucher ist natürlich für Franz-Josef Steffens - warum der aber ein Synonym nötig hat, darf man mich nicht fragen; ich versteh's auch nicht.

Weitere Kritik lässt der Titel der Folge zu, der schlicht nicht mehr als leeres Gewäsch ist. Wo ist denn da ein Gegner für Tim? Und wo ist dieser der gefährlichste, den Tim jemals hatte? Zumal, Tim ist kein bisschen eingeschüchtert, als er nur knapp von einer Kugel getroffen wurde. Wie abgebrüht kann man in diesem Alter eigentlich sein? Und wie soll man als Hörer/in glauben, dass jemand für Tim äußerst gefährlich ist, wenn Tim keinen Kloß im Hals hat, obwohl er fast eine Bleiinjektion erhalten hätte?

Spannung gibt es nicht, überhaupt nicht. Karl und Klößchen als Stattisten zu bezeichnen wäre die Übertreibung des Jahrhunderts und es hangelt Zufall auf Zufall - und natürlich gibt es massig Tims Super-Duper-Schlussfolgerungen, die durch nichts so wirklich belegt werden.

Diese Folge wäre zumindest zum Lachen gut, wäre sie nicht so langweilig, denn es gibt durchaus Momente, in denen man sich so manches fragen muss...


Meine Wertung: 57%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Heiße Nächte im Dezember
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Andreas Köbel Gerhart Hinze
Dietmar Plums Fabian Harloff
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hans-Uwe Bechtel Volker Bogdan
Inspektor Bienert ("Wespe") Cäsar
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Lothar Lehmann Mirko Reeh
Martin Muschke Rasmus Borowski
Max Buchhacker Philipp Baltus
Nachbarin Heidi Berndt
Nicole Lehmann Thea Frank
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Petra Lehmann Micaela Kreißler
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 12.05.2013

TKKG
(150) Heiße Nächte im Dezember
Erschienen: 2006
Dauer: 57:54


Vermummte Brandstifter treiben in eisigen Winternächten ihr Unwesen - fackeln parkende Auto ab in der Millionenstadt, verwandeln sie in explodierende Feuerhaufen. Alles sieht nach Willkür aus, kein System lässt sich erkennen. Doch dann wird Tim von einem der Täter angerufen - und dem unterläuft ein falscher Zungenschlag. TKKG kombinieren richtig, erkennen was hinter den Anschlägen steckt - und ermitteln. Ein Drama bahnt sich an...

Mein Kommentar: Jubiläum! 150 Folgen TKKG! Mehr als nur ein Achtungserfolg, das zu schaffen. Sowas muss gefeiert werden. Leider ist das bei TKKG ja immer so eine Sache. Schon die (100) Fieser Trick mit Nr. 100 war nichts besonderes - weder im Stil, noch in der Qualität - noch dazu, wo die Folgen ab den 90er-Nummern ja nun nicht gerade Award-Material sind. Umso mehr verwundert es überhaupt nicht, dass "Heiße Nächte im Dezember" ein typisches TKKG-Hörspiel der letzten paar Dutzend Werke dieser Serie sind, die ja in aller Regel selten über 50%-Wertung hinaus kamen, und gern auch mal weit darunter lagen.

Klößchen tut rein gar nichts anderes als blöde Sprüche und noch blödere Fragen abzulassen (vor allem, weil es Winter ist, und deshalb sehr kalt!), Karl ist nur der Quote wegen ab und an zu hören (denn TKKG sind definitionsgemäß nunmal vier Personen), Gaby spielt den "Das Gesetz geht über alles"-Moralapostel und Tim... tja, der checkt jeden noch so kleinen Zusammenhang wie immer in Windeseile.

Ferner ist der Plot so einfach und vorhersehbar, dass es fast schon lachhaft ist: Mutter arbeitet bei renomierter Firma, hat wenig Zeit für Tochter, Tochter sprengt darum Autos in die Luft. Hier und da noch einige Nebenstränge, die an und für sich aber recht wenig mit dem Fall zu tun haben.

Alles in allem tun dabei alle irgendwie Beteiligten dauernd so, als wäre das, was da um sie herum passiert, was ganz Schlimmes, doch letzten Endes geht es Stefan Wolf immer nur darum, klarzustellen, wie sein Weltbild aussieht und wie es auf keinen Fall auszusehen hat - kurz: das Gutmensch-Getue ist nur Mittel zum Zweck für irgendwelche Plattitüden, deren Kern sich eh stets von selbst versteht.

Technisch ist das Hörspiel grundsolide, allerdings hier und da auch unfreiwillig komisch. Das heisst, das Hörspiel möchte eigentlich komisch sein (z.B. Fabian Harloffs Türsteher-Szene), aber das Ganze ist so übertrieben zwangslustig, dass man nur darüber lachen kann, dass man sowas tatsächlich als Humor verkaufen will.

Das Positive an diesem Hörspiel ist darum eher die Beilage der ersten Auflage, denn dieser lag damals eine Mini-CD-ROM bei, auf der außer einigen Hintergrundbildern und ähnlichem aber nichts von Belang zu finden ist. Wäre nicht z.B. ein Interview-Video mit den Machern und Sprechern nicht was ganz Feines gewesen? Wozu dann überhaupt einen solchen Bonus beipacken, wenn man lediglich eine Handvoll Tant bekommt?

Dieses Jubiläum erfüllt seinen Zweck nur insofern, als dass es die Qualität seiner Vorgänger untermauert.

Das Zitat der Folge kommt von Gaby: Nein, danke, Tim. Gegen meine neue winddichte, atmungsaktive Superdaunenspitzenfleeceeisbärpolarwunderjacke ist dein Anorak wie ein Netzhemd!

Meine Wertung: 59%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Gekauftes Spiel
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Brian Pitcher Robin Brosch
Edward Wilson Ben Hecker
Evelyn Fender Katinka Körting
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Jack Milburn Stefan Brönneke
Jonathan Fender Urs Affolter
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Margot Glockner Renate Pichler-Grimm
Mario Clausen Patrick Bach
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Roberto Clausen Franz-Josef Steffens
Rosetta Mirandola Ingeborg Christiansen
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 12.05.2013

TKKG
(151) Gekauftes Spiel
Erschienen: 2006
Dauer: 1:02:21


Unbekannte Hooligans des FC Smogmoor überziehen den internationalen Schiedsrichter Fender mit ihrem Hass. Sie unterstellen ihm, er hätte sich bestechen lassen und das Endspiel der Champions League - die Begegnung des FC Smogmoor und dem AC Avanti - ein gekauftes Spiel gewesen wäre. Zu Gunsten der siegreichen Avantis. Fender und seine Familie sind seitdem einem gnadenlosen Telefonterror ausgesetzt. Aber der Schiri hat einen guten Draht zu TKKG - denn er bildet Tim zum Nachwuchsschiedsrichter aus. Logisch, dass sich die vier für ihn einsetzen. Dann aber eskaliert die Bedrohung, denn Fenders Tochter Evelyn ist plötzlich spurlos verschwunden.

Mein Kommentar: Was hat man sich dabei nur wieder gedacht? Ich mag gar nicht mal inhaltlich auf all diesen Quark eingehen, also lass ich es lieber und gehe nur auf die für diese Rezension notwendigen Eckpfeiler ein: Es hagelt Zufall auf Zufall, Stereotyp auf Stereotyp...

Wir hören locker zwei Drittel der Zeit nur den Gangstern beim Planen und Sülzen zu; den Rest hören wir Tim, wie er alles und jeden charakterisiert, den Superdauerchecker mimt und natürlich alles und jeden niederschnullert. Karl ist praktisch gar nicht zu hören und Klößchen wird nach der ersten Hälfte einfach mal krank und ist darum fortan gar nicht mehr dabei. Und Gaby, naja, die ist halt wie eh und je einfach nur so da und sagt an und für sich nie was anderes als Tim - nur mit anderen Worten.

Zu loben ist allerdings die zu weiten Teilen wirklich hervorragende Cast: Stefan Brönneke, Renate Pichler, Ben Hecker, F.J. Steffens (eine seiner letzten Hörspielarbeiten!), Patrick Bach, Ingeborg Christiansen... Echt super! Leider nur bringt auch deren tolles Schauspiel nicht wirklich was; es ist als, würde Robin Williams bei GZSZ mitspielen: Super Charakterdarsteller, der großartig seinen beknackten Dialog abspult und inmitten der blöden, dünnen Banalitäten-Story wie Overacting anmutet und fehl am Platze wirkt.

Kurz: Kann man hören, sollte man aber nicht! Schon das T-Shirt von Fender auf dem Cover ist echt peinlich: grün und weiss (wie ein Fußballfeld!) mit dem Aufdruck "Fussball for ever".

Das Zitat der Folge kommt von Tim: Ich bin der Bodyguard. Der mit den spitzen Fußballschuhen. Dreimal darfst du raten, wohin ich damit trete.

Meine Wertung: 16%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Max und Anna, ein diebisches Paar
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Anna Céline Fontanges
Benedikt Plötze Douglas Welbat
Dragon Luskiuso Carlos Biedermann
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Inspektor Bienert ("Wespe") Cäsar
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kurti Holger Potzern
Max Ingo Käsch Fabian Harloff
Paul Malik Eberhard Haar
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Sofie Mannobis Kaya Möller
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 03.12.2013

TKKG
(152) Max und Anna, ein diebisches Paar
Erschienen: 2006
Dauer: 58:12


Durch einen Autounfall ihrer Mitschülerin Sofia aus der Abiturklasse, kommen TKKG einem Haschisch-Kurier auf die Spur, der für seinen Boss anscheinend auch als Kassierer von Drogengeld jobbt. Tim, Karl, Klößchen und Gaby ermitteln und geraten in einen heißen Fall. Es geht um viel Geld, um eine letzte Frist, um Betrug und einen Taschendieb als Sündenbock.

Mein Kommentar: Wie bitte? TKKG schützen eine Mitschülerin, weil sie total gut in der Schule ist, OBWOHL sie vollbekifft Auto fuhr und einen Unfall verursachte? Ganz besonders ulkig ist, dass niemand sonst in der Nähe war und das bemerkte? Da wird einfach das Auto beiseitegeschoben und dann tut man so, als ob man niemals etwas gesehen und gehört hätte. Wie nett von Tim, Karl, Klößchen und Gaby. Gerade HIER wäre doch notwendig, das Mädel zu konfrontieren, damit sie Hilfe bekommt, sowas in Zukunft nicht mehr zu machen. Oder hat es etwa damit zu tun, dass die Figur "Sofie" sympathisch wirken muss/soll? Wäre interessant, wie es wäre, wenn es ein Mitschüler gewesen wäre, den Tim nicht leiden kann. Hier strickt Wolf sich wieder mal seine Moral so zusammen, wie er sie braucht, damit die Story sich einigermaßen erzählen lässt. Naja...

Dabei ist der Begriff "einigermaßen" äußerst vorsichtig zu gebrauchen, denn die Folge erklärt einem über 7 Minuten lang alles haarklein. Denn die Bösewichte haben mal wieder Laberwasser getrunken und verklickern ihre Pläne auf einem so niedrigen Niveau und mit derartig vielen Worten, dass man sich fragt, was das alles soll.

Anschließend passiert natürlich alles so, wie es zuvor erklärt wurde, wobei TKKG stets beschatten und darum am Ende den Tag retten. Bleibt noch zu erwähnen, dass Tim einen Einbruch nicht als Einbruch bezeichnen würde, sondern eher als "nur mal umsehen". Und als Gaby dann noch beim Ausspähen eine Person mit erfundenem Namen sucht, muss sie hinterher ihren TKK-Freunden auch noch den Gag lang und breit erläutern: "Ich hab' sie also nach Doktor Zug Zug gefragt!", worauf Klößchen damit angibt, dass er weiss, das Zug auf Englisch Train heißt.

Wirklich lobenswert ist der Nieser mit anschließender Entschuldigung von Gaby, der Veronika Neugebauer offenbar versehentlich beim Vortragen ihrer Rolle passierte und vermutlich aus Authentizitätsgründen drinbelassen wurde. Wenn man bedenkt, wie banal eigentlich ein Nieser ist, ahnt man schnell, wie flach die Story sein muss, wenn man davon gesteigerte Notiz nimmt.

Fazit: Die Musik finde ich wirklich gelungen, und sie steigert in der Tat den Spaß beim Hören - allerdings vollbringt sie, mit der öden Story im Hinterkopf, keine Wunder! Die Sprecher/innen sind eigentlich toll und lassen keinen bis sehr, sehr wenig Anlass zur Kritik. Es ist darum also allein der doppelmoraligen, vorhersehbaren und sich trotzdem ständig selbst erklärenden Geschichte geschuldet, dass man nichts falsch macht, wenn man hier nicht zulangt, sondern sein Geld spart!


Meine Wertung: 43%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Es geschah in einer Regennacht
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Bruno Martens Erik Schäffler
Dr. Andreas Lohm Herbert Tennigkeit
Fleurie Schuck Kerstin Draeger
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Inspektor Bienert ("Wespe") Cäsar
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kassiererin Wanda Osten
Leonardo Gehrmann Helgo Liebig
Markus Dilch Rainer Schmitt
Olaf Zackler Michael Bideller
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 03.12.2013

TKKG
(153) Es geschah in einer Regennacht
Erschienen: 2007
Dauer: 56:50


Computer-Karl macht eine unglaubliche Entdeckung: Auf dem Gemälde eines weltberühmten Künstlers ist eine erst vor kurzem eröffnete Veroneser Boutique dargestellt. Doch der Künstler ist Monate zuvor verschollen. Von einer Wanderung im Südtiroler Hochgebirge kehrte er nie zurück. Und niemand glaubt, dass er noch lebt. Doch das Gemälde ist zweifellos echt. Bei ihren Ermittlungen decken TKKG ein Verbrechen auf, das es so noch nie gab - und geraten dabei selbst in allergrößte Gefahr!

Mein Kommentar: Vorhersehbar! Das fällt mir zu dieser Folge als erstes ein: Vorhersehbar! Und das, obwohl nur wenig Gangster-Belausche stattfindet. Doch die paar Sätze genügen vollauf, die Hörerschaft über jeden wirklich noch so geringen Zusammenhang zur Gänze ins Bild zu setzen, damit auch ja keine Spannung aufkeimt - wo kämen wir denn da hin?

Natürlich schaukeln sich Gaby und im Besonderen Tim mit ihren Vermutungen gegenseitig hoch, sodass die beiden auf einer gigantischen Woge à la "Man, was bin ich doch genial!" nicht merken, dass ihre Mutmaßungen reine Glückstreffer sind, die nicht weiter hergeholt sein könnten.

Aber es passiert auch sonst nicht sonderlich viel, zumeist hört man tatsächlich nur TKKG zu, oder wie Tim und Wespe sich am Telefon gegenseitig den Popo küssen und dabei wie bei ihnen üblich "nette Gemeinheiten" austauschen - aber das muss wohl sein, denn wenn Wespe einfach so alles erklären würde, könnten sie auch gleich wie beim Rest ins Blaue schlussfolgern. So aber ist für die Hörerschaft erzwungenermaßen klar: "Das ist definitiv Fakt, denn die Polizei muss es ja wissen!".

Um es kurz zu machen: Produktion gut, ich freue mich sogar darüber, Kerstin Draeger und Helgo Liebig zu hören, die Musik hat sogar ein paar wenige Retrosounds zu bieten, doch alles in allem zieht die Story dieses Hörspiel einfach völlig in den Keller. Denn natürlich weiß Karl - Kommissar Zufall lässt grüßen! - gleich bescheid, denn er hat ja neulich erst einen Aufenthalt in Italien gehabt, ist doch logisch, findet Tim, dass der Künstler garantiert gekidnappt wurde. Tim nennt es sogar: "Die Fakten: Simonka wurde entführt... ...und muss jetzt Malochen als Goldesel!". Naja, zugegeben, es ist MÖGLICH, aber das jetzt gleich als gegebenen Fakt vorauszusetzen...? Und, wie immer: Die Polizei käme natürlich im Leben nicht darauf, ein Bild mal mit der Realität zu verlgeichen...

Oder anders formuliert: Nee, nee, das war nichts!


Meine Wertung: 45%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Das Geheimnis der Burgruine
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Anton Albig Björg Torke
Beinhart von Geiserling Patrick Bach
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gottfried von Geiserling Alexander Knapp
Hugo Büttner Thomas Schüler
Inspektor Bienert ("Wespe") Cäsar
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizist: Otto Armando
Waldemar Semrich: Marc Robinson
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 03.12.2013

TKKG
(154) Das Geheimnis der Burgruine
Erschienen: 2007
Dauer: 1:03:38


Tim macht eine unglaubliche Entdeckung: er findet ein über 100 Jahre altes Dokument in der Bibliothek der Internatsschule. Von Katakomben ist die Rede, von einer Schatzhöhle unter der nicht allzu weit entfernten Burgruine Rabenfels. Niemand weiß davon. Wirklich niemand? Eine schicksalhafte Fügung hat auch drei Kriminellen die Information in die Hände gespielt. Ein Wettlauf zur Schatzhöhle beginnt, und damit geraten TKKG in höchste Gefahr...

Mein Kommentar: Tim haut all sein Geld auf den Kopf, leiht sich davon allerlei schweres Werkzeug (mit Stromaggregat!) und kriegt obendrauf eine genaue Beschreibung der Verbrecher vom Verleiher, weil die bei ihm ebenfalls das Werkzeug ausgeliehen haben. Alles klar! Der Verleiher sollte sich lieber mal fragen, was ein Kind mit solch schwerem und auch gefährlichem Werkzeug will - zumal der auch sich oder andere damit verletzen könnte und dazu auch noch nicht voll geschäftsfähig ist, da zu jung; er ist ja nichtmal 16 Jahre alt! Autsch!

Und der Oberhammer: Am Ende bereiten TKKG eine Sprengung vor und führen vor den Augen der Polizei eine solche durch!? WHAT!? REALLY? Auf was für ein Internat geht der TKKG-Vierer? Was lernen die da im Chemie-Unterricht? Woher haben die eigentlich den Sprengstoff?...und natürlich hat niemand was dagegen, dass Tim einen historischen Fund unterschlägt und lieber Gaby schenkt?

Das ist echt mal... also... dazu fällt mir echt nichts ein. Naja, weil das so ist, helfen die Verbrecher nach, denn die erklären und erklären und erklären sich einen Wolf, damit die Hörerschaft stets bescheid weiss. Aus einer eigentlich sehr vielversprechenden Idee wurde eine pseudo-spannende und vermeintlich actiongetränkte Geschichte, bei der man nur ungläubig den Kopf schütteln kann - oder man lässt sich drauf ein, und hat hin und wieder einen Grund, sich herzhaft kaputtzulachen.

Nur die Produktion für sich reißt es ein wenig raus, da Musik und Sprecher/innen sich durchaus hören lassen können.


Meine Wertung: 33%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Gefangen im Spukhaus
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Bankräuber Paul Rainer Brandt
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Komplize Erwin André Minninger
Komplizin Helga Uschi Heyer
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Radio-Moderator Rainer Schmitt
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 03.12.2013

TKKG
(155) Gefangen im Spukhaus
Erschienen: 2007
Dauer: 46:10


Die Flucht vor einem gefährlichen Königstiger treibt TKKG in ein einsam gelegenes Blockhaus im unheimlichen Schauerwald. In dieser Notunterkunft machen die vier Freunde nicht nur die Bekanntschaft eines gruseligen Skeletts und eines sprechenden Affen - ihnen begegnet auch ein bizarres Gaunerpärchen. Und während draußen der Tiger Sultan hungrig auf seine Beute lauert, werden Tim, Karl, Klößchen und Gaby in der Hütte von einem Bankräuber auf der Flucht bedroht...

Mein Kommentar: Der Aufhänger ist derselbe wie bei (22) In den Klauen des Tigers: Zirkus Sarani ist in der Stadt und ein ehemaliger Angestellter wollte sich am Zirkus rächen, und hat den Tiger im Wald freigelassen. Ob der Ex-Angestellte wohl Carlo Tomasino heißt? :)

Naja, die Idee, eine Folge mal nur auf einem engen Raum stattfinden zu lassen, mag ich. Aber was daraus gemacht wurde, ist teils arg albern, da nur auf Stereotypen fußend. TKKG sind ja ohnehin die unfehlbaren, überpflichtbewussten, lauteren Vorbilder, und wer deshalb die anderen in diesem Fall sein müssen, kann man sich darum denken, denn sehr viele weitere Personen gibt es ja nicht.

So kommt es, dass TKKG nicht viel zu ermitteln haben, denn dafür haben wir ja die Brathähnchen-Szene, bei der "zufällig" rauskommt, dass die sich sowieso verdächtig benehmenden Leutchen auch noch doofe Egoisten sind, zumal Paul statt eines Dankes für Tims Mutmachung und Tür öffnens direkt mal frech und pampig wird - und sogar noch eine Pistole bei sich führt, wie er stolz verrät.

Waren bei den letzten Produktionen ja immerhin noch die Sprecher/innen und Musiken gut, ist das hier nur bedingt der Fall. Die Figur Helga klingt arg gekünstelt, bei Figur Paul ist es ähnlich... Selbst mit der Musik ist es so 'ne Sache. Einige nette Sachen dabei, aber auch vieles, das irgendwie nicht zur notwendigen Stimmung passt.

Fazit: Nee!


Meine Wertung: 20%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Erpresser fahren Achterbahn
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Angestellter Patrick Bach
Ansage Breakdancer Robert Missler
Ettel André Minninger
Felix Rasmus Borowski
Frau Klamm Elga Schütz
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gunnar Steppke Utz Richter
Herr Rüter Wolf Frass
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizist Lutz Werner Mackensy
Rita Möller Traudel Sperber
Stefan Rüter Gosta Liptow
Volker Nicolas König
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 06.01.2014

TKKG
(156) Erpresser fahren Achterbahn
Erschienen: 2007
Dauer: 50:07


Entsetzen auf dem Rummelplatz! In dem rasanten Karussell "Breakdancer" explodiert eine Bombe - und TKKG kommen wie durch ein Wunder unverletzt davon. Steckt tatsächlich Stefan Rüter, der Sohn einer Schaustellerfamilie, dahinter? Als die geforderte Erpressersumme von 100.000 Euro in der Looping-Bahn hinterlegt wird, ereignet sich auf den Schienen ein dramatischer Zwischenfall. Kann der gefährliche Attentäter in letzter Sekunde gestoppt werden? Es sieht ganz und gar nicht danach aus...

Mein Kommentar: Dies ist es also, das allererste TKKG-Hörspiel, dass nicht von Stefan Wolf verfasst oder zumindest als Buch vorbereitet wurde. Und man merkt den Unterschied sofort. Keine Böse-Buben-Dialoge mehr, die wir unendlich lange belauschen, sondern wir hören TKKG, wie sie ermitteln, die Gangster sind nicht sowieso schon direkt unsympathisch und verdächtig, und wir bekommen sogar ein kleinwenig Internats-Atmosphäre serviert.

Vielleicht liegt es daran, dass man von TKKG, bedingt durch die letzten Dutzend Hörspiele, ohnehin nicht so wirklich was besonderes erwartet, aber trotz dieser eben genannten durchaus positiven Änderungen, kommt "Erpresser fahren Achterbahn" nicht so recht in die Pötte. Mein nicht schlechter Eindruck lebt fast allein davon, dass "Erpresser fahren Achterbahn" nicht mehr mit den Hauptproblemen der vorherigen Folgen zu kämpfen hat, und dass gerade das Rummelplatz-Feeling gut rüberkommt.

Weiterhin diverse Kleinigkeiten, wie Kommissar Glockner, der mal wieder einen etwas längeren Sprecheinsatz hat, die, wenn auch seltsam reingequetscht wirkend, mal wieder auftauchende Frau Klamm, die streitbare Lehrerin aus (2) Der blinde Hellseher, oder liebgewonnene Helden und Heldinnen wie Utz Richter (hier als Lutz Richter im Inlay!), Traudel Sperber, Wolf Frass, Nico König oder eben auch Edgar Bessen. Alles nette Boni, die dem Gesamteindruck zuträglich sind.

Fazit: Das 156. reguläre TKKG-Hörspiele ist sicher kein Hit, aber es geht aufgrund seiner Kardinalfehlervermeidungen und gewohnt guten Produktion ganz gut durch's Ohr.


Meine Wertung: 73%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Oskar und die sieben Zwerge
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Frau Vogel Brigitte Böttrich
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gisela Katja Brügger
Hartmut Hohl Mario Grete
Joachim Dietrich Thomas Schüler
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Sekretärin Konstanze Ullmer
Taxifahrer Rasmus Borowski
Veranstalter Nicolas König
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 26.03.2008

TKKG
(157) Oskar und die sieben Zwerge
Erschienen: 2008
Dauer: 55:29


Erna Vogel bricht auf offener Straße zusammen! Skrupellose Verbrecher haben ihre sieben Pudel entführt und drohen per Handy, den Hunden etwas Schreckliches anzutun, falls die alte Dame die Polizei einschaltet. Doch obwohl auf die Forderungen der Kidnapper eingegangen wird, finden TKKG die armen Tiere betäubt im Auto. Ihre Ermittlungen führen sie auf gefährliches Glatteis...

Mein Kommentar: Naja, also ich weiss nicht... Entweder ist André Minninger ein Meister seines Fachs, oder er hat irgendwo noch alte Skripte des Herrn Wolf verwendet, und hat deshalb einen TKKG-Fall so geschrieben, wie Wolf persönlich ihn nicht anders hätte machen können. Widersprüche, Logikfehler, inkonsequente Charakterbilder... Klar, gerade DAS lieben wir mittlerweile an den neuen TKKG, und hört man aktuelle TKKGs vorsätzlich unter diesem Geschichtspunkt, machen die sogar richtig Spaß. Aber was mit 157 hier vorliegt...

Mit (156) Erpresser fahren Achterbahn waren TKKG ja auf einem guten Weg, wieder hin zu einigermaßen guten Hörspielen, doch mit "Oskar und die sieben Zwerge" würde man definitiv Herrn Wolf vermuten, wenn im Inlay nicht der Name von Herrn Minninger stehen würde. Die Tierschützerin und Hundenärrin Frau Vogel färbt ihre sieben Pudel rosa und will sie sogar auf einer Hundeausstellung auftreten lassen; ja, sie ist sogar stolz, dass diese 7 Lieblinge schon an vielen Ausstellungen teilnahmen. Dass allein diese Tatsachen sie vollkommen als ernstzunehmende Tierschützerin disqualifizieren - ungiftige Färbemittel hin oder her - ist ein dicker Brocken, denn TKKG hätten hier ruhig mal was sagen können, statt die Dame auch noch zu unterstützen.

Aber ok, hier geht's ja auch um den Fall per se. Dieser ist eigentlich soweit in Ordnung - nach Neu-TKKG-Maßstäben! -, es wird ein bisschen ermittelt und Tim hält sich mit Androhungen einer Sofort-Vollnarkose durch Schläge auf den Kopf erstaunlich stark zurück. Nur wirkt die Story irgendwie ein bisschen konstruiert. Die Idee mit dem Leihwagen und soweiter ist wirklich gut. Aber statt zu recherchieren, etc., werden hier endlos unnötige Dialoge präsentiert. Klößchen und Tim wurden recht sparsam eingesetzt, Karl ist wieder mal ein wenig länger zu hören, nur Gaby nervt wie immer mit ihren Plattitüden. Frau Vogel, gesprochen von Brigitte Böttrich, klingt in ihrem Charakter durchaus seriös und korrekt - aber wirklich nur, weil Frau Böttrich hier soviel herausholt; da merkt man die Klasse einer/s Sprechers/in: bei einer miesen Sache die positiven Aspekte unterstreichen. Der Charakter selbst ist so zermürbend, dass man TKKG vor sich sieht, wie sie die Augen rollen und fiese Lästerein zu sich selbst murmeln, weil die Dame ihnen so sehr auf den Keks geht.

Bis auf Frau Neugebauer sind die TKKG-Sprecher gut hörbar - und Sascha Draeger ist eh immer über jeden Zweifel erhaben. Herr Glockner (Edgar Bessen) ist statt Wespe wieder mal dabei, und Katja Brügger (Carminia Brado aus Macabros, Evil Lyn aus Masters Of The Universe) spielt ihre keifige, zickige Rolle super. Und der tuntige Ausstellungs-Portier, gespielt von Nicolas König, kommt ohne das für solche Rollen oft übliche Overacting aus. Die Sprecher/innen-Riege ist also hervorragend mit klangvollen Namen und Stimmen besetzt. Und diese Riege rettet die Folge, deren Titel "Oskar und die sieben Zwerge" verdammt viel verspricht, weit über das Mittelmaß. Aber die Folge selbst ist einfach nicht wirklich gut, tut mir leid, Herr Minninger, mehr als 55% sind nicht drin. Dabei war (156) Erpresser fahren Achterbahn auf dem richtigen Weg!


Meine Wertung: 55%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Trainer unter Verdacht
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Andreas Ronny Dörfler
Bodyguard Patrick Bach
Chauffeur Christian Rudolf
Dr. Kaut Volker Bogdan
Erik Salk Till Madaus
Ettel André Minninger
Frau Buschinski Isabella Grothe
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Irmgard Anja Topf
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Luschke Herbert Trattnigg
Martin Jesse Grimm
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Trainer Zeck Rüdiger Hellmann
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 16.06.2008

TKKG
(158) Trainer unter Verdacht
Erschienen: 2008
Dauer: 54:40


Fußballtraining und Strandtage an der Nordsee, so lautet der Plan von TKKG für die Ferien. Während die Sportskanonen Tim und Gaby im Fußballcamp der Nachwuchskicker schwitzen, wollen Karl und Klößchen richtig ausspannen. Doch irgendetwas liegt in der Luft! Was treibt der Fußball-Profitrainer auf der Yacht in der Bucht? Welche seltsamen Pillen verabreicht er heimlich an Nachwuchstalente? TKKG ermitteln und stoßen auf ein Geflecht von Diebstählen, Erpressung und - ein schwimmendes Labor!

Mein Kommentar: Die 158 zeigt, dass es durchaus möglich ist, TKKG wieder ein wenig klassischer zu machen. Karl und Klößchen haben einen sehr großen Sprachanteil - Niki Nowotny und Manou Lubowski klingen nicht so affektiert oder abgelesen, wie ja leider so oft in den letzten TKKGs -, und sie tragen sogar recht maßgeblich zur Lösung des Falles bei, indem sie selbst auch mal ihre Schnüffelnasen in die Welt halten. Tim ist hier weder Sprachrohr für alle, und er ist auch nicht derjenige, dem die Erwachsenen zu Füßen liegen. Sogar Gaby ist angenehm zu vernehmen: Kein Gequieke, kein Gejammer nach Tim, weil sie in Gefahr ist... Und Tim selbst macht auch keinen auf Junior-Macho, - seine sehr kleine Kampfszene ist sogar recht realistisch!

Nicht gefallen will mir jedoch das Trend-Thema Fussball als Rahmen, dass Tim natürlich wieder eine der Fussballer-Hoffnungen für seine Mannschaft darstellt, und dass der Fall selbst wenig Substanz besitzt. Denn die erste Hälfte des Hörspiels ist eher seichte Unterhaltung, die weitläufig den Fall vorbereitet, aber ihn nicht wirklich voranbringt (sogar die kleine Nebensache, in der Klößchen traurig-sauer wegläuft, weil TKKG nicht gemeinsam die Ferien verbringen kann, hätte durchaus sehr interessant zu hören sein können, war's aber leider nicht!). Plötzlich aber wird man Zeuge, wie ein Trainer merkwürdige Pillen austeilt, zack, ist man praktisch mittendrin - und nur etwa 20 Minuten später ist die Sache gelaufen. Bei einem Verhältnis von fast 55 Minuten Laufzeit ein eher unausgewogenes Spannungsmoment.

Die Sprecher/innen-Cast gefällt mir gut - unter anderen Volker Bogdan und Anja Topf -; alle machen einen guten Job. Es ist schade, sehr schade, dass die Story den sonst eigentlich guten Gesamteindruck (Sprecher/innen, Rollen und Rollenverteilung) sehr hemmt: Reise ins Fussball-Camp, Trainer gibt Pillen, Showdown auf dem Schiff, Ende... Die Produktion und ihre Beteiligten ist wirklich gelungen, nur die Story ist ein Beinahe-Vakuum, vorallem, weil der Titel "Trainer unter Verdacht" suggeriert, wie es wohl ausgeht. Wenn beim nächsten TKKG-Hörspiel jetzt noch der Fall für sich stimmt, ist ganz gewiss eine Prozentwertung von 80+ drin; aber hier kann ich leider nur gute 69% geben.


Meine Wertung: 69%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Böses Spiel im Sommercamp
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Axel Nicolas König
Carola Trüffel Annabelle Krieg
Doris Henrike Fehrs
Eva Harder Jennifer Böttcher
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Julia Westphal Christine Pappert
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Mehmet Jesse Grimm
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Robert Westphal Aaron Lee Ullmer
Rolf Robert Missler
Stefanie Kristina von Weltzien
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 30.06.2008

TKKG
(159) Böses Spiel im Sommercamp
Erschienen: 2008
Dauer: 48:28


Tolle Action für Tim, Karl, Klößchen und Gaby: Im Ferien-Abenteuer-Camp warten Free-Climbing, Nachtwanderungen und rasante Kanufahrten auf TKKG. Doch die anfängliche Begeisterung schlägt in puren Horror um, als ein nächtlicher Brandstifter für Panik sorgt! Nachdem ein Giftanschlag auch noch ein unschuldiges Opfer gefordert hat, platzt TKKG endgültig der Kragen. Die Vier beschließen, dem Täter eine Falle zu stellen. Doch wird er auch hineintappen...?

Mein Kommentar: Ich muss zugeben, ich bin zwiegespalten. André Minninger kriegt wirklich die Kurve: Karl und Klößchen haben VIEL MEHR Sprachanteil, bekommen sogar eigene, kleine Handlungsstränge (laufen also nicht nur nebenher!), Tim haut nicht einfach alle platt, es wird etwas ermittelt, Köpfchen eingesetzt und man kommt nicht wirklich dahinter, wer was warum tut. Großes Lob! Das steht auf der einen Seite.

Auf der anderen Seite ist die 159 ein wenig zu sehr auf "Spannung", denn auf "Jugend-Abenteuer" ausgelegt - was sich bei einer Folge mit dem Titel "...im Sommercamp" geradezu anbietet: Ein Junge ertrinkt fast, es brennt und jemand ist in den Flammen eingeschlossen, Gift im Kakao... Wo bleiben die kindlich-naiven Themen mit Jugendtouch? Warum soviel Anpassung an den Mainstream-Zeitgeist? TKKG sind 13 bis 14 Jahre alt. André Minninger versucht dem Rechnung zu tragen, indem er ein paar alberne (aber natürlich dem Alter eigentlich entsprechenden) Mädchen-/Jungs-Themen einbaut und die üblichen kindischen Kommentare einfliessen lässt, wenn jemand verliebt ist, usw. Das würde theoretisch passen. Nur A) waren TKKG nie so kindisch und B) sind sie in den aktuellen Folgen (so auch in 159) viel zu erwachsen, was Kombinationsgabe, Ausgebufftheit, Dialogführung, usw. anbelangt.

Und hier trifft sich dann mein Zwiespalt. Der Fall ist eigentlich gut, nur die Vorfälle im Sommercamp etwas zu modern und "effekthaschend" (ein geklautes Bike, oder sowas, liesse sich mit den richtigen Dialogen bestimmt auch toll verkaufen - nur mal als Vorschlag!), denn wieso wird schon bei Kindern begonnen, die Vergehen und Verbrechen immer härter werden zu lassen (schon in früheren Fällen der "Neu-TKKG-Periode" explodierten Bomben, wird Gaby beinahe(!) Opfer eines Sittlichkeitsverbrechers, usw.)! Wo bleibt der Charme der Jugend, der kindlich-naive Blick auf die Welt?

Ich weiss, gestern war gestern und heute ist eben heute - und das ist ja auch nicht mein Problem! -, aber ich bezweifle, dass die meisten Kids zwischen 8 und 14 schon so dreist, clever, lebenserfahren und belesen - ja sogar allwissend! - sind. Hingegen gefällt mir z.B. gut, dass Stefanie und Doris offenbar eine intime Beziehung haben, und somit ein wenig (sehr wenig!) Bezug auf die Thematik von Kindern mit Eltern gleichen Geschlechts genommen wird.

Mit dem Sommercamp ist Herr Minninger definitiv auf der richtigen Spur, und ich hoffe, er bleibt auf diesem Pfad und beschreitet ihn Schritt für Schritt immer weiter. Denn bis auf die erwähnten Punkte zum Skript selbst, habe ich nichts zu beanstanden (ok, der lahme Gag mit "Axel Schweiss" hätte nicht sein müssen!), denn der Rest (Sprecher, Produktion, usw.) sind wirklich toll gemacht. Sehr solide und verdiente 72% zur Motivation, so weiter zu machen...


Meine Wertung: 72%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Das Grauen naht um Zwölf
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Christopher Lutz Herkenrath
Ettel André Minninger
Frankenstein Jacob Weigert
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Rezeption Lena Vogt
Sabine Kuhlenberg Anja Nejarri
Stewart Roy Martens
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 27.10.2008

TKKG
(160) Das Grauen naht um Zwölf
Erschienen: 2008
Dauer: 43:10


TKKG können ihr Glück nicht fassen! Gaby hat bei einem Halloween-Kostüm-Entwurf-Wettbewerb den ersten Preis gewonnen und darf mit ihren drei besten Freunden an einer Wochenendtour auf dem Luxus-Liner 'Lucifer' teilzunehmen. Schon nach kurzer Zeit ereignen sich auf dem Traumschiff unheimliche Dinge: Eine Geisterscheinung sorgt für Unruhe, ein Gast löst sich scheinbar in Luft auf und kehrt nicht mehr zurück... Als genau um Mitternacht eine Frau über Bord stürzt, bereitet sich Panik unter den Gästen aus. Tim glaubt nicht mehr an einen harmlosen Halloween-Spuk. Gemeinsam mit Karl, Gaby und Klößchen verfolgt er die Spur eines teuflischen Plans.

Mein Kommentar: Jawoll-ja! Herr Minninger kriegt's echt immer besser hin! TKKG sind tatsächlich 4 Kids, Karl und Klößchen dürfen mitsprechen, Tim nietet nicht einfach alle nieder, und die Umgangssprache ist beinahe normal, wenn man von dem doch langsam immer mehr nervenden "Amigos!" absieht.

Der vorliegende Fall ist auch gut gemacht, wenngleich er viel zu leicht durchschaubar und vorhersehbar ist. Gleich zu Beginn bekommt man die beiden Täter präsentiert, und dann belauscht Tim die beiden auch noch zufällig, und bei dem aufgeschnappten Gesprächsfetzen war für mich sofort klar, wie das Hörspiel weiterverlaufen wird.

Auch verläuft mir das Hörspiel eine Spur zu glatt. Täter begehen Tat; Tim kommt sehr schnell auf die Lösung; Verhaftung der Bösewichte. Ein bisschen mehr Ermittlung, und vielleicht auch eine Nebenhandlung täte TKKG noch gut. Früher erfuhren TKKG von einem Verbrechen und ermittelten den oder die Täter - ferner natürlich diese tolle, urige Internats-Stimmung; daran müsste Herr Minninger noch feilen, ansonsten bin ich wirklich sehr zufrieden, ganz ehrlich.

Die Sprecher und Sprecherinnen machen ihren Job sehr gut, und Michael von Rospatt mal wieder zu hören, ist ganz besonders schön. Musikalisch kann ich ebenfalls nicht meckern - gut gemacht, Frau Körting und Herr Minninger. Wenn das jetzt auf dem Niveau bleibt, und man sich vielleicht bei den Skripten und den Handlungsverläufen etwas steigert, kann man von neuen TKKG-Hörspielen bald wieder sagen, dass diese auch _wirklich_ gut sind. :) Da vergebe ich sehr gern 72%!


Meine Wertung: 72%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Ein Yeti in der Millionenstadt
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Dame Ursula Sieg
Frau Hammer Marion Martienzen
Frau Sommer Judy Winter
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gustav Wolfgang Hartmann
Herr Specht Eckart Dux
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Leon Jannik Endemann
Nils Schwabing Jacob Weigert
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Peter Peinlich Tobias Schmidt
Ronny Ivo Möller
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 12.12.2008

TKKG
(161) Ein Yeti in der Millionenstadt
Erschienen: 2009
Dauer: 45:45


Aufregung in der Millionenstadt! Sollte es ihn wahrhaftig geben? Den legendären Schneemenschen aus dem Himalaja? Mehrere Augenzeugen beschwören seine Existenz, denn sie alle wurden Opfer eines hinterhältigen Überfalls. Eine behaarte Bestie hatte ihnen am Geldautomaten aufgelauert, das Geld gekrallt und war dann brüllend verschwunden. Keine leichte Aufgabe für TKKG, und Tim muss während der Ermittlungen einige Tiefschläge einstecken - im wahrsten Sinne des Wortes!

Mein Kommentar: Hmm, ja, also... ich weiss nicht recht. Mir gefällt, wie bei den letzten 4-5 TKKG-Hörspielen auch, dass die 4 TKKG'ler wieder zur fehlbaren, nicht allwissenden Jugend zurückgefunden haben; auch die bittersüße Herablassung Tims ist erstaunlich niedrig, ja sogar praktisch gar nicht vorhanden. Im Gegenteil: Tim macht bei einem kleinen Spaß mit, verliert eine Wette und löst seine "Wettschuld" ein. Sehr gut, wirklich sehr gut! Mich freut weiterhin, dass Eckart Dux zu hören ist. Und ich mag ebenfalls, dass man die Hörerschaft mitraten lässt, ohne dass diese allzu deutlich auf die Lösung gestoßen wird.

Missfallen tut mir aber, dass der Fall viel zu glatt verläuft, und dass es an Spannung mangelt. Und, was mich wirklich am allermeisten stört, ist, dass diese Geschichte praktisch eins zu eins aus dem ersten TKKG-Magazin stammt ("Bigfoot in der Millionenstadt"): Das alles stört mich einfach. Etwas mehr Fallstricke und Nebenhandlungen fehlen hier - und wirklich ärgerlich ist die Parallele zum Magazin-Comic, denn wer den kennt, erlebt noch weniger Spannung... Macht summasummarum 62% - schade, ich mochte die letzten Folgen ganz gern!


Meine Wertung: 62%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Gefahr für Oskar!
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Alexander Meierdirk Klaus Dittmann
Frau Klamm Elga Schütz
Frau Lächner Brita Subklew
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gunnar Diepentrog Werner Cartano
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Nachbarin Hannelore Wüst
Oliver Lächner Felix Strüven
Passantin Niko Minninger
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Redakteur Achim Schülke
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 13.03.2009

TKKG
(162) Gefahr für Oskar!
Erschienen: 2009
Dauer: 50:23


Wer ist der unbekannte Hundehasser, der in der Millionenstadt gefährliche Köder auslegt? Als Gabys Hund Oskar beinahe das Opfer des fiesen Verbrechers wird, werden TKKG aktiv! Und schon bald zeigt sich eine erste Spur. Doch plötzlich nimmt der Fall eine gefährliche Wendung und Tim, Karl, Klößchen und Gaby befinden sich in der Höhle des Löwen...

Mein Kommentar: Was für ein Titel! Schon wieder ein TKKG-Fall, in dem jemand entführt wird? Schon wieder ein TKKG-Fall, in dem Tim die Gelegenheit bekommt, einem Gauner eine zu knallen, weil er jemanden angerempelt oder beleidigt hat? Nein, mitnichten! André Minninger bleibt immer noch dabei, die sich andauernd widerholenden TKKG-Marotten zwischen den Folgen (80) Weißes Gift im Nachtexpress bis (150) Heiße Nächte im Dezember weitestgehend zu verbannen: Tim haut keinem die Nase ein oder bedroht andere, Karl und Klößchen dürfen mitsprechen, Gaby wird weder entführt noch bedroht... Es geht hier darum, dass jemand gefährliche Köder für Tiere auslegt, an denen die Tiere sterben oder sich verletzen sollen; und Oskar wäre beinahe Opfer eines solchen Köders geworden.

Ich begrüße also einerseits das Weglassen von abgelutschen TKKG-Klischees und das Statement, dass Tierquälerei in jedem Falle zu bekämpfen ist. Leider nur ist der Fall andererseits etwas zu flach und vorhersehbar. TKKG sind mir eine Spur zu folgerichtig und selbstsicher. Ebenso rückt die eigentliche Ermittlung, die hier ohne Zweifel vorhanden ist, in den Hintergrund, weil recht oft betont wird, wie gemein jemand sein muss, der gefährliche Tierköder auslegt. Nochmal: Ich begrüße jeglichen Tierschutz auf jeden Fall, doch wenn man in einem Jugendkrimi ständig mit der Nase reingestubst wird, geht ein wenig der kriminologische Aspekt verloren, und das wirklich ehrbare Motiv, den Täter zu fassen, rückt ins Abseits und wird eher eine Art Political-Correctness-Selbstzweck. Es hätte doch gelangt, anfangs auf die Thematik der Verabscheuungswürdigkeit einzugehen und dann, dadurch entsprechend motiviert, den Täter zu detektivieren, um dann am Ende vielleicht noch einmal ein passendes Statement zu verfassen.

Ansonsten geht der Fall aber echt voll in Ordnung, könnte aber dichter von der Handlung sein: Es wird in einem durch ein Hinweis nach dem anderen aufgedröselt und man langt später beim Täter an. Keine echten Stolpersteine, keine scheinbar unüberwindbaren Hindernisse, keine sekundären Handlungsstränge... Es will einfach keine Spannung aufkommen - allerhöchstens die Hoffnung, dass man den gemeinen Tierquäler drankriegt. Daran müsste Minninger noch etwas feilen, ansonsten ist er, nach der recht mauen (161) Ein Yeti in der Millionenstadt, wieder auf einem guten Kurs, den ich "Route 68%" benennen möchte! ;)


Meine Wertung: 68%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Die Makler-Mafia
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Angelika Susanne Stangl
Björn von Magog Roman Kretschmer
Elsbeth Trudemann Aranka Jaenke-Mamero
Frau Dahlke Susanne von Loessl
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Isolde Mischok Sabine Hahn
Kahlbach Edgar Hoppe
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kiki von Manteufel Inken Sommer
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Profesor Hübner Holger Löwenberg
Rosalinde Sauerlich Gisela Fritsch
Schlange Thomas Fritsch
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 08.05.2009

TKKG
(163) Die Makler-Mafia
Erschienen: 2009
Dauer: 1:00:23


Klößchen macht sich Sorgen um seine Oma Rosalinde Sauerlich. Sie liegt nach einem Schwächeanfall im Krankenhaus und wirkt am Telefon sehr ängstlich und geradezu eingeschüchtert. TKKG beschließen Oma Sauerlich zu besuchen und erfahren von ihr von unheimlichen Ereignissen, die sich jede Nacht um und in ihrer Villa abspielen. Und auch auf den Grundstücken von Oma Rosalindes Nachbarinnen geschehen immer wieder merkwürdige Dinge. Wird das noble Villenviertel von übernatürlichen Phänomenen heimgesucht? Klar, dass sich TKKG auf Spurensuche begeben. Dabei stolpern sie ständig über einen dubiosen Makler... Was hat der wohl im Sinn?

Mein Kommentar: Um mir bei neuen Hörspielen zusätzliche Spannung zu gönnen, höre ich die Folge immer erst an, ohne mich über den Inhalt und die Sprecherliste zu informieren. Umso größer war meine Überraschung bei der Makler-Mafia, der Folge 163. Die Intromusik war verklungen, der Erzähler hatte seine kleine Einführung beendet, und in der ersten Szene klebte eine Erinnerung in meinem Geiste... Diese Stimme... Diese Stimme... Diese Frau da, das ist doch... Das muss doch die... Jaja... Das ist... Hmmm, aber das ist eine Europa-Produktion, und dort war sie bis jetzt kaum bis gar nicht zu hören... Aber diese Stimme, obwohl natürlich gealtert, klingt ganz genauso, wie die von... Jaaa, genau, wie die von Karla Kolumna... Gisela Fritsch! Sofort grabschte ich mir das Inlay und las es nach! Tatsächlich, die großartige Gisela Fritsch! Wow, schon das macht diese Folge zu einem kleinen Highlight.

Leider aber muss ich bemängeln, dass die vier älteren Damen, ganz zu Beginn - in ihrer Séance - allesamt stark affektiert klingen; kein bisschen Natürlichkeit, und die Szene selbst ist auch nicht im Geringsten spannend vertont worden, auch, wenn es kräftig donnert. Da kommt wirklich kein Feeling auf. Der Rest des Hörspiels ist dafür soweit ganz in Ordnung, und würde sogar mächtig Spaß machen, wenn, im Hintergrund mit der Séance, alles etwas mystischer gestaltet worden wäre; vielleicht wie eine Art "Die drei ??? Lite". Doch jedes bisschen Spannung wird noch beim kleinsten Aufkeimen sofort erstickt. So, wie die lieben Eltern, die bei Filmen im Fernsehen immer gleich sagten, dass das alles nur gespielt ist, und dass die Leute Masken tragen, usw.

Wie bei den letzten TKKG-Folgen üblich geworden, bleibt es aber bei dem Stil, dass TKKG durch die Bank weit authentischer sind, als in den letzten Jahren zuvor. Karl und Klößchen dürfen sprechen, Tim haut niemanden nieder, Gaby ist nicht das Opfer, etc. Wirklich schön gemacht. Quasi als Gegenpol beginnt jetzt aber wohl die Phase einer Art Running-Gag-Kitsch: Da sitzen TKKG doch tatsächlich beisammen und rufen lauthals: "Das ist ein Fall für TKKG!". Darüber könnte man hinwegsehen, weil es vielleicht mal eine Ausnahme wäre, doch in (164) Operation Hexen-Graffiti passiert genau das wieder! ;)

Kurzum: Ich mag die neue TKKG-Ausrichtung der letzten Folgen sehr gern; so auch bei dieser. Leider nur ist dieser Fall recht dünn und unspannend vertont, weshalb zwar diese Folge eher mau ist, aber alles in allem besteht Hoffnung, dass man unter dem Banner "TKKG" zukünftig wieder Authentizität und interessant-spannende Jugendabenteuer erwarten darf. Hier hat's aber leider wieder nicht dafür gelangt, obwohl es bei dieser Thematik zweifelsfrei machbar gewesen wäre. Deshalb vergebe ich - für den guten Willen sozusagen! - noch akzeptable 63% als Wertung.


Meine Wertung: 63%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Operation Hexen-Graffiti
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Anja Zehnpfund Heidi Berndt
Anuschka Barbara Schipper
Bettina Alexandra Doerk
Ettel André Minninger
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Kurt Schlickewei Mario Grete
Lilli Pepsen Hanna Reisch
Marlies Alexandra Garcia
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizist Ivo Möller
Serviererin Ursula Sieg
Till Kiron Freigang
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 08.05.2009

TKKG
(164) Operation Hexen-Graffiti
Erschienen: 2009
Dauer: 51:25


Kommissar Glockner ist entsetzt: zahlreiche Einsatzwagen der Polizei wurden mit Graffiti besprüht! Und ein Ende dieser skrupellosen Sachbeschädigung ist nicht abzusehen. Wer steckt hinter der berüchtigten "Hexen-Bande"? Als "Undercover-Agenten" schleusen sich TKKG in die Graffiti-Szene ein und rücken den Übeltätern immer näher auf den Pelz. Doch plötzlich wendet sich das Blatt und Tim, Karl, Klößchen und Gaby stoßen auf weitaus gefährlichere Verbrecher...

Mein Kommentar: Eine wirklich geile Idee: TKKG arbeiten undercover. Und das meine ich nicht ironisch, sondern so, wie es da steht: Ich finde die Idee genial. Auch der Gedanke, ihnen als Undercover-Vornamen die realen (Vor-)Namen ihrer jeweiligen Sprecher/in zu geben, ist recht witzig. Also vorweg: Die Idee für den Fall finde ich spitze.

Die Umsetzung der Idee ist allerdings nicht so wirklich optimal, obwohl es machbar gewesen wäre, diese Folge locker in die 90%-Wertung zu hieven, ohne allzu viel an der jetzt vorliegenden Fallstruktur zu ändern. Die Undercover-Operation ist, gemessen an den 51 Minuten des Hörspiels, nicht sonderlich geglückt: Die Hexengang finden, S-Bahn-Wagen besprayen, und das war's eigentlich auch schon. Hier hätte man irgendwie einbauen können, dass TKKG - Verzeihung, ich meinte: SMVN! - zunächst etwas ermitteln, anfängliches Misstrauen abbauen müssen, bevor sie akzeptiert werden, oder sowas.

Leider stoßen die vier TKKGs sofort auf die gesuchte Truppe, und nach der Aufforderung, einen S-Bahn-Wagen, sozusagen als Mutprobe, mit einem Sprayergemälde zu verziehren, ist die Nummer fertig. Doof finde ich auch, dass der Drahtzieher hinter der ganzen Aktion natürlich spitz bekommt, dass TKKG die Hexengang ausliefern, bzw. überführen sollen, und somit auch viel Spannungsmoment flöten geht.

Ja, wirklich sehr, sehr schade. Die Idee ist klasse, der Fall eigentlich perfekt für den Undercover-Hintergrund, alle Sprecher und Sprecherinnen machen ihren Job wunderbar, die Musiken finde ich sehr gut und situativ passend, nur die Undercoversache hätte weitaus spannender und "schwieriger" sein können. Hier hat man die Möglichkeit gehabt, allen TKKG-Kritikern, die bei den letzten ca. 60-70 Folgen - meistens zu recht! - immer nur gemeckert haben, zu zeigen, dass es zu machen ist, die perfekte TKKG-Rehabilitation zu präsentieren.

Die Voraussetzungen liegen hörbar und fast schon spürbar mit "Operation Hexen-Graffiti" auf dem Teller, und auch die letzten ca. 10 Folgen haben schon vieles richtig gemacht, doch man hat an den Stellen, die quasi essentiell für die Spannung und den Tiefgang waren, zu viel gespart. Hier war so viel Potenzial, mal eben ein 74-80 minütiges TKKG-Hörspiel zu bringen, das verdammt nochmal abrockt, ohne für eine Sekunde langweilig zu sein, und dann war man nicht konsequent genug! Sehr schade. Sehr, sehr schade.

Lieber Herr Minninger: Grandiose Idee, Umsetzung fast perfekt, aber nicht beherzt (sprich: spannend) genug. Sie waren soooooo knapp davor...! ;) So bleibt der Hexen-Graffiti-Folge der Aufstieg in den 90er-Olymp leider verwehrt, und muss sich mit sehr guten 78% zufrieden geben. Ach ja, eines habe ich, bei aller Fast-Euphorie doch zu bemängeln: Bitte, bitte nicht mehr das "Das ist ein Fall für TKKG!"-Gejubel der vier Millionenstadt-Freunde, wenn sie beschliessen, sich einer Sache anzunehmen, dankeschön. :)


Meine Wertung: 78%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Advent mit Knall-Effekt
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Birker Thomas Birker
Ettel André Minninger
Frau Frosti Ingeborg Christiansen
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Klaus Dähn Rüdiger Schulzki
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Margot Glockner Renate Pichler-Grimm
Martina Habicht Ingrid Andree
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Wärterin Heikedine Körting
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Yvonne Habicht Susanne Lothar
Rezension vom: [unbekannt]

TKKG
(165) Advent mit Knall-Effekt
Erschienen: 2009
Dauer: 53:29


Oh, du Fröhliche! Am ersten Advent wird Familie Glockner von einem heimtückischen Anschlag in Angst und Schrecken versetzt. Kurz darauf meldet sich der Attentäter am Telefon. Er verlangt bis zum 24. Dezember die Freilassung einer Gefängnisinsassin - und kündigt weitere Verbrechen an, wenn seiner Forderung nicht nachgekommen wird. TKKG sind in Alarmbereitschaft! Die Zeit läuft und es sieht ganz so aus, als ob der gefährliche Drahtzieher sein Ziel erreicht. Doch dann hat Tim einen grandiosen Einfall...

Mein Kommentar: Jo, in den letzten Folgen war es ja schon deutlich zu vernehmen: Tim knockt keine Erwachsenen mehr nieder, Gaby schreit nicht alle Nase lang um Hilfe, Karl und Klößchen dürfen mitsprechen. Und ein weiteres neues Konzept heisst neuerdings wohl, genau hinhören zu müssen, um den Täter bei einer versehentlichen Entlarvungsaussage zu ertappen.

Dieses Prinzip kommt auch hier wieder zum Tragen und der Fall ist eigentlich auch gut gemacht. Denn es wird viel ermittelt und die Thematik der Folge, nämlich Stalking und Nötigung, ist keineswegs Kinkerlitzchen, aber dennoch kindgerecht erzählt, wie ich finde. Auch das Adventsliedlein, das per Telefon regelmäßig eingespielt wird, ist sogar ein kleinwenig gruselig. Lediglich eine abenteuerliche Komponente fehlt mir noch zu meinem Glück; das Nicht-Alltägliche und die Selbstermittlung der bentigten Fakten. Denn obwohl ermittelt wird, ist es letztlich nur eine Form der Befragung der Damen Frosti und Habicht, die mehr oder weniger klar und deutlich direkt alles, was nötig ist, erzählen.

Hoffen wir, dass die Köpfe hinter dieser Serie in wenigen Folgen ihre Route gefunden haben und wieder Fälle abliefern, die vollends überzeugen. Die Folge ist nicht schlecht und ich habe kaum etwas zu Meckern, doch habe ich leider auch nicht das Gefühl, dass die vorliegende Geschichte ein Must-Have ist. Ich betrachte diese Folge lieber als eine Art Teil eines Selbstfindungsprozesses, die einen sehr okayen Fall abliefert. Gute 73%!


Meine Wertung: 73%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Das Mädchen mit der Kristallkugel
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Felix Ivo Möller
Frau Aumüller Wanda Osten
Frau Klamm Elga Schütz
Frau Sommer Judy Winter
Fritz Sven Dahlem
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Maren Rhea Harder
Ortrud Stephanie Kirchberger
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Schulleiter Erik Schäffler
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: [unbekannt]

TKKG
(166) Das Mädchen mit der Kristallkugel
Erschienen: 2009
Dauer: 55:35


Spuk in der Millionenstadt! Ortrud, die neue Mitschülerin in der TKKG-Klasse, kann einem schon unheimlich vorkommen: mit Hilfe einer Kristallkugel prophezeit sie ihren Freunden Ereignisse, die tatsächlich eintreffen. Wie ist das möglich? Doch Tim, Karl, Klößchen und Gaby sind gerade mit einem anderen Fall beschäftigt: Wer steckt hinter der Diebesbande, die am helllichten Tage zahlreiche Wohnungen ausraubt? Kann Ortrud mit ihren hellseherischen Fähigkeiten vielleicht einen Tipp geben?

Mein Kommentar: Schon bei (165) Advent mit Knall-Effekt war am neuen Zeichenstil zu erkennen, dass TKKG in Zukunft offenbar in eine kindlichere Richtung tendieren werden. Durch das nun vollkommen neue Layout und den abermals neuen Zeichenstil wird dieser Verdacht sogar noch drastisch verstärkt. Doch war das Thema der (165) Advent mit Knall-Effekt durchaus nicht einwandfrei kindertauglich, ist es bei der Folge 166, also dieser hier, ebenso wenig der Fall. Einige Szenen sind wohl zumindest für "ab 6 Jahren" zulässig, wenn nicht vielleicht sogar "ab 12 Jahren".

Zwar wird weder geflucht, noch körperliche Gewalt angewendet, aber wenn Ortrud ihrer Lehrerin "weissagt", dass sie bald sterben werde, dass auch Ärzte ihr nicht mehr helfen können und diese daraufhin einen schockbedingten Kollaps erleidet - den Judy Winter auch noch so super spielt! -, dann bin ich einerseits natürlich froh, dass man TKKG nicht in die Bunti-Bunti-Kinderkitschecke verfrachtet, muss mich aber andererseits darüber wundern, dass man das gesamte äussere Erscheinungsbild sehr viel kinderfreundlicher modellierte.

