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Cover: Horror-Trip im Luxusauto
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Baldur Therne Peter Musäus
Ellen Wertheym Katja Brügger
Ewald Krieger-Mattmaus Fred Maire
Florian Wertheym Alexander von Süßkind
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Leo Lipstock Eckart Dux
Martin Althuk Willi Röbke
Max Wertheym Hans Clarin
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Silvio Manzona Wolfgang Schimmelpfennig
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 29.11.2009

TKKG
(81) Horror-Trip im Luxusauto
Erschienen: 1992
Dauer: 48:07


Der Vater eines Mitschülers hat TKKG in sein tolles Ferienhaus in die Toskana eingeladen. Aber die Reise im Luxusauto des Gastgebers wird zum Horror-Trip. Verbrecher verfolgen den weißen Rolls Royce. Und dann machen die vier TKKG-Freunde eine unglaubliche Entdeckung...

Mein Kommentar: Ein reisserrischer Titel zwar, aber trotzdem 'ne gute Folge. Ok, ok, Tim wächst mal wieder über sich und alle anderen hinaus, er schlussfolgert wie Sherlock Holmes zu seinen besten Zeiten und langt auch ein-, zweimal derbe zu... Doch ist das wichtig!? Ein bisschen Satire ist ja manchmal ganz angenehm, oder? ;) Und wenn man das im Hinterkopf hat, rockt die Folge ungemein.

Toller Soundtrack, wunderbar gemachte Effekte, Reiseaction und bis auf den Sprecher von "Flori Wertheym" liefern alle Namen im Inlay eine klasse Performance ab. Besonders die erste Szene, in der Herr Dux so richtig schön in Streitlaune rumpöbelt, stimmt gut ein.

Fairerweise muss man natürlich zugeben, dass von einem tatsächlichen Horror-Trip irgendwie nicht wirklich die Rede sein kann. Für jeden anderen Menschen wäre dieserlei Fahrt in einem Rolls-Royce die nackte Hölle mit permanentem Nervenzusammenbruch - aber Tim verkraftet das locker, is' ja klar! :)

Loben möchte ich übrigens mal ganz besonders Sascha Draeger (in der Rolle des Tim), der über all die Jahre niemals eine auch nur mittelmäßige Arbeit abgeliefert hat. Wie er den "Tim" interpretiert, obwohl dieser ja so ziemlich keinerlei Identifikationsmöglichen mehr bietet und fern der Realität ist, und dabei trotzdem irgendwie natürlich und glaubhaft wirkt, ist kolossal. Wollte ich einfach mal loswerden, Herr Draeger! :)

Wie dem auch sei, 84%!


Meine Wertung: 84%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: ...und das Geheimnis der Särge
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
1. Polizist Boris Sychowsky
2. Polizist Frank Meyer-Brockmann
Alexandra Reinhilt Schneider
Babette Eberle Michael von Rospatt
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Bruder Benedikt Tassilo Jelde
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Max Lutz Schnell
Mylná Utz Richter
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Wirt Hans Paetsch
Wirtin Ingeborg Ottmann
Rezension vom: 21.11.2009

Die drei ???
(67) ...und das Geheimnis der Särge
Erschienen: 1996
Dauer: 1:01:33


Haarsträubende Dinge erzählt man sich von den berühmten Höhlenlabyrinthen auf der schwäbischen Alb, aber natürlich ist davon nur die Hälfte wahr. Doch Justus, Peter und Bob, die drei Junior-Detektive aus Rocky Beach, beginnen an Spukgeschichten zu glauben, als sie in der Geisterhöhle urplötzlich eine grausige Entdeckung machen...

Mein Kommentar: Ich erinnere mich genau daran, wie es war, als ich diese Folge damals mit meiner Freundin gehört hatte. Wir saßen auf dem Boden, taten nichts, als der Kassette zu lauschen. Und als die Folge vorbei war, hatten wir überlegt, ob wir zwischendurch eigentlich umgedreht hatten, oder ob wir wirklich gerade das Ende gehört hatten. Wir haben diese ???-Story einfach nicht verstanden.

Und das, was eigentlich detektivisch gewesen wäre, z.B. die Sache mit den gleichen Familiennamen, das kam so plötzlich und unerwartet, dass es kein bisschen überraschte oder gar nachvollziehbar war. Und diese ganze Sache mit dem Mönch? Und wieso wurde Babette Eberle so übertrieben schrullig dargestellt? Hätte es nicht gelangt, eine sehr maskuline Frau einfach nur als das, was sie ist, darzustellen? Musste man sie auch noch so seltsam in Szene setzen, dass man sogar im Inlay nur "M. Rospatt" statt "Michael von Rospatt" schrieb?

Oder das ganze Gespringe vom Deutschen ins Englische. Die ganze Szene im Wirtshaus wird total unglaubwürdig. Die drei ??? bestellen Speckbrote und Apfelsaft (Bob stottert dabei sogar so stoisch). Und dann bestellt die Wirtin "Zwei Speckbrote" in die Küche. Wie? Die sprechen alle Englisch? Oder alle Deutsch? Dasselbe gilt auch für die Szene mit den beiden Polizisten. Sicher, irgendwie muss man das in einem Hörspiel schon hinbekommen, aber dass man einfach alles, was gesprochen wird, in das Zuhörer-Deutsch übersetzt, ohne jeden Akzent...!?

Und was ist das mit dem Brokat ganz am Ende? Mylnár dürfte als Fachmann doch wohl wirklich wissen, wie sich was nach wie langer Zeit anfühlt. Ausserdem ist es möglich, dass er für die Besucher auch einfach nur etwas auf die Kacke haut (wie das ja so oft gemacht wird). Das ist auf jeden Fall kein echtes Indiz und ein Beweis schon gar nicht. Zumal nicht zu vergessen: Mylnár hätte das Diebesgut auch überall sonst verstecken können.

Alles wie ein Haufen durchschnittlich guter Ideen zusammengeklebt und am Ende so getan, als würde man die Leute jetzt mit einem genialen Tatbestand überraschen, obwohl man vorher nicht mal die leiseste Ahnung hatte, dass es überhaupt einen Tatbestand gegeben hätte, dem die drei ??? auf der Spur sind. Ganz davon zu schweigen, dass man nicht mal weiss, worum es überhaupt geht.

Es tut mir leid, aber dieser Fall von Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer wirft mehr Fragen auf, als dass er Antworten bringt. Nichts gegen einen Krimi, bei dem man völlig autark mitdenken muss/soll. Aber dann sollte man die Hörerschaft auch nicht mit seinen Antworten allein im Regen stehen lassen, sondern sicherstellen, dass deren Antworten bestätigt werden, wenn die Annahmen äusserst zweifelhaft sein könnten.

Ein total unverständlicher Plot, der als Hörspiel wenigstens ein paar richtig tolle Effekte und Atmosphären zu bieten hat. Darum nochmal so gerade eben eine 45%-Wertung. Unlogisch und zusammenhangslos wie sonst gar nichts.


Meine Wertung: 45%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: ...und die Schattenmänner
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
1. Italiener Oliver Rohrbeck
2. Italiener Jens Wawrczeck
3. Italiener Andreas Fröhlich
4. Italiener Michael Harck
Alberto Bergamelli Holger Mahlich
Alexandra Reinhilt Schneider
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Franca Samira Chanfir
Ignazio Leonardo Cusenza
Italienerin Francesca Chiavon
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Sofia Maria Chirivi
Rezension vom: 20.11.2009

Die drei ???
(66) ...und die Schattenmänner
Erschienen: 1995
Dauer: 57:22


Aus einem harmlosen Ausflug nach Rom wird für die drei ??? ein ganz heisser Fall. Direkt vor ihren Augen ereignen sich dreiste Überfälle an sorglosen Spaziergängern. Die Geschwindigkeit und Routine der Diebstähle macht klar: Hier sind Profis am Werk. Keine Frage, dass Justus, Peter und Bob die Verfolgung aufnehmen. Als sie jedoch den wahren Drahtziehern auf die Spur kommen, wird die Situation für sie mehr als brenzlig...

Mein Kommentar: Braucht jemand einen Reiseführer für Rom? Hier, diese Folge eignet sich hervorragend - aber aufpassen, es droht Einschlafgefahr! Diese Folge ist einfach total belanglos und noch mehr unzusammenhängend. Ein paar vollkommen übliche Diebstähle, die einige hundert Mal pro Tag in Rom geschehen, als Hintergrund für eine organisierte Bande zu nehmen? Warum kommt die Bande eigentlich gar nicht vor? Und wieso gibt es keinerlei Probleme mit der Verständigung (Amerikanisch - Deutsch - Italienisch)?

