Die aktuellsten Rezensionen, Seite 17

Cover: Hinterhalt am schwarzen Fels
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Arthur Levinski Olaf Kreuzenbeck
Dr. Jörg Midler Michael Lott
Freddy Westor Peter Brix
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Galeb Thor W. Müller
Hendrik Bachheym Karl Knauer
Jens Landres Holger Mahlich
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Leo Kunze Robin Brosch
Leutke Helgo Liebig
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Rebecca Langsasse Lotte Bublitz
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 14.06.2012

TKKG
(145) Hinterhalt am schwarzen Fels
Erschienen: 2005
Dauer: 57:20


Die Klasse 9b hat offenbar Glück. Die Klassenfahrt zu den keltischen Kultstätten im Witwental wird um eine Woche vorverlegt. So entgehen TKKG und ihre Mitschüler einem merkwürdigen Überfall auf die berühmte Internatsschule. Maskierte Verbrecher tauchen in der Schule auf - und verschwinden dann so plötzlich, als hätten sie sich in der Adresse geirrt. Was hat das zu bedeuten und wer ist die Zielscheibe dieser Verbrecher?

Mein Kommentar: "Hinterhalt am schwarzen Fels" könnte eine ziemlich gute Folge sein, wenn da nicht vor allen Dingen Tim wäre! Im Ernst, Tim kann einem ganz schön auf den Geist gehen. Der Kerl mäht ja einfach alles um - restlos alles. Und er weiss auch in jeder Situation immer sofort, was gerade gespielt wird.

Tim kann DREI geschulte und gefährliche Kleiderschrank-Machos umnieten, ohne auch nur leicht außer Puste zu sein oder einen Schwinger in den Magen zu bekommen. Natürlich ist Tim dabei seine Fähigkeit als Kickboxer hilfreich. Witzig, wie Karl aber kurz vorher dem Herrn Landres erklärt, es wäre eine Unverhältnismäßigkeit der Mittel, wenn dieser jetzt zur Waffe greife - gleichsam jedoch gibt Tim alles was er hat, um den Machos mal so richtig Schmerzen zu bereiten. Wäre es nicht "verhältnismäßiger", wenn Tim diese Typen einfach ausgekontert oder mit geschickten Würfen und Haltegriffen auf der Matte halten würde?

Naja, jedenfalls: Jetzt ist der gute Tim also auch noch Kickboxer - wieviele Interessen und Hobbies gepaart mit freier Zeit (und als Eliteinternats-Schüler) kann ein etwa 15jähriger eigentlich haben? Und wieso muss Tim in allem immer so perfekt sein? Aber Tim ist vermutlich einfach nur zu intelligent, um sein Zeitmanagement nicht in die Knie gehen zu lassen. Denn Tim schnallt auch immer alles sofort. Und zwar wirklich sofort - und er irrt sich dabei absolut nie. Allein in diesem Abenteuer mindestens gleich dreimal: Er checkt, dass die Taubensache fingiert ist, er durchblickt, dass die Entführer eigentlich nur - und zwar nur! - Rebecca haben wollten und die anderen Geiseln nur ablenken sollen, und zu guter Letzt weiss Tim, dass die Verbrecher sehr gut informiert sein müssen. Und der Knaller ist: natürlich gibt es gewisse Anhaltspunkte und seine Rückschlüsse sind auch soweit korrekt, aber wie kommt der immer darauf? Denn einige Dinge sind einfach pure Vermutungen, die er schlicht als gegeben voraussetzt, und er schließt oft Dinge aus, die theoretisch trotzdem sein können.

Gepaart wird das aber gleichsam damit, dass KKG kein Stück zur Investigation beitragen. Sie laufen immer neben Tim her und loben ihn fleißig, aber Ganoven umnieten, Zusammenhänge durchschauen, Gespräche führen und sagen was richtig und falsch ist, das tut immer nur Tim. Was waren das für Zeiten, als Karl und Klößchen noch mit Luftpumpen oder Latten mithalfen? Wo sind die Momente, wo Karl nicht nur Tauben obduzierte und Telefonzentrale spielt, sondern wirklich vieles wusste? Wo sind die Momente, in denen Klößchen mit (wirklich!) witzigen Sprüchen am Rande ein Schmunzeln provozierte oder oft pfiffige Einfälle hatte? Wo sind die Momente, in denen Gaby... ....naja, zugegeben, da hat sich kaum was verändert! ;)

Wenn es nicht so dermaßen lachhaft wäre, müsste man eigentlich weinen, was Stefan Wolf hier aus einem um-die-15-Jahre-alten Jungen macht. Wäre die schwachsinnige Prügelszene mitsamt dem "Taubenmissverständnis" nicht enthalten und hätten TKKG gemeinsam durch Sammeln von Indizien und wasserdichten Schlussfolgerungen die Fakten ermittelt, wäre das eine schicke Folge, aber was Tim hier wieder mal abzieht, ist lächerlich. Selbst, die Serie nicht mehr TKKG sondern nur "T" zu nennen, wäre zu wenig, richtiger wäre mindestens "TT"...

Zum Fazit lobe ich noch die tolle Atmosphäre, die rüberkommt, die gute Produktion, die guten Musiken und die guten Sprecher/innen - 42%, end of discussion!


Meine Wertung: 42%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Schreckensnacht im Schlangenmaul
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Bauer Heinz Lieven
Corinna Catrin Owerfeldt
Erich Christian Rudolf
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Marie Vonsippen Micaela Kreißler
Nachrichtensprecher Thomas Fritsch
Naike Vonsippen Thea Frank
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Vlado Robert Missler
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 13.06.2012

TKKG
(144) Schreckensnacht im Schlangenmaul
Erschienen: 2004
Dauer: 1:02:16


Beispiellose Raubzüge in den Landkreisen um die TKKG-Stadt - unbekannte Gangster benutzen einen schweren LKW mit Stahlseil, um die Geldautomaten im Vorraum von Banken und Sparkassen aus dem Fundament zu reißen! Tatzeit: immer am frühen Morgen. Sodann wird der tonnenschwere Geldautomat aufgeladen - per Hebebühne - und irgendwo im Waldversteck aufgeschweißt. Pech für Gaby und ihre Freundin Naike, dass sie beim Pilzsuchen auf die Verbrecher stoßen. Ein Alptraum beginnt...

Mein Kommentar: "Ein Albtraum beginnt...", besagt der Klappentext... Na, wenn man da der guten Gaby zuhört, klingt das nicht nach Albtraum, sondern eher nach nervigem Aufwand, oder sowas. Aber wundert mich nicht, denn WIE OFT ist die jetzt schon entführt, verschleppt oder eingekerkert worden? Man gewöhnt sich eben an alles, sogar an Entführungen, denn Gaby findet den Schneid, noch mit den Verbrechern um die Beute zu feilschen - es ist nicht zu fassen!

Aber, zum Kuckuck, kann mir mal jemand sagen, wie man immer wieder mit einem schweren Lastwagen mitsamt Hebebühne durch die Gegend tingeln kann, um damit Geldautomaten aus ihren Verankerungen zu reißen und dann damit abzutransportieren? Überhaupt frage ich mich, wie das jedes Mal gehen soll - guckt da niemand aus dem Fenster? Gibt es keine Zeugen? Kommt die Polizei nicht mal auf die Idee, nach dem Vehikel zu fahnden? Und wie umständlich ist das eigentlich? Ich meine, da demoliert man doch das Gebäude mal ziemlich derbe zu Schutt und Asche - zumindest im Bankautomatenbereich, das dauert a) mehrere Minuten, macht b) einen Mordskrach und c) fällt niemandem auf, dass da ein großer Wagen mit ramponierten Geldautomaten im Gepäck durch die Gegend zuckelt?

Und es kommt, wie es kommen muss: Gaby und Naike hocken unten im "Schlangenmaul" und vertreiben sich die Zeit: sie lernen Vokabeln! Also da kann man nur stehend applaudiern für soviel innere Kraft. Aber lange lernen müssen sie eh nicht, denn Tim ist schon auf dem Weg und kommt folgerichtig - immer mit Kommissar Zufall im Schlepptau - dem supergeheimen Versteckt im Wald auf die Spur...

Nur die Produktion ist wie immer gut - ebenso wie das Ensemble, das die gewohnt gute Arbeit abliefert (vorallem Robert Missler rockt alles weg, gefällt mir sehr gut, der Mann!). Und nur deshalb gehe ich nochmal rauf auf 49% - denn für einige Zwerchfellkrämpfe ist die Folge immer gut...


Meine Wertung: 49%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Das unheimliche Haus
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Benito Tammo Kaulbarsch
Bruno Schleichmann Jürgen Holdorf
Cindy Pitz-Schleichmann Sabine Falkenberg
Edgar Kontze Henry König
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Laura Schenor Marion Martienzen
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Peter Schnenor Lutz Herkenrath
Raimund Klemrich Frank Felicetti
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 13.06.2012

TKKG
(143) Das unheimliche Haus
Erschienen: 2004
Dauer: 1:03:02


Ein toller Ferienjob für TKKG: Die vier werden Haushüter in einer großen ländlichen Villa - einem schlossähnlichen Gebäude mit schauriger Vergangenheit. Außerdem ist das unheimliche Haus der Endpunkt einer gefährlichen Spur - einer Spur zu einem versteckten Schatz. Auf der Spur sind ein gewalttätiger Verbrecher sowie ein Privatdetektiv. Und damit Tim, Karl, Klößchen und Gaby sich auch wirklich nicht langweilen, lauert im nahen Schwarzwasser-See ein Ungeheuer...

Mein Kommentar: Der Titel klingt nach Retro, ja sogar ein wenig nach "Die drei ???" - aber der Inhalt ist klassischer Wolf-will-krampfhaft-modern-sein-Trash. Es ist so schlimm wie bei (105) Vermißte Kids und Killerpflanzen - nein, es ist schlimmer! Es ist wirklich unglaublich, dass wir nach den Killerpflanzen nun auch ein Yokototi vorgesetzt bekommen. Was das ist, ein Yokototi? Nun, das ist "ein japanischer Monsterfisch - eine Mischung aus Muränen, Mini-Haien und Seeschlangen". Zuerst mutet es wie Satire auf die Bollevardpresse an - aber Wolf meint es vollkommen ernst! Es gibt dieses Wesen (im Hörspiel!) wirklich - und es futtert sogar Tims von 1400 auf 1200€ runtergehandeltes Fahrrad; au backe!

Da erübrigt sich eigentlich jetzt schon alles weitere, aber es gibt den üblichen Wahnsinn gleich dazu: 7minütige Gangsterdialoge, Zufall auf Zufall, Tim blickt mal wieder alles in Windeseile - und das Yokototi, das für die Story aber eigentlich gar keine wirkliche Relevanz hat...

