Die aktuellsten Rezensionen, Seite 18

Cover: Skeletors Sieg
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Horst Naumann
Adam Norbert Langer
Battle Cat Jochen Sehrndt
Beast Man Christian Rode
Buzz-Off Lutz Werner Mackensy
Clawful Beate Hasenau
Cringer Jochen Sehrndt
Evil-Lyn Katja Brügger
He-Man Norbert Langer
Jitsu Pinkas Braun
Man-At-Arms Karl Walter Diess
Mer-Man Gottfried Kramer
Monsterkämpfer 1 Joachim Richert
Monsterkämpfer 2 [unbekannt]
Monsterkämpfer 3 [unbekannt]
Orko Matthias Grimm
Skeletor Peter Pasetti
Teela Monika Gabriel
Trap Jaw Andreas von der Meden
Tri-Klops Peter Lakenmacher
Whiplash Eric Vaessen
Zoar Gisela Trowe
Zodac Jürgen Thormann
Rezension vom: 04.05.2011

Masters of the Universe
(13) Skeletors Sieg
Erschienen: 1986
Dauer: 44:20


Skeletor beruft die Konferenz der Bösen ein und die Beherrscher der Unterwelt versammeln sich in seiner Burg Drachenstein. Auch Zodac ist erschienen, der kosmische Magier, der die Zukunft aller Eternieer kennt - und er sagt einen Sieg für Skeletor voraus!

Mein Kommentar: Die Anfangs-Sequenz in Snake Mountain, in der Beast Man mal eben alle damals vorhandenen Bösen vorstellte... Einfach toll und voller Atmosphäre! Doch werfen viele Fans dieser Folge - und gerade wegen dieser Szene - vor, sie sei eine reine Werbefolge - nur sehe ich das ganz anders. Zum Einen ist die ganze Hörspielserie im Grunde nur der Werbung wegen veröffentlicht worden, und zum Anderen dauert Beast Mans Vorstellungspalaver keine 4 Minuten und ist darüberhinaus sogar logisch und spannend integriert: Wir belauschen die fiesen Gestalten, die wie hohe Gäste gepriesen werden, und die gemeinsam mit Skeletor darum kämpfen, die Guten zu bezwingen, wie sie Pläne schmieden und sich vornehmen, den Palast anzugreifen.

Unbedingt erwähnen will ich an dieser Stelle aber, dass Francis die Begleitsätze bei jeder Vorstellung aus einem alten Katalogheft entnahm und fast immer 1:1 herausschrieb. Leider nur machte Francis zwei derbe Patzer. Zwar sind die nicht unbedingt von großem Belang, dennoch ergeben sie wenig Sinn in der Kontinuität. Zuerst wird Night Stalker (hier als Knightmare eingeführt - offenbar damals als Name geplant gewesen) vorgestellt, und besonders Orko lernt das Robotpferd kennen, denn er beschreibt es He-Man ja als "Er sitzt auf einem mechanischem Pferd. Ebenso ein Robotpferd wie deins. Und es ist schwer gepanzert!", doch in (19) Das Dämonenpferd schnappt er sich den Blechgaul und ahnt nicht, wem dieser gehört? Doch nicht nur das. Man-at-Arms erfand bereits in (12) Der Herr der Wespen den guten Stridor und er wurde dafür gelobt, wie toll sein neues Werk ist. Und hier, in "Skeletors Sieg", erfindet er es glatt nochmal neu - und wird wieder dafür gelobt... Ähem, ähem, ähem! ;) Übrigens erklärt Buff-Off, er habe eine Nachricht von He-Man, aber er sprach doch mit Adam!? Ähem...

Nun gut, kommen wir jetzt mal zum eigentlichen Inhalt: Tolle Folge, einfach toll - durch und durch Masters-Feeling. Keine fremden Magier, keine Zaubersteine, keine plötzlich auftauchenden Artefakte - nur die Guten gegen die Bösen, wobei die Bösen sich treffen und beraten, wie sie die Macht erringen könnten. Ein wenig ungeschickt ist da nur, dass der Plan, der am Ende dabei rauskommt, sehr unoriginell ist: "Wir gehen einfach alle zusammen los und greifen direkt den Palast an!". Skeletor sperrt He-Man zwar in eine Energieglocke, aber es ist schade, dass man die restlichen Masters so schwach darstellt, dass sie ohne He-Man offenbar keine Chance haben - und schlimmer noch: Die Bösen rennen sofort weg, einfach nur, weil He-Man aufgetaucht ist - was für eine mutige Bande von geschickten Kriegern, nicht wahr? Und dann noch meckern, dass Zodac gelogen hätte. Die sollten sich lieber überlegen, warum sie einfach stiften gehen.

Diesbezüglich ein wenig bekritteln muss ich auch, dass die in den Hörspielen oft als "Dämonen des Bösen" titulierten Personen einen Anflug von Großherzigkeit haben, als sie am Ende gerettet wurden und dafür He-Man nicht angreifen. Aber naja, immerhin war die Folge ja auch für Kinder... Allerdings: Der kluge Spruch "Skeletor, ich habe gesagt, dass Du EIN Sieger sein wirst, der Sieger über Dich selbst..." war damals für mich als Kind nicht wirklich verständlich, mit 6 Jahren konnte ich mir nur schwer vorstellen, was es bedeutet, über sich selbst zu siegen, das Böse in sich zu besiegen, und wieso es so wertvoll sei, dies zu schaffen... Andererseits aber toll, dass Francis uns Kids ernst nahm und uns nicht eine trübe Gut-Mensch-Plattitüde runterleierte.

Affengeiles Hörspiel mit purem MOTU-Flair. Jedoch wäre mir lieber gewesen, Skeletors Schergen hätten die Schlacht um den Palast nur um eine Haaresbreite durch eine klugen List der Masters verloren, und nicht deshalb, weil He-Man plötzlich am Horizont auftaucht. Wenn man davon absieht - einfach goil! :)

PS: Bei Clawful meine ich, Beate Hasenau herauszuhören. Ich bin nicht 100%ig sicher, aber doch so ziemlich!

Das Zitat der Folge kommt von Orko: Sieh dich vor, Klops!

Meine Wertung: 88%
Cover: Der Herr der Wespen
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Horst Naumann
Adam Norbert Langer
Battle Cat Jochen Sehrndt
Beast Man Christian Rode
Buzz-Off Lutz Werner Mackensy
Drache [unbekannt]
Eternier 1 Edgar Bessen
Eternier 2 [unbekannt]
Eternier 3 Joachim Richert
Eternier 4 Michael Grimm
He-Man Norbert Langer
Man-At-Arms Karl Walter Diess
Orko Matthias Grimm
Skeletor Peter Pasetti
Teela Monika Gabriel
Whiplash Eric Vaessen
Rezension vom: 04.05.2011

Masters of the Universe
(12) Der Herr der Wespen
Erschienen: 1986
Dauer: 41:11


Skeletor greift den königlichen Palast an - mit Millionen von Wespen. Gegen diesen Überfall kann auch das Zauberschwert He-Mans nichts ausrichten. Nur einer könnte noch helfen - Buzz-Off, der Herr der Wespen, doch der ist verschwunden. Skeletor hat ihn entführt. Und so zeichnet sich ein Sieg für den Herrn des Bösen ab.

Mein Kommentar: Eine der Folgen, die ich "für Zwischendurch" empfehlen würde. Nicht gut, nicht schlecht - ein solides Mittelding.

Zunächst mal aber muss man "Der Herr der Wespen" eine originelle Idee attestieren. Die Sache mit den Wespen als Feinde ist soweit gut ausgedacht, hakelt aber hier und dort an Kleinigkeiten und einer ganz besonderen Ungereimtheit. Ich frage mich nämlich beizeiten, warum die Wespen überhaupt "angreifen". Wieso attackieren die Wespen zu Beginn den Palast? Später, beim Wespenfelsen, wird das so erklärt, dass Skeletor und Beast Man Honigbomben abwerfen. Aber zu Beginn? Benutzte Skeletor Honig? Oder eine Art Zauber? Zwang Skeletor Buzz-Off dazu, seine Wespen Eternos angreifen zu lassen? Und wo ist überhaupt Buzz-Off in der Anfangsszene? Denn Teela meinte ja, er sei vorhin noch dagewesen, sei dann aber aufgebrochen. Wenn er also im Palast war, wieso wusste er nichts von dem Angriff, bzw. wieso nahm er sich, nachdem er von dem Vorfall erfuhr, der Sache nicht sofort an? Stattdessen wird er irgendwo in der zweiten Hälfte gefangen genommen und eingesperrt, von Orko befreit und scheint überaus überrascht zu sein, als er erfährt, dass seine Wespen Schindluder im Namen des Bösen treiben... Nun, ich unterstelle einfach mal, dass das Skript von Francis entsprechend gekürzt wurde, sodass diese Lücken entstanden sind, und fülle diese einfach damit, dass Skeletor, wie gegen Ende, die Körbe mit den Königinnen der Wespen zum Anlocken benutze, Buzz-Off danach quasi zufällig im Palast war, er von allem in Kenntnis gesetzt wurde, sich aufmachte zu helfen und dann lauerte Whiplash ihm auf.

Geglückt finde ich dafür wieder die Einführung von fünf Neuheiten (zur damaligen Zeit) im Masters-Universum; scheinbar parallel zur damals neu veröffentlichen Figuren-Wave am Markt, denn die Folge (13) Skeletors Sieg - gleichzeitig erschienen - legt ja in ihrem Intro-Segment noch eine dicke Schippe drauf. Interessant ist hierbei allerdings ein kleines Detail am Rande, durch das Kobra Khan als "komplett schwarz" beschrieben wird. Möglicherweise hatte Francis damals Konzeptzeichnungen oder Bilder eines Prototypen vorliegen...? Daneben gibt es noch Buzz-Off, den Dragon Walker, Stridor und Whiplash. Wobei ich mich schon immer arg wunderte, warum man diese beiden Namen so frappierend falsch ausspricht ("Wai-Plähsch" und "Striedohr"); aber naja, das tat man ja auch schon immer beim "Wind Raider"; statt "Räider" zu sagen, sagt man einfach "Raider" ("ei" gesprochen). ;) Lustig ist nur, dass, durch die Hörspiele, diese Falschaussprachen sich so sehr in mein Hirn einfrästen, dass ich sie, trotz besseren Wissens, anstelle der korrekten Ausspreche ständig benutze.