Wieso kennen die drei ??? den Bergamelli so gut? Und wieso wird Justus entführt und wieso hilft "Die Spinne", ihn zu retten? Und warum, Frau H.-W. und Frau Körting, wird im Buch und im Hörspiel ein junges Mädchen als "Die Spinne" beschrieben und sogar noch so benannt? Sollen hier Kinder lernen, dass man andere Menschen wegen ihres Aussehens diskriminiert?

Das einzig Detektivische an diesem Hörspiel ist das Inlay, weil dort für "1. Italiener" und "2. Italiener" die Namen Marcello Grassi und Luigi Pane verwendet werden. Wer jetzt GANZ GENAU hinhört, erkennt das italienische Stimmengewirr als Oliver Rohrbeck, Jens Warczeck, Andreas Fröhlich und Michael Harck wieder - eventuell noch 1-2 weitere Personen, die ich nicht heraushören kann.

Dafür macht diese Folge etwas so dermaßen richtig, dass es unbedingt eine Erwähnung finden muss. Alexandra bekommt die Karte der drei Detektive und wie es bis jetzt immer war, lasen alle die Zeichenfolge "drei ???" als "drei Fragezeichen", als wäre es das, was am naheliegendsten wäre. Nein, Alexandra liest es ausnahmsweise "richtig", nämlich voller Verwunderung als "dreiii... Fragezeichen, Fragezeichen, Fragezeichen?" vor - na endlich mal!

Fade, unlogisch, langweilig. 35%!


Meine Wertung: 35%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Achtung: Die "Monsters" kommen!
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Bettina Lechner Kerstin Draeger
Carina Kerzenheym Ann Montenbruck
Dr. Hartwig Beißinger Michael von Rospatt
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Partyaufsicht Helmut Ahner
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Sascha Lechner Marc Seidenberg
Würgegriff-Paula Anne Schermutzki
Walter Zahlske Helmut Ahner
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 14.07.2009

TKKG
(69) Achtung: Die "Monsters" kommen!
Erschienen: 1990
Dauer: 40:33


Maskierte Schläger überfallen eine Klassenféte der Mädchenschule und verwüsten, was ihnen in die Quere kommt. Dabei verletzen sie sogar Gaby! Tim kocht vor Wut. Keine Frage, dass er sich auf die Spur der "Monsters" setzt und nicht lockerläßt, bis er den wahrhaft Schuldigen gefunden hat...

Mein Kommentar: Ein Zahnarzt, der sich hunderte Gebissschemata merken kann? Sicher, da gibt's für Leute vom Fach gewiss viele Unterschiede zu sehen. Aber Herr Doktor Beißinger meinte ja, er hätte ihn schliesslich an seinem Gebiss erkannt, wenn er zu ihm gekommen wäre - alles klar! ;) Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, kommt ein weiterer Verwirrer in's Spiel: Doktor Beißinger ist im Urlaub und wird daher vertreten - in Ordnung. Aber die Vertretung behandelt in der Praxis des zu vertretenden Arztes? Schickt man nicht normalerweise seine Patienten an die Ärzte in der Umgebung, statt die Vertretung die Praxis übernehmen zu lassen? Ich weiss ja nicht so recht, Herr Wolf...

Seltsam finde ich auch, wieso Tim sich so sicher ist, dass der Bankräuber ein Verwandter von Bettina Lechner sein muss. Ich meine, eine Bankangestellte wird während der Ausübung ihrer Arbeit plötzlich von einem Bankräuber mit der Pistole bedroht. Da sie nicht Tim ist, also keine Nerven aus Stahl hat, ist sie natürlich runter mit den Nerven. Doch für Tim ist das merkwürdig - schliesslich sei es ja nicht ihr Geld, das geklaut wurde... :) Schmunzelalarm!!

Davon ab ist das hier eine der besseren TKKG-Folgen, wenn aber auch keine der richtig guten TKKGs. Den Schnitt zieht der eigentlich unterhaltsame, aber oft unfreiwillig komisch und teils merkwürdig anmutende Plot nach unten. Etwas nach oben gezogen wird besagter Schnitt aber widerum durch die tolle Produktion, die lockere Sprache und die guten Sprecher/innen. Eine klare Kaufempfehlung kann ich nicht unbedingt aussprechen, denn es gibt weitaus bessere TKKG-Folgen, aber es gibt auch weitaus schlechtere, weshalb man die "Monsters" kaufen kann, ohne viel falsch zu machen, was ich mit einer 65%-Wertung unterstreichen möchte.


Meine Wertung: 65%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Rauschgift-Razzia im Internat
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Anna-Ilse Gabriele Libbach
Dirk Raunzbolde Till Endemann
Dr. Wolfgang Kleinfrieden Michael Quiatkowsky
Erwin Patelka Boris Tessmann
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Manfred Mack-Müller Henning Pommée
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Raimund "Rai" Fieslinger Stefan Brönneke
Sascha Wendt Tobias Pauls
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 14.07.2009

TKKG
(68) Rauschgift-Razzia im Internat
Erschienen: 1990
Dauer: 39:26


Mitten im Wald entdeckt die TKKG-Bande eine Rauschgift-Plantage. Wer hat die Haschisch-Stauden gepflanzt? Die TKKG-Freunde entlarven einen Dealer. Doch dabei stoßen sie auf einen Rauschgift-Ring, dessen mächtige Bosse vor keinem Verbrechen zurückschrecken! Eine heiße Spur führt sogar in die Internatsschule...

Mein Kommentar: Yeah - eine Internats-Folge, na endlich mal wieder! OK, sie spielt zwar etwa zur Hälfte auch im Eulenforst, aber dennoch mag ich dieses Hörspiel sehr. OK, ja, zugegeben, Stefan Wolf reitet etwas sehr arg mit seinem Anti-Drogen-Schema durch diese Geschichte, aber mich persönlich hat es nie gestört. Für diejenigen unter Euch, die gewissen Substanzen jedoch nicht ganz abgeneigt sind, könnte diese TKKG besonders nervig oder aber auch besonders erheiternd sein.

Doch, wie gesagt, mich störte diese stets subtile "Drogen sind sehr gefährlich"-Message zu keiner Zeit. Im Gegensatz zu späteren TKKG-Stories, die sich mit dem Thema Drogen und Süchte befassen, ist diese hier aber tatsächlich als Kriminalfall interessant und besonders durch Klößchen ganz witzig und kurzweilig erzählt - denn die erwähnten späteren TKKG-Anti-Drogen-Folgen sind durch und durch plakativ, ohne dabei zu unterhalten oder wenigstens ein Mindestmaß an Spannung zu bieten.

Ja, mehr gibt es hier wirklich nicht zu sagen: Schöne Folge, gute Sprecher, tolle Musiken. Einzig der unterschwellige, erhobene Zeigefinger kann eventuell etwas stören, da Wolf es versäumt hat, durch entsprechende Dialoge vernünftig über diese Thematik aufzuklären. Deshalb vergebe ich sehr, sehr solide 88% für die Rauschgift-Razzia im Internat. Zur Aufklärung von Kindern oder Erwachsenen nicht geeignet, doch als unterhaltsamer TKKG-Fall sehr gut, weil alles geboten wird, was die Serie damals so beliebt machte: Internat, Beschattung, Ermittlung, Wortwitz... macht nach Adam Riese und Eva Zwerg 88%!


Meine Wertung: 88%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Hinterhalt im Eulenforst
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Carina Moggiaterrefregoso Ilse Neubauer
Dario Moggiaterrefregoso Helmut Ahner
Frank-Holger Seiboldt Wolfgang Bathke
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Harry Grollschmidt Dieter Ohlendiek
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Lucia Moggiaterrefregoso Katrin Jaekel
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Richard Valsche Michael Harck
Roderich Kümmelkern Alfred Reiterer
Valentin Paschke Ralf Richter
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 14.07.2009

TKKG
(67) Hinterhalt im Eulenforst
Erschienen: 1990
Dauer: 42:39


Im Eulenforst gehen Vogeltöter auf die Jagd. Auch Rotwild wird geschossen! Der Verdacht fällt auf einen Italiener, der vor kurzem ein Feinschmeckerlokal eröffnete. Doch er wird im Wald selbst von einer Kugel getroffen! Zufall oder Mordanschlag? Die TKKG-Bande nimmt die Fährte auf und gerät selbst in die Schußlinie...

