Die aktuellsten Rezensionen, Seite 25

Cover: Rauschgift-Razzia im Internat
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Anna-Ilse Gabriele Libbach
Dirk Raunzbolde Till Endemann
Dr. Wolfgang Kleinfrieden Michael Quiatkowsky
Erwin Patelka Boris Tessmann
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Manfred Mack-Müller Henning Pommée
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Raimund "Rai" Fieslinger Stefan Brönneke
Sascha Wendt Tobias Pauls
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 14.07.2009

TKKG
(68) Rauschgift-Razzia im Internat
Erschienen: 1990
Dauer: 39:26


Mitten im Wald entdeckt die TKKG-Bande eine Rauschgift-Plantage. Wer hat die Haschisch-Stauden gepflanzt? Die TKKG-Freunde entlarven einen Dealer. Doch dabei stoßen sie auf einen Rauschgift-Ring, dessen mächtige Bosse vor keinem Verbrechen zurückschrecken! Eine heiße Spur führt sogar in die Internatsschule...

Mein Kommentar: Yeah - eine Internats-Folge, na endlich mal wieder! OK, sie spielt zwar etwa zur Hälfte auch im Eulenforst, aber dennoch mag ich dieses Hörspiel sehr. OK, ja, zugegeben, Stefan Wolf reitet etwas sehr arg mit seinem Anti-Drogen-Schema durch diese Geschichte, aber mich persönlich hat es nie gestört. Für diejenigen unter Euch, die gewissen Substanzen jedoch nicht ganz abgeneigt sind, könnte diese TKKG besonders nervig oder aber auch besonders erheiternd sein.

Doch, wie gesagt, mich störte diese stets subtile "Drogen sind sehr gefährlich"-Message zu keiner Zeit. Im Gegensatz zu späteren TKKG-Stories, die sich mit dem Thema Drogen und Süchte befassen, ist diese hier aber tatsächlich als Kriminalfall interessant und besonders durch Klößchen ganz witzig und kurzweilig erzählt - denn die erwähnten späteren TKKG-Anti-Drogen-Folgen sind durch und durch plakativ, ohne dabei zu unterhalten oder wenigstens ein Mindestmaß an Spannung zu bieten.

Ja, mehr gibt es hier wirklich nicht zu sagen: Schöne Folge, gute Sprecher, tolle Musiken. Einzig der unterschwellige, erhobene Zeigefinger kann eventuell etwas stören, da Wolf es versäumt hat, durch entsprechende Dialoge vernünftig über diese Thematik aufzuklären. Deshalb vergebe ich sehr, sehr solide 88% für die Rauschgift-Razzia im Internat. Zur Aufklärung von Kindern oder Erwachsenen nicht geeignet, doch als unterhaltsamer TKKG-Fall sehr gut, weil alles geboten wird, was die Serie damals so beliebt machte: Internat, Beschattung, Ermittlung, Wortwitz... macht nach Adam Riese und Eva Zwerg 88%!

Meine Wertung: 88%
Cover: Hinterhalt im Eulenforst
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Carina Moggiaterrefregoso Ilse Neubauer
Dario Moggiaterrefregoso Helmut Ahner
Frank-Holger Seiboldt Wolfgang Bathke
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Harry Grollschmidt Horst Schick
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Lucia Moggiaterrefregoso Katrin Jaekel
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Richard Valsche Michael Harck
Roderich Kümmelkern Alfred Reiterer
Valentin Paschke Ralf Richter
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 14.07.2009

TKKG
(67) Hinterhalt im Eulenforst
Erschienen: 1990
Dauer: 42:39


Im Eulenforst gehen Vogeltöter auf die Jagd. Auch Rotwild wird geschossen! Der Verdacht fällt auf einen Italiener, der vor kurzem ein Feinschmeckerlokal eröffnete. Doch er wird im Wald selbst von einer Kugel getroffen! Zufall oder Mordanschlag? Die TKKG-Bande nimmt die Fährte auf und gerät selbst in die Schußlinie...

Mein Kommentar: Diese Folge besitze ich seit ihrem Erscheinen und ich finde sie super! Die "Waldatmosphäre" kommt hier ungemein gut rüber, der Fall selbst ist einigermaßen spannend, obschon etwas vorhersehbar, und die Art und Weise, wie hier die Personen miteinander sprechen, also ihre Worte wählen, gefällt mir besonders; vorallem Klößchen hat 3-4 klasse Bemerkungen auf der Pfanne.

Leider aber muss ich dennoch ein paar Kleinigkeiten anmerken: Es wird stark der Anschein erweckt, als wenn TKKG Wilderei, bzw. Tiermord, nur deshalb nicht in Ordnung finden, wenn es vom Gesetzgeber keine offizielle Erlaubnis dafür gibt. Herrlich, Herr Wolf, wunderbar doppelmoralisch... ;) Und auch Dario wirkt arg unglaubwürdig: Er liebt Tiere, und am liebsten würde er nicht mal Fleisch anbieten - aber die Gäste würden es ja wollen. Wieso bereitet er dann nicht einfach andere Speisen zu oder arbeitet gleich in einem anderen Beruf? Merkwürdig finde ich auch, dass Tim urplötzlich doch von der Unschuld Darios überzeugt ist - aber wieso? Rein theoretisch könnte Dario nach wie vor der sog. Wilddieb sein - wieso ist Tims anfänglicher Argwohn so ohne Weiteres vom Tisch?

Loben möchte ich dafür Herrn Ahner, der den Dario spricht, um so mehr! Denn er bringt den italienisch-deutschen "Akzent" 1A rüber - und Herr Kümmelkerns Bayrischer Dialekt macht die Rolle eigentlich erst interessant. Gerade die Szene, in denen er sich von TKKG ertappen lässt, und mit diesem "Bollobollobob, was wollt's ihr eigentlich von mir?"-Konter um die Ecke kommt - genial! ;) Und als Randnotiz vermerke ich, dass erneut der Name Seibold ins Spiel gebracht wird - wenn auch hier mit "DT" am Ende, also Seiboldt.

Kurzum: Eine völlig geniale Folge, deren Hörgenuß nur dadurch getrübt wird, dass die Charakterbilder der "Guten" in diesem Hörspiel im Grunde stark ambivalent sind. Gott sei Dank sind wir das als TKKG-Fans mittlerweile gewohnt, und weswegen wir uns diese Folge ohne Zögern kaufen werden! ;) 89%!

Meine Wertung: 89%
Cover: Gauner mit der "Goldenen Hand"
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Caroline von Färber Katrin Jaekel
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Garderobenbedienung Anne Schermutzki
Guiseppe Ariano Lutz Harder
Hans-Rüdiger Krachwang Ernst A. Frantz
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Katharina von Hippe Gabriele Libbach
Kuno Leckler Gerolf Benton
Olaf Präht Michael Harck
Otto Plegel Michael von Rospatt
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Stefanie Claasen Cordula Habel
Theodor Mälzig Michael Quiatkowsky
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 14.07.2009

TKKG
(66) Gauner mit der "Goldenen Hand"
Erschienen: 1989
Dauer: 38:17


Ein genialer Bilderfälscher und ein Meisterdieb planen den Coup des Jahrhunderts. Die Gauner mit der "Goldenen Hand" fälschen wertvolle Gemälde, um dann die echten Bilder zu stehlen. Aber die Ganoven machen ihren Plan ohne die TKKG-Freunde, die mal wieder Lunte gerochen haben, jedoch nicht ahnen, auf was für ein gefährliches Spiel sie sich einlassen.

Mein Kommentar: Da meckere ich zu (65) Sklaven für Wutawia, dass nicht ordentlich aufgelöst worden sei, und dann kommt mit dieser Folge nur ein halbgarer Versuch, die Fäden etwas zu entwirren. OK, die von Hippe und der Präht sind also wohl nicht mit dem Wutawia-Verein auf einer Linie, und die Sache mit dem Hund war vielleicht nur ein Zufall. Aber wie können bitte zig jugendliche Stadtstreicher von Entführern entführt werden, wenn die Entführer keine Helfer haben? Schliesslich hatte Paula ja einige merkwürdige Andeutungen gemacht? Latschten da also der Wiegend und die Dalmig ständig in der Szene rum und quatschen die Kids an? Nee, sorry, es bleibt sogar der leise Verdacht, dass die von Hippe und der Präht doch zu Wutawia gehören, aber sie sich geschickt aus der Affäre ziehen konnten. Aber lassen wir das Thema Wutawia jetzt mal beiseite! ;)

Also Tim sieht einen Mann mit einer Flasche, die eine Flüsigkeit enthält. Klarer Fall: Der will auf die Fete und da Gemälde zerstören - das liegt doch völlig auf der Hand. Da kann schliesslich nur eine Art Kontaktgift oder eine Säure in der Flasche sein. Da wäre man ja blind, wenn man das nicht sähe. Und natürlich hat der Typ auch einen an der Klatsche, schliesslich hat er ein "nervöses Gesichtsmuskelleiden"; völlig logisch, dass dem was fehlen muss. Da muss man sofort eingreifen. Also stiehlt man dem Männeken sein Garderobenkärtchen, klaut ihm sein Fläschchen, und... uuuuunnnd...?