Ja, liebe Leute, ich bin mit dieser Folge wirklich sehr zufrieden. Die Auflösung, wie Ortrud wohl all diese Dinge wissen kann, ist einigermaßen originell aufgelöst worden - für erwachsenere Hörer andererseits durchaus schnell zu erfassen, denn es wird dauernd ein anderer Faden aufgegriffen, der letzten Endes nur irgendwie mit Ortrud zusammenhängen kann -, die Sprecher sind gut gecastet, die Produktion wunderbar.

Und man kann als Altfan sozusagen nochmal von vorne anfangen: Das urige 80er-Jahre-Abenteuerfeeling der alten Tage ist längst vorbei und die Stories haben alle negativen Altlasten der Folgen (87) Der böse Geist vom Waisenhaus bis (150) Heiße Nächte im Dezember hinter sich gelassen (also kann man sich nicht mal mehr über so manch groben Unfug auslassen!). Darum gebt den "runderneuerten TKKGs" durchaus eine Chance. Die Serie ist nun etwas anders, aber die Quintessenz blieb unverändert.

Diese Produktion und Story jedenfalls sind gelungen und gehen voll in Ordnung. Zwar kein spannender Überhammer, aber sehr solide 78%! ...und Frau Körting, verpflichten sie Rhea Harder in Zukunft ruhig öfter, die macht das wirklich sehr gut - vielleicht kann man die Rolle der Maren ja sogar regulär in die Serie einfügen?


Meine Wertung: 78%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Der Unsichtbare
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Franzke Erik Schäffler
Frau Drögel Karin Buchholz
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Hermann Sauerlich Henry König
Hoddy Hayward Achim Schülke
Inspektor Bienert ("Wespe") Cäsar
Jennifer Linn Mac Kenzie
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Karsunke Jörg Gillner
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Mechthild Susan Jarling
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Sekretärin Monika Werner
Sonja Jamie Leaves
Wachmann Christian Rode
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 05.12.2009

TKKG
(167) Der Unsichtbare
Erschienen: 2009
Dauer: 54:24


Die Polizei ist ratlos, als in der Millionenstadt vermehrt Falschgeld auftaucht. Als Tim zu den Geschädigten gehört, beschließen TKKG auf eigene Faust nach den Urhebern zu forschen. Doch plötzlich ergibt sich ein Zusammenhang zwischen dem offenbar Verdächtigen und dem Diebstahl eines alten, ägyptischen Käfers durch einen unsichtbaren Dieb. Die Verwirrung ist groß, denn das Puzzle fügt sich nur schwierig zusammen. Tim, Karl, Klößchen und Gaby müssen sehr genau aufpassen, damit sie die richtigen Schlüsse ziehen...

Mein Kommentar: Jajaja, ich höre sie schon. Die Leute, die Parallelen zu (11) Die Falschmünzer vom Mäuseweg ziehen. Doch haltet ein! Denn anders als bei den Folgen (29) Hundediebe kennen keine Gnade und (93) Die Opfer mit der kühlen Schnauze, die sich wirklich frappierend ähnelten, ist das hier wirklich etwas anders.

Denn bei "Der Unsichtbare" geht es zwar auch um Falschgeld, aber das ist auch schon alles, was ähnlich ist. :) Obwohl nee, es gibt noch mehr Überschneidungen. Es wird ermittelt und es werden Spuren verfolgt - ganz, wie in alten Tagen. Und obendrein gab Europa sich wirklich Mühe, ein paar altbekannte Stimmen ins Studio zu holen: Henry König, Achim Schülke, Jörg Gillner und Christian Rode. Wunderbar, Europa. Ich betrachte diese Gabe tatsächlich als bewusste Handlung für Altfans und bedanke mich als solcher auch ganz artig! :)

Selbstverständlich musste für die Rolle der Gaby Glockner leider jemand Neues gefunden werden. Und als hätte Europa sich meine Worte zur Bewertung von (166) Das Mädchen mit der Kristallkugel zu Herzen genommen, ist Rhea Harder diese Rolle zugefallen. :) Und, wie macht Frau Harder sich? Ganz gut. Selbstverständlich hat sie ihren eigenen Gaby-Stil, kann den aber offenbar noch nicht voll herausinterpretieren, denn leider ist mir die Harder-Gaby noch etwas zu satzdienlich - eine Frage klingt z.B. exakt wie eine vom Kontext isolierte Frage und eine Zwischenbemerkung wie eine vom Kontext isolierte Zwischenbemerkung.

Ich bin mir aber nicht sicher, ob das vielleicht daran liegt, dass Frau Harder quasi allein im Studio saß und alles mit sich selbst schauspielen müsste, ohne auf ihre Kollegen eingehen zu können. Möglich wäre auch, dass sie noch nicht ganz sicher ist, wohin sie "mit Gaby möchte", denn es ist verdammt schwierig, eine "Fußstapfen-Rolle" zu übernehmen (mit den Kollegen auf eine Welle kommen, die schon ein Team sind, was werden die Fans denken?, usw.), was man ja an den Fanreaktionen zur neuen Marge Simpson sah, bzw. sieht.

Da ich Frau Harder aber für eine gute Schauspielerin halte und ich ihre Maren im Fall davor sehr mochte, bin ich mit Mutmaßungen lieber noch vorsichtig und warte erstmal 3-4 Folgen ab, bis sie sich in dieser Rolle wohlfühlen kann. Zumal ich mit der Erst-Leistung, was vermutlich auch noch auf die Schnelle entschieden wurde, denn der Releasetermin rückte näher, für eine "Fußstapfen-Rolle" soweit zufrieden bin und auch die Stimme sehr mag.

Kurz und gut: Ich mag die Klassikerstimmen, die Produktion, zu weiten Teilen auch die eingespielten Musiken und ich bin mit der Entscheidung, dass Rhea Harder jetzt Gaby "Die Pfote" Glockner spricht, voll einverstanden. Da diese Gaby hier aber noch etwas zu unausgearbeitet klingt, gehe ich mit meiner Wertung noch nicht allzu hoch. Darum vergebe ich nach Adam Riese und Eva Zwerg eine 75%-Wertung.


Meine Wertung: 75%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Millionencoup im Stadion
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Ettel André Minninger
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Johannes Kraut Dietmar Mues
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kevin Fidentinus Jannik Endemann
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Leon Ivo Möller
Magnus Arrantes Jacob Weigert
Max Nick Seidensticker
Morosow Henry König
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Robert Teiler Sascha Rotermund
Steven Kraut Woody Mues
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 16.06.2010

TKKG
(168) Millionencoup im Stadion
Erschienen: 2010
Dauer: 54:53


WM-Trikots sind der Renner unter den Fußball-Fans. Und auch Klößchen ist happy. Für 40 Euro kauft er Max ein besonders begehrtes T-Shirt ab. Doch schnell folgt die Ernüchterung: Das teure Trikot erweist sich als Produkt-Fälschung! Und plötzlich sind TKKG in einen spannenden Fall verwickelt. Es geht um Brandstiftung, Diebstahl und bekannte Fußballstars. Doch wer zieht hier wirklich die Fäden im Hintergrund? Im Finsterwald kommt es zu einer gefährlichen Begegnung...

Mein Kommentar: Die neuen TKKG sind echt gut! Zugegeben, an die Spritzigkeit der alten Fälle innerhalb der 30er-Ära reichen sie nicht heran, aber das moderne Gewand der heutigen Jugend steht ihnen einfach - bin sehr beeindruckt, dass es gelungen ist, die Serie wieder flott zu machen, indem man TKKG vorallem wieder jugendlicher und weniger übermenschlich gemacht hat (Tim wettet mit Klößchen und löst danach sogar seine Wettschuld ein. Schade nur, dass wir DAS erst vor kurzem in (161) Ein Yeti in der Millionenstadt hatten). ...und Rhea Harder als Gaby gefällt mir besser und besser!

Auch von Wespe hat man sich offenbar wirklich voll und ganz verabschiedet und setzt wieder voll und ganz auf Kommissar Glockner (Edgar Bessen), der natürlich seinen seit mehreren Folgen bekannten Ettel (André Minninger) im Schlepptau hat; wer weiss, vielleicht bekommt Minninger ja sogar mal eine größere Rolle, weil Ettel eines Tages Herr Glockner ersetzen muss?

Zur EM-/WM-Zeit darf eine Fussballfolge natürlich nicht fehlen, daran haben wir uns in den letzten Jahren bei Europa natürlich gewöhnt, aber hier geht es weniger um das Fussballspielen, als vielmehr um Fussball-Merchandising, weshalb das Thema "Fussball" recht gut kaschiert wird und ich gern 76% gebe. Das wäre zu diesem Fall auch eigentlich alles. Grundsolide, gut produziert, nichts sticht großartig positiv oder negativ hervor.

PS: Jetzt biiiiiitte noch wieder mehr und längeres Internatsfeeling - biiiiitte! Lasst Tim nachts heimlich das Seil herunter- und wieder hinaufklettern, lasst Pauker ihm auf der Spur sein, lasst uns Mitschüler-auf-dem-Flur- und Geschirr-klappert-in-der-Mensa-Geräusche hören... Wenn DAS noch kommt, dürfte die Serie quasi optimal sein. :)


Meine Wertung: 76%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Tatort Dschungel
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Ben Reger Mike Olsowski
Ettel André Minninger
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Heike Bloch Simona Pahl
Hugo Wild Christian Rudolf
Inge Froll Céline Fontanges
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Ludwig Volker Bogdan
Michael Mars Oliver Böttcher
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizist Meier Gerhard Olschewski
Regina Schneider Sabine Hahn
Sven René Dawn-Claude
Walter Karhaus Holger Mahlich
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 02.11.2010

TKKG
(169) Tatort Dschungel
Erschienen: 2010
Dauer: 47:25


Irgendetwas geht im "Dschungel-Land" nicht mit rechten Dingen zu. TKKG geraten bei ihrem Ausflug zur Eröffnung des Vergnügungsparks mitten in ein Nest aus Feindseligkeiten, Erpressung und Entführung! Verschlüsselte Botschaften sorgen für Aufregung und Tim, Karl, Klößchen und Gaby haben alle Hände voll zu tun, um herauszufinden wer den Parkbesitzer Herrn Wild erpresst. Können die vier rechtzeitig eingreifen, bevor der Erpresser seine heimtückische Drohung in die Tat umsetzt?

Mein Kommentar: Der Anfang erinnert mich immer sehr stark an ...und das Riff der Haie von Die drei ???. Demonstranten, Parolen... Doch die Idee und das Ziel der Demo sind sehr löblich, wieso latschen TKKG eigentlich nur daran vorbei? Die sind doch sonst so pflichtbewusst und eifrig?

Seltsam auch Klößchens auf einmal vorhandene panische Angst vor Schlangen. In bereits mehreren Abenteuern stand er diesen schon häufiger - und leibhaftig - gegenüber. Um nur 2 Folgen als Beispiel zu nennen: (8) Auf der Spur der Vogeljäger und (18) Hexenjagd in Lerchenbach - wie kommt's, Herr Minninger? :)

Etwas komisch finde ich zudem das System mit der Schnitzeljagd. Wenn es um Komplizen, bzw. um eine Forderung geht, warum knallt man diese den Personen nicht gleich um die Ohren? Aber das ist eher eine Storyschwäche, als ein echtes K.O.-Kriterium, weil ich die aktuellen TKKG wieder gut leiden kann, und diese Folge in dieselbe Kerbe haut: Vier Kids, die ein Abenteuer erleben, ohne immer alles besser zu wissen oder alle auf die Matte zu knallen - allerdings hat Minninger leider nicht darauf verzichten können, Tim beinahe in eine "Notwehrsituation" und Drohhaltung zu bringen. War das nötig?

Summasummarum gibt's eine solide 70%-Wertung...


Meine Wertung: 70%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Schock im Schnee
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Armin Gerrit Schmidt-Foß
Elfriede Ingeborg Christiansen
Erwin Wolf Pahlke
Frau Barnebeck Hansi Jochmann
Frederik Nils Noller
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Hella Hurtig Anna Grisebach
Jochen Linus Andreas Otto
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizist Rüdiger Schulzki
Polizist Oliver Böttcher
Schwester Bärbel Alexandra Doerk
Schwester Gerda Kai-Hendrik Möller
Skifahrer Patrick Bach
Ulrike Luise Helm
Volker Mars Marco Sand
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 04.11.2010

TKKG
(170) Schock im Schnee
Erschienen: 2010
Dauer: 46:37


Der anfangs traumhafte Winterurlaub entwickelt sich für TKKG rasch zu einem Albtraum! Wer ist der Unbekannte, der unschuldige Skifahrer in heimtückische Fallen rasen lässt? Tim, Karl, Klößchen und Gaby geraten in die Fänge des Fallenstellers und entkommen nur knapp. Als dann auch noch ein Insasse aus der nahegelegenen Psycho-Klinik ausbricht, wird es gefährlich. Wer wird das nächste Opfer?

Mein Kommentar: Sehr solide Folge - weder übermäßig gut, noch irgendwie negativ auffällig. Dafür kann ich am Rande mehrere Dinge aufzählen, die mir hier aufgefallen sind. Zunächst mal finde ich Alexandra Doerk als Sprecherin ja eigentlich wirklich super, aber ihre Rolle als Schwester Bärbel interpretiert sie mir zu aufgesetzt; wenigstens ist es nur eine "wenige Sätze am Anfang"-Rolle. Der Rest der Cast liefert aber eine klasse Performance ab, an der ich nichts zu kritisieren habe. ...und der Vierer vom TKKG ist wie neuerdings üblich zu gleichen Teilen zu hören, wobei aber auch weiterhin immer nur sehr stereotypische Sätze zu hören sind.

Dafür fällt mir bei "Stereotypisch" ein, dass André Minninger seine Antiklischeehaltung im Bereich von Geschlechtern und Sexualität erneut zart einflechtet. Öfters mal spielen bei Minninger-Stories - egal, für welche Serie er schreibt! - ja Lesben oder Schwule, bzw. homosexuelle Pärchen mit. Und in diesem Falle baute er einen Jungen ein, der lieber mit einer Puppe spielen, statt einen Fussball kicken will, seine Eltern ihn aber nicht lassen wollen (schliesslich sei er ja nunmal ein Junge). Ich find's gut, dass Minninger sowas immer mal wieder einflechtet, ohne diese Figuren zu Klischeekarrikaturen zu verbiegen, sondern sie ganz normale Menschen sein zu lassen, und fand es an der Zeit, das endlich zu loben. Nur bei Tims Kommentar - "das weibliche Geschlecht..." - weiss ich nicht ganz genau, wie das verstanden werden soll, denn Tim meint dann plötzlich, er sage lieber nichts weiter dazu, sonst setze er sich vielleicht noch in die Nesseln. Eventuell ein augenzwinkernder Seitenheib auf das "Frauen sind zartbesaitet und müssen früh ins Bett"-Gedudel älterer TKKG-Folgen!?

Wie eingangs erwähnt, geht die Folge in Ordnung und hat kleinere Spannungsmomente, die Produktion ist gut, die Sprecher/innen auch (nur Frau Doerk hätte eine Spur mehr "Realität" zulegen können), das Winterurlaubsfeeling kommt gut rüber... Einzig das Abenteuersentiment kommt ein wenig kurz, weil TKKG immer irgendwie zufällig zur rechten Zeit am rechten Ort sind, ohne wirklich allzu viel zu ermitteln oder kombinieren. Nettes Hörspiel, 70%.


Meine Wertung: 70%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Das lebende Gemälde
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Edith Dahlie Uschi Heyer
Elisabeth Jahling Gisela Fritsch
Elisabeth als Kind Lea Sprick
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Martha Mühlstein Luise Lunow
Martha als Kind Florentine Draeger
Max Schitteck Rolf E. Schenker
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 09.01.2011

TKKG
(171) Das lebende Gemälde
Erschienen: 2010
Dauer: 1:03:12


Die alte Dame Martha Mühlstein ist fassungslos: Quasi vor ihren Augen hat sich auf dem Öl-Gemälde in ihrem Zimmer ein wichtiges Detail verändert! In ihrer Angst bittet sie TKKG um Hilfe und die Vier sind sogleich zur Stelle. Doch schon bald kommen erste Zweifel auf: ist die alte Dame vielleicht nur geistig verwirrt? Aber dann wiederholt sich der Spuk, und dieses Mal werden auch Tim, Karl und Klößchen Zeugen eines unerklärlichen Vorgangs...

Mein Kommentar: Warum nur kommt mir diese Folge so ???-mäßig vor... Warum nur...? Ganz einfach, weil es in Wahrheit eigentlich ein ???-Fall ist. Die Geschichte stammt nämlich von André Minninger, der sie einst unter dem Banner "DiE DR3i" veröffentlichen wollte, aber dann nicht mehr konnte, weil es dann doch noch mit "Die drei ???" weiterging. Deshalb kommt sie jetzt unter dem TKKG-Banner...

Jedenfalls merkt man deutlich, dass das hier eigentlich eine Nicht-TKKG-Geschichte ist. Der Aufbau des Falls ist zu sehr Indizien-betont, und man braucht nicht viel Phantasie, um zu merken, wie die Dialoge von "Justus und Peter und Bob" auf "Tim und Karl und Klößchen und Gaby" umgeschrieben wurden; jedenfalls, wenn man beide Serien gut kennt. Naja, gut, genug mit meinem Wissen geprahlt, kommen wir zum Inhalt als solchen. ;)

Der ist erstaunlich gut geworden, muss ich sagen. Der Fall ist schlüssig und stets nachvollziehbar, obwohl ich leichte Probleme habe, mir vorzustellen, wie ein Bild tadellos wirken soll, indem man einfach einen Teil herausnimmt und ersetzt oder "überklebt", denn zumindest als kleine Kanten mussten Konturen erkennbar sein, oder es müsste vielleicht dem Gemälde schaden, wenn es "beklebt" wird; hier wäre zu klären, wie das Bild angefertigt wurde.

Schön aber, wie Minninger eine Brücke zu (40) Duell im Morgengrauen schlug, und das Pfauenstein-Ritzel-Zitat "In ihrem Alter sollte man Sünden abbüßen und keine neuen begehen" einflocht, wohingegen mir das Credo "Das ist ein Fall für TKKG" schon auf den Wecker geht; zumal es ja eigentlich gar nicht wirklich ein Fall für TKKG ist! ;)

Naja, gutes Hörspiel, auf jeden Fall, das nur nicht so wirklich in die TKKG-Serie passt, zumal die Kids ja gerade erst wieder "verjüngt wurden", insofern bin ich zwiegespalten, denn zu meinem Eindruck zählt nunmal auch, dass alles andere zusammenpasst - und das hier ist nunmal ein ???-Universum-Fall -, was eigentlich also ein großes Manko wäre, andererseits kenne ich beide Serien einfach ZU gut, um das irgendwie zu verdrängen und mir noch den Fall selbst anhören zu können, ohne mich daran zu stören, dass nicht Justus, sondern Tim den Endmonolog führt...

Ausserdem punkten auch Luise Lunow, Gisela Fritsch und Rolf E. Schenker für diese 171. TKKG-Hörspiel-Folge, weshalb ich mich zu einer 74%-Wertung hinreissen lasse. Tolles Hörspiel, gute Produktion, stringenter Plot, super Sprecher/innen - nur leider nicht wirklich TKKG...


Meine Wertung: 74%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Das Geheimnis der Moorleiche
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Adam Stefan Gabriel
Ettel André Minninger
Frank Schustmann Robin Brosch
Fritz Knud Riepen
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Jacky Jens Wendland
Journalistin Christine Pappert
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kevin Frank Meyer-Brockmann
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Nachbarin Heidi Schaffrath
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Professor Graber Wolfgang Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 15.02.2011

TKKG
(172) Das Geheimnis der Moorleiche
Erschienen: 2011
Dauer: 58:29


Fast niemand kennt den kleinen See am alten Torfmoor, zu dem die vier Freunde von TKKG an diesem sonnigen Nachmittag einen Ausflug machen. Als Oskar plötzlich verschwindet, und die Freunde ihn suchen, machen sie eine unglaubliche Entdeckung: vor ihnen liegt eine geöffnete Grabstätte mit einem mumifizierten Skelett - eine Moorleiche! Handelt es sich dabei um einen 3000 Jahre alten Germanen oder wurde hier erst kürzlich ein Mord begangen? Als ein merkwürdiger Archäologe bei Kommissar Glockner auftaucht und die Leiche unbedingt untersuchen will, werden die Freunde hellhörig und stellen eigene Nachforschungen an, die dem Fall eine überraschende Wendung geben...

Mein Kommentar: Gute Folge. Wirklich gut. Dieses Hörspiel ist der perfekte Spagat zwischen den guten, alten TKKG-Klassikern und der TKKG-Neuzeit; inkl. Verjüngung, ohne Tim-KO-Schlägen, usw.

Die Story könnte, so, wie sie ist, zwischen den besagten Klassikern stehen, wenn man die modernen Elemente, wie z.B. die Musikstück, entfernen würde. Wobei Europa sich hier nicht lumpen liess, und auch Musikstücke der 70er- und 80er-Bereich-Folgen einbaute, was bei mir sehr gut ankommt. Dennoch ist mir die Folge in Bezug auf die Klassiker-Nähe nicht konsequent genug, wenn man schon so eine geile Möglichkeit dazu hat. So spielt das "Geheimnis der Moorleiche" zu einem Teil natürlich im Moor, klaro. Aber wieso nahm man z.B. nicht das gute, alte Soiner Moor, das wir alle aus (3) Das leere Grab im Moor kennen und lieben? Und wenn TKKG schon auf pöbelnde Jugendliche treffen, und Tim sich auch nicht(!) mit denen prügelt, wieso bestiehlt Gaby ihren Vater dann, und mopst ihm sichergestelltes Beweismaterial?

Aber das sind eher kleine Freudenhemmer, die halbwegs verschmerzbar sind; denn da sind wir bei so manchen TKKG-Geschichten weitaus stärkeren Tobak gewohnt. Erfeulich ist da vielmehr, dass Kommissar Glockner erneut mitmischt, und nicht "Wespe", der dauernd mit Gaby shakert. Auch ist super, dass z.B. Wolfgang Draeger, Heidi Schaffrath oder Christine Pappert (wenn auch nur seeeehr kurz!) mitsprechen, und dass "die Bösen" nicht belauscht werden.

Somit ist diese Folge im Großen und Ganzen schon mal sehr gelungen und darf ruhig gekauft werden! :) Ankreiden möchte ich aber, dass die TKKG-Sprecher/in zu Beginn arg gekünstelt klingen, und dass beim Gespräch zwischen TKKG und Herrn Glockner, etwa in der Mitte der Geschichte, zwei "Klebestellen" zu hören sind. Frau Körting hat das zwar sehr gut hinbekommen, und es fällt eigentlich nicht auf, doch heraushören kann man es trotzdem, wenn man genauer hinhört. Ferner fängt nun auch TKKG an, mit seltsamen Tonproblemen. Ganz am Ende, als Klößchen ansetzt, vom Buffet bei seinen Eltern zu schwärmen, leiert und verlangsamt das Hörspiel für ca. 3-4 Sekunden sehr deutlich hörbar; Europa, langsam ist das wirklich kein Spaß mehr!

Nun, wie dem auch sei, "Das Geheimnis der Moorleiche" ist 'ne gute Folge, der nur ein bisschen Feinschliff fehlt, um als Klassiker gelten zu können. ...78%!


Meine Wertung: 78%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Die Skelettbande
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Albert Vierstein Volker Bogdan
Annette Gardtmanns Mara Bergmann
Annette Gardtmanns (Kind) Theresa Underberg
Ettel André Minninger
Franz Dustin Sattler-Semmelrogge
Frau Vierstein Ingeborg Kallweit
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Helga Becker Christa Krings
Henry Hedonis Mike Olsowski
Henry Hedonis (Kind) Aaron Lee Ullmer
Jochen Körberlein Alexander Körting
Jochen Körberlein (Kind) Jacob Mayerhoff
Julius Gardtmanns Marc Robinson
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Konrad Harkenthal Christian Rudolf
Konrad Harkenthal (Kind) Nils Noller
Nils Köberlein Marek Harloff
Olaf Knupke Stefan Gabriel
Olaf Knupke (Kind) Lennart Küntzel
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Pollecker Oliver Geilhardt
Ricarda Schweiß Juliane Szalay
Richard Schweiß Ingo Nommsen
Richard Schweiß (Kind) Lukas Sperber
Sandra Wolfsberg Christina Holsten
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 11.07.2011

TKKG
(173) Die Skelettbande
Erschienen: 2011
Dauer: 56:55


Eines Nachts überraschen TKKG unheimliche Einbrecher in der Vierstein-Villa. Einbrecher, die auf ihre schwarze Kleidung Skelette gemalt haben und sich "Die Skelettbande" nennen. Doch wer verbirgt sich hinter den Eindringlingen? Und was hat der charismatische Bestseller-Autor Henry Hedonis mit der Sache zu tun? Tim, Karl, Klößchen und Gaby ermitteln und kommen einem Verbrechen auf die Spur, das bereits vor langer Zeit seinen Anfang nahm. Um Mitternacht schlägt die Stunde der Wahrheit...

Mein Kommentar: Die "neuen TKKG" bieten viele Elemente aus den anfänglichen TKKG-Tagen. Leider nur kann ich diese nicht wirklich so wahrnehmen, weil das Drumherum zu modern klingt. Vorallem bei "Die Skelettbande" wird mir das besonders deutlich. Die Specher/innen, die heute die Kinder und Jugendlichen in den Hörspielen spielen, wirken so gekünstelt, und vorallem die Mädchen klingen so übertrieben weich und sanft in den Betonungen; es fehlt mir das Natürliche, wie es z.B. von einer jungen Veronika Neugebauer, einer jungen Alexandra Doerk oder einer jungen Kerstin Draeger. Die haben sich an's Mikro geklemmt und einfach gesprochen, ohne irgendwie affektiert zu klingen.

Es ist doch so: Bei den ganz alten Folgen waren viele, viele junge Stimmen dabei, weil sich praktisch alles immer irgendwie im Internat abspielte. Dann war es laaaaange Zeit nicht mehr so, und erst jetzt geht das wieder zurück in die alten Tugenden. Und wenn man, wie ich, Altfan ist, bemerkt man das, fühlt sich aber seltsam verwirrt, weil alles so, ja, modern und die Jugend (im Hörspiel) so sehr nach "Sprachtraining" klingt.

Und genau das kommt bei "Die Skelettbande" leider zu sehr durch, weil diese Folge nunmal einen hohen Sprachanteil von jungen Stimmen aufzeigt, und das verleidet mir die soweit eigentlich gute Folge viel zu sehr. Denn die Prouktion ist, wie ich bereits schrieb, wunderbar, verdrängt durch ihre moderne Art und Weise nur leider die warme Atmosphäre der frühen 80er Jahre, weshalb man als Fan "umfühlen" und diese "Stimmweichheit" überhören können muss.

Ungewohnt ist auch, dass TKKG jetzt irgendwie pädagogischer geworden ist, was ich aber begrüße. So haben Karls Eltern Eheprobleme (wenngleich es seltsam ist, dass vorallem Karls(!) Mutter SO naiv sein soll), was in die heutige Zeit reinpasst, ohne aufgesetzt zu wirken. Blöd ist allerdings, dass hier nicht konsequent zu Ende gedacht wurde. Die Mutter fühlt sich vernachlässigt und beginnt "egoistischer" zu werden, weil sie Sinn in den Büchern sieht, die sie liest. Und nur, weil der Typ, der die Bücher schrieb, sich nicht ganz korrekt verhält, ergeben seine Bücher selbst auch keinen Sinn mehr, und alles das, was man in den letzten Monaten so dachte und empfand, ist urplötzlich Humbug und vergessen?

Dennoch, alles in allem eine sehr solide Folge, die gut geschrieben, optimal inszeniert, aber ZU "schauspielerisch" dargeboten wird.


Meine Wertung: 70%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Doppelgänger auf der Rennbahn
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Brigitte Palmer Regina Lemnitz
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Heino Schnuller Krystian Martinek
Hermann Sauerlich Henry König
Hieronymus Kamm Lutz Werner Mackensy
Ingeborg Anja Topf
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kati Carolin von der Groeben
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Ludger Schulze Stephan Schleberger
Mann Peter Lontzek
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Rennbahn-Sprecher Oliver Böttcher
Ulrich Rösner Tim Grobe
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 28.09.2011

TKKG
(174) Doppelgänger auf der Rennbahn
Erschienen: 2011
Dauer: 58:01


Alarm! 'Vivaldi' - das erfolgreiche Rennpferd wurde auf dem Fasanenhof klammheimlich gegen einen Doppelgänger ausgetauscht. TKKG wittern einen neuen Fall und stürzen sich in die Ermittlungen. Doch wer spielt hier falsch? Als sich ein stummer Zeuge meldet, wird den vier Detektiven klar, dass hier eine ganz üble Sache am Kochen ist. Doch wie ist den Übeltätern beizukommen? Tim bereitet eine raffinierte Falle vor; aber werden die Verbrecher auch hineintappen?

Mein Kommentar: Ich klappe das CD-Jewel-Case auf, um die CD zu entnehmen, da purzelt mir ein Flyer für eine neue Serie entgegen: "Kati & Azuro", die neue Hörspielserie. Oha. Und auf der Rückseite des Flyers zeigt man Gaby, die mit Kati telefoniert... OK, also wir haben es hier mit einer Art Promofolge für "Kati & Azuro" zu tun...? Mir schwante Übles! Ganz Übles, denn der Flyer wirkt schon richtig wie der typische Mädchen-Kitsch; sogar einen Typ-Test kann man ausfüllen, indem man Kreuzchen macht: "Welches Pferd passt zu dir?". Auweia.

Nun, ich atmete tief ein, hörte die Folge durch und war überrascht, dass Kati und ihr Vater im Grunde nur am Rande erwähnt werden, eher Cameo-Auftritte haben und keinen wirklichen Einfluss auf diese TKKG-Folge nehmen, bzw. nahmen. Guuuuut! Ist diese TKKG-Folge aber trotzdem eine vor Klischees triefende Kleine-Mädchen-Geschichte? Nein, absolut nicht. Es geht darum, dass das Pferd Vivaldi entführt und gegen ein Pferd, dass ihm sehr ähnelt, ausgetauscht wurde.

Aber keine Sorge, es handelt sich hier nicht um einen verqueren Aufguss von (33) Wer raubte das Millionenpferd?, sondern um eine wirklich neue Geschichte - leider nur ist sie so durchschaubar wie selten zuvor. Ich will hier nicht zu sehr ins Detail gehen, weil ich sonst unweigerlich das Ende verrate, aber mal wieder wird der Fall nur gelöst, weil die Verbrecher zu doof sind, sich geschickter anzustellen und weil Gaby einen Rückschluss zieht, der im Grunde aus purem Zufall zutreffen könnte (die Blasen könnten auch von tausend anderen Dinge herstammen).

Da Sprecher/innen wie Krystian Martinek, Henry König, Regina Lemnitz, Anja Topf, Carolin von der Groeben (u.a. Laura aus "Lauras Stern"), Oliver Böttcher oder Lutz Mackensy mitmachen, sollte man denken, dass eine leider nur mittelmäßige und vorhersehbare Folge durch dieses Ensemble merklich aufgewertet wird, aber bis auf Martinek, Von der Groeben und König will mir niemand wirklich gefallen. Sogar Frau Lemnitz wirkt sehr, sehr aufgesetzt und aufgedreht. Herr Mackensy hört sich auch nicht an, wie ein affektierter Friseur mit kleinen Starallüren, sondern eher wie ein Onkel, der kleine Mädchen anquatscht und ihnen Bonbons verspricht. Und die beiden Bösewichte Schnuller und Rösner klingen so auffällig und schusselig intoniert, dass man die einfach nicht ernstnehmen kann. Ich finde, hier wäre es Sache der Regie gewesen, die Sprecher/innen dazu anzuhalten, etwas passender zu spielen. Ich meine, wenn ich mir z.B. (11) Die Falschmünzer vom Mäuseweg anhöre, da klingen die Bösen doch auch "wie normale Leute", oder bei (16) X7 antwortet nicht trifft das doch auch zu. Warum müssen die finsteren Gestalten heutzutage alle mit diesem gewissen Fingerzeig in der Stimme interpretiert werden?

Ausserdem gehen mir allmählich diese freundschaftlich gestellten Entrüstungen von TKKG untereinander auf den Senkel. Vorallem Tim mimt dauernd den gespielt-eifersüchtigen Boyfriend von Gaby, wenn die irgendwas völlig Normales sagt und Tim es dann mit einem lahmen Gag kommentiert, damit Gaby dann sowas sagt wie "Maaaaan, Tiiiiiihim! DICH habe ich doch gar nicht gemeint, hahahaha".

Neenee, sorry, die Folge ist zwar keine "Hier, hört mal diese neue Serie"-Geschichte, und sie bedient auch keinerlei Reiterhof-Klischees, aber dennoch ist sie aus anderen Gründen nicht so der Bringer. Zu unspannend und viel zu vorhersehbar. Bisher waren die "neuen TKKG" immerhin so gut, dass ich wenigestens fast immer 70er-Wertungen geben konnte, aber "Doppelgänger auf der Rennbahn" ist mir nicht mal 60 wert! Kann man sich halt mal anhören, aber ein zweites oder drittes Mal wird's sicherlich nicht werden.


Meine Wertung: 53%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Nachtwanderung mit Schrecken
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Bärwald Thomas Fritsch
Bauer Tönsen Klaus Dittmann
Dennis Anton Sprick
Frau Brebeck Luise Lunow
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Herr Weikert Volker Hanisch
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kioskbesitzer Peter Weis
Kommissar Marihn Jürgen Thormann
Marcel Weikert Tim Kreuer
Matthias Tönsen (Matze) Kai Schwind
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Rasputin Douglas Welbat
Stefan Gertler (Elvis) Jeremias Acheampong
Tobias Nils Noller
Verena Sophie Lechtenbrink
Viele Kinder Klasse 7b
Wachtmeister Olsen Tim Grobe
Werner Lippmann (Glatze) Lutz Werner Mackensy
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 25.11.2011

TKKG
(175) Nachtwanderung mit Schrecken
Erschienen: 2011
Dauer: 1:34:36


Endlich Sommerferien! Wie schon vor einigen Jahren fahren TKKG in das Ferienlager an der Nordsee, doch diesmal nicht nur um Strand, Wind und Sonne zu genießen, sondern auch um dem schusseligen Betreuer Rasputin zur Hand zu gehen. Aber Tim, Karl, Klößchen, Gaby und natürlich Oskar wären nicht TKKG, wenn es nicht im Handumdrehen eine Serie von Diebstählen aufzuklären gäbe. Kaum ist der Dieb überführt, ist es auch schon vorbei mit der ausgelassenen Ferienstimmung - während einer Nachtwanderung geschieht das Unfassbare und TKKG sind mitten drin in einem neuen Fall...

Mein Kommentar: Obwohl die letzten paar TKKG-Folgen ja durchaus gut waren, boten sie nicht unbedingt Anlass, in völlige Euphorie zu verfallen. Trotzdem war ich seit der Ankündigung von "Nachtwanderung mit Schrecken" dem Hype erlegen; ich hatte eine große Vorfreude. Denn der Untertitel lautet ja "Neue Abenteuer im Ferienlager!", und das ist ganz klar ein Verweis an Kenner/innen, dass wir es hier mit der indirekten Fortsetzung von (9) Abenteuer im Ferienlager zu tun haben, die sogar als Doppel-CD erscheint; also doppelte Spielzeit. Yay!

Dann kam die Folge und sofort landete sie im CD-Player. Der Anfang ist schon mal geil, Tim und Klößchen stänkern sich gegenseitig beim Packen für's Ferienlager an; und Klößchen gibt gut Contra, statt sich von Tim sturr Belehrungen stecken zu lassen. Sehr gut gemacht, nichts zu meckern. Auch die Fahrt im Zug ist toll. Aber dann schmackt die Folge ziemlich ab. Rasputin wirkt eher wie ein hilfsbedürftiger Greis: Er hält sich dauernd den Rücken, leidet an Bandscheibenvorfall, braucht Unterstützung beim Aufstehen, ständig tut ihm irgendwas weh... Sicher, in Realzeit sind über 20 Jahre vergangen, aber im TKKG-Universum, wenn wir jetzt mal diverse Paradoxien beiseite lassen, vielleicht maximal 2 Jahre. Dann wurde auch deutlich erklärt, dass Rasputin seinen Bart nicht mehr trüge - obwohl er diesen auf dem Cover gut sichtbar an seiner Kinnlade baumeln hat. Außerdem wirkt die Figur des Rasputin eher zweckmäßig, um einen Zusammenhang zu (9) Abenteuer im Ferienlager herstellen zu können.

Dann geht's langsam los, denn jemand stiehlt Wertgegenstände der anderen Teilnehmer/innen. Und nach nicht einmal 15 Minuten ist das auch schon vorbei, mit einer irgendwie albernen Bibi-Blocksberg-Lösung, wo auf einmal alles wieder gut ist. Sicher, einen versöhnlichen Abschluss begrüße ich natürlich, aber so, wie das da gelaufen ist, frage ich mich schon, ob sich Diebstahl nicht doch lohnt...

Dann kommt die Alibi-Teestunde bei Frau Brebeck, um an Oma Trüls zu erinnern. Auch hier sehe ich keinerlei Sinn in dieser 6-minütigen Szene. Oma Trüls wohnt jetzt im Altersheim und ihr geht's gut. Aber ihr Geld langt nur für das Heim, nicht noch für ihr altes Haus, was jetzt Frau Brebeck pflegt, obwohl die aber auch schon ihr eigenes Haus hat. Ich verstehe natürlich, dass man an seinem alten Haus hängt, aber es nur zu haben, um es zu haben (sie kann ja eh nicht mehr dort wohnen), das will mir nicht einleuchten - warum sich solche finanziellen Schwierigkeiten aufhalsen? Naja, währendessen wird erklärt, wie man an der Nordsee Tee trinkt (mit Kluntje, usw). Ist ja nett, das zu wissen, aber wieso wurde hier nicht wirklich irgendwas Sinnvolles gemacht, statt einfach nur eine lahme Teetrinke-Session zu bieten? Denn diese 6 Minuten haben sonst keinerlei Zusammenhang mit dem Rest der Folge.

Dann, gegen Ende von CD1, beginnt der wohl eigentliche Fall, um den offenbar noch auf die Schnelle diese Ferienlager-Sache gestrickt wurde. Denn Karl ist verschwunden und durch das Walkie-Talkie hört man nur noch seine verzweifelten Hilferufe. Und dieser "Karl-Fall" erstreckt sich dann über die gesamte CD2 und kann unterhalten. Mir will nur nicht einleuchten, warum die Polizei eine gemeldete Entführung eines Jugendlichen mit "Ach, der versteckt sich bestimmt nur - und jetzt lasst uns in Ruhe" abtun soll - obwohl man beteuert, dass dieser Jugendliche sowas niemals tun würde. Naja, vermutlich wollte Kai Schwind (Autor dieser Folge) die Polizei aus dem Fall raushalten und brauchte einen Grund dafür, dass sie sich nicht einschaltet - denn dann hätte man das Ganze nicht auf ca. 55 Gesamt-Minuten (Ende von CD1 + gesamte CD2) aufblähen können, welches sich zudem mal wieder als Doppelgänger-Verwechslung herausstellt; meine Güte - muss so ein Unsinn sein?

So kann ich leider nur sagen, dass "Nachtwanderung mit Schrecken" nicht der erhoffte Hörspaßbringer ist; zumindest storyseitig. Alles wirkt gewollt und auf Hängen und Biegen hingedeichselt, damit es "zum Jubiläum" eine Doppelfolge werden kann, die sich durch ihren erhöhten Verkaufspreis im Vergleich zu Einzelfolgen trotzdem gut verkauft - oder vielleicht auch gerade deshalb, damit es "besonders" wirkt -, weil man Parallelen zum Fanliebling (9) Abenteuer im Ferienlager deutlich macht. Die Szene mit Frau Brebeck ist sogar vollkommen witzlos, wenn man schon nicht Oma Trüls (die verstorbene Katharina Brauren) selbst ans Mikro bekommt, hätte man das lieber streichen sollen. Ebenso die Diebstahlsache, die ein gestelztes Friede-Freude-Eierkuchen-Ende hat.

Die Produktion ist dafür umso besser. Es kommt wirklich total viel Ferienlager-Feeling auf, obwohl es seltsam ist, dass die Stimmen der anderen Kinder im Lager viel, viel kindlicher klingen als die von TKKG! ;) Leider hat man Wolfgang Völz nicht wieder für den Rasputin-Part bekommen können, aber Douglas Welbat vertritt ihn großartig; lediglich das dauernde Gesinge mit Akkordeon-Begleitung geht mir auf den Senkel. Lutz Mackensy ist ebenfalls zu hören, hat jedoch insgesamt nur einen kleinen Sprechpart; selbiges gilt für Thomas Fritsch, Jürgen Thormann, Klaus Dickmann, Peter Weis und Luise Lunow. Ansonsten hört man neue oder noch verhältnismäßig unbekannte Stimmen, aber abgesehen von der "Klasse 7 b" für die "Kinder", liefern die allesamt eine gute Performance. Kurz: Bei der Produktion hat das Gespann "Körting und Minninger" wieder mal gezeigt, wie man es zu machen hat, anders lässt sich das nicht beschreiben. Top!

Um zum Fazit zu kommen: Hätte man in der Gesamt-Story 2-3 Szenen gestrichen oder gekürzt, hätte man die zweimal 47 Minuten (also 94) lockerstens auf 80 Minuten eindampfen und somit den Doppel-CD-Preis vermeiden können. Sovieles wirkt in-die-Länge-ziehend oder gar total unnötig, sodass ich das Gefühl nicht loswerde, es ginge wirklich nur darum, auf Krampf eine Doppelfolge zum Jubiläum anzubieten, die sich wegen des Retro-Verweises gut verkaufen soll. Dabei ist die zweite CD (für mich die Grundidee, um die der Rest mit dem Ferienlager und so drumherumgebastelt wurde) echt gut; wäre nicht die lächerliche "Wir halten uns raus"-Ausrede der Polizei sowie die tausendste Doppelgänger-Lösung am Ende nicht.

Ganz ehrlich: Mir wäre viel lieber gewesen, Europa hätte zum Jubiläum das alte Original-Buch komplett und neu vertont, wie einst bei den drei ??? mit dem Super-Papagei. Sicher, bei dieser Wolf'schen Buchvorlage war auch nicht alles total perfekt, aber DAS wäre wenigstens wirklich retro gewesen, hätte locker zwei, wenn nicht drei CDs gefüllt und wäre weit besser gekommen, als dieses Hörspiel mit unnötigen Szenen und seltsamen Retroverweisen.


Meine Wertung: 66%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Verbrechen im Rampenlicht
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Babette Aleyna Tekin
Celine Stubenkoller Julia Fölster
Ettel André Minninger
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Haushälterin Anja Topf
Hotte Krawallski Frank Meyer-Brockmann
Jessica Jensen Gabriele Libbach
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Lars Öckeltorf Leonhard Mahlich
Manni Krawallski Patrick Bach
Michael Anton Sprick
Natalie Manuela Bäcker
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Ricky Linda Fölster
Scarlett-Aurora Sternkamp Undine Ullmer
Uwe Krawallski Jo Kappl
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 22.02.2012

TKKG
(176) Verbrechen im Rampenlicht
Erschienen: 2012
Dauer: 57:02


Als Gaby entdeckt, dass ihre Mitschülerin Celine heimlich bei einem Casting für die neue Action-Show 'Try Hard - Kids ohne Gnade' mitmacht, wittern TKKG sofort, dass hier etwas faul ist. Um hinter das Geheimnis der Show zu kommen, bewirbt sich auch Tim als Teilnehmer. Doch schon die erste Aufgabe ist mehr als heikel: Die Casting-Teilnehmer sollen nachts in die Lagerhalle eines Outdoor-Ausrüsters einsteigen und bestimmte Gegenstände stehlen! TKKG ermitteln und kommen einem fiesen Betrug auf die Spur...

Mein Kommentar: Schon den Titel finde ich ziemlich plump und unspezifisch: "Verbrechen im Rampenlicht", und den Inhalt irgendwie lahm-popo-ig. Die Idee, Kritik an Casting-Shows zu äußern, finde ich richtig und wichtig; aus vielen verschiedenen Gründen. Gerade für Kids von heute ist es sicher gut, wenn sie gezeigt bekommen, dass es zum dort versprochenen Ruhm niemals kommen wird und dass man eigentlich nur Spielfigur der Medien und Sender ist. Doch hier versagt das Hörspiel.

Einerseits kritisiert es Casting-Shows auf eine ironische Weise, indem die Verbrecher sich z.B. "von Mumpitz" nennen. Ansererseits: so sehr die Kritik immer wieder durchschimmert, so wirklich präzise wird "Verbrechen im Rampenlicht" nicht. Mehr noch! Am Ende, als sich rausstellt, dass die Jungs und Mädels alle nur benutzt und hereingelegt wurden, wird allzu deutlich, dass sie für ein gewöhnliches Kapital-Verbrechen benutzt werden sollten, und nicht als TV-Grinsebacken mit unvorteilhaften Verträgen, die für einen Sommer Pseudo-Idole für Teenies darstellen sollen. Noch dazu, wo man ihnen verbietet, mit Erlaubnis der Eltern Verträge zu unterschreiben. Denn a) sind die Kids noch nicht berechtigt, solcherlei Verträge zu unterschreiben und b) warum sollte man seinen Eltern dies nicht sagen dürfen? Wie naiv sind denn diese Kinder, hm!?

Und gerade deshalb verliert diese Folge viel von seiner Glaubwürdigkeit. Zum Einen, weil eben die Kids wohl denken werden: "Naja, bei der Show XY im Fernsehen wird bestimmt keiner gezwungen, einzubrechen, das gibt's nur in der Phantasie!". Statt also, wenn schon kritisiert wird, zumindest teilweise über die wahren Beweggründe und Fallstricke (für die Kandidaten) dieser Shows aufzuklären, kommt diese simple Auflösung, und die vorweggehende Kritik ist keine mehr. Da hätte man lieber kleine Brötchen backen sollen und sich den Kritik-Kram sparen sollen. Dann wäre das wenigstens noch eine einigermaßen glaubhafte Geschichte gewesen, bei der man wie schon bei manchen TKKG-Folgen, einfach mal den lieben Gott 'nen guten Mann sein lässt und sich herzlich bei der Geschichte beömmelt.

Denn zum Anderen ist das zweite Problem, selbst ohne Casting-Show-Kritik und die Beweggrunds-Auflösung am Ende, dass "Verbrechen im Rampenlicht" extrem unglaubwürdig ist. Zwei Casting-Show-Redakteure rennen durch die Fußgängerzonen und quatschen Jugendliche an, und diese Jugendlichen werden kein Stück stutzig, bei all dem Kram, den sie machen sollen? Doch noch schlimmer ist, dass man als Zuhörer/in sofort weiss, dass hier offenbar kein Publikum, keine Jury-Mitglieder und keine Kameras im Spiel sein werden. Wie soll das denn bitteschön spannend sein?

Außerdem, wie denken sich die "Verbrecher" das eigentlich? Man würde die Kids statt ihrer erwischen, ok, aber was denn? Wenn da vier Kinder so viele genaue Angaben über das Warum machen, wird man sich doch eh denken können, was los ist. Das ist wie ein Banküberfall ohne Maskierung und gleichzeitig hält man noch gut sichtbar seine Visitenkarte mit Anschrift und Telefonnummer in die Überwachungskameras; und statt dann zu fliehen, legt man sich auf den Boden, um auch gleich schon mal zu kapitulieren, damit die Polizei nicht soviel Arbeit hat.

Dann missfällt mir die doch sehr flache Kritik am Namen "Klößchen", am Rauchen und all sowas. Sicher, ja, man sollte keine Witze über Übergewichtige machen und Rauchen ist schädlich und so weiter, aber es wirkt hier so plakativ und abgeschmackt, dass es beinahe wie ein satirisches Pro-Rauchen- und Pro-Mobbing-Statement rüberkommt. Ohne es zu wollen und ohne die klassischen Parameter der meisten Folgen zwischen (90) und (150) zu kopieren, klingt sie oft genau wie aus eben jener Periode: plumpe Plattitüden-Kritik am Zeitgeist der Gesellschaft, die mit der Hau-Ruck-Methode in die Ohren gelöffelt wird, und gleichzeitig wirkt diese Kritik auch noch inkonsequent... Und dann diese schlappen Versuche, an alte Zeiten zu erinnern, indem man z.B. Klößchen das Buch "Die rasende Hängematte" erwähnen lässt. Autsch!

Wenngleich dieses Mal die Musiken irgendwie keine rechte Atmosphäre vermitteln, ist die Produktion dennoch sehr gut; allem voran natürlich die Sprecher, die größtenteils noch recht unbekannt und/oder neu im Geschäft sind; trotzdem freute es mich sehr, auch Old-School-Profis wie Gaby Libbach oder Anja Topf mal wieder zu hören.

Das Zitat der Folge kommt von Tina: Ich bin Tina Magerburg, die Projektmanagerin, du kannst einfach Tina zu mir sagen. Und das ist mein Kollege Gerd von Mumpitz.

Meine Wertung: 62%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Die Spur der Wölfin
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Edgar Flint Erik Schäffler
Elly Eichbaum Christine Pappert
Ettel André Minninger
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Hank Zacher Tim Kreuer
Harry Zacher Tobias Schmidt
Kai Lederer Utz Richter
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Oswald Öchsner Urs Affolter
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Reporter Leonhard Mahlich
Schafzüchter Weidner Kai Hendrik Möller
TV-Kommentator Cornelius Henne
Vater Zacher Achim Schülke
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 19.04.2012

TKKG
(177) Die Spur der Wölfin
Erschienen: 2012
Dauer: 1:03:36


Auch wenn sie zunächst ihren Augen kaum trauen, so sind sich TKKG dann doch sicher: Sie haben im Wald einen Wolf gesehen. Wo kommt er her, wird er im Stadtwald bleiben - und ist er für den Menschen gefährlich? Niemand, der sich mit Wölfen auskennt, will den vier Freunden glauben: Wölfe, die bei uns ein Jahrhundert lang ausgestorben waren, wagen sich zwar allmählich wieder in unsere Wälder zurück - ein Wolf im Stadtwald der Millionenstadt aber scheint einfach unmöglich! Tim, Karl, Gaby und Klößchen lassen nicht locker. Sie wollen die Existenz des Wolfes beweisen und dem Tier das Leben retten. Denn der Wolf hat Feinde, die mit ihren miesen Machenschaften gegen TKKG arbeiten. Die Vier lassen sich aber nicht davon abhalten, einen spannenden Fall aufzudecken, zu dem die Spur der Wölfin führt...

Mein Kommentar: Seltsames Hörspiel. Die ersten 30 Minuten - und das ist keine geschätzte Übertreibung, sondern Fakt! - geht es darum, ob TKKG denn nun einen Wolf gesehen haben, oder nicht. Und das ist kein Stück spannend. Egal, ob es nun wirklich ein Wolf war oder nicht - ja und? Seltsam auch, wie empört TKKG sich dauernd geben, weil niemand ihnen glauben will, dass sie angeblich wirklich einen Wolf sahen, obwohl sie mehrfach von Tier- und Wald-Experten hören, dass man sich leicht täuschen kann, wenn man meint, einen Wolf gesehen zu haben, und dass das schon vielen so ging. Nun, dann kommt also endlich mal raus, ob es wirklich ein Wolf war - und der "eigentliche Fall" beginnt, obwohl er bis dahin gar nicht mal auf dem Plan stand, er ergab sich einfach von selbst.

Gefallen tun mir dafür die Sprecherleistungen. Niemand enttäuscht, und gerade Tim Kreuer als Hank Zacher gefällt mir sehr, sehr gut. Lobenswert auch, dass wir nicht pausenlos mit Gangster-Dialogen penetriert werden und dass, bei TKKG wie neuerdings üblich, alle einen etwa gleich großen Sprachanteil haben. Super ebenfalls, dass Christine Pappert, Utz Richter und Achim Schülke für diese Produktion gewonnen werden konnten. Auch erbot uns Edgar Bessen die Ehre, ihn ein allerletztes Mal als Kommissar Glockner zu hören (danke für die vielen schönen Momente!).

Der Rest der Produktion ist ebenfalls gewohnt Europa. Tolle Musiken, tolle Effekte und Geräusche. Das Wald-Feeling kommt klasse rüber und auch, wenn man deutlich spürt, dass diese TKKG-Generation eine jüngere Zielgruppe anspricht und dass man nicht durch übertriebene Todesgefahren und dem dauernden Erwähnen von todbringen Substanzen, giftigen Tieren, fiesen Erpressern oder skrupellosen Lumpen eine gewisse Spannung aufkommen lassen will. Das gelingt auch relativ gut, aber hier leider überhaupt nicht.

Ja, durchaus: es ist leicht zu vernehmen, was Frau Hampl (Buchautorin dieses Hörspiels) hier versuchte, und ich begrüße diese Richtung. Mir gefällt es grundsätzlich schon einmal, wenn man auch die kleinen Dinge im Leben mit Neugier wahrnimmt. Und die Frage "War das nun ein Wolf oder nicht?" ist auch in Ordnung, aber doch bitte nicht die halbe Geschichte lang. Zumal es letzten Endes auch gar nicht wirklich relevant war, ob es denn nun tatsächlich ein Wolf war.

Die Klappentext-Behauptung, die Vier vom TKKG würden "einen spannenden Fall aufdecken" empfinde ich als maßlose Übertreibung. 30 Minuten lang passiert absolut rein gar nichts, im Gegenteil, es wurde mir nach 10 Minuten vollkommen egal, ob es denn nun ein Wolf war, und nach diesen endlosen 30 Minuten hauen Tim und Karl einem die Kriminal-Fall-Auflösungs-Fakten um die Ohren, dass man sich am Ende auch nicht mehr darum schert, wie jemand - mehr oder weniger - überraschend mal eben die allerletzten Fragen im Detail aufklärt.


Meine Wertung: 49%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Hai-Alarm im Aquapark
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
André Fabian Harloff
Claudia Heise Nova Meierhenrich
Doan Eberhard Haar
Ettel André Minninger
Feuerwehrmann Holger Mahlich
Frau Marianne Bernhardt
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Julia Gühl Céline Fontanges
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kind Katharina von Keller
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Marcel Pascal Mike Olsowski
Papagei Achim Schülke
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizist Maier Lutz Harder
Tourist Bertram Hiese
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 08.06.2012

TKKG
(178) Hai-Alarm im Aquapark
Erschienen: 2012
Dauer: 49:50


Vergnügen pur! Der neu eröffnete Aquapark in der Millionenstadt ziehen nicht nur TKKG in seinen Bann! Als skrupellose Verbrecher ihn als Versteck nutzen, beginnt ein wahres Katz- und Mausspiel. Eine geheimnisvolle Schatzkarte taucht auf. Führt sie zum Versteck der Diebesbeute? Alles wird zur Nebensache, als im Unterwassertunnel das Panzerglas zerbricht, hinter dem ein weißer Hai angriffslustig seine Zähne fletscht!

Mein Kommentar: Bereits zwei Jahre zuvor, in 2010, erschien Hai-Alarm im Aquapark in einer Doppel-Box, zusammen mit (159) Böses Spiel im Sommercamp für schlappe 9,99€ - allerdings noch ohne Nummerierung und dem Vermerk, es handle sich um eine "exklusive Folge".

Mittlerweile ist die Folge also scheinbar nicht mehr so ganz exklusiv - oder? Naja, also der bloße Inhalt des Hörspiels ist von der ersten bis zur letzten Sekunde unverändert - keinerlei Änderungen drangen an mein Ohr - auch die Spieldauer ist exakt gleich; abgesehen davon, dass die Nicht-Tchibo-Version insgesamt 360 Millisekunden länger dauert, und dass die CD-Tracks #1 und #3 einige Winzigkeiten länger, bzw. kürzer sind - vermutlich ist das den Lead-ins oder Lead-outs geschuldet.

Aber das sind rein technische Aspekte, die beim Hören absolut keinen Unterschied machen. Deshalb auch die etwas wissenschaftlichere Herangehensweise mit dieser Rezension - wozu sollte ich die zweimal schreiben!? :)

Nun, beim Hören gibt es also keinerlei Unterschied, wenngleich von der Pressung der CDs kleinste Differenzen auszumachen sind. Und sonst? Nun, das Cover-Motiv ist haargenau dasselbe, allerdings ist der Bildausschnitt etwas kleiner, weil das Motiv um wenige Millimeter herangezoomt wurde. Ebenso fehlt bei der 2012er-Ausgabe natürlich das Tchibo-Logo, aber dafür bekam sie die Folgen-Nummer (178) und auch einen ganz neuen Produktions-Code.

Die Sprecherliste und der Klappentext sind ebenfalls unverändert, wenngleich die Zeilenabstände bei der 2012er-Version deutlich größer sind. Die vier kleinen Miniaturbilder sind auch verändert, bzw. ausgetauscht worden. Das Bildchen mit Klößchen und das mit dem Hai bekam, wie das Cover-Motiv, einen anderen Ausschnitt, wohingegen die Bildchen mit dem brechenden Glas und dem entsetzten Karl ersetzt wurden - ebenso fehlen jetzt die Zusätze "GROARRR" und "KRRRKS".

Somit haben es diejenigen, die einfach nur an den Geschichten interessiert sind, sehr einfach: Wer die Tchibo-Version hat, braucht die Neuauflage von "Hai-Alarm im Aquapark" nicht mehr, und wer sie noch nicht hat, braucht nicht mehr horrende Summen dafür einzukalkulieren, weil sie ja jetzt auch regulär zu erstehen ist.

TKKG-Sammler/innen aber sollten sowohl die 2010er- und auch die 2012er-Version besitzen, denn die Unterschiede sind, wenn auch nicht im Audio-Material selbst, durchaus zahlreich und nicht bloß mit der Lupe zu erkennen. Und das ist für Sammler/innen sicher ein Grund, oder? :)


Meine Wertung: 73%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Abzocke im Online-Chat
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Benno Gierig Lutz Herkenrath
Ettel André Minninger
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissaranwärter Werner Oliver Böttcher
Lehrer Maulig Bruno Frank Apitz
Leihmer Reent Reins
Olli Richter Philipp Huth
Patrick Schneider Jonas Fischer
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Richard Schubert Felix Strüven
Schneider Manfred Liptow
Silvia Nova Meierhenrich
Verkäufer Mike Olsowski
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 14.09.2012

TKKG
(179) Abzocke im Online-Chat
Erschienen: 2012
Dauer: 1:00:16


Patrick aus der 9a wird von Klößchen beim Klauen von superteuren Handys beobachtet. Als TKKG ihn zur Rede stellen, erfahren die Vier, dass Patrick seit einiger Zeit erpresst wird. Beim Surfen im Internet ist er in eine böse Internetfalle gestolpert - und so in einen Strudel aus Geldsorgen und Erpressung geraten. Tim, Karl, Gaby und Klößchen kümmern sich um den Fall und haben schon bald einen Verdacht. Doch wie lässt sich die gemeine Abzocke beweisen?

Mein Kommentar: Bei TKKG ist es aktuell etwas schwierig, sich zurechtzufinden, was den Stil, auf den man sich einstellen soll, betrifft. Sind das nun Abenteuer? Mitratefälle? Großstadtbanalitäten? Pädagogische Ratgeber? Schon seltsam, aber ich komme nicht umhin, die "Abzocke im Online-Chat" ähnlich wie (176) Verbrechen im Rampenlicht empfinden zu müssen, und das in vielerlei Dingen.

