Die aktuellsten Rezensionen, Seite 22

Cover: Vergebliche Suche nach Gaby
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Bruno Otterfeindt Erik Schäffler
Claude Bristol Philip Constantin
Claudia Brings Alexandra Doerk
Eva Liebmann Traudel Sperber
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gundula Céline Fontanges
Hubschrauber-Pilot Till Madaus
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizist Rottmann Wolf Frass
Siegfried Otterfeint Frank Schröder
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 25.10.2010

TKKG
(124) Vergebliche Suche nach Gaby
Erschienen: 2001
Dauer: 45:33


Als Gaby auf der unbelebten Straße zwischen Zoo und Stadtwald zu Claudias Party radelt, wird sie von einem mächtigen Braunbären angegeriffen, der aus dem Zoo entwichen ist. In letzter Sekunde kann sie sich in ein kleines Haus retten - nicht ahnend, in welches Verhängnis sich sich damit begibt. Denn dort haust ein Schwerverbrecher. Voller Angst stürmt Gaby zu ihm hinein und - wird damit Zeugin seiner Tat. Fortan bleibt Gaby verschwunden. Tim, Karl und Klößchen suchen fieberhaft, müssen aber das Schlimmste befürchten.

Mein Kommentar: Wow, Gaby wurde entführt, das ist ja mal was ganz Neues; immerhin hatten wir das ja erst zum 3 Millionsten Mal. Ist das vielleicht Stefan Wolfs Antwort darauf, dass man ständig unkt, wieso Gaby, weil sie ein Mädchen ist, immer zuhause bleiben muss? So nach dem Motto: "Seht Ihr, wenn sie nicht zuhause bleibt, passiert ihr doch dauernd was, und wer würde das wollen!?"...

Davon ab wurden praktisch ganze Teile von (22) In den Klauen des Tigers extrahiert, minimal umgeschrieben und dann hier eingepflanzt. Und ein Bär "entkommt" einfach so, und niemand ist in der Lage, das zu bemerken, bzw. dieses Tier einzukassieren? Also bitte!

...achja, und wieso ist die Suche vergeblich? Sie wird doch am Ende gefunden Typischer Fall von "Reisserischer Titel", um Interesse zu wecken, aber dann den Kauf beim Lesen/Hören sofort wieder zu bereuen. Garniert wird das alles mit dem üblichen "Wir belauschen die Ganoven" und "Hurra, Kommissar Zufall mischt kräftig mit", und fertig ist die neue TKKG-Folge... Aber gute Produktion, wirklich, das ist das Einzige an diesem Hörspiel, was ich loben kann - 38%.


Meine Wertung: 38%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Mordkomplott im Luxusklo
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Döbel Tomas Kröger
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Jakob Fuge Erik Schäffler
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kautzner Karl Knaup
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Nachrichtensprecher Hubertus Borck
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Politesse Samotzky Alexandra Doerk
Roland Fuge Lennardt Krüger
Theo Bockelmann Klaus Dittmann
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 25.10.2010

TKKG
(123) Mordkomplott im Luxusklo
Erschienen: 2000
Dauer: 47:33


Im Luxus-Klo des Grandhotels Esplanade besprechen zwei Terroristen ihren Bombenanschlag auf den afrikanischen Staatspräsidenten Quimbambula, der heute Nachmittag hier erwartet wird und bemerken viel zu spät, dass sie belauscht werden. Der Zeuge entkommt. Doch sie haben ihn erkannt und jagen ihren Typ fürs Grobe hinterher, der ihn kaltstellen soll.

Mein Kommentar: Also mal ehrlich, "Mordkomplott im Luxusklo"? Wie flach und, ja, fast schon vulgär-simpel, kann ein Titel eigentlich Sinn. Und ich beziehe vulgär nicht darauf, dass man auf Toilette seine Notdurft verrichtet, sondern darauf, dass der Titel einfach billig und plakativ klingt. Davon ab: Zwei Attentäter planen eines der größten Verbrechen der Welt, und unterhalten sich auf dem Lokus über ihre geplante Abscheulichkeit?

...aber es kommt ja noch schlimmer: Es gibt mal wieder einen Doppelgänger, jawohl. Wenn man davon ausgeht, dass TKKG in einer Millionenstadt leben, hieße das rein hochgerechnet, dass gut ein Drittel davon optische Repliken der anderen mindestens 666667 Einwohner/innen sind. Meine Güte, immer derselbe Käse. Doch auch hier ist noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Da kommt der Supergangster, um Tim abzuknallen, und was macht der? Er knallt nicht ab, sondern lässt sich auch noch flach überrumpeln; was für ein Brutalo, wirklich. Davon ab wird alles, einfach alles, gebetsmühlenartig vorgekaut und wiederholt, damit man als Hörer/in auch ja alles mitbekommt.

Der Plot ist für sich genommen nachvollziehbar und logisch, aber ich ziere mich irgendwie, eine gute Wertung auszusprechen, denn alles wirkt so zusammengekleistert und jedes Fitzelchen ist schon 100 Mal bei TKKG vorgekommen; da erlebt man keine Überraschungen und schon gar keine Spannungen mehr. Und man sollte das nicht noch mit barer Münze belohnen und somit signalisieren, dass man einfach alles kauft, solange das TKKG-Logo vorn drauf ist. 55%


Meine Wertung: 55%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Der Goldschatz, der vom Himmel fiel
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Ben Ali Eberhard Haar
Berthold Schwitzke Douglas Welbat
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hans-Uwe-Kunkel Kai Hendrik Möller
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Lars Loddersteg Till Demtröder
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 13.10.2010

TKKG
(122) Der Goldschatz, der vom Himmel fiel
Erschienen: 2000
Dauer: 52:37


TKKG machen Ferien im Sunshine-Club an einer afrikanischen Meeresküste. Aber die Freude wird getrübt, denn ein übler Ganove ist unter den Gästen. Zusammen mit Kriegsverbrechern aus dem ehemaligen Jugoslavien will er einen Goldschatz bergen, der hier vor 58 Jahren vom Himmel fiel - nämlich mit einem Flieger abstürzte - und seitdem unbemerkt in der Sunshine-Bucht liegt, in der der auch ein Weißer Hai sein Revier hat. Natürlich kommen TKKG dem Verbechen in die Quere.

Mein Kommentar: Wo sind die geilen Reisefolgen hin, wie z.B. (13) Die Bettelmöche aus Atlantis oder (27) Banditen im Palasthotel...? Klaro, ich weiss: Natürlich waren TKKG da auch schon eine Spur weit übertrieben und selbstüberschätzend. Aber die Dialoge waren pfiffiger und liebenswerter, die Geschichten origineller und weniger vorhersehbar.

Hier liegt der Hase im Pfeffer: TKKG düsen nach Afrika, benehmen sich wie vier Mini-James-Bonds, kommen überall super zurecht, betonen andauernd, was für gewiefete Könner sie doch sind, kennen keinerlei Authorität, Furcht, Zweifel oder zumindest Vorsicht, sind dafür aber absolut süffisant und egozentrisch! Allein wie Lars Loddersteg TKKG vertraut, als gleichgestellt respektiert und ohne jedwede Bedenken in seine Ermittlungen miteinbezieht... Und das Wichtigste: Man verlangt von der Hörerschaft, dies alles ernst zu nehmen!

Ich weiss, ich habe frühere Folgen mit ähnlichen Übertreibungen wie z.B. (45) Unternehmen Grüne Hölle oder (101) Opfer fliegen 1. Klasse sogar empfohlen, aber da war stets eine Form von Distanz zu spüren, die sagte: "Habt Euren Spaß an diesem Jugendkrimi und nehmt das alles nicht zu wichtig", aber jetzt sind TKKG einfach nur noch durch und durch klugschwätzende, autophile Gören, weil der Autor sie jedes Mal erneut am Ende erfolgreich aus der Sache herauskommen lässt, aber zu keiner Zeit ein Augenzwinkern deutlich macht.

0% für den Vierer vom TKKG plus 35% für das gut gemachte Reisefeeling. ...schon der Folgentitel ist mal wieder beknackt.


