Die aktuellsten Rezensionen, Seite 15

Cover: Die blutenden Bilder
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Brock Guido A. Schick
Deforge Bruno Frank Apitz
Greenwalt Harald Dietl
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mr. Harris Lutz Harder
Mrs. Espenson Karin Eckhold
Mrs. Field Céline Fontanges
Mrs. Kretchmer Monika Werner
Mrs. Wondratschek Ela Nitzsche
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 16.05.2013

Die drei ???
(161) Die blutenden Bilder
Erschienen: 2013
Dauer: 1:10:18


Dreizehn geheimnisvolle Bilder sorgen auf dem Schrottplatz von Justus' Onkel Titus für allerhand Aufregung. Als sich eine ganze Reihe von zwielichtigen Gestalten für die Gemälde interessiert wittern die drei ??? einen Fall. Zu dumm, dass einige der Bilder bereits spurlos verschwunden sind. Justus, Peter und Bob müssen sich bei ihrer Suche beeilen, denn Rocky Beach wird von einem hinterhältigen Erpresser heimgesucht, der es ausgerechnet auf Kunstwerke abgesehen hat und eine mysteriöse Spur hinterlässt.

Mein Kommentar: Grundsätzlich ok, gleich mal mit einem solchen Hammer (der Ermordung zu starten), aber wir Hörer/innen kennen diese Person überhaupt nicht, weshalb es uns praktisch fast egal ist, wer da um sein Leben kam. Dann aber zwei Sätze weiter direkt und wie selbstverständlich zu erklären, dass lediglich ein Portrait dieser Person misshandelt wurde, ist schon irgendwie komisch.

Selbiges gilt für die Szene mit Peter, als er die "blutige Leiche" entdeckt. Dass wir bei den drei ??? wohl niemals echte Tote in den Geschichten haben werden, ist ja ok, aber gerade weil man das weiss - sofern eine Person nicht wirklich im Verlauf der Story stirbt! -, ahnt man allein bei der Erwähnung solcher "Shocker", dass das eh nur 'ne Finte ist.

Auch dem neu eingeführten Charakter Brock stehe ich ambivalent gegenüber. Toll, dass wir offenbar einen neuen regelmäßigen Charakter haben, der noch dazu auf der Seite der drei ??? steht. Und es ist in Ordnung, dass er nicht die hellste Kerze im Leuchter ist. Aber man, Brock hat eine echt seeeeehr lange Leitung. Da hätte man ruhig ein wenig kürzer treten können, denn Brock erweckt den Eindruck, dass er eigentlich sogar zu dusselig wäre, sich richtig herum auf die Toilette zu setzen.

Und sogar das Ende ist auf seine Art zweischneidig. Da meckere ich immer, dass Inspector Cotta neuerdings immer wieder wie aus dem Nichts auftaucht, weil er kurz vorher noch schnell angerufen wurde (was man als Hörer/in aber nicht weiss), um die drei ??? zu retten, und jetzt macht man es zwar anders, aber trotzdem genauso. Lediglich, dass man beim Telefonat mit Cotta dabei ist, ist neu, am Ende die ganze Nummer im letzten Moment retten tut er trotzdem.

Auch die Idee, mal wieder einige alte Dinge aufzugreifen (den Potter und soweiter - wobei Ty Cassey im Buch vorkommt, im Hörspiel aber nicht!), ist toll, wirkt mir hier aber eine Spur zu direkt; einen Ticken subtiler wär's mir lieber gewesen.

Somit sind alle fünf Punkte nett und irgendwie auch nicht nett - schwer zu erklären. Der Rest der Story geht in Ordnung. Solide Geschichte, die aber etwas unter zu wenig Spannung und zuviel Laberei zu leiden hat. Doch auch damit kann man leben.

Vermutlich liegt das an der Produktion, die erste Sahne ist und außerdem auch super mit Effekten und (teils alten!) Musiken unterlegt wurde; Lob an Frau Körting. Das Stimmen-Ensemble (unter anderem mit Harald Dietl, Monika Werner und Lutz Harder) ist auch über jeden Zweifel erhaben und leistet einen tollen Job.

Letzten Endes schrammt das Hörspiel darum an einer direkten Kaufempfehlung vorbei, denn es gibt einfach bessere ???-Folgen, doch wer trotz fehlender Empfehlung kauft, tut aber auch nichts Falsches.


Meine Wertung: 74%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Die Dämonenfabrik
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Till Hagen
Alan Poppins Gerrit Schmidt-Foß
Barbara Slaughter Katharina Lopinski
Basil Creeper Rainer Fritzsche
Bob Andy Matern
Dr. Kim Novak Arianne Borbach
Flopper Delphin Mitzi
Grandma Abigail Gisela Fritsch
Jack Slaughter Simon Jäger
John Slaughter Engelbert von Nordhausen
Lucy Lucifer Lutz Werner Mackensy
Mr. Ming Fang Yu
Professor Doom Klaus-Dieter Klebsch
Sunset River Schaukje Könning
Tony Bishop David Nathan
Rezension vom: 16.05.2013

Jack Slaughter
(19) Die Dämonenfabrik
Erschienen: 2013
Dauer: 55:25


Professor Doom findet ein neues Zuhause in einer geheimen Militäranlage in den Black Hills. Eine attraktive Vampirin wird seine neue Assistentin. Sie liefert Doom untote Körper für seine satanischen Experimente. Und dem Professor gelingt etwas, das noch niemandem zuvor gelungen ist. Er erschafft dämonische Supermänner, die Jack Slaughter endgültig ausradieren sollen. Dooms Chancen stehen diesmal gut, denn Jacks Zauber-Barbie Ponytail ist plötzlich verschwunden. Ohne sie ist die Lage aussichtslos!

Mein Kommentar: Besser, viel besser! Bei (18) Das Scheusal aus dem Meer hatte die Serie um Jackie meiner Meinung nach einen Knickser nach unten gemacht und ich hatte insgeheim Befürchtungen, ob es das jetzt war. Doch mit "Die Dämonenfabrik" wurde vieles von dem, was mir missfiel, wieder korrigiert. Zwar gibt es immer noch etwas "zu witzige Floskeln", aber mir muss ein Hörspiel ja auch nicht immer in allen Punkten gefallen - und alles in allem bin ich sehr, sehr, sehr zufrieden mit den neusten Jackie-Output.

Was mir besonders sympathisch war, war Andy Matern, als er noch zu Beginn in der Rolle des nuschelnden Bob fast lachen muss, sich aber doch noch zusammenreißt. Könnte sein, dass es zu Bob gehörte, könnte aber auch nicht sein - und ich tippe auf Letzteres. Es ist nur ein winziger Moment und natürlich darf sowas nicht zu oft zu hören sein, weil sich's sonst abnudelt, aber da hat's mir gefallen.

Aber es gibt eben auch Momente, in der die Folge es sich etwas zu leicht macht: Wieso hat Alan Poppins die im Hörspiel genannte Maschine? Wie kam er zu ihr? Nicht zu vergessen, dass die Action, bzw. Spannung, mir auch wieder zu kurz kommt. Mit einer quasi unsterblichen Untoten-Armee hätte man sicher mehr machen können, als Ponytail, die binnen weniger Augenblicke mal wieder alles einfach so ins Lot bringt (indem sie die Armee in Hotdogs verwandelt - Stichwort: Forcierter Humor). Gleichsam finde ich Basils "Rückbesinnung" zwar ausreichend begründet, aber das hätte man ruhig in eine separate Szene setzen können, statt den Erzähler das in ein paar Sätzen zusammenfassen zu lassen.

Die Produktion ist wie immer erste Sahne, die Sprecher/innen sind es, die Musik ist es. Zwar ist die Story nicht durch und durch perfekt, aber welche Story ist das schon? Kurzum: (18) Das Scheusal aus dem Meer war nur'n Ausrutscher, phew...

Das Zitat der Folge kommt von Sunset: Verrottet in der Hölle! Tony: Selber!

Meine Wertung: 85%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Gekauftes Spiel
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Brian Pitcher Robin Brosch
Edward Wilson Ben Hecker
Evelyn Fender Katinka Körting
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Jack Milburn Stefan Brönneke
Jonathan Fender Urs Affolter
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Margot Glockner Renate Pichler-Grimm
Mario Clausen Patrick Bach
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Roberto Clausen Franz-Josef Steffens
Rosetta Mirandola Ingeborg Christiansen
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 12.05.2013

TKKG
(151) Gekauftes Spiel
Erschienen: 2006
Dauer: 1:02:21


Unbekannte Hooligans des FC Smogmoor überziehen den internationalen Schiedsrichter Fender mit ihrem Hass. Sie unterstellen ihm, er hätte sich bestechen lassen und das Endspiel der Champions League - die Begegnung des FC Smogmoor und dem AC Avanti - ein gekauftes Spiel gewesen wäre. Zu Gunsten der siegreichen Avantis. Fender und seine Familie sind seitdem einem gnadenlosen Telefonterror ausgesetzt. Aber der Schiri hat einen guten Draht zu TKKG - denn er bildet Tim zum Nachwuchsschiedsrichter aus. Logisch, dass sich die vier für ihn einsetzen. Dann aber eskaliert die Bedrohung, denn Fenders Tochter Evelyn ist plötzlich spurlos verschwunden.

Mein Kommentar: Was hat man sich dabei nur wieder gedacht? Ich mag gar nicht mal inhaltlich auf all diesen Quark eingehen, also lass ich es lieber und gehe nur auf die für diese Rezension notwendigen Eckpfeiler ein: Es hagelt Zufall auf Zufall, Stereotyp auf Stereotyp...

Wir hören locker zwei Drittel der Zeit nur den Gangstern beim Planen und Sülzen zu; den Rest hören wir Tim, wie er alles und jeden charakterisiert, den Superdauerchecker mimt und natürlich alles und jeden niederschnullert. Karl ist praktisch gar nicht zu hören und Klößchen wird nach der ersten Hälfte einfach mal krank und ist darum fortan gar nicht mehr dabei. Und Gaby, naja, die ist halt wie eh und je einfach nur so da und sagt an und für sich nie was anderes als Tim - nur mit anderen Worten.

