Die aktuellsten Rezensionen, Seite 5

Cover: ...am Ende der Welt
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Lutz Werner Mackensy
1. Musiker Rainer Schmitt
1. Musikerin Heidi Schaffrath
2. Musiker Michael Prelle
2. Musikerin Katja Brügger
Anne Theresa Underberg
Bruce Peter Buchholz
Daniel Julian Greis
Dick Jannik Endemann
George Alexandra Garcia
Julian Ivo Möller
Mr. Wave Steffen Groth
Smith Andreas Birnbaum
Stewart 1 Marco Steeger
Stewart 2 Holger Mahlich
Tante Fanny Maud Ackermann
Tante Maggie Anja Topf
Tourist Woody Mues
Touristin Henrike Fehrs
Wachposten 1 Werner Wilkening
Wachposten 2 Eckart Dux
Wirt André Beyer
Rezension vom: 20.09.2020

Fünf Freunde
(138) ...am Ende der Welt
Erschienen: 2020
Dauer: 1:00:20


Ferien in Land's End! Am äußersten Ende von Cornwall entdecken die Fünf Freunde etwas Unglaubliches: Das wichtigste Denkmal der Gegend wurde gestohlen! Und das ist erst der Anfang einer äußerst merkwürdigen Diebstahlserie. Mit allen Mitteln versuchen die Fünf Freunde das Rätsel der verschwundenen Denkmäler zu lösen und bestehen dabei ein aufregendes Abenteuer.

Mein Kommentar: Eine interessante Prämisse, die der Fall zu seinem Beginn aufstellt. Etwas übertrieben mutet nur der Titel an. Die Folge spielt zwar in Land's End, und seine Bewohner nennen es scherzhaft das Ende der Welt, aber zum eigentlichen Inhalt passt das keineswegs.

Naja, so werden also markante Dinge, darunter mehr oder weniger Denkmäler, ohne jede Spur auf die Täter gestohlen. Wer warum dahintersteckt, weiß niemand. Aber die Fünf Freunde ermitteln natürlich fleißig. Julian und Dick begeben sich ungewollt sogar in große Gefahr und kommen nur knapp mit einem, wenn letztlich auch sehr kleinen, Schrecken davon. So gesehen eine tolle Folge. Wären da nicht einerseits der Tatmotivhintergrund, der mir eine Spur zu exzentrisch ist und außerdem sehr rasch einfach mal als richtig vermutet wird (allein der Gedanke, so früh im Fall auf diesen Geistesblitz zu kommen, erscheint mir fast schon absurd), und andererseits, dass die Täter so unauffällig beiläufig in die Geschichte einbezogen werden, so auffällig wie eine schallende Ohrfeige ist, dass diese Personen nicht einfach nur mal so zu hören sind, das kann man einfach nicht nicht bemerken.

Das nimmt jede Menge Spannung aus der Story, die so natürlich zu vorhersehbar wird und am Ende für Augenrollen sorgt. Ach ja, Augenrollen. Das musste ich auch, als die vier Kirrins-Kids doch allen Ernstes das Gericht "Fish and Chips" so anpreisen, als seien sie eigentlich nur zufällig als Touristen im Vereinigten Königreich zugegen, und wenn man schon mal da ist, dann müsse man halt auch unbedingt mal diese berühmten Fish and Chips probieren. Eine Info über Fish and Chips als Wissen so nebenbei mal einzustreuen, ist gewiss nicht verkehrt, aber das könnte man auch geschickter verpacken, als auf diese Weise.

Die Produktion ist super und die Sprecher/innen liefern saubere Arbeit. Nur die Story hat so ihre Tücken, die allesamt aber mit ein klein wenig anderen Dialogen und minimalen Änderungen im Verlauf des Handlungsstrangs, leicht hätten vermieden werden können.