Sollte man ganz schnell vergessen und nicht mal drüber nachdenken, ob der Kauf lohnt! Setzen, sechs!


Meine Wertung: 13%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Bankräuber mit Supertrick
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Bankangestellter Claus Fuchs
Frau Junge Carin Abicht
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Jadwiga Brigitte Böttrich
Janik Holger Mahlich
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Keule Arndt Schmöle
Lunke Bernd Stephan
Oldie Klaus Dittmann
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Plattmann Andreas von der Meden
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 13.06.2012

TKKG
(142) Bankräuber mit Supertrick
Erschienen: 2004
Dauer: 58:05


Ein Gangster-Trio nutzt seit Jahren die Armut in osteuropäischen Ländern aus und lockt arbeitswillige Frauen nach Deutschland, die dann als illegale Putzhilfen schuften müssen und ausgebeutet werden. Ein neues Gesetz gegen Schwarzarbeit schiebt dem zwar einen Riegel vor - doch bevor sich die kriminelle Firma auflöst, schlägt ein Erpresser zu: ein ehemaliger polnischer Geheimagent, Spezialist auch für Bankraub. Die Ereignisse überstürzen sich und TKKG geraten bei ihren Ermittlungen auf gefährlichen Boden...

Mein Kommentar: Es beginnt damit, dass TKKG die Idee aufgreifen, Stellenausschreibungen an Verkehrsmasten zu sondieren, natürlich im Sinne der Verbrechensbekämpfung. Tim, natürlich wieder Mr. Alleswisser und Super-Dauerchecker in Personalunion, will aber keine halben Sachen, oh nein, er will einen "Big Fish", etwas "richtig verdächtiges"... Und TKKG scheinen auch direkt an der stellenausschreibungsdichtesten Verkehrszone der ganzen Welt zu sein. Nicht nur, dass sie offenbar aus dutzenden Angeboten schöpfen können - das muss ein echt großer Mast sein! -, Tim hat nach einigen Momenten gleich was gefunden: "Tüchtiger Jugendlicher für hochbezahlten, einmaligen Kurierdienst - innerstädtisch - gesucht!". Wenn das nicht nach der puren Verbrechensessenz klingt - da werden garantiert Drogen, gefälschte Waren, oder sonst was gemeint sein, na klar!

Aber dann muss Gaby noch bei der Bank 200€ einzahlen, und wie immer, wenn bei TKKG Banken im Spiel sind: es kommt zu einem Überfall, alle werden mit Waffen bedroht, aber Tim ist cool wie 'ne artiksche Robbe bei -20° und Karl hat den Nerv, sich in aller Ruhe Merkmale des Verbrechens einzuprägen. Komisch allerdings, dass vor, während und nach des Überfalls niemand sonst zu hören ist - außer einem Bankangestelten, TKKG (vorallem Tim!), dem Bankräuber und der Geisel ist dort Totenstille!

Und dann kommt der Oberhammer: TKKG entern das Taxi einer auf den Kunden wartenden Fahrerin und sagen ihr, sie solle sofort losfahren, Polizeieinsatz, Geld wird erstattet, blabla, der Audi muss unbedingt verfolgt werden. Und was macht die Fahrerin? Die startet den Wagen, blinkt raus und dampft ab, während sie ihre halbe Lebensgeschichte erzählt. ALLES KLAR!

Naja, ich kürz' es mal ab: Wolf hat offenbar Vorurteile gegen Polen, am Ende fädeln sich die 2-3 Handlungsstränge natürlich zusammen, TKKG lösen alles, die Verbrecher sind eingetütet und natürlich gab es wieder mal eine Doppelgängerin... Kommissar Zufall, ick hör dir trapsen!

59%, aber nur, weil die Produktion klasse ist und alle Sprecher/innen hervorragend arbeiten - wenngleich das Inlay sich einen Faux-pas leistet: Der gute Andreas von der Meden wird mit "h" zwischen dem "e" und dem "d" aufgeführt - naja, ok, kann ja mal passieren.


Meine Wertung: 59%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Hai-Alarm im Aquapark
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
André Fabian Harloff
Claudia Heise Nova Meierhenrich
Doan Eberhard Haar
Ettel André Minninger
Feuerwehrmann Holger Mahlich
Frau Marianne Bernhardt
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Julia Gühl Céline Fontanges
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kind Katharina von Keller
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Marcel Pascal Mike Olsowski
Papagei Achim Schülke
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizist Maier Lutz Harder
Tourist Bertram Hiese
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 08.06.2012

TKKG
(178) Hai-Alarm im Aquapark
Erschienen: 2012
Dauer: 49:50


Vergnügen pur! Der neu eröffnete Aquapark in der Millionenstadt ziehen nicht nur TKKG in seinen Bann! Als skrupellose Verbrecher ihn als Versteck nutzen, beginnt ein wahres Katz- und Mausspiel. Eine geheimnisvolle Schatzkarte taucht auf. Führt sie zum Versteck der Diebesbeute? Alles wird zur Nebensache, als im Unterwassertunnel das Panzerglas zerbricht, hinter dem ein weißer Hai angriffslustig seine Zähne fletscht!

Mein Kommentar: Bereits zwei Jahre zuvor, in 2010, erschien Hai-Alarm im Aquapark in einer Doppel-Box, zusammen mit (159) Böses Spiel im Sommercamp für schlappe 9,99€ - allerdings noch ohne Nummerierung und dem Vermerk, es handle sich um eine "exklusive Folge".

Mittlerweile ist die Folge also scheinbar nicht mehr so ganz exklusiv - oder? Naja, also der bloße Inhalt des Hörspiels ist von der ersten bis zur letzten Sekunde unverändert - keinerlei Änderungen drangen an mein Ohr - auch die Spieldauer ist exakt gleich; abgesehen davon, dass die Nicht-Tchibo-Version insgesamt 360 Millisekunden länger dauert, und dass die CD-Tracks #1 und #3 einige Winzigkeiten länger, bzw. kürzer sind - vermutlich ist das den Lead-ins oder Lead-outs geschuldet.

Aber das sind rein technische Aspekte, die beim Hören absolut keinen Unterschied machen. Deshalb auch die etwas wissenschaftlichere Herangehensweise mit dieser Rezension - wozu sollte ich die zweimal schreiben!? :)

Nun, beim Hören gibt es also keinerlei Unterschied, wenngleich von der Pressung der CDs kleinste Differenzen auszumachen sind. Und sonst? Nun, das Cover-Motiv ist haargenau dasselbe, allerdings ist der Bildausschnitt etwas kleiner, weil das Motiv um wenige Millimeter herangezoomt wurde. Ebenso fehlt bei der 2012er-Ausgabe natürlich das Tchibo-Logo, aber dafür bekam sie die Folgen-Nummer (178) und auch einen ganz neuen Produktions-Code.

Die Sprecherliste und der Klappentext sind ebenfalls unverändert, wenngleich die Zeilenabstände bei der 2012er-Version deutlich größer sind. Die vier kleinen Miniaturbilder sind auch verändert, bzw. ausgetauscht worden. Das Bildchen mit Klößchen und das mit dem Hai bekam, wie das Cover-Motiv, einen anderen Ausschnitt, wohingegen die Bildchen mit dem brechenden Glas und dem entsetzten Karl ersetzt wurden - ebenso fehlen jetzt die Zusätze "GROARRR" und "KRRRKS".

Somit haben es diejenigen, die einfach nur an den Geschichten interessiert sind, sehr einfach: Wer die Tchibo-Version hat, braucht die Neuauflage von "Hai-Alarm im Aquapark" nicht mehr, und wer sie noch nicht hat, braucht nicht mehr horrende Summen dafür einzukalkulieren, weil sie ja jetzt auch regulär zu erstehen ist.

TKKG-Sammler/innen aber sollten sowohl die 2010er- und auch die 2012er-Version besitzen, denn die Unterschiede sind, wenn auch nicht im Audio-Material selbst, durchaus zahlreich und nicht bloß mit der Lupe zu erkennen. Und das ist für Sammler/innen sicher ein Grund, oder? :)


Meine Wertung: 73%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: ...und der Schatz der Mönche
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Chuck Yan Kimsang
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Lama Geshe Rolf Nagel
Morton Andreas von der Meden
Mr Zhang Ingo Feder
Mrs. Wilbur Ingeburg Kanstein
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Tai Sutsi Boo Young-Shin
Vinaya Dr. Zhu
Rezension vom: 22.05.2012

Die drei ???
(107) ...und der Schatz der Mönche
Erschienen: 2002
Dauer: 1:03:09


"Ich möchte Peter Shaw sprechen. Es ist dringend." - "Worum geht es denn, Mister?" - "Um sein Leben." Eigentlich hatte Peter nur nach einem geeigneten Drehort für ein Filmprojekt an der Schule gesucht. Doch in der verlassenen Fabrikhalle findet er mehr als nur einen stimmuingsvollen Schauplatz für den geplanten Kriminalfilm: ein geheimnisvolles Kästchen, einen Zettel mit merkwürdigen Schriftzeichen - und einen messerwerfenden Asiaten, der sich sofort an seine Fersen heftet. Und das alles ist erst der Auftakt zu einem neuen Fall für die drei ???.

Mein Kommentar: Mein Eindruck nach dem ersten Durchlauf war damals: "Gott, ist das eine textlastige Folge. Also mir gefällt's!". Im Ernst, mag den Schatz der Mönche. Es wird zwar viel geschwafelt und oft dauert ein und derselbe Dialog mitunter mehrere Minuten, aber es passt trotzdem alles zusammen: eine relativ gemächliche Folge und nur hin und wieder eeeetwas Hektik, dazu jede Menge Atmosphäre.

Das unterstreichten vorallem auch die authentischen Sprecher für die Asiaten: gebrochenes Deutsch, passender Akzent - und vorallem der Lama klingt erhaben, weise und bedächtig. Hier hat Europa sich sehr, sehr viel Mühe gegeben! Auch bei der Musik und der restlichen Produktion machte Europa alles richtig.