Zu loben ist allerdings die zu weiten Teilen wirklich hervorragende Cast: Stefan Brönneke, Renate Pichler, Ben Hecker, F.J. Steffens (eine seiner letzten Hörspielarbeiten!), Patrick Bach, Ingeborg Christiansen... Echt super! Leider nur bringt auch deren tolles Schauspiel nicht wirklich was; es ist als, würde Robin Williams bei GZSZ mitspielen: Super Charakterdarsteller, der großartig seinen beknackten Dialog abspult und inmitten der blöden, dünnen Banalitäten-Story wie Overacting anmutet und fehl am Platze wirkt.

Kurz: Kann man hören, sollte man aber nicht! Schon das T-Shirt von Fender auf dem Cover ist echt peinlich: grün und weiss (wie ein Fußballfeld!) mit dem Aufdruck "Fussball for ever".

Das Zitat der Folge kommt von Tim: Ich bin der Bodyguard. Der mit den spitzen Fußballschuhen. Dreimal darfst du raten, wohin ich damit trete.

Meine Wertung: 16%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Heiße Nächte im Dezember
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Andreas Köbel Gerhart Hinze
Dietmar Plums Fabian Harloff
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hans-Uwe Bechtel Volker Bogdan
Inspektor Bienert ("Wespe") Cäsar
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Lothar Lehmann Mirko Reeh
Martin Muschke Rasmus Borowski
Max Buchhacker Philipp Baltus
Nachbarin Heidi Berndt
Nicole Lehmann Thea Frank
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Petra Lehmann Micaela Kreißler
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 12.05.2013

TKKG
(150) Heiße Nächte im Dezember
Erschienen: 2006
Dauer: 57:54


Vermummte Brandstifter treiben in eisigen Winternächten ihr Unwesen - fackeln parkende Auto ab in der Millionenstadt, verwandeln sie in explodierende Feuerhaufen. Alles sieht nach Willkür aus, kein System lässt sich erkennen. Doch dann wird Tim von einem der Täter angerufen - und dem unterläuft ein falscher Zungenschlag. TKKG kombinieren richtig, erkennen was hinter den Anschlägen steckt - und ermitteln. Ein Drama bahnt sich an...

Mein Kommentar: Jubiläum! 150 Folgen TKKG! Mehr als nur ein Achtungserfolg, das zu schaffen. Sowas muss gefeiert werden. Leider ist das bei TKKG ja immer so eine Sache. Schon die (100) Fieser Trick mit Nr. 100 war nichts besonderes - weder im Stil, noch in der Qualität - noch dazu, wo die Folgen ab den 90er-Nummern ja nun nicht gerade Award-Material sind. Umso mehr verwundert es überhaupt nicht, dass "Heiße Nächte im Dezember" ein typisches TKKG-Hörspiel der letzten paar Dutzend Werke dieser Serie sind, die ja in aller Regel selten über 50%-Wertung hinaus kamen, und gern auch mal weit darunter lagen.

Klößchen tut rein gar nichts anderes als blöde Sprüche und noch blödere Fragen abzulassen (vor allem, weil es Winter ist, und deshalb sehr kalt!), Karl ist nur der Quote wegen ab und an zu hören (denn TKKG sind definitionsgemäß nunmal vier Personen), Gaby spielt den "Das Gesetz geht über alles"-Moralapostel und Tim... tja, der checkt jeden noch so kleinen Zusammenhang wie immer in Windeseile.

Ferner ist der Plot so einfach und vorhersehbar, dass es fast schon lachhaft ist: Mutter arbeitet bei renomierter Firma, hat wenig Zeit für Tochter, Tochter sprengt darum Autos in die Luft. Hier und da noch einige Nebenstränge, die an und für sich aber recht wenig mit dem Fall zu tun haben.

Alles in allem tun dabei alle irgendwie Beteiligten dauernd so, als wäre das, was da um sie herum passiert, was ganz Schlimmes, doch letzten Endes geht es Stefan Wolf immer nur darum, klarzustellen, wie sein Weltbild aussieht und wie es auf keinen Fall auszusehen hat - kurz: das Gutmensch-Getue ist nur Mittel zum Zweck für irgendwelche Plattitüden, deren Kern sich eh stets von selbst versteht.

Technisch ist das Hörspiel grundsolide, allerdings hier und da auch unfreiwillig komisch. Das heisst, das Hörspiel möchte eigentlich komisch sein (z.B. Fabian Harloffs Türsteher-Szene), aber das Ganze ist so übertrieben zwangslustig, dass man nur darüber lachen kann, dass man sowas tatsächlich als Humor verkaufen will.

Das Positive an diesem Hörspiel ist darum eher die Beilage der ersten Auflage, denn dieser lag damals eine Mini-CD-ROM bei, auf der außer einigen Hintergrundbildern und ähnlichem aber nichts von Belang zu finden ist. Wäre nicht z.B. ein Interview-Video mit den Machern und Sprechern nicht was ganz Feines gewesen? Wozu dann überhaupt einen solchen Bonus beipacken, wenn man lediglich eine Handvoll Tant bekommt?

Dieses Jubiläum erfüllt seinen Zweck nur insofern, als dass es die Qualität seiner Vorgänger untermauert.

Das Zitat der Folge kommt von Gaby: Nein, danke, Tim. Gegen meine neue winddichte, atmungsaktive Superdaunenspitzenfleeceeisbärpolarwunderjacke ist dein Anorak wie ein Netzhemd!

Meine Wertung: 59%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Tims gefährlichster Gegner
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Algirdas Santanai Peter Weis
Carlo Biju Franz-Josef Steffens
Daniela Wizonski Sabine Falkenberg
Dr. Krummholz Manfred Liptow
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Henning Lissenfuhl Michael Griem
Inspektor Bienert ("Wespe") Cäsar
Jurij Santanai Achim Schülke
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Maria Wanda Osten
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Sabine Reitz Stephanie Kirchberger
Valdas Kai Hendrik Möller
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 07.05.2013

TKKG
(149) Tims gefährlichster Gegner
Erschienen: 2005
Dauer: 52:30


Während der Ganove Henning Lissenfuhl eine Gefängnisstrafe absitzt, bringt seine Ex-Freundin Daniela seine Designeranzüge in einen Second-Hand-Laden. Sie ahnt nicht, dass in einer Jacke ein Schatzplan versteckt ist, der zum Versteck von 9 Millionen Euro führt. Ein Lehrer der TKKG-Internatsschule kauft die Jacke. Als Lissenfuhl, der für zwei Geldfälscher arbeitet, aus dem Gefängnis entlassen wird, bricht die Hölle los...

Mein Kommentar: Haaaaach, man! Wer schreibt eigentlich immer die Klappentexte? Diese euphemistisch zu nennen, wäre eine bodenlose Untertreibung. Die Hölle bricht los? Wo denn? Es bricht gar nichts los. Wir hören stundenlang den Verbrechern zu. Und ich meine das ernst, die Dialoge dauern oft ewig lang, obwohl das stark abgekürzt werden könnte. Stattdessen hören wir von einem Bruder und von Klamotten und von einem Plan und von Beziehungsproblemen, blablabla...

Statt einfach zu sagen: "Meine Exfreundin hat das Sacko mit dem eingenähnten Plan verhökert, weil ich ihr noch Geld schuldete, auf das sie nicht mehr länger warten wollte." Ich habe den Timer verglichen, ab dem Moment, wo das Thema auf den Verbleib des Geldkoffers aufkommt, dauert es ÜBER SECHS Minuten, bis alles haaaaaarklein erzählt wurde, um endlich zu sagen, dass man gerade nicht genau wisse, wo der Koffer ist, aber man es herausfinden werde.

Und so geht das die ganze Zeit! Wir hören pausenlos Lückenfüllersätze, um eine an und für sich simple, kurze Geschichte zu hören. Wozu das, hm? Und warum trägt der Verbrecher auf dem Cover keine Maske, sondern zeigt ganz klar und deutlich sein Gesicht? Sehr klug, so einen Juwelier zu überfallen. Übrigens, das Synonym Yves Boucher ist natürlich für Franz-Josef Steffens - warum der aber ein Synonym nötig hat, darf man mich nicht fragen; ich versteh's auch nicht.

Weitere Kritik lässt der Titel der Folge zu, der schlicht nicht mehr als leeres Gewäsch ist. Wo ist denn da ein Gegner für Tim? Und wo ist dieser der gefährlichste, den Tim jemals hatte? Zumal, Tim ist kein bisschen eingeschüchtert, als er nur knapp von einer Kugel getroffen wurde. Wie abgebrüht kann man in diesem Alter eigentlich sein? Und wie soll man als Hörer/in glauben, dass jemand für Tim äußerst gefährlich ist, wenn Tim keinen Kloß im Hals hat, obwohl er fast eine Bleiinjektion erhalten hätte?

Spannung gibt es nicht, überhaupt nicht. Karl und Klößchen als Stattisten zu bezeichnen wäre die Übertreibung des Jahrhunderts und es hangelt Zufall auf Zufall - und natürlich gibt es massig Tims Super-Duper-Schlussfolgerungen, die durch nichts so wirklich belegt werden.

Diese Folge wäre zumindest zum Lachen gut, wäre sie nicht so langweilig, denn es gibt durchaus Momente, in denen man sich so manches fragen muss...


Meine Wertung: 57%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Fieser Trick beim Finale
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Dr. Tiekmann Jürgen Holdorf
Edgar Dussek Henry König
Fabian Kresch Tobias Schmidt
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Inspektor Bienert ("Wespe") Cäsar
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kevin Lorenzo Jona Mues
Löschke Mario Grete
Marie-Fleur Fantl Theresa Underberg
Mitschüler André Minninger
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Roland Spieker Oliver Böttcher
Sebastian Lorenzo Lutz Werner Mackensy
Technikerin Joana Adu-Gyamfi
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 07.05.2013

TKKG
(148) Fieser Trick beim Finale
Erschienen: 2005
Dauer: 1:00:53


Bei einem einzigartigen Fußballturnier ermitteln Oberschulen und Gymnasien, welche der Schülermannschaften die Beste ist. Auch die schlauen Köpfe dürfen mitmachen, denn zu jedem Spiel gehört ein Quiz-Wettbewerb unter den jeweiligen Gegnern. Tim ist die Stütze der Internatsmannschaft, Karl vertritt die Schule als Quizkandidat, Gaby und Klößchen glänzen als Radioreporter. Doch dann geschieht das Unfassbare: ein Einruch ohne Spuren, eine hinterhältige Mannschaft und eine geplante Erpressung greifen ineinander...