Zuerst mal ist die Idee ja gar nicht schlecht, den Kids zu erklären, dass man im Internet vorsichtig sein muss, mit dem, was man anklickt und über sich preisgibt. Aber es ist sehr auffällig, dass es dieser Geschichte nicht gelingt, Fahrt aufzunehmen, weil sie sich zu sehr in ihrer Rolle als erhobener Zeigefinger gefällt und dabei den Realismus außen vor lässt - was insbesondere bei der Aufklärung aller Zusammenhänge am Ende zu Kopfschütteln der Hörerschaft führen wird, denn rein zufällig hängen der Chat, die Abzockerfirma, die Drahtzieher und die für diese Folge davon betroffenen Kids alle in derselben Stadt rum und stammen sogar aus dem selben Einzugsgebiet, und es ist natürlich gaaaaanz einfach, der gemeinen Abzocker-Sache so mir nichts, dir nichts den Saft abzudrehen, weil die Adresse im Impressum des Chats tatsächlich die richtige ist? Auweia!

Das Hörspiel bleibt in allen Punkten vollkommen alltäglich, somit ohne jede Spannung, ohne jede Action oder Rasanz, und verzichtet dabei aber nicht darauf, ständig den Pädagogen raushängen zu lassen. Ja, ich weiss, ich habe schon sehr oft Realismus bei TKKG gefordert, aber ich bezog mich immer auf Dinge in der Art wie "Tim knallt alle mal eben so auf die Matte" oder "Gaby wird schon wieder mal wieder entführt", doch hier ist es nicht nur realistisch (wenn auch sehr übertrieben alltäglich), sondern eben einfach nur noch banal und unspektakulär, gleichzeitig aber auch irgendwie lahm in der Aufklärung: Karl, der immerhin "Der Computer" heißt, wie er selbst in dieser Folge extra nochmal hervorhebt, benutzt im Browser nicht den Textvergrößerungszoom, sondern eine Handlupe zu Entschlüsselung kleiner Texte; ferner gibt es seit Anfang August 2012 nun "das Gesetz zum Schutz der Verbraucher vor Abofallen", oft auch "Das Button-Gesetz" genannt, das besagt, dass Bestell-Buttons ab sofort eindeutig und gut sichtbar gekennzeichnet werden müssen, damit die damit verbundene Bezahlpflicht des Kunden deutlich erkennbar ist; diese Folge ist also außerdem eine ganze Weile zu spät dran; obendrauf gilt: viele Jugendliche sind ohnehin nicht geschäftsfähig. Wobei ich mir natürlich gewahr bin, dass solche Abzock-Versuche sicherlich weiter gemacht und auch Erfolge haben werden.

Nicht zu vergessen, dass man auch darauf hätte hinweisen können, dass man sich bei so einer Verlade lieber erstmal einen Anwalt sucht, bevor man irgendwas bezahlt. Der Autor der Geschichte (Herbert Friedmann) hat es zwar so aussehen lassen, als ginge das in diesem speziellen Fall nicht (weil der Sohnemann mit dem Vater Stress hat), aber gerade deshalb versagt diese Folge so sehr in ihrem pädagogischen Ansatz: da wird auf die Gefahr hingewiesen, auf die Notwendigkeit, sich aufmerksam im Web zu verhalten, und dann werden aber mögliche Lösungen verschwiegen, der Hinweis auf das neue Gesetz ebenso, und das, was als Lösung herhalten muss, ist schlecht zusammengeklebt.

Wenn diese Folge also realistisch sein will, dann soll sie bitte auch realistisch sein. Weitere Beispiele gefällig? Klößchen wird mit dem Messer am Hals drohend vor den Augen von vier Zeugen entführt, aber zur Polizei wird nicht gegangen, ohne das zu begründen... Oder gegen Ende sagt Tim zu Gaby in einer zeitdrängenden Situation: "Du verständigst jetzt die Polizei!", darauf Gaby zu Tim: "Aber mein Papi ist doch gerade in London!"... Ja, Himmel nochmal, ist der Glockner denn der einzige Polizist auf der Welt, der was zustande bringt? Oder TKKG lassen ein Taxi entkommen - aber warum? Gibt's keine Fahrräder? Keine Busse oder Straßenbahnen? Früher haben TKKG sich einfach die Taxinummer gemerkt, oder sowas und dann recherchiert... Aber heute ist das ein Problem? Obendrauf die sprechenden Nachnamen, wie Johann Leihmer, Benno Gierig oder der Lehrer Maulig.

Jedenfalls: Ich mag die Art und Weise, wie die neuen TKKG strukturiert sind und erzählt werden, aber mir missfällt sehr, wie die Fakten diverser Fälle zusammenhängen und welche Prioritäten TKKG desöfteren festlegen. Entweder die Supermann-Truppe der vorherigen Generation, in der vor allem Tim ordentlich austeilt und immer alles checkt, oder nicht, aber diese Dinge einfach zu negieren und so zu tun, als wäre alles nun realistischer, ohne, dass es das ist, kommt nicht gut an, Herr Friedmann. Abschliessend ein Lob an das Europa-Team, das eine saubere Produktion hingebogen hat, mitsamt sehr hörbarer Cast, die Namen wie Reent Reins, Manfred Liptow oder Oliver Böttcher umfasst.

Fazit: Hat man sich bei der letzten TKKG-Generation darüber geärgert, dass der Realismus der Folgen vor allem durch den Supertypen Tim und dauerdämliche Ganoven zerstört wurde, wird er nun dadurch zerstört, dass alltägliche Situationen so dargestellt werden, dass niemand sich darin wiederfinden kann.


Meine Wertung: 60%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Alarm im Raubtierhaus
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Bauer Dirk Gustav-Adolph Artz
Dieter Niebert Mario Grete
Frau Konstanze Ullmer
Fremder Peter Weis
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Jasmin Kassandra Ullmer
Joachim Nicolai Munoz Möller
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kind Undine Ullmer
Martha Katja Brügger
Pelzlady Susan Jarling
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Tierpfleger Meyer Frank Meyer-Brockmann
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Zoodirektor Bauernfeind Eckart Dux
Rezension vom: 02.12.2012

TKKG
(180) Alarm im Raubtierhaus
Erschienen: 2012
Dauer: 1:03:03


Aufregung in der Millionenstadt! Ein Unbekannter hat nachts die Käfige der Zootiere geöffnet und nun spazieren Elefanten durch die Stadt und Affen plündern die Marktstände. Die Bewohner der Stadt reagieren gelassen und der Zoo tut alles, um die Tiere schnell wieder einzufangen. Doch als auch die gefährlichen Geparden aus ihrem Gehege verschwinden, breitet sich Angst und Schrecken aus. Klar, dass TKKG wissen wollen, wer dahintersteckt! Schon bald haben sie eine heiße Spur, die sie direkt in die Fänge der Geparden treibt...

Mein Kommentar: In "Alarm im Raubtierhaus" ist alles schon zig mal dagewesen, oft hanebüchen zusammenhängend und manchmal treten Personen ins Geschehen, die direkt einen fetten "absolut tatverdächtig"-Pfeil aufgestempelt bekommen: Tiere laufen frei herum, die Menschen sind bedroht (kennen wir z.B. aus (22) In den Klauen des Tigers oder (126) Teddy Talers Höllenfahrt) - und natürlich ist das kein Zufall, sondern jemand will sich rächen, bzw. eigentlich nur vom eigentlichen Grund ablenken.

Aber ok, wie passt das alles nun zusammen? Tiere werden freigelassen, darunter auch Elefanten, Schimpansen - und vorallem Geparden. Natürlich ist die Polizei und die Feuerwehr da praktisch gar nicht groß involviert - und auch die Presse geht da relativ ruhig mit um. Letztlich scheren sich nur die Zoo-Mitarbeiter darum.

Aber Gott sei Dank hat Karl sein Smartphone dabei - und ganz ehrlich: das Ding geht mir auf den Senkel. Karl fotografiert und filmt praktisch ALLES - und natürlich ist überall ein wichtiges Detail zu sehen und sofort ist die Sache klar. Person X muss was damit zu tun haben, und Person Y war garantiert auch daran beteiligt; nicht zu vergessen, dass Umstand Z ganz deutlich zu erkennen ist. Das geht so die ganze Zeit. Karl knipst und filmt, später gucken er oder Tim nochmal alles durch, und finden wieder irgendwas. Ich weiss, heute hat jeder so'n Teil in der Tasche, aber ich kenne niemanden, der einfach alles damit festhält - zumal das für mich keine richtige Detektivarbeit mehr ist.

Und wirklich ulkig wird's dann, wenn man TKKGs Rückschlüsse hört: Der "Mann mit Hut" hat nur deshalb "Wer ist denn da?" gerufen, weil er selbst was damit zu tun hat und genau weiss, dass es kein Tier sein könnte. Auf die Idee, dass nicht alle Menschen immer jeden Hype mitmachen, oder auch sonst nicht bei allem gleich ausflippen, kommt bei TKKG niemand. Außerdem könnte dieser Mann aus irgendwelchen Gründen auch einfach noch nicht die Zeitung gelesen oder ferngesehen haben - auch SOLCHE Menschen gibt es!

Außerdem können Glasscherben genauso gut auch einfach in sich zusammenfallen, je nach Punkt und Wucht des Aufschlags, sodass die Scherben danach nicht unbedingt alle drinnen oder draußen liegen müssen - nicht zu vergessen, dass NUR TKKG darauf gekommen sind, aber niemand bei der Polizei - und ich muss mich außedem fragen: Gibt's im Zoo keine Kameras?! Der Knaller war aber der folgende Rückschluss: Wo bringt man heimlich(!) Tiere hin und zieht ihnen entgegen des Gesetzes das Fell ab? Natürlich NUR im Schlachthof - nirgends sonst. Nur dort kann man das machen. Ja klar! Grinsen musste ich dann, als der Showdown selbstverständlich beim Schlachthof passiert und auch die Polizei blitzschnell vor Ort ist. Und warum? Na, kommt jemand drauf? Ich gebe einen Tipp: Es hat etwas mit Telefonieren zu tun!

Und so geht es die ganze Zeit. Es wird nicht wirklich ermittelt, weil Karl immer zur rechten Zeit etwas mit dem Smartphone festhält. Dann hocken TKKG zusammen und entdecken auf dem Smartphone irgendwas, es folgt ein halbgares Indiz anhand der Bilder und natürlich treffen sie ins Schwarze. Dann passiert wieder irgendwas, Karl filmt sicherheitshalber mal alles mit, dann wissen TKKG nicht weiter und gucken sich nochmal das Smartphone an, ziehen sich angebliche Beweise aus den Popöchen - dann passiert wieder irgendwas... dann wieder das Smartphone... Wie in einer Spirale...

Witzig sind aber auch einige Dinge am Rande. So sind Tim und Klößchen dabei, wie jemand eine Wildsau abknallen will (weil Tims Handy - schon wieder so ein Ding! - klingelt, kommt es aber nicht zum Schuss). Aber das in totaler Eintracht, und nicht, um dem Kerl etwas von Tierschutz und Moral zu predigen. Oder herzhaft lachen musste ich, als mir bewusst wurde, dass Tim und Klößchen sich hauptsächlich bei einem Bauern aufhalten, während Karl und Gaby die meiste Zeit beim Zoodirektor mit dem Namen Bauerfeind (Bauer / Bauerfeind) rumgammeln. Ebenso macht sich der Tierpfleger noch gleich in den ersten paar Sekunden selbst mehr als verdächtig; dass man als Hörer/in diesen Verdacht bestätigt bekommt, fällt bei diesem Hörspiel schon gar nicht mehr wirklich ins Gewicht. Auch nicht, dass Karl über 12000 Tiere im Zoo der Stadt fast schon mit Namen kennt, oder dass der Zoodirektor - jemand, der Tiere in Gefangenschaft hält und damit sein Geld verdient! -, zynisch anmerkt, dass man eigentlich die Menschen einsperren sollte, um die Tiere zu schützen!

Was Herr Hofstetter (Autor) sich hier zusammengeschrieben hat, ist ein Rückfall in die eigentlich vergangenen Zeiten von Granaten wie (105) Vermißte Kids und Killerpflanzen oder (114) Die Sekte Satans; wenngleich Hofstetter allerdings nicht absichtlich übertreibt, sondern wohl eher unbewusst, und hier auch nicht ganz so tief fällt, wie bei den genannten beiden Folgen.

Die Produktion, also die Vertonung, ist dieses Mal leider etwas durchwachsen. Effekte und Musik sind wunderbar. Die Sprecher/innen machen zum Teil einen großartigen Job (auch Wolfgang Kaven als Erzähler finde ich hier sehr gut!), zum Teil aber auch einen echt grottigen (vorallem der Bauers-Sohn Joachim!), bzw. hier und dort klingen die Dialoge wie "einzeln aufgenommen und später zusammengefügt". Beim Studieren des Inlays fiel mir dann noch auf: wo sind die genannten Rollen von "Frau" und "Kind"?

Um es kurz zu machen: Die Geschichte ist auf ihre eigene Weise ein großer Spaß. Aber man muss wirklich mit dem Gedanken zuhören, dass man das bloß nicht ernst nehmen darf, denn sonst kann man nur den Kopf über all das hier schütteln.


Meine Wertung: 48%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Der vertauschte Koffer
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Bruno Düsberg Leonhard Mahlich
Elfriede Düsberg Heidi Berndt
Enno Fabian Harloff
Frau Sauerlich Marianne Bernhardt
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Hassel Guido A. Schick
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Piet Lutz Harder
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Zugansage Eberhard Haar
Rezension vom: 14.02.2013

TKKG
(181) Der vertauschte Koffer
Erschienen: 2013
Dauer: 1:05:15


Wenn jemand freiwillig auf eine Viertelmillion Euro verzichtet - dann muss er entweder verrückt sein, oder er hat etwas zu verbergen. Welche der beiden Möglichkeiten trifft auf die reizende, ältere Dame zu, die Klößchen im Zug kennengelernt hat? Warum will sie nicht zugeben, dass der Koffer mit dem Riesenbatzen Geld ihr gehört? Und was hat ihr Sohn mit der Sache zu tun? Tim, Karl, Klößchen und Gaby forschen nach - und begeben sich dabei in große Gefahr...

Mein Kommentar: "Wenn jemand freiwillig auf eine Viertelmillion Euro verzichtet - dann muss er entweder verrückt sein, oder er hat etwas zu verbergen." - so steht es im Klappentext... Wieso muss bei TKKGs immer irgendwas mit den Menschen nicht stimmen, wenn sie vielleicht auch einfach ehrlich und bescheiden sein können?

Aber naja, was gibt's zum Hörspiel zu sagen? Ich bin unsicher. Als Kriminalfall für Kinder ist das Hörspiel eigentlich recht ok geschrieben. Doch als TKKG-Fall sind mir im Besonderen die Dialoge zu hölzern. Einerseits, weil die allermeisten Sprecher/innen - auch die von Karl, Klößchen und Gaby! - nicht gerade selten hörbar affektiert schauspielern, und andererseits, weil die Dialogsätze TKKG-untypisch klingen, sowie bisweilen ebenfalls so formuliert (und geschauspielert), dass man direkt hören kann, wann jemand eine verdächtige Äußerung macht und wer sympathisch und wer unsympathisch für die Zuhörer/innen sein soll.

Und wenn z.B. die Rolle Elfriede Düsberg weint, dann ist das so schlecht gemacht, dass man fast nicht glauben kann, dass TKKG merken, dass die Frau tatsächlich traurig ist. Sogar Sascha Draeger, den ich ja häufig lobte, wie toll er den großko_zigen Supermann Tim immer hinbekam, sieht man öfters mal in einem Tonstudio vor dem Mikro einsprechen, wenn man ihm zuhhört. Und, auch, wenn es keine allzu große Sache ist, aber dass Karl in einer Tour "Professor" genannt wird, geht mir wirklich auf den Senkel.

Für mich ist recht eindeutig, dass das hier ein Hörspiel für die Zielgruppe Kinder ist, denn damit Kinder solche Feinheiten bemerken können, muss man beim Schauspielern und Dialogschreiben eben "etwas dicker auftragen" - und das wird in vielen Szenen getan, was mir missfällt. Ich habe mich sogar bei dem Gedanken erwischt, dass ich die Wolf'sche TKKG-Pseudocool-Phantasie-Sprache mit Worten, die niemand sonst benutzen würde, im Vergleich hierzu besser finde.

Die übrige Produktion ist ansonsten gewohnt gut. Passend platzierte, glaubhafte Effekte, nette Zwischenmusiken und Erzähler Wolfgang Kaven wird auch sparsam eingesetzt. Fazit: Als Kriminalfall für sich wäre die Geschichte in Ordnung, aber dieses Hörspiel hat leider den Makel, dass man deutlich hören kann, dass es ein Hör-SPIEL ist.

PS: ...und dann wird auch noch Gaby entführt! ...wurde ja auch langsam mal wieder Zeit, nicht wahr? Hätten es nicht wenigstens Karl oder Willi sein können?


Meine Wertung: 61%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Im Bann des Übersinnlichen
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Alessandro Andrea Giovini Robert Missler
Bella Susanne Wulkow
Beppita Kerstin Draeger
Frau Klamm Regine Lamster
FreeDee Lutz Werner Mackensy
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Herr Oliver Böttcher
Holger Hans-Benno Pest
Jemand Frank Jordan
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Milo Anton Sprick
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Schüler Baltus Pachmeier
Thorsten Stephan Benson
Verkäufer Patrick Bach
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 17.04.2013

TKKG
(182) Im Bann des Übersinnlichen
Erschienen: 2013
Dauer: 1:08:54


Mysterium oder fauler Zauber? Geisterbeschwörungen, Wundertinkturen, spiritistische Geheimvorstellungen ziehen die Menschen in ihren Bann - die Millionenstadt scheint der Magie verfallen. Da verschwindet eine beträchtliche Summe Geld aus Klößchens Hosentasche ... TKKG nehmen die Spur auf, um herauszufinden, wer hinter den Betrügereien in der Stadt steckt. Warum hat es der Meistermagier Alessandro Andrea Giovini nach den Proben seiner Zaubershow so eilig? Ist der Taschenspieler wirklich so unschuldig wie es scheint? Und wer ist dieser mysteriöse Houdinini? Tim, Karl, Klößchen und Gaby glauben natürlich nicht an den ganzen Hokuspokus, der da vor sich geht - bis sie auf jemanden treffen, der tatsächlich magische Kräfte besitzt...

Mein Kommentar: Klößchen wollte schon immer Schauspieler werden? Und ob er es eines Tages wird, das musste er unbedingt einen Jahrmarktswahrsager fragen, weil er sonst einfach keine Ruhe findet? Und die ganze Stadt ist im "Bann des Übersinnlichen"? Als ob nicht jede/r längst wüsste, dass das alles nur optische Täuschungen oder Spielereien mit Magneten sind - und plötzlich ist die ganze Millionenstadt auf dem Trip? Klar, irgendjemand fällt immer mal darauf herein, aber hey: Eine ganze Stadt?

Nicht zu vergessen, dass davon nie die Rede ist, sondern davon, dass es um die üblichen "Hollywood-Magier und Zaubertricks" geht - nicht von Übersinnlichem im eigentlichen Sinne.

Nun wird Klößchen also bei der Sitzung beraubt und wir bekommen jede Menge Verdächtige für diese Tat serviert, die es aber dann doch nicht gewesen sind. Wer war es denn nun - und wie kann diese Person sich teleportieren? Spiegeltricks sind es nicht und besonders schnell laufen kann die Person auch nicht - wie also? Ist sie wirklich in der Lage, sich zu teleportieren? Klößchen glaubt fest daran, wie er immer mal wieder betont, aber Tim, Karl und Gaby nicht - wissen aber auch nicht, wie Teleportation möglich wäre.

Doch wir Hörer/innen ahnen natürlich was: Das sind garantiert Zwillinge. Oder? Würde man uns schon wieder Zwillinge präsentieren? Zum 1000ten Mal Zwillinge in einem TKKG-Fall? Im Grunde müsste Tim, wann immer etwas seltsam erscheint, sagen: "Hey, Leute, wisst Ihr was? Das sind bestimmt Zwillinge - hören wir auf, uns die Köpfe zu zerbrechen!"... Denn, was soll ich sagen? Natürlich stecken Zwillinge hinter dem Geheimnis - wie oft eigentlich noch?

Ich hätte mich mit dieser Auflösung ja echt noch zufriedengeben, wenn man nicht so übertrieben überrascht getan hätte, als es heraus kam, bzw., wenn man es vielleicht auch gleich mal in Betracht gezogen hätte, dass es Zwillinge sein könnten... ...denn für sich ganz allein genommen ist der bloße Fall selbst in Ordnung und unterhält sehr solide.

Wären da nicht einige Kleinigkeiten. Tim, oder vielmehr Sascha Draeger, klingt zu Beginn furchtbar affektiert (bessert sich aber nach ein paar Minuten deutlich), in der Geschichte ist tatsächlich ernsthaft von einem Menschen die Rede, der Houdinini heisst (wahnsinnig kreativ!), TKKG rufen unisono und voller Elan "Das ist ein Fall für TKKG" - und in den letzten paar Minuten des Hörspiels (zumindest bei meiner CD!) ist deutlich hörbar zu vernehmen, wie alles um mehrere Prozent langsamer läuft, weshalb die Geräusche und Stimmen sehr tief, verfremdet und eben auch verlangsamt klingen; vermutlich ein Bandfehler bei der Aufnahme oder Probleme beim Mastering, oder so - kann ja mal vorkommen -, aber bei TKKG (und "Die drei ???") kann man mittlerweile wirklich nicht mehr von einem "Maaaal" sprechen, denn es gehört ja schon beinahe dazu, dass irgendwelche Tonschwierigkeiten im fertigen Hörspiel mit von der Partie sind. Liebe Europas, ich... ...ach, was soll ich dazu noch sagen? Ich habe das in meinen Rezensionen oft genug erwähn, jetzt ist echt mal gut damit. Achtet bitte besser auf solche Sachen. Mensch!

Was mir ansonsten am Hörspiel gefallen hat, waren ihrerseits eher Kleinigkeiten, dennoch will ich Euch diese nicht vorenthalten: Tim sagt nicht mehr "Amigos", er sagt "Freunde", Kommissar Glockner wird gesprochen von Wolfgang Draeger (ja, er klingt klar und deutlich nicht mehr wie von 30 Jahren, aber er macht das immer noch super!), Kerstin Draeger ist auch mal weider dabei (könnte aber bitte echt wieder eine "volle Rolle" bekommen, nicht immer nur so'n Nebensatz-Kram!) und der neue Tim entschuldigt sich bei einem, den er ohne Warnung angegriffen hat dafür, dass er ihn verwechselte - es geschehen noch Zeiten und Wunder! ;) Abschließend lobe ich noch die Produktion (abgesehen vom Ende - die erwähnte Verlangsamung!) und den Einsatz der Musik, der hier und da sogar ein paar Klassiker aus früheren Tagen zu bieten hat - toll!

Aber echt ma' jetz': ZWILLINGE!? REALLY!?


Meine Wertung: 65%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Blindgänger im Villenviertel
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Albert Vierstein Volker Bogdan
Bert Daniel Welbat
Ettel André Minninger
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Juwelier Andresen Eberhard Haar
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Richie Leonard Mahlich
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 28.07.2013

TKKG
(183) Blindgänger im Villenviertel
Erschienen: 2013
Dauer: 59:28


Endlich Herbstferien! Klößchens Eltern gehen auf große Kreuzfahrt und haben ihren Sohn und seine Freunde gebeten, solange auf die Villa Sauerlich aufzupassen. TKKG haben es sich in ihrem komfortablen Feriendomizil gerade richtig gemütlich gemacht, als sie es Hals über Kopf auch schon wieder verlassen müssen: Alle Anwohner des Villenviertels werden von der Polizei aufgefordert ihre Häuser zu räumen, weil bei Sielbauarbeiten eine alte Fliegerbombe entdeckt wurde. Ein Blindgänger direkt vor der Haustür? Aufregend! Doch irgendetwas stimmt an der Sache nicht...

Mein Kommentar: Haaaach, menno. Nichts kann bei TKKG-Hörspielen ganz simpel sein. Es wäre viel einfacher für mich, wenn alles toll oder alles Mist wäre - aber so...!? Und vorweg: Spoileralarm! :)

Der Vierer hat zueinander den gleichen Sprachanteil (nebenbei: gerade Rhea Harder gefällt mir richtig gut als Gaby!), alle vier klingen und verhalten sich entsprechend ihres Alters, alle Sprecher/innen liefern einen super Job am Mikrofon, Soundeffekte super, Musiken passend ausgewählt, die Idee für den Fall ist an und für sich recht originell...

Aber es ist einfach die Unglaubwürdigkeit des Fall-Aufbaus. Wie realistisch ist es, dass eine ganze(!) Straße(!) sich aus ihren Häusern weglocken lässt, weil angeblich eine Bombe gefunden wurde, die hochgehen könnte, aber niemand wundert sich, dass keine Infos in der Presse zu finden sind, dass NIEMAND der Anwohner/innen vielleicht gerade erst nach Hause kommt, oder was es sonst sei, vor allem, wo es ein Bezirk aus recht wohlhabenden Menschen ist (immerhin wohnt ja Klößchen mit seinen Eltern dort, und die Vermögensverhältnisse dieser Straße wurden in vielen TKKG-Hörspielen ja oft genug erwähnt!), mit zig dienstbaren Hausgeistern, etc... - und lediglich zwei Polizisten laufen von Tür zu Tür, keine Bomben-Spezialisten in der Nähe, keine Absperrungen auf den Straßen und was weiss ich nicht noch. Und dann soll einer der beiden Polizisten auch noch John McClane heißen? Wie naiv sind diese Menschen?

Dann frage ich mich außerdem, wie will man ein Juwelier-Geschäft ausrauben, ohne, dass ein Alarm ausgelöst wird? Das geht doch eigentlich nur, indem alles schön brav aufgeschlossen wird, doch wie soll das gegangen sein, wenn der Juwelier doch angeblich gar nicht vor Ort gewesen wäre? Wie man das der Polizei hinterher hätte erklären wollen, interessiert mich doch sehr. Da hätte man auch gleich einfach alle Vitrinen einschmeißen und dann haste was kannste die Beine in die Hand nehmen können - wäre genauso effektiv gewesen. Besser noch, man entnimmt fachgerecht alle Wertsachen aus den Vitrinen, setzt sich ins Auto und fährt einfach ganz cool weg, da der Juwelier ja mit von der Partie ist, wird er keine Anzeige machen oder einen Alarm auslösen, darum wird man viel Zeit haben, sich zu verdrücken. Aber nein, natürlich nimmt er vor Durchführung des Coups sogar noch eine Ferienjobberin an - Gaby, damit das geplante Unterfangen möglichst kompliziert wird. *facepalm*

Ebenso erkläre mir bitte jemand doch mal folgendes: Wie will man zig Villen ausrauben, selbst, wenn die verwaist sind, ohne, dass ein Alarm losgeht, bzw. wie will man die Sicherheitsmechanismen überbrücken? Indem man einfach nur ein Fensterchen im Badezimmer aufsperrt, geht das gewiss nicht. Und wie wollte man die Habe von mehreren Villen und Häusern einer ganzen Straße abtransportieren? Mit einem Sattelschlepper?

Hätte Katja Brügger (Autorin) sich auf die Juwelier-Sache beschränkt und mit den gefakten Polizisten und allem den Juwelier ausgeraubt, das wäre noch irgendwie gegangen, aber eine ganze Straße? Hmmmnaja...

Wie eingangs erwähnt, gefällt mir, dass die TKKG'ler sehr viel realistischer sprechen und sich auch realistischer verhalten. Ist man allerdings die TKKG-Folgen 1-155 gewohnt, wird man des öfteren irritiert sein: Karl fällt Tim ins Wort, macht Gegenvorschläge, Tim lässt Gaby einfach allein auf die Straße, statt hinterherzurennen, das Wohnzimmer ist etwas unordentlich, und Karl, Willi sowie Tim haben null Problem damit, Gaby ist in den Händen von Entführern, und Tim verliert die Fassung, weint, während er sich Vorwürfe macht... Das Forsche, Dreiste, Abgefeimte, das übermenschliche Erwachsenen-Getue fehlt beinahe vollkommen. Recht so! Lediglich, das Wort "genial" wird mir viel zu inflationär verwendet. Meine Güte, so oft habe ich den Begriff schon lange nicht mehr gehört.

Ich bin für mein Fazit deshalb etwas unsicher, wie ich bewerten soll. Ich mag die Atmosphäre, die ziemlich alterspassende Sprache und Verhaltensweise von TKKG, die Produktion ist gelungen, etc. Der Fall weist ebenfalls einige schicke Aspekte auf, macht aber alles, was er tut, viel zu auffällig und immer auch eine Nummer zu groß, weshalb man diesen kaum ernst nehmen kann. Dazu gehört z.B., dass Karl tatsächlich erklärt, dass er gar nicht wisse, ob seine Eltern zu Hause seien, oder dass der eine Ganove sich eh schon John McClane nennt, und der andere Ganove diesen auch noch als seinen Kollegen John McDonalds vorstellt, weil er sich dessen Namen nicht merken kann... Autsch! Ich gebe nochmal so gerade eben 70%, ich bitte aber darum, das nicht unbedingt als Referenzwertung zu verstehen, sondern vielleicht als Ausdruck meines guten Willens, durchaus Dinge zu würdigen, die bei diesem Hörspiel richtig gemacht wurden!


Meine Wertung: 70%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Die ewige Finsternis
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Bert Barf Robert Steudtner
Franz Henry König
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Heinz Alexander Mettin
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Karl-Walter Wichtigmann Heinz Lieven
Klaus Schrauber Gordon Piedesack
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Leopold Odenhafer Rüdiger Schulzki
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Wilfried Wattinger Mike Olsowski
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 08.10.2013

TKKG
(184) Die ewige Finsternis
Erschienen: 2013
Dauer: 1:00:21


Wintersonnenwende, kurz vor Weihnachten - die Millionenstadt erstrahlt wie jedes Jahr im Glanz der unzähligen Lichterketten. Auf der Jagd nach den letzten Geschenken strömen die Menschen durch die Einkaufsstraßen. Tim, Karl, Gaby und Klößchen flüchten vor dem Weihnachtstrubel und gönnen sich einen spannenden Kinoabend. Doch gleich zu Beginn der Vorstellung fällt der Strom aus. Und das nicht nur im Kino. Eine unheimliche Finsternis legt sich über die gesamte Stadt! Die längste Nacht des Jahres beginnt ...

Mein Kommentar: Wie ich häufiger schon schrieb, mag ich das Konzept der neuen TKKGs: Tim ist nicht mehr der Superheld, Gaby nicht das hilflose Mädchen blablabla. Allerdings gehen mir hier die neuen Stereotypen doch fast schon mehr auf den Keks. Karl lässt den Computer-Besserwisser etwas zu sehr raushängen, Tims und Gabys Verliebtheit grenzt teils an Kitsch - und Klößchen hatte erst in (182) Im Bann des Übersinnlichen einen ausgewachsenen Anfall von Aberglaube; hier jetzt erneut, denn mit dem Maya-Kalender endet die Welt, meint Klößchen! Wobei das Quatsch ist, denn die Maya sagten niemals, die Welt ende im Dezember 2012, das wurde/wird nur allgemeinhin immer wieder behauptet.

Was das nächste Kuriosum auf den Plan ruft, denn diese Folge kommt gut ein Jahr zu spät. Zunächst wundert es, dass eine Weihnachts-Folge schon im Oktober erscheint, aber sich dann auf ein spezielles Jahr zu beziehen, doch die Folge erst ein Jahr später zu bringen, ist seltsam. Aber gut, sooo seltsam auch wieder nicht, ich geb's ja zu - trotzdem wundert es mich, denn immerhin hätte man für dieses Hörspiel diesen Maya-Kalender-Kram ganz am Anfang auch einfach weglassen können.

Der Fall selbst geht in Ordnung, es gibt viele Szenenwechsel, und eine per se logische Geschichte. Ob allerdings das gleichzeitige Anschalten vieler alter Elektroheizungen soooo verheerend ist? Hmmm, naja... Immerhin müsste die Stadt doch irgendwelche Spezialisten losschicken, Logs auswerten und was nicht noch. Gar nicht mal, um irgendein Verbrechen auszuschließen, sondern schon allein, um sicherzustellen, dass es keinen Fehler im System gibt. Schließlich passierte das ja nun mehr als nur einmal. Verwirrend ist der Titel, "Die ewige Finsternis". Das klingt wahnsinnig abenteuerlich und spannend, aber im Grunde geht es nur darum, dass die Nächte von Stromausfällen geplagt sind.

Zu den Namen einiger Personen. Ganz Wolf-typisch gibt es hier mehrere "sprechende Nachnamen", wie Klaus Schrauber (Handwerker) oder Karl-Walter Wichtigmann (Bürgermeister). Am witzigsten finde ich allerdings Bert Barf (Engl.: "to barf" = "ko_zen"; AKW-Befürworter). Doch checkt man die Namensliste aufmerksam genug, sollte "Leopold Odenhafer" herausstechen, denn der hat nach (125) Der Mörder aus einer anderen Zeit seinen zweiten Auftritt im TKKG-Universum.

Löblich finde ich ansonsten noch, dass auf die Gefährlichkeit von AKWs und die Stromverschwendung von Elektroheizungen hingewiesen wird; aber hier kommt es mir etwas zu sehr mit der Holzhammer-Methode, was den Nebeneffekt hat, auf die Lösung des Falls hinzuweisen, denn es ist leider mehrfach die Rede von den energiefressenden Elektroheizungen - und wie passt das wohl mit Stromausfällen und einem (natürlich unsympathsichen!) AKW-Lobbyisten zusammen!?

Natürlich lösen TKKG den durchaus unterhaltsamen Fall, der von Rüdiger Schulzki, Henry König und Wolfgang Draeger noch ein wenig Altmeister-Würze bekommt und eine gewisse Klassiker-Abenteuer-Note versprüht; was zum Teil auch der Musik geschuldet ist, die zum Einsatz kommt.

Bin zufrieden (bis auf Klößchens Aberglaube) und empfehle diese Folge gern weiter...


Meine Wertung: 74%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Der unsichtbare Dieb
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Albert Vierstein Volker Bogdan
Frau Teichtl Angela Roy
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Hans-Dieter Dübel Dietmar Krause
Jana Rothain Alexandra Doerk
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Peter Surm Bruno Frank Apitz
Robert Tschara Woody Mues
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 09.12.2013

TKKG
(185) Der unsichtbare Dieb
Erschienen: 2013
Dauer: 1:01:39


Als Tim von seinem Morgenlauf zurückkommt, macht er eine unerfreuliche Entdeckung: Seine Schweizer Taschenuhr ist aus seinem Internatszimmer verschwunden! Unerklärlicherweise hat der Dieb nicht eine einzige Spur hinterlassen. Noch rätselhafter wird die Sache, als Tim, Karl, Gaby und Klößchen von einem weiteren Diebstahl erfahren, bei dem die Polizei ebenfalls keinerlei Spuren entdecken kann. Treibt ein unsichtbarer Dieb sein Unwesen in der Millionenstadt? TKKG gelingt es, die Fährte des geheimnisvollen Verbrechers aufzunehmen. Noch ahnen sie nicht, zu wem ihre Ermittlungen sie führen werden...

Mein Kommentar: An und für sich eine gut gemachte Folge, aber dann, so ab der zweiten Hälfte, wird's mir zu aufgesetzt; in Bezug auf das Familiendrama (Karls Vater ist irgendwie verdächtig, Karl aber glaubt bedingungslos an ihn) und die Auflösung des Falls. Ich warne vor, dass ich fette Spoiler verwenden werde - das muss sein, um zu erklären, was mir missfällt. Also, ich habe Euch gewarnt! :)

Jedenfalls: Es ist so, dass mir der Fortschritt der Technik viel zu weit ist, wenn es nach dieser TKKG-Folge geht. Der künstliche Vogel, dieses Roboter-Ding, ist mir zu komplex und perfekt. Wie leise ist dieses Gerät eigentlich? Ich stelle es mir schwierig vor, es bei all den Diebstählen dauernd zu überhören. Aber noch schwieriger stelle ich mir vor, wie geschickt der Apparat sich steuern lässt. Und sogar gezielt Schmuck, also etwa einen Ring, kann man damit greifen/stehlen, ohne gehört zu werden, oder irgendwelche Dinge umzustoßen, sobald der Roboter-Vogel in ein Gebäude eingedrungen ist. Merkwürdig auch, wie sauber offenbar die Bildübertragung funktioniert - immerhin geht das ja über das Internet - nebst Tonübertragung. Kurz: Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ein solches Wunderwerk der Technik so perfekt fliegen/schweben kann, ohne dabei je gehört zu werden, bzw. dass dieses Wunderwerk sich so butterweich steuern lässt. Das grenzt doch arg an Science Fiction. Klaro gibt es ähnliche Drohnen heute schon, aber in Form einer Krähe, die der Natur täuschend ähnlich sein soll? In Optik, "Verhalten" (Flügeschlag) und so weiter... Hmmmmnaja...

Aber nehmen wir mal an, dass ich mich irrte und ein solches Ding gäbe es heute wirklich, bzw. wäre wirklich heute schon problemlos möglich, dann bleibt immer noch, wie Karl sich scheinbar so mir nichts, dir nichts in ein Computer-Netzwerk einhacken kann. Natürlich, Kids, die technisch was auf der Pfanne haben, gibt es massenhaft, auch welche, die sich in Firmen-Netzwerke einhacken können, aber erstens war Karls technische Bewandnis bislang kaum in Aktion zu sehen und seine "Computer-Fähigkeiten" waren eher auf "viel Wissen" ausgelegt, als auf Computer-Know-How. Ich erinnere mich z.B. an (179) Abzocke im Online-Chat, wo er z.B. den Text im Browser auf Noob-Niveau zoomt (mit einer Lupe vor dem Monitor); jeder wahre Computer-Kenner hätte einfach ein paar Mal "Strg und +" gedrückt, oder meinetwegen per Screenshot in der Bildverarbeitung gezoomt, als nach einer Lupe zu greifen. Naja... Aber selbst, wenn Karl wirklich so super hacken könnte, stellt sich mir die Frage, was für eine hochtechnisierte Firma das ist, die nicht merkt, dass irgendwer gerade im System ist und Hürden aushebelt, bzw. frage ich mich, wie Karl die Datensätze von bestimmten Angestellten lesen können will. In einer Datenbank öffnet man ja nicht einfach so einen Textfile und hat dann plötzlich einen Terminplan im Reintext vorliegen, sondern einen Haufen Textmatsch, den man erstmal in einen Kontext bringen muss, wenn man die Software nicht hat, die diese Datensätze erst für die Lesbarkeit formatiert - bzw. auch ohne Datenbank haben verschiedene Files unterschiedliche Formate und sind entsprechend kodiert. Aber ok, selbst wenn auch DAS noch für Karl machbar wäre, macht er sich hochgradig strafbar - stört das bei der Polizei eigentlich niemanden? Man hört ja eindeutig in der Abschlussszene, dass die Polizei weiss, dass Karl sich einhackte. Und woher hat Karl die Tools für solche Machenschaften? Einfach so findet man die im Web auf keinen Fall.

Obwohl ich hier also schon arg an der Grenze meine Gutmütigkeit bin, setze ich auch DAS noch als machbar voraus - und die Polizei kennt TKKG halt sehr gut und übersieht Karls kriminelle Handlungen wohlwollend. Aber das Ende ist einfach Kappes! Hier zeigt Karl dann also mal wieder, dass er eigentlich nicht sehr viel Ahnung von Computern hat. Wieso die Daten direkt auf einen Stick speichern? Warum nicht die Daten von der Festplatte auf den Stick kopieren, um damit die Teichtl auf jeden Fall matt setzen zu können? Und DANN zeigt sich mal wieder die Perfektion der Roboter-Krähe, die dann TKKG umhaut und außerdem einen im Tumult irgendwo hingeschleuderten USB-Stick aufgabelt und bei der Teichtl abliefert; sorry, ich kann das einfach nicht glauben.

Und eine Frage noch: Wieso nimmt die Übertragung des Laptops an den künstlichen Vogel den Ton auf, der beim Laptop erzeugt wird, bzw. wie können TKKG beim Ausspähen hören, was die Teichtl vor sich hinquasselt?

Alles in allem wäre das echt ein gutes Hörspiel, aber die Geschichte, der Fall selbst, verlangt viel zu viel Gutmütigkeit beim Hören. Man muss dauernd beide Augen und alle Hühneraugen zudrücken, um nicht stattdessen den Kopf zu schütteln.

Die Produktion ist dafür umso gelungener. Die Sprecher/innen sind allesamt durchweg top, nur Angela Roy und Alexandra Doerk klingen mir - mal hier, mal da - eine Spur zu aufgesetzt in ihren Rollen: man hört manchmal das Schauspiel zu sehr heraus. Musikalisch gibt die Folge sich keine Blöße und auch vom Fluss her passt alles zusammen.

...wären nur die Mängel in der Story nicht. Wäre diese Folge im Stil der "vorherigen TKKGs" gehalten, wäre das nicht unbedingt der Rede wert, doch im Gewand der aktuellen TKKGs ist das alles etwas zuviel verlangt! Schade!


Meine Wertung: 64%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Die schlafende Chinesin
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Dorothea Künz Traudel Sperber
Frau von Dünkelsheim Birke Bruck
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Herr Aichinger Eberhard Haar
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Olaf Greimel Rasmus Borowski
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Reporter 1 Bertram Hiese
Reporter 2 Lutz Harder
TV-Sprecher Sven Dahlem
Taxifahrer Klaus Dittmann
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 19.02.2014

TKKG
(186) Die schlafende Chinesin
Erschienen: 2014
Dauer: 1:06:22


Die Millionenstadt ist in Aufruhr: Eine Skulptur von unschätzbarem Wert wurde still und heimlich aus dem Kunstmuseum gestohlen! Wie konnte es im Museum zu so einer fatalen Sicherheitspanne kommen? Fernsehen, Radio und Zeitungen stürzen sich wie die Geier auf den peinlichen Skandal. Tim, Karl, Klößchen und Gaby sind sich fast sicher, den Dieb zufällig bei seiner Flucht beobachtet zu haben - und schalten sich ein. Was hat der Dieb mit der Skulptur vor? Was hat die adelige Frau von Dünkelsheim mit dem Kunstdiebstahl zu tun? Und warum wurde im Museum kein Alarm ausgelöst? TKKG nehmen die Spur auf - sie führt in den düsteren Moorsteiner Wald...

Mein Kommentar: Die Folge missfiel mir beim ersten Mal Anhören doch sehr - obwohl ich es nicht begründen konnte. Doch von Mal zu Mal wich der negative Eindruck um einige Nuancen - und pendelte sich dann auf meiner nun gefestigen Meinung ein.

Dennoch heißt das nicht, dass die Folge durch und durch super ist. Sie geht durchaus in Ordnung, hat aber an diversen Stolperern zu knabbern. Gleich zu Anfang kommt eine absolut spannende Szene, die vom Erzähler stimmungsvoll dargeboten wird. Man hat den Eindruck, Klößchen versuche über einen Internatsflur zu flitzen, um wieder ins Adlernest zurück zu gelangen, oder zu einem Fenster, um aus dem Internat herauszukommen. Und das hat mächtig eingestimmt auf: "Yeah, sauber, eine Internatsszene!". Doch dann stellt sich allzubald heraus, dass Klößchen lediglich keinen Bock hatte, seiner Tante zu begegnen, die gerade die Sauerlichs besucht, weil Klößchen seine Tante total nervig findet. Vielleicht ist es engstirnig, aber diese Auflösung der Szene sorgt bei mir jedes Mal auf's Neue für Missstimmung - und das gleich direkt am Anfang. Na, vielen Dank auch!

Dann, um bei der Tante zu bleiben: Ja, viele Kids sind von ihren Anverwandten genervt, man mault über sie, macht sich über ihre Eigenheiten lustig und ist froh, wenn sie wieder weg sind. Aber wie oft kann man solche Szenen in einem Hörspiel bringen? Wie häufig müssen wir als Hörer/innen ertragen, dass Klößchen die Tante nachäfft, überdeutlich betont, sie sei gar nicht seine echte Tante, sondern er nenne sie nur "Tante"? Es gibt kaum eine Szene im Hörspiel, in der nicht wenigstens ein Hinweis auf diesen Umstand erfolgt. Das ist schlicht ermüdend. Realismus hin oder her, in einer Geschichte von Pi-mal-Auge einer Stunde Spielzeit fällt eine solche Häufigkeit einfach ins Gewicht und wird anstrengend.

Und dann schon wieder eine "Gefangen im Bunker"-Aktion. Lieber Himmel, wie oft wurden TKKG - oder Teile davon - in letzter Zeit eigentlich in Bunker, Verliese oder Hütten eingesperrt? Und immer gab es dann doch noch irgendeinen glücklichen Umstand, sodass sie mehr oder weniger sofort wieder herauskamen. Doch dann geht ausnahsweise überhaupt nichts mehr, und Oskar, ein spürsinnlich nicht ausgebildeter und körperlich nicht gerade gut trainierter Hund, rennt viele Kilometer durch die Stadt, bellt sich heiser, und rennt dann dieselbe Strecke auch noch wieder zurück? Zugegeben, nicht völlig unmöglich, dennoch entbehrt es einer gewissen unfreiwlligen Komik nicht.

Und da musste ich einfach an Lassie denken. Lassie: "Wuff, wuff, kläff!" Timmy: "Was sagst du, Lassie? Opa hat sich bei einer Schlägerei im Saloon den rechten, großen Zeh verstaucht? Der Arzt war schon da und hat gegipst, aber auf dem Rückweg ist Opa beim Humpeln dann einen Hang hinabgestürzt? Und jetzt liegt er bewusstlos auf dem Boden? Und dann haben Passanten ihm auch noch die Taschen geleert? Ja, ich komme sofort und rette ihn!" Als Glockner die Vier dann zurechtweist, von wegen gefährlich und so, kommt mal wieder Tim, macht auf easy, leiert ein paar Fakten runter und Glocker ist beruhigt? Danach machen TKKG trotzdem locker weiter, obwohl Glockner ihnen einschärft, das Haus nicht zu verlassen - darauf pfeiffen TKKG natürlich. Glockner mag ja ein guter Polizist sein, aber als Rolle der Vaterfigur muss ich mich fragen, wieso Gaby nicht suizidgefährdert ist, denn die kann machen, was sie will, ohne, dass sie irgendeine Konsequenz zu fürchten hätte. Glockner gibt ständig sofort nach - oder hat der seine Sorgen nach 5 Minuten immer gleich wieder vergessen? Als TKKG noch unter Wolfs Fuchtel waren, war man daran gewöhnt und nahm es meistens einfach hin, aber jetzt ist die Serie TKKG etwas anders, "kindlich-jugendlicher", nenne ich es mal, und es ist immer noch dasselbe Spielchen?

Und unter diesem Aspekt wirkt die "Bunker-Szene" reichlich albern, denn Glockner ist hier letztlich nichts anderes als ein Türöffner - da hätte man sich die gesamte Szene auch schenken können - oder Tim tritt die Tür einfach ein. Noch dazu diese Lassie-Anleihen... Da wäre mir fast noch lieber gewesen, Karl hätte mit dem Handy einfach Hilfe gerufen.

Nimmt man das alles mal beiseite, geht dieser Fall aber in Ordnung. Er ist nachvollziehbar, schlüssig und bietet eine Wendung, die man zwar erahnen kann, aber die man auch nicht unbedingt direkt auf dem Radar hat. Auch die Musik ist super, die Atmosphäre klasse und die Sprecher/innen klingen wunderbar.

Nur, wenn man TKKG schon anpasst, moderner und "realistischer" macht, dann bitte einerseits im rechten Maß, und andererseits bei den damals immer so oft kritisierten Dingen, nicht unverändert belassen.


Meine Wertung: 70%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Ausspioniert!
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Alben Mülsch Peter Lakenmacher
Erna Sauerlich Brigitte Böttrich
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Hermann Sauerlich Henry König
Karin Stern Caroline Kiesewetter
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Rolf Reiher Joachim Kerzel
Werner Angler Oliver Böttcher
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 11.04.2014

TKKG
(187) Ausspioniert!
Erschienen: 2014
Dauer: 1:03:22


Klößchens Vater, Hermann Sauerlich, ist ratlos: Wertvolle Betriebsgeheimnisse der "Sauerlich Schokolade GmbH" sind bei einem Konkurrenzunternehmen gelandet! Herr Sauerlich hatte viel Geld in die Entwicklung eines neuartigen Schokoriegels gesteckt - war nun alles umsonst? Klößchen fühlt sich für die Sicherheitspanne mitverantwortlich und beschließt - den grimmigen Drohungen der Erpresser zum Trotz - die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Hat eine Mitarbeiterin der Schokoladenfabrik mit der Betriebsspionage zu tun? Wer hat der Konkurrenz die geheimen Unterlagen zugespielt? TKKG nehmen die Spur auf - und stehen bald im wahrsten Sinn des Wortes vor einem tiefen Abgrund...

Mein Kommentar: An sich 'nen echt guter Fall für den Millionenstadt-Vierer. Stringente Story, gute Produktion (Körting eben!) und so weiter und so fort...

Aaaaaber menno, was man da aus Karl macht, das passt mir gar nicht. Ich hörte "Ausspioniert!", als plötzlich die Rede davon ist, dass Karl sich doch mal ins Netzwerk von Herrn Sauerlichs Firma einhacken könnte, um zu erkennen, ob sich Datenspione breitmachten. Na klar! KARL! Ein dreizehnjähriger, zugegebenermaßen intelligenter, fähiger, computeraffiner Junge, hackt sich in ein Firmennetzwerk ein und scannt das Netzwerk, ja sicher! Ist ja auch ein Kinderspiel - jeder könnte das. Ich ahnte an dieser Stelle schon was - und leider bewahrheitete sich meine Ahnung. Karl hackt sich also ein, und prüft offenbar einen einzigen PC auf Trojaner! Wie bitte? Selbst, wenn er alle PCs gescannt hätte, was haben Trojaner damit zu tun? Sicher, es KÖNNTE ein Trojaner gewesen sein, aber jemand, der professionell Datenspionage betreibt, wird vermutlich mehr machen, als einen offensichtlichen EXE-File in den Autostart zu pfuschen. Wie sonst soll ich mir erklären, dass Karl nach Trojanern sucht? ...und wie schnell das bei ihm ging. Sowas kann Stunden oder gar Tage dauern. Zig Rechner im Gebäude, Firewalls, Logs, Protokolle, Backups, Portsniffer, Paketfilter, und ich weiss nicht, was noch alles, kann man überprüfen. Und es gibt da noch zig andere Wege, wenn man wirklich gut ist, einen PC von außen lockerflockig auszuspionieren. Zum Beispiel kann man auch eindringen, sich dann fleißig umgucken, ein paar Daten kopieren/auslesen und wieder abhauen. Dazu braucht man nicht zwangsweise einen Trojaner. Ferner könnte ein Trojaner sich auch einfach selbst wieder löschen.

Aber gut, ich will hier nicht den IT-Profi raushängen lassen. Doch, wie geht es weiter? Karl findet also nichts und DARUM ist für alle sonnenklar, dass es keinen Hacker gibt oder gab, die Daten müssen auf andere Weise durchgesickert sein. Öhm... Natürlich, das ist vollkommen logisch! *hüstel*

Desweiteren, etwas später im Hörspiel, kapern TKKG einen verdächtigen Laptop. Der war selbstverständlich nur auf Stand-By, sie klappen ihn auf und sofort sieht man den Desktop. Was? Es wird kein Passwort verlangt? Ja, ok, man kann das Betriebssystem so einstellen, aber wer professionell Daten stiehlt, sollte nicht so leichtfertig mit seinen Daten umgehen - und wird das vermutlich auch nicht tun. Hier hat der Autor den Kommissar Zufall echt zu sehr walten lassen.

Moment! Der Autor! Da waren doch in der jüngsten Vergangenheit schon mal zwei Fälle von TKKG, wo mit dem Thema Computer irgendwas nicht so ganz koscher war! Und richtig, die Folgen (179) Abzocke im Online-Chat und (185) Der unsichtbare Dieb stammen vom selben Autoren. Lieber Herr Autor, bitte kriegen sie ihre Computer-Fakten besser auf die Reihe, denn gerade, wenn man als Hörer/in etwas von der Materie versteht, kann man nur den Kopf schütteln. Wären es Randfakten, meinetwegen, ok, aber es sind oft ja Dinge, die den Fall in eine bestimmte Richtung gehen lassen und DANN wird's einfach hakelig.

Hätten TKKG einfach von Herrn Sauerlich versichert bekommen, man hätte die gesamte IT-Ebene nach allen Regeln bereits ohne Spuren durchkämmt, wäre ich als Hörer zufrieden gewesen, aber dass Karl sich 1-2 Stunden an einen PC hockt, keine verdächtige/n Datei/en findet und darum meint, dass da nie was gewesen wäre, ist wirklich schwach. Auch das mit dem Laptop hätte man eleganter erklären können. Somit vermasselt sich das Hörspiel durch diese wirklich lahmen Erklärungen seine gute Note von selbst, weil alles andere echt gut kommt und ohne sonstige Schwächen erzählt wird. Es ist nur, wie man computerseitig an notwendige Rückschlüsse gelangt ist. Hmm, wobei, als Klößchen meinte, ER könnte genauso gut an der Misere schuld sein, und wie er das erklärt, ist doch gar nicht soooo weit hergeholt. Zumindest in Betracht ziehen hätte man das können, statt gleich zu behaupten, dass das alles Unfug sei.

Als Bonus obendrauf freue ich mich tierisch über Peter "Tri-Klops" Lakenmacher, der mal wieder in einer Europa-Produktion mitwirkt. Auch Henry König und Brigitte Böttrich sind bei mir stets gern gehörte Gäste. :) Eine Gnaden-60%, um meinen guten Willen zu zeigen.


Meine Wertung: 60%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Die blauen Schafe von Artelsbach
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Josephine Unstern Kornelia Lüdorff
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Koppensteiner Pat Murphy
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Stammtischgast 1 Martin Krah
Stammtischgast 2 Daniel Montoya
Stefan Butzmann Stefan Hossfeld
Weidinger Stephan Schwartz
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Xaver Butzmann Philipp Draeger
Rezension vom: 17.09.2014

TKKG
(188) Die blauen Schafe von Artelsbach
Erschienen: 2014
Dauer: 55:40


Tim, Karl, Gaby und Klößchen genießen ihre Ferien auf dem Bauernhof, als sie im Stall ihres Gastgebers eine eigenartige Entdeckung machen: Jemand hat alle Schafe mit blauer Farbe besprüht! Für Bauer Butzmann ist es ein herber Schlag - die blaue Wolle wird er nicht mehr verkaufen können. Wie aber hängt dieser Vorfall damit zusammen, dass Butzmann vor kurzem eine dicke Buche gefällt hat? Welche Rolle spielt Großbauer Weidinger in der ganzen Sache? Und wer ist der Unbekannte mit der Taschenlampe? TKKG sind bald mitten drinnen in einem dörflichen Verwirrspiel...

Mein Kommentar: Bis vor wenigen Jahren waren TKKG-Geschichten oft so gestrickt, dass wir nur noch den Genoven zuhörten und Tim alles und jeden mühelos niederstreckte. Nicht zu vergessen, dass Tim immer jeden noch so losen Zusammenhang direkt erkannte. Das nervte mich oft.

Mittlerweile sind TKKG wieder anders - und das lobte ich häufig. Diese Folge geht aber einen seltsamen Weg. TKKG sind mir zu kindisch, zu brav. Schwer, das zu erklären. Aber wie TKKG in dieser Folge gezeichnet sind, erinnert mich das ganz stark an alte Fünf Freunde. Dieses "Packen wir's an!"-Ding fehlt, das - in Ermangelung eines besseren Wortes - "Draufgängerische", wenn man so will.

Auch der Rest des Falls schmeckt irgendwie nach den älteren "Bibi Blocksberg" (so die Folgen um 20-40 ungefähr). Die Ermittlungen sind keine Ermittlungen, sondern eher 2-3 simple Beobachtungen, und der Fall für sich mag eine schwerwiegende Tragweite in sich bergen, doch sie kommt nicht sonderlich zum Vorschein. Alles wirkt eher wie "Wer kann es wie und warum gewesen sein?", nur nicht TKKG-like, sondern Bibi-like. Im Besonderen das Ende klingt wie eben eines dieser genannten Blocksberg-Enden, bei denen sich später plötzlich alle wieder ganz doll lieb haben, die Unstimmigkeiten sind ganz vergessen und man hält umso stärker zusammen.

Dagegen ist im Grunde nichts einzuwenden, denn gegen eine "Heile Welt" habe ich überhaupt nichts, doch dieser TKKG-Folge fehlt an allen Ecken und Kanten die Legitimierung, als TKKG-Folge durchgehen zu können. Es gibt die typische Titelmelodie, die vier Protagonisten werden mit Tim, Karl, Klößchen und Gaby angesprochen, aber das war es auch schon. Der Rest befasst sich mit dem Leben "verschrobener" Dörfler. Und dazu tragen auch die Namen bei, wie "Bauer Butzmann", "Bauer Weidinger", "Josephine Unstern"...

Es ist schlicht nicht möglich, Personen, die diese Folge nicht kennen, zu erklären, was für eine Atmosphäre man beim Hören wahrnimmt, aber "Die Blauen Schafe von Artelsbach" klingt wirklich wie eine Mixtur aus (ganz alte) Fünf Freunde und (ziemlich alte) Bibi Blocksberg. Dass eben jene Wahrnehmung entsteht, scheint Absicht, denn wie aus einem Ratgeber für Pädagogen entnommen ist etwa die Szene, in der TKKG beschließen, mit Xaver zusammenzuarbeiten, was "TKKG+X" genannt wird, dazu der "Das ist ein Fall für TKKG"-Ausruf, und im Anschluss direkt die Titelmelodie... ...kitschiger geht's kaum noch.

Alles das könnte man allerdings wohl noch verkraften, wenn die Story spannend und unterhaltsam wäre. Aber allzubald wird klar, dass der vermeintliche Täter nicht ins Bild passt und dass darum eigentlich nur jemand anderes es gewesen sein kann, der zwar schön im Hintergrund gehalten wird, aber das so auffällig, dass man mehr als nur ahnt, wer es wirklich war.

An der Produktion ist per se nichts zu bemängeln, außer, dass diese das Fünf-Freunde-meets-Bibi-Blocksberg-Ding unterstreicht. Das liegt selbstverständlich vor allem an der Location, schließlich sind wir auf dem Lande und darum häufig auf Bauernhöfen oder in Kneipen, und darum passt die Geräusch- und Klangkulisse perfekt. Dennoch trägt diese Ländlichkeit sehr dazu bei, dass die ohnehin stark nach Alle-ham-sich-lieb-Pädagogik schmeckende Geschichte durch jede Menge Friede, Freude, Eierkuchen einfach nicht wie ein spannendes Jugendabenteuer wirken will...


Meine Wertung: 58%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Iwan, der Schreckliche
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Boris Tim Grobe
Carlos Carvallo Daniel Montoya
Günther Blank Christoph Wiatre
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Hans-Peter Schulz Udo Schenk
Heiner Seidel Sven Dahlem
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Schalavsky Stephan Schad
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Robert Tschara Woody Mues
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 03.12.2014

TKKG
(189) Iwan, der Schreckliche
Erschienen: 2014
Dauer: 55:45


Eigentlich wollen Tim, Karl, Gaby und Klößchen Robert nur einen Gefallen tun. Robert, der wie TKKG die Internatsschule besucht, hat nämlich Probleme mit einem zwielichtigen Kneipenbesitzer namens Heiner Seidel. Was den vier jungen Detektiven erst harmlos erscheint, entpuppt sich schnell als ziemlich heißer Fall: Spielmanipulation, illegale Wetten und Betrug. Die Spur führt zu einem äußerst kaltblütigen Verbrecher, dem die Polizei schon lange auf den Fersen ist. Niemand kennt seine wahre Identität. Er wird "Der Russe" genannt - und "Iwan der Schreckliche". Und schrecklich ist er wirklich - das müssen TKKG am eigenen Leib erfahren...

