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Cover: Stirb schön mit Shakespeare
Rolle Sprecher/in
Arzt Horst Schön
Belinda Belmont Olga Demetriescu
Detective-Sergeant Caruso Reinhard Kolldehoff
Dianne Warwick (Celina) Sabine Baruth
Gertrud Manning Sabine Baruth
Hutchinson Hatch Klaus Herm
James Willis (Schäfer) Horst Schön
John Meany (Jacques) Arnold Marquis
Paul Elton Peter Schiff
Prof. van Dusen Friedrich Wilhelm Bauschulte
Theaterportier Otto Czarski
Walter Mason (Narr) Otto Sander
Rezension vom: 09.10.2011

[unbekannt]
(5) Stirb schön mit Shakespeare
Erschienen: 2011
Dauer: 47:40


Während einer Aufführung von Shakespeares "Wie es euch gefällt" im New Yorker Garrick-Theater verschwindet der Schauspiel-Star Belinda Belmont spurlos. Die Polizei in Gestalt von Detective-Sergeant Caruso tappt wie üblich im Dunkeln, und auch Professor van Dusen scheint zunächst nicht weiter zu wissen. Doch eine scheinbar völlig uninteressante Schachtel Pralinen und die seltsamen Augen einiger Schauspieler bringen ihn schließlich auf die richtige Spur.

Mein Kommentar: Hier ist endlich die nächste Folge - nach beinahe einem Jahr! - von Professor van Dusen, dem übermäßig selbstbewussten, knarzigen und etwas egozentrischen Hobby-Kriminologen. Dieses Mal geht um das Theater. Bei einer Shakespeare-Aufführung ist plötzlich der große Star des Stücks spurlos verschwunden - Belinda Belmont ist weg, einfach weg.

Mit Hutchinson Hatch (Klaus Herrn), bei dem man sich schon fragen muss, warum er sich als Freund von Professor van Dusen sieht, fängt die Folge auch direkt an. Er sitzt bei Van Dusen und erklärt ihm alle Einzelheiten, die ihm bekannt sind - und schon in diesen ersten Minuten möchte man Van Dusen seine Arroganz austreiben. Das heisst, wieder einmal verstand es Friedrich W. Bauschulte, diesen Herren hervorragend zu spielen/sprechen. Natürlich ist der Rest des Ensembles ebenso großartig gewählt: Reinhard Kolldehoff (wieder als Caruso), Peter Schiff, Arnols Marquis (den viele wohl vorallem als "Bud Spencer" oder "Kirk Douglas" kennen), Otto Sander, Sabine Baruth, Horst Schön, Otto Czarski und Olga Demetriescu.

Wie soltte es anders sein, gelingt es Van Dusen natürlich, den Fall am Ende zu lösen und zu erklären, wie Belinda Belmont verschwunden sein konnte und wo sie war, doch ist am Ende wichtig, dass Hypnose eine Rolle spielt, und dass gleich drei Personen fähig sind, zu hypnotisieren, ist ein wenig unglaubwürdig; nicht zu vergessen, dass man als Hörer/in natürlich bedenken sollte, dass die Serie "van Dusen" im ersten Drittel des 20 Jahrhunderts stattfindet, sodass man nicht allzu wissenschaftlich oder kriminell-genial denken sollte, denn die Auflösung des Falles ist am Ende so simpel, dass man sich fast schämt, die Person, die dafür verantwortlich ist, nicht wirklich ernsthaft in Betracht gezogen zu haben, weil man sie für so offensichtlich hielt, dass sie es eigentlich gar nicht sein könne.

Andererseits schön, dass ein Hörspiel der ganz alten Schule auch heute noch auf's Glatteis führen kann. Insgesamt gebe ich gern 75%, aber es ist auch deutlich, dass da noch Luft nach oben ist.

Meine Wertung: 75%
Cover: Doppelgänger auf der Rennbahn
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Brigitte Palmer Regina Lemnitz
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Heino Schnuller Krystian Martinek
Hermann Sauerlich Henry König
Hieronymus Kamm Lutz Werner Mackensy
Ingeborg Anja Topf
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kati Carolin von der Groeben
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Ludger Schulze Stephan Schleberger
Mann Peter Lontzek
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Rennbahn-Sprecher Oliver Böttcher
Ulrich Rösner Tim Grobe
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 28.09.2011

TKKG
(174) Doppelgänger auf der Rennbahn
Erschienen: 2011
Dauer: 58:01


Alarm! 'Vivaldi' - das erfolgreiche Rennpferd wurde auf dem Fasanenhof klammheimlich gegen einen Doppelgänger ausgetauscht. TKKG wittern einen neuen Fall und stürzen sich in die Ermittlungen. Doch wer spielt hier falsch? Als sich ein stummer Zeuge meldet, wird den vier Detektiven klar, dass hier eine ganz üble Sache am Kochen ist. Doch wie ist den Übeltätern beizukommen? Tim bereitet eine raffinierte Falle vor; aber werden die Verbrecher auch hineintappen?

Mein Kommentar: Ich klappe das CD-Jewel-Case auf, um die CD zu entnehmen, da purzelt mir ein Flyer für eine neue Serie entgegen: "Kati & Azuro", die neue Hörspielserie. Oha. Und auf der Rückseite des Flyers zeigt man Gaby, die mit Kati telefoniert... OK, also wir haben es hier mit einer Art Promofolge für "Kati & Azuro" zu tun...? Mir schwante Übles! Ganz Übles, denn der Flyer wirkt schon richtig wie der typische Mädchen-Kitsch; sogar einen Typ-Test kann man ausfüllen, indem man Kreuzchen macht: "Welches Pferd passt zu dir?". Auweia.

Nun, ich atmete tief ein, hörte die Folge durch und war überrascht, dass Kati und ihr Vater im Grunde nur am Rande erwähnt werden, eher Cameo-Auftritte haben und keinen wirklichen Einfluss auf diese TKKG-Folge nehmen, bzw. nahmen. Guuuuut! Ist diese TKKG-Folge aber trotzdem eine vor Klischees triefende Kleine-Mädchen-Geschichte? Nein, absolut nicht. Es geht darum, dass das Pferd Vivaldi entführt und gegen ein Pferd, dass ihm sehr ähnelt, ausgetauscht wurde.

Aber keine Sorge, es handelt sich hier nicht um einen verqueren Aufguss von (33) Wer raubte das Millionenpferd?, sondern um eine wirklich neue Geschichte - leider nur ist sie so durchschaubar wie selten zuvor. Ich will hier nicht zu sehr ins Detail gehen, weil ich sonst unweigerlich das Ende verrate, aber mal wieder wird der Fall nur gelöst, weil die Verbrecher zu doof sind, sich geschickter anzustellen und weil Gaby einen Rückschluss zieht, der im Grunde aus purem Zufall zutreffen könnte (die Blasen könnten auch von tausend anderen Dinge herstammen).

Da Sprecher/innen wie Krystian Martinek, Henry König, Regina Lemnitz, Anja Topf, Carolin von der Groeben (u.a. Laura aus "Lauras Stern"), Oliver Böttcher oder Lutz Mackensy mitmachen, sollte man denken, dass eine leider nur mittelmäßige und vorhersehbare Folge durch dieses Ensemble merklich aufgewertet wird, aber bis auf Martinek, Von der Groeben und König will mir niemand wirklich gefallen. Sogar Frau Lemnitz wirkt sehr, sehr aufgesetzt und aufgedreht. Herr Mackensy hört sich auch nicht an, wie ein affektierter Friseur mit kleinen Starallüren, sondern eher wie ein Onkel, der kleine Mädchen anquatscht und ihnen Bonbons verspricht. Und die beiden Bösewichte Schnuller und Rösner klingen so auffällig und schusselig intoniert, dass man die einfach nicht ernstnehmen kann. Ich finde, hier wäre es Sache der Regie gewesen, die Sprecher/innen dazu anzuhalten, etwas passender zu spielen. Ich meine, wenn ich mir z.B. (11) Die Falschmünzer vom Mäuseweg anhöre, da klingen die Bösen doch auch "wie normale Leute", oder bei (16) X7 antwortet nicht trifft das doch auch zu. Warum müssen die finsteren Gestalten heutzutage alle mit diesem gewissen Fingerzeig in der Stimme interpretiert werden?

Ausserdem gehen mir allmählich diese freundschaftlich gestellten Entrüstungen von TKKG untereinander auf den Senkel. Vorallem Tim mimt dauernd den gespielt-eifersüchtigen Boyfriend von Gaby, wenn die irgendwas völlig Normales sagt und Tim es dann mit einem lahmen Gag kommentiert, damit Gaby dann sowas sagt wie "Maaaaan, Tiiiiiihim! DICH habe ich doch gar nicht gemeint, hahahaha".

Neenee, sorry, die Folge ist zwar keine "Hier, hört mal diese neue Serie"-Geschichte, und sie bedient auch keinerlei Reiterhof-Klischees, aber dennoch ist sie aus anderen Gründen nicht so der Bringer. Zu unspannend und viel zu vorhersehbar. Bisher waren die "neuen TKKG" immerhin so gut, dass ich wenigestens fast immer 70er-Wertungen geben konnte, aber "Doppelgänger auf der Rennbahn" ist mir nicht mal 60 wert! Kann man sich halt mal anhören, aber ein zweites oder drittes Mal wird's sicherlich nicht werden.

Meine Wertung: 53%
Cover: Der Meisterdieb und seine Feinde
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Arthur Breschke Jr. Antoine Monot
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Helga Drews Heidi Schaffrath
Heribert Kulse Franz-Josef Steffens
Jean-René Wenk Henry König
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Bauer-Rottleben Lothar Grützner
Lucia Corsa Maria Hebeda
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 15.09.2011

TKKG
(135) Der Meisterdieb und seine Feinde
Erschienen: 2003
Dauer: 49:57


Schwarze Schafe gibt es überall - auch unter Politikern, Wirtschaftsbossen, Medien- und Sportstars. Auffällig viele von ihnen werden Opfer des Phantoms, eines geheimnisvollen Einbrechers, der längst als der Meisterdieb gilt. Keine Alarmanlage kann ihn aufhalten. Unerkannt dringt er in die Häuser der Reichen ein. Kein Safe hält ihm Stand. Er raubt Wertsachen. Aber er findet auch Unterlagen der besonderen Art - und die sind heißer als die Hölle. Angst breitet sich aus in der TKKG-Stadt.

Mein Kommentar: Ich mag die Folge. Ja, echt. Heidi Schaffrath, Henry König, F.J. Steffens, Lothar Grützner... Mjam! Ohrenkino, anyone?! :) Die Story ist soweit auch originell und könnte sogar sehr spannend sein, wenn es nicht in 50% der Zeit um Rottleben und dessen Mafiabeziehungen ginge, denn das nimmt den Fokus doch arg weg vom Meisterdieb-Plot, aber das verzeihe ich bei dieser soweit guten Folge gern.

Echte Schwächen hat diese Folge allerdings nicht, es sind vielmehr Kleinigkeiten, die den Spaß beim Hören leicht trüben. So gibt es z.B. fast 2 Minuten am Stück, in denen Wolfgang Kaven als Erzähler rumschwafelt und beschreibt, was in Kulses Bude abgeht. Das wäre ja eigentlich nicht so schlimm, aber Kavens immer mal wieder leicht pausierende und bei harten Konsonanten überdeutlich betonende Art kann hier ganz schön nerven.

Auch fällt bei genauerem Hinhören deutlich auf, dass dieses Hörspiel ganz klar in Kapitel unterteilt ist, denn es gibt keinen einzigen sanften Szenenwechsel, weil mit jedem Kapitel stets die Figuren und die Örtlichkeiten wechseln und die Kapitel auch immer für sich allein stehen; fast so, als wären dies zwei TKKG-Fälle in einem, wobei der Meisterdieb-Strang nur durch einen Zufall ganz am Ende gelöst wird, ohne, dass TKKG überhaupt davon wussten.

