Rezension vom: 19.02.2009
Die drei ???
(38) ...und der unsichtbare Gegner
Erschienen: 1986
Dauer: 42:20Ben Peck, Peters Grossvater, hat eine Reihe von Erfindungen gemacht und jetzt will er eine davon in New York verkaufen. Aber er hat ständig Angst, dass man ihm sein geistiges Eigentum stiehlt. Da ist vor allem Ed Snabel. Was hat dieser Mann vor? Warum verfolgt er Ben Peck? Die drei Detektive erleben eine atemberaubende Jagd quer durch Amerika...Mein Kommentar: Ich liebe dieses Hörspiel. Der schrullige Opa Peck und die Reise-Atmosphäre kommen hervorragend durch die Lautsprecher. Darüber hinaus ist auch noch die Musik klasse - und die Sprecher/innen sowieso: Wolfgang Völz, Horst Naumann, Lutz Mackensy, Marianne Kehlau... Da läuft einem das Wasser in den Ohren zusammen! ;)
Dafür ist aber leider die Story nicht sonderlich dicht und auch etwas unlogisch. Mr. Snabel will ja die Kamera wiederhaben, und Mr. Peck sagt, Snabel hätte ja einfach kommen und den versehentlichen Austausch erklären können. Doch hier hakt es meiner Meinung nach gewaltig! Peck hat in einer Tour auf Snabel geschimpft und sobald er zu sehen war, ihn sofort angeraunzt, was er wolle und er solle sich schnell wieder verdrücken.
Selbst WENN Snabel es mit ein paar Worten hätte aufklären wollen, Peck hätte ihn doch eh nur wieder vollgemeckert; doch für Justus ist das nicht-direkte Ansprechen der Kamera-Problematik ein klares Indiz dafür, dass Snabel offenbar Dreck am Stecken hat. Zugegeben, es gäbe noch andere Gründe, diesen Schluss zu ziehen, doch wirklich eindeutig ist dieses Indiz nicht. Vielleicht wäre es eleganter gewesen, wenn Bob einfach mal so zum Spaß die bisher gemachten Fotos auf dem Film gegen Licht gehalten hätte, oder sowas...
Naja, verzeihen wir dieses kleine Problemchen, denn auch mir fiel das erst nach vielen, vielen Malen des Anhörens auf, also scheint es nicht soooo offensichtlich und schwerwiegend zu sein! ;) ABER ich muss unbedingt bemängeln, dass der Hörspieltitel keinen Zusammenhang zum Inhalt macht, ebenso wenig wie das Covermotiv...
In der Neuauflage gefällt mir die Folge sogar noch einen Tick besser, weil die neuen Sounds das Ambiente gekonnter unterstreichen, als die alten. Darum empfehle ich auch, die Neuauflage zu kaufen, und nicht auf Flohmäkten oder im Internet auf die Erstauflage zu hoffen. OK, es wurden insgesamt zwei Sätze herausgeschnitten, aber das fällt überhaupt nicht auf und die neuen Musiken machen das Gesamtpaket eh hörenswerter. 84% für die neue und 81% für die alte Fassung!
Meine Wertung: 84%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 19.02.2009
Die drei ???
(37) ...und der heimliche Hehler
Erschienen: 1985
Dauer: 49:57Ein fünfjähriger Junge verschwindet. Wurde er entführt? Ist er weggelaufen? Die drei Detektive machen sich daran, die Frage zu klären. Und sie kommen weiteren Geheimnissen auf die Spur. Was verbirgt sich in dem alten Hotel? Warum maskiert sich Mr. Burton? Die drei ??? kommen zu einer überraschenden Lösung des Falles...Mein Kommentar: Süüüünde! Europa hat in der Neuauflage die ge-ni-al-en "In the middle of the night" und "That's why I love you" mehr oder weniger kastriert! Wie konnten sie nur!? Buuuhh! ;) ...aber um gleich bei der Neuauflage zu bleiben: Neben der veränderten Musik wurde bis auf das Entfernen das Hichcock-Satzes "Für die Bemerkungen, die sie - Peter und Bob - dabei machten, hätte Justus ihnen den Hals umdrehen können." jedoch nichts weiter verändert.
Ebenfalls etwas schade ist, dass diverse Sprecher nicht im Inlay genannt werden, obwohl es sich hier um hochkarätige Vokalisten handelt: Joachim Richert, Günter Dockerill und Wolfgang Draeger. Ansonsten eigentlich ein schönes Hörspiel, das man locker einfach mal nur so nebenbei hören kann - was aber leider auch durch die Titelgebung schon viel zu viel vorwegnimmt.
Wirklich schwer werden es aber die ???-Hardcorefans haben, denn es ist schon eine Umstellung von der alten auf die neue musikalischen Stimmung. Kann man sich davon loslösen, empfindet man die neue Klangkulisse als sehr passend und angenehm... ...73% von mir!
Meine Wertung: 73%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 19.02.2009
Die drei ???
(36) ...und der Super-Wal
Erschienen: 1985
Dauer: 45:13Justus, Bob und Peter retten einen Wal, der bei Ebbe ins allzu flache Wasser geraten ist. Damit beginnt eine Reihe von gefährlichen Abenteuern. Der Wal wird dressiert und soll für Bergungsarbeiten eingesetzt werden. Doch damit ist irgend jemand gar nicht einverstanden! Was liegt da Geheimnisvolles auf dem Meeresgrund? Justus muss sich gewaltig anstrengen, um schliesslich das Geheimnis lüften zu können...Mein Kommentar: Leider ist das Hörspiel voller Konfusitäten. Kleine Konfusitäten zwar, die nicht soooo sehr stören, aber alles in allem summieren sie sich ganz ordentlich. 1) Der Name des Wals lautet "Flukey" (ausgesprochen in etwa "Flu-kie"), aber andauernd wird "Flackäi" gesagt. 2) Wie schaffen die drei ??? es, mal eben ein Loch für einen Wal auszuheben, und um 9 Uhr morgens bereits damit fertig zu sein? 3) Wie bitte kann Justus einen Wal - zum Überleben ausreichend - mit Wasser benetzen - ohne Schlauch, Eimer, oder ähnliches? 4) Wie kann ein Wal auch nur länger als 4-5 Stunden an Land überleben, ohne, dass es für ihn zumindest kritisch wird? Wale sind Meeressäugetiere! 5) Wieso soll ein Wal trainiert und dressiert werden, um etwas zu bergen, was sehr, sehr tief und für Menschen - angeblich! - nicht zu bewältigen ist, aber dann findet Flukey das Gesuchte, und Constance taucht hinab und holt es? 6) Das Cover ist eines der wenigen misslungenen Aiga-Rasch-Motive...