Mein Kommentar: Sieht man davon ab, dass diese Folge sich etwas zu sehr als Moralapostel aufspielt, finde ich sie - bis auf zwei weitere Punkte - durchaus gelungen. Sie ist ohne Hänger erzählt, Logiklöcher habe ich keine finden können, alle Sprecher/innen machen einen tollen Job, und die Produktion auch top.

Aber nun diese zwei Punkte, die ich eben erwähnte, die hauen schon rein!

Diese Szene mit dem verdeckten Ermittler. Zuerst einmal: Wieso sollte ein verdeckter Ermittler ohne jede Grund erwähnen, dass er einer wäre? Nun, vielleicht, weil er die Kids nicht ernst nehmen würde; dies könnte man als Begründung eventuell noch durchgehen lassen, aber wie naiv sind denn bitte TKKG? Gerade Tim war in der Vergangenheit geradezu paranoid vorsichtig und hat jeden noch so cleveren Ganovenbetrugsversuch direkt binnen 3 Sekunden durchschaut. Und hier taucht also jemand auf, redet was von verdecktem Ermittler und Klößchen und Gaby - mitsamt Oskar - fahren mit ihm mit, und niemand ist auch nur ein kleines Bisschen misstrauisch? Da ist ein wildfremder Kerl und TKKG glauben ihm einfach so ohne Weiteres? Und noch mehr: Sie erzählen ihm munter alles, was sie bislang herausgefunden haben... Da kann ich immer wieder nur den Kopf schütteln. So unglaubwürdig waren TKKG wirklich noch nie!

Der zweite Punkt ist das mehr als alberne Ende. Oskar rennt im Kreis um den Bösewicht herum, weil drei des TKKG-Vierers im Dreick um den Fiesling herumstehen und ihn der Reihe nach rufen. Dabei verheddert sich der Ganove im Seil... Oh man! Wäre dies ein Cartoon aus den frühen 80ern, meinetwegen, aber in einem sich selbst ernstnehmenden Hörspiel passt das einfach nicht - vor allem, wenn man bedenkt, wie übertrieben lang das Seil - und die Leitung des Ganoven! - sein muss, damit man das Spielchen länger als 3-4 Sekunden durchziehen kann.

So seltsam es klingt, aber hier wäre mir ausnahmsweise wirklich lieber gewesen, wenn Tim dem Kerl einfach eine verpasst hätte, denn dieser Oskar-läuft-im-Kreis-Quatsch ist echt zu blöd. Und das ist in diesem Fall besonders schade, weil der Rest des Hörspiels eigentlich durchaus gelungen ist, wenn man außerdem noch von der Moralapostelei und der unglaublichen TKKG-Naivität absieht.


Meine Wertung: 75%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Der eiskalte Clown
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Georg Tim Kreuer
Hannes Jona Mues
Holger Hans-Benno Pest
Jorina Soi Anifantis
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Margot Glockner Renate Pichler-Grimm
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Sabine Julia Fölster
Thorsten Stephan Benson
Werner Jesse Grimm
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 16.02.2015

TKKG
(190) Der eiskalte Clown
Erschienen: 2015
Dauer: 1:02:22


Dieser Winter dauert lang in der Millionenstadt. Die Schneedecke ist weit entfernt davon zu schmelzen und Klößchen wird von einem ziemlich lästigen Schnupfen geplagt. All das zusammen ist zwar nicht gerade angenehm, aber nichts im Vergleich zu dem, was dann passiert. Alles beginnt mit dem Einbruch im Feinkostladen von Gabys Mutter. TKKG ahnen nicht, was dieses Verbrechen nach sich ziehen wird: Angst, Erpressung und das Zerbrechen von Freundschaften. Jemand scheint es auf TKKG abgesehen zu haben - und hat dabei jeden Schritt penibel geplant...

Mein Kommentar: Ein sehr... sagen wir mal "bizarres" Bild wird hier von TKKG gezeichnet. Worum geht es? Nun, Gabys Tagebuch wird entwendet und dann werden peu a peu Zitate daraus im Internet veröffentlicht. Unter anderem Schüler und Schülerinnen der Internatschule lesen dies und machen sich darüber lustig.

Dass man sich hier gemobbt und machtlos fühlt und deshalb ungehalten reagieren kann, ist nur verständlich. Insofern verstehe ich eigentlich Gabys Laune. Allerdings ist es dennoch seltsam, wie, ja, eben "bizarr" TKKG hier dargestellt werden. Einzig Klößchen - und in Maßen auch Karl - zeigt Rückgrat und gefällt mir sogar sehr gut.

Tim wird geradezu entlarvt - ich vermute allerdings, dass dies vom Autoren unbeabsichtigt geschah. Wann immer Karl, Klößchen oder Gaby einen Vorschlag machen, etwas bemerken oder zum eigentlich richtigen Handlungsschritt drängen, ist Tim dagegen, sperrt sich, weiss alles besser und erklärt, wenn etwa Klößchen bemerkt, dass im Adlernest irgendwas anders als sonst wäre, dass Klößchen sich - gelinde gesagt! - das nur einbilde, dann aber bemerkt, dass ein ihm wichtiges Foto fehlt und tatsächlich Klößchen anpampt, wo es sei. Anderes Beispiel gefällig? Bei Glockners wird eine Scheibe eingeschlagen, daraufhin Gabys Buch gestohlen - warum sollte man die Polizei, oder wenigstens "nur" Herrn und Frau Glockner über den Verlust informieren? Wurden vielleicht auch noch andere Dinge gestohlen oder zerstört? Egal, TKKG machen das selbst - bestimmt Tim ganz allein! Oder später, als die Übeltäter fordern, Klößchen solle 10.000€ von seinen Eltern stehlen, damit alles wieder ins Reine käme, was VERLANGT Tim da von Klößchen, der das ablehnt? Er redet auf Klößchen ein, dass dieser unbedingt das Geld zu stehlen habe, da es ja nur "geliehen" sei... ...und das waren jetzt nur DREI Beispiele. Es gibt noch mehr! Tim kommt hier absolut nicht gut weg. Ich bin mir sicher, der Autor wollte nur menschliche Schwächen - zumal bei Jugendlichen - aufzeigen und es quasi "etwas realistischer" machen, aber das geht auch anders. Wenn mir damals ein Einbrecher etwas gestohlen hätte, ja natürlich wäre ich da zu meinen Eltern geflitzt, zumal ja auch eine Scheibe zertrümmert wurde. Aber Tim wird hier so selbstgerecht dargestellt, wie man ihn all die Jahre immer in Verdacht hatte. Und dies endlich einmal bestätigt zu bekommen, ist ein sehr merkwürdiges Gefühl.

Bei Gaby ist es ähnlich. Sie ist zwar die Hauptleidtragende und natürlich wünsche ich niemandem eine solche Erfahrung, aber WAS in ihrem Tagebuch steht, also das ist echt schräg und nicht gerade wenig narzistisch. Und davon abgesehen, dass sie es gerade schwer hat und nervlich gefordert wird, sollte ein Mädchen, dass schon zigmal entführt, bedroht und eingesperrt wurde und dass schon mehrfach in brenzligen Situationen war, eventuell ein klitzebisschen mehr Übersicht zeigen können. Nicht zu vergessen, die etwas arg verehrenden Schwärmereien gegenüber Tim, die doch sehr deutlich das Klischee "Ich wirke zwar sehr tough, aber im tiefsten Inneren bin ich ein verwöhtes Gör, das gerettet werden will" mehr als nur durchschimmern lassen. Dennoch gefällt mir irgendwie, dass Gaby auch mal so richtig abstänkert und vor allem Tim einige Male - verbal! - über den Mund fährt und einsieht, dass Super-Tim sich auch mal irren kann. Wurde auch mal Zeit!

Bei Karl ist es nicht ganz so schlimm wie bei Tim und Gaby, aber mir geht wieder einmal auf den Keks, dass derselbe Autor, der in der Vergangenheit schon öfters mal "Computer-Fakten" durcheinander brachte, auch hier selbiges tut; wenn er sich auch sehr schwammig ausdrückt, um sich nicht zu tief reinzureiten. Karl soll schlichtweg schuld daran sein, dass dessen Vaters wichtige und supergeheime Forschungsdaten aus dem heimischen Familiennetzwerk entwendet wurden, da (Zitat!) "Karls Rechner die Einstiegstelle war, weil Karl die Sicherheitsvorkehrungen vernachlässigt" hätte. Aha! Wie das gehen soll, ist mir ein Rätsel. Was hat er gemacht? Die Firewall und den Virenscanner deaktiviert? Seit Monaten keine Updates installiert? Das sind einfache Heim-PCs, nicht die Server aus Fort Knox, wie sicher kann man also Heim-PCs denn bitteschön machen? Allerdings muss ich mich ernsthaft fragen, warum Karls Vater seine tollen Forschungsdaten nicht separat hält, und sie überhaupt im Heimnetzwerk freigibt, oder seine Daten nicht zumindest(!) verschlüsselt. Jedenfalls: Dass Karls Vater sich da tierisch aufregen wird, ist verständlich, niemand würde sowas geil finden, aber warum das unbedingt Karls Schuld sein soll, weil er (Karl) Sicherheitsvorkehrungen vernachlässigt (wie auch immer das aussehen soll!), will sich mir einfach nicht erschließen. Allerdings frage ich mich andersrum: Nimmt man das alles mit viel Wohlwollen hin und akzeptiert es, bleibt: Warum zum Kuckuck checkt Karl nicht mal all die Logs von Router, Firewalls, Virenscannern, schaut mal in den Autostart und soweiter und prüft, ob es irgendwelche Spuren für das Wie, Wann und/oder Wer gibt. Kurz: Das ergibt einfach keinen Sinn.

Klößchen ist hier tatsächlich der Einzige im TKKG-Vierer, der sympatisch und natürlich rüberkommt - noch dazu lässt er sich nicht dazu überreden, die 10.000€ aus dem Safe seines Vaters zu stehlen. Dieserlei Charakterzug kennt man von ihm eher selten. Insofern also auch eher untypisch, wenngleich trotzdem eigentlich super von ihm!

Aber denkt hier eigentlich niemand mal daran, endlich die Polizei und/oder die Internatsleitung zu verständigen? Jedenfalls: Gerade Tim und Gaby benehmen sich so selbstgerecht, dass das auf keine Kuhhaut geht, dass es auf fast unmögliche Weise schwerfällt, Mitgefühl zu entwickeln - nicht zu vergessen, dass man hierbei auch immer diverse Szenen aus der (TKKG-)Vergangenheit im Kopf herumspuken hat. Aber werden die TKKGs für die Zukunft etwas daraus lernen? Sich ab sofort etwas kollegialer zueinander und umsichtiger verhalten, nicht mehr dauernd andere grundlos verdächtigen, nötigen und sie bedrohen? Na, wohl sicher nicht...

Sieht man DAVON allerdings einmal ab, ist der Fall an und für sich solide gemacht und einigermaßen spannend. Selbst das Tatmotiv ist nachvollziehbar. Jedoch gibt es viel zu viele Zufälle und einerseits erkennt Tim, dass in Frau Glockners Geschäft niemand von draußen eingedrungen sein kann, überlegt andererseits aber keinen Moment lang, wie Gabys Tagebuch gestohlen werden konnte. Und wie Karl auf die Lösung des Rätselverses kommt, kapiere ich auch nicht. Die Erklärung ist zwar eigentlich nachvollziehbar, aber hanebüchen ist dennoch, wie Karl das alles zusammengedichtet hat. Noch dazu ist ein Witz, wieso die Täter davon ausgehen, dass Karl das Rätsel innerhalb von ca. 22 Stunden lösen wird, sodass Gaby zur geforderten Zeit an Ort und Stelle ist. Ich wäre da im Leben nicht drauf gekommen. Wäre nicht viel sinnvoller gewesen, Gaby einfach an Punkt X hinzubestellen?

Immerhin ist die Produktion spitzenmäßig, die (klangliche) Atmosphäre ist super, alle Sprecher/innen machen ihren Job hervorragend, und Altmeister/innen wie Renate Pichler und Wolfgang Draeger serviert zu bekommen, ist sowas wie die Kirsche obendrauf.

Aber: Was der Autor hier gemacht hat, ist ein Kardinalfehler erster Güte. Den Zeigefinger schwingen und den Pädagogen raushängen lassen, ist ok für mich, aber das anhand von einem SOLCHEM Tim und einer SOLCHEN Gaby zu tun, das ist ganz, ganz schlecht. Es ist fast unmöglich, die beiden zu bedauern, vor allem, wenn man ihre "Vergangenheiten" bedenkt, und darum geht der Schuss mit der Vorbildfunktion derbe nach hinten los. Im Gegenteil, wenn man mal genauer drüber nachdenkt, täte es im Besonderen Tim einmal gut, einen Dämpfer verpasst zu bekommen - aber stattdessen fällt er in sein altes Besserwisser-und-Supermann-Image zurück und dann soll man auch noch - TROTZ Krisensituation! - mit ihm mitfiebern oder gar etwas daraus lernen? Wie soll das denn gehen?

Insofern: Wäre Tim "sozialer" in seinen Handlungen und Aussagen, und wäre Gaby eine Spur gefasster, und wären einige Szenen "verständlicher", ja, dann wäre das hier locker eine Wertung mit 85+ Prozent. So aber langt es nur für 50.


Meine Wertung: 50%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Nord-Nordwest zum Hexenplatz
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Anton Berger Erkki Hopf
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Schalavsky Stephan Schad
Kurt Fechner Robin Brosch
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Safira Marion Martienzen
Theresia von Steinbach Sabine Hahn
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 16.04.2015

TKKG
(191) Nord-Nordwest zum Hexenplatz
Erschienen: 2015
Dauer: 58:04


Tim, Karl, Gaby und Klößchen haben die moderne Art der Schnitzeljagd für sich entdeckt: Geo-Caching. Mit Hilfe eines GPS-Geräts navigieren sie durch die Landschaft am Schwarzweiler Wald und suchen nach kleinen, gut versteckten Dosen - ein schöner Spaß! Aber aus Spaß wird Ernst, als sie einen Mann mit Motorradhelm beobachten, der etwas vom Feld in den Wald schleift. Handelt es sich dabei etwa um eine Leiche? Schon sind TKKG mitten drin in einem mysteriösen Fall... Wer jagt den Schwarzstorch? Und warum? Was hat es mit dem mystischen Kraftplatz am Moor auf sich? Und warum zum Teufel verfolgt ein Sportflugzeug TKKG?

Mein Kommentar: Ich komme nicht umhin, bei dieser Folge das Gefühl nicht loswerden zu können, dass es sich hierbei um einen ???-Fall handelt. Der Verlauf entspricht dem eines ???-Falls, die Dialoge teilweise ebenfalls, und dass Gaby häufig eher "nur dabei" ist, schimmert auch sehr kräftig durch. Gerade dann, wenn der Erzähler erwähnt, was Tim, Karl und Klößchen sagen/machen/denken, und dabei Gaby praktisch nicht erwähnt, hat man das Gefühl, dass er eigentlich Justus, Peter und Bob meinen würde.

Zugleich gibt es Szenen, in denen man den "alten Supermann-"Tim deutlich erkennen kann, und dann andere Szenen, wo man den "neuen" Tim verwundert vermisst. So rast ein Motorrad auf TKKG zu, aber Tim stellt sich diesem in den Weg, statt wegzurennen. Warum? Was verspricht er sich davon? Natürlich verletzt er sich und kann daraufhin nur noch humpeln, aber dennoch bleibt er am Ball und verkneift sich schmerzgetränkte Jauchzer, sondern bewegt sich immer noch schneller voran als Gaby, Karl und Willi. Natürlich! Ferner bricht Tim in eine Hütte ein - öhm, ja... Da fällt mir nicht mal eine Formulierung ein, um das hier zu würdigen.

Insgesamt laufen am Ende dann aber alle Fäden zusammen und es klärt sich alles auf. Nur wirkt das merkwürdig konstruiert. Ich will hier jetzt gar nicht Themen wie Spiritualität, Esotherik und dergleichen positiv wie negativ kritisieren, aber wie eindimensional einfältig, ja, abergläubisch gar, die Figur Theresia von Steinbach dann letzten Endes wegkommt, ist schon albern. Das ewige Leben? Oder zumindest eine Verlängerung? Und das noch auf Kosten anderen Lebens? Spielen bei solchen Dingen nicht auch noch zumindest eine Art Ethik eine Rolle? Und was ist mit Kharma? Was mit dem schnöden Mammon, den sie für all das einsetzt? Nun, mir will das alles nicht so recht in den Kopf. Eine Frau, die offenbar gebildet ist, ein erfülltes Leben hatte, und die durch eine schwere Krankheit sozusagen zur Natur und zu sich selbst fand, hat einige der wichtgsten Lehren des Ganzen nicht verstanden? Nee, das passt nicht zusammen. Zumindest nicht im Kontext, den das Hörspiel mitbringt. Ich kann hier leider nur den Kopf schütteln.

Aber nun ja, nehmen wir das Ende mitsamt Aufklärung einmal beiseite und denken uns für einen Moment, dass dies alles etwas anders erklärt werden würde, ist der Fall bis dahin recht gut gemacht, finde ich. Sehr gute Produktion, alle Sprecher/innen liefern eine klasse Performance, gerade Klößchen und Karl gefallen mir besonders. Und, nun ja, mit diversen Verdächtigen und allerlei Vorkommnissen kommt keine Langeweile auf, im Gegenteil, ich würde sagen, dass es sogar ausreichend spannend ist. Eben, weil dauernd was passiert.

Aber dann kommt eben nunmal leider das Ende - und das versemmelt einfach alles, weil es wahnsinnig unlogisch ist. OK, ja, ich könnte mir das alles irgendwie erklären, zumal gerade bei Themen wie Esotherik jeder vieles immer ein wenig anders "intrerpretiert" und auslebt, aber dennoch sollten gerade die grundlegenden Dinge nicht so schräg missverstanden werden. Doch selbst, wenn ich mir mit viel gutem Willen auch DAS noch zurecht denken könnte: Es ist nicht meine Aufgabe! Sondern die der Story. Eine Story, die offene Fragen zurücklässt und nicht alle Details zu Tode erklärt, das ist eine Sache. Aber eine Story, die derartige Ungereimtheiten zurücklässt, das ist geht einfach nicht, denn, wie schon erwähnt, Frau von Steinbach wirkt insgesamt eher mitfühlend, gebildet und tolerant - da langen mir die lauwarmen Erklärungen für ihre Taten einfach nicht.

Darum eine schwierige Wertung. Einfach alles richtig gemacht, aber dann kommt das Ende und vermasselt es. Ich denke, eine gerade noch Gnaden-65%-Wertung scheint einigermaßen fair zu sein.


Meine Wertung: 65%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Feuer auf Gut Ribbeck!
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Alfred Geitner Wolfgang Rositzka
Anna Ribbeck Elga Schütz
Christa Högel Tanja Geke
Feuerwehr-Einsatzleiter Hans Tennigkeit
Feuerwehrmann Stephan Chreszinski
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Horst Peters Rüdiger Hellmann
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Lea Emma Hellmann
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Philipp Ribbeck Oliver Böttcher
Sabine Merete Brettschneider
Toni Lino Böttcher
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 22.06.2015

TKKG
(192) Feuer auf Gut Ribbeck!
Erschienen: 2015
Dauer: 1:01:21


Eigentlich wollten TKKG nur ein paar ruhige Sommertage bei Gabys Brieffreundin Sabine in einem SOS-Kinderdorf verbringen. Als Tim, Karl, Gaby, Klößchen und Sabine - teils hoch zu Ross, teils auf dem Drahtesel - von einem kleinen Ausflug zum nahen Reitstall zurückkehren, eröffnet sich ihnen ein schreckliches Bild: Gut Ribbeck brennt lichterloh! Ein Unfall oder vielleicht doch Brandstiftung? Wer hätte ein Motiv, die Stallungen auf Gut Ribbeck anzuzünden? TKKG machen sich an die Arbeit, sammeln Indizien und fügen scharfsinnig die einzelnen Puzzleteile zusammen. Sie sind dem möglichen Täter auf der Spur - glauben sie zumindest.

Mein Kommentar: Hmpf... Ich komme mit dieser Folge einfach nicht klar. Eigentlich ist alles da: Abenteuer, mehrere verdächtige Personen, Ermittlungsarbeit, ja, sogar zwei Story-Wendungen sind geschickt eingeflochten.

Trotzdem... also ich weiss nicht... Wer es am Ende und warum getan hat, ist schlüssig und sogar menschlich verständlich: ABER: Wurde Phillipp nun wirklich dauernd von seinem Vater geschlagen und seine Mutter hat nie was dazu gesagt, oder nicht? Es wird einmal kurz angedeutet, dass es wohl so wäre, aber die Person, die Auskunft darüber gibt, betont, es nicht zu wissen, sondern nur, es sozusagen zu ahnen. Auch später erklärt die Frau Mama, Philipp habe ihr immer nur Hass entgegeben gebracht, aber erwähnt mit keiner Silbe, ob dieser Hass gerechtfertigt gewesen war. Es mag letzten Endes keine große Rolle spielen, denn so oder so gäbe es genug "Zündstoff" für dieses familiäre Problem, aber dennoch finde ich diesen Punkt äußerst wichtig; zumal, wieso soll Philipp seiner Mutter VERSPRECHEN, den Hof nicht zu verkaufen? Wenn sie sicher gehen wollte, hätte sie dies im Vertrag doch einfach festlegen lassen können? Warum sie es nicht tat, kann man sich denken oder nicht denken, oder ob sie wirklich die Schläge von Philips Vater für den gemeinsamen Sohn stillschweigend hinnahm, kann man sich denken oder nicht denken, aber solch gravierende Fragen müssen beantwortet werden, sonst ist der Geschichtsverlauf einfach für die Katz'.

Oh, und PS: Den wirklich schlechten End-Witz von Tim, Karl und Klößchen, dass Pferdefleisch tolle Steaks abgäbe, also, das ist echt etwas geschmacklos. Da ist ein Mädchen, dass an ihren Tieren hängt, und dann kommen drei so grobe Klötze, machen einen platten Spruch, deklarieren es wenig später als Witz und lachen sich kaputt? Oh man!


Meine Wertung: 63%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Das Weihnachts-Phantom
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Bernd Bröting Michael Grimm
Erna Sauerlich Marianne Bernhardt
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Hans Küppers Achim Schülke
Hector Lees Martin May
Hermann Sauerlich Henry König
Horvath Gordon Piedesack
Jens Eilig Jörg Boecker
Junge Louis Körting
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Mann Gerd Baltus
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Poerschke Michael Harck
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 28.09.2015

TKKG
(193) Das Weihnachts-Phantom
Erschienen: 2015
Dauer: 1:06:48


Zwei Tage vor Weihnachten in der Millionenstadt. Während die Menschen eilig die letzten Geschenke besorgen, stiehlt ein Mann eine ganze Kleiderstange Winterjacken der Nobelklasse. Unerkannt hinterlässt er eine rätselhafte Botschaft. Am selben Tag stiehlt er einem Millionär seinen Cadillac. Wieder hinterlässt er eine Botschaft. Für TKKG beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel. Dem Unbekannten scheint die Verfolgung großes Vergnügen zu bereiten. Was führt er im Schilde? Können Tim, Karl, Gaby und Klößchen das Weihnachts-Phantom schnappen?

Mein Kommentar: Holla, "Das Weihnachts-Phantom" ist ein merkwürdiges Hörspiel. Es passieren darin allerlei TKKG-untypische Dinge, doch selbst, wenn es für TKKG typische Dinge wären, ist diese Folge schwere Kost. Denn man sollte unbedingt vermeiden, sich über zu viele dieser Dinge den Kopf zu zerbrechen!

Es beginnt schon am Anfang, wo ein Herr sich selbst ein paar Zeilen aus einem Roman vorliest. Natürlich ist klar, dass er damit irgendeine Art von Gleichnis erklären will, und es schimmert bereits hier durch, dass es wohl um sowas wie Gerechtigkeitsherstellung gehen soll. Doch was bringt uns - der Hörerschaft - es, diese Zeilen zu hören? Es stiftet eher Verwirrung. Dann die nächste Szene, wo ein Mann eine Krücke fallen lässt, die Verkäuferin bückt sich, um sie wieder aufzuheben, und der Mann stiehlt (wahrscheinlich) 11 Winterjacken mit einer einzigen Bewegung von der Stange? Mal ehrlich, DAS will ich sehen, wie DAS gehen soll. Die Jacken hängen an Kleiderbügeln, sind heutzutage oft durch schmale Drahtseile und andere Mechanismen gesichert, und der Kerl braucht keine 2-4 Sekunden (viel länger dürfte das Bücken der Verkäuferin bestimmt nicht gedauert haben), und er hat keinerlei Probleme, sich 11 Jacken von der Stange zu greifen - UND sich außerdem sogar "bereits längst aus dem Staub gemacht" zu haben, bis die Verkäuferin es bemerkt? ALLES KLAR!

Die nächste Szene ist ebenfalls schräg. Tim, der in der Vergangenheit im Alleingang bereits mühelos 3 nahkampferprobte, große, starke Türsteher-im-Kleiderschrank-formatige Schläger auf die Matte knallt, sieht Schwierigkeiten darin, mit 11 Obdachlosen fertig zu werden? Noch dazu, wo Karl und Willi damals häufig mit Luftpumpen, Latten und ähnlichem mitgeholfen haben? Doch plötzlich sind also 11 Obdachlose eine heikle Sache? Nicht, dass ich TKKG dabei zuhören wollte, wie sie Obdachlose verprügeln, aber irgendwie finde ich die "Erklärung" dafür, dass TKKG den Rückzug antreten, reichlich unbefriedigend.

Doch es geht weiter, wenngleich ich darauf verzichte, nun wirklich jede ungereimte Einzelheit runterzubeten, aber zwei Beispiele will ich unbedingt noch niederschreiben. Also: Etwas später gibt es eine Szene, in der TKKG dem mutmaßlichen Täter eine echt lächerliche Lüge auftischen wollen, obwohl sie fest damit rechnen müssten, dass er sie doch bestimmt wiedererkennen würde, wenn er sie sähe.

Und zu guter Letzt: Bereits ca. 20-25 Minuten vor Ende der Folge wissen wir, wer der böse Bube ist, aber wie diesem beigekommen wird... *ächz* ...ist wirklich... ... hanebüchen. Es gibt in der gesamten TKKG-Millionenstadt, wie so oft, nur eine einzige Möglichkeit, irgendwo unterzukommen, sofern es keine Wohnung ist: Ein Container! Und, um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, gibt es nur eine einzige Möglichkeit, an einen solchen Container zu kommen. Oh man!

Nun ja, um zum Abschluss zu kommen: Wenn man dieses Hörspiel eher so nebenbei hört und auf dieserlei Logiklöcher nicht allzu sehr achtet, ist es ganz passabel, denn es gibt ein tolles Feeling, jede Menge Altmeister zu hören: Michael Harck, Gerd Baltus, Achim Schülke, Michael Grimm, Henry König... Einfach klasse, dass Frau Körting es gelang, all diese Leute - und das auch noch gemeinsam! - in ein Hörspiel zu kriegen.

Leider aber gelang es dieses Mal nicht, Winter- und Weihnachtsfeeling in dieses Hörspiel zu kriegen. Wenn am Anfang nicht "Winterjacken", und hier und dort mal "Weihnachten" gesagt werden würde, könnte es auch eine Osterfolge sein, oder einfach irgendein Fall, der am 5. August oder 19. März oder so stattfindet.

Ich vergebe 68% - aber wirklich NUR, weil ich mir ein Loch in den Bauch freue, mal wieder Leute wie Michael Harck oder Gerd Baltus zu hören... Ohne diesen Bonus würde ich wohl nicht mal 50% geben!


Meine Wertung: 68%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Der Friedhof der Namenlosen
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Beamter Hans-Joachim Dethlof
Bootsmann Sven Kläschen
Eisverkäuferin Anne Backhaus
Ekki Blome Björn Bonn
Femke Iris Rufner
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Gesche Antje Otterson
Herr Knoll Bernd Stephan
Herr Schmoll Gerd Baltus
Herta Höges Christine Wilhelmi
Ingrid Harms Heidi Berndt
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizist Monty Arnold
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 26.11.2015

TKKG
(194) Der Friedhof der Namenlosen
Erschienen: 2015
Dauer: 1:13:34


TKKG verbringen die Herbstferien auf einer Nordseeinsel und helfen dort bei der Restaurierung uralter Seefahrer-Grabsteine. Die Steine erzählen die Geschichten der alten Seefahrer und Inselbewohner, und die vier geraten unverhofft an ein rätselhaftes Dokument, das ihnen keine Ruhe lässt. Ist es vielleicht eine Schatzkarte? Das wüssten auch einige andere Leute auf der Insel nur zu gern.

Mein Kommentar: Vorweg möchte ich sagen, dass TKKG mir in der letzten Zeit etwas zuviel an die Nordsee tingeln. Wann immer sie in der jüngeren Vergangenheit Urlaub machten, war das meistens an der Nordsee; wie wär's denn mal mit Harz, Schwarzwald oder Bodensee? Aber ok, das ist eigentlich auch Nebensache. Schräg wird es nur, wenn man erfährt, warum TKKG dorthin gefahren sind: Um auf Friedhöfen Grabsteine zu schrubben! Schön, dass sie sich uneigennützig engagieren, aber haben die denn so gar nichts Realistisches an sich?

Hmm, naja, im Grunde doch, denn als Willi einen der Grabsteine umstößt, der Zuständige daher verständlicherweise verärgert reagiert und kurz weggeht, fangen TKKG an, sich darüber lustig zu machen. Also entweder, oder! Entweder, TKKG düsen an die Nordsee und gehen da dem untypischen Drang nach, Grabsteine zu polieren und machen das eben mit Anstand, stehen auch zu dem Fehler, den Grabstein umzustoßen, oder sie tun das eben alles nicht und sollen dann meinetwegen darüber unken dürfen. Aber die Verantwortung für Grabsteine zu übernehmen, dann dummerweise einen umzustoßen und so zu tun, als wäre doch eigentlich gar nichts passiert - das krieg ich nicht in meinen Kopf!

Naja, ok... Der Fall nimmt also Fahrt auf, denn TKKG geraten durch das Umstoßen des Grabsteines auf eine Schatzkarte und, wow!, es gibt mehrere Wendungen, die die Story einigermaßen abwechslungsreich und unterhaltsam machen - "spannend" würde ich das allerdings dennoch nicht nennen. Denn wie TKKG sich hier in ihrer Eigenschaft als Schatzjäger verhalten, und immerhin haben sie schon rund 200 Fälle gelöst, grenzt an Stümperei! Jeder Person, die sie für verdächtig halten, sagen sie unverblümt, dass sie denken, die Person sei verdächtig, weil soundsoundsoweiter... Die eben beschuldigte Person streitet nun aber alles ab, ohne oft wirkliche Beweise dafür zu haben, und TKKG verdächtigen die nächste Person! So stoßen sie also auf Person A, halten sie für verdächtig, sagen ihr das auch, Person A war's dann aber doch nicht, dann stoßen sie auf Person B, halten sie für verdächtig, Person B war's dann aber doch nicht, pipapo...

Das heißt, das, was die Geschichte unterhaltsam macht, ist vielmehr, dass die Vermutungen TKKGs theoretisch zutreffen könnten und man nun wissen will, ob die Unterstellungen zutreffen - und wenn nicht, wer es denn warum stattdessen getan haben könnte.

Krampfhaft wird außerdem auch das bei TKKG neuerdings gern genutzte Stilmittel, zur Polizei zu gehen.Aaber diese hat entweder keine Zeit oder keine Lust, sich einzuschalten, nur, damit die Polizei nicht die "TKKG haben keine Wahl, als selbst den Fall zu lösen"-Szenerie zerstört.

Allerdings wird noch eine weitere Sache deutlich: Willi verkommt mehr und mehr zur Nebenfigur, oder, wenn es einmal notwendig sein sollte, zum Dummbatz oder Tollpatsch. Tim allerdings wird mit jeder neuen Folge zu einem Mischmasch aus dem "alten Tarzan" und dem "neuen Tim": Er ist zwar nicht mehr der Supermann, und hat sogar Skrupel, aber er weiss wieder vieles besser, hat ein größeres Maul bekommen und sein Verhalten ist je nach Szene, durchaus als flaspsig zu bezeichnen. Der alte Tarzan hatte trotz aller Unglaubwürdig, dennoch irgendwas Unterhaltsames, Komödiantisches, und der neue Tim war bisher recht natürlich, aber diese seltsame Mixtur mutet arg schräg an!

Fazit: Diese Folge hätte vieles viel besser machen können - mit ganz wenigen Veränderungen! Nicht die Nordsee, sondern zum Beispiel den Schwarzwald nehmen, TKKG etwas mehr Pietät zeigen lassen, nicht jeder Person dreist ins Gesicht Verdächtigungen auf den Kopf zusagen und die Polizei aus irgendeinem anderen glaubwürdigen Grund aus der Sache raushalten - wenn man sie schon von selbst in die Story involviert. Und vor allem: Echte Ermittlungen, statt simple Verdächtigungen, weil man zufällig etwas ungereimt findet.

Nein, tut mir leid, nee, diese Folge ist einfach seltsam! Da hilft es auch nichts, dass Altmeister Gerd Baltus einen großen Sprachanteil hat.


Meine Wertung: 43%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Dem Sonnenkönig auf der Spur
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Alfred Hecker Stefan Weißenburger
Dan Beretta Mike Olsowski
Elsa Helmholtz Rosemarie Wohlbauer
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Klara Lilian Körting
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Mario Lemak Nicolas König
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Walther Koch Alexander Kruuse-Mettin
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 09.03.2016

TKKG
(195) Dem Sonnenkönig auf der Spur
Erschienen: 2016
Dauer: 54:25


Während viele Einwohner der Millionenstadt Erholung im wohlverdienten Osterurlaub suchen, bessert Tim sein Taschengeld mit Rasenmähen auf. Frau Helmholtz hatte ihm ihren weitläufigen Garten anvertraut und war zum Skifahren in die Schweiz gefahren. In der darauffolgenden Nacht wird ausgerecht in der Helmholtz-Villa eingebrochen. Aber auf den Videos der Überwachungskameras ist niemand zu sehen. Gibt es unsichtbare Einbrecher im Villenviertel? Tim, Karl, Gaby und Klößchen gehen der Sache auf den Grund und kommen dem Sonnenkönig auf die Spur...

Mein Kommentar: Ich dachte beim Lesen des Titels an irgendeine ägyptische Götze, die geraubt wurde, oder vielleicht ein Insekt, das diesen Namen (Sonnenkönig) tragen würde. Doch ich irrte - es geht um einen ehemaligen Sonnenstudio-Betreiber, der pleite ging und nun krumme Dinger dreht.

Und... Tja... Also... Der Fall ist okay. Nicht dolle, aber okay. Es ist auffällig, dass TKKG überhaupt nicht ermitteln, sondern schlicht und ergreifend durch Zufall auf Zufall jemandem auf der Spur kommen. Was die Sache abermals unspannender macht, ist die Tatsache, dass wir beim Zuhören des Hörspiels die Verbrecher belauschen, und somit wissen, wer was warum tut. Wobei, wenn man sich all die Gangster-Dialogszenen wegdenkt, dem Hörspiel es trotzdem an rein gar nichts fehlen würde. Es würde im Gegenteil sogar hinzugewinnen.

Allerdings, lieber Herr Hofstetter (Autor dieser Geschichte): BIIIIIITTE schreiben Sie keine technik/-computerbezogenen Dinge in ihre Fälle. Natürlich kenne ich Sie nicht persönlich und weiss von Ihnen auch nur, dass sie TKKG-Autor sind, aber neuerdings schaudert es mich, wenn ich die aktuellen TKKG-Folgen höre und ich schon beim ersten Durchlauf bei falschen "Computerfakten" genau weiss, wer diese Folge geschrieben haben muss, weil so manches kaum bis gar keinen Sinn ergibt, beziehungsweise allermindestens unglaubwürdig klingt (siehe etwa (179) Abzocke im Online-Chat, (185) Der unsichtbare Dieb, (187) Ausspioniert! oder (190) Der eiskalte Clown). Verkaufen Sie also bitte nicht weiter irgendwelche vermeintlichen IT-Begebenheiten als fallrelevant.

Es bleiben hier nämlich wie so oft viele Fragen offen: Beim ersten Durchsehen der Überwachungskamera-Videos werden Bilder von mehreren Stunden binnen weniger Sekunden durchgeschaut - wie soll man da auch erkennen, ob sich gegebenenfalls ein Einbrecher durch einen Raum bewegt oder Blitze einen Raum für einen kurzen Augenblick lang erleuchtet haben sollen? Natürlich könnte es sein, dass man gerade genau einen solchen Frame im Bild hat, aber 100%ig sicher ist das nicht. Warum stehen da also SECHS Personen und können sich nicht erklären, wie jemand etwas entwendet haben kann, ohne, dass die Kameras etwas erfasst haben? Da guckt man die Videos doch zuerst mal gewissenhaft durch, oder? Aaaaber andererseits hat man bei dem ganzen Schnelldurchlauf natürlich gerade diese 2-3 Frames erkannt, wo das Bild irgendwie umschaltet und eine kleine Bildstörung zu erkennen ist... Sorry, aber, wer soll das denn glauben?

Doch es geht auch hier immer noch weiter: TKKG rufen Kommissar Glockner an, der gerade dabei ist, die Videos nochmal durchzugucken. Und dem fällt nicht auf, dass die Uhr für lange Zeit dieselbe Uhrzeit darstellt? Guckt man bei einem Überwachungsvideo nicht zuerst auf genau solche Dinge? Irgendwelche Unregelmäßigkeiten, wie etwa... ...DIE UHRZEIT EINER UHR, WELCHE DIE GANZE ZEIT IM BILD IST? Da müssen also erst TKKG bei ihm anrufen, und ihn mit der Nase draufstoßen. Ein sich jahrelang verdientgemachter Kommissar kommt da nicht von alleine drauf? Und auch niemand von "seinen Leuten" im Präsidium? Oder dass man einmal guckt, was die Server über diverse Dateizugriffe sagen? Oh maaaann...

Aber auch hier endet es noch nicht. Wir verbringen rund die Hälfte dieses Falls damit, wie die Videos "analysiert" werden, und dann trägt das absolut NULL zur Lösung des Falls bei; außer, dass man nun weiss, dass wohl jemand die Videos manipuliert haben muss. Aber ist das nicht sowieso die einzig logische Schlußfolgerung? Nichts zu sehen, nichts zu erkennen - außer, dass mehrere Dinge fehlen? Was sonst soll passiert sein? Natürlich wurden da die Kameras/Videos irgendwie manipuliert! Was denn sonst? Doch dem Fass wird der Boden damit ausgeschlagen, dass kein einziger Polizist eine Spurensicherung am Tatort vornimmt. Fingerabdrücke? Spuren am Schloß? Vielleicht ein Stück abgerissener Ärmel, als man irgendwo hängenblieb? Wirklich unfassbar nachlässig von der Millionenstadt-Polizei.

Die Szene mit den beiden Typen vom Sicherheitsdienst (Taserschuß und so) ist dabei fast schon so nebensächlich, dass ich kaum Lust habe, hierrüber auch noch meinen Unmut zu artikulieren. Ebenso wie Klößchen, der Begriffe wie "Chillzimmer" erfindet; da wünscht man sich beinahe Tims "Amigos" zurück, oder Klassiker wie "Absocken" und "Pennematz".

Nun ja. Natürlich kann man wie so häufig einfach darüber hinweghören und sich nicht weiter dran stören, aber auch dann fehlen spannende Momente. Denn, wie erwähnt, die erste Hälfte geht es praktisch nur um die Videos, und in der zweiten Hälfte hören wir Gangsterdialoge und haufenweise Zufalligkeiten.

Das Zitat der Folge kommt von Klößchen: Das ist ein Chillzimmer.

Meine Wertung: 44%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Tatort Wagenburg
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Angela Tiemann (Anti) Birte Kretschmer
Eddi Jäger Anton Pleva
Ewa Mandel Angela Roy
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Gottfried Lackner Till Huster
Julien Tim Kreuer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Schalavsky Stephan Schad
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Philipp Futterknecht Michael Harck
Pia Vogt Pia Werfel
Viva Norma Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 21.04.2016

TKKG
(196) Tatort Wagenburg
Erschienen: 2016
Dauer: 1:03:43


Tim beobachtet einen Polizeieinsatz am "Bunten Hund" - einem Platz, auf dem ein Dutzend Menschen in ihren umgebauten Bauwagen leben. Unter dem alten Eisenbahnwaggon von Gottfried Lackner wird Diebesgut sichergestellt. Das Motiv des Täters liegt auf der Hand und die Beweislage scheint eindeutig. Aber dann stecken TKKG ihre Nasen in den Fall und finden zwei Personen, die gute Gründe hätten, Gottfried Lackner den Diebstahl anzuhängen. Wer ist also der wirkliche Übeltäter? Gibt es einen Auftraggeber? Und was hat der ominöse rothaarige Krauskopf mit den Ereignissen zu tun?

Mein Kommentar: Na also, seit längerem mal wieder eine TKKG-Folge, bei der ich nicht ernsthaft etwas zu kritisieren habe. Man könnte dem Hörspiel höchstens vorwerfen, ein, zwei Chancen nicht voll ausgeschöpft zu haben. Die Szene nämlich, in der Frau Mandel am Boden liegt und Lackner seine Unschuld beteuert, ist meinen Ohren nach so offensichtlich, dass man sich einfach fragen muss, warum TKKG Frau Mandel nicht zumindest aus Gründen der Vollständigkeit einmal unter die Lupe nimmt, statt die Sache komplett ad acta zu legen. Wieso halten TKKG die Aussagen von Lackner nicht auch nur ein kleines Bisschen für glaubwürdig?

Lässt man das aber beiseite, muss ich Tatort Wagenburg eine Empfehlung aussprechen. Die Story läuft flüssig ab, es wird viel beobachtet und ermittelt, alle vier Protagonisten haben (beinahe) denselben Sprachanteil und tragen mal mehr, mal weniger zur Auflösung des Falls bei. Besonders zu loben ist meiner Meinung nach besonders die Besetzung, die mit bekannten Größen wie Pia Werfel und Michael Harck aufwarten kann, aber ebenso in der jüngeren Vergangenheit bereits gern und oft gehörte Namen á la Tim Kreuer oder Stephan Schad bereit hält. Bei Pia Werfel sind mir übrigens zwei Dinge aufgefallen; ob es Absicht ist, ist nicht ersichtlich, doch gehe doch von einer Absicht aus, denn für einen Zufall ist mir das einfach zu deutlich. Dass Pia Werfel eine Figur spricht, die Pia heißt, ok, kann schon mal passieren, aber dass auch noch der "Werfelpark" eine Rolle spielt? Na, ich weiss ja nicht... ;) Deutlich erkennbar ist allerdings die Anspielung auf den Namen der Internats-Schülerzeitung, deren Namen im Laufe der Zeit ja gerne mal wechselte. Als Klößchen dies erwähnt, wird man darauf verwiesen, dass Stefan Wolf daran schuld sei... Nettes Detail, und brachte mich beim ersten Anhören ein wenig zum Schmunzeln.

Zu Kommissar Schalavsky möchte ich ebenfalls noch einige Worte schreiben. Denn der gefällt mir ganz gut. Er ist sowas wie der Inspector Cotta (oder auch Kommissar Reynolds) aus dem ???-Universum: Der Kumpel-Typ und eigentlich eine nette Person, die sich aber nicht allzu leicht veralbern lässt und nicht so mir nichts, dir nichts irgendwelche Dinge (an TKKG) weiterlabert, nur, weil Tim ihn dreist danach fragt. Seltsam ist dabei aber dennoch, dass man in all den Jahren mit offenen (Polizisten-)Büchern wie Herrn Glockner oder Wespe indoktriniert wurde, weshalb Schalavsky zumindest NOCH wie eine Alibi-Figur erscheint. Kurz: Ich find den gut, braucht aber sicher noch einige Folgen, bis er richtig sitzt.

Gute Folge - kaufen! :)


Meine Wertung: 87%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Bei Anpfiff Übergabe
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Bastian König Jürgen Holdorf
Bob Tim Grobe
EvD Manfred Reddemann
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Heinfried Herbst Stefan Brönneke
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommentator Till Huster
Kommissarin Mandelbaum Christiane Leuchtmann
Micha Bruckner Robin Brosch
Nestor Mang Urs Affolter
Nico König Tobias Diakow
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Pola Sabrina Heuer-Diakow
SEK-Beamter Robert Missler
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 13.06.2016

TKKG
(197) Bei Anpfiff Übergabe
Erschienen: 2016
Dauer: 1:04:18


Fußballeuropameisterschaft - die Menschen in der Millionenstadt sind im Fußballfieber: Schwarz-rot-goldene Fähnchen, Leinwände und Fußballfans wohin das Auge reicht. Auch Klößchen, der mit Sport sonst nicht viel am Hut hat, fiebert mit der deutschen Nationalmannschaft mit. Kurz vor dem Achtelfinale schlittern Tim, Karl, Gaby und Klößchen in einen Fall, der die Polizei schon lange beschäftigt. Gesucht wird der Drahtzieher eines illegalen Fußballwettringes. Seine genaue Identität kennt niemand, man nennt ihn den "Kopf" und man weiß, dass er äußerst skrupellos ist. TKKG finden heraus, dass der Kopf zwei Komplizen hat. "Die Hand" erledigt die tägliche Arbeit des kriminellen Wettringes. Und dann ist da noch "die Faust". Auf diese Bekanntschaft hätte Tim gern verzichtet...

Mein Kommentar: Wie bei den ??? ist auch bei TKKG das Thema Fußball eine gern gewählte Möglichkeit, die Öffentlichkeit auf das Produkt (also ??? und TKKG) zu lenken, in dem man mit schöner Regelmäßigkeit zu EMs und WMs Folgen raushaut, die auch immer schön plakative Titel haben, damit wirklich jede/r mitkriegt: "Hey, hier geht's um Fußball". So bildet Bei Anpfiff Übergabe auch keine Ausnahme. Es erscheint pünktlich zur EM und der Titel könnte kaum unsubtiler sein.

Also, stellen wir uns der Frage: Ist das hier wieder nur eine lahme Fußballfolge, oder eine Folge, in der Fußball nur der Aufhänger ist, es aber im Kern um etwas ganz anderes geht? Nun... Letzteres. Es geht um illegale Fußballwetten, und sowohl FIFA und Vater Staat mögen sowas gar nicht - denn da kann ja nicht dran mitverdient werden. Weshalb TKKG sich einschalten. Oder, naja, indirekt eingeschalten werden...

So passiert es, dass Nico beim Aldernest anklopft und auf die Bitte hin einzutreten, eintritt, um mit Tim und Klößchen zu sprechen - nebenbei, dass Tim seinen Kumpel als "Walroß" vorstellt, also, was soll sowas? Tolle Vorbildfunktion, wirklich! Nun, Nico, erklärt ohne lange rumzudrucksen, und Tim und Klößchen groß zu kennen, erstmal, was los ist: Sein Vater hat ihn gewarnt, zu niemandem ein Wort, immer das Zimmer abschließen und so weiter, weil Der Kopf, Die Hand und Die Faust irgendwie Ärger mit Nicos Vater haben. Nico heuert TKKG also hiermit sozusagen an.

Bald schon geht es TKKG erst einmal darum herauszukriegen, welche Personen hinter Kopf, Hand und Faust stecken. Was in der Tat recht spannend ist - zu einem gewissen Grad, denn irgendwann stellt sich bei mir eine Hörsättigung ein und ich fand das peu a peu uninteressanter, zumal immer mehr Leute verdächtigt werden, sich darum die Begriffe Kopf, Hand und Faust immer mehr mit Realnamen-Personen vermischen, die's dann aber alle irgendwie vielleicht doch nicht sein können, oder könnte Herr X vielleicht statt der Hand nicht die Faust sein? Oder ist die Faust auch der Kopf? Oder der Kopf ist Hand und Faust in einer Person? Irgendwann wird's einfach zu fummelig und das Hirn schaltet ab. Man spürt zwar unbewusst, dass es wichtig ist, die Personen zu enttarnen und Zeit spielt auch eine Rolle (denn "bei Anpfiff" ist es zu spät), aber außer dass man haufenweise Namen sowie Kopf, Hand und Faust hört, bleibt da nicht wirklich was hängen.

Wirklich, ich hab's mehrfach probiert, aber was bringt's, wenn ich mich der Professionalität halber hundertmal durch das Hörspiel wühle, wenn es vor allem darum geht, hier meinen Höreindruck zu vermitteln, und der ist: Auch nach 8- oder 9-mal Anhören bleibt eine gewisse Verwirrtheit; selbst, als am Ende natürlich klar ist, welche Realnamen-Person welchem Körperteil zuzuordnen ist - es fehlt der Bezug zu alledem.

Die Produktion ist wunderbar, und es kommen vereinzelt sogar Musiken aus den späten 80er- und frühen 90er-Jahren der TKKG-Produktionen, was durchaus positiv auffällt, zugleich aber zusätzliche Verwirrung stiftet, denn bei dem Namen-Wirrwarr die ganze Zeit immer wieder angenehm überrascht aufmerksam zu werden, weil wohlbekannte Klänge ertönen, ansonsten aber nur "Blabla Name X, blabla Kopf, blabla Name Y" zu hören... eine seltsame Erfahrung: Die Aufmerksamkeit kommt und geht und kommt und geht... Doch als dann Tim in Minute 43 sagt "Lassen sie Gaby los! Ich kann Karate, und zwar nicht schlecht.", also da gibt's dann sogar unfreiwillige Grinser: Opfer-Gaby und Super-Tim endlich wieder vereint! ;)

Nachtrag: Da ist dieses Hörspiel gerade mal ein paar Wochen auf dem Markt und wird schon neu aufgelegt, weil der Karl-Sprecher ausgetauscht werden musste. Beim Vergleich zwischen der Version mit Niki Nowotny und der mit Tobias Diakow fällt per se erstmal kein Unterschied auf. Die Parts von allen beim ersten Mal aufgenommenen Sprechern und Sprecherinnen sind unverändert intakt; abgesehen natürlich von der Figuren Karl Vierstein und Nico König (der wird jetzt von Patrick Bach gesprochen, vorher war es Tobias Diakow). Trotzdem dauert die neue Fassung 1 Minute und 18 Sekunden länger als die alte. Der Rest des Hörspiels, auch das Cover, ist unverändert (mit Ausnahme des neuen Karl-Sprechernamens in der Liste).

Das Zitat der Folge kommt von Tim: Lassen sie Gaby los! Ich kann Karate, und zwar nicht schlecht.

Meine Wertung: 56%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Der Golem vom Dunkelsee
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Ayla Sarah Madeleine Tusk
Ebermann Michael Bideller
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Heike Theresa Berlage
Jannik Lasse Bliefert
Julian Volker Hanisch
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Lina Lea Sprick
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Roland Kaempfert Fabian Harloff
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 23.10.2016

TKKG
(198) Der Golem vom Dunkelsee
Erschienen: 2016
Dauer: 58:33


Sonne, Ferien, Sommerlager! Tim, Karl, Gaby und Klößchen verbringen gemeinsam mit einer Handvoll Altersgenossen eine Woche am idyllischen Dunkelsee. Nächte am Lagerfeuer, Stechmücken, Badespaß, Sonnenbrand und viel Eis am Stiel! Der sonnige Friede wird getrübt, als Gaby 20 Euro aus ihrem Zelt gestohlen werden. Kurze Zeit später verschwinden auch die Tischtennisschläger und ein Handy. Wer ist der Dieb vom Sommercamp? TKKG haben einen Verdacht und wollen den Täter stellen. Der Fall scheint klar, wäre da nicht der Golem vom Dunkelsee - eine unheimliche Gestalt, die seit Jahren ihr Unwesen auf dem Lagerplatz treibt...

Mein Kommentar: Die erste TKKG-Folge mit dem neuen Karl; lässt man die drei vorherigen Folgen einmal beiseite, denn diese gibt es seit kurzer Zeit nur noch in der Neuauflage, wo der Nowotny-Karl gegen den Diakow-Karl ersetzt wurde. An und für sich macht Tobias Diakow seinen Job sehr gut, ich finde sogar, dass er wie jemand klingt, der dem (wenn auch stark stereotypen) Karl-Wesen entspricht. Dennoch ist es sehr schwer, sich von einer seit Jahren so stark vertrauten Stimme zu entwöhnen, weshalb ich eine endgültige Wertung in diesem Punkt vorerst schuldig bleibe, denn die wäre einfach noch zu subjektiv.

Trotzdem ist Karl hier ein gutes Stichwort, denn als "Computer" wäre es sein Job gewesen, erstmal zu erklären, was eigentlich ein Golem ist. Mir ist der Begriff zwar geläufig, aber so manches Kind wird mit diesem wohl nicht sehr viel anfangen können. Doch selbst wenn nicht, Karl hat desöfteren auch schon so einige unnötige Dinge erklärt - dass er das ausgerechnet hier nicht tut, wirkt auch mich jedes Mal seltsam. Ebenso seltsam finde ich, dass Karl nicht eingreift, als man den seit langer Zeit in der prallen Sonne liegenden und bislang noch schlafenden Klößchen ins Wasser wirft. Das allein wäre schon gefährlich (Kreislauf!), ist aber bei einem unsportlichen Menschen mit Übergewicht umso gefährlicher. Kurz: Gleich zweimal hätte Karl hier glänzen können, und so außerdem den Zuhörer-Kids noch einimpfen können, dass nicht jeder Scherz witzig enden muss.

Überhaupt fehlt es in diesem Hörspiel massiv an Erklärungen. Mal wäre es einfach nur schön gewesen, etwas Neues zu lernen (Warum ist es bei Gewitter gefährlich, mitten auf einem See zu treiben?), und mal wäre es wirklich wichtig gewesen, diverse Gedankengänge ordentlich erklärt zu bekommen. Wie beispielsweise jener, der verständlich macht, wieso eine Dosen-mit-Schnüre-Alarmanlage, mit einem Seil/Faden befestigt am Reißverschluss eines Zelteingangs, eine gute Idee ist. Es kann zig Gründe geben, dass die Dosen klappern (der Verdächtige könnte auch einfach gegen sein Zelt stoßen, wenn er sich im Schlaf herumwälzt, oder er könnte auch bloß mal austreten wollen), und was mir gar nicht in die Hirnsülze will, ist, wie es funktioniert, dass ausschließlich die TKKGs das Klappern hören. Niemand wird davon wach - niemand sonst. Im Gegenteil: Eigentlich hört sogar nur Tim die Dosen, denn er muss sogar KK und G bescheid geben. Nicht zu vergessen, dass der Verdächtige a) das Geräusch selbst auch nicht zu hören scheint und b), FALLS er es doch gehört hat, deshalb offenbar kein Stück misstrauisch wird.

Erklärt wird ferner nicht, weshalb Tim ohne Zaudern dem Verdächtigen plötzlich alles glaubt, nur, weil dieser es ihm erzählt. Tim badet sonst förmlich im Misstrauen, aber hier läuft er stumpf Gefahr, einem Dritten übel mitzuspielen - einfach, weil er dem Verdächtigen ohne echten Grund glaubt.

Tja, und das war nur die Spitze des Eisbergs: Solcherlei Dinge gibt es immer mal wieder in diesem TKKG-Hörspiel. Doch lasse ich es an dieser Stelle einfach mal damit bewenden. Trotzdem ist es gerade dieser Umstand, der mir das Hörspiel vermiest - denn würden diese Ungereimtheit nicht sein, wäre das ein wirklich toller TKKG-Fall. Man hätte Klößchen auch einfach nicht ins Wasser werfen können, Karl hätte an einigen Stellen nur kurz den Mund aufmachen brauchen, und statt der Dosen-Klapper-Nummer hätte Tim zum Beispiel Nachtwache schieben und dabei den Schurken im Auge behalten können - und auch alles andere hätte man mit einigen winzigen Anpassungen locker-flockig ins rechte Licht rücken können.

Warum man das nicht tat, weiß ich nicht, ich kann es nicht mal ahnen. Doch bedauerlich ist es definitiv, denn denkt man sich die kleinen Korrekturen, wäre das hier ein grandioses Hörspiel... ...das ansonsten vor tollen Sprecherleistungen (Fabian Harloff, yes!) und Atmosphäre nur so strotzt (Chapeau, liebe Europas!), und auch einen an und für sich sehr guten Fall zu bieten hat. Schade!

PS: Die Erscheckungsszene am Ende, also wow, Herr Draeger - selbst mir lief es beim ersten Mal kalt den Rücken runter! Super!


Meine Wertung: 63%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Verfolgungsjagd vor Mitternacht
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Albert Vierstein Volker Bogdan
Frau Schmierek Manuela Dahm
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Herr Döring Guido Schick
Johanna Friedel Barbara Schipper
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Kevin Schmierek Timo Kinzel
Kommissar Schalavsky Stephan Schad
Lars Röhnsbüttel Detlef Tams
Molnár Thomas Ritter-Fent
Nick Röhnsbüttel Marco Schaeffler
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 05.01.2017

TKKG
(199) Verfolgungsjagd vor Mitternacht
Erschienen: 2016
Dauer: 51:45


Nur noch 15 Stunden bis zum neuen Jahr. TKKG bereiten ihre Silvesterfeier bei Familie Sauerlich vor und rechnen nicht damit, so kurz vor dem Jahreswechsel noch in einen Kriminalfall verwickelt zu werden. Aber es kommt anders. Bei Stefan Thomsen, dem Besitzer eines Feuerwerkladens, wurde eingebrochen. TKKG gelingt es, die Verfolgung der Schwarzpulverbande aufzunehmen. Doch bald wird die Angelegenheit hochexplosiv und Tim, Karl, Klößchen und Gaby müssen auf der Hut sein, um nicht selber Opfer der kaltblütigen Ganoven zu werden!

Mein Kommentar: Ich hab lange mit mir gehadert und dieses Hörspiel wieder und wieder angehört. Denn ich wollte nicht schon wieder nur rummeckern an einem neuen TKKG-Fall. Aber es hilft alles nichts. Dabei sei vorweg erklärt, dass die Geschichte als solche an sich logisch nachvollziehbar ist und theoretisch einen guten Spannungsbogen zu bieten hat. Selbst die Produktion ist klasse - sieht man von 1-2 Ausnahmemomenten ab.

Nein, es sind die Details, die so derbe reinknallen, dass man hier nur den Kopf schütteln kann - und es will mir nicht gelingen, mir diese Details durch zigmaliges Abspielen des Hörspiels "schönzuhören". So gibt es diese eine Szene, in der TKKG die Diebe gestellt haben, diese dann aber doch wegrennen und dabei den TKKGs Böller vor die Füße schmeißen. Da stelle ich mir einerseits die Frage, wie man im Rennen - vor einer Sportskanone wie Tim! - die Zündschnurr von Böllern mit einer Flamme erwischen kann. Müsste der Wind, bei solch einer Geschwindigkeit, nicht jede Feuerzeug- oder Streichholzflamme gleich wieder auspusten? Und wie soll man, wenn man wirklich wie der Teufel rennt, die Hände so ruhig halten, dass Flamme und Zündschnurr sich berühren - sofern die Flamme nicht eh schon aus ist? Und außerdem werfen sie in der Hektik die Böller so geschickt nach hinten, dass sie die gewünschten Koordinaten erreichen. Alles klar! Ferner klingen die "Fluggeräusche" der Böller seltsam - seit wann heulen Böller überhaupt? Die knallen doch bloß! Und, ach ja, das Knallgeräusch klingt eher wie eine Bombe unter der Erde, nicht wie ein Böller auf offener Straße.