Meine Wertung: 35%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Ein cooler Typ aus der Hölle
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Dietmar Matthias Fuchs
Dirk Dowara Horst Stark
Edi Holmes John McMiller
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Jürgen Körber Frank Felicetti
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Katja Beck Eva Weißmann
Kommissar Kremhart Christian Rudolf
Martin McFish Eberhard Haar
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Volker Merz Tobias Schmidt
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 06.10.2010

TKKG
(121) Ein cooler Typ aus der Hölle
Erschienen: 2000
Dauer: 53:31


Katja (15) hat sich viel Geld bei einem gefährlichen Ganoven geborgt, kann nicht zurückzahlen und soll nun die Summe abarbeiten - als Serviermädchen im Nachtlokal "Rote Laterne". Ein entsetzlicher Gedanke für die 15jährige. Panik! Katja flieht von zu Hause, irrt planlos durch die nächtliche Großstadt und gerät in eine noch größere Gefahr. Doch Katjas Freund und TKKG sind auf der Suche nach dem Mädchen, zusammen mit Katjas weißer Schäferhündin Luna.

Mein Kommentar: "Ein cooler Typ aus der Hölle" - au Backe! Schon dieser Titel... Aber die Oper geht bei den Klischeenamen aller Figuren noch weiter...

Lustig auch wieder mal die Doppelmoral: TKKG brechen einen Kofferraum auf, öffnen dann sogar eine darin enthaltene Kiste - in der auch noch mutmaßlich eine BOMBE enthalten ist! -, aber wenig später will Tim in eine Wohnung einbrechen und Gaby weist doch wirklich darauf hin, dass dies strafbar sei - alles klar! :)

Aber wenigstens interagieren hier Tim und Gaby irgendwie, denn Karl und Klößchen stehen praktisch nur noch blöd dabei, lachen flach, reichen Handys weiter und lassen Gutmensch-Plattitüden und merkwürdige Vergleiche ab.

Gerade nochmal 53%!


Meine Wertung: 53%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Bei Anruf Angst
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Beate Welkhalm Brigitte Böttrich
Dr. Heribert Specht Harald Pages
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gerda Jahn Ursula Sieg
Kai Marco Kraft
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kuno Ivoritzki Achim Schülke
Olivia Lerchenalt Hanna Reisch
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Severin Liebeler Michael Gerlinger
Victor Havliczeck Reent Reins
Vorturnerin Saskia Weckler
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 06.10.2010

TKKG
(120) Bei Anruf Angst
Erschienen: 2000
Dauer: 53:31


Gaby ist jüngste Mitarbeiterin am "Sorgofon" - dem Sorgentelefon von Jugendlichen für Jugendliche. Jeder in Not kann dort anonym Rat einholen. An diesem Abend erreicht Gaby der dramatische Anruf eines Mädchens in scheinbar auswegloser Situation. Das ist der Startschuss für TKKG zu lebensgefährlichen Ermittlungen gegen skrupellose Menschenschmuggler, die sich außerdem das uralte Geheimnis der schweigenden Mönche aneignen wollen.

Mein Kommentar: Äh-äh... Das ist mal wieder nicht so wirklich geglückt. TKKG werden zu solchen Über-Gutmenschen kandidelt, dass man das beileibe einfach nicht ernstnehmen kann. Gegen pflichtbewusste, gut darstehende Vorbilder habe ich ja nichts, doch nehmen die sich a) selbst kein bisschen ernst, und b) werden sie zur Gänze unglaubwürdig präsentiert.

Allein die Szene mit dem Sorgofon gleich zu Beginn. Engagement für andere ist was Tolles, aber, liebe Leute, eine 14jährige, die abends immer brav ins Bettchen muss, und die andauernd immer nur "Hilfe, Tim!" schreit, soll ausladende Kenntnisse darüber haben, wie man mit kleinen psychologischen Kniffen Gespräche führt, in denen Menschen sich mit ihrem Kummer auslassen? Alles klar! Ja, OK, einfach nur Zuhören ist auch schon viel, keine Frage, aber wie ich sagte: Gerade Gaby, die keinerlei Profil besitzt, ständig entführt und bedroht wird, soll seelisch wie eine Eins gefestigt sein? Naja... ;)

Seltsam auch mal wieder, wie gut insbesondere Tim über alles völlig bescheid weiss, und wie dreist er abledert. Im Hausflur wird erstmal so richtig schön Stunk gemacht, und obwohl man erklärt, Ivoritzki täte nichts Verbotenes, ist für Tim ohne jeden Grund klar, dass TKKG trotzdem richtig liegen. Aber besser noch, Tim weiss haargenau, wie Schleuser arbeiten, was wieviel wo beim wem kostet, und bricht dann auch noch mit seinen "Amigos" bei Ivoritzki ein. Schön auch, dass sofort geschnallt wird, dass "bestens, bestens, alles bestens" nur ein geheimer Code sein kann.

Für Hörer/innen mit Ironie im Blut gibt es wieder mal viel zu Schmunzeln - alle anderen werden aber leider wieder mal nicht zu Unrecht behaupten können, dass TKKG einfach Schrott sei, und das Serien wie z.B. "Die drei ???" weit über ihnen stünden... 54%.


Meine Wertung: 54%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Frische Spur nach 70 Jahren
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Barbara Schollgast-Öhmke Saskia Weckler
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hilde Nocke-Hallstedt Marianne Kehlau
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Klaus Leonhard Mahlich
Kommissar Frischlinger Lutz Werner Mackensy
Leo Schnarchner Andreas von der Meden
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Rudi Stempel Constantin Stahlberg
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Wolfhard Schniele-Rillmann Matthias Bullach
Rezension vom: 20.09.2010

TKKG
(119) Frische Spur nach 70 Jahren
Erschienen: 2000
Dauer: 48:32


Das deutsche Räuberpärchen Beate und Claus beging 1929 insgesamt 22 unterschiedliche Verbrechen, wurde lange von der Polizei gejagt, in dramatischer Aktion gefasst und später zum Tode verurteilt. Jetzt - 70 Jahre danach - scheint ein ähnliches, kriminelles Paar diese Verbrechen nachzuahmen. Die Polizei fahndet nach B & C, die bereits elf Straftaten verübt haben. Aber nur TKKG erkennen das gleiche Muster, denn Karl hat das Tagebuch der beiden Verbrecher von damals gelesen. TKKG wissen nun, welche schrecklichen Taten noch folgen werden und jagen auf heißer Spur.

Mein Kommentar: Soso, Kommissar Glockner ist in Bad Knowledge - alles klar! ...und süß auch, wie Klößchen beanstandet, dass Beate und Claus keine zeitgemäßen Namen seien. Ich meine, die Namen Peter, Karl, Willi und Gabriele sind auch nicht gerade gestern erst erfunden worden. Oder der Eigenname "Lola trabt"? ;) Aber gut, das ist eben TKKG-Standard bei Stefan Wolf geworden: Absichtliche Wort-Comedy, die aber nicht einmal unfreiwillig komisch ist, sondern nur dazu anregt, sich Gedanken darüber zu machen, wem sowas bloß einfällt.

Dazu fällt mir ebenfalls ein, dass Wolf seinen Ganoven und Ganovinnen immer eine seelische Macke vergönnt, die eigentlich nur den Schluss zulässt, dass diese geistig ballaballa sind, was sehr flach ist. So trällert uns am Schluss das albern-bewundernde Geständnis von B&C entgegen, die somit eigentlich alles rechtfertigen, was sie getan haben, was sie schlichtweg zu halben Idioten macht; so einfach ist das bei TKKG-Fieslingen: "Wir wollen auch so sein wie B&C, so clever, so tollkühn, so cool..."

Tja, ok, brechen wir diese Analsyen an dieser Stelle ab. Die Idee zu diesem Fall ist ansonsten eigentlich gar nicht übel. Eine Hetzjagd nach Verbrechern, deren Spur man aufgenommen hat, aber die immer einige Schritte voraus sind. Doch Wolf zerstört diese ansonsten spannende Geschichte dadurch, dass er a) Bonny und Clyde dreist kopiert, und b) eine alte Dame sich akribisch an die Tagebucheinträge ihrer Schwester erinnern lässt, obwohl sie das Buch das seit Jaaaahren nicht mehr gesehen/gelesen hat.