Meine Wertung: 61%
Cover: Das verpfuschte Gemälde
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Peter Kaempfe
Ben Flemming Stein
Claudia Tümmel Julia Casper
Direktor Freund Volker Hanisch
Dr. Heino Hitzbein Stefan Brönneke
Dr. Pauling Gerhard Garbers
Frau Schnappauf Ursula Illert
Gabriele "Pfote" Glockner Liza Ohm
Hanna Anousha Faroukhmanesh
Hausmeister Mandl Martin May
Jens Gutmann Konstantin Graudus
Köchin Bertha Gerlinde Dilge
Karl "Computer" Vierstein Felix Strüven
Nick Tim Kreuer
Peter "Tarzan / Tim" Carstens Sebastian Fitzner
Tom Nuhr Matti Krause
Willi "Klößchen" Sauerlich Julian Greis
Wolfgang Nuhr Oliver Warsitz
Rezension vom: 20.09.2020

TKKG Junior
(13) Das verpfuschte Gemälde
Erschienen: 2020
Dauer: 1:00:28


Tag der offen Tür an der Internatsschule, und alle zeigen sich von ihrer besten Seite. Der Schock folgt jedoch bei der feierlichen Enthüllung eines Gemäldes des bekannten Malers Jens Gutmann - selbst Absolvent des Internats: Jemand hat "Keine Kunst" quer über das Bild geschmiert und das tausende Euro teure Kunstwerk damit vollkommen verunstaltet. Tim, Karl, Gaby und Klößchen nehmen die Ermittlungen auf. Die Spurensuche führt sie einmal durch die ganze Schule - von der Kantine zu den Internatsbuden, vom Chemiesaal in den letzten Winkel des Schulparks. Sie sammeln Fingerabdrücke, sprechen mit Zeugen und folgen so mancher falschen Fährte. Wird es TKKG gelingen, den Verbrecher dingfest zu machen?

Mein Kommentar: Diese Folge hat einige Überraschungen zu bieten. Unter anderem taucht Hausmeister Mandl auf, der sogar mit demselben Sprecher belegt ist, wie bei seinem ersten hörbaren Auftritt in Der große Coup, Martin May. Nettes Detail. Auch Claudia Tümmel, bekannt aus Schwarze Pest aus Indien, ist mit von der Partie - wenn auch nicht mit derselben Besetzung von damals. Außerdem gibt es im Inlay einen diesbezüglichen Fehler, denn Claudias Rolle ist als "Claudia Tummeln" angegeben; aber das nur als Bonusinfo am Rande. Ferner ist auch Dr. Pauling (aus Die Jagd nach den Millionendieben) mit dabei; ebenfalls nicht mit der Originalstimme von einst. Dass der ohnehin immer mal wieder mitspielende Direktor Dr. Freund auch zu hören ist, sei als winz'ges Sahnehäubchen nicht verschwiegen.

Was haben all diese Rollen gemeinsam: Es sind allesamt Internatscharaktere. Weshalb diese Folge fast ausschließlich im Internat stattfindet. Leider nur kommt das akustisch nicht so recht rüber, es will kein Internatsfeeling aufkommen. Trotzdem ist Das verpfuschte Gemälde im Großen und Ganzen als gelungen zu bezeichnen. Es geht abwechslungsreich zu und es gibt 2 Wendungen. Sicher, für erwachsene Hörer/innen ist die Auflösung des Falls nicht gerade ein Buch mit 7 Siegeln, eher im Gegenteil, doch die freuen sich dann eben über den ansonsten dennoch gutklassigen Storyverlauf - mit kleinen Schwächen hier und da (z.B. wird die Person, die hinter dem Gemäldeattentat steckt, nicht wirklich aktiv gesucht, sondern eher beiläufig entlarvt) - und das Wiederhören aus vergangenen Tagen. Oder eher: Aus kommenden Tagen, nicht wahr!?

Die Produktion ist gekonnt und per se stimmig, aber dass einfach keine Internatsatmo zustande kommt, ist sehr bedauerlich.