Mein Kommentar: Diese Folge besitze ich seit ihrem Erscheinen und ich finde sie super! Die "Waldatmosphäre" kommt hier ungemein gut rüber, der Fall selbst ist einigermaßen spannend, obschon etwas vorhersehbar, und die Art und Weise, wie hier die Personen miteinander sprechen, also ihre Worte wählen, gefällt mir besonders; vorallem Klößchen hat 3-4 klasse Bemerkungen auf der Pfanne.

Leider aber muss ich dennoch ein paar Kleinigkeiten anmerken: Es wird stark der Anschein erweckt, als wenn TKKG Wilderei, bzw. Tiermord, nur deshalb nicht in Ordnung finden, wenn es vom Gesetzgeber keine offizielle Erlaubnis dafür gibt. Herrlich, Herr Wolf, wunderbar doppelmoralisch... ;) Und auch Dario wirkt arg unglaubwürdig: Er liebt Tiere, und am liebsten würde er nicht mal Fleisch anbieten - aber die Gäste würden es ja wollen. Wieso bereitet er dann nicht einfach andere Speisen zu oder arbeitet gleich in einem anderen Beruf? Merkwürdig finde ich auch, dass Tim urplötzlich doch von der Unschuld Darios überzeugt ist - aber wieso? Rein theoretisch könnte Dario nach wie vor der sog. Wilddieb sein - wieso ist Tims anfänglicher Argwohn so ohne Weiteres vom Tisch?

Loben möchte ich dafür Herrn Ahner, der den Dario spricht, um so mehr! Denn er bringt den italienisch-deutschen "Akzent" 1A rüber - und Herr Kümmelkerns Bayrischer Dialekt macht die Rolle eigentlich erst interessant. Gerade die Szene, in denen er sich von TKKG ertappen lässt, und mit diesem "Bollobollobob, was wollt's ihr eigentlich von mir?"-Konter um die Ecke kommt - genial! ;) Und als Randnotiz vermerke ich, dass erneut der Name Seibold ins Spiel gebracht wird - wenn auch hier mit "DT" am Ende, also Seiboldt.

Kurzum: Eine völlig geniale Folge, deren Hörgenuß nur dadurch getrübt wird, dass die Charakterbilder der "Guten" in diesem Hörspiel im Grunde stark ambivalent sind. Gott sei Dank sind wir das als TKKG-Fans mittlerweile gewohnt, und weswegen wir uns diese Folge ohne Zögern kaufen werden! ;) 89%!

Nachtrag vom 2.3.2025: Ich habe bei Harry Grollshmidt Horst Schick gegen Dieter Ohlendiek ersetzt. Olli, Du hattest recht. :)


Meine Wertung: 89%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Gauner mit der "Goldenen Hand"
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Caroline von Färber Katrin Jaekel
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Garderobenbedienung Anne Schermutzki
Guiseppe Ariano Lutz Harder
Hans-Rüdiger Krachwang Ernst A. Frantz
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Katharina von Hippe Gabriele Libbach
Kuno Leckler Gerolf Benton
Olaf Präht Michael Harck
Otto Plegel Michael von Rospatt
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Stefanie Claasen Cordula Habel
Theodor Mälzig Michael Quiatkowsky
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 14.07.2009

TKKG
(66) Gauner mit der "Goldenen Hand"
Erschienen: 1989
Dauer: 38:17


Ein genialer Bilderfälscher und ein Meisterdieb planen den Coup des Jahrhunderts. Die Gauner mit der "Goldenen Hand" fälschen wertvolle Gemälde, um dann die echten Bilder zu stehlen. Aber die Ganoven machen ihren Plan ohne die TKKG-Freunde, die mal wieder Lunte gerochen haben, jedoch nicht ahnen, auf was für ein gefährliches Spiel sie sich einlassen.

Mein Kommentar: Da meckere ich zu (65) Sklaven für Wutawia, dass nicht ordentlich aufgelöst worden sei, und dann kommt mit dieser Folge nur ein halbgarer Versuch, die Fäden etwas zu entwirren. OK, die von Hippe und der Präht sind also wohl nicht mit dem Wutawia-Verein auf einer Linie, und die Sache mit dem Hund war vielleicht nur ein Zufall. Aber wie können bitte zig jugendliche Stadtstreicher von Entführern entführt werden, wenn die Entführer keine Helfer haben? Schliesslich hatte Paula ja einige merkwürdige Andeutungen gemacht? Latschten da also der Wiegend und die Dalmig ständig in der Szene rum und quatschen die Kids an? Nee, sorry, es bleibt sogar der leise Verdacht, dass die von Hippe und der Präht doch zu Wutawia gehören, aber sie sich geschickt aus der Affäre ziehen konnten. Aber lassen wir das Thema Wutawia jetzt mal beiseite! ;)

Also, Tim sieht einen Mann mit einer Flasche, die eine Flüsigkeit enthält. Klarer Fall: Der will auf die Fete und da Gemälde zerstören - das liegt doch völlig auf der Hand. Da kann schliesslich nur eine Art Kontaktgift oder eine Säure in der Flasche sein. Da wäre man ja blind, wenn man das nicht sähe. Und natürlich hat der Typ auch einen an der Klatsche, schliesslich hat er ein "nervöses Gesichtsmuskelleiden"; völlig logisch, dass dem was fehlen muss. Da muss man sofort eingreifen. Also stiehlt man dem Männeken sein Garderobenkärtchen, klaut ihm sein Fläschchen, und... uuuuunnnd...?

Da ist doch tatsächlich eine gefährliche Säure drin - wir wissen zwar noch nicht mit Gewissheit, was der fiese Kerl damit vor hat, aber TKKG wissen es: Er will Gemälde vernichten. Also gießen sie die liquide Gefährlichkeit kurzerhand in den Ausguss - denn schliesslich ist es besser, die Umwelt auf's Übelste zu schänden und potenziell Trinkwasser zu vergiften, als dass die Gemälde was abbekommen. Wer braucht schon die echte Natur, wenn wir sie uns auf Ölgemälden angucken können? Davon abgesehen hätte man die Flüssigkeit auch einfach sicherstellen oder an einem geheimen Ort verwahren lassen können, damit sie später fachgerecht entsorgt oder zumindest für irgendwelche Zwecke sinnvoll eingesetzt werden könnte. Doch jetzt kommt der Oberhammer: Es war nicht nur wirklich Säure in der Flasche, sondern der Blödian, der gemeine Kunstverkenner, wollte auch noch wirklich Gemälde zerstören... Also, was soll man davon bloß halten!? Tzetzetze... ;)

Ja, Ihr merkt es schon, TKKG-Hasser bekommen hier eine 1A-Steilvorlage, um schön fett ablästern zu können, und wir TKKG-Fans haben was Lustiges zum Schmunzeln... ;) Davon aber mal abgesehen, ist die Geschichte eigentlich flott erzählt, sehr gut produziert, und ganz besonders Klößchens locker-flockige Art, auf alles einen passenden Spruch zu haben, macht diese Folge fast schon zu einem Muss. Dazu dann noch die grandiose Sprechercast, und fertig ist die Laube. Rein vom technischen Standpunkt her eine klare 85%-Folge, aber der Anfangsplott ist so panne und vorhersehbar, und der vergeigte Versuch einer nachträglichen Auflösung der (65) Sklaven für Wutawia ist so blöde, dass ich einfach nicht mehr als 69% geben kann. Darum: Kauft diese Folge, sie ist gut, ehrlich - und wer TKKG hier nicht allzu ernst nimmt, hat ein tolles Hörspiel im Regal stehen, das schlechte Laune sofort verschwinden lässt.


Meine Wertung: 69%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Giftiges Wasser
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Chosmo Mathias Bullach
Hendrik Walton Karl Michael Mechel
Hitchcock Peter Pasetti
Jean Baxter Heidrun von Goessel
Joan Brown Rebecca Völz
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Monsieur Jaubert Michael Poelchau
Peter Shaw Jens Wawrczeck
René Hancock Thomas Schüler
Ruth Hansi Jochmann
Sinagua Samira Chanfir
Van Well Ulrich Faulhaber
Rezension vom: 14.07.2009

Die drei ???
(59) Giftiges Wasser
Erschienen: 1994
Dauer: 42:20


Die Nachricht trifft Justus, Peter und Bob wie eine Bombe: Ein Unbekannter droht, das gesamte Trinkwasser des verschlafenen Touristenstädtchens Sedona zu vergiften. Sollte das geplante Rockfestival nicht abgesagt werden? Die Polizei ist ratlos. Die drei ??? übernehmen den Fall und geraten bald in brenzlige Situationen. Da meldet sich der Erpresser erneut - das Ultimatum läuft ab!

