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Cover: Schmuggler reisen unerkannt
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Arnold Hansen Tobias Pauls
Dr. Lehnert Hans Sievers
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hartwig Platzke Achim Schülke
Heinrich Klunk Frank Ramond
Horst Dräger Norman Messer
Judy Hollzogen Janina Richter
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kathi Dinkelmeier Anna Curilla
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Leo Saßmann Stefan Aurel Schlabritz
Ludwig Brendl Falko Freitag
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Sascha Saßmann Frank Meyer-Brockmann
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 16.02.2010

TKKG
(90) Schmuggler reisen unerkannt
Erschienen: 1994
Dauer: 48:57


Zwanzig Kilo Heroin aus Italien kommen in der TKKG-Großstadt nicht an. Das Rauschgift wurde in einem Auto versteckt, aber der Besitzer ahnte nichts davon. Der Drogenschmuggler sitzt in Italien für ein Jahr im Gefängnis - wegen eines anderen Verbrechens. Ein heißer Fall für TKKG. Tim, Karl, Klößchen und Gaby nehmen es mit den Rauschgifthändlern auf...

Mein Kommentar: Hier haben wir gleich eine 1A Steilvorlage für konstruierte TKKG-Stories. Ein Auto wird von einem Verbrecher für einen Drogenkurierdienst missbraucht, der eigentliche Besitzer des Wagens weiss davon nichts. Der Verbrecher kommt dann unerwartet ins Gefängnis, und die Drogen verbleiben, unwissend für alle, nach wie vor im Wagen. Was für ein Zufall, dass dann der Verbrecher bald aus dem Gefängnis kommen soll und das Auto durch einen Unfall zum Wrack wird.

Angeblich zumindest. Denn der Besitzer wird vom Verbrecher nach seiner Entlassung heimgesucht, dieser fragt nach dem Fahrzeug, ohne zu sagen, was er sich von der Information verspricht. Und der Besitzer lügt dem Verbrecher die Hucke voll, von einem Unfall, durch den das Fahrzeug vollkommen ausgebrannt und ausgeglüht sei. Der Verbrecher geht dann einfach wieder weg, und... jetzt kommt der Brüller! Der Verbrecher kennt doch tatsächlich den KFZ-Werkstattbesitzer, in dessen Werkstatt das angeblich verkohlte Wrack zur Reparatur steht. Und der Verbrecher soll nun dem KFZ-Werkstattbesitzer einen Gefallen tun, weil er aus Versehen das Fahrzeug verdellt hat. Und durch diesen Zufall erfährt der Verbrecher, dass die Drogen immer noch intakt sind und er belogen wurde...

Nicht, dass so eine Geschichte nicht theoretisch möglich wäre, doch bei der TKKG-Folgen-Region, in der wir uns momentan befinden, sind solch seltsame Zufälle und Handlungsverläufe an der Tagesordnung - weshalb man das Ganze wirklich getrost als konstruiert und hanebüchen betrachten darf. Alle Leute kennen immer diejenigen Personen, die gekannt werden müssen, damit am Ende alle Fäden nahtlos zusammenlaufen; egal, wie zufällig das aussieht. Denn es ist auffällig, wie abgebrüht, durchtrieben, vorausschauend und umsichtig sich all diejenigen stets verhalten, die im TKKG-Kosmos quasi die Bösen sind - sogar dann, wenn sie ihre "Mit-Bösen" hintergehen möchten, und sei es nur, um mal zu schauen, was diese so planen und man nicht vielleicht mit deren Hände Arbeit absahnen könnte. Jeder ist jedem jederzeit gegenüber misstrauisch, um für den Fall der Fälle vielleicht einen Profit in Aussicht zu haben.

Ich jedenfalls kann trotz der echt guten Produktion und der nachvollziehbaren, noch nicht allzu sehr an den Haaren herbeigezogenen Story, nur sagen, dass dieserlei übertriebene Dinge bei mir nur zu Kopfschütteln führen - gerade auch, wenn Gaby dauernd einen Polizisten kennt, der ihr jeden Gefallen tut, nur, weil sie mit den Wimpern klimpert. Wolf dreht sich all seine Figuren so, wie er es braucht, damit die Folge am Ende sauber ausklingen kann. Ironie und Sarkasmus hin oder her - aber so geht das einfach nicht. Tim ist der Supermann - damit kann ich leben, macht oftmals sogar Spaß. Aber wenn jetzt auch noch Karl und Klößchen praktisch nicht mehr vorhanden sind und auch alle anderen Figuren ebenfalls unrealistisch agieren, kann ich einfach nicht anders, als mich dauernd zu fragen, was das eigentlich soll. Gerade noch mal 60% von mir.

PS: Als Randnotiz sei erwähnt, dass dieses TKKG-Abenteuer stark auf "Tommy Tomix (6) Heißes Gold und kalte Gangster" von 1987 basiert.


Meine Wertung: 60%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Feind aus der Vergangenheit
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Bankkunde André Minninger
Claudia Meier-Micksner Hanna Reisch
Dieter Meier-Micksner Hans Sievers
Dr. Jan Niedermann Andreas von der Meden
Fini Niedermann Kerstin Draeger
Frau Becker Barbara Ratthey
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gert Haruschner Oliver Rohrbeck
Henry Spähtvolger Lutz Schnell
Inspektor Havliczek Klaus-Peter Kaehler
Karin Meihäusler Katja Brügger
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Karl-Erich Flühm Thomas Stein
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Leo Blatzer Frank Meyer-Brockmann
Lothar Korf Holger Mahlich
Martin Casseur Stefan Aurel Schlabritz
Norbert Trensl Frank Thomé
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizist Möllner Jens Wawrczeck
Susanne Carsten Ursula Sieg
Valeska Trinitano Niko Minninger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 10.02.2010

TKKG
(89) Feind aus der Vergangenheit
Erschienen: 1994
Dauer: 50:06


Tims Mutter, Susanne Carsten, beobachtet einen Bankräuber, der bei seinem Überfall einen Kunden schwer verletzt hat. Als einzige Augenzeugin kann sie den Unbekannten genau beschreiben, und in der Zeitung erscheint daraufhin ein Phantombild. Verhängnisvoll für Susanne, denn der Verbrecher begegnet ihr ein zweites Mal. So beginnt ein atemberaubender Fall für TKKG, der hineinführt in das weitgespannte Netz von Terroristen.

Mein Kommentar: Tim, Tim, Tim... Der gute, alte Tim... Er hat immer alles im Griff. So bemerkt er natürlich sofort, dass Gert Haruschner sich beim Phantombild-Zeichnen sehr bemüht. Und er zögert auch nicht, vor den Ohren der Polizei zu verkünden, einen Polizisten zu vermöbeln (O-Ton: "Ich prügel es aus ihm heraus!"), weil er wissen möchte, wo seine Mutter ist. Und Stefan Wolf scheute sich auch nicht, Tim dem Rocker Leo die Rübe verwemsen zu lassen, und ihm sogar noch zu drohen, ihm die Eingeweide rauszuprügeln. Passenderweise ist auch das Cover-Motiv in Tim-Stimmung, und die Rocker-Kopfnuss-Szene in voller Action...

Ob das ein Wink mit dem Zaunpfahl sein soll, der strikt verdeutlichen soll, dass der neue TKKG-Style auf dem Vormarsch ist, der jetzt mehr und mehr durchscheint? Ok, zugegeben, Wolf schreibt es oft so, dass Tim fast keine andere Wahl bleibt, aber man muss es ja nicht so schreiben, als seien Gewalt und Drohungen das letzte Mittel. Besonders auffällig ist hierbei auch, dass Tim niemals unterliegt, sondern oftmals sogar haushoch überlegen ist.

Aber ok, lassen wir das Gemecker, denn die Folge ist auch so schon durchschnittlich genug, wenn auch die erste Hälfte echt unterhaltsam gemacht wurde. Doch die zweite Hälfte ist praktisch eine ganz andere Story, die, wenn man es genau nimmt, mit der ersten Hälfte rein gar nichts zu tun hat. Meinetwegen hätte man die "Nero-Terrorist versucht unterzutauchen, und wer ist »Nero«?"-Geschichte ruhig auf diesem Niveau weitererzählen können, statt diese seltsame Eifersuchts- und Chemiekonzern-Sache so ausladend im Schnellverfahren auszutrampeln und der Hörerschaft haufenweise neue Figuren vorzusetzen, zu denen sie in der kurzen Zeit keinen Bezug aufbauen kann. Verstanden habe ich auch die Szene nicht, in der das Auto explodiert. Fini ist schockiert, es macht BUMM!, dann röchelt Fini und Jan Niedermann trauert um sie. Ist Fini jetzt also noch lebendig? Ist sie doch noch schnell aus dem Auto gerannt? Die Kommentare von TKKG zu diesem Szenario bekräftigen diese Vermutung ja eigentlich. Aber wieso trauert Jan Niedermann dann?

Dafür kann ich hier viele Nerdfakten unter das Volk bringen. Der im Inlay genannte Lutz Schnell ist in Wahrheit natürlich Holger Mahlich; gänzlich ungenannt blieben André Minninger und Jens Wawrczek, die zwar nur Randfiguren vertonten, aber fragen muss ich mich dann, wieso Kerstin Draeger (als Kerstin Dräger) im Inlay steht, obwohl sie nur für 4-5 Sekunden zu hören ist. Vermerken möchte ich dann ausserdem noch kurz, dass der Inlay-Satz "Nero = Das ist die Frage!" in meinem Erstauflagen-Kassetten-Inlay kursiv geschrieben ist. Im Neuauflagen-CD-Inlay steht er in normaler Schrift.