Meine Wertung: 72%
Cover: Verbrechen im Moorsteiner Wald
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Dao Thiet-Sang Gabriele Libbach
Friedrich Muhlheim Jürgen Thormann
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Jenny Raubein Melanie Kastaun
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Kommissar Schalavsky Stephan Schad
Kommissarin Hübner Nova Meierhenrich
Marco Frohleben Tobias Schmidt
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Thorsten Knollschitz Armin Schlagwein
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 16.08.2020

TKKG
(215) Verbrechen im Moorsteiner Wald
Erschienen: 2020
Dauer: 1:06:12


Tim, Karl, Gaby und Klößchen sind zum Baden am Moorsteiner See, als Karl ein mysteriöser Hilferuf ereilt, der sich rasant über soziale Medien verbreitet. Ein Foto zeigt einen geknebelten Mann, der seine Augenbinde für ein schnelles Selfie etwas nach oben geschoben hat. Dem Bild ist ein eiliges "Hilfe" beigefügt. Soll das etwa ein schlechter Webwitz sein? Tim erkennt den Hintergrund der Aufnahme: Es handelt sich eindeutig um die Fischerhütte eines alten Bekannten gleich hier am Moorsteiner See! TKKG eilen zur Hütte, um das Opfer zu befreien, und werden in einen brenzligen Fall verwickelt, dessen Tragweite sie nicht erahnen konnten...

Mein Kommentar: Ein Mann wird beraubt und dann eingesperrt, mit gefesselten Händen und Augenbinde. Die Räuber nahmen ihm das Portemonaie inklusive Kreditkarten ab; sie quetschten sogar seine PIN-Codes aus ihm raus. Schlimme Tat, keine Frage. ...aber ich kann diesen Umstand leider nicht anerkennen und Empathie zeigen, denn stattdessen schüttele ich den Kopf und Unglaube macht sich breit.

Es läuft so ab: TKKG stoßen auf einen Social-Media-Post im Web. Der Post zeigt einen Mann, Thorsten Knollschitz, mit teils abgenommener Augenbinde, der fix und fertig dreinblickt. TKKG erkennen Details im Hintergrund und wissen sofort, dass der Mann in der Hütte vom alten Fritz sein muss. Frage 1: Woher wissen die solche Sachen immer?! Die leben in einer Millionenstadt. Warum kennen die immer alle Orte dieser Stadt? Die wissen stets, wo alles ist.

TKKG radeln sofort zur Hütte, treffen gerade ein, als auch schon die Polizei eintrudelt. Der Mann wird befreit und erzählt, man habe ihn beraubt, eingesperrt so weiter. Damit man ihn nun befreien konnte, machte er ein Selfie von sich und postete dieses. Frage 2: Wieso macht der Mann die übelsten Verrenkungen und postet ein Bild von sich, mitsamt dem Wort "Hilfe", statt einfach gleich die Polizei anzurufen? Klar, er könnte kein Netz gehabt haben, zugegeben, aber warum hatte er dann WLAN, bzw. WIFI zur Verfügung? Völliger Unfug! Doch Alternative 1: Warum text- oder voice-chattete er nicht einfach eine/n Freund/in an, oder die Polizei über einen Social-Media-Kanal? Oder Alternative 2: Der Typ checkt via Smartphone einfach seinen Standort und gibt der Polizei, oder wenigstens einer befreundeten Person, einen Hinweis - wenn er sowieso in der Lage ist, ein Selfie zu machen und das auch noch zu posten, warum nicht das?

Frage 3: Warum hat der Typ überhaupt noch sein Handy? Warum stahlen ihm die finsteren Gestalten das nicht gleich auch noch, wenn sie schon dabei waren?

Naja, Hauptsache, wir haben ein modernes Thema, denn im Klappentext ist ja die Rede von einem Hilferuf in den sozialen Medien. Und der Gag: Das Ganze passiert in der TKKG-Stadt. Da teilen unzählige Menschen diesen Post - und die Tat fand nicht einfach nur irgendwo statt, nein, TKKG kennen sogar die kleine Hütte, die auch noch bequem in Radelreichweite liegt. Oh man!