Und auch das - reiiiiiin zufällige - Abgreifen der Mafia-Info von Gaby ist irgendwie blöd. Lucia, natürlich ein glutäugiges(!) Mädchen, verplappert sich, und Tim will eine "Bresche in die Mauer des Schweigens schlagen", Lucia lässt sich daraufhin vollkommen bereitwillig ausquetschen... Naja, das überhören wir mal einfach gutmütig. Allerdings stößt mir jedes Mal auf, dass Lucia nicht in der Lage ist, das Wort Euro ordentlich auszusprechen, denn es klingt bei ihr wie "Ii-juo-ro", und auch ihr Italienisch hört sich nicht sehr südländisch an. Und abschliessend ist natürlich mal wieder das TKKG'sche Weltbild, dass unsympatische Menschen natürlich alle Verbrecher sind, voll im Bilde.

Doch, wie ich schon erwähnte, ich mag die Folge trotzdem. Inmitten all der Mittelmäßigkeit vieler vorheriger und kommender TKKG-Folgen ist das hier fast schon sowas wie ganz großes Kino. Dafür sorgen auch die tollen Sprecher/innen und die optimale Produktion. Kann man gut hören. 75%.

Das Zitat der Folge kommt von Erzähler: Wenk konnte mit vollem Mund sprechen, ohne, dass es nervte. Er spuckte nicht und es klang auch nicht zum Davonlaufen.

Meine Wertung: 75%
Cover: ...und die feurige Flut
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
1. Mann Tetje Mierendorf
2. Mann Gosta Liptow
Allie Jamison Katrin Fröhlich
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Carl Parsley Peter Weis
Emerald Pendragon Monty Arnold
Inspector Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Sunshine Dagmar Dreke
Ursula Burns Birke Bruck
Rezension vom: 27.08.2011

Die drei ???
(148) ...und die feurige Flut
Erschienen: 2011
Dauer: 1:06:33


Ein schwerer Fluch lastet auf Allie Jamison, einer alten Bekannten der drei ???. Jedenfalls ist sie davon überzeugt. Schon in der nächsten Vollmondnacht soll etwas Schlimmes geschehen. Es gibt nur einen Ausweg: Justus, Peter und Bob müssen ein alchemistisches Rätsel lösen - in nur 24 Stunden.

Mein Kommentar: Als ich diese Folge die ersten beiden Male hörte, fand ich sie eigentlich gar nicht so übel und hätte vermutlich so um die 70-75% vergeben. Doch beim 3. und 4. Mal fielen mir viele Dinge auf, die mir doch echt auf den Wecker gehen. Zuerst war das vorallem der Einbau von Allie Jamison. Die Fans wollten immer eine weitere Allie-Folge und alle Autoren riefen stets unisono, dass sie an der Figur nichts Tolles fänden, aber wenn sich das mal anböte und Sinn ergäbe, dann käme Allie auch zurück. Und? Ergibt es hier Sinn? Naja, nur so halb. Die einzige Verbindung zu Allie sehe ich in dem Okkulten, das man drumherum verbaut hat, denn Allies Tante ist ja sehr okkult/esoterisch gestrickt, wobei das mit Allie allerdings rein gar nichts zu tun hat. Ansonsten hätte die Auftraggeberin in diesem Fall jeden x-beliebigen Namen tragen können. Löblich aber, dass man zumindest wieder Katrin Fröhlich als Allie verpflichten könnte - die jedoch nach so vielen Jahren, ohne, dass man sie konstant als Allie hören konnte, irgendwie fremd klingt.

Dann gibt es am Ende gleich drei Knaller, die auf einmal kommen: Justus tauscht natürlich von allen unbemerkt schnell was aus, dann kommt natürlich mal wieder per Notfall-SMS Cotta zum Showdown und rettet die Chose - und wie zu erwarten, hat Justus auch gleich schon wieder einen Peilsender angebracht, was ebenfalls keinem auffiel. Wo bitte bleiben denn die Überraschungen? Ich meine, es ist mittlerweile in jeder 2. bis 3. Folge so, dass die drei ??? auf irgendeine Weise in einer verdammt verzwickten Klemme stecken und sie sogar zu sterben drohen, aber urplötzlich ist dann Cotta da, der erzählt, man hätte ihn im letzten Moment ja noch schnell per Handy informiert. Ebenso Justus, der andauernd irgendwie irgendwas von allen Unbemerktes tut. Das wirkt keineswegs spannend - im Gegenteil: mittlerweile erwarte ich das neuerdings in jeder dieser Situationen und muss dauernd feststellen, dass meine Erwartungen "nicht enttäuscht" wurden. ...nicht zu vergessen, dass man es bei alledem natürlich auch noch mit Zwillingen zu tun hatte. Bin ich bei all den direkten Andeutungen aber auch eh sehr bald von allein drauf gekommen, die Indizien hierfür fliegen einem von Beginn an ja nur so um die Ohren: Gesichtserkennungsschwäche, innerhalb von 24 Stunden MUSS der Ring gefunden werden, Erbrechts-Geschichte...

Was aber wirklich den Vogel abschoss, war Allie selbst, die angeblich echt nicht sonderlich gesund zu seien schien und mal locker-flockig den Rat der drei ???, dass sie lieber mal zum Arzt gehen sollte, wegwischte. Da hat sie es möglicherweise mit gefährlichen Personen zu tun, die sie möglicherweise binnen 24 Stunden umbringen werden, und sie hat auf einen Arzt einfach keinen Bock. Ja, Allie nennt nicht mal eine plausible Erklärung für diese Bocklosigkeit...? Allie vermutet ja selbst noch, dass das alles ganz sicher von Medikamenten herrühren würde - warum also mal nicht einen Arzt fragen, Blut abnehmen lassen, vielleicht auch ein paar Gegenmedikamente...?

Dazu kommt mal wieder der strunzdoofe Titel: "...und die feurige Flut". Welche Flut? Die Szene im Keller, in der Justus eine Öllache auf dem Wasser - ungewollt - entzündet, kann man zwar so deuten, aber das sind vielleicht 10-15 Sekunden, dann ist das wieder gegessen - und als Bob zur Rettung eilt, ist das Feuer eh schon aus gewesen - und warum eigentlich!? Aber egal, jedenfalls: Es geht die ganze Zeit um einen Ring, Chemie und eine 24-Stunden-Frist - und der Titel suggeriert wie üblich etwas ganz anderes. Hinzu kommt, dass auch das Covermotiv mir unpassend scheint, denn es zeigt meinen Augen nach eine Art hochdeckiges Gewolbe, wobei die Flammen eindeutig weit hinter der gefährdeten Person sind. In der Geschichte aber ist Justus in einem Keller des WG-Hauses von den Flammen umringt - und später wird er von Bob mit Leichtigkeit nach oben hin hinaufgezogen. Alles klar!

Um mal langsam zum Ende zu kommen: Die Produktion ist soweit wirklich, wirklich gut, der Erzähler wurde optimal eingesetzt, grundsätzlich viele Verdächtige und über mehrere, kleine Strecken gefällt mir auch der Fall an sich. Aber es gibt so viele Schnitzer, von welchen ich einige weitere hier jetzt mal nur anreiße: Allie keucht mir zu viel, Emerald klingt mir nicht fertig genug. Allie ist bei weitem nicht kratzbürstig genug. Woher weiss Justus(!) vom Kreditproblem?

Fazit: Sehr gut Idee, sehr guter Ansatz, aber bei vielem mangelt es einfach an Konsequenz, Stringenz und bei einigen Stellen vorallem an Logik und Überraschungsmomenten. Gerade noch eine knappe Wertung im 50er-Bereich.

Meine Wertung: 53%
Cover: House of Horrors - Haus der Angst
Rolle Sprecher/in
Anna Millar Christine Pappert
Ansager in der Schlammringkampfarena Christian Rudolf
Anthem Hummer Martin May
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Bombenattentäter Daniel Tim Grobe
Bruce Millar Ben Hecker
Bubba Detroit Klaus Dittmann
Burger-Verkäufer Arnie Manou Lubowski
Celeste Hummer Maria Willer
Der unergründliche Mickey Krystian Martinek
Die bärtige Marilyn Santiago Ziesmer
Freakshow-Jack Peter Bänker
Hauptkommissar Reynolds Wolfgang Draeger
Joey Tommaso Cacciapuoti
Junge Patrick Bach
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Lily Verena Wolfien
Lincolnfahrer Mike Olsowski
Margarine Alma Clausen
Max Holger Umbreit
Milli Ulrike Knief
Miss Luzzy Katja Brügger
Morton Andreas von der Meden
Mr. Albert Hitfield Volker Bogdan
Off-Stimme Claudia Stocksieker
Papagei Heikedine Körting
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Polizist Wolfgang Kaven
Reporterin Mara Bergmann
TV-Sprecher Friedel Bott
Tony Stefan Kaminski
Rezension vom: 24.08.2011

Die drei ???
House of Horrors - Haus der Angst
Erschienen: 2011
Dauer: 2:12:38


Ein besonderer Fall zum Mitraten: Verschollen, gefunden, endlich auch auf Deutsch veröffentlicht: Eine Geschichte aus dem Jahr 1986 von dem amerikanischen Die drei ???-Autorenpaar Megan und H. William Stine. Wolltest du immer schon den Die drei ??? bei ihren Ermittlungen helfen? Jetzt hast Du die Chance dazu! In der Geisterbahn im Freizeitpark geschehen merkwürdige Dinge. Schreckliche Schreie, ertönen, die mit Sicherheit nicht zum Programm dazugehören. Justus, Peter und Bob, die drei jungen Detektive aus Rocky Beach und ihr Auftraggeber Tony müssen schnellstmöglich herausfinden, was dahinter steckt. Aber Vorsicht: Eine falsche Entscheidung, und sie sind für immer verloren! Es liegt an dir. Du kannst den drei ??? und Tony den Weg durch das Haus der Angst schaffen. Oder auch nicht...

Mein Kommentar: Hier haben wir den zweiten Teil der Top-Secret-Fälle von "Die drei ???". Wie auch beim ersten Fall (Brainwash) ist das Besondere hieran, dass diese Geschichte schon mehrere Jahre alt ist, aber in Deutschland bislang nie veröffentlicht wurde - weder als Buch, noch als Hörspiel -, und darum erst heute für deutsche Fans zugänglich ist. Allerdings bietet "House of Horrors" etwas, was ihn von den anderen Fällen abhebt: Er ist ein Mitratefall - der funktioniert genauso wie "Hotel Luxury End" aus der ???-Interimsserie "DiE DR3i".

Und ich kann vorab sagen, dass er WESENTLICH BESSER funktioniert als Hotel Luxury End. Und das liegt an etwas ganz Wichtigem. Bei HLE war es so, dass man, sobald man sich für die nicht vorgesehene Marschrichtung entschied, mit dem Fall sofort durch war. Das heisst, man hatte eigentlich immer nur die "Trial and Error"-Methode, bis man irgendwann am Ziel und der Fall somit auch sauber aufgelöst war. Es fehlte also die Möglichkeit, sich einfach nur mal so für Entweder oder Oder zu entscheiden, einfach, weil einem danach war. Schliesslich stirbt man ja nicht gleich, nur, weil man nicht einem Auto hinterher läuft, sondern vielleicht lieber an Ort und Stelle nach Indizien sucht. Wieso also den Fall nicht mal auf diese oder mal auf jene Weise angehen?

Umso erfreulicher ist, dass House of Horrors hierbei kaum Fehler macht, denn beinahe alles, was an HLE so störte, wurde hier richtig gemacht. Man bekommt in der Regel 2 oder 3 Alternativen geboten, springt dann zum passenden Track und es geht weiter. Nur selten endet der Fall dann sofort aus irgendeinem Grund, denn in den allermeisten Fällen ist es so, dass man sich z.B. dafür entscheidet, Spur A oder Spur B nachzugehen, und wenn man A wählt, hat man den direkten Weg, und wenn man B wählt, kann man, je nach Folgealternativen, dann eventuell trotzdem irgendwie zurück zu A kommen, sodass man, je nach Entscheidungen, auch den gesamten Fall lösen kann, ohne jemals einen "Hier endet der Fall"-Fehler zu machen, wobei man aber Gefahr läuft, dass man sich verzettelt und 2-3x auch dieselben Alternativen durchgeht, weil man nicht aufmerksam war. Denn es ist recht wichtig, sich zu merken/notieren, welchen Track man bereits hörte und welche wichtigen Fakten hier genannt wurden, sodass man Rückschlüsse ziehen kann und oft klar entscheiden kann, dass man Alternative X gar nicht erst zu folgen braucht.