Da ist doch tatsächlich eine gefährliche Säure drin - wir wissen zwar noch nicht mit Gewissheit, was der fiese Kerl damit vor hat, aber TKKG wissen es: Er will Gemälde vernichten. Also gießen sie die liquide Gefährlichkeit kurzerhand in den Ausguss - denn schliesslich ist es besser, die Umwelt auf's Übelste zu schänden und potenziell Trinkwasser zu vergiften, als dass die Gemälde was abbekommen. Wer braucht schon die echte Natur, wenn wir sie uns auf Ölgemälden angucken können? Davon abgesehen hätte man die Flüssigkeit auch einfach sicherstellen oder an einem geheimen Ort verwahren lassen können, damit sie später fachgerecht entsorgt oder zumindest für irgendwelche Zwecke sinnvoll eingesetzt werden könnte. Doch jetzt kommt der Oberhammer: Es war nicht nur wirklich Säure in der Flasche, sondern der Blödian, der gemeine Kunstverkenner, wollte auch noch wirklich Gemälde zerstören... Also, was soll man davon bloß halten!? Tzetzetze... ;)

Ja, Ihr merkt es schon, TKKG-Hasser bekommen hier eine 1A-Steilvorlage, um schön fett ablästern zu können, und wir TKKG-Fans haben was Lustiges zum Schmunzeln... ;) Davon aber mal abgesehen, ist die Geschichte eigentlich flott erzählt, sehr gut produziert, und ganz besonders Klößchens locker-flockige Art, auf alles einen passenden Spruch zu haben, macht diese Folge fast schon zu einem Muss. Dazu dann noch die grandiose Sprechercast, und fertig ist die Laube. Rein vom technischen Standpunkt her eine klare 85%-Folge, aber der Anfangsplott ist so panne und vorhersehbar, und der vergeigte Versuch einer nachträglichen Auflösung der (65) Sklaven für Wutawia ist so blöde, dass ich einfach nicht mehr als 69% geben kann. Darum: Kauft diese Folge, sie ist gut, ehrlich - und wer TKKG hier nicht allzu ernst nimmt, hat ein tolles Hörspiel im Regal stehen, das schlechte Laune sofort verschwinden lässt.

Meine Wertung: 69%
Cover: Giftiges Wasser
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Chosmo Mathias Bullach
Hendrik Walton Karl Michael Mechel
Hitchcock Peter Pasetti
Jean Baxter Heidrun von Goessel
Joan Brown Rebecca Völz
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Monsieur Jaubert Michael Poelchau
Peter Shaw Jens Wawrczeck
René Hancock Thomas Schüler
Ruth Hansi Jochmann
Sinagua Samira Chanfir
Van Well Ulrich Faulhaber
Rezension vom: 14.07.2009

Die drei ???
(59) Giftiges Wasser
Erschienen: 1994
Dauer: 42:20


Die Nachricht trifft Justus, Peter und Bob wie eine Bombe: Ein Unbekannter droht, das gesamte Trinkwasser des verschlafenen Touristenstädtchens Sedona zu vergiften. Sollte das geplante Rockfestival nicht abgesagt werden? Die Polizei ist ratlos. Die drei ??? übernehmen den Fall und geraten bald in brenzlige Situationen. Da meldet sich der Erpresser erneut - das Ultimatum läuft ab!

Mein Kommentar: Wieder BJHW als ???-Autorin, und wieder eine langweilige ???-Folge... Ich begrüße, dass Frau Henkel-Waidhofer sich bemüht, etwas mehr Umweltbewusstsein in das Universum der drei ??? einzuflechten; das gelingt ihr sogar ganz gut, denn es wirkt fast nie aufdringlich oder erhobener-Zeigefinger-mäßig. Aber ihre Fälle sind nun mal einfach nicht der wahre Jakob. Gerade in diesem Hörspiel wird das deutlich.

Es wird weniger ermittelt, als vielmehr durch den Zufall erkannt, wie sich gewisse Sachverhalte ins Bild einfügen. Das ist schade, denn gerade durch den Bürgermeister, der etwas ruppig gegenüber Ruth ist, hätte sich was Interessantes basteln lassen können. Doch stattdessen quatschen die drei ??? endlos mit diversen Personen, um dann am Schluss die Täter mit einer schlappen Beweislast-Unterstellung zu überführen.

Warum müssen die BJHW-Fälle auch noch so langwierig, kompliziert zu verstehen und langweilig sein? Naja, ich kann da beim besten Willen nicht mehr als 62% vergeben - sorry...

Meine Wertung: 62%
Cover: ...und der verrückte Maler
Rolle Sprecher/in
Axel Tobias Pauls
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Burt Ashley Knut Basewitz
Hitchcock Peter Pasetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Lys Kerstin Draeger
Mrs. Bloomingdale Eva Zlomitzky
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Pecker Lutz Büschken
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Stella Rebecca Völz
Tante Mathilda Karin Lieneweg
William Ashley Franz Rudnick
Rezension vom: 14.07.2009

Die drei ???
(58) ...und der verrückte Maler
Erschienen: 1994
Dauer: 44:14


Tante Mathilda ist wütend! Wie kann Onkel Titus es nur wagen, dieses grauenhafte Gemälde einfach in ihr Wohnzimmer zu hängen! Noch in derselben Nacht versucht jemand den Ölschinken zu klauen. Grund genug für Justus, Bob und Peter sich einzuschalten. Drohanrufe, nächtliche Überfälle und eine verdächtige Safefirma führen die drei Junior-Detektive über das Meer zu einem einsam gelegenen Haus an der Küste. Dort erwartet sie eine gefährliche Überraschung.

Mein Kommentar: Ich kenne diese Folge natürlich schon seit längerer Zeit, und habe sie seit dem auch schon ein paar Mal gehört. Aber es hatte erst vor wenigen Jahren klick gemacht, um hinter dem Fall und alles zu blicken. Ich hörte dieses Hörspiel schon so häufig, und bekam immer mit, dass es da irgendwie um Safes und ein komisches, gelbes Gemälde geht, aber spätestens, wenn Justus mit Onkel Titus das getürkte Safe-Beratungsgespräch abhalten, liess ich mich ganz einfach ablenken. Die Folge lief zwar meistens trotzdem ganz durch, so dass ich auch immer mal raushörte, dass es da was mit einer Art Robin Hood auf sich hat, aber auch das verstand ich nie so wirklich, weil ich mich - genau! - dann auch sofort wieder ablenken liess.

Bei keiner anderen ???-Folge musste ich so oft von vorne anfangen, um auch ja von vorne bis hinten alles zusammengereimt zu bekommen. Waren das alles nur Zufälle oder ist die Folge so öde? Schwer zu sagen, aber ich denke schon, dass es an der Geschichte liegt. Der Gag mit Ashley und Hayles wirkt kein bisschen spannend, der Zwist zwischen Burt und William tangiert mich auch nicht, und wieso Stella auf einmal so nett zu Just, Peter und Bob ist - und dann seltsamerweise wieder verschwunden! -, ist mir hier völlig wurscht.

Der Fall selbst ist zwar stets nachvollziehbar, und alle Sprecher/innen machen ihre Sache im Grunde hervorragend, aber "Der verrückte Maler" plätschert sowas von seicht daher. Es wird nicht ermittelt, stattdessen folgt ein Zufall nach dem anderen. Und dann der Oberknaller par excellence: Der Erzähler beschreibt(!) in 4-5 kurzen Sätzen eine gesamte Szene, die eigentlich endlich mal Spannung und Action in den Fall gebracht hätte. Und gerade Spannung und Action fehlen hier über die Maßen. Sorry, aber diese Geschichte ist schlicht und ergreifend ganz, ganz doof! 49%.