Die Story ist also leider sehr dünn, obwohl sie durchaus interessant sein könnte; es ist vor allem der Anfang, der viel Potenzial direkt im Keim erstickt. Doch obwohl es dann größtenteils besser wird, gibt es regelmäßig seltsame Einschübe. Wie Gabys SMS' an Tim: Die Gute schreibt halbe Romane und ihre Texte klingen beinahe wie ein offizieller Polizeibericht. Das hat durchaus etwas von den damaligen Ganoven-Dialog-Belauschereien, weil man immer einen guten Vorwand braucht, den doofen Hörern und Hörerinnen auch noch den winzigsten Zusammenhang unmissverständlich zu machen, damit niemand Gefahr läuft, der Geschichte nicht folgen zu können.

Ein weiterer Genuß sind Hightech-Roboter-Bienen, die nicht in der Natur herumbestäuben, sondern spionieren - natürlich mit hervorragender Bild- und Tonübertragung - und stotterfrei scheint das alles außerdem zu klappen. Klar. Diese Bienen kennen keine technischen Limits und haben auch noch eine perfekte Reichweite, um ihre Audio-Video-Offenbarung jederzeit per WLAN(?) übermitteln zu können. Aber der Knaller: Die können sogar Elektroschocks absondern. Wow, welcher Akku da wohl zum Einsatz kommt, um permanent Daten zu übertragen, das Fliegen zu realisieren und nun auch noch deutlich spürbare Stromstöße abzusondern. Hach, lassen wir's einfach...

Die Produktion ist großartig, ganz einfach. Das Studio Körting liefert die gewohnte Qualität ab. Auch die Sprecher/innen klingen super. Nur Nova Meierhenrich als Kommissarin Hübner klingt mir etwas steril, und dass die tolle Gaby Libbach eigentlich fast gar nicht zu hören ist, naja, das nagt ein wenig an mir. :)

Fazit: Technisch super, aber der Plot ist, wenn er auch seine guten Momente hat, Quatsch mit Soße.

Meine Wertung: 43%
Cover: ...und der Mottenmann
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Franklyn Seymore Achim Schülke
Inspector Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Liane Shore Sandra Keck
Mr. Mason Huntington Wolfgang Häntsch
Mrs. Brankle Mignon Remé
Mrs. Seymore-Wrightson Rosemarie Wohlbauer
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Xeni Lina Maria Millat
Rezension vom: 22.07.2020

Die drei ???
(206) ...und der Mottenmann
Erschienen: 2020
Dauer: 1:02:42


In Rocky Beach taucht eine schaurige Gestalt auf: ein geflügeltes Wesen mit leuchtend roten Augen. Zeitgleich häufen sich die Unglücksfälle und Diebstähle in der beschaulichen Küstenstadt. Justus, Peter und Bob vermuten einen Zusammenhang und stürzen sich in die Ermittlungen, um das Geheimnis des Mottenmanns zu lüften.

Mein Kommentar: Ich bin positiv überrascht, dass ich diese Folge mochte, als die Titelmusik am Ende erklang. Denn bisweilen mutet es nach sehr viel Zufall und Konstruiertheit an: Der Auftraggeber, der sich vor dem Mottenmann fürchtet, und - natürlich - ein gesundheitliches Leiden hat, weswegen er Aufregungen und Stress besser meiden sollte (weshalb er auch bei fast allem nicht mitmacht oder mitgeht). Oder wieviel Zeit insgesamt damit verbracht wird, immer wieder zu untermauern, dass der Mottenmann eigentlich kein Fake oder Einbildung sein könnte.

Klar, Justus pocht darauf, dass alles eben doch nur Maskerade sein muss. Aber dennoch wird für die Hörerschaft dauernd deutlich gemacht, dass dieses und jenes unmöglich einem Mummenschanz unterliegen könne - es kann doch nur so sein, dass der Mottenmann echt ist. Das macht das Hörspiel hin und wieder etwas anstrengend, denn alle auch nur halbwegs routinierten ???-Kenner/innen wissen, dass dem nicht so sein wird.