Aber ich mag diese Folge. Ganz besonders, weil sie so ein angenehmes Meeresfeeling versprüht, und weil der Fall ansonsten wirklich gut ist. Darüber hinaus famose Sprecher/innen wie Heidi Schaffrath, Helmut Ahner, Jürgen Thormann, Peter Lakenmacher (ungenannt!), F.J. Steffens (ungenannt!), Christian Rode (ungenannt!) und Horst Frank. Musikalisch ist auch alles im Lot; egal, welche Auflage, und die Neuauflage ist unbeschnitten!
Ich vergebe 81% für den Super-Wal... Schade, da wären eigentlich locker 90% machbar gewesen.
Meine Wertung: 81%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 13.01.2009
TKKG
(46) Hotel in Flammen
Erschienen: 1987
Dauer: 40:29Gabys Tante lädt die TKKG-Freunde nach Bad Neuzell in ihr Hotel ein. Sie ist in einen schlimmen Verdacht geraten, denn die Polizei glaubt, dass sie für die Anschläge auf das Luxus-Hotel "Weekend" verantwortlich ist. Gabys Tante gerät in arge Not, als das "Weekend" gar in Flammen aufgeht. Aber jetzt sind ja die TKKG-Freunde zur Stelle...Mein Kommentar: Hey, hey, hey! Dass Jörg, Isas Stiefsohn, ein arger Unsympath ist, wird im Hörspiel nicht eindeutig beschrieben, auch die drei, die das "Weekend" nach Mafia-Methode erpressen, werden nicht genannt. Man, es fehlt so vieles aus dem Buch... Auch dass Nadine Brenner sich in Tim verknallt hat... Aber gut, natürlich, gekürzt werden muss ein Buch, das steht ausser Frage, aber diese drei Bombenexperten hätte ich schon gern noch drin gehabt.
Kommen wir also zum Hörspiel als solchen: Gefällt mir wirklich gut, solide Story, interessant erzählt, und das hintergründige Abenteuerfeeling kommt auch zum Tragen. Nur frage ich mich, wie die Gäste darauf reagieren, wenn da vier 13jährige andauernd rumwuseln und alles beaufsichtigen oder nach den Wünschen fragen. Und natürlich haut Tim mal wieder in seine Angeberkerbe, weil er ja alles andere übernimmt, ebenso wie Karl, Willi und Gaby, die voll ihre (Job-)Klischees bedienen; aber hey: Das sind eben TKKG! ;)
Die Produktion ist hervorragend. Tolle Musik und tolle Umgebungsgeräusche, und es gibt nicht einen unbekannten Sprecher/innen-Namen im Cover: Monn, Chrescinski, Diess, Schermutzki, Naumann, Vaessen, Pages und Welbat - dazu muss man wohl nicht mehr viele Worte verlieren, hm!? Definitiv einen Kauf wert!
Zum Thema Produktion muss ich abschliessend noch loswerden, dass die Neuauflage praktisch ungekürzt und unverändert ist, doch dass es zwei Stellen gibt, bei denen, nicht so, wie im "Original", die Musik sich lauterwerdend einspielt, sondern dass sie urplötzlich *BäMM* einfach da ist. Sowas muss ja nun wirklich nicht sein, denn es wirkt ganz einfach unsauber geschnitten, liebe Frau Körting, wenn jemand einen Satz spricht und beinahe sofort eine Musik losdröhnt!
79% für die alte Version, 77% für die Neuauflage...
Meine Wertung: 79%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 13.01.2009
TKKG
(45) Unternehmen Grüne Hölle
Erschienen: 1987
Dauer: 41:33Ein Juweliergeschäft soll überfallen werden und die Verbrecher haben sich einen ganz besonders raffinierten Plan ausgedacht. Doch Tim und Klößchen kommen ihnen in die Quere. Mit ihrer Tat aber lösen sie ein weiteres Verbrechen aus! Die Spur des Täters führt in die "Grüne Hölle". Doch das wird ihnen erst bewußt, als sie schon mittendrin sind...Mein Kommentar: So reisserisch der Titel erstmal klingt, so gut ist die Folge aber auch gleichzeitig! Es wird nie langweilig, non-stop Action und viel zum Schmunzeln gibt's auch. Aber irgendwie gelingt hier eine selten geniale Gratwanderung zwischen alltäglichem TKKG-Wahnsinn und einem hintergründigen Augenzwinkern an die Leser/-Hörerschaft, dies nicht allzu ernst zu nehmen, so dass die Story vollends genossen werden kann, ohne, dass man ständig daran erinnert wird, wie sehr eigentlich übertrieben wird! ;)
Ich meine, kommt schon, Tim und Klößchen überfallen ein Juweliergeschäft; mit Waffengewalt! Sie lassen sich allen Schmuck unter Gewaltandrohung geben und dampfen dann gleich brav zur Polizei. Was für ein Glück, dass die TKKGs minderjährig, ja sogar nicht mal 14 Jahre alt sind! ;) Dass, selbst im Dienste einer guten Sache und mit 100%ig unschädlichen Pistolen, man keinen Raub tätigen darf, sollte jedem einleuchten, aber irgendwie verkaufen Sascha Draeger und Manou Lubowski - mitsamt dem gesamten Produktionsteam im Rücken - das so wunderbar souverän und mit einer gewissen Prise Witz, dass man darüber gar nicht nachdenkt und einfach nur die Szene genießt!