Meine Wertung: 49%
Cover: Tatort Zirkus
Rolle Sprecher/in
Alma Eva Zlomitzky
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Cotta Michael Poelchau
Hitchcock Peter Pasetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mary Heidrun von Goessel
Morton Andreas von der Meden
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Pipo Arthur Brauss
Schwester Gerda Maria Jürgens
Shirley Kubinski Thea Frank
Winkler Helmut Ahner
Rezension vom: 14.07.2009

Die drei ???
(57) Tatort Zirkus
Erschienen: 1994
Dauer: 41:20


Panik im Zirkus: Die junge Artistin Mary di Domenico stürzt während der Abendvorstellung vom Drahtseil. Für Justus, Bob und Peter steht fest: das war kein Unfall! Immerhin gilt Mary als Erbin der wertvollen Sammlung von dem berühmten Clown Jacky Knivel. Die drei Junior-Detektive sind bereit, den Fall zu übernehmen, und schon stehen sie vor einem Rätsel: Ist ihre Auftraggeberin wirklich so unschuldig, wie sie behauptet?

Mein Kommentar: Fun-Fact-Sammler/innen aufgepasst, hier gibt's wieder was, mit dem Ihr auf dem Schulhof auftrumpfen könnt! :) Es vergingen zwei Jahre, bis es mit Die drei ??? weiterging. Nachdem nämlich kein Nachschub mehr aus Amerika kam, sorgte Kosmos eben selbst für neue ???-Bücher, und somit natürlich auch für weitere ???-Hörspiele. Also verpflichtete man Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer, und diese macht sich gleich daran, die Fans weiter zu verköstigen.

Also, was fällt auf? Mystery? Keine! Spannung? Wortwitz? Keine! Ähm, keiner! Es ist irgendwie einfach nur ein schon hundertmal erzählter Kriminalfall, der allenfalls ganz nett ist. Ja, viel kann man da einfach nicht schreiben. Es gibt keine nennenswerten Höhen oder Tiefen, nichts, was man hervorheben könnte. Wer Fan und Sammler/in der ??? ist, wird die Folge eh kaufen, doch damit muss man es wirklich nicht eilig haben. Meine Wertung von 66% sollte das wohl verdeutlichen! :)

Meine Wertung: 66%
Cover: Angriff der Computer-Viren
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Branson Barr Michael Harck
Dose Jan-Friedrich Conrad
Elizabeth Verena Großer
Harold Willi Röbke
Hitchcock Peter Pasetti
Jan Stefan Brönneke
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kelly Juliane Szalay
Lys Anika Pages
Norton Rome Douglas Welbat
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Sekretär Eckart Dux
Silas Ek Hans Sievers
Werbespot-Gesang Jens Wawrczeck
Werbespot-Teamangestellter André Minninger
Rezension vom: 14.07.2009

Die drei ???
(56) Angriff der Computer-Viren
Erschienen: 1992
Dauer: 48:17


Kein Mensch kann von Computer-Viren angesteckt werden, aber ein viruskranker Computer kann tausende von Menschenleben gefährden! Das erkennen unsere drei Detektive, als ihr eigener Computer "abstürzt". Sie handeln sofort. Ihre Nachforschungen führen sie in die abenteuerliche Welt einer Werbefilmproduktion und... auf die Spur eines genialen Spinners, der leider auch ein gefährlicher Erpresser ist. Ein Fall für die drei ???, und ganz speziell für Justus, den Computer-Freak!

Mein Kommentar: Justus sagt man ja häufig nach, ein Computergenie zu sein. Umso mehr verwundert es mich also, was Justus tut, als er erkennt, dass der ???-PC einen Virus habe: Er steckt Bobs Diskette mit der Geschichtsarbeit in diesen PC und öffnet das Dokument von dieser Diskette - ist doch klar, dass Bobs Arbeit spätestens jetzt definitiv kaputt ist, falls sie vorher noch intakt gewesen sein sollte. Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, legt Justus auch noch die Diskette mit der "Detektivdatei" ein, um zu prüfen, ob diese noch in Ordnung ist, in den PC, und ruft auch diese ab... Aua, aua, aua! ;)

Das ist in etwa so, als ob man sein ganzes Geld in ein Lagerfeuer wirft und sich darüber ärgert, dass das Feuer das Geld vernichtet hat, für das man viele Wochen lang hart gearbeitet hat. Wieso hat Frau Stone, also die Autorin dieser Geschichte, denn nicht einfach behauptet, alle Dateien lägen auf einer gemeinsamen Festplatte? Dann hätte das Ganze wenigstens noch etwas(!) Sinn ergeben, wobei man den drei ??? dann höchstens den "Vorwurf" von nicht gemachten Backups hätte "vorwerfen" können. Komisch ist auch diese Sache mit den explodierenden Computermonitoren. Worauf ich hier aber nicht eingehe, schliesslich will ich hier keine Techniker-Ratgeberstunde abhalten, sondern ich will diese Folge rezensieren. :)

Sieht man also von Justus' äusserst leichtsinnigem Verhalten mit sensiblen Computerdaten und der Sache mit den Computermonitoren einmal ab, ist die Computer-Viren-Folge sehr solide und ohne Hänger erzählt. Ja, sie hat sogar ein paar tolle Schmunzler und Nerd-Randfakten zu bieten: (1) Justus hat hier zum ersten und letzten Mal ein eigenes Auto (er fährt damit am Anfang der Geschichte auf den Hof), was impliziert, dass auch er einen Führerschein haben muss. (2) Das Lied zum Werbespot mit dem Grünen Mahner wird gesungen von Jens Wawrczek. (3) Der Name Norton Rome könnte vielleicht vom Namen Peter Norton abgeleitet worden sein (könnt ja eventuell einfach im Internet danach suchen). (4) Sie ist die allerletzte als Europa-Hörspiel produzierte Folge, die aus einer (eigentlich ja) amerikanischen Buchvorlage stammt!

Nach Abwägen aller Fakten vergebe ich deshalb eine 79er-Prozentwertung.

Meine Wertung: 79%
Cover: Sklaven für Wutawia
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Achim Taschke Thomas Naumann
Caroline von Färber Katrin Jaekel
Friedhelm Kröse Michael Quiatkowsky
Friedrich-Etzel von Färber Harald Eggers
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Katharina von Hippe Gabriele Libbach
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Olaf Präht Michael Harck
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Petra Dalmig Gerlinde Dillge
Würgegriff-Paula Anne Schermutzki
Wendelin Wiegand Helgo Liebig
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 24.05.2009

TKKG
(65) Sklaven für Wutawia
Erschienen: 1989
Dauer: 38:09


Um eine Wette zu gewinnen, spielen Tim und Klößchen für ein Wochenende Penner. Doch als sie sich unter die Stadtstreicher mischen, werden sie auf eine geheimnisvolle Burg entführt. Dort sind hilflose Menschen eingesperrt, die als Sklaven einer Wahnsinns-Sekte in den südamerikanischen Dschungel verschleppt werden sollen. Droht den beiden Freunden das gleiche Schicksal?

Mein Kommentar: Bei dieser Folge habe ich immer das Gefühl, dass sie einfach nicht fertig ist. Es fängt so vielversprechend an: Tim und Klößchen begeben sich unter die Obdachlosen und erleben dabei ein kleines Abenteuer auf der Wiegand-Party. Und zwischendurch wird andauernd erwähnt, wie sich schattenhafte Gestalten in der Umgebung aufhalten, oder dass jüngst mehrere Jugendliche spurlos verschwunden sind. Und tatsächlich funktioniert das Hörspiel zu 90% perfekt: Spannend, interessant, eine Winzigkeit spukig ist es auch. Doch plötzlich wendet sich das Blatt: Tim und Klößchen wachen auf, begreifen, dass sie als Sklaven verschleppt werden sollen, knocken ihre Wärter im Handumdrehen aus und schon war's das gewesen... Aber was auch immer man noch gemacht hätte: So beendet man eine solche Geschichte nach nicht mal 40 Minuten auf jeden Fall nicht.

Darüber hinaus ist an diesem Fall einiges nicht ganz klar und sogar verwirrend. Paula sagt sinngemäß: "Es gibt hier komische Leute, die auf nett machen, und dann sind sie auf einmal das Allerletzte". Spielt sie auf die Entführer/innen an? Und gehören Präht und die von Hippe zu den Entführern? Oder war das mit dem Hund nur ein gaaanz doofer Zufall, und später auf der Party erzählten Präht und von Hippe von den beiden Jungs, die ihnen den Hund wiederbrachten, und so sahen der Wiegand und die Dalmig eine Chance, zwei neue Opfer zu kassieren? Mir fallen auf Anhieb noch viele weitere Dinge ein, die einfach nicht aufgeklärt werden, aber ich halte es mal kurz. ;) Das Einzige, das geklärt wird, ist, dass Friedhelm, Achim, die Dalmig und der Wiegand der Wutawia-Clique angehören. Bei allem anderen kann man nur spekulieren.