Mein Kommentar: Wenn Tim Fussball spielt, ist er nicht einfach nur ein guter Sportler mit Einsatz, nein, er ist gleich so gut, dass er - neben allen anderen Hobbies - zwar erst wenige Wochen Fussball spielt, aber sofort die Stütze der gesamten Mannschaft wird. Da spielen sich so manche WM-Größen über Jahre seit ihren Windeltagen von den Hinterhöfen über die Kreisligen bis zum WM-Kader ihres Landes, aber Tim braucht gerade mal knapp 6 Monate, um mit "Bundesligareife" konkurrieren zu können. Alles klar!

Naja, leider ist dieses Hörspiel in der Tat nicht mehr als eine Quotenfolge zur Fussball-WM voller Plattitüden (z.B. gibt es eine Fairnessfanatikerin, um am Ende die Auflösung der Handlung zu rechtfertigen!). Außer Vorurteilen und ständiger Belauscherei von Gangstern wird hier kaum was geboten. Produktionstechnisch gut gemacht, auch die Sprecherleistungen sind wunderbar; außer, dass mir Radiomoderator Spieker mit seinem "Eins Aaaaaaah" auf den Wecker geht und Gaby als Fussballkommentatorin kaum zu ertragen ist, wenn sie in höheren Stimmlagen gröhlt! Aber dass Henry König in Bestform zu hören ist, ist ein großer Pluspunkt.

Kurz: Ist akzeptabel, kann man hören, aber viel erwarten sollte man nicht. Besser als viele Folgen zuvor ist sie aber allemal. Vermutlich gerade deshalb, weil man beim Thema Fussball nicht allzuviel Phantasie walten lassen kann, weil man eben beim Rahmen für die WM bleiben muss.


Meine Wertung: 58%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Hölle ohne Hintertür
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Adamo Scaleri Robert Missler
Alexander Korlitzer Peter Weis
Bernd Vorstein Christian Rudolf
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gunnar Korlitzer Peter Weis
H.H. Flotosko Frank Ebeling
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Luigi Morolato Franco Bellini
Maria Corsetta Isabell Navarro
Martin Flotosko Patrick Berg
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 07.05.2013

TKKG
(147) Hölle ohne Hintertür
Erschienen: 2005
Dauer: 55:03


Martin, ein 18 jähriger Schüler des Internats, ist spielsüchtig. Er hat sich mit der gefährlichen Zocker-Mafia eingelassen und schuldet den Gangstern nun eine hohe Summe - die er zu bezahlen vergisst. Um ihn zu warnen, lauern ihm zwei Mitglieder der Zocker-Mafia auf... In seiner Not, wendet sich Martin an Tim, Karl, Klößchen und Gaby. Hilfe braucht auch ein spielsüchtiger Kunstmaler, der auf einen wahnsinnigen Trick verfällt, um sich zu retten. Ein Alptraum beginnt. TKKG greifen in letzter Sekunde ein.

Mein Kommentar: SCHON WIEDER ein Zwillings-Fall? Nicht zu vergessen, dass der Klappentext wirklich bis zum Anschlag übertreibt: Alptraum, in letzter Sekunde, Mafiosi...

Welche Hölle? Sicher, es ist eine Metapher, dass da ganz derbe der Kuhdung am dampfen ist und es keinen Ausweg gibt, aber Gott, wie klischeebehaftet das klingt...

Das Hauptproblem dabei ist nämlich, wie kritisch und gefährlich sich das im Klappentext immer und immer wieder liest, aber TKKG latschen mal eben locker von hier nach dort, Klößchen macht nur dumme Witze, Karl scheint auch nicht gerade besorgt, Gaby ermahnt immer zur Gesetzestreue, pfeifft dann aber trotzdem drauf und Tim hat sowieso vor absolut rein gar nichts Angst.

Wie soll da denn bitteschön Spannung aufkommen? Warum wird dann (im Klappentext) von einem "Alptraum" gesprochen? Das klingt im Hörspiel eher wie ein Spaziergang im Mai durch den Stadtpark. Dazu bekommen wir locker die Hälfte (jawohl, gut die Hälfte!) der Zeit zu hören, wie Gangster sich unterhalten. Wieso müssen wir stundenlang geniale Pläne, Hasstiraden und sonstwas anhören, wenn Tim ja eh alles im Schlaf zusammenreimt und während einer kurzen Keilerei alles zu Brei schlägt, bzw. durch einen doofen Zufall in irgendwas reinstolpert und zufällig gefährliche Verbecher aus den Pantoffeln kloppt?

War (146) Nonstop in die Raketenfalle WENIGSTENS noch nonstop in die Raketenfalle, ist diese Folge hier nonstop in die Einschlaffalle. SO spannend ist das hier alles!

Das Zitat der Folge kommt von Tim: Wenn es gegen die Zocker-Mafia geht, kannst du mit mir rechnen!

Meine Wertung: 40%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Nonstop in die Raketenfalle
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Dimitrij Dowaschin Erik Schäffler
Emilio Cortone Holger Mahlich
Emma Traubisch Regine Lamster
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hajo Kunnrich Michael Harck
Indira Varanasi Katrin Wasow
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Leon Traubisch Tim Knauer
Olaf Pitröder Peter Lontzek
Paolo Petriccio Michael Lott
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Sonja Lembke Samira Chanfir
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Wladimir Masonow Arndt Schmöle
Rezension vom: 07.05.2013

TKKG
(146) Nonstop in die Raketenfalle
Erschienen: 2005
Dauer: 48:54


Zufällig stoßen TKKG auf das Empfangsgerät eine Abhöranlage. Als sie zuhören, packt sie der Horror. Nicht nur von der russischen Mafia ist die Rede - auch ein Raketenangriff scheint geplant zu sein: auf einen Flieger, der von irgendwoher erwartet wird und auf dem Flughafen der TKKG-Stadt landen soll. Ist das ganze ein übler Scherz oder grausige Wirklichkeit? Bald schon überschlagen sich die Ereignisse.

Mein Kommentar: "Nonstop in die Raketenfalle" - was für ein grenzdebiler Titel. Ja, ich weiss, gleich zu Anfang derbe vom Leder zu ziehen ist vielleicht etwas hart, aber man muss mir schon eingestehen, dass diese Folge es extrem einfach macht, sie zu kritisieren.

Es geht schon beim Klappentext los: "Zufällig stoßen TKKG auf das Empfangsgerät einer Abhöranlage". Denn diese ganze Folge ist ein einziger Strang von Zufällen, und von "TKKG" zu sprechen ist irgendwie dreist, denn wo Gaby ja durchaus noch recht viel Sprechzeit bekommen hat, sind Karl und Klößchen eher des Anstands wegen zu hören. Klößchen bringt nichts als flache Sprüche und dusselige Zwischenfragen, während Karl mal hier und mal da den Klugschwätzer raushängen lässt und vermeintliche Wissenslücken zutextet, allerdings eher gesellschaftskritischer Natur. Natürlich hat Tim dabei den allermeisten Sprachanteil, der bei mindestens 60% liegt. 10% für Karl, Klößchen und Gaby, und 30% für Gangsterdialoge! Ganz groß, wirklich!

Mehrere Handlungsstränge laufen parallel ab und natürlich hat mal wieder eine Mafia ihre Hände im Spiel. Wie viele Mafias gibt's eigentlich in der TKKG-Millionenstadt? In jeder 5. bis 10. Folge kommt eine vor. Aber ist ja auch nicht wichtig, denn was macht man als italienischer Pizzabäcker in Deutschland, der ernsthaft bedroht wird? Man ruft SOFORT Tim und seine drei Begleiter an, denn die werden das Kind schon schaukeln - und so tut Paolo es auch. Dabei kann man sich die Nummer 110 doch soooo leicht merken, oder?

Und wie in dieser Folgenregion üblich, hat Tim einen Geistesblitz nach dem anderen und schlussfolgert, nur aufgrund von Indizien oder eventuell zufälligen Zusammenhängen, Fallkonstrukte zusammen, die schnurstracks zur Auflösung führen; als Beispiel nenne ich mal die verkehrt herum geklebten Briefmarken (als wäre das eine Charaktereigenschaft - könnte ebenfalls halt nur Unachtsamkeit gewesen sein). Die ähnliche Ausdrucksform im Drohbrief mag ich ja noch akzeptieren, aber Tim schaltet nicht auf Vorsicht und Überwachung, sondern ist gleich felsenfest davon überzeugt, wer dahintersteckt, ohne das aber wirklich zu belegen.

Der Burner ist aber das Ende: TKKG schlendern ja sowieso nur von Szene zu Szene und erfahren immer alles rein zufällig, aber mal so ganz nebenbei, rein zufällig, die Raketenmafia dingfest zu machen...? Was sind das eigentlich alles für Mafia-Luschen in der TKKG-Stadt, wieso kann Tim die immer alle mit Leichtigkeit auf's Kreuz legen? Aber das ist gar nicht mal, was ich meine. Denn Kommissar Glockner lässt nach kleiner "Diskussion" TIM(!) die Mafia klarmachen, statt das Jüngelchen mal zurechtzustutzen und Gaby bittet Tim dann noch, er möge bloß vorsichtig sein... Ja klar! Als wüssten nicht alle ganz genau, dass Tim die Leute eh alle fertigmachen und dabei nicht mal außer Puste kommen wird. Bleibt noch zu bedenken, dass diese Folge im Grunde rein gar nichts mit Raketen oder "Raketenfallen" zu tun hat.

Die Produktion finde ich gewohnt gut, Körting eben, aber die Akzente sind alles andere als glaubwürdig. Besonders die Rolle des Paolo, der lediglich den Hauch eines Italieniers in der Phonetik, aber trotz alledem Probleme hat, geschriebene Worte zu lesen, sie widerum aber perfekt prononcieren kann...