Schön auch, wie TKKG mit Wasserflaschen die Böller unschädlich machen wollen. Also, tut mir ja leid, aber hier hat der Autor die TKKGs viel zu hoch über den Hai springen lassen: Ha-Ha-Ha! Man stelle sich vor: Man verfolgt ein paar Typen, die jede Sekunde explodierende Böller werfen, und TKKG wollen mit ihren Flaschen Wasser verspritzen, um die Zündschnüre noch vor der Explosion zu löschen... Wie soll das denn bitteschön gehen? Wie schnell und genau treffen die denn diese Schüre? Und wie wollen sie das Wasser verschütten? Das kommt, wenn überhaupt, höchstens stoßweise aus den Flaschen - und zielen kann damit auch nicht, schon gar nicht auf heranfliegende Zündschnüren - da müsste man schon übernatürlich geschickt sein. Physik und so... Ich meine, allein die IDEE zu haben, dass man so gegen zig Böller eine Chance hätte - soviel zum Elite-Internat!

Zu guter Letzt möchte ich noch fragen, warum Tim als Meisterdetektiv gefeiert wird, nur, weil er auf einem Notizblock mit einem Bleistift herumschrubbelt, um sichtbar zu machen, was zuvor darauf notiert wurde. Immerhin wurde dieser Super-Trick schon millionenfach durchgeführt und ist alles andere als neu.

Nun, ich beende das hier mal, aber seid versichert: Diese Geschichte strotzt vor solch merkwürdigen Augenblicken und schrägen Sachverhältnissen (z.B. ein Täter, der geheim bleiben will, aber in sozialen Netzwerken deutliche Rückschlüsse auf sich zulässt. Oder auch: Karl bastelt eine Bombe). Ich meine, sicherlich, in jeder(!) Geschichte, die jemals veröffentlicht wurde, gibt es einige Logiklöcher oder zumindest offene Fragen. TKKG machen hier keine Ausnahme. Aber hier ist sovieles derart verquer, dass es weh tut! Dabei hätte man so vieles sooo einfach lösen können, ohne viel an der Rahmenhandlung zu ändern. Denn die ist, wie schon geschrieben, eigentlich ganz gut. Die Böllerwerfer hätten bei der Flucht vor TKKG z.B. auch einfach mit einem bereitstehenden Mofa abzischen können, ohne, dass sie TKKG im Wegrennen punktgenau Knaller vor die Füße werfen. Aber naja...


Meine Wertung: 50%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Der große Coup
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Adelinde Huber Svenja Pages
Albert Vierstein Volker Bogdan
Detlef Bigsel Ivo Möller
Dr. Mechthild Bleul Heidi Schaffrath
Dr. Olaf Freund Gernot Endemann
Elisabeth Vierstein Ingeborg Kallweit
Erna Sauerlich Marianne Bernhardt
Fabian Fenloh Michael Lott
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Georg Claus Wilcke
Hanne Hartmut Hansi Jochmann
Hausmeister Mandl Martin May
Hermann Sauerlich Henry König
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Kommissar Knauer Lutz Werner Mackensy
Margot Glockner Renate Pichler-Grimm
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Rolf Reiher Joachim Kerzel
Rudi Kaluschke Till Demtröder
Sascha Peymann Rainer Brandt
Schüler Jannik Endemann
Susanne Carsten Ursula Sieg
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 31.03.2017

TKKG
(200) Der große Coup
Erschienen: 2017
Dauer: 2:03:21


In der Internatsschule, die Tim, Karl, Gaby und Klößchen besuchen, gibt es etwas zu feiern. Alle sind da: Schüler, Eltern, Lehrer, Politiker und Journalisten... sowie jemand, mit dem TKKG ganz und gar nicht gerechnet haben. Denn kaum haben die Festreden im Foyer begonnen, schleicht ein vermummter Mann in das Zimmer von Tim und Klößchen. Was zuerst wie ein normaler Diebeszug aussieht, verwandelt sich schnell in einen verzwickten Fall, in dessen Verlauf das eine oder andere Bandenmitglied kurzfristig oder gar für immer verloren geht...

Mein Kommentar: *seufz* Es tut mir leid - nein! Es passt sovieles nicht zusammen. Aber ich beginne mit dem Guten! Die Atmosphäre ist super, die Produktion auch, viele tolle ganz alte, alte und moderne Musiken wechseln sich ab, diverse Altmeister/innen sprechen mit und die Folge bemüht sich redlich um einen gewissen Nostalgiefaktor. Aber das gelingt ihr einfach nicht so recht.

Oh doch, es gibt Momente, da stimmt wirklich alles. Aber für jeden solcher Momente gibt es 4 oder 5, die alles wieder zunichtemachen, und zwar, weil vieles vollkommen überzeichnet wird. Diese Folge trieft vor Stereotypie der vier Protagonisten und ihrer Eltern, und manches ist derartig überzeichnet, dass man sich nur fragen kann, was das bitteschön soll... Ich warne an dieser Stelle vor, dass ich mit Spoilern arbeiten werde, große wie kleine - Weiterlesen auf eigenes Risiko! :)

Nun, da wird also Willi entführt, hatten wir ja schon in (54) Alarm! Klößchen ist verschwunden. Nicht, dass mich stört, dass es das schon mal gab, nee, das ist ok, mich stört, dass, WEIL es das schon mal gab, ein Vergleich möglich ist - nämlich bezüglich der guten Frau Sauerlich; Willis Mutter. In (54) Alarm! Klößchen ist verschwunden war sie zwar auch etwas fahrig, aber insgesamt doch sehr gefasst und eher rational. Hier ist sie überbesorgt, will unbedingt die Polizei einschalten, obwohl alle sie davon abbringen wollen, ruft dann letztendlich doch die Polizei an, und als die Verbrecher sich in diesem Moment melden, sagt sie am Telefon (zur Polizei!), nachdem sie bereits erklärte, Willi sei entführt worden: "Ups, Telefonstreich, hihi!" Was soll sowas? Soll das witzig sein? Hätte sie nicht a) einfach wie damals reagieren können, oder b) zumindest sagen können: "Oh, da ist er ja, entschuldigen sie bitte den falschen Alarm!"...?

Merkwürdig auch, wie der diensthabende Polizist am Telefon reagiert, als Frau Sauerlich anruft und ihr Leid klagt: Man sieht ihn förmlich genervt die Nase rümpfen. Eine Frau - noch dazu Erna Sauerlich! - ruft an, und erklärt, ihr Sohn sei entführt worden, und der Polizist reagiert abweisend und arrogant? Da fehlen mir einfach die Worte!

Was ich auch nicht begreife ist, warum Tim, Karl und Gaby einfach nicht sagen wollen, was mit Willi los ist, und warum Tim das Internat in der Nacht verlässt (eben wegen Klößchen). Es ergibt einfach keinen Sinn, niemandem von den ach so vertrauten Eltern davon zu erzählen! Warum haben TKG keinerlei Vertrauen in Kommissar Emil Glockner und seine Leute? Die werden doch sonst immer als Supervorzeigetruppe dargestellt!

Tim lässt sich praktisch klaglos von der Schule werfen, seine Mutter und ihr neuer Mann nehmen ihn mit nach Hause, und er, Tim, gerade angekommen, haut sogleich wieder ab, Richtung Millionenstadt; sein Zug gehe gleich. Und Susanne Carsten? Hat die etwa nichts dazu zu sagen? So als Vormund und Erziehungsberechtigte? Gibt's keine Leviten zu lesen? Kein Anpfiff a la "Ich reiße mir den Hintern auf, damit Du auf eine gute Schule gehen kannst...", oder sowas? Nein, keineswegs. Tim steht auf, erklärt, er müsse los und die liebe Frau Carsten tut so, als sei rein gar nichts gewesen.

Und dann ist die ganze Prämisse für den Eimer. Im Grunde fußt die gesamte erste CD darauf, uns zu erklären, was geschieht, bis zu dem Zeitpunkt, als Willi entführt wird und TKG dahinterkommen, dass alles, was geschah, von langer Hand geplant war. Alle Spuren, die sie aufnahmen, waren bewusst gelegt worden. Aber wozu eigentlich!? Zum Einen, gerade WEGEN der Spuren haben TKG überhaupt eine Chance, den Ganoven auf die Schliche zu kommen, denn jetzt haben sie Anhaltspunkte, Verdächtige, Namen und so. Schon deshalb war der Plan dumm. Aber es geht noch härter! Denn zum Anderen wäre sehr vieles sehr viel einfacher gewesen, wenn die Ganoven Willi einfach an irgendeiner Ecke einkassiert hätten; letzten Endes taten sie das am Friedhof ja sowieso. Was also soll das alles? Das will sich mir einfach nicht erschließen - es tut mir leid.

Auch muss vieles am Plan selbst kritisch beäugt werden. Denn ein Faktor war ja, dass Gaby zuhause bleiben soll, weshalb Oskar vergiftet wurde. Aber das ist bei weitem keine Garantie, denn Gaby hätte eigentlich trotzdem das Haus verlassen können. Und das ist jetzt nur EIN Beispiel!

Ebenso missfällt mir einiges am Drumherum: Hausmeister Mandl ein Griesgram? Karls Vater hat selbst in solchen Zeiten nichts besseres zu tun, als schwulstige Vorträge zu halten? Direktor Freund ein zauseliger, redseliger Typ? Oder am Ende die lasche Auflösung der Marke "Naja, du weisst sicher noch, wie wir in dem Alter waren?", bei der Direktor Freund viel zu leicht nachgibt.

Sorry, vieles an dieser Folge gefällt mir wahnsinnig gut, aber vieles eben auch nicht.


Meine Wertung: 58%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Vom Goldschatz besessen
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Anneliese Koch Christiane Leuchtmann
Dr. Ruth Schadewell Theresa Berlage
Erna Sauerlich Marianne Bernhardt
Frau Geitel Christine Wilhelmi
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Hermann Sauerlich Henry König
Ines Fassbinder Neda Rahmanian
Jeffrey Cain Tilo Schmitz
John Taylor Joachim Kretzer
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Ludwig Waltz Horst Stark
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 18.07.2017

TKKG
(201) Vom Goldschatz besessen
Erschienen: 2017
Dauer: 1:07:21


Tim, Karl und Gaby begleiten Familie Sauerlich an einen Alpensee und quartierten sich in einer einsam gelegenen Holzhütte ein. Klößchen will eigentlich nur alle Viere von sich strecken, aber stattdessen schlittern TKKG schon am ersten Tag in ein geheimnisvolles Abenteuer: ihr Nachbar, ein ergrauter Einsiedler packt eine uralte Goldsucher-Geschichte aus! Doch die einzigen Hinweise, dass der Goldschatz wirklich existiert, verschwinden noch bevor die vier sich ein Bild machen können. Und plötzlich scheinen nicht nur TKKG dem Gold auf der Spur zu sein...

Mein Kommentar: Erneut sind Ferien und erneut wartet auf die Kirrin-Kids ein Abenteuer, in dem sie einen Schatz such... ähm, nee, da steht ja "TKKG" drauf. Stimmt, jetzt merke ich auch, dass das gar nicht die Stimmen aus den Fünf-Freunde-Hörspielen sind.

Ja! In der Tat kann man das hier ganz, ganz leicht mit einer Fünf-Freunde-Geschichte verwechseln, denn wenn man einfach nur alle Namen austauschte, beziehungsweise gegen englische ersetzte, man müsste keinerlei Aspekt dieser TKKG-Folge umschreiben und es wäre ein Fall für die Kirrin-Kids - selbst das Hundegebell könnte enthalten bleiben. Nunja...

Ich habe lange gebraucht, bis ich eine Rezension zu diesem Hörspiel verfassen konnte. Denn es gefällt mir und es gefällt mir auch wieder nicht. Der Abenteueraspekt dieser Folge ist super - vor allem dank der tollen Produktion! -, und die Sprecher sind auch erste Sahne. Doch die Story ist mir viel zu simpel gestrickt. Sie zeigt sturr geradeaus. Keine Wendungen. Keine Überraschungen.

Und die vom Titel suggerierte Besessenheit an einem Goldschatz ist zwar schon vorhanden, aber niemand wirkt mir so recht besessen. Weder TKKG, noch der eigentliche Schatzjäger selbst. Ja, er schwärmt und ist schon lange hinter dem Schatz her, doch scheint mir "besessen" trotzdem nicht der korrekte Terminus hierfür zu sein.

Trotzdem hatte ich in all den Hörsessions nie das Gefühl, hier meine Zeit zu verplempern. Das Hörspiel läuft sauber durch die Ohren und das Ende ist, wenn auch unspannend und unspektakulär, voll ok. Ich komme nur einfach nicht dahinter, warum mir diese eher okaye Folge trotzdem gut ins Ohr geht. Sie ist nicht innovativ, nicht spannend, hat keine überraschende Wendung - und das Ende ist auch nicht gerade der wahre Jakob.

Ich habe nach all den Hördurchläufen darum entschieden, einfach zu akzeptieren, dass mir ein nicht-so-gutes Hörspiel ausnahmsweise trotzdem gefällt. Unter anderem mit der ???-Folge Fußball-Gangster ist es ja genauso. Darum kann ich Euch hier mit einer Kaufentscheidung nicht so recht weiterhelfen. Aber vielleicht geht es Euch ja genauso wie mir!? :)


Meine Wertung: 61%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Ein Paradies für Diebe
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Beck Christopher Hoseit
Bruno Jakobs Sven Dahlem
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Heidi Krumm Rosemarie Wohlbauer
Henna Stier Marion Gretchen Schmitz
Jörg Lammert Harald Weiler
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Luisa Burg Lucia Dahlem
Mattes Langer Jannik Schümann
Melanie Müßig Clarissa Börner
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Thorsten Wieland Peter Kirchberger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 03.10.2017

TKKG
(202) Ein Paradies für Diebe
Erschienen: 2017
Dauer: 1:06:45


Gaby und Tim beobachten auf einem Marktplatz mitten in der Millionenstadt eine junge Diebin, die mit einem schnellen Griff einen Ring in ihrer Hosentasche verschwinden lässt. Als die beiden dem Mädchen folgen, wird Tim von einem Mann gestoppt, festgehalten und dann sogar selbst des Diebstahls bezichtigt! TKKG machen sich sofort an die Detektivarbeit und sind schon bald einem Gaunerduo auf den Fersen. Die Spur führt in die Internatsschule und ins Kaufhaus Paradies...

Mein Kommentar: Japp, na also, geht doch! Waren die letzten Folgen zum großen Teil eher "Naja, geht so" bis "Och, ist ganz nett", finde ich diese hier echt recht gelungen. Sicher, ja, sie hat diverse Parallelen zu (62) Terror aus dem "Pulverfass" und (84) Dynamit im Kofferraum (Himmel, ist das echt schon 28 und 24 Jahre her!?), nämlich in Hinblick darauf, einem Kaufhausdetektiv, der krumme Dinger dreht, auf die Spur zu kommen, aber trotzdem klingt sie keineswegs wie ein Abklatsch.

Was mir aber echt gewaltig auf den Keks geht, ist, dass wie immer so gut wie jede Person, die für die Polizei ihren Dienst tut, offenbar unfähig oder nicht vertrauenswürdig ist, wenn es sich nicht um Kommissar Glockner höchstpersönlich handelt. Henna Stier wird nicht nur als Unsympathin dargestellt, und das nur, weil sie TKKG - aus ihrer Sicht immerhin völlig zu Recht! - verdächtigt. Nein, zwischendurch wird sie sogar noch abgewatscht, als Herr Glockner bei ihr durchruft und durchgibt, sie solle TKKG zu ihm rüberschicken, und Gaby betont noch feixend, er sei ihr Vater... Mal ehrlich - wie viele Kinder aus gutem Hause haben noch niemals irgendwelchen Mist gebaut, großen oder kleinen? Wohl nicht sehr viele, aber hier wird es so dargestellt, als seien TKKG die fleischgewordene Unschuld, nur, weil Herr Glockner Gabys Vater ist...

Andererseits ist widerum merkwürdig, dass Frau Stier doch eigentlich Gaby und ihre Freunde zumindest vom Hörensagen her kennen sollte, denn schließlich haben TKKG in ihrer Stadt einen gewissen Bekanntheitsgrad, und zumindest auf dem Präsidium sollte sich herumgesprochen haben, dass die vier schon öfters mehr als nur hilfreich beim Fassen von Dieben und Co. waren. Deshalb hätte wenigstens ihr Ton gegenüber TKKG etwas laxer sein sollen.

Ansonsten gibt es hier und da noch einige Auffälligkeiten für diejenigen, die TKKG schon seit vielen Jahren kennen. Wie jemand, der Tim einfach so festhält, ohne dafür zumindest verbal vom "Häuptling" abgestraft zu werden (von angedrohten Handgreiflichkeiten gar nicht erst zu sprechen). Hätte es früher nicht gegeben. Natürlich ist es im Grunde unfair, sich immer über solche Dinge geärgert zu haben und sie heute, wo es eigentlich "richtig gemacht" wird, zu kritisieren. Aber das ist genau die Sache: Es wurde jaaaaahrelang so gemacht und auf einmal ist von dieserlei Charakterzügen, je nachdem, wie man sie gerade benötigt, nichts mehr vorhanden. Denn neuerdings wandeln sich die vier vom TKKG mal mehr in diese, mal in jene Richtung; abhängig davon, wer gerade Autor/in für den vorliegenden Fall ist. Es gibt hier keine echte Konstante für "die neuen TKKG".

Dennoch, wie ich eingangs schrieb: Die Folge ist gut. Produktion, Sprecher/innen und Musiken (darunter sogar ein paar alte Klassiker) - alles passt.


Meine Wertung: 72%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Der Räuber mit der Weihnachtsmaske
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Albert Vierstein Volker Bogdan
Dai Wang Wang Nova Meierhenrich
Dieter Schramegg Achim Buch
Emilia von Thauß Angela Stresemann
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Prof. Tilmann Zobel Stephan Schwartz
Sergej Iwanow Thomas Piper
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 28.12.2017

TKKG
(203) Der Räuber mit der Weihnachtsmaske
Erschienen: 2017
Dauer: 1:05:58


Früher Schneefall hat die Millionenstadt bereits Anfang Dezember in ein idyllisches Winterwunderland verwandelt. Aber die friedliche Stimmung währt nur kurz, denn Karl wird Zeuge eines gemeinen Verbrechens. Am Institut für Musikwissenschaft wird Prof. Tilmann Zobel ein 200 Jahre altes Notenblatt gestohlen. TKKG haben schnell einen Tatverdächtigen und heften sich an seine Fersen. Sie ahnen nicht, dass sie an der Nase herumgeführt werden...

Mein Kommentar: Sehr ungewöhnlich ist, dass wir die ersten rund 13 Minuten erstmal nur Karl vom Millionenstadt-Vierer hören. Gab es noch nie - oder gab es doch schon einmal eine etwas längere Szene, in der Karl ohne Tim, Klößchen oder Gaby auftrat? Ich kann mich nicht erinnern, dass so eine Szene länger als 30 Sekunden dauerte (beispielsweise (49) Bombe an Bord (Haie an Bord) oder (93) Die Opfer mit der kühlen Schnauze). Darum schön, dass der Computer mal ein wenig ins Rampenlicht gerückt wird - find ich echt gut! ...und dass der Typ erstmal nichts besseres zu tun hat, als mit Karl ein Quiz zu veranstalten, obwohl er gerade eben überfallen würde... naja, Schwamm drüber... Ist halt TKKG...

Danach aber wird's mehr und mehr mau. Allein schon der Zusammenhang mit Bitcoins und "den geheimen Ecken des Internets", sowie TOR (steht für The Onion Routing), mutet nicht nur unnötig modern an, sondern es wäre auch völlig ohne dies gegangen. Statt Bitcoins hätte es meinetwegen auch ein Koffer voller Geld getan, denn diese "digitaler Währung" wird lediglich ein-, zweimal genannt und spielt ansonsten keinerlei Rolle. Darum verwirrt das eher, als dass es beim Hören weiterhilft, oder es die Sache unterhaltsamer macht.

Auch verdächtigen TKKG eine Person nach der anderen, und als ob es nicht eh schon unspannend genug wäre, kommt Kommissar Zufall nicht allein, sondern er bringt das gesamte Revier mit. Es hagelt Zufall auf Zufall - und nur deshalb sind TKKG überhaupt auf der richtigen Spur, beziehungsweise können nur deswegen am Ende den Täter überführen. Es wird nicht ermittelt und nicht geschlussfolgert - es sei denn, man nennt das permanente eher zufällige Beobachten von Personen Ermittlungsarbeit.

Doch gesellt sich zu alledem der Klappentext hinzu. Der nimmt vorweg schon mal jede Menge Spannung raus, da er in seinen letzten beiden Sätzen genau verrät, was los ist! Wieso nicht gleich auch noch Namen des Täters mitsamt des Grunds für seine Tat dazuschreiben?


Meine Wertung: 43%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Verschwörung auf hoher See
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Claas Holthusen Werner Wilkening
Dennis Stoffel Oliver Böttcher
Emmi Stahlblau Caroline Kiesewetter
Frauke Bor Gerlinde Dillge
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Helmut Bor Manfred Liptow
Jochen Ettenbeck Frank Meyer-Brockmann
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Linda Hansen Anne Moll
Margot Glockner Renate Pichler-Grimm
Nicole Sachs Manuela Eifrig
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Sven Pohl Mike Olsowski
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 26.02.2018

TKKG
(204) Verschwörung auf hoher See
Erschienen: 2018
Dauer: 1:01:20


Mitten im Januar genießen Tim, Karl, Gaby und Klößchen angenehme 26 Grad und strahlenden Sonnenschein! Auf dem Sonnendeck eines Kreuzfahrtschiffs in der Karibik stehen die Zeichen auf Erholung. Wäre da nicht diese gemeine Diebstahlserie eines blinden Passagiers, von der Sicherheitsoffizier Claas Holthusen vertraulich erzählt. Eigentlich ein leichter Fall für TKKG. Doch als das Schiff die sagenumwobenen Gewässer des Bermudadreiecks erreicht und ein furchtbarer Sturm aufzieht, werden alte Seemannsgeschichten wahr...

Mein Kommentar: Gute Folge! Die Schiffsatmosphäre kommt toll rüber, der Plot ist stringent und nachvollziehbar. Wirklich: Gute Folge! Ich habe nur an Kleinigkeiten hier und dort etwas zu bekritteln.

So sieht die Kapitänin Linda Hansen auf dem Covermotiv jung und sehr freundlich aus. Im Hörspiel wirkt sie eher mittleren Alters und nicht unbedingt an Smalltalk mit den Passagieren interessiert. Oder Kommissar Glockner, der doch tatsächlich erleichert ist, dass Luxuskreuzfahrten heutzutage so günstig seien, dass auch sie (die Glockners) sich sowas leisten könnten. Öhm, der Herr ist das Ass der Millionenstadtpolizei und verdient bestimmt ganz ordentlich. Andererseits bleibt er hier im Großen und Ganzen außen vor und muss sich in 1-2 Situationen sogar eher simple Schlussfolgerungen von den TKKGs erklären lassen... Naja...

Seltsam mutet mir auch Frau Glockner an, die offenbar am Tante-Fanny-Symdrom leidet. Viel zu oft quengelt sie mir herum, dass man doch bitte keinen Fall lösen, sondern den Urlaub genießen solle, oder sie ist bei der allerkleisten Ungereimtheit gleich nervös und muss von ihrem Emil erstmal zur Haltung ermahnt werden. Gerade bei Frau Glockner wundert mich sowas doch sehr, da diese in all den Jahren zuvor stets als nervenstarke Frau zu vernehmen war.

Und Tim, naja... Der geht also tatsächlich auf eine Luxusreise und beschwert sich aber gleich zu Beginn, dass ja nichts los sei und er sich nur langweile... Was hat er denn vor Reiseantritt erwartet - bei einer Kreuzfahrt auf dem Luxusdampfer? Bei Karl fällt mir noch ein, dass er bei der Bermudadreieck-Diskussion ruhig von 2-3 Theorien hätte berichten können, durch welche sich das Verschwinden von Schiffen und Flugzeugen möglicherweise nachweisen ließe. Doch sagt er im Grunde eigentlich nichts dazu - sehr schade.

Soweit also alles Kleinigkeiten, die mir zwar auffielen, aber nicht wirklich stören. Zwei Dinge gibt es aber dennoch: 1) Die Bösewichte sind direkt als eben diese zu erkennen. Alle Charaktere sind vom Fleck weg so angelegt/interepretiert, dass man sie umgehend identifizieren kann. 2) Ein Luxusschiff mit mehreren hundert Passagieren und Kabinen, aber die Unholde sind sofort ausgemacht und werden am Ende auch ohne große Schwierigkeiten dingfest gemacht?

Bleibt ein alles in allem gutes TKKG-Hörspiel mit kleinen, leicht verschmerzbaren Schwächen, das ich gern weiterempfehle.


Meine Wertung: 77%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Teuflische Kaffeefahrt
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Dr. Kempfer Andreas Birnbaum
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Gertraud Haiminger Sabine Hahn
Hagen Teufel Frank Roder
Harry Henkel Manfred Reddemann
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Kuntz Michael Prelle
Margot Glockner Renate Pichler-Grimm
Maria Kloßhammer Anja Topf
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Rosalinde Sauerlich Rosemarie Wohlbauer
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 12.05.2018

TKKG
(205) Teuflische Kaffeefahrt
Erschienen: 2018
Dauer: 1:09:36


Tim, Karl, Gaby und Klößchen kommen einem Betrüger auf die Schliche: Auf Gratiskaffeefahrten nimmt der Geschäftsmann Hagen Teufel gutgläubige, ältere Menschen aus, indem er ihnen wertlose Heilmittel zu schamlos überteuerten Preisen verkauft. Aber TKKG haben einen Plan, heften sich an Teufels Fersen und sind kurz davor, den Betrüger samt seinem Busfahrer Harry Henkel dingfest zu machen. Leider läuft der Plan aus dem Ruder, denn was TKKG nicht wussten: Der ehemalige Boxchampion Harry Henkel spielt sein eigenes Spiel...

Mein Kommentar: Die Idee, mal die abzockerischen Kaffeefahrten auf's Korn zu nehmen, gefällt mir. Auch der Aufbau der Geschichte ist ansich sehr gut. Allerdings nur grob bis zur Hälfte der Spielzeit. Denn ab dann passiert nichts, mit dem man nicht gerechnet hätte, beziehungsweise, es passiert teils auch schlicht gar nichts.

Ab dem Punkt, wo der Halunke das Weite sucht und man ihm auf dem Fersen ist, ist die Spannung und das Tempo komplett raus. Er wird ertappt, er türmt, Tim springt hinten an den Bus, aber letztlich verliert er den Bösewicht aus den Augen. Man findet ihn zwar wieder, wartet aber ab, weil er sicherlich im Höhlengangsystem verduften würde, wenn man ihm zu nahe käme - also wartet man ab... und wartet...

Währendessen gibt es einige Diskussionen bezüglich des Vertrauens zum Komplizen des Halunken. Würde er wirklich helfen, oder würde er nicht? Lügt er, oder lügt er nicht? Ganz ehrlich: Hier habe ich mir den alten Tim gewünscht. Der schlimme Finger ist aufgeflogen, rennt dann sofort zum Bus, setzt sich ans Steuer, gibt Gas, Tim springt gerade noch hinten an den Bus, klettert während der Fahrt in den Bus, knockt den anderen nieder - alle jubeln.

FAZIT: Ein zweischneidiges Schwert. Thema super, Anfang toll, aber die zweite Hälfte kommt nicht aus dem Quark, weil die Geschichte eigentlich schon vorbei ist, oder genauer: vorbei sein könnte. Die Sprecher und Sprecherinnen liefern allerdings hervorragende Arbeit ab, und Frau Körting und Herr Minninger haben ebenfalls alle Register gezogen (Musiken, Effekte und Co. sind klasse)... ...aber hey, der Titel, auweia... Wer hat denn den bitteschön durchgewunken!?


Meine Wertung: 64%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Achtung, UFO-Kult!
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Eckbert Setzpfand Daniel Welbat
Frau Pfannmüller Katja Brügger
Frau von Trültzsch Herma Koehn
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Henna Fado Dagmar Dreke
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Kommissar Krause Constantin Stahlberg
Kommissar Schalavsky Stephan Schad
Moritz Balz Bruno Harder
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Theo Balz Joachim Kretzer
Thomas Kruse André Beyer
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 13.07.2018

TKKG
(206) Achtung, UFO-Kult!
Erschienen: 2018
Dauer: 1:05:09


Sommerbeginn in der Millionenstadt! Tim, Karl, Gaby und Klößchen wollen eigentlich nur ein Bad im Herbsteinsee genießen und später den Kometen Brinkovski-Krasnov durch Karls Teleskop bewundern. Aber es kommt ganz anders, denn auf dem Grundstück der Herbsteinvilla hat sich eine dubiose Glaubensgemeinschaft eingefunden und TKKG sammeln ein paar verstörende Hinweise. Als ein verängstigter Junge sie um Hilfe bittet und um Mitternacht ein Ufo landet, fallen TKKG beinahe vom Glauben ab...

Mein Kommentar: Ein wenig aufmerksamkeitsheischend ist der Titel ja. Aber den sollte man ignorieren, denn die Folge ist gut geworden. Obwohl die Handlung mal mehr, mal weniger Parallelen zu (13) Die Bettelmöche aus Atlantis (TKKG), (15) Ufos in Bad Finkenstein (TKKG), und ja, sogar zu Geheimakte Ufo hat (Drei ???), ist etwas eigenständiges herausgekommen, das mal nicht mit dem seichten, typischen Einheitsbrei der Marke "Am Ende sehen die Sektenmitglieder den Betrug ein und die Verführer wandern in den Knast" endet.

Das heißt, ein Stück weit endet es schon so, aber es spielen noch andere Faktoren eine Rolle, die das Gesamtbild im letzten Drittel unerwartet darstellen. Und so angenehm ich das auch finde, ein Detail verstehe ich hier nicht: Die Sache mit Kommissar Schalavsky mit Gaby und Klößchen, die ja unten warten. Wieso zum Henker erklären die beiden ihm nicht einfach, was los ist, statt herumzustammeln und so zu tun, als hätte er die Pest. Das macht die Sache unnötig kompliziert und sogar richtig riskant, denn ihn nicht einzuweihen brachte Oskar in Lebensgefahr, da Schalavsky jeden Moment hätte klingeln können. Ihm da irgendeinen lauwarmen Käse zu erzählen - das begreife ich nicht. Noch weniger begreife ich, dass Schalavsky sich tatsächlich abwimmeln lässt.

Seltsam ist auch: Häufig wirkt es so, als würden sich eigentlich Justus, Peter und Bob unterhalten. Die Dialoge haben bisweilen einen ???-Anstrich und ich weiss nicht, warum. Der Autor, Martin Hofstetter, ist nicht für die ??? tätig, und auch sonst ist kein/e Co-Autor/in genannt worden. Dennoch entsteht in meinen Ohren immer wieder der Eindruck, als hätte man ein ???-Skript auf TKKG umgemünzt und hier und dort die Sätze etwas angepasst. Das soll allerdings nicht bedeuten, dass das gegen dieses Hörspiel spräche - es ist nur so, dass es mir aufgefallen ist.

Alles in allem: Dieses Hörspiel gehört zur Riege der hörenswerteren Hörspiele. Also riskiert ruhig mal ein Ohr...


Meine Wertung: 74%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Doppelte Entführung
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Adam Lampe Santiago Ziesmer
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Gina De Luca Manuela Eifrig
Jörn Winter Kai Mertens
Jannik Jakobs Julian Greis
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Leif Posch Holger Umbreit
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Reinhard Sonnschmitt Achim Schülke
Sarah Enie van de Meiklokjes
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 21.09.2018

TKKG
(207) Doppelte Entführung
Erschienen: 2018
Dauer: 1:02:32


Tim und Klößchen betreten ein kleines Kellerstudio, um den bekannten MeTuber "JaJaFORCE" für die Schülerzeitung der Internatsschule zu interviewen, allerdings fehlt vom Internetstar jede Spur. Die umgefallene Videokamera zeichnet seit Stunden auf und als Tim und Klößchen das Material sichten, wird ihnen klar, dass "JaJaFORCE" entführt wurde. TKKG machen sich an die Detektivarbeit. Ist die Entführung nur eine geschmacklose Promoaktion, um mehr Follower zu gewinnen oder steckt doch mehr dahinter, als sie vermutet hatten?

Mein Kommentar: Hmmm... Hmmmmmm... Hmmmmmmmmmmmmmmm.... Mir ist der Fall eine Spur zu groß und um die Ecke gedacht - und er hinterlässt mir auch zuviele Fragen. Es beginnt erstmal mit der Entführung - die im Grunde nichts weiter als eine normale Entführung ist. Die Sonderbetonung im Titel, es handele sich dabei um eine Doppelte Entführung haut nicht so recht hin; ob die zweite Person nun eingeplant war oder nicht. Es wird ja eh nicht doppelt entführt, sondern nur einmal. Nun ja, die Entführung also ist das Erste, dann wird ein wenig ermittelt, oder naja, es wird wieder mal nur etwas Glück gehabt und man hat die Spur der Entführer. Tim lässt sich aber dummerweise von ihnen erwischen und ist nun seinerseits einer der Entführten - also ist es der Titellogik nach sogar bereits eine Dreifache Entführung.

Doch statt irgendwie etwas herauszubekommen, sind die beiden eigentlichen Opfer recht gut drauf und Tim macht eigentlich nur sowas wie der Moderator der Szene. Die beiden Ganoven sind offenbar dumm wie Bohnenstroh - aber dennoch bergen sie Gefahrenpotenzial. Tim sieht das ganz anders. Er zeigt ihnen deutlich, dass er sie für blöd hält und plaudert nett mit den beiden anderen - obwohl die Ganoven mehrfach verlangen, dass endlich der Mund gehalten werden soll! Wieso ist Tim hier so offensichtlich unvernünftig?

Nach ein wenig mehr als der halben Hörspielzeit ist das aber alles passé. Jetzt geht es plötzlich um etwas anderes: Erneut legt man sich mit der Mafia an. Darin haben TKKG ja mittlerweile einige Übung. Doch der Aufbau bis zu diesem Punkt ist sehr, sehr abwegig und umständlich. Ginas Motivation nehme ich ihr ab, aber dass es sooo einfach sein soll? Man startet einfach einen Aufruf an seine MeTube-Follower? Klar, weil das Netz ja auch voller Aktivisten ist. Aber selbst, wenn die Leute Interesse hätten und engagiert wären - wie will man diese mit einem simplen Aufruf erreichen, und WAS sollten diese Leute eigentlich tun? Vielleicht bekommt so ein Beitrag viele Klicks, mag sein, aber dass die Mafia spätestens dann weiß, an wen sie sich wenden muss, ist ja wohl eindeutig. Und dass sie wirkliche Probleme mit der Polizei bekommt, ist bei der Mafia auch nicht so wirklich ausufernd zu befürchten, denn dass da jede Menge Gemeinheiten praktiziert werden, ist bekannt - die hätte man schon längst drankriegen können. Oder nicht?

Mir unverständlich ist auch Karls Idee, spontan bis zum späten Abend desselben Tages einen Aufruf zu machen, am Bahnhof eine Demo gegen Giftmüll zu organisieren. Selbst, wenn man die richtigen Menschen für sowas erreicht, müssen diese auch in ortsnähe sein. Aber na gut, kann ja dennoch klappen, so eine Aktion. Nur ist damit trotzdem nichts wirklich gewonnen. Erstens bekommt sowas auch die Polizei irgendwie mit, und würde gewiss eine Maßnahme in die Wege leiten. Zweitens wäre das dann eben nur EIN Zug, den man verhindern würde - was ist mit all den anderen?

Merkwürdig klingen auch Gaby und Karl in dieser Folge. Frau Harder und Herr Diakow scheinen nicht ihren besten Tag gehabt zu haben. Sie klingen seltsam abwesend und die Adressaten nicht direkt ansprechend, gebrauchen dabei aber Worte des Mitgefühls und Verständnisses. Und wenn Karl seine klugen Fakten einstreut, klingt auch das recht unbeteiligt. Ganz anders Tim und Willi - die liefern eine wunderbare Leistung ab. Noch eine Sache hierzu: Gina hat zwar durchaus einen starken, südeuropäischen Akzent, aber hat keinerlei Problem mit der Wortfindung oder dem Satzbau. Und das passt nicht zusammen. Man hört zu deutlich, dass hier eine Deutsche sich bemüht, wie eine radebrechende Italienerin zu klingen. Und übrigens: Spongebob als Entführer? Herrn Ziesmer in allen Ehren, und als ernster Gangster würde das sicher noch klappen, doch in dieser Dusselganoven-Nummer funktioniert das nicht.


Meine Wertung: 61%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Geheimnis im Tresor
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Alois Schlegel Konstantin Graudus
Dr. Bienert Peter Buchholz
Günther Semmelrock Michael Prelle
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Max Fliege Daniel Schütter
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Schröder Stefan Brönneke
Sofie Heumesser Saskia Brzyszczyk
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 26.01.2019

TKKG
(208) Geheimnis im Tresor
Erschienen: 2019
Dauer: 55:31


Klassenfahrt der 9b im Skiort Enders im Engthal - eine Woche Ski fahren, snowboarden und ungetrübter Winterspaß im Schnee. Doch dann wird Gaby im aufkommenden Schneesturm von einem Pistenrowdy gefährlich geschnitten und zu Fall gebracht. Tim will sich den Übeltäter vorknöpfen. Die Spur führt zu Max Fliege, Sicherheitsmann im örtlichen Casino und Mitglied einer Motorradgang. Schnell geraten TKKG in ein brenzliges Abenteuer und schon wenige Stunden nach Gabys Unfall geht es nicht mehr um die Einhaltung von Pistenregeln, sondern ums nackte Überleben auf dem nächtlichen Berg...

Mein Kommentar: Geheimnis im Tresor ist ganz großes (Ohren-)Kino! Was Autor Martin Hofstetter hier abliefert, ist entweder ernst gemeint, oder aber er will den alten TKKG-Fans eine Lachnummer par excellence bieten. Und bevor ich weiter aushole, will ich sicherheitshalber erklärt haben, dass es auch bei den Wolf'schen TKKGs jede Menge Mumpitz, Stuss und Stilblüten gab - aber bei Wolf hatte das alles eine unfreiwillige Komik, die im Kontext des gesamten Abenteuers (meistens!) irgendwie zumindest in sich selbst funktioniert hat. Und hier ist es ähnlich. Wir haben viele Anleihen der frühen 100er-Folgen! Denn Nummero 208 hätte ich eigentlich genauso eher von einer Reihe wie "Die Ferienbande" erwartet - und alles wäre klar und deutlich als Satire und zugleich Liebe zum verulkten Produkt verstanden worden. Doch hier bin ich unschlüssig, was die Intention war! ABER WARNUNG: SPOILER-ALARM!

Und nun endlich zur Sache: Super-Tim und Opfer-Gaby sind glücklich vereint! Allerdings ist Tim noch nie so dermaßen über sich selbst hinausgewachsen, wie hier - und auch Gaby ist selten sooo sehr "in Gefahr" gewesen. Denn vor allem bei Gaby geht es ohne permanentes Lachen beim Zuhören einfach nicht. Ihr wird offen mit dem Tod durch Erfrieren bei hohen Minusgraden in einer Gletscherspalte gedroht, und sie fragt ihren Entführern (jawohl - WIEDER MAL wurde sie entführt!) ein Loch nach dem anderen in die Bäuche. Wie abgebrüht kann man in so jungen Jahren eigentlich sein? Und die Gangster? Die verraten all ihre Pläne und erklären auch all die anderen Details zu den bisherigen Vorkommnissen in bester James-Bond-Superschurken-Manier.

Aber Tim? Ich weiss gar nicht, wo ich bei dem anfangen, und wo aufhören soll. Der holt hier alles nach, was er in den letzten ca. 50 Folgen nicht leisten konnte/durfte. Es wird gepöbelt, mit Prügel und Vergeltung gedroht und er kann und weiss immer alles... Nur dass er hier dermaßen aufdreht, dass es auch noch für die nächsten 300 TKKG-Abenteuer ausreicht. Bei - wie schon erwähnt - hohen Minusgraden, um Mitternacht herum, in einem sich nicht mehr rührenden Skilift feststeckend, klettert er, nachdem er bereits eine ganze Weile vor sich hinfror, die Skilift-Haltestange hoch, und hangelt sich anschließend am Trägerseil zum Zielort entlang.

Das allein wäre eigentlich schon genug, um sich Bauchkrämpfe zu lachen, aber er tut es natürlich für Gaby! Und nicht nur das, er betont sogar noch heldenhaft, dass es ja schließlich "für Gaby" sei. Aber, wie gesagt, das allein war längst nicht alles! Unmittelbar zuvor fallen sie (also Tim, Karl und Klößchen) auf den plumpesten Trick aller Zeiten rein: "Oh nein, ich darf den grünen Knopf nicht drücken, der den Skilift in Gang setzt, denn dann würdet ihr in Gefahr geraten, wenn ihr mit dem Skilift fahrt. Das geht auf gar keinen Fall, ich renne lieber weg und hole die Polizei! *rennt weg*" . Und als ich dachte, dass das doch jetzt unmöglich passieren könne, passiert es: Als der Typ weg ist, drücken sie den grünen Knopf und hüpfen auf die nächsten Skilift-Sitzplätze. Natürlich bleibt der Lift auf halbem Wege stecken und Karl, obschon schlotternd ob der Angst und Eiseskälte, erklärt, was in ihren Organismen gerade dank der Temperaturen geschieht und in welchem Stadium des Sterbens sie wären. Nicht so Tim! Der geht den Fall in Gedanken nochmal durch und weiss binnen Zehntelsekunden, was wie warum geschehen ist und wer der wahre Bösewicht sein muss. Und, schwupps, klettert er die Stange hoch - für Gaby, natürlich! ...und wie er sich, bei -20° im Tiefschnee liegend, mannhaft die Schmerzen im Bein verkneift... Pures Hörspielgold!

Den Plot selbst sollte man übrigens ebenfalls nicht zu ernst nehmen, denn auch der ist reichlich wackelig: Wegen eines grünen Helmes mit weißen Zeichen darauf, erinnert sich Karl an eine Entführung Anfang der '90er, und natürlich kann es grüne Helme mit weißen Zeichen nur in diesem Zusammenhang geben. Schließlich benutzen alle Militärtruppen dieser Welt keine grünen Helme, und falls darauf mal irgendetwas geschrieben steht, dann niemals in weiß! Und auch Motorradfahrer haben noch nie grüne Helme benutzt! Solcher Art Helme sind absolute Unikate! Wie unglaublich dreist es ist, diesen Zufall und die damit verbundene reine(!) Mutmaßung(!) als Faktum vorauszusetzen - Wow!

Nun, ich höre hier mal auf. Aber ich bitte Euch: Kauft dieses Hörspiel! Es ist großartig. Und ich meine das vollkommen ohne hämischen Gedanken. Bei dieser Folge kommt Ihr ganz und gar auf Eure Kosten. Ich habe selten so gelacht, wie bei "Geheimnis im Tresor" - wirklich, ganz im Ernst, ich MAG dieses Hörspiel. ...wenn auch nicht deswegen, weil es so super spannend wäre... Ach ja, fast vergessen: Warum müssen Jugendkrimis immer mit Todesgefahren und skrupellosen Unholden gespickt sein? Wo sind die Abenteuer, die einfach Abenteuer sind, und deshalb interessant und spannend? Diese James-Bond-Nummer ist auf jeden Fall zu krass!

Die Produktion ist übrigens erst Sahne, bietet viele Musiktracks, die man schon sehr lange nicht mehr hörte (bitte ruhig öfter so, Herr Minninger! :), und alle Sprecher/innen leisten saubere Arbeit. Besonders hervorheben will ich unbedingt Sascha Draeger. Was er aus seiner Rolle als Tarzan/Tim immer wieder rausholt - und das vorallem in dieser Folge -, ist sagenhaft. Sehr, sehr gut!


Meine Wertung: 90%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Drohbriefe von Unbekannt
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Dr. Freund Joachim Kretzer
Dr. Mechthild Bleul Heidi Schaffrath
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Gunnar Konstantin Graudus
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Nelli Hirsch Regina Lemnitz
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Peter Palstek Jonas Fischer
Prof. Dr. Geiweber Carla Becker
Roland Schenk Udo Schenk
Sanitäter Till Huster
Sascha Mersch Peter Weis
Schülerin Katinka Körting
Volker Köhlmeier Wolfgang Häntsch
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 17.03.2019

TKKG
(209) Drohbriefe von Unbekannt
Erschienen: 2019
Dauer: 1:10:13


Für die 9b der Internatsschule steht in der ersten Stunde eine Mathearbeit bei Frau Dr. Bleul an. Zehn Minuten nach Unterrichtsbeginn ist die Lehrerin immer noch nicht in der Klasse und bald macht die Nachricht die Runde, dass sie auf der Landstraße zur Schule mit ihrem Auto verunglückt ist. Erst vor kurzem ist bei ihr ein gemeiner Drohbrief eingegangen - unterzeichnet mit dem kryptischen Kürzel "93†3R". War es also wirklich ein Unfall? Tim, Karl, Gaby und Klößchen nehmen die Spur auf, als ein weiterer Drohbrief auftaucht. Der dritte ist an TKKG gerichtet und bald darauf stecken die vier Freunde ernsthaft in der Klemme...

Mein Kommentar: Zuerst waren es Kleinigkeiten, die mich etwas störten. Die üblichen Zipperlein, aber nichts Wildes. Wie etwa, dass die Lehrerin ständig "Tangente" genannt wird, statt zumindest ab und zu ihren eigentlichen Namen zu verwenden. Doch die Story schritt voran, und ich war völlig von den Socken, dass das hier ein echt spannender Fall zu werden schien; umso mehr, weil es recht komplex wird, und man nicht mit dem ewig selben TKKG-Die-Welt-ist-ja-so-einfach-zu-erklären-Einheitsbreit um die Ecke kommt.

Doch ab etwa der zweiten Hälfte wird es mir dann zu heftig - SPOILER-WARNUNG: Einerseits kippt der Plot dann nämlich doch - und das auch noch ziemlich schnell - in den schon ziiig mal gehörten Einheitsbrei um, und andererseits wird die Story doch sehr hart. Es fließt kein Blut, es fallen auch keine derben Schimpfworte. Aber Medikamententests an Patienten? Dazu die schaurige Geräuschkulisse? Und natürlich geht es mal wieder nicht ohne Lebensgefahr?

Ich weiss nicht so recht, ich wiederhole mich nun, aber mal ernsthaft: Das hier sind vier Jugendliche. Und ja, natürlich, würde man hier nur den ganz normalen Alltag abspulen, wäre das überhaupt nicht interessant. Aber wo sind bitteschön die Abenteuer, die einfach Abenteuer sind? Dazu etwas Action und fertig ist der Lack. Mittlerweile geht es ohne lebensgefährliche Umstände durch skrupellose Verbrecher nicht mehr. Hinzu kommt, dass diese bösen Gestalten am Ende immer von Tim/TKKG gestellt werden und sie dann aber noch ein "Ass aus dem Ärmel" ziehen, um so dann ihre Flucht zu ermöglichen, ein Stillschweigen herauszupressen oder alle Zeugen kaltzumachen: Man will Oskar töten, man will Gaby etwas antun oder was auch sonst immer.

Nicht nur, dass sich das mittlerweile abgenutzt hat, nein, diese böse Person wird dann von jemand anderem irgendwie überrumpelt. Muss das denn in mittlerweile so gut wie jeder Folge so sein? Es wird ohnehin erwartet, dass genau das gleich passieren wird - es passiert ja sowieso fast jedes Mal, es ist nicht mehr spannend und nicht mehr überraschend. Ich sag's darum, wie es ist: Ich ertappe mich immer häufiger bei dem Gedanken, dass all die platten "Tim haut einfach alle um"-Szenen der Vergangenheit vielleicht doch gar nicht so übel waren, wenn DAS eben geschilderte Szenario die Alternative dafür sein soll. Super-Tim ist wenigstens jedes Mal unfreiwillig komisch gewesen.

Die Produktion ist wie immer gelungen, nur einige Sprecher/innen klingen deutlich geixt, teilweise sogar affektiert. Fazit: Zuerst ein gutes, mal ein offenbar spannendes Hörspiel mit Überraschungen. Zum Ende hin aber dann doch wieder nur simpel zu erkären gewesen, zudem viel zu sehr drüber, und die immer gleiche Überrumpelter-Schurke-droht-mit-dem-Tode-Situation nervt. Gewaltig.


Meine Wertung: 64%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Raubzug im Casino
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Anke Dittwart Sabine Kaack
Fidel Fuchsbein Markus Just
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Kommissar Schalavsky Stephan Schad
Kommissarin Mandelbaum Christiane Leuchtmann
Kumpel Marek Harloff
Mark Lino Kelian
Norbert Moorbeck Roman Rossa
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Rainer Mailwald Robert Knorr
Sandra Astrid Kollex
Tom Lovis Harloff
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 16.06.2019

TKKG
(210) Raubzug im Casino
Erschienen: 2019
Dauer: 1:04:06


Ein unbeschwerter Badenachmittag im Freibad nimmt für Tim, Karl, Gaby und Klößchen eine unvorhergesehene Wendung. Nach einem außergewöhnlichen Zwischenfall am Sprungturm wird Karl in der Umkleidekabine ein Schließfachschlüssel zugesteckt und TKKG geraten in einen Fall, der von einem skrupellosen Oberstufenschüler direkt zu einem Casinoräuber und zu einem unheimlichen Schießstand im Wald führt. Gut, dass Tim so ein guter Beobachter ist, sonst wären TKKG verloren!

Mein Kommentar: Ein wenig seltsam ist es ja schon, dass TKKG wieder einen ganzen Schritt auf die Regionen der früheren 100er-Folgen zugehen. Im Besonderen bei Tim wird das deutlich.

Der lässt nämlich keine Gelegenheit aus, auf Proletentum zu reagieren, beziehungsweise mit Vergeltung zu drohen. Wenn er wirklich über solchen Dumpfbacken steht, wieso geht ihm das stets dermaßen an die Nieren, dass er nicht anders kann, als sich jedes Mal ein Herz zu fassen und einen Kommentar abzulassen, welcher der Gegenseite verdeutlichen soll, dass er sie für ganz schön blöde hält und er jeden Moment handgreiflich werden könne!? Dieses Verhaltensmuster Tims zieht sich wirklich durch viele der jüngeren Folgen.

Ansonsten find ich das Hörspiel eigentlich vollkommen in Ordnung - habe aber trotzdem an drei Stellen einen geistigen Hänger. Die Szene mit der gefakten Geldübergabe. Wie kommt der eine schlimme Finger darauf, dass er auf jeden Fall für den anderen schlimmen Finger gehalten werden würde? Wenn ich in eine Umkleide ginge und jemand hielte mir unvermittelt 200€ hin - da habe ich doch nicht unbedingt die Geistesgegenwart, mich an einen Ring oder soetwas zu erinnern, oder mein Handy zu zücken um ein Foto zu machen. ICH jedenfalls würde wohl nicht so reagieren, denn sowas spielt sich ja auch sehr schnell ab - ich wäre viel zu verdutzt. Aber ok, vielleicht ginge es anderen so, da umsichtig zu reagieren. Nur, wie kommt der Ganove darauf, dass er da jetzt auch genau den Richtigen für sein Vorhaben abpasst?

Ebenfalls finde ich Karl reichlich verklemmt. Ein 13-, eventuell 14-jähriger Junge, der mit seinen drei Freunden schon unzählige Abenteuer erlebte, kriegt es nicht auf die Kette, sich mal flott die nassen Klamotten auszuziehen, abzutrocken und flugs die trocke Unterhose anzuziehen? Diese 20 Sekunden kann er nicht verkraften? Er bittet die drei zwar, sich mal eben umzudrehen, meint darauf aber umgehend, er gehe doch lieber in eine Umkleidekabine. Das Schräge: Wäre er einfach direkt in die Umkleide, wäre das ein ganz anderer Schluck aus der Flasche gewesen - aber dass er zunächst darum bittet, sich umzudrehen, und DANN erklärt, er gehe lieber in eine Umkleide, also, das geht mir nicht in die Hirnsülze.

Zu guter Letzt noch die Abschlussszene im Wald. Woher weiss Tim so urplötzlich, dass der gestellte Fiesling es nicht gewesen wäre? Es gibt dafür so erstmal keinerlei Anhaltspunkt, dennoch hat Tim den Durchblick. Warum, bitteschön? Ebenfalls wundere ich mich ein wenig darüber, wieso die beiden Ganoven sich am Ende vertragen. Wenn man da mal einen Moment drüber nachdenkt, wäre der eine sehr viel besser dran, wenn der andere in den Knast ginge - und haben die wirklich gedacht, da käme nur EIN Polizist und sie könnten dann ohne Weiteres in einem Polizeiwagen flüchten? Für angeblich erfahrene, ausgebuffte Kriminelle ganz schön kurzsichtig.

Die Produktion ist wunderbar, alle Sprecher/innen liefern super Arbeit ab (Astrid Kollex - YES!) und im Grunde kann man, wie schon angedeutet, dem Fall gut zuhören. Dennoch: Keine wirkliche Kaufempfehlung meinerseits, mehr der Tipp, hier vielleicht zuzugreifen, wenn man mal eine wenigstens halbwegs gescheite Folge hören möchte, aber man auf die im eigenen Regal stehenden Hörspiele gerade keine Lust hat.


Meine Wertung: 60%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Geiselnahme im Villenviertel
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Arthur Borgmann Heiko Wohlgemuth
Feuerwehrmann Roman Rossa
Frank Freitag Peter Franke
Frau Glockner Heidi Berndt
Frau Sauerlich Marianne Bernhardt
Frau Vierstein Ingeborg Kallweit
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Herr Sauerlich Henry König
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Kommissar Krause Constantin Stahlberg
Kommissarin Mandelbaum Christiane Leuchtmann
Konstantin Weiß Oliver Böttcher
Mareike Schmuck Katrin Decker
Nils Falkner Peter G. Dirmeier
Paula Rundhaus Gabriele Libbach
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Pilot Don Jayakody
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Yannis Beer Romanus Fuhrmann
Rezension vom: 08.09.2019

TKKG
(211) Geiselnahme im Villenviertel
Erschienen: 2019
Dauer: 1:12:21


Klößchen will eigentlich nur sein Taschengeld von seinem Schulkonto abheben, um seine Freunde Tim, Karl und Gaby zu einem Eis einzuladen. Aber genau in diesem Augenblick wird die kleine Filiale der Taunitz-Privatbank Schauplatz eines Raubüberfalls. Die Verbrecher wollen nicht nur schnelles Geld - sie nehmen Geiseln und erpressen Lösegeld. Bald ist die Bank umstellt von unzähligen Polizisten. Es sind bange Minuten in der Filiale für TKKG, und das ist erst der Anfang eines gefährlichen Falls!

Mein Kommentar: Die ersten ca. 25 Minuten sind großartig. Das Setting rund um den Banküberfall ist toll inszeniert und warum einige der Forderungen so seltsam anmuten, macht Lust auf mehr. Was ist da los? Was soll das alles? Irgendwie erinnert mich das jedes Mal ein wenig an Haus des Geldes.

Dann kommt aber der Rückzug der Gangster aus der Bank. Mit dem ist an sich auch alles in Ordnung - selbst die Idee, WIE sie es machen. Doch dann, oh weh, Tim kann's nicht lassen. Die Tonangeberin, genannt Frost, hat eine hörbar kurze Zündschnur, mit der spaßt man besser nicht, dazu sind die schlimmen Finger allesamt bewaffnet und natürlich in der Überzahl - aber was tut Tim? Er geht ihnen hinterher und steigt sogar, wenn auch heimlich, in deren Fahrzeug ein. Maaaaaaaan. Wieso nur muss Tim... ...äh, halt! Moment mal eben! Ahaaaa, ein Blick auf den Autoren der Geschichte weckt starke Erinnerungen an (208) Geheimnis im Tresor... Na gut, das erklärt immerhin das James-Bond-Getue!

Was mir an der Sache so sehr missfällt, ist, dass Tim's Quasi-"Entführung" eigentlich nichts zum Fall beiträgt. Immerhin aber sorgt sie für ein paar Minuten für eine rasante Sequenz, die super vertont worden ist. Sowas sollte ruhig öfter mal vorkommen - gern mehr davon.

Daneben gibt es allerdings auch wieder ein paar Begegnungen mit Kommissar Zufall. Was Karl, Klößchen und Gaby teils für Geistesblitze haben, beziehungsweise für bisweilen eigentlich wackelige Rückschlüsse, aber hier doch ständig zufällig zutreffende ziehen... Echte Ermittlungsarbeit wäre da viel interessanter und vor allem auch spannender und hingehöriger. Zumal: Manches ist direkt in dem Moment, wo es geschieht, offensichtlich, aber es wird natürlich erstmal übersehen, damit der Fall nicht nach 10 Minuten schon wieder vorbei ist. Doch dann, plötzlich, wenn es gerade nicht voran geht, kommen Karl, Klößchen oder Gaby mit "Hey, mir fällt da was ein" oder man guckt sich mit dem Handy getätigte Aufnahmen an, was langweilig ist.

Was ich wiederum arg loben muss, ja, muss, ist die Performance von Katrin Decker in ihrer Rolle als Mareike Schmuck, alias Frost. Man, die spuckt Gift und Galle und man nimmt ihr die stressigen Momente, die ganze Angespanntheit und Skrupellosigkeit jederzeit absolut ab. Liebe Europas, Frau Decker bitte unbedingt häufiger ins Studio einladen. Man, ist die gut!

Übrigens, an dieser Stelle sei als Trivia erwähnt, dass auch Gabi Libbach, ehedem in TKKG-Kreisen als Francesca Oliviri bekannt geworden ((26) Das Geiseldrama), dabei ist. Wenn sie auch lediglich eine sehr kleine Rolle hat, als Bankangestellte, obwohl sie gewiss super auf die Seite der Fieslinge gepasst hätte.

FAZIT: Im Kern eine sauber produzierte Folge, mit sehr gutem Grundplot, aber zu viel Super-Tim-Gehabe, unglaubwürdigen Auf-die-Spur-komm-Augenblicken und teils zu skrupellosen und zu schusseligen Gangstern. Man, dabei waren die ersten Minuten so dermaßen stark... Echt ärgerlich!


Meine Wertung: 79%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Tyrannei Kommando Eins
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Astrid "Nadel" Brunner Maria Hönig
Axel "Axt" Pfeiffer Woody Mues
Ben Ivo Divo
Frau Meerbott Elga Schütz
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Helmer "Keule" Heim Alexander Merbeth
Jens "Hammer" Behnen Jannik Endemann
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Kommissar Schalavsky Flemming Stein
Mark "Gold" Goldkind Marco Schäffler
Olaf Herzog Christian Concilio
Patrick Holzer Louis Körting
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Stefan "Finger" Neubinger Valentino Karl
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 30.11.2019

TKKG
(212) Tyrannei Kommando Eins
Erschienen: 2019
Dauer: 57:54


An der Internatsschule häufen sich verbrecherische Zwischenfälle: Diebstähle, fiese Erpressungen, Mobbing. Schließlich trifft es auch Frau Meerbott, die Sekretärin des Direktors. Der mit Edding auf ihren Unterarm gekritzelte Schriftzug "K1" bringt Tim, Karl, Gaby und Klößchen auf die Spur von "Kommando Eins" und einen gerade aufflammenden Bandenkrieg. TKKG müssen dringend die Drahtzieher finden. Um diesen auf die Schliche zu kommen teilen sich TKKG auf, treten den Gangs bei und stürzen sich in ein gefährliches Abenteuer...

Mein Kommentar: Worum es geht, versteht man schnell: Zwei rivalisierende Banden, die aber nicht nur gegeneinander agieren, sondern auch Bürgerinnen und Bürger bedrohen, verprügeln, erpressen... Doch wer gehört da jetzt zu wem?

