Die aktuellsten Rezensionen, Seite 20

Cover: Das Todestor
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Horst Naumann
Battle Cat Jochen Sehrndt
Goras Henry König
He-Man Norbert Langer
Man-At-Arms Karl Walter Diess
Orko Matthias Grimm
Priester der Riesen Christian Rode
Riese Wolfgang Völz
Skeletor Peter Pasetti
Teela Monika Gabriel
Tri-Klops Peter Lakenmacher
Rezension vom: 06.12.2010

Masters of the Universe
(2) Das Todestor
Erschienen: 1984
Dauer: 41:12


Skeletor, der Herrscher der Unterwelt, greift an und er trifft den besten Freund von He-Man. Kein Wunder, dass dieser sofort eingreift, um den Freund zu retten. Doch damit hat Skeletor gerechnet. Er hat eine Falle aufgebaut, und diese schnappt zu! He-Man gerät in den Strom der Zeit. Er wird bis in die fernste Vergangenheit geschleudert, in eine Zeit, aus der es keine Rückkehr mehr gibt...

Mein Kommentar: Ebenfalls eine eher mittelprächtige Folge, aber dafür erzählt sie die Herkunft Skeletors. ...wenn man davon absieht, dass sie zwar originell und einiges an philosophischen Aspekten aufweist, aber mit ihrem Bezug zu MOTU leider totaler Mumpitz ist. Denn Skeletor hat ja eigentlich eine ganz andere Herkuft, und ausserdem ist, wie bei (1) Sternenstaub ebenfalls, vieles zu viel unlogisch und kein bisschen MOTU-like: Teela ist die Herrscherin Eternias, Goras (den es eigentlich auch gar nicht gibt) ist He-Mans Vetter, etc. Dazu stellt sich mir die Frage: Wenn He-Man einen Vetter hat, heisst das doch, dass er nicht nur die Superpower-Version von Adam ist, sondern doch eigentlich auch, dass He-Man soetwas wie ein Privatleben besitzt, mit familiärem Gefüge und allem, was so dazu gehört...!? Naja, Ihr seht schon, man darf hier - gerade, wenn man MOTU-Fan ist! -, nicht allzu viel darüber nachdenken, was wie zusammenhängt, und was alles an dieser Folge (in Bezug auf MOTU!) nicht stimmt, sonst könnte man seinen Verstand verlieren... ;)

Doch fast schon am schlimmsten ist mal wieder die Beliebigkeit des Gesamtbildes: Wie bei (1) Sternenstaub könnte "Das Todestor" nämlich aus irgendeiner Fantasyreihe stammen, in der der Böse versucht, den Guten zu besiegen. Schade auch, dass man für den Priester Christian Rode, die Stimme von Beast Man, gewählt hat, was mir immer wieder etwas sauer aufstößt, wenn ich diese Folge doch mal einwerfe. Nicht, dass Rode das nicht gut machen würde, oh nein, er macht es großartig, aber er ist nun mal Beast Man, und das passt einfach nicht.

Positiv ist dafür mal wieder die Produktion, die wunderbar düster und spannend vertont wurde, und dabei sogar noch vereinzelt lustige Momente aufweisen kann; hervorzuheben wäre vorallem der großmäulige Goras, der sich lauthals fragt: "Warum bin ich nicht bei meiner Mama geblieben?". :)

Fazit: Als Fantasy-Hörspiel für sich eine tolle Sache, die erstklassig produziert wurde, die aber als MOTU-Geschichte zuviele Ungereimtheiten ins Spiel bringt.

Das Zitat der Folge kommt von Goras: Warum bin ich hierher gekommen? Warum bin ich nicht bei meiner Mama geblieben? Oh nein, nein!

Meine Wertung: 65%
Cover: Sternenstaub
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Horst Naumann
Adam Norbert Langer
Battle Cat Jochen Sehrndt
Beast Man Christian Rode
Cringer Jochen Sehrndt
He-Man Norbert Langer
Man-At-Arms Karl Walter Diess
Orko Matthias Grimm
Skeletor Peter Pasetti
Teela Monika Gabriel
Trap Jaw Andreas von der Meden
Zodac Jürgen Thormann
Rezension vom: 06.12.2010

Masters of the Universe
(1) Sternenstaub
Erschienen: 1984
Dauer: 45:50


Skeletor, der Schreckliche, hat den Sternenstaub gestohlen, den kostbarsten Schatz des Universums. He-Man, sein Kampftiger Battle Cat, der Waffenmeister Man-at-Arms und Orko, der ungeschickte Zauberer, brechen auf, um dem Herrscher der Unterwelt den Schatz wieder zu entreißen. Doch sie geraten in eine tödliche Falle! Es erscheint unmöglich, aus ihr zu entkommen...

Mein Kommentar: Eine, wie ich finde, eher mittelmäßige Folge. Sicher, dieses Hörspiel ist recht aufwendig, aber dennoch bin ich der Meinung, dass das Storyboard etwas oberflächlich ist. Und das liegt sicher daran, dass die Story viel zu sauber verläuft, und sehr, sehr viele Fragen offenbleiben - von der Inkonsistenz und den Verwirrungen in Bezug auf die wirklichen Zusammenhänge gar nicht erst zu sprechen.

Denn gerade von diesen gibt es eine ganze Menge. Die Masters wohnen auf Grayskull, das bedeutet, H.G. Francis hatte von Mattel offenbar nicht genug Informationen erhalten, und glaubte offenbar, dass das Playset "Castle Grayskull" sozusagen das Schloss, der Wohnort, der Guten wäre, obwohl es ja eigentlich so etwas wie ein Hort der Zauberin und der eigentlichen Kraft He-Mans ist. Ausserdem war, wie hier behauptet wird, Teela eben nicht die Herrscherin von Eternia, sondern einfach nur eine Kämpferin für das Gute, wie alle anderen Masters auch.

Seltsam ist auch, dass Skeletor mit einer Beammaschine den Sternenstaub stiehlt. Das wäre eigentlich eine spannende Sache, aus der man locker einen Mehrteiler hätte machen können, mit der Jagd nach dem Staub und vielen Fallen, und so weiter. Aber wie konnte Skeletor den Staub stehlen? Was genau ist Sternenstaub eigentlich? Worin genau ist seine Macht begründet? Wieviel Sternenstaub gibt es (Nur ein paar Körner? Eine ganze Höhle voll?) und wo kann man ihn überall finden? Dann stellt sich weiterhin die Frage, wenn Skeletor He-Mans Zauberschwert durch Schnippen wegbeamen kann, wieso tut er es nicht sofort?

Naja, ich lasse mal das Stochern in den Fehlerwunden, dann diese Folge macht auch vieles sehr gut. Sie hat eine verdammt geile Atmosphäre, Skeletor wirkt durch und durch boshaft und verschlagen - und hat obendrein die perfekte Stimme dafür verpasst bekommen! -, und Beast Man und Trap Jaw sind auch grandios. Auch mag ich, dass Zodac zum ersten und auch eigentlich einzigen Mal das ist, was er auch eigentlich ist: Der Cosmic Enforcer, der nur tut, was er für richtig hält, sich nicht rechtfertigt und der große Macht hat. Ausserdem wird viel mit den typisch mystischen Mitteln gespielt: Höhlen, Felswände, tiefe Wälder, und dergleichen, sodass es auch ganz typische Gefahren gibt, z.B. könnte man von einem Felsen erschlagen werden, oder von einem Drachen verspeist, und das macht die Folge auf diese Weise wiederum sehr glaubwürdig, verpasst dem Ganzen aber einen zu starken Fantasytouch, da die besonderen Eigenschaften der sonstigen Charaktere noch nicht wirklich herausgearbeitet wurden. Sicher ist nur: Skeletor ist das pure Böse, He-Man der superstarke Gute und indirekt auch Prince Adam, und Orko ist ein wenig dösig, wenn es ums Zaubern geht. Alles andere ist noch sehr austauschbar.

Und das bedeutet: Das wirklich Wesentliche von "Masters of the Universe" kommt nicht zum tragen, sodass diese Folge in vielen anderen "Gut gegen Böse"-Serien ebenfalls passieren könnte; z.B. unter dem Banner "Conan, der Barbar". Und daneben ist als wichtigstes Element, dass sehr viele Dinge stark verdreht sind, und dass sehr viele Fragen offenbleiben.

Kurz: 'ne nette Geschichte, die mit MOTU viel zu wenig zu tun hat, die aber verdammt gut produziert wurde, und wo vorallem die Sprecher/innen jede Menge Flair versprühen und die, wie sich in späteren Folgen zeigen wird, perfekt zu ihren zu verkörpernden Charakteren passen.

Das Zitat der Folge kommt von Skeletor: Ich lebe. ICH LEBE!

Meine Wertung: 68%
Cover: Der dämonische Hellseher
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Till Hagen
Basil Creeper Rainer Fritzsche
Bob Andy Matern
Chuck Novak Tobias Kluckert
Dr. Kim Novak Arianne Borbach
Flopper Delphin Mitzi
Frank Stoner Jan Spitzer
Grandma Abigail Gisela Fritsch
Jack Slaughter Simon Jäger
John Turner Lutz Riedel
Mr. Ming Fang Yu
Professor Doom Klaus-Dieter Klebsch
Rick Silver Dennis Schmidt-Foß
Sitzungsleiter Oliver Siebeck
Sunset River Schaukje Könning
Tony Bishop David Nathan
White Silk Ulrike Stürzbecher
Zoran Lovari Tilo Schmitz
Rezension vom: 24.11.2010

Jack Slaughter
(12) Der dämonische Hellseher
Erschienen: 2010
Dauer: 1:04:34


Der Waffenstillstand mit Jack Slaughter stürzt den Dämon Prof. Doom in tiefe Depressionen und schlimme Minderwertigkeitskomplexe. Selbst Basil Creeper und Delfin Flopper haben sich von ihm abgewandt. In seiner Verzweiflung schließt er sich einer Gruppe anonymer Seelenloser an. Findet er dort Heilung und so zur guten alten Bosheit zurück?