Letztlich gibt es zwar nur ein goldenes Ende, bei dem man das Geheimnis um das House of Horrors 100% aufdeckt und die Gangster ins Kittchen schickt, aber es gibt ausreichend andere Alternativen, die den Fall zumindest zufriedenstellend lösen können, sofern man sich vorher für die entsprechenden Tracks entschied. So kann man also schon nach einigen Minuten an den Punkt kommen, dass beispielsweise Tony für immer in Mexiko leben muss - oder auch erst nach 45 Minuten oder mehr. Es gibt natürlich auch wieder Wege, die dahin führen, dass die drei ??? und Tony das Zeitliche segnen, oder aus irgendeinem Grund den Fall genervt abbrechen. Doch bei 80% der Wahlmöglichkeiten kann man immer irgendwie zurück in den Fall finden, ohne jemals in einer "Sackgasse" zu landen.

Allerdings hat HOH auch einige Negativpunkte von HLE übernommen. So weiss man bei der Auswahl einer Alternative NIE, wohin diese führen mag. Nicht in einer Sackgasse zu landen ist demnach nicht detektivischer Spürsinn, sondern einfach Glück. Klaro, schliesslich weiss man nie, was jemandem in 2 Minuten passieren wird, aber ab und zu muss ich mich schon fragen, warum man nur die genannten Alternativen zur Auswahl hat, wo doch wenigstens eine weitere viel sinnvoller wäre, aber nicht zur Verfügung steht. Ferner ist dabei das Problem, dass ich nicht ganz verstehe, warum der Fall an einem gewissen Punkt z.B. entscheidet, das Geschenk eines Fremden anzunehmen, was so oder so dann nur zu einem fatalen Ende führen wird, egal, welche Folgealternativen man danach noch wählt. Hiervon gibt es ganze 3 Wege. Hat man deren Routen unwissenderweise eingeschlagen, kommt man nicht mehr heraus und kann letztlich nur noch mitanhören, wie man auf die eine oder andere Weise das Ende des Falles besiegelte.

Apropos Detektiv-Folge. Ich habe mir die Mühe gemacht und ewig lange alles ausgekundschaftet und weiterverfolgt, mitnotiert, Routen aufgeschrieben, pipapo, und habe mir den längstmöglichen Pfad bis zum goldenen Ende herausgesucht - ich kam am Ende auf 29 Tracks (ohne irgendeine Widerholung!) und eine Gesamtlaufzeit von etwas mehr als 77 Minuten. Bei HLE kam man damals noch nicht mal auf die Hälfte der Zeit, wenn man sich die Folge so zusammenschnitt, dass man sie direkt in einem Stück als "normalen Fall" anhören kann. Sicherlich kann man auf die Lösung auch mit weniger Tracks kommen, aber MEHR als 29 Tracks, bzw. 77 Minuten sind nicht machbar, ohne sich irgendwo zu wiederholen, oder falsch zu entscheiden.

Sehr gut auch, dass man alle Tracks klar nummerierte. So hält CD1 die Tracks 1 bis 27 und CD2 die Tracks 28 bis 58, ohne dass CD2 im Player für Track 28 eine 1 anzeigt, denn die ersten 27 Tracks auf CD2 sind hier nur leere Platzhalter, damit es logisch weitergeht, ohne, dass man mathematische Kunststückchen vollziehen muss, wenn man von Track 16 zu Track 28 und dann zu Track 36 springt: CD1 hat die Tracks 1 bis 27, CD2 alle anderen - gut gemacht, Europa. Ferner ist unter all diesen Tracks irgendwo noch ein Bonustrack versteckt, der einen Outtake präsentiert und noch einen Link im Web verrät, unter welchem man weitere Dinge über diese Folge erfahren kann. Ein wenig detektivischen Spürsinn gilt es also definitiv zu nutzen.

Das Konzept der Folge sieht übrigens keinen eigentlichen Erzähler-Part vor, weshalb Thomas Fritsch hier völlig fehlt. Allerdings gibt es sowas wie eine Off-Sprecherin, die nicht erzählt, was Die drei ??? gerade sehen, oder wohin sie fahren, etc., sondern sie spricht direkt mit der Hörerschaft und bietet die Alternativen à la "wähle Track 15 um dieses zu tun, wähle Track 45 um jenes zu tun" an. Löblich auch, dass jene "Erzählerin" flott auf den Punkt kommt, denn bei HLE ging es mir durchaus auf die Nerven, dass Herr Fritsch immer gefühlte 20 Minuten brauchte, bis er mir sagte, wofür ich mich entscheiden könne, wobei er die Alternativen auch immer noch mal wiederholte. Bekritteln will ich allerdings, dass jene Sprecherin mir ab und an etwas zu sehr betont und unnatürlich spricht. Das stört eigentlich überhaupt nicht, aber für diese Rezension möchte ich das durchaus festgehalten wissen.

Ebenfalls festgehalten wissen will ich auch den Titel der Folge, der zwar durchaus passt, denn letztlich geht es immer um das "House of Horrors - Haus der Angst", einer Geisterbahn, die diesen Namen trägt, aber es wird zu keiner Zeit gruselig und die allermeiste Zeit ist man irgendwo unterwegs - verfolgt, telefoniert usw. -, statt in der Geisterbahn zu sein. Aber gut, so ist das nunmal auf einer Kirmes - da heissen die Attraktionen halt auf diese Weise -, weshalb ich ausnahmsweise den etwas reisserischen und nicht voll zutreffenden Titel nicht wirklich bemängele.

Kurz und knapp: Sehr viel besser kann man so eine Mitrate-Folge technisch, auf CD, kaum noch machen, denn die ist ja mit maximal 99 Tracks und maximal 74 Minuten Spielzeit (eventuell auch 80 bei Ausreizung der Spezifikationen) so "begrenzt" (um eine höchstmögliche CD-Player-Kompatibilität zu gewähren), dass ich Europa dazu nur beglückwünschen kann. Und selbst, wenn man sich innerhalb eines Strangs mal irgendwo wiederholt, wirkt das nicht unsauber oder "reingeklebt", sondern stringent und "passend".

Der Fall für sich ist auch ok, die Produktion (Geräusche, Musik, etc.) ist absolut top und die "Erzählerin" streut hier und da sogar ein paar kleine Witzeleien mit ein. Den nächsten Mitrate-Fall bitte auf dieselbe Weise. 79% - kaufen.

Das Zitat der Folge kommt von Erzählerin: Was ist denn mit DIR los? Vielleicht sollten wir die drei Detektive damit beauftragen, dein verlorenes Denkvermögen aufzuspüren.

Meine Wertung: 79%
Cover: Mekaneck und das Erbe des Grauens
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Horst Naumann
Adam Norbert Langer
Battle Cat Jochen Sehrndt
Beast Man Christian Rode
Cringer Jochen Sehrndt
He-Man Norbert Langer
Hordak Eric Vaessen
Man-At-Arms Karl Walter Diess
Mekaneck Douglas Welbat
Orko Matthias Grimm
Skeletor Peter Pasetti
Stratos Joachim Richert
Teela Monika Gabriel
Rezension vom: 28.07.2011

Masters of the Universe
(18) Mekaneck und das Erbe des Grauens
Erschienen: 1986
Dauer: 40:03


Mekaneck, der galaktische Kundschafter, tritt sein Erbe an. Doch bevor er überhaupt begreift, um was es geht, gerät es Skeletor in die Hände. Und hier wird es zu einer furchtbaren Waffe gegen Eternia. He-Man und die anderen Helden von Eternia kämpfen verzweifelt um die Freiheit des Planeten, aber alle Zeichen stehen auf Sieg - für Skeletor!

Mein Kommentar: Erneut eine richtig gute MOTU-Hörspiel-Folge, die auch gar nicht viel Zeit schindet. In wenigen Minuten ist man mittendrin in der Story, so soll es sein. Prächtige Atmo, grandiose Specher/innen und vorallem Douglas Welbat liefert hier eine Performance ab, die jeder Beschreibung spottet; einfach nur klasse, wie er den "Ich bin ein Siegertyp"-Mekaneck mimt!

Nicht so sein sollten allerdings Verständnisprobleme hier und dort. Sicher, mit dem Plot ist an und für sich alles in Ordnung und man versteht alles wunderbar. Mekaneck holt sein Erbe, Hordak stiehlt es ihm und gibt es Skeletor, Grayskull klein, Grayskull wird gesucht, gefunden, vergrößert, fertig. Aber jetzt kommt's! Mekaneck reitet verärgert in die Wüste und erinnert sich - der Erzähler betont es extra noch! - an etwas, was er selbst schon fast vergessen hatte, nämlich sein Erbe. Und Mekaneck selbst erklärt sogar noch, dass das schon lange her sei.

Nun frage ich ich mich also, woher weiss Hordak, wohin Mekaneck reiten wollte, denn Mekaneck wusste es ja selbst nicht - er ritt einfach nur so vor sich hin um sich abzureagieren. Obwohl: hier könnte man noch vermuten, dass Hordak ihm einfach folgte - wobei dann aber die Frage wäre, warum er ihm folgte. Nunja, viel wichtiger ist allerdings, woher Hordak von dem Erbe weiss - und auch, woher er weiss, von wem Mekaneck etwas erbt! Denn Mekaneck hatte ja selbst schon nicht mehr daran gedacht und konnte es in der jüngsten Zeit darum wohl auch keinem erzählt haben, und Hordak ist ja selbst erst seit kurzem (wieder) auf Eternia. Woher weiss er also davon? Und noch mehr: Woher weiss Hordak, wie die Waffe funktioniert? OK, er könnte die Waffe in der Zwischenzeit eventuell einfach mal auf gut Glück ausprobiert haben, schon klar.

Sicherlich, man könnte jetzt sagen: Jaaaaa, Mekaneck war vor dem Wüstenritt noch in einer Taverne und hat sich dort an sein Erbe erinnert, darüber mit irgendwem geplaudert und Hordak hat das mitbekommen, oder es wurde ihm zugetragen, und der Erzähler hat das aus irgendwelchen Gründen einfach mit "...erinnerte er sich plötzlich(!) an etwas, was er schon fast vergessen hatte" zusammengefasst. Doch wirkt das etwas unwahrscheinlich, denn bei aller Freude über sein Erbe und der Tatsache, vermutlich in der Taverne schon seinen Ärger losgeworden zu sein, würde er nicht beim Ritt in die Wüste immer noch vor sich hin murmeln, dass er niemals etwas übersehen würde.

Ausserdem bleibt zu überlegen, warum Hordak nicht selbst diese Waffe benutzte. Sowohl gegen Skeletor und seine Helfer als auch gegen die Masters. Mekaneck selbst sagte zu He-Man, dass Hordak und Skeletor eines Tages darum kämpfen würden, wer die Dämonen des Bösen anführen werde, was heisst, das Francis dieses Rivalitäten-Detail kannte und keineswegs übersah - und wir MOTU-Fans wissen von dieser Fehde ja sowieso. ;) Also: Warum gab Hordak Skeletor diese Waffe, statt sie selbst zu nutzen? Und kannte er wirklich den Verstorbenen, wie er ja Mekaneck gegenüber behauptet?

