Rezension vom: 26.03.2008
Die drei ???
(5) ...und der Fluch des Rubins
Erschienen: 1979
Dauer: 46:36Alfred Hitchcock und die drei Detektive (Firmenzeichen ???) haben es hier mit einem seltsamen Vermächtnis zu tun: Onkel Horatio hat seinem Neffen etwas Wertvolles hinterlassen - aber was? Und vor allem wo? Die jungen Kriminalisten Justus, Peter und Bob sehen sich hier mit viel zu vielen Gipsköpfen, geheimnisvollen Herren und dem Wort August in mindestens fünf Bedeutungen konfrontiert. Werden Justus und seine Freunde mit diesem Fall nicht überfordert?Mein Kommentar: Diese Folge steht bei vielen Fans oftmals ganz hoch im Kurs. Viele Rätsel, viel Spannung, man kann mitkombinieren... Alles das, was die ??? eigentlich seit jeher ausmachte, im schwarzen Rubin vereint. Kein Fehler, aber ein lustiger Schmunzler aus dem Munde des damals noch sehr jungen Andreas Fröhlich, ist auch in der Neuauflage vorhanden. Er spricht am Telefon von der "Firma Dschonnäs" und nicht von der Firma "Joh-nas". Schön, dass Europa dieses kleine Detail nicht entfernte.
Dafür aber gibt es nach wie vor einen groben Patzer! August August, derjenige, dem die ??? zu großen Reichtum verhalfen, ist der viel zitierte "ehemalige Auftraggeber", der den ??? ihren Rolls Royce finanziert. Dieser wichtige Baustein im ???-Universum wurde in den Hörspielen niemals geklärt (wie auch, bei der veränderten Reihenfolge?). Nicht wirklich ärgerlich, aber eben ein schwarzer Fleck auf der weissen Weste dieser ansonsten tollen Folge. Auch in der Neuauflage ist die Musik sehr passend gewählt, nur manchmal etwas zu modern. Nicht wirklich schlimm, aber naja, dies hier ist nun mal eine Rezension - darum weise ich darauf hin! :) 83% für Neu, 84% für Alt.
Meine Wertung: 84%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 26.03.2008
Die drei ???
(4) ...und die schwarze Katze
Erschienen: 1979
Dauer: 43:33In einem kleinen Wanderzirkus wittern die drei jungen Detektive Peter, Bob und Justus ihren neuesten Fall. Denn wenn ein finster aussehender Mann mit Gewalt eine hässliche schwarze Stoffkatze - den Hauptgewinn einer Schiessbude - an sich bringen will, sie schliesslich stiehlt und am nächsten Tag per Zeitungsanzeige nach weiteren Stoffkatzen fahndet, dann muss irgend etwas dahinter stecken. Ausserdem: Wieso trifft den Wanderzirkus seit Wochen ein Unglücksfall nach dem anderen? Und wer ist der Unbekannte mit der auffallenden Tätowierung, der immer wieder im Zirkus auftaucht, aber in brenzligen Momenten spurlos verschwindet? Justus und seine Freunde setzen sich ihm und der gestohlenen Katze auf die Spur und lassen sich beinah auf eine falsche Fährte jagen. Nach aufregenden Fehlschlägen gelingt es ihnen aber schliesslich doch, das Geheimnis der schwarzen Katze zu lüften und in letzter Minute einem raffinierten Verbrecher die Maske vom Gesicht zu reissen - im wahrsten Sinne des Wortes...Mein Kommentar: Die "schwarze Katze" ist ebenfalls eine von den Klassikern, ist aber bei weitem nicht so beliebt, wie andere aus dieser Epoche. Woran das liegt, weiss ich nicht, aber mir persönlich fehlen einige wirklich schlüssige Hinweise, die insbesondere im Buch ausführlich erklärt werden (Tätowierung, Direktor sieht das Bankräuberphoto, usw.). Alles in allem aber kann man die "Katze" gut weghören.