Aber gut, weiter im Plot. Ansonsten verläuft diese Folge alles in allem durchaus spannend und stets nachvollziehbar, obwohl mich eine Sache immer etwas irritiert: Orko macht sich doch auf die Suche nach Buzz-Off. Er ruft "Buzz-Off, Buff-Off"... Doch als Buzz-Off ihm antwortet, sagt er nicht etwas wie "Hier bin ich, bitte hilf mir...", sondern "Wer ruft mich...!?" - irgendwie passt das nicht, findet Ihr nicht!? ;)

Nun, wie schon erwähnt: Eine gute, solide Folge, die allerdings etwas daran krankt, dass man im Dunkeln gelassen wird, wie Skeletor am Anfang die Wespen in seine Gewalt bringt und für sich arbeiten lässt.

Oh, und PS: Findet noch jemand, dass Norbert Langer im Anfangs-Dialog mit Orko zunächst etwas gekünstelt klingt?

Das Zitat der Folge kommt von Man-at-Arms: Ja, ja, das seh' ich ein!

Meine Wertung: 65%
Cover: Wer stoppt die Weihnachts-Gangster?
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Angelika von Sulzheim Brigitte Böttrich
Anna Heldinger Chiara Ferraú
Claudia Maiwald Katrin Jaekel
Freddy Thomas Schüler
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Herr Krammbach Rolf Nagel
Herr Rentel Jr. Antoine Monot
Igur Rainer Schmitt
Irmhilde Schulze-Begerecht Ingeburg Kanstein
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Notsch Henry König
Oswald von Sulzheim Nicolas König
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Sabine Maiwald Stephanie Kirchberger
Violetta Lampel Hanna Reisch
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 19.04.2011

TKKG
(134) Wer stoppt die Weihnachts-Gangster?
Erschienen: 2002
Dauer: 56:58


Wenn die Superreichen Weihnachtsgeschenke besorgen, stehen Schmuck und Geschmeide ganz oben auf der Einkaufsliste: Kostbarkeiten für viel Geld - und genau darauf hat es ein Gangster-Trio abgesehen. Die Methode, nach der die drei vorgehen, scheint sehr erfolgsversprechend. Erpressung und Raub sind ihre Mittel. Zwei unbescholtene Frauen werden zum Mitmachen gezwungen, verzweifelt spielen sie mit beim bösen Spiel der Weihnachts-Gangster. Bis TKKG eingreifen...

Mein Kommentar: Eine sehr geile Folge, wirklich. Ich weiss, bei den letzten paar Folgen habe ich viel gemeckert, aber "Wer stoppt die Weihnachts-Gangster?" finde ich großartig.

Es beginnt schon beim Studieren der Sprecherliste im Inlay: Henry König, Brigitte Böttrich, Thomas Schüler, Steffi Kirchberger, Nico König und geht dann über zur Story, bei der man TKKG mal wieder beim Ermitteln zuhört, anstatt immer die bösen Buben zu belauschen. Es gibt zwar einige Szenen, in denen wir z.B. Oswald von Sulzheim zuhören, wie er mit seiner Geliebten shakert, aber das geht in Ordnung und stört fast gar nicht. Weiter geht's dann bei der Produktion, die wie üblich sehr gut, sowie schön winter- und weihnachtlich ausfällt.

Nur 2-3 Dinge sind etwas störend. Zuerst, ist mir die Songausahl etwas zu kitschig ausgefallen, denn Weihnachts-Flair kann man sicherlich auch ohne ständige Weihnachtslieder vermitteln. Dann ist es verwunderlich, auf wieviele unterschiedlich Arten "Jewel & Nugget" ausgesprochen wird: Djuhl and Nagget, Juhl and Nätschett... Hier hätte die Regie ein wenig auspassen müssen. Und als letzter Punkt stört mich Wolfs Doppelmoral. Einerseits stellt er klar, dass "das Protzgeschenk" zu Weihnachten kein Ersatz für eine ordentlich geführte Ehe ist, andererseits lässt er Tim sich in horrende Unkosten stürzen, um Gaby Ohrschmuck zu kaufen, um seine Wertschätzung für sie auszudrücken. Natürlich bekommt Tim die Dinger am Ende zwar völlig umsonst (als Belohnung für den gelösten Fall), aber sein Vorsatz ist derselbe: Sauteures Geschenk für die Allerliebste; vorallem, wo Tim praktisch keine Kohle hat und Gaby finanziell ja nun wirklich recht gut darsteht. Hier greift offenbar Wolfs Weltbild, dass man seiner "Flamme" bei aufrichtiger Liebe am besten deftig Zucker in den Hintern pustet, wohingegen man bei einer zerrütteten Ehe ruhig schimpfen darf, wenn man (bzw. Mann) bei seiner Frau mit viel Barem "Abbitte leistet".

Naja, sieht man darüber hinweg, bleibt im Kern trotzdem eine tolle Folge, die ich mit 84% bedenke - könnt Ihr ruhig kaufen, Leute!

Das Zitat der Folge kommt von Claudia Maiwald: Warum wollen sie die Leute bestehlen? Notsch: Diese Frage ist so dämlich, dafür müssten sie einen Preis kriegen. Vielleicht einen Gutschein für den Christkindlmarkt.

Meine Wertung: 84%
Cover: Auf vier Pfoten zur Millionenbeute
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Drasto Barzik Wolfgang Hartmann
Elfriede Gilchhausen André Minninger
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Jörg Diminivski Johann W. Nahmens
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Krupp Michael Quiatkowsky
Manni Bense Michael Bideller
Margot Glockner Hildegard Krekel
Olaf Ladicke Stefan Brönneke
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Rudi van Schniffingen Henk de Vries
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 18.04.2011

TKKG
(133) Auf vier Pfoten zur Millionenbeute
Erschienen: 2002
Dauer: 59:35


Olaf, der Drogenkurier, holt eine Rauschgiftladung im Wert von zehn Millionen Euro aus Spanien. Statt die Drogen bei seinem Boss Barzik abzuliefern, versteckt er sie in einer Klosterruine - und plant ein Geschäft auf eigene Rechnung. Barzik erfährt davon und will sich Olaf vornehmen. Doch der sitzt bereits wegen eines Bankraubes hinter Gittern - entlarvt und festgenommen durch TKKG. Um das Drogen-Versteck zu finden, bringt Barzik Wuff, den Fernsehstar und ehemals besten Drogenhund der Welt, ins Spiel...

Mein Kommentar: Schon wieder eine Entlaufener-Hund-Entführung-mit-Erpessung-Geschichte? Nein, der Titel klingt nur so, weil Wolf sich nichts Gescheiteres hat einfallen lassen. Dasselbe gilt erneut für den Klappentext: Die Hälfte davon befasst sich nur mit der Entführung des Hundes "Wuff", obwohl der eher zweitrangig ist.

Und natürlich ist alles das repräsentativ für den Inhalt des Hörspiels: Zufall jagt Zufall, wir sind stets und ständig über alles im Bilde, weil die Verbrecher einfach 's Maul nicht halten können, wenn wir bei denen lauschen, und Tim kriegt alles binnen Sekunden auf die Kette, einfach, weil er gut im Raten ist... So macht das einfach gar keinen Spaß.

Ich freue mich zwar über alte Bekannte wie Stefan Brönneke oder Michael Quiatkowski, die übrigens eine klasse Leistung bringen, und finde auch den Namen "Rudi von Schniffingen" voll genial, aber im Schnitt bleibt dieses Hörspiel weit unter dem, was man als Altfan kennt... 57% - Produktion hui, Story pfui!

Meine Wertung: 57%
Cover: Homejacker machen Überstunden
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Albin Schnorr Diego Hernandez
Boris Kutschenova Vladimir Prchczyn
Charly Wimmer Hartmut Kollakowsky
Doris Kunze Maritta Fliege
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Heinrich Hänel Claus Fuchs
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Mario Retzig Kai Hendrik Möller
Miriam von Lösche Katharina Zimmermann
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Roderich Duckhuhn Manfred Liptow
Stefanie von Lösche Maike Harten
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 18.04.2011

TKKG
(132) Homejacker machen Überstunden
Erschienen: 2002
Dauer: 53:27


Teure Autos werden nicht mehr gestohlen, also aufgeknackt und heimlich entwendet, sondern geraubt - mit Waffengewalt! Der Grund für diesen Wandel sind die perfekten Wegfahrsperren - unüberwindbar für die Kriminellen. Sie brauchen die Autoschlüssel und die beschaffen sie sich, indem sie die Wagenbesitzer überfallen und die Schlüssel rauben. In der TKKG-Stadt häufen sich diese Verbrechen. Tim und seine Freunde sind mittendrin im Geschehen und entlarven eine Homejacker-Mafia mit Verbindungen ins Ausland...

Mein Kommentar: Anstatt uns ewig lang zu erklären, was Homejacking ist (man stiehlt/raubt die Wagenschlüssel, damit man das Fahrzeug stehlen kann), hätte man im Klappentext lieber darauf eingehen sollen, worum es im Hörspiel eigentlich geht. Aber es wird nicht nur einfach eine kleine Bande, wie vielleicht noch bei (6) Angst in der 9a, entlarvt, sondern gleich eine ganze Mafia... TKKG tun zwar, wie damals, dasselbe, aber sie machen jetzt eine Homejacking-Mafia dingfest, statt eine KFZ-Schieberbande. Klingt ja auch cooler.

Weniger cool ist, dass wir mal wieder alles schon von den Verbrechern vorgekaut bekommen. Wie soll denn da bitteschön irgendeine Art von Spannung oder Interesse geweckt werden. Ich meine, es ist doch so: Früher haben TKKG ermittelt und alles das, was TKKG wussten, wussten wir auch. Doch in dieser Folgenregion? TKKG schaffen es am Ende sowieso immer wieder, weil Tim bei allem und jedem den totalen Durchblick hat, ohne, dass er seine Ahnungen wirklich begründen kann - also bleibt die Spannung auf der Strecke. Interessant ist's auch nicht mehr, weil wir eben einfach alles in minutenlangen Dialogen runtergeleiert kriegen. Und wenn man jetzt noch bedenkt, dass die Klappentexte praktisch gar nicht wirklich auf den Inhalt eingehen, sondern sich lieber in Euphorismen ergehen, bzw. die Titel selbst schon megapeinlich klingen... *abwink* ...59%, weil die Produktion gut ist.