OK, kommen wir zum Ende: Wirklich gefallen tut mir nur das Masters-of-the-Universe-Skeletor-Theme, das an einer Stelle eingespielt wird. Das Hörspiel selbst ist zwar wie gewohnt hervorragend produziert, doch das wird durch Supermann Tim einfach im Keim erstickt, weil der sich andauernd in den Vordergrund drängelt... Ohne die tolle Produktion und die sehr guten Sprecher/innen hätte diese Folge jedenfalls keine 55% verdient!

PS: Als Randnotiz sei erwähnt, dass dieses TKKG-Abenteuer stark auf "Tommy Tomix (4) Der Tod aus dem Koffer" von 1987 basiert.


Meine Wertung: 55%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Kampf um das Zauberschwert "Drachenauge"
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Dr. Waldemar Schindler Ulrich Faulhaber
Erwin Schratt Lutz Büschken
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Lina Hansi Jochmann
Ludwig Hirnvogel Karl Michael Mechel
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 10.02.2010

TKKG
(88) Kampf um das Zauberschwert "Drachenauge"
Erschienen: 1994
Dauer: 42:37


Mehr als 800 Jahre lang war das magische Kreuzritter-Schwert "Drachenauge" verschollen. Erst die TKKG-Freunde kommen dem Geheimnis auf die Spur, wo sich das Schwert verbirgt. Sie geraten in ein gefährliches Labyrinth unter einer Burg und merken dort, dass sie nicht die einzigen sind, die das Rätsel von "Drachenauge" lösen wollen. Skrupellose Verbrecher wollen die unersetzliche Waffe zu klingender Münze machen und im Ausland verschwinden lassen...

Mein Kommentar: Sicher ist in jedem Fall, dass das doch sehr komprimierte Buch-Hörspiel nicht alles das bieten kann, was das Kinofilm-Hörspiel bietet. Doch ich muss sagen, dass auch dann die 43 Minuten etwas wenig sind, weil die ersten beiden Szenen doch sehr großzügig - aber dafür umso geiler! - ausgefallen sind. Die Folge stimmt so richtig schön ein, und danach merkt man immer wieder, auch ohne, dass man den Kinofilm kennt, sehr schnell, dass hier ständig riesige Handlungssprünge vollzogen werden, bzw. dass so einiges zu sehr vereinfacht wurde.

Und das ist sehr schade, wenn man bedenkt, dass CDs locker 74 Minuten - bzw. gar 80 Minuten, wenn man die Compact-Disc-Konventionen etwas streckt - fassen, und dass auch Kassetten problemlos 90 Minuten (oder mehr, dann aber mit Bandsalatrisiko) beherbergen können. Das Hörspiel selbst ist nämlich wirklich gut gemacht, und birgt, gepaart mit dem doch ausnahmsweise wieder mal sehr, sehr hohen Abenteuer-Anteil, verdammt viel Potenzial in sich, auch ohne Ironie oder unfreiwilliger Komik eine 1A-Vorzeige-TKKG-Folge zu sein. Doch, leider, es ist alles viel zu kurz und knapp.

Wessen Schuld das ist, weiss ich nicht so recht. Durfte oder wollte man damals keine längeren Hörspiele produzieren? Hat der Hörspiel-Verskripter (H.G. Francis) keine Ahnung, was da tut? Nein, DAS bestimmt nicht. Francis hat schon sooo oft den totalen Käse gerettet. Also lag's am Vorlagen-Buch? Möglich, wenngleich auch das nicht so verkürzt ist, wie das darauf basierende Hörspiel. Oder durfte oder wollte man nicht allzu sehr an den Kinofilm ran? Dann jedoch hätte man den Drachenauge-Film auch gar nicht erst als "regulären TKKG-Fall" innerhalb der laufenden Serie aufgreifen müssen!? Oder wollte man bei Europa darauf achten, dass das Buch-Hörspiel sich nicht zu sehr mit dem Kinofilm-Hörspiel gleicht?

Tja, ich weiss es nicht. Aber ich weiss, dass sehr viel Gutes aussen vor geblieben ist, und es reicht nur für läppische 67% meinerseits!

Die Hörspielfolgen zum Film findet Ihr übrigens hier: Drachenauge - Teil 1 und Drachenauge - Teil 2. Zusammen etwa 82 Minuten; die haben es in sich!!


Meine Wertung: 67%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: ...und der seltsame Wecker 2009, LIVE [DVD]
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Helmut Krauss
Balthasar Cornelia Meinhardt
Bert Clock Jan-Peter Pflug
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Der seltsame Wecker Heikedine Körting
Gerald "Gero" Kramer Sascha Rotermund
Gerald Watson Peter Weis
Harry Smith Sascha Rotermund
Hauptkommissar Reynolds Sascha Rotermund
Hugenay Peter Weis
Jasper Peter Weis
Julie Taylor Cornelia Meinhardt
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Lady Strathersmith Luise Lunow
Mr. Felix Peter Weis
Mrs. Harris Luise Lunow
Mrs. King Luise Lunow
Paul Sascha Rotermund
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rezension vom: 07.02.2010

Die drei ???
...und der seltsame Wecker 2009, LIVE [DVD]
Erschienen: 2010
Dauer: 7:25:00


Ein Wecker, der einen furchterregenden schrillen Schrei ausstößt? Den gibt es tatsächlich und die drei Detektive, Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews müssen versuchen, das Geheimnis dieses seltsamen Fundstücks zu enträtseln. Im Laufe ihrer Ermittlungen folgen sie zunächst der Fährte des exzentrischen Hörspielsprechers Bert Clock, bevor sie einem raffinierten Kunstraub auf die Schliche kommen... Fast dreißig Jahre nachdem sich die Drei ??? zum ersten Mal mit dem seltsamen Wecker beschäftigt haben, lösen sie den Fall erneut - und zwar live, auf der Bühne in einem einzigartigen Live-Hörspiel-Spektakel. So habt ihr die Geschichte um den schreienden Wecker noch nie erlebt - neu erzählt, mit modernster Technik umgesetzt, Live Musik, Geräuschemacher und natürlich den Originalsprechern der drei ???.

Mein Kommentar: Nach "Master of Chess" und dem "Super-Papagei"-Auftritt war eigentlich klar, dass die Fans in Zukunft mit weiteren ???-Auftritten bedacht werden würden; schliesslich war die Tour für die Veranstalter sehr erfolgreich verlaufen und die Fans besuchten die Auftritte sehr zahlreich.

Wie das so ist, will man sich ja ständig in allem verbessern. Und bei der Wecker-DVD wird das schon in den ersten 10-20 Minuten des Liveauftritts deutlich: Es wurden viele Theater-typische Elemente eingebaut und sogar Leinwände und Lichteffekte verwendet - wie ich finde, sehr gut gemacht, die Show wirkt etwas dynamischer als die bei den beiden vorherigen, und irgendwie empfinde ich die Wecker-Show noch einen Ticken professioneller präsentiert.

Kurzum: Die Performance und die Produktion selbst: 1A, wunderbar, sehr gut. Europa waren für mich schon immer die Vorreiter in Sachen guter, atmosphärischer Hörspiele gewesen, und sie liessen sich nicht lumpen, auch bei Live-Hörspielen zu zeigen, dass sie wissen, wie und nicht anders man sowas auf die Beine stellt.

Einzig mit der Story selbst bin ich nicht 100%ig per Du. Jajajajaja, ich weiss, auf der Bühne muss man das anders machen, damitdieLeutenichteinschlafenundsoweiterundsofort, ist schon klar, ist schon klar... Aber manchmal war's mir einfach zu klamaukig. Und diese nicht wirklich rar gesähten halb-frivolen Sex-Schenkelklopfer-Kalauer... Nein, ich bin NICHT prüde und ich sorge mich auch NICHT um die armen Kinder im Publikum! Ich find's nur schlicht und ergreifend klamaukig. Gerade(!) bei Kindern mögen solche vagen Anzüglichkeiten ja Begeisterungsstürme auslösen, aber mehr als 2 solcher Gags wären echt nicht nötig gewesen.

Bei Master of Chess, LIVE & UNPLUGGED, Master of Chess, LIVE & UNPLUGGED [DVD] und ...und der Super-Papagei LIVE [DVD] hat's mit dem Humor doch auch ganz gut geklappt. Zugegeben, dort waren die Gags dafür manchmal etwas zu konstruiert und auf Nummer sicher, doch gerade deshalb ist es beim Wecker umso unverständlicher für mich, wieso man soviel erlangtes Hörspiel-Tour-Wissen so überspitzt weiterspinnt. Wie z.B. Justus' psychiadelischer Trip, oder Jokes der Marke "Bob kriegt Eierschaum-Vinaigret-Spritzer ins Auge" oder die allzu offensichtlichen Anleihen an (22) ...und der verschwundene Schatz. Fand ich nicht witzig, sondern fühlte mich manchmal halb dazu genötigt, hier doch jetzt bitte kräftig mitzulachen, weil man sich schon beim Schreiben des Witzes voll beölt hat.