Denn mit ein wenig mehr Initiative hätte diese B&C-TKKG-Adaption wirklich gut sein können, ohne, dass man nur denkt: "Tze, 'ne dröge, unglaubwürdige Kopie!". Doch weil ich genau das nicht aus meinem Kopf bekomme, retten auch Größen wie Lutz Mackensy, Marianne Kehlau oder Andreas von der Meden diese Folge nicht - 56%.


Meine Wertung: 56%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Im Kaufhaus ist der Teufel los
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Egon Flauch Volker Bogdan
Günter Bauer Jochen Piel
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Löhring Manfred Reddemann
Laura Lockstett Hanna Reisch
Lothar Zinkdübel Wolf Frass
Mechthild Lockstett Wanda Osten
Michael Riedmann Jona Mues
Nicole Garnik Lotte Bublitz
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Sebastian Szdoba Lutz Schnell
Vera von Hellenfeld Verena Großer
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 19.09.2010

TKKG
(118) Im Kaufhaus ist der Teufel los
Erschienen: 2000
Dauer: 44:12


Das Kaufhaus "Neues Jahrtausend" wird von Verbrechern erpresst. Sie drohen damit, sämtliche CDs in Bomben zu verwandeln. Um ihre teuflischen Fähigkeiten zu beweisen, hinterlegen die Erpresser eine Bomben-CD in der Audio-Video-Abteilung. Ausgerechnet diese heiße Scheibe wird unmittelbar daraufhin von Jugendlichen geklaut und soll das Geschenk werden bei der Geburtstagsfete, zu der auch TKKG eingeladen sind.

Mein Kommentar: Nee, nee, nee... Die Grundidee ist ja gar nicht mal so schlecht. Aber von Spannung kann hier gar keine Rede sein. Denn die geht sowas von unter in all den reisserischen Plattitüden und Pseudoslangausdrücken. Seltsam auch immer diese unterschwellige Weise von Prahlerei der fiesen Typen. So bezeichnet der Herr Szodoba seine Erfindung als "Satanssaft" - und die Frage stellt sich, ob dieser Saft so wirklich funktionieren kann -, naja... Sowas zieht vermutlich bei Kleinkindern, die bei dem Begriff "Satan" aufhorchen. Und wie soll ich jemanden ernstnehmen, der so übertrieben unglaubwürdig das L für ein R spricht, und das mal wieder nur, damit der Typ von der Polizei - und von TKKG - leichter identifiziert werden kann, ist ja klar. Gibt's eigentlich keine Verbrecher, die mal nicht irgendein Alleinstellungsmerkmal haben?

Auch wieder typisch ist insbesondere die Sprecherleistung von Manou Lubowski. Der hat's doch nun wirklich total drauf. Warum gibt sich Frau Körting mit dieserlei Performances zufrieden? Oder findet die dieses hohle, künstliche Gelächter etwa so super? Auch Gaby klingt etwas zu unnatürlich und kieksig, finde ich. Andererseits möchte ich loben, dass Verena Grosser mal wieder zu hören ist, und dass sie ihren Job auch echt sehr gut macht.

Gefallen tut mir auch der Lerneffekt, dass Diebstahl auch nach hinten losgehen kann. Ist eigentlich nur zu begrüßen. Schade aber, dass Wolf nicht widerstehen konnte, und bei einem Unschuldigen eine der CDs explodieren lies - was hoffentlich nicht bei den Kids eine CD-Phobie enstehen lässt.

Unter'm Strich bleibt eine leider nur mittelmäßige Folge, die bei mir die Frage aufkommen lässt, warum Kommissar Glockner nicht Kommissar Zufall genannt wird, dann würde es nicht so auffallen, wenn er andauernd mit von der Partie ist. 64%, mehr geht beim besten Willen nicht


Meine Wertung: 64%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: ...und der Super-Papagei 2004
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Blacky Heikedine Körting
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Carlos Stefan Brönneke
Hugenay Wolfgang Kubach
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Miss Waggoner Ursula Vogel
Morton Andreas von der Meden
Mr. Claudius Gerlach Fiedler
Mr. Fentriss Detlef Bierstedt
Mrs. Claudius Brigitte Böttrich
Opa Harry Rowohlt
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Ramos Detlef Bierstedt
Senora Barbara Benuel
Skinny Norris Andreas von der Meden
Rezension vom: 18.09.2010

Die drei ???
...und der Super-Papagei 2004
Erschienen: 2004
Dauer: 1:29:59


Der neueste Auftrag an die drei Detektive hört sich recht harmlos an: sie sollen einen entflogenen Papagei suchen. Doch kaum beginnen sie mit ihren Nachforschungen, da scheinen sich plötzlich noch einige andere Leute sehr für diesen Papagei zu interessieren. Vielleicht deshalb, weil er lateinische Sprüche zitieren kann? Aber bald geht es nicht mehr nur um einen, sondern um sieben Papageien - und alle sieben führen höchst seltsame Reden. Ob da nicht eine geheime Botschaft hintersteckt? Jedenfalls sind auch ein jähzorniger Kunsthändler und ein berüchtigter Meisterdieb hinter den Vögeln her. Die drei ??? müssen sich ganz schön die hellen Köpfe zerbrechen, ehe sie auch diesen abenteuerlichen Fall aufklären und eine wohl verdiente Belohnung einheimsen...

Mein Kommentar: Dies hier zeigt sehr, sehr deutlich, dass wirklich sehr oft die eigentlichen ???-Geschichten dafür sorgen, dass die aktuellen Hörspiele neuerdings so selten wirklich gut ankommen. Andererseits fällt aber auch auf, dass diese Folge eher ruhig und getragen produziert daher kommt; keine Hektik, keine schnellen Schnitte, keinerlei Verunglimpfungen der Buchvorlage, die man - ich ja auch - Minninger heute so oft anlastet. Denn genau DAS war ja auch die Maxime bei dieser Folge: Den ersten Hörspiel-Fall noch einmal neuauflegen, und noch dazu nur so minimal gekürzt, dass man hier praktisch das Buch vorgespielt bekommt.

Diese 90 Hörspiel-Minuten sind für mich einfach phantastisch gelöst worden, und man hört deutlich, wie sehr man sich Mühe gab, dass bei diesem Hörspiel auch wirklich niemand irgendwas zu Meckern haben sollte; was auch absolut geglückt ist. Eine gute, warme Produktion, und - logisch! - keine ätzenden Kürzungen. Der Fall selbst ist ebenfalls wunderbar, hier und dort gibt es ein paar verklausulierte Goodies für Altfans, und obendrein konnten sogar einige Sprecher der Original-Folge (1) ...und der Super-Papagei erneut verpflichtet werden: Andreas von der Meden, Gerlach Fiedler und Stefan Brönneke. Herr von der Meden übrigens spricht nicht nur Morton, sondern auch Skinny Norris - das mal so am Rande! ;)

Tja, ich finde die Idee, ein Buch, das das auch hergibt, 1:1 als Hörspiel umzusetzen, grandios, und Europa sollte sich überlegen, ob das nicht abseits der normalen Veröffentlichungen, ein nettes Zubrot wäre, alte Folgen auf diese liebevolle Weise vollständig neu zu produzieren. Mir würde das sehr gut gefallen, wenn das Ergebnis genauso ausfallen würde, wie bei diesem Hörspiel. Als Bonus, weil eben auf MC2/CD2 noch massig Platz war, packte man hier noch 36 Hörspiel-Aufnahmen-Outtakes mit drauf und garnierte dies mit zwei zusätzlichen Musiken von Jens-Peter Morgenstern: "Half Moon Bay", das auf seiner ???-Volume-2-Soundtrack enthalten ist, und "Blue Note Rhapsody", das so ansonsten noch nicht veröffentlich wurde. Nettes Gimmick. Und ich vergebe 86% - bitte mehr davon, Europa!