Meine Wertung: 59%
Cover: Die Rache der Samurai
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Anthony Fender Peter Buchholz
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Frank Hektor Michael Lott
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Keko Jens Wendland
Mandy Jasmin Wagner
Percy Jesse Grimm
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Sean Doherty Leonhard Mahlich
Takashi Yukawa Wilfried Dillaz
Zeno Daniels Philipp Baltus
Rezension vom: 13.04.2011

Die drei ???
(145) Die Rache der Samurai
Erschienen: 2011
Dauer: 1:01:58


Auf dem Internat Shadow Stone geht es nicht mit rechten Dingen zu. Ein Schüler ist spurlos verschwunden, und die Mitglieder der Samurai-AG, die mit alten japanischen Schwertern kämpfen, verhalten sich mehr als merkwürdig. Um den Fall zu klären, schleusen sich Die drei ??? in die Schule ein. Doch schnell bekommen sie zu spüren, dass sie hier unerwünscht sind. Und dann durchschneidet mit gefährlichem Schwung ein Schwert die Luft! - Warum bloß hatten die drei Detektive diesen Auftrag angenommen? Warum bloß?

Mein Kommentar: Ich weiss, schon das Buch ist nicht super-ober-perfekt, aber insgesamt war es doch sehr ordentlich. Denn für das Hörspiel wurde sooooo viel Potenzial verschenkt, um die relativ schwache Story durch viel, viel Atmosphäre und Spannung aufzuwerten.

Es beginnt mit ca. 15 Minuten Geschwafel, das über 2-3 Szenen gestreckt wird aber immer nur das Eine wiederkaut: Justus, Peter und Bob sollen in das Samurai-Internat und quasi undercover tätig sein. Aber dann, wenn es losgeht und die drei ??? endlich im Internat sind, ist die Atmo soweit echt toll. Doof nur, dass das höchstens 5-6 Minuten anhält, denn statt dass man als Hörer/in mitbekommt, wie die drei Detektive versuchen, sich anzubiedern und Informationen zu sammeln, wird das in diesen wenigen Minuten kurz angerissen und plötzlich ändert sich das ablehnende Verhalten von Zeno ohne jeden Grund und er wird plötzlich kooperativ. Dann wird ein geheimes Treffen belauscht, es gibt 1-2 kleine Actionszenen, und das war's eigentlich auch schon fast, bis dann das Ende abgespult wird.

Irgendwie seltsam. Minninger übernimmt teilweise ganze Passagen 1:1 aus dem Buch, obwohl sie relativ entbehrlich wären, und dann streicht oder schrumpft er spannende, actionreiche oder interessante Szenen so sehr, dass es, meiner Meinung nach, dem Hörspiel schadet. Wieso ist ein Hörspiel heutzutage oft über 60 Minuten lang und oftmals ist dann der Gesamteindruck aber unter jeden Folgen anzusiedeln, die damals nur 40 oder 45 Minuten dauerten...!? Das könnte z.B. daran liegen, dass, wie hier der Fall, schon zu Beginn 15 Minuten lang erstmal ewig geschwafelt wird, und wenn dann Peters Bett voller Maden ist, wird das nur kurz erwähnt, wo doch so schön klargemacht wurde, dass Just und Peter dort nicht gern gesehen werden und dass man ihnen das Leben schwer machen will...

Tjaaaa, wie ich schon zu Beginn schrieb: Es gab sooo viele Dinge, die man mit wenig Aufwand hätte tun können, um die dünne Story durch viel Internat und Recherche-Probleme gegenüber den sich ablehnend verhaltenden Samurai-Schülern zu retten - aber man hat eben das nicht hinbekommen, obwohl das Buch genug solcher Szenen bot. Weniger Anfangsgelaber, etwas mehr Nachvollziehbarkeit, viel mehr "Internat", und im Zweifelsfalle die Spielzeit auf 70 Minuten schrauben, wenn es denn sein muss - und das hier hätte echt richtig nett sein können, aber es langt leider nur für "halbwegs akzeptabel"...

Meine Wertung: 56%
Cover: Brainwash - Gefangene Gedanken
Rolle Sprecher/in
Bau-Kollege Holger Umbreit
Ben Rademacher Fabian Harlow
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Car Volker Hanisch
Carol Alexandra Garcia
Chip-Shape Jens Wendland
Hausmeister Edgar Bessen
Hi-Top Robin Brosch
Junge Michael Lampe
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mädchen Heikedine Körting
O-Ian Céline Fontanges
P. "Pejo" Joseph McGaskill Peter Kirchberger
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Ralph Rademacher Wolfgang Kaven
Sax Sandler Christian Concillio
Setch Stefan Brönneke
Silvia Rademacher Marion von Stengel
Slide Terranova Nicolas König
Spud Rasmus Borowski
Weibl. Offstimme Susanne Wulkow
Werbestimme Enie van de Meiklokjes
Rezension vom: 13.04.2011

Die drei ???
Brainwash - Gefangene Gedanken
Erschienen: 2011
Dauer: 1:01:10


Verschollen, gefunden, endlich veröffentlicht: Eine Geschichten aus dem Jahr 1989 von dem amerikanischen Die drei ???-Autor Peter Lerangis.Als in einer Woche gleich zwei Bekannte der drei ??? verschwinden, vermuten die Jungen, dass die Sekte SynRea dahinter stecken könnte. Um die Vermissten zurückzuholen, fliegen die drei Detektive nach New York und treten in einer Undercover-Aktion der Sekte bei. Schon bald stellt sich heraus, dass die vermissten Jugendlichen tatsächlich dort sind. Was jedoch als einfache Rückholaktion geplant war, entpuppt sich zunehmend als unlösbare Mission - denn die Mächte der SynRea-Gruppe scheinen auch von Justus, Peter und Bob Besitz zu ergreifen.

Mein Kommentar: "Die drei ???" goes retro... Ob das was werden kann? Tja, aber worum geht's eigentlich? Nun, wir alle wissen, dass die ???-Hörspiele auf Buchvorlagen basieren. Zuerst wurden die Bücher aus dem Amerikanischen übersetzt und später dann wurden die Bücher direkt auf Deutsch geschrieben. Und aus der Zeit der Übersetzung blieben einige Bücher aus, die nicht übersetzt, bzw. nicht als Hörspiel vertont wurden. Und "Brainwash" ist eines dieser Bücher, bzw. Hörspiele, das erst heute, über 20 Jahre später, "auf Deutsch" erscheint.

Und, taugt "Brainwash" was? Tja, mal schauen. Einerseits finde ich es total supergeil, dass Europa in diesem Hörspiel sehr, sehr viele Old-School-Musiken einbaut, von denen man z.B. viele aus den "Masters of the Universe" kennt - und sogar für das Intro benutzte man die Vocoder-Stimme-Musik aus den 90ern. Auch merkt man an allen Ecken und Kanten mehr als deutlich, dass diese Geschichte eigentlich aus einer früheren ???-Periode stammt, was ich ebenfalls sehr erfreulich finde. Ebenfalls beglückt mich sehr, viele gute, alte Stimmen zu hören, die man teilweise sogar schon länger nicht mehr hörte (vorallem bei den ???), wie beispielsweise Stefan Brönneke, Fabian Harloff, Peter Kirchberger, Nico König oder Edgar Bessen. Die Sprecherliste im Inlay ist wirklich sehr lang und umfasst sogar Heikedine Körting (Pamela Punti) und André Minninger (Michael Lampe), die, ganz retro!, ihre alten Synonyme ausgegraben hatten (die beiden sprechen übrigens zwei Fanatiker in der TV-Übertragung, die erklären, dass sie freiwillig in der Sekte wären). Ausserdem gibt es ein Wiederhören mit Sax Sandler und obendrauf verzichtete man 100%ig auf einen Erzähler, das heisst, alle Szenen laufen "von allein ab"...

Andererseits gibt's leider auch ein paar negative Aspekte. Vor allem, dass das Buch mal 1:1 adaptiert wird, und dann werden wieder mehrere Kapitel ausgelassen... Dumm nur, dass die übernommenen Passagen häufig entbehrlich gewesen wären, und dass die gestrichenen dem Hörspiel meistens sehr gut getan hätten. Stellenweise wirkt die Folge auch etwas zu sehr gewollt, wenn es um die Retrohaftigkeit geht. Manchmal werden haufenweise 80er-Schlagworte runtergerattert, ohne, dass es einen rechten Zweck dafür gäbe. Zudem ist Justs Rede am Ende zwar in sich logisch und gut nachvollziehbar, andererseits ist fraglich, wieso die SynRea-Anhänger sich mal eben davon "ködern" lassen, wo sie doch von dieser Heilslehre total überzeugt sind; zumindest der Großteil von ihnen. Ich muss mich zudem ernsthaft fragen, wie dieser Pejo reich werden kann, wenn alle Mitglieder/innen sowieso kein Geld haben, weil Pejo ja ihnen sogar noch Geld zahlt und nur einen kleinen Teil des Lohns für sich behält, damit die Mitglieder/innen ihre Aufnahmegebühr abstottern können. Wie kann der Gute also einen solchen Palast aufbauen und sich seine Konten füllen? Das will mir nicht einleuchten. Oder bekommt die Sekte für ein bisschen Straßengebaue gleich Millionen vom Staat? Möglich wäre auch, dass diese Sekte hundertausende Mitglieder/innen hat, die zwischen 200 und 500 Dollar direkt bezahlten... Aber das ist irgendwie unwahrscheinlich, wo doch die meisten nur wenig Kohle haben und ihr bisheriges Leben hinter sich lassen wollten. Kurz: Ich verstehe das nicht so recht! :)

Kann ich aber die "Justus"-Rede am Ende noch verknusen, denn bei TKKG gibt's mit Die Bettelmöche aus Atlantis ja eine ähnliche Folge, bei der ich die überzogene Rettungsaktion sogar kultig finde, verstehe ich nicht so recht, wieso SynRea so viel Kohle haben soll, wo die Mitglieder/innen ja sogar noch bezahlt werden, wohingegen die Bettelmönche sich ja vorallem durch Betteleien und Spenden von Sympathisanten finanzieren.

Summasummarum: Eine wirklich gute Folge, die nur durch kleine Schwächen in der Nachvollziehbarkeit hier und da ihren guten Eindruck trübt. Hätte man nicht kapitelweise quasi "Wort für Wort" das Buch übernommen, wo es nicht wirklich nötig gewesen wäre, nur, um dann wieder mehrere Kapaitel gar nicht zu übernehmen, obwohl das Sinn gemacht hätte, hätte man hier SEHR viel mehr draus machen können. Ich plädiere wieder einmal für "Doppelte Spielzeit"!

Das Zitat der Folge kommt von Bob: ...und desto höher ist Dein Kontostand.