Der übliche Vergleich Alt vs. Neu geht dieses Mal zu Gunsten von Neu aus! Manche Melodien wirken SEHR stimmig mit dem Zirkusflair und dem Leben auf Achse. Und es wurden auch relativ wenige Melodien ausgetauscht. Meinen Ohren ist ausserdem kein Schnitt aufgefallen. Das heisst: Es wurden zwar hier und dort Melodien ausgetauscht, aber das mit viel Bedacht. Daher kann man sich ruhigen Gewissens die Neuauflage zulegen! ;) 79% für Neu, 78% für Alt.
Meine Wertung: 79%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 26.03.2008
Die drei ???
(3) ...und der Karpatenhund
Erschienen: 1979
Dauer: 44:18"Bei mir spukt es!" Mit diesem verzweifelten Ausruf von Mr. Prentice beginnt ein neues Abenteuer für die drei ???. Ein Abenteuer, das immer verwickelter wird und bei dem sogar der sonst so superschlaue Erste Detektiv, Justus Jonas, ein Zeitlang völlig im Dunkeln tappt. - Welche unheimliche Gestalt geht in der Wohnung von Mr. Prentice ein und aus und versetzt diesen in immer grössere Ängste und Schrecken? Was ist die Quelle jener gespenstischen Lichtblitze in seinem Arbeitszimmer, sechs Meter über der Strasse? Wer hat die wertvolle gläserne Skulptur des Karpatenhundes verschwinden lassen, und wer versucht, allen Mietern den Aufenthalt in dem grossen Appartementhaus unmöglich zu machen? Die wenigen Spuren weisen in verschiedene Richtungen, und für unser Detektivtrio gilt es wieder einmal, eine harte Nuss zu knacken. Werden sie Licht in das Dunkel bringen?...Mein Kommentar: Der Karpatenhund ist für viele Fans einer DER ???-Klassiker - und das nicht zu Unrecht. Denn hier ist wirklich alles enthalten, was man sich von einer ???-Hörspielfolge wünscht. Genialer Plot, sehr spannend und zunächst schwer durchschaubar, Mystik, geniale Musik, tolle Produktion...
Kurzum: Spitzenmäßig. Leider nur kommt am Ende Kommissar Zufall ins Spiel. Justus kombiniert, wo der Karpatenhund sein kann. Sicherlich, sein Schluss ist folgerichtig und logisch, nur für die Audienz nicht unbedingt sofort ersichtlich. Das ist für mich der einzige Punkt, an welchem diese Story etwas(!!!) krankt.
Wie erwähnt, die Produktion ist super und gespickt mit genialen Stimmen: Katharina Brauren, Gerlach Fiedler, Ernst von Klipstein... Hach, ein Synchro-Mekka! :)
Sogar in der Neuauflage, ohne den Bohn'schen Sound, klingt alles sehr, sehr oldschool und mystisch. Was es für Euch leicht macht, einfach die Neuauflage zu kaufen, wenn Ihr gern eine CD (statt MC) besitzen wollt, bzw. diese Folge noch gar nicht besitzt und Auktionshäuser und Flohmärkte für die Erstauflage zu teuer sind. Ganz klare Kiste: Alt oder Neu macht, bis auf drei oder vier geschnittene Sätze, keinen Unterschied! 83%!
Meine Wertung: 83%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 26.03.2008
Die drei ???