Meine Wertung: 86%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Labyrinth der Götter
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mr. Shaw Eberhard Haar
Mrs. Jones Gisela Trowe
Mrs. Shoemaker Barbara Schnipper
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Stanley Truman Horst Stark
Rezension vom: 14.09.2010

Die drei ???
(91) Labyrinth der Götter
Erschienen: 2000
Dauer: 58:05


Der Regisseur Edward Truman hat seinen skandalumwitterten Film kurz vor der Premiere zurückgezogen und an einem geheimen Ort versteckt. Der Hinweis einer alten Schauspielerin führt Justus, Peter und Bob, die drei Detektive aus Rocky Beach, zu Trumans Grundstück. Doch dieses ist umgeben von einem undurchdringlichen Heckenlabyrinth. Die Kombinationsfähigkeit der drei ??? wird auf eine harte Probe gestellt. Rätselhafte Götterstatuen scheinen den Weg durch den Irrgarten zu weisen. Doch irgendjemand legt falsche Spuren, so dass die Detektive die Orientierung verlieren. Wo ist der Ausgang aus dem Labyrinth der Götter?

Mein Kommentar: Einige Mutmaßungen von Justus, die immer mal wieder fallen, scheinen mir nicht so offensichtlich, wie sie für den ersten Detektiv zu sein scheinen. Beispielsweise das mit den Planeten: "Das macht nichts. Da sie die einzige Unbekannte ist, müssen wie sie nur einmal im Kreis drehen, sobald alle anderen Planeten richtig eingestellt sind. Irgendwann macht es dann sicherlich Klick". Oder seine Antwort zu Truman: "Glauben sie uns! Wir haben das Versteck des Films gleich gefunden." Wow, woher weiss er das nur wieder so ganz genau - er rät doch eigentlich nur!? Wird denn gar nicht mehr geschlussfolgert und ordentlich recherchiert, sondern nur noch durch übertriebene Selbsteinschätzung in Schwarze getroffen?

Naja, davon ab mag ich das "Labyrinth der Götter", weil es ein toller Rätselfall ist, der die möglichen Motive lange offen lässt, und weil auch die Musiken genial ausgesucht worden sind. Aber, wie ich vorhin schon schrieb, trägt das Ende nicht so wahnsinnig viel dazu bei, die Motive letztlich wirklich verständlich zu machen. Mord verjährt zwar nicht, aber niemand der vorkommenden Personen hatte auch nur im Geringsten etwas damit zu tun, und der Mord ist nunmal auch vor viiiiiiielen Jahren passiert. Und wenn der Film doch überhaupt gar keinen Beweis enthält, wieso ist er dann so wichtig und muss sogar vernichtet werden? Und warum behauptet die Jones, die Antwort würde von den Göttern erklärt werden, wenn es gar keine Antwort geben kann, da sie im Film nicht enthalten ist???

Die Shoemaker könnte in ihrer Zeitung schreiben, was sie wollte, beweisen könnte sie gar nichts. Und wer hätte einer offensichtlich verwirrten Seniorin schon geglaubt (die übrigens mal WIEDER von Gisela Trowe gesprochen wird)? Hätte man dann das Ende nicht ganz einfach so drehen können, dass der Mord wirklich auf Zelluloid gebannt wurde, und dass Truman einfach das Ansehen seines Vaters bewahren wollte? Das wäre doch sehr einfach gewesen.

Ein von vorne bis fast ganz hinten tolles Hörspiel. Nur das Ende hinterlässt bei mir immer mehrere Fragezeichen. Und das ist nunmal sehr unbefriedigend in einem Kriminalfall. 88%!


Meine Wertung: 88%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: ...und der Super-Papagei LIVE [DVD]
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Al Capone Stefan Brönneke
Blackbeard Andreas von der Meden
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Carlos Stefan Brönneke
Esel Detlef Bierstedt
Hugenay Detlef Bierstedt
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Morton Andreas von der Meden
Mr. Claudius Ben Hecker
Mr. Fentriss Detlef Bierstedt
Mrs. Claudius Brigitte Böttrich
Mrs. Waggoner Brigitte Böttrich
Onkel Ramos Detlef Bierstedt
Opa Detlef Bierstedt
Papagei 1 Andreas von der Meden
Papagei 2 Detlef Bierstedt
Papagei 3 Stefan Brönneke
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Robin Hood Ben Hecker
Señora Brigitte Böttrich
Skinny Norris Andreas von der Meden
Rezension vom: 25.08.2010

Die drei ???
...und der Super-Papagei LIVE [DVD]
Erschienen: 2006
Dauer: 2:22:00


Der Super-Papagei vor großem Publikum in der ausverkauften Color Line Arena in Hamburg! Über 12.000 Fans fiebern gemeinsam mit den drei Original-Sprechern der Lösung der rätselhaften Papageiensuch entgegen, unterstützt von bekannten Gastsprechern und atmosphärisch untermalt von einem Geräuschemacher und einer Live-Band. Ergeben die seltsamen Sprüche von "Sherlock Holmes" und "Schneewittchen" einen Sinn? Sind der dubiose Kunsthändler oder der berüchtigte Meisterdieb gefährlich? Und aus welchem Grund taucht urplötzlich Skinny Norris auf, obwohl der damals, im Original-Hörspiel vor 2-Jahren, nicht dabei war? Die DVD lässt die aufregende Stimmung des Abends wieder aufleben: Näher war man den drei berühmten Detektiven nie auf den Fersen!

Mein Kommentar: Kurz vor dem öffentlich werdenden ???-Rechtsstreit-Hickhack brachte man Ende 2006 noch mal flugs die DVD des 2004er Live-Auftritts zu "...und der Super-Papagei" auf den Markt und legte dieser auch ein Infozettelchen bei, das relativ nichtssagende Aussagen darüber traf, wie es denn jetzt mal mit neuen Hörspielen zu "Die drei ???" aussah, erklärte aber dafür, dass der Markenname "Die drei ???" offenbar nicht mehr benutzt werden würde. Unter dieser Prämisse sah ich also seinerzeit Anno 2006 diese DVD noch am Erscheinungstag mit einem Freund zusammen, und schon wegen der ganzen "Rechtsstreitsproblematik" fühlte sich diese DVD sehr merkwürdig an. Wie ein Schlusspunkt, so irgendwie.

Heute - mittlerweile geht es seit 20 neuen Folgen mit "Die drei ???" weiter, und Europa und Kosmos haben sich wohl geeinigt - wirkt die DVD dafür umso anders. Nämlich letztlich wie eine ungekürzte 1:1-Umsetzung des Original-Buches als Hörspielskript, das auf der Bühne vorgetragen wird - was das Ganze ja auch im Grunde sein will und soll.

Als eine Art besonderes Extra konnte man sogar Stefan Brönneke (Carlos) und Andreas von der Meden (Morton und Skinny Norris) für das Stück gewinnen, denn sie beide sprachen damals auch im Hörspiel aus den 70ern mit. Und zusammen mit Brigitte Böttrich, Detlef Bierstedt und Ben Hecker liefern sie eine tolle Leistung. Ebenfalls mit dabei, und vielen wohl mittlerweile wohl auch durch Master of Chess, LIVE & UNPLUGGED [DVD] und ...und der seltsame Wecker 2009, LIVE [DVD] (bzw. die Live-Touren selbst) längst bekannt, ist Peter Klinkenberg, der für die Geräusche zuständig ist. Und auch er macht einen wunderbaren Job.