Mein Kommentar: Wieder BJHW als ???-Autorin, und wieder eine langweilige ???-Folge... Ich begrüße, dass Frau Henkel-Waidhofer sich bemüht, etwas mehr Umweltbewusstsein in das Universum der drei ??? einzuflechten; das gelingt ihr sogar ganz gut, denn es wirkt fast nie aufdringlich oder erhobener-Zeigefinger-mäßig. Aber ihre Fälle sind nun mal einfach nicht der wahre Jakob. Gerade in diesem Hörspiel wird das deutlich.

Es wird weniger ermittelt, als vielmehr durch den Zufall erkannt, wie sich gewisse Sachverhalte ins Bild einfügen. Das ist schade, denn gerade durch den Bürgermeister, der etwas ruppig gegenüber Ruth ist, hätte sich was Interessantes basteln lassen können. Doch stattdessen quatschen die drei ??? endlos mit diversen Personen, um dann am Schluss die Täter mit einer schlappen Beweislast-Unterstellung zu überführen.

Warum müssen die BJHW-Fälle auch noch so langwierig, kompliziert zu verstehen und langweilig sein? Naja, ich kann da beim besten Willen nicht mehr als 62% vergeben - sorry...


Meine Wertung: 62%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: ...und der verrückte Maler
Rolle Sprecher/in
Axel Tobias Pauls
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Burt Ashley Knut Basewitz
Hitchcock Peter Pasetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Lys Kerstin Draeger
Mrs. Bloomingdale Eva Zlomitzky
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Pecker Lutz Büschken
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Stella Rebecca Völz
Tante Mathilda Karin Lieneweg
William Ashley Franz Rudnick
Rezension vom: 14.07.2009

Die drei ???
(58) ...und der verrückte Maler
Erschienen: 1994
Dauer: 44:14


Tante Mathilda ist wütend! Wie kann Onkel Titus es nur wagen, dieses grauenhafte Gemälde einfach in ihr Wohnzimmer zu hängen! Noch in derselben Nacht versucht jemand den Ölschinken zu klauen. Grund genug für Justus, Bob und Peter sich einzuschalten. Drohanrufe, nächtliche Überfälle und eine verdächtige Safefirma führen die drei Junior-Detektive über das Meer zu einem einsam gelegenen Haus an der Küste. Dort erwartet sie eine gefährliche Überraschung.

Mein Kommentar: Ich kenne diese Folge natürlich schon seit längerer Zeit, und habe sie seit dem auch schon ein paar Mal gehört. Aber es hatte erst vor wenigen Jahren klick gemacht, um hinter dem Fall und alles zu blicken. Ich hörte dieses Hörspiel schon so häufig, und bekam immer mit, dass es da irgendwie um Safes und ein komisches, gelbes Gemälde geht, aber spätestens, wenn Justus mit Onkel Titus das getürkte Safe-Beratungsgespräch abhalten, liess ich mich ganz einfach ablenken. Die Folge lief zwar meistens trotzdem ganz durch, so dass ich auch immer mal raushörte, dass es da was mit einer Art Robin Hood auf sich hat, aber auch das verstand ich nie so wirklich, weil ich mich - genau! - dann auch sofort wieder ablenken liess.

Bei keiner anderen ???-Folge musste ich so oft von vorne anfangen, um auch ja von vorne bis hinten alles zusammengereimt zu bekommen. Waren das alles nur Zufälle oder ist die Folge so öde? Schwer zu sagen, aber ich denke schon, dass es an der Geschichte liegt. Der Gag mit Ashley und Hayles wirkt kein bisschen spannend, der Zwist zwischen Burt und William tangiert mich auch nicht, und wieso Stella auf einmal so nett zu Just, Peter und Bob ist - und dann seltsamerweise wieder verschwunden! -, ist mir hier völlig wurscht.

Der Fall selbst ist zwar stets nachvollziehbar, und alle Sprecher/innen machen ihre Sache im Grunde hervorragend, aber "Der verrückte Maler" plätschert sowas von seicht daher. Es wird nicht ermittelt, stattdessen folgt ein Zufall nach dem anderen. Und dann der Oberknaller par excellence: Der Erzähler beschreibt(!) in 4-5 kurzen Sätzen eine gesamte Szene, die eigentlich endlich mal Spannung und Action in den Fall gebracht hätte. Und gerade Spannung und Action fehlen hier über die Maßen. Sorry, aber diese Geschichte ist schlicht und ergreifend ganz, ganz doof! 49%.


Meine Wertung: 49%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Tatort Zirkus
Rolle Sprecher/in
Alma Eva Zlomitzky
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Cotta Michael Poelchau
Hitchcock Peter Pasetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mary Heidrun von Goessel
Morton Andreas von der Meden
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Pipo Arthur Brauss
Schwester Gerda Maria Jürgens
Shirley Kubinski Thea Frank
Winkler Helmut Ahner
Rezension vom: 14.07.2009

Die drei ???
(57) Tatort Zirkus
Erschienen: 1994
Dauer: 41:20


Panik im Zirkus: Die junge Artistin Mary di Domenico stürzt während der Abendvorstellung vom Drahtseil. Für Justus, Bob und Peter steht fest: das war kein Unfall! Immerhin gilt Mary als Erbin der wertvollen Sammlung von dem berühmten Clown Jacky Knivel. Die drei Junior-Detektive sind bereit, den Fall zu übernehmen, und schon stehen sie vor einem Rätsel: Ist ihre Auftraggeberin wirklich so unschuldig, wie sie behauptet?

Mein Kommentar: Fun-Fact-Sammler/innen aufgepasst, hier gibt's wieder was, mit dem Ihr auf dem Schulhof auftrumpfen könnt! :) Es vergingen zwei Jahre, bis es mit Die drei ??? weiterging. Nachdem nämlich kein Nachschub mehr aus Amerika kam, sorgte Kosmos eben selbst für neue ???-Bücher, und somit natürlich auch für weitere ???-Hörspiele. Also verpflichtete man Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer, und diese macht sich gleich daran, die Fans weiter zu verköstigen.

Also, was fällt auf? Mystery? Keine! Spannung? Wortwitz? Keine! Ähm, keiner! Es ist irgendwie einfach nur ein schon hundertmal erzählter Kriminalfall, der allenfalls ganz nett ist. Ja, viel kann man da einfach nicht schreiben. Es gibt keine nennenswerten Höhen oder Tiefen, nichts, was man hervorheben könnte. Wer Fan und Sammler/in der ??? ist, wird die Folge eh kaufen, doch damit muss man es wirklich nicht eilig haben. Meine Wertung von 66% sollte das wohl verdeutlichen! :)


Meine Wertung: 66%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Angriff der Computer-Viren
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Branson Barr Michael Harck
Dose Jan-Friedrich Conrad
Elizabeth Verena Großer
Harold Willi Röbke
Hitchcock Peter Pasetti
Jan Stefan Brönneke
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kelly Juliane Szalay
Lys Anika Pages
Norton Rome Douglas Welbat
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Sekretär Eckart Dux
Silas Ek Hans Sievers
Werbespot-Gesang Jens Wawrczeck
Werbespot-Teamangestellter André Minninger
Rezension vom: 14.07.2009

Die drei ???
(56) Angriff der Computer-Viren
Erschienen: 1992
Dauer: 48:17


Kein Mensch kann von Computer-Viren angesteckt werden, aber ein viruskranker Computer kann tausende von Menschenleben gefährden! Das erkennen unsere drei Detektive, als ihr eigener Computer "abstürzt". Sie handeln sofort. Ihre Nachforschungen führen sie in die abenteuerliche Welt einer Werbefilmproduktion und... auf die Spur eines genialen Spinners, der leider auch ein gefährlicher Erpresser ist. Ein Fall für die drei ???, und ganz speziell für Justus, den Computer-Freak!