Mein Lieblingssatz ist übrigens der, den ich zitiert habe, der trifft den Nagel sowas von auf den Kopf. Welche Ironie, dass der so im Hörspiel zu hören ist... Denn mal ehrlich, wer braucht schon die Hilfe von Karl, Klößchen und Gaby? ;)

Das Zitat der Folge kommt von Paolo: Hallo Tim, störe ich? Entschuldige, aber ich bin außer mir. Ich brauche Deine Hilfe... äääähh, EURE Hilfe. Die Hilfe von T-K-K-G!

Meine Wertung: 39%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Im Bann des Übersinnlichen
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Alessandro Andrea Giovini Robert Missler
Bella Susanne Wulkow
Beppita Kerstin Draeger
Frau Klamm Regine Lamster
FreeDee Lutz Werner Mackensy
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Herr Oliver Böttcher
Holger Hans-Benno Pest
Jemand Frank Jordan
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Milo Anton Sprick
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Schüler Baltus Pachmeier
Thorsten Stephan Benson
Verkäufer Patrick Bach
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 17.04.2013

TKKG
(182) Im Bann des Übersinnlichen
Erschienen: 2013
Dauer: 1:08:54


Mysterium oder fauler Zauber? Geisterbeschwörungen, Wundertinkturen, spiritistische Geheimvorstellungen ziehen die Menschen in ihren Bann - die Millionenstadt scheint der Magie verfallen. Da verschwindet eine beträchtliche Summe Geld aus Klößchens Hosentasche ... TKKG nehmen die Spur auf, um herauszufinden, wer hinter den Betrügereien in der Stadt steckt. Warum hat es der Meistermagier Alessandro Andrea Giovini nach den Proben seiner Zaubershow so eilig? Ist der Taschenspieler wirklich so unschuldig wie es scheint? Und wer ist dieser mysteriöse Houdinini? Tim, Karl, Klößchen und Gaby glauben natürlich nicht an den ganzen Hokuspokus, der da vor sich geht - bis sie auf jemanden treffen, der tatsächlich magische Kräfte besitzt...

Mein Kommentar: Klößchen wollte schon immer Schauspieler werden? Und ob er es eines Tages wird, das musste er unbedingt einen Jahrmarktswahrsager fragen, weil er sonst einfach keine Ruhe findet? Und die ganze Stadt ist im "Bann des Übersinnlichen"? Als ob nicht jede/r längst wüsste, dass das alles nur optische Täuschungen oder Spielereien mit Magneten sind - und plötzlich ist die ganze Millionenstadt auf dem Trip? Klar, irgendjemand fällt immer mal darauf herein, aber hey: Eine ganze Stadt?

Nicht zu vergessen, dass davon nie die Rede ist, sondern davon, dass es um die üblichen "Hollywood-Magier und Zaubertricks" geht - nicht von Übersinnlichem im eigentlichen Sinne.

Nun wird Klößchen also bei der Sitzung beraubt und wir bekommen jede Menge Verdächtige für diese Tat serviert, die es aber dann doch nicht gewesen sind. Wer war es denn nun - und wie kann diese Person sich teleportieren? Spiegeltricks sind es nicht und besonders schnell laufen kann die Person auch nicht - wie also? Ist sie wirklich in der Lage, sich zu teleportieren? Klößchen glaubt fest daran, wie er immer mal wieder betont, aber Tim, Karl und Gaby nicht - wissen aber auch nicht, wie Teleportation möglich wäre.

Doch wir Hörer/innen ahnen natürlich was: Das sind garantiert Zwillinge. Oder? Würde man uns schon wieder Zwillinge präsentieren? Zum 1000ten Mal Zwillinge in einem TKKG-Fall? Im Grunde müsste Tim, wann immer etwas seltsam erscheint, sagen: "Hey, Leute, wisst Ihr was? Das sind bestimmt Zwillinge - hören wir auf, uns die Köpfe zu zerbrechen!"... Denn, was soll ich sagen? Natürlich stecken Zwillinge hinter dem Geheimnis - wie oft eigentlich noch?

Ich hätte mich mit dieser Auflösung ja echt noch zufriedengeben, wenn man nicht so übertrieben überrascht getan hätte, als es heraus kam, bzw., wenn man es vielleicht auch gleich mal in Betracht gezogen hätte, dass es Zwillinge sein könnten... ...denn für sich ganz allein genommen ist der bloße Fall selbst in Ordnung und unterhält sehr solide.

Wären da nicht einige Kleinigkeiten. Tim, oder vielmehr Sascha Draeger, klingt zu Beginn furchtbar affektiert (bessert sich aber nach ein paar Minuten deutlich), in der Geschichte ist tatsächlich ernsthaft von einem Menschen die Rede, der Houdinini heisst (wahnsinnig kreativ!), TKKG rufen unisono und voller Elan "Das ist ein Fall für TKKG" - und in den letzten paar Minuten des Hörspiels (zumindest bei meiner CD!) ist deutlich hörbar zu vernehmen, wie alles um mehrere Prozent langsamer läuft, weshalb die Geräusche und Stimmen sehr tief, verfremdet und eben auch verlangsamt klingen; vermutlich ein Bandfehler bei der Aufnahme oder Probleme beim Mastering, oder so - kann ja mal vorkommen -, aber bei TKKG (und "Die drei ???") kann man mittlerweile wirklich nicht mehr von einem "Maaaal" sprechen, denn es gehört ja schon beinahe dazu, dass irgendwelche Tonschwierigkeiten im fertigen Hörspiel mit von der Partie sind. Liebe Europas, ich... ...ach, was soll ich dazu noch sagen? Ich habe das in meinen Rezensionen oft genug erwähn, jetzt ist echt mal gut damit. Achtet bitte besser auf solche Sachen. Mensch!

Was mir ansonsten am Hörspiel gefallen hat, waren ihrerseits eher Kleinigkeiten, dennoch will ich Euch diese nicht vorenthalten: Tim sagt nicht mehr "Amigos", er sagt "Freunde", Kommissar Glockner wird gesprochen von Wolfgang Draeger (ja, er klingt klar und deutlich nicht mehr wie von 30 Jahren, aber er macht das immer noch super!), Kerstin Draeger ist auch mal weider dabei (könnte aber bitte echt wieder eine "volle Rolle" bekommen, nicht immer nur so'n Nebensatz-Kram!) und der neue Tim entschuldigt sich bei einem, den er ohne Warnung angegriffen hat dafür, dass er ihn verwechselte - es geschehen noch Zeiten und Wunder! ;) Abschließend lobe ich noch die Produktion (abgesehen vom Ende - die erwähnte Verlangsamung!) und den Einsatz der Musik, der hier und da sogar ein paar Klassiker aus früheren Tagen zu bieten hat - toll!

Aber echt ma' jetz': ZWILLINGE!? REALLY!?


Meine Wertung: 65%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Das ewige Feuer
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Horst Naumann
Adam Norbert Langer
Bauer Jürgen Thormann
Bauer im Hintergrund Wolfgang Draeger
Eternier 1 Wolfgang Draeger
Eternier 2 Stephan Chreszinski
Eternier 3 Michael Grimm
Eternierin Beate Hasenau
Geist von Grayskull Gisela Trowe
Grizzlor Claus Fuchs
He-Man Norbert Langer
King Hiss Henry König
Man-At-Arms Karl Walter Diess
Monsterkämpfer 1 Stephan Chreszinski
Monsterkämpfer 2 Michael Grimm
Monsterkämpfer 3 Lothar Grützner
Moss Man Utz Richter
Orko Matthias Grimm
Roboto Harald Dietl
Skeletor Peter Pasetti
Sy-Klone Harald Dietl
Teela Monika Gabriel
Webstor Henry Kielmann
Rezension vom: 18.03.2013

Masters of the Universe
(29) Das ewige Feuer
Erschienen: 1987
Dauer: 43:21


Eine Katastrophe bricht über Eternia herein! Riesige Insekten greifen an. Die Gefahr ist so groß, dass Skeletor sich He-Man sogar als Verbündeten anbietet. Gemeinsam versuchen sie, Eternia zu retten. Doch was können sie tun? Wie können sie das Ewige Feuer löschen? Sie stehen auf verlorenem Posten gegen einen übermächtigen Feind...

Mein Kommentar: Hier haben wir eines der Glanzstücke der gesamten Europa-Hörspielreihe "Masters of the Universe". Großartig!

Die Idee, die Francis hier zugrunde legt, wird in einem Detail nie erklärt, aber ich habe mich immer gefragt, ob die Sache mit den Rieseninsekten nicht auf Mantisaur beruht, der etwa zum selben Zeitpunkt wie das Hörspiel erschien. Das würde sogar storytechnisch Sinn ergebn: Hordak experimentiert mit Insekten herum und heraus kam Mantisaur. Und nachdem die Heuschreckenplage quasi abgehakt ist, macht sich Hordak das letzte Überbleisel zu Eigen: Mantisaur. Nur erwähnt wird das nie, und auch das Cover zeigt Grizzlor und He-Man. Aber cool wäre ein Motiv gewesen, das He-Man und Skeletor zeigt, wie sie aus der Ferne Mantisaur beim Brüten tief in einer Höhle beobachten.

Sehr gut auch, wie Skeletor Teela gar nichts vormacht und ihr direkt sagt, was er plant und vorhat. Das zeigt, dass man ihn ernstnehmen muss. Im Kontrast dazu die Stelle, wie Skeletor kindhaft maulend die Gefangenen entlässt, einfach nur, weil He-Man ihn böse anguckt. Aber vielleicht war das nur Maskerade, weil es ja gerade nicht anders geht, wenn er He-Mans Hilfe will?

Als Detail am Rande bleiben nur drei Fragen. Wieso ruft Grizzlor Multi-Bot zu sich, obwohl er innerhalb der Hörspiele eigentlich erst in (31) Die Pyramide der Unsterblichkeit plötzlich auftaucht? Warum will He-Man seine Waffen ablegen, um Rücksicht auf Skeletor zu nehmen, weil er allein kam? Und wieso sollte Skeletor nicht vielleicht doch He-Man heimtückisch angreifen wollen? Moss Man hat doch nicht Unrecht mit seiner Vermutung, oder? Das hätte außerdem Skeletor signalisiert, dass man ihm nicht traut, aber zu Gesprächen bereit ist, nachdem er sein Vertrauen bewiesen hätte.