Nun, jetzt habe ich viel gemault und dabei vergessen zu versichern, dass das Hörspiel echt verdammt gut ist. Interessante Grundidee, die spannend erzählt wird. Dazu eine astreine Produktion, die bei den Musiken anfängt und bei den Sprechern und Sprecherinnen aufhört - klarer Fall von >90%-Wertung. Leider nur zerstört das Ende dann rückwirkend so einiges von dieser tollen Atmosphäre. Es bleiben so unglaublich viele Fragen offen, und die Auflösung kommt so unverschämt abrupt, dass man meint, Europa hätte einfach zu sehr das Buch gekürzt. Mitnichten! Denn im Hörspiel fehlen nur kleinere Details aus dem Buch, so dass man wirklich sagen muss: Europa hat aus dem Buch herausgeholt, was möglich war, und das Ganze durch die gute Produktion sogar noch verbessert.

Deshalb sind leider nicht mehr als 70% machbar, und das ist wirklich merkwürdig: ein 1A-Hörspiel, viele undurchsichtige Hinweise und eine spannende Geschichte... ...doch dann ist das Ganze auch schon vorbei, und aufgeklärt wird man fast über gar nichts. Und das wirkt so nachhaltig, dass man die Geschichte nicht versteht und man sich fast darüber ärgert. Schade, Herr Wolf. VIEL Potenzial verschenkt.

Meine Wertung: 70%
Cover: Schwarze Pest aus Indien
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Assessor Alois Keismar Thomas Naumann
Claudia Tümmel Sabine Falkenberg
Direktor Dr. Freund Norbert Langer
Dr. med. Claus Heilmann Manfred Liptow
Elsa Kranig Anne Schermutzki
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Norbert Tümmel Lutz Harder
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 24.05.2009

TKKG
(64) Schwarze Pest aus Indien
Erschienen: 1989
Dauer: 44:34


Der Schularzt erhält ein Päckchen mit tödlichem Inhalt: Bakterien der Schwarzen Pest! Seuchengefahr! Ausgerechnet jetzt wird in der Praxis eingebrochen und der Dieb, Detlef Knobel, nimmt auch dieses Paket mit. Alarm für die ganze Stadt! Natürlich auch für die TKKG-Freunde - und sie machen eine gefährliche Entdeckung!

Mein Kommentar: TKKG sind sozusagen in Höchstform - hörspieltechnisch betrachtet, meine ich. Die Story geht locker-flockig ins Ohr, die Sprüche der TKKG'ler sind weder bieder, noch pseudo-cool, der Fall ist recht glaubwürdig und Gags am Rande gibt es auch nicht wenige. Kostprobe gefällig? Tim spricht mit der Kinokassen-Kassiererin und erklärt ihr, er suche seine Freundin, und beschreibt sie unter anderem mit "pinkige Jacke" und "Donald-Duck-Stimme" - köstlich. Was wohl die Kassiererin über diese (vermeintliche) Beziehung denkt? :)

Interessant ist aber auch, dass Wolf einfach nicht anders kann, und bei weiblichen Charakteren fast immer darauf hinweisen muss, was sie optisch zu bieten haben: Demnach ist Claudia Tümmel "leidlich hübsch" und "etwas drall in der Hüftgegend". Mögen ihre Körperproportionen eventuell ja noch von Nöten sein, falls man nach ihr fahnden sollte, ist es bestimmt nicht wichtig, in welchem Maße sie attraktiv wäre. Zumal das immer auch im Auge des Betrachters läge.

Als Geek-Insiderinfo möchte ich, bevor ich fortfahre, in dieser Sache noch ganz kurz darauf hinweisen, dass Stefan Wolf offenbar ein starkes Faible für den Namen "Claudia" hat/hatte. Erst in der vorherigen Folge gab es eine Claudia, und auch sonst ist dieser Name für weibliche Personen im TKKG-Universum sehr, sehr verbreitet - achtet mal darauf.

So, also nun weiter im Text. Wie oben schon angedeutet, ist der Fall soweit sonst ganz hübsch gemacht. Gut strukturiert, teilweise spannend, und wie in der vorherigen Folge sehr locker in der Atmo. Dann garniere man das Ganze noch mit einer Priese unfreiwilliger Situationskomik (Tim hat z.B. keine Ahnung, warum Alois Keismar ihn nicht leiden könne - ein Schelm, wer Arges dabei denkt, hehe), und fertig ist ein schönes Hörspiel mit sehr solider 78%-Wertung im Gepäck.

Meine Wertung: 78%
Cover: Die Falle am Fuchsbach
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Inspektor Schröttlmeyer Henry König
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Landstreicher Heiko Hans Paetsch
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizist Knutlinger Gernot Endemann
Postbeamter Beck Andreas von der Meden
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Witwe Claudia Micaela Kreißler
Rezension vom: 24.05.2009

TKKG
(63) Die Falle am Fuchsbach
Erschienen: 1989
Dauer: 40:03


Postboten und Postautos werden überfallen und ausgeraubt - aber nur selten ist Bargeld dabei. Was also bezwecken die unbekannten Ganoven? Auch Tim ist betroffen: Ein für ihn sehr wertvoller Brief ist verschwunden. Tim und die TKKG-Freunde erklären den Tätern den Krieg...

Mein Kommentar: Selbstverständlich ist Tim, aber auch dem Rest von TKKG, Sascha Dörzer sofort verdächtig. OK, Stefan Wolf hat Dörzer zwar so geschrieben, dass er Dreck am Stecken hat, aber das wissen TKKG ja da noch nicht. Also nehmen wir das mal auseinander: Da sitzt ein Typ in der Kneipe, der offenbar nicht sensationsgeil ist, und auch sonst kein Interesse verspürt, wegen eines Autounfalls zu geifern und zu lechzen, wo doch Polizei und Feuerwehr bereits alles in besten Händen halten, und deshalb keinerlei Zugzwang besteht. Tja, also solche Menschen gibt es eben nicht in der Millionenstadt, und darum muss eine Person, die bei sowas kein Interesse zeigt, irgendwie schief im Bild liegen, und vermutlich irgendwie verdächtig sein. Klarer Fall...

Schön ist auch die Briefgeheimnis-Doppelmoral: Weil Postzusteller Beck den Brief von Claudia Wendeling nun schon einmal geöffnet hat, darf man ihn ruhig durchlesen - sonnenklar. Aber es käme nie in Frage Briefe zu lesen, die noch verschlossen sind und deshalb erst noch selbst geöffnet werden müssten - wunderbar goldige Logik! ;) Und als Gag am Rande verlangt Tim von Herrn Glockner, die konfiszierten Postsäcke sehen zu dürfen, und Glockner sieht darin keinerlei Problem. Erstens hätte Glockner Tim was husten müssen, und zweitens: Will Tim jetzt etwa tausende Briefe durchchecken, nur um seinen Brief zu finden? Nachtigall, ick hör dir trapsen.

OK, ich geb's ja zu, das ist alles billige Häme meinerseits, aber TKKG machen es einem auch so herrlich einfach damit. :) Dabei wäre es doch so einfach gewesen, Dörzer in der Kneipe gar nicht erst zu erwähnen und am Ende durch Kommissar Glockner erklären zu lassen, dass Beck die Wendeling entlarvt und beschuldigt hätte, oder sowas. Aber wisst Ihr was? Der Fall selbst ist ansonsten gar nicht mal so übel, und durch die unfreiwillige Komik sogar mehr als hörenswert... ...zu 81% hörenswert sogar! ;)

Meine Wertung: 81%
Cover: Terror aus dem "Pulverfass"
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Direktor Dr. Olaf Freund Hans Clarin
Dr. Alois Genschhöfer Michael Lott
Ewald Meisner Henry König
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gerd Fährmann Nicolas Körting
Hugo Plaschke Michael Grimm
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Luzi Fährmann Monika Gabriel
Nicole Bertram Micaela Kreißler
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Reinhold Stallheim Wanja Mues
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 24.05.2009

TKKG
(62) Terror aus dem "Pulverfass"
Erschienen: 1989
Dauer: 41:24


In der TKKG-Internatsschule geschehen seltsame Dinge. Schüler der unteren Klassen "verlieren" immer häufiger ihr Taschengeld. Sie laufen mit blauen Flecken herum, die sie sich angeblich bei Unfällen zugezogen haben. Die vier TKKG-Freunde entdecken rasch, dass hinter den geheimnsvollen Vorfällen System steckt: Eine "Schutzgeld-Mafia" ist am Werk! Die Spur führt in die Disco "Pulverfaß"...