Das heisst natürlich nicht, dass mir die Show nicht gefiel; ganz im Gegenteil!!! Ich habe sie mit Freuden geguckt und habe desöfteren lobende Worte gemurmelt. Aber bei diesem wirklich sehr, sehr positiven Gesamtbild stören mich diejenigen Dinge, die vorher egtl. besser funktionierten, umso mehr. Gut fand ich z.B. die Gesangs-Einlage von Peter und Bob, die war witzig und originell - und bot auf der leicht subtilen Metaebene so manchen Fan-Insider. Gut gefiel mir auch das (natürlich absichtlich) übertriebene Indiana-Jones-Finale. Verdammt gut inszeniert - gerade durch seine Übertreibung wirkte es unerwartet - vorallem, weil es nicht krampfhaft lustig sein wollte, sondern unterhaltend und spannend. Dieserlei Art Mut hätte ich mehr erwartet, nicht diese kandidelten Scherzartikelgags. Ach ja: Unbedingt lobend erwähnen möchte ich Sascha Rotermund. Das Ensemble war durchweg absolut stark, doch für mich stach Sascha Rotermund immer ein wenig heraus. Europa, beim nächsten Mal heuert Ihr den bitte wieder an! ;)

Der Bonus der Discs ist reichlich. Und ich meine WIRKLICH reichlich. Über eine Stunde Interviews, und ausnahmsweise mal nicht mit dem Ensemble, sondern vielmehr mit den Leuten hinter den Kulissen. Vermisst habe ich zuerst ein Corinna-Wodrich-Interview, stellte dann aber erfreut beim zusätzlichen Audiokommentar zur Show fest (das allein sind also schon 2x 144 Minuten!), dass sie sich stattdessen hierher - mit Kai Schwind und Andreas Fröhlich - verkrümelt hat und dann lieber auf diese Weise ein paar Nähkästchen-Infos vom Stapel lässt. Schön auch, dass man mal nicht Oliver Rohrbeck verpflichtete, so sehr ich ihn mag, sondern "auch mal jemand anderes" zu Worte bittet.

Interesssant ist der Audiokommentar übrigens nicht nur, weil man spontane Erinnungen zur Tour erzählt bekommt, sondern weil auch haufenweise Randfakten, Anekdoten und, wenn man GANZ genau hinhört, sogar vereinzeltes Synchronsprecher-Nerdwissen vermittelt wird. SUPER! Obendrauf gibt es dann noch 47 Minuten Auf-der-Bühne-Outtakes, 15 Minuten Mäuschenspielen bei den Proben, 16 Minuten Backstage- und 17 Minuten-On-the-Road-Impressionen.

Dieses Doppel-DVD-Set gibt's übrigens auch in der Blu-ray-Fassung zu erstehen, deren Inhalt derselbe ist, wie auf den DVDs. Abschliessend empfehle ich, in den Auswahlmenüs der Discs mal nach versteckten Goodies Ausschau zu halten. Bislang habe ich zwei entdeckt - könnte sein, dass es noch mehr gibt.

Nach dem Abwägen aller Fakten überwiegt doch das Positive sehr stark. Die Show war zwar stellenweise nicht mein Fall, überzeugt im Gesamten aber doch. Und dazu noch haufenweise Bonüsse (seht Ihr, ich kann solche Gags auch, höhö)... 86%. Eine bessere Note hätte es gegeben, wenn die Show selbst phasenweise nicht so übertrieben komödiantisch hätte sein wollen.


Meine Wertung: 86%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: ...und das brennende Schwert
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Carrie Hanson Helga Osten-Sacken
Dr. Wright Dietmar Mues
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Jeffrey Michael Quiatkowsky
John Andreas Martens
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mary Victoria Voncampe
Mr. Whitehead Uwe Friedrichsen
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Stan Georg Tryphon
Steven Robinshaw Helgo Liebig
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Tim Conrad Moritz Gentsch
Rezension vom: 23.01.2010

Die drei ???
(74) ...und das brennende Schwert
Erschienen: 1997
Dauer: 1:11:32


Onkel Titus hat allen Grund zur Freude: Er wird zu einer Testamentsvollstreckung eingeladen! Doch statt der erhofften Millionen erbt er einen wertlosen roten Kristall, den er an einen gewissen Beany weitergeben soll. Wer aber ist Beany? Die drei ??? nehmen die Ermittlung auf. Ein anonymer Anrufer bringt sie auf die Spur eines gefährlichen Geheimbundes. Und plötzlich geraten Justus, Peter und Bob in einen atemberaubenden Strudel aus Besessenheit, Wahnsinn und Aberglaube.

Mein Kommentar: Und noch einmal Herr Marx - mit noch einmal einer sehr guten Folge. Stilistisch geht es genauso weiter, wie bei bei (73) Poltergeist : Spannend, etwas undurchsichtig, investigativ...

Schade ist, dass bei dem Schritt vom Buch zum Hörspielskript zweimal gepatzt worden ist, wie ich finde: Die Szene, in welcher Peter sich im Haus der Sekte befindet, fehlt praktisch völlig - und das ist deshalb schade, weil es quasi die spannendste Szene im Buch ist; und das Ende ist mir etwas zu komprimiert, da es fast nur aus Nacherzählungen besteht. Zwar stört das kaum und es ist gut gemacht, aber es wäre mehr Lebendigkeit drin gewesen, dessen bin ich mir sicher.

Gute Produktion, gute Atmosphäre, gute Sprecher/innen, guter Fall - nur beim Skript war noch Spielraum für Optimierungen. 86%.


Meine Wertung: 86%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Poltergeist
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Eathon Easton Helgo Liebig
Hugenay Hans Irle
Inspektor Kershaw Frank Felicetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kelly Juliane Szalay
Mrs. Lydia Cartier Gerda Gmelin
Mrs. Madigan Anne Marks-Rocke
Museumswärterin Marianne Kehlau
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Sigourney Susanne Beck
Rezension vom: 23.01.2010

Die drei ???
(73) Poltergeist
Erschienen: 1997
Dauer: 1:04:32


Unheimliches geschieht im Haus von Mrs. Cartier: Klopfzeichen ertönen, Möbel bewegen sich, Tassen fliegen durch die Luft. Ein Fall ganz nach dem Geschmack von Justus, Peter und Bob! Die anfängliche Begeisterung der Detektive verwandelt sich aber bald in Angst und Entsetzen. Treibt da tatsächlich ein Poltergeist sein Unwesen? Eine natürliche Erklärung für diese Phänomene scheint es nicht zu geben...

Mein Kommentar: Wow, was für ein Comeback, was für ein Debut! André Marx liefert mit "Poltergeist" seine allererste ???-Geschichte ab und hievt die Serie wieder dorthin, wo sie einstmals war. Und nicht nur das, Marx brachte in gewisser Weise sogar ein Novum in die Serie, denn es wird nun viel häufiger und korrekter auf die Vergangenheit der drei ??? zugegriffen. War ein Fall wie (69) Späte Rache damals verbogen worden, weil man als Autor/rin nicht auf frühere Fälle zugreifen durfte, geschieht dies von nun an sogar regelmäßig - was obendrein der Serien-Kontinuität zugute kommt; mit Ausnahme dessen, dass nach wie vor niemand älter wird. Aber das stört überhaupt nicht.

Das Allerwichtigste aber ist, dass "Die drei ???" wie zu alter Frische und ihren eigentlichen Stärken zurückgefunden haben. Um denjenigen unter Euch, die diese Folge noch nicht kennen, nicht das Ende vorwegzunehmen, gehe ich mal nicht darauf ein, wieso diese Folge so gut ist, denn das geht nicht, ohne den Storyverlauf und das Ende zu erörtern. Aber lasst Euch versichern: Die Folge ist absolut klasse, und lässt sogar noch Luft nach oben.

Dazu die geniale Produktion, tolle Sprecher/innen, und eine tolle, unerwartete Wendung am Schluss. Lediglich einen klitzekleinen Schönheitsfehler hat die Folge: Eine Fehlbesetzung, die ich aber jetzt leider nicht näher erläutern sollte, um Euch eine Überraschung nicht zu verderben. ;) Ganz klar ein 91%-Hörspiel.


Meine Wertung: 91%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Dreckiger Deal
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
1. Polizist Torben Liebrecht
2. Polizist Rene Spiegelberger
2. Wächter Michael Lott
Billie Stefan Conradi
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Hester Dalton Marianne Bernhardt
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kellnerin Doris Jahn
Kundin Susann Jarling
Lansana King Sabine Hahn
Laura McLaughin Marianne Kehlau
Malcolm King Jörg Gillner
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Polizist Oliver Reinhardt
Wachmann Dieter Ohlendiek
Rezension vom: 23.01.2010

Die drei ???
(72) Dreckiger Deal
Erschienen: 1996
Dauer: 56:18


Kings Cafe ist für die Schülerinnen und Schüler der High School von Rocky Beach ein beliebter Treffpunkt: Der freundliche Besitzer Malcolm King hat immer ein offenes Ohr für sie und hilft, wo er kann. Deshalb ist es ein grosser Schock für sie, als King plötzlich verhaftet wird. Die Polizei hat in seinem Laden Rauschgift gefunden. Justus, Peter und Bob, die drei jungen Detektive, wollen King helfen. Aber sie wissen nicht, worauf sie sich da eingelassen haben.