Und warum - wieso! - ist in (30) Das Zepter der unendlichen Macht zwischen Skeletor und Hordak plötzlich alles wieder cool? Mist, verdammter, 2-3 weitere "Skeletor-Hordak-Konflikt"-Folgen hätten es schon noch sein dürfen... ;)

Das Zitat der Folge kommt von Skeletor: Willst du hingehen, zu ihr? Und ihr gut zureden?

Meine Wertung: 90%
Cover: Skeletors Roulette
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Horst Naumann
Beast Man Michael Grimm
Extendar Jörg Pleva
He-Man Norbert Langer
King Hiss Henry König
Mantenna Franz-Josef Steffens
Monsterkämpfer Claus Fuchs
Orko Matthias Grimm
Rokkon Stephan Chreszinski
Skeletor Peter Pasetti
Snout Spout Gerd Baltus
Stonedar Lothar Grützner
Tung Lashor Eric Vaessen
Rezension vom: 18.03.2013

Masters of the Universe
(28) Skeletors Roulette
Erschienen: 1987
Dauer: 40:51


Ein Raumschiff stürzt über Eternia ab und He-Man versucht, den Insassen zu helfen. Doch es kommt zu einem Mißverständnis! Und damit nimmt das Verhängnis seinen Lauf: Das Roulette des Todes beginnt sich zu drehen und es sieht hoffnungslos aus für He-Man. Das Ende scheint unabwendbar zu sein...

Mein Kommentar: Ähnlich wie in (27) Zoar im Strudel der Zeit störte mich zwar kein Sprecherwechsel, denn Tung Lashor hatte ja vorher noch keine Sprechrolle, aber warum lässt man Eric Vaessen den Tung Lashor sprechen, und nicht den Hordak? Meine Vermutung ist, weil Tung Lashor ja sowieso nur diesen einen, kurzen Satz hat, dass er (also Herr Vaessen) diesen schon irgendwann vorher für irgendeine andere Europa-Produktion einsprach. Auch Beast Man, der spätestens mit (24) Skeletors Meisterplan viel von seinem ehemaligen Ich eingebüßt hatte, erneut den Oberdussel abgibt, und gepaart mit der scheuen, naiven Interpretation von Michael Grimm, geht mir mit jeder Satz dieses "neuen" Beast Man tierisch auf den Keks. Aber ok, Tung Lashor und Beast Man haben beide nur kurze Auftritte, weshalb das zu verkraften ist. Denn der Rest ist insgesamt einfach nur geglückt.

King Hiss hat seinen ersten richtigen Auftritt und zeigt, dass er so hinterhältig und schlau ist, wie man es Schlangen im Allgemeinen andichtet. Extendar und Snout Spout landen auf Eternia und sofort hat Hiss eine Idee, die er geschickt umsetzt, indem er zunächst Vertrauen aufbaut und dann allmählich das Gespräch zu seinen Gunsten dreht. Somit spielt er auch die ihm als Spielzeug vergebene Rolle wunderbar: Ein scheinbar aufrichtiger Mensch, der plötzlich seine wahre Gestalt zeigt.

Der Plot, He-Man einfach in grenzenloser Überzahl zu begegnen, ist zwar absolut nicht neu, denn das hatten wir unter anderem schon in (17) Angriff der Magier, (19) Das Dämonenpferd, (21) Dämon Modulok oder (25) Teelas Verrat, aber hier klappt es seltsamerweise mal ohne besondere Hilfsmittel. Andererseits hat in (13) Skeletors Sieg oder (21) Dämon Modulok bereits genügt, dass He-Man einfach nur erschienen ist und schon haben alle Bösewichte haste-was-kannste das Weite gesucht; hier hätte H.G. Francis sich also mal einig sein sollen, was denn nun gilt! ;)

Zu guter Letzt bleibt nur die Frage am Ende offen: He-Mans Zauberkräfte gingen auf Skeletor über - in Ordnung, kann man nachvollziehen. Aber dann sagt He-Man völlig außer Atem die bekannte Zauberformel auf und schon ist all seine Kraft wieder da und Skeletor hat keine Chance mehr? Was war denn mit der Energie, die bereits auf Skeletor übergegangen war? Ist die mit He-Mans Zauberspruch von Skeletor zurück auf He-Man gegangen, oder hat He-Man sozusagen "neue Zauberkraft" vom Schwert erhalten?

Dennoch: Gutes Hörspiel!

PS: Als kleinen Extrahinweis möchte ich noch anmerken, dass Man-At-Arms, nachdem er in (27) Zoar im Strudel der Zeit schon so wortkarg war, hier kein einziges Mal zu hören ist, und dass Orkos Flötenspiel unter anderem auch in "Die drei ??? ...und das Volk der Winde" Verwendung fand.

Das Zitat der Folge kommt von Mantenna: Weglaufen wolltet ihr, häh?

Meine Wertung: 76%
Cover: Zoar im Strudel der Zeit
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Horst Naumann
Arzt Claus Fuchs
Beast Man Michael Grimm
Buzz-Off Jürgen Thormann
Dragstor Claus Fuchs
Eternier Claus Fuchs
He-Man Norbert Langer
King Hiss Henry König
Magier [unbekannt]
Man-At-Arms Karl Walter Diess
Mantenna Franz-Josef Steffens
Monsterkämpfer 1 Michael Grimm
Monsterkämpfer 2 Lothar Grützner
Moss Man Utz Richter
Orko Matthias Grimm
Roboto Michael Grimm
Rokkon Stephan Chreszinski
Skeletor Peter Pasetti
Stonedar Lothar Grützner
Teela Monika Gabriel
Rezension vom: 18.03.2013

Masters of the Universe
(27) Zoar im Strudel der Zeit
Erschienen: 1987
Dauer: 39:02


Skeletor ist ein Streich gelungen, mit dem niemand gerechnet hat. Und plötzlich ist Castle Grayskull verwaist. Wo ist der Adler der Giganten? Skeletor greift Eternia an, während He-Man sich auf die Suche nach dem Geist von Castle Grayskull macht. Nur wenn er ihn findet, kann Eternia noch gerettet werden!

Mein Kommentar: Eine Folge, bei der ich immer meine Probleme hatte. Sie ist recht spannend, flott erzählt, es gibt viel Action und die Produktion stimmt auch. Aber es sind die Details, die mich hier und da stören. Es beginnt damit, dass Buzz-Off nicht von Lutz Mackensy gesprochen wird, dass Hordak schon wieder nicht zu hören ist, immerhin ist das nun bereits seit (24) Skeletors Meisterplan der Fall und bleibt bis (30) Das Zepter der unendlichen Macht auch noch so und auch die Sache mit Zoar gefangen im Strudel der Zeit ist irgendwie seltsam untypisch für MOTU.

Gerade, dass Hordak nicht zu hören ist, ist einer der herbsten Schnitzer. Zunächst ist super, dass hier, nach (18) Mekaneck und das Erbe des Grauens (wo Mekaneck erwähnt, dass Hordak und Skeletor eines Tages darum kämpfen werden, wer die Dämonen des Bösen anführen wird) und (19) Das Dämonenpferd (Hordak fordert Skeletor zum Kampf - angeblich war es aber nur ein Scherz) erneut kurz darauf hingewiesen wird, dass Skeletor zuerst Hordak provoziert (weil er King Hiss auf dessen Platz sitzen lässt), was Hordak in der Tat verärgert, und vielleicht ist es passend, dass man als Hörer/in keinen Dialog hört, sondern nur den knappen Kommentar vom Erzähler, damit man sich seine eigenen Gedanken machen kann. Aber wo Hordak nun schon so lange nicht mehr zu hören war, aber in (29) Das ewige Feuer richtig aufdreht, und auch dort nicht zu hören ist, ist er in (30) Das Zepter der unendlichen Macht plötzlich wieder Skeletors bester Kumpel? Es mag für diese Folge hier nicht wirklich relevant sein, aber am Ende enttäuscht nun mal, dass die Fehde zwischen Hordak und Skeletor praktisch nie aufgelöst wird, wir aber hier ihren Quasi-Anfang erleben; und da fühle ich mich einfach irgendwie betrogen.

Schwerwiegender ist aber die Sache mit den Magiern, dem Magnum-Skorpion, dem Strudel der Zeit und Zoar. Natürlich waren die Masters schon immer Fantasy und so, aber auch damals schon störten mich immer die Hörspiel- und Cartoon-Folgen, die nicht viel mit Skeletor, Hordak und dergleichen zu tun hatten, sondern wo ein x-beliebiger böser Zauberer, ein gemeiner Drache oder irgendwas ähnliches den Antagonisten mimte. Und so kommt mir der Plot rund um den Strudel der Zeit vor, der sogar noch titelgebend ist.

Der Strudel als solcher hat keinen Einfluss auf die Folge: Zoar hätte in jedem stinknormalen Käfig Gefangener sein können, was die ganze Sache darum nur noch mehr vom typischen Masters-Flair entfernt. Nicht nur hat der Strudel wenig mit Skeletor zu tun, nein, er ist eigentlich nur ein Franchise-fremder Euphemismus für etwas, dass im Grunde bloß ein "schwarzer Kasten" ist. Als Alternative wäre mir weit lieber gewesen, wenn z.B. Hordak und die Horde sich Zoar geschnappt hätten (durch den Abschuss am Anfang) und ihn dann in der Fright Zone einsperrten. Die Idee dahinter hätte sein können, das Hordak an Skeletor vorbei die Macht an sich bringen wollte - in Eigenregie, sozusagen.

Wie schon eingangs geschrieben, sind dies Punkte, die MICH beim Hören schon immer etwas störten, andere mögen diese Ansichten nicht teilen, was natürlich ok ist, aber um noch einmal hervorzuheben: Die Folge an sich ist super in allen Punkten, sie macht nur falsch, was ich nannte - und diese Dinge sind für mich eben Dealbreaker, was zu einem Punktabzug führt. Eine perfekte Wertung muss halt auch einer perfekten Folge zugrunde liegen - und das bietet "Zoar im Strudel der Zeit" einfach nicht.