Und da stört es dann auch nicht, dass Kommissar Glockner nicht den geringsten Paragraphen wälzt und die Sache einfach auf sich beruhen lässt. Da ist Herrn Wolf und dem Europa-Team ganz ehrlich ein Kunststück geglückt - dies gilt auch für den Folgeplot mit der Reise ins Ausland. Daneben die tolle Musik, die grandiosen Sprecher und Sprecherinnen - und zack, fertig ist die Laube.
Unbedingt erwähnen will ich aber noch, dass uns der flache Abschlussgag des Buches im Hörspiel erspart geblieben ist: Denn eigentlich war der echte Saturn-Diamant ja gar nicht abhanden gekommen, sondern nur eine Replike... Was habe ich mir vor Lachen den Bauch gehalten... ;)
Im klassischen Sinne unbeschnitten ist die Neuauflage übrigens mehr oder weniger schon. Am Ende der Merpe-trifft-Gasthmi-Szene meint Gasthmi ja, wie hübsch Elisa doch geworden sei und es folgt Musik, die allmählich lauter wird. In der Neuauflage fehlt die abschliessende Bemerkung Gasthmis über Elisa und die Musik ist gleich mit voller Lautstärke dabei, das hätte man durchaus behutsamer abmischen können... Davon abgesehen ist die Neuauflage aber gänzlich unverändert belassen worden: 90% für alt, 88% für neu (die Musik kommt wirklich SEHR plötzlich!) - sollte man unbedingt gehört haben!
Meine Wertung: 90%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 13.01.2009
TKKG
(44) Um Mitternacht am schwarzen Fluß
Erschienen: 1987
Dauer: 38:50Geheimnisvolle Dinge passieren: Ein Riesen-Brummi rauscht durch den Naturschutzpark, ein Porsche-Fahrer versteckt Waffen in seinem Auto, ein Mädchen verschwindet und eine ältliche Dame schweigt verstockt! Warum? Tim, Karl, Klößchen und Gaby sind dem Geheimnis auf der Spur und ein Reporter warnt sie. Die Männer, mit denen sie es zu tun haben, sind überaus gefährlich, vor allem mit einer Waffe in der Hand...Mein Kommentar: Das Einzige, was mich wirklich stört, ist, dass Muhson Oskars Leine durschschneidet; irgendwie ist das doch ein viel großes Risiko, wenn befürchtet werden muss, dass sein Verbrechen wegen so einer Lapalie erkannt werden könnte. OK, es gibt zwar sehr übereifrige Menschen, aber muss Wolf denn immer gleich so dermaßen übertreiben, und Täter und Motive sooooo offensichtlich gestalten!? *achselzuck*
Ansonsten ist das Hörspiel echt eine runde Sache: Viel Abwechslung, ge-ni-a-le Musik, nachvollziehbarer Plot und haufenweise 1A-Sprecher/innen bei der Arbeit: Bessen, Schermutzki, Dux, Kollex, Fröhlich, Richert, Diess, Thormann, Weltbat, Trowe...? Oh, und an dieser Stelle ist noch erwähnenswert, dass ab dieser Folge Scarlett Lubowski (jawohl, die Schwester von Klößchen-Sprecher Manou Lobowski!) für einige Zeit die Rolle der TKKG-Gaby übernimmt.
Da gibt's einfach nichts dran zu rütteln: Ein tolles Hörspiel, das dem Erstauflagen-Original des Jahres 1987 der Neuauflage wie ein Ei dem anderen gleicht! Wohlverdiente 85%.
Nebenbei: Ist eigentlich mal jemandem aufgefallen, dass der Name des Käsespediteurs Kambärt ähnlich wie "Camembert" (der Käse) klingt!? ;)
Meine Wertung: 85%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 13.01.2009
TKKG
(43) Gefangen in der Schreckenskammer
Erschienen: 1986
Dauer: 47:21Es trifft die TKKG-Freunde wie ein Schock - Gaby ist verschwunden! Wer steckt dahinter? Haben die Horror-Mönche damit etwas zu tun? Wer steckt überhaupt hinter diesem Namen? Tim, Karl und Klößchen wollen alles über die Horror-Mönche wissen - und erleben eine Überraschung nach der anderen, denn sie haben es mit Leuten zu tun, die eine "Macke" haben.Mein Kommentar: Die Atmosphäre dieses Hörspiels ist wirklich klasse. Durch die Musik und das Setting der Szenen kommt eine wunderbare Stimmung auf; einer der Punkte, warum ich dieses Hörspiel so toll finde. Natürlich muss man bei einigen Stellen beide Augen zudrücken und das typische TKKG-Weltbild im Geiste aktivieren, damit die Story nicht dauernd dazu reizt, sich darüber zu ärgern, was hier mal wieder im Argen ist - dazu komme ich gleich! -, aber dennoch gut funktioniert, wenn man genannten Ratschlag beherzigt!
Nun, was ist also im Argen? Erstens: Gaby wurde - mal wieder(!) - entführt! Zweitens: TKK leiern Herrn Tickel ein äussert dünnes Täterprofil aus dem Hemd, und die verpfeiffen Tickel dafür gleich bei Herrn Glockner, der Herrn Tickel anschliessend mehr oder weniger dazu nötigt, jemanden zu verdächtigen, nur weil dieser Jemand zufällig 1-2 Übereinstimmung bietet. Harter Tobak - aber hier sind wir ja bei TKKG! ;) Drittens: Tim hatte bei Tickel natürlich schon immer ein ungutes Gefühl, irgendwie ist er ihm unsympathisch - und selbstverständlich hat Tickel keine weisse Weste... Tim hat wie immer den richtigen Riecher, obwohl noch gar nichts passiert war!
Am meisten ist aber diese eine Szene komisch, in der TKK und Glockner dahinter kommen, wieso das Motiv "Hass" berücksichtigt werden sollte ("Er war so voller Hass..."), das ich mich frage, wieso das jemanden verdächtig macht: Wer im Internat wünscht Tim denn bitteschön nicht die Pest an den Hals!? ;)
Naja, so und nicht anders ist das halt bei TKKG - und bedenkt man dies, kann man viel Spaß mit ihnen haben! Wieviel Spaß? Hmmm, sagen wir mal 75%! ;) Ach ja: Die Neuauflage ist 100%ig unverändert!