Meine Wertung: 75%
Cover: Der Ponyhof des Grauens
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Till Hagen
Abby Anja Stadlober
Basil Creeper Rainer Fritzsche
Bob Andy Matern
Dog Hurley Lutz Riedel
Dr. Kim Novak Arianne Borbach
Flopper Delphin Mitzi
Gina Cathlen Gawlich
Grandma Abigail Gisela Fritsch
Hengst Chili Michael Pan
Jack Slaughter Simon Jäger
Jean-C. Van Helsing Thomas Nero Wolff
Lloyd Skinner Lutz Werner Mackensy
Mr. Ming Fang Yu
Professor Doom Klaus-Dieter Klebsch
Stute Peperoni Cathlen Gawlich
Sunset River Schaukje Könning
Tony Bishop David Nathan
White Silk Ulrike Stürzbecher
Rezension vom: 11.04.2011

Jack Slaughter
(13) Der Ponyhof des Grauens
Erschienen: 2011
Dauer: 1:01:33


Professor Doom ruft die apokalyptischen Reiter. Die Welt steht abermals vor der Vernichtung. Zuvor müssen Doom und sein schleimiger Assistent Basil Creeper allerdings noch eine bankrotte Pony-Ranch vor dem Ende retten. Ein goldener Schatz wartet schon darauf, von den beiden entdeckt zu werden. Doch so abstrus das alles auch klingen mag, Jack Slaughter kann darüber überhaupt nicht lachen. Wenn er nicht sofort handelt, werden alle Menschen sterben. Die Zeit läuft...

Mein Kommentar: Professor Doom hat seine Eier wieder, wie er Basil und Flopper beteuert, und ballert zum Beweis gleich mal die Apokalypse heraus. Er schwört sogar, erst aufzuhören, Böses zu tun, wenn alle Menschen tot sind. Na, das klingt doch verheißungsvoll...

Es fängt auch sehr Slaughter-typisch an. Ein kleines Traum-Streitgespräch zwischen Jackie und Grandma Abigail, Doom kriecht bei Basil und Flopper mit Kaffee und Kuchen zu Kreuze und statt den vier apokalyptischen Reitern erscheinen nur ihre beiden Praktikanntinnen auf Ponys sitzend, weil Doom beim Beschwören der Verfluchungsformel sich nicht 100%ig korrekt artikulierte. Doch die beiden Mädels beweisen zum Auftakt, dass sie mächtig Aua machen können. Allerdings wollen sie nur die Menschen umbringen, die Tiere nicht - denn sie lieben Tiere und sind ausserdem Veganerinnen.

Kurz: Was die Gaghaftigkeit anbelangt, ist "Der Ponyhof des Grauens" absolut gelungen. Und wir erfahren sogar so Manches über den Verbleib von Jacks Eltern und haben gleichzeitig ein Wiederhören mit Lutz Mackensy, der ja bislang immer die Rolle des Teufels verkörperte, was also auch hier den roten Faden weiterspinnt und ein gewisses Maß an Spannung aufkommen lässt.

Allerdings hakt es ebenso auch wieder beim Thema Spannung, denn die Kampfszenen bestehen im Wesentlichen eigentlich nur aus einigen Sätzen des Erzählers und diverser Situationskomik - und schon ist die Action auch wieder vorbei. In dieselbe Kerbe haut auch die Sache mit Lutz Mackensys Charakter "Lloyd Skinner", der zwar bedrohlich tut, aber nicht wirklich so rüberkommt. Ein wenig ungelungen finde ich zudem Tonys Bemerkung über sich selbst mit direktem Bezug auf die Folge (3) Das Tor zur Hölle und Dooms und Basils Bewusstsein darüber, dass das alles nur eine Hörspielserie ist, denn sie freuen sich auf weitere Folgen und stoßen auf ihre Fans an. Ist nicht wirklich ein Negativ-Punkt, aber ich finde dieserlei Humor immer etwas gezwungen und fananbiedernd. Oh, ach ja, wo ich schon mal dabei bin, liebe Dialogbuchschreiber: Der Begriff "veganisch" ist falsch, es heisst "vegan"! ;)

Fazit: Alles in allem bekommt man als Jackie-Fan was man braucht. Im Wesentlichen aber sind die Actionszenen mal wieder nur kurz und dann auch noch runtererzählt - es mangelt, gerade dei den spannenden und bedrohlichen Szenen, leider immer etwas an Spannung und Bedrohlichkeit. In DIESEM Punkt muss das Team hinter "Jack Slaughter - Tochter des Lichts" nochmal ans Reissbrett treten, wenn die kommenden Folgen bislang ähnlich geplant sein sollten. Ansonsten, liebe Jackie-Fans, besorgt Euch Folge 13.

Das Zitat der Folge kommt von Professor Doom: Ich will nur zeigen, ja... dass mir wieder... Eier gewachsen sind.

Meine Wertung: 88%
Cover: Anti-Eternia
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Horst Naumann
Adam Norbert Langer
Anti-He-Man Norbert Langer
Anti-Orko Matthias Grimm
Battle Cat Jochen Sehrndt
Beast Man Christian Rode
Eternier 1 Joachim Richert
Eternier 2 Jörg Gillner
Geist von Grayskull Gisela Trowe
He-Man Norbert Langer
Man-At-Arms Karl Walter Diess
Man-E-Faces Eckart Dux
Orko Matthias Grimm
Ram Man Jürgen Thormann
Skeletor Peter Pasetti
Teela Monika Gabriel
Trap Jaw Andreas von der Meden
Rezension vom: 05.04.2011

Masters of the Universe
(11) Anti-Eternia
Erschienen: 1985
Dauer: 39:59


In seinem grenzenlosen Hass gegen He-Man greift Skeletor zu der gefährlichsten Waffe, die er gegen den Giganten des Universums einsetzen kann. Er öffnet den Weg zu der schrecklichen Welt "Anti-Eternia" - und die Doppelgänger erscheinen: Anti-He-Man, Anti-Orko und Anti-Man-at-Arms. Dieses Mal scheint es keine Rettung für Eternia zu geben. Doch Skeletor ist zu weit gegangen! Die Waffe entgleitet seinen Händen und richtet sich gegen ihn selbst...

Mein Kommentar: Insbesondere die ersten 15 Minuten sind durch und durch düster - nur eine Spur ZU düster, wenn es um die Masters geht, finde ich. Francis versuchte bei "Anti-Eternia" seine für ihn typischen Gruseleffekte einzubauen und ebenfalls seine Vorlieben für Science Fiction und Wissenschaft im Allgemeinen unterzubringen. Dazu dann eine Gegenwelt zu Eternia, die Anti-Eternia heisst, die von "Höllenwesen" bewohnt wird, ein Anti-Welten-Akzelerator, ein Todestrichter, ein Schwarzfeld-Mutulator... ...alles sehr Francis-like. Wenn man andere Serien von ihm kennt, wird man H.G.'s Handschrift sofort erkennen.

Insbesondere die Dialoge in Snake Mountain zwischen Beast Man, Trap Jaw und Skeletor. Oder wie die Zauberin ohne großes Palaver klarmacht, dass das hier kein Kindergeburtstag ist, indem sie die Metapher "Er (Skeletor) ahnt nicht, was das Feuer anrichten kann, mit dem er spielt... ...die Wesen, die auf dieser Welt leben, sind so grauenvoll und mächtig, dass sie Tod und Verderben über uns bringen können" benutzt. Dazu dann die unheilsschwangere Sound-Atmo während des Gesprächs zwischen He-Man und der Zauberin. Insofern toll, dass man gleich zu Beginn ein Maximum an Spannung bietet. Nur eben, wie gesagt, alles in allem ist mir das etwas ZU düster - für Masters-Verhältnisse, wohlgemerkt.

Und so interessant die Idee mit der Gegenseite auch ist, so sehr gibt es zwei große Logiklücken im Konzept. Nummer 1: Anti-He-Man, Anti-Man-at-Arms, Anti-Orko, Anti-Wind-Raider, Anti-Grayskull... Aber was ist mit Anti-Skeletor? Anti-Beast-Man? Anti-Trap-Jaw? Wäre es nicht nur logisch, dass es auch "gute Wesen" auf Anti-Eternia gibt, die auf Eternia eben den Bösen entsprächen...?

Nummer 2, was mich noch viel mehr verwundert: Das Ende. Wieso sind die Anti-Wesen verschwunden, nur weil die Maschine, die quasi das Portal öffnete, zerstört wird? Wenn ich von Hamburg nach Berlin geflogen bin, bin ich auch nicht plötzlich wieder zurück in Hamburg, nur, weil das Flugzeug verschrottet wurde, oder? Wäre es nicht weitaus logischer gewesen, die Wesen schrittweise in ihre Heimat zurückzudrängen, während jemand DANACH die Maschine zerstört? Und, was ich mich frage: Da kommen hunderte Wesen auf Eternia, aber KEINES von ihnen will verhindern, dass die Maschine zerstört wird? He-Man lenkt zwar sozusagen Anti-He-Man ab, doch was ist mit den anderen? Anti-Teela zum Beispiel? Oder Anti-Man-at-Arms? Wo sind die alle? Probieren die den Kammerdiener-Service im königlichen Palast aus?

Hier wird mehr als nur deutlich, dass die Zeit einfach nicht ausgereicht hat. 40-45 Minuten, und mehr ging damals eben nicht, wie es aussieht. Schade aber, dass man keinen 2- oder 3-Teiler aus Anti-Eternia machte: Erst kommen die Wesen nach Eternia, dann kämpft man gegen sie und schafft die ersten Angriffe nur mit großer Mühe. Doch die Wesen gewinnen mehr und mehr die Überhand, weshalb man mit Anti-Skeletor paktiert einen verwegenen Plan schmiedet. Nun kämpft man eine große Schlacht gegen die Anti-Wesen, drängt sie gemeinsam zurück und zerstört dann die Maschine... DAS wäre es doch gewesen, oder!?

Tja, schade. Die Gruseleffekte kann ich gut verkraften; ich finde sie zwar nicht wirklich passend, aber warum soll es nicht mal eine "Ausnahmefolge" geben, wenn alles andere einfach super ist...? Und bei doppelter Spielzeit hätte man eine "Anti-Skeletor-Fraktion" optimal unterbringen und auch noch eine Schlacht miteinbeziehen können, statt einfach nur mal eben die Maschine zu demolieren und - schwupps - ist alles vorbei.

Warum ich trotzdem eine so hohe Wertung gebe? Weil die Folge trotz allem einfach perfekt produziert wurde und sehr, sehr spannend ist, und weil man deshalb über die Logiklöcher hinwegsehen kann.