PS: Der Fright Fighter auf dem Cover sieht aus wie ein Schlauchboot mit Düsen, nicht wie das Spielzeug, das ich als Kind hatte... ;)

Das Zitat der Folge kommt von He-Man: Sie soll still sein, Orko!

Meine Wertung: 72%
Cover: Geheimnisvolle Botschaften
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Alan Jones Wolfgang Pampel
Arthur Stephan Benson
Barbara Mathewson Tanja Geke
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Feuerschlucker Bertram Hiese
Frank Simon Jäger
Goodween André Minninger
Inspector Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kellner Sven Dahlem
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Professor Mathewson Stephan Schwartz
Shu Liin Monika Freisfeld-Pampel
Stadtverwalter Achim Schülke
Rezension vom: 02.03.2013

Die drei ???
(160) Geheimnisvolle Botschaften
Erschienen: 2013
Dauer: 1:03:40


Der Raub eines alten handgefertigten Buchs stellt die drei ??? vor ein Rätsel. Denn im Haus von Professor Mathewson hätte es weitaus wertvollere Beute gegeben. Kaum beginnen Justus, Peter und Bob zu ermitteln, stecken sie schon bis zum Hals in Schwierigkeiten: Ein geheimnisvoller Gegner ist ihnen stets einen Schritt voraus und schreckt vor nichts zurück...

Mein Kommentar: Da höre ich diese neue ???-Folge 160, "Geheime Botschaften" genannt. Sie gefällt mir durchweg, sie ist sehr klassisch gehalten - es fehlen eigentlich nur noch die jugendlichen Stimmen der drei Protagonisten und schon könnte sie zwischen den Gespensterschlössern, den gefährlichen Erbschaften und ähnlichen Fan-Favoriten stehen. Alles immer schön logisch, einige Rätselverse müssen gelöst werden und man lernt als Hörer/in sogar was Neues über Papyrus - gutes Hörspiel.

...bis diese eine Stelle kommt, wo die drei ??? schon wieder urplötzlich durch Inspector Cotta am Ende gerettet werden, weil er kurz bevor es gefährlich wurde, benachrichtigt wurde. AAAAAAAAAAARGH! Und da hörte meine Akzeptanz wirklich auf. Dieses wirklich schöne, schöne Hörspiel wird durch den lästigen Fakt getrübt, dass am Ende, als die drei Detektive gehörig in der Patsche sitzen, weil sie von den Verbrechern in die Ecke gedrängt wurden, auf einmal Inspector Cotta auftaucht und seinem Kollegen Godween die Order gibt, die Herrschaften abzuführen. Wie oft denn noch? Das ist SOOOO einfallslos, unoriginell und zur Gänze ausgelutscht. Wieso müssen Justus, Peter und Bob am Ende permanent von den Fieslingen gestellt werden und dann das Schlimmste befürchten - und DANN kommt "unerwartet" die per Handy vorher noch benachrichtigte Rettung um die Ecke?

Mache ich aus einer Mücke einen Elefanten? Nein, finde ich überhaupt nicht, denn wo ich gern mal bei der ein oder anderen Schwachstelle ein Auge zudrückte, werden mir diese immer gleichen ???-Final-Situationen wirklich lästig. Wenn das Hörspiel eh nicht so dolle ist, fällt das ja nicht so sehr ins Gewicht, aber wenn das Hörspiel, wie bei "Geheime Botschaften", wirklich Spaß macht, dann ist die Enttäuschung umso größer, mit sowas abgespeist zu werden.

Wäre das abgeschmackte Ende nicht, und vielleicht nicht, dass Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczek und Andreas Fröhlich in den ersten paar Minuten sehr nach Schauspiel klingen, Andreas Fröhlich und Simon Jäger zu ähnlich klingen und Shu Liin übertrieben pronouciert artikuliert, wäre alles gut. Die neuen Zwischenmusiken gefallen mir gut, die Atmosphäre auch, die Produktion ist gewohnt "Körting" und die Cast lässt auch keine Wünsche offen. ...um das zu würdigen, aber gleichzeitig meine Enttäuschung auszudrücken, gebe ich noch gutklassige 70% - doch es hätten 90 oder mehr sein können!


Meine Wertung: 70%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Der vertauschte Koffer
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Bruno Düsberg Leonhard Mahlich
Elfriede Düsberg Heidi Berndt
Enno Fabian Harloff
Frau Sauerlich Marianne Bernhardt
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Hassel Guido A. Schick
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Piet Lutz Harder
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Zugansage Eberhard Haar
Rezension vom: 14.02.2013

TKKG
(181) Der vertauschte Koffer
Erschienen: 2013
Dauer: 1:05:15


Wenn jemand freiwillig auf eine Viertelmillion Euro verzichtet - dann muss er entweder verrückt sein, oder er hat etwas zu verbergen. Welche der beiden Möglichkeiten trifft auf die reizende, ältere Dame zu, die Klößchen im Zug kennengelernt hat? Warum will sie nicht zugeben, dass der Koffer mit dem Riesenbatzen Geld ihr gehört? Und was hat ihr Sohn mit der Sache zu tun? Tim, Karl, Klößchen und Gaby forschen nach - und begeben sich dabei in große Gefahr...

Mein Kommentar: "Wenn jemand freiwillig auf eine Viertelmillion Euro verzichtet - dann muss er entweder verrückt sein, oder er hat etwas zu verbergen." - so steht es im Klappentext... Wieso muss bei TKKGs immer irgendwas mit den Menschen nicht stimmen, wenn sie vielleicht auch einfach ehrlich und bescheiden sein können?

Aber naja, was gibt's zum Hörspiel zu sagen? Ich bin unsicher. Als Kriminalfall für Kinder ist das Hörspiel eigentlich recht ok geschrieben. Doch als TKKG-Fall sind mir im Besonderen die Dialoge zu hölzern. Einerseits, weil die allermeisten Sprecher/innen - auch die von Karl, Klößchen und Gaby! - nicht gerade selten hörbar affektiert schauspielern, und andererseits, weil die Dialogsätze TKKG-untypisch klingen, sowie bisweilen ebenfalls so formuliert (und geschauspielert), dass man direkt hören kann, wann jemand eine verdächtige Äußerung macht und wer sympathisch und wer unsympathisch für die Zuhörer/innen sein soll.

Und wenn z.B. die Rolle Elfriede Düsberg weint, dann ist das so schlecht gemacht, dass man fast nicht glauben kann, dass TKKG merken, dass die Frau tatsächlich traurig ist. Sogar Sascha Draeger, den ich ja häufig lobte, wie toll er den großko_zigen Supermann Tim immer hinbekam, sieht man öfters mal in einem Tonstudio vor dem Mikro einsprechen, wenn man ihm zuhhört. Und, auch, wenn es keine allzu große Sache ist, aber dass Karl in einer Tour "Professor" genannt wird, geht mir wirklich auf den Senkel.

Für mich ist recht eindeutig, dass das hier ein Hörspiel für die Zielgruppe Kinder ist, denn damit Kinder solche Feinheiten bemerken können, muss man beim Schauspielern und Dialogschreiben eben "etwas dicker auftragen" - und das wird in vielen Szenen getan, was mir missfällt. Ich habe mich sogar bei dem Gedanken erwischt, dass ich die Wolf'sche TKKG-Pseudocool-Phantasie-Sprache mit Worten, die niemand sonst benutzen würde, im Vergleich hierzu besser finde.

Die übrige Produktion ist ansonsten gewohnt gut. Passend platzierte, glaubhafte Effekte, nette Zwischenmusiken und Erzähler Wolfgang Kaven wird auch sparsam eingesetzt. Fazit: Als Kriminalfall für sich wäre die Geschichte in Ordnung, aber dieses Hörspiel hat leider den Makel, dass man deutlich hören kann, dass es ein Hör-SPIEL ist.

PS: ...und dann wird auch noch Gaby entführt! ...wurde ja auch langsam mal wieder Zeit, nicht wahr? Hätten es nicht wenigstens Karl oder Willi sein können?


Meine Wertung: 61%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Der finstere Rivale
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Beaumont Douglas Welbat
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Calhoon Bernd Stephan
Goodween André Minninger
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mike Arndt Schmöle
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Skinny Norris Andreas von der Meden
Wagner Jürgen Thormann
Zia Brigitte Böttrich
Rezension vom: 11.02.2013

Die drei ???
(117) Der finstere Rivale
Erschienen: 2004
Dauer: 1:00:20


Mitten in der Nacht wird von einem Unbekannten ein geheimnisvoller Koffer über den Zaun des Schrottplatzes geworfen. Justus, Peter und Bob trauen ihren Augen kaum, als sie feststellen, was das Fundstück enthält. Wer hat den Koffer über den Zaun geworfen? Und warum? Für wen war er eigentlich bestimmt? Die drei ??? stürzen sich in die Ermittlungen. Doch erst als auf dem Schrottplatz ein Feuer ausbricht, realisieren die drei Detektive, dass sie in großer Gefahr schweben...

Mein Kommentar: Kurz und schmerzlos? Geile Folge. Für mich eine der besten ??? überhaupt. Mysteriöse Zusammenhänge, spannend - und Andreas von der Meden hat quasi die Hauptrolle als Skinny Norris, und gibt dem Ganzen den letzten Pfiff.

Der Aufbau des Falls erinnert ganz stark an die guten, alten Anfangstage des Detektivsbüros, und die gesamte Klangkulisse, die Frau Körting und Herr Minninger dem Ganzen verpasst haben: grandios. Dazu Leute wie Thormann und Welbat - mjam!

Und ich finde es schade, schade und nochmals schade, dass diese Folge nur eine Stunde andauert; denn das Buch gefällt mir noch einen Ticken besser als dieses Hörspiel, weshalb ich bedaure, dass einige Dinge gekürzt wurden, was zwar der Spannung keinen Abbruch tut, weil gut zusammengestrichen wurde, aber ich hätte eben jener Spannung und Atmosphäre gern noch weitere 30 Minuten gefröhnt.

Tja, André Marx mal wieder, einfach super!