Mein Kommentar: Mal wieder bin ich mehr als nur zufrieden mit einer Slaughter-Folge und kann sie auch wieder nur empfehlen. Die Produktion ist wie immer erste Sahne, die Sprecher/innen machen einen grandiosen Job, und die Sinnkrise Dooms als Aufhänger gefällt mir fast am besten, denn daraus ergeben sich soviele lose Enden für weiteren Stoff (lies: neue Folgen), dass ich gar nicht erwarten kann, diese zu hören.

Mit dem von mir häufig bemängelten, kleinen Hier-und-da-ist-der-Humor-nicht-ganz-optimal-Lapsus muss ich zwar auch dieses Mal an 1-2 Stellen wieder leben, aber dafür ist die Gagdichte insgesamt etwas nach oben geschraubt worden, was mir bei meiner letzten Zugfahrt (mit MP3-Player auf den Ohren und diese Folge das erste Mal hörend) einige verwunderte Blicke von den Menschen um mich herum einbrachte, weil ich dauernd gegrinst haben muss wie ein Honigkuchenpferd... ;)

Erfreulicherweise hat man das Ganze so optimal gemacht, dass das hier keine hohle Comedykrumpelei geworden ist, die das Ziel hat, dass man als Hörer/in alle 20 Sekunden einmal herzhaft ablachen soll, sondern man hat einfach in diverse Nebensätze sozusagen "kleine Spitzen" eingeflochten, die zum Schmunzeln und Grinsen verleiten. Allein das Gespräch "Doom-Flopper-Basil" (Basil hat die Faxen vollkommen dicke und ihm platzt der Kragen) oder die Sitzung von Doom bei den anonymen Seelenlosen (etwa die Anspielung auf Dooms Kaffeebecher) - großartig! Sehr schön, dass es gelang, den Humor nun häufiger pro Folge zu bringen, ohne dabei dauernd nur flaue Phrasen und Fäkalworte von sich zu geben. Bedauerlich ist aber, dass das Finale erneut etwas simpel ausgefallen ist; ist zwar nicht mehr als ein Tropfen auf den heissen Stein, aber ein wenig glaubwürdiger könnt' es schon ab und zu sein.

Tja, was soll ich schreiben? Wieder mal einfach nur 'ne töfte Sache, die nur einen wirklich negativen Punkt hat: Wenn's vorbei ist, heisst es wieder warten, und zwar auf die neue Folge - verdammter Mist.

Meine Wertung: 92%
Cover: Schock im Schnee
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Armin Gerrit Schmidt-Foß
Elfriede Ingeborg Christiansen
Erwin Wolf Pahlke
Frau Barnebeck Hansi Jochmann
Frederik Nils Noller
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Hella Hurtig Anna Grisebach
Jochen Linus Andreas Otto
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizist Rüdiger Schulzki
Polizist Oliver Böttcher
Schwester Bärbel Alexandra Doerk
Schwester Gerda Kai-Hendrik Möller
Skifahrer Patrick Bach
Ulrike Luise Helm
Volker Mars Marco Sand
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 04.11.2010

TKKG
(170) Schock im Schnee
Erschienen: 2010
Dauer: 46:37


Der anfangs traumhafte Winterurlaub entwickelt sich für TKKG rasch zu einem Albtraum! Wer ist der Unbekannte, der unschuldige Skifahrer in heimtückische Fallen rasen lässt? Tim, Karl, Klößchen und Gaby geraten in die Fänge des Fallenstellers und entkommen nur knapp. Als dann auch noch ein Insasse aus der nahegelegenen Psycho-Klinik ausbricht, wird es gefährlich. Wer wird das nächste Opfer?

Mein Kommentar: Sehr solide Folge - weder übermäßig gut, noch irgendwie negativ auffällig. Dafür kann ich am Rande mehrere Dinge aufzählen, die mir hier aufgefallen sind. Zunächst mal finde ich Alexandra Doerk als Sprecherin ja eigentlich wirklich super, aber ihre Rolle als Schwester Bärbel interpretiert sie mir zu aufgesetzt; wenigstens ist es nur eine "wenige Sätze am Anfang"-Rolle. Der Rest der Cast liefert aber eine klasse Performance ab, an der ich nichts zu kritisieren habe. ...und der Vierer vom TKKG ist wie neuerdings üblich zu gleichen Teilen zu hören, wobei aber auch weiterhin immer nur sehr stereotypische Sätze zu hören sind.

Dafür fällt mir bei "Stereotypisch" ein, dass André Minninger seine Antiklischeehaltung im Bereich von Geschlechtern und Sexualität erneut zart einflechtet. Öfters mal spielen bei Minninger-Stories - egal, für welche Serie er schreibt! - ja Lesben oder Schwule, bzw. homosexuelle Pärchen mit. Und in diesem Falle baute er einen Jungen ein, der lieber mit einer Puppe spielen, statt einen Fussball kicken will, seine Eltern ihn aber nicht lassen wollen (schliesslich sei er ja nunmal ein Junge). Ich find's gut, dass Minninger sowas immer mal wieder einflechtet, ohne diese Figuren zu Klischeekarrikaturen zu verbiegen, sondern sie ganz normale Menschen sein zu lassen, und fand es an der Zeit, das endlich zu loben. Nur bei Tims Kommentar - "das weibliche Geschlecht..." - weiss ich nicht ganz genau, wie das verstanden werden soll, denn Tim meint dann plötzlich, er sage lieber nichts weiter dazu, sonst setze er sich vielleicht noch in die Nesseln. Eventuell ein augenzwinkernder Seitenheib auf das "Frauen sind zartbesaitet und müssen früh ins Bett"-Gedudel älterer TKKG-Folgen!?

Wie eingangs erwähnt, geht die Folge in Ordnung und hat kleinere Spannungsmomente, die Produktion ist gut, die Sprecher/innen auch (nur Frau Doerk hätte eine Spur mehr "Realität" zulegen können), das Winterurlaubsfeeling kommt gut rüber... Einzig das Abenteuersentiment kommt ein wenig kurz, weil TKKG immer irgendwie zufällig zur rechten Zeit am rechten Ort sind, ohne wirklich allzu viel zu ermitteln oder kombinieren. Nettes Hörspiel, 70%.

Meine Wertung: 70%
Cover: Der Mann, der seinen Kopf verlor
Rolle Sprecher/in
Börsenmakler Otto Czarski
Detective-Sergeant Caruso Reinhard Kolldehoff
Hotelportier Reinhard Kolldehoff
Hutchinson Hatch Klaus Herm
James Joachim Pukaß
Jonathan Henry Lothar Blumhagen
Mrs. Henry Monika Hansen
Prof. van Dusen Friedrich Wilhelm Bauschulte
William Manning Gerd Duwner
Rezension vom: 02.11.2010

[unbekannt]
(4) Der Mann, der seinen Kopf verlor
Erschienen: 2010
Dauer: 53:03


Den Kopf hat er genaugenommen nicht verloren, der gut gekleidete Unbekannte, der bei Prof. van Dusen vorstellig wird. Was ihm fehlt, sind Gedächtnis und Erinnerung. Er weiß nicht, wer er ist, wie er heißt, wo er herkommt - und die zehntausend Dollar in fortlaufend nummerierten Scheinen in seiner Jackentasche sind ihm ebenfalls ein Rätsel. Induzierte Amnesie mit kriminellem Hintergrund, vermutet der Professor. Unterstützt vom »kriminologischen Laufburschen« Hutchinson Hatch enthüllt er eine unglaubliche Intrige in der Welt der Hochfinanz.

Mein Kommentar: Folge 4 ist für mich eine meiner bisherigen van-Dusen-Lieblingsfolgen; und das vorallem wegen Lothar Blumhagen, der den Jonathan Henry spricht (derjenige, der seinen Kopf "verlor"). Wem der Name nicht gleich was sagt: Herr Blumhagen sprach in der RTL-Syncho von "Magnum, p.i." den Higgins; und die Art wie Herr Blumhagen jenen Higgins interpretiert, sorgt neben den vielen anderen Vorzügen der Serie, dafür, dass ich Magnum so großartig finde. Deshalb ist es umso schöner für mich, eine Figur in einem Hörspiel zu haben, die Higgins so ähnlich ist.

Aber nicht nur Lothar Blumhagen lässt dieses Hörspiel so herausstechen, nein, auch der Plot tut es. Van Dusen kombiniert und schlussfolgert auf geniale Weise und als Hörer/in hat man viele, viele Möglichkeiten, mitzuraten und die Lösung selbst zu erarbeiten. Wie üblich, sind auch weitere Haupt- und Nebenrollen vergeben worden, die auf folgende Personen entfallen sind: Gerd Duwner, Monika Hansen, Joachim Pukaß, Otto Czarski und Reinhard Kolldehoff (erneut als "Caruso"). Erwähenswert ist vielleicht noch, um Euch diese Folge etwas schmackhafter zu machen, dass Pukaß und Czarski vielen von Euch aus einer ganzen Menge Hörspielen der Reihen Jan Tanner, Bibi Blocksberg und Benjamin Blümchen wiedererkennen werden.