Obwohl sie nie meine Lieblingsfolge wurde, höre ich sie dennoch sehr gern immer mal wieder - solltet ihr auch tun! :)


Meine Wertung: 84%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Botschaft aus der Unterwelt
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Butler Erik Schäffler
Cinelly Bernd Stephan
Goodween André Minninger
Hauptkommissar Reynolds Wolfgang Draeger
Inspector Cotta Holger Mahlich
Jack Leonhard Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Lester Price Fabian Harloff
Michael Kowalski Tobias Schmidt
Miss Deborah Cassidy Barbara Focke
Miss Trimble Christine Pappert
Mr. Burke Kai-Hendrik Möller
Mr. Grey Urs Affolter
Mr. Monroe Achim Schülke
Mr. Weston Joachim Lautenbach
Nachbarin Doris Maria Kaiser
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Prof. Jane Heathcliff Victoria von Trauttmansdorff
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 20.05.2012

Die drei ???
(154) Botschaft aus der Unterwelt
Erschienen: 2012
Dauer: 1:10:18


Dank seiner unfehlbaren Kombinationsgabe hat Justus Jonas wieder einmal einen Fall der drei ??? im Handumdrehen gelöst. Doch kaum ist die Akte geschlossen, bekommen die drei Detektive Post von einem mysteriösen Klienten. Er benennt sich selbst nach Sherlock Holmes großem Erzfeind "Professor Moriarty" und beauftragt Justus, Peter und Bob, für ihn eine geheimnisvolle Botschaft zu entschlüsseln. Schon bald müssen die drei ??? erfahren, dass sie Figuren in einem gefährlichen Spiel sind: Onkel Titus wird verhaftet, Inspektor Cotta ist unerreichbar - und Moriarty scheint stets einen Schritt voraus zu sein. Aber Justus wäre nicht Justus, wenn er die Herausforderung nicht annehmen würde!

Mein Kommentar: Der Justus-Monolog kommt dieses Mal direkt am Anfang; man wird einfach ins kalte Wasser geworfen und Justus ist gerade mittendrin. Allerdings ist das nur das Ende eines Falles, der mit dieser Geschichte nicht wirklich viel zu tun hat - tolle Idee. Auch, endlich einmal Sherlock Holmes mit dem ???-Universum zu verquicken finde ich einen super Einfall und gut umgesetzt. Der Fall ist außerdem logisch nachvollziehbar und schmeckt fast wie die Klassiker der niedrigeren Nummern.

Dazu die optimalen Musiken, die "das England vergangener Jahre"-Gefühl passend rüberbringen. Ebenso gibt es ein Wiederhören mit alten - aber nicht mehr so oft eingesetzten - Bekannten wie Hans Meinhard (Andreas Beurmann), Karin Lieneweg, Wolfgang Draeger, Fabian Harloff oder Achim Schülke. Gefreut hatte ich mich außerdem über Christine Pappert, als ich den Namen im Inlay fand, aber sie hat gerade mal 1-2 kurze Sätze - schade. Die Produktion leistet sich also keinerlei Schwächen.

Leider: es gibt trotz der soweit guten Vorlage von Frau Erlhoff und den Qualitäten der Körting'schen Produktionskunst kleine Dämpfer. Aber ich warne vor! Wer jetzt weiterliest, wird einige Dinge aus der Geschichte vorgekaut bekommen!

Die Szene, in der Peter betäubt wird, aufwacht und sich dann sicher ist, alles wäre in Ordnung, ist zu auffällig, dass die Betäubenden hier offenbar etwas an Peter manipuliert haben müssen, ist so offensichtlich, dass man sich fragen muss, warum vorallem Justus' Instinkt erst zu spät schaltet. Es ist fast so, als wollten die drei ??? auf Gedeih und Verderb das Offensichtliche nicht sehen, um der Autorin nicht in die Suppe zu spucken. Doch auch die Verbrecher taten einen Fehler: Warum statt eines Senders nicht lieber ein Sender-/Wanzenkombination - das wäre viel logischer gewesen, weil die anderen Wanzen total offensichtlich waren; ich dachte zunächst, die ??? sollten sie finden und sich in Sicherheit wiegen...

Schick auch, wie Frau Erlhoff am Ende das Bild der Todesszene von Holmes und Moriarty aufbaut (Wasserfall, etc.) und dieses Motiv auch als Bedrohung geschickt einsetzt. Aber es ist nicht optimal umgesetzt worden, und ich bin nicht sicher, ob das an der Vorlage, an einer Nicht-Umsetzbarkeit oder an Herrn Minninger (der das Buch ja in ein Hörspielskript umgesetzt hat) liegt... Das mit dem Schachspiel mag ich, auch die Idee, dass Justus sich zwischen Peter und Bob entscheiden soll und wie das dann alles weitergeht. Aber es geht alles so schnell, viel zu schnell, der Spannungsmoment verpufft einfach. Zuerst bibbert man, warum nicht Bob Schach spielen soll, sondern Peter, weil Bob ja ein besserer Schachspieler sei, und plötzlich bietet Peter offenbar gut Paroli - dann stürzt auch schon die Brücke ein und die Polizei kommt angebraust.

Ich hatte ja in den letzten Rezensionstexten immer mal wieder angekreidet, dass mir dieses "...und plötzlich tauscht Inspektor Cotta auf und rettet die Chose"-Zeug auf den Sack geht - aber dass gerade Kari Erlhoff sich dieses Spannungskillers bedient, finde ich sehr schade. Das allein hat bei mir schon einige Spaß-Punkte eingebüßt. Wieso müssen die drei ??? andauernd in Lebensgefahr sein und die Polizei rettet das Ganze? Brauchen die drei Jungs nicht langsam mal einen Psychiater, weil sie das ständige und knappe Springen von der Schippe des Teufels nicht mehr verkraften?

Fazit: Alles in allem verbleibt ein sehr positiver Eindruck, weil das allermeiste stimmt, aber 2-3 Szenen sind nicht sauber zu Ende gedacht worden, bzw. sie sind mir eine Spur zu simpel gelöst - und das Ende ist etwas lahm. Schade - für mich hatte die Folge über weite Strecken das Klassiker-Prädikat an der Brust heften!


Meine Wertung: 76%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Todesbiss der schwarzen Mamba
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Albert Contrechien Roy Martens
Claudia Emm Saskia Weckler
Fabian Froggensäh Ben Hecker
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Inspektor Bienert ("Wespe") Cäsar
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Karl-Otto Kunze Jan-David Rönfeldt
Kevin Gastheym Till Demtröder
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 22.04.2012

TKKG
(141) Todesbiss der schwarzen Mamba
Erschienen: 2004
Dauer: 56:04


Erpressungen, wie noch nie dagewesen - damit bekommen es TKKG zu tun. Ein Psycho, der sich in den Liebeswahn zu der Schauspielerin Claudia Emm hineingesteigert hat, entwendet gefährliche Giftschlangen aus einer Farm - und benutzt sie als Waffe. Ein Postbote verletzt das Postgeheimnis und fährt auf einer ähnlichen Schiene. Schicksalshaft überkreuzen sich die Verbrechen dort, wo TKKG mit ihren Ermittlungen ansetzen. Dann ist höchste Gefahr. Es geht um Minuten...

Mein Kommentar: Stefan Wolf hätte kaum einen reißerischeren Titel wählen können, als "Todesbiss der schwarzen Mamba". Denn diesen gibt es zu keiner Zeit. Und ohne Euch zu viel zu verraten, kann ich eh nur schreiben, was alle schon wissen: Tim - wer sonst!? - verhindert den Biss, indem er sich die Schlange packt und Gaby versucht sogar, die Schlage zu beschwören, indem sie pfeifft. Wespe, der anwesende Kriminaler, steht derweil daneben und drückt Tim die Daumen. Witzig aber auch, dass die Szene auf dem Cover vollkommen nicht zum Hörspiel passt. Erstens trifft das gewählte Opfer nie auf die Mamba und außerdem gibt es keine Szene, in der weder das Opfer noch die Mamba im oder auf dem Bett sind.

Zwischendurch rotzt Klößchen pausenlos Kirschkerne an Straßenschilder, was beim Rest von TKKG offenbar - und unverständlicherweise - nicht zu Entrüstung führt, alle vier maulen erst lauthals rum, dass es ein Unding sei, das Briefgeheimnis zu schänden, tun es dann aber selbst sehr fleißig (weil natürlich wie immer der Zweck die Mittel heiligt); ganz zu schweigen davon, wie oft TKKG schon in der Vergangenheit fremde Briefe lasen. Karl seinerseits hat natürlich stets und ständig sein Dietrichset dabei, um mal schnell irgendwo einbrechen zu können und alles in allem ist das fast schon Science Fiction, wie überzeichnet und auch inkonsequent TKKG an diesem Punkt ihrer Karriere sind.

Man kann ja über dieses und jenes hinwegsehen, und ja, weiss Gott, es ist ja auch nur 'n Hörspiel, aber meine Herren. Was hier an Zufällen, Supermanheldentum und Doppelmoral mitschwingt, geht auf keine Kuhhaut. Dazu immer diese verbalen Polemiken: Höllenpfuhl, Pfuhl der Hölle, mit Schlangen überfluten, unermesslicher Schaden, blabla... Je öfter man sie hört, desto mehr nutzen sie sich ab und man kann eigentlich nur noch darüber lächeln. Nicht zu vergessen, dass wir Postboten, die andere mit der auszutragenden Post erpressen und auch den Einsatz von Giftschlangen zu Erpressungs- oder Rachezwecken, schon diverse Male hatten, ebenso wie Tim, der sie alle, wie sie da sind, auf die Matte knallt, ohne auch nur leicht außer Atem zu sein oder wenigstens mal ein blaues Auge oder eine schmerzende Rippe zu haben. Optimal ist nur das Stimmenensemble, das kein einziges Mal enttäuscht, und auch die Produktion ist großartig.

Nee, sorry, ist nicht so dolle, wirklich nicht...


Meine Wertung: 47%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Die Spur der Wölfin
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Edgar Flint Erik Schäffler
Elly Eichbaum Christine Pappert
Ettel André Minninger
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Hank Zacher Tim Kreuer
Harry Zacher Tobias Schmidt
Kai Lederer Utz Richter
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Oswald Öchsner Urs Affolter
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Reporter Leonhard Mahlich
Schafzüchter Weidner Kai Hendrik Möller
TV-Kommentator Cornelius Henne
Vater Zacher Achim Schülke
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 19.04.2012

TKKG
(177) Die Spur der Wölfin
Erschienen: 2012
Dauer: 1:03:36


Auch wenn sie zunächst ihren Augen kaum trauen, so sind sich TKKG dann doch sicher: Sie haben im Wald einen Wolf gesehen. Wo kommt er her, wird er im Stadtwald bleiben - und ist er für den Menschen gefährlich? Niemand, der sich mit Wölfen auskennt, will den vier Freunden glauben: Wölfe, die bei uns ein Jahrhundert lang ausgestorben waren, wagen sich zwar allmählich wieder in unsere Wälder zurück - ein Wolf im Stadtwald der Millionenstadt aber scheint einfach unmöglich! Tim, Karl, Gaby und Klößchen lassen nicht locker. Sie wollen die Existenz des Wolfes beweisen und dem Tier das Leben retten. Denn der Wolf hat Feinde, die mit ihren miesen Machenschaften gegen TKKG arbeiten. Die Vier lassen sich aber nicht davon abhalten, einen spannenden Fall aufzudecken, zu dem die Spur der Wölfin führt...