Mein Kommentar: Meine Mutter - Deine Mutter? WAS bitte war daran nicht zu verstehen? DAS soll ein Rätsel sein? "Vielleicht sollten wir MEINE Mutter ganz wörtlich nehmen", wow, Peter... Du bist grandios! Sollte das an die ???-Klassiker anknüpfen und die Fans mal auf eine falsche Fährte locken? Naja...

Aber der Rest des Falls funktioniert genauso, nur andersrum... King hilft der guten Frau McLaughin, die dummerweise mit den Drogendealern mal gemeinsame Sache gemacht hat... So, nur, jetzt sagt mir doch mal bitte folgendes: WAS SOLL DER KÄSE um die Pseudo-Entwirrung von Fakten?

Die Sache zwischen King und McLaughin war doch offenbar von langer Hand geplant und vermutlich (oder eher: vermeintlich) durchdacht. Wieso bitte hat King nicht seiner Mutter und seiner Angebeteten Frau Dalton vorher schon alles gesteckt? Mutter King und Frau Dalton wussten doch sowieso schon über fast alles bescheid - wie am Ende ja auch rauskommt. Dann hätten die drei ??? nicht ewig lange einbrechen und "rumrätseln" müssen, um zu erfahren, was gemeint war. Einfach sagen: "So, Hester, morgen geht alles los! Sprich mit den drei ???, erkläre ihnen, was wir besprochen haben, damit sie bescheid wissen!?".

Wirklich verstanden habe ich auch nicht, wieso die McLaughin sich so anstellt, als Justus, Peter und Bob bei ihr einkaufen. Sie ist ja sogar richtiggehend erschrocken, als sie die Tür zu ihrem Laden aufstoßen. Als Schüler sollte es doch nicht verwundern, dass sie in der Pause irgendetwas kaufen wollen - und weil Kings Laden geschlossen ist, gehen sie eben bei ihr einkaufen!? OK, dass sie schnallt, dass die drei ??? ihre Fingerabdrücke wollen, verstehe ich, aber es wäre alles viel einfacher gewesen, wenn die drei ??? direkt von allem gewusst hätten, denn dann hätte die McLaughin ganz anders mit ihnen geredet...

Kurzum: Dieser Fall ergibt für die Hörer/innen ab dem Moment keinen Sinn mehr, wo man bemerkt, dass die Sache eh geplant war und es einfacher gewesen wäre, die drei ??? direkt über alles zu informieren. Wem das nicht auffällt, bekommt eine passable ???-Story; übrigens die letzte von Frau Henkel-Waidhofer... 61%!


Meine Wertung: 61%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Die verschwundene Seglerin
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Dan Jordan Michael Lott
Dimitrios Wilhelm Wieben
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Irma Konstanze Ullmer
Jefferson Christian Redl
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mr. Andrews Günter König
Mrs. Lu Kwan Susanne von Loessel
Olivia Eva Weißmann
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Pertier Johann Herstermann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Santoria Holger Ohlendiek
Sergeant Ingvar Jensen
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 23.01.2010

Die drei ???
(71) Die verschwundene Seglerin
Erschienen: 1996
Dauer: 1:04:49


Was geschah mit Irma Bannister? Von einem Segelausflug mit Freunden kehrte die beliebte Antiquitätenhändlerin nicht mehr zurück. Doch die Trauer der Hinterbliebenen hält sich in Grenzen. Die drei Detektive aus Rocky Beach wittern einen brisanten Fall und nehmen die Fährte auf. Doch ihre Recherchen enden in einer Sackgasse, die Betroffenen schweigen. Was ist tatsächlich passiert?

Mein Kommentar: Mit BJHW-Maßstäben gemessen, ist das hier eine absolute Meisterleistung; zumindest, wenn man nach den sonst üblichen BJHW-Verwirrungen geht: Eine Handlung, der man folgen kann, ohne dass zig verschiedene Faktoren einwirken, die alles nur komplizierter und hanebüchener machen; dafür ist das Ende wieder so ein seltsames Missmasch-Ungetüm: Eine Fahrt zur Auktion, und plötzlich wirken wieder zig verschiedene Kleinigkeiten auf einen eigentlich total simplen Sachverhalt - muss denn sowas immer sein, Frau Henkel-Waidhofer?

Der Rest des Hörspiels ist eigentlich soweit in Ordnung, wenngleich auch eine Spur zu gerade und langweilig. Denn es ist ja wohl nach spätestens 15 Minuten jedem klar, dass Irma nicht wirklich tot ist, weshalb die Spur, der die ??? folgen, weder sonderlich spannend noch interessant ist, weil sie einfach nur von A nach B nach C tapern und jede Menge Leute befragen.

Wirklich gerettet wird dieses Hörspiel also nur dadurch, dass Europa sich viel Mühe gab; mit der Cast, der Musik und der allgemeinen Atmosphäre, weswegen ich eine gute, sehr solide 65%-Wertung zücke.


Meine Wertung: 65%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Der böse Geist vom Waisenhaus
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Anna Schengmann Victoria Formica
Carola Reithl Rebecca Völz
Christian Reithl Michael Quiatkowsky
Dieter Wolpert Norman Messer
Dr. Beule Oliver Rohrbeck
Dr. Matthias Reithl Lutz Büschken
Dr. Schneider Thomas Schüler
Edith Schengmann Heidrun von Goessel
Erwin Vleske Franz Rudnick
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Heuser Michael Poelchau
Norbert Schengmann Arthur Brauss
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Sozialpädagoge Hugo Dansik Matthias Bullach
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 21.01.2010

TKKG
(87) Der böse Geist vom Waisenhaus
Erschienen: 1994
Dauer: 43:11


Christian, der neunjährige Sohn eines Zahnarztes wird verletzt im Wald aufgefunden. Der Junge behauptet, ein Penner wäre der Täter. Der Verdacht fällt auf den Stadtstreicher Rotbart, der schon sein eigenes Kind gequält hat und deshalb im Gefängnis saß. Die Treibjagd auf den Stadtstreicher beginnt, allen voran TKKG. Doch dann geschehen unglaubliche Dinge...

Mein Kommentar: Ich habe hier, wie bei (85) Freiheit für gequälte Tiere, Bedenken, die Vorgehensweisen von TKKG in Ordnung zu finden, oder gar gutzuheißen. Die Thematik ist sehr ernst, und dass man nicht wegguckt, sondern handelt, ungeheuer wichtig. Aber dennoch maßt sich Tim ganz schön was an. Er dringt quasi in die Schengmann-Hütte ein und gibt Schengmann zu verstehen, dass er keine Probleme damit hätte, ihn aus seinen Latschen zu kicken - natürlich aus Notwehr.

Nunja, weiter im Text. Die Story ist sehr dünn. Wolf versuchte, bei aller Tragödie noch eine Geldraub-Geschichte einzuflechten, die aber viel zu simpel aufgelöst wird und natürlich mit den Misshandlungen im Zusammenhang steht. Komisch auch der Titel: Es gibt weder einen Geist, noch ein Waisenhaus, noch gibt es jemand ganz bestimmtes, der haufenweise Kinder misshandelt. Erst ganz am Ende quetschte man noch auf die Schnelle einen kleinen Hinweis durch eine Erzähler-Bemerkung in die Geschichte.

Wie gesagt, eigentlich würde ich hier sehr darüber herfallen, was TKKG, allen voran Tim, sich hier herausnehmen, und dass der Fall zu dünn und sehr geradlienig verläuft. Doch es ist wirklich wichtig, bei solchen Dingen bestimmt zu handeln, statt wegzuschauen - vielleicht sollte das im Vordergrund stehen? Andererseits wäre es vielleicht auch besser gewesen, die Polizei zu informieren, oder?!

Nicht gefallen will mir übrigens Oliver Rohrbeck in der Rolle des Herrn Doktor Beule - dieser aristokratische Tenor in seiner Stimme passt irgendwie nicht zu ihm, finde ich.

Ginge es NUR nach dem Fall und der stumpfen "Auflösung", wären das hier höchstens 40-45%, doch weil die Produktion gewohnt gut ist, und die eigentliche Message mir wichtig erscheint, gebe ich eine 70%-Wertung, um dazu zu animieren, sich diese Folge einmal anzuhören und sich über das Thema der Kindesmisshandlung Gedanken zu machen.

PS: Ungefähr ab hier beginnen die "neuen TKKG"... Tim, ein DREIZEHNJÄHRIGER, verhält sich pflichtbewusster, logischer und besonnener als Mutter Theresa, die UNICEF und PETA zusammen. Karl ist nur noch ein Durchschnittsfuzzi, der seine "Vorträge" für immer vergraben hat - diese Parts übernimmt Tim stattdessen ebenfalls! Klößchen ist absolut überflüssig geworden. Er ist weder Finanzier diverser Unterfangen, noch der Gagschieber für Zwischendurch. Gabys einzige Aufgabe besteht darin, auf Tierschänder zu schimpfen und gut, entzückend oder hübsch zu sein. DANKE, Stefan Wolf! Genauso sollten Mädchen sein... Wunderbar erkannt! --- Das musste ich bei aller Ernsthaftigkeit unbedingt noch loswerden, denn die vier TKKGs haben endgültig ihren letzten Funken Glaubwürdigkeit verloren.