(2) ...und der Phantomsee
Erschienen: 1979
Dauer: 45:44Welches Geheimnis verbirgt sich in einem vergilbten Brief und in den nach langer Zeit wieder aufgetauchten Aufzeichnungen des Seemanns Angus Gunn? Wurde tatsächlich in einer lange vergangenen Sturmnacht ein Piratenschatz von einem sinkenden Schiff gestohlen? Das möchten die drei Detektive Justus, Bob und Peter ebenfalls gerne wissen. Den Nachkommen von Gunn ist es bisher nicht gelungen, das Versteck des Schatzes ausfindig zu machen. Professor Shay, den diese Sache für seine Arbeit am Historischen Forschungsinstitut interessiert, hatte bislang auch kein Glück. Immer mehr Personen tauchen auf und machen sich verdächtig. Auch Java-Jim, ein undurchsichtiger Seemann, versucht den drei ??? zuvorzukommen. Und welche Rolle spielt Stebins, der wegen Unterschlagung im Gefängnis war und auf Bewährung frei ist? Der Professor vermutet, dass er und Java-Jim zusammenarbeiten. Aber am Ende sind die drei ??? allen eine Nasenlänge voraus: die vielen rätselhaften Hinweise führen sie zum Phantomsee und damit endlich zur Lösung.Mein Kommentar: Die Hörspielumsetzung krankt leider an einem Detail: dem grandiosen GOTT-fried Kramer; auch, wenn er im Inlay als Heinz Überreiter einen Alias-Namen verwendet. Denn Herr Kramers Stimme ist einfach unverwechselbar. Er bemüht sich zwar, seine Stimme für Professor Shay und für Java-Jim immer anders klingen zu lassen, doch geschulte Hörer/innen hören natürlich sofort raus, dass mit Shay und Java-Jim irgendwas im Busch sein muss. Sieht man davon aber ab, ist das Hörspiel super! Toller Fall, Bob recherchiert sich einen Wolf und Justus kombiniert fleissig - so lieben wir das! ;)
Im Vergleich Erst- gegen Neuauflage zieht für mich die Erstauflage wie schon beim Super-Papageien, den Kürzeren. Man hatte sogar einen Fehler korrigiert. Auf der Museums-DVD war damals ein Ausschnitt des Hörspielskripts: dort sagt Java-Jim zu Anfang "Sie(!) ist mir gestohlen worden". Im Hörspiel hatte man den Satz damals geflickt und machte ein "Die Truhe(!) ist mir gestohlen worden". Jetzt, in der Neuauflage, heisst es "Das(!) ist mir gestohlen worden". Also wenn schon "korrigieren", dann bitte richtig, Europa! Wenigstens das "Masakebt" wurde nicht entfernt! ;)
Europa hat's dennoch abermals geschafft, Erstauflagen-Klänge zu in die neue Fassung zu integrieren und bei Bohn-Ersetzungen keine allzu modernen Sounds zu benutzen. 84% für Alt, 85% für Neu
Meine Wertung: 85%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 26.03.2008
Die drei ???
(1) ...und der Super-Papagei
Erschienen: 1979
Dauer: 50:21Der neueste Auftrag an die drei Detektive hört sich recht harmlos an: sie sollen einen entflohenen Papagei suchen. Doch kaum beginnen sie mit ihren Nachforschungen, da scheinen sich plötzlich noch einige andere Leute sehr für diesen Papagei zu interessieren. Vielleicht deshalb, weil er lateinische Sprüche zitieren kann? Aber bald geht es nicht mehr nur um einen, sondern um sieben Papageien - und alle sieben führen höchst seltsame Reden. Ob da nicht eine geheime Botschaft hintersteckt? Jedenfalls sind auch ein jähzorniger Kunsthändler und ein berüchtigter Meisterdieb hinter den Vögeln her. Die drei ??? müssen sich ganz schön die hellen Köpfe zerbrechen, ehe sie auch diesen abenteuerlichen Fall aufklären und eine wohlverdiente Belohnung einheimsen...Mein Kommentar: Schon zu Beginn wird klar, dass "Die drei ???" anders ist, als alle anderen bisherigen Jugend-Krimis. Sie nehmen die Hörer/innen ernst und verzichten auf Plattitüden und (meistens!) auch auf Vorurteile. Europa möchte uns natürlich vormachen, dass dies hier der erste Fall der drei ??? sei - steht bei den Neuauflagen sogar auf dem Cover. Fans wissen aber natürlich, dass der erste Fall in Wahrheit (11) ...und das Gespensterschloß ist. Dennoch ist der Super-Papagei sehr gut gelungen: Vertrackt, aber logisch und fair für die Zuhörer/innen, denn diese können durchaus auf die Lösung kommen, wenn sie mitraten wollen und sich ein wenig anstrengen. Die Lösung ist logisch, schlüssig und nachvollziehbar. Sogar Hugenay, der später immer mal wieder auftaucht, wird eingeführt.