Mein Kommentar: Hmmm... Eigentlich ganz netter Plot, der ohne Fehler daherkommt. Nur irgendwie passiert einfach nichts, was Spaß macht. Am coolsten ist noch die Abhöraktion von Karl und Klößchen, denn die ist wunderbar atmosphärisch umgesetzt - einfach klasse! Komisch aber finde ich vorallem den Part mit Gabys Freundin Carina (wieviele Freundinnen hat Gaby eigentlich!?). Eine Taschendiebin, die Gaby ihr Portemonaie zurückgibt, indem zufälliger Weise ausgerechnet jetzt gaaaaanz viel Geld enthalten war!?

OK, zugegeben, es gibt Menschen, bei denen hat man gewisse Hemmungen, sich daneben zu benehmen, aber ist ja klar, dass das ausgerechnet bei Gaby der Fall sein musste. ;) Dafür aber hat man offengelassen, ob das Portemonaie wirklich im Schirmständer lag, wie Carina sagte, oder ob Carina lange Finger machte und sie aber das schlechte Gewissen plagte.

Nee, aber lassen wir die billige Häme beiseite und gehen weiter auf den Fall ein. Nun, wie schon geschrieben. Ich habe nicht wirklich etwas gegen dieses Hörspiel. Es ist grundsolide, hat keine groben Patzer, und kann sogar mit großartigen Sprechern und Sprecherinnen aufwarten: Bessen, König, Gabriel, Kreißler, Grimm, Clarin...

Aber die Story gibt einfach kaum was her, und vorallem basiert jedwede "Ermittlung" auf purem Zufall: Zufällig belauschen sie Meisner und Carina, zufällig findet Tim einen Zettel, zufällig stoßen sie auf Frau Fährmann, die sich zufällig gerade um ihre Freundin Frau Bertram sorgt, die sie zufällig auch noch überfallen vorfinden, und dann finden sie zufällig einen verräterischen Manschettenknopf... Und dann ist Zado auch noch der... Nö, das verrat ich mal nicht, aber es ist einfach kein bisschen spektakulär und auch, wenn man es eigentlich vorher nie wirklich geahnt hat, überrascht es trotzdem nicht, wenn man es erfährt.

Kurzum: Es fehlt einfach Spannung - und vorallem fehlen echte Ermittlungen! - in diesem ansonsten eigentlich gar nicht mal so üblen Hörspiel, das somit dann leider nur noch durch die tolle Atmosphäre in vielen Szenen und die Stimmen-Cast lebt, was die Folge nochmal auf 68% hievt. Dafür muss ich aber für die Neuauflage noch einen Prozentpunkt abziehen, weil es einen wirklich sehr blöd gemacht Schnitt gibt: Der Erzähler erklärt ja, dass Gaby vom Friseur gekommen sei, und die Jungs sich über die Frisur unterhalten. Der komplette Passus über Gabys neue Haarlänge wurde entfernt, was darin resultiert, dass sehr, sehr unsauber einfach vom Erzähler direkt zu Gaby gewechselt wird.

Meine Wertung: 68%
Cover: Der Fluch des Drachen
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
1. Polizist Robert Missler
2. Polizist Edgar Hoppe
Beverly Leung Susanne Stangl
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Daniel Baker Sascha Rotermund
James Sönke Städtler
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Skinny Norris Andreas von der Meden
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Thomas Johnson Lutz Herkenrath
Rezension vom: 24.05.2009

Die drei ???
(130) Der Fluch des Drachen
Erschienen: 2009
Dauer: 1:08:32


Justus Jonas von den drei Detektiven aus Rocky Beach ist schockiert: durch seine Schuld ist die wertvolle Vase, die ein Kunde auf dem Schrottplatz deponiert hatte, in tausend Scherben zersprungen. Die drei ??? haben 24 Stunden Zeit, um für Ersatz zu sorgen. Schnell zeigt sich, dass nicht nur Justus, Peter und Bob großes Interesse an einer dunkelblauen Vase mit weißem Drachenmotiv haben. Und die Gegner schrecken vor nichts zurück. Ein gefährliches Abenteuer nimmt seinen Lauf...

Mein Kommentar: Na aaaaaalso! Eine ???-Neu-Folge, die für mich in 10-15 Jahren eine Klassikerfolge genannt werden kann. Zugegeben, nicht alles ist perfekt, und das Buch gefällt mir noch etwas besser, doch trotzdem ist das Hörspiel wirklich super gelungen. Eine 1A-Sprecher/innen-Cast, ein interessanter Plot, gute, passende Musiken, tolles Hintergrundambiente... Mit einem Wort: Super!

Doch so einfach lasse ich Europa natürlich nicht vom Haken, denn einige Kleinigkeiten gilt es trotzdem zu bemängeln. Zunächst mal ist der Name Leung sowas von total falsch artikuliert, dass es wirklich schmerzt, liebe Regie! :) Auch erinnere ich mich daran, dass das Buch sehr viel mehr Spannung bot; und auch, wenn das Hörspiel durchaus spannend ist, hätte man sich ruhig mehr beim Buch bedienen können; z.B. bei der Szene, in der Justus Skinnys Appartment durchsucht. Auch ist es merkwürdig zusammengestutzt, warum der Vasenrepliken-Hersteller sich einfach so "eben beeilt hat". Da wäre mir lieber gewesen, man hätte behauptet, er hätte noch eine auf Lager gehabt, und Peter und Bob hätten sie gleich mitgenommen. Auch klingt Andreas von der Meden irgendwie nicht "dreckig" genug; da hätte Frau Körting etwas mehr Mistkerl-Performance aus ihm herauskitzeln können.

Aber, in Ordnung, das mag Erbsenzählerei sein. Doch wenn dann endlich eine neue ???-Folge kommt, die mir von vorne bis hinten sehr gut gefällt, bemerkt man die geringen Kleinigkeiten, die in der jüngsten Vergangenheit immer besonders gestört haben, jetzt umso mehr. :) Deshalb meine Gratulation an André Marx für ein geniales Buch, und an Frau Körting und André Minninger für ein fast genauso geniales Hörspiel... 90%! UNBEDINGT KAUFEN!

Meine Wertung: 90%
Cover: Gekaufte Spieler
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Cory Ben Tappé
Hauptkommissar Reynolds Wolfgang Draeger
Hitchcock Peter Pasetti
Jerri Samira Chanfir
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kelly Juliane Szalay
Nora Ann Montenbruck
Norman Henry König
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Powers Hans Clarin
Präsident Harper Eric Vaessen
Trainer Duggan Douglas Welbat
Trainer Tong Michael Harck
Rezension vom: 24.05.2009

Die drei ???
(55) Gekaufte Spieler
Erschienen: 1992
Dauer: 50:07


Kaum zu fassen! Trainer Duggan bietet Peter das begehrte Stipendium am Shoremont College an. Die einzige Bedingung: Er soll in der dortigen Basketball-Mannschaft mitspielen. Das ist die Chance für den begeisterten Sportler. Wenig später findet er einen dicken Briefumschlag mit Hundert-Dollar-Scheinen in seinem Auto. Wie sich herausstellt, ist Peter nicht der Einzige, der Bestechugsgelder erhält. Was steckt dahinter? Um den Skandal der gekauften Spieler aufzudecken, wird Justus sogar zum Papagei.

Mein Kommentar: Schmackofatz! Die erste Riege der Europasprecher/innen ist als Gaststars anwesend: Draeger, Harck (fälschlicherweise fehlt das "c" im Inlay), Welbat, Vaessen, König und Clarin. Mjam, mjam, das verheisst Gutes! Insbesondere Hans Clarin ist hier in Höchstform und spielt seine Rolle als John H. Powers erste Sahne.

Und der Fall wäre im Grunde perfekt, wenn man nicht genau wüsste, dass man nicht kurz vor Ende plötzlich 1-2 weitere finanzstarke Personen präsentiert, die hinter der ganzen Sache stecken könnten, weshalb nach etwa der Hälfte des Hörspiels absolut klar ist, wer er sein muss. Naja, dann ändert man eben seine Perspektive und verfolgt, auch wenn man den "Täter" kennt, wie man diesem auf die Schliche kommt.