Mein Kommentar: Justus sagt man ja häufig nach, ein Computergenie zu sein. Umso mehr verwundert es mich also, was Justus tut, als er erkennt, dass der ???-PC einen Virus habe: Er steckt Bobs Diskette mit der Geschichtsarbeit in diesen PC und öffnet das Dokument von dieser Diskette - ist doch klar, dass Bobs Arbeit spätestens jetzt definitiv kaputt ist, falls sie vorher noch intakt gewesen sein sollte. Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, legt Justus auch noch die Diskette mit der "Detektivdatei" ein, um zu prüfen, ob diese noch in Ordnung ist, in den PC, und ruft auch diese ab... Aua, aua, aua! ;)

Das ist in etwa so, als ob man sein ganzes Geld in ein Lagerfeuer wirft und sich darüber ärgert, dass das Feuer das Geld vernichtet hat, für das man viele Wochen lang hart gearbeitet hat. Wieso hat Frau Stone, also die Autorin dieser Geschichte, denn nicht einfach behauptet, alle Dateien lägen auf einer gemeinsamen Festplatte? Dann hätte das Ganze wenigstens noch etwas(!) Sinn ergeben, wobei man den drei ??? dann höchstens den "Vorwurf" von nicht gemachten Backups hätte "vorwerfen" können. Komisch ist auch diese Sache mit den explodierenden Computermonitoren. Worauf ich hier aber nicht eingehe, schliesslich will ich hier keine Techniker-Ratgeberstunde abhalten, sondern ich will diese Folge rezensieren. :)

Sieht man also von Justus' äusserst leichtsinnigem Verhalten mit sensiblen Computerdaten und der Sache mit den Computermonitoren einmal ab, ist die Computer-Viren-Folge sehr solide und ohne Hänger erzählt. Ja, sie hat sogar ein paar tolle Schmunzler und Nerd-Randfakten zu bieten: (1) Justus hat hier zum ersten und letzten Mal ein eigenes Auto (er fährt damit am Anfang der Geschichte auf den Hof), was impliziert, dass auch er einen Führerschein haben muss. (2) Das Lied zum Werbespot mit dem Grünen Mahner wird gesungen von Jens Wawrczek. (3) Der Name Norton Rome könnte vielleicht vom Namen Peter Norton abgeleitet worden sein (könnt ja eventuell einfach im Internet danach suchen). (4) Sie ist die allerletzte als Europa-Hörspiel produzierte Folge, die aus einer (eigentlich ja) amerikanischen Buchvorlage stammt!

Nach Abwägen aller Fakten vergebe ich deshalb eine 79er-Prozentwertung.


Meine Wertung: 79%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Sklaven für Wutawia
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Achim Taschke Thomas Naumann
Caroline von Färber Katrin Jaekel
Friedhelm Kröse Michael Quiatkowsky
Friedrich-Etzel von Färber Harald Eggers
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Katharina von Hippe Gabriele Libbach
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Olaf Präht Michael Harck
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Petra Dalmig Gerlinde Dillge
Würgegriff-Paula Anne Schermutzki
Wendelin Wiegand Helgo Liebig
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 24.05.2009

TKKG
(65) Sklaven für Wutawia
Erschienen: 1989
Dauer: 38:09


Um eine Wette zu gewinnen, spielen Tim und Klößchen für ein Wochenende Penner. Doch als sie sich unter die Stadtstreicher mischen, werden sie auf eine geheimnisvolle Burg entführt. Dort sind hilflose Menschen eingesperrt, die als Sklaven einer Wahnsinns-Sekte in den südamerikanischen Dschungel verschleppt werden sollen. Droht den beiden Freunden das gleiche Schicksal?

Mein Kommentar: Bei dieser Folge habe ich immer das Gefühl, dass sie einfach nicht fertig ist. Es fängt so vielversprechend an: Tim und Klößchen begeben sich unter die Obdachlosen und erleben dabei ein kleines Abenteuer auf der Wiegand-Party. Und zwischendurch wird andauernd erwähnt, wie sich schattenhafte Gestalten in der Umgebung aufhalten, oder dass jüngst mehrere Jugendliche spurlos verschwunden sind. Und tatsächlich funktioniert das Hörspiel zu 90% perfekt: Spannend, interessant, eine Winzigkeit spukig ist es auch. Doch plötzlich wendet sich das Blatt: Tim und Klößchen wachen auf, begreifen, dass sie als Sklaven verschleppt werden sollen, knocken ihre Wärter im Handumdrehen aus und schon war's das gewesen... Aber was auch immer man noch gemacht hätte: So beendet man eine solche Geschichte nach nicht mal 40 Minuten auf jeden Fall nicht.

Darüber hinaus ist an diesem Fall einiges nicht ganz klar und sogar verwirrend. Paula sagt sinngemäß: "Es gibt hier komische Leute, die auf nett machen, und dann sind sie auf einmal das Allerletzte". Spielt sie auf die Entführer/innen an? Und gehören Präht und die von Hippe zu den Entführern? Oder war das mit dem Hund nur ein gaaanz doofer Zufall, und später auf der Party erzählten Präht und von Hippe von den beiden Jungs, die ihnen den Hund wiederbrachten, und so sahen der Wiegand und die Dalmig eine Chance, zwei neue Opfer zu kassieren? Mir fallen auf Anhieb noch viele weitere Dinge ein, die einfach nicht aufgeklärt werden, aber ich halte es mal kurz. ;) Das Einzige, das geklärt wird, ist, dass Friedhelm, Achim, die Dalmig und der Wiegand der Wutawia-Clique angehören. Bei allem anderen kann man nur spekulieren.

Nun, jetzt habe ich viel gemault und dabei vergessen zu versichern, dass das Hörspiel echt verdammt gut ist. Interessante Grundidee, die spannend erzählt wird. Dazu eine astreine Produktion, die bei den Musiken anfängt und bei den Sprechern und Sprecherinnen aufhört - klarer Fall von >90%-Wertung. Leider nur zerstört das Ende dann rückwirkend so einiges von dieser tollen Atmosphäre. Es bleiben so unglaublich viele Fragen offen, und die Auflösung kommt so unverschämt abrupt, dass man meint, Europa hätte einfach zu sehr das Buch gekürzt. Mitnichten! Denn im Hörspiel fehlen nur kleinere Details aus dem Buch, so dass man wirklich sagen muss: Europa hat aus dem Buch herausgeholt, was möglich war, und das Ganze durch die gute Produktion sogar noch verbessert.

Deshalb sind leider nicht mehr als 70% machbar, und das ist wirklich merkwürdig: ein 1A-Hörspiel, viele undurchsichtige Hinweise und eine spannende Geschichte... ...doch dann ist das Ganze auch schon vorbei, und aufgeklärt wird man fast über gar nichts. Und das wirkt so nachhaltig, dass man die Geschichte nicht versteht und man sich fast darüber ärgert. Schade, Herr Wolf. VIEL Potenzial verschenkt.


Meine Wertung: 70%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Schwarze Pest aus Indien
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Assessor Alois Keismar Thomas Naumann
Claudia Tümmel Sabine Falkenberg
Direktor Dr. Freund Norbert Langer
Dr. med. Claus Heilmann Manfred Liptow
Elsa Kranig Anne Schermutzki
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Norbert Tümmel Lutz Harder
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 24.05.2009

TKKG
(64) Schwarze Pest aus Indien
Erschienen: 1989
Dauer: 44:34


Der Schularzt erhält ein Päckchen mit tödlichem Inhalt: Bakterien der Schwarzen Pest! Seuchengefahr! Ausgerechnet jetzt wird in der Praxis eingebrochen und der Dieb, Detlef Knobel, nimmt auch dieses Paket mit. Alarm für die ganze Stadt! Natürlich auch für die TKKG-Freunde - und sie machen eine gefährliche Entdeckung!

Mein Kommentar: TKKG sind sozusagen in Höchstform - hörspieltechnisch betrachtet, meine ich. Die Story geht locker-flockig ins Ohr, die Sprüche der TKKG'ler sind weder bieder, noch pseudo-cool, der Fall ist recht glaubwürdig und Gags am Rande gibt es auch nicht wenige. Kostprobe gefällig? Tim spricht mit der Kinokassen-Kassiererin und erklärt ihr, er suche seine Freundin, und beschreibt sie unter anderem mit "pinkige Jacke" und "Donald-Duck-Stimme" - köstlich. Was wohl die Kassiererin über diese (vermeintliche) Beziehung denkt? :)

Interessant ist aber auch, dass Wolf einfach nicht anders kann, und bei weiblichen Charakteren fast immer darauf hinweisen muss, was sie optisch zu bieten haben: Demnach ist Claudia Tümmel "leidlich hübsch" und "etwas drall in der Hüftgegend". Mögen ihre Körperproportionen eventuell ja noch von Nöten sein, falls man nach ihr fahnden sollte, ist es bestimmt nicht wichtig, in welchem Maße sie attraktiv wäre. Zumal das immer auch im Auge des Betrachters läge.