Meine Wertung: 70%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: ...und das versunkene Dorf
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Carl Oliver Böttcher
Cassandra Wilcox Elke Reissert
Cedric Duff Rolf E. Schenker
Daniel Jochen Baumert
Darren Duff Jesse Grimm
Doktor Holloway Barbara Focke
Henry Frank Felicetti
Joan Christine Pappert
Joe Wilcox Rolf Becker
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Paul Brooks Heinz Lieven
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rezension vom: 21.01.2010

Die drei ???
(136) ...und das versunkene Dorf
Erschienen: 2010
Dauer: 1:08:17


In einem kleinen Bergdorf scheint ein Geist sein Unwesen am nahe gelegenen See zu treiben! Welch dunkles Geheimnis verbirgt sich in den Tiefen des Gewässers? Wer oder was steckt hinter der gespenstischen Erscheinung am Ufer? Die drei ??? gehen auf Tauchstation, um das Geheimnis zu lüften. Und dann entdecken sie das Unvorstellbare...

Mein Kommentar: Wow, ich bin wirklich beeindruckt, ganz ehrlich beeindruckt. Dieses Hörspiel ist wunderbar geglückt. Absolut super-gute Produktion, die jeden Aspekt betrifft: Guter Einsatz des Erzählers, Szenen des Buches gut "vertont", die richtigen Stellen belassen und gestrichen, praktisch kein Overacting, tolle Atmosphäre, toll ausgewählte Musiken und Sprecher/innen (unter anderen Christine Pappert, Frank Felicetti, Rolf Schenker, Elke Reissert!)...

Ich kann hier wirklich nur wenig kritisieren. Einzig, dass das Buch natürlich noch besser zur Geltung kommt, weil dort selbstverständlich nichts gekürzt oder durch einen Erzähler erklärt werden musste. Als Auch-TKKG-Hörer kann ich aber nicht anders, und muss die Idee mit dem Kirchturm und dem "Schatz in den Unterwasser-Ruinen" erwähnen. Das erinnert im Kern durchaus ein wenig an die TKKG-Folge Rätsel um die alte Villa. Marx hat seinen ???-Fall zwar gänzlich anders geschrieben und die Schwerpunkte nicht so gewichtet, wie Stefan Wolf es damals tat, doch die Grundidee mit dem Stausee, etc., das kriege ich einfach nicht aus meinem Kopf, wenn ich "Das versunkene Dorf" höre; beim Lesen des Buches kam mir dieser Vergleich damals jedenfalls nicht in den Sinn. Na, vielleicht liegt es am Medium (also Hörspiel), oder am Label (Europa)... Andererseits hat Marx sich öfters mal inspirieren lassen und hat daraus auch nie einen Hehl gemacht. Und so wichtig ist das auch gar nicht; ich wollt's nur erwähnt gehabt haben.

90% - Kaufen, kaufen, kaufen!


Meine Wertung: 90%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Die Schatzsucher-Mafia schlägt zu
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Anna Lohmann Nicolas Körting
Carola Simon Traudel Sperber
Edgar Mürr Lutz Werner Mackensy
Fabian Wergl Christian Stark
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Jochen Ratzke Stefan Brönneke
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Nachbar von Goldammer Erich Soller
Oliver Kronschmidt Christian Stark
Paul Feicht Boris Tessmann
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Rentner Utz Richter
Schatzsucher Goldammer Nick Benjamin
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 20.01.2010

TKKG
(86) Die Schatzsucher-Mafia schlägt zu
Erschienen: 1993
Dauer: 47:00


Räuber suchen nach Schätzen aus grauer Vorzeit, die im Boden ruhen. Sie erbeuten alte Goldmünzen, wertvollen Silberschmuck oder Schwerter aus der Bronzezeit, obwohl das streng verboten ist. Die TKKG-Freunde schalten sich ein - und sehen sich einer internationalen Schatzsucher-Mafia gegenüber...

Mein Kommentar: Schon lange sind die Tage der echten Abenteuer im Lager der TKKGs vorbei, doch dass das nicht bedeuten muss, dass die Hörspiele mies sind, beweist z.B. die Schatzsucher-Mafia-Folge. Stringent erzählt, gut produziert, der Millionenstadt-Vierer hat einen fast gerecht aufgeteilten Sprachanteil, wobei der von Tim schon am größten ausgefallen ist, und Tim gelingt es erstaunlich gut, sich ohne Drohungen und Prügeleien bis zum Ende zu hangeln.

Unpassend ist eigentlich nur, wie Tim diverse Schlüsse zieht, oder Planungen vornimmt: Carola ist unsicher, aber natürlich nicht wegen ihren verstorbenen Mannes, sondern... Und schon bei diesem "sondern" tut es wirklich weh. ;) Tim der große Menschenkenner. Das erinnert mich an die Szene mit der Bankangestellten aus (69) Achtung: Die "Monsters" kommen!, bei der Tim sofort geschnallt hat, dass die Pistole bestimmt nicht daran einen Anteil hat, dass die Arme so am Ende ist... ...cool auch, wie TKKG Beweismaterial unterschlagen! Tze, tze, tze...

Interessant ist noch der Verweis auf das Inlay: Denn Boris Pettmann heisst in Wahrheit natürlich Boris Tessmann und Markus Hinz heisst eigentlich Stefan Brönneke. Doch das ist in Ordnung und bestimmt kein Kritikpunkt - ich wollte es nur erwähnt haben. Insgesamt vergebe ich für die zuschlagende Schatzsucher-Mafia eine gute 75%-Wertung. Kein Klassiker, beileibe nicht, aber das Gesamtbild stimmt einfach, weshalb mir die Folge immer wieder Spaß macht.

...und nicht vergessen: Die Bananenpreise fallen! ;)


Meine Wertung: 75%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Freiheit für gequälte Tiere
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Alfons Blikleben Horst Naumann
Bernhard Möngheym Wolfgang Völz
Christa Löhberger Katja Brügger
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Georg Krawutzke Christian Stark
Heini Bullschett Jannik Endemann
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Ludwig Felch Stefan Brönneke
Pauli Hansen Marc Pepper
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizist Valke Horst Naumann
Ulrich Panke Karl Knauer
Wilhelm Bullschett Douglas Welbat
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 17.01.2010

TKKG
(85) Freiheit für gequälte Tiere
Erschienen: 1993
Dauer: 45:32


Die vier vom TKKG suchen einen gewissenlosen Autofahrer, der ihre Schulkameradin Sabine schwer verletzt hat und geflüchtet ist. Bei ihren Nachforschungen treffen sie auf üble Händler, die mit grausamen Schlachtvieh-Transporten Geschäfte machen. Tim und seine Freunde nehmen den Kampf mit den Tierquälern auf.

Mein Kommentar: Aber sicheeeeeeer! Natürlich hat Gaby beim Polizisten Valke ein Stein im Brett, selbstverständlich. Wieso bitte kann Wolf nicht mal aufhören, seine Gaby als oberrattenscharfen Sympathiebolzen zu missbrauchen, und alle Kerle auf sie fliegen zu lassen!? Meinetwegen hätte Valke ja auch seine Freundlichkeit spielen können, weil er über das Kommissarstöchterlein für die Karriereleiter Pluspunkte kassieren will, oder sowas. Im Übrigen soll es ja auch noch Polizisten geben, die keine heissen Insidertipps an 13jährige Kids abdrücken... ;)

Doch ich mag die Folge trotzdem; schon wegen der Message, bei der ich es ausnahmsweise gut finde, dass Wolf konkret und direkt auf Ursachen und Möglichkeiten hinweist, helfen zu können und auch mal durchklingeln lässt, dass der Zweck nicht immer die Mittel heiligt. Davon ab stimmen natürlich auch wie immer die Sprecher/innen, die schon als Namen im Inlay aufhörchen lassen: Naumann, Völz, Brügger, Welbat, Brönneke... Und wer genauer hinhört, wird noch bemerken, dass hinter "Joachim Wulff" (als Polizist Valke) ebenfalls Horst Naumann steckt, der nun einfach nicht mehr kratzig spricht.

Solide Folge, kein Überflieger, aber die geschickten Hände von H.G. Francis haben das Optimum aus dem schwachen, plakativen Buch geholt und das Produktionsgeschick von Heikedine Körting haben das Ganze zu einem brauch- und hörbaren Hörspiel der Serie TKKG gemacht, die nur wenige Folgen davon entfernt sind, eine lange und steile Talfahrt in die niederen Wertungsgefilde zu unternehmen (von einigen Ausnahmen hier und dort abgesehen, versteht sich). Also kauft diese gutklassige TKKG-Folge, bevor es bald nur noch Schmalkost gibt! Von mir jedenfalls gibt es 67%.

PS: Hinweisen möchte ich noch darauf, dass mir einige Musiken bei der Neuauflage (aus 2006) etwas kräftiger, etwas lauter erscheinen, als bei meiner MC, die ich zur ursprünglichen Veröffentlichung im Jahre 1993 kaufte. Besonders deutlich scheint mir das bei Stelle "3:50" zu sein, wo Möngheym mit TKKG spricht und Volksmusik im Hintergrund zu hören ist.