Meine Wertung: 94%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Codename: Cobra
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Archie Bertram Hiese
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Jenny Collins Anja Topf
Julia Applegate Sophie Lechtenbrink
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mr. Applegate Stephan Benson
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rafter Volker Bogdan
Teddy Applegate Jona Mues
Rezension vom: 11.02.2013

Die drei ???
(116) Codename: Cobra
Erschienen: 2004
Dauer: 1:01:42


Kann ein Toter E-Mails versenden? Die 10-jährige Julia hat eine verschlüsselte E-Mail erhalten - von ihrem toten Bruder Ted! Sie bittet die drei ??? um Hilfe. Dann verschwindet das Mädchen plötzlich. Zurück bleibt eine E-Mail auf ihrem PC, die das grässliche Bild einer drohenden Kobra zeigt. Welche Bedeutung hat die Schlange? Wer ist der Absender der Nachricht? Was ist mit dem Mädchen geschehen? Die drei erfolgreichen Detektive aus Rocky Beach müssen haarscharf kombinieren, um den Schlüssel zur Lösung in diesem gefährlichen Fall zu finden.

Mein Kommentar: Ach ja! Die drei ??? und die Computer-Fälle sind immer so eine Sache. Andauernd kann ich immer nur den Kopf schütteln, wenn Justus mit vermeintlicher Sachkenntnis Viren eine Chance gibt oder beim ersten, zweiten oder dritten Versuch immer gleich das richtige Passwort errät, und auch nie Probleme hat, die korrekte Groß- und Kleinschreibung auch gleich parat zu haben...

Aber hier wird es auf die Spitze getrieben, und ich will gar nicht mal alle Details nennen, die mir in die Sinn kommen, vor allem die computerbezogenen, aber wie kann Justus nur anhand des Gehäuses erkennen, dass Julias Computer das derzeit Schnellste und Beste auf dem Markt ist? WIE GEHT DAS? Und WARUM ist die obergeheime Spezialfunktion, die Teddy in das Programm einbaute, auf die Escape-Taste gelegt worden? Sowas Offensichtliches wie die Escape-Taste? Wie naiv sind den diese Supergangster, dass sie da nicht merken, dass man sie an der Nase herumführt? Wenn es z.B. Strg+Alt+Shift+G oder sowas gewesen wäre, in Ordnung, aber einfach nur Esc drücken zu müssen? Und der große Burner ist, dass Justus keine Schwierigkeiten hat, das Hauptterminal zu programmieren, das natürlich das gesamte Gebäude kontrolliert; welch Zufall.

Aber unabhängig von den Details gibt es dicke, fette Logiklöcher. Teddy täuscht seinen Tod vor und will nicht, dass seine Schwester Probleme bekommt (warum sollte ein kleines Mädchen eingentlich Probleme mit Verbrechern bekommen, wenn ihr Bruder tot ist?) und schickt Julia über Umwege zu den drei ???. Warum hat er die drei ??? nicht selbst kontaktiert? Wenn er sowieso in einem Internet-Café sitzt, kann er doch selbst gleich Justus, Peter und Bob um Hilfe bitten - oder? Wieso hat er überhaupt seinen Tod vorgetäuscht, statt einfach gleich zur Polizei zu gehen, wenn er sowieso tief im Dreck sitzt? Und wieso erlauben die Entführer dem Opfer, nochmal das Grab der Mutter zu besuchen?

Tut mir leid, aber immer, wenn ich die drei ??? mit ihrem Nichtwissen über Computer philosophieren höre, dann geht es mit mir durch, doch wenn auch noch der Plot einem Schweizer Käse gleicht, also dann kann ich einfach nicht mehr an mich halten.

Produktion gut, Ensemble auch, und gerade Sophie Lechtenbrink, die bei den Aufnahmen ca. 12-13 Jahre alt gewesen sein muss, macht einen tollen Job. Aber alles andere? Autsch.


Meine Wertung: 54%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Auf tödlichem Kurs
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Anita Caballero Isabell Navarro
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Escovedo Ignacio Descalzo
Hauptkommissar Reynolds Wolfgang Draeger
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Lesley Dimple Rica Blunck
Mr Horowitz Rolf Jülich
Mr Rothman Peter Weis
Mrs O'Rien Victoria von Trauttmansdorff
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Regina Pearson Ingeborg Kallweit
Rezension vom: 11.02.2013

Die drei ???
(115) Auf tödlichem Kurs
Erschienen: 2004
Dauer: 1:09:37


Die drei erfolgreichen Detektive aus Rocky Beach stehen vor einem Rätsel: Wer könnte Interesse an dem wertlosen Ölbild haben, das ihrem alten Freund, Kommissar Reynolds, entwendet wurde? Welches Geheimnis verbirgt sich hinter dem Bild, auf dem die Segeljacht "Gwendolyn" zu sehen ist? Die Ermittlungen führen Justus, Peter und Bob unversehens in ein gefährliches Abenteuer.

Mein Kommentar: Ich weiss nicht, was es ist, aber ich mag dieses Hörspiel. Vielleicht liegt es daran, dass es auf seine Art so angenehm ruhig abläuft, dass Kommissar Reynolds ein dickes Comeback feiert - sogar mit der Stimme von Wolfgang Draeger! - und dass auch Hitstimmen Ingeborg Kallweit, Rolf Jülich und Peter Weis mitmachen?

Möglich, denn die Geschichte selbst ist im Wesentlichen nur ein einziger endloser Dialog zwischen verschiedenen Personen. Die Folge labert und labert, so angenehm das auch ist, dass man irgendwann einfach nicht mehr wirklich hinhört - dieses Hörspiel muss man sich über viele Male Anhören wirklich erarbeiten, sonst hat man keinen blassen Schimmer, was eigentlich genau los ist.

Ist man dann aber an dem Punkt angelangt, alle Zusammenhänge verstanden zu haben, muss man feststellen, dass sich die Zufälle hier die Klinke in die Hand geben. Sehr peinlich ist auch, wie Peter plötzlich und unnötiger Weise am Ende noch auftaucht, um beim Abschlusslacher mitmachen zu können: Polizeihubschrauber! Das ist weder originell noch witizg, selbst mit rosaroter Fanbrille nicht.

Doch, wie gesagt, ich mag die Folge, ich kann es nicht ändern. Immer, wenn ich sie höre, kann ich trotz der genannten Kritikpunkte dieses Hörspiel nicht schlecht finden. Klingt blöd, ist aber so.


Meine Wertung: 75%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Die Villa der Toten
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bernadette O'Donnell Eva Maria Bauer
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Cecilia Jones Hanni Vanhaiden
Elouise Adams Hannelore Wüst
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Möbelpacker Christian Niehues
Morton Andreas von der Meden
Mrs Willow Elga Schütz
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 11.02.2013

Die drei ???
(114) Die Villa der Toten
Erschienen: 2004
Dauer: 1:07:47


Der Auftrag der Anruferin scheint reichlich merkwürdig, aber leicht zu erfüllen zu sein: Die drei ??? sollen beweisen, dass es in der Villa einer berühmten, verstorbenen Opernsängerin nicht spukt. Doch es kommt, wie es kommen muss. Bei dem halbherzigen Versuch, den nicht vorhandenen Geist während einer Séance zu rufen, antwortet dieser tatsächlich! Und die tote Sängerin erklärt, dass ihr Tod kein Unfall war, sondern dass sie ermordet wurde. Plötzlich ermitteln Justus, Peter und Bob im Auftrag eines spukenden Geistes und werden in ein gefährliches Intrigenspiel verwickelt. Hätten die drei Detektive diesen Fall doch besser an die Polizei abgeben sollen?

Mein Kommentar: Ich weiss noch, wie ich die Folge damals zum ersten Mal hörte - zusammen mit meiner Freundin. Wir hockten auf der Couch, hörten zu, und machten, so etwa nach der Hälfte, eine kurze Hörpause und besprachen, was genau los sein könnte, wer wem was anhaben will und so weiter und so fort. Wir lagen ja sowas von daneben!

Denn in der zweiten Hälfte taucht dann die traschtsüchtige Nachbarin auf und wirft urplötzlich einige Fakten in den Topf, die man vorher unmöglich auch nur erahnen hätte können, nicht zu vergessen, die Sache mit der Sprachaufnahme, die direkt nach der Nachbarinnen-Szene kommt. Schlagartig wird einem dann alles doch ziemlich klar, denn da wurde ja garantiert irgendwas manipuliert.

Und daran krankt "Die Villa der Toten". In der ersten Hälfte passiert im Grunde nichts und innerhalb von wenigen Minuten bekommt man dann doch recht deutlich die Auflösung aufgetischt, wobei das Hörspiel selbst aber nochmals weitere 20 Minuten läuft - letzten Endes wartet man also nur noch darauf, das Wieso erklärt zu bekommen.

Die Produktion selbst wunderbar, tolle Atmosphäre, nette Sprecher/innen-Cast - lediglich der Plot kommt nicht wirklich in die Gänge.


Meine Wertung: 65%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Das Scheusal aus dem Meer
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Till Hagen
Barbara Slaughter Katharina Lopinski
Basil Creeper Rainer Fritzsche
Bob Andy Matern
Devon Lars Peter Lueg
Dr. Kim Novak Arianne Borbach
Flopper Delphin Mitzi
Grandma Abigail Gisela Fritsch
Jack Slaughter Simon Jäger
John Slaughter Engelbert von Nordhausen
Lucy Lucifer Lutz Werner Mackensy
Mr. Ming Fang Yu
Professor Doom Klaus-Dieter Klebsch
Rick Silver Dennis Schmidt-Foß
Rose Parker Marie Bierstedt
Tony Bishop David Nathan
Rezension vom: 07.02.2013

Jack Slaughter
(18) Das Scheusal aus dem Meer
Erschienen: 2013
Dauer: 58:20


Um Jack richtig schön auszutricksen, erschafft der Teufel ein furchtbares Kiemen-Monster, das ganz Jacksonville in Angst und Schrecken versetzt. Silverfish soll zusammen mit Professor Doom Jacks Lebenszeit verkürzen. Doch Silverfish steht mehr auf Frauen als auf die maskuline Tochter des Lichts. Als Jack und seine Freunde auf Fischfang gehen, haben sie keine Chance. Das Monster ist einfach zu mächtig und bringt Kim in seine Gewalt. Jack und Tony müssen sich etwas einfallen lassen. Die Uhr tickt!