Meine Wertung: 75%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 13.01.2009
Die drei ???
(35) ...und der Höhlenmensch
Erschienen: 1984
Dauer: 49:55Das Skelett eines Urzeitmenschen lockt Justus, Bob und Peter in den kleinen Ort Citrus Grove. Kaum sind sie dort, als es auch schon zu rätselhaften Zwischenfällen kommt. Erwacht der Urmensch zu geheimnisvollem Leben? Und wieso legen sich plötzlich alle Bewohner von Citrus Grove zum Schlafen in den Park...?Mein Kommentar: Was für ein Glück, dass weder Morton noch Skinny hier mitmachen, denn sonst hätte es arge Verwirrung gegeben. Schliesslich spricht Andreas von der Meden den Charakter Di Stephano - und das macht er wirklich gut. Insofern schade, dass seine Auftritte als Morton oder Skinny etwas rar sind, denn als regelmäßiger Gegenspieler etwaiger Fälle (wie etwa bei Helmut Ahner), würde man Herrn von der Meden viel öfters zu hören bekommen. Aber gut, sei's drum, freuen uns darüber... ...nicht zu vergessen natürlich, seine Minirolle als Mr. Wolf zu Anfang des Hörspiels... ;)
Was ich auch sehr, sehr schade finde, ist, dass die absolut spitzenmäßige Musik, die ständig in der Erstauflage zu hören ist, in der Neufassung nicht mehr vorhanden ist - nicht den kleinsten Schnippsel hat Europa belassen... Schade! Trotzdem finde ich die neuen Musiken ebenfalls sehr schön und besonders stimmungsfördernd. Was mir aber immer etwas sauer aufstößt, ist die Art, wie Edgar Bessen die Rolle des Zigeuner-John interpretiert; seine Stimme klingt so unnatürlich und aufgesetzt asthmatisch, dass ich, jedes Mal, wenn er zu hören ist, aus meiner Hörspielwelt-Blubberblase herausgerissen werde.
Alles in allem ist der Höhlenmensch aber wirklich ein sehr, sehr gelungenes Hörspiel: Spannend, undurchsichtig, etwas unheimlich... Solide 76% für die Erstauflage mit dem grandiosen Soundtrack, 74% für die Neuauflage!
Meine Wertung: 76%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 13.01.2009
Die drei ???
(34) ...und der rote Pirat
Erschienen: 1984
Dauer: 42:31Wer verbirgt sich hinter der Maske des "roten Piraten" - und warum bedroht er Justus, Bob und Peter? Was steckt hinter den Tonbandinterviews von Major Karnes - und wonach gräbt dieser heimlich in der Piratenbucht? Trotz aller Gefahren lassen die drei ??? nicht locker, bis sie das Rätsel um den legendären Piratenschatz gelöst haben - einen Schatz, der allerhand Geheimnisse birgt!Mein Kommentar: Hmmm.... Schwierig, schwierig! Ich mag die Atmosphäre dieses Hörspiels sehr, auch musikalisch geht sie absolut in Ordnung; ebenso sind hier haufenweise namenhafte Sprecher zu hören, die ihre Sache sehr, sehr gut machen... Aber schon als Buch gefällt mir "Der rote Pirat" nicht, und als Hörspiel, wo alles gekürzt und gerafft wurde, noch weniger.
Darüber hinaus hat diese Folge massig Logik- und Regiefehler, dass ich gar nicht weiss, welche ich hier als Beispiele nennen sollte. Eigentlich wäre das ja egal, denn wenn der Gesamteindruck stimmt, stört man sich in Regel nicht an kleinen Patzern, aber hier kommt eben auch zum Tragen, dass "Der rote Pirat" einfach nicht viel hermacht.
Und zu allem Überfluss wurde Peters berühmtberüchtiges "Dreck? Wieso sind Zombiefilme Dreck? Äh, es gibt auch Gute dieser Sorte..." in der Neuauflage geschnitten. Etwas, was diese Folge, ob dieses Sidegags, immer etwas hervorstechen liess, wurde ihr genommen. Dafür ist die neue Abmischung ansonsten ungekürzt, doch selbstverständlich auch mit neuen Musiken versehen worden. Mehr als 60 kann ich einfach nicht vergeben - so schön ich auch die Atmosphäre finden mag...
Meine Wertung: 60%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 13.01.2009
Die drei ???
(30) ...und das Riff der Haie
Erschienen: 1982
Dauer: 40:39Demonstranten blockieren die Arbeiten an der Öl-Bohrinsel vor der Küste von Santa Barbara. Die drei Detektive fahren hinaus, um sich die Demonstration anzusehen. Sie werden in rätselhafte Vorgänge verwickelt. Etwas Unheimliches geschieht mit dem Boot von Mr. Crowe, und als ein gewaltiger Sturm aufzieht, gibt das Meer eines seiner Geheimnisse preis. Was schiebt sich da aus den Wellen? Ein Meeres-Ungeheuer...?Mein Kommentar: Das Gefühl, an Boot eines Schiffes zu sein und mal auf offenem Gewässer einen Fall zu lösen, gefällt mir unheimlich gut. Es ist Europa wunderbar gelungen, genau diese Szenerie zu transportieren.
Leider nur ergeben sich einige Probleme, wenn man einmal genau darüber nachdenkt: Gleich in den ersten 5 Minuten bekommt man ein gutes Dutzend Namen vorgestellt und man hat somit Schwierigkeiten, erst einmal in Ruhe zu sortieren, wer jetzt eigentlich wer ist, denn die Story selbst schreitet ja auch voran, und da will man ebenfalls alles mitbekommen. Auch die Nebenstory mit den Connor-Brüdern ergibt mehr oder weniger keinen Sinn, da sie einfach keine eindeutigen Szenen haben, in denen man ihnen die Ganovenrolle abnehmen würde. Und die U-Bootsache wird auch nur schnell runtergeleiert... Dies alles wird im Buch aufgegriffen und wirkt dort auch weit weniger verwirrend. Ebenso ergibt der Cover-Hai im Buch einen Sinn, im Hörspiel überhaupt gar keinen...