Neben dem Bühnenstück, das etwa 102 Minuten dauert, gibt es noch recht verschmerzbaren Bonusinhalt: Bekannte Gesichter wie z.B. Till Demtröder, Daniel Brühl, Lotto King Karl oder Wir sind Helden gratulieren den ??? zu ihrem 25jährigen Bestehen und bekunden auch ihr Lieblingsfragezeichen. Nett, aber im Grunde nur Lobhudelei, auch, wenn sie gewiss ernst gemeint ist. Dann gibt es noch ein paar Fotos, die mit der Stimme von Oliver Rohrbeck unterlegt wurden, einen kleinen Blick hinter die Kulissen und nochmals ca. 10 Minuten, die dort anknüpfen, wo der Live-Auftritt endet, denn Ulli Feldhahn von Sony/Europa tritt nun auf die Bühne und gratuliert Frau Körting und ihrem Kollegium zu dem großen Erfolg der "Die drei ???"-Hörspiele und zeichnet diese mit Preisen aus; wie bescheiden... ;)

Somit ist die DVD natürlich vorallem wegen des Live-Auftritts selbst interessant, doch wer sich ein paar ???-Insiderinfos erhofft, bekommt vom Bonusinhalt (insgesamt grob 40 Minuten) recht wenig geboten. Dies sei aber nur der Vollständigkeit halber erwähnt, denn die DVD selbst ist günstig zu haben, weshalb man den Bonusinhalt auch wirklich als (zusätzlichen) BONUSinhalt verstehen sollte, weil wohl noch etwas Platz auf der Disc war.


Meine Wertung: 80%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Feuerteufel
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Aaron Moore Reent Reins
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Bruce Black Till Demtröder
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Roxanne Regine Lamster
Rezension vom: 25.08.2010

Die drei ???
(90) Feuerteufel
Erschienen: 2000
Dauer: 57:19


Auf der Suche nach der passenden Maske für eine Halloween-Party trifft Peter auf Aaron Moore. Der Gruselautor wird von einem dämonischen Feuerteufel bedroht und bangt um sein Leben. Bereits drei unheimliche Vorzeichen haben sich erfüllt: Feuer, Luft und Erde haben sich gegen den Schriftsteller erhoben. Erfüllt sich auch das vierte Zeichen, bedeutet dies den Tod Moores. Können Justus, Peter und Bob, die drei erfolgreichen Detektive aus Rocky Beach, den Fluch Bannen? Sie kämpfen gegen Geister und Dämonen, gegen die vier Elemente und den Feuerteufel. Ein auswegloses Unterfangen?

Mein Kommentar: "Der Feuerteufel" ist ein gutes Beispiel dafür, dass man das Inlay manchmal lieber nicht beim ersten Anhören eines Hörspiels studieren sollte. Denn ausser dem Erzähler und den drei ??? gibt es nur ganze DREI weitere Charaktere, die im Inlay stehen. Moore, Roxanne und Black. Somit wird beim Hören leider allzu bald klar, dass diverse Vorkommisse auf einige Weisen (dem Hörer bislang noch unbekannte Gehilfen, oder jemand, der sich später noch als heimlicher Drahtzieher entpuppt) schon mal NICHT erklärt werden können, denn die Rollen dieser drei Charaktere sind äusserst klar definiert.

Und da bei den ??? ja immer alles logisch erläutert wird, das ist sozusagen das oberste ???-Gesetz, kann man sich relativ schnell zusammenbasteln, wie die Sache in etwa enden werden wird. Und das ist schade, denn ansonsten ist an diesem Hörspiel nichts zu meckern. Denn durch die gute Produktion ist alles sehr spannend, düster, leicht gruselig und obendrein sehr gut geschauspielert. Der einzige Fehler ist also, dass dem Ganzen ein Inlay beiliegt, was man dem Hörspiel aber eigentlich auch nicht wirklich ankreiden kann, weil dies nun mal die gängige Praxis bei Hörspielen ist. ;)

89% - jawohl!


Meine Wertung: 89%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Tödliche Spur
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mac Dunno Gerhard Marcel
Morton Andreas von der Meden
Mr. Gilbert Manfred Reddemann
Mr. Perkins Marco Kröger
Mrs. Grayson Beate Hasenau
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Wachmann Ulli Plessmann
Rezension vom: 25.08.2010

Die drei ???
(89) Tödliche Spur
Erschienen: 2000
Dauer: 58:41


Morton ist tot! Der Freund und Chauffeur der drei Detektive aus Rocky Beach ist mit seinem Wagen über die Klippen gestürzt. - Ein Unfall? Oder war es Mord? Justus, Peter und Bob sind ratlos. Was wissen sie eigentlich über Morton? Die drei ??? beginnen in der Vergangenheit ihres Freundes zu stöbern und entdecken dabei Hinweise, die sie lieber nicht gefunden hätten. Als plötzlich ein rätselhafter Geheimcode auftaucht, wird Justus' Kombinationsgabe auf eine harte Probe gestellt. Es bleibt nicht viel Zeit, denn die Schatten der Vergangenheit rücken unaufhaltsam näher...

Mein Kommentar: Was definitiv an diesem ???-Fall stört, ist, dass Morton sowieso nicht tot sein würde. Dass es da irgendeine Art von "Hintertürchen" geben wird, ist ja klar. Was eventuell einige stören wird, ist, dass das über die Jahre liebgewordene Bild von Morton etwas demontiert wird.

Aber es gibt ein sowas von großes Logikloch, dass ich mich frage, wie das funktioniert haben soll, ohne, dass sein Zusammenhang allzu konstruiert wäre: Mac Dunno sitzt 20 Jährchen im Kittchen, und spürt dann locker-flockig Mortons Schwester auf, die nicht mal in den USA lebt? Wie bitte geht das denn? Und dass Morton die Kohle einfach mehr oder weniger hortet, will mir auch nicht so recht in den Kopf...

Davon ab ist "Tödliche Spur" soweit gelungen und recht spannend, und hätte man an den kleinen Eckpfeilern etwas mehr geschliffen, wäre die Folge weitaus besser. Marx hat zwar den "Schock" durch Morton und nicht irgendeinem x-beliebigen Typen interessant ausgewählt, aber gerade DESHALB lässt diese Folge so einige Federn. Die einzig wirklich korrekte Konsequenz wäre also gewesen, Morton tatsächlich tot bleiben zu lassen, oder einfach jemand anderes zu wählen (statt Morton).

Der Rest ist typisch Körting und ein Stimmen-Ensemble, dass sich hören lassen kann. 66%.


Meine Wertung: 66%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Vampir im Internet
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Amme Katharina Brauren
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Computersprecher Hans Paetsch
Computerstimme Sascha Gutzeit
Doe Dungeon Wolfgang Draeger
Hexe Micaela Kreißler
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Königin Trulie Hanna Reisch
Lili Buschfort Christina Holsten
Medusa Marianne Kehlau
Oinki Hinki Niko Minninger
Oma Beate Hasenau
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Tom Beker Wolfgang Hartmann
Vampir-Frau Julia von Spieß
Vinton Nils Noller
Wache Michael Quiatkowsky
Rezension vom: 22.08.2010

Die drei ???
(88) Vampir im Internet
Erschienen: 1999
Dauer: 1:12:18


Mit voller Kraft rast der Vampir gegen die Scheibe. Glas splittert, Scherben fliegen durch die Luft. Das Fledermaus-Monster scheint die Wände seines Käfigs zu sprengen: Das brandneue Computerspiel zieht die drei Detektive aus Rocky Beach in seinen Bann. Begeistert tauchen sie ein in die virtuelle Welt der Drachen und Monster. Die Welt des Spiels scheint sich mit der Realität zu vermischen. Justus, Peter und Bob müssen höllisch aufpassen, um den Vampiren nicht zum Opfer zu fallen.

Mein Kommentar: Bei (87) Wolfsgesicht hatte ich ja noch den etwas unglaubwürdigen "Realismus" kritisiert, und müsste dies jetzt eigentlich bei "Vampir im Internet" erst recht tun, aber hier ist die Sachlage ein wenig anders. Denn obwohl André Minninger (Autor dieses Falls) es zu keinem Zeitpunkt direkt erwähnt, sagt die Rahmenhandlung ganz eindeutig, dass dies hier ein Phantasy-Fall ist, dessen realer Zusammenhang - nämlich Geldmangel und Erpressung - nur Mittel zum Zweck ist.