Für mich ist, wie schon erwähnt, "Der Mann, der seinen Kopf verlor", neben (2) Das sicherste Gefängnis der Welt die bis jetzt beste Folge der van-Dusen-Reihe, und empfehle sie deshalb auch ausdrücklich, wenn jemand Interesse haben sollte, mal in diese Hörspielserie hineinzuschnuppern. 88%.

Meine Wertung: 88%
Cover: Mord bei Gaslicht
Rolle Sprecher/in
Detective-Sergeant Caruso Reinhard Kolldehoff
Hutchinson Hatch Klaus Herm
Liftboy Heinz Welzel
Percival Heinz Spitzner
Peter Crippen Jürgen Thormann
Prof. van Dusen Friedrich Wilhelm Bauschulte
Reginald Cable Hans-Peter Hallwachs
Telefonist Heinz Welzel
Verkäufer Heinz Welzel
Weldon Henley Wolfgang Condrus
Rezension vom: 02.11.2010

[unbekannt]
(3) Mord bei Gaslicht
Erschienen: 2010
Dauer: 53:17


Mr. Henley, stadtbekannter Playboy, hat Angst: Schon dreimal, so erzählt er Prof. van Dusen, hat man versucht, ihn umzubringen, durch Manipulation an der Gasbeleuchtung in seinem Schlafzimmer, zu dem in den fraglichen Nächten niemand sonst Zugang hatte. Ein Motiv gibt es nicht - alles in allem ein höchst rätselhafter Fall, wie geschaffen für die »Denkmaschine«, die sich denn auch mit Feuereifer ans Werk macht. Die Ereignisse überstürzen sich: In der Wohnung direkt neben Henley stirbt eine Zofe an Gasvergiftung - auf Henley wird ein Schuss abgefeuert - und der Professor versammelt alle Beteiligten, um in unnachahmlicher Manier die überraschende Lösung zu präsentieren.

Mein Kommentar: Das van-Dusen-Hörspiel "Mord bei Gaslicht" bringt den Beinamen "Denkmaschine", den van Dusen sich selbst vergeben hat, ein wenig ins Wanken; zumindest, wenn man es mit heutigen Maßstäben vergleicht. Die Art und Weise, wie dieser Fall aufgelöst wird, erscheint mir in der Tat ein wenig trivial, insbesondere, wenn man erstmal nur nach dem "Wie ist es geschehen?" forscht. Das "Wer hat es getan?" ist zwar ein wenig komplizierter, aber ungleich interessanter, denn, wie auch bei (1) Eine Unze Radium ist auch hier das Problem, dass man der Hörerschaft keine Stolperfallen in die Wege legt, wenn die Lösung selbst schon so schlicht zu erraten ist.

Dafür gefällt mir Friedrich Bauschulte absolut gut; er spielt den arroganten und angeberischen Protagonisten van Dusen mit Bravour. Auch Jürgen Thormann, der hier in der Rolle des Hausverwalters mitmitscht, spielt seine redselige, etwas enervierende Figur großartig. Natürlich sind die anderen Stimmgeber/innen nicht von minderer Güte, aber Figuren, die einem beim Hören ein wenig auf den Sack gehen, insbesondere, wenn es tragende Rollen sind, bleiben nunmal besser im Gedächtnis. So sind, neben Herrn Thormann und natürlich Klaus Herm als Hatch, mit dabei: Reinhard Kolldehoff, Wonfgang Condrus, Hans-Peter Hallwachs, Heinz Spitzner sowie Henz Weldel.

Die Idee mit dem Gaslicht ist sehr gut, und ist als Kriminalfall auch toll verpackt, nur ernüchtert es, dass die Auflösung letztendlich etwas zu simpel ist. 74% von mir.

Meine Wertung: 74%
Cover: Das sicherste Gefängnis der Welt
Rolle Sprecher/in
Ballard Ortwin Speer
Hutchinson Hatch Klaus Herm
O'Brian Dieter Ranspach
Oberkellner Ortwin Speer
Prof. van Dusen Friedrich Wilhelm Bauschulte
Thomas Ransome Georg Corten
Vivian Ransome Eva Manhardt
Rezension vom: 02.11.2010

[unbekannt]
(2) Das sicherste Gefängnis der Welt
Erschienen: 2010
Dauer: 41:31


»Nichts ist unmöglich!« meint Prof. van Dusen; ein intelligenter Mensch könne sich sogar aus einem schwerbewachten Gefängnis herausdenken. Sein Gesprächspartner, Gefängnisdirektor Ransome, nimmt ihn beim Wort. Eine Wette wird abgeschlossen, und van Dusen findet sich in der Todeszelle wieder, in Einzelhaft, unter verschärften Bedingungen. In einer Woche muss er in Freiheit sein. Natürlich gelingt ihm das fast unmögliche Unterfangen. Wie er es anstellte, mit welchen Tricks und Täuschungsmanövern er Gitter und Mauer überwand, das enthüllt er dem verblüfften Ransome bei einem exklusiven Champagner-Diner.

Mein Kommentar: Gleich die zweite Folge ist für mich ein kleines Highlight, und wäre mir persönlich als "Folge 1" lieber gewesen. Denn die Aufgabenstellung um die Wette, dass van Dusen sich aus einer perfekt abgesicherten Gefängsniszelle befreien kann, ist schon für sich allein genommen sehr, sehr spannend, wird aber mit jeder weiteren Hörspielminute immer interessanter.

Van Dusen sammelt Fakten, Fakten, Fakten, beschreibt nach und nach, was er sieht, aber nur selten, was er gerade denkt, oder welche Ideen er hat, wie er freizukommen gedenkt. Man muss sich durch genaues Hinhören und viel Aufmerksamkeit selbst erschliessen, welche Alternativen es gibt, und man vernimmt allmählich, durch Monologe und Dialoge, was er schon alles probierte, und was wohl möglich oder unmöglich ist.

Etwas schade ist nur, dass van Dusen am Ende etwas zu weit vorausdenkt. Wie er freikommt, ist zwar logisch und verständlich erklärt, doch ist es bedauerlich, dass einige seiner Unternehmungen später nur nacherzählt werden, sodass man es sehr, sehr schwer hat, selbst auf die Idee zu kommen, wie er es vielleicht anstellen könnte. Nichtsdestotrotz bleibt die Idee selbst sehr, sehr clever und lösbar.

Die schon aus (1) Eine Unze Radium bekannte "spartanische Produktion" greift auch hier wieder und bietet erneut grandiose Könner/innen der Sprechkunst: Friedrich W. Bauschulte, Klaus Herm, Georg Corten, Eva Manhardt, Dieter Ranspach und Ortwin Speer. Die Namen werden sicherlich nur sehr wenigen etwas sagen, aber dafür sind die dahinterstehenden Personen umso großartiger in der Ausübung ihres Berufes.

Super Folge, und für mich eine echt gut geeignete "van Dusen"-Kennenlernfolge; 87%!

Meine Wertung: 87%
Cover: Eine Unze Radium
Rolle Sprecher/in
Detective-Sergeant Caruso Rolf Marnitz
Hotelportier Kurt Pratsch-Kaufmann
Hutchinson Hatch Klaus Herm
Labordiener Franz Georg Stegers
Madame du Chateau-Neuf Lieselotte Rau
Monsieur Bertrand Klaus Miedel
Pensionswirt Herbert Weißbach
Prof. van Dusen Friedrich Wilhelm Bauschulte
Professor Dexter Otto Sander
Rezension vom: 02.11.2010

[unbekannt]
(1) Eine Unze Radium
Erschienen: 2010
Dauer: 38:27


Aus seinem fensterlosen Labor, das von keinem Menschen betreten wurde und dessen einzige Tür unter ständiger Beobachtung stand, ist eine Unze Radium im Wert von drei Millionen Dollar verschwunden. Unmöglich! meint Prof. Dexter. Sein berühmter Kollege van Dusen ist indigniert. Sein Wahlspruch lautet: Nichts ist unmöglich - und so macht sich der große Kriminologe daran, das mysteriöse Geschehen aufzuklären. Komplikationen treten auf: Eine unbekannte Französin macht sich verdächtig, im Hafen wird eine Frau erstochen aufgefunden, die Spur führt ins Artisten-Milieu, zu einem geheimnisvollen Monsieur Bertrand...

Mein Kommentar: Ich hatte ihn noch nie gehört, aber schon hin und wieder VON ihm gehört... Gehört von Augustus van Dusen, der Denkmaschine. Umso neugieriger war ich dann auch, als ich das erste Mal ein van-Dusen-Hörspiel hören sollte. Und ich bin sehr überrascht, wie gut es mir gefällt. Van Dusen ist Wissenschaftler, aber in den Hörspielen erleben wir ihn hauptsächlich als Hobby-Kriminologe. Und er rühmt sich, absolut jeden Fall lösen zu können, denn: "Für Professor Dr. Dr. Dr. Augustus van Dusen, genannt die Denkmaschine, ist nichts, wolhgemerkt nichts unmöglich", wie er selbst oftmals betont.