Etwas schade ist höchstens, dass Justus' Verstand manchmal wirklich arg schnell schaltet - doch ansonsten rundum super! Im Vergleich Erst- gegen Neuauflage zieht für mich die Erstauflage den Kürzeren. Europa hat's wirklich geschafft, klassische Erstauflagen-Klänge in die neue Fassung zu integrieren und bei Bohn-Ersetzungen keine allzu modernen Sounds zu benutzen. Irgendwie wirkt die Neuauflage einfach sauberer auf mich. Jajaja, steinigt mich ruhig! ;) 81% für Alt, 83% für Neu
Meine Wertung: 83%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 27.02.2008
TKKG
(5) Das Phantom auf dem Feuerstuhl
Erschienen: 1981
Dauer: 38:25Sie kommen von einem Volleyball-Spiel der Schulmannschaft des Internats: Dr. Bienert, Studienrat für Englisch und Sport und gleichzeitig Trainer der Mannschaft, und Tarzan. Unter einer Brücke verübt ein Unbekannter einen Anschlag auf das Auto der beiden. Er wirft einen schweren Stein gegen die Windschutzscheibe. Sie zersplittert, Dr. Bienert verliert die Herrschaft, der Wagen gerät ins Schleudern und überschlägt sich. Der Studienrat wird verletzt, Tarzan kommt mit dem Schrecken davon. So fängt alles an. Ein Phantom geht um auf nächtlichen Landstraßen und Autobahnen, wirft von Brücken Steine herab und schleudert Stahlkugeln gegen fahrende Autos. Die Polizei scheint machtlos, niemand hat den Unbekannten jemals gesehen. Man weiß nur, dass er ein Motorad hat. Tarzan, Klößchen, Karl und Gaby wollen das Phantom finden. Hat der seltsame Holzschnitzer etwas zu tun mit den Attentaten? Oder ist der Vater der gelähmten Claudia verdächtig, weiler sich an allen Autofahrern rächen will? Und was steckt hinter der BrandstiftMein Kommentar: Yeah! TKKG waren damals wirklich am besten und haben alles weggerockt! Als Paradebeispiel dient hier das Phantom auf dem Feuerstuhl. Schon das Buch ist in sich schlüssig und bietet mehrere Verdächtige. Auch ist sehr schön, dass Tarzan noch nicht dieser Supermann war, sondern sich wirklich fast wie ein 13jähriger benahm. Herrn Ströter beschatten und einsperren? Wozu? Tim hätte ihn einfach KO geschlagen, zur Polizei geschleift und seine Personalien sowie Alibis prüfen lassen - denn natürlich können Herr Glockner und Wespe dem TKKG-Oberhaupt nichts abschlagen und lassen für ihn gerne mal die 5, die 7 und die 9 gerade werden. Nein, der Spirit der Ur-TKKGs hatte sehr viel mehr Charme und bot mehr Identifikation. Diese Folge ist über jeden Zweifel erhaben. Aus die Maus! :)
In der Neuauflage des Feuerstuhl-Phantoms wurden nur kleinere Zwischenbemerkungen gestrichen. Als Tarzan etwa Herrn Herfurth mit dem Feldstecher beobachtet, fehlt ein "Seltsam"; wie so oft also eher Kleinigkeiten, wenn auch eigentlich unnötig. Auch Neu gegen Alt fällt aus, wie so oft: Passende Klänge, Europa hat's hinbekommen, aber jene, die den Bohn schon seit Jahren im Ohr haben, könnten sich etwas schwer tun. 89% Alt, 86 für Neu!