Und Minninger hat das recht clever gelöst, wie ich finde. Der Fall ist nämlich ein Computerspiel, in dem es um Ghoule, Vampire und ähnliches Gelichter geht. Lediglich den technischen Rahmen sollte man nicht allzu genau betrachten. Denn ich kann mir wirklich nur verdammt schwer vorstellen, dass Computer damals (im Jahre 1998/1999) SOLCHE Leistungen zu verbrigen vermochten, wie es hier genannt wird. Doch weil alles andere wirklich hübsch verpackt wurde, ist es nicht gerade unmöglich, so zu tun, als wäre das alles (also die Leistungsfähigkeit der damaligen PCs) ein kleinwenig übertrieben! ;)

Die Produktion ist dafür umso gelungener. Tolle Effekte, schöne Atmosphäre und die Sprecherliste im Inlay liest sich sehr gut: Draeger, Paetsch, Brauren, Kehlau, Kreißler, Hasenau, Quiatkowski... Mir jedenfalls gefällt das Gesamtresultat ganz gut, was ich mit 70% unterstreichen möchte.


Meine Wertung: 70%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Wolfsgesicht
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kundin Cornelia Meinhardt
Mr. Ambler Rainer Schmitt
Mr. Laurent Lutz Lukasz
Mr. Stepelton Harald Pages
Mrs. Harding Katrin Wasow
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Ray Marcel Rinkenauer
Rodder Andreas Martens
Sandy Kathi Robens
Rezension vom: 22.08.2010

Die drei ???
(87) Wolfsgesicht
Erschienen: 1999
Dauer: 53:46


Der Mann lebt allein an der Küste, die Nachbarn kennen ihn kaum, das Haus verlässt er nur selten: ein einsamer Wolf - oder ist er in Wirklichkeit das "Wolfsgesicht", der gefürchtete Attentäter? Zweimal hat er bereits zugeschlagen, und jedesmal konnte er fliehen, ohne Spuren zu hinterlassen. Selbst Justus, das Computerhirn der "Drei ???", ist ratlos. Da erhält die Polizei Hinweise auf den nächsten Coup. Diesmal plant der Attentäter einen Anschlag auf den Präsidenten der Vereinigten Staaten. Die Zeit drängt. Schon morgen wird der Präsident nach Rocky Beach kommen.

Mein Kommentar: Mal eine ganz nette Folge so für zwischendurch, die keine nennenswerten Tiefen hat, dafür aber auch nicht in nennenswerte Höhen ausbricht. Dass dieser Fall also in mittleren Gefilden heimisch ist, liegt an zwei Dingen.

Zum Einen gibt es diverse Faktoren, die auf mich einen seltsam konstruierten Eindruck machen. Warum hat Justus einen Baseballschläger in der Hand, als er den Laden betritt? Warum wird er sofort und ohne jedweden Beweis stumpf von den Cops angefallen und eines geplanten Verbrechens beschuldigt? Ist das nicht ein bisschen vorschnell, nur wegen eines Baseballschlägers? Wieso ist die Psychologin so merkwürdig abweisend und ablehnend gegenüber der drei ??? - ist sie einfach nur eine Erwachsene, die halt eben "keinen Bock auf Kinder" hat? Alles ungeklärte Fragen.

Zum Anderen ist es für mich irgendwie unglaubwürdig, wenn ein soweit intelligenter Kerl wie Rodder nicht einfach sein Verbrechen durchzieht und dann lieber mit Cotta Spielchen spielt, und dieser - mitsamt Kollegium! - zu keinem Zeitpunkt auch nur ansatzweise dahinter kommt, und immer stur dem Wortlaut folgt... Mir leuchtet schon ein, dass man einen "Rätselfall" irgendwie rechtfertigen muss, vorallem, wenn man sich nicht dauernd wiederholen will, aber Die drei ??? setzt nunmal seit jeher auf Realismus und stets erklärbare Phänomene, die lediglich Mummenschanz waren, und unter diesem Aspekt passt zwar die Grundidee wunderbar, ist aber irgendwie nicht optimal umgesetzt

Technisch ist dafür aber alles umso besser. Wie gewohnt eine sehr gute Produktion, und mit Ausnahme von Marcel Rinkenauer und Kathi Robens - die offenbar "nur" Fans sind - liefern alle Sprecher/innen Könner-Niveau ab.

Wer sich also auf den Fall einlässt und für seine Dauer die kleinen Schwächen verdrängt, kriegt sehr solide ???-Kost, die ich mit angemessenen 64% bewerte.


Meine Wertung: 64%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Im Schloß der schlafenden Vampire
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Carlos Teckenburg Gerhard Marcel
Edmund Voigt Ulli Plessmann
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gregor von Lauchtingen Wolf Frass
Julia Lorenz Kerstin Draeger
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Kommissar Lützen Manfred Reddemann
Konrad Voigt Marco Kröger
Lena Heymwacht Lili Draeger
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Tina Heymwacht Florentine Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 14.07.2010

TKKG
(117) Im Schloß der schlafenden Vampire
Erschienen: 1999
Dauer: 53:42


Gaby - das einzige Mädchen bei TKKG assistiert der Zoologie-Studentin Julia bei deren Forschungsarbeiten über Fledermäuse im sogenannten Spuk-Schloss, wie das einzigartige Schloss Prinzenruh im Volksmund genannt wird. Beide sind dort einquartiert und nachts allein. Da geht es unheimlich zu. Doch damit nicht genug. Ein Kidnapper versteckt seine Opfer - zwei kleine Mädchen - im Schloss. Und ein Brandstifter ist unterwegs.

Mein Kommentar: Nach den letzten beiden recht guten Folgen ist die 117 wieder nur okayes Mittelmaß, das mit seinem Stilmittel direkt an den sonstigen Folgen der 100er-Ära weitermacht: Klößchen lacht hohl, Karl spielt Handyzentrale, die Verbrecher werden an allen Ecken belauscht und die Fallzusammenhänge wirken sehr konstruiert, damit es irgendwie zusammenpasst.

Alles in allem ist diese Folge aber doch ganz hörbar. Als Besonderheit ist aber zu erwähnen, dass in diesem Hörspiel die dritte Generation der Draeger-Familie ins Rampenlicht tritt. Denn nach Wolfgang Draeger, und dessen Kindern Sascha und Kerstin, sind nun Florentine und Lili Draeger zu hören, und es wird schon an den jungen Stimmen deutlich, dass die beiden noch ganz, ganz neu im Geschäft sind - wenngleich man sofort Ihr Talent heraushört...

Ansonsten bleibt mir echt nicht viel zu sagen: Okaye Folge, die typischen TKKG-Neuzeitanleihen, die man als Fan nur mit etwas Ironie und Distanz hinbekommt, aber die dann durchaus Spaß machen und zur Heiterkeit anregen, weil die Serie sich praktisch gar nicht mehr ernst nimmt. 68%


Meine Wertung: 68%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Klassenfahrt zur Hexenburg
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Boofke Andreas Martens
Einsatzleiter Lutz Lakasz
Frau Käthenring Katrin Wasow
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hubert von Zachwang Michael von Rospatt
Hugo Rizner Harald Pages
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Madeleine Chantal Dupret
Paul Ossinsky Lutz Werner Mackensy
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Waldemar Döring Frank Felicetti
Wiechert Matthias Bullach
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Zugschaffner Johann Schibli
Rezension vom: 09.07.2010

TKKG
(116) Klassenfahrt zur Hexenburg
Erschienen: 1999
Dauer: 53:58


TKKG sind eingeladen vom "Club der Tollkühnen" ins Burghotel Hochsteupen, das ganz fernab in den Wäldern an der Grenze nach Tschechien liegt - nicht weit von der sogenannten Hexenburg, zu der Gaby in drei Tagen mit der 9a der Mädchenschule fahren wird. Doch vorher geht der Horror ab. Denn Hochsteupen wird von Verbrechern belagert und ist abgeschnitten von der Außenwelt - auch über Fax und Fon läuft nichts mehr. TKKG und die Clubmitglieder sind eingeschlossen.