Van Dusen wird von Friedrich W. Bauschulte gesprochen, den einige Hörspieler/innen sicherlich aus den Hörspielserien Bibi Blocksberg oder Benjamin Blümchen kennen; vielleicht aber ja sogar von seinen anderen Arbeiten? Herr Bauschulte jedenfalls spricht den etwas mürrischen, überlebensgroß selbstbewussten, maßregelnden van Dusen großartig. Ein ums andere Mal ertappte ich mich dabei, wie ich van Dusen am liebsten durch den Lautsprecher gefragt hätte, ob er noch alle hätte... ...das heisst, Herr Bauschulte muss einiges richtig machen. ;)

Zweiter Protagonist ist Hutchinson Hatch - gesprochen von Klaus Herm. Hatch ist Journalist und guter Freund von Prof. van Dusen. Er fungiert quasi als Laufbursche, aber auch als Zuhörer van Dusens, wenn er seine Kriminalexpertisen durchführt. Ferner ist er Erzähler und somit Bindeglied zwischen Geschichte und Hörer/innen. Er ist sehr sympatisch und stets bescheiden.

Die Produktion selbst ist recht spartanisch gehalten, es gibt praktisch keine Geräusche und keine Zwischenmelodien, dafür aber ein Stimmenensemble, das wahrlich großartig ist, und hörbar noch aus der "alten Schule stammt"; was aber nicht verwundert, da diese Folge aus dem Jahre 1978 stammt. So hören wir also, neben Friedrich W. Bauschulte und Klaus Herm: Otto Sander, Lieselotte Rau, Rolf Marnitz, Franz Georg Stegers, Kurt Pratsch-Kaufmann und Herbert Weißbach. Hervorheben möchte ich besonders Klaus Miedel, da dieser den wohl meisten von uns am ehesten etwas sagen dürfte. Wir kennen ihn z.B. als Professor Zweistein (Jan Tenner), als Herrn Schmeichler (Bibi Blocksberg und Benjamin Blümchen), oder z.B. als Schraubzieris (Zeichentrick-Kinofilm "Asterix und Kleopatra"), bzw. aus vielen weiteren Nebenrollen diverser "Kiosk/Kiddinx"-Hörspielserien.

In "Eine Unze Radium" löst van Dusen den Fall um die gestohlene Unze (eine Unze entspricht ca. 28 Gramm) Radium. Gerade erst von Marie Curie entdeckt worden und - zur damaligen Zeit - immerhin gut 3 Millionen Dollar Wert. Der Geschichte dreht sich um nichts anderes, als um den Tatbestand selbst, und die erfolgende Aufklärung durch van Dusen und seinem Compagnon Hutchinson Hatch. Nicht unbedingt spannend im Sinne von "Gefahr im Verzug", aber dafür umso spannender in Bezug darauf, wie das Verbrechen verübt wurde. Denn man darf fleissig mitraten, bekommt hier und dort Hinweise geliefert und kann selbst auf die Lösung kommen.

Mir gelang das tatsächlich schon etwa zur Hälfte des Falls und war am Ende überrascht darüber, dass ich nicht falsch lag; aber vielleicht bin ich durch unzählige ???-Hörspiele vorbelastet und geschult genug, auf vielerlei Dinge zu achten, oder einiges für zumindest verdächtig zu halten. Insofern ist "Eine Unze Radium" als Einführungshörspiel sehr gut geeignet, da alles nötige Grundwissen über die Serie vermittelt wird, und der zu lösende Kriminalfall noch nicht allzu schwer zu lösen ist, wie ich finde.

Noch kein Highlight, aber gewiss eine gute, solide Einstandsfolge, für die ich eine 76%-Wertung zücke.

Meine Wertung: 76%
Cover: Im Haus des Todes
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Till Hagen
Basil Creeper Rainer Fritzsche
Bob Andy Matern
Dr. Kim Novak Arianne Borbach
Flopper Delphin Mitzi
Frank Stoner Jan Spitzer
Grandma Abigail Gisela Fritsch
Jack Slaughter Simon Jäger
Mr. Happy Frank Röth
Mr. Ming Fang Yu
Opfer Oliver Siebeck
Professor Doom Klaus-Dieter Klebsch
Rick Silver Dennis Schmidt-Foß
Sunset River Schaukje Könning
Tony Bishop David Nathan
Zoran Lovari Tilo Schmitz
Rezension vom: 02.11.2010

Jack Slaughter
(11) Im Haus des Todes
Erschienen: 2010
Dauer: 1:01:15


Ein Freizeitpark öffnet in Jacksonville seine kitschigen Tore. Mr. Happy will mit Happyland Freude schenken und Glück verbreiten. Doch ein heimtückischer Fluch verändert ihn. Er hat urplötzlich wahnsinnigen Hunger auf wahrlich herzhafte Speisen. Als immer mehr Menschen verschwinden, wird Jack Slaughter zu Hilfe gerufen. Der Albtraum aller Monster soll den kauzigen Kannibalen finden und zur Strecke bringen. Oder kann Jack den Menschenfresser etwa retten?

Mein Kommentar: Jetzt kam neulich diese neue Slaughter-Folge bei mir an, und ich habe sie mir sofort einverleibt - habe ja auch schon wieder lange genug darauf gewartet. Jetzt habe ich die Folge mehrfach durchgehört und ich fragte mich wirklich, ob es glaubwürdig wirkt, wenn ich schon wieder eine Traumwertung vergebe - ist die Serie denn wirklich sooooo gut? Was soll ich machen?

Aber drauf gepfiffen! Die Serie IST halt so gut, und ich finde die neue Folge erneut super. Der Stilmix aus Humor und "Quasi-"Grusel ist unverändert, die Produktion auch. Einzig stört mich ein wenig, wie mir beim letzten Anhören bewusst wurde, da "der Endkampf" mit Mr. Happy ein wenig simpel daherkommt, dass Professor Doom immer noch nicht so 100%ig aus dem Quark kommt. Als Hauptnemesis könnte er ruhig auch mal langsam eine von langer Hand geplante Aktion bringen, die Jacksonville und unser Slaughter-Trio vor eine fast aussichtslose Situation stellt, die erst durch einen genialen Einfall beseitigt werden würde, nachdem Doom auf viele andere Einfälle bereits mit Leichtigkeit reagieren konnte. SOWAS fehlt eigentlich mal - gern auch als Drei- oder Vierteiler. :)

Dafür ist dieses Mal der Humor ohne Beanstandung, finde ich. Naja, einzig vielleicht der kleine Muffin-Witz von Doom. Aber darüber kann man hinwegsehen, weil das Ganze nicht mal 10 Sekunden dauert. Und ausserdem erfahren wir wieder ein wenig mehr über Jacks Ahnengalerie und das "Mann-Frau-Dilema" der Tochter des Lichts.

Meine Wertung: 90%
Cover: ...und der dreiTag
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Fahrerin Corinna Wodrich
Gast Christian Senger
Georgina Maud Ackermann
Gil Renard Udo Schenk
Hedy Carlson Luise Helm
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Jack Hendrik Buchna
John Gabbin Tobias Schmidt
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Laury Rhea Harder
Matthew Gabbin Jürgen Thormann
Miss Tomkins Stephanie Kirchberger
Mr. Foley Dirk Bach
Officer Flann Doyle Douglas Welbat
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Radiosprecher Tobias Meister
Sebastian Dawson Bastian Pastewka
Steve Sascha Draeger
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Tanya Sullivan Marion Elskis
Rezension vom: 02.11.2010

Die drei ???
...und der dreiTag
Erschienen: 2010
Dauer: 3:36:55


Kann ein und derselbe Tag dreimal völlig unterschiedlich verlaufen? Kann ein unscheinbares Detail wie ein Colaglas darüber entscheiden, wie sich alle weiteren Geschehnisse entwickeln? Erlebe, wie Justus, Peter und Bob auf den unheimlichen Fluch der Sheldon Street, den bedrohlichen Fremden Freund und die mysteriösen Zeichen der Ritter stoßen - und zwar zeitgleich am selben Tag! Drei Geschichten von drei Autoren führen dich dreimal durch einen Tag, wie er unterschiedlicher nicht verlaufen könnte. Die drei ??? x 3!

Mein Kommentar: Ich habe dieser Veröffentlichung sehr, sehr entgegengefiebert. Das zugrundeliegende Konzept, das Europa bereits lange vorher durchsickern liess, war sehr vielversprechend. Und dass man drei ehemalige "DiE DR3i"-Autoren dafür in die Pflicht nahm, machte die Sache ebenfalls spannend: Waren diese Fälle nur der Versuch, alte "DiE DR3i"-Überbleibsel unbeholfen zusammenzumixen, um sie unter dem Banner "Die drei ???" noch veröffentlichen zu können?