PS: Als Funfact möchte ich nennen, dass man in der Funk-Füchse-Folge Erpresser leben gefährlich, die Szene, in der Jürgens Großmutter fernsieht und sie sich beschwert, in den kurzen Sprechpausen immer wieder die Szene aus Anti-Eternia hört, in der Adam gegenüber Teela Kopfweh vortäuscht. Besonders deutlich vernehmen kann man den Moment, in welchem Adam schmerzhaft Luft einzieht und Teela anbietet, ihm einen Arzt zu holen. Tja, wäre es doch nur wirklich so, dass man die Masters-Hörspiele auch im Fernsehen hätte gucken können...

Das Zitat der Folge kommt von Man-at-Arms: Skeletor hat noch nie soetwas wie eine Ehre gehabt!

Meine Wertung: 72%
Cover: Stundenlohn für flotte Gangster
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Alma Neupott Hella Vanda
Anna Riedel Svenja Pages
Benito Mugani Helgo Liebig
Bruce Redfire Utz Richter
Christopher Spechthammer Lutz Werner Mackensy
Dr. Hans-Erich Lorder Constantin Westphalen
Friedemann Läutsälig Till Madaus
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gill Christian Rudolf
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Lisa Stechowski Maike Harten
Ludwig Kittvogel Claus Fuchs
Paul Egon Flappe Manfred Liptow
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 25.03.2011

TKKG
(131) Stundenlohn für flotte Gangster
Erschienen: 2002
Dauer: 49:37


Anna Riedel, die jüngste Lehrerin an der TKKG-Schule, ist eine außergewöhnliche Schönheit. Außerdem nett und ihr Unterricht ist spannend. Viele Jungs lernen ihr zuliebe. Anna könnte zufrieden sein. Doch ihr Leben ist die Hölle: die junge Pädagogin ist blankem Terror ausgesetzt. Sie wird belästigt, verfolgt und bedroht von zwielichtigen Typen, die sie gar nicht kennt. In wessen Auftrag handeln sie? Welches dunkle Geheimnis überschattet Annas Leben? TKKG sind auf der richtigen Spur...

Mein Kommentar: "Stundenlohn für flotte Gangster"? Entschuldigung, aber: *LOL* - ist das nicht der geilste Titel für eine TKKG-Geschichte, den man sich vorstellen kann? Aber ok, worum geht es: TKKG kennen mal wieder die heisseste Tante dieses Planeten, Anna Riedel - und sogar der Unterricht bei ihr ist eine Freude! - und dieser äusserst sympathische, aber leicht labile und scharfe Feger wird natürlich von einem geistigen Zwerg geärgert. Kurz: Der Kerl ist die Ausgeburt des Bösen, denn wie auch dieser Schurke ist Anna Riedel mal wieder so richtig schön eindimensional.

Und was heisst das alles? TKKG helfen wieder einmal einer übersympathischen und hilflosen Lehrerin gegen einen ganz gemeinen Mann... Der Typ ist auch noch Italiener, und natürlich hoffnungslos in die Dame vernarrt. Dafür ist es schön, Hochkaräter/innen wie Svenja Pages, Claus Fuchs, Helgo Liebig, Utz Richter und Lutz Mackensy zu hören. Wären diese und andere Leute nicht in diesem Hörspiel, wäre es unhörbar, so strunzdoof ist dieser Fall. Und natürlich gibt es wieder mal eine Tätowierung - neben 1000 anderen Zufällen, Ganovenbelausch- und Sofort-Durchblick-Momenten -, und TKKG sind eh die ganze Zeit im Bilde...

Meine Wertung: 61%
Cover: Die gefährliche Zeugin verschwindet
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Anna Bolgakov-Feuchtweg Marianne Kehlau
Bert Zierhaus Sven Dahlem
Charline Lotte Bublitz
Ettel André Minninger
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hajo Kerber Achim Schülke
Irma Heinze Anja Topf
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kassierer Gunnar Feistus
Kassiererin Hansi Jochmann
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Laura-Ottilie Schrattröder Ursula Sieg
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Victor Kalensky Lutz Harder
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 25.03.2011

TKKG
(130) Die gefährliche Zeugin verschwindet
Erschienen: 2002
Dauer: 48:42


Als Kommissarin Irma Heinze von zwei berüchtigten Bankräubern entführt wird, bleibt sie cool. Sie will die Maskierten überlisten und beinahe gelingt es ihr. Aber dann läuft alles schief. Irma und die Verbecher sind verschwunden. Das Schlimmste ist zu befürchten. TKKG schalten sich ein und merken bald: Hinter den Kulissen ist der Teufel los.

Mein Kommentar: Klasse, der Klappentext dieser Folge ist mal wieder so polemisch, wie er polemischer nicht sein könnte... "Irma bleibt cool", auf einmal sind alle verschwunden, und "Hinter den Kulissen ist der Teufel los"... Das klingt wie bei jedem anderen Klappentext aus dieser Folgenepoche. Überall ein Strudel dramatischer Ereignisse, ein Sog aus teuflischen Zusammenhängen, blablabla...

Und wenn man die Geschichte dann hört? Alles, aber auch wirklich alles, wird einem mehrfach vorgekaut. Erst hören wir, was geschieht, dann hören wir Tim, der am Tatort ist, und nur aufgrund seiner geistigen Fähigkeiten sofort weiss, was gerade passiert ist und erzählt es uns nochmal, damit wir wissen, dass auch Tim jetzt alles weiss... und dann noch dieser Name: "Die Pistoleros"... oder wie Glockner meint: "Tim, du hast sowas schon gemacht, du bist cool!"... Maaaan, was für 'n Quark...

Dabei könnte "Die gefährliche Zeugin verschwindet" ganz nett sein und tatsächlich sogar spannend, wenn TKKG wie echte Jugendliche recherchieren würden und die typischen Probleme damit hätten, und nicht wie abgebrühte Elite-Terrorbekämpfer mit 20 Jahren Berufserfahrung ganz locker und leicht mit allen kommunizieren, und wenn wir nicht immer alles gebetsmühlenartig vorgekaut bekämen.

Das Zitat der Folge kommt von Kommissar Glockner: Tim, du hast sowas schon gemacht, du bist cool!

Meine Wertung: 59%
Cover: Der Erpresser fährt bis Endstation
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Arnold Hausmann Holger Mahlich
Bella Neffke Hansi Jochmann
Frau Susan Jarling
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gast Mehmet Tekin
Junge Niels Schubert
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Lucia Maria Baptista
Martin Riedfeld Thomas Schüler
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Regina Mauthofer Hanna Reisch
Wilhelm Richard Kochmann
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 25.03.2011

TKKG
(129) Der Erpresser fährt bis Endstation
Erschienen: 2001
Dauer: 48:51


Als die 14jährige Regina mit der U-Bahn zu einem Treffen mit TKKG fährt, ist nur noch ein einziger Fahrgast außer ihr im Abteil. Regina mustert ihn unauffällig und wird von Entsetzen gepackt. Denn sie erkennt jenen Verbrecher wieder, der sie vor zehn Jahren entführt und erst gegen Lösegeld freigelassen hat. Die damals Vierjährige sah den Kerl ohne Maske, doch die Beschreibung führte zu nichts. Er wurde nie gefaßt. Jetzt fährt er bis Endstation der Linie 29 und Regina beschließt, ihm zu folgen. Über ihr Handy verständigt sie TKKG.

Mein Kommentar: TKKG suchen eine vermisste Freundin - das hatten wir ja noch nie! ;) Naja, wenigstens sind die Zusammenhänge erfrischend anders und würden sogar sehr gut zu gefallen wissen, aber wie das so ist: Ein Zufall nach dem anderen, Tim schnallt immer alles sofort, egal wie verschachtelt ein Bestand tatsächlich auch wäre und zieht stets die richtigen Schlüsse, noch in dem Moment, wo man vorhat, ihn zu verkackeiern. Dazu kommt dann, dass wir bei allem, was anliegt, mal wieder Zeugen und bei jedem Dialog live dabei sind. Nicht zu vergessen, dass alles auch immer schön 2-3x wiederholt wird, damit man es auch ja mitbekommt - Spannung, auf Wiedersehen...

Wie schon bei (128) Die Gehilfen des Terrors ist diese Folge eine ganz okaye Sache, die man hören kann, weil nicht wirklich was falsch gemacht wurde; leider eben nur auch nichts richtig.

Meine Wertung: 58%
Cover: Die Gehilfen des Terrors
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Anna Rödelhof Florentine Draeger
Claudia Rödelhof Reinhilt Schneider
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Heinz Birkl Holger Potzern
Joe Reuter Erik Schäffler
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kuno Lettich Andreas von der Meden
Malco Miller Oliver Böttcher
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Seniorin Karin Lieneweg
Wilhelm Nahgast Sven Dahlem
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 25.03.2011

TKKG
(128) Die Gehilfen des Terrors
Erschienen: 2001
Dauer: 48:09


Die Poseidon-Villa aus dem Jahre 1899 ist sehr groß und wurde vor langer Zeit in 14 Wohnungen aufgeteilt. Dort leben jetzt bescheidene Leute, ehrbare Leute. Plötzlich sind sie dem blanken Terror ausgesetzt. Denn die Villa hat einen neuen Besitzer: einen Baulöwen und sogenannten Luxussanierer. Er will die Mieter rauszuekeln, um die Wohnungen dann zu modernisieren und mit Riesengewinn zu verkaufen. Für die brutale Vertreibung ist ihm jedes Mittel recht. TKKG können das in ihrer Stadt natürlich nicht zulassen.

Mein Kommentar: Hmmm... Mit den Gehilfen des Terrors tu' ich mich schwer. Wirklich was zu stänkern habe ich nicht. Der Plot ist soweit sauber strukturiert, die Sprecher/innen sind auch gut gewählt, aber alles in allem war das alles schon mal, Herr Wolf. Die Geschichte wirkt wie ein Mix aus vielen anderen TKKG-Geschichten, und natürlich ist alles komplett vorhersehbar. Entweder wir belauschen die bösen Buben im Vorhinein, oder wir wissen, dass Tim mal wieder problemlos alles erreichen und auflösen wird, was er sich vornimmt...