Mein Kommentar: Seltsames Hörspiel. Die ersten 30 Minuten - und das ist keine geschätzte Übertreibung, sondern Fakt! - geht es darum, ob TKKG denn nun einen Wolf gesehen haben, oder nicht. Und das ist kein Stück spannend. Egal, ob es nun wirklich ein Wolf war oder nicht - ja und? Seltsam auch, wie empört TKKG sich dauernd geben, weil niemand ihnen glauben will, dass sie angeblich wirklich einen Wolf sahen, obwohl sie mehrfach von Tier- und Wald-Experten hören, dass man sich leicht täuschen kann, wenn man meint, einen Wolf gesehen zu haben, und dass das schon vielen so ging. Nun, dann kommt also endlich mal raus, ob es wirklich ein Wolf war - und der "eigentliche Fall" beginnt, obwohl er bis dahin gar nicht mal auf dem Plan stand, er ergab sich einfach von selbst.

Gefallen tun mir dafür die Sprecherleistungen. Niemand enttäuscht, und gerade Tim Kreuer als Hank Zacher gefällt mir sehr, sehr gut. Lobenswert auch, dass wir nicht pausenlos mit Gangster-Dialogen penetriert werden und dass, bei TKKG wie neuerdings üblich, alle einen etwa gleich großen Sprachanteil haben. Super ebenfalls, dass Christine Pappert, Utz Richter und Achim Schülke für diese Produktion gewonnen werden konnten. Auch erbot uns Edgar Bessen die Ehre, ihn ein allerletztes Mal als Kommissar Glockner zu hören (danke für die vielen schönen Momente!).

Der Rest der Produktion ist ebenfalls gewohnt Europa. Tolle Musiken, tolle Effekte und Geräusche. Das Wald-Feeling kommt klasse rüber und auch, wenn man deutlich spürt, dass diese TKKG-Generation eine jüngere Zielgruppe anspricht und dass man nicht durch übertriebene Todesgefahren und dem dauernden Erwähnen von todbringen Substanzen, giftigen Tieren, fiesen Erpressern oder skrupellosen Lumpen eine gewisse Spannung aufkommen lassen will. Das gelingt auch relativ gut, aber hier leider überhaupt nicht.

Ja, durchaus: es ist leicht zu vernehmen, was Frau Hampl (Buchautorin dieses Hörspiels) hier versuchte, und ich begrüße diese Richtung. Mir gefällt es grundsätzlich schon einmal, wenn man auch die kleinen Dinge im Leben mit Neugier wahrnimmt. Und die Frage "War das nun ein Wolf oder nicht?" ist auch in Ordnung, aber doch bitte nicht die halbe Geschichte lang. Zumal es letzten Endes auch gar nicht wirklich relevant war, ob es denn nun tatsächlich ein Wolf war.

Die Klappentext-Behauptung, die Vier vom TKKG würden "einen spannenden Fall aufdecken" empfinde ich als maßlose Übertreibung. 30 Minuten lang passiert absolut rein gar nichts, im Gegenteil, es wurde mir nach 10 Minuten vollkommen egal, ob es denn nun ein Wolf war, und nach diesen endlosen 30 Minuten hauen Tim und Karl einem die Kriminal-Fall-Auflösungs-Fakten um die Ohren, dass man sich am Ende auch nicht mehr darum schert, wie jemand - mehr oder weniger - überraschend mal eben die allerletzten Fragen im Detail aufklärt.


Meine Wertung: 49%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: ...und das Fußballphantom
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Alexander Chilton Rüdiger Schulzki
Ansager Frank Wintjen
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Frau auf dem Pier Katinka Körting
Frau im Police Department Corinna Wodrich
Inspektor Craig Gustav-Adolph Artz
Junge im Stadion Johann Gutjahr
Junger Mann auf der Pier Christian Senger
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Live-Kommentator Ulli Potofski
Mann im Stadion Eric Förster
Mrs. Gardiner Elisa Linnemann
Ordner Matthias Treder
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Sean O'Donnell Till Demtröder
Sekretärin Susan Jarling
Tom Chilton Christopher Arndt
Rezension vom: 14.04.2012

Die drei ???
(153) ...und das Fußballphantom
Erschienen: 2012
Dauer: 53:48


Das Fußball-Stadion brodelt. Die Los Angeles Hawks spielen gegen die Philadelphia Tornados um den amerikanischen Highschool Meisterschaftstitel. Peter gerät durch eine Fehlvermittlung zufällig in ein Handygespräch. Was er mithört, lässt ihm das Blut in den Adern gefrieren. Unversehens müssen die drei ??? einem gefährlichen Erpresser das Handwerk legen. Werden sie rechtzeitig die seltsamen Rätsel des Fußball-Phantoms lösen können? Sie müssen. Das Leben eines Menschen draußen auf dem Spielfeld hängt davon ab!

Mein Kommentar: "Fußballphantom"... Ganz ehrlich, liebe Kosmos-Leute, mir geht das Thema Fußball langsam wirklich auf den Wecker, um es sehr gemäßigt zu formulieren! Ich weiss, die Serie ist mittlerweile eine deutsche (wenn man so will), aber sie spielt nunmal in Amerika. Football, Baseball, Basketball und Ice Hockey sind da angesagt - sogar Golf steht recht hoch im Kurs. Okidoki, einige da drüben mögen auch "Soccer" ganz gern, einverstanden, aber wie oft können denn bitteschön drei USA-Kids in fußballbezogene Fälle verstrickt sein, aber nie z.B. in einen Baseball-Fall...!? Vorallem, wo die Zusammenhänge immer loser und behelfsmäßiger werden.

Nun gut, genug vom Titel, kommen wir zum Inhalt. Ich erinnere mich daran, im RRP-Publikum zu sitzen und bei der Szene, in der Peter Jeffrey anrufen will, dann nicht verstand, warum er, Peter, auf einmal in einer Konferenzschaltung ist. Ich beschloss aber, das nicht weiter zu hinterfragen, denn vielleicht hatte ich ja irgendwas überhört oder war einen Moment unaufmerksam... Alles, was nach diesen ersten 3-4 Minuten kam, war nämlich ganz ordentlich und mal was anderes, sogar der Bezug zum Sport war gelungen - mich störte nur, dass es nicht z.B. Baseball war. Denn mir fiel auf, wie voll das Stadion im Hörspiel wirkt. Sicher, die Produktion ist soweit sauber und man fühlt sich im Grunde wirklich wie in einem Fußball-Stadion. Aber es ist schon seltsam genug, dass die drei ??? immer wieder Fußball-Fälle lösen, und dann sind in dieser Folge "nur" zwei Highschool-Mannschaften involviert... ...und dann tönt es in dem Stadion, als wäre gerade England-Italien im WM-Finale einer europäischen Arena los - ob das so realistisch ist - in Amerika?

Wie dem auch sei. Mir gefiel zuerst, was ich hörte, die Idee war gut und auch nett umgesetzt. Aber es passiert nach und nach Zufall auf Zufall und dauernd werden Rätselverse vorgelesen, und auch noch im selben Atemzug gelöst. Aber was mich am meisten irritiert: WARUM überhaupt diese Rätselverse? Wenn man sein Opfer, das eh schon unter Zeitdruck ist, mit derart komplexen Reimen begegnet, warum verlangt man nicht gleich sowas wie: "Ich denke an eine Zahl zwischen 0 und 1000000 - sag mir, welche, sonst...!"??? Nur Justus brilliert mal wieder und in wenigen Augenblicken ist alles geknackt, welcher Täter räumt seinem Opfer in so einer Situation denn überhaupt eine Chance auf Lösung ein? Und das Ende... Das Motiv ist irgendwie... naja... und wie die drei ??? ganz am Schluß mal wieder den Tag retten - tze. Ach ja: Und ein/e [Spoilervermeidung] mit Schußvorrichtung? Wie zielgenau und effektiv kann eine so verbaute Schußwaffe denn sein, dass sie einen Ball derart zerfetzt - geschweigedenn überhaupt trifft (ist ja nicht so, als würde der in Zeitlupe durch's Stadion tippeln)!? Und noch mehr: NIEMAND von all den Zuschauern, Spielern, Schiedsrichtern, Trainern, Ärzten, Vorständen und Stadionkräften wundert sich offenbar, wie ein Ball, der gerade aus der Luft auf den Boden kommt, urplötzlich einfach so "puff" macht und wie ein Matschhaufen zu Boden klatscht?

Ich erhielt dann die Folge und hörte mir vorallem den Anfang einige Male an, um sicher zu gehen, nichts verpasst zu haben, aber es war wirklich so: Peter will Jeffrey anrufen und plötzlich ist er in einer Konferenzschaltung. Aber wieso? Hat er sich verwählt? Benutzt er denn keine Schnellwahl oder Telefonbuchfunktion? Gerade bei seinem besten Freund? Oder hat der Provider Mist gebaut? Gab's ein Zuweisungsproblem? Oder hat derjenige, der den Anruf entgegennahm, das Handy von Jeffrey gefunden und an sich genommen? Oder hat Jeffrey es dieser Person gegeben? Ich weiss es nicht und es wird auch in der ganzen Folge nicht aufgeklärt, was genau das Problem war. Wären insbesondere hierfür denn nicht 1-2 Sätze zur Erklärung schön gewesen? Meinetwegen hätte die Person das Handy auf der Straße finden können und wollte später recherchieren, wem es gehört, um es zurückzugeben. Sicher, ok, Peter kann auch einfach die ganze Rufnummer eingegeben und sich dabei verwählt haben, aber hätte man Peter dann nicht murmeln lassen können, wie er die Zahlen eintippt, damit man das beim Hören nachvollziehen kann? Ebenso frage ich mich: Wieso wurde aus Kelly (im Buch) denn Jeffrey (im Hörspiel)? Ja, es wird oft gemault, dass die Freundinnen nicht erwünscht wären, ok, aber man kann doch ruhig eine haben und ihren Namen erwähnen, ohne, dass sie dauernd eine wichtige Rolle in den Fällen spielt, oder? Warum hat André Minninger wieder mal diese komische Änderung vorgenommen?

Tja, bevor ich hier jetzt noch weitere Fragen und Unzulänglichkeiten aufwerfe - ja, es gibt noch weitere! - breche ich mal ab. Aus einer saugeilen Grundidee wurde eine seltsame Mischung aus Rätselversruntergebete und Zeitdruckgehetze, die aufgrund von verschiedenen Rahmenfaktoren so nicht funktionieren, zumal nicht einleuchten will, warum diese Verse überhaupt ins Spiel kommen, irgendwelche anderen schier unmöglichen Dinge hätten ebenso gefordert werden können. Dazu das hanebüchene Ende und das unerklärte Verbindungsproblem (im Klappentext ja kryptischerweise "Fehlverbindung" genannt). Alles in allem: nicht gut! Gar nicht gut! Nur die sehr gute Cast (Rüdiger Schulzki - yay!) reisst das Hörspiel aus dem Gröbsten raus.