Nun habe ich diese Dreier-Folge mehrere Male gehört, und bin sehr überrascht, dass ich verdammt zufrieden damit bin. Das beginnt schon damit, dass der dreiTag voller - und ich meine voller! - Anspielungen zu alten ???-Folgen ist, und auch zu mehreren anderen Europa-Hörspielserien; wenn man sich auskennt, gibt es echt viel zu entdecken. Sascha Draeger und Rhea Harder spielen quasi stark überzogene TKKG-Versionen von Tim (macht einen auf "Ich leg mit Karate alle auf die Matte"-Großmaul) und Gaby (beschwichtigt "Tim" sozusagen). Maud Ackermann spielt eine frappierend ähnliche "Fünf-Freunde"-Person namens Georgina. Peter bringt einen F-Spruch in bester "Funk-Füchse"-Manier (was geschickt verquickt wurde mit einem Schreibmaschinenfehler eines anderen dreiTag-Zeitstrangs). Der Meadow-Fresh-Eiswagen (kennen wir aus (16) ...und der Zauberspiegel) taucht in jedem Zeitstrang auf, Dick Perry mischt mit (kennen wir seit (104) Gift per E-Mail), Dr. Helprin (aus (83) Meuterei auf hoher See bekannt) wird erwähnt, dass die drei ??? schon lange nicht mehr wirklich ihre "?"-Malkreide benutzten, kann man auch heraushören. - und das waren nur die offensichtlichsten Nennungen. Würde ich mehr nennen, spränge dies den Rahmen dieser Rezension - ausserdem sollt Ihr ja auch was zu entdecken haben! :)

Aber es gibt auch ein paar Dinge, die man vielleicht gar nicht so wirklich wahrnimmt, und um Euch nicht die Freude der Entdeckung zu nehmen, auch hier nur einige wenige Beispiele. 1) Die Farbcodes der CDs sind vertauscht: Justus hat weiss, Peter hat blau und Bob hat rot. Und das ist weder ein Versehen oder ein Presswerkfehler, sondern Absicht, denn eigentlich hat Bob wirklich das zweite Fragezeichen und Peter eigentlich das dritte. Dass das kein Versehen ist, wird auch deutlich, dass in einem dreiTag-Zeitstrang Bob mit seiner Kreide malt, die rot ist (und nicht blau!). Wieso das so ist, werden Hardcore-Fans sicherlich genau wissen (es hängt mit dem USA-Ursprung und dem deutschen Markenzeichen "Die drei ???" zusammen)... 2) Eine Frau, die im dreiTag vorkommt, heisst "Chloe Smathers" (einen Mr Smathers kennen wir aus (14) ...und das Bergmonster). Das könnte natürlich nur einfach irgendein Name sein, aber da diese Dreier-Folge so vollgepackt ist mit Anspielungen, glaube ich einfach nicht daran!

Weitere Entdeckungen der angenehmen Art erlebt man, wenn man die Sprecher/innen hört, bzw. wenn man die Inlays studiert und sich die Namenslisten anguckt - im wahrsten Sinne des Wortes ein O-h-rgasmus! Beispiele gefällig? Henry König, Jürgen Thormann, Douglas Welbat, Rolf Schenker, Jörg Gillner, Tobias Meister, Regina Lemnitz, und noch many, many more! Der absolute Wahnsinn! Vorallem, weil es nicht einen einzigen Patzer gibt. Die Leistungen aller Stimmgeber/innen sind allesamt erste Hörspielsahne!

Aber genug geschwärmt. Es muss doch auch etwas zu Maulen geben. Ja, das gibt es - bei den eigentlichen Stories als solche nämlich. Doch auch hier will ich vorab klarstellen, damit ich nicht missverstanden werde: Alle drei Zeitstränge sind gut miteinander verzahnt. Denn in jedem Zeitstrang wird durch Kleinigkeiten irgendwie der Bezug zu den anderen Zeitsträngen genommen. Sehr schön, auch, dass, obwohl der "dreiTag" vollgepackt ist mit Stimmbrillianz, Anspielungen und Verzahnungen, keiner der Fälle seinen Faden verliert, und dass es auch niemals so wirkt, als mute man den Hörern/innen zuviel zu. Im Gegenteil: All die "versteckten Fanfreuden" sind so eingewickelt, dass man jeden Zeitstrang auch völlig für sich ganz allein hören kann, ohne, dass am Ende irgendwas fehlen würden, oder man glaubt, nicht mitgekommen zu sein. Allein DAS zu bewerkstelligen, muss für die Autoren, die Projektleitung und die Regie unglaublich viel Arbeit gewesen sein. Und dass das so geglückt ist: Ich ziehe meinen Hut!

Aber nun gut, ich meckere jetzt endlich auch ein wenig!

Beim (J)-Fall wirkt mir der seltsam aufgezwungene Pager von Mr Dawson viel zu konstruiert (er bekam mehrfach eine klare Abfuhr, lässt aber einfach nicht locker und bietet seinen Pager an...). Schon bei dieser Szene wusste ich, dass der Pager am Ende des (J)-Falls in einer Notlage hilfreich sein sollen wird - und ich hatte leider recht. Hier hätte ich mich sehr gefreut, wenn man mich auf's Glatteis geführt hätte - schade, dass der Pager der Hörerschaft allzu offensichtlich aufgedrängt wird. ...aber ok, so schlimm ist das nicht, und der (J)-Fall ist ansonsten wirklich gut. Ausserdem ist Justus mal nicht derjenige, der zum Schluss im Alleingang die gesamte Lösung erdacht hat und nun runterleiert. Blöd darum, dass Gabbin sich selbst ans Messer liefert, ohne einen wirklichen Grund dafür gehabt zu haben. Fazit: (Fast) alles richtig gemacht! Guter Fall, 73%.

"Offensichtlich" bringt mich zum (P)-Fall. Der könnte sehr, sehr spannend sein, doch bereits das "Kuchen-Gespräch" zwischen Peter und seiner Mutter lässt stark aufhorchen - und es gibt nicht genug Verdächtige, die der Autor ins Spiel bringt. Um dann jedweden Zweifel bei der Hörerschaft zu beseitigen, wird in der 34. Hörspielminute vollends glasklar, was eigentlich los ist. Es wirkt immerwährend, als laufe Peter die ganze Zeit durch einen Wald, und bestehe stoisch darauf, hier keine Bäume zu finden; das wirkt mehr als nur naiv, um nicht zu sagen: total bescheuert. Kein Bisschen spannend - könnte es aber eigentlich sein! -, doch durch den sauber pointierten Humor in den Dialogen sehr unterhaltend. Was aber von dem ???-Casting zu halten sein soll...? Fazit: Gute Idee, schlapp umgesetzt - noch ausreichend befriedigender Fall, 60%

Als Drittes noch der (B)-Fall. Hier habe ich eigentlich nichts zu bekritteln, ehrlich gesagt. Zwar kein Super-Duper-Oberknaller, aber eine von den besseren ???-Stories auf jeden Fall. Nachvollziehbar, keine Längen... Insgesamt für mich der "beste" Zeitstrang des dreiTag-Packages. Fazit: Richtig guter Fall, 84%.

Bleibt mir abschliessend nur noch zusammenzufassen: Der (P)-Zeitstrang schwächelt etwas, wenn es um die Glaubwürdigkeit seiner Story geht, doch reiht auch er sich nahtlos in meinen ansonsten durchweg sehr positiven dreiTag-Gesamteindruck ein. Im Gegensatz zu so manch anderen ???-Folgen der letzten 2-3 Jahre (heute ist Anfang Oktober 2010), wird der dreiTag bei mir noch so einige Male rotieren. Meinen aufrichtigen Dank, Europa! Habt Ihr sehr, sehr gut gemacht. Kaufen, liebe ???-Fans, unbedingt kaufen!

Meine Wertung: 92%
Cover: Hai-Alarm im Aquapark
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
André Fabian Harloff
Claudia Heise Nova Meierhenrich
Doan Eberhard Haar
Ettel André Minninger
Feuerwehrmann Holger Mahlich
Frau Marianne Bernhardt
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Julia Gühl Céline Fontanges
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kind Katharina von Keller
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Marcel Pascal Mike Olsowski
Papagei Achim Schülke
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizist Maier Lutz Harder
Tourist Bertram Hiese
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 02.11.2010

TKKG
Hai-Alarm im Aquapark
Erschienen: 2010
Dauer: 49:50


Vergnügen pur! Der neu eröffnete Aquapark in der Millionenstadt ziehen nicht nur TKKG in seinen Bann! Als skrupellose Verbrecher ihn als Versteck nutzen, beginnt ein wahres Katz- und Mausspiel. Eine geheimnisvolle Schatzkarte taucht auf. Führt sie zum Versteck der Diebesbeute? Alles wird zur Nebensache, als im Unterwassertunnel das Panzerglas zerbricht, hinter dem ein weißer Hai angriffslustig seine Zähne fletscht!

Mein Kommentar: Wow! Echt eine solide Sache, die Europa hier abliefert. Hätte ich nicht gedacht, bei einer Folge, die ausserhalb der Serie läuft. Sprich: Keine Nummerierung vorweist. Denn im Gegensatz zu den sonstigen TKKG-Sonderhörspielen wird hier nämlich nur eine "ganz normale" TKKG-Geschichte erzählt, die nicht künstlich ein Gewinnspiel oder ähnliches eingeflochten bekam.

Und auch diese "Geschichte" geht voll in Ordnung. Sogar mit einem Überraschungsmoment wartet sie auf: Gaby widerspricht Tim, der sofort loslegen will, und erzählt ihm nochmal von dem Versprechen, dass sie ihrem Vater gaben - und Tim sieht es ohne zu Maulen ein! ...aber dafür wird das auch nur kurze Zeit später leicht relativiert - durch Tim, natürlich! ;)

Ich verstehe nur nicht, warum der Fokus im Titel so sehr auf den Hai gelegt wird, und sogar der Klappentext geht munter drauf ein, sogar von einem "angriffslustigen Zähnefletschen" ist die Rede, obwohl darüber im Hörspiel kein einziges Wort verloren wird.