Es fängt schon damit an, dass ausnahmslos alle Bandenmitglieder/innen übertrieben dämliche (Ruf-)Namen haben, wie Keule, Finger, Axt oder Nadel. Es klappt zwar ganz gut, einfach den jeweiligen Gesprächen zu lauschen, um zu verstehen: Beide Seiten mögen sich nicht und ihre Anführer hetzen gegen die jeweils andere Fraktion auf! Aber alles in allem sind es allein die Gespräche selbst, die dabei helfen, durchzublicken. Auf die Stimmen und/oder Namen kann man sich nicht verlassen - das verwirrt nur; noch dazu, wo beide Banden letztlich sowie völlig gleich zu sein scheinen, denn beide stehen letzten Endes für dasselbe, haben denselben Ehrenkodex und all das.

Was jedoch wirklich heraussticht, ist die übertrieben gestaltete Jugendsprache. Stefan Wolf hätte seine wahre Freude hieran - und die Hörer/innen müssen sich teils schon arg wundern. Reden Jugendliche wirklich so? Naja, das eine oder andere Wort verwenden sie durchaus, zugegeben, aber es ist auch die Betonung und überhaupt der gesamte Tonfall. An den Mikrofonen agieren eindeutig Personen, die schon längst keine Jugendlichen mehr sind, aber deren Stimmen hierfür passen. Doch verglichen mit Sprechern und Sprecherinnen in den 1980ern ziehen sie den Kürzeren, klangen deren Jugendlichen schlicht natürlich, locker aus der Hüfte gesprochen. Die Jugendlichen in "Tyrannei Kommando Eins" aber klingen wie Erwachsene mit pseudocoolem Tonfall.

Komisch auch, dass es tatsächlich Leute in der Millionenstadt - dazu gehört besonders das Internat und alles, was so drumherum liegt - geben soll, die die TKKGs nicht kennen. Denn wie ist es zu erklären, dass niemand es unglaubwürdig findet, dass Tim, Karl, Klößchen und Gaby Jugendbanden beitreten, sich plötzlich nicht mehr leiden können und, ja, leider, ebenfalls so pseudocool daherreden...!? Lachen musste ich zudem, bei dem Moment, in dem Tim den anderen weißmachen will, er könne Klößchen nicht "öffentlich" verprügeln. Klar, denn das geht ja auch nur mit Karate, ihm einfach ein paar zu kleben oder ihn zu treten, oder sowas, nein, das ist nicht drin. Diese Passage klingt rein inhaltlich derartig hingekrampft und unbeholfen, dass es ohne Lachen bei mir einfach nicht geht. Wie blöd sind diese super Bandenmitglieder eigentlich... Himmelherrgottnochmal!

Abschließend verbleibt auch das James-Bond-Verbrecherfehler-Ende mit einigem Stilblütentum. Da plaudert der Obergangster doch munter alles aus und erklärt auch den allerkleinsten Zusammenhang. Das ergibt zwar für uns Hörer/innen Sinn, wir wollen ja wissen, was warum los ist, aber dreht man es einmal um: Welchen Sinn ergibt es in der TKKG-Welt? ...hahahaha, und wie dann der Typ auch noch nicht selbst handgreiflich werden will und lieber umständlich Kommandos gibt. Auch dies wirkt - jawohl! - hingekrampft und unbeholfen.

Ansonsten fällt mir noch auf, dass die "Hauptarbeit" im Besondern natürlich Tim und, auch nicht unwesentlich, Klößchen machen. Karl hört man kaum, beziehungsweise man nimmt ihn fast nicht wahr, und Gaby ist halt da und schminkt ab und zu blaue Flecken. Tims Vergangenheit als Sprayer - erstmals im aktuellen Kinofilm erwähnt -, wird hier nochmals angesprochen und unterstrichen (wobei andererseits die Vorkommnisse aus (164) Operation Hexen-Graffiti gar nicht berücksichtigt werden).

Fazit: Ein Hörspiel, das "seeeehr najaaaa" ist. Der Plot ist ok, funktioniert nach deutlich über 200 Abenteuern aber einfach nicht beim TKKG-Gespann. Die Jugendsprache ist zu sehr drüber, die Sprecher/innen hinter den "Jugendrollen" tragen oft zu dick auf und eine Handvoll Szenen sind unfreiwillig komisch.


Meine Wertung: 56%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Diamantenrausch auf der A9
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Andreas Lehmbrock Christian Rudolf
Daniel Groß Robin Brosch
Frauke Wiesner Neda Rahmanian
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Georg Gordon Piedesack
Hans Theodor Meier-Lütt Till Huster
Juliane von Hengstberg Mignon Remé
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Kommissar Krause Constantin Stahlberg
Kommissar Schalavsky Stephan Schad
Ludwig Eumler Holger Wemhoff
Mathilda Guggenheim Sandra Keck
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Pizzabote Woody Mues
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 06.03.2020

TKKG
(214) Diamantenrausch auf der A9
Erschienen: 2020
Dauer: 1:08:44


Auf einem Rastplatz der Autobahn A9 wird ein Werttransportfahrzeug überfallen und Diamanten im Wert von sieben Millionen Euro erbeutet. Tim, Karl, Gaby und Klößchen werden zwar Zeugen der spektakulären Flucht, von den Räubern fehlt allerdings jede Spur - sehr zum Missfallen von Frau Mathilda Guggenheim, der eigentlichen Besitzerin der Juwelen. Sie lässt TKKG wissen, dass sich unter den gestohlenen Edelsteinen auch die "Prinzessin von Botswana" befindet - ein ganz besonderer, pinkfarbener Diamant, und verspricht TKKG 70.000 Euro, wenn sie ihre geliebten Diamanten wiederfinden. Tim, Karl, Gaby und Klößchen brauchen nicht nur ihre gesammelte kriminalistische Erfahrung, sondern auch ihren ganzen Mut, um diesen Fall zu knacken!

Mein Kommentar: TKKG finden einen Laptop - und müssen ihn der Polizei übergeben. Denn er ist Beweismaterial, mit Bezug zu einem Diamantenraub. Nun stellt sich heraus, dass Karl die Festplatte des Laptops vorsorglich kopiert hat. Warum kopierte er die Festplatte? Naja, weil er der Polizei ja nicht Beweismittel vorenthalten will und darf, aber er wollte später in Ruhe nach wahrscheinlich gelöschten Daten suchen. Wo bereits hier all die Denkfehler vorhanden sind, mag ich nicht im Detail erläutern - soviel Zeit und Lust habe ich gar nicht! -, aber im Kern langt schon, bei der Kopie(!) einer Festplatte - selbst, wenn es wirklich Sektor für Sektor wäre - eine Datenrestauration versuchen zu wollen, die über die Dateisystemebene oder den Windows-Papierkorb hinaus ginge, aber welcher Gangster löscht schon einfach so normal seine Datei, richtig? Als Randnotiz: Dass Karl bei seiner Aktion auf jeden Fall Fingerabdrücke zerstören wird, scheint ihm wohl nicht eingefallen zu sein. Gleichwohl fiel der Polizei offenbar nicht ein, überhaupt nach Fingerabdrücken zu suchen. ...und ich ahnte was... ich suchte - meinen Verdacht praktisch schon bestätigt wissend - im CD-Booklet nach dem Namen des Buchaut... Und zack, da stand der Name!

Na, egal! Karl weiß natürlich, dass die Polizei auf dem Holzweg ist, etwaige gelöschte Daten wiederherstellen zu wollen. Schließlich werden sie "am Admin" scheitern. Aber Karl nicht, er bootet nämlich per USB-Stick einfach Linux, nachdem er im BIOS die Bootreihenfolge umgestellt hat, und umgeht damit "den Admin". Ähem... Minuten später rufen die Computerspezialisten der Polizei bei Kommissar Schalavsky an und sagen, sie können keine Daten wiederherstellen, denn sie scheitern "am Admin". Ähem... Booten die ernsthaft einfach so den Laptop und probieren stundenlang gängige Passwörter aus, die hier eventuell funktionieren könnten?

Karl findet auf der Kopie(!) tatsächlich Daten, die einer der schlimmen Finger nicht ordentlich genug löschte. Wieso löscht der vermeintliche Computerprofi der Verbrechertruppe derartige Daten einfach so normal weg? Und warum sind derartige Daten nicht kompetent verschlüsselt? Der Oberhammer ist aber, als der Typ aus allen Wolken fällt, als er meint, er habe doch die Daten vernichtet und Karl triumphierend verkündet, er habe die Bootreihenfolge geändert. Da rafft auch der dicke, stereotype Computernerd, dass er verspielt hat, weil jemand auf den Gedanken kam, nicht wie üblich zu booten...

Außerdem kennt Karl sich im "Darknet" super gut aus. Er benutzt einfach "den TOR-Browser" und hat ruckzuck alles gefunden, was er wissen wollte. Natürlich, ist ja auch kein Problem. Im "Darknet" kann schließlich jeder wie in einem offenen Buch lesen. Karl hat sofort zu einem Drahtzieher verschlüsselt Kontakt aufgenommen und ein paar kleine Infos erhalten. Na klaro... Und was machen TKKG mit all dem Wissen, das sie jetzt haben? Gehen sie damit zur Polizei? Nein, findet Tim, auf keinen Fall, man vereinbart mit dem Drahtzieher lieber ein Treffen...

Nun, ich könnte noch locker zig weitere Absätze mit diesem Unsinn füllen, aber ich breche hier mal ab. Kurz erwähnen möchte ich nur noch, wie sackdreist TKKG gegenüber der Polizei auftreten - einige Szenen am Telefon und auf dem Revier sind wirklich harter Tobak! -, beziehungsweise, wie sträflich nachsichtig - oder naiv!? - Kommissar Schalavsky ist.

Wenigstens ist die allgemeine Stimmung durch die Produktion wirklich gelungen und auch die Sprecher und Sprecherinnen machen einen guten Job. Deshalb - und nur deshalb! - sinkt die Wertung nicht unter 30%, denn ich habe mich in einer Tour an vielem gestört! Naja, immerhin, die Story hat zwar noch so manch andere Schwäche, insgesamt aber besitzt sie dennoch ihre Momente, sowie einige Wendungen und falsche Fährten sind ebenfalls vorhanden.

PS: Wieso werden TKKG im Klappentext als "Tim, Karl, Gaby und Klößchen" dauernd "falsch" aufgezählt?


Meine Wertung: 30%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Verbrechen im Moorsteiner Wald
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Dao Thiet-Sang Gabriele Libbach
Friedrich Muhlheim Jürgen Thormann
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Jenny Raubein Melanie Kastaun
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Kommissar Schalavsky Stephan Schad
Kommissarin Hübner Nova Meierhenrich
Marco Frohleben Tobias Schmidt
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Thorsten Knollschitz Armin Schlagwein
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 16.08.2020

TKKG
(215) Verbrechen im Moorsteiner Wald
Erschienen: 2020
Dauer: 1:06:12


Tim, Karl, Gaby und Klößchen sind zum Baden am Moorsteiner See, als Karl ein mysteriöser Hilferuf ereilt, der sich rasant über soziale Medien verbreitet. Ein Foto zeigt einen geknebelten Mann, der seine Augenbinde für ein schnelles Selfie etwas nach oben geschoben hat. Dem Bild ist ein eiliges "Hilfe" beigefügt. Soll das etwa ein schlechter Webwitz sein? Tim erkennt den Hintergrund der Aufnahme: Es handelt sich eindeutig um die Fischerhütte eines alten Bekannten gleich hier am Moorsteiner See! TKKG eilen zur Hütte, um das Opfer zu befreien, und werden in einen brenzligen Fall verwickelt, dessen Tragweite sie nicht erahnen konnten...

Mein Kommentar: Ein Mann wird beraubt und dann eingesperrt, mit gefesselten Händen und Augenbinde. Die Räuber nahmen ihm das Portemonaie inklusive Kreditkarten ab; sie quetschten sogar seine PIN-Codes aus ihm raus. Schlimme Tat, keine Frage. ...aber ich kann diesen Umstand leider nicht anerkennen und Empathie zeigen, denn stattdessen schüttele ich den Kopf und Unglaube macht sich breit.

Es läuft so ab: TKKG stoßen auf einen Social-Media-Post im Web. Der Post zeigt einen Mann, Thorsten Knollschitz, mit teils abgenommener Augenbinde, der fix und fertig dreinblickt. TKKG erkennen Details im Hintergrund und wissen sofort, dass der Mann in der Hütte vom alten Fritz sein muss. Frage 1: Woher wissen die solche Sachen immer?! Die leben in einer Millionenstadt. Warum kennen die immer alle Orte dieser Stadt? Die wissen stets, wo alles ist.

TKKG radeln sofort zur Hütte, treffen gerade ein, als auch schon die Polizei eintrudelt. Der Mann wird befreit und erzählt, man habe ihn beraubt, eingesperrt so weiter. Damit man ihn nun befreien konnte, machte er ein Selfie von sich und postete dieses. Frage 2: Wieso macht der Mann die übelsten Verrenkungen und postet ein Bild von sich, mitsamt dem Wort "Hilfe", statt einfach gleich die Polizei anzurufen? Klar, er könnte kein Netz gehabt haben, zugegeben, aber warum hatte er dann WLAN, bzw. WIFI zur Verfügung? Völliger Unfug! Doch Alternative 1: Warum text- oder voice-chattete er nicht einfach eine/n Freund/in an, oder die Polizei über einen Social-Media-Kanal? Oder Alternative 2: Der Typ checkt via Smartphone einfach seinen Standort und gibt der Polizei, oder wenigstens einer befreundeten Person, einen Hinweis - wenn er sowieso in der Lage ist, ein Selfie zu machen und das auch noch zu posten, warum nicht das?

Frage 3: Warum hat der Typ überhaupt noch sein Handy? Warum stahlen ihm die finsteren Gestalten das nicht gleich auch noch, wenn sie schon dabei waren?

Naja, Hauptsache, wir haben ein modernes Thema, denn im Klappentext ist ja die Rede von einem Hilferuf in den sozialen Medien. Und der Gag: Das Ganze passiert in der TKKG-Stadt. Da teilen unzählige Menschen diesen Post - und die Tat fand nicht einfach nur irgendwo statt, nein, TKKG kennen sogar die kleine Hütte, die auch noch bequem in Radelreichweite liegt. Oh man!

Die Story ist also leider sehr dünn, obwohl sie durchaus interessant sein könnte; es ist vor allem der Anfang, der viel Potenzial direkt im Keim erstickt. Doch obwohl es dann größtenteils besser wird, gibt es regelmäßig seltsame Einschübe. Wie Gabys SMS' an Tim: Die Gute schreibt halbe Romane und ihre Texte klingen beinahe wie ein offizieller Polizeibericht. Das hat durchaus etwas von den damaligen Ganoven-Dialog-Belauschereien, weil man immer einen guten Vorwand braucht, den doofen Hörern und Hörerinnen auch noch den winzigsten Zusammenhang unmissverständlich zu machen, damit niemand Gefahr läuft, der Geschichte nicht folgen zu können.

Ein weiterer Genuß sind Hightech-Roboter-Bienen, die nicht in der Natur herumbestäuben, sondern spionieren - natürlich mit hervorragender Bild- und Tonübertragung - und stotterfrei scheint das alles außerdem zu klappen. Klar. Diese Bienen kennen keine technischen Limits und haben auch noch eine perfekte Reichweite, um ihre Audio-Video-Offenbarung jederzeit per WLAN(?) übermitteln zu können. Aber der Knaller: Die können sogar Elektroschocks absondern. Wow, welcher Akku da wohl zum Einsatz kommt, um permanent Daten zu übertragen, das Fliegen zu realisieren und nun auch noch deutlich spürbare Stromstöße abzusondern. Hach, lassen wir's einfach...

Die Produktion ist großartig, ganz einfach. Das Studio Körting liefert die gewohnte Qualität ab. Auch die Sprecher/innen klingen super. Nur Nova Meierhenrich als Kommissarin Hübner klingt mir etwas steril, und dass die tolle Gaby Libbach eigentlich fast gar nicht zu hören ist, naja, das nagt ein wenig an mir. :)

Fazit: Technisch super, aber der Plot ist, wenn er auch seine guten Momente hat, Quatsch mit Soße.


Meine Wertung: 43%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Das Geheimnis im Jagdschloss
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Dr. Frank Wundermüller Wolfgang Berger
Frau Münzvoll Anja Topf
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Gustav Fischer Werner Wilkening
Heinrich Kapper von Kapperstein Tetje Mierendorf
Herr Sauerlich Henry König
Herr Scheinreich Christian Rudolf
Jens Dittreiter Holger Mahlich
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Otto Cerny Holger Off
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Victoria Kapper von Kapperstein Sophie Lechtenbrink
Walburga Kapper von Kapperstein Hedi Kriegeskotte
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 29.11.2020

TKKG
(216) Das Geheimnis im Jagdschloss
Erschienen: 2020
Dauer: 1:03:55


Die Familie Kapper von Kapperstein will ihr Jagdschloss verkaufen und Klößchens Vater ist einer von drei Interessenten. Tim, Karl, Gaby und Klößchen freuen sich, Herrn Sauerlich beim Besichtigungswochenende begleiten zu dürfen. Erster Programmpunkt: Eine Schaujagd im dazugehörigen Wald. Als ein Pferd von einem Schuss getroffen wird und stürzt, erleidet der Hausherr eine schwere Quetschung am Bein. War das der Querschläger einer Flinte oder vielleicht doch ein Attentat? Was hat es mit einem ähnlichen Jagdunfall von General August Kapper von Kapperstein vor genau hundert Jahren auf sich? Welche geheimnisvolle Rolle spielte der General im ersten Weltkrieg? Und wohin ist plötzlich einer der drei Kaufinteressenten verschwunden? TKKG nehmen die Ermittlungen auf und stoßen auf ein sonderbares Rätsel, das hundert Jahre lang niemand knacken konnte...

Mein Kommentar: Ich werde das Gefühl nicht los, dass dieses TKKG-Hörspiel eigentlich kein TKKG-Hörspiel sein sollte, sondern vielleicht eher ein Die-drei-???-Hörspiel. Es passt sovieles nicht zu TKKG - angefangen bei der Atmosphäre, bis hin zu sehr ???-esquen Rätseltexten und Vorkommnissen. Außerdem tun alle irgendwie dahintersteckenden Personen so aufgesetzt.

Das fängt bei Großmutter Walburga an, die was von neuen Zeiten, die bevorstehen, faselt und offenbar große Stücke auf ihre Ahnen hält. Und endet bei auffällig unauffälligen Personen, die in der gesamten Geschichte eigentlich immer nur irgendwie da sind und sich am Ende als Pseudoüberraschungsgangster entblößen. Naja... Noch eine weitere Pseudoüberraschung gibt es außerdem. Als nämlich eine der Damen nur am Anfang kurz zu hören ist, dann ewig lange nicht mehr und schlussendlich wird sie wieder als eine Art rettende Liebschaft aus dem Hut gezaubert, so, als sei das eine unvorhergesehene Wendung, hin zum Guten. Ernsthaft, diese Dame, so nett das für die Beteiligten ja sein mag, ist für uns als Hörer/innen null interessant, weshalb auch dieses "Oh, wer hätte es gedacht..."-Enthüllungsgetue einfach nicht zündet, weil nichts, aber auch gar nichts, je darauf hingedeutet hätte, geschweigendenn die beteiligten Personen je von echter Relevanz gewesen wären. Sie sind eben einfach nur so da, ohne, dass man einen Bezug zu ihnen aufbaut und weshalb sie der Hörerschaft im Grunde völlig egal sind.

Ganz schräg ist übrigens die Sache mit dem vor 100 Jahren verstorbenen General, der plötzlich, nach all den Manövern und Kriegen einsieht, dass Krieg und Gewalt nicht richtig sind. OK, besser spät als nie, zugegeben, aber es wirkt arg konstruiert, wie das in der Story hingebogen wird. Noch dazu, wo TKKG eben genau das - "Wie? Ein General!?" - selbst erwähnen und seltsam finden, aber dann null Schwierigkeiten damit haben, dass das einfach so in Ordnung ist. Umso flacher dann die Pointe rund um die Hinterlassenschaft des Generals...

Ein Wort noch zu TKKG als Charaktere. Tobias Diakow macht seinen Job ja wirklich sehr gut, aber in der letzten Zeit, und vor allem hier, tut er als Karl wirklich nichts anderes, als mal schnell ein Fremdwort oder was technisches zu erklären, ansonsten aber durchweg die Klappe zu halten. Auch Willi und Gaby entsprechen völlig ihren Klischees: Zwischendurch doofe Sprüche kassieren oder ablassen (Klößchen), beziehungsweise für Tierschutz plädieren (Gaby) - mehr kommt da nicht. Und Tim, naja, der ist Tim. Der treibt an, weiß alles, durchschaut alles, entscheidet alles. Klaro, damals war das auch ganz oft so, aber es gab immerhin Abenteuer, Kombinationsgabe, Ermittlungen oder unterhaltsame Szenen (Tim und Willi überfallen einen Juwelier, zum Beispiel) mit lockeren Dialogen und ganz besonders diese gewissen Übertreibungen, weshalb man das nicht allzu ernst nahm. Mittlerweile aber versucht TKKG (die Serie als solche) davon wegzukommen, entfernt sich allerdings eben nur in gewissen Punkten, weshalb die vier Charaktere, aber auch die Geschichten, zu ganz merkwürdigen Mischpoken verkommen.

Die Produktion ist typisch Körting, die Atmosphäre dieses Hörspiels ist super, aber, wie bereits genannt, einfach nicht TKKG-ig. Alles ist so künstlich auf verschwörerisch, mystisch und spannend getrimmt. Aber das liegt natürlich zum größten Teil an der Geschichte selbst (Rätselverse, vermeintlich überraschende Wendungen und so weiter). Die Sprecher/innen leisten tolle Arbeit. Vor allem Sophie Lechtenbrink (als Victoria Kapper von Kapperstein) hat eine sehr angenehme Stimme, die ich gern häufiger hören möchte, liebe Frau Körting. Schön auch, dass Anja Topf und Christian Rudolf mal wieder zu hören waren - auch, wenn Herr Rudolf mir allzu häufig dieselbe Art Charaktertyp vertont.


Meine Wertung: 60%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Tödliche Klarinette
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Dr. Bienert Peter Buchholz
Dr. Mechthild Bleul Heidi Schaffrath
Dr. Waldeman Schindler Jannis Zaurins
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Hausmeister Mandl Martin May
Johann Rethaller Thorsten Lausch
Kaito Patrick Bach
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Kathi Marian Hönig
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Kommissarin Hübner Nova Meierhenrich
Layla Ronellenfitsch Katja Brügger
Markus Jannick Endemann
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Rebekka Ransböck Elke Reissert
Simon Mauerthal Markus Steeger
Tobias Nesselmüller Julian Greis
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 08.02.2021

TKKG
(217) Tödliche Klarinette
Erschienen: 2021
Dauer: 1:13:52


Gabys Einfall, mit der gesamten Klasse 9b einen Flohmarkt für einen guten Zweck umzusetzen, wird ein voller Erfolg! Klassenlehrer Dr. Waldemar Schindler rundet die Einnahmen auf und alle sind mächtig stolz: Die 9b wird dem gemeinnützigen Verein "Bildung für jeden!" schon am nächsten Tag feierlich 1.000 Euro überreichen können! Doch am nächsten Tag ist das Geld aus der abgeschlossenen Schublade des Lehrerpults verschwunden. TKKG nehmen die Ermittlungen auf: Im Klassenzimmer, im Schulhof, im Park hinter der Schule, in der Kantine, in verschiedenen Internatszimmern. Es gibt mehrere Verdächtige, viele Indizien und eine Reihe möglicher Szenarien. Aber wie passt das alles zusammen? Und wie hängt das bloß mit dieser unheimlichen Wahrsagerin zusammen?

Mein Kommentar: Der Titel ist zwar behämmert, ich muss jedoch zugeben, dass dieser TKKG-Fall gut geworden ist.

Was aber, das wollen wir bitteschön nicht vergessen, auch daran liegt, dass er beinahe aussschließlich im Internat stattfindet. Soetwas war schon lange mal wieder überfällig. Denn, mal ehrlich, vier Kids, darunter Tim, bei dem es immer auf der Kippe steht, ob er fliegt, sind auf einem Elite-Internat, aber andauernd(!) unterwegs, und nicht selten auch abends oder gar nachts. Also, ganz allgemein einmal von mir der Hinweis, das in Zukunft bitte etwas mehr zu berücksichtigen - denn gerade DAS ist ja immer auch eine dieser "natürlich Hürden", die bei vielen frühen Fällen mitreinspielten und heute offenbar aber niemanden mehr zu jucken scheinen! Also, vielen Dank, Herr Hofstetter, für eine Internatsfolge - und das Weglassen von jedwedem Technikkrimskrams.

Aber, keine Sorge, ich hab auch ein paar Kritikpunkte: Wie Tim, der sich es fast direkt zu Beginn nicht verkneifen kann, explizit und drohend auf seine Kampfsportfähigkeiten hinzuweisen. Oder Dr. Schindler, der hier erstaunlicherweise plötzlich lispelt - warum diese Änderung!? - und von jemand anderem gesprochen wird, als in (88) Kampf um das Zauberschwert "Drachenauge". Dass der Willi Sauerlich aus den TKKG-Junior-Hörspielen, Julian Greis, mitspricht, ist an sich gar kein Problem, nur erkennt man ihn viel zu leicht an seiner Stimme wieder, sodass es seltsam anmutet, quasi zwei verschiedene Klößchen zu hören.

Zudem sind mir praktisch alle jugendlichen Nicht-TKKG-Rollen zu affektiert gesprochen. Insbesondere bei Tobias Nesselmüller und Simon Mauerthal fehlt fast jede Natürlichkeit im Tonfall, wenn sie auf cooler Schuljungenrebell machen. Selbiges gilt für die Erwachsenen-Rolle Johann Rethaller, bei dem es mir sehr schwerfällt, ihm seinen Gemütszustand und seine Überzeugung abzukaufen, was dann viel von der Glaubwürdigkeit der Auflösung nimmt. Auch Nova Meierhenrich, als Kommissarin Hübner, klingt mir wieder nicht griffig und glaubwürdig genug. Davon abgesehen ist die Produktion ansonsten aber gelungen, inklusive Geräuschen und Musiken.


Meine Wertung: 74%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Schutzgeld für Dämonen
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Alex Melvin Heidrich
Anton Zobelmaier Gordon Piedesack
Florian Sam Marek Harloff
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Herr Albrecht Ivo Möller
Jakob Schneider Bruno Apitz
Jane Nostitz Rosemarie Wohlbauer
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Klaus Rumpke Fabian Harloff
Lea Lilith Gebauer
Marc Louis Körting
Miriam Haase Anne Moll
Oliver Carl-Christian Barth
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Torben Schlüter Daniel Welbat
Uwe Christian Stark
Werner Klingenschmitt Douglas Welbat
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 15.04.2021

TKKG
(218) Schutzgeld für Dämonen
Erschienen: 2021
Dauer: 1:06:22


Autoscooter, Breakdancer, Riesenrad - Tim, Karl, Gaby und Klößchen fällt die Entscheidung, womit sie zuerst fahren sollen, nicht leicht. Und dann ist da natürlich noch das berühmte Gruselkabinett "Geisterwelt". Der Spaß auf dem Rummelplatz währt allerdings nur kurz, denn schon geschehen wie von Geisterhand sehr ungewöhnliche Dinge: Im Gruselkabinett wird Klößchen von einer einarmigen Ritterfigur angegriffen und der Breakdancer gerät außer Kontrolle. TKKG schalten sich ein. Erst sieht alles nach der fiesen Masche einer Schutzgeldbande aus, aber dann stoßen die vier Detektive auf den "Codex Gaudiorum" - ein geheimnisvolles mittelalterliches Verzeichnis, mit dessen Hilfe sich die rätselhaften Ereignisse erklären ließen. Aber kann es sein, dass es auf dem Rummelplatz tatsächlich spukt?

Mein Kommentar: Der Titel weckt zwar direkt Assoziationen mit (72) Taschengeld für ein Gespenst und (61) Im Schatten des Dämons, diese bewahrheiten sich aber nicht. Doch gleich nach dem Start der Folge kommen Reminiszenzen aus (1) Die Jagd nach den Millionendieben hinzu. Schon mal gar nicht schlecht. Im Gegenteil. Die Folge spielt auf dem Jahrmarkt/Rummelplatz und die Atmosphäre kommt jederzeit hervorragend. Darum an dieser Stelle schon einmal: Chapeau, liebe Europas!

Etwas nervig, weil aufgesetzt klingend und erzwungen wirkend, sind nur die immer häufiger vorkommenden "liebevollen Neckereien" der TKKGs untereinander, im Besonderen bei Klößchen und Gaby, das sorgt so dann und wann für Augenrollen.

Der Plot ist, trotz des allgemein sehr positiven Höreindrucks, so la-la. Es gibt starke Momente, es wird belauscht und kombiniert, aber auch schwache, weil eben vieles sich wiederholt; allem voran, dass man von einigen Schaustellern erfährt, dass sie an den "Codex Gaudiorum" zu glauben scheinen. Diese Phase erstreckt sich über mehrere Minuten, bzw. wird auch sonst immer mal eingestreut. Es ist natürlich durchaus wichtig, zu erfahren, dass und warum da sehr viele mitmachen. Zum Beispiel, weil sie Angst haben, dass ihnen sonst ein Malheur droht. Doch seltsam ist, dass, obwohl hier eindeutig Mafiamethoden zum Zuge kommen - vor denen man sich gewiss fürchten kann -, bei eigentlich allen eher der Aberglaube überwiegt und jene Schausteller, offenbar schon viele Jahre im Beruf, diesen Codex doch kennen sollten. Noch dazu, wo dieser den echt sehr schrägen Namen "Codex Gaudiorum" trägt. Es fällt sehr schwer, so vielen Beteiligten abzunehmen, dass sie weniger Angst vor Repressalien haben, als viel mehr Angst vor Geistern.

Es wird auch eine Kostprobe dessen, was bei Zahlungsverweigung blüht, präsentiert, sodass wir als Hörer/innen eine Idee davon bekommen, warum ein solches Malheur vermieden werden möchte. Womit wir übrigens abermals bei Zusammenhängen vergangener Fälle sind, dieses Mal ist es (69) Achtung: Die "Monsters" kommen!, denn das "So helft mir doch!"-Geschrei wird nämlich recycled.

Ganz besonders hervorheben möchte ich übrigens noch Lilith Gebauer, die mir bereits im ???-Fall Tauchgang ins Ungewisse sehr positiv auffiel. Eine schlichtweg grandiose Performance, anders kann man es einfach nicht beschreiben! Sei es das Weinen, die darauf folgende Actionszene oder ganz allgemein, dass Lilith Gebauer eben nicht mit dieser mittlerweile leider üblichen aufgesetzen Weichheit in der Stimme spricht, wenn es darum geht, eine junge Frau oder ein Mädchen zu mimen. Liebe Frau Körting, lieber Herr Minninger, diese großartige Sprecherin muss bitte sehr viel häufiger in Euren Hörspielen mitmachen!

FAZIT: Die Produktion ist wunderbar, allem voran die Atmo, einige Oldschool-Musiken sind zu hören, die Story ist gut, wenn auch mit Schwächen behaftet und nahezu alle TKKG-Klischees bleiben unbedient.


Meine Wertung: 76%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Terror frei Haus
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Elke Biberheim Maud Ackermann
Frau Sauerlich Marianne Bernhardt
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Hans Sohnemann André Busche
Herr Sauerlich Henry König
Josefine Eva Weißmann
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Kommissar Glockner Wolfang Draeger
Kommissar Schalavsky Stephan Schad
Kommissarin Hübner Nova Meierhenrich
Lotte Jung Nora Tschirner
Mann Ivo Möller
Margot Glockner Heidi Berndt
Markus Scholler Olli Schulz
Monique van Dorten Monika Werner
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 26.06.2021

TKKG
(219) Terror frei Haus
Erschienen: 2021
Dauer: 1:00:08


Tim, Karl, Klößchen und Gaby werden Zeugen, wie Klößchens Nachbarin an der Tür von zwei als Paketboten verkleideten Gaunern überrumpelt wird. TKKG eilen Frau Monique van Dorten zu Hilfe. Mit ihrem plötzlichen Auftauchen schlagen sie die Verbrecher in die Flucht. Jetzt müssen die Bewohner der Millionenstadt gewarnt werden - mit diesem fiesen Paketbotentrick dürfen die Gauner keine Chance mehr haben! Aber die findigen Verbrecher haben längst einen neuen Plan geschmiedet und diesmal sollte es ausgerechnet Klößchen treffen! Tim, Karl und Gaby ahnen nicht, dass ihr Freund in großer Gefahr ist...

Mein Kommentar: Puuuhh! Man, hier ist echt was los! Zuerst fällt im Inlay auf, dass mit einem Extrasatz unter der Namensliste Nora Tschirner und Olli Schulz für ihre Teilnahme am Hörspiel gedankt wird; sie werden sogar "Special Guests" genannt. Ich habe wirklich nichts gegen Frau Tschirner oder Herrn Schulz, aber was ist an beiden so übermäßig dankenswert oder speziell, was bei den vielen anderen Sprechern und Sprecherinnen zuvor nicht auch gegeben war und eine Extrawidmung nötig machte? Oder warum nicht genauso zum Beispiel Herrn König oder Frau Bernhardt danken?

Nun, dann geht es natürlich weiter mit dem Plot, der so manche Stilblüte birgt. So schickt Kommissar Glockner also Gaby kriminalfallbezogenes Bildmaterial auf ihr Smartphone. Öhm... warum? Und was ist mit der neuerdings häufiger gehörten Standpauke der Marke "Mischt euch nicht ein, haltet euch da raus, blabla..." - und jetzt schickt er ihnen solche Bilder? Nervig auch die dauernde Abgebrühtheit der vier TKKGs. Für uns als Hörerschaft, also als Außenstehende, mag das nicht so wirklich gefährlich wirken. Aber in der Welt von TKKG? Klößchen wurde entführt und so weiter. Und die haben einfach vor nichts und niemandem Respekt und kontern jede Androhung von Gewalt mit völliger Gelassenheit, ja, sogar echten Frechheiten. Diese schräge Mischpoke aus Alt-TKKG-eigentlich-Quatsch-aber-gleichzeitig-auf-witzige-Art-trashig-cool und Neu-TKKG-alles-wird-realistischer-und-vorbildlicher funktioniert so einfach nicht. Wie wäre es, wenn man sich innerhalb des Autorenstamms endlich mal auf eine klare Linie einigt, und sich nicht das Serienuniversum jedes Mal neu verbiegt, sodass es dann gerade hinpasst!

Gleichsam, das gebe ich gern zu, ist die Idee, (54) Alarm! Klößchen ist verschwunden wieder aufzugreifen und sogar Monique van Dorten zu reaktivieren, toll. Es gibt massig Reminiszenzen, einige sind sogar lediglich Randnotizen, über die sich Kenner/innen aber umso mehr freuen, wenn sie sie entdecken. Doch, und ich lasse jetzt mal die leidige Jugendsprachengetue-Debatte a la "Da ist MVD" außen vor, mir gefällt die Performance von Monika Werner als Monique van Dorten nicht. Diese Version von Frau van Dorten klingt wie ein ältliches, ewig-kicherndes, eher leicht verwirrtes, etwas schrulliges Ömchen. Warum Frau Werner sie so anlegte, verstehe ich nicht. Insbesondere, da es ja mit Marianne Kehlau bereits eine Monique van Dorten gab, die kein Stück so war, wie hier dargestellt.

Auch die Szene, in der TKG beim großen Versandhandel sind, zu welchem man natürlich mal eben vorbeiradelt und schon hat man Zugang zu allen Bereichen und darf munter alles abfotografieren und allerlei Fragen stellen. Wie ich eben schon schrieb, innerhalb der 30er-bis-60er-Folgennummern, wäre das sicherlich ein heiteres Zuhörfest gewesen, ob der Absurdität des Ganzen, weil es häufig irgendwie trotzdem funktionierte. Das tut es mittlerweile aber nicht mehr; und es ist auch weder witzig noch absurd gemeint. Und schon auch der Titel ist derart übertrieben, denn Terror gab es an keiner Stelle...

Immerhin, die Produktion ist, wie beim Körting-Minninger-Duo üblich, rund.

PS: Übrigens fehlt im Inlay die Auflistung von Gaby als Rolle (mitsamt Rhea Harder als Sprecherin).


Meine Wertung: 46%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Attentat am Gämsengrat
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Alice Theresa Underberg
Diane Gruber Sandra Keck
Dr. Bienert Peter Buchholz
Felix Gamper Erkki Hopf
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Kathi Alexandra Garcia
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Malte Hansen Stephan Benson
Markus Jannik Endemann
Pangraz Bär Erik Schäffler
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 09.09.2021

TKKG
(220) Attentat am Gämsengrat
Erschienen: 2021
Dauer: 1:02:16


Die Klasse 9b befindet sich auf Abenteuerwoche in den Tiroler Alpen. Zwar steckt Tim, Karl, Klößchen und Gaby noch das Wildbach-Rafting vom Vortag in den Knochen, aber dennoch wollen sie heute die Gamsspitze erklimmen. Auf dem Weg nach oben setzen sich die vier von ihrer Klasse ab und beobachten in der Ferne einen Kampf zwischen zwei Gestalten. Hat die eine die andere gerade vom Berggrat gestoßen? Sind TKKG also Zeugen eines Attentats geworden? Bevor sie dem auf den Grund gehen können, bricht plötzlich ein Unwetter über sie herein und TKKG sitzen im strömenden Regen auf dem Berg fest. Ein Blitz zuckt am Himmel, ein Schuss gellt durchs Gebirge und ganz in der Nähe kämpft sich ein Mann mit blutender Schläfe auf TKKG zu...

Mein Kommentar: Das ist jetzt wirklich fies! Diese Folge hat jede Menge Potenzial. Sie ist reichlich spannend und bietet nicht wenig Action und hat eine großartige Atmo. Im Grunde also locker eine 80er-bis-90er-Wertung. Doch sind es so manche Dinge nebenbei, die entweder stören oder keinen Sinn ergeben wollen.

So startet das Abenteuer mit Dr. Bienert und der Klasse 9b, die durch "die Berge" wandern und kraxeln. Allerdings sind von der 9b nur TKKG selbst und drei weitere Schüler/innen zu hören (interessanterweise alle drei Stimmen der Fünf Freunde). Doch dann, warum auch immer es in Ordnung wäre, trennen sich TKKG nach exakt 5 Minuten Spielzeit von allen anderen und die sind dann, fast durchweg, nicht mehr zu hören - und relevant sowieso nicht mehr. Der Erzähler erwähnt nur ganz lapidar, TKKG hätten sich abgesetzt. Hmmm... Hat Dr. Bienert da nicht vielleicht was dagegen? Nein, hat er natürlich nicht. 3 Minuten später trifft man sich nochmal und "weil es sich um einen Notfall handelt", lässt er TKKG - allein! - den Gämsengrat hochdackeln! Das macht sprachlos! Ach ja: Wieso schickt er nicht irgendwann einmal die Bergwacht, die Polizei oder sonst irgendwen los, weil ihm vier Kids abhanden gekommen sind? Oder warum sendet er nicht mehrere "Was ist los? Ist Euch etwas passiert?"-SMS an ihre Handys? Ach, stimmt, diese nette Frau, diese Diane, ruft ihn kurz an, damit er beruhigt ist.

Okay, okay, Karl hat zwar irgendwann zwischendurch mal Nachrichten von seinem Vater bekommen, also muss er irgendwann mal Empfang gehabt haben, aber jetzt hat keinen mehr. Aha! Warum hat, etwas später in der Story, mindestens eine andere Person Empfang? Na klar, weil es gerade am bequemsten ist, die Geschichte so weiterzuführen.

Befremdlich sind Momente, von denen mir zumindest zwei im Gedächtnis blieben, in denen TKKG sich verstecken und immer kurz davor sind, jetzt gleich entdeckt zu werden. Früher hätte Tim sich die Bösewichte einfach gekrallt, sie auf die Matte geknallt und dann mit einem coolen Spruch, ob seiner Überlegenheit, ihre Personalien gesichert. Heute bibbert er vor Angst und murmelt unentwegt etwas in der Art wie "Bitte, bitte, hoffentlich geht das noch gut!". Meinetwegen, ok. Aber hoffentlich ist das in 2-5 Folgen nicht schon wieder anders. Zumal es überhaupt keinen Grund gab, sich zu fürchten. Man hätte sich den gemeinen Gestalten einfach konfrontativ stellen können, denn wirklich gefährlich oder bewaffnet scheinen sie nicht zu sein...

Von einigen anderen Ungereimtheiten - wie etwa, warum TKKG in wenigen Augenblicken jede Menge Fakten von einem im Grunde völlig Fremden kredenzt bekommen, oder wieso Oskar mit auf Klassenfahrt und sogar in die Berge darf - abgesehen, ist aber im Besonderen der Anruf von Kommissar Glockner skurril. Denn das, was er Gaby sagt, klingt verdächtig wie jemand, der ahnt, dass er sich womöglich für immer verabschiedet. Nicht besser wird es, als TKKG direkt im Anschluss ebenfalls finden, dass Kommissar Glockner gerade ziemlich seltsam gewesen ist und seine Worte merkwürdig klangen. Vielleicht war das die gewählte Möglichkeit der "TKKG-Macher/innen", Wolfgang Draeger und/oder eventuell die Rolle des Kommissar Glockner, aus dem Serienuniversum zu schreiben. Die Frage wäre nur, wie man das machen will? Wird bald nebenbei erwähnt, dass er im Einsatz verschollen ist? Und wie würde Gaby das verkraften?

Die Produktion ist wunderbar. Tolle Effekte, gute Musiken, gute Sprecher/innen - abgesehen von den Fünf-Freunde-Stimmen (insbesondere die beiden Damen), denn die klingen sehr, sehr künstlich.


Meine Wertung: 60%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Beim Raubzug helfen Ahnungslose
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Alte Frau Apollonia Jepsen
Alter Mann Peter Kaempfe
Deborah Hünkse Mignon Remé
Denis Uckmann Helmut Zierl
Dr. Drunike Werner Wilkening
Enkel Joshua Rudolf
Enkelin Jette Hartwig
Eugen von Ittrich Christian Rudolf
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Hauke Hupe Ivo Möller
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Kommissar Glockner Achim Buch
Lara Hupe Theresa Underberg
Mann Martin Brücker
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Susanne Carsten Ursula Sieg
Uwe Zepp Rasmus Borowski
Videostimme Malte Janssen
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 06.02.2022

TKKG
(221) Beim Raubzug helfen Ahnungslose
Erschienen: 2022
Dauer: 1:05:33


Tim, Karl, Gaby und Klößchen haben sich eigentlich auf einen lustigen Nachmittag eingestellt. Zusammen mit Frau Carsten testen sie die neueste Attraktion der Millionenstadt aus und lassen sich freiwillig in einem sogenannten Escape Room einsperren. Die Veranstalter versprechen 90 Minuten Nervenkitzel. Schneller hat es bisher keiner aus dem Raum raus geschafft. Doch als Tims Mutter plötzlich eine Panikattacke erleidet und verzweifelt nach Luft ringt, wird aus Spaß bitterer Ernst, denn der Notausgang lässt sich nicht öffnen und sie sitzen fest. Erst in letzter Minute werden sie befreit. Doch wie konnte es zu dieser gefährlichen Situation kommen? Wurden sie womöglich vorsätzlich festgehalten? TKKG nehmen die Ermittlungen auf und kommen einer perfiden Verbrecherbande auf die Schliche

Mein Kommentar: Schon beim Lesen des Klappentextes fiel mir auf, wie viele unötige Infos darin enthalten sind... Himmel! Aber klar, irgendwie muss man den ja spannend und actionreich verpacken - und die Nummer mit der Panikattacke Frau Carstens bietet sich dafür natürlich an. Auch, wenn es sich nur auf grob 2 Minuten der Gesamtspielzeit bezieht.

Doch wie dem auch sei, diese Folge ist ein Griff ins Klo! Und das liegt vor allem an den teils auffällig unauffäligen Verhaltensmustern, bzw. sehr konstruierten Fallzusammenhängen. Beispielsweise Tim! Dass Tim anfangs so beharrlich auf eine Anzeige pocht, ist im Kern eigentlich verständlich - bei jedem anderen Menschen! -, aber das hier ist schließlich Peter "Tim" Carsten. Mit Nerven aus Stahl und Venen voller Eis. Wieso dreht der hier so dermaßen am Rad!? Fragt sogar gefühlt fünfmal nach, ob seine Mutter wirklich nicht die Polizei einschalten will? Übrigens, nur so am Rande, noch vor 30-40 Folgen hätte Tim sich den Typen einfach gegriffen und ihn direkt zur Polizei geschleift. Nachdem er seine Personalien festgestellt hätte. Merkwürdig, wie Tim sich ständig hin- und herentwickelt.

Oder dass tatsächlich gleich zweimal in so kurzer Zeit Menschen mit Raumangst in einen Escape Room gehen. Erstens: WARUM gehen in dieser Folge so viele dieser Menschen in einen eher kleinen, geschlossenen Raum? Freiwillig, wohlgemerkt! Sicher, damit TKKG was zum Verdächtig finden und Zusammenhänge erkennen haben. Doch hier enden leider die seltsamen Vorkommnisse nicht. Es hagelt eine konstruierte Abstrusität nach der anderen. Denn zweitens lässt sich auch noch ein klares Verhaltensmuster der Bösewichte herleiten (wenn man einmal davon absieht, dass TKKG hier echt arg um die Ecke gedachte Rückschlüsse ziehen, die aber trotzdem ins Schwarze treffen, natürlich).

Oder Kommissar Glockner, der kaum noch was von dem eher coolen Krimibeamten hat, der er einmal war. War ja auch in diversen vorherigen Folgen so. Aber wie er hier andauernd Dienstgeheimnisse und Ermittlungsergebnisse ausplaudert. Und das einfach so. Es gibt nicht einmal ein "Bitte, bitte, erzählen Sie doch bitte!" seitens TKKG. Doch nicht nur das, er garniert es dann auch noch mit dem Hinweis, dass TKKG hier gefälligst nicht ermitteln sollen. Na klar.

Um es zusammenzufassen: Es gibt in jedem Hörspiel irgendwas, das man besser manchen könnte. Und es gibt in vielen Hörspielen, vor allem jenen von TKKG, jede Menge Kram, bei dem man die Augen zudrückt, weil die Stimmung toll ist, oder die anderen 80% der Geschichte wunderbar funktionieren, oder irgendwas. Aber hier passt einfach gar nichts zusammen. Oder naja, das tut es. Aber eben nur, weil alles so arg auf Zufall gedreht ist.

Als kleine Besonderheit möchte ich noch auf den Rollennamen "Uckmann" hinweisen. Der natürlich an Gus Uckmann aus (31) Die Entführung in der Mondscheingasse erinnert. Ob gewollt oder nicht, vermag ich nicht zu beurteilen, aber auch diese winzige, wohlig-warme Fußnote mit Verweis an die "goldene TKKG-Zeit" rettet dieses Hörspiel nicht.

Ebenfalls fällt mir Rhea Harder eher unangenehm auf. Mehrere Male gibt es den Moment, in dem sie ein süffisant-ungläubig kieksiges "Ja-ha" vor sich hinhaucht. Ob das von der Regie gewollt war, oder Frau Harder das selbst einfiel, um irgendeine "Ich komme ebenfalls in dieser Szene vor!"-Reaktion von Gaby zu haben, weiß ich natürlich nicht, aber ich hätte es beim Schnitt doch lieber entfernt. Bereits beim allerersten Mal klingt es eher überheblich und unangebracht. Aber gleich mehrfach in verschiedenen Szenen?

Ansonsten ist der Rest der Produktion für sich selbst genommen sehr gelungen. Musiken, Effekte, Sprecher/innen. Nichts zu Meckern. Trotzdem: Ganz schlechte Folge! Finger weg! Ist nicht einmal zum Drüber lachen geeignet, wie beispielsweise (101) Opfer fliegen 1. Klasse oder (208) Geheimnis im Tresor.

PS: Ist noch jemandem der kleine Gag auf dem Cover aufgefallen? Es parkt ein Fahrzeug der Ganoven am Tatort. Der Laden heißt "Ypsilon", während auf dem Wagen steht "A bis Z Aniquitäten" steht. Wem das einfiel: Hut ab.


Meine Wertung: 34%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Roter Drache 222
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Dan Dallas Jonas Minthe
Diana Petters Rosemarie Wolhbauer
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Henriette Becker Stephanie Kirchberger
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Kommissar Glockner Achim Buch
Mei Mei Li Wand
Nathale Henriette F. Schmidt
Online-Übersetzungsapp Dan Chen
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Tian Ming Feng Wu
Viktor Nausch Torsten Münchow
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Winfried Zeppelin Hannes Hellmann
Rezension vom: 22.04.2022

TKKG
(222) Roter Drache 222
Erschienen: 2022
Dauer: 1:07:33


Staunend lesen Tim, Karl, Gaby und Klößchen in der Zeitung, dass ein Brieftaubenzüchter aus der Millionenstadt seine wertvollste Renntaube für rekordverdächtige 500.000 Euro an eine geheimnisvolle chinesische Millionärin verkaufen will. Doch schon kurze Zeit später wird der kostbare Vogel gestohlen. Sehr bedauerlich, da der Taubenzüchter die gesamte Kaufsumme der Organisation "Coming Home" spenden wollte, um Kindern ohne Zuhause einen Internatsplatz zu finanzieren. TKKG nehmen ihre Ermittlungen auf und finden schnell erste Verdächtige. Das Auftauchen eines Erpresserbriefes bringt schließlich eine heiße Spur! Tim folgt ihr und sitzt schließlich in der Falle ...

Mein Kommentar: Da predigen TKKG immer wieder Tierschutz, Tierliebe und all diese Dinge, und dann stellen sie keinerlei weitere Fragen, als ein Taubenzüchter ins Spiel kommt. Nicht, dass die allesamt mies sein müssen, aber zumindest hätte Karl ein paar Infos fallen lassen können, dass Tauben bei sowas gern auch mal in Innenstädten stranden oder gar nicht immer das Glück haben, bei wirklich fürsorglichen Züchtern oder Züchterinnen aufzuwachsen. Zumal solche Rennen ein großer körperlicher und selischer Stress für Tauben sind. Immerhin stellt man klar, dass der Begriff "Ratten der Lüfte" wohl fehl am Platze ist...

Davon ab mag ich den Krimibezug. Es gibt viele Verdächtige und es wird ermittelt. Schade aber, es ist auch viel Dusel im Spiel, wenn TKKG die eine oder andere Info erhaschen. Wirklich, "Roter Drache 222" bietet gute Unterhaltung... ...bis es dann ans Ende geht. Wow... ...einfach wow! Allein die Dialoge zwischen einerseits Tim und der Person, die ihn festhält, und andererseits Karl und Klößchen. Nicht zu vergessen, dass Zeppelins Taube zu ihm zurückfindet und er sie offenbar längere Zeit nicht beachtet. Warum? Schließlich wurde das Tier entführt und es ging die ganze Zeit darum, es zu befreien. Der unverständliche Egoismus' Klößchens trägt seinen Teil dazu bei. Und als Karl auch noch das Offensichtliche vermutet... Herrje! Dabei hätte das Ende fast genauso bleiben können, wenn man den Großteil der Dialoge hier leicht umgestaltet und ein, zwei Abläufe glaubhafter eingestiehlt hätte. Das hier hat nichts von der cool-witzigen Trashigkeit a la Juweliersgeschäft überfallende Tim und Klößchen, sondern es ist einfach nur stumpf.

Also, bis kurz vor Ende echt gut gemacht. Aber dann gehen massig Hörspaßpunkte flöten. Dabei wäre das so leicht vermeidbar gewesen.


Meine Wertung: 47%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Betrüger Super Sauber
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Bodo Sonntag Marek Erhardt
Ernst Klotz Hans-Jürgen Mende
Franziska Sonntag Andrea Lüdke
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Irma Wittmann Maud Ackermann
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Katharina Frickland Apollonia Jepsen
Kommissar Glockner Achim Buch
Paula Specht Angela Stresemann
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 09.07.2022

TKKG
(223) Betrüger Super Sauber
Erschienen: 2022
Dauer: 1:06:32


Tim hilft bei einer Entrümpelungsfirma aus und schuftet das ganze Wochenende bei der Auflösung eines alten Fachwerkhauses der Familie Frickland. Zufällig erfährt er von einem alten Familienschatz in Höhe von 10 Kilogramm reinem Gold! Dieses soll eigentlich für einen guten Zweck gespendet werden, ist aber wie vom Erdboden verschluckt. Schnell wird klar, dass es noch andere Schatzjäger mit weniger guten Absichten gibt. Doch die Hinweise auf den legendären Schatz gleichen Rätseln und die demente Hausbesitzerin ist leider keine große Hilfe bei der Suche. Können TKKG das Gold finden und ihre kriminellen Verfolger ausschalten?

Mein Kommentar: Wow, ein echt guter TKKG-Fall. Aber nee, so leicht mache ich es dieser Folge nicht...

Es gibt nämlich eine Handvoll Dinge, die einfach nicht hätten sein müssen und die die Glaubwürdigkeit torpedieren. Anmerken möchte ich hierbei aber auch, dass ich mir bewusst bin, dass man für Kinder manchmal einiges etwas leichter verständlich und durchschaubar machen muss.

Trotzdem passen hier einige Dinge einfach nicht zusammen, beziehungsweise sie werden auf Krampf zusammenpassend gemacht. Ganz vorn mit dabei ist die Szene, in welcher Tim mit den bösen Leuten zusammenarbeitet und wie auffällig abfällig er gegenüber diesen auftritt. Ob ich eher ersteres oder zweiteres unglaubwürdig finde, weiß ich dabei nicht so genau. Und als dann aber noch am anderen Tag Tim mit KKG wieder ans Werk geht und Oskar sehr auffällig jault und bellt - meine Güte, Gaby! Sie steht mitten im Wald und verweigert sich der Tatsache, dass um sie herum lauter Bäume sind. Als Hörer/in kann man dabei wirklich nur winselnd mit dem Kopf schütteln.

Aber davon ab, wirklich ein guter Fall - mit echt guter Produktion. Hätten nur die bösen Leute Tim mit einem tatsächlich nachvollziehbaren Grund entführt und hätte Gaby ihren Oskar zu Hause gelassen, wären viele Augenroller verhindert worden.

Oh, PS: Der Titel der Folge... Echt!?


Meine Wertung: 71%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Bilderdiebe haben kein Gesicht
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Arne Kaminsky Erik Schäffler
Arnold Adamek Reinhold Kammerer
Elisa Hausner Uschi Hugo
Erna Sauerlich Eva Colombina
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Kommissar Glockner Achim Buch
Kommissar Schalavsky Stephan Schad
Ole Paulitz Julian Greis
Patricia Westphal Petra Kleinert
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Petronella Kamilla Hamann Apollonia Jepsen
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 10.09.2022

TKKG
(224) Bilderdiebe haben kein Gesicht
Erschienen: 2022
Dauer: 1:13:30


Im berühmten Hamann Museum überrumpeln zwei als Polizisten verkleidete Gauner den studentischen Nachtwächter Ole Paulitz und erbeuten Gemälde im Wert von einigen Millionen Euro. Tim, Karl, Gaby und Klößchen stockt der Atem, als ihnen auffällt, dass das Phantombild eines der Bilderdiebe starke Ähnlichkeit mit Kommissar Schalavsky, einem Kollegen von Gabys Vater, aufweist! Waren die falschen Polizisten also doch echt? TKKG ermitteln und fördern interessante Zusammenhänge zwischen Museumsgründerin Petronella Kamilla Hamann, ihrer rechten Hand Arne Kaminsky und seinem Neffen Ole Paulitz zutage. Als sie schließlich eines der gestohlenen Gemälde ausfindig machen, scheint der Fall gelöst - tatsächlich aber geht es jetzt erst richtig los...

Mein Kommentar: Was ist bloß los im Hörspielland? Die Helden und Heldinnen von einst wissen einfach nicht mehr zu überzeugen. Ja klar, da schwingt auch Nostalgie mit, schließlich war früher natürlich alles einfach besser, aber es liegt auch daran, dass, obwohl früher auch viele Geschichten ihre Unlogiken oder schwachsinnigen Momente hatten, heute keinerlei Abenteuerfeeling mehr aufkommt. Alles ist so glattgebürstet, die zumeist jugendlichen Helden haben zwar die klassischen Allerwelts"makel", wie geschiedene Eltern, Übergewicht oder sowas, aber dennoch fehlt ihnen merkwürdigerweise Authentizität - und sei es nur innerhalb ihrer fiktiven, heldenhaften Rolle, abgesehen von spannenden oder zumindest interessanten Abenteuern - und ein Schuss "In der Kürze liegt die Würze".

Man, "Bilderdiebe haben kein Gesicht" lagert auf einer randvollen CD und ich kann mich kaum bis knapp zur Hälfte des Spielzeit darauf konzentrieren, weil dann einfach die Gedanken abschweifen. Ewiges Gelaber, nichts kommt dabei rum und das angeblich Kommissar Schalavsky an dem Verbrechen beteiligt sein könnte, wird zwar im Klappentext umständlich aufgebauscht, aber im Hörspiel selbst binnen weniger Augenblicke nichtig gemacht. Und was hat bitteschön der Inhalt dieser Folge mit ihrem Titel zu tun!? "Bilderdiebe haben kein Gesicht"... Ah ja! Geht es um Menschen, die stets vermummt auftreten? Oder die aufgrund einer geschickten Körper- oder Kopfhaltung ihr Antlitz unerfassbar machen können? Eine coole Maschine, die es schafft, ein Gesicht quasi unsichtbar zu machen? Nee, nichts von alledem. Die Folge hat mit Gesichtern nur insofern zu tun, als das kurz ein Phantombildprogramm zum Einsatz kommt und man direkt feststellt, dass es Schalavsky nicht gewesen sein kann. Das ist so ziemlich das einzige Storydetail, dass nach drei Durchläufen bei mir hängen blieb. Zu lang, zu langweilig ist das alles. Überhaupt, wo bitte "stockte TKKG der Atem", wie im Klappentext behauptet? Davon ist jedenfalls nichts im Hörspiel zu hören. Wo ist die dort angedeutete Spannung?

Außerdem fällt vermehrt auf, dass TKKG eigentlich viel stereotypischer sind, als jemals zuvor. Selbst Gaby, bei ja der durchaus eine leichte emanzipatorische Kurskorrektur vorgenommen wurde, bleibt immer noch viel zu oft zu Hause oder kann durch das dauernde Mitschleppen von Oskar irgendwas erschnüffeln lassen, oder dafür sorgen, dass durch sein Bellen auf sie aufmerksam gemacht wird, ansonsten trägt die kaum was bei, von Ihrer Opferrolle abgesehen. Ansonsten ist Tim der omnipotente, unbesiegbare Alles-Könner-Sportler, der, wenn er auch hin und wieder etwas Bammel hat, erwischt zu werden, sofort danach dennoch immer noch durchweg lässig und entspannt ist. Klößchen hat, wie immer schon, nur Futtern im Sinn und hin und wieder auch mal einen genialen Geistesblitz, der die Lösung eines Falls aufdeckt. Und Karl, naja, der hat eben Ahnung von Computern und kann schwere Begriffe erklären oder sich an irgendeinen irgendwann einmal gelesenen Artikel erinnern. Eigentlich wie immer, nur dass früher zumindest viel Überzeichnung und Abenteuerlichkeit mitschwang; heute nimmt man sich viel zu ernst und die vier Kids sind so steril wie nagelneues und dennoch noch einmal direkt desinfiziertes, chirurgisches Besteck.