Doch trotzdem bleibt es spannend, denn es geht auch sehr viel um das Wer, Wie und Warum. Und, ganz wichtig: Am Ende wird Inspector Cotta doch tatsächlich einfach nur zum finalen Überführen und Verhaften gerufen, und nicht, um die Detektive zum zigsten Mal kurz vor knapp vor dem eigentlich sicheren Tod zu retten. Im Gegenteil: Keine übertriebenen Gefahren, keine Pseudospannung, weil Zeitdruck herrscht, oder sowas. Einfach nur Ermittlungsarbeit. Weiter noch, diese Folge hat mich regelmäßig an die ganz frühen Fälle erinnert...

Meine Wertung: 82%
Cover: Schmierige Angelegenheiten
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Peter Kaempfe
Bernie Joachim Kretzer
Gabriele "Pfote" Glockner Liza Ohm
Karl "Computer" Vierstein Felix Strüven
Karl-Heinz Kowallke Michael Prelle
Peter "Tarzan / Tim" Carstens Sebastian Fitzner
Polizist Robert Kotulla
Polizistin Tanja Dohse
Sana Michels Kristina von Weltzien
Willi "Klößchen" Sauerlich Julian Greis
Rezension vom: 29.06.2020

TKKG Junior
(12) Schmierige Angelegenheiten
Erschienen: 2020
Dauer: 57:34


Darf man Metallfässer in einen Waldsee der Millionenstadt werfen? TKKG sind der Meinung "Auf keinen Fall" - und stecken damit schon knietief in ihrem nächsten Abenteuer. Auf der Spur von zwei Umweltsündern bekommen die Nachwuchsdetektive Hilfe von unerwarteter Seite. Gemeinsam mit der mutigen Sana können sie den Schlupfwinkel der Gangster ausfindig machen, geraten dabei jedoch in höchste Gefahr. Es gibt nämlich noch einen weiteren Schurken, mit dem sie nicht gerechnet haben...

Mein Kommentar: Der Plot dieses Abenteuers ist sehr geradeaus. TKKG bemerken, wie zwei Typen schwere Fässer in einen See werfen. Um zu legitimieren, wie sie die Fässer aus dem Wasser bekommen und erfahren, was darin ist, stoßen sie direkt auf Umweltschützerin Sana. Gemeinsam mit Sana wird ermittelt, dass Altöl im See entsorgt wurde.

So klappert man mal die Umgebung ab und stößt unweit vom See auf einen Schrottplatz - und weil der Wagen der beiden Typen hier steht, ist die Sache klar. Somit ist der investigative Anteil dieses Falls sehr mau gehalten. Doch die anschließende Untersuchungsaktion auf dem Schrottplatz in der zweiten Hälfte unterhält dafür umso mehr: Hier geht es zuerst spannend und dann rasant zu.

Was nur einfach keinen Sinn ergibt, ist die Logik, die Polizei nicht informieren zu wollen. Ja, es gibt keine Beweise, zugegeben, aber der wiedererkannte Wagen und das Wort von TKKG gegenüber Kommissar Glockner sollten so doch einiges Gewicht haben. Zumal man die Fässer sicher auf Spuren untersuchen könnte, die höchstwahrscheinlich auf besagten Schrottplatz zurückführen würden. Doch selbst, wenn das alles noch nicht ausreichen sollte: Mindestens die Reifenspuren am See sollten doch ein starkes Indiz sein, oder?

Das Drumherum, also die Produktion selbst, ist tadellos. Sie sorgt für eine angenehme Grundstimmung und gerade die Waldsee- und Schrottplatz-bei-Nacht-Szenen kommen besonders gut.