Das ist das Einzige, was wirklich negativ ist. Der Rest ist glaubhaft gemacht und die Produktion des Hörspiels vermittelt tatsächlich so eine Art "Freizeitpark"-Ambiente - die Körting hat's eben drauf! ...wenn man von dem wirklich lächerlich unnatürlich klingenden Maschinengewehrgewitter absieht, hehehe! ;)

Um zum Abschluss zu kommen: Natürlich ist das hier kein Haben-Muss-Hörspiel. So gut ist es nicht. Wenngleich man bei einem Kauf aber auch nichts falsches tut. Problematisch ist wohl eher, dass dieses Hörspiel exklusiv bei Tchibo zu kaufen ist - nirgends sonst. Dort ist es in einer Zweier-CD-Box mit Folge (159) Böses Spiel im Sommercamp zu 9,99? verbandelt. Allerdings wird dieses Paket nicht ewig im Angebot sein (jetzt ist es Anfang Juni 2010), weshalb TKKG-Sammler/innen schnellstmöglich zulangen sollten, bevor sie in einigen Wochen/Monaten bei Online-Auktionshäusern enorme Summen zu zahlen haben. ;)

Meine Wertung: 73%
Cover: Tatort Dschungel
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Ben Reger Mike Olsowski
Ettel André Minninger
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Heike Bloch Simona Pahl
Hugo Wild Christian Rudolf
Inge Froll Céline Fontanges
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Ludwig Volker Bogdan
Michael Mars Oliver Böttcher
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizist Meier Gerhard Olschewski
Regina Schneider Sabine Hahn
Sven René Dawn-Claude
Walter Karhaus Holger Mahlich
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 02.11.2010

TKKG
(169) Tatort Dschungel
Erschienen: 2010
Dauer: 47:25


Irgendetwas geht im "Dschungel-Land" nicht mit rechten Dingen zu. TKKG geraten bei ihrem Ausflug zur Eröffnung des Vergnügungsparks mitten in ein Nest aus Feindseligkeiten, Erpressung und Entführung! Verschlüsselte Botschaften sorgen für Aufregung und Tim, Karl, Klößchen und Gaby haben alle Hände voll zu tun, um herauszufinden wer den Parkbesitzer Herrn Wild erpresst. Können die vier rechtzeitig eingreifen, bevor der Erpresser seine heimtückische Drohung in die Tat umsetzt?

Mein Kommentar: Der Anfang erinnert mich immer sehr stark an ...und das Riff der Haie von Die drei ???. Demonstranten, Parolen... Doch die Idee und das Ziel der Demo sind sehr löblich, wieso latschen TKKG eigentlich nur daran vorbei? Die sind doch sonst so pflichtbewusst und eifrig?

Seltsam auch Klößchens auf einmal vorhandene panische Angst vor Schlangen. In bereits mehreren Abenteuern stand er diesen schon häufiger - und leibhaftig - gegenüber. Um nur 2 Folgen als Beispiel zu nennen: (8) Auf der Spur der Vogeljäger und (18) Hexenjagd in Lerchenbach - wie kommt's, Herr Minninger? :)

Etwas komisch finde ich zudem das System mit der Schnitzeljagd. Wenn es um Komplizen, bzw. um eine Forderung geht, warum knallt man diese den Personen nicht gleich um die Ohren? Aber das ist eher eine Storyschwäche, als ein echtes K.O.-Kriterium, weil ich die aktuellen TKKG wieder gut leiden kann, und diese Folge in dieselbe Kerbe haut: Vier Kids, die ein Abenteuer erleben, ohne immer alles besser zu wissen oder alle auf die Matte zu knallen - allerdings hat Minninger leider nicht darauf verzichten können, Tim beinahe in eine "Notwehrsituation" und Drohhaltung zu bringen. War das nötig?

Summasummarum gibt's eine solide 70%-Wertung...

Meine Wertung: 70%
Cover: ...und die Fußball-Falle
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Auktionator Achim Schülke
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Butler Olaf Kreuzenbeck
Eric Patrick Bach
Frau Hilla Fitzen
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Jeffrey Seaman Daniel Welbat
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mr. Settler Christian Senger
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Patrick O'Brian Wolfgang Riehm
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Steven Oliver Böttcher
Theodor Brewster Tobias Meister
William de Haas Jörg Gillner
Rezension vom: 02.11.2010

Die drei ???
(141) ...und die Fußball-Falle
Erschienen: 2010
Dauer: 59:05


Der Fußballstar Jeffrey Seaman und seine Mannschaft bereiten sich in Rocky Beach auf ein Mehrländerturnier vor. Doch merkwürdige Zwischenfälle stören das Training und versetzen die Spieler in Angst und Schrecken. Als auch noch der ägyptische Totengott Anubis in den Katakomben unter dem Fußballstadion auftaucht und sein Unwesen treibt, ist klar: Die drei ??? müssen all ihren detektivischen Spürsinn aufbieten, um diesen Fall zu lösen!

Mein Kommentar: Seltsamer Fall... Und er erscheint mir im Zusammenhang mit Fussball sehr sinnlos. Fussball kommt kein Stück vor, höchstens eine Fussballmannschaft, aber auch hier hätte es genauso gut eine Gruppe gut gelaunter Wanderfreunde oder eine Familie aus Sonstwoher sein können. Und WO ist die Falle? Kurz: Kosmos macht sich bei der Namensgebung der ???-Geschichten wirklich langsam lächerlich. Doch es geht auch beim Klappen-Text noch weiter. "Die drei ??? müssen all ihren detektivischen Spürsinn aufbieten, um diesen Fall zu lösen!"... Spürsinn aufbieten? Sie stolpern doch letztlich nur von Vorkommnis zu Vorkommnis, dessen sie stets rein zufällig Zeuge werden.

Komisch ist ebenfalls, dass der Grund, damit der Fall überhaupt irgendwie Sinn ergeben kann, von zwei Menschen handelt, die mehr als nur verschroben sind. Seaman gibt mal eben das über 100fache des eigentlichen Preises für ein Bild aus, einfach, weil er nunmal nicht verlieren kann, und Brewster hat so einen starren Blick für die Kunst, die er so sehr liebt, dass er sogar resigniert. Solche Menschen gibt es zwar gewiss, aber alle beide im selben Hörspiel, und alle beide so stereotpyisch charakterisiert? Hmmm, naja... Davon könnte ich absehen, wäre der Rest des Story nicht sowieso schon nur Zufall an Zufall an Zufall an Zufall...

Die Produktion der Folge 141 ist gut gemacht, und Europa hat erneut viele namen- und stimmhafte Leute bekommen - z.B. Jörg Gillner, Olaf Kreuzenbeck, Achim Schülke oder Tobias Meister - , und wartet sogar mit Douglas Welbats Sohn Daniel Welbat auf, der seinem Vater in Stimme, Rhetorik und Sprachrhytmus mehr als nur ähnelt, was somit natürlich bedeutet, dass Daniel Welbat es verdammt gut drauf hat! Kurz: Europa hat sich viel Mühe gegeben, und dass die Geschichte nichts hergibt, ist nicht deren Schuld.

Dieses Hörspiel kann man so ab und zu mal nebenbei laufen lassen, dafür langt es, aber ein Muss ist das hier keineswegs. Mit Ach und Krach, und weil mich besonders Daniel Welbat sehr erfreut, gebe ich nochmal 62% - aber nur deshalb!

Meine Wertung: 62%
Cover: Stadt der Vampire
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Clark Gerd Baltus
Homer Diesel Christian Senger
Jonathan Black Eckart Dux
Josy McDonaghough Lili Draeger
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Klara Kowalski Stephanie Kirchberger
Mary Stamper Annabelle Krieg
Miles Black Sascha Rotermund
Otis Stamper Klaus Dittmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Silvester Pound Gustav-Adolph Artz
Rezension vom: 02.11.2010

Die drei ???
(140) Stadt der Vampire
Erschienen: 2010
Dauer: 1:17:38


Eine riesige Fledermaus versetzt die Kleinstadt Yonderwood in Angst und Schrecken. Der Großteil der Einwohner hat bereits das Weite gesucht, nachdem einige Menschen mit Bissspuren und einer Menge Blut in ihren Betten erwacht sind. Justus, Peter und Bob haben noch nie an Vampire geglaubt. In diesem neuen Fall jedoch scheint es, als müssten die drei berühmten Detektive aus Rocky Beach ihre Meinung ändern...

Mein Kommentar: Hmmm, tjaaaaa... Ich weiss nicht, wo ich anfangen soll. Vielleicht erst mit den positiven Aspekten, denke ich. Die Folge ist gut produziert, und man hat einige schöne altbekannte Könner im Repertoire: Dittmann, Dux, Artz, Baltus. *fingerleck* Ausserdem ist die "übrige Besetzung" ebenfalls verdammt gut: Rotermund, Kirchberger, Draeger! Aber beim Namen Draeger sei angemerkt, dass hier Lili Draeger gemeint ist, Tochter von Kerstin Draeger.

Lustigerweise hörte ich die Folge, und mir kam die Stimme von Josy so seltsam vertraut vor... Als ich es nicht mehr aushielt, guckte ich ins Inlay. Lili kannte ich zwar aus ihren Anfangstagen als Kind, aber jetzt, mit reiferer Stimme, hörte ich sie noch nicht. Aber trotzdem hat sie viele Ähnlichkeiten zu ihrer Mutter - und zwar bei Stimme und Talent! -, als diese etwa im Alter war, wie Lili jetzt - was wohl dieses "Diese Stimme kenne ich doch irgendwoher" bei mir auslöste. Kein Scherz, als "Locke" könnte ich sie mir ernsthaft vorstellen!

Kurz: Die rein "technische Seite" gefällt mir gut. Aber es gibt so einige Kleinigkeiten und Großigkeiten, die hauen insgesamt einfach rein, finde ich. Es ist völlig offensichtlich, schon beim Lesen der Inhaltsangabe, dass hier nur jemand die Leute vertreiben will; also rechnet man zu keiner Zeit damit, dass hier ausnahmsweise ja vielleicht doch mal ein außergewöhnliches Phänomen zutreffen könnte - also keine Spannung. Obwohl Europa sich alle Mühe gab mit den Effekten und Musiken, aber nicht konsequent genug ist. Mal moderne Tracks, dann wieder die alten Klassiker, die man z.B. aus den "Masters of the Universe" kennt - und dieses Wechselspielchen geht mir persönlich schon auf den Keks, wenn es darum geht, ein uriges Gefühl aufkommen zu lassen.