Für die Neuauflage wurde nichts geschnitten, wenngleich aber neue Musiken verwendet wurden. Diese sind zwar absolut in Ordnung, doch hätte ich mir Stücke gewünscht, die etwas mehr nach Abenteuer und Erlebnis schmecken, und nicht welche, die eher düster und gemessen wirken; das zerstört in der Neuabmischung etwas von der schönen Auf-dem-Wasser-Stimmung.
Darum gibt's für die 1982er-Ausgabe sehr ordentliche 72% und für die 2005er-Fassung noch gute 70%.
Meine Wertung: 72%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 06.01.2009
Die drei ???
(127) Schwarze Madonna
Erschienen: 2008
Dauer: 1:13:05Als Peter einen verletzten jungen Mann aus dem Meer rettet, ahnt er noch nicht, dass er damit auch einen neuen Fall für die drei ??? an Land zieht. Doch schon kurze Zeit später befinden sich die drei Detektive aus Rocky Beach mitten in einem spannenden Abenteuer, in dem eine verschwundene Marienstatue die Hauptrolle spielt. Wie viele Gegner gibt es bei dieser gefährlichen Jagd? Wie weit werden sie gehen, um die begehrte Schwarze Madonna zu bekommen? Justus, Peter und Bob stoßen an ihre Grenzen. Dieser Fall ist gefährlich, sehr gefährlich. Er bedroht sogar die Existenz ihres Detektivunternehmens...Mein Kommentar: Was ich bei André Minninger beim 125er-Hörspiel "Feuermond" kritisierte, hat er bei der Schwarzen Madonna endlich wieder richtig hinbekommen: Er kürzte und veränderte einige Dinge, damit die Story von Astrid Vollenbruch auch in die 73 Minuten passt, ABER er tat es NICHT so, dass alles mögliche total verfälscht und verdreht wird, und man sich so zwangsläufig nur noch im Groben in Buchnähe befindet - es wurde sogar eine Schwäche des Buches geschickt entfernt: Im Buch kommt Justus irgendwann auf die Lösung des Falles, doch lässt man die Leserschaft durch mangelnde Hinweise im Dunkeln, so dass man nicht mitraten kann. Herr Minninger aber gewichtete den Schwerpunkt des Falles etwas anderes, und schon passte alles wieder! Wirklich sehr, sehr gut gemacht, Herr Minninger!
Loben muss ich auch, dass Christian "Beastman" Rode nach langer Europa-Abstinenz mal wieder etwas ausgiebiger zu hören ist. Und als wäre das nicht schon super genug, sind alle anderen Stimmgeber/innen - hörbar! - ebenfalls voll bei der Sache; keine A-bis-E-Promis, keine Blindgänger, kein Ablesen, keine Kompromisse; exzellent!
Etwas habe ich aber doch noch zu bemängeln: Im Inlay wird ja erklärt, dass dieser Fall die Existenz des ???-Detektivunternehmens bedrohe. Nun gut, eingebrochen sind die drei ??? bereits in unzähligen Abenteuern, das ist hier demnach kein Novum, wieso wird das dann hier so an die große Glocke gehängt? Schön ist im Gegenzug dann jedoch, dass sie tatsächlich mal dabei erwischt werden und den Kopf gewaschen bekommen - als moralische Instanz sozusagen. Aber wo bitte wird jemandes Existenz bedroht? Im Buch kommt genannte Bedrohung aus einer anderen Ecke und hier wirkt die Konsequenz um einiges schärfer, doch im Hörspiel ergibt das irgendwie keinen Sinn. Was in Ordnung wäre, wenn man nicht im Inlay so darauf herumreiten würde.
Am Rande merkwürdig ist vielleicht noch, dass ausgerechnet Bob(!) nicht zu wissen scheint, dass man Exponate nicht berühren soll, ja oftmals sogar nicht berühren darf - wegen Hautfett, Schweiss und natürlich Alarmanlagen!? Naja...! ;)
Langer Rede kurzer Sinn: Klasse Hörspiel... ...wenn man von dieser komisch inszenierten Existenzbedrohung absieht! Das ist das Einzige, das das Gesamtbild stört, und somit leider Punktabzug bedeutet. Bleiben leider "nur noch" 86% übrig! ;)
Meine Wertung: 86%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 12.12.2008
TKKG
(161) Ein Yeti in der Millionenstadt
Erschienen: 2009
Dauer: 45:45Aufregung in der Millionenstadt! Sollte es ihn wahrhaftig geben? Den legendären Schneemenschen aus dem Himalaja? Mehrere Augenzeugen beschwören seine Existenz, denn sie alle wurden Opfer eines hinterhältigen Überfalls. Eine behaarte Bestie hatte ihnen am Geldautomaten aufgelauert, das Geld gekrallt und war dann brüllend verschwunden. Keine leichte Aufgabe für TKKG, und Tim muss während der Ermittlungen einige Tiefschläge einstecken - im wahrsten Sinne des Wortes!Mein Kommentar: Hmm, ja, also... ich weiss nicht recht. Mir gefällt, wie bei den letzten 4-5 TKKG-Hörspielen auch, dass die 4 TKKG'ler wieder zur fehlbaren, nicht allwissenden Jugend zurückgefunden haben; auch die bittersüße Herablassung Tims ist erstaunlich niedrig, ja sogar praktisch gar nicht vorhanden. Im Gegenteil: Tim macht bei einem kleinen Spaß mit, verliert eine Wette und löst seine "Wettschuld" ein. Sehr gut, wirklich sehr gut! Mich freut weiterhin, dass Eckart Dux zu hören ist. Und ich mag ebenfalls, dass man die Hörerschaft mitraten lässt, ohne dass diese allzu deutlich auf die Lösung gestoßen wird.