Meine Wertung: 89%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 27.02.2008
TKKG
(4) Das Paket mit dem Totenkopf
Erschienen: 1981
Dauer: 38:05Als Tarzan an einem bitterkalten Winternachmittag im Stadtpark dem alten Oberst Grewe zu Hilfe kommt, der von zwei gemeinen Räubern überfallen wird, ahnt er nicht, dass dies der Anfang eines gefährlichen Abenteuers werden sollte. Tarzan findet einen Lederbeutel mit einem Fixer-Besteck, wie Rauschgiftsüchtige es verwenden. Langsam beginnt das Rätsel sich zu lösen, als die vier Freunde vom TKKG am Hauptbahnhof ihren Schulfreund Detlef Egge mit Boxernase beobachten, einem richtigen Gangster, der ein geheimnisvolles Paket mit einem Totenkopf im Schließfach versteckt. Das wird ein echter Fall für TKKG, denn sie sind einer skrupellosen Bande von Rauschgifthändlern und Erpressern auf der Spur, die vor keinem Verbrechen zurückschreckt und Jugendliche ins Elend stößt. Ein Abenteuer jagt das andere, bis Tarzan und seine Freunde in einer unheimlichen Nacht auf dem Westfriedhof dem Geheimnis näher kommen. Ein Fall für TKKG.Mein Kommentar: Die Story wurde zu schätzungsweise 70% aus dem Buch übernommen. Es fehlt z.B. die "Kurzgeschichte" mit dem Heroin-Süchtigen Frank, oder die wirklich sehr spannende Situation, in der das Internat die Zimmer der Schüler filzt. Dennoch, das Hörspiel ist gut gelungen und hat sich diese Wertung redlich verdient. Wären die erwähnten Dinge noch enthalten, wäre es sicher eine bessere Wertung gewesen...!
Der Vergleich Erstauflage gegen Neuauflage fällt wie immer bei den alten Folgen mit relativ gemischten Gefühlen aus. Der Bohn-Sound und die Vertrautheit über all die Jahre des Immer-Wieder-Hörens gegen das neue Klanggewand. Es mag vielleicht am Retrofreak in mir liegen, dass mir die Erstauflagen immer ein wenig mehr gefallen, aber dennoch hat Europa hier sehr behutsam hantiert, was das Untermalen des Kopfkinos anbelangt. Die passenden Musiken zu den passenden Szenen. Dass mir die Melodien ein bisschen zu modern klingen, mag, wie erwähnt, daran liegen, dass ich die alten (lies: ersten) Folgen nur als Erstauflagen kannte.