Als Geek-Insiderinfo möchte ich, bevor ich fortfahre, in dieser Sache noch ganz kurz darauf hinweisen, dass Stefan Wolf offenbar ein starkes Faible für den Namen "Claudia" hat/hatte. Erst in der vorherigen Folge gab es eine Claudia, und auch sonst ist dieser Name für weibliche Personen im TKKG-Universum sehr, sehr verbreitet - achtet mal darauf.

So, also nun weiter im Text. Wie oben schon angedeutet, ist der Fall soweit sonst ganz hübsch gemacht. Gut strukturiert, teilweise spannend, und wie in der vorherigen Folge sehr locker in der Atmo. Dann garniere man das Ganze noch mit einer Prise unfreiwilliger Situationskomik (Tim hat z.B. keine Ahnung, warum Alois Keismar ihn nicht leiden könne - ein Schelm, wer Arges dabei denkt, hehe), und fertig ist ein schönes Hörspiel mit sehr solider 78%-Wertung im Gepäck.


Meine Wertung: 78%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Die Falle am Fuchsbach
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Inspektor Schröttlmeyer Henry König
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Landstreicher Heiko Hans Paetsch
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizist Knutlinger Gernot Endemann
Postbeamter Beck Andreas von der Meden
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Witwe Claudia Micaela Kreißler
Rezension vom: 24.05.2009

TKKG
(63) Die Falle am Fuchsbach
Erschienen: 1989
Dauer: 40:03


Postboten und Postautos werden überfallen und ausgeraubt - aber nur selten ist Bargeld dabei. Was also bezwecken die unbekannten Ganoven? Auch Tim ist betroffen: Ein für ihn sehr wertvoller Brief ist verschwunden. Tim und die TKKG-Freunde erklären den Tätern den Krieg...

Mein Kommentar: Selbstverständlich ist Tim, aber auch dem Rest von TKKG, Sascha Dörzer sofort verdächtig. OK, Stefan Wolf hat Dörzer zwar so geschrieben, dass er Dreck am Stecken hat, aber das wissen TKKG ja da noch nicht. Also nehmen wir das mal auseinander: Da sitzt ein Typ in der Kneipe, der offenbar nicht sensationsgeil ist, und auch sonst kein Interesse verspürt, wegen eines Autounfalls zu geifern und zu lechzen, wo doch Polizei und Feuerwehr bereits alles in besten Händen halten, und deshalb keinerlei Zugzwang besteht. Tja, also solche Menschen gibt es eben nicht in der Millionenstadt, und darum muss eine Person, die bei sowas kein Interesse zeigt, irgendwie schief im Bild liegen, und vermutlich irgendwie verdächtig sein. Klarer Fall...

Schön ist auch die Briefgeheimnis-Doppelmoral: Weil Postzusteller Beck den Brief von Claudia Wendeling nun schon einmal geöffnet hat, darf man ihn ruhig durchlesen - sonnenklar. Aber es käme nie in Frage, Briefe zu lesen, die noch verschlossen sind und deshalb erst noch selbst geöffnet werden müssten - wunderbar goldige Logik! ;) Und als Gag am Rande verlangt Tim von Herrn Glockner, die konfiszierten Postsäcke sehen zu dürfen, und Glockner sieht darin keinerlei Problem. Erstens hätte Glockner Tim was husten müssen, und zweitens: Will Tim jetzt etwa tausende Briefe durchchecken, nur um seinen Brief zu finden? Nachtigall, ick hör dir trapsen.

OK, ich geb's ja zu, das ist alles billige Häme meinerseits, aber TKKG machen es einem auch so herrlich einfach damit. :) Dabei wäre es doch so einfach gewesen, Dörzer in der Kneipe gar nicht erst zu erwähnen und am Ende durch Kommissar Glockner erklären zu lassen, dass Beck die Wendeling entlarvt und beschuldigt hätte, oder sowas. Aber wisst Ihr was? Der Fall selbst ist ansonsten gar nicht mal so übel, und durch die unfreiwillige Komik sogar mehr als hörenswert... ...zu 81% hörenswert sogar! ;)


Meine Wertung: 81%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Terror aus dem "Pulverfass"
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Günter König
Direktor Dr. Olaf Freund Hans Clarin
Dr. Alois Genschhöfer Michael Lott
Ewald Meisner Henry König
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gerd Fährmann Nicolas Körting
Hugo Plaschke Michael Grimm
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Luzi Fährmann Monika Gabriel
Nicole Bertram Micaela Kreißler
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Reinhold Stallheim Wanja Mues
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 24.05.2009

TKKG
(62) Terror aus dem "Pulverfass"
Erschienen: 1989
Dauer: 41:24


In der TKKG-Internatsschule geschehen seltsame Dinge. Schüler der unteren Klassen "verlieren" immer häufiger ihr Taschengeld. Sie laufen mit blauen Flecken herum, die sie sich angeblich bei Unfällen zugezogen haben. Die vier TKKG-Freunde entdecken rasch, dass hinter den geheimnsvollen Vorfällen System steckt: Eine "Schutzgeld-Mafia" ist am Werk! Die Spur führt in die Disco "Pulverfaß"...

Mein Kommentar: Hmmm... Eigentlich ganz netter Plot, der ohne Fehler daherkommt. Nur irgendwie passiert einfach nichts, was Spaß macht. Am coolsten ist noch die Abhöraktion von Karl und Klößchen, denn die ist wunderbar atmosphärisch umgesetzt - einfach klasse! Komisch aber finde ich vorallem den Part mit Gabys Freundin Carina (wieviele Freundinnen hat Gaby eigentlich!?). Eine Taschendiebin, die Gaby ihr Portemonaie zurückgibt, indem zufälliger Weise ausgerechnet jetzt gaaaaanz viel Geld enthalten war!?

OK, zugegeben, es gibt Menschen, bei denen hat man gewisse Hemmungen, sich daneben zu benehmen, aber ist ja klar, dass das ausgerechnet bei Gaby der Fall sein musste. ;) Dafür aber hat man offengelassen, ob das Portemonaie wirklich im Schirmständer lag, wie Carina sagte, oder ob Carina lange Finger machte und sie aber das schlechte Gewissen plagte.

Nee, aber lassen wir die billige Häme beiseite und gehen weiter auf den Fall ein. Nun, wie schon geschrieben. Ich habe nicht wirklich etwas gegen dieses Hörspiel. Es ist grundsolide, hat keine groben Patzer, und kann sogar mit großartigen Sprechern und Sprecherinnen aufwarten: Bessen, König, Gabriel, Kreißler, Grimm, Clarin...

Aber die Story gibt einfach kaum was her, und vorallem basiert jedwede "Ermittlung" auf purem Zufall: Zufällig belauschen sie Meisner und Carina, zufällig findet Tim einen Zettel, zufällig stoßen sie auf Frau Fährmann, die sich zufällig gerade um ihre Freundin Frau Bertram sorgt, die sie zufällig auch noch überfallen vorfinden, und dann finden sie zufällig einen verräterischen Manschettenknopf... Und dann ist Zado auch noch der... Nö, das verrat ich mal nicht, aber es ist einfach kein bisschen spektakulär und auch, wenn man es eigentlich vorher nie wirklich geahnt hat, überrascht es trotzdem nicht, wenn man es erfährt.

Kurzum: Es fehlt einfach Spannung - und vorallem fehlen echte Ermittlungen! - in diesem ansonsten eigentlich gar nicht mal so üblen Hörspiel, das somit dann leider nur noch durch die tolle Atmosphäre in vielen Szenen und die Stimmen-Cast lebt, was die Folge nochmal auf 68% hievt. Dafür muss ich aber für die Neuauflage noch einen Prozentpunkt abziehen, weil es einen wirklich sehr blöd gemacht Schnitt gibt: Der Erzähler erklärt ja, dass Gaby vom Friseur gekommen sei, und die Jungs sich über die Frisur unterhalten. Der komplette Passus über Gabys neue Haarlänge wurde entfernt, was darin resultiert, dass sehr, sehr unsauber einfach vom Erzähler direkt zu Gaby gewechselt wird.