Leider ist auch die Mikrofon-Abhör-Aktion, die Peter und Justus durchführen, recht misslungen: Die Hörer/innen dürfen das Gespräch durch den Lautsprecher mitverfolgen. Das ist zwar authentischer, doch hier sind die Stimmen sehr, sehr quäkig und schwer zu verstehen. Etwas weniger Verzerrung ist stark wünschenswert; alternativ hätte man das Gespräch auch direkt präsentieren können.

Sehr gefallen aber tut mir der Aspekt des Undercover-Feelings an der Universität, und auch das sonstige Drumherum. Sicherlich, das hier ist alles andere als ein klassischer ???-Fall, aber ich finde gerade diese lockere Atmosphäre, die im Hörspiel allerortens zu vernehmen ist, sehr, sehr gut. Deshalb gebe ich auch sehr gern 83% für die Gekauften Spieler. Interessanter Fall, mal was Neues, flüssig erzählt und eine wunderbare Sprecher/innen-Riege!

Meine Wertung: 83%
Cover: Gefahr im Verzug
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Buzz Newman Manou Lubowski
Crocker Lothar Grützner
Dan Henry König
Firestone Peter Schiff
George Brandon Fabian Harloff
Hitchcock Peter Pasetti
Jim Bernardie Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kelly Juliane Szalay
Lovell Madeira Rainer Schmitt
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Vic Hammell Ben Tappé
Rezension vom: 24.05.2009

Die drei ???
(54) Gefahr im Verzug
Erschienen: 1992
Dauer: 49:25


Anonyme Drohungen, umstürzende Kulissen, herumliegende Rasierklingen, eine Explosion: Es ist offensichtlich, dass irgend jemand George Brandon nach dem Leben trachtet. Der Star des Musicals "Gefahr im Verzug" entgeht den mysteriösen Unfällen nur um Haaresbreite. Aber die Show läuft weiter und entwickelt sich sogar zum Kassenschlager. Um unauffällig ermitteln zu können, schleusen sich Justus, Peter und Kelly als Statisten getarnt in den Theaterbetrieb ein.

Mein Kommentar: Hübsche Fallidee hübsch verpackt. Mir gefällt, wie man durch Kombinationsgabe eine verdächtige Person nach der anderen ausschliesst, und wie am Ende nur noch eine Person übrig bleibt. Interessant ist auch, dass für die Hörerschaft mehr als genug Hinweise auf den Täter gegeben werden, so dass diese stets mitraten kann, wenn sie möchte.

Interessant sind aber zwei Nebenaspekte, die ich mal als "Regiefehler" abhaken möchte. Zunächst die Szene, in der Justus Jim Bernardi am Telefon imitiert. Mal ehrlich: Klingt Justus hier wie Jim? Immerhin gibt der Erzähler mächtig damit an, wie überzeugend Justus als Imitator sei... Naja, ok! ;) Das Zweite ist ein Sprecherwechsel. Justus kündigt an, was es vermutlich mit Buzz Newman auf sich hat. Doch als er den Namen ausspricht, wechselt für diesen einen Moment der Sprecher. Ich bin nicht ganz sicher, tippe aber mal sehr stark auf André Minninger.

Als Nerdwissen vermerken darf man sich als Fan noch, dass dieses hier das erste ???-Abenteuer ist, das nicht "Die drei ??? und der/die/das..." heisst (wenn man von (29) "Die Originalmusik" absieht). Apropos Nerd: Was bitte symbolisiert das Cover? Karate Kid?! ;)

Somit verbleibt für mich dann nur noch die Bewertung, die ich mit sehr soliden 70% beziffern möchte. :)

Meine Wertung: 70%
Cover: ...und die Automafia
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Gilbar Rolf Becker
Hitchcock Peter Pasetti
Inspektor Cole Günter König
Jake Hatch Hans Barein
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kelly Juliane Szalay
Kommissar Maxim Peter Matic
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Tiburon Michael Quiatkowsky
Torres Douglas Welbat
Ty Cassey Stefan Brönneke
Rezension vom: 24.05.2009

Die drei ???
(53) ...und die Automafia
Erschienen: 1991
Dauer: 52:30


Mit Autos kennt sich Justus Vetter Ty Cassey einfach phantastisch aus. Ein bischen zu gut, findet Kommissar Maxim vom Sonderdezernat Autodiebstähle und nimmt den verdächtigen jungen Mann vorläufig fest. Zugegeben, der geniale Mechaniker in den abgerissenen Klamotten, der die meiste Zeit durch die Gegend trampt, wirkt schon etwas ausgeflippt - aber ein Autodieb? Die drei ??? setzen alles dran, Tys Unschuld zu beweisen. Dabei bekommen sie es mit ausgekochten Profis zu tun, die vor nichts zurückschrecken.

Mein Kommentar: Hier hat man die volle Packung typisch amerikanischer ???-Jugend vollendet, und die klassischen drei ???-Elemente drastisch zurückgeschraubt. Sicher, das ist eine Entwicklung der letzten 20-30 Folgen gewesen, und kam nicht plötzlich von einer Folge zur anderen, doch wird das mit einem Mal sehr deutlich: Peter ist ein Autonarr, der obendrein auch noch ohne Probleme daran herumschrauben kann. Justus will unbedingt ein Auto, interessiert sich nebenbei für Diäten und Kalorien, ist manchmal etwas trottelig oder zumindest in diversen Alltagssituationen leicht unbeholfen, und Bob bekam die Rolle eines Beinahe-Sunnyboys...

Naja, aber kommen wir endlich zur Folge und deren Inhalt: Dieser ist ganz gut und ausserdem war ich persönlich war eh schon immer Fan der Ab-40er-Folgen-Ära. Das heisst, die vordergründige Mystery ist weniger bis kaum vorhanden, und Justus, Peter und Bob sind "moderne" Detektive, die nicht dauernd nur Rätsel lösen und geheime Schätze jagen, sondern lieber typische Kriminalfälle lösen. Das mag man ganz individuell gut oder schlecht finden, aber ich persönlich finde es dann gut, wenn der Fall selbst es hergibt.

Und hier gibt er es her. Die Idee mit den geklauten Autos ist mal was anderes, nicht allzu offensichtlich erzählt, und man kann auch etwas mitraten - die Mischung aus Action, Ermittlungen und Beschattungen ist gelungen. Einzig, dass den drei Protagonisten zuviel typische-amerikanische-Kids-Background beigemischt wurde, stört mich etwas. In den üblichen, "klassischen Rollen" fand ich es immer ganz ausreichend, und für Detektivgeschichten müssen sie deshalb auch nicht viel eigene Persönlichkeit von sich preisgeben.

Alles in allem eine solide Folge, die ich sehr gern höre. Beinharte ???-Fans aber tun sich hier natürlich schwer, weil gleich zig neue/andere Elemente im Vergleich zu den Klassikern auf sie einprasseln, deshalb sollten diese von meiner 81%-Wertung lieber 10-15% abziehen! ;)

Meine Wertung: 81%
Cover: Operation Hexen-Graffiti
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Anja Zehnpfund Heidi Berndt
Anuschka Barbara Schipper
Bettina Alexandra Doerk
Ettel André Minninger
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Kurt Schlickewei Mario Grete
Lilli Pepsen Hanna Reisch
Marlies Alexandra Garcia
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizist Ivo Möller
Serviererin Ursula Sieg
Till Kiron Freigang
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 08.05.2009

TKKG
(164) Operation Hexen-Graffiti
Erschienen: 2009
Dauer: 51:25


Kommissar Glockner ist entsetzt: zahlreiche Einsatzwagen der Polizei wurden mit Graffiti besprüht! Und ein Ende dieser skrupellosen Sachbeschädigung ist nicht abzusehen. Wer steckt hinter der berüchtigten "Hexen-Bande"? Als "Undercover-Agenten" schleusen sich TKKG in die Graffiti-Szene ein und rücken den Übeltätern immer näher auf den Pelz. Doch plötzlich wendet sich das Blatt und Tim, Karl, Klößchen und Gaby stoßen auf weitaus gefährlichere Verbrecher...

Mein Kommentar: Eine wirklich geile Idee: TKKG arbeiten undercover. Und das meine ich nicht ironisch, sondern so, wie es da steht: Ich finde die Idee genial. Auch der Gedanke, ihnen als Undercover-Vornamen die realen (Vor-)Namen ihrer jeweiligen Sprecher/in zu geben, ist recht witzig. Also vorweg: Die Idee für den Fall finde ich spitze.