Mein Kommentar: Und Wolf tat es schon wieder! Nochmal übernahm er zu sehr weiten Teilen eine "Tom & Locke"-Geschichte. Dieses Mal ist es der fünfte Trampband "Heroin und 200 PS". Und das Resultat kann sich - schon wieder - sehr, sehr hören lassen. Tolle Folge, wirklich.

Nur der Titel ergibt überhaupt gar keinen Sinn. Nicht den geringsten! Eine Klassenfahrt zur Hexenburg? Wo denn? Gaby erwähnt nur, dass sie dorthin mitfahren darf - und das war's auch schon. Naja, lassen wir das, denn das hier echt einer DER Lichtblicke inmitten all dieser TKKG-Nieten, die seit den 90er-Folgen auf uns niederprasseln.

An dieser und an der vorherigen Folge (115) Der Diamant im Bauch der Kobra merkt man ganz deutlich, wie sehr sich der Wolf'sche 1980er-Stil vom Wolf'schen 2000er-Stil unterscheidet, denn für zwei Folgen kommt ein regelrechter "Stilbruch", der direkt eine gute (Folge 115) und eine sehr gute (diese hier) Geschichte liefert.

Ein Tick Unrealismus (Eine Burg in der heutigen Zeit belagern?), etwas Humor ("...und der Typ hat zwei Hände!"), eine recht spannende Handlung und dazu eine Cast, die grandios ist, darunter beispielsweise: Mackensy, Felicetti, von Rospatt oder Pages. Das klingt so gut, wie es sich hier liest. Also ruhig kaufen, liebe Leute! :)


Meine Wertung: 84%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Der Diamant im Bauch der Kobra
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Elfriede Einhorn Marianne Kehlau
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kevin von Jangelwitz Harald Pages
Leo Knakow Volker Bogdan
Mike Brigland Rainer Schmitt
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Ulrich Mortibodi Thomas Schüler
Volker Wiegand Willem Fricke
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 09.07.2010

TKKG
(115) Der Diamant im Bauch der Kobra
Erschienen: 1999
Dauer: 49:30


Seit den Dreißiger Jahren ist "Blue Truth", einer der wertvollsten Diamanten der Welt, verschollen. Er gehörte einer Bankiersfamilie, die Deutschland damals fluchtartig verlassen musste. Nur der Bankier selbst, der auf der Flucht tödlich verunglückte, kannte das Diamantenversteck. Jetzt sucht sein Enkel in der TKKG-Stadt danach - und das ist wie ein Stich ins Wespennest.

Mein Kommentar: Langsam gehen mir die Klappentexte wirklich voll auf den Sack! Ja, wirklich: Voll auf den Sack! Wann immer TKKG was unternehmen, liest man in der Kurzbescheibung etwas von "Strudeln gefährlicher Ereignisse", von "Stichen in ein Wespennetz" oder von "Hetzjagden um Leben und Tod", und ähnlichem Schmus. Dabei trifft hier ja nun wirklich nichts davon zu. Natürlich ist das Jagen von Tieren nichts, was ich toll finde - im Gegenteil! -, aber man erlebt beim Zuhören absolut nichts, wo man denken würde, dass jemand die Büchse der Pandora öffnen würde.

Aber davon ab ist das hier einer der Fälle, den man ruhig gut finden kann. Die Story bricht seltsamerweise aus dem neuerlichen TKKG-Schema aus und bringt einen wirlich sehr soliden, gutklassigen TKKG-Fall ans Licht. Stefan Wolf hat einfach den dritten "Tom & Locke"-Trampband mit dem Titel "Opa ist der Held des Tages" genommen, und ganze Teile praktisch Wort für Wort kopiert. Wenn man es also genau nimmt, ist das hier nämlich gar kein TKKG-Fall, sondern einer von Tom und Locke. Und ja, das hilft tatsächlich, denn dieser Fall ist somit aus den 1980ern, und hier war Wolf eindeutig am besten.

Der Titel "Der Diamant im Bauch der Kobra" ist natürlich erstmal sehr schwach, weil er die Frage nach dem Verbleib des Diamanten direkt verrät. Aber hört man genau hin, geht es Wolf gar nicht um den Diamanten, sondern um die Machenschaften von Mortibodi und Co. Die Suche nach dem Diamanten ist also nur der Anstoss, um dann zufällig auf Mortibodis Spur zu kommen.

Dafür haut Wolf an anderen Stellen wieder voll rein: Logisch, dass ein Präparator seine Tierkadaver und -innereien einfach so in den Mülleimer schmeisst - sogar bei den illegalen Vorhaben -, na klar. Man muss nur kurz unter den Mülltonnendeckel schielen, und schon sieht man alles. Oder der Name "Leo Knacko". Oder wie die Ganoven den Mortibodi erpressen, und ihm dabei erzählen, was für ein Unmensch er doch sei... ;)

Ihr seht, der Fall ist voller Kleinigkeiten, bei denen man mit seinem "TKKG-Fan-Ironiemodus" sehr gut weiterkommt. Der Fall selbst ist soweit in Ordnung und hörbar, ist aber durchzogen von den üblichen TKKG-Marotten und kleinen Logiklöchern. Wer das nicht allzu wichtig nimmt, darf gern ein Ohr riskieren.


Meine Wertung: 70%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Die Sekte Satans
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Claudia Sellig Jennifer Böttcher
Florian Plingel Woody Mues
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hugo Sellig Oliver Böttcher
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Krause Willem Fricke
Otto Glänzer Douglas Welbat
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Petulia Katja Brügger
Robinson Herrmann Otto
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 30.06.2010

TKKG
(114) Die Sekte Satans
Erschienen: 1999
Dauer: 53:51


Die Sekte Satans ist ein gefährlicher Verein fanatischer Spinner. Sie beten den Teufel an, feiern heidnische Rituale und stehlen Tiere, um sie als Opfer darzubringen. Der Oberpriester, der auch als angeblicher Wunderheiler sein Unwesen treibt, plant aber noch Schlimmeres - und TKKG kommen einem unglaublichen Fall auf die Spur.

Mein Kommentar: Mir ist natürlich bewusst, dass Stefan Wolf in dieser Geschichte absichtlich alles übertreibt... aber "Die Sekte Satans" ist eindeutig das schlechteste Hörspiel mit dem TKKG-Logo auf dem Cover, das man sich nur vorstellen kann. Denn bestimmt glauben Satanisten nicht, dass Erdbeersaft wie Menschenblut sei, das von einem Gehängten stamme. Überhaupt übertreibt Wolf es maßlos mit seiner, naja, Satanismus-Satire, und das zeigt eindeutig, dass er nicht im Geringsten recherchiert haben kann. Ich erspare mir hier wirklich mal das Ausweiden der "Satanistenfakten" in diesem Hörspiel, und komme zum eigentlichen Inhalt...

Denn der ist natürlich ebenfalls totaler Schwachsinn: Karl macht mit seinem Handy die Telefonhotline für Tim, alles, was Klößchen tut, ist seine hohle "Äääöhöhöööö"-Lache abzulassen, und Gaby und Tim feuern am laufenden Band irgendwelchen flachen Plattitüten in die Lautsprecher, und spotten über alles und jeden, wenn sie nicht gerade ohne Weiteres Zusammenhänge aus der Luft zaubern, um den Fall zu lösen (schliesslich gibt es in der ganzen riesigen Millionenstadt nur EINEN einzigen Ort, wo man Tiere verstecken kann - ist ja klar!).

Zwar spielen zwei meiner Stimmenfaves mit, nämlich Douglas Welbat und Katja Brügger, aber auch die überspitzen ihre Rollen so maßlos - was vermutlich Regieanweisung ist -, dass sich das insgesamt kein bisschen glaubwürdig anhört; aber das gilt für ALLE Gastsprecher/innen. Vielleicht hätte man ein wenig Atmosphäre retten können, wenn die Rollen etwas überzeugender klingen würden. Wäre aber möglich, dass man das so mal versuchte und feststellte, dass das ganze Hörspiel so eventuell noch schlechter wäre, also passen sich die Rollen einfach dem Drumherum an. Wozu gute Sprecherleistungen bei so einem Murks? Wenn, dann lieber Ton in Ton, nicht wahr?