Doch wenn ich mich bemühe, das Kindheitsfeeling aussen vor zu lassen, kann ich nur zu dem Ergebnis kommen, dass hier gute Arbeit geleistet wurde. Geschnitten wurden eher Kleinigkeiten; z.B., die Szene, in der Tarzan den Brief auf dem Friedhof schreibt, fehlt bei "...fröhlichen Kuh. T, Punkt" am Schluss das "Punkt", also wirklich nur Kleinigkeiten, die fast nicht auffallen. Ich beende daher den Vergleich Alt vs. Neu mit mit 82% zu 80% für Alt - Wegen der Retro-Sache! ;)
Meine Wertung: 82%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 27.02.2008
TKKG
(3) Das leere Grab im Moor
Erschienen: 1981
Dauer: 40:51Tarzan liegt in seinem Bett in der Internatsschule. Er kann nicht einschlafen und schaut hinaus in den Nachthimmel. Da sieht er einen Stern, der sich rasch bewegt. Eine Sternschnuppe, denkt Tarzan. Nein! Plötzlich steht ein Feuerball am Himmel, der Knall einer Explosion dringt bis in Tarzans Schlafraum. Am nächsten Morgen erfährt er, dass ein kleines Flugzeug in das Moor vor der Stadt gestürzt ist. Die Maschine gehörte einem Ölscheich, an Bord war eine Kiste mit Gold und Edelsteinen - die nun spurlos verschwunden ist. Im Moor finden sich nur noch die Trümmer des Flugzeugs. Eine fieberhafte Suche nach der wertvollen Kiste beginnt. Auch TKKG durchstöbern das Moor, und sie stoßen auf merkwürdige Gestalten: auf den Kioskbesitzer Funke, der Alkohol an Jugendliche verkauft, und auf den Landstreicher Stulla. Was haben sie mit dem verschwundenen Schatz zu tun? Tarzan, Klößchen, Karl und Gaby beobachten die beiden heimlich...Mein Kommentar: In dem Moment, wo man sich so richtig wohl fühlt, sind es noch etwa 5 Minuten, bis das Hörspiel endet. Dennoch, die Story ist, wie ich finde, genial und schön verstrickt. Viele Ideen und Fragen, die scheinbar nicht klärbar sind... Mehr gibt's dazu auch nichts zu sagen: TKKG at it's best - PUNKT! :)
Geschnitten wurde hier, soweit ich das beurteilen kann, wohl nichts; zumindest fiel mir absolut gar nichts auf - und ich kenne die Ur-Fassung wirklich aus dem Effeff. Und die tolle, musikalische Komponente der Neuauflage gibt dem Ganzen ein schönes, leicht-düsteres Feeling. Klaro, es fehlt der gute, alte Carsten Bohn, aber Europa verzichtete hier auf die übermodernen Sounds der ganz aktuellen TKKG-Folgen, und hat es verstanden, hier nicht die Story kaputtzumixen (durch z.B. unpassende Sounds, unnötige Schnitte, etc.). Alt = 88%, Neu = 88%
Meine Wertung: 88%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 27.02.2008
TKKG
(2) Der blinde Hellseher
Erschienen: 1981
Dauer: 42:03Tarzans Schulfreund Volker Krause war schon immer etwas scheu und zurückhaltend. Seine Freunde werden nicht recht schlau aus ihm. Eines Tages kommt Volker nicht zur Schule: Verbrecher haben ihn entführt und fordern hohes Lösegeld von seinen Eltern. Die Krauses sind sehr reich, und Volkers Mutter gilt als etwas übergeschnappt. Sie glaubt an überirdische Erscheinungen und läßt sich von dem blinden Hellseher Raimondo seltsame Botschaften aus dem Jenseits übermitteln. Unsere vier Freunde vom TKKG trauen diesem Raimondo nicht. Hat er den armen Volker entführt? Oder war es Mario, der ein italienisches Restaurant betreibt und sich recht verdächtig benimmt? Tarzan, Klößchen, Karl und Gaby suchen ihren Schulfreund auf eigene Faust. Natürlich hilft auch Oskar kräftig mit, Gabys treuer Cocker-Spaniel. Die Kinder geraten von einer gefährlichen Situation in die andere, und der Fall wird immer geheimnisvoller - ein Fall für TKKG.Mein Kommentar: Die Idee, dass Volker ein bisschen sehr weit mit der Wahl seiner Mittel für die Aufmerksamkeit der Eltern geht, ist soweit verständlich, ja, vielleicht gar nicht sooo weit von der Realität entfernt. Aber dass die Mutter den übersinnlichen Hokuspokus SO ernst nimmt, also das will sich mir einfach nicht erschließen. Andererseits bringt Wolf dadurch den Hellseher sehr gut ins Rampenlicht und unterstellt ihm so zwangsläufig das Motiv der Entführung; irgendwie also auch wieder ganz gut.