Die Umsetzung der Idee ist allerdings nicht so wirklich optimal, obwohl es machbar gewesen wäre, diese Folge locker in die 90%-Wertung zu hieven, ohne allzu viel an der jetzt vorliegenden Fallstruktur zu ändern. Die Undercover-Operation ist, gemessen an den 51 Minuten des Hörspiels, nicht sonderlich geglückt: Die Hexengang finden, S-Bahn-Wagen besprayen, und das war's eigentlich auch schon. Hier hätte man irgendwie einbauen können, dass TKKG - Verzeihung, ich meinte: SMVN! - zunächst etwas ermitteln, anfängliches Misstrauen abbauen müssen, bevor sie akzeptiert werden, oder sowas.

Leider stoßen die vier TKKGs sofort auf die gesuchte Truppe, und nach der Aufforderung, einen S-Bahn-Wagen, sozusagen als Mutprobe, mit einem Sprayergemälde zu verziehren, ist die Nummer fertig. Doof finde ich auch, dass der Drahtzieher hinter der ganzen Aktion natürlich spitz bekommt, dass TKKG die Hexengang ausliefern, bzw. überführen sollen, und somit auch viel Spannungsmoment flöten geht.

Ja, wirklich sehr, sehr schade. Die Idee ist klasse, der Fall eigentlich perfekt für den Undercover-Hintergrund, alle Sprecher und Sprecherinnen machen ihren Job wunderbar, die Musiken finde ich sehr gut und situativ passend, nur die Undercoversache hätte weitaus spannender und "schwieriger" sein können. Hier hat man die Möglichkeit gehabt, allen TKKG-Kritikern, die bei den letzten ca. 60-70 Folgen - meistens zu recht! - immer nur gemeckert haben, zu zeigen, dass es zu machen ist, die perfekte TKKG-Rehabilitation zu präsentieren.

Die Voraussetzungen liegen hörbar und fast schon spürbar mit "Operation Hexen-Graffiti" auf dem Teller, und auch die letzten ca. 10 Folgen haben schon vieles richtig gemacht, doch man hat an den Stellen, die quasi essentiell für die Spannung und den Tiefgang waren, zu viel gespart. Hier war so viel Potenzial, mal eben ein 74-80 minütiges TKKG-Hörspiel zu bringen, das verdammt nochmal abrockt, ohne für eine Sekunde langweilig zu sein, und dann war man nicht konsequent genug! Sehr schade. Sehr, sehr schade.

Lieber Herr Minninger: Grandiose Idee, Umsetzung fast perfekt, aber nicht beherzt (sprich: spannend) genug. Sie waren soooooo knapp davor...! ;) So bleibt der Hexen-Graffiti-Folge der Aufstieg in den 90er-Olymp leider verwehrt, und muss sich mit sehr guten 78% zufrieden geben. Ach ja, eines habe ich, bei aller Fast-Euphorie doch zu bemängeln: Bitte, bitte nicht mehr das "Das ist ein Fall für TKKG!"-Gejubel der vier Millionenstadt-Freunde, wenn sie beschliessen, sich einer Sache anzunehmen, dankeschön. :)

Meine Wertung: 78%
Cover: Die Makler-Mafia
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Angelika Susanne Stangl
Björn von Magog Roman Kretschmer
Elsbeth Trudemann Aranka Jaenke-Mamero
Frau Dahlke Susanne von Loessl
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Isolde Mischok Sabine Hahn
Kahlbach Edgar Hoppe
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kiki von Manteufel Inken Sommer
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Profesor Hübner Holger Löwenberg
Rosalinde Sauerlich Gisela Fritsch
Schlange Thomas Fritsch
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 08.05.2009

TKKG
(163) Die Makler-Mafia
Erschienen: 2009
Dauer: 1:00:23


Klößchen macht sich Sorgen um seine Oma Rosalinde Sauerlich. Sie liegt nach einem Schwächeanfall im Krankenhaus und wirkt am Telefon sehr ängstlich und geradezu eingeschüchtert. TKKG beschließen Oma Sauerlich zu besuchen und erfahren von ihr von unheimlichen Ereignissen, die sich jede Nacht um und in ihrer Villa abspielen. Und auch auf den Grundstücken von Oma Rosalindes Nachbarinnen geschehen immer wieder merkwürdige Dinge. Wird das noble Villenviertel von übernatürlichen Phänomenen heimgesucht? Klar, dass sich TKKG auf Spurensuche begeben. Dabei stolpern sie ständig über einen dubiosen Makler... Was hat der wohl im Sinn?

Mein Kommentar: Um mir bei neuen Hörspielen zusätzliche Spannung zu gönnen, höre ich die Folge immer erst an, ohne mich über den Inhalt und die Sprecherliste zu informieren. Umso größer war meine Überraschung bei der Makler-Mafia, der Folge 163. Die Intromusik war verklungen, der Erzähler hatte seine kleine Einführung beendet, und in der ersten Szene klebte eine Erinnerung in meinem Geiste... Diese Stimme... Diese Stimme... Diese Frau da, das ist doch... Das muss doch die... Jaja... Das ist... Hmmm, aber das ist eine Europa-Produktion, und dort war sie bis jetzt kaum bis gar nicht zu hören... Aber diese Stimme, obwohl natürlich gealtert, klingt ganz genauso, wie die von... Jaaa, genau, wie die von Karla Kolumna... Gisela Fritsch! Sofort grabschte ich mir das Inlay und las es nach! Tatsächlich, die großartige Gisela Fritsch! Wow, schon das macht diese Folge zu einem kleinen Highlight.

Leider aber muss ich bemängeln, dass die vier älteren Damen, ganz zu Beginn - in ihrer Séance - allesamt stark affektiert klingen; kein bisschen Natürlichkeit, und die Szene selbst ist auch nicht im Geringsten spannend vertont worden, auch, wenn es kräftig donnert. Da kommt wirklich kein Feeling auf. Der Rest des Hörspiels ist dafür soweit ganz in Ordnung, und würde sogar mächtig Spaß machen, wenn, im Hintergrund mit der Séance, alles etwas mystischer gestaltet worden wäre; vielleicht wie eine Art "Die drei ??? Lite". Doch jedes bisschen Spannung wird noch beim kleinsten Aufkeimen sofort erstickt. So, wie die lieben Eltern, die bei Filmen im Fernsehen immer gleich sagten, dass das alles nur gespielt ist, und dass die Leute Masken tragen, usw.

Wie bei den letzten TKKG-Folgen üblich geworden, bleibt es aber bei dem Stil, dass TKKG durch die Bank weit authentischer sind, als in den letzten Jahren zuvor. Karl und Klößchen dürfen sprechen, Tim haut niemanden nieder, Gaby ist nicht das Opfer, etc. Wirklich schön gemacht. Quasi als Gegenpol beginnt jetzt aber wohl die Phase einer Art Running-Gag-Kitsch: Da sitzen TKKG doch tatsächlich beisammen und rufen lauthals: "Das ist ein Fall für TKKG!". Darüber könnte man hinwegsehen, weil es vielleicht mal eine Ausnahme wäre, doch in (164) Operation Hexen-Graffiti passiert genau das wieder! ;)

Kurzum: Ich mag die neue TKKG-Ausrichtung der letzten Folgen sehr gern; so auch bei dieser. Leider nur ist dieser Fall recht dünn und unspannend vertont, weshalb zwar diese Folge eher mau ist, aber alles in allem besteht Hoffnung, dass man unter dem Banner "TKKG" zukünftig wieder Authentizität und interessant-spannende Jugendabenteuer erwarten darf. Hier hat's aber leider wieder nicht dafür gelangt, obwohl es bei dieser Thematik zweifelsfrei machbar gewesen wäre. Deshalb vergebe ich - für den guten Willen sozusagen! - noch akzeptable 63% als Wertung.