Die Sprecher/innen machen ihre Jobs gut und dass wieder der TKKG-Junior-Willi Julian Greis mitspricht, fällt nicht direkt auf, weil Greis hier - stimmlich - wie ein Erwachsener klingt. Die Produktion für sich ist auch gut, die Musiken passen, alles sauber abgemischt, aber die Folge dauert mindestens 35 Minuten zu lang. Gott, ist das hier langwierig. Und langweilig. Es wird geredet und geredet und die ganze Geschichte ist so pseudokomplex gestaltet, dass der Denkapparat irgendwann einfach die Segel streicht und über den nächsten Einkauf oder die Fliege an der Wand nachzudenken beginnt.

Die letzten mindestens zwei Dutzend TKKG-Folgen dümpelten größtenteils immer so zwischen 30-bis-60-Prozent-Wertungen herum. "Bilderdiebe haben kein Gesicht" reiht sich nahtlos ein. Ja, TKKG war immer schon etwas trashig, überzeichnet und unglaubwürdig. Und ab grob den 80er-Nummern ging es bis mindestens in die 150er nur selten ohne Kopfschütteln oder Sich-kaputtlachen. Man denke nur an all die Killerpflanzen, Satans-Sekten, Tatöwierer mit heißen Nadeln, coolen Typen aus der Hölle und all den Quatsch. Aber wenigstens nahmen die Folgen sich nicht ernst; man konnte sie mit etwas Distanz dennoch häufig noch Lachtränen aus den Augenwinkeln wischend hören, oder sich herzhaft über den gröbsten Storytellingunfug ärgern. Ich meine, wer lacht nicht, wenn der Autodieb seinen Chef mit dem Codewort "Schlotterbein im heißen Ofen" begrüßt und es Autos mit integrierter Munddusche gibt... DAS ist offensichtlicher Humbug, oder mit viel Wohlwollen auch als Gesellschaftskritik erkennbar.

Aber seit einiger Zeit.... also wirklich. Mini-Computerwespen mit Super-Wifi-Features, Supergangster, die nicht mal ihre Daten verschlüsseln, oder ein ganzes Polizeirevier, das "am Admin scheitert", Festplattenkopien, auf denen Daten wiederherstellbar sind... Das alles KÖNNTE trashig sein, wenn es nicht jedes Mal über 60 bis 70 Minuten lang so pseudo-echt und sich-selbst-zu-ernst-nehmend wäre. Mit anderen Worten: Das, was ab ungefähr den 80er-Nummern immer so sehr störte, ist geblieben, entfernt wurde allerdings der Trashfaktor, addiert dafür aber die gefühlt doppelte, langwierig anmutende Spielzeit und pfroft die "moderne Zeit" obendrauf, ohne jedwedes zwinkerndes Auge. Dazu noch beispielsweise haufenweise Computerfaktenunfug - é voila! Wo bleibt der Spaß? Wo das Abenteuer? Wo das Ungewöhnliche? Und dann immer wieder diese beknackten Titel...


Meine Wertung: 32%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Tanz mit der Giftschlange
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Dr. Benno Wallis Lars Schmidtkem
Dr. Mechthild Bleul Heidi Schaffrath
Frank Wolfram Tom Pidde
Fritz Dippel Tim Kreuer
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Herr Rowinski Harald Effenberg
Julius Hösselbarth Jan Langer
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Kommissar Glockner Achim Buch
Nadine Wolfram Malin Steffen
Nimra Tahir Antje Hartmann
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Pia Grünert Neda Rahmanian
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 18.11.2022

TKKG
(225) Tanz mit der Giftschlange
Erschienen: 2022
Dauer: 1:03:50


Nadine - ein exzentrisches Gothic-Girl aus der 9b - warnt Tim, Karl, Gaby und Klößchen vor einem bevorstehenden Giftattentat. Als TKKG sie jedoch zu Details befragen, blockt sie plötzlich ab. Noch in derselben Nacht sehen sich Tim und Klößchen im Adlernest Auge in Auge einer hochgiftigen Brillenschlange gegenüber. Ist es Zufall, dass das passende Gegengift im Zoo verschwunden ist? Und wie steckt der Mädchenschwarm Julius Hösselbarth mit drin? Es wird TKKG drei Tage Ermittlungsarbeit und so manch brenzlige Situation kosten, bevor sie den verworrenen Fall lösen können.

Mein Kommentar: An und für sich eine gute Folge. Sie ist stringent erzählt, die Sprecher/innen liefern (beinahe alle) gute Arbeit ab und die Musiken und Soundeffekte passen auch.

Selbst die eigentlich etwas überzogene Plotgrundidee mit dem Schlangengift würde ich schlicht als "Warum nicht? Ist doch mal was anderes!" durchwinken. Ebenso die Auflösung am Ende, wo es um das Wie und Warum geht, könnte ich noch wohlwollend abnicken. Aber einerseits ist jedes Mal erneut sehr offensichtlich, dass einige Szenen nur des Schocks wegen vorkommen, und spätestens, als Nadines Vater zum Opfer wird, spricht man selbst unweigerlich die Lösung des Falls vor sich her. Es ist einfach zu eindeutig; noch dazu mit dem direkt vorangegangenen Telefonat und der Situation mit Tim, der auch Opfer wurde, wenn auch unversehrt.

Überhaupt, jedes Mal, wenn das Reptil angesprochen wird, wird so getan, als könne es eigentlich nichts gefährlicheres auf der Welt geben. Doch immer dann, wenn jenes Reptil in einer Szene agiert oder sein Gift zum Einsatz kommt, wird zuerst so getan, als stünde die Welt in Flammen, doch nach wenigen Augenblicken löst sich alle Gefahr mir nichts, dir nichts in Luft auf. Dieses Muster begreift man beim Hören sehr schnell und nimmt die vermeintliche Gefahr darum auch bald schon nicht mehr ernst.

Andererseits, und das ist in der Tat äußerst merkwürdig und wesentlich auffälliger, wie Nadines Vater sich am Ende verhält. Ich spoilere jetzt ein wenig, also Weiterlesen auf eigene Gefahr! Himmel, Nadine mag ja durchaus edle Motive haben und dass sie als Pubertierende vielleicht nicht direkt die besten oder diplomatischsten Ideen hat... ...okay! Aber so eine verquere Nummer abzuziehen, also wow! Aber na gut, ihr Vater ist wohl nicht sonderlich sympathisch und lässt wohl nicht mit sich reden. Doch wie reagiert besagter Vater!? Ernsthaft, es ist unglaublich!

A sind es die Dialoge zwischen ihm und Nadine. B ist es, wie Sprecher Tom Pidde diesen anlegt. Höchstens wäre noch möglich, dass Frau Körting es von ihm genauso wollte - was es aber nicht besser macht. Wieso reagiert ein Mensch, der sonst nicht derartig geschildert wird, so dermaßen verständnisvoll und pädagogisch? Und, mal im Ernst, bei aller Pädagogik, wäre es nicht gerade jetzt angebracht, dem Töchterlein strenger gegenüberzutreten? Die hat schließlich eine Reihe recht harter Verbrechen begangen und sich selbst in große Gefahr begeben. Kurz: Ich empfinde die Reaktion von Herrn Wolfram, gelinde gesagt, als großen Quatsch mit Soße! Zumindest anfangs. Zum Ende hin, wenn man sich beruhigt und ein wenig nachgedacht hat, okay, dann wird man rationaler und empathischer, zumal es ja immerhin auch die eigene Tochter ist. Aber selbst dann klingt der Herr Papa eher künstlich. Und, ach ja: Was ist jetzt mit der Polizei, den Ermittlungen und all dem Zeug?

Oh, eine Sache noch: Tim Kreuer spricht mir seinen Fritz Dippel eine ganze Nummer zu krampfig, beinahe so krampfig, wie sein Text geschrieben wurde. Zum einen die Wortwahl, zum anderen die Performance. "Ich bin entspaaaaaaaant", "total gechillt an die Tür geklopft"... Aua, wirklich, ganz großes Aua! Als hätte Wolf selbst es geschrieben.


Meine Wertung: 72%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Der Täter ist unter uns
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Franz Gattinger Pat Murphy
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Georg Gordon Piedesack
Hedwig Müntefering Gerlinde Dillge
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Kommissar Glockner Achim Buch
Kurt Sauerlich Konstantin Graudus
Linda von Hohenwart Marion Martienzen
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Philipp Müntefering Andreas Birnbaum
Polizist Matthias Keller
Polizistin Reinhilt Schneider
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 12.02.2023

TKKG
(226) Der Täter ist unter uns
Erschienen: 2023
Dauer: 1:07:21


Auf dem Weg zu einer großen Familienfeier, zu der Klößchen seine Freunde Tim, Karl und Gaby mitbringen darf, bleibt der Sauerlich-Jaguar in einem fürchterlichen Schneesturm stecken. Ein heruntergekommener Gasthof ist die Rettung. Dort stranden auch einige von Klößchens Verwandten. Die Verbindung zur Außenwelt ist abgeschnitten, die Telefonleitung ist tot und der Wirt wirkt alles andere als vertrauenswürdig. Nach einem turbulenten Abend voller Familienstreitigkeiten muss die herrische Hedwig Müntefering am nächsten Morgen feststellen, dass der überaus wertvolle Siegelring der Familie Sauerlich aus ihrer Schmuckschatulle gestohlen wurde. Es stellt sich heraus, dass jeder der Anwesenden ein Motiv für den Diebstahl hat. Der Täter ist also mitten unter ihnen.

Mein Kommentar: Merkwürdige Folge, die sich bereits im Titel und im Klappentext alle Mühe gibt, irgendwie Spannung zu erzeugen. Das funktioniert vielleicht bei TKKG-Neulingen, aber wer sich bereits zumindest ein wenig mit dem Millionenstadt-Quartett befasste, ist in dieser Hinsicht ein gebranntes Kind, und fällt nicht darauf herein.

So stehen zwar 14 (mit Oskars Gebell vom Band sind es 15) Namen im Inlay, aber einen Großteil kann man bereits von der Liste der Verdächtigen streichen, sodass am Ende maximal 6 Personen als mögliche/r Täter/in übrig bleiben. Das ist natürlich nicht gerade wenig, aber es ist mir am Ende auch einfach egal.

Der ewig grantige Wirt, die dauer-quengelige Hedwig, ihr unterwürfiger Mann... Alle rattern ihre Stereotypen runter, keine Spur von Bindung zu irgendjemandem; und mitraten kann man auch nicht. Das heißt, zum Schluss wird die ganze Mischpoke mehr oder weniger (eher weniger!) aufgelöst. Mehr oder weniger, weil ich mit vielem, was mir hier als Auflösung serviert wird, schlicht nicht einverstanden bin, da es reichlich lückenhaft und bisweilen hanebüchen ist.

Erneut ein Griff in die Latrine. Es wird gelabert und gelabert, Draeger, Diakow, Lubowski und Harder übertreiben regelmäßig mit ihrer Überraschung, wenn sie irgendwas begreifen oder herausfinden. Einerseits hört man also Overacting - vor allem Frau Harder legt mir zu oft eine Extra-Schippe drauf -, andererseits fragt man sich, was die da gerade erleben, denn auf der Gegenseite, vor den Lautsprechern, herrscht Gleichgültigkeit ob der Handlung, die sich um einen Ring dreht.

Einzig die Figur des Franz Gattinger macht Spaß. Ja, er meckert im Grunde nur, aber der - wenn auch nicht durchweg überzeugende - bayrische Dialekt ist mal was anderes, und hey, moppernde Gastwirte gibt's tatsächlich. Die müssen ja nicht immer alle verkappte Wilderer (unter anderem (32) Wilddiebe im Teufelsmoor und (67) Hinterhalt im Eulenforst) sein. Und, ja, zugegeben, wie er dabei den TKKGs immer wieder einen coolen Spruch schiebt, ist irgendwie befriedigend. Trotzdem, lieber Finger weg... Es gibt zwar schlechtere TKKG-Folgen, wenn auch nicht viele, aber dafür jede Menge viel, viel bessere!


Meine Wertung: 44%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Zwei für Zwölf
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Daniela Weigel Henrike Fehrs
Franz Xaver Oberthür Till Hagen
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Heino Hebeisen Tim Grobe
Helene Nansen Katy Karrenbauer
Jan Haferland Sebastian König
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Kommissar Glockner Achim Buch
Magda Friebel Britta Steffenhagen
Margot Glockner Heidi Berndt
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Ronia R. Trensch Anna Carlsson
Rosalie Thielemann Isabella Grothe
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 19.04.2023

TKKG
(227) Zwei für Zwölf
Erschienen: 2023
Dauer: 1:11:36


Endlich Frühling in der Millionenstadt! Tim, Karl, Gaby und Klößchen sitzen im Park und schlecken Eis, als vor ihren Augen eine alte Dame von einem Rowdy umgestoßen wird. Eine hilfsbereite Frau ist schnell zur Stelle. Auch TKKG schalten sich ein und verfolgen den Rüpel, der aber auf unerklärliche Weise verschwindet. Zu allem Überfluss muss die alte Dame feststellen, dass ihr gut gefüllter Geldbeutel gestohlen wurde. TKKG rekonstruieren die Ereignisse und finden eine Erklärung: Hier wurde eine Show abgezogen! Dass diese aber mit einem spektakulären Juwelenraub und den mystischen Seancen der Madame Dubois in einer heruntergekommenen Villa zusammenhängt, ahnen TKKG hier noch nicht. Denn die Show hat gerade erst begonnen!

Mein Kommentar: Öhm, wow. Was ist denn hier los? Es geht doch! Sieht man vom leicht überladenen Finale ab, wo viel auf einmal zusammenkommt, ist der Fall nicht nur mal was ganz anderes, nein, er ist auch noch nachvollziehbar, und, was noch wichtiger ist, er ist abenteuerlich, es wird nicht per "Zufall reiht sich an Zufall" auf Hinweise gestoßen.

Lediglich, dass TKKG allen zwölf (oder wie es verwirrenderweise im Titel steht: "Zwölf" - schreibt doch wenigstens "12", statt das Lektorat zu bestechen) Charakteren begegnet, ist schon echt seltsam, oder genauer: Es ist schon seeeehr zufällig. Zumal, selbst, wenn man nicht anhand der Stimmen drauf kommt, es gibt doch einige Stellen, in denen TKKG in einer bestimmten Situation sind, und, oh Wunder, plötzlich taucht jemand auf und konfrontiert sie direkt verbal damit... Aber na gut, man soll ja auch mitraten können; ich drücke ein Auge zu, oder besser: Ich halte mir ein Ohr zu.

Ein Lob an die Dame und den Herren mit den recht wandelbaren Stimmen und dem Talent für recht authentische Dialekte. Auch der Wink des Autoren in Richtung Vergangenheit ("Herr Oberthür") kam bei mir gut an. Der kleine Gag hätte sogar noch eine Spur weitergehen können, indem jemand von den TKKGs anmerken würde, dass man plötzlich an die Sache mit den Ufos in Bad Finkenstein denken müsse.

Die Produktion ist, wie eigentlich immer beim Studio Körtig der Fall, rund.


Meine Wertung: 76%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Das Geld, das niemand wollteRezension vom: 19.07.2023

TKKG
(228) Das Geld, das niemand wollte
Erschienen: 2023
Dauer: 1:05:36


Tim, Karl, Klößchen, Gaby und natürlich Hund Oskar verbringen einen sommerlichen Badetag am Moorsteiner See. Am Ufer präsentiert Karl seinen Freunden seine selbstgebastelte Abhörwanze, die mitgelauschte Audiosignale direkt auf sein Smartphone überträgt. Er bringt das winzige Ding an Oskars Halsband an und Gaby schickt ihren Hund durchs dichte Schilf zur nächsten Badebucht. So werden TKKG Ohrenzeugen eines befremdlichen Dialogs über ein mögliches Verbrechen. Mehr noch: Wenig später finden TKKG einen Rucksack voll Geld im Schilf - Geld, das keiner der Badegäste haben will. Nicht einmal der, dem es offensichtlich geklaut wurde. Die vier Detektive stehen vor einem rätselhaften Fall.

Mein Kommentar: In den ersten Minuten finde ich Gaby recht affektiert, um nicht zu sagen, latent nervig. Ihre keck-kesse, scherzhafte Art wirkt bemüht und mild anstrengend. Etwas merkwürdig ist ebenfalls, dass ausgerechnet Gaby einstimmt, eine Testlauschaktion durchzuführen. Jenes Kriminalkommissartöcherlein, dass sonst wegen jedem achtlos auf den Bürgersteig ausgespuckten Kaugummi ein Aktenzeichen bei Gericht eintragen lässt, bejaht ohne mit der Wimper zu zucken, eine Abhöraktion. Es sei ja nur ganz kurz, erklärt Karl.

Dann die Frage, woher weiss Oskar, wohin oder zu wem er soll, beziehungsweise, wo er stehenbleiben oder wann er wieder zurückkommen soll? Als man dann aber akustisch bezeugt, dass Oskar unsanft behandelt wird, stört sich Gaby nicht sonderlich daran, dass ihr Oskar Grund hatte aufzujaulen, sondern daran, dass solcherlei Tat strafbar ist, also der Polizei bekannt gemacht werden sollte. Wahrscheinlich hat sie Angst, dass SIE sich sonst strafbar macht. Wegen unterlasserner Anzeigenerstattung, oder sowas... Ja, der moralische Kompass ist vielleicht nicht ganz auf der Höhe, aber der juristische ist dafür doppelt intakt.

Während der gesamten über 60 Minuten gibt es noch mehrere solcher Dinge, die zu bemerken möglich sind, doch wenn es gelingt, sich nicht besonders daran zu stören (schließlich ist das TKKG, nicht wahr - sonst hätten wir alle bereits nach 5 Folgen aufgehört, denen zuzuhören), wird ganz gut unterhalten. Im Kern sind die größeren Zusammenhänge nämlich nachvollziehbar und verlaufen ausreichend umwegig, sodass man schon wissen möchte, wie's ausgeht, und man sich auch mit der Auflösung zufrieden geben kann. Dass man nicht durch und durch gebannt ist oder man wirkliche Freude am Hörspiel hat, ist den bereits genannten Ungereimtheiten geschuldet. Insgesamt klappt es, aber bei den Details summieren sich die Augenroller. Da ich nicht spoilern möchte und vieles gleich beim ersten Hören ohnehin offensichtlich und nicht gar zu störend ist, verkürze ich meinen Sermon.

Die Produktion ist wunderbar gelungen, die Sprecher/innen liefern saubere Arbeit. Nur Rhea Harders Gaby geht mir am Anfang des Hörspiels auf den Keks.


Meine Wertung: 70%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Auf den Schwingen des Totenvogels
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Annette Licht Johanna Balluch
Barbara Böckmann Manuela Eifrig
Corinna Liebknecht Gerlinde Dillge
Eleonore von Kleist Antje Birnbaum
Erna Sauerlich Eva Colombina
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Hans-Joachim von Kleist Michael Prelle
Helmut Blaschke Leonhard Mahlich
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Klaus Jasper Erik Schäffler
Kommissar Glockner Achim Buch
Kurt Sauerlich Konstantin Graudus
Oliver Blaschke Sebastian König
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 10.09.2023

TKKG
(229) Auf den Schwingen des Totenvogels
Erschienen: 2023
Dauer: 57:45


Während der Dichter Dante Dannewitz in der Bibliothek der Kleist-Villa seine düsteren Verse vorträgt, werden aus dem Safe im Schlafzimmer die wertvollen Familienjuwelen gestohlen. Am nächsten Tag nehmen Tim, Karl, Gaby und Klößchen die Spur in der Nachbarschaft der Familie Sauerlich auf. Sie rekonstruieren den Tathergang, legen verdeckte Motive frei und haben bald drei verdächtige Personen ausfindig gemacht. Aber ob unter ihnen wirklich der Täter ist? Wie sich herausstellt, muss Tim erst noch seine größte Angst überwinden, bevor die vier Detektive den kniffligen Fall lösen können.

Mein Kommentar: Bevor ich über den Fall sprechen will, möchte ich zuerst diese wirklich oberlangweilige Neu- und Komplettumgestaltung des Layouts schelten. Da fehlt jede Identität und jede Form von Erkennungsmerkmal - selbst im Innenteil bei der Namensliste. Man sieht förmlich die gestrichelten Ausrichtungslinien auf dem Photoshop-Canvas. Damit ich nicht missverstanden werde: Das Covermotiv ist ganz okay, ich beklage allein das gesamtheitliche Layout, sowie den neuen Blauton! Im Innenteil gibt's dann noch einen im kindhaften Comicstil gehaltenen, lächelnden Cartoon-Oskar, mit Kopfhörern auf... Ich dachte, dafür gäb' es TKKG Junior?

Dieser Fall besteht zu zwei Dritteln aus Sherlock-Holmes-Anleihen. TKKG stehen überall immer nur dabei und kriegen allerlei Aussagen mit. Passieren tut aber eine ganze Weile überhaupt nichts. Es wird geredet und TKKG und wir hören dabei zu. Ja gut, ein paar Fakten werden schon genannt, aber ich muss wieder einmal die fehlende Abenteuerlichkeit der frühen TKKGs anmahnen. Erst im letzten Drittel gibt's dann endlich einmal Bewegung. Es passiert doch tatsächlich was. Nicht viel, aber immerhin. Tim hängt sich sogar an einen Heißluftballon. Wobei sich seine "Schwäche" offenbart.

Ja, wirklich. Tim hat Angst vor Höhen - und/oder dem Fliegen, so ganz eindeutig wird das nicht geklärt. Doch Tim hat sich erstaunlich schnell wieder im Griff und erklärt tapfer (ich paraphrasiere!), er hat sich vorher noch ein wenig was angeguckt, und war deshalb darauf vorbereitet. Da musste ich dann schon schmunzeln, ja, gar glucksend lachen. Tim ist nicht nur ein Sofort-Meister jeder Sportart auf dem Erdenrund, dem es gelingt, 100 Hobbies gleichzeitig unter einen Hut zu kriegen, nein, er ist sogar dann übermenschlich gut, wenn es darum geht, eine Phobie in den Griff zu kriegen. Ach ja, der gute, alte Super-Tim... Und, am Rande: Ich frage mich, warum Klößchens Vater auf einmal Kurt heißt, und nicht mehr Herrmann.

Die Produktion ist gewohnt gut, die Story gerade noch akzeptabel, mit zarter Tendenz zum gleichgültigen Achselzucken, weil viel zu spät was passiert. Doch selbst dann, oben in der Luft, verbleibt es letztlich bei einem Tatgeständnis aus Phobie und lauten Rufen.

PS: Das Layout... Wirklich!?

PPS: Und der Titel ist erneut zu vielversprechend und nur so gerade eben noch hinerklärt! Hauptsache, der Titel ist spannend.


Meine Wertung: 55%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Die Tesla-Verschwörung
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Nic Romm
Albert Vierstein Joachim Kretzer
Bert Fabian Harloff
Dominik Lechner Marko Schäffler
Felix Schmelzer Marek Harloff
Frau Bender Simona Pahl
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Kommissar Glockner Achim Buch
Lena Bachmann Nikola Schäffler
Paul Wenzel Patrick Berg
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Professor Hicks Till Huster
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 04.02.2024

TKKG
(230) Die Tesla-Verschwörung
Erschienen: 2024
Dauer: 56:12


Nach einer Vorlesung an der Universität wartet Karl auf seinen Vater und wärmt sich so lange in der leeren Universitätsbibliothek auf, als er Zeuge eines Anschlags wird: Ein Mann mit Totenkopfmaske versetzt einem Studenten einen brutalen Fausthieb und flüchtet. Tim, Karl, Gaby und Klößchen schalten sich ein und bald wird klar, dass der Vorfall mit einer Erfindung der beiden Physikstudenten Paul Wenzel und Dominik Lechner zusammenhängt. Ihre bahnbrechende physikalische Versuchsanordnung könnte die Gesellschaft auf den Kopf stellen - was den Mächtigen natürlich gar nicht schmeckt. Leider geraten nun auch TKKG ins Visier der übermächtigen Gegner. Es gibt kein Zurück, TKKG müssen die Wahrheit ans Licht bringen, koste es, was es wolle!

Mein Kommentar: An und für sich ein befriedigender bis guter Fall. Allerdings übertreibt der Klappentext die Ereignisse bei weitem. Es ist zum Beispiel die Rede von "übermächtiger Gegner", "es gibt kein Zurück", "koste es, was es wolle"... Sicherlich, es ist durchaus interessant genug, dass man dran bleibt und wissen möchte, wie es weitergeht. Aber im Sinne einer Dramatik oder Spannung schimmert beim Hören nichts durch. Jedenfalls bei mir...

Ein wenig seltsam ist zu Beginn auch, wie bei Karl das Betrachten eines Schaltplans akustisch dargestellt wird. "Da sind die Widerstände... ja klar..." Als hätte er da gerade eine besondere Erkenntnis erlangt. Dabei zeigt ein Schaltplan doch auch deutlich auf, wo beispielsweise die Widerstände sind - die muss man nicht interpretieren oder heraussehen. Nun, vielleicht liegt es auch an der Interpretation von Tobias Diakow oder meinen Ohren, aber es klingt für mich einfach sehr merkwürdig.

Und, ach ja, Stichwort "Merkwürdig"! Als an einem Samstag bei Viersteins ein junger Mann klingelt, weil er den Stromzähler austauschen will, was angeblich Karls Vater abnickte, TKKG von gar nichts wissen und zuerst unschlüssig sind, ob sie den Typen reinlassen sollen... Sie rufen nicht bei Karls Vater an, um sich zu erkundigen und sie gehen mit dem Typen auch nicht runter in den Keller, um ihm sicherheitshalber bei seiner Arbeit zuzusehen, nachdem sie ihn reinließen. WIE BITTE!? Als der Typ dann weg ist, gehen sie in den Keller. Klößchen bemerkt, es könnten ja vielleicht irgendwelche Wanzen, Kameras oder sowas angebracht worden sein. Karl ist nur mild stutzig und meint nach etwa 2 Sekunden der Überlegung, dass es wohl nicht danach aussehe. Natürlich sieht es nach nur 2 Sekunden nicht danach aus! Denn der Typ war mehrere Minuten allein im Keller - er hätte überall irgendwas anbringen oder verändern können. Und das hätte er gewiss nicht mit leuchtenden Hinweispfeilmarkierungen an den Wänden getan...

Also manchmal verstehe ich wirklich nicht, wohin die Schreiber/innen mit TKKG wollen. Mal sind sie die (vermeintlichen und oft selbsternannten) "gewieften Profis", mal rotzfrech, mal hilflos, mal ritterlich, mal überheblich, mal naiv, mal einfältig, mal schnallen sie alles binnen weniger Sekunden... Mensch, entscheidet Euch doch endlich mal, denn die Charakterzeichnungen der vier Kids bleiben wirklich nur noch in ihren engsten Kernen bestehen (sehr sportlich, sehr belesen, sehr vernascht und sehr tierlieb), was immer verwirrender wird - um nicht zu sagen: belustigender.

Na gut, solche relativen Kleinigkeiten gibt es nicht allzu viele in dieser Folge, aber wenn man sie bemerkt, regen doch zu fleißigem Kopfschütteln und Verwunderung an. Weitere Beispiele gefällig? Gern! Gaby, eine 14jährige, behauptet allen Ernstes, 18 Jahre alt zu sein! Oder wie der Professor zuerst explizit und ungefragt versichert, alles entspräche der Wahrheit - wobei das allein mich zunächst schon mal skeptisch machen würde! -, um dann zuzugeben, dass alles nur gelogen war...

Doch ich trete hier nun auf die Bremse, denn alles in allem ist Die Tesla-Verschwörung soweit in Ordnung. Als kleine Funfacts baute Autor Martin Hofstetter mehrere wissenschaftliche Bezüge ein, die man erkennen kann, aber nicht muss. Wie etwa die Namen Hicks und Schrödinger. Nur, wie eingangs erwähnt, spannend oder dramatisch ist hier gar nichts, weil von Anfang an klar ist, dass es schlimmstenfalls um wissenschaftlichen Betrug geht, dessen Zusammenhänge einfach nicht groß genug ausgefaltet werden, als dass man als Hörer/in mögliche Betrugskonsequenzen als dramatisch und höchstgefährlich einschätzen könnte.

Die Produktion ist gut, die Stimmen klingen gut (einzig Manou Lubowski wirkt hin und wieder mild verschnupft), die Musiken sind gut, der Fall ist befriedigend, der Klappentext zu sehr drüber.


Meine Wertung: 68%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Knackis streicheln mit der Faust
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Nic Romm
Annegret Raabe Merle Tucholka
Branko Thiele York Asche
Friedrich Rüders John Wesley Zielmann
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Helge Büttner Tim Helssen
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Kommissar Glockner Achim Buch
Kommissar Schalavsky Stephan Schad
Kriminalmeisterin Tamina Salah Henrike Fehrs
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizeikommissar Kropp Hannes Hellmann
Tanja Lüdwitz Sandra Keck
Verena Bellinghausen Vreni Frost
Waldemar Steinhäusl Oliver Kalkofe
Wendy Hill Elin Körting
Wiebke Schweighöfer Sophie Grabbe
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 28.03.2024

TKKG
(231) Knackis streicheln mit der Faust
Erschienen: 2024
Dauer: 1:05:57


Tim, Karl, Gaby und Klößchen werden Zeugen eines Handtaschenraubs in der Fußgängerzone und folgen der Diebin, die auf einem E-Scooter flüchtet und durch einen Friseursalon entkommt. Bei ihrer Spurensuche finden TKKG Hinweise auf ein noch viel größeres Verbrechen, in das möglicherweise die Polizei selbst verwickelt ist. Wem können TKKG noch vertrauen? Im Grunde nur noch ihrem eigenen Spürsinn. Trotzdem sitzen sie wenig später gefesselt und geknebelt in der Salamanderhöhle am Rande der Millionenstadt.

Mein Kommentar: Hmm, ja, ein soweit runder Fall. Etwas störend ist aber das permanent ins Spiel gebrachte Smartphone-Tracking, das, wenn es nicht zum Einsatz kommt, zumindest auf die eine oder andere Weise - ständig - erwähnt wird. Wenn ich in einer Tour daran erinnert werde, wie leicht man zu verfolgen oder aufzuspüren ist, wo bleibt dann das Abenteuer? Bitte weniger Trend, dafür gibt es TKKG Junior. Und erwähnt werden auch bisweilen sehr offensichtliche Dinge, wie etwa verbal zu betonen, dass ein Schuss fiel, unmittelbar, nachdem deutlich hörbar ein Schuss fiel. Da fühlt man sich dann gerade mal nicht so wirklich ernst genommen - als Hörer/in, meine ich.

Bemerkenswert wäre noch, dass die Rolle Tamina Salah, obschon sie ja bereits in Sonderfolge Auch Gauner feiern Weihnachten nicht gerade nebensächlich war, hier offiziell in den TKKG-Kanon integriert worden zu sein scheint. Es hört sich doch alles danach an, dass sie ab sofort regelmäßig zu hören sei. Ebenso verwundert doch etwas, wieso man ihr, also Frau Salah, überhaupt ein Verbrechen unterstellt. Es klingt alles gar zu offensichtlich danach, als wolle man ihr etwas anhängen. Warum macht die Millionenstadtpolizei es sich in letzter Zeit immer so leicht, nur, weil es storydienlich wäre?! Und, wie erwähnt, in Auch Gauner feiern Weihnachten war sie ja durchaus mit einer recht heldenhaften Attitüde unterwegs, das würde doch gar nicht so recht hierher passen, finde ich. Niemand zweifelt, niemand stutzt?

Kurz und gut, gutes Hörspiel; wenn auch die Auflösung zu offensichtlich und die Polizei viel zu phantasielos ist. Und, lieber Verlag, die Titel werden immer mehr zu hanebüchenen Stilblüten! "Knackis streicheln mit der Faust". Mal abgesehen davon, dass es sich hier lediglich um ein Zitat aus dem Hörspiel handelt, hat der Titel wirklich keinerlei Bezug zum Inhalt. Es wäre ja eine andere Sache, wenn MAL ein Titel doof wäre. Aber es passiert immer häufiger. ...noch dazu das sterile Layout drumherum, das seit einigen TKKG-Folgen aktuell ist. Wer bitte trifft denn solche Entscheidungen, wenn es um Titel und Gestaltung - und Klappentexte - geht!?

Thema Klappentexte! Der Klappentext übertreibt wieder mal. "Wem können TKKG noch vertrauen?" - die Frage stellt sich indirekt eigentlich durchaus, doch ist beim Anhören eindeutig, dass TKKG genau wissen, wem sie vertrauen können und wem sie vertrauen wollen. Ferner schade, dass das Hörspielende angespoilert wird, denn, wie erwähnt, wer soll denn sonst TKKG aus der Höhle befreien, wenn nicht... Nun, was glaubt Ihr?!

Die Produktion lässt keinen Anlass zur Kritik; lediglich Erzähler Nic Romm will mir immer noch nicht so gefallen. Mittlerweile kann ich ihn besser von Karl unterscheiden, aber die beiden klingen einfach zu nah beieinander.

PS: Was für ein wirklich völlig bescheuerter Titel!


Meine Wertung: 73%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Drohnenaugen in der Nacht
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Nic Romm
Claudia Lilli Körting
Erna Sauerlich Eva Colombina
Ernst Blechschmidt Michael Lott
Frau Ebert Manon Straché
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Harry Anders John Wesley Zielmann
Hermann Sauerlich Konstantin Graudus
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Klaus Dietel Nicolas König
Kommissar Glockner Achim Buch
Larissa Kerstin Draeger
Lukas von Höckendorff Julian Greis
Merle Malin Steffen
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Rebecca Merete Brettschneider
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 01.06.2024

TKKG
(232) Drohnenaugen in der Nacht
Erschienen: 2024
Dauer: 1:05:40


Tim, Karl, Gaby und Klößchen sind zu einer sommerlichen Poolparty eingeladen und genießen erfrischende Getränke am nächtlichen Pool. Da fällt Klößchen auf, dass der Vollmond nicht das Einzige am Himmel ist, was die Feiernden beobachtet - eine Drohne steht hoch über ihnen und sendet ihr pulsierendes rotes Blinklicht aus. Was soll das? Am nächsten Tag erfahren TKKG, dass Herr Sauerlich seit seiner Rückkehr aus dem Urlaub von einer unheimlichen Drohne erpresst wird. TKKG nehmen es mit einem unsichtbaren Gegner auf, der auch vor gefährlichen Drohnenverfolgungsjagden hoch über dem Villenviertel nicht zurückschreckt und TKKG aufgrund seiner perfiden Überwachungsmethoden immer einen Schritt voraus ist. Wie können TKKG den Spieß umdrehen?

Mein Kommentar: Ich bin unschlüssig mit dieser Folge. Es gibt viele Punkte, die mir gut gefallen. Aber über so ziemlich alles, was mit technischen Dingen zu tun hat, könnte ich mich wieder ewig auslassen. Ich bemühe mich, mich kurz zu fassen.

Zum Beispiel ist da ein Computerprofi, der mit Drohnen Menschen erpresst. Aber der denkt offenbar nicht im Traum daran, seine Drohnen möglichst abzusichern. Allermindestens etwa alle Ports zu schließen, bzw. Dienste zu beenden, die nicht zwingend gebraucht werden. Oder generell gleich die Firmware anpassen? Wie sonst könnte es sein, dass Karl sich tatsächlich mir nichts, dir nichts, in eine dieser Drohnen einhacken kann? Warum sind diese Computerprofis in Herrn Hofstetters (ist der Autor) Geschichten immer auf solch einem Nullnummer-Niveau?

Aber was mir noch einfiel: Karl will sich in eine Drohne einhacken und schafft das binnen weniger Sekunden. Okay, wenn man richtig gut ist und die passenden Tools parat hat, ist das möglich. Aber dann müssen die Umstände optimal sein. Und ich frage mich, ob sie das in der Sauerlichschen Nachbarschaft sind. Beispielsweise keine anderen WLANs zu finden? Keine anderen Bluetoothgeräte? Woher weiss Karl, welches Gerät er anpeilen muss und auf welche Weise er dort dann Zugang bekommt? Und das auch noch in solch kurzer Zeit? Wie gesagt, ja, möglich, aber mir wird da doch etwas arg viel meines Wohlwollens abverlangt. Nicht zu vergessen, dass Karl sich dabei strafbar macht! Welch ein Glück, dass er noch minderjährig ist... Wobei, falls er doch schon mindestens 14 Jahre alt ist, könnte er dennoch Probleme mit dem Gesetz bekommen.

Als kleine Randbemerkung sei in ähnlicher Sache noch erwähnt, dass man, wie Karl es fälschlicherweise schnellfertig raushaut, mitnichten gleich die volle Kontrolle über eine Alarmanlage hat, nur, weil man Zugriff auf deren Protokoll erlangte. Das sind zwei unterschiedliche Dinge. Ist ungefähr so, als würde ich behaupten, dass ich in der Lage wäre, ein Flugzeug zu fliegen, nur, weil ich ausnahmsweise mal auf dem Pilotenstuhl sitzen darf. Es könnte (ein großes Könnte!) sein, wie Karl es erklärt, aber es kann auch nicht so sein. Wieso sagt er das aber mit dieser Selbstverständlichkeit?

Was mich aber noch mehr stutzig macht, ist, dass die gesamte Nachbarschaft sich mit billigem Quatsch abgibt, statt bei sowas erstmal eine optimale Beratung zu konsultieren und dann nur die Firma mit den allerbesten Referenzen an die Sache ranlässt und gefälligst State-of-the-Art-Kram einbaut. Einerseits haben sie die Kohle dafür, andererseits geht es langfristig um deren Hab und Gut; sollte man die paar Euro dann nicht gern abdrücken? Warum machen das so viele nicht? Ich halte das für kaum möglich.

Und, nochmal Karl, aber nur im Schnellverfahren, sonst schreibe ich morgen noch daran herum: 1) Karl fügt eine lange Liste von Koordinaten einfach so in eine Karte ein. Natürlich liegen diese Koordinaten zufällig(!) im genau richtigen Format vor, sodass die Karte sie direkt korrekt interpretiert. 2) Karl erkennt anhand der Optik einer Fernbedienung, zu welcher Drohne sie gehört. Denn natürlich unterscheiden sich alle Drohnen und Drohnenfernbedienungen ja alle so unendlich stark, und Karl kennt selbstverständlich alle Modelle auswendig, sodass er sogar innerhalb von Herstellern oder Produktserien den direkten Durchblick hat...

In aller Fairness: Mir ist bewusst, dass man bei solchen Geschichten nicht allzu sehr in die Tiefe gehen kann und man diverse Zusammenhänge vereinfacht schilden muss, damit auch Nichtversierte verstehen, was gerade los ist, ohne dass man erstmal seitenweise Lexika zitiert. Doch sollte man dabei nicht übersehen, dass man bei aller vereinfachten Darstellung nicht zugleich auch verfälschte und/oder banalisierte Darstellung betreiben sollte. Wenn man komplexe Zusammenhänge so simpel darstellt, dass jede Menge Zufälle und/oder ein zu großes Maß an Dusseligkeit der Bösewichte oder ein zu großes Maß an Genialität der Guten ins Spiel kommen, verzerrt es das Gesamtbild! Wieso sind die Opfer immer derartig gutgläubig, die Täter/innen auf den ersten Blick total clever, aber nach hinten raus totale Flitzpiepen, und die Heldenhaften die unfehlbar Perfekten, denen immer alles im Handumdrehen gelingt?

Sieht man also einmal von all diesem technischen Zeug ab, wäre die Geschichte gelungen. Die Sprecher/innen sind durch die Bank sehr gut, die Produktion klingt sauber und die Atmosphäre, gerade in den Nachtszenen, kommt super. Auch der Plot ist an und für sich schlüssig und eigentlich spannend. Doch setzt er zu sehr auf die Schusseligkeit der Bösen und auf die Genialität der Guten - oder anders: Auf zu viele Zufälle.

Einen kleinen Passus noch zu Tim: Als der schlimme Finger mit seiner Sturmhaube ihn fast enttarnt, geht die Tim die Pumpe. Na gut, denke ich, schon wieder diese Unsitte, Tim je nach Folge mal als Karatebubi und mal als Normalo zu schildern. Dieses Mal ist es also wieder der Normalo, statt den Bösewicht einfach die Matte zu schicken und seine Personalien zu sichern, aha. Doch etwas später, gegen Ende, hat er wieder seine Nerven beisammen... Tim ist auf seine Weise sowieso schon immer ein etwas schwieriger Charakter. Ist aber gut einzuordnen, wenn er konsistent ist. Je nach Folge ist das schon zum Augenrollen, doch wenn er jetzt nicht einmal mehr innerhalb derselben Folge bei seiner Linie bleibt...

Und warum kommunizieren TKKG bei einer Operation nicht mit Kopfhörer-Knöpfchen in den Ohren, oder sprechen nur dann, wenn es wirklich nötig ist, statt jede noch so kleine Sache über die Äther zu jagen, sodass die Bösewichte alles mitbekommen können? TKKG wirken hier sehr stümpferhaft. Gar nicht gewieft, wie es schon sooo oft behauptet wurde. Zumal, sind sie nicht die Profis in spe!?

PS: Den Sprecher-Metagag lasse ich mal weitestgehend unkommentiert.


Meine Wertung: 66%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Räuberwald
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Nic Romm
Dagmar Schmidt Anna Grisebach
Erna Sauerlich Eva Colombina
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Heidemarie Stadlmaier Katja Brügger
Hermann Sauerlich Konstantin Graudus
Ingo Jungens Nico-Alexander Wilhelm
Jana Imhoff Wanda Perdelwitz
Jochen Dill Rasmus Borowski
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Martin Böck Achim Schülke
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Pia Schwind Lara Aylin Winkler
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 22.08.2024

TKKG
(233) Räuberwald
Erschienen: 2024
Dauer: 1:06:26


Ein Wochenende in einem alten Forsthaus mitten im Wald - das wird für die unzertrennlichen Freunde Tim, Karl, Gaby und Klößchen ein noch größeres Abenteuer als gedacht, denn im nächsten Dorf wurde eine Bankfiliale ausgeraubt. Vom bewaffneten Räuber fehlt jede Spur und der Landpolizist Jochen Dill ist mit den Ermittlungen heillos überfordert. Nicht aber TKKG! Sie können gleich mehrere Verdächtige ausmachen. Zu diesem Zeitpunkt wissen die vier aber noch nicht, dass sie im alten Forsthaus buchstäblich auf der Beute sitzen. Und mit dem boshaften Poltergeist haben sie auch noch nicht Bekanntschaft gemacht...

Mein Kommentar: Ich geb's zu, ich hatte die Bankangestellte und den Polizisten in Verdacht. Ich wurde also in dieser Hinsicht schon einmal überrascht. Überrascht auch von Achim Schülke, der mitspricht.

Noch viel überraschter aber war und bin ich vom TKKG-Karl. Ich denke, Martin Hofstetter (Autor) hat die Namen verwechselt, als er die Dialoge schrieb. Denn was sonst immer Tim schnallt, zusammenreimt und schlussfolgert, fällt nun dem Computer zu. Mehr noch! Gegen Ende wird Karl leicht schnippisch und keck... Ernsthaft, TKKG-erprobte Hörer/innen werden sich hier schwer tun. Karl steht sonst immer nur mehr oder weniger dabei und zitiert Wikipedia und Brockhaus. Doch hier ist er derartig selbstbewusst und hat einen solch hohen Sprachanteil, dass es sich fast schon wie ein Fremdkörper anfühlt. Es ist eigentlich völlig in Ordnung, dass Karl diese Rolle zufällt, und ja, sogar wünschenswert, dass Tim auch mal ein bisschen die Klappe hält (wobei ich Sascha Draeger als Tim hervorragend finde), doch es ist nach weiiiiit über 200 Folgen einfach zu spät dafür, dem alten TKKG-Kläpper noch neue Tricks beizubringen. Zumal in der nächsten oder übernächsten Folge bestimmt wieder alles beim Alten ist - wetten!? Vielleicht wird mit Karls Charakter auch aber hin- und hergesprungen, so, wie es mit Tims Charakter auch dauernd gemacht wird.

Ach ja, bei Karl fällt mir noch ein, dass Nic Romm, der "neue" TKKG-Erzähler, stimmlich mittlerweile nicht mehr ganz so nah an Karl dran ist. Es gibt nach wie vor Ähnlichkeiten zwischen den beiden, aber sie sind leichter zu unterscheiden, man verwechselt sie nicht mehr so ohne weiteres.

Zur Stimme von Lara Aylin Winkler noch ein paar Worte: Eine wohlklingende Stimme und dahinter eine talentierte, junge Frau, gar keine Frage. Aber auch, wenn ihre Rolle nicht explizit als "junges Mädchen" beschrieben wird, spricht sie die Pia, als wäre sie eine. Diese aufgesetzte, mild-affektierte Weichheit - was ist das heute bloß mit den vielen weiblichen Rollen, dass viele Sprecherinnen sie so ähnlich anlegen. Wenn ich beispielsweise an Kerstin Draeger, Alexandra Doerk, Verena Großer, oder die Pages-Schwestern Svenja und Annika denke. Sie klangen in jungen Jahren vielleicht manchmal noch ein wenig unerfahren, aber sie klangen echt und unaufgesetzt, so, wie Mädchen eben klingen, bzw. klangen. Was ist heute anders in der Branche? Weil die Hauptsprecher/innen heute laaaaaange keine Kids mehr sind, müssen die Sprecher/innen hinter den Nebenrollen auch älter sein, wenn sie neben den Hauptstimmen nicht auffallen wollen!? Ist es das? Nun, selbst wenn, man muss trotzdem nicht jede weibliche Rolle im Grundton auf dieselbe Weise klingen lassen. Das beweist beispielsweise auch Lilith Gebauer - um nur mal ein Beispiel zu nennen.

Zum Fall als solchen noch: Eine solide Geschichte, mit der einen oder anderen typischen TKKG-Stilblüte hier und da, die nicht schwer zu erkennen sind. Allem voran der mehr als nur schusselige Polizist Dill - ich meine, wer hat den eigentlich verbeamtet? Nicht, dass alle Polizisten und Polizistinnen Supermenschen sind, aber wie sehr kann man eigentlich daneben liegen und mit Selbstbewusstsein geizen? Aber als es dann ganz am Ende ans Brettspielen geht, packt ihn auf einmal der Ehrgeiz - ja klar! Die "Wer ist es denn nun gewesen!?"-Story geht also an sich okay; könnte für TKKG-Verhältnisse aber abenteuerlicher und weniger detektivisch sein. Und überhaupt, haben die TKKGs nicht mal ein Internat besucht? Das kramt man auch nur noch hervor, wenn's gerade in den Kram passt. Ansonsten ist es vollkommen nichtexistent und TKKG tun und lassen zu jeder Tageszeit, was sie wollen.

PS: Der Meta-Gag, dass eine neue TKKG-(Live-)Tour ansteht, hätte nicht weniger subtil und dabei zugleich nicht ungenauer sein können. Zumindest mit einem Hinweis im Inlay, oder mit einem Tonträger-Beipackzettelchen, hätte man das eleganter lösen können.


Meine Wertung: 65%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Im Auftrag des Bösen
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Nic Romm
Binsenöl Nilz Bessel
Dennis Knopf Albrecht Ganskopf
Evelyn Bösendorff Judy Winter
Franz Papke Helmut Zierl
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Henna Stier Marion Gretchen Schmitz
Herr Rowinski Stephan Benson
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Kommissar Glockner Achim Buch
Otto Exner Roman Schomburg
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Schüler Julian Schad
Schnepf Eser Duran
Tamina Salah Henrike Fehrs
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 19.11.2024

TKKG
(234) Im Auftrag des Bösen
Erschienen: 2024
Dauer: 55:12


Beim beliebten Imbiss "Wurst Papke" erfährt Klößchen, dass dem Inhaber, Franz Papke, bei einem Wohnungseinbruch drei Monatseinnahmen gestohlen wurden. Jetzt sitzt ihm das Finanzamt wegen säumiger Steuerzahlungen im Nacken - Klößchen beschließt, seinem Lieblingsimbiss zu helfen. Von Kriminalmeisterin Tamina Salah erfahren Klößchen und seine Freunde Tim, Karl und Gaby, dass es sich um eine Einbruchsserie handelt. Die Ermittlungen führen TKKG in die verruchte Spielothek VEGAS. Dem Bösen auf der Spur lenkt Tim seine Bande durch die Nacht - bis er erst von der Polizei festgenommen und später ausgeschaltet wird...

Mein Kommentar: Gleich der Beginn des Hörspiels zeigt, dass Klößchen auch sehr gut mal allein funktioniert. Was aber natürlich auch Manou Lubowskis Schauspiel liegt. Klößchen und Herr Papke machen die Szene wirklich schön zu hören.

Nur ganz wenig später aber - Himmel hilf! - sprechen TKKG mit Tamina Salah. Welche den vier Kids, ganz, wie es bei TKKG üblich ist, erst einmal massig Interna und Ermittlungsergebnisse verrät. Ganz von allein, ohne, dass TKKG herumquengeln müssten. Das wäre sicher kaum bemerkenswert, schließlich kennen wir das schon seit den allerersten Abenteuern des Millionenstadt-Vierers, als Kommissar Glockner dies auch immer so bereitwillig tat. Schräg und nervig ist hier, wie gekünstelt sie herausstellt, dass sie TKKG auf keinen Fall verraten dürfe, dass dieses und dass jenes. Und sie dürfe ebenfalls nicht weitersagen, dass soundso und soundso. Warum dieses verquere Getue, mit den "Ich darf es ja eigentlich gar nicht sagen..."-Erwähnungen, wenn sie es einfach so sagt? Es gibt keinerlei Notwendigkeit, diese Szene so skurril zu machen, die fünf Personen sind eh ganz allein unter sich. Würde Tamina Salah die Infos einfach nur so ausplaudern, wäre das kaum der Rede wert. Aber so... ...wozu!? Nervt.

Als Wiedergutmachung gibt es dafür aber einen lustigen Kommentar von Gaby, womit sie verlautbart, dass TKKG sich ja nichts darauf einzubilden versuchen, wenn jemand zu ihnen sagt, sie seien gut (als Ermittlungsteam). Nein, natürlich. All das Gerede à la "Wir sind gewieft, vertrauen Sie uns!" und "Leg Dich nicht mit mir an, sonst füge ich Dir Schmerzen zu!" und so weiter, hat es nie gegeben.

Dann folgt eine Szene, die schon wieder an einem technischen Detail krankt. Tim soll ermitteln, während KKG draußen warten. Er bekommt einen kleinen Stöpsel ins Ohr, während Karl, Klößchen und Gaby an Smartphone sind, und so dann mit Tim Kommunizieren können. Das kann also im Grunde nur via Bluetooth funktionieren. Jedenfalls wird nicht erwähnt, was das für ein Stöpsel ist, oder wie er arbeitet. Also scheint Bluetooth nur folgerichtig. An und für sich eine wirklich gute Idee. Allerdings wundert mich der problemlose technische Ablauf der Szene. Simpel gesagt, Bluetooth wird in Klassen unterschieden. Und Klasse 3, welche bei so gut wie allen Smartdevices zum Einsatz kommt, erlaubt eine Distanz von einem Meter - bei sehr guten Bedingungen vielleicht ein wenig mehr. Klasse 2 wären immerhin schon 10 Meter - aber selbst damit wäre es im hier stattfindendem Szenario etwas schwierig. Tim ist durch mindestens eine dickere Wand vom Rest getrennt, eventuell sind es sogar 2 oder 3 Wände, je nach Raumaufteilung im Inneren. Nicht zu vergessen, all die WLAN-Interferenzen in der Umgebung und die Geräuschkulisse draußen auf der Straße und jene im Inneren. Die Kommunikation kann also trotz allem funktionieren, aber es ist arg seltsam, dass es keinerlei Tonschwankungen oder zumindest zeitweise Tonaussetzer gibt, welche das Verständnis, für das, was gerade gesprochen wird, erschweren, wenn nicht gar hier und da unmöglich machen sollten.

Doch, zugegeben, wir tun jetzt einfach mal so, als wären die Umstände durchweg perfekt, sodass die Kommunikation gut geht; KÖNNTE ja immerhin sein. Denn abgesehen davon ist die Szene gut gemacht und es wird endlich mal wieder althergebracht ermittelt, statt einfach nur stumpf belauscht oder Fakten gefunden, auf welche man rein zufällig stößt. Und direkt darauf der nächste Hammer: Tamina Salah und Tim sprechen ein wenig und will dann Tamina bei der Ausübung ihrer Pflicht begleiten. Und sie schickt ihn weg, er solle ins Internat gehen, keine Diskussion. Kaum zu glauben, dass jemand von der Polizei so mit Tim spricht. Sehr schön! Ich befürchte allerdings, dass man für diesen Fall so verfuhr, weil es der Story in diesem Moment dienlich war. In einem späteren Fall wird es sicher wieder anders laufen. Nur, wieso erzählt Tamina ein paar Minuten vorher noch höchst freiwillig jede Menge Dinge einfach so weiter, aber jetzt erinnert sie sich plötzlich an ihre Dienstvorschriften?

Ein wenig später kommen dann wieder zwei Szenen, fast hintereinander weg, bei denen man etwas Gutmütigkeit walten lassen muss. Zuerst die Szene, in welcher schon wieder ein Entführer mit einem stumpfen Bluff überrumpelt wird. Man kann aber hier auf der Haben-Seite anmerken, dass der Typ kein Profi und gerade sehr nervös ist. Na gut, okay, kann schon sein, zugegeben. Aber diese Dinge passieren schlicht zu oft. Warum immer dieses Spannungsgeheische, wenn sich wenige Augenblicke später mit einem plumpen Trick alles in Wohlgefallen auflöst? Danach folgt die Szene mit den übermittelten Positionsdaten. Erneut wird mit dem Tode gedroht, es scheint ausweglos und erneut ist kurz darauf, wegen einer allzu einfachen Überrumpelung, alles wieder im Lot. Es sind solche Momente, in welchen ich mir die guten, alten Tim-Prügeleien mit ungefähr Gleichaltrigen wieder herbeiwünsche. Die zwar auch teils krimillen Vergehen wirkten dem, wie es später auifgelöst wurde, immerhin zumeist angemessen. Und man schwebte auch nicht ständig in Lebensgefahr.

Summasummarum ein gute Folge mit wirklich toller Stimmung. Wenn man allerdings auch immer mal wieder ein Auge zudrücken muss. Judy Winter spricht mit, Helmut Zierl auch und Erzähler Nic Romm klingt immer weniger wie Karl - oder mein Gehör hat sich mittlerweile an ihn gewöhnt...? Der Rest der Produktion ist typisch für das Studio Körting.

PS: Als Fun fact noch die kleine Info, dass Marion Gretchen Schmitz erneut als Henna Stier mitspricht (zuvor war sie in (202) Ein Paradies für Diebe dabei).


Meine Wertung: 68%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Das Geheimnis um TKKG
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Bruno Klaustedt Holger Mahlich
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Konrad Berthold Günther Jerschke
Langer Halbmond Michael Poelchau
Matthias Greifke Stefan Brönneke
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Portier Robert Wagner
Sascha Tellerwerfer Andreas von der Meden
Semmel-Egon Thomas Stein
Tonnen-Toni Lutz Schnell
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 30.05.2010

TKKG
Das Geheimnis um TKKG
Erschienen: 1995
Dauer: 53:21


Hier die unverzichtbaren Infos für alle, die TKKG noch nicht kennen. In dieser Folge wird die weltbekannte Vierergruppe vorgestellt. Ihr erfahrt, weshalb sich Tim-Tarzan, Karl, Klößchen und Gaby zusammengeschlossen haben zu einer verschworenen Gemeinschaft und warum sie immer wieder in aufregende Abenteuer und gefährliche Situationen geraten. Außerdem geht es um die heiße Jagd nach einem der schönsten Diamanten.

Mein Kommentar: Geheimnis? Was für ein Geheimnis? Hier wird nicht im geringsten Bisschen ein Geheimnis gelüftet - und schon gar nicht eines, das TKKG haben könnte. Aber naja, Herr Wolf hatte mit TKKG-Titeln schon immer seine eigenen Vorstellungen - nur hier hat er wirklich sehr derbe daneben gegriffen. Und das ist schade, weil das doch sowas wie eine Kennenlernfolge sein soll, nicht wahr?

Leider auch gibt es nicht wirklich was zum Kennenlernen, was nicht auch in (1) Die Jagd nach den Millionendieben - aber auch in fast jeder anderen TKKG-Folge - gleich in den ersten 10 Minuten klar wird: Tim = unfehlbare Sportskanone, Karl = unnötiges Superhirn, Klößchen = pfiffig, aber verfressen und tollpatschig, Gaby = superhübsch und ein Mädchen.

Insofern ist das hier also eigentlich nichts weiter als ein doch recht normaler TKKG aus dem 90er-Folgenbereich. Denn diese Folge hier erschien zur selben Zeit wie die Folgen (91) Crash-Kids riskieren ihr Leben, (92) Der grausame Rächer und (93) Die Opfer mit der kühlen Schnauze. Und als solche ist sie sogar eine der besseren Folgen aus diesem Zeitfenster. Kann man durchaus kaufen - doch sollte man natürlich nicht erwarten, hier irgendwas besonderes zu bekommen, nur, weil hier keine Nummeriung auf dem Cover steht, oder weil von einem "Geheimnis" die Rede ist.

Ausserdem gibt es von genau dieser Folge eine Neuauflage von 2010: Das Geheimnis um TKKG - zu erkennen am neuinterpretierten Cover -, die eigentlich nicht nur eine Neuauflage ist, sondern eine Neuaufnahme. Wirklich alles wurde zu 100% neuaufgenommen. Leider ist natürlich Veronika Neugebauer als Gaby nicht mehr dabei, diesen Part hat Rhea Harder jetzt offenbar offiziell als Stammplatz inne, was mir persönlich gut gefällt. Sie klingt und spielt natürlich ganz anders als Veronika, und das braucht schon eine gewisse Eingewöhnung, doch ich mag ihre Gaby. Sieht man also von Tim, Karl und Klößchen ab, wurden ausnahmslos alle Rollen neu besetzt.

Inhalt, Handlung und Aufbau blieben zur Gänze unverändert, und auch die Dialoge sind bis auf ganz wenige Ausnahmen genau dieselben. Sie wurden allerdings, bedingt durch die Sprecherwechsel, ein wenig anders interpretiert. Das ist nicht schlechter, sondern eben wirklich nur anders... Aber man hat die Chance auch gleich genutzt, um einige "Tonprobleme" der Erstauflage auszumerzen. Gleich am Anfang z.B., als Greifke irgendwo anrufen will, klingt es ja beinahe so, als passiere rein gar nichts, weil alles so leise ist. Dasselbe gilt für die Radioszenen, die ebenfalls sehr flüsternd ankommen. In der 2010er-Version alles viel besser gelöst! :)

Die neue Version hat eigentlich nichts Neues oder Anderes zu bieten, sie wurde nur nochmal produziert, hat dafür aber wenigstens die Telefon- und Radioszenen weit besser hinbekommen. Im Gegensatz dazu höre ich die Altmeister wie Andreas von der Meden oder Stefan Brönneke einfach viel zu gerne, weshalb das für mich widerum der Pluspunkt der ersten Version von 1995 ist. Darum vergebe ich halt für beide Ausgaben dieselbe Wertung von 71%.

PS: Wer TKKG sammelt und auch unbedingt die Erstauflage haben möchte, sollte sich sputen, denn sie wird ab sofort nicht mehr vermarktet. Kurz: Die '95er-Version wird bald sehr rar und vielleicht ein begehrtes Sammlerstück sein, wenn man nicht auf Flohmärkten etwas Glück hat.