Es wäre also sehr, sehr hilfreich gewesen, uns diese 2-3 Zusammenhänge zu verklickern. Etwas schade, wenngleich auch nicht wirklich problematisch ist eventuell noch, dass man von Hordaks Schergen noch nichts zu hören bekommt. Darum wage ich einmal die kühne Vermutung, dass man Francis informierte, dass bald "Die wilde Horde" erscheinen werde, dass Hordak der Anführer sei und dass man später noch weitere Infos folgen werden. Oder Francis sah für Hordaks Horde einfach noch keine Verwendung in dieser Story - was natürlich ebenfalls sehr gut möglich ist, denn bei (17) Angriff der Magier werden sie auch nur knapp am Rande erwähnt, ohne genau auf die einzugehen. :)

Nunja, ich muss zugeben, die allermeisten von mir aufgebrachten Fragen kann man sich selbst irgendwie befriedigend beantworten - einzig die Fragen, woher Hordak von dem Erbe weiss und warum er es nicht für sich selbst nutzt, werden nicht beantwortet und kann auch nicht selbst beantwortet werden. Und das heisst, Francis hat nicht aufgepasst oder sein Skript wurde gekürzt und eine entsprechende Szene war eigentlich von Francis vorgesehen.

Alles in allem aber wirft dieses Hörspiel weit weniger unlösbare, wichtige Fragen auf, als viele seiner Vorgänger. Und weil diese Vorgänger ja schon ob dieser kleinen Mankos grandiose Folgen sind, ist es diese Folge natürlich ebenfalls! ;)

...oh, aber eine Sache noch: Wenn das verkleinerte Grayskull soooo schwer ist, dass sogar He-Man das bemerkt, wie kann dann der Wind Raider mit Grayskull im Schlepptau fliegen? ;)

Das Zitat der Folge kommt von Mekaneck: ...immerhin bin ich ein Siegertyp!

Meine Wertung: 88%
Cover: Angriff der Magier
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Horst Naumann
Adam Norbert Langer
Battle Cat Jochen Sehrndt
Cringer Jochen Sehrndt
He-Man Norbert Langer
Hordak Eric Vaessen
Magier Franz-Josef Steffens
Man-At-Arms Karl Walter Diess
Man-E-Faces Edgar Bessen
Mekaneck Douglas Welbat
Orko Matthias Grimm
Skeletor Peter Pasetti
Stratos Joachim Richert
Teela Monika Gabriel
Webstor Manfred Steffen
Rezension vom: 28.07.2011

Masters of the Universe
(17) Angriff der Magier
Erschienen: 1986
Dauer: 47:04


Skeletor hat einen gefährlichen Fund gemacht - eine Schrifttafel der verschollenen Magier. Sie verhilft ihm zur Macht. Und so gelingt es ihm, die MASTERS OF THE UNIVERSE gefangenzunehmen. Nur He-Man und Battle Cat können der Gefangenschaft entgehen. Aber He-Man kann nichts ausrichten gegen die magischen Kräfte. Skeletor scheint den Machtkampf nun endlich gewonnen zu haben...

Mein Kommentar: Dass die Europa-Hörspiele zu Masters of the Universe eine grandiose Symbiose aus "Werbung" und tollen und produktgetreuen Geschichten sind, beweist unter anderem der "Angriff der Magier". Es werden nämlich nicht nur stumpf alle Figuren runtergerattert, die man für Geld kaufen kann, sondern die Story ringsrum ist wieder mal einfach super. Super produziert, super geschrieben, super eingesprochen.

Dennoch bleiben leider wieder mal einige Fragen offen. 1) Die Idee, He-Mans Freunde gefangen zu nehmen, damit He-Man am Ende allein darsteht, ist gut. Doch andererseits könnte man ihn ja auch einfach aus der Ferne mit einem Laser abknallen - doch in diesem Punkt drücke ich gern ein extragroßes Auge zu. 2) In der Vergangenheit - und auch der Zukunft - langte ganz häufig schon, dass He-Man bei einer Schlacht auftauchte, und die Monsterkämpfer flohen aus Angst vor He-Man. Warum sollte also ein isolierter He-Man plötzlich keine Gefahr mehr sein?

3) Warum murkst Skeletor die gefangenen Freunde He-Mans nicht einfach ab, sondern geht das Risiko ein, dass die Magier durch ihre Lebensenergie zurückkehren? Na klar, ok, es ist ein Jugendhörspiel und da bringt man nicht mal eben massenweise Leute um, doch das ist gar nicht mal der Punkt. Der Punkt ist vielmehr, dass Skeletor sich mal fragen sollte, wieso er die Leute an eine Maschine anschliessen sollte, wenn es doch genügt, sie von He-Man zu trennen (also z.B. einfach nur in ein Verlies zu sperren), wenn dadurch die Magier erstarken? 4) Warum sind Arms, Orko, Teela und Co. am Ende wieder völlig bei Kräften, wo sie doch die ganze Zeit "ausgebeutet" wurden?

5) Wieso weiss Hordak, dass Skeletor in den Vulkan fallen wird? Und noch mehr: Woher weiss er, an welcher Stelle genau er warten muss, um ihn zu aufzufangen? Der Radius einer Vulkanöffnung dürfte mehrere dutzend Meter umfassen, der sich nach unten hin mehr und mehr ausdehnt. Außerdem: Wie kann Hordak Skeletor auffangen? Er wird ja steil nach unten fallen, da der Radius aber eben nach unten hin größer wird, kann Hordak Skeletor also eigentlich nur - wenn überhaupt - am Rand stehend auffangen. Oder Hordak müsste unterhalb der Öffnung über der Lava schweben oder in einem Fluggerät sein. Kann Hordak also zaubern und/oder in die Zukunft sehen? Oder wie ist das sonst zu erklären? Und mehr noch. Hätte er Skeletor in die Glut stürzen lassen, wäre er sofort die Nummer #1 bei den Dämonen gewesen und hätte gar nicht erst groß mit Skeletor rummachen müssen. Obwohl, hier könnte man ja noch argumentieren, dass es mit Skeletor an der Seite zunächst leichter ist, sich auf Eternia einzuleben und die Dämonen des Bösen unter sich zu bringen.

6) Als letzten kleinen Schnitzer möchte ich noch fragen, warum Adam nicht als He-Man in Snake Mountain eindringt, denn es wäre doch sehr wohl möglich, dass er bereits auf dem Gelände entdeckt wird und dann - als Adam - in arge Bedrängnis geriete.

Nunja, diese Fragen lassen sich zwar nicht alle einwandfrei auflösen, dennoch bleibt dieses Hörspiel grandios und vorallem die Überraschung um Hordak, als er ganz am Ende plötzlich auftaucht, ist großartig. 93% - must hear!

PS: Erinnert Euch die Stelle, in welcher Skeletor zu He-Man spricht, während er im Wind Raider sitzt, auch immer an das Mikrofon-Feature des alten Snake-Mountain-Playsets?

Das Zitat der Folge kommt von Hordak: Nicht doch, nicht doch, Skeletor. Wir haben Zeit.

Meine Wertung: 93%
Cover: Draculas großes Comeback
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Till Hagen
Alvin Alucard David Turba
Basil Creeper Rainer Fritzsche
Bob Andy Matern
Dog Hurley Lutz Riedel
Dr. Kim Novak Arianne Borbach
Flopper Delphin Mitzi
General Wilson Sven Plate
Graf Dracula Reiner Schöne
Grandma Abigail Gisela Fritsch
Jack Slaughter Simon Jäger
Jean-C. Van Helsing Thomas Nero Wolff
Lloyd Skinner Lutz Werner Mackensy
Mr. Ming Fang Yu
Piet Michael Pan
Professor Doom Klaus-Dieter Klebsch
Sunset River Schaukje Könning
Tony Bishop David Nathan
White Silk Ulrike Stürzbecher
Rezension vom: 16.07.2011

Jack Slaughter
(14) Draculas großes Comeback
Erschienen: 2011
Dauer: 1:06:20


Aufgrund einer Jugendsünde von Grandma Abigail wurde Graf Dracula vor 100 Jahren nicht ordnungsgemäß entsorgt. Nun erwacht er wieder zum untoten Leben, und jetzt haben ihn die Bewohner von Jacksonville am Hals... Während Jack Slaughter einen schier aussichtslosen Kampf gegen GD ficht, kämpft Professor Doom mit einem viel größeren Problem: eingewachsene Zehennägel!!! Sie lachen - aber stellen Sie sich mal vor, Sie wären ein unverwundbarer Goldener Dämon mit einem dicken Buch voller sinisterer Zauberformeln, nur einen klitzekleinen Schritt von der langersehnten Vernichtung der Menschheit entfernt, und Sie kommen vor lauter Schmerzen nicht mal in Ihre Puschen...

Mein Kommentar: Normalerweise war ich bis jetzt mit meinen Rezensionen zu neuen Jack-Slaughter-Hörspielen ja immer sehr, sehr schnell bei der Hand, aber für "Draculas großes Comeback" brauchte ich wirklich Zeit. Zeit, um sicher zu gehen, wie ich dieses Hörspiel finden soll... Denn, ja, ich habe diese Folge jetzt seit beinahe vier Wochen schon im CD-Player und werde nicht so wirklich warm damit.

Es dauert geschlagene 30 Minuten, bis überhaupt einmal wirklich die Rede von Dracula ist, und dann ist er auch schon nach nur weiteren 4 Minuten direkt dabei. Dann vergehen weitere 3-4 Szenen, in denen zwar die Geschichte selbst peu à peu vorschreitet, aber mit Dracula hat das selbst nicht so wahnsinnig viel zu tun, und erst in den letzten 15 Minuten sind Vampire und Dracula dann mal präsent.

Die letzten 15 Minuten sind dafür zwar wirklich unterhaltsam und nehmen reichlich Fahrt auf, nur bleibt irgendwie am Ende die Frage offen, was man in den ersten 50 Minuten eigentlich alles erlebt hat. Denn in diesen 50 Minuten passiert nichts anderes, als dass Sunset vampirisiert und Dracula beschworen wird. Schade auch, dass man Professor Doom immer noch nicht so recht als echte Bedrohung einbauen mag.

Zwar sind die Dialoge zwischen ihm und Basil wie eh und je unverändert witzig, aber so irgendwie verlagert sich das allmählich mehr und mehr auf klassische Comedy-Gags, die teils eine sexuelle Schlagseite inne haben. Schade, denn die Kaffeesucht, Machtgier und Egozentrik Dooms sowie Ar...kriecherei Basils gegenüber Doom geht dabei arg unter. Nicht, dass die beiden immer dieselben Sätze sagen sollen, aber das alles als eine Art Basis für ihre Dialoge zu nehmen, wie es damals der Fall war, gefiele mir besser, weil man einfach ein "echtes" Gespräch zweier Personen mit kleinen Pointen unterstrich, wohingegen sich beide jetzt eigentlich nur noch Sprüche hin- und herschieben.

Dass "Jack Slaughter - Die Tochter des Lichts" unter anderem auch Comedy- und Sitcom-Elemente aufweist, war seit Folge 1 immer schon ausdrücklich erwähnt und auch stets ein Teil der Geschichten, doch es besteht eben ein Unterschied zwischen Comedy- und Sitcom-Elementen und dem dauernden Versuch, einen Witz als solchen, statt einer kleinen witzigen Fussnote, in die Geschichten zu bringen - und das bezieht sich eigentlich nicht nur auf Doom und Basil, sondern ist in "Draculas großes Comeback" in beinahe allen Szenen/Dialogen der Fall.

Somit ist dieses Hörspiel immer noch wunderbar von allen Stimmgebern und -geberinnen performt, super produziert, mit allem drum und dran - und doch verloren die Macher hier ein wenig den typischen Jack-Slaughter-Faden, wie ich meine. Zuviele Szenen/Dialoge, die mit dem eigentlichen Inhalt recht wenig zu tun haben (Jacks Suche nach seiner Identität und seinen Eltern, Doom, der die Welt unterjochen will, Draculas Auferstehung, etc.), und zuviele Witzereien, die ich auch leider größtenteils nur bemerke, als vielmehr darüber zu lachen oder wenigstens zu schmunzeln; mit Ausnahme von Dracula's Aussagen, denn die waren stets wunderbar pointiert...

Mehr als 74% sind da leider nicht drin - tut mir leid. Ich finde Jackie lustiger, wenn er nicht wirklich krampfhaft lustig sein will, sondern es einfach so ist.