Meine Wertung: 55%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Draculas Erben
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Fritz Vonlipp Thomas Karallus
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Josip Zivinice Konstantin Graudus
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Verena Holik Stephanie Kirchberger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 10.04.2012

TKKG
(140) Draculas Erben
Erschienen: 2004
Dauer: 51:05


Draculas Erben - so nennen sie sich. Sie kommen vermutlich vom Balkan und sie kommen meistens nachts. Und machen Beute! Sie sind organisiert wie die Mafia - beispiellos hart! Wer sich ihnen in den Weg stellt, darf froh sein, wenn er überlebt. Auffällig: sie sind immer bestens informiert über die Objekte, die sie heimsuchen. Was hat Verena damit zu tun? Die junge Frau jobbt für eine Filmproduktion - in einem Beruf, den es gestern noch nicht gab. TKKG decken ein verbrecherisches Netzwerk auf und geraten in höchste Gefahr.

Mein Kommentar: Schon wieder mal 'ne TKKG-Folge, in der diejenige Person, die den Klappentext verfasst hat, maaaaßlos übertreibt: "TKKG decken ein verbrecherisches Netzwerk auf und geraten in höchste Gefahr." Ein Netzwerk ist ja nun doch eine Spur größer und komplexer, als einfach Ware zu stehlen und die letztlich weiterzuverticken. Und diese höchste Gefahr, in die TKKG angeblich geraten? Nun, Supermann Tim ist natürlich dabei und somit bringen TKKG höchstens die Verbrecher in Gefahr, denn wenn Tim die erwischt, dann macht er Mus aus ihnen...

Allerdings sieht Tim schon einen Unterschied zwischen bösen Verbrechern und netten Verbrechern: Er sieht davon ab, Verena sofort an die Polizei zu verpfeifen, sondern er tut das lieber erst morgen, denn Fluchtgefahr besteht bei ihr ja nicht. Warum tut er das? Nun, weil es für sie ziemlich schlimm wäre, wenn sie sich heute schon vor Gericht dafür verantworten müsste, eine Verbrecherin zu sein, denn schließlich war sie in dieser Folge ja auch das Opfer von anderen Verbrechern - das schlaucht ganz schön, da muss man sich erstmal ausruhen. Tim, der alte Gutmensch, hat's mal wieder voll geblickt!

Gefallen tut mir dafür, wie souverän Sascha Draeger seine Tim-Rolle wieder spielt (das meine ich NICHT sarkastisch!) und auch Thomas Karallus (prominenteste Rolle ist wohl seine Stimme als Kevin James) hat echt eine geile Performance auf's Parkett geschmettert. Die Produktion ist ebenfalls gewohnt gut, typisch Körting eben, und macht einiges wett.

Alles in allem: Diese Geschichte als hanebüchen zu beschreiben wäre noch untertrieben. Wie hier der gute Kommissar Glockner von seinem Kollegen Kommissar Zufall in Rente geschickt wird, sucht seinesgleichen. Aber wie Tim hier den großen Brummi fährt, erinnert mich notgedrungen an Tom Conradi (Tom & Locke, Flammen um Mitternacht), was einfach geil ist. Deshalb und wegen der guten Produktion, bin ich gewillt, nochmal auf 62% raufzugehen.


Meine Wertung: 62%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Whisky in den Wolken
Rolle Sprecher/in
Angus Herbert Weißbach
Fergus Herbert Weißbach
Flora MacNab Susanne Lüpertz
Hutchinson Hatch Klaus Herm
Inspektor Smiley Rolf Marnitz
James MacMurdock Alexander Kerst
Marmaduke Porter vom Kgl. Brit. Luftschiffer-Club Hermann Ebeling
Prof. van Dusen Friedrich Wilhelm Bauschulte
Sir Hector MacMurdock Alexander Kerst
Susan Porter Angelika Thomas
Rezension vom: 09.04.2012

[unbekannt]
(7) Whisky in den Wolken
Erschienen: 2012
Dauer: 52:44


Sir Hector McMurdock, Clanchef im schottischen Hochland, will in seinem Ballon den Atlantik überqueren und Amerika erreichen. Doch schon beim Start explodiert der Ballon - Sir Hector stirbt. "Mord!" meint Professor van Dusen. Unbeirrt forscht er nach, und während eines Gastmahls auf Schloss Glenmore, bei Haggis, Blutsuppe und Whisky, begleitet von Dudelsackklängen, nennt er den Namen des Täters, mit dem niemand gerechnet hat. Damit ist der Fall jedoch noch nicht zu Ende...

Mein Kommentar: Ich muss gestehen, dass ich bereits beim Titel dachte, zu wissen, wie der Fall gelöst werden wird. So dachte ich, dass besonders hochprozentiger Whisky z.B. entzündet werden könnte, damit der Ballon explodiert oder irgendsowas. Aber da habe ich das Buch leider nach seinem Umschlag beurteilt. Es geht weniger darum, wie es geschah, sondern, wer es warum tat - das wird schon nach wenigen Minuten klar.

Natürlich kommt der süffisante Professor van Dusen hinter des Rätsels Lösung und überrascht auch heute noch, wo man durch viele, viele kriminalistische Serien und Filme der letzten 30 Jahre eigentlich meinen müsste, man hätte längst alles gesehen und gehört und eine Serie wie "van Dusen", die vor eiiiiniger Zeit urerschien, könnte demnach nicht überraschen. Aber daneben. Sicherlich: Die Motive sind immer ähnlich und auch der Tathergang ist kaum etwas, auf das man nicht selbst kommen würde, aber wie van Dusen kombiniert und worauf er achtet, ist, obwohl man quasi mit der Nase draufgestoßen wird, teils beachtlich.

Im Gegensatz zu den anderen bisher erschienenen van-Dusens ist Whisky in den Wolken stark musikuntermalt und man geizt auch nicht mit Effekten. Was bei van Dusen zuerst ungewohnt ist, aber durch andere Serien natürlich etwas, mit dem man vertraut ist. So hört man häufig einen Dudelsack spielen - schließlich sind wir gerade in Schottland -, oder Menschentrauben, die jubeln, schwatzen, schreien. Gefällt mir sehr gut. Ein vielleicht nicht unwichtiges Detail ist, dass nebenbei oft auf Gebräuche und Sitten der Schotten eingegangen wird, was stark dazu beiträgt, dass man die Highlands quasi vor sich sieht, während man einfach nur zuhört.

Kurzum: erneut eine van Dusen, die nicht enttäuscht und das gewohnte Niveau nicht nur spielend hält, sondern sogar nach oben ausschlägt.


Meine Wertung: 83%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Oskar jagt die Drogendealer
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Benno Stemmberger Tobias Schmidt
Carlo Zappata Gustav-Adolph Artz
Detlev Rattig Leonhard Mahlich
Eugen Nierfink Hans Sievers
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Martin Kunert Philipp Baltus
Otto Bölke Robert Missler
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Schüler Florian Weißflog
Schülerin Nora Jenane
Tanja Kunert Julia Demtröder
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 04.03.2012

TKKG
(139) Oskar jagt die Drogendealer
Erschienen: 2003
Dauer: 1:03:37


Das Hörspiel zum Schulprojekt (ursprünglich geplanter Titel: Sprengt den Drogenring): Benno, ein Mitschüler von TKKG, stirbt fast an einer Überdosis einer neuen Designerdroge. Bei ihren Nachforschungen stellen die vier Junior-Detektive fest, dass die Dealer auch vor den Schulhöfen keinen Halt machen. Und dann passiert am Tag der Anti-Drogen-Schulparty im Internat etwas Ungeheuerliches: Am Kessel mit der "Waldfee-Bowle" finden, Tim, Karl, Klößchen und Gaby ein Pulver, das garantiert nicht in die Bowle gehört...

Mein Kommentar: Ich bin wirklich dafür, Kinder und Jugendliche geistig stark zu machen, damit sie gar nicht erst anfangen, Drogen zu konsumieren oder die Kraft finden, wieder damit aufzuhören - aber das hier ist voller Plattitüden und schlaffer Parolen. Versteht mich richtig: Die Aussagen für sich sind allesamt in Ordnung, aber man kann sie auch weniger plakativ verpacken und vor allem kann man eine schöne Geschichte drumherumbasteln; vielleicht mit dem Hintergrund eines Menschen, der ein Drogenproblem hat, oder so.

Aber "Oskar jagt die Drogendealer" ist nicht zum aushalten. Zunächst mal klingt der Titel völlig banane und dann jagt Oskar überhaupt gar nichts, nicht mal einen schönen Knochen. Ansonsten jagt eher Martin Kunert den Dealer, der seine Schwester Tanja mit Drogen versorgt, und will ihn zu Klump schlagen - aber er verbrüdert sich lieber mit ihm. Stattdessen will er, zusammen mit seiner Schwester, lieber die halbe Stadt mit Heatstroke zu Suchtis machen. Warum? Nun, er will zuerst den Bölke (der Dealer) verschonen und ihn auch nicht anzeigen - sondern lieber 10000€ in Bar! -, weil seine Schwester nicht will, dass er Selbstjustiz ausübt und vielleicht in den Knast wandert; aber stattdessen planen die Geschwister dann, den Hauptkommissar Glockner mit seiner Tochter zu erpressen und mit Drogen einen Fruchtpunsch abzurunden - voll ohne Selbstjustiz und so, ist ja klar!

Abgesehen von der flachen Story, bleibt wenigstens die Anti-Drogen-Message - auch, wenn sie total untergeht! - und die gute Produktion; mit Ausnahme von, wie so oft, Klößchens Lache und Karls Quasi-Nicht-Anwesenheit - sowie die schlechte Leistung von Julia Demtröder in der Rolle von Tanja Kunert.

Finger weg!

Das Zitat der Folge kommt von Rattig: Na logo! Wenn ich was einfädele, dann geht auch ein Kamel durch's Nadelöhr!