Im Vergleich Erstauflage gegen Neuauflage ergibt sich guter Kontrast. Die Erstauflage punktet mit dem klaren Charme der Bohn'schen Musikkunst; obwohl die Neuauflage dahingegen sehr stimmig ist; wirkt aber durch die etwas moderneren Klänge manchmal etwas steif und steril. Und, natürlich, hier wurde vereinzelt mal hier, mal da, ein Satz geschnitten oder beschnitten; doch fällt dies kaum ins Gewicht. Mir fiel das eigentlich kaum auf.
Somit sind im Grunde beide Fassungen gleichauf: die alte Version hat den Bohncharme (82%!), die neue Version wirkt insgesamt besser abgestimmt, bekommt aber leichten Punktabzug wegen der eher unnötigen Schnitte (81%!).
Meine Wertung: 82%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 27.02.2008
TKKG
(1) Die Jagd nach den Millionendieben
Erschienen: 1981
Dauer: 41:04Eigentlich wollen Tarzan, Gaby und Karl nur mal abends übers Volksfest bummeln, aber aus dem kleinen Ausflug wird ein großes Abenteuer. Zufällig beobachtet Tarzan, wie die schon lange gesuchten Millionendiebe aus einer Villa wertvolle Gemälde stehlen. Unsere vier Freunde vom TKKG, denn natürlich gehört auch Klößchen dazu, wollen die Bande ganz allein entlarven. Welche Rolle spielt der seltsame Bruder des unsympathischen Zeichenlehrers Pauling? Haben die Rocker etwas mit den Einbrüchen zu tun? Was tut sich in der feudalen Villa von Klößchens Eltern, wo der Chauffeur niedergeschlagen wird und das Luxusauto verschwindet? Lauter merkwürdige Dinge geschehen, die sich nicht zusammenreimen. Nichts kann unsere vier Freunde von der waghalsigen Gangsterjagd abhalten, die mit einer handfesten Überraschung endet.Mein Kommentar: Im Allgemeinen sind die Erstlinge einer jeden Serie einsame Spitze. Da macht diese Folge eigentlich auch keine Ausnahme. Abwertend auf (meine) Bewertung wirkt sich nur aus, dass einige Parallelen zum Buch fehlen. Zum Beispiel die Keilerei mit den Rockern, als sich Tarzan, Karl und Gaby auf den Weg zum Jahrmarkt machen, fehlt völlig. Das ist zwar kein Beinbruch und das Hörspiel ist trotzdem gut gelungen, aber so hätte man noch etwas mehr aus dieser Story machen können. Schade...
Schade ist weiterhin, dass die Neuauflage dieses Hörspiels drastisch beschnitten wurde! Zum einen fehlt die gesamte Tarzan-schiesst-Schlumpf-für-Gaby-Passage und zum anderen fehlt die (ebenfalls gesamte) Passage, in der Otto mit Bällen auf Büchsen wirft und Tarzan versucht, ihm mit dem Lebkuchenherztrick auf die Schliche zu kommen. Diese zwei Abschnitte fehlen vollkommen und werden nicht mal am Rande erwähnt. Ansonsten fehlen mal hier und mal da vereinzelt ein paar Sätze in verschiedenen Dialogen. Und alles das ist mir sehr unverständlich.
Interessant ist aber, dass das Hörspiel dadurch nicht wesentlich kürzer wird oder an Spannung verliert; vorallem, weil durch die neuen Musiken zwischen den Szenen wirklich eine tolle Atmosphäre aufkommt. Da hat Europa sich offenbar wirklich Mühe gegeben. Fazit: Die Schnitte sind für mich kein bisschen nachvollziehbar, aber die neuen Musikstücke verleihen der Jagd nach den Millionendieben ein tolles Ambiente. Erstauflage 81%, Neuauflage 78%
Das Zitat der Folge kommt von Karl: Yeah! Yeah! Yeah! Man, die Scheibe ist klasse. Toller Sound.
Meine Wertung: 81%(Bemusterung erfolgt)