Meine Wertung: 71%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Die Schatzinsel mit den 7 Rätseln
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Dr. Findeisen Thomas Stein
Eddi Lüttmann Horst Stark
Erzieher Hubert Prenzel
Esmeralda Ingeborg Ottmann
Felix Jannik Endemann
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Malwine Brigitte Böttrich
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Serviererin Juliane Szalay
Theo Blaschke Achim Schülke
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: [unbekannt]

TKKG
Die Schatzinsel mit den 7 Rätseln
Erschienen: 1995
Dauer: 49:16


Der berüchtigte Seerauber Cooky Seafood hat im 18. Jahrhundert 333 Schiffe ausgeraubt. Die Beute wurde auf einer Insel vergraben. Dort wartet der Schatz jetzt auf seine Entdecker. - Dr. Findeisen, ein Freund von TKKG und leidenschaftlicher Schatzsucher, hat eine Urururururenkelin des Seeräubers in New York ausfindig gemacht. Die alte Dame Esmeralda weiß als einzige, wo der Schatz liegt und stellt Dr. Findeisen 7 Rätselaufgaben, deren Lösung zur Schatzinsel führt. Doch zwei üble Ganoven belauschen ihn mit ihren Abhörgeräten und wollen die ersten sein auf der Schatzinsel.

Mein Kommentar: Eines Vorweg: Diese Folge enthält KEIN reguläres Abenteuer! Anno 1995 gab es ein Gewinnspiel, wo man den Namen einer "Schatzinsel" herausfinden sollte. Dieses Hörspiel erzählt, welche Rätsel es gibt, wie diese lauten und, wenn man sehr aufmerksam ist, erfährt man auch deren Lösung.

Die Anfangsbuchstaben der Lösungswörter ergeben einen Fantasie-Namen. Das siebte und letzte Rätsel verlangt schließlich, die einzelnen Buchstaben um X Stellen nach oben oder unten zu rechnen, um an den richtigen Namen zu kommen. Man versuchte dann, irgendwie eine Story um die Rätsel zu spinnen - recht gelungen, wie ICH finde. Wenn man dabei bedenkt, dass es nunmal ein Rätselfall zu Promozwecken ist.

Nochwas: Wenn Ihr diese Folge auf einem Flohmarkt seht und diese nicht zu teuer ist, schlagt zu! Diese Folge wird nicht mehr produziert und ist offiziell nicht mehr vorhanden - eine "Limited-Edition" also!


Meine Wertung: 30%
Cover: Hai-Alarm im Aquapark
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
André Fabian Harloff
Claudia Heise Nova Meierhenrich
Doan Eberhard Haar
Ettel André Minninger
Feuerwehrmann Holger Mahlich
Frau Marianne Bernhardt
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Julia Gühl Céline Fontanges
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kind Katharina von Keller
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Marcel Pascal Mike Olsowski
Papagei Achim Schülke
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizist Maier Lutz Harder
Tourist Bertram Hiese
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 02.11.2010

TKKG
Hai-Alarm im Aquapark
Erschienen: 2010
Dauer: 49:50


Vergnügen pur! Der neu eröffnete Aquapark in der Millionenstadt ziehen nicht nur TKKG in seinen Bann! Als skrupellose Verbrecher ihn als Versteck nutzen, beginnt ein wahres Katz- und Mausspiel. Eine geheimnisvolle Schatzkarte taucht auf. Führt sie zum Versteck der Diebesbeute? Alles wird zur Nebensache, als im Unterwassertunnel das Panzerglas zerbricht, hinter dem ein weißer Hai angriffslustig seine Zähne fletscht!

Mein Kommentar: Wow! Echt eine solide Sache, die Europa hier abliefert. Hätte ich nicht gedacht, bei einer Folge, die ausserhalb der Serie läuft. Sprich: Keine Nummerierung vorweist. Denn im Gegensatz zu den sonstigen TKKG-Sonderhörspielen wird hier nämlich nur eine "ganz normale" TKKG-Geschichte erzählt, die nicht künstlich ein Gewinnspiel oder ähnliches eingeflochten bekam.

Und auch diese "Geschichte" geht voll in Ordnung. Sogar mit einem Überraschungsmoment wartet sie auf: Gaby widerspricht Tim, der sofort loslegen will, und erzählt ihm nochmal von dem Versprechen, dass sie ihrem Vater gaben - und Tim sieht es ohne zu Maulen ein! ...aber dafür wird das auch nur kurze Zeit später leicht relativiert - durch Tim, natürlich! ;)

Ich verstehe nur nicht, warum der Fokus im Titel so sehr auf den Hai gelegt wird, und sogar der Klappentext geht munter drauf ein, sogar von einem "angriffslustigen Zähnefletschen" ist die Rede, obwohl darüber im Hörspiel kein einziges Wort verloren wird.

Das ist das Einzige, was wirklich negativ ist. Der Rest ist glaubhaft gemacht und die Produktion des Hörspiels vermittelt tatsächlich so eine Art "Freizeitpark"-Ambiente - die Körting hat's eben drauf! ...wenn man von dem wirklich lächerlich unnatürlich klingenden Maschinengewehrgewitter absieht, hehehe! ;)

Um zum Abschluss zu kommen: Natürlich ist das hier kein Haben-Muss-Hörspiel. So gut ist es nicht. Wenngleich man bei einem Kauf aber auch nichts falsches tut. Problematisch ist wohl eher, dass dieses Hörspiel exklusiv bei Tchibo zu kaufen ist - nirgends sonst. Dort ist es in einer Zweier-CD-Box mit Folge (159) Böses Spiel im Sommercamp zu 9,99? verbandelt. Allerdings wird dieses Paket nicht ewig im Angebot sein (jetzt ist es Anfang Juni 2010), weshalb TKKG-Sammler/innen schnellstmöglich zulangen sollten, bevor sie in einigen Wochen/Monaten bei Online-Auktionshäusern enorme Summen zu zahlen haben. ;)


Meine Wertung: 73%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Das Geheimnis um TKKG
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Bruno Klaustedt Claudius Sawitzka
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Konrad Berthold Volker Bogdan
Langer Halbmond Mike Olsowski
Matthias Greifke Christian Rudolf
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Sascha Tellerwerfer Oliver Böttcher
Semmel-Egon Patrick Bach
Tonnen-Toni Lutz Herkenrath
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 30.05.2010

TKKG
Das Geheimnis um TKKG
Erschienen: 2010
Dauer: 57:25


Eigentlich wollten TKKG dem alten Herrn Berthold im Krankenhaus nur ein paar Trauben vorbeibringen - und mit ihm zusammen die Radiosendung "Interessante Mitmenschen" anhören. Denn diesmal werden sie selbst in der Sendung vorgestellt und interviewt: wie sie zu ihrem Namen kamen, wie sie in der Millionenstadt leben, weshalb sie so dicke Freunde sind und vieles mehr. Doch dann taucht "Das Herz des Regenbogens", ein ungeheuer wertvoller Diamant, nach 50 Jahren wieder auf - und verschwindet auch gleich wieder. Und Tim, Karl, Klößchen und Gaby werden auf das Übelste öffentlich verdächtigt. Warum? Was hat der Krankenpfleger, der sich so nett um Herrn Berthold kümmert, vor? Schnell überschlagen sich die Ereignisse - und Gaby fasst einen kühnen Entschluss... Die TKKG-EINSTEIGER-FOLGE mit vielen Infos rund um Tim, Karl, Klößchen und Gaby

Mein Kommentar: Geheimnis? Was für ein Geheimnis? Hier wird nicht im geringsten Bisschen ein Geheimnis gelüftet - und schon gar nicht eines, das TKKG haben könnte. Aber naja, Herr Wolf hatte mit TKKG-Titeln schon immer seine eigenen Vorstellungen - nur hier hat er wirklich sehr derbe daneben gegriffen. Und das ist schade, weil das doch sowas wie eine Kennenlernfolge sein soll, nicht wahr?

Leider auch gibt es nicht wirklich was zum Kennenlernen, was nicht auch in (1) Die Jagd nach den Millionendieben - aber auch in fast jeder anderen TKKG-Folge - gleich in den ersten 10 Minuten klar wird: Tim = unfehlbare Sportskanone, Karl = unnötiges Superhirn, Klößchen = pfiffig, aber verfressen und tollpatschig, Gaby = hübsch und ein Mädchen.

Insofern ist das hier also eigentlich nichts weiter als ein doch recht normaler TKKG aus dem 90er-Folgenbereich. Denn diese Folge hier erschien zur selben Zeit wie die Folgen (91) Crash-Kids riskieren ihr Leben, (92) Der grausame Rächer und (93) Die Opfer mit der kühlen Schnauze. Und als solche ist das sogar eine der besseren Folgen aus diesem Zeitfenster. Kann man durchaus kaufen - doch sollte man natürlich nicht erwarten, hier irgendwas besonderes zu bekommen, nur, weil hier keine Nummeriung auf dem Cover steht, oder weil von einem "Geheimnis" die Rede ist.

Doch kommen wir zur Besprechung der Neuauflage, um die es hier geht: Wirklich alles wurde zu 100% neuaufgenommen. Leider ist natürlich Veronika Neugebauer als Gaby nicht mehr dabei, diesen Part hat Rhea Harder jetzt offenbar offiziell als Stammplatz inne, was mir persönlich gut gefällt. Sie klingt und spielt natürlich ganz anders als Veronika Neugenauer, und das braucht schon eine gewisse Eingewöhnung, doch ich mag ihre Gaby. Sieht man also von Tim, Karl und Klößchen ab, wurden ausnahmslos alle Rollen neu besetzt.

Inhalt, Handlung und Aufbau blieben zur Gänze unverändert, und auch die Dialoge sind bis auf ganz wenige Ausnahmen genau dieselben. Sie wurden allerdings, bedingt durch die Sprecherwechsel, ein wenig anders interpretiert. Das ist nicht schlechter, sondern eben wirklich nur anders... Aber man hat die Chance auch gleich genutzt, um einige "Tonprobleme" der Erstauflage auszumerzen. Gleich am Anfang z.B., als Greifke irgendwo anrufen will, klingt es ja beinahe so, als passiere rein gar nichts, weil alles so leise ist. Dasselbe gilt für die Radioszenen, die ebenfalls sehr flüsternd ankommen. In der 2010er-Version alles viel besser gelöst! :)

Die neue Version hat eigentlich nichts Neues oder Anderes zu bieten, sie wurde nur nochmal produziert, hat dafür aber wenigstens die Telefon- und Radioszenen weit besser hinbekommen. Im Gegensatz dazu höre ich die Altmeister wie Andreas von der Meden oder Stefan Brönneke einfach viel zu gerne, weshalb das für mich widerum der Pluspunkt der ersten Version von 1995 ist. Darum vergebe ich halt für beide Ausgaben dieselbe Wertung von 71%.

PS: Wer TKKG sammelt und auch unbedingt die Erstauflage haben möchte, sollte sich sputen, denn sie wird ab sofort nicht mehr vermarktet. Kurz: Die '95er-Version wird bald sehr rar und vielleicht ein begehrtes Sammlerstück sein, wenn man nicht auf Flohmärkten etwas Glück hat.


Meine Wertung: 71%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Ein fast perfektes Weihnachtsmenü
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Albert Vierstein Volker Bogdan
Claudia Theiss Birte Kretschmer
Dorothee Neifer Victoria Fleer
Elisabeth Vierstein lngeborg Kallweit
Franziska Wachsnagel Tina Eschmann
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Hélène Ragueneau Mignon Remé
Journalist 1 Detlev Tams
Journalist 2 Constantin Stahlberg
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Kommissar Schalavsky Stephan Schad
Luigi Holger Umbreit
Martin Schürrle Tim Kreuer
Michael Solms Erik Schäffler
Nachbarin Herma Koehn
Olaf Priebke Dietrich Adam
Olga Neifer Nicola Schäffler
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Pièrre Ragueneau Gordon Piedesack
Thomas Berger Oliver Hermann
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 23.10.2018

TKKG
Ein fast perfektes Weihnachtsmenü
Erschienen: 2018
Dauer: 2:42:51


Wenige Tage vor Weihnachten lädt Familie Vierstein Karls Freund Tim zum Abendessen ins Nobelrestaurant "Plaisir Royal" ein. Alle stimmen überein, dass das Weihnachtsmenü hervorragend schmeckt! Ganz anders sieht das der übergewichtige und berühmte Restaurantkritiker Pierre Ragueneau am Nachbartisch, der sich lauthals beschwert und mit seiner abschätzigen Meinung nicht hinterm Berg hält. Ganz still wird es allerdings, als er das Dessert probiert. Denn plötzlich kippt Ragueneau vornüber und landet mit dem Gesicht voran im Zimtparfait. Ein Giftanschlag! TKKG schalten sich ein und je länger sie er desto mehr Täter kommen in Frage. Unter anderem stehen auch Karls Mutter und sein Ex-Onkel unter Verdacht. Umso wichtiger ist es, dass es TKKG gelingt, den Fall noch vor Weihnachten zu lösen! Aber die Zeit wird knapp...

Mein Kommentar: Ich bin regelrecht erstaunt, holla! So vielschichtig und mit Ermittlungen gespickt, waren TKKG schon lange nicht mehr. Zugegeben, der Fall dauert zwar auch seine 2 Stunden und 43 Minuten, aber es ist wahrhaft ungewohnt, dass die gesamte Spielzeit über was los ist, bei dem man als Hörer/in voll dabei ist und konzentriert die Handlung verfolgt. Und, ja, sogar miträtselt! Denn das gelang in den letzten Jahren nur wenigen TKKG-Folgen; vor allem auf dem Niveau, das hier vorgelegt wird. Wow!

Gordon Piedesack mimt den Unsympathen Ragueneau hervorragend und man tut sich nicht schwer, ihm die Pest an den Hals zu wünschen. Aber wer ist es denn nun gewesen? Wer vergiftete sein Dessert? Und warum? Die Zahl der verdächtigen Personen ist hoch, und alle stehen tatsächlich in Verdacht. Niemanden kann man als Hörer/in einfach so ausschließen. Spannend. Wirklich spannend.

Bei all den lobenden Worten ist ein wenig Kritik aber dennoch angebracht. Zu allererst möchte ich Tim nennen, der einige seiner ehemaligen Super-Tim-Verhaltensweisen an den Tag legt. So geht er teilweise reichlich unsensibel zu Werke und knallt verdächtigen Personen unsanft und ohne Umschweife ihre möglichen Tatmotive vor den Latz, obwohl diese Personen sich eigentlich sehr kooperativ und offen zeigen. Es gibt also keinen Grund, ihnen das so zu danken; selbst, wenn das nichts an ihrem Tatverdächtigungsbestand ändern würde. Zumal es eigentlich sogar klüger wäre, sich seinen Teil zu denken und nur innerhalb des TKKG-Zirkels alle Fakten und möglichen Motive zu besprechen. Und, naja, außerdem hat Tim in einigen Szenen Nerven aus Stahl, oder benimmt sich reichlich unverschämt. Ganz besonders am Ende. Da wäre selbst James Bond neidisch. Ich möchte alle TKKG-Schreiber und -Schreiberinnen nochmal daran erinnern: Tim ist erst 13, höchstens 14 Jahre alt. Also entweder wir bleiben bei den 90er-Jahre-TKKGs, oder wir nehmen uns jene der aktuellen Ära zur Brust. Aber diese Mischpoke ist verwirrend und unglaubwürdig. Tim muss sich ja nicht gleich in die Hose machen, aber so dermaßen cool zu sein... also bitte!

Auch merkwürdig ist Klößchen. Ein möglicherweise vergiftetes Dessert wird von ihm so mir nichts, dir nichts einfach in Nullkommanichts weggespachtelt. Herrje, muss man ihn den als so dermaßen verfressen darstellen, dass er nicht einmal Bedenken hat, oder zumindest erst einmal an der Speise schnuppert? Und, naja, Karl erklärt einer Apothekerin doch tatsächlich, was Blausäure ist? Da hab ich beim ersten Mal wirklich lachen müssen. Natürlich, er wollte die vermutlich unkundige Zuhörerschaft ins Bild setzen, aber das wäre auch irgendwie anders gegangen. Denn so hat das eher was von Klugscheißen.

Seltsam, und hier bin ich wirklich verwundert, wieso man das nicht abmilderte, ist, wie absolut verhasst Ragueneau in der gesamten Welt der Gastronomie zu sein scheint. Wenn der Typ wirklich alles und jeden in Grund und Boden schimpft, wieso hat der überhaupt noch einen Job? Warum verlassen sich seine Auftraggeber/innen und/oder Leser/innen noch auf sein Wort? Denn er scheint ja in der Tat an keiner Speise eine Gaumenfreude zu haben. Es fällt zwar nicht schwer, diesen Teil einfach zu ignorieren, aber dennoch wäre es wohl glaubwürdiger gewesen, hätte man Ragueneau zwar als strengen, vielleicht etwas unbeliebten Kritiker geschildert, und dass die hier relevanten Einschätzungen nur aus gewissen Gründen so vernichtend gewesen sind. So aber muss ich mich arg wundern, warum irgendwer noch irgendwas auf seine kulinarische Meinung gibt und eine möglicherweise vernichtende Kritik von Belang sein sollte. Nicht zu vergessen, dass man den Kreis der verdächtigen Personen darum eigentlich um ein Vielfaches potenzieren müsste.

Abschließend komme ich noch auf die Produktion zu sprechen. Die ist wunderbar. Drei Tonträger mit je 8 Kapiteln, respektive je 50 bis 60 Minuten Spielzeit und keine Sekunde gibt sich die Blöße. Denn auch das Ensemble macht einen wunderbaren Job. Lediglich die Rolle des im Inlay genannten Hempel, wohl gesprochen von Matthias Grimm, konnte ich nirgends hören. Sehr schade, da ich mich sehr auf ein Wiederhören freute, als ich die Namensliste überflog.


Meine Wertung: 86%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Schreckliche Weihnacht überall
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Alte Frau Wanda Osten
Bärbel Bischof Linda Fölster
Dame Heikedine Körting
Danny Heuwald Leonhard Mahlich
Elisabeth Vierstein Ingeborg Kallweit
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Helmut Fritsch Lukas Sperber
Ines Werner Merete Brettschneider
Jette Schiller Katja Pilaski
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Kommissar Glockner Achim Buch
Kommissar Schalavsky Stephan Schad
Kommissarin Hübner Nova Meierhenrich
Martha Behrendt Angelika Berg
Max Kaiser Albrecht Ganskopf
Paketbote Louis Körting
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Wolf Behrendt Tim Grobe
Rezension vom: 13.11.2021

TKKG
Schreckliche Weihnacht überall
Erschienen: 2021
Dauer: 2:26:58


Es ist ein bitterkalter Winterabend als Tim, Karl, Gaby und Klößchen zu einem tragischen Unfall dazukommen: Der bekannte Zuckerbäcker Wolf Behrendt ist offenbar gerade in einen eisigen Fluss gestürzt und ertrunken. Einige Tage später hat man ihn jedoch immer noch nicht gefunden - weder tot, noch lebendig. TKKG haben Zweifel an der Unfalltheorie und stellen auf eigene Faust Nachforschungen an - zumal die Polizei ohnehin mit einer anderen Sache beschäftigt ist. Ein mysteriöser Sensenmann verbreitet nämlich seit Tagen Angst und Schrecken in der Millionenstadt und prophezeit wahrhaft schreckliche Weihnachten. Während sich seine unheimlichen Auftritte häufen, verstrickt sich die Bäckerwitwe Martha Behrendt mehr und mehr in Widersprüchen. Als plötzlich Karl spurlos verschwindet, wird klar, dass die jungen Detektive einer großen Sache auf der Spur sind.

Mein Kommentar: Das insgesamt nun dritte TKKG-Weihnachts-Folgen-Adventskalender-Special! ...und das kann sich durchaus hören lassen. Also, ja, natürlich, es gibt die üblichen TKKG-der-Neuzeit-Stilblüten, aber nichts, über das ich mich ernsthaft echauffieren könnte.

Allerdings, doch, etwas gibt's da! Gaby! Frau Harders Interpretation lässt Gaby sehr klugscheißerhaft, wenn nicht gar überheblich wirken. Nicht selten teilt sie, als Gaby, Spitzen aus, vorallem gegenüber ihrem Vater. Hier und dort wirkt es so, als hielte sie ihren Papi für einen Vollpfosten, der nur Erfolg hat, weil sie seine Tochter ist und mit ihren TKKG-Kollegen seine Fall-Lösungs-Bilanz nach oben treibt. Andererseits tut Herr Glockner selbst auch seinen Teil dazu, wenn er beispielsweise schusselig auf dem Handy irgendwas nicht hinbekommt und Töchterchen Gabriele ihn fast schon belehrt und süffisant hinterherschiebt, dass genau sowas der Grund sei, weshalb sie ihre Beweise selbst fotografiere... Und hat Väterchen Kriminalkommissar da keine Standpauke parat, von wegen Respekt zeigen und so? Nein, hat er nicht... Kurz: Gaby kommt nicht sonderlich sympathisch rüber, und ihr Vater... nun, schusselig. Selbst als Gaby noch zu Anfang der Geschichte Klößchen lobt, klingt das eher gönnerhaft, als aufrichtig schulterklopfend. Und ich bin tatsächlich der Meinung, dass das nicht die Schuld von Martin Hofstetter (Autor) ist, denn Gabys Sätze könnte man auch einen Hauch augenzwinkernder und liebevoller einsprechen. Wobei, einen Faux-pas muss Herr Hofstetter sich hier ans Revers heften: Der wahrhaft flache und schon beim Vorbereiten offensichtliche Oskar-Spruch-"Gag". Den dann auch noch explizit zu erklären, hmm, naja...

Und bei Herrn Glockner? Da könnte es eine Mischung von Dialogvorgabe und Interpretation sein. Denn den überblickenden, halbwegs toughen Emil Glockner gibt seine neue Stimme, Achim Buch, bislang nicht her. Waren auch die Klangfarben von Edgar Bessen und Wolfgang Draeger relativ nah beieinander, klingt Achim Buch deutlich tiefer - und naja, bislang zumindest, auch fahriger, weniger ernstzunehmen. Der Wechsel der beiden ehemaligen Stimmen fiel mir selten wirklich auf. Hier ist es nun eindeutig.

Als Randnotiz möchte ich aber, wenn ich schon zwei Darbietungen kritisiere, auch eine ganz besonders loben: Klößchen macht eine sehr gute Figur, hat immer einen flotten Spruch auf Lager und ein paar gute Einfälle. Oder anders: Manou Lubowski hat hier eine seiner besten Klößchen-Performances abgeliefert und Herr Hofstetter meinte es gut mit ihm!

FAZIT: Echt gut, ich bin überrascht. Selbst der Storyverlauf ist, für TKKG-Verhältnisse, komplex und wartet mit einer Handvoll in der Tat unerwarteter Wendungen auf. Die Produktion ist wunderbar, die Atmo kommt gut...


Meine Wertung: 82%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Auch Gauner feiern Weihnachten
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Nic Romm
Albert Vierstein Joachim Kretzer
Anna Petersen Simona Pahl
Beate Sachs Miriam Kassner
Doris Rehbein Marion Gretchen-Schmitz
Elisabeth Vierstein Herma Koehn
Erna Sauerlich Eva Columbina
Francesca Daniela Numico
Frida Blumenthal Céline Fontanges
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Hauke Rehbein Jan-David Rönfeldt
Helmut Hildebrand Christian Rudolf
Hermann Sauerlich Konstantin Graudus
Holger Eilers Holger Bertges
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Kati Alexandra Garcia
Kirsten Söderström Andrea Lüdke
Kommissar Glockner Achim Buch
Kommissar Schalavsky Stephan Schad
Kriminalmeisterin Tamina Salah Henrike Fehrs
Margot Glockner Heidi Berndt
Markus Jannik Endemann
Mitschke Mark Knobloch
Nele Geibel Stephanie Kirchberger
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Rauscher Marco Schäffler
Sascha Peymann Martin May
Susanne Carsten Marion Martienzen
Svenno Erik Schäffler
Theo Lutz Holger Wemhoff
Theo Ranke Patrick Berg
Walter Strohmeier Andreas Zaron
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 10.12.2023

TKKG
Auch Gauner feiern Weihnachten
Erschienen: 2023
Dauer: 2:22:30


Bei einer Klassenführung durch die Sauerlichsche Schokoladenfabrik kommt es zu einem rätselhaften Stromausfall. Schnell wird klar, dass jemand den Hauptsicherungskasten aufgebrochen hat, aber warum das ganze? Der Spürsinn von Tim, Karl, Gaby und Klößchen sagt ihnen, dass ein größeres Verbrechen dahinterstecken könnte. Sie untersuchen den Vorfall und können den Kreis der Verdächtigen auf drei Personen eingrenzen. Jetzt ist detektivische Feinarbeit gefragt! Noch ahnen die vier Freunde nicht, wohin sie das führen wird: Nämlich nach Hamburg, in einen verschlossenen Kühlcontainer voller Schokoweihnachtsmänner. Und plötzlich müssen TKKG nicht mehr um die Schokoladenproduktion der Sauerlichs bangen, sondern um ihr eigenes Weihnachtsfest...

Mein Kommentar: Puh, im Inlay ist ganz schön was los, denn die Liste der Rollen und Personen dahinter, ist reichlich! Wobei, die Bezeichnung "Inlay" stimmt ja gar nicht. Auch Gauner feiern Weihnachten ist, zumindest aktuell (Dezember 2023), "streaming-only", und es gibt darum kein Inlay.

Was beim Durchgehen der Namensliste zuerst auffällt, ist der neue Erzähler, welcher Wolfgang Kaven ersetzt. Nic Romm. Schönes Tempo, gute Aussprache, angenehme Stimme. Aber fiel denn niemandem auf, dass er zumindest als TKKG-Erzähler, viel zu nah an Tobias Diakows TKKG-Karl ist? So nah, dass ich zuerst glaubte, Karl wäre auch der Erzähler dieser Folge, ähnlich, wie man es auch von den Tom-&-Locke-Europa-Hörspielen kennt.

Ebenfalls bemerkt man beim Lesen der Namensliste, dass Sascha Peymann (der neue Mann an der Seite von Tims Mutter) nicht, wie in (200) Der große Coup, von Rainer Brandt gesprochen wird, ebenso gab es einen Stimmenwechsel bei Tims Mutter (ehemals Ursula Sieg). Es mag viele gute Gründe dafür geben, aber schade ist es dennoch. Vor allem, weil es in den letzten Jahren gelang, bei wiederkehrenden, aber nicht tragenden Rollen, ein hohes Maß an Konsistenz an den Tag zu legen.

Nicht zu vergessen der krude Titel. Ja, ich meckere schon wieder über einen Folgentitel, weil er schon wieder Mist ist. Zuerst klingt Auch Gauner feiern Weihnachten mir viel zu pädagogisch aufgesetzt, zweitens passt er nur indirekt zum Inhalt. Denn natürlich feiern auch Gauner Weihnachten. Nicht alle vielleicht, aber sicher viele. Und allein der Begriff "Gauner" schwächt das Verbrechen, das im Hörspiel passiert, deutlich ab. Warum nicht gleich "schlimme Finger" oder "Lauser"?

Nun zum Inhalt, den ich 50-50 finde. Ich warne natürlich vor Spoilern! Es gibt die gängigen TKKG-Stilblüten, aber auch, gerade zum Ende hin, viel Spannung. Zuerst zu den Stilblüten, von denen ich nur einige als Beispiel nennen möchte, denn es gibt noch sehr viele mehr. Und mir ist bewusst, es ist eine Adventskalenderfolge, bei der man Zeit strecken muss. Aber TKKG sind seit Tagen in Gefangenschaft. Und die haben die Disziplin, sich das Datum zu merken, sich gegenseitig mit Rätseln bei Laune zu halten, oder gar zu singen. Wie abgebrüht kann man eigentlich sein? Die sind 13 und 14 Jahre alt, himmelnochmal! Und wo wir gerade beim Alter sind, wieso bekommen pubertierende Minderjährige vom Chef einer großen, jährlich Millionen scheffelden und viele Angestellte beschäftigende Firma freien Zugriff auf die Personalakten? Noch dazu, wo ja eigentlich nur ein Stromausfall vorlag, der, so ungewöhnlich dieser auch sei, vielleicht einfach nur Zufall war. Da einfach mal von einer bewussten Tat auszugehen, ist echt gewagt. Ich hätte es verkraftet, wäre man nach dem Stromausfall zum Sicherungskasten gegangen, um zu gucken, ob zum Beispiel eine Sicherung rausflog, und man hätte so den Schaden daran bemerkt. Und TKKG haben danach sogar die Dreistigkeit, genanntes Personal einzeln antanzen und aussagen zu lassen, und ihnen ins Gesicht zu sagen, dass sie die Personalakten kennen. Da bin ich fast vom Stuhl gefallen.

Was die Firma Sauerlich da abzieht, ist sehr, sehr harter Tobak und entbehrt jeder Datenschutzgrundlage - und inwiefern das mit Kinderarbeitsreglementierungen kollidieren könnte, fallls es das täte, darüber denke ich lieber gar nicht erst nach. Aber man muss sich das mal vorstellen: Man wird von seinem Arbeitsplatz ins Büro des Chefs zitiert und da sitzen dann vier Kinder(!), die auf keine Weise in der Firma beschäftigt sind, und verlangen, mit auf dem Schreibtisch aufgeschlagener Akte, Rechenschaft wegen eines Stromausfalls. Ich glaube, ich träume! TKKG verdächtigen aufgrund eines seeeehr schwachen Verdachtsmoments praktisch alle in der Firma, an dem Stromausfall schuld zu sein und bitten daraufhin Herrn Sauerlich, hier ermitteln zu dürfen, der ihnen das gern erlaubt und dabei den Datenschutz gleich mal über den Jordan schickt. Es hätte genauso jemand eingebrochen und wieder rausgeschlichen sein können, und dann? Wieso schließt man diese Möglichkeit kategorisch aus?

Allerdings, und das sei auch noch nochmal erwähnt, zu diesem Zeitpunkt ist die Polizei noch komplett außen vor! Im Laufe der Zeit stoßen TKKG auf die eine oder andere Sache, geraten mehr und mehr in schräge Sitationen, ja, sogar Gefahr, aber dennoch bleibt die Polizei zunächst außen vor. Nimmt man es genau, wird diese erst und wohl auch nur gezwungenermaßen deshalb eingeschaltet, weil dann irgendwann TKKG entführt wurden. Wow! Ja, es gibt TKKG-Folgen (z.B. (45) Unternehmen Grüne Hölle), wo ich bisweilen schräge Momente sogar super fand, regelrecht abfeierte, weil sie, allem Quatsch trotzend, selbstironisch und mit viel gut erkennbarem Humor erzählt wurden. Aber in Auch Gauner feiern Weihnachten findet sich nichts davon. Das ist alles komplett ernst gemeint!

Als Randnotiz, finde ich sehr unglaubwürdig, dass TKKG, nach ihrem Ausbruch, seit 6 Stunden weg sind und die Entführer die ganze Zeit nach ihnen suchen. Das zeigt, wie wichtig ihnen die Sache ist, TKKG erneut zu erwischen. Doch dann sitzen TKKG auf einem Hochsitz im Wald, ein Bösewicht steht direkt daneben, denkt aber nicht mal daran, auch nur kurz mal hochzuleuchten, oder gar hinaufzuklettern? Wie passt das denn zusammen? Wer soll das denn glauben? Aber hey, ich halte dem Plot aufrichtig hoch, dass Tim nicht einfach alle Bösewichte mit Karate auf die Matte knallte, fesselte und dann, unter Androhung von weiterer, noch schlimmerer Gewalt, einen von ihnen zwang, sein Handy und die Entsperr-Geste herauszurücken, damit Tim die Polizei rufen kann. Oh, und ach ja: Als TKKG auf ihrer Flucht das Auto auf der Straße entdecken, riechen auch Instinktmuffel drei Meilen gegen den Wind, wer da wohl drinsitzt. Kurz, das lahmste Krimistilmittel aller Zeiten fand hier tatsächlich seinen Weg. Wie aber TKKG nur anhand von Gabys Blicken einen Fluchtplan ersinnen, ohne, dass es Missverständnisse gibt, oder der böse Bube etwas davon merkt, das war ein echter "Jump the Shark"-Moment, denn es gab ja einen doch relativ komplexen Aktionsablauf, der auch noch in der korrekten Reihenfolge ablaufen muss. ...und wie künstlich Klößchen dann auch noch meint, da sei ein weißer Wolf. Oh, ja, wie hat Karl es geschafft, die Fahrertür von hinten nach vorn greifend zu öffnen und dabei weit genug aufzustoßen? Oder wie viel Schwung konnte Tim aufbringen, den Typen raus-, gleichzeitig die Tür dabei mit aufzustoßen und mit einem Schwupp auf den Fahrersitz rüber, OHNE, dass die Karre crasht...? Wo das für Tims Position noch halbwegs möglich klingt, scheint mir das für Karls Position zu unreaslistisch. Nee, die gesamte Automitnahmeszene ist mir zu sehr vom Zufall abhängig und zu sehr zu TKKGs Gunsten geschrieben... Natürlich gönne ich ihnen die Flucht, aber der 100er-Folgen-Tim hätte dem Fahrer einfach den rechten Arm auf den Rücken gedreht und dann ein Bremsmanöver gefordert. Doch mir geht nicht in den Kopf, warum man den guten, alten Super-Tim ständig hervorkramt, wenn man es für richtig hält und wieder wegpackt, wenn man (vemeintlich) Realismus und/oder Spannung will. Das macht die Rolle des Tim, egal wie super oder unsuper er wäre, einfach unlesbar und total unglaubwürdig. Dann entscheidet euch mal endlich für eine Gangart, liebe Macher und Macherinnen. Gebt Tim seine Superkräfte oder lasst sie weg, aber das Hin und Her nervt.

Nun zu den Dingen, die der Fall gut macht. Als Novum wurden tatsächlich einmal TKKG als Ganzes entführt, statt wieder mal nur Gaby (oder Klößchen). Und auch, ohne, dass eine schlappe Doppelgängerstory dahintersteht. Und der Großteil dieses Storyzweigs wurde sehr actionreich und spannend verpackt. Ich finde zwar die gesamte Ausbruchsszene sehr verwirrend geschildert, aber ich unterstelle mal, gutgläubig wie ich bin, dass das alles seine Richtigkeit hat. Mit anderen Worten: Das letzte Drittel des Hörspiels ist die meiste Zeit richtig gut (drückt man bei so manchem alle Augen zu) und hat keine irgendwie wahrnehmbare Länge; aber eben doch leider auch einige TKKG-Storylogiken, wie Stefan Wolf sie selbst nicht besser hätte verfassen können.

Fazit: Auch Gauner feiern Weihnachten ist insgesamt ein gutklassiges TKKG-Hörspiel. Aber trotzdem mal die Frage an alle Macher und Macherinnen, und Abenteuerlichkeit und Alltagseskapismus mal ausgeblendet, wieso es bei TKKG eigentlich nie mehr ohne solchen teils an Schwachsinn grenzenden Mumpitz geht (13jährige lesen Personalakten und führen Verhöre durch, pipapo). Die alten Folgen waren voller Mumpitz, über den man sich ärgern kann, aber er war wenigstens konsistent und bisweilen erheiternd. Ich meine, bei Bibi Blocksberg beklage ich natürlich auch nicht, dass es Hexen und fliegende Besen ja eigentlich gar nicht gäbe, aber TKKG nehmen sich verdammt ernst und die Geschichten spielen ja auch (mehr oder weniger) in der Realität. Klar gibt es bisweilen Zufälle und ähnliche Dinge, und manchmal muss man in Bezug auf Recht und Gesetz vielleicht auch mal kreativ werden, damit es interessant oder spannend werden kann, ohne, dass man sich dauernd wiederholt. Aber so oft, wie bei TKKG...?

Die Produktion selbst ist wunderbar, und sie verzichtet sogar darauf, uns dauernd zu erzählen (da ja Adventsspecial), welcher Tag gerade ist, oder in einer Tour Weihnachtslieder durch die Lautsprecher zu pusten. Die Sprecher/innen machen einen guten Job, und Marc und Miriam vom (Masters of the Universe-)Fan-Magazin "Die Welt der Meister" hinterlassen auch einen sehr passablen Eindruck. Die Soundeffekte passen, die Musiken auch. Nur das neue, unschöne Coverkonzept bleibt uns wohl also tatsächlich erhalten (siehe (229) Auf den Schwingen des Totenvogels).


Meine Wertung: 56%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Drachenauge - Teil 1
Rolle Sprecher/in
Bibliothekarin Christiane Brammer
Dr. Schindler Jörg Pleva
Gabriele "Pfote" Glockner Tina Sauermann
Hanna Daniela König
Hirnvogel Wilfried Baasner
Karl "Computer" Vierstein Mario Liberatore
Kommissar Glockner Wolfgang Stumph
Leo Marcus Otto
Lothar Eisi Gulp
Otto Waldemar Kobus
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Ziad Ragheb
Pingling Volker Prechtel
Ritter von Zährensteyn Volker Prechtel
Schratt Ludger Burmann
Trauthilde von Zährensteyn Christine Neubauer
Willi "Klößchen" Sauerlich Steffen Raddatz
TKKG
Drachenauge - Teil 1
Erschienen: 1992
Dauer: 42:58


Deutschlands erfolgreichstes Detektiv-Team - Tim, Karl, Klößchen und Gaby, kurz TKKG - gerät durch einen Zufall in eine Höhle unterhalb der Burg Zährenstein. Geheimnisvolle Inschriften und gefährliche Fallen geben Hinweise auf einen legendären Schatz, von dem alte Sagen berichten. Doch bald müssen TKKG feststellen, dass sie nicht die einzigen auf der Spur des Geheimnisses sind...


Meine Wertung: 80%
Cover: Drachenauge - Teil 2
Rolle Sprecher/in
Bibliothekarin Christiane Brammer
Dr. Schindler Jörg Pleva
Gabriele "Pfote" Glockner Tina Sauermann
Hanna Daniela König
Hirnvogel Wilfried Baasner
Karl "Computer" Vierstein Mario Liberatore
Kommissar Glockner Wolfgang Stumph
Leo Marcus Otto
Lothar Eisi Gulp
Otto Waldemar Kobus
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Ziad Ragheb
Pingling Volker Prechtel
Ritter von Zährensteyn Volker Prechtel
Schratt Ludger Burmann
Trauthilde von Zährensteyn Christine Neubauer
Willi "Klößchen" Sauerlich Steffen Raddatz
TKKG
Drachenauge - Teil 2
Erschienen: 1992
Dauer: 39:04


Die Jagd nach dem legendären Schatz geht weiter. Der saubere Antiquitätenhändler Hirnvogel, sein Komplize und sogar Lehrer Schindler sind vom Schatzfieber erfaßt. Für unsere TKKG-Freunde steht es nicht gut: Sie wissen zuviel und sollen ausgeschaltet werden. Jetzt kommt es darauf an: Wer knackt das Rätsel der geheimnisvollen Inschrift zuerst?


Meine Wertung: 80%
Cover: Das Geheimnis um die rätselhafte Mind-Machine
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Bienert George Lenz
Eleonora Jeanette Hain
Gabriele "Pfote" Glockner Svea Bein
Georg Heinrich Schafmeister
Karl "Computer" Vierstein Jonathan Dümcke
Kevin Sudheim Hauke Diekamp
Kommissar Glockner Jürgen Vogel
Lehrer Manek Ulrich Noethen
Margot Glockner Anna Schudt
Nadine Anna Hausburg
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Jannis Niewöhner
Weltmann Robert Dölle
Willi "Klößchen" Sauerlich Lukas Eichhammer
Rezension vom: [unbekannt]

TKKG
Das Geheimnis um die rätselhafte Mind-Machine
Erschienen: 2006
Dauer: 1:33:09


Wo ist Kevin Sudheim? Der geniale Tüftler und Mitspieler der vier von TKKG, Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs "Jugend forscht" ist spurlos verschwunden. Wurde er das Opfer von Entführern? Auch andere Kinder sind plötzlich wie vom Erdboden verschwunden. TKKG sind sauer: Denn beunruhigt durch die Entführungen, verbietet ihnen Gabys Vater, Kommissar Glockner, ihren Ausflug in die freie Natur. Doch die vier sind clever. Mit Hilfe von Georg, dem Chauffeur von Klößchens Eltern, wird der Abenteuerurlaub doch noch in die Tat umgesetzt. Aber damit nimmt das Unheil seinen Lauf...

Mein Kommentar: Was zur Hölle ist das für ein großer Mist? TKKG-Veröffentlichungen der letzten 10-15 Jahre waren eh schon immer sehr knapp an der 6- vorbeigeschreddert. Aber dieser Film/dieses Hörspiel ist definitiv das Schlechteste, das jemals mit einer TKKG-Lizenz in Verbindung zu bringen ist. Eine Maschine, die die Gehirnleistung verbessert/anregt, Menschen werden durch sie also kleine Genies. Erfunden wurde dieses Wunderwerk von einem TKKG-Mitschüler. Ausserdem verschwanden spurlos Kinder. Offenbar entführt, aber ohne jeden Hinweis darauf, ob dem wirklich so war. Soweit zum grundsätzlichen Inhalt des Skripts.

Wer hier ahnt, dass es nach Science Fiction klingt, hat sich nicht geirrt! Auch der pseudo-coole Titel-Hip-Hop-Song nervt wie nichts und beinhaltet das typische Gejodel á la "wir sind die besten, wir lösen alle Probleme im Nu". Um es aber mal auf den Punkt zu bringen: Keine Spannung, kein TKKG-Feeling. Keine Identifikationsmöglichkeit für Kinder/Jugendliche, die diese Story sehen/hören. Tim hat weder Integrität, noch irgendeine Form von Ausstrahlung. Karl darf einmal aufmotzen, in dem er dummdreist etwas zitiert, Klößchen ist einfach nur dicklich, dumm, trottelig, verfressen. Und Gaby ist das unrealistische aber sehr klischeehafte Bild eines Mädchens im pubertären Alter: trotzig, hat keine Ahnung aber eine Meinung.

Der Vierer ist einfach nur stümperhaft charakterisiert und schlecht in Szene gesetzt. Im Verlauf der Story kriegt Karl eine Midlife-Crisis nach dem Motto "Ich bin ja so dumm, ich bin ein Versager" - und niemand weiss, wieso eigentlich. Selbstbewusstsein scheint dem ja eigentlich intelligenten Karl sehr, sehr fremd zu sein. Und zwei oder drei Mal kriegen TKKG eine Standpauke, weil sie einfach machten, was ihnen passte.

Wer hier jetzt aber Rebellion als Auslöser vermutet, irrt leider an dieser Stelle! Denn es war einfach nur pubertäre Hitzköpfigkeit; von Krimischnüffelnasen mit Erfahrung oder Reife jedoch keine Spur. Keine Ermittlungen, keine Spurensuche, keine Vermutungen, die irgendetwas rechtfertigen würden - nichts. Einfach nur Zufälle... Drachenauge war bestimmt keine Megastory - aber sie war immerhin noch authentisch in Bezug auf das Machbare für Jugendliche; es gab was zu lernen, ein kleinwenig Spannung, ein wenig Hoffen, dass alles gut wird. Aber das hier ist einfach nur schlecht!


Meine Wertung: 31%
Cover: Drachenauge [DVD]
Rolle Sprecher/in
Dr. Waldemar Schindler Jörg Pleva
Gabriele "Pfote" Glockner Tina Sauermann
Karl "Computer" Vierstein Mario Liberatore
Kommissar Glockner Wolfgang Stumph
Lothar Eisi Gulp
Ludwig Hirnvogel Wilfried Baasner
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Ziad Ragheb
Pingling Volker Prechtel
Schratt Ludger Burmann
Trauthilde von Zährenstein Christine Neubauer
Willi "Klößchen" Sauerlich Steffen Raddatz
TKKG
Drachenauge [DVD]
Erschienen: 1992
Dauer: 1:24:00


Deutschlands erfolgreichstes Detektivteam: Tim. Karl, Klößchen und Gaby, kurz TKKG genannt, geraten bei einer wilden Verfolgungsjagd in einen Felsspalt unter einer Burg. Ein Zauberspruch steht an der Wand. Todesfallen raffiniertster Konstruktion verwehren den Zugang zu einem uralten Labyrinth. Geheimnisvolle Inschriften geben Hinweise auf einen legendären Schatz von dem alte Sagen berichten: Das Schwert Drachenauge, dessen Knauf kostbare Rubine zieren. Die Jagd nach dem Schatz läuft. Aber TKKG sind nicht die einzigen die dem Geheimnis auf der Spur sind...
Cover: Das Geheimnis um die rätselhafte Mind-Machine [DVD]
Rolle Sprecher/in
Bienert George Lenz
Claudia Ruby Kossin
Eleonora Jeanette Hain
Gabriele "Pfote" Glockner Svea Bein
Georg Heinrich Schafmeister
Karl "Computer" Vierstein Jonathan Dümcke
Kevin Sudheim Hauke Diekamp
Kommissar Glockner Jürgen Vogel
Lehrer Manek Ulrich Noethen
Margot Glockner Anna Schudt
Martin Nicolas Christl
Nadine Anna Hausburg
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Jannis Niewöhner
Prof. Vierstein Alfred Kleinheinz
Weltmann Robert Dölle
Willi "Klößchen" Sauerlich Lukas Eichhammer
TKKG
Das Geheimnis um die rätselhafte Mind-Machine [DVD]
Erschienen: 2006
Dauer: 1:52:00


Drei verschwundene Kinder, ein Biolehrer unter Verdacht und ein Kommissar, der nicht weiter weiß. Dabei fängt alles ganz harmlos an: Als Kevin seine preisgekrönte "Mind Machine", vor der ganzen Schule präsentieren soll, flüchtet er nach einigen wirren Sätzen von der Bühne. Als dann auch noch seine Freundin Nadine verschwindet, tritt TKKG in Aktion. Tim, Karl, Klößchen und Gaby nutzen einen Ausflug als Vorwand, um sich kopfüber auf die waghalsige Suche nach den verschwundenen Kindern zu machen. Heimlich schleichen sie sich in das leerstehende verwahrloste Haus von Kevins Eltern. Was sie dort entdecken, verschlägt ihnen den Atem: einen neuen Prototyp der spektakulären "Mind Machine". Die vier beginnen zu ahnen, welches unheimliche Geheimnis hinter den Entführungen stecken könnte. Aber was hat das alles mit Kevin zu tun? Und steckt er am Ende mit dem Biolehrer Herrn Manek unter einer Decke? Ihre Ermittlungen führen TKKG immer tiefer in das dunkle Geheimnis und auf die Spur eines düsteren Experiments - eine abenteuerliche Entdeckungsreise durch bizarre Computerwelten beginnt.
Cover: TKKG - Jede Legende hat ihren Anfang
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Daniel Welbat
Amanda Mai Duong Kieu
Ben Leo Domogalski
Erna Sauerlich Laura Tonke
Frau Müller-Borello Michou Friesz
Gabriele "Pfote" Glockner Emma-Louise Schimpf
Hermann Sauerlich Jr. Antoines Monot
Herr Bienert Phil Laude
Herr Pauling Tom Schilling
Karl "Computer" Vierstein Manuel Santos Gelke
Klößchen (Willi) Lorenzo Germeno
Kommissar Glockner Trystan Pütter
Lukas Pepe Trebs
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Ilyes Moutaoukkil
Polizist Dag-Alexis Kopplin
Raimondo Milan Peschel
Steffi Luna Winter
Susanne Carsten Maryam Zaree
Rezension vom: 07.07.2019

TKKG
TKKG - Jede Legende hat ihren Anfang
Erschienen: 2019


Tim und Klößchen lernen sich an ihrem ersten Schultag auf dem Internat kennen. Unterschiedlicher könnten die beiden kaum sein und besonders Klößchen, Sohn aus gutem Hause, ist nicht gerade erfreut, sich ein Zimmer mit Tim, einem Stipendiaten aus der Vorstadt, zu teilen. Doch als Klößchens Vater entführt wird und mit ihm eine wertvolle Statue aus seiner Kunstsammlung verschwindet, ist Tim der Einzige, der Klößchen glaubt, dass die Polizei auf der falschen Fährte ist. Gemeinsam mit dem hochintelligenten Außenseiter Karl und der smarten Polizistentochter Gaby, beginnt die Gruppe auf eigene Faust zu ermitteln: ein Flugzeugabsturz, maskierte Kung-Fu-Kämpfer, eine versteckte Botschaft von Klößchens Vater. Wie passt das alles zusammen? Das ist ein klarer Fall für TKKG!

Mein Kommentar: Meine Erwartungen waren, zugegebenermaßen, nicht sehr hoch, nachdem der Mind-Machine-Film, bzw. auch dessen Hörspielfassung, vollkommene Grütze war. Doch nach mehrmaligem Hören des Hörspiels zum 2019er-Kinofilm bin ich sehr zufrieden und umso mehr überrascht, wie gut die Modernisierung der TKKGs gelang.

Oder liegt das vor allem daran, dass als Grundlage eine Vermischung von (1) Die Jagd nach den Millionendieben und (2) Der blinde Hellseher dient? Ich denke, dass das durchaus viel damit zu tun hat, denn der Plot ist nachvollziehbar und sogar relativ realistisch. Nur an einigen Stellen geht mir dieses oder jenes zu weit, beziehungsweise entfernt sich zu sehr von bekannten Mustern. Wie Gaby, die in einer Tour auf Polizeiprofi macht und so tut, als habe sie ihrem Vater all sein kriminologisches Wissen beigebracht und als wüsste sie über jedes Protokoll der Polizei im Detail bescheid. Das nervt bisweilen sehr. Und bei Karl nagt gewaltig an mir, dass er die meiste Zeit der einsame Oberstrebernerd ist, der noch dazu für andere die Hausaufgaben macht. Sicher, Karl war nie ein Haudrauf, aber er war stets für oder gegen eine Sache und er hat sich weder ausnutzen oder herumschubsen lassen.

Ansonsten kann ich hier nicht viel mehr kritisieren, höchstens an Kleinigkeiten rummäkeln. Gut gemachte Kino-Story passend vertont. Selbst Erzähler Christian Welbat fügt sich gut ein und alle Szenen werden anschaulich und ohne Hektik geschildert.


Meine Wertung: 76%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Hörspiel-Musik - Das Beste von Jan-Friedrich ConradRezension vom: 02.06.2010

Begleitmedien
Hörspiel-Musik - Das Beste von Jan-Friedrich Conrad
Erschienen: 2010
Dauer: 1:09:15


Der Sound der EUROPA-Hörspielserien auf einer CD! Diese Compilation enthält die besten Musikakzente von Jan-Friedrich Conrad, die in EUROPA-Hörspielen Verwendung fanden. Darunter sind Titelmelodien von Die drei ??? bis Folge 124, The A-Team, Knight Rider, A Nightmare on Elm Street, aber auch viele Unterlegmusiken für diese und andere Hörspielserien.

Mein Kommentar: Wurde auch mal Zeit, dass Europa selbst einen Hörspielsoundtrack herausbringt - eeeeendlich!

Schade nur, dass diejenigen, die mit den Europa-Hörspielen zu A-Team, Knight Rider, Airwolf und Nightmare on Elm Street nichts anfangen können, die meisten der 31(!) Songs wohl nicht kennen und wiedererkennen werden. Zwar kennt man gut ein Drittel dieser Stücke auch aus "Die drei ???" oder "TKKG", doch im Wesentlichen zeigen schon die Namen der Songs, dass, obwohl die gesamte Gesaltung irgendwie "???-esque" wirkt, vorallem die Fans der Knight-Rider-Hörspiele bedacht wurden. War aber wohl nicht zu vermeiden, wenn dieser Soundtrack nicht floppen soll.

Denn trotz aller Qualität der einzelnen Tracks würde sie wohl niemand kaufen, weil viele keinen Bezug zu den Hörspielen von etwa Knight Rider haben, und weil der Name Jan-Friedrich Conrad auch nur wenigen geläufig sein dürfte. Wer allerdings eine etwas ausgeprägtere Hörspiel-Allgemeinbildung besitzt, bemerkt sogar, dass dieser oder jener Track auch in einigen Szenen vieler anderer Europa-Serien, wie etwa "LEGO Piraten" oder "TKKG" zum Einsatz kam.

Ach ja: Einige der ???-Fans werden sich bestimmt schon desöfteren gefragt haben, welcher Song als Jingle für die Game-Show in "Die drei ???" aus Gefährliches Quiz zum Einsatz kommt. Nun, es ist die Knight-Rider-(Hörspiel-)Titelmelodie. Wer die schon immer suchte, hat sie jetzt gefunden! ;)

Da Hörspielmusik bekanntlich Geschmackssache ist und meistens auch eher einen nostaligischen Wert besitzt, wäre es etwas vermessen, Euch zu sagen, ob Ihr diese Songs mögen sollt, oder nicht. Denn die Produktion selbst ist absolute spitze und gibt sich kleinerlei Blöße. Einzig der Hip-Hop-/Rap-Song, auch wenn er ein Bonus-Track sein soll, ist für mich persönlich überflüssig und zur Gänze verzichtbar.

Wer seine ???-Fan-Bibliothek vervollständigen will - und das dürfte wohl auf die meisten Käufer/innen für dieses Produkt zutreffen! -, darf bedenkenlos zugreifen. Aber nur, wer die Europa-Synthesizer-Hörspielmusik der 1990er im Allgemeinen mag und kennt, wird wirklich seinen Spaß mit der Compilation haben.

PS: Liebe Europas, BITTE bringt ENDLICH auch die vielen Orchestersongs (die z.B. bei "Masters of the Universe" immer zum Einsatz kamen) auf den Markt - und bitte auch die vielen, vielen genialen Tracks, die z.B. vornehmlich bei den TKKG-Folgen zwischen Die Nacht des Überfalls und Wer hat Tims Mutter entführt? verwendet wurden. Es wird wirklich Zeit - bitte, bitte! :)


Meine Wertung: 75%
(Bemusterung erfolgt)

45 regelmäßige Rollen für TKKG

Rolle/Figur Sprecher/in Folge/n Σ
-Erzähler- Günther Dockerill 1~56 56x
-Erzähler- Eric Vaessen 57~60 4x
-Erzähler- Günter König 61~110, Das Geheimnis um TKKG, Die Schatzinsel mit den 7 Rätseln 52x
-Erzähler- Wolfgang Kaven 111~212, 214~227, 229, Hai-Alarm im Aquapark, Das Geheimnis um TKKG, Ein fast perfektes Weihnachtsmenü, Schreckliche Weihnacht überall, Das Geheimnis um die rätselhafte Mind-Machine 122x
-Erzähler- Nic Romm 230~234, Auch Gauner feiern Weihnachten 6x
Albert Vierstein Volker Bogdan 173, 183, 185, 199~200, 203, Ein fast perfektes Weihnachtsmenü 7x
Dr. Bienert Peter Buchholz 5, 208, 217, 220 4x
Dr. Mechthild Bleul Heidi Schaffrath 200, 209, 217, 225 4x
Erna Sauerlich Ursula von Bose 47, 51, 54, 78 4x
Erna Sauerlich Marianne Bernhardt 193, 200~201 3x
Erna Sauerlich Eva Colombina 224, 229, 232~233 4x
Ettel André Minninger 130, 156, 158, 160, 164~165, 168~169, 172~173, 176~179, 183, Hai-Alarm im Aquapark 16x
Frau Klamm Elga Schütz 156, 162, 166 3x
Frau Sauerlich Marianne Bernhardt 181, 211, 219 3x
Gabriele "Pfote" Glockner Tina Sauermann Drachenauge - Teil 1, Drachenauge - Teil 2, Drachenauge [DVD] 3x
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer 1~43, 53~166, Das Geheimnis um TKKG, Die Schatzinsel mit den 7 Rätseln 159x
Gabriele "Pfote" Glockner Scarlet Lubowski 44~52 9x
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder 167~212, 214~227, 229~234, Hai-Alarm im Aquapark, Das Geheimnis um TKKG, Ein fast perfektes Weihnachtsmenü, Schreckliche Weihnacht überall, Auch Gauner feiern Weihnachten 71x
Hermann Sauerlich Henry König 47, 51~52, 75, 80, 167, 174, 187, 193, 200~201 11x
Hermann Sauerlich Konstantin Graudus 232~233, Auch Gauner feiern Weihnachten 3x
Herr Sauerlich Henry König 211, 216, 219 3x
Inspektor Bienert ("Wespe") Cäsar 137, 141, 148~150, 152~154, 167 9x
Karl "Computer" Vierstein Mario Liberatore Drachenauge - Teil 1, Drachenauge - Teil 2, Drachenauge [DVD] 3x
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny 1~197, Das Geheimnis um TKKG, Die Schatzinsel mit den 7 Rätseln, Hai-Alarm im Aquapark, Das Geheimnis um TKKG 201x
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow 198~212, 214~227, 229~234, Ein fast perfektes Weihnachtsmenü, Schreckliche Weihnacht überall, Auch Gauner feiern Weihnachten 38x
Kommissar Glockner Wolfgang Stumph Drachenauge - Teil 1, Drachenauge - Teil 2, Drachenauge [DVD] 3x
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger 2~4, 10~13, 17~22, 24~32, 34~35, 182~186, 190, 193, 195, 200, 202, 204~205, 207, 209~212, 217, 220, Ein fast perfektes Weihnachtsmenü 44x
Kommissar Glockner Edgar Bessen 37, 39, 41~45, 47~60, 62~65, 69, 74~86, 88~90, 92~98, 100, 103~104, 106, 108~109, 111~114, 116~118, 123~124, 130, 138~139, 146, 155~158, 160, 162, 164~169, 172~174, 176~178, Das Geheimnis um TKKG, Die Schatzinsel mit den 7 Rätseln, Hai-Alarm im Aquapark, Das Geheimnis um TKKG 90x
Kommissar Glockner Achim Buch 221~227, 229~232, 234, Schreckliche Weihnacht überall, Auch Gauner feiern Weihnachten 14x
Kommissar Krause Constantin Stahlberg 206, 211, 214 3x
Kommissar Schalavsky Stephan Schad 189, 191, 196, 199, 206, 210, 214~215, 219, 224, 231, Ein fast perfektes Weihnachtsmenü, Schreckliche Weihnacht überall, Auch Gauner feiern Weihnachten 14x
Kommissarin Hübner Nova Meierhenrich 215, 217, 219, Schreckliche Weihnacht überall 4x
Kommissarin Mandelbaum Christiane Leuchtmann 197, 210~211 3x
Lothar Eisi Gulp Drachenauge - Teil 1, Drachenauge - Teil 2, Drachenauge [DVD] 3x
Margot Glockner Ingeborg Kallweit 24, 26, 31, 42, 60 5x
Margot Glockner Hildegard Krekel 78, 83, 102, 104, 133 5x
Margot Glockner Renate Pichler-Grimm 110, 113, 151, 165, 190, 200, 204~205 8x
Margot Glockner Heidi Berndt 219, 227, Auch Gauner feiern Weihnachten 3x
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Ziad Ragheb Drachenauge - Teil 1, Drachenauge - Teil 2, Drachenauge [DVD] 3x
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger 1~212, 214~227, 229~234, Das Geheimnis um TKKG, Die Schatzinsel mit den 7 Rätseln, Hai-Alarm im Aquapark, Das Geheimnis um TKKG, Ein fast perfektes Weihnachtsmenü, Schreckliche Weihnacht überall, Auch Gauner feiern Weihnachten 239x
Pingling Volker Prechtel Drachenauge - Teil 1, Drachenauge - Teil 2, Drachenauge [DVD] 3x
Schratt Ludger Burmann Drachenauge - Teil 1, Drachenauge - Teil 2, Drachenauge [DVD] 3x
Susanne Carsten Ursula Sieg 4, 89, 107, 200, 221 5x
Willi "Klößchen" Sauerlich Steffen Raddatz Drachenauge - Teil 1, Drachenauge - Teil 2, Drachenauge [DVD] 3x
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski 1~212, 214~227, 229~234, Das Geheimnis um TKKG, Die Schatzinsel mit den 7 Rätseln, Hai-Alarm im Aquapark, Das Geheimnis um TKKG, Ein fast perfektes Weihnachtsmenü, Schreckliche Weihnacht überall, Auch Gauner feiern Weihnachten 239x

Hier stehen nur diejenigen Rollen, die wenigstens 3x mit dem-/derselben Sprecher/in in der Serie vorkam. Fehl- oder Falschangaben diverser Charaktere und Sprecher/innen in den Inlays/Covern dieser Serie wurden berücksichtigt und nach bestem Wissen und Gewissen hier korrigiert.