Spannung? Null! Action? Keine! Unterhaltung - oh Gott... äh, oh Satan... auf keinen Fall! In gewisser Weise gibt es gaaaanz vage Parallelen zu (13) Die Bettelmöche aus Atlantis, doch während hier mit Verstand und einer Prise Aufklärung - die sogar begründet wird - hantiert wird, findet man sogar die Befreiungsaction am Schluss super kultig, auch, wenn sie eigentlich unglaubwürdig ist. Aber hier - bei einem so ernsten Thema - wird einfach nur Schwachsinn verbreitet, heruntergespielt, verharmlost, verallgemeinert und lächerlich gemacht.

Mit Ironie und Sarkasmus im Ohr kommt man hier leider auch nicht weiter, denn das hier ist einfach durch und durch mies - supermies, megamies! 8%, diese Folge ist absolut das Allerallerletzte!

PS: Als Randnotiz sei erwähnt, dass dieses TKKG-Abenteuer stark auf "Tommy Tomix (1) Hexentanz im Geisterwald" von 1987 basiert.


Meine Wertung: 8%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Mit heißer Nadel Jagd auf Kids
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Alwin Klatschke Thomas Schüler
Berthold Prickner Wolfgang Riehm
Friedrich Schneider Jürgen Strube
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hotelportier Wallenberg Franz-Josef Steffens
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Katja Schneider Jennifer Böttcher
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Kommissar Helmut Arndmeier Thomas Douglas
Luhser Lutz Werner Mackensy
Margot Glockner Renate Pichler-Grimm
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Serviererin Anja Maria Mahler
Telefon-Zentrale Heikedine Körting
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 30.06.2010

TKKG
(113) Mit heißer Nadel Jagd auf Kids
Erschienen: 1999
Dauer: 43:25


Treibt ein Wahnsinniger in der TKKG-Stadt sein Unwesen? Kids werden hinterrücks überfallen, betäubt und mit Tätowierungen verunstaltet - mit Tattoos im Gesicht. Das Motiv des Täters und seiner Komplizen: Vermögende Eltern werden erpresst, indem man ihnen droht, ihre Kinder auf die gleiche Weise zu entstellen. Als auch Gaby in Gefahr gerät, gibt es für ihre Freunde kein Halten mehr.

Mein Kommentar: Das hier ist ja nicht mal Mittelmaß, sondern einfach nur trashig, und es trieft nur so über vor Klischees. Da ist Herr Schneider doch tatsächlich verärgert, weil seine erwachsene Tochter sich OHNE seine Zustimmung jemandem vermählt hat (erst Jugendanbiederung durch eine hippe Phantasiesprache, und dann wird sich aber "vermählt"!??). Braucht man die Erlaubnis der Eltern, um jemanden zu heiraten? Oder tun GUTE Töchter sowas einfach nicht, hm?

Den Vogel schießt aber zweifelsfrei Gaby ab. Was zum Kuckuck hat bitte Feminismus, bzw. Gleichberechtigung damit zu tun, dass Glockner es nicht duldet, dass seine Tochter, die direkt bedroht wird, am Tatort verweilt...!? Da gibt es ein einziges Mal die perfekte Möglichkeit, das Gaby aus gutem Grund nicht mit darf (noch dazu zu einem Polizeieinsatz!), und Wolf parodiert das Ganze auf Grundlage des Feminismus, wo Gaby schon bei weit weniger gefährlichen Anlässen nicht mitdurfte, weil sie einfach nur ein Mädchen ist - auuuuuuuuuaaa!

Auch die Handlung ist Käse, wenngleich die Idee dahinter recht originell ist. Aber weil der Täter bereits deshalb verdächtigt wird, weil er Tim und Herrn Schneider unsympathisch ist, ist ja klar, wie die Sache ausgeht (der Typ IST der gesuchte Kerl!). Nicht zu vergessen, dass der miese Tätowier-Verein eine Geheimkobra auf dem Handrücken trägt, und Prickner hat diejenige mit einer 1 darin, und ist deshalb der Anführer... Allein beim Verfassen dieser Zeilen tut es weh, sich vorzustellen, dass jemand das ernsthaft als Jugendkrimi verhökert!

Schwachsinnig, einfach total schwachsinnig. Ein weiteres Beispiel? OK: Tim öffnet eine klemmende Autotür mit Karate. Nochmal: MIT KARATE! Er zückt einfach den Ultimate Handkantenschlag gepaart mit dem Kranichroundhousekick of Death - und *zack* schon springt das Türschloss auf und die Karosserie ist nicht mehr verbogen!

Da helfen weder "ironische Ohren" oder Delirium - 20%.


Meine Wertung: 20%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Bombenspaß bei Kies & Knete
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Alexander Kies jr. Emil Krings
Bestatter Klaus Dittmann
Clown Peter Groß
Ferdinand Lampe Thomas Schüler
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hartmutt Rettl Gernot Endemann
Karin Scholle Kerstin Draeger
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Kundin Claudia Schermutzki
Laura Treufuß Hanna Reisch
Otto Drunske Volker Bogdan
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Valencia Sarafino Alexandra Doerk
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 30.06.2010

TKKG
(112) Bombenspaß bei Kies & Knete
Erschienen: 1999
Dauer: 44:05


Das Bankhaus Kies & Knete hat seine liebsten Kunden zur Faschings-Party eingeladen, auch TKKG. Eingelassen wird nur, wer die schriftliche Einladung am Eingang vorweisen kann, denn bei einem Geldinstitut wird Sicherheit groß geschrieben. Das wissen auch die Bankräuber Drunske, Rettl und Lampe.Um in die Bank zu gelangen, überfallen sie Karin und Laura, die mit TKKG verabredet sind, betäuben die Mädchen und rauben ihnen die Eintrittskarten. Ein klarer Fall für TKKG. oder: TKKG warten vergeblich auf die Freundinnen...

Mein Kommentar: Tim, der sonst wegen jedem Atemzug eines beliebigen Passanten auf die Palme geht, denkt nicht im Traum daran, Klößchen mal bescheid zu geben, dass Böller und Autos keine gute Kombination sind; vorallem, wenn es sich dabei auch noch um für Jugendliche nicht authorisiertes Knallwerk handelt, wie Karl von sich gibt. Hat Klößchen da etwa eine gesetzliche Grenze überschritten!? Tze, tze... ;)

Schön auch der Gedanke, dass diese Bank mit dem blöden Namen, wo Kinder ab und zu mit ihrem spärlichen Taschengeld vorbeischlürfen, Einladungskarten zu einer privaten Faschingsfeier an diese verschicken. Bei Klößchen könnte das ja noch irgendwie angehen, um sich bei seinem Daddy und seinem Zaster beliebt zu machen, aber sonst?

Spannung und Action gibt es gar nicht. Bei allem wird man als Hörer/in direkt informiert, wer wie was plant oder tut, und TKKG haben einen dicken Pakt mit Kommissar Zufall geschlossen. Und als die beiden Mädels mit dem Handy überlegen, wen sie wohl anrufen - und sie denken an Gaby, weil "das so gut wie bei der Polizei ist". Klar, ein "1-1-0" direkt zur Polizei ist ja auch viel weniger wert.

Auch die Verbrecher und die Entführungsopfer sind total unglaubwürdig. Die klingen so aufgedreht und künstlich gespielt. Und das ist schade, denn das Inlay quillt über vor namenhaften Größen der Branche: Doerk, Schermutzki, (Kerstin) Draeger, Dittmann, Bogdan, Endemann, Reisch, Schüler... Da hat man soviel Talent, und dann wird es einfach verheizt, weil niemand ernst spielt, sondern so seltsam affektiert.

Die Produktion ist das einzig Gute an diesem Hörspiel, die Körting hat's einfach drauf! Aber Handlung, Namen (Bankhaus Kies & Knete, Zoohandlung Rollbraten...) Dialoge und Stimmen - au Backe! 50%, mehr nicht!


Meine Wertung: 50%
(Bemusterung erfolgt)