Das Zitat der Folge kommt von Jack: Ja, mir geht's viel besser. Das wirkt wirklich Wunder. Was war'n das für'n Gelee? White Silk: Mmmmhmhmmmm, das willst du jetzt nicht wissen, hähä, glaub' mir!

Meine Wertung: 74%
Cover: Die Skelettbande
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Albert Vierstein Volker Bogdan
Annette Gardtmanns Mara Bergmann
Annette Gardtmanns (Kind) Theresa Underberg
Ettel André Minninger
Franz Dustin Sattler-Semmelrogge
Frau Vierstein Ingeborg Kallweit
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Helga Becker Christa Krings
Henry Hedonis Mike Olsowski
Henry Hedonis (Kind) Aaron Lee Ullmer
Jochen Körberlein Alexander Körting
Jochen Körberlein (Kind) Jacob Mayerhoff
Julius Gardtmanns Marc Robinson
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Konrad Harkenthal Christian Rudolf
Konrad Harkenthal (Kind) Nils Noller
Nils Köberlein Marek Harloff
Olaf Knupke Stefan Gabriel
Olaf Knupke (Kind) Lennart Küntzel
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Pollecker Oliver Geilhardt
Ricarda Schweiß Juliane Szalay
Richard Schweiß Ingo Nommsen
Richard Schweiß (Kind) Lukas Sperber
Sandra Wolfsberg Christina Holsten
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 11.07.2011

TKKG
(173) Die Skelettbande
Erschienen: 2011
Dauer: 56:55


Eines Nachts überraschen TKKG unheimliche Einbrecher in der Vierstein-Villa. Einbrecher, die auf ihre schwarze Kleidung Skelette gemalt haben und sich "Die Skelettbande" nennen. Doch wer verbirgt sich hinter den Eindringlingen? Und was hat der charismatische Bestseller-Autor Henry Hedonis mit der Sache zu tun? Tim, Karl, Klößchen und Gaby ermitteln und kommen einem Verbrechen auf die Spur, das bereits vor langer Zeit seinen Anfang nahm. Um Mitternacht schlägt die Stunde der Wahrheit...

Mein Kommentar: Die "neuen TKKG" bieten viele Elemente aus den anfänglichen TKKG-Tagen. Leider nur kann ich diese nicht wirklich so wahrnehmen, weil das Drumherum zu modern klingt. Vorallem bei "Die Skelettbande" wird mir das besonders deutlich. Die Specher/innen, die heute die Kinder und Jugendlichen in den Hörspielen spielen, wirken so gekünstelt, und vorallem die Mädchen klingen so übertrieben weich und sanft in den Betonungen; es fehlt mir das Natürliche, wie es z.B. von einer jungen Veronika Neugebauer, einer jungen Alexandra Doerk oder einer jungen Kerstin Draeger. Die haben sich an's Mikro geklemmt und einfach gesprochen, ohne irgendwie affektiert zu klingen.

Es ist doch so: Bei den ganz alten Folgen waren viele, viele junge Stimmen dabei, weil sich praktisch alles immer irgendwie im Internat abspielte. Dann war es laaaaange Zeit nicht mehr so, und erst jetzt geht das wieder zurück in die alten Tugenden. Und wenn man, wie ich, Altfan ist, bemerkt man das, fühlt sich aber seltsam verwirrt, weil alles so, ja, modern und die Jugend (im Hörspiel) so sehr nach "Sprachtraining" klingt.

Und genau das kommt bei "Die Skelettbande" leider zu sehr durch, weil diese Folge nunmal einen hohen Sprachanteil von jungen Stimmen aufzeigt, und das verleidet mir die soweit eigentlich gute Folge viel zu sehr. Denn die Prouktion ist, wie ich bereits schrieb, wunderbar, verdrängt durch ihre moderne Art und Weise nur leider die warme Atmosphäre der frühen 80er Jahre, weshalb man als Fan "umfühlen" und diese "Stimmweichheit" überhören können muss.

Ungewohnt ist auch, dass TKKG jetzt irgendwie pädagogischer geworden ist, was ich aber begrüße. So haben Karls Eltern Eheprobleme (wenngleich es seltsam ist, dass vorallem Karls(!) Mutter SO naiv sein soll), was in die heutige Zeit reinpasst, ohne aufgesetzt zu wirken. Blöd ist allerdings, dass hier nicht konsequent zu Ende gedacht wurde. Die Mutter fühlt sich vernachlässigt und beginnt "egoistischer" zu werden, weil sie Sinn in den Büchern sieht, die sie liest. Und nur, weil der Typ, der die Bücher schrieb, sich nicht ganz korrekt verhält, ergeben seine Bücher selbst auch keinen Sinn mehr, und alles das, was man in den letzten Monaten so dachte und empfand, ist urplötzlich Humbug und vergessen?

Dennoch, alles in allem eine sehr solide Folge, die gut geschrieben, optimal inszeniert, aber ZU "schauspielerisch" dargeboten wird.

Meine Wertung: 70%
Cover: Grusel auf Campbell Castle
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Adam Campbell Santiago Ziesmer
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Edward Crockett Ben Hecker
Einbrecher Patrick Bach
Goodween André Minninger
Henry Campbell Christian Rudolf
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Jack Leech Volker Bogdan
John Taylor Holger Umbreit
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Max Tommaso Cacciapuoti
Mr. Prescott Stefan Kaminski
Mrs. Harkort Katja Brügger
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Skinny Norris Andreas von der Meden
Rezension vom: 07.07.2011

Die drei ???
(147) Grusel auf Campbell Castle
Erschienen: 2011
Dauer: 1:02:32


Adam Campbell hat ein schweres Erbe angetreten: er muss das imposante Schloss seines verstorbenen Vaters in Schuss halten. Bei einer spiritistischen Sitzung meldet sich dessen Geist und spricht von einem sonderbaren Vermächtnis. Natürlich nehmen Die Drei ??? die 4 Ermittlungen auf. Mit einem Gespenst, davon sind sie überzeugt, haben sie es nicht zu tun! Bis Peter von einer gruseligen schwarzen Hand ins Meer gezogen wird. Erst in letzter Sekunde kann er gerettet werden. Der Zweite Detektiv ahnt Unheilvolles: Wurde er von einem Wassergeist attackiert?

Mein Kommentar: Grusel? Wecher Grusel? Ein kleines Bisschen Okkultismus kommt zwar durch, aber im Titel von Grusel zu schreiben, ist doch ein wenig stark. Gruselig wäre allenfalls das Folgende. Wenn man mal nachrechnet, von wegen Tod des Vaters und Adoption und soweiter, dann müsste, wenn der Brand 15 Jahre zurückliegt, der gute Herr Spongebob (Santiago Ziesmer) doch ungefähr genauso alt sein, wie die drei ??? selbst es sind...?

Ebenfalls etwas gezwungen klingen mir auch mehr und mehr die Rätselverse. Wieso zum Teufel sollte ich meinem Sohn eines Tages etwas mit einem völlig verkappten Chiffre-Text vererben, was der niemals im Leben lösen könnte; schliesslich sind einige Dinge auch mannigfaltig zu lösen. Und wenn ich erst einen Justus Jonas benötige, läuft da doch einiges falsch.

Nicht zu vergessen: Wenn ein Justus Jonas das lösen kann, kann das auch noch jemand Zweites und jemand Drittes, der ein wenig pfiffig ist. Deshalb ist all das verschlüsselte Zeug eigentlich unnötig, denn man will doch sicherstellen, dass nur diese eine bestimmte Person das Rätsel knacken kann. Doch wenn die selbst es nicht kann und die sich einen von den vielen Profis besorgen muss, könnte auch ein Gauner das Rätsel sich irgendwem knacken lassen.

Irgendwie erheiternd ist dann noch, dass im Finale plötzlich alle möglichen Leute ins Hörspiel stoßen. Und zwar nacheinander, häppchenweise. Aber diese Leute haben mit dem Hörspiel vorher gar nichts zu tun gehabt. Sogar Skinny Norris ist darunter, obwohl man den genauso gut einfach "Max Meyers", "Ronald Jones" oder sonstwie hätte nennen können. Nein, man hätte es sogar so tun müssen, denn Skinny ist nicht mehr Skinny. Herr von der Meden ist mittlerweile einfach zu alt für diesen jungen, rotzfrechen Knaben.

Doof gelaufen ist auch, dass eigentlich spannende Szenen häufig zerredet werden. Loben muss ich allerdings die Produktion, denn die Effekte und all das sind absolut erste Sahne; ebenfalls die Idee von Minninger mit der Flöte (auch, wenn er die sich von den Simpsons abgeguckt hat) gefällt mir gut, denn der Einfall ist toll.

Meine Wertung: 65%
Cover: Der Biss der Bestie
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Dr. John Frears Wolfgang Draeger
Dr. Winston Wadleigh Mathias Münster
Fitzwilliam Waterfield Wolfgang Völz
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Jackall Madson Ingo Nommsen
Jamie Philipp Draeger
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mrs. Pitkätossu Ingeborg Kallweit
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Quentin Wadleigh Christian Rudolf
Sammy Jacob Mayerhoff
Sanitäter Robin Brosch
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Tiger Madson Dieter Dücker
Vivian Saskia Mayerhoff
Rezension vom: 07.07.2011

Die drei ???
(146) Der Biss der Bestie
Erschienen: 2011
Dauer: 56:54


Kann eine tote Bestie beißen? Das Skelett des Säbelzahntigers im Naturkundemuseum von Rocky Beach sieht zwar sehr bedrohlich aus, doch dass es den Leiter Dr. Wadleigh attackiert haben soll, kommt den drei ??? äußerst merkwürdig vor. Aber wer oder was treibt dann nachts sein Unwesen im Museum?Justus, Peter und Bob gehen den Spuren nach. Und entdecken das Unfassbare...

Mein Kommentar: Ich bin etwas hin- und hergerissen. Die Geschichte ist gar nicht übel, ist nachvolliehbar und löst sich erst am Ende wirklich sinnvoll auf. Blöd ist allerdings, dass Frau Erlhoff eine wichtige Sache nicht aus dem Wege räumen kann. Es ist doch so: Bei den drei ???-Geschichten passiert NIEMALS irgendwas, was einfach so passiert.

Alles passiert immer in irgendeinem Zusammenhang mit dem aktuellen Fall. Alles, was man sagt, alles, was man tut - letztlich dient es Justus immer als Indiz oder Beweisgrundlage. Aus diesem Grunde bin ich immer hellhörig bei Dingen, die scheinbar nur so nebenbei gelabert werden und nicht per se mit dem Fall in Verbindung zu stehen scheinen. Denn einfach nur so nebenbei gelabert wird ja nie! ;) Jedenfalls: Als eines der Kinder im Zusammenhang mit "Tiger" das Wort "Hügene" sagte, klingelte es sofort bei mir, denn der Tick mit dem "Säbelzähnetiger"-Versprecher sollte ja nur verwirren, damit andere Dinge nicht so auffallen! ;)

Und wenn man das in diesem Kontext betrachtet, verpulvert "Der Biss der Bestie" in den ersten paar Minuten sofort sein Geheimnis; mir jedenfalls konnte Frau Erlhoff nicht weismachen, es handele sich um Hygiene! ;) Wie dem auch sei, ich mag diese Folge eigentlich - sie verrät sich nur selbst viel zu schnell.

Das Zitat der Folge kommt von Bob: Peter, Du Vollidiot. Das ist Hundefutter!