Meine Wertung: 67%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Dynamit im Kofferraum
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Albrecht von Finkweiler Ernst von Klipstein
Dr. Fabian Emrod Werner Cartano
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hugo Priske Boris Tessmann
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Meier Thomas Stern
Otto Neppler Sven Dahlem
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Petra Frohnsippe Dorette Hugo
Pit Wratzka Benno Schultz
Siegbert Schnödel Jochen Friedmann
Uwe Neppler Andreas von der Meden
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 16.01.2010

TKKG
(84) Dynamit im Kofferraum
Erschienen: 1993
Dauer: 45:56


Eine Gangsterbande stiehlt noble Oldtimer, für die reiche Autosammler ein Vermögen bezahlen. Auch einen Aston Martin Zagato reißen sie sich unter den Nagel - ohne zu ahnen, dass in dem Wagen eine Bombe tickt, die bei Tempo 200 explodiert. Die TKKG-Freunde erfahren davon.

Mein Kommentar: Obwohl bei diesem Hörspiel viele Zufälle mit von der Partie sind, ist es erstaunlich, wie glaubwürdig sie präsentiert werden: Tim errät, was der Baron (vermutlich) vorhat, Tim und Klößchen erhaschen einen Beutegeld-Koffer - DEN Beutegeld-Koffer! -, sie stöbern nebenbei den nicht mehr ganz nüchternen Uwe Neppler auf, und am Ende läuft natürlich alles schön säuberlich zusammen... Auffällig ist ebenso natürlich wieder, dass Tim keineswegs wie ein 13jähriger auftritt, sondern sogar für einen 20jährigen bei weitem zu verantwortungsvoll und rechtsbewusst ist.

Wer TKKG noch nicht oder bislang nur wenig kennt, wird sich daran natürlich sehr stören und allerlei zu meckern haben; wir alteingesessenen TKKG-Hörer sind da natürlich anders gepolt, ignorieren dieserlei Dinge, drehen sie in Ironie um, nehmen das Ganze nicht zu ernst, und haben eben so unseren Spaß. Bei Bibi Blocksberg würde sich ja auch niemand beschweren, dass es Hexen nicht gibt, dass die Hex-Reime allesamt albern sind und dass manche Dialoge total unrealistisch wären... Und wenn man TKKG so betrachtet, und sich quasi nur an die Plots und Figuren hält, kommt die Folge verdammt gut.

Das liegt natürlich auch daran, dass alle Figuren von hervorragenden Menschen gesprochen/gespielt werden: Bessen, Tessmann, Hugo, von Klipstein, von der Meden, und so manche mehr - 1A Ohrenkino. Wäre das nicht der Fall, und würden die Figuren nicht so glaubhaft klingen, sähe die Sache anders; umso mehr zeigt ein Hörspiel wie "TKKG: Dynamit im Kofferraum", dass ein flottes Skript - das nebenbei Ballast aus dem Buch unter den Tisch kehrt! -, gute Schauspieler/innen und eine tolle Produktion einen eigentlich nur durchschnittliches Buch als Hörspiel drastisch aufwerten können - sehr solide 75%


Meine Wertung: 75%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Fluch des Piraten
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Althena Stephanie Kirchberger
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Elvira Zuckerman Konstanze Ullmer
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Liolotta Peter Striebeck
Max Traudel Sperber
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Pilot Gerhart Hinze
Sarah Livingston Rosemarie Wohlbauer
Rezension vom: 09.12.2009

Die drei ???
(135) Fluch des Piraten
Erschienen: 2009
Dauer: 1:11:11


Eine Reihe rätselhafter Fotos weckt die Neugier der drei erfolgreichen Detektive aus Rocky Beach. Alles deutet darauf hin, dass ein kostbarer Goldschatz auf einer einsamen Insel verborgen ist. Doch vor Ort wird schnell klar, dass nicht nur Justus, Peter und Bob dem Schatz auf der Spur sind. Es beginnt eine Jagd mit ungewissem Ausgang.

Mein Kommentar: Hmhmhmhmhmmmmmm.... Wer - oder was!? - bitte ist Ray Liolotta? ;) Ja, schon gut, das haben garantiert schon eine Million anderer Leute moniert, aber wundern muss ich mich trotzdem. Im Buch steht eindeutig "Ray Liotta", so, wie der bekannte Schauspieler Ray Liotta eben. Doch machen wohl nicht die Sprecher einen Fehler, sondern sie lesen wohl nur, was im Skript steht, denn auch im Inlay des Hörspiels steht "Ray Liolotta". Das Obskure ist nur leider, dass die Aussprache von "Ray Liolotta" immer so seltsam genuschelt und deshalb so unfreiwillig und unglaublich komisch klingt. Ich kann mir diese Passagen nicht anhören, ohne zu grinsen oder mich zu fragen, was der Grund dafür sein könnte, den richtigen Namen nicht zu verwenden.

Etwas kurios finde ich auch, dass Steffi Kirchberger damals in Folge (111) Die Höhle des Grauens die Rolle von Corona sprach, nicht die von Althena; aber gut, da könnten auch Terminschwierigkeiten mit reinspielen; andererseits hätte man dann im Hörspiel vielleicht auch behaupten können, dass Corona verfolgt wird, und nicht Althena; immerhin hatte Minninger schon weitaus bedeutendere Hörspielpassagen komplett umgedichtet...

Aber gut, kommen wir nun endlich mal zum Hörspiel selbst! ;) Und da hilft mir auch die Erwähnung Minningers und seiner Schnitte. Denn im Buch ging mir das andauernde und nicht endende Gerede der Floskel "So what" so dermaßen auf den Zeiger, dass ich das nicht in Worte fassen kann. Deshalb zunächst ein dickes, fettes Danke dafür, dass im Hörspiel kein einziges "So what" vorkommt!

Und um auch noch mal die Kurve zu Althena zu kriegen: Was macht sie bei den drei ??? in Rocky Beach? Sie ist doch ansässig in San Francisco?! Wieso bittet sie ausgerechnet die drei ??? um Hilfe und nicht jemanden, der aus San Francisco stammt? Und wo ist Corona? Wäre es nicht sinnvoll gewesen, die Nummer vom Detektivbüro "Calidae" herauszufinden und nachzuforschen, was Sache ist, was genau mit Althena und Corona los ist? Wieso stürzen sich die drei ??? auf die Fotos und verfolgen deren Spur, statt Althena und Corona abzuchecken? Hätte Justus nicht geradezu darauf insistieren müssen, zu prüfen, in welcher Sache die beiden Mädels von Calidae drinstecken? Und auch am Ende, als sie Althena befreit hatten, werden diese Fragen nicht mal ansatzweise geklärt. Zumindest im Buch werden einige Teilaspekte dieser Fragen geklärt; das sei der Vollständigkeit halber erwähnt.

Doch wie dem auch sei, finde ich dieses Hörspiel durchaus gut. Es ist zwar auch nicht wirklich spektakulär, weil die spannendsten Buchszenen relativ kurz und seicht geskriptet wurden, dafür allerdings wurden die relativ unwichtigen Szenen nicht gedehnt oder in den Vordergrund gerückt. Wirklich negativ wirken sich nur die Fragen bezüglich Althena aus, weil mir einfach nicht einleuchten will, was Althena mit der Sache wirklich zu tun hat, und wieso die drei ??? nicht versuchten, Corona ausfindig zu machen, um zu klären, was Sache ist; schliesslich müssten sie doch annehmen, dass Corona weitere Informationen hätte. Und, tja, jedes Mal, wenn "Liolotta" durch meine Lautsprecher tönt, kann ich einfach nicht aufhören zu grinsen.

Die Produktion ist sehr gut, die Musiken gefallen mir auch, und die Stimmen sind allesamt namenhaften Sprechern und Sprecherinnen abstämmig; hier hat Europa sich wirklich, wirklich viel Mühe gegeben. Für die Schwächen des Buches kann Minninger zwar nichts (Althena/Corona, etc.), doch hin und wieder hätte er ruhig noch mehr aus den Worten von Ben Nevis (Autor des Buches) herausholen können. Macht nach meinem Empfinden eine gute 76%-Wertung.


Meine Wertung: 76%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Der Unsichtbare
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Franzke Erik Schäffler
Frau Drögel Karin Buchholz
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Hermann Sauerlich Henry König
Hoddy Hayward Achim Schülke
Inspektor Bienert ("Wespe") Cäsar
Jennifer Linn Mac Kenzie
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Karsunke Jörg Gillner
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Mechthild Susan Jarling
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Sekretärin Monika Werner
Sonja Jamie Leaves
Wachmann Christian Rode
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 05.12.2009

TKKG
(167) Der Unsichtbare
Erschienen: 2009
Dauer: 54:24


Die Polizei ist ratlos, als in der Millionenstadt vermehrt Falschgeld auftaucht. Als Tim zu den Geschädigten gehört, beschließen TKKG auf eigene Faust nach den Urhebern zu forschen. Doch plötzlich ergibt sich ein Zusammenhang zwischen dem offenbar Verdächtigen und dem Diebstahl eines alten, ägyptischen Käfers durch einen unsichtbaren Dieb. Die Verwirrung ist groß, denn das Puzzle fügt sich nur schwierig zusammen. Tim, Karl, Klößchen und Gaby müssen sehr genau aufpassen, damit sie die richtigen Schlüsse ziehen...

Mein Kommentar: Jajaja, ich höre sie schon. Die Leute, die Parallelen zu (11) Die Falschmünzer vom Mäuseweg ziehen. Doch haltet ein! Denn anders als bei den Folgen (29) Hundediebe kennen keine Gnade und (93) Die Opfer mit der kühlen Schnauze, die sich wirklich frappierend ähnelten, ist das hier wirklich etwas anders.