Meine Wertung: 73%
Cover: und der Schokoladendieb von London
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Lutz Werner Mackensy
Anne Theresa Underberg
Briefträger Tobias Schmidt
Constable Jennings Bert Brandes
Dick Jannik Endemann
Finn Tim Kreuer
George Alexandra Garcia
Jerry Bronson Felsenheimer
Julian Ivo Möller
Mr. Brown Jürgen Thormann
Mr. Grey Holger Mahlich
Mrs. Hazelwood Beate Rysopp
Mrs. Sanchez Caroline Kiesewetter
Museumsfrau Thea Frank
Pete Christian Stark
Station LS Armin Schlagwein
U-Bahn LS Achim Buch
Rezension vom: 17.06.2020

Fünf Freunde
(137) und der Schokoladendieb von London
Erschienen: 2020
Dauer: 59:03


Im neuen Abenteuer der Fünf Freunde dreht sich alles um Schokolade. Die Fünf Freunde haben an einem Themenwettbewerb zu fairem Handel teilgenommen und dürfen zur Belohnung eine Schokoladenmanufaktur in London besuchen. Doch kurz zuvor wurde dort eingebrochen. Und wenig später wird Dick sein Rucksack mit Schokolade gestohlen. Da die Freunde nicht an Zufälle glauben, nehmen sie ihre eigenen Ermittlungen auf und decken trotz aller Hindernisse ein gemeines Verbrechen auf.

Mein Kommentar: Eigentlich ist dieses Fünf-Freunde-Abenteuer eine als Hörspiel getarnte Audioexkursion in die Welt der Schokolade. Wo kommt sie her, wie wird sie hergestellt, warum schmeckt Kakao eigentlich nicht süß und so weiter... Bis endlich einmal ermittelt wird, beziehungsweise das eigentliche Abenteuer losgeht, vergeht eine Weile. Allerdings: Die Infos sind durchaus interessant verpackt.

Als dann der Fall Gestalt annimmt, ist praktisch sofort klar, was los ist und wer dahintersteckt. Die Zusammenhänge könnten für die Hörerschaft viel undurchsichtiger sein, wenn die Sprecher/innen nicht so übertrieben verdächtig sprächen und sich dadurch vom Fleck weg outeten. Besonders das Verkaufsgespräch mit Bezug auf die Probierschokolade gibt eigentlich sofort die Lösung her - und da ist das Hörspiel noch nicht einmal halb durch.

Die Produktion ist wie immer super, da gibt es nichts zu bekritteln. Nur, naja, könnte eben die Regie bitte mehr darauf achten, dass die Gauner/innen im Fünf-Freunde-Kosmos sich nicht gleich durch Betonungen in der Sprache bei der Hörerschaft verraten. Denn mittlerweile passiert das immer häufiger.

Meine Wertung: 68%
Cover: Das rätselhafte Erbe
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Angestellter Oliver Böttcher
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Butler Ivo Möller
Caroline Marianne Bernhardt
Charles Stapleton Romanus Fuhrmann
Direktor Greenwalt Jürgen Uter
Giovanni Stephan Schad
Inspector Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Matteo Roman Rossa
Papagei Merete Brettschneider
Peter Shaw Jens Wawcrzeck
Polizist Carlo von Tiedemann
Rosaly Gertie Honeck
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Trish Katrin Decker
Rezension vom: 11.06.2020

Die drei ???
(205) Das rätselhafte Erbe
Erschienen: 2020
Dauer: 1:10:55


Ein merkwürdiger Anruf erreicht die drei ???: Eine Frau scheint sich in großen Schwierigkeiten zu befinden. Doch bevor die Detektive Näheres erfahren, unterbricht eine seltsame Stimme das Gespräch: "Hände hoch, oder es knallt!" Als Justus, Peter und Bob kurz darauf auch noch ein Gemälde der jüngst verstorbenen und bekannten Künstlerin Caroline di Santo erben, ist ihre Verwirrung komplett. Was steckt hinter den geheimnisvollen Ereignissen? Eine spannende Suche beginnt...

Mein Kommentar: Ich bin bei Klappentexten, die versprechen, dass es spannend, gefährlich oder etwas in der Art wird, sehr vorsichtig. Denn häufig ist das der Versuch, eine okaye Geschichte interessanter zu machen, als sie eigentlich ist.