Das heisst im Wesentlichen: Kann man hören, okaye Folge, aber keine Superstory mit Wendungen erwarten, dann ist alles gut! :)

Meine Wertung: 62%
Cover: Toteninsel
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Al Nicolas König
Anne Corinna Wodrich
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Dr. Svenson Antje Roosch
Jelena Alexandra Doerk
Juan Oliver Böttcher
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Morton Andreas von der Meden
Mr. Olin Uli Krohm
Mr. Schwarz Erik Schäffler
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Professor Phoenix Wilfried Glatzeder
Rachel Hadden Anna Carlsson
Skinny Norris Andreas von der Meden
Rezension vom: 13.03.2011

Die drei ???
(100) Toteninsel
Erschienen: 2001
Dauer: 2:46:31


Die drei ??? übernehmen ihren 100sten Fall! In drei spannenden Folgen sind die dem Geheimnis der Toteninsel auf der Spur. Eine große Herausforderung für die Detektive. Weswegen sie gut beraten sind, die Hilfe alter Wegbegleiter anzunehmen, um "Das Rätsel der Sphinx" (Teil 1) zu lösen. Doch plötzlich ist Peter verschwunden und auch "Das vergessene Volk" (Teil 2) kann Justus und Bob bei ihrer Suche nicht weiterhelfen. Erst "Der Fluch der Gräber" (Teil 3) führt die drei ??? auf eine heiße Spur.

Mein Kommentar: Ich habe mir mit diesem Hörspiel extrem viel Zeit gelassen. Ich hörte es seit seinem Erscheinen in 2001 schon viele, viele Male, und mir gefällt es jedes Mal auf's Neue. Auch die Buchvorlage las ich in der Zeit schon gut 5-6x komplett durch. Ich mag "Toteninsel" - aber ich habe mir Zeit gelassen mit dieser Bewertung, wie ich schon erwähnte. Weil ein Kollege neulich meinte, dass zum Ende hin alles total überzogen wäre, obwohl ihm die Teile A und B sehr gut gefielen. ...und hmm... tja, wenn ich schon mit meiner Rezension sozusagen "etwas in Zement gieße", dann soll das ordentlich sein, und ich habe mir die Kritik des Kollegen gut durch den Kopf gehen lassen - darum die Pause.

Jedenfalls: Ich finde nach wie vor eigentlich nichts wirklich Negatives am "Toteninsel"-Hörspiel. Zum Jubiläum eine fette Dreier-Folge mit über zweieinhalb Stunden Laufzeit, die von vorn bis hinten super, stimmig und atmosphärisch dicht produziert und optimal gecastet wurde; mir gefällt aber ganz besonders Oliver Böttcher als Juan, denn er kriegt diesen mexikanischen Dialekt wunderbar hin. ...und André Minninger hat sogar wirklich recht optimal gekürzt und nichts Wesentliches entfernt - vom Ende vielleicht abgesehen, aber dazu gleich mehr. Kurzum: Von Europas Seite her ist "Toteninsel" jedenfalls so ziemlich genial.

Und von Kosmos' Seite? Eigentlich auch, finde ich. André Marx hat sich viel, viel Mühe gegeben; schon allein die Kapitel tragen als Überschrift immer einen Titel einer alten ???-Folge ("Die singende Schlange", "Das Geheimnis der Särge", etc.). Es gibt keine Handlungslöcher, die Charaktere sind allesamt gut von einander zu unterscheiden, das Tempo ist schön flott und ohne Hänger und spannend ist es auch zu jeder Zeit.

Was also könnte man denn an dieser Folge kritisieren? Naja, sagen wir mal, in einem Punkt kann ich meinem Kollegen durchaus rechtgeben. Dieser Punkt betrifft Bobs Hypnose, die urplötzlich ins Spiel kommt. Zwar ist das Buch genauso, aber im Buch kann man sich zumindest was denken, weil das entsprechende Kapitel damit endet, dass Bob K.O. geschlagen wird, und das nächste Kapitel damit anfängt, dass Bob sich ganz normal verhält - dafür wird im dritten Buch noch ein rückblendendes Hypnosekapitel eingefügt. Aber dennoch ist das mit Bobs Hypnose vielleicht etwas zu hart an der Grenze, muss ich zugeben.

Bei allem anderen aber drücke ich gern ein Auge zu, kann meinen Kollegen aber zumindest nachvollziehen. Denn im Buch ist das Ende wesentlich spannender. Die Crew entdeckt die Grabanlage, inspiziert sie in aller Ruhe, und schon allein die Momente in der Särge-Höhle sind total geil geschrieben und lassen ein tolles Feeling aufkommen. Dann kippt die Handlung, das Militär soll gleich kommen, und im Hörspiel geht das alles ruckzuck. Im Buch wird ein Plan geschmiedet, alle bereiten sich vor, beziehen Posten, und so weiter, da kann man alles wesentlich besser nachvollziehen, weil man als Leser/in in alles involviert wird.

Dennoch bleibe ich dabei, dass es auch im Hörspiel recht gut hinhaut und man daher nicht davon sprechen könnte, dass "Toteninsel" in Schlag ins Wasser sei, denn sonderlich verkorkst finde ich das Ende im Hörspiel auch wieder nicht.

Zwei Fragen habe ich aber dennoch, die nicht - auch nicht im Buch - beantwortet werden. 1) Hat Marx sich ein wenig von dem Film "Contact" inspirieren lassen? Es gibt zwar nur minimale Handlungsparallelen, aber bei den Namen hat er voll zugeschlagen! ;) 2) Wieso gibt es kein behördliches Nachspiel? Denn zumindest Jelena ist bei der CIA, wegen der Telefonate betreffend der Montana, bekannt, denn ein CIA-Agent beobachtete sie ja. OK, Justus hat eine Festplatte als Druckmittel mitgehen lassen, aber die könnte man ihm vielleicht auch wegnehmen/stehlen lassen, oder im Zweifelsfalle die Presse dazu verdonnern, nichts verlauten zu lassen. So GANZ wasserdicht ist das mit der Festplatte also nicht, oder?

Alles in allem ist "Toteninsel" in meiner persönlichen Drei-???-Top-5 enthalten und das möchte ich mit 94% sehr gern quittieren.

PS: Schöne Grüße an Jens! ;)

Das Zitat der Folge kommt von Skinny Norris: Justus Baby Fatso Jonas und seine ihm nie von der Seite weichenden Schatten Peter Der Schisser Shaw und Mister Langweilig Bob Andrews.

Meine Wertung: 94%
Cover: Das Geheimnis der Mystic Mountains
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Horst Naumann
Battle Cat Jochen Sehrndt
Beast Man Christian Rode
Eternier 1 Andreas von der Meden
Eternier 2 Joachim Richert
Eternier 3 [unbekannt]
Geist von Grayskull Gisela Trowe
He-Man Norbert Langer
Man-At-Arms Karl Walter Diess
Myrath Hans Paetsch
Orko Matthias Grimm
Skeletor Peter Pasetti
Teela Monika Gabriel
Trap Jaw Andreas von der Meden
Tri-Klops Peter Lakenmacher
Zwerg Oliver Rohrbeck
Rezension vom: 20.02.2011

Masters of the Universe
(10) Das Geheimnis der Mystic Mountains
Erschienen: 1985
Dauer: 40:53


Skeletor geht ein tödliches Risiko ein, aber dadurch gewinnt er die grenzenlose Macht! He-Man erleidet eine schwere Niederlage und dann sieht es ganz so aus, als wäre Eternia endgültig verloren. Nur eine kleine Chance gibt es noch für He-Man und seine Freunde...

Mein Kommentar: Diese Folge ist meine absolute Lieblingsfolge! Selten wurde ein Hörspiel interessanter und spannender erzählt, als in "Das Geheimnis der Mystic Mountains"... Ich habe dieses Hörspiel seit meiner Kindheit garantiert schon weit über hundertmal gehört - im Ernst.

Die coole Szene in Castle Grayskull, in der He-Man und Teela beobachten, wie Skeletor und seine Handlanger sich befreien konnten, wie sie mit Myrath (zu Deutsch: "Vermächtnis") sprechen und dann losziehen, um den Ring zu holen. Dann machen sich He-Man, Man-at-Arms, Orko und Battle Cat sofort auf, Skeletor zu stoppen, dazu immer der subtil vermittelte Zeitdruck, die überall lauernden Gefahren im Vine Jungle... einfach super.

Fairerweise muss ich aber auch hier einige Dinge bekritteln. Wieso bezweifelt Teela Skeletors Tod? Warum erinnert ausgerechnet Beast Man daran, dass Myrath die Unbesiegbarkeit nur BEINAHE garantiert - ein wenig zu aufmerksam für Beast Man (gerade in den Hörspielen)...!? Und wieso kann Beast Man hören, was Myrath sagt, wenn ER den Staub gar nicht aß? Schließlich ist Beast Mans Aussage letztlich teilweise dafür verantwortlich, dass die Masters am Ende doch noch gewinnen. Dass die Zauberin das weiss, auch wenn sie Myraths Worte eventuell nicht vernehmen konnte (da sie ja auch den Staub nicht aß!), erklärt sich einfach so, dass sie durch den Gesprächskontext der vier Männer in der Höhle bescheid weiß, und so dann He-Man und Teela warnen konnte. Also: WOHER weiss Beast Man, was Myrath sagt? Andererseits: Außer Skeletor hat NIEMAND sonst hören können, dass Skeletor die Macht verliert, wenn er vergisst, die Freude zu teilen. NIEMAND sonst hörte dies, denn NIEMAND sonst aß den Staub. Woher weiss also Beast Man und somit letztlich He-Man, wie Myraths Zitat lautet? Und wieso kann Beast Man darauf hinweisen, dass Skeletor nur "beinahe unbesiegbar" sein würde...?

Aber es geht weiter: Wo hat Skeletor die Antigraph-Säule her, die die Zauberin mahnend erwähnt? Er hat sich doch gerade erst aus der Höhle auf den Weg zum Ring gemacht. Und wieso aß er den Staub nicht schon längst und wartete damit bis nach der Ausbuddelei? Warum ruft die Zauberin von Grayskull nicht sofort nach He-Man, um ihn zu warnen? Wie kann eine sooo riesige Spinne ein so engmaschiges Seil spinnen, dass He-Man und die Anderen nicht an den Maschen vorbei durch das Netz fallen? (PS: Nebenbei bemerkt sei, dass die Riesenspinne eventuell Spydor sein könnte, da er als Toy ebenfalls 1985 ur-released wurde. Vielleicht hatte Francis irgenwelches Infomaterial vorliegen!?) Woher weiss Trap Jaw, dass das Essen des Staubes den Kontakt mit Myrath herstellt? Warum sollte Myrath wollen, dass Skeletor so mächtig wird? Wie funktioniert die Lähmende Stimme? Wenn Arms eine SO mächtige Waffe bauen kann, warum baute er nicht häufiger solche Maschinen? Und wo ist die Lähmende Stimme in den späteren Folgen? Müsste Skeletor nicht danach sinnen, diese für immer zu vernichten oder sie sich selbst anzueignen, wenn sie so gefährlich für ihn ist? Und in Zusammenhang mit Myraths Warnung bezüglich des Machtverlustes, frage ich mich: Wusste er von der Lähmenden Stimme? Denn selbst, wenn es die Lähmende Stimme nie gegeben hätte, hätte Skeletor doch so oder so sehr rasch die Macht verlieren müssen, denn er prahlte und johlte doch am laufenden Band (er hatte vergessen, die Freude zu teilen und verlor die Macht - aber von einer Waffe oder Maschine war in diesem Zusammenhang nie die Rede!). Und wieso hat er He-Man in den Bergen einfach zurückgelassen? Eine bessere Chance, ihn endlich zu beseitigen, konnte er sich doch gar nicht wünschen - naja, vielleicht einfach Übermut. Aber warum ist Beast Man in den Bergen plötzlich dabei, wenn er doch mit seinem Leben dafür haftet, dass der Wind Raider sicht nicht fortbewegen kann? Skeletor ließ ihn doch extra deswegen zurück. Oder folgte Beast Man seinem Herren, als die Masters sich anders behalfen? Nur, wie konnte Beast Man dann so schnell dort sein?