Missfallen tut mir aber, dass der Fall viel zu glatt verläuft, und dass es an Spannung mangelt. Und, was mich wirklich am allermeisten stört, ist, dass diese Geschichte praktisch eins zu eins aus dem ersten TKKG-Magazin stammt ("Bigfoot in der Millionenstadt"): Das alles stört mich einfach. Etwas mehr Fallstricke und Nebenhandlungen fehlen hier - und wirklich ärgerlich ist die Parallele zum Magazin-Comic, denn wer den kennt, erlebt noch weniger Spannung... Macht summasummarum 62% - schade, ich mochte die letzten Folgen ganz gern!
Meine Wertung: 62%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 12.12.2008
TKKG
(42) Anschlag auf den Silberpfeil
Erschienen: 1986
Dauer: 46:54TKKG-"Häuptling" Tim hat seine Mutter besucht. Auf der Rückfahrt zum Internat rast er förmlich in das nächste Abenteuer hinein, denn unbekannte Täter haben Steinbrocken vor den Zug gewälzt! Und schon bald darauf meldet sich ein Erpresser, der weitere Schläge ankündigt - Anschläge auf den Express-Zug "Silberpfeil".Mein Kommentar: Wenngleich ich den Silberpfeil sehr, sehr gern mag, haut Wolf hier gleich bei drei Dingen mal wieder voll rein: 1) "Wer verlorene Karten unterschlägt, der zückt auch das Messer [...], und wer dazu fähig ist, der leiert auch eine Erpressung [bei der Bundesbahn] an." - alles klar Herr Wolf, so und nicht anderes ist es, vollkommen logisch, da gibt's nicht dran zu rütteln. 2) Wie Tim sich gegenüber Frau Rawitzki verhält, entbehrt jeglichen Respekts vor fremdem Eigentum, Privatsphäre und Charakter. 3) Die kleine Beamten-Denunzierung am Rande: Schulzl-Müller jammert, dass er nicht pünktlich Feierabend machen darf, und Glockner reagiert darauf ganz lässig und wohlwollend...
Zugegeben, wir TKKG-Hörer/innen sind von späteren Folgen noch viel stärkeren Tobak gewöhnt, darum können wir schmunzelnd darüber hinweg sehen, aber es ist durchaus schade, dass dieses tolle Hörspiel dafür ein paar Prozentpunkte in der Wertung lassen muss. Es bleiben so zwar immer noch gute 88% übrig, weil Sprecher/innen, Musik und Plot ein tolles Ganzes ergeben - doch, wie erwähnt, sehr schade!, ist es trotzdem.
Ach ja: Im Inlay sind Jens Wawrczek, der den Kumpel von Nitschl in der ersten Szene spricht, und Jürgen Thormann, der Brandmeister Löschl spricht, unerwähnt. Ansonsten ein tolles Hörspiel, das sich in der Neuauflage nicht von der 1986'er-Erstauflage unterscheidet.
Meine Wertung: 88%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 12.12.2008
TKKG
(41) Heißes Gold im Silbersee
Erschienen: 1986
Dauer: 32:59Karl hat eine aufregende Neuigkeit erfahren. In einer uralten Bibel ist eine Schatzkarte versteckt. Und wenn alles stimmt, was er recherchiert hat, liegt der Schatz ganz in der Nähe verborgen. Plötzlich ist die Bibel verschwunden, und eine aufregende Jagd nach dem Schatz beginnt - und es sieht ganz so aus, als hätten die Ganoven einen erheblichen Vorsprung vor den TKKG-Freunden...Mein Kommentar: Die kürzeste TKKG-Folge, die bis dato veröffentlicht wurde; finde ich verdammt schade. Zwar ist die Vorlage kein reguläres TKKG-Buch, sondern "nur" ein Trampbuch, also eine Art "TKKG-Kurzgeschichte", aber dennoch gibt die Vorlage etwas mehr her, als das Hörspiel nacherzählt. So hätte man sicherlich noch 6-7 Minuten herausholen können, ohne dass die Qualität nachlässt. Denn das Tempo ist sportlich.
Naja, bis auf dass "Heißes Gold..." also geil, aber verdammt kurz ist, gibt's da auch nicht viel zu schreiben. Andreas Fröhlich, der den Theo Gräbig spricht, und Jochen Sehrndt, der Malermeister Streichinger vertont, werden im Booklet verschwiegen...
Alles in allem hätte dieses Hörspiel mehr als "nur" 87% verdient, aber die 33 Minuten, auch wenn sie flott und sehr unterhaltend erzählt sind, sind mir einfach zu wenig! ;) Super Musik, super Sprecher/innen, super Hörspiel, TKKG bringen einen Hammerspruch nach dem anderen - und ungeschnitten ist es in der Neuauflage auch noch! :)
Meine Wertung: 87%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 12.12.2008
TKKG
(40) Duell im Morgengrauen
Erschienen: 1986
Dauer: 39:18Es sind vor allem die Kirchen, die von den Räubern heimgesucht werden. Aber warum werden ausgerechnet die alten, fast wertlosen Kirchenbänke gestohlen? Niemand kann sich einen Reim darauf machen, bis die TKKG-Freunde entdecken, was dahinter steckt. Wer aber sind die Diebe? TKKG findet eine heiße Spur...Mein Kommentar: Mal was anderes: Alte Möbel stehlen und daraus neue alte fertigen. Ebenfalls eine klasse Geschichte: Wie TKKG den Al-Tü-Haien auf die Spur kommen, ist sehr gut inszeniert, und spannend zugleich! Damals hatte Herr Wolf noch viele neue Ideen, und setzte sie auch verdammt gut um. Und auch Europa liess sich nicht lumpen und vergoldete viele TKKG-Bücher als Hörspiel noch zusätzlich! Ich habe hier mal wieder gar nichts zu maulen oder anzukreiden; höchstens vielleicht, dass im Booklet Utz Richter, der den Pastor spricht, Pinkas Braun der Heinrich von Äbbül spricht, und Günter König, der den Tischler "Wurm" spricht, nicht aufgeführt sind. :)
Auch stimmlich und musikalisch ist alles in bester Ordnung. Schöne, atmosphärische Stücke und alle Beteiligten Stimmgeber/innen klingen sehr überzeugend. Ebenso wurde in der Neuauflage nichts gekürzt oder verändert. Da vergebe ich sehr gern dicke, fette 90% - einfach gut!