Meine Wertung: 39%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Raubzug mit dem Bumerang
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Fabian Fenloh Stefan Arztberg
Gärtner Branko Robert Missler
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hubert Mierling Wolfgang Hartmann
Jürgen Dünnler Frank Felicetti
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Roderich Mierling Rasmus Borowski
Ronald Zaunig Friedrich Kiffheuler
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 04.03.2012

TKKG
(138) Raubzug mit dem Bumerang
Erschienen: 2003
Dauer: 52:26


Angst geht um in der Millionenstadt. Entlegene Parks und Spazierwege vereinsamen. Denn dort ist niemand mehr sicher. Ein unheimlicher Raubtäter streckt seine Opfer hinterrücks nieder mit einer lautlosen Waffe: dem Bumerang, dem australischen Wurfholz. Die bewusstlosen Opfer werden ausgeraubt. Die polizeilichen Ermittlungen kommen nicht voran. Fest steht nur eins: Der Verbrecher beherrscht seine Waffe exzellent. Jeden kann der gefährliche Bumerang treffen - plötzlich, aus dem Nichts. Auch TKKG. Denn die Nachwuchsdetektive ermitteln in vorderster Linie...

Mein Kommentar: Worum geht es hier eigentlich? Eifersucht und Rosenkavaliere oder Erpressungen oder Raubzug mit einem Bumerang? Nun, zu Letzterem sei gesagt, dass es hier nicht einen einzigen Überfall oder Diebstahl gibt und dass der Bumerang praktisch keinerlei Rolle spielt; der Bumerang ist für rein gar nichts von Belang. Er kommt zwar ein-, zweimal zum Einsatz, aber das hätte eigentlich genauso gut ein Stock, Baseballschläger oder sonstwas sein können.

Der Rest ist, wie schon angedeutet, ein arg durchschaubarer und unspannender Mischmasch aus Tims Eifersucht - die, Wolf ist Wolf, natürlich gerechtfertigt ist und natürlich von Anfang an den Richtigen verdächtigte! - und einer Erpressung. Wie üblich prescht Tim vor, und, auch, wenn sein Verdacht ja durchaus berechtigt ist, droht er Roderich über die Maßen mit körperlicher Züchtigung. TKKG waren ja noch nie Vorbilder, aber wie kann man den Kids heute klarmachen: "Lernt Kampfsport und knallt bei schlechter Laune einfach die anderen auf die Matte!"...?

Die Sprecher/innen liefern allesamt gute bis sehr gute Leistungen, allerdings nervt Klößchens hohles Gelächter und Karl (also Niki Nowotny) klang auch schon mal natürlicher. Vorallem Sascha Draeger als Tim ist aber wie immer zu loben; wie gut, glaubhaft und hörbar er diesen Supermann mit Hang zu Schlägereien mimt, kann man nicht oft genug betonen und hervorheben.

Alles in allem eine der okayeren TKKG-Folgen aus dieser Ära, aber davon entfernt, ein Must-Have zu seinl.

Das Zitat der Folge kommt von Karl: Auch andere Eltern sehen ihren Nachwuchs durch die rosarote Brille. Wenn's nach den Eltern ginge, gäb' es nur Genies und Hochbegabte. Aber die Wirklichkeit handelt von Pisa-Schlusslichtern mit Interesse für gar nichts.

Meine Wertung: 59%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Skateboardfieber
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
1. Mann Rasmus Borowski
2. Mann Jo Kappl
Bert Young Horst Stark
Blacky Heikedine Körting
Blake Wolfgang Rositzka
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Chapman Sascha Rotermund
Fernsehr-Sprecher Jannik Schümann
Francesco Anton Sprick
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mr. Andrews Henry König
Mrs. Johnson Gabriele Libbach
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rubbish George Utz Richter
Sunny Rainer Schmitt
Tony Reent Reins
Verkäufer Marcus Schönhoff
Rezension vom: 04.03.2012

Die drei ???
(152) Skateboardfieber
Erschienen: 2012
Dauer: 55:59


Ein riesiges Skatertreffen findet in Rocky Beach statt. In der Stadt ist die Hölle los, und das nicht nur wegen des Skating-Events: Eine Reihe zwielichtiger Gestalten treibt sich in der Gegend herum, es fallen Schüsse, und niemand weiß genau, wer auf welcher Seite steht. Ein alter Fall der drei ??? spielt auf einmal wieder eine wichtige Rolle. Und ohne die Hilfe ihrer alten und neuen Freunde könnte dies der letzte Fall für einen der drei Detektive werden...

Mein Kommentar: Ich habe bei dieser Folge im Vorfeld auf absolut gar nichts geachtet. Weder, wer das Buch geschrieben hat oder wann es veröffentlicht wurde, noch habe ich den Klappentext gelesen oder mir auch nur das Covermotiv großartig angeschaut. Als die CD dann hier eintrudelte habe ich nicht einmal die Sprecherliste studiert, sondern sie einfach vollkommen unbefangen in den CD-Player eingelegt. Und mein allererster Eindruck, nachdem die Folge durchgelaufen war, war: "Wow, das war richtig spannend!".

Aber nach dem zweiten Durchlauf relativierte sich dieses Gesamtbild ein wenig. 1) Den Erzähler nach(!) der Endmusik nochmal einen abschließenden Kommentar machen zu lassen, halte ich für sehr unglücklich. Ich war ausnahmsweise lediglich zu faul aufzustehen und zum CD-Player zu gehen, aber normalerweise schalte ich bei Erklingen der Endmusik immer direkt ab, das heisst: In der Regel hätte ich diesen Endkommentar nie im Leben wahrgenommen. 2) Dieser Kommentar verrät letztlich ohnehin nur vollkommen offensichtliche Details, die schon beim ersten Durchlaufen der Folge klarwerden: Wer, wenn nicht die Rolle von Gaby Libbach, sollte wohl der Maulwurf sein? Dass sie nur in dieser Folge auftaucht, aber ansonsten keinerlei Funktion einnimmt, als Justus am Telefon zu sagen, Cotta sei nicht da, ist mehr als nur ein Indiz für die Hörerschaft. Außerdem ist die Erklärung in diesem Kommentar nicht hieb und stichfest, finde ich.

3) Alles in allem erscheint mir dieser Fall für die drei ??? zwei, drei Nummern ZU groß; ähnlich vielleicht bei (100) Toteninsel (wobei sich das hier noch durch den Jubiläumsumstand erklären lässt). Hier kann ich aber nicht auf Details eingehen, denn sonst müsste ich Euch hier ohne Ende spoilern. Aber, um es grob zu formulieren: Warum will die USA offenbar keine weiteren Schritte gegen Peter einleiten? Angeblich sei er doch ein Vaterlandsverräter. Warum hier also nichts nachkommt, ist ähnlich fadenscheinig wie am Ende von (100) Toteninsel mit der Festplatte. Denn vorallem in "Skateboardfieber" wurde wunderbar gezeigt, wie leicht man die drei ??? drankriegen könnte.

Nun, trotzdem fand ich die Folge, gerade beim allerersten Mal, wirklich richtig, richtig spannend. Alles ist sehr undurchsichtig und die Vertonungen von Peters Fluchten und seiner offenkundigen Ahnungslosigkeit in alledem, sind Frau Körting und Herrn Minninger SEHR gelungen. Die Folge wäre perfekt, wenn das Ende ungefähr so abgelaufen wäre, dass ein Agent nochmal die drei ??? kontaktiert, ihnen alles in Ruhe erzählt und dabei versichert, dass man eingesehen habe, dass Peter nichts damit zu tun gehabt hätte, weil [hier Erklärung einfügen]. Die Rolle von Frau Libbach hätte man, wenn sie (im Hörspiel) ohnehin keine große Rolle spielt, einfach weglassen können, denn ein Präsidiums-Kollege von Cotta, den die drei ??? kennen, hätte ihnen auch sagen können, dass er nicht da ist.

Es bleibt also ein wirklich sehr gelungenes Hörspiel, das aber beim zweiten und dritten Hören, wenn man den Fall und seine Verwirrungen schon kennt, einige Details offenlässt, die leicht hätten geklärt werden können. Die Produktion ist großartig und die Sprecherliste im Inlay liest sich wie ein Who-is-who: Gaby Libbach, Horst Stark, Sascha Rotermund, Reent Reins, Henry König, Utz Richter... Leider versäumte diese Folge dennoch ein wichtiges Detail: Warum heisst sie "Skateboardfieber"? Man hätte sie genauso gut "Urlaub an der Ostsee" oder "Brötchenfrühstück" nennen können...

Das Zitat der Folge kommt von Peter: Ich weiß. Oktopus!

Meine Wertung: 83%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Verbrechen im Rampenlicht
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Babette Aleyna Tekin
Celine Stubenkoller Julia Fölster
Ettel André Minninger
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Haushälterin Anja Topf
Hotte Krawallski Frank Meyer-Brockmann
Jessica Jensen Gabriele Libbach
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Lars Öckeltorf Leonhard Mahlich
Manni Krawallski Patrick Bach
Michael Anton Sprick
Natalie Manuela Bäcker
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Ricky Linda Fölster
Scarlett-Aurora Sternkamp Undine Ullmer
Uwe Krawallski Jo Kappl
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 22.02.2012

TKKG
(176) Verbrechen im Rampenlicht
Erschienen: 2012
Dauer: 57:02


Als Gaby entdeckt, dass ihre Mitschülerin Celine heimlich bei einem Casting für die neue Action-Show 'Try Hard - Kids ohne Gnade' mitmacht, wittern TKKG sofort, dass hier etwas faul ist. Um hinter das Geheimnis der Show zu kommen, bewirbt sich auch Tim als Teilnehmer. Doch schon die erste Aufgabe ist mehr als heikel: Die Casting-Teilnehmer sollen nachts in die Lagerhalle eines Outdoor-Ausrüsters einsteigen und bestimmte Gegenstände stehlen! TKKG ermitteln und kommen einem fiesen Betrug auf die Spur...

Mein Kommentar: Schon den Titel finde ich ziemlich plump und unspezifisch: "Verbrechen im Rampenlicht", und den Inhalt irgendwie lahm-popo-ig. Die Idee, Kritik an Casting-Shows zu äußern, finde ich richtig und wichtig; aus vielen verschiedenen Gründen. Gerade für Kids von heute ist es sicher gut, wenn sie gezeigt bekommen, dass es zum dort versprochenen Ruhm niemals kommen wird und dass man eigentlich nur Spielfigur der Medien und Sender ist. Doch hier versagt das Hörspiel.

Einerseits kritisiert es Casting-Shows auf eine ironische Weise, indem die Verbrecher sich z.B. "von Mumpitz" nennen. Ansererseits: so sehr die Kritik immer wieder durchschimmert, so wirklich präzise wird "Verbrechen im Rampenlicht" nicht. Mehr noch! Am Ende, als sich rausstellt, dass die Jungs und Mädels alle nur benutzt und hereingelegt wurden, wird allzu deutlich, dass sie für ein gewöhnliches Kapital-Verbrechen benutzt werden sollten, und nicht als TV-Grinsebacken mit unvorteilhaften Verträgen, die für einen Sommer Pseudo-Idole für Teenies darstellen sollen. Noch dazu, wo man ihnen verbietet, mit Erlaubnis der Eltern Verträge zu unterschreiben. Denn a) sind die Kids noch nicht berechtigt, solcherlei Verträge zu unterschreiben und b) warum sollte man seinen Eltern dies nicht sagen dürfen? Wie naiv sind denn diese Kinder, hm!?