So auch hier. Das rätselhafte Erbe ist ok, aber nicht spannend. Denn dass den drei ??? niemals ernsthaft was passieren wird, ist nach weit über 200 Fällen mittlerweile klar. Das ist an und für sich selten ein Problem. Hier aber leider schon ein wenig, denn den drei ??? droht im Verlauf der Story dieses und jenes - und man weiß eben einfach bereits, dass am Ende alles gut ausgehen wird. Daher meine Bitte, in Zukunft auf diese quasi-spannenden Situationen zu verzichten, in denen die Jungs kurz vor Schluss in irgendeinen Raum eingesperrt oder mit Waffen bedroht werden...

So ist Das rätselhafte Erbe ein routiniert guter Fall, mit netten Ideen aus älteren Abenteuern. Die Produktion ist das gewohnte Körting-Niveau und die Sprecher/innen liefern gekonnte Arbeit ab.

Meine Wertung: 71%
Cover: Rote Karte für Betrüger
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Peter Kaempfe
Andi Eggenhardt David Berton
Björn Lino Dohse
Erwin Eggenhardt Robin Brosch
Gabriele "Pfote" Glockner Liza Ohm
Ida Florentine Stein
Jacob Daniel Kirchberger
Karl "Computer" Vierstein Felix Strüven
Kommissar Glockner Michael Bideller
Matteo Brian Sommer
Max Robert Knorr
Muskelmann Rudi Alexander Rieß
Muskelmann Toni Frank Gustavus
Noah Alexander Merbeth
Peter "Tarzan / Tim" Carstens Sebastian Fitzner
Platzwart Schulze Bernd Stephan
Schiedsrichterin Tanja Dohse
Trainer Jörgen Joachim Kretzer
Willi "Klößchen" Sauerlich Julian Greis
Yunus Johannes Semm
Rezension vom: 23.05.2020

TKKG Junior
(11) Rote Karte für Betrüger
Erschienen: 2020
Dauer: 1:01:05


TKKG sind im Fußballfieber! Doch kurz nach dem Anpfiff des brisanten Spiels zwischen SC Südstadt und Lokomotive Nordstadt fallen drei Schlüsselspieler der Südstädter und ihr Trainer mit Magenkrämpfen und Erbrechen aus. Als dann noch ihr Trainingsplatz spontan gesperrt wird und auf dem Bolzplatz des Internats akute Verletzungsgefahr herrscht, sind sich die Junior-Detektive einig: Hier hat jemand ganz böse die Finger im Spiel! Doch wer möchte der Mannschaft schaden und wieso?

Mein Kommentar: Abgesehen von einigen relativen Kleinigkeiten, die ein kleines Naserümpfen hervorbringen - wie etwa: Welcher Trainer gestattet seinem Kader, sich in einer Spielpause den Magen zu füllen? -, ist dieses TKKG-Junior-Abenteuer super.

Aus Sicht eines Erwachsenen könnte ich noch monieren, dass von den agierenden Personen im Hörspiel regelmäßig über verrätische Betonungen und Verhaltensweisen hinweggesehen und hinweggehört wird. Andererseits haben gerade Jüngere so die Chance selbst zu erraten, wer wie in dieser ganzen Chose drinhängt. Wobei eben für Erwachsene innerhalb der ersten 15 Minuten klar wird, was da von wem getan wird - selbst das Motiv kann man nicht viel später gut heraushören.

Somit ein (für Kinder) spannender, mitratekompatibler Fall, und ein gut gemachtes Hörspiel mit tollem Cast und guter Produktion.