Meine Wertung: 68%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Der Fluch des Drachen
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
1. Polizist Robert Missler
2. Polizist Edgar Hoppe
Beverly Leung Susanne Stangl
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Daniel Baker Sascha Rotermund
James Sönke Städtler
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Skinny Norris Andreas von der Meden
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Thomas Johnson Lutz Herkenrath
Rezension vom: 24.05.2009

Die drei ???
(130) Der Fluch des Drachen
Erschienen: 2009
Dauer: 1:08:32


Justus Jonas von den drei Detektiven aus Rocky Beach ist schockiert: durch seine Schuld ist die wertvolle Vase, die ein Kunde auf dem Schrottplatz deponiert hatte, in tausend Scherben zersprungen. Die drei ??? haben 24 Stunden Zeit, um für Ersatz zu sorgen. Schnell zeigt sich, dass nicht nur Justus, Peter und Bob großes Interesse an einer dunkelblauen Vase mit weißem Drachenmotiv haben. Und die Gegner schrecken vor nichts zurück. Ein gefährliches Abenteuer nimmt seinen Lauf...

Mein Kommentar: Na aaaaaalso! Eine ???-Neu-Folge, die für mich in 10-15 Jahren eine Klassikerfolge genannt werden kann. Zugegeben, nicht alles ist perfekt, und das Buch gefällt mir noch etwas besser, doch trotzdem ist das Hörspiel wirklich super gelungen. Eine 1A-Sprecher/innen-Cast, ein interessanter Plot, gute, passende Musiken, tolles Hintergrundambiente... Mit einem Wort: Super!

Doch so einfach lasse ich Europa natürlich nicht vom Haken, denn einige Kleinigkeiten gilt es trotzdem zu bemängeln. Zunächst mal ist der Name Leung sowas von total falsch artikuliert, dass es wirklich schmerzt, liebe Regie! :) Auch erinnere ich mich daran, dass das Buch sehr viel mehr Spannung bot; und auch, wenn das Hörspiel durchaus spannend ist, hätte man sich ruhig mehr beim Buch bedienen können; z.B. bei der Szene, in der Justus Skinnys Appartment durchsucht. Auch ist es merkwürdig zusammengestutzt, warum der Vasenrepliken-Hersteller sich einfach so "eben beeilt hat". Da wäre mir lieber gewesen, man hätte behauptet, er hätte noch eine auf Lager gehabt, und Peter und Bob hätten sie gleich mitgenommen. Auch klingt Andreas von der Meden irgendwie nicht "dreckig" genug; da hätte Frau Körting etwas mehr Mistkerl-Performance aus ihm herauskitzeln können.

Aber, in Ordnung, das mag Erbsenzählerei sein. Doch wenn dann endlich eine neue ???-Folge kommt, die mir von vorne bis hinten sehr gut gefällt, bemerkt man die geringen Kleinigkeiten, die in der jüngsten Vergangenheit immer besonders gestört haben, jetzt umso mehr. :) Deshalb meine Gratulation an André Marx für ein geniales Buch, und an Frau Körting und André Minninger für ein fast genauso geniales Hörspiel... 90%! UNBEDINGT KAUFEN!


Meine Wertung: 90%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Gekaufte Spieler
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Cory Ben Tappé
Hauptkommissar Reynolds Wolfgang Draeger
Hitchcock Peter Pasetti
Jerri Samira Chanfir
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kelly Juliane Szalay
Nora Ann Montenbruck
Norman Henry König
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Powers Hans Clarin
Präsident Harper Eric Vaessen
Trainer Duggan Douglas Welbat
Trainer Tong Michael Harck
Rezension vom: 24.05.2009

Die drei ???
(55) Gekaufte Spieler
Erschienen: 1992
Dauer: 50:07


Kaum zu fassen! Trainer Duggan bietet Peter das begehrte Stipendium am Shoremont College an. Die einzige Bedingung: Er soll in der dortigen Basketball-Mannschaft mitspielen. Das ist die Chance für den begeisterten Sportler. Wenig später findet er einen dicken Briefumschlag mit Hundert-Dollar-Scheinen in seinem Auto. Wie sich herausstellt, ist Peter nicht der Einzige, der Bestechugsgelder erhält. Was steckt dahinter? Um den Skandal der gekauften Spieler aufzudecken, wird Justus sogar zum Papagei.

Mein Kommentar: Schmackofatz! Die erste Riege der Europasprecher/innen ist als Gaststars anwesend: Draeger, Harck (fälschlicherweise fehlt das "c" im Inlay), Welbat, Vaessen, König und Clarin. Mjam, mjam, das verheisst Gutes! Insbesondere Hans Clarin ist hier in Höchstform und spielt seine Rolle als John H. Powers erste Sahne.

Und der Fall wäre im Grunde perfekt, wenn man nicht genau wüsste, dass man nicht kurz vor Ende plötzlich 1-2 weitere finanzstarke Personen präsentiert, die hinter der ganzen Sache stecken könnten, weshalb nach etwa der Hälfte des Hörspiels absolut klar ist, wer er sein muss. Naja, dann ändert man eben seine Perspektive und verfolgt, auch wenn man den "Täter" kennt, wie man diesem auf die Schliche kommt.

Leider ist auch die Mikrofon-Abhör-Aktion, die Peter und Justus durchführen, recht misslungen: Die Hörer/innen dürfen das Gespräch durch den Lautsprecher mitverfolgen. Das ist zwar authentischer, doch hier sind die Stimmen sehr, sehr quäkig und schwer zu verstehen. Etwas weniger Verzerrung ist stark wünschenswert; alternativ hätte man das Gespräch auch direkt präsentieren können.

Sehr gefallen aber tut mir der Aspekt des Undercover-Feelings an der Universität, und auch das sonstige Drumherum. Sicherlich, das hier ist alles andere als ein klassischer ???-Fall, aber ich finde gerade diese lockere Atmosphäre, die im Hörspiel allerortens zu vernehmen ist, sehr, sehr gut. Deshalb gebe ich auch sehr gern 83% für die Gekauften Spieler. Interessanter Fall, mal was Neues, flüssig erzählt und eine wunderbare Sprecher/innen-Riege!


Meine Wertung: 83%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Gefahr im Verzug
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Buzz Newman Manou Lubowski
Crocker Lothar Grützner
Dan Henry König
Firestone Peter Schiff
George Brandon Fabian Harloff
Hitchcock Peter Pasetti
Jim Bernardie Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kelly Juliane Szalay
Lovell Madeira Rainer Schmitt
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Vic Hammell Ben Tappé
Rezension vom: 24.05.2009

Die drei ???
(54) Gefahr im Verzug
Erschienen: 1992
Dauer: 49:25


Anonyme Drohungen, umstürzende Kulissen, herumliegende Rasierklingen, eine Explosion: Es ist offensichtlich, dass irgend jemand George Brandon nach dem Leben trachtet. Der Star des Musicals "Gefahr im Verzug" entgeht den mysteriösen Unfällen nur um Haaresbreite. Aber die Show läuft weiter und entwickelt sich sogar zum Kassenschlager. Um unauffällig ermitteln zu können, schleusen sich Justus, Peter und Kelly als Statisten getarnt in den Theaterbetrieb ein.

Mein Kommentar: Hübsche Fallidee hübsch verpackt. Mir gefällt, wie man durch Kombinationsgabe eine verdächtige Person nach der anderen ausschliesst, und wie am Ende nur noch eine Person übrig bleibt. Interessant ist auch, dass für die Hörerschaft mehr als genug Hinweise auf den Täter gegeben werden, so dass diese stets mitraten kann, wenn sie möchte.

Interessant sind aber zwei Nebenaspekte, die ich mal als "Regiefehler" abhaken möchte. Zunächst die Szene, in der Justus Jim Bernardi am Telefon imitiert. Mal ehrlich: Klingt Justus hier wie Jim? Immerhin gibt der Erzähler mächtig damit an, wie überzeugend Justus als Imitator sei... Naja, ok! ;) Das Zweite ist ein Sprecherwechsel. Justus kündigt an, was es vermutlich mit Buzz Newman auf sich hat. Doch als er den Namen ausspricht, wechselt für diesen einen Moment der Sprecher. Ich bin nicht ganz sicher, tippe aber mal sehr stark auf André Minninger.