Und gerade deshalb verliert diese Folge viel von seiner Glaubwürdigkeit. Zum Einen, weil eben die Kids wohl denken werden: "Naja, bei der Show XY im Fernsehen wird bestimmt keiner gezwungen, einzubrechen, das gibt's nur in der Phantasie!". Statt also, wenn schon kritisiert wird, zumindest teilweise über die wahren Beweggründe und Fallstricke (für die Kandidaten) dieser Shows aufzuklären, kommt diese simple Auflösung, und die vorweggehende Kritik ist keine mehr. Da hätte man lieber kleine Brötchen backen sollen und sich den Kritik-Kram sparen sollen. Dann wäre das wenigstens noch eine einigermaßen glaubhafte Geschichte gewesen, bei der man wie schon bei manchen TKKG-Folgen, einfach mal den lieben Gott 'nen guten Mann sein lässt und sich herzlich bei der Geschichte beömmelt.

Denn zum Anderen ist das zweite Problem, selbst ohne Casting-Show-Kritik und die Beweggrunds-Auflösung am Ende, dass "Verbrechen im Rampenlicht" extrem unglaubwürdig ist. Zwei Casting-Show-Redakteure rennen durch die Fußgängerzonen und quatschen Jugendliche an, und diese Jugendlichen werden kein Stück stutzig, bei all dem Kram, den sie machen sollen? Doch noch schlimmer ist, dass man als Zuhörer/in sofort weiss, dass hier offenbar kein Publikum, keine Jury-Mitglieder und keine Kameras im Spiel sein werden. Wie soll das denn bitteschön spannend sein?

Außerdem, wie denken sich die "Verbrecher" das eigentlich? Man würde die Kids statt ihrer erwischen, ok, aber was denn? Wenn da vier Kinder so viele genaue Angaben über das Warum machen, wird man sich doch eh denken können, was los ist. Das ist wie ein Banküberfall ohne Maskierung und gleichzeitig hält man noch gut sichtbar seine Visitenkarte mit Anschrift und Telefonnummer in die Überwachungskameras; und statt dann zu fliehen, legt man sich auf den Boden, um auch gleich schon mal zu kapitulieren, damit die Polizei nicht soviel Arbeit hat.

Dann missfällt mir die doch sehr flache Kritik am Namen "Klößchen", am Rauchen und all sowas. Sicher, ja, man sollte keine Witze über Übergewichtige machen und Rauchen ist schädlich und so weiter, aber es wirkt hier so plakativ und abgeschmackt, dass es beinahe wie ein satirisches Pro-Rauchen- und Pro-Mobbing-Statement rüberkommt. Ohne es zu wollen und ohne die klassischen Parameter der meisten Folgen zwischen (90) und (150) zu kopieren, klingt sie oft genau wie aus eben jener Periode: plumpe Plattitüden-Kritik am Zeitgeist der Gesellschaft, die mit der Hau-Ruck-Methode in die Ohren gelöffelt wird, und gleichzeitig wirkt diese Kritik auch noch inkonsequent... Und dann diese schlappen Versuche, an alte Zeiten zu erinnern, indem man z.B. Klößchen das Buch "Die rasende Hängematte" erwähnen lässt. Autsch!

Wenngleich dieses Mal die Musiken irgendwie keine rechte Atmosphäre vermitteln, ist die Produktion dennoch sehr gut; allem voran natürlich die Sprecher, die größtenteils noch recht unbekannt und/oder neu im Geschäft sind; trotzdem freute es mich sehr, auch Old-School-Profis wie Gaby Libbach oder Anja Topf mal wieder zu hören.

Das Zitat der Folge kommt von Tina: Ich bin Tina Magerburg, die Projektmanagerin, du kannst einfach Tina zu mir sagen. Und das ist mein Kollege Gerd von Mumpitz.

Meine Wertung: 62%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Asmodianas Todesring
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Till Hagen
Basil Creeper Rainer Fritzsche
Bob Andy Matern
Dr. Kim Novak Arianne Borbach
Flopper Delphin Mitzi
Grandma Abigail Gisela Fritsch
Hohepriester Chang Viktor Neumann
Jack Slaughter Simon Jäger
Jean-C. Van Helsing Thomas Nero Wolff
Lady Asmodiana Denise Gorzelanny
Lloyd Skinner Lutz Werner Mackensy
Mr. Ming Fang Yu
Professor Doom Klaus-Dieter Klebsch
Tony Bishop David Nathan
White Silk Ulrike Stürzbecher
Rezension vom: 26.01.2012

Jack Slaughter
(16) Asmodianas Todesring
Erschienen: 2012
Dauer: 1:04:31


Jack Slaughters Eltern schweben in höchster Lebensgefahr. Die einzige Möglichkeit, sie zu retten, besteht darin, ein Turnier gegen die Wunschgöttin des Höllenfeuers zu gewinnen. Doch Lady Asmodiana ist unbesiegbar. Die Verzweiflung lässt Jack und seine Freunde trotzdem in den Todesring treten. Es kommt zu einem tragischen Zwischenfall, der Jacks Herz brechen lässt. Und er begeht einen fatalen Fehler, der ihn mehr kostet als alles Geld der Welt...

Mein Kommentar: Wrestling ist Euch zu brutal? Und besonders Ultra Violent Wrestling ist nur was für gestörte Emotionsphobiker? Wie wäre es dann mit Asmodianas Todesring? Hier gibt's nicht nur die sicksten Bumps und die ekelhaftesten Moves, sondern hier werden Arme ausgerissen, Gedärme perforiert, Seelen genommen, Leben ausgelöscht... Knochen brechen nicht nur - sie zerbersten geradezu!

Nun, wie konnte es dazu kommen? Asmodiana lässt sich von ihrem Mann scheiden: dem Teufel in Person! Wie das bei Scheidungen so ist, bekommt SIE die Hälfte SEINES Vermögens; das betrifft vorallem die Hölle selbst und 50% aller bislang geernteten Seelen. Aber Asmodiana langt das nicht. Sie beauftragt ihren Hohepriester Chang damit, dafür zu sorgen, dass mehr Leute Asmodiana kennen sollen - ihr Tempel soll von Fussküssern nur so wimmeln. Und ein Wrestling-Event, bei dem ausnahmsweise mal nicht alles ein Fake ist, soll dafür sorgen. Promotion!

Damit sich aber auch welche finden, die irre genug sind, gegen die furchteinflößende Asmodiana anzutreten, winkt dem Gewinner ein von ihr gewährter Wunsch. Was es auch sei, sie erfüllt alles. Aber Gewinner wird es eh nicht geben. Niemand ist stark genug für Asmodiana! Oder...? Naja, um sich vollends abzusichern, stehen im Kleingedruckten auf der Rückseite des Werbeposters vorsichtshalber noch ein paar rechtliche Hinweise (wem dieser kleine Gag eingefallen ist: Daumen hoch!). Und am Ende gewinnt zwar natürlich das Gute - aber der dafür gezahlte Preis, der ist vielleicht einigen zu hoch, denn Tony... naja, hört das mal schön selbst! ;)

Jedenfalls: was soll ich noch schreiben...!? Die Idee für die Folge ist so witzig und (in ihrem möglichen Handlungsrahmen) so realistisch, dass die Schreiber von mir dafür eine hiermit ausgestellte Auszeichnung erhalten. "Asmodianas Todesring" trifft genau meine Art von Humor. Keine flache Schenkelklopfer-Komik, sondern subtil-lustig mit einer Prise Augenzwinkern gegenüber dem typischen Kleinkinderverhaltens der Menschen. Keine derben Zoten, sondern Unwillen des Alltags in Ironie verpackt. Viele Gags, wie z.B. die Spitze, dass doch vereinbart gewesen wäre, nur noch über den Anwalt zu kommunizieren, sind so ein Beispiel dafür. Oder eben auch das Kleingedruckte auf der Rückseite des Posters.

Naja, vielleicht interpretiere ich das aber auch alles nur in die Folge hineien und es war gar nicht so gedacht? ;) Aber wie dem auch so sei: Geile Folge mit gutem Cliffhanger! Die Sprecher/innen liefern wie immer die richtige Mischung aus theatralischer Affektiertheit und spaßiger Ernsthaftigkeit. Obendrauf die Musik. Dafür gibt's von mir die bisher beste Hörspiel-Request-Wertung für ein Jack-Slaughter-Hörspiel: 93%!

Das Zitat der Folge kommt von Tony Bishop: Menschenfresser sind echt scheisse!

Meine Wertung: 93%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Die Perlen der Kali
Rolle Sprecher/in
Hutchinson Hatch Klaus Herm
Kapitän Harris Heinz Giese
Lady Wildermere Ilse Holtmann
Lord Wildermere Manfred Schuster
Maharadscha von Krischnapur Klaus Miedel
Mr. Doberman Klaus Jepsen
Mrs. Doberman Helga Lehner
Prof. van Dusen Friedrich Wilhelm Bauschulte
Schiffsdetektiv Prendergast Gerd Duwner
Steward Thomas Frey
Rezension vom: 25.01.2012

[unbekannt]
(6) Die Perlen der Kali
Erschienen: 2012
Dauer: 52:22


S.S. "Columbia", auf der Überfahrt von New York nach Southampton. Die Passagiere der ersten Klasse vergnügen sich auf einem Kostümball. Plötzlich wird es dunkel - und als das Licht wieder angeht, vermisst Lady Windermere ihre kostbare Perlenkette. "Sie sind verflucht, die schwarzen Perlen der Todesgöttin Kali!" erklärt der Maharadscha von Krischnapur. "Aberglauben!" sagt van Dusen und ermittelt den Täter. Doch als er diesen ermordet in seiner Kabine entdeckt, wird ihm klar: Der Fall ist viel komplizierter, als er zunächst vermutete ...

Mein Kommentar: Van Dusen auf Weltreise mit seinem guten Freund Hatch, klingt interessant - ob das was werden kann? Jau, in der Tat. Obwohl Effekte oder Musiken wie üblich recht wenig bis gar nicht eingesetzt werden, entsteht im Hintergrund des Falles das angenehme Gefühl, man wäre an Bord eines Schiffes. Was deutlich zeigt, dass man auch allein nur durch Dialoge und die Art, wie eine Geschichte verläuft, eine gewisse Atmosphäre vermitteln kann.