Denn bei "Der Unsichtbare" geht es zwar auch um Falschgeld, aber das ist auch schon alles, was ähnlich ist. :) Obwohl nee, es gibt noch mehr Überschneidungen. Es wird ermittelt und es werden Spuren verfolgt - ganz, wie in alten Tagen. Und obendrein gab Europa sich wirklich Mühe, ein paar altbekannte Stimmen ins Studio zu holen: Henry König, Achim Schülke, Jörg Gillner und Christian Rode. Wunderbar, Europa. Ich betrachte diese Gabe tatsächlich als bewusste Handlung für Altfans und bedanke mich als solcher auch ganz artig! :)

Selbstverständlich musste für die Rolle der Gaby Glockner leider jemand Neues gefunden werden. Und als hätte Europa sich meine Worte zur Bewertung von (166) Das Mädchen mit der Kristallkugel zu Herzen genommen, ist Rhea Harder diese Rolle zugefallen. :) Und, wie macht Frau Harder sich? Ganz gut. Selbstverständlich hat sie ihren eigenen Gaby-Stil, kann den aber offenbar noch nicht voll herausinterpretieren, denn leider ist mir die Harder-Gaby noch etwas zu satzdienlich - eine Frage klingt z.B. exakt wie eine vom Kontext isolierte Frage und eine Zwischenbemerkung wie eine vom Kontext isolierte Zwischenbemerkung.

Ich bin mir aber nicht sicher, ob das vielleicht daran liegt, dass Frau Harder quasi allein im Studio saß und alles mit sich selbst schauspielen müsste, ohne auf ihre Kollegen eingehen zu können. Möglich wäre auch, dass sie noch nicht ganz sicher ist, wohin sie "mit Gaby möchte", denn es ist verdammt schwierig, eine "Fußstapfen-Rolle" zu übernehmen (mit den Kollegen auf eine Welle kommen, die schon ein Team sind, was werden die Fans denken?, usw.), was man ja an den Fanreaktionen zur neuen Marge Simpson sah, bzw. sieht.

Da ich Frau Harder aber für eine gute Schauspielerin halte und ich ihre Maren im Fall davor sehr mochte, bin ich mit Mutmaßungen lieber noch vorsichtig und warte erstmal 3-4 Folgen ab, bis sie sich in dieser Rolle wohlfühlen kann. Zumal ich mit der Erst-Leistung, was vermutlich auch noch auf die Schnelle entschieden wurde, denn der Releasetermin rückte näher, für eine "Fußstapfen-Rolle" soweit zufrieden bin und auch die Stimme sehr mag.

Kurz und gut: Ich mag die Klassikerstimmen, die Produktion, zu weiten Teilen auch die eingespielten Musiken und ich bin mit der Entscheidung, dass Rhea Harder jetzt Gaby "Die Pfote" Glockner spricht, voll einverstanden. Da diese Gaby hier aber noch etwas zu unausgearbeitet klingt, gehe ich mit meiner Wertung noch nicht allzu hoch. Darum vergebe ich nach Adam Riese und Eva Zwerg eine 75%-Wertung.


Meine Wertung: 75%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Hilfe! Gaby in Gefahr
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Christian Rübler Kevin Lang
Dr. Hans Minkmann Lutz Werner Mackensy
Dr. Lothar Niedermacher Boris Tessmann
Dr. Werner Bachmüller Horst Naumann
Edgar Brischnik André Minninger
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hubert Molnitzka Sven Dahlem
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Manfred Diel Gerlach Fiedler
Margot Glockner Hildegard Krekel
Martha Rübler Micaela Kreißler
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Reisende Karin Eckhold
Rezeptionist Utz Richter
Robert Rübler Holger Mahlich
Ulrich Plauen Ernst Reitz
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 30.11.2009

TKKG
(83) Hilfe! Gaby in Gefahr
Erschienen: 1993
Dauer: 46:42


Auf der Fahrt im Intercity erkennt Tim den gesuchten Unhold Diel. Tim stellt ihn, aber der Verbrecher entkommt. Jetzt will er sich an dem TKKG-Häuptling rächen und droht, Gaby zu überfallen. Ihr Leben ist in Gefahr, aber niemand weiß, wann und wo die Bestie zuschlagen wird.

Mein Kommentar: Natürlich wünsche ich niemandem was Schlechtes, und was Herr Diel hier Gaby androht, ist kein bisschen spaßig. Wolf scheut zwar, auch nur ansatzweise zur Sprache zu bringen, was Gaby blühen soll, aber es ist ja klar, was gemeint ist. Mich stört nur, wie Wolf Gaby hier instrumentalisiert: weiblich, attraktiv - und Tim verschuldet es indirekt. Aber natürlich ist Tim so dargestellt, dass er trotzdem im Recht ist und der bedrohende Diel einfach nur Rache will.

Ich meine, die Gaby-Opferrolle hatten wir nun echt schon eine Million Mal und Tim könnte ruhig auch mal einen Dämpfer bekommen. Kann ja nicht wahr sein, dass ein 13jähriger dauernd alle auf die Matte knallt, selbst, wenn sie in Gruppen auftreten und so groß wie Kleiderschränke sind, und nicht eine einzige Person ihm in einer direkten Auseinandersetzung mal überlegen ist. Könnte man das nicht so drehen, dass wenigstens(!) Tim eine auf's Maul kriegen sein soll, ähnlich wie damals bei (19) Der Schatz in der Drachenhöhle mit den Rockern?

Tja... Diese Folge macht es mir schwer. Sie ist super produziert, ein großer Name nach dem anderen steht im Inlay, spannend erzählt... Aber diese Gaby-Opfer-Tim-Held-Situation schraubt bei mir an der Euphorie einiges weg. Schön ist zwar, dass Wolf Gaby als ausgesprochen mutig und gefasst kennzeichnet, sie aber dann tatsächlich auch in die Fänge des Diel geraten lässt und dass dieser auch noch ausgerechnet der "Fensterbohrer" sein muss... ...und warum wird auf Kommissar Glockner gewartet, bevor die Polizei in der Sache informiert wird?

Hätte man die Zusammenhänge nicht so stereotypisch, eindimensional und platt geschildert - schon der Titel ist fast eine Plattitüde! -, wäre das hier ein toller Fall. Wegen der genannten Punkte aber vergebe ich so gerade noch 66%!


Meine Wertung: 66%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Schüsse aus dem Dunkel
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Alan Oliver Reinhardt
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Brenda Micaela Kreißler
Dr. Harris Hansi Jochmann
Fahrer Klaus-Peter Kaehler
Homer Washington Hans Sievers
Inspector Cotta Holger Mahlich
John Davis Tim Wieck
Junge Jona Mues
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Sally Samson Samira Chanfir
Rezension vom: 29.11.2009

Die drei ???
(70) Schüsse aus dem Dunkel
Erschienen: 1996
Dauer: 1:02:46


Mit einer flotten Bühnenshow präsentiert die erfolgreiche Modedesignerin Sally Samson ihre neue Kollektion. Bei der Westernmode passiert es: Ein Model bricht, von einem Schuss getroffen, zusammen. Ein kaltblütiger Anschlag? Wem war die junge Frau im Weg? Oder war es ein Ablenkungsmanöver? Gibt es eine Verbindung zwischen dem Schuss und den geraubten Entwürfen aus Sally Samsons Tresor? Für Justus, Peter und Bob, die drei erfolgreichen Detektive aus Rocky Beach, gibt es nur eine Möglichkeit, dem Täter auf die Spur zu kommen: Sie müssen sich als Model bewerben.

Mein Kommentar: Eine der ???-Hörspielausnahmen aus der BJHW-Ära, die ich wirklich ganz gut finde. Nachvollziehbare Handlung, mal was Neues, nicht zu weit weg vom typischen ???-Stil, ermittelt und geschlussfolgert wird ebenfalls.

Ich finde zwar, dass die Szenen, die eigentlich ja lustig und unterhaltsam gemeint sind, eher stören (z.B. Justus gewinnt das Powackel-Casting), aber die sind nicht sooo schlimm, dass sie das Hörspiel vermiesen. Nur bei der Auflösung fing die gute Frau Henkel-Waidhofer an, alles zu verkomplizieren: Sperrminorität, eifersüchtige Schwester, Zwang zum Fallenlassen von Anteilen, "Wer liebt wen?", die Schwester wollte doch eh schon längst... usw... Das hätte nicht sein müssen und wirkt so konstruiert - zumal es die ganze Zeit vorher nicht zur Sprache kam und deshalb eigentlich irrelevant ist. Es hätte, finde ich, auch genügt, wenn man die Schwester durch die Entführung dazu zwingen wollte, ihre Anteile zu verkaufen - und fertig.

Gibt zwar noch ein paar Dinge, die "Schüsse aus dem Dunkel" auch sonst nicht ganz rund erscheinen lassen (z.B. verräterisch gekritzelte Dollarzeichen), aber in Anbetracht der größtenteils katatrophalen Mängel in den meisten BJHW-Folgen erlasse ich mir das Schreiben darüber und belasse es bei: Ich kann diese Folge echt gut leiden - 73%.