Als Nerdwissen vermerken darf man sich als Fan noch, dass dieses hier das erste ???-Abenteuer ist, das nicht "Die drei ??? und der/die/das..." heisst (wenn man von (29) "Die Originalmusik" absieht). Apropos Nerd: Was bitte symbolisiert das Cover? Karate Kid?! ;)

Somit verbleibt für mich dann nur noch die Bewertung, die ich mit sehr soliden 70% beziffern möchte. :)


Meine Wertung: 70%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: ...und die Automafia
Rolle Sprecher/in
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Gilbar Rolf Becker
Hitchcock Peter Pasetti
Inspektor Cole Günter König
Jake Hatch Hans Barein
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kelly Juliane Szalay
Kommissar Maxim Peter Matic
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Tiburon Michael Quiatkowsky
Torres Douglas Welbat
Ty Cassey Stefan Brönneke
Rezension vom: 24.05.2009

Die drei ???
(53) ...und die Automafia
Erschienen: 1991
Dauer: 52:30


Mit Autos kennt sich Justus Vetter Ty Cassey einfach phantastisch aus. Ein bischen zu gut, findet Kommissar Maxim vom Sonderdezernat Autodiebstähle und nimmt den verdächtigen jungen Mann vorläufig fest. Zugegeben, der geniale Mechaniker in den abgerissenen Klamotten, der die meiste Zeit durch die Gegend trampt, wirkt schon etwas ausgeflippt - aber ein Autodieb? Die drei ??? setzen alles dran, Tys Unschuld zu beweisen. Dabei bekommen sie es mit ausgekochten Profis zu tun, die vor nichts zurückschrecken.

Mein Kommentar: Hier hat man die volle Packung typisch amerikanischer ???-Jugend vollendet, und die klassischen drei ???-Elemente drastisch zurückgeschraubt. Sicher, das ist eine Entwicklung der letzten 20-30 Folgen gewesen, und kam nicht plötzlich von einer Folge zur anderen, doch wird das mit einem Mal sehr deutlich: Peter ist ein Autonarr, der obendrein auch noch ohne Probleme daran herumschrauben kann. Justus will unbedingt ein Auto, interessiert sich nebenbei für Diäten und Kalorien, ist manchmal etwas trottelig oder zumindest in diversen Alltagssituationen leicht unbeholfen, und Bob bekam die Rolle eines Beinahe-Sunnyboys...

Naja, aber kommen wir endlich zur Folge und deren Inhalt: Dieser ist ganz gut und ausserdem war ich persönlich war eh schon immer Fan der Ab-40er-Folgen-Ära. Das heisst, die vordergründige Mystery ist weniger bis kaum vorhanden, und Justus, Peter und Bob sind "moderne" Detektive, die nicht dauernd nur Rätsel lösen und geheime Schätze jagen, sondern lieber typische Kriminalfälle lösen. Das mag man ganz individuell gut oder schlecht finden, aber ich persönlich finde es dann gut, wenn der Fall selbst es hergibt.

Und hier gibt er es her. Die Idee mit den geklauten Autos ist mal was anderes, nicht allzu offensichtlich erzählt, und man kann auch etwas mitraten - die Mischung aus Action, Ermittlungen und Beschattungen ist gelungen. Einzig, dass den drei Protagonisten zuviel typische-amerikanische-Kids-Background beigemischt wurde, stört mich etwas. In den üblichen, "klassischen Rollen" fand ich es immer ganz ausreichend, und für Detektivgeschichten müssen sie deshalb auch nicht viel eigene Persönlichkeit von sich preisgeben.

Alles in allem eine solide Folge, die ich sehr gern höre. Beinharte ???-Fans aber tun sich hier natürlich schwer, weil gleich zig neue/andere Elemente im Vergleich zu den Klassikern auf sie einprasseln, deshalb sollten diese von meiner 81%-Wertung lieber 10-15% abziehen! ;)


Meine Wertung: 81%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Operation Hexen-Graffiti
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Anja Zehnpfund Heidi Berndt
Anuschka Barbara Schipper
Bettina Alexandra Doerk
Ettel André Minninger
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Kurt Schlickewei Mario Grete
Lilli Pepsen Hanna Reisch
Marlies Alexandra Garcia
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizist Ivo Möller
Serviererin Ursula Sieg
Till Kiron Freigang
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 08.05.2009

TKKG
(164) Operation Hexen-Graffiti
Erschienen: 2009
Dauer: 51:25


Kommissar Glockner ist entsetzt: zahlreiche Einsatzwagen der Polizei wurden mit Graffiti besprüht! Und ein Ende dieser skrupellosen Sachbeschädigung ist nicht abzusehen. Wer steckt hinter der berüchtigten "Hexen-Bande"? Als "Undercover-Agenten" schleusen sich TKKG in die Graffiti-Szene ein und rücken den Übeltätern immer näher auf den Pelz. Doch plötzlich wendet sich das Blatt und Tim, Karl, Klößchen und Gaby stoßen auf weitaus gefährlichere Verbrecher...

Mein Kommentar: Eine wirklich geile Idee: TKKG arbeiten undercover. Und das meine ich nicht ironisch, sondern so, wie es da steht: Ich finde die Idee genial. Auch der Gedanke, ihnen als Undercover-Vornamen die realen (Vor-)Namen ihrer jeweiligen Sprecher/in zu geben, ist recht witzig. Also vorweg: Die Idee für den Fall finde ich spitze.

Die Umsetzung der Idee ist allerdings nicht so wirklich optimal, obwohl es machbar gewesen wäre, diese Folge locker in die 90%-Wertung zu hieven, ohne allzu viel an der jetzt vorliegenden Fallstruktur zu ändern. Die Undercover-Operation ist, gemessen an den 51 Minuten des Hörspiels, nicht sonderlich geglückt: Die Hexengang finden, S-Bahn-Wagen besprayen, und das war's eigentlich auch schon. Hier hätte man irgendwie einbauen können, dass TKKG - Verzeihung, ich meinte: SMVN! - zunächst etwas ermitteln, anfängliches Misstrauen abbauen müssen, bevor sie akzeptiert werden, oder sowas.

Leider stoßen die vier TKKGs sofort auf die gesuchte Truppe, und nach der Aufforderung, einen S-Bahn-Wagen, sozusagen als Mutprobe, mit einem Sprayergemälde zu verziehren, ist die Nummer fertig. Doof finde ich auch, dass der Drahtzieher hinter der ganzen Aktion natürlich spitz bekommt, dass TKKG die Hexengang ausliefern, bzw. überführen sollen, und somit auch viel Spannungsmoment flöten geht.

Ja, wirklich sehr, sehr schade. Die Idee ist klasse, der Fall eigentlich perfekt für den Undercover-Hintergrund, alle Sprecher und Sprecherinnen machen ihren Job wunderbar, die Musiken finde ich sehr gut und situativ passend, nur die Undercoversache hätte weitaus spannender und "schwieriger" sein können. Hier hat man die Möglichkeit gehabt, allen TKKG-Kritikern, die bei den letzten ca. 60-70 Folgen - meistens zu recht! - immer nur gemeckert haben, zu zeigen, dass es zu machen ist, die perfekte TKKG-Rehabilitation zu präsentieren.

Die Voraussetzungen liegen hörbar und fast schon spürbar mit "Operation Hexen-Graffiti" auf dem Teller, und auch die letzten ca. 10 Folgen haben schon vieles richtig gemacht, doch man hat an den Stellen, die quasi essentiell für die Spannung und den Tiefgang waren, zu viel gespart. Hier war so viel Potenzial, mal eben ein 74-80 minütiges TKKG-Hörspiel zu bringen, das verdammt nochmal abrockt, ohne für eine Sekunde langweilig zu sein, und dann war man nicht konsequent genug! Sehr schade. Sehr, sehr schade.

Lieber Herr Minninger: Grandiose Idee, Umsetzung fast perfekt, aber nicht beherzt (sprich: spannend) genug. Sie waren soooooo knapp davor...! ;) So bleibt der Hexen-Graffiti-Folge der Aufstieg in den 90er-Olymp leider verwehrt, und muss sich mit sehr guten 78% zufrieden geben. Ach ja, eines habe ich, bei aller Fast-Euphorie doch zu bemängeln: Bitte, bitte nicht mehr das "Das ist ein Fall für TKKG!"-Gejubel der vier Millionenstadt-Freunde, wenn sie beschliessen, sich einer Sache anzunehmen, dankeschön. :)


Meine Wertung: 78%
(Bemusterung erfolgt)