Das spricht für das Händchen von Michael Koser, der ab diesem Fall also nicht nur selbst Van-Dusen-Geschichten schrieb, sondern auch gleich eine große Änderung einführte: van Dusen verlässt seine Heimat und erlebt neben ein paar Krimis auch immer mal ein Abenteuerchen nebenbei. Der Krimi, dem "Die Perlen der Kali" zugrunde liegt, erscheint im ersten Moment ein wenig simpel, denn die Denkmaschine kommt sehr schnell auf die erste Lösung - um dann festzustellen, dass er nur an einem losen Ende zog und er weitersuchen muss. ...und natürlich tut er dies auf recht unorthodoxe Weise, zum Beispiel mit einem Chronographen und einer Fragestunde.

Das Ensemble ist natürlich wieder erst Sahne und lässt auch nicht den leisesten Hauch einer Kritik zu. Und so hören wir Heinz Giese, Gerd Duwner, Klaus Miedel, Manfred Schuster, Ilse Holtmann, Klaus Jespen, Helga Lehner, Thomas Frey - sowie natürlich Friedrich Bauschulte (van Dusen) und Klaus Herm (Hatch).

Fazit: Am Ende erscheint die Schlussfolgerung und die damit verbundene Lösung des Falles zwar nicht völlig überzeugend, aber durch das Geständnis erübrigt sich natürlich ein Zweifel. Dennoch überrascht van Dusen allein schon sehr durch seine Idee, der Lösung auf seine Weise auf die Spur zu kommen.


Meine Wertung: 77%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Schwarze Sonne
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Beamter Monty Arnold
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Brooks Martin May
Denzel Hopkins Tilo Schmitz
Dillon Gregor Reisch
Gefängniswärter Gosta Liptow
Goldie Hopkins Madeleine Weingarten
Greis Jürgen Thormann
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Laurence Seinfeld Wolf Frass
Martha Hanna Reisch
Mr. Elroy Follister Stephan Schwartz
Mrs. Summer Hopkins Regina Lemnitz
Neil Rockwell Wanja Mues
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Taxifahrer Harald Dietl
Wayne Woody Mues
Wirt Klaus Dittmann
Rezension vom: 22.01.2012

Die drei ???
(151) Schwarze Sonne
Erschienen: 2012
Dauer: 1:05:43


Bei einem Malkurs lernt Bob den sympathischen und begabten Denzel Hopkins kennen. Der Mann wird plötzlich beschuldigt, ein wertvolles Gemälde gestohlen zu haben. Denzel beteuert, das Bild noch nie gesehen zu haben und unschuldig zu sein. Wie konnte er dann bereits in der Vergangenheit immer wieder ein zentrales Motiv aus diesem Bild malen - die schwarze Sonne? Die drei ??? müssen ihren gesamten detektivischen Spürsinn aufbieten, um diesen Fall zu lösen.

Mein Kommentar: Was mich an dieser Folge arg wundert, ist der äußerst konträre Titel; "Schwarze Sonne". Ohne allzu viel vom Ende verraten zu wollen, aber nur ein paar Sekunden im Lexikon brachten zu Tage, wofür unter anderem der Begriff der schwarzen Sonne steht, bzw. stand. Und dass dann ausgerechnet ein dunkelhäutiger Mensch ein Symbol diesen Namens als seine Signatur wählt, wo ja noch sogar die aktive Bekämpfung von Rassendiskriminierung im Hintergrund mit der Auflösung steht, ist sehr suspekt, oder?

Nunja, was mich aber wirklich etwas stört, ist, dass dieser Fall sich quasi von Kapitel zu Kapitel erzählt, und nicht als eine Geschichte, die einfach aufgegliedert wurde. Ebenso gibt es einen ganzen Haufen Dinge, die so schon mal passiert sind. Wie etwa der Maler, der für seine Familie nie Zeit hatte, weil er zu sehr in die Kunst verliebt war - und dann stellt sich nach einer Ewigkeit raus, dass er die Familie ja doch total geliebt hat, blabla und dann sogar ein entsprechendes Bild malte. Warum ist es Künstlern im ???-Univerum nicht möglich, ihren Verwandten schon zu Lebzeiten ein wenig Liebe und Zeit zu widmen?

Oder der Verbrecher, der am Ende nicht durch einen klugen Plan oder eine raffinierte Finte, oder sonst einen tollen Gedanken am Ende noch überrumpelt wird, sondern mal wieder sitzt man in der Patsche, es gibt keinen Ausweg, alles ist verloren und dann gelingt das Happy End (mal wieder) durch einen Zufall, der in lahmer Erpressung gipfelt. Als Randnotiz sei noch ein kleiner Regiefehler zu vermerken, denn z.B. Justus sagt ein paar Mal "Goldi" (deutsch ausgesprochen) statt "Goldie" (englisch ausgesprochen); nicht wirklich wild, aber ein solcher Profi wie Herr Rohrbeck... Tzetzetze... ;)

Aufgefallen sind mir noch drei Dinge, bei denen ich nicht sicher bin, ob sie als Anspielung gemeint waren, oder ob es sich während Planung und Produktion einfach zufällig so ergab. Zum Einen spricht die - wundervolle! - Regina Lemnitz mit. Die Person, die sie mimt, hat eine Katze, die Rosie genannt wird (Regina Lemnitz synchronisiert unter anderem die Schauspielerin Roseanne Barr, und hat natürlich auch in der TV-Serie "Roseanne" eben jene gesprochen!). Zum Anderen empfanden meine Ohren das Quietschgeräusch von Dorothys Spielzeug ähnlich dem Lachen des Schattens aus (13) ...und der lachende Schatten. Und zum Letzten die diversen Musiken, die aus alten Serien ihren Weg in dieses Hörspiel fanden; ob das Absicht war oder eben doch nur die "passende Musik für eine Szene", wissen nur die Europas! ;)

Der Fall per se ist ok. Der Erzählerstrang ist nachvollziehbar und bietet diverse Fragen, die sich nach und nach beantworten. Hier machte Marco Sonnleitner (Autor) also nichts falsch, dennoch mangelt es an echten Überraschungen oder neuen Dingen; wie ich ja oben erwähnte. Deshalb bleibt eine durch und durch geniale Wertung verwehrt. Es fehlt dieses gewisse Etwas, etwas Pepp. Dennoch empfinde ich eine 70%-Wertung als völlig ausreichend, um zu unterstreichen, dass dieses Hörspiel ruhig gekauft werden darf.


Meine Wertung: 70%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Spydor, die Monsterspinne
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Horst Naumann
Adam Norbert Langer
Battle Cat Jochen Sehrndt
Cringer Jochen Sehrndt
Geist von Grayskull Gisela Trowe
Grizzlor Claus Fuchs
Höckerdrache Utz Richter
He-Man Norbert Langer
Hordak Eric Vaessen
Man-At-Arms Karl Walter Diess
Modulok Manfred Schermutzki
Monsterkämpfer Manfred Schermutzki
Orko Matthias Grimm
Skeletor Peter Pasetti
Teela Monika Gabriel
Wache 1 auf Landsegler Claus Fuchs
Wache 2 auf Landsegler Manfred Schermutzki
Wache 3 auf Landsegler Harald Pages
Rezension vom: 05.01.2012

Masters of the Universe
(22) Spydor, die Monsterspinne
Erschienen: 1986
Dauer: 42:14


Als die königliche Familie den Palast verläßt, schlägt Skeletor zu. Gemeinsam mit einem neuen, unheimlichen Verbündeten greift er den Troß des königlichen Hofes an und verschwindet mit ihm in Zeit und Raum. Eine unerhörte Herausforderung für He-Man: sieht es doch so aus, als sei es unmöglich, die Entführten zu befreien. Doch da erinnert sich He-Man an den Talon Fighter. Und er wagt das Unglaubliche!

Mein Kommentar: Skeletor entführte mithilfe Spydors Marlena und Randor. He-Man will das wieder richten, ist ja klar. Seltsam ist nur, WIE er das will.

Er schnappt sich den Talon Fighter und scheppert durch den Boden - ist ja völlig klar, dass das a) funktioniert und b) der Talon Fighter an der richtigen Stelle herauskommt. Mehr als den Hinweis "unserer Zeit entzogen" hat He-Man nicht. Aber welche Zeit? Vergangenheit? Zukunft? Und wie weit in dieser Zeit vor oder zurück? Und wieso weiss He-Man, dass er sein Leben, und auch das von Man-At-Arms und Teela, mal eben so auf's Spiel setzen muss? Gäbe es definitiv nur diesen einen Weg, würde ich das ja verstehen, aber He-Man vermutet das alles nur und über Alternativen denkt er gar nicht groß nach. Und für den Rückweg gilt das gleiche. Wieso ist sich He-Man so sicher, dass der Landsegler vom Talon Fighter quasi "mitgerissen" wird?

Was ich auch komisch finde ist die Szene mit dem Höckerdrachen. Er greift Man-At-Arms und Teela an und dann kriecht er beiden dermaßen in den Popo, dass man sich fragt, wer hier eigentlich das große, gefährliche Lebewesen dieses Dreiers ist. Ich vermeine aber, dass der Sprecher des Drachen diesen so angelegt hat. Denn achtet man ganz allein auf die Worte, hört man heraus, dass der Drache auch mit etwas mehr Würde und viel freundschaftlicher hätte klingen können - statt wie ein "Zäpfchen", wenn Ihr versteht! ;)

Und es gibt eine gaaaaanz, gaaaaaanz große Kontinuitätslücke. He-Man (also wirklich He-Man, nicht Prinz Adam!) redet im Beisein von Teela immer wieder von seinen Eltern(!), wenn er von Marlena und Randor spricht. Hätten sich bei Teela hier nicht mal so langsam ein paar Fragen stellen müssen?

Interessant finde ich darüberhinaus, dass man sich selbst am Ende gar nicht die Mühe machte, das ganze Zipp und Zapp irgendwie zu erklären. Denn He-Man, Man-At-Arms und Teela sprechen kurz darüber, wie das wohl alles möglich war und man denkt an Magier, Zauberei und dergleichen, nur, um sich darauf zu einigen, dass man auch später noch darüber nachdenken könne. Mich allerdings hätte schon interessiert, wie das möglich war. Lag es an Spydor...?

Alles in allem ist diese Geschichte also auch wieder nur Mittelmaß, bei dem eine eigentlich spannende Geschichte durch viele, viele Nicht-Sinnhaftigkeiten und offene Fragen brüchig wird. Wie immer sind dafür aber die Sprecher/innen (mit Ausnahme des fehlinterpretierten Höckerdrachen) einsame Spitze und die Produktion ebenso. Und besonders hervorheben will ich auch das "Spydor-Geräusch", das einen hohen Wiedererkennungswert hat und perfekt passt...


Meine Wertung: 66%