Ferner frage ich mich, ob He-Man unbedingt die Lähmende Stimme benötigte, um Skeletors Macht zu brechen, denn es ist doch eigentlich eher die Aussage selbst, und nicht die Maschine, oder? Oder statt der Maschine hätte doch auch Zoar Skeletor gegenüber treten können. Und wieso bedurfte es der Wiederholung der Aussage Myraths? Sollte sich die Warnung Myraths nicht eh von ganz allein erfüllen, ohne, dass jemand nochmal an die Warnung erinnert, um auf diese Weise jene Warnung zu erfüllen?

Kann man sich beim Anfang vielleicht noch denken: "Naja, man wollte Zeit sparen und hat den Ruf der Zauberin rationalisiert und die Folge beginnt darum sofort in Grayskull", kann das Ende eigentlich ein bisschen verwirren. Man hätte es doch z.B. so machen können, dass die Macht des Rings sowie die Macht der Lähmenden Stimme und He-Mans Aussage sowohl Ring als auch Maschine zerstören, und dass Myrath Skeletor im Grunde nur eine Lektion erteilen wollte - nämlich teile deine Freude und deine Macht! Ähnlich, wie Zodac es später in (13) Skeletors Sieg tut.

Dennoch: Geilomatisches Hörspiel - unbedingt besorgen, liebe Leute. :)

Das Zitat der Folge kommt von Myrath: Wenn du vergisst, die Freude zu teilen, wirst du die Macht verlieren, wenn du sie gerade erst in Händen hältst.

Meine Wertung: 92%
Cover: Die Ebene der Ewigkeit
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Horst Naumann
Adam Norbert Langer
Battle Cat Jochen Sehrndt
Cringer Jochen Sehrndt
Geist von Grayskull Gisela Trowe
He-Man Norbert Langer
Junge Simon Jäger
Man-At-Arms Karl Walter Diess
Mer-Man Günther Dockerill
Orko Matthias Grimm
Reigam Hans Clarin
Skeletor Peter Pasetti
Stratos Joachim Richert
Teela Monika Gabriel
Trap Jaw Andreas von der Meden
Tri-Klops Peter Lakenmacher
Zodac Jürgen Thormann
Rezension vom: 20.02.2011

Masters of the Universe
(9) Die Ebene der Ewigkeit
Erschienen: 1985
Dauer: 45:03


Skeletor, der Herr der Unterwelt, greift Castle Grayskull erneut an. Dieses Mal schleust er einen Magier aus der Ebene der Ewigkeit ein. Sein Plan scheint zu gelingen. Während He-Man sich weiter und weiter von Castle Grayskull entfernt, geraten alle anderen in den Bann des Magiers Reigam...

Mein Kommentar: Diese Folge fand ich schon immer und finde ich seltsam. Sie passt nicht ins Gesamtbild und geht wieder einen kleinen Schritt zurück zum "beliebige Phanasyserie"-Feeling. Irgendwoher kommt plötzlich irgendein Magier, der Skeletor hilft - aber alles, was er tut, ist die anderen einschlafen zu lassen; und ginge das nicht auch von ausserhalb? Niemand hörte jemals von diesem Magier, niemand weiss, warum er Skeletor hilft und niemand weiss, warum Orko ihn nicht als Magier erkennt, wo He-Man doch noch kurz vorher sagt, wenn es ein Magier sei, würde Orko ihn ja sicher erkennen - und wenn er so ein mächtiger Magier ist, wieso wird er von Orko einfach so weggeputzt, wo doch sogar Orko von seinem Schlafzauber eingelullt werden kann (falls es Reigams Macht war)?

Schon allein der Magier wirft also soviele Fragezeichen auf, dass man sich fragt, was er in der Geschichte und im MOTU-Kosmos zu suchen hat, und wieso das alles nicht aufgeklärt wird. Stattdessen versucht man, uns über Trap Jaw aufzuklären, denn Orko träumt von ihm und man erfährt, wer Trap Jaw eigentlich ist und warum er ein Diener des Bösen wurde. Schade ist da nur, dass das eine Francis-Erfindung ist, und nicht die offizielle Mattel-Version.

Doch es geht noch weiter. Wie entkamen Skeletor und seine Helfer der schiefen Bahn (Ende von Folge (8) Der Baum der sterbenden Zeit)? Warum ist Zodac mal wieder gegen He-Man, wieso die Maskerade als sprechende Bodenspalte? Wieso He-Man überhaupt in die Ebene der Ewigkeit locken? Was ist daran denn so mystisch oder gefährlich?

Diese Folge hat mir nie wirklich gefallen. Irgendwas fehlt da einfach... Und zwar jede Menge Antworten. Würde man vieles davon auflösen, wäre diese Folge klasse, denn sie ist mit obergenialen Stimmen und Sprechern/innen besetzt, supergeil musikalisch untermalt und auch sonst ohne Schwäche produziert worden - es bleiben nur diese blöden Fragen.

Ach ja, liebe Leute, bevor ich abschliesse, möchte ich etwas Wichtiges vorwegnehmen: Die Stimme von Reigam ist ohne jeden noch so kleinen Zweifel von Hans Clarin, und von keinem anderen. Kurz: Im Inlay steht lediglich ein Pseudonym. ...ich weiss nicht, wie oft ich das mit anderen diskutiert habe - es IST Hans Clarin! :)

Das Zitat der Folge kommt von He-Man: Wenn Skeletor uns einen Magier geschickt hat, solltest du ihn erkennen.

Meine Wertung: 65%
Cover: Das Geheimnis der Moorleiche
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Adam Stefan Gabriel
Ettel André Minninger
Frank Schustmann Robin Brosch
Fritz Knud Riepen
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Jacky Jens Wendland
Journalistin Christine Pappert
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kevin Frank Meyer-Brockmann
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Nachbarin Heidi Schaffrath
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Professor Graber Wolfgang Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 15.02.2011

TKKG
(172) Das Geheimnis der Moorleiche
Erschienen: 2011
Dauer: 58:29


Fast niemand kennt den kleinen See am alten Torfmoor, zu dem die vier Freunde von TKKG an diesem sonnigen Nachmittag einen Ausflug machen. Als Oskar plötzlich verschwindet, und die Freunde ihn suchen, machen sie eine unglaubliche Entdeckung: vor ihnen liegt eine geöffnete Grabstätte mit einem mumifizierten Skelett - eine Moorleiche! Handelt es sich dabei um einen 3000 Jahre alten Germanen oder wurde hier erst kürzlich ein Mord begangen? Als ein merkwürdiger Archäologe bei Kommissar Glockner auftaucht und die Leiche unbedingt untersuchen will, werden die Freunde hellhörig und stellen eigene Nachforschungen an, die dem Fall eine überraschende Wendung geben...

Mein Kommentar: Gute Folge. Wirklich gut. Dieses Hörspiel ist der perfekte Spagat zwischen den guten, alten TKKG-Klassikern und der TKKG-Neuzeit; inkl. Verjüngung, ohne Tim-KO-Schlägen, usw.

Die Story könnte, so, wie sie ist, zwischen den besagten Klassikern stehen, wenn man die modernen Elemente, wie z.B. die Musikstück, entfernen würde. Wobei Europa sich hier nicht lumpen liess, und auch Musikstücke der 70er- und 80er-Bereich-Folgen einbaute, was bei mir sehr gut ankommt. Dennoch ist mir die Folge in Bezug auf die Klassiker-Nähe nicht konsequent genug, wenn man schon so eine geile Möglichkeit dazu hat. So spielt das "Geheimnis der Moorleiche" zu einem Teil natürlich im Moor, klaro. Aber wieso nahm man z.B. nicht das gute, alte Soiner Moor, das wir alle aus (3) Das leere Grab im Moor kennen und lieben? Und wenn TKKG schon auf pöbelnde Jugendliche treffen, und Tim sich auch nicht(!) mit denen prügelt, wieso bestiehlt Gaby ihren Vater dann, und mopst ihm sichergestelltes Beweismaterial?

Aber das sind eher kleine Freudenhemmer, die halbwegs verschmerzbar sind; denn da sind wir bei so manchen TKKG-Geschichten weitaus stärkeren Tobak gewohnt. Erfeulich ist da vielmehr, dass Kommissar Glockner erneut mitmischt, und nicht "Wespe", der dauernd mit Gaby shakert. Auch ist super, dass z.B. Wolfgang Draeger, Heidi Schaffrath oder Christine Pappert (wenn auch nur seeeehr kurz!) mitsprechen, und dass "die Bösen" nicht belauscht werden.

Somit ist diese Folge im Großen und Ganzen schon mal sehr gelungen und darf ruhig gekauft werden! :) Ankreiden möchte ich aber, dass die TKKG-Sprecher/in zu Beginn arg gekünstelt klingen, und dass beim Gespräch zwischen TKKG und Herrn Glockner, etwa in der Mitte der Geschichte, zwei "Klebestellen" zu hören sind. Frau Körting hat das zwar sehr gut hinbekommen, und es fällt eigentlich nicht auf, doch heraushören kann man es trotzdem, wenn man genauer hinhört. Ferner fängt nun auch TKKG an, mit seltsamen Tonproblemen. Ganz am Ende, als Klößchen ansetzt, vom Buffet bei seinen Eltern zu schwärmen, leiert und verlangsamt das Hörspiel für ca. 3-4 Sekunden sehr deutlich hörbar; Europa, langsam ist das wirklich kein Spaß mehr!