Meine Wertung: 72%
Cover: Der Mann ohne Kopf
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
1. Sanitäter Robert Missler
2. Sanitäter Hartmut Kollakowsky
Amy Scream Marianne Kehlau
Bardame Amanda Lear
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Diskothekenbesucher Band Echt
Ellen Céline Fontanges
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Jeffrey Kim Alexander Frank
Jim Cowley Cäsar
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mandy Robin Manuela Dahm
Monique Carrera Amanda Lear
Pam Enie van de Meiklokjes
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 10.06.2011

Die drei ???
(106) Der Mann ohne Kopf
Erschienen: 2002
Dauer: 1:10:31


"DJ Evil", von der Presse auch reißerisch "Satans-DJ" genannt, scheint wahrlich über teuflische Fähigkeiten zu verfügen. Der geheimnisvolle Discjockey ohne Kopf entlockt am Wochenende seinem Mischpult die unheimlichsten Beats, die die tanzenden Besucher in rasende Euphorie versetzen. Doch plötzlich gerät die Szenerie außer Kontrolle. Die drei ??? sind an diesem Abend zufällige Besucher in der Diskothek "Planet Evil" und werden Zeugen eines unheimlichen Phänomens, das Justus an die Grenzen seiner Logik katapultiert...

Mein Kommentar: Was ist diese Folge in der Schusslinie - auweia, auweia und nochmals auweia! Für viele steht "Der Mann ohne Kopf" auf einer Stufe mit (92) Todesflug. Und DAS will was heissen, nicht wahr? :) Die Folge sei zu trendig, zu trashig, der Minninger tauge nichts als Autor, die damals erfolgreiche Jugendband "Echt" sei eine Anbiederung an die Popkultur und ausserdem Hörspiel-unfähig, und wenn es noch mehr Folgen diese Art gäbe, ginge "Die drei ???" den Bach runter...

Harter Tobak, oder? Nun ja, ganz so schwarz sehe ich das alles zwar nicht, doch muss ich gestehen, dass "Der Mann ohne Kopf" keine Meisterleistung darstellt. Die drei Detektive handeln insgesamt zu untypisch in vielen Dingen und dass einfache Diskotheken-Musik wirklich derart extatisch auf Menschen wirken kann, glaube ich absolut nicht, denn dazu ist solch eine Musik viel zu treibend, kreischig und laut, und meditativ geht es in einer In-Disco ja auch nicht gerade zu, es sei denn, man wäre eventuell wirklich bis oben hin voll mit hartem Alkohol oder anderen Drogen.

Deshalb halte auch ich die Story dieser Folge für vollkommenen Humbug, da unglaubwürdig. Zudem muss auch ich leider sagen, dass "Echt", und Kim Frank in der Rolle von Jeffrey im Besonderen, nicht geeignet für Hörspiele sind.

Bei allem Anderen tu' ich gern kleine Mecker-Brötchen backen. Die Thematik "DJ, der was Böses tut" ist zwar zeitgemäß und trendy, doch hin und wieder ein aktuelles Thema stört mich keineswegs - solange es halt gut verpackt wurde; wurde es nur leider nicht, das ist alles. Und auch sonst würde ich nicht so weit gehen, dass die ganze Folge von vorne bis hinten totaler Bockmist wäre, denn sooo super-hundsmieserabel ist sie einfach nicht.

Bleibt unter'm Strich eine ???-Folge, die tatsächlich nicht unbedingt empfehlenswert ist, jedoch auch nicht der letzte Dreck, wie von vielen Fans beschrieben. Der Plot für sich ist nachvollziehbar und logisch strukturiert und allzu viele Endlosdialoge bleiben auch aus. Wirklich, wirklich ankreiden will ich aber, das mir seit Längerem zu häufig vorkommende Finale, in dem die ??? in einer Falle sitzen und zu sterben drohen, und schwupps kommt Inspector Cotta im letzten Moment, weil der irgendwie noch schnell per Handy informiert wurde, das was im Busch ist...

Meine Wertung: 43%
Cover: ...und der Nebelberg
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Harvey Ashford Rolf E. Schenker
Jack Masterson Wolfgang Draeger
Joanna Masterson Barbara Marcks
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Marc Hartmut Kollakowsky
Mr Harry Falkner Wolfgang Hartmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Sarah Masterson Nadja Reichardt
Rezension vom: 09.06.2011

Die drei ???
(105) ...und der Nebelberg
Erschienen: 2002
Dauer: 1:14:09


Eine Wandertour in den Rocky Mountains - Peter und Bob sind begeistert! Doch unterwegs hüllt auf einmal ein undurchdringlicher Nebel den Berggipfel ein und die Wandergruppe wird von einer geisterhaften Erscheinung überrascht. "Das Phantom ist zurückgekehrt", murmeln die Alten des nahe gelegenen Bergdorfes. Da fängt der Erste Detektiv Feuer, denn neben der körperlichen Anstrengung sind jetzt seine Gehirnzellen gefragt. Was steckt hinter der Spukerscheinung? Die drei ??? müssen diesmal besonders klug vorgehen, um die wortkargen Einsiedler zum Sprechen zu bringen.

Mein Kommentar: "Schön spukig und sehr, sehr klassisch!" Das ist das Erste, was mir einfiel, als ich überlegte, was ich in diesem Text hier über diese Folge schreiben könnte. Dazu kommt Bob, der hier quasi den Erzähler mimt, was ich durchaus als eine willkommene Idee und Abwechlung empfinde. Mich ärgert lediglich etwas, dass Bob nicht einfach sauber vorliest, sondern seine Tagebucheintragungen so intoniert, als lese er laut mit, was er in diesem Moment schreibt. Das mag man so oder so sehen - mich aber stört das ein wenig; andersherum hätte es mir besser gefallen.

Doch ansonsten ist "...und der Nebelberg" 'ne gute Folge. Sicherlich, es gibt wenig Orts- und Szenenwechsel und ab der zweiten Hälfte flaut der Spannungsbogen von Minuten zu Minute spürbar ab, aber auch dann ist es zum Ende hin noch gute Ohrenkost. Nur wird es ein wenig verwirrend, wenn es darum geht, wer warum hinter alledem steckt und wer wie zu wem steht; doch wenn man aufpasst und vielleicht noch ein 2. oder 3. Mal die Folge hört, kriegt man das gut hin. Einzig das Ende, wo der piepende Wecker die Bösewichter - und auch noch im richtigen Moment! - ablenkt und sie dann überrumpelt werden können, das ist mir zuviel Zufall...

Aber davon ab: Ne gute, solide Neuzeitfolge im Stil der Klassiker. Gut gemacht!

Meine Wertung: 82%
Cover: Gift per E-Mail
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Betty Shutton Regina Pressler
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Dick Perry Ernst Herbert Hilbich
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Jack Sharky Stefan Babic
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mrs. Meg Baker Lotti Krekel
Mrs. Wood Elga Schütz
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 09.06.2011

Die drei ???
(104) Gift per E-Mail
Erschienen: 2002
Dauer: 1:08:33


Achtung Feuerquallen! - Beim Tauchen vor der Küste von Rocky Beach kann Mrs Baker den giftigen Tieren in letzter Sekunde entkommen. Aber dann erscheinen die Quallen plötzlich per E-Mail auf Mrs Bakers. Computerbildschirm und bedrohen nicht nur ihre Dateien, sondern auch ihr Leben. Mit Hilfe von Tom Wood - einem Computerexperten - nehmen die drei ??? die Spur des anonymen Absenders auf. Wenn da nur nicht Dick Perry wäre, ein überheblicher Detektiv aus Santa Monica, der Justus, Peter und Bob die Ermittlung mehr als schwer macht?

Mein Kommentar: Dick Perry ist der optimale Gegenpart zu den drei ???. Der Typ ist so penetrant, opportunistisch und verleumderisch, dass sogar ich dem am liebsten durch die Lautsprecher einen Kommentar an die Rübe gepfeffert hätte - so muss das sein. Dazu die sehr gut passende Stimme von Ernst Hilbich... Wirklich gut gecastet, Frau Körting! :)

Leider nur war es das ansonsten mit den großen, positiven Aspekten dieses Hörspiels. Denn vom Buch ist nur wenig übrig geblieben: Die Verfolgung Perrys, Kelly als Hausmädchen, die Tauchszene, das Finale am Boot... Stattdessen wird viel zu viel geschwafelt und erst irgendwo im letzten Drittel geht die Action dann mal los. Ich habe weiss Gott nichts gegen "langsame" Hörspiele, aber hier ist es so, dass einiges dadurch sogar noch verwirrender ist; und wenn man weiss, was das Buch alles bietet, dann ist die Enttäuschung sogar noch größer - und dann kommt Just am Ende daher und löst die Chose so nebenbei auf, als wäre doch alles glasklar gewesen.

Bleibt im Kern eine nette Folge, die man durchaus hören kann - mehr allerdings nicht. Einzig erwähnenswert ist, dass Thomas Fritsch ab sofort den Erzählerpart übernimmt und Matthias Fuchs somit ablöste.

Meine Wertung: 69%
Cover: Nacht über Castle Grayskull
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Horst Naumann
Adam Norbert Langer
Battle Cat Jochen Sehrndt
Beast Man Christian Rode
Cringer Jochen Sehrndt
Eternier 1 Joachim Richert
Eternier 2 Jörg Gillner
Eternierin Carin Abicht
Geist von Grayskull Gisela Trowe
He-Man Norbert Langer
Man-At-Arms Karl Walter Diess
Mekaneck Douglas Welbat
Mer-Man Gottfried Kramer
Orko Matthias Grimm
Skeletor Peter Pasetti
Teela Monika Gabriel
Trap Jaw Joachim Richert
Tri-Klops Peter Lakenmacher
Webstor Manfred Steffen
Rezension vom: 25.05.2011

Masters of the Universe
(16) Nacht über Castle Grayskull
Erschienen: 1986
Dauer: 49:49


Skeletor schreckt vor nichts zurück, wenn es darum geht, die Macht über Eternia zu gewinnen. Obwohl seine Mitstreiter ihn eindringlich warnen, baut er die "Maschine der Macht". Als er sie einschaltet, bricht eine Katastrophe über Eternia herein. Nichts scheint den Planeten noch retten zu können...

Mein Kommentar: Hmmm, eigentlich beginnt mit dieser Folge eine Art Trilogie; die Folgen (16), (17) Angriff der Magier und (18) Mekaneck und das Erbe des Grauens greifen nahtlos ineinander, trotzdem ist jede Folge irgendwie für sich selbstständig und hinterläßt am Ende nicht das Gefühl, dass irgendetwas "fehlt".

Dennoch stellt sich mir eine ganz elementare Frage: Wie kamen diese Spiegel in den Weltraum? Und wieso demontieren die Masters die Spiegel nicht einfach oder schiessen von der Rückseite gegen sie? Sollte das aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, wäre es gut zu wissen, warum. Jedenfalls: Das Wasser steigt ja wegen der Spiegel, weil die das Sonnenlicht reflektieren. Wozu dann die Maschine? Was genau tut sie, wenn sie aktiviert wurde? Reguliert sie die Anziehungskräfte zwischen Spiegel und Planten? Und was geschieht, wenn sie deaktiviert wurde? Offenbar werden davon ja die Spiegel zerstört, bzw. die stürzen einfach ab.

Naja, vielleicht wissenschaftler ich hier zuviel herum, ist ja immerhin eine Fantasy-Geschichte, in der auch Magie eine Rolle spielt - da drücke ich gern ein Auge zu! Aber dann erkläre man mir wenigstens folgendes: WIE SCHNELL sinkt der Wasserspiegel auf Eternia denn bitte? Das viele Eis ist jetzt flüssig und es sollte eigentlich 'ne gaaaanze Weile dauern, bis nennenswerte Mengen davon wieder zu Eis an den Polen werden können. Man hätte wenigstens eine Sequenz einbauen können, in der die Macht der Zauberin von Grayskull, die ja jetzt nicht mehr unter dem Bann steht, dafür sorgt, dass es so schnell geht. Oder He-Mans Zauberschwert tut seine Wirkung, oder irgendsowas... Aber gut, ich seh drüber hinweg... Und wieso kann He-Man nur ein paar Minuten tauchen? War gerade einfach keine volle Sauerstoff-Flasche zu finden? Aber auch hier drücke ich gern eine Auge zu...