Meine Wertung: 90%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 12.12.2008
Die drei ???
(126) Schrecken aus dem Moor
Erschienen: 2008
Dauer: 1:06:32Glücklicherweise ruht der tote Körper aus der vorgeschichtlichen Eisenzeit als Ausstellungsstück in einem Glaskasten im Steadman Museum. Doch ausgerechnet während Peters Schicht als Nachtwächter scheint die gruselige Moorleiche zu erwachen und ihr Unwesen in den verlassenen Gängen des Museums zu treiben. An die plötzliche Auferstehung einer Jahrtausendealten Leiche können Justus, Peter und Bob natürlich nicht glauben - auch wenn alle Indizien genau darauf hinweisen...Mein Kommentar: Wow, ich bin beeindruckt, wie schön die Buchatmosphäre im Hörspiel rüberkommt. Der Plot ist soweit logisch, doch stellt sich die Frage, inwiefern der Aufbau im Steadman Museum, das ja alle Exponante nur als Leihgabe hat, mit dem übereinstimmt, wie der einst Verstorbene es wollte. Denn dieser wusste ja nicht, dass die Exponate eines Tages mal verliehen werden. Insofern ist es also ein seeeehr großer Zufall, dass man das Rätsel auch im Steadman Museum lösen kann, weil der Raum gewiss nicht exakt gleich groß ist...
Ansonsten bin ich aber mit dem Hörspiel sehr, sehr zufrieden. So kann das zukünftig weitergehen, Europa. Mehr kann ich da wirklich nicht schreiben: Das Buch wurde passend umgesetzt, nichts Wesentliches wurde unterschlagen, Rohrbeck, Warczeck und Fröhlich liefern eine Spitzenperformance ab, und der Rest der Sprechercast kann sich auch mehr als hören lassen. Rundum eine feine Sache. Gute Arbeit, bitte mehr davon... Sehr, sehr solide 85%! Kann man bedenkenlos kaufen... ...und hören! ;)
Meine Wertung: 85%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 12.12.2008
Die drei ???
(33) ...und die bedrohte Ranch
Erschienen: 1983
Dauer: 40:31Der Zufall vermittelt Justus, Bob und Peter die Bekanntschaft mit dem exzentrischen Ehepaar Barron, und unerwartet finden sie sich auf Rancho Valverde eingeschlossen, ohne Kontakt zur Umwelt! Geht der Kampf nun gegen ausserirdische Wesen oder gegen kriminelle Betrüger und Diebe? Unsere drei klugen Detektive werden die Wahrheit herausfinden - wetten?Mein Kommentar: Ich finde den Plot dieser Folge genial! Schade nur, dass er - der Plot - so stark gekürzt wurde, denn das Buch gibt soviel mehr her, als das Hörspiel zeigt... Umso mehr spricht es für Europa (und H.G. Francis), dass solch ein gutklassiges Hörspiel daraus wurde.
Da das Hörspiel zweifelsfrei sehr gut ist, und einfach in jede gutsortierte ???-Sammlung gehört, bleibt nur noch zu entscheiden, ob man die Erst- oder die Neuauflage haben sollte. Denn hier wurde nicht nur der übliche Austausch der Bohnmusiken vorgenommen, sondern weit mehr! Zwei Rollen wurden neueingesprochen - Onkel Titus (vorher Peter Kirchberger, jetzt Andreas Beurmann) und Elsie Spratt (vorher Barbara Focke, jetzt Hansi Jochmann) -, und der "Hail to the Chief"-Fehler wurde korrigiert (In der Erstauflage wird behauptet, dass HTTC gespielt werden würde, obwohl es nicht(!) HTTC ist! Jetzt ist es tatsächlich HTTC!). Ferner natürlich ein (sehr gewichtiger) Schnitt: Mr. Barrons Schimpfesrede "Kommunisten! Anarchisten! Pack!" wurde verkürzt auf "Kommunisten! Anarchisten!", und natürlich wurden alle Musiken ausgetauscht.
Lässt man die beiden neuen Sprecher aussen vor, denn ich finde, sie passen perfekt in die Neuabmischung, ist die neue Musik nicht immer perfekt gewählt. Manchmal ist sie mir zu düster und bedrohlich, hier hätte man auf jeden Fall etwas feiner zu Werke gehen können. Das "Pack!" fehlt eigentlich nur, wenn man die Erstauflage aus dem Effeff kennt. Natürlich kann man darüber diskutieren, wie schwer das Fehlen dieses Wortes wiegt, aber so oder so bleibt es mir unverständlich, wieso es überhaupt fehlt...
Nichtsdestotrotz wohlverdiente 78%. Sollte man haben! ...schon wegen Pinkas Braun in der Rolle von Charles Barron!
Meine Wertung: 78%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 12.12.2008
Die drei ???
(32) ...und der Ameisenmensch
Erschienen: 1983
Dauer: 43:08Eine Vogelscheuche erwacht plötzlich zum Leben und stürzt sich auf alles, was ihr in die Quere kommt. Letitia Radford beginnt zu verzweifeln. In ihrer Todesangst beauftragt sie die drei Detektive, das Rätsel der wandelnden Vogelscheuche zu lösen. Justus, Bob und Peter nehmen den Auftrag an, und geraten unversehens selbst in Lebensgefahr.Mein Kommentar: Bitte versteht mich richtig: Ich mag Marianne Kehlau! Ihre Stimme, ihr Schauspiel, wie sie Rollen interpretiert... Diverse Hörspiele wurden manchmal schon allein deshalb aufgewertet, weil sie mitgesprochen hat. Lange Rede, kurzer Sinn: Sie ist großartig!