Meine Wertung: 63%
Cover: Im Schatten des Dämons
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Arzthelferin Tseutze Claudia Schermutzki
Bernd Kolbe Andreas von der Meden
Dr. Erwin Prunk Rolf Jülich
Frieder Älch Hannes Hersch
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hubert Älch Jens Wawrczeck
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Karl-Erich Bonzemann Gernot Endemann
Kathi Wihold Kommissar Glockner Edgar Bessen
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Robert Wihold Günther Flesch
Susanne Bonzemann Monika Gabriel
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 08.05.2009

TKKG
(61) Im Schatten des Dämons
Erschienen: 1989
Dauer: 47:51


Alles ist wie ein großes Rätsel! Hartgesottene Gangster verhalten sich sehr merkwürdig. Sie liefern ihre Beute ohne ersichtlichen Grund an einen "Dämon" ab. Doch der "Dämon" macht einen Fehler. TKKG nimmt die Spur auf und plötzlich stecken sie mittendrin in ihrem geheimnisvollsten und auch unheimlichsten Fall - sie haben es mit einem wahrhaft dämonischen Gegner zu tun!

Mein Kommentar: Ich halte diese Folge im Grunde für ganz nett gemacht, und kann sie mir auch immer mal wieder anhören, ohne damit Probleme zu haben, doch finde ich es bemerkenswert, wie stark Stefan Wolf auf diesem Hypnosekram herumreitet. Bei einer Frau wie Kathi Wihold, die einen relativ labilen Eindruck macht, mag das ja alles noch irgendwie funktionieren. Doch bei Frieder Älch? Die Hypnose funktioniert ja nur, wenn man sich auch darauf einlässt; und selbst dann kann man nicht alles mit allen machen. Hmm, also, ich weiss nicht... Es mag möglich sein, fordert aber zu sehr die Phantasie der Hörer-/Leserschaft.

Die Atmosphäre finde ich dafür andererseits super gelungen. Denn besonders die Musiken bringen ein schönes, leicht düsteres Feeling rüber. Die Sprecher/innen leisten ebenfalls sehr gute Jobs; hervorzuheben ist übrigens Frau Gabriel, die in dieser Folge, wenn mich nicht allzu sehr mein Erinnerung trügt, eine ihrer letzten Rollen im Studio Europa eingesprochen hat. Selbstverständlich ist Hannes Hersch, in der Rolle des Frieder Älch, in Wahrheit Jens Wawrczek, und der im Inlay nicht genannte Judo-Oberguru, der laut Tim schon sagenhaft viel gewonnen hat, ist Andreas von der Meden.

Bleibt mir abschliessend nur zu schreiben, dass die Folge, trotz des ein wenig zweifelhaften Hypnosehintergrunds, soweit logisch und schlüssig ist, und, wenn man sie nicht soo häufig anhört, von Zeit zu Zeit Spaß machen kann. Unter diesem Aspekt attestiere ich dem Schatten des Dämons okaye 65% - nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut.

Meine Wertung: 65%
Cover: Der Teufel vom Waiga-See
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Eric Vaessen
Dagobert Schelldorn Gottfried Kramer
Eugenie von Durstilitsch Ursula Vogel
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gebacht von Durstilitsch Edgar Hoppe
Isabella Scheitlitz Ursula von Bose
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Margot Glockner Ingeborg Kallweit
Oldo von Durstilitsch Michael Harck
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Poldgar Prüffe Klaus-Peter Kaehler
Portier Gernot Endemann
Thea von Durstilitsch Ann Montenbruck
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 08.05.2009

TKKG
(60) Der Teufel vom Waiga-See
Erschienen: 1988
Dauer: 49:45


Geheimnisvolle Dinge ereignen sich am Waiga-See - bis eines Nachts ein Gehöft in Flammen aufgeht. Die TKKG-Freunde, auf die Spur gebracht von der Ausreißerin Thea, jagen den Feuerteufel. Werden die Gefahren, mit denen sie zu kämpfen haben, immer tödlicher?

Mein Kommentar: Da es keinerlei Unterschiede in den Szenen sowie den Musiken im Vergleich zur Erstauflage gibt, kann ich ohne Umschweife zur eigentlichen Bewertung kommen. ;)

Ein wenig an den Haaren herbei gezogen ist die Grundidee für diesen Fall zwar schon, aber Stefan Wolf hat's trotzdem gut erzählt und Europa nochmals besser produziert! Leider aber gibt's einen groben Patzer: obwohl wir uns zu weiten Teilen in Österreich befinden, spricht bis auf ein Gendarm niemand dort Dialekt, da hätte man vielleicht ein wenig drauf achten können. Ansonsten aber gibt's nicht viel zu meckern.

Bekannte Größen wie etwa Gernot Endemann, Gottfried Kramer, Michael Harck oder Klaus-Peter Kähler bieten tolles Ohrenkino und auch sonst hat man das Gefühl, "auf Reisen zu sein" sehr gut eingefangen. Auch der Fall selbst ist soweit schlüssig und nachvollziehbar. Störend ist eigentlich nur, dass Tim ein bisschen zu sehr quengelt, weil er auch mal eins auf die Nuss bekam und, dass Prüffe sich tatsächlich von Tim beschwatzen lässt, obwohl Frau Gräfin zumindest nicht ganz unwissend war.

Aber gut, das hier ist ja auch Stefan Wolfs Schwarz/Weiss-Weltbild, nicht wahr!? ;) Dennoch, sehr gut hinbekommen! 84%, sollte man haben!

Meine Wertung: 84%
Cover: Trickdieb auf Burg Drachenstein
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Eric Vaessen
Achim Knutzlspecht Horst Naumann
Bahnhofsdurchsage Judy Winter
Eduard Henry Kielmann
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gast von Zimmer 309 Marco Kröger
Herr Handauf [unbekannt]
Julia Gabriele Libbach
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Lotte Ursula von Bose
Murad Hached Michael Grimm
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Udo Stephan Hartwig
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 08.05.2009

TKKG
(59) Trickdieb auf Burg Drachenstein
Erschienen: 1988
Dauer: 41:47


Ein Schulfreund lädt die TKKG-Bande übers Wochenende in das Luxus-Hotel seiner Eltern ein. Es ist die Burg Drachenstein, die voller historischer Kostbarkeiten steckt. Zur selben Zeit wohnt ein international gesuchter Dieb im Hotel. Will er die wertvolle Handschrift aus dem 17. Jahrhundert stehlen?

Mein Kommentar: Interessant, dass Wolf sich auch mal selbst über seine oft sehr plakativen Charakter-Nachnamen lustig macht: "Handauf? Das hört sich nach ei'm Ober an. Nur scharf auf Trinkgeld."... Darüber muss ich immer wieder schmunzeln! ;) Weiterhin ist interessant, dass hier zum ersten Mal eigentlich "gute" Personen, etwas ambivalent dargestellt werden, schliesslich werden TKKG von den Dröningens sehr, sehr herzlich willkommen geheissen, im gleichen Atemzug aber haben sie Vorurteile und lästern so richtig schön über die vier aus der Millionenstadt ab! ;) Endlich mal bewegt sich Wolf, wenn auch nur äusserst marginal, weg von den Klischee-Stereotypen.

Der Fall selbst ist soweit erstmal recht dürr: Abreise, Ankunft, Tim und Karl belauschen einen Sachverhalt und spionieren dann an der Eiche, und kommen quasi sofort auf die Lösung. Trotzdem bleibt unter'm Strich eine sehr solide Folge, denn gerade die ersten 12-13 Minuten am Bahnhof sowie im Zug bringen ein tolles Reisefeeling rüber, und ganz besonders die Szene an der Eiche ist unglaublich atmosphärisch. Und noch viel unglaublicher: Tim schlussfolgert beim Geheimgang durch Logik, nicht durch Vorurteile!

Gleichermaßen ist beim Geheimgang aber eine Sache unlogisch: Udo kennt den Geheimgang und sogar Herr Knuzlspecht kennt ihn. Aber ausgerechnet Eduard, Udos Vater, soll ihn nicht kennen? Und wieso kennt Knuzlspecht den Gang? Darf er denn einfach so für sich allein das Schloss inspizieren und sogar Wände, Teppiche und weiteres abtatschen? Etwas suspekt, meiner Meinung nach. Hier hätte man irgendwie eine zusätzliche Erklärung einflechten können. Nunja, wo bei den drei ??? desöfteren mal ein kleiner Fehler hier und dort zu minimalen Ungereimtheiten führt, wohingegen bei TKKG eigentlich immer nur alles überzogen ist, wollen wir bei diesem - für TKKG! - "selten Logikloch" einmal darüber hinwegsehen, und so tun, als wüssten wir von diesem Grund! ;)

Abschliessend vergebe ich noch sehr gute 85%, für eine - kriminalistisch betrachtet - dünne Story, aber dafür für umso mehr Reisefeeling und Eichenatmo. Hier zeigte Frau Körting wieder einmal, wie's gemacht wird.

Meine Wertung: 85%