Nun, wie dem auch sei, "Das Geheimnis der Moorleiche" ist 'ne gute Folge, der nur ein bisschen Feinschliff fehlt, um als Klassiker gelten zu können. ...78%!

Meine Wertung: 78%
Cover: Rufmord
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Besucher Eckart Dux
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Bote Stefan Rütter
Clarissa Franklin Judy Winter
Dr. Freeman Jürgen Thormann
Goodween André Minninger
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kevin Anderson Thomas Bug
Mrs. Brighton Monika Werner
Mrs. Wheel Ines Sawatzki
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Schwester Whitney Andrea Lange
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 07.02.2011

Die drei ???
(99) Rufmord
Erschienen: 2001
Dauer: 1:04:49


"On Air" - das rote Licht im Aufnahmestudio des Radiosenders von Rocky Beach leuchtet. Die drei ??? sind live auf Sendung. Und kein anderer als der Starmoderator Kevin Anderson führt mit witzigen Sprüchen durchs Programm. Justus, Peter und Bob berichten begeistert von ihrer Detektivarbeit - bis sich plötzlich ein anonymer Anrufer in die Sendung schaltet und mit verstellter Stimme eine unheilvolle Drohung ausspricht. Ein neuer Fall für die drei Detektive?

Mein Kommentar: Bob kann mal eben so in eine psychiatrische Klinik, um dort eine Person zu besuchen, die wegen Mordversuch, Missbrauch von Hypnosefähigkeiten und was weiss ich noch dort einsitzt, und dann bleibt Cotta über ein Handy (Handy! - wir sind in einer Klinik!) mit Justus verbunden, und obwohl Justus das Ding in seiner Tasche hat, war der Empfang für Cotta also glasklar? Überhaupt ist seltsam, dass Cotta bei dieser Art Kuhhandel mitmacht, statt die ??? mal zu fragen, ob sie noch alle hätten. Nicht zu vergessen, dass es für einen Krimi einleuchtend ist, dass Clarissa Franklin (bereits bekannt aus (76) Stimmen aus dem Nichts) nicht einfach aus Jux an der Freude reaktiviert wird, sondern, dass sie definitiv was mit dem Fall zu tun haben muss - was ja am Ende auch stimmt.

Doch sieht man DAVON einmal ab, ist die Geschichte soweit gelungen, doch wegen der Patzer, die ich eben aufführte, verbleibt "Rufmord" (Wieso heisst die Folge eigentlich so? Im Grunde ist der Rufmord doch eher nebensächlich!) im 80er-Wertungsbereich, denn es bleiben auf der Pro-Seite noch eine tolle Produktion, Buch gut gekürzt, klasse Sprecher/innen, wie Holger Mahlich, Judy Winter, Jürgen Thormann oder Eckart Dux! Dazu ist die Story flott erzählt, insich soweit logisch strukturiert und ist eigentlich auch spannend. Macht meiner Meinung nach passable 82%!

Das Zitat der Folge kommt von Mystery: 13-14-7-8, wieder ist ein Joke vollbracht!

Meine Wertung: 82%
Cover: Tal des Schreckens
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Ann Sullivan Heidi Schaffrath
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Debby Roswitha Benda
Henry Wilhelm Wieben
Jenny Brigitte Böttrich
Joe Eberhard Haar
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kellnerin Anna Carlsson
Lady Day Reinhilt Schneider
Mann aus der Wüste Wilhelm Hornbostel
Miller Lutz Werner Mackensy
Mr. Caddy Helmut Gentsch
Mr. Martin Christian Mey
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rezension vom: 03.02.2011

Die drei ???
(98) Tal des Schreckens
Erschienen: 2001
Dauer: 1:02:32


Mitten in den Magic Mountains wacht eine Frau am Steuer ihres Autos auf: Sie hat keine Ahnung wo sie ist, ihr Kopf schmerzt. Das Einzige, an das sie sich erinnern kann, ist ein Indianer mit Adlerkopfmaske, der sie mitten in der Nacht aus dem Auto gezerrt hat. Die Polizei zweifelt an dem Verstand der Frau, doch die drei ??? glauben ihr. Sie versprechen, die mysteriöse Geschichte aufzuklären. Todesmutig machen sie sich auf in das Tal des Schreckens und erleben die Horrornacht ihres Lebens.

Mein Kommentar: Im Grunde ist "Tal des Schreckens" wunderbar geglückt. Spannend erzählt und schön undurchsichtig. Man könnte insgesamt höchstens kritisieren, dass die Auflösung mit dem Vergessenstrank ein wenig halbgar wäre; andererseits kenne ich mich mit indianischer Medizin nicht aus, und bin da dann lieber still, sondern benutze dieses Nicht-Wissen dahingehend, dass ich das einfach mal für möglich halte. :)

Aber machen wir uns nichts vor, die Grundidee dieses Hörspiels stammt vom Film "Rat Race", ganz klar. Aber das muss ja nichts Falsches sein, denn bis zum Ende fällt der Ideenklau sowieso nicht auf. Dafür aber ist der Titel Aufschneiderei hoch 10: "Tal des Schreckens"... Welcher Schrecken?

Prahlen will ich abschliessend dann noch mit meinem Gehör, das Niki Nowotny als Durchsage-Stimme ausmachen konnte ("Hier spricht die Polizei, fahren sie unverzüglich weiter..."), und vergebe sehr gern sehr solide 85% für ein Hörspiel, dass allerhöchstes ein paar Zweifel an dem Vergessenstrank aufkommen lassen könnte.

Meine Wertung: 85%
Cover: Zwillinge der Finsternis
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Arthur Sinclair Joachim Pukaß
Barnaby Witherspoon Achim Schülke
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Goodween André Minninger
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Jeremy Witherspoon Martin Semmelrogge
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mann Holger Löwenberg
Mr. Peastone Eberhard Haar
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rezension vom: 28.01.2011

Die drei ???
(144) Zwillinge der Finsternis
Erschienen: 2011
Dauer: 1:11:46


Es schneit bei 20° Celsius, ein riesiger Erdspalt tut sich über Nacht auf, seltsame Nebel wabern, und ein Mann lässt Flammen aus seiner Hand wachsen: Rocky Beach hat es mit dem Teufel zu tun! Das jedenfalls nimmt Peter an, als er und seine beiden Detektivkollegen in den Fall "Zwillinge der Finsternis" geraten. Zwei in Leder gebundene Bücher sollen satanische Zauberformeln enthalten. Wer sie besitzt, hat teuflische Macht. Und es gibt einige Menschen, die hinter den beiden Büchern her sind. Ein Exemplar wurde bereits gestohlen! Die drei ??? müssen ihren Widersachern schnellstens zuvorkommen, um das Schlimmste zu verhindern...

Mein Kommentar: Ich weiss noch, wie enttäuscht ich war, als ich damals das Buch fertig gelesen hatte. Die Auflösung, wie der ganze Spuk funktionierte, war mir zu simpel und unglaubwürdig. Jetzt kenne ich auch das Hörspiel, und bin einerseits erleichtert, dass Herr Minninger die Auflösung umschrieb (statt eines Lasers also z.B. ein präparierter Handschuh), was grundsätzlich auch ganz gut funktioniert, aber andererseits enttäuscht, dass gerade Justus die Erklärungen einfach so hinnimmt. Nebel, der ohne groß ausser Form zu geraten eine Art Folgespur wird? Niemand bemerkt eine Erdbebenspalte, die täglich größer wird? Und wieviel Schnee bitte lag denn da auf der Straße, dass es für einige Dutzend Schneebälle ausreicht? In der Nacht hätte man das ja irgendwie drehen können - aber dann wäre der Schnee gegen Morgen/Mittag längst weggeschmolzen. Und tagsüber hätte man gesehen, wie jemand kiloweise Schnee auf die Straße schaufelt... Wie also soll das von sich gegangen sein? Hätte man das ein wenig nachvollziehbar erklärt, wäre das alles kein Problem, aber so bleiben da leider ein paar Fragen offen. ...ganz davon zu schweigen, dass Bob an der Wurzel eines Baumes zerrt und sofort sind die Leute wieder frei... *ähem*

Dafür aber trumpft die Folge wieder mit was Besonderem auf. Zum einen Eberhard Haar, und zum anderen Joachim Pukaß; Europa holte sich große Synchronprominenz ins Studio, die nicht durch die Klatschpresse in aller Munde ist, sondern die es einfach verdammt nochmal draufhat - und das hört man deutlich. Wem der Namen Joachim Pukaß nichts sagt, denke z.B. an Benjamin Blümchen: Hans-Heinrich (Folge 9) oder an Dr. "Macht nichts, macht nichts!" Schwindelmeier (Folge 10). Oder an Bibi Blocksberg, Folge 5: "Jetzt rauf mit dem Koffer auf die Waage, hoppsassaaa..." Kurz: Klasse.

Ja, ich weiss, Martin Semmelrogge ist auch dabei, und der ist auch eigentlich ein sehr guter Schauspieler, aber entweder wurden seine Aufnahmen geixt, oder er hat seinen Job verlernt. Denn seine Rolle klingt irgendwie affektiert und nicht immer so, als befände er sich in einem Dialog. Darum geht die Präsenz von Herrn Semmelrogge hier leider etwas unter.

Davon abgesehen ist diese Folge jedoch ganz gut geworden, was die Produktion, das Skript etc. anbelangt, soviel kann ich, bevor ich abschliesse, schon mal verraten. Ich vergebe deshalb 62%.

Aber was Europa hier wieder in Sachen "Produktkontrolle" leistet, ist wirklich sehr peinlich. Die Szene etwa, in der Sinclair Justus an seinem GPS-Navi etwas zeigt, ist sehr, sehr unsauber zusammengeschnitten. Und sowohl zwischendurch an 1-2 Stellen als auch besonders am Ende, klingt es seltsam dumpf und verlangsamt. Und praktisch der gesamte CD-Track 13 hört sich an, als laufe das Hörspiel nicht mit der normalen Geschwindigkeit ab. Und ich meine nicht den Mummenschanz, den Justus, Peter und Bob für Sinclair veranstalten, und sie dabei ihre Stimmen verstellen, sondern den Rest drumherum, z.B. Inspector Cotta und soweiter. Gerade die Abspannmusik klingt etwas leiernd und läuft deutlich hörbar im nicht sonst üblichen Tempo. Europa: Das ist mittlerweile keine Ausnahme mehr, da solltet Ihr wirklich besser aufpassen, denn so macht Hörspielen keinen Spaß!

Das Zitat der Folge kommt von Jeremy Witherspoon: Tja! Was soll ich dazu sagen?

Meine Wertung: 62%