Aber ihre Rolle "Letitia Radford" geht mir wirklich auf den Geist! Natürlich ist es das Buch, das von ihr verlangt, andauernd zu jammern und zu schreien. Ihre Rolle macht dies einfach erforderlich. Aber es vergehen praktisch keine 5 Minuten, ohne, dass wieder ein fast-hysterischer Hilfeschrei ertönt. Ich habe großen Respekt vor einer Insektenphobie, keine Frage, aber hier, in diesem Hörspiel, ist es einfach zuviel des Guten! Was deshalb als Buch sehr gut funktioniert, wird im Hörspiel zwangsläufig zum akustischen Spießrutenlauf für Ohren.
Auch stört mich, dass der Titel "Ameisenmensch" irgendwie unpassend ist, denn er suggeriert ja eigentlich, dass es um ein Wesen geht, das halb Mensch, halb Ameise zu sein scheint. Stattdessen geht es um einen Wissenschafter, der lediglich, wenngleich hingebungsvoll, Ameisen studiert. Viel wichtiger ist aber eigentlich, dass Mr. Woolley eine eher untergeordnete Rolle für den Fall spielt, weshalb es komisch ist, dass er sozusagen Namensgeber für den (deutschen) Titel wurde.
Es ist paradox: Ich mag die Geschichte, also das Buch, und das Hörspiel ist großartig umgesetzt worden. Es sind auch soweit alle typischen ???-Trademarks vorhanden. Aber Letitia Radford geht mir in diesem Hörspiel wirklich auf den Keks. Ich weiss, dass mit der Interpretation von Frau Kehlau alles stimmt, und dass die Rolle eigentlich auch nur so funktionieren kann, aber das andauernde Geschreie ist einfach zu viel für meine Ohren...
Bleibt mir abschliessend nur noch zu erklären, dass der "Ameisenmensch" in der neuen Auflage unbeschnitten vorliegt, und dass die neuen Melodien eigentlich auch sehr gut gewählt sind.
66% für ein eigentlich verdammt gutes Hörspiel, das praktisch nichts falsch macht; obschon genau dies (also in Form der hörbaren Madame Radford) auch gleichzeitig dessen Problem darstellt.
Meine Wertung: 66%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 12.12.2008
Die drei ???
(31) ...und das Narbengesicht
Erschienen: 1983
Dauer: 48:42Ist das Narbengesicht wirklich blind? Zweifel erscheinen angebracht, nachdem ziemlich sicher ist, dass dieser seltsame Mann bei einem Banküberfall "Schmiere" gestanden hat. Offene und ungeklärte Fragen haben die drei ??? schon immer interessiert. Eine verlorene Brieftasche verhilft ihnen zum Einstieg in einen Kriminalfall, bei dem es um weit mehr als nur einen Banküberfall geht.Mein Kommentar: Diese Folge ist in gewisser Weise ein weiterer Meilenstein in der ???-Historie. Denn es wird Mr. Hitfield eingeführt, der sozusagen Alfred Hitchcock ablösen sollte; zumindest in den Hörspielen aber war das praktisch nicht zu spüren, da Peter Pasetti zwar damals den Hitchcock sprach, aber schon sehr bald nur noch "ein normaler Erzähler" war. Erwähnenswert ist es trotzdem! :) Erwähnenswert ist auch, dass erwähnter Mr. Hitfield selbstverständlich von Manfred Steffen und nicht von Christian Riege gesprochen wird - und auch Hoang Van Dong klingt eher nach Stimm-Ikone Volker Brandt. ;) Doch kommen wir nun zum Hörspiel.
Also: Spannung und Ermittlungen en masse, und gerade die erste Szene mit Bob an der Bushaltestelle rockt tierisch - auf den Punkt gebracht: Ein ???-Klassiker. Doch gibt es hier etwas, das für die Hörerschaft schwer verständlich ist: Wieso weiss Justus so plötzlich durch die Aussage "Nach eurer Rechtssprechung ist ein Mann so lange unschuldig, bis man ihm seine Schuld nachgewiesen hat.", dass es sich dabei um Alejandro handeln muss!?!? Mir kam die Erleuchtung erst durch Lesen des Buches: Der Unterschied zwischen "eurer(!) Rechtssprechung" und "unserer(!) Rechtssprechung", denn ein amerikanischer Bürger hätte gewiss "unserer" gesagt...
Ansonsten, wie schon erwähnt, eine gute Folge, die auch in der Neuauflage (mit neuer Musik, und dafür aber unbeschnitten!) genauso zu gefallen weiss, wie die Erstauflage von 1983. Macht 82%!
Meine Wertung: 82%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 14.11.2008
TKKG
(39) Die Gift-Party
Erschienen: 1986
Dauer: 43:12In der Internatsschule ist was los! Zum 100. Mal treffen sich die Altschüler. Die TKKG-Freunde bekommen den Auftrag, ein Grab zu besichtigen - und dabei machen sie eine gefährliche Entdeckung. Plötzlich werden sie von Berufsverbrechern gejagt und Kugeln fliegen ihnen um die Ohren.Mein Kommentar: Ich könnte mich hier jetzt in ewig langen Bauchpinseleien ergehen und zig kleine Randfakten auflisten, aber ich denke, ich bringe es in wenigen Sätzen auf den Punkt: Die Musik ist ge-ni-al, das Friedhofs-Feeling kommt klasse rüber, und die Sprecher (ja, bis auf Veronika Neugebauer in der Rolle der Gaby gibt's hier nur männliche Charaktere) liefern phantastische Leistungen; allen voran die famosen Lutz Mackensy und Reiner Brönneke (hier fälschlicherweise mit CK geschrieben).
Ja, wie ich schon schrieb: Für mich das BESTE TKKG-Hörspiel, ganz einfach. Lediglich der Titel ist etwas irreführend, und natürlich hat Jarutzki eine auffällige "Geier-Nase"... dafür ziehe ich dann halt einen Prozentpunkt ab, und verbleibe bei 94%!
Meine Wertung: 94%(Bemusterung erfolgt)