Doch bei zwei Dingen komme ich echt nicht mit. Nummer 1: Warum ist Mer-Man in jedem Fall verloren, wie Skeletor zu Webstor ja sagt!? An Land kann er leben (wenn die Maschine wieder aus ist) und unter Wasser sowieso (wenn die Maschine anbleibt). Zudem wendet sich Mer-Man ja auch gegen Skeletor, da er ja vorhat, die Maschine anzulassen, hier hätte also prima erklärt werden können, warum das nicht gut für ihn wäre...

Nummer 2: Beast Man hat Angst vor einer normalen Waldspinne? Der Herr über die Monster und alle sonstigen abscheulichen Kreaturen fürchtet sich wie ein kleines Kind, wenn man ihm eine Spinne auf den Arm setzt und glaubt sogar ernsthaft, sterben zu müssen, weil sie ihn biss? Also bitte, Herr Francis, das ist echt starker Tobak. Ganz zu vergessen, dass Beast Man mir hier ganz allgemein zu zahm dargestellt wird. Wo ist der Beast Man aus (1) Sternenstaub oder (5) Höhle des Schreckens? Andererseits denke ich aber, dass das vorallem an Christian Rodes Inerpretation liegt. Mit etwas anderer Intonation hätte man einen etwas glaubhafteren Beast Man hören können. Umso mehr lobe ich mir, dass Webstor hier als intelligent und autark vermittelt wird - wunderbar gemacht. Dafür ist aber widerum schade, dass das nun entstandene Konfliktpotenzial zwischen Skeletor und Mer-Man nicht für spätere Folgen genutzt wurde.

Ansonsten ist diese Folge aber wie immer 1A produziert! Geile Cast, geniale Musiken und spannend ist sie auch durch und durch. Einzig die von mir ins Spiel gebrachten Fragen nach der Maschine und dem Meeresspiegel werfen Dinge auf, die man mit wenigen halbwegs beiläufig eingestreuten Sätzen ganz leicht hätte ausmerzen können. Trotzdem sind sie nichts, was den Hörgenuss sonderlich trüben würde.

Übrigens, wer gute Ohren hat, kann bereits hier schon Jörg Gillner, der ja den Kobra Kahn spricht, heraushören... Heiteres Herausfinden! ;)

Das Zitat der Folge kommt von Beast Man: Ah, nein, nicht die Spinne! Ich habe Angst vor ihr!

Meine Wertung: 91%
Cover: Die lachende Brücke
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Horst Naumann
Battle Cat Jochen Sehrndt
Doros Helmut Zierl
Geist von Grayskull Gisela Trowe
He-Man Norbert Langer
Man-At-Arms Karl Walter Diess
Man-E-Faces Edgar Bessen
Orko Matthias Grimm
Ram Man Jürgen Thormann
Skeletor Peter Pasetti
Teela Monika Gabriel
Trap Jaw Andreas von der Meden
Rezension vom: 24.05.2011

Masters of the Universe
(15) Die lachende Brücke
Erschienen: 1986
Dauer: 42:08


Wieder schlägt Skeletor zu. Er entführt den geheimnisvollen Man-E-Faces vor den Augen seiner Freunde und verschwindet mit ihm, ohne eine Spur zu hinterlassen. Und der Geist von Castle Grayskull gibt nur den einen Hinweis: die Lachende Brücke. Damit stehen He-Man und alle anderen Freunde von Man-E-Faces vor einem Rätsel, das unlösbar scheint. Werden sie den Freund je wiedersehen?

Mein Kommentar: Das Konzept dieser Folge ist meiner Meinung nach einfach nur genial! Die Idee mit dem spiegelnden Wasser ist klasse, ebenso wie die Produktion und selbstverständlich - wie immer - alle Sprecher/innen in dieser Folge, als Bonus gibt's eine schön mystische Musikkulisse.

Es gibt nur einen großen Schnitzer dieser Folge: all die vielen Fragen!

Was zum Henker will Mer-Man mit dem Geheimnis von Man-E-Faces? Wie wir ja später in (24) Skeletors Meisterplan erfahren, gibt es eigentlich gar kein Geheimnis. Und mal im Ernst, dass Man-E-Faces mit seinen drei Gesichtern auch mehr oder weniger drei Charaktere verkörpert, ist quasi MOTU-Basiswissen, das kleine He-Man-Einmaleins. Das ist weder ein Geheimnis, noch eine große Enthüllung. Und warum hält sich Skeletor an das Versprechen, für Mer-Man das Geheimnis zu stehlen? Er ist der Herr des Bösen, verflixt nochmal, sollte Skeletor da nicht nach der Rettung drauf pfeiffen? Und wieso vertraut Mer-Man darauf, dass Skeletor sein Wort halten würde? Seltsam auch, wie Doros darauf anspielt, dass man Man-E-Faces ja helfen müsse, bei ihm sei es etwas Anderes. Öhm, ja, aber warum? Ist er ein armes Würstchen, das sehr bedürftig ist, und alle wissen davon? Oder ist er bei allen Völkern Eternias einfach sehr, sehr beliebt und alle helfen gern? Warum wäre es gerade bei 'Faces so anders? Gibt es also doch ein Geheimnis?

Und warum begibt sich Skeletor in/unter die Brücke? Wieso brachte er 'Faces nicht nach Snake Mountain? Was ich ebenso nicht verstehe, ist, wieso die Dämonen des Bösen mitsamt 'Faces überhaupt in dieser geheimnisvollen Höhle sind. Was wollen sie da? Dann beherrscht Skeletor eben diese Höhle mithilfe des Diamanten - ja und dann? Was verspricht Skeletor sich davon? Oder wollten sie He-Man in die Höhle locken und dort besiegen, weil sie sicher waren, gerade hier nicht geschlagen werden zu können? Dazu gesellt sich die Frage nach der Macht Skeletors in dieser Höhle. Von Anfang an triumphierte Skeletor und war von sich selbst überzeugt, wieso konnte er also die Höhle betreten und sie sogar beherrschen?

Ferner verstehe ich nicht, wenn doch Skeletor, wie sich ja 9 Folgen später herausstellt, an Man-E-Faces' Schicksal Schuld ist - oder zumidest eine große Teilschuld hat -, wieso entführt er also 'Faces, um Mer-Mans Forderung zu erfüllen? Denn er weiss doch schon, was Sache ist. Ganz davon zu schweigen, wenn es wirklich ein Geheimnis gäbe, was will irgendjemand mit diesem Wissen? Nicht zu vergessen, wenn es Battle Bones nicht gäbe, wie wären die Masters dann in die Höhle gekommen? Doros und auch die Zauberin sprechen ja doch recht deutlich von Battle Bones - aber dass die Masters den haben, ist nur eine Art Zufall...

Nun, worauf ich hinaus will, ist, dass entweder Francis selbst nicht wusste, wohin er mit dieser 'Faces-Mythologie wollte und einfach ohne Ende Geheimniskrämereien einfügte, damit die Geschichte ganz doll mystisch ist - denn auch mit (24) Skeletors Meisterplan werden ja nicht nur keine Fragen beantwortet, sondern sogar noch zusätzlich weitere aufgeworfen - dazu aber erst an geeigneter Stelle mehr -, oder dass sein Skript eventuell so ungeschickt gekürzt wurde, dass am Ende von seinem roten Faden nur noch die eigentliche Grundidee übrig blieb. Und das führt eben zu diesen vielen, vielen Fragezeichen. Insofern wäre es viel simpler gewesen, der Eisvogel entführt Man-E-Faces, die anderen Masters verfolgen das Ganze, lösen das Geheimnis um das Lachen der Brücke, dringen dort ein und befreien die entführte Person. Dabei stellt sich heraus, dass Skeletor eine gemeine Falle aufgestellt hat, die nur durch Bestehen der Bescheidenheitssprüfung verlassen werden kann - und fertig ist die Laube. Und Skeletor hat eben überlebt, weil z.B. Beast Man im letzten Moment mit dem Roton vorbeigeflogen ist, oder sowas.

Versteht mich richtig: Die lachende Brücke ist ein grandioses Hörspiel und sehr spannend. Auch all die Fragen, die aufkommen, bergen viel Potenzial und sorgen für jede Menge Spaß beim Hören. Dass am Ende nicht alles verständlich erscheint, damit KÖNNTE man leben, wenn denn etwas später für klare Verhältnisse gesorgt werden würde. Doch stattdessen liefert man mit (24) Skeletors Meisterplan so etwas wie eine indirekte "Die lachende Brücke, Teil 2"-Folge und schaufelt nur noch viel mehr Fragen in unsere Köpfe. Deshalb bleibt mir leider, leider nichts übrig, als jede Menge Prozentpunkte abzuziehen...

Das Zitat der Folge kommt von Doros: Das Lachen kann man nicht hören, sondern nur sehen!

Meine Wertung: 85%
Cover: Das Erbe des Meisterdiebes
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Baldwin Gerhart Hinze
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Brittany Dorette Hugo
Bruder Raphael Siegfried Kernen
Hugenay Wolfgang Kubach
Inspektor Berger Jan Buchwald
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Wilbur Graham Thomas Bammer
Rezension vom: 14.05.2011

Die drei ???
(103) Das Erbe des Meisterdiebes
Erschienen: 2002
Dauer: 1:02:10


Der berühmte Meisterdieb Victor Hugenay ist tot! In einem rätselhaften Testament hinterlässt er Hinweise auf das bisher unentdeckte Diebesgut: einige wertvolle Gemälde. Eine Herausforderung für Justus' Superhirn! Aber der Erste Detektiv lässt sich diesmal von seiner Arbeit ablenken. Was ist los mit dem Kopf der drei Detektive? Als ein geheimnisvoller Unbekannter ebenfalls hinter dem Bilderversteck her zu sein scheint, müssen Justus, Peter und Bob zeigen, was in ihnen steckt.

Mein Kommentar: Ich finde es einfach ein Bisschen unglaubwürdig, dass Justus einem Mädchen - bei aller Verliebtheit - einen solch großen Gefallen tut, zumal es eine Straftat ist, und Justus das auch ganz genau weiss...

Ich mag jetzt gar nicht mal darüber philosophieren, ob ein Jugendlicher, der ein Schlaukopf ist, etc. pp., der immer stets an der Logik festhielt, immer aufforderte, sachlich und rational zu handeln und denken, usw. usf., und in dieserlei Situation - zumal sie ja für ihn ganz neu ist - ein wenig die Fassung verliert und unbdeacht handelt, doch im Falle von Justus finde ich es unglaubwürdig, oder sagen wir lieber: unpassend. Denn egal, ob realistisch oder nicht, Justus ist mir hier einfach zu untypisch, zu menschlich - ZU menschlich. Natürlich sollen die drei ??? keine emotionslosen Roboter sein, aber hier geht mir das irgendwie zu weit, weil ich der Meinung bin, dass das zur Serie "Die drei ???" nicht wirklich passt. Und so geil die Idee ist, dass man die drei austrickst und indirekt zu Handlangern macht, so abgenudelt ist sie über Jahre auch wieder geworden, weil es einfach viel zu häufig passierte.

André Marx' Idee ist, bei aller Liebe, nicht der wahre Jakob. Für mich sind die drei ??? einfach drei jugendliche Detektive, die professionell ihre Fälle lösen; mit ein bisschen Zickerei, etwas Generve von den Eltern, bzw. Mathilda und Titus, und so, aber alles, was darüber hinausgeht, ist mir zu viel Gefummel an der Formel.

Und darum muss ich leider, leider eine allzu großzügige Wertung verwehren. Ich gestehe, lässt man mal die Grundidee aussen vor, dann ist die Folge eine spannende Jagd nach dem Erbe, mit tollen Einfällen und Winkelzügen, und Wilbur Graham als Unsympath ist auch eine super Idee! Darüberhinaus ist die Produktion top, alle Sprecher/innen machen einen wunderbaren Job und Minninger hat auch optimal das Buch zu einem Hörspielskript umgeschrieben, aber mir stößt die Grundidee von Marx einfach sauer auf - tut mir leid.