Mein Kommentar: Was mir gleich beim allerersten Anhören auffiel, war, dass viele der Gags in dieser Folge etwas zu abgegriffen wirken, den Dialogen mangelt es außerdem an einer gewissen Ernsthaftigkeit, denn praktisch alle Sätze bestehen aus dem Versuch, irgendwie einen Lacher aus den Hörenden herauszukitzeln - leider gelingt das nicht. Auch nicht nach dem nun mittlerweile 10. Durchlauf.

Wenn Vater und Mutter von Jack in einem Sextraum von Grandma Abigail überrascht werden, und als sie wieder weg ist, hat Barbara (also die Mutter) keine Lust mehr, weil sie sich plötzlich hässlich fühlt - fand ich nicht sonderlich witzig, solche Gags gab es mittlerweile einfach zu oft. Oder wenn Kim erzählt, dass ihre Antifaltencreme aus Mäusevorhäuten besteht, reagieren meine Mundwinkel irgendwie nicht, denn auch dieserlei Gags gab es nun schon zu häufig. Ideen wie das Dämonen-Quartettspielchen wären andererseits ein ulkiger Einwurf, werden aber überstreckt und sind nach dem zweiten, dritten Satz dazu einfach nicht mehr lustig, schon gar nicht, wenn Professor Doom seinen Quartett-Sieg mit einem "näh-näh-näh-näh-näh-näääääh" garniert.

Auch scheinen viele Figuren im Hörspiel dem Tourette-Syndrom verfallen zu sein. Ständig werden Personen mit Unflat, promiskuitiven Frauen und ähnlich zotigem gleichgesetzt, und auch sonst wird recht viel geflucht. Der Humor wirkt insgesamt einfach zu forciert und auch das Overacting vieler Sprecher/innen trägt seinen Teil dazu bei, dass keine natürliche Situationskomik entstehen will; beispielsweise als Jack sich bemüht, Tony zu helfen, Rose zu beschimpfen. Ähnliche Beispiele sind Silverfishs "Spieglein, Spieglein..."- und Professor Dooms "Flopper schaut zum Fenster raus..."-Reime, oder auch der Zungenbrecher des Erzählers, als er sich zu beruhigen versucht.

Die Handlung selbst kommt leider auch nicht so recht in die Gänge. Es ist nicht so, dass rein gar nichts passieren würde, aber viele Szenen werden durch Einleitungen und Gespräche zu sehr gestreckt; was noch ok wäre, wenn der Humor stimmen würde. Aber durch nicht allzu lustige und schon dagewesene Gags (Flopper will Sex, etc.) und eine nicht allzu spannende Story, die auch sonst keinen nennenswerten roten Faden vorheriger Folgen aufgreift (z.B. will Rose immer noch Tony heiraten), fühlt sich Folge Nummero 18 eher wie ein akzeptabler Lückenfüller an; wenn man von den letzten 5 Minuten absieht, die einen Cliffhanger einleiten.

Wie immer gelungen ist allerdings die Soundkulisse: Musiken, Atmos und Effekte sind vorzüglich. Doch alles in allem wurde meine große Vorfreude auf dieses Hörspiel leider nicht erfüllt. Etwas mehr Inhalt, weniger "Bitte JETZT lachen!"-Humor, weniger Tourette, und ein Spritzerchen mehr Action, dann wär's das gewesen. "Das Scheusal aus dem Meer" setzt auf zuviele Dinge, die mir schon an früheren Folgen nicht gefallen wollten - tut mir leid.

Das Zitat der Folge kommt von Devon: Cool!

Meine Wertung: 65%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Nacht der Tiger
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
1. Mann Robin Brosch
2. Mann Gerhart Hinze
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Inspector Cotta Micaela Kreißler
Inspector Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Morton Andreas von der Meden
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Sergeant Donatelli Peter Weis
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 11.01.2013

Die drei ???
(159) Nacht der Tiger
Erschienen: 2013
Dauer: 1:05:31


Wer ist der unbekannte Auftraggeber im neuen Fall der drei erfolgreichen Detektive aus Rocky Beach? Wie von Geisterhand erscheinen verschlüsselte Botschaften auf dem Computerbildschirm in der Zentrale. Justus' Ehrgeiz ist geweckt und die drei ??? beginnen zu ermitteln. Sie lösen die komplizierten Rätsel des Unbekannten und folgen seiner Spur. Dabei werden die drei Jungen immer tiefer in dubiose Machenschaften verstrickt. Als sich herausstellt, dass ein guter Freund von ihnen als Täter infrage kommt, stehen Justus, Peter und Bob vor einer schwierigen Entscheidung: Sollen sie ihren Freund ausliefern oder der Polizei die Wahrheit verschweigen? Justus fasst einen Plan - und die drei ??? entdecken das Unvorstellbare in der "Nacht der Tiger"...

Mein Kommentar: Ich ging völlig ohne Vorbehalte an diese Folge heran. Und was soll ich sagen? Die Folge ist in fast allen Dingen total vorhersehbar. Ich warne gleich vor: ich werde spoilern, bzw. spoilern müssen! Ich grenze es ein, aber es geht nicht, ohne ein paar Fakten zu nennen! Also: You've been warned! :)

Wenn Bob direkt am Anfang, und einmal auch kurz zwischendurch, den Bauchredner mimt - welchen anderen Zweck sollte das haben, als später, in einer notwendigen Situation, irgendwelche Leute abzulenken oder zu überrumpeln? Das kam mir bereits in den Sinn, als ich die ersten 90 Sekunden des Hörspiels hörte - und es stellte sich als richtig heraus.

Wenn eine geheimnisvolle Person nachts in die Zentrale eindringt und eine PC-Fernsteuerungssoftware installiert (wobei ich hier jetzt mal aussen vorlasse, wie fahrlässig Justus nur aufgrund seiner Neugier und seines gutgläubigen Vertrauens in eine fremde Person, den PC nicht erstmal sofort vom Netz nimmt, oder ihn weiter untersucht oder WENIGSTENS den Virenscanner startet!), und dann ein paar Szenen später Cotta sich total herablassend verhält, während ihm Zeugen beiwohnen, als die ??? ihn besuchen, na, wer könnte wohl diese geheimnisvolle Person sein? Nicht zu vergessen, dass die Rätsel recht offensichtlich sind. Wenn Begriffe wie "Stiere" fallen, ist die Assoziation zur einer gewissen amtlichen Behörde nicht allzu weit hergeholt. Sicher, WIR raffen den Zusammenhang sofort, aber Justus, Peter und Bob fallen im Laufe des Falls zig Gründe ein, warum es eine andere Person sein muss, obwohl diese Gründe in der Tat fadenscheinig und reine Mutmaßungen sind; nicht mal für eine Zehntelsekunde wird von den drei Detektiven in Erwägung gezogen, dass es die Person ist, die auch wir Hörer/innen sofort als Verdächtige/n im Sinne haben! So könnte Cottas Wutanfall ja auch einen anderen Grund haben, als einfach nur schlechte Laune abzureagieren - oder? So könnte die gefundene Maske im Hause ja auch einen anderen Grund haben, z.B., dass diese Maske einfach im Verlauf der Ermittlungen gefunden wurde - oder? Und, diese Frage sei gestattet: Wieso schickt Cotta überhaupt verschlüsselte Botschaften, er hätte, wenn er schon Verse verfasst und gar PCs fernsteuert, sicher etwas deutlicher machen können, was los ist.

Auch finde ich die Katze, deren Name kurz genannt wird, und die eine kleine Miniszene bekommt, als erfahrener ???-Leser und -Hörer natürlich sofort "verdächtig", in dem Zusammenhang mit dem gefundenen Haar - warum sonst liest und hört man in einem ???-Fall etwas von Tieren oder Personen, "die rein zufällig auftauchen", wenn sie nicht irgendwie von Relevanz sind?

Ebenso frage ich mich, wie schnell man bitte von "Gnade" auf "Mercedes" kommen kann? Sicher, wenn man es weiss, macht es Sinn, aber bei einem Wortspiel, das ohnehin eigentlich englischer Natur ist, da wir ja als Deutsche in den USA nur zu Besuch sind, hapert es etwas, wenn man überlegt, wie schnell diese Nuss geknackt wird.

Nun, ich könnte noch weitere solcher Dinge nennen, aber das sähe so aus, als wollte ich mich nur selbst profilieren, aber ich verspreche hoch und heilig, dass ich wirklich noch gar nichts über diesen Fall wusste und dass ich auch wirklich gleich sofort beim ersten Anhören auf viele Dinge gekommen bin; ich rechnete damit, vielleicht auf eine falsche Fährte geführt worden zu sein, aber hat sich was mit falscher Fährte! Sehr, sehr schade!

Um es kurz zu machen: Da steht ein riesiger grün-gelb-gestreifter Elefant mitten im Raum, aber Justus, Peter und Bob bemerken von ihm nicht das Geringste - und auch der Buch-Autor (Marco Sonnleitner) setzt offenbar voraus, dass die Leser/innen, bzw. Hörer/innen keinerlei Notiz davon nehmen, nur, damit man am Ende total überrascht ist. Sehr schade, eine eigentlich tolle Geschichte wird so nämlich fast vollständig ruiniert. Einerseits, weil man immer gleich weiss (nicht ahnt, sondern weiss!), was kommen wird, und andererseits, weil man Justus, Peter und Bob am liebsten fragen möchte, was um Himmels Willen mit denen los ist, weil man es einfach nicht fassen kann.

Die Produktion selbst gefällt mir allerdings sehr gut, die Geschichte ist soweit ebenso ok und kommt flott rüber, keine Längen, ebenso sind die Sprecher/innen wunderbar. Aber anmerken möchte ich, dass Bobs Bauchrednerei ja nun wirklich nicht nach Gollum klingt, wie Justus anmerkt (Andreas Fröhlich spricht in den HDR-Filmen ja den Gollum - übrigens: eine wunderbare Arbeit, Herr Fröhlich!)!

ALLERDINGS, Europa, wieder mal ein technischer Patzer, denn plötzlich wird mitten im Gespräch die Stimme von Justus ganz seltsam wackelig. Was ist denn da nur los, bei Euch, hm?


Meine Wertung: 60%
(Bemusterung erfolgt)