Meine Wertung: 73%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Späte Rache
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Dr. Ferguson Antje Cornelius
Erna Fiedler Ursula Gompf
Goodween André Minninger
Inspektor Cotta Holger Mahlich
John Brady Dirk Anton
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kelly Juliane Szalay
Matt Brady Volker Bogdan
Mr. Andrews Günter König
Mr. Shaw Eberhard Haar
Mrs. Shaw Heikedine Körting
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 29.11.2009

Die drei ???
(69) Späte Rache
Erschienen: 1996
Dauer: 1:04:04


"Wir haben Peter! Er muss für alles bezahlen!" Ein anonymer Brief schreckt Justus und Bob auf. Eigene Nachforschungen nach dem Schicksal ihres Zweiten Detektivs bleiben ergebnislos, deshalb wenden sie sich hilfesuchend an die Polizei von Rocky Beach. Ihr Freund Inspektor Cotta schlägt vor, eine Polizeipsychologin hinzuzuziehen. Sie soll aus dem Bekennerschreiben Hinweise auf den Charakter des Täters herauslesen. Und tatsächlich kommt die Expertin zu einem überraschenden Schluss: Hinter der Entführung steckt ein lange zurückliegender Fall der drei Detektive. Justus und Bob durchforsten ihr umfangreiches Archiv. Denn die Zeit läuft...

Mein Kommentar: Kann mir bitte mal jemand sagen, wieso um Himmels Willen man keinen Fall als Grundlage nahm, der damals erschienen ist? Wieso bitte musste man einen Fall nehmen, der zwar offenbar wirklich passierte, aber den Hörern/Lesern gänzlich unbekannt ist? Welchen Grund soll es dafür denn geben? Frau Henkel-Waidhofer erklärte, dass Kosmos dies nicht wollte, weil Fortsetzungen nicht gestattet seien. Aber, wieso zum Kuckuck nimmt man dann diesen Fall überhaupt ins Portfolio? Es ist doch vollkommen egal, weil der Fall sowieso eine Fortsetzung ist, da ein vorangegangener Fall als Grundlange dient.

Da hätte man doch wenigstens einen Fall nehmen können, den die Fans bereits kennen, denn so hätte man sie mit Indizien und kleinen Hinweisen selbst an der Lösung teilhaben lassen können. Und wenn jemand den Fall noch nicht kennt, ist es sowieso gleichgültig, weil auf die Art, wie "Späte Rache hier vorliegt", sowieso niemand den genannten Fall kennt. Ganz zu schweigen von all den Abermillionen an Verweisen, Verknüpfungen, Bezügen im ???-Universum, die in den vorherigen und späteren Fällen auftauchten...

Und wer z.B. geht um 22h in eine Disco, nur um um Mitternacht bereits wieder im Bett zu liegen? Wieso brüllt Peter so laut, als er mit dem Entführer spricht - und was soll diese Gruselmusik? :) Dafür gefällt mir Frau Körting, die endlich mal eine etwas größere Rolle spielt und nicht nur eine winzigkleine Kaufhaus- oder Flughafendurchsage übernimmt. Sie macht eine wirklich gute Figur dabei; könnte ruhig öfters mal 'ne Rolle spielen. Apropos Rolle: Die schrullige Rolle von Erna Fiedler erinnert ganz an die alten ???-Tage; hat Kosmos da etwa nicht aufgepasst? ;)

Naja, davon ab ist dieser Fall aber wirklich in Ordnung. Es wird ermittelt und geschlussfolgert und es gibt keine hanebüchenen Zusammenhänge, weshalb ich "Späte Rache" durchaus ganz nett finde und das mit einer 64%-Wertung unterstreichen möchte.


Meine Wertung: 64%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: ...und der Schatz im Bergsee
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
1. Mann Nicolas König
2. Mann Lutz Schnell
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Jerzy Michael Bideller
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mariana Antje Roosch
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rezension vom: 29.11.2009

Die drei ???
(68) ...und der Schatz im Bergsee
Erschienen: 1996
Dauer: 58:46


Eine brenzlige Situation für Justus, Peter und Bob: Ihr Rundflug über die Schweizer Alpen endet jäh mit einer Bruchlandung. Der Pilot ist bewusstlos, das Funkgerät zerstört. Plötzlich landet ein Helikopter neben ihnen. Bewaffnete Männer fesseln und knebeln Bob, und die drei ??? müssen hilflos zusehen, wie die Gangster das Flugzeugwrack durchsuchen. Wenig später verschwinden sie wieder. Die drei Junior-Detektive können sich in Sicherheit bringen. Doch dann kommen die Gangster zurück...

Mein Kommentar: Lassen wir erstmal alles Unlogische aussen vor: Die Atmosphäre der Folge ist toll und Frau Körting und Herr Minninger haben offenbar alles getan, um diese (Hörspiel-)Folge so gut es geht zu retten. Bei mir kommt das Feeling für Abenteuer, Berge und See gut an.

Jetzt das Unlogische; wobei ich hervorheben muss, dass ich nur Schwer- und Stichpunkte nenne, da ich sonst morgen noch nicht fertig wäre! :) Die drei ??? stürzen (erneut!) mit dem Flugzeug ab und haben sich nicht mal eine Rippe geprellt. Wie kann Justus die Bergwacht anfunken, wenn das Funkgerät tot ist? Keine Elektrik, zerrissene Kabel sind ein nicht zu unterschätzender Faktor. Und wer bitte kauft gebrauchte und vorallem geschrottete Flugzeugteile? Und kann mir BITTE mal jemand sagen, wie ein U-Boot (EIN U-BOOT!!!) einen Berg rauf in einen See kommt? In der Schweiz wohlgemerkt!

Zwar kann Mariana schweigen, wie sie uns wissen lässt, aber ich glaube, hier wollte sich Frau Henkel-Waidhofer nur aus der Affäre ziehen. Nur dass es nicht lustig oder sonderlich effektiv wirkt. Zu allem Überfluss ist das U-Boot auch noch ferngesteuert und der See kristallklar - selbstverständlich hat noch niemand das U-Boot von oben gesehen! Darüber hinaus vermisst auch noch niemand das U-Boot oder einen Learjet, das voller Gold sein soll... Und was ist plötzlich mit dem ominösen Drohbrief, der irgendwie nicht mehr relevant zu sein scheint?

Jo, Kinners, wie schon bei den 3-4 Folgen zuvor ist das hier ein Haufen unzusammenhängender Indizien und "Beweise", der nur durch die wirklich gute Atmosphäre und die nachvollziehbare Rahmenhandlung gerettet wird.... Deshalb zücke ich eine Gerade-noch-60%-Wertung aus meinem U-Boot... ähm... meiner Tasche!


Meine Wertung: 60%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Spuk aus dem Jenseits
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Ali Dscham Eric Vaessen
Dr. Albrecht Demonius Michael von Rospatt
Dr. Beinhart Geiser Peter Schiff
Dr. Blechbard Holger Mahlich
Elsa Demonius Barbara Marks
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hugo Büttner Reent Reins
Isabell Pilsen Beate Hasenau
Jörg Ben Tappé
Kahlig Utz Richter
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 29.11.2009

TKKG
(82) Spuk aus dem Jenseits
Erschienen: 1992
Dauer: 51:13


Umheimlich: Jörg, ein Klassenkamerad von TKKG, und seine Mutter werden terrorisiert. Jörgs Stiefvater, steinreicher Computer-Fabrikant und teuflischer Erfinder, war nach Zerwürfnissen mit seiner Frau vor einem Jahr gestorben. Er hatte geschworen, sich aus dem Jenseits zu rächen. Ein gruseliger Fall für TKKG...

Mein Kommentar: Hier wieder ein Paradebeispiel dafür, dass aus den späteren Stefan-Wolf-Büchern gute TKKG-Hörspiele werden können, wenn Wolf nicht(!) selbst die Hörspiele verskriptet. Die Story ist eigentlich nämlich sehr hanebüchen, um nicht zu sagen: absolut übertrieben!

Eine Handvoll Ganoven machen sich einen Haufen - teurer und vorallem ungesetzlicher! - Arbeit für jemanden, der schon lange gestorben ist und davon eh nichts hätte. Einfach nur aus blanker Loyalität. Für das, was diese Ganoven im Grunde eigentlich vorhaben, ein viel zu großes Risiko, was sie da mit den Demonius' abziehen. Natürlich sind die Roboter perfekte Androiden, die sogar so fingerfertig sind, dass sie Seile knoten können - alles klar! ;)

Wenn man das für die Dauer des Hörspiels aber beiseiteschiebt und bei TKKG so tut, als wäre das alles keine Übertreibung, so, wie man z.B. bei Bibi Blocksberg so tut, dass es Hexen gäbe, ist auch das hier ein echt gutes Hörspiel: Super Produktion, klasse Cast und ein Skript, das in gutem Tempo voranschreitet und das Beste aus dem Buch herausgeholt hat.

Wirklich stören tut mich nur, dass der Erzähler uns dauernd von TKKG als "Unsere Freunde" berichtet und dass Tim bei Valentina mit einer Nadel in den Hintern piekt. Wäre Valentina menschlich gewesen, wäre das eine echte Unverschämtheit gewesen. Er hätte genauso gut auch einfach auf ihre Schulter tippen und nach dem Weg fragen können, oder irgendsowas. Trotzdem vergebe ich noch echt gute 79% für "Spuk aus dem Jenseits".


Meine Wertung: 79%
(Bemusterung erfolgt)