MIR hätte es genügt, die drei ??? fühlen sich durch Hugenays Brief zu einer Art sportlichem Wettkampf herausgefordert und wollen es ihm, wenn auch posthum, zeigen, und gegen Ende mischt sich jemand ein und will ihnen die Bilder stibitzen, oder sowas. Aber das ganze Tamtam um Brittany sorgt bei mir nur für Kopfschütteln. Dafür allerdings räume ich ein, dass Brittany für spätere Folgen dann eine tolle Widersacherin ist - wie ja auch dann etwa bei (125) Feuermond geschehen. Ich gebe, meiner Abneigung zur Grundidee zum Trotze, noch 70%, weil ansonsten einfach alles töfte umgesetzt wurde.

Meine Wertung: 70%
Cover: Doppelte Täuschung
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Goodween André Minninger
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Jenny Collins Anja Topf
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
King Wolfgang Condrus
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Tricia Wilson Ursula Vogel
Rezension vom: 12.05.2011

Die drei ???
(102) Doppelte Täuschung
Erschienen: 2002
Dauer: 59:00


Bob gerät in einen Banküberfall und kann für Bruchteile von Sekunden das Gesicht des Täters sehen. Kurz darauf stattet der Bankräuber ihnen einen Besuch in der Zentrale ab. Zunächst scheint geklärt, dass es sich bei ihrem neuen Auftraggeber um den Zwillingsbruder des Verdächtigen handelt. Doch schon bald wissen Justus, Bob und Peter nicht mehr genau, mit welchem der beiden sie es zu tun haben. Ein gefährliches Verwirrspiel beginnt.

Mein Kommentar: Wirklich bedauernswert finde ich nur, dass die Autoren/innen die drei ??? in vielen Folgen in eine wirkliche Bredouille bringen und sie sogar oft zu sterben drohen, und plötzlich kommt die Polizei, rettet die drei, Justus fragt, wie das möglich war, und dann verraten Bob oder Peter, dass sie schon mal vorsorglich die Polizei informierten, oder mal schnell eine SMS abgesandt haben. Das ist eine Sache, auf die ich so langsam aber sicher keine Lust mehr habe. Zum Ersten wegen der Einfallslosigkeit, zum Zweiten wegen der Häufigkeit und zum Dritten wegen der krampfhaften Modernität an vielen Ecken.

Aber sonst? Tja, ich weiss nicht recht, was ich über "Doppelte Täuschung" schreiben soll. Ich mag dieses Hörspiel und die Auflösung ist echt mal was anderes, und vorallem gefällt mir irgendwie auch, dass der Titel mal nicht übertrieben reisserisch daherkommt und auch, dass das Covermotiv sehr schlicht gehalten ist. Nicht zu vergessen Wolfgang Condrus, dem es gelingt, den Kings ähnliche aber trotzdem andere Stimmen zu geben, ohne, dass es irgendwie bemüht oder imitiert klingt.

Eine gutklassige ???-Hörspiel-Folge, die unspektakulär und unkapriziös daherkommt, aber trotzdem nicht langweilt oder vorhersehbar ist - dazu die gewohnt gute Produktion und fertig ist die Laube.

Meine Wertung: 74%
Cover: ...und das Hexenhandy
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Matthias Fuchs
Acer Thomas Schüler
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Giorgio Cade Bastian Pastewka
Jenny Collins Anja Topf
Jeremy Scott Woody Mues
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Monique Carrera Amanda Lear
Mrs. Jones Marianne Kehlau
Mrs. Scott Hansi Jochmann
Oma Scott Apollonia Minniger
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rezension vom: 12.05.2011

Die drei ???
(101) ...und das Hexenhandy
Erschienen: 2001
Dauer: 1:10:17


Der neueste Hit in Rocky Beach: "Hexen-Handys"! Sie leuchten im Dunkeln giftgrün und statt zu klingeln, kichern sie gruslig. Doch dann legt sich ein düsterer Schatten auf das Küstenstädchen. Einige der stolzen Besitzer verschwinden auf unheimliche Weise. Zurück am Tatort bleiben nur die leuchtenden Mobiltelefone, auf deren Display die Teufelszahl 666 erscheint. Die drei Detektive Justus, Peter und Bob nehmen per Handy die Spur auf, ohne zu wissen, was sie am anderen Ende der Leitung erwartet...

Mein Kommentar: Hmmmm.... Schwierig, schwierig. Ich weiss nicht recht, ich weiss nicht recht. Wir befinden uns im Jahre 2001 - Handys boomen geradezu. Viele wollen eines, viele haben eines, alle wollen immer das neueste Modell - Handys überall, Handys liegen im Trend. Also macht sich André Minninger daran, dieses Thema ???-kompatibel zu machen. Und die Idee, auf die er dieses Abenteuer basieren lässt, ist auch gar nicht so übel.

Aber es hakelt an einigen wichtigen anderen Punkten. Vorallem Bastian Pastewka. Oh ja, er macht das hier alles super, ehrlich - Pastewka ist DIE Besetzung für diese Rolle. Allerdings erkennt man ihn dann später als Mister Cade auch sofort wieder, weil seine Stimme einfach viel zu charakteristisch ist. Nicht zu vergessen, er ist neben Mister Acer der einzige (männliche) Erwachsene in dieser Folge - wer also sollte wohl sonst die Hexe sein?

Dass Monique Carrera es nicht ist, ist ebenfalls klar, denn ihre Stimme käme niemals so hoch, wie die der Hexe es ist. Umso mehr möchte ich auch betonen, dass ich es äusserst schade finde, dass Minninger einerseits in die Bresche springt und die Thematik der unkonformen sexuellen Orientierung einbaut, wie es für ihn ja häufig charakteristisch in seinen Geschichten ist, und ich finde das auch gut - vorallem in Zusammenhang mit Mrs. Jones, gespielt von der wundervollen Marianne Kehlau, die so herrlich die ablehnende Haltung mimt -, doch andererseits wird der Charakter der Monique Carrera eher als Gimmick verkommen lassen. Denn dass sie früher mal ein Mann war und ansonsten ein ganz normaler Mensch ist, ist eine Sache, die man gern mal erwähnen kann, doch hier im Hörspiel wird es sehr bald schon so dargestellt, dass sie als Hexe nicht infrage kommt - also nicht mehr von großer Relevanz für den Fall ist - und obendrauf kommt natürlich der alberne Spaß der Marke: "Ups, Peter hat's nicht gerafft und wird nun verlegen"... War das nötig? Hätte Monique Carrera nicht einfach früher mal ein Mann gewesen sein können, und für den Fall zunächst verdächtig - und sonst gar nichts?

Ich komme mal zur Produktion: das "Es ist Nacht und wir sind im Wald"-Feeling kommt gut auf und die Jagden nach der Hexe bringen eine kleine Portion Rasanz mit ein. Zum ersten Mal akzeptiere ich auch Peters Gewinsel und Gejammer voll und ganz. Man muss sich mal vorstellen: Nacht, allein, eingesperrt, von einer "Hexe" traktiert und man muss vielleicht um sein Leben fürchten - da würde ich sicher auch nicht gerade den Helden spielen.

Allerdings plätschert diese Folge die meiste Zeit relativ unspannend und vorhersehbar vor sich hin ("die Schramme im Gesicht von der Carrera ist garantiert eine falsche Spur, etc."), wenngleich die Effekte und Musiken optimal ausgesucht worden sind und auch alle Sprecher/innen einen verdammt guten Job machen, und ich finde, dies liegt an den über 70 Minuten Gesamtspielzeit. Ohne gewisse Längen wäre diese Folge weit stringenter und etwas spannender.

Meine Wertung: 66%
Cover: Der feurige Eisvogel
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Horst Naumann
Adam Norbert Langer
Battle Cat Jochen Sehrndt
Beast Man Christian Rode
Cringer Jochen Sehrndt
Desku? [unbekannt]
He-Man Norbert Langer
König Friedrich Schoenfelder
Königin Marianne Kehlau
Kapitän Hans Paetsch
Krakor Michael Grimm
Man-At-Arms Karl Walter Diess
Matrose 1 Oliver Rohrbeck
Matrose 2 Jens Wawrczeck
Matrose 3 Andreas Fröhlich
Mer-Man Gottfried Kramer
Neptu [unbekannt]
Orko Matthias Grimm
Skeletor Peter Pasetti
Teela Monika Gabriel
Trap-Jaw Andreas von der Meden
Tri-Klops Peter Lakenmacher
Webstor Manfred Steffen
Rezension vom: 04.05.2011

Masters of the Universe
(14) Der feurige Eisvogel
Erschienen: 1986
Dauer: 46:32


Die königliche Familie bricht mit ihren Freunden zu einer Seereise auf. Mer-Man, der Herr der Meere, kann jetzt endlich seinen tückischen Plan verwirklichen. Blitzschnell ruft auch Skeletor seine Monster herbei, und sie alle greifen die Jacht an. Die Giganten des Universums kämpfen um ihr Leben - aber Skeletor und Mer-Man haben einen unheimlichen Verbündeten - den sagenhaften, nie bezwungenen Eisvogel!

Mein Kommentar: Bämm! Was für ein Paukenschlag diese Folge ist... Ober-super-duper-ultra-genial produziert - ein Lehrstück für Atmosphäre für Hörspiele. Toller Plot, per-fek-te Produktion und eine Cast, die ihresgleichen sucht. Aber von Anfang an...

Wir hören erstmal, worum es geht: Die königliche Familie will sich auf einer kleinen Kreuzfahrt erhohlen. Mer-Man bekommt davon Wind und ergreift die Gelegenheit beim Schopfe. Er mag Skeletor nicht und weiss jetzt schon, dass er ihn einiges Tages verraten wird, doch im Moment ist er noch auf seine Hilfe angewiesen. Also informiert er Skeletor und die beiden schmieden einen Plan... Allmählich wird den Passagieren an Bord kalt und ein seltsames Gekreische in der Ferne sorgt für Unbehagen. Dann folgt die Zwischensequenz mit Webstor an Bord der Seeadler, der große Angriff und He-Mans Plan mit dem Vulkan. Und als Dessert noch das kleine Gefecht mit dem Eisvogel und zum Abschluss gibt's noch Mer-Man, der Skeletor sich selbst überlässt - allein auf einer Eisscholle mitten auf dem Meer...

Mmmmmmmmmmmjam! Was für ein tolle Folge. Man hört den Wind sausen, wenn man die Masters an Deck sprechen hört, in ihren (engen) Kabinen klingen die Stimmen etwas gedrückt - wie es sein soll -, Mer-Man, der davon träumt, eines Tages König von Eternia zu sein, mit Wasserglucksen und Halleffekten - und dazu die Einleitung vom Erzähler ("im grünen Halbdunkel..."), die Verzweiflung der Besatzung (übrigens gesprochen von den "drei ???" themselves), als sie erfährt, dass es der Eisvogel ist, mit dem sie es zu tun hat, der kleine Wechsel nach Snake Mountain mitsamt Videokonferenz... Ach, ich weiss gar nicht, wo ich anfangen und wo ich aufhören soll... Einfach nur super, was Europa hier bietet.

Viele Szenenwechsel, viel Action, viel Spannung, viel Atmosphäre, optimal effektuntermalt, super Soundtrack, flott erzählt, eher kleine Logiklöcher (wieso fragt sich niemand, wie He-Man an Bord der Seeadler kommt?)... Da brauch ich gar nicht viel zu reden: Einfach ein Meisterwerk in fast allen Belangen - Punkt! Nur eine Frage quält mich seit Jahren: Wer, verflixt nochmal, spricht den Krakor? Ich tippe ja sehr, sehr stark auf Michael Grimm, eventuell auch auf Gottfried Kramer, bin da aber nie wirklich 100%ig sicher gewesen. ;)

PS: Meine Theorie für diese Geschichte war übrigens immer, dass der Eisvogel eigentlich Screeech (das Skeletor-Gegenstück von Zoar, in Deutschland aber nicht offiziell erschienen!) sein sollte...

Das Zitat der Folge kommt von Skeletor: Hach, warum habe ich dich an den Bildtransmitter gesetzt? Du bist zu dumm zum Knöpfezählen!

Meine Wertung: 93%