Problematisch ist ebenfalls der Verlauf und die Auflösung des Ganzen. Nicht nur Kommissar Zufall ist mit von der Partie, nein, er bringt auch seine Kollegen Inspektor Vorhersehbar und Wachtmeister Offensichtlich mit. Dafür kann Europa zwar nichts, aber immerhin ist die Story in einem Hörspiel ja weit mehr als nur die halbe Miete, weshalb der Autor Marco Sonnleitner hier eine große Teilschuld trägt, denn letzten Endes zählt das Resultat, welches ich hier zu bewerten versuche.

Allerdings kann Europa wieder einges für die restlichen Patzer und Schnitzerchen. Wieso wird Mary Stamper immer wieder Mary Otis genannt? Otis ist der VORname von Mr. Stamper; also ein mehrfacher Regiefehler! Herr Dux, als Sprecher von "Jonathan Black", heisst Eckhart, nicht Eckehart. Und Oliver Rohrbeck hat eine Erkältung oder Schnupfen. Das ist keineswegs schlimm, im Gegenteil, es verleiht dem Ganzen irgendwie eine Menge alltäglichen Realismus, aber mich stört quasi, dass Herrn Rohrbecks verstopftes Näschen, trotz des Versuchs, dies nicht durchklingen zu lassen, recht gut hörbar ist. Minninger schreibselt so oft irgendwas wesentlich relevanteres ohne erkennbaren Grund um, wieso ausnahmsweise nicht mal das? Der Schnupfen ist völlig ok für mich, und Oliver Rohrbeck macht wieder mal einen klasse Job, aber wieso um Himmels Willen erwähnte man nicht beiläufig, Justus habe einen Schnupfen?

Nach Adam Riese und Eva Zwerg bleibt eine durchschnittliche Folge, die man ruhig kaufen kann. Sie ist keineswegs schlecht. Nur leider eben auch nicht gut. 64%!

Meine Wertung: 64%
Cover: Das Geheimnis der Diva
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Caroline Céline Fontanges
Ernest Tim Kreuer
Harvey Griscom Christian Rudolf
Helena Darraz Ingrid Andree
Inspektor Cotta Holger Mahlich
John Dellcourt Gustav-Adolph Artz
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Miss Darraz Sabine Hahn
Morton Andreas von der Meden
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Pritchard Sacha Rotermund
Radioansagerin Susanne Wulkow
Sandy Simona Pahl
Sid Tilman Madaus
Steven René Dawn-Claude
Rezension vom: 02.11.2010

Die drei ???
(139) Das Geheimnis der Diva
Erschienen: 2010
Dauer: 1:04:02


Seltsame Vorkommnisse überschatten die Proben der Laienspielgruppe - Die Masken - im alten Stadttheater von Rocky Beach: Kulissen verschwinden und eine Schauspielerin wird hinter der Bühne von einem grässlichen Phantom angegriffen. Wer oder was treibt sein Unwesen in dem verwinkelten Theatergebäude? Hängen die Ereignisse mit der international bekannten Schauspielerin Helena Darraz zusammen, die in wenigen Tagen nach Rocky Beach kommen will? Sofort nehmen die drei ??? die Ermittlungen auf. Und es wird gefährlich...

Mein Kommentar: Zwar ist es im Grunde egal, was das Geheimnis ist, doch bestimmt das Endergebnis nunmal die Auflösung des Falls. Und eben jene Auflösung ist mir zu uninteressant. Die Veruntreuung von Kriegsbeute ist eine große Sache, keine Frage, aber das Ganze am Ende in 2 Minuten Nacherzählung herunterzuleiern wirkt nicht sonderlich bombastisch oder kriminell - obwohl es das ja eigentlich ist.

Hinzu kommt, dass das Drumherum im Theater nicht so recht spannend ist, sondern das ständige Gezeter des Ensembles untereinander erweckt immer den Anschein, als wäre dies einfach nur das Standardklischee des Theaters: Getratsche, Missgunst und Neid. Doch fehlt mir der tatsächliche Bezug zu Gefahr (diese ist zwar theoretisch vorhanden, doch wird sie mir zu keiner Zeit wirklich bewusst) und Diva (die kommt eigentlich erst ganz am Ende für die besagte 2-Minuten-Nacherzählung zu Wort), und ein paar mehr Ortswechsel hätte es schon geben können. Denn obwohl man mal in diesem Saal oder mal in jenem Raum ist, hat man das Gefühl, dass es keinerlei Bewegung gibt - es fehlt etwas an Action.

Die Produktion selbst kann sich allerdings mehr als hören lassen. Die Cast im Inlay umfasst Namen wie beispielsweise Tilman Madaus, Simona Pahl, Sascha Rotermund, Celine Fontanges, Sabine Hahn oder Gustav Artz - und sie alle machen einen echt guten Job. Diese Leute hier spielen so gekonnt, dass man gerade in den Szenen über die Proben des Ensembles merkt, dass die (gespielte) Truppe Laien sind, die ihr Theater nur als Hobby haben. Dazu die üblich-gute Körtingproduktion und ein gut aufbereitetes Hörspielskript von André Minninger - Mjam!

Nur der Fall selbst hat kleinere Schwächen, die verschmerzbar sind. Gute Folge, 71%.

Meine Wertung: 71%
Cover: Die geheime Treppe
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Craig Holden Gerhard Olschewski
Davy Swann Thorsten Sense
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Löwenritter Burghart Klaußner
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rezension vom: 02.11.2010

Die drei ???
(138) Die geheime Treppe
Erschienen: 2010
Dauer: 1:07:05


Warum wurde der junge Wissenschaftler Davy Swann entführt? Und warum nannten ihn die vermummten Täter immer Philippe? Justus, Peter und Bob nehmen die Spur auf. Diese führt in das labyrinthische Gebäude der Universität mit geheimen Treppen und einer düsteren Bibliothek. Hier stoßen die drei ??? auf ein merkwürdiges Buch und seltsame Verse. Natürlich knacken die drei erfolgreichen Detektive aus Rocky Beach das Rätsel. Doch dann fangen die Schwierigkeiten erst an...

Mein Kommentar: Sehr nett, dass der Klappentext praktisch das gesamte Hörspiel mal eben zusammenfasst und nur die letzten 10 Minuten offen lässt... Wer braucht schon Spannung, nicht wahr? ;) Naja, die Idee für diese Geschichte ist jedenfalls originell und mal was anderes im ???-Universum.

Aber das Konzept ist halbherzig umgesetzt, denn die Story macht im letzten Drittel den bis dahin soweit guten Eindruck total zunichte, und man fragt sich nach der Abschlussmusik, was das alles überhaupt sollte. Zu allem Überfluss ist alles, was dem Löwenritter am Ende einfällt ein: "OK, dann bauen wir uns eben einen neuen Geheimgang...!"

Tja, das geht schnell mit dieser Rezension! (1) Ein nicht optimal besetzter Thorsten Sense (Davy wirkt auf mich z.B. nicht wie jemand, der unter starkem psychischem Stress steht, während er mit einer doch sehr großen Portion Ruhe mit Peter darüber quasselt, in welch misslicher Lage er ist), (2) es wird nicht wirklich aufgeklärt, wieso Davy eigentlich entführt wurde (das muss man sich selbst zusammendenken), und (3) der Bund der Löwenritter scheint völlig sinnfrei zu sein! Er wirkt eher wie ein geheimes Diskussionsforum für gesellschaftlich unbequeme Themen und Ansichten, das Prominenten und Politikern vorbehalten ist. Und DAFÜR braucht es einen seit Jahrhunderten gepflegten Geheimbund mit einer Geheimschrift, bei welcher auch noch jedes Symbol einem Buchstaben zugeordnet ist, und die auch schon die Illuminaten nutzten? Auweia, auweia und nochmals auweia!

Nene, mehr als 62% mag ich einfach nicht geben. Aber nur, weil Rohrbeck, Wawrczek und Fröhlich hier eine echt perfekte Performance abliefern: Null overacting, null Mittelmaß, nur super!

PS: Die Stimme von Thomas Fritsch klingt dumpf und verzerrt! Das liegt nicht an ihm, sondern an der Produktion. Europa hat, nach einigen anfangs eher unglücklichen Aussagen gegenüber Kunden zu dieser Beschwerde, mittlerweile doch angeboten, die mangelhaften Versionen dieses Hörspiels zurückzunehmen, eine korrigierte Versionen zu retournieren, und auch das das Porto in Form von Briefmarken zu erstatten... Da also dieser Mangel bald beseitigt sein wird, vernachlässige ich bewusst den Dumpfer-Erzähler-Fauxpas und weise lediglich darauf hin, dass es ihn in der ersten Charge gibt!

Meine Wertung: 62%
Cover: Vergebliche Suche nach Gaby
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Bruno Otterfeindt Erik Schäffler
Claude Bristol Philip Constantin
Claudia Brings Alexandra Doerk
Eva Liebmann Traudel Sperber
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gundula Céline Fontanges
Hubschrauber-Pilot Till Madaus
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizist Rottmann Wolf Frass
Siegfried Otterfeint Frank Schröder
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 25.10.2010

TKKG
(124) Vergebliche Suche nach Gaby
Erschienen: 2001
Dauer: 45:33


Als Gaby auf der unbelebten Straße zwischen Zoo und Stadtwald zu Claudias Party radelt, wird sie von einem mächtigen Braunbären angegeriffen, der aus dem Zoo entwichen ist. In letzter Sekunde kann sie sich in ein kleines Haus retten - nicht ahnend, in welches Verhängnis sich sich damit begibt. Denn dort haust ein Schwerverbrecher. Voller Angst stürmt Gaby zu ihm hinein und - wird damit Zeugin seiner Tat. Fortan bleibt Gaby verschwunden. Tim, Karl und Klößchen suchen fieberhaft, müssen aber das Schlimmste befürchten.

Mein Kommentar: Wow, Gaby wurde entführt, das ist ja mal was ganz Neues; immerhin hatten wir das ja erst zum 3 Millionsten Mal. Ist das vielleicht Stefan Wolfs Antwort darauf, dass man ständig unkt, wieso Gaby, weil sie ein Mädchen ist, immer zuhause bleiben muss? So nach dem Motto: "Seht Ihr, wenn sie nicht zuhause bleibt, passiert ihr doch dauernd was, und wer würde das wollen!?"...

Davon ab wurden praktisch ganze Teile von (22) In den Klauen des Tigers extrahiert, minimal umgeschrieben und dann hier eingepflanzt. Und ein Bär "entkommt" einfach so, und niemand ist in der Lage, das zu bemerken, bzw. dieses Tier einzukassieren? Also bitte!

...achja, und wieso ist die Suche vergeblich? Sie wird doch am Ende gefunden Typischer Fall von "Reisserischer Titel", um Interesse zu wecken, aber dann den Kauf beim Lesen/Hören sofort wieder zu bereuen. Garniert wird das alles mit dem üblichen "Wir belauschen die Ganoven" und "Hurra, Kommissar Zufall mischt kräftig mit", und fertig ist die neue TKKG-Folge... Aber gute Produktion, wirklich, das ist das Einzige an diesem Hörspiel, was ich loben kann - 38%.

Meine Wertung: 38%
Cover: Mordkomplott im Luxusklo
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Döbel Tomas Kröger
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Jakob Fuge Erik Schäffler
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kautzner Karl Knaup
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Nachrichtensprecher Hubertus Borck
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Politesse Samotzky Alexandra Doerk
Roland Fuge Lennardt Krüger
Theo Bockelmann Klaus Dittmann
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 25.10.2010

TKKG
(123) Mordkomplott im Luxusklo
Erschienen: 2000
Dauer: 47:33


Im Luxus-Klo des Grandhotels Esplanade besprechen zwei Terroristen ihren Bombenanschlag auf den afrikanischen Staatspräsidenten Quimbambula, der heute Nachmittag hier erwartet wird und bemerken viel zu spät, dass sie belauscht werden. Der Zeuge entkommt. Doch sie haben ihn erkannt und jagen ihren Typ fürs Grobe hinterher, der ihn kaltstellen soll.

Mein Kommentar: Also mal ehrlich, "Mordkomplott im Luxusklo"? Wie flach und, ja, fast schon vulgär-simpel, kann ein Titel eigentlich Sinn. Und ich beziehe vulgär nicht darauf, dass man auf Toilette seine Notdurft verrichtet, sondern darauf, dass der Titel einfach billig und plakativ klingt. Davon ab: Zwei Attentäter planen eines der größten Verbrechen der Welt, und unterhalten sich auf dem Lokus über ihre geplante Abscheulichkeit?

...aber es kommt ja noch schlimmer: Es gibt mal wieder einen Doppelgänger, jawohl. Wenn man davon ausgeht, dass TKKG in einer Millionenstadt leben, hieße das rein hochgerechnet, dass gut ein Drittel davon optische Repliken der anderen mindestens 666667 Einwohner/innen sind. Meine Güte, immer derselbe Käse. Doch auch hier ist noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Da kommt der Supergangster, um Tim abzuknallen, und was macht der? Er knallt nicht ab, sondern lässt sich auch noch flach überrumpeln; was für ein Brutalo, wirklich. Davon ab wird alles, einfach alles, gebetsmühlenartig vorgekaut und wiederholt, damit man als Hörer/in auch ja alles mitbekommt.

Der Plot ist für sich genommen nachvollziehbar und logisch, aber ich ziere mich irgendwie, eine gute Wertung auszusprechen, denn alles wirkt so zusammengekleistert und jedes Fitzelchen ist schon 100 Mal bei TKKG vorgekommen; da erlebt man keine Überraschungen und schon gar keine Spannungen mehr. Und man sollte das nicht noch mit barer Münze belohnen und somit signalisieren, dass man einfach alles kauft, solange das TKKG-Logo vorn drauf ist. 55%

Meine Wertung: 55%
Cover: Der Goldschatz, der vom Himmel fiel
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Ben Ali Eberhard Haar
Berthold Schwitzke Douglas Welbat
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Hans-Uwe-Kunkel Kai Hendrik Möller
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Lars Loddersteg Till Demtröder
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 13.10.2010

TKKG
(122) Der Goldschatz, der vom Himmel fiel
Erschienen: 2000
Dauer: 52:37


TKKG machen Ferien im Sunshine-Club an einer afrikanischen Meeresküste. Aber die Freude wird getrübt, denn ein übler Ganove ist unter den Gästen. Zusammen mit Kriegsverbrechern aus dem ehemaligen Jugoslavien will er einen Goldschatz bergen, der hier vor 58 Jahren vom Himmel fiel - nämlich mit einem Flieger abstürzte - und seitdem unbemerkt in der Sunshine-Bucht liegt, in der der auch ein Weißer Hai sein Revier hat. Natürlich kommen TKKG dem Verbechen in die Quere.

Mein Kommentar: Wo sind die geilen Reisefolgen hin, wie z.B. (13) Die Bettelmöche aus Atlantis oder (27) Banditen im Palasthotel...? Klaro, ich weiss: Natürlich waren TKKG da auch schon eine Spur weit übertrieben und selbstüberschätzend. Aber die Dialoge waren pfiffiger und liebenswerter, die Geschichten origineller und weniger vorhersehbar.

Hier liegt der Hase im Pfeffer: TKKG düsen nach Afrika, benehmen sich wie vier Mini-James-Bonds, kommen überall super zurecht, betonen andauernd, was für gewiefete Könner sie doch sind, kennen keinerlei Authorität, Furcht, Zweifel oder zumindest Vorsicht, sind dafür aber absolut süffisant und egozentrisch! Allein wie Lars Loddersteg TKKG vertraut, als gleichgestellt respektiert und ohne jedwede Bedenken in seine Ermittlungen miteinbezieht... Und das Wichtigste: Man verlangt von der Hörerschaft, dies alles ernst zu nehmen!

Ich weiss, ich habe frühere Folgen mit ähnlichen Übertreibungen wie z.B. (45) Unternehmen Grüne Hölle oder (101) Opfer fliegen 1. Klasse sogar empfohlen, aber da war stets eine Form von Distanz zu spüren, die sagte: "Habt Euren Spaß an diesem Jugendkrimi und nehmt das alles nicht zu wichtig", aber jetzt sind TKKG einfach nur noch durch und durch klugschwätzende, autophile Gören, weil der Autor sie jedes Mal erneut am Ende erfolgreich aus der Sache herauskommen lässt, aber zu keiner Zeit ein Augenzwinkern deutlich macht.

0% für den Vierer vom TKKG plus 35% für das gut gemachte Reisefeeling. ...schon der Folgentitel ist mal wieder beknackt.

Meine Wertung: 35%
Cover: Ein cooler Typ aus der Hölle
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Dietmar Matthias Fuchs
Dirk Dowara Horst Stark
Edi Holmes John McMiller
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Jürgen Körber Frank Felicetti
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Katja Beck Eva Weißmann
Kommissar Kremhart Christian Rudolf
Martin McFish Eberhard Haar
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Volker Merz Tobias Schmidt
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 06.10.2010

TKKG
(121) Ein cooler Typ aus der Hölle
Erschienen: 2000
Dauer: 53:31


Katja (15) hat sich viel Geld bei einem gefährlichen Ganoven geborgt, kann nicht zurückzahlen und soll nun die Summe abarbeiten - als Serviermädchen im Nachtlokal "Rote Laterne". Ein entsetzlicher Gedanke für die 15jährige. Panik! Katja flieht von zu Hause, irrt planlos durch die nächtliche Großstadt und gerät in eine noch größere Gefahr. Doch Katjas Freund und TKKG sind auf der Suche nach dem Mädchen, zusammen mit Katjas weißer Schäferhündin Luna.

Mein Kommentar: "Ein cooler Typ aus der Hölle" - au Backe! Schon dieser Titel... Aber die Oper geht bei den Klischeenamen aller Figuren noch weiter...

Lustig auch wieder mal die Doppelmoral: TKKG brechen einen Kofferraum auf, öffnen dann sogar eine darin enthaltene Kiste - in der auch noch mutmaßlich eine BOMBE enthalten ist! -, aber wenig später will Tim in eine Wohnung einbrechen und Gaby weist doch wirklich darauf hin, dass dies strafbar sei - alles klar! :)

Aber wenigstens interagieren hier Tim und Gaby irgendwie, denn Karl und Klößchen stehen praktisch nur noch blöd dabei, lachen flach, reichen Handys weiter und lassen Gutmensch-Plattitüden und merkwürdige Vergleiche ab.

Gerade nochmal 53%!

Meine Wertung: 53%