Meine Wertung: 80%
Cover: ...und der wütende Stier
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Lutz Werner Mackensy
Alex Woody Mues
Anne Theresa Underberg
Barry Armin Schlagwein
Bauer Green Werner Cartano
Bauer Kerry Joachim Ketzer
Constable Wilbert Achim Schülke
Constable aus Coverty Borislav Crnogorac
Dick Jannik Endemann
George Alexandra Garcia
Julian Ivo Möller
Onkel Quentin Gordon Piedesack
Pit Markus Just
Steve Florian Bieneas
Tante Fanny Maud Ackermann
Rezension vom: 09.05.2020

Fünf Freunde
(136) ...und der wütende Stier
Erschienen: 2020
Dauer: 56:55


In Twin Oaks veranstaltet ein junger Mann sogenannte unblutige Stierläufe. Die Fünf Freunde sehen jedoch, dass das Tier trotzdem leidet und wollen die Veranstaltung am liebsten unterbinden. Da kommt ihnen der Verdacht, der Stier könnte gestohlen sein, gerade recht. Doch bei ihren beharrlichen Ermittlungen geraten sie am Ende selbst in Gefahr. In diesem Abenteuer müssen die Fünf Freunde wieder einmal Ausdauer, Scharfsinn und eine große Portion Mut beweisen.

Mein Kommentar: Die Folge hat mich gleich abgeholt. Als Tierfreund war ich direkt gegen den fiesen Typen, der dem armen Stier wieder und wieder solchen Stress antut. Klar ist, wie er zu diesem Stier kam und dass er schließlich keine Gesetze breche, tröstet auch nicht. Nein, obwohl diese Story rein fiktiv ist, wünschte ich dem Typen, dass er sein Fett wegkriegt.

Natürlich bleiben die Kirrin-Kids dran und stoßen auf noch mehr, das mit der ganzen Stier-Sache im Zusammenhang steht. Denn, klar, es geht um mehr als nur einen Stier, der Schaulustige zum Zahlen animieren soll. Trotzdem ertappte ich mich laufend dabei, wie die plumpen Aussagen, Belege oder "Das Gesetz erlaubt es"-Nummern mich ärgerten und ich nicht glauben konnte, dass man dem Kerl einfach nicht beizukommen scheint.

Gute Produktion, gute Message, gute Folge.

Meine Wertung: 75%
Cover: Der dunkle Wächter
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Carter Bridou Peter G. Dirmeier
Inspector Cotta Holger Mahlich
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mary Marion Gretchen Schmitz
Mr. Pinches Jürgen Uter
Onkel Titus Rüdiger Schulzki
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Potato-Fred Peter Weis
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 25.03.2020

Die drei ???
(204) Der dunkle Wächter
Erschienen: 2020
Dauer: 1:09:02


Eigentlich sollte Bob in dem einsam gelegenen Haus nur die Katzen von Mr. Pinches füttern. Doch dann läuft etwas furchtbar schief. Als sich der dritte Detektiv nicht mehr meldet, tappen Justus und Peter im Dunkeln. Steckt etwa der verschrobene Besitzer des Hauses dahinter?

Mein Kommentar: Spannend, interessant und zur Abwechslung ist es mal Bob, der verschwunden ist und nach dem gesucht wird. Seltsam ist höchstens, dass er zu Beginn mit seinem Handy aufnimmt, wie er ins Haus geht und die Katze füttern will - das wirkt so behelfsmäßig, weil direkt deutlich wird, dass dem Autoren (Ben Nevis) sonst nichts einfiel, was er später Justus und Peter als Anhaltspunkte geben könnte. Aber naja, Schwamm drüber, denn: gute Folge!

Aber das Ende, meine Güte. SCHON WIEDER so ein hundslangweiliges "Cotta taucht plötzlich auf und befreit die eingesperrten Fragezeichen"-Gefummel. Himmel Herrgott nochmal, wie oft denn noch? Warum immer so uninspiriert? Es geht mir echt ganz schön auf den Senkel, wenn dann wie selbstverständlich erklärt wird: "Naja, Peter hatte mir vorher noch eine SMS geschrieben, dass ich im Falle eines Falles kommen sollte!"

Das hat mir tatsächlich den Abgang in das Outro und nachträglich auch einen Teil der Story versaut. Dass wieder einmal der Titel nur äußerst - und zwar äußerst(!) - vage mit dem Inhalt zu tun hat, ist dabei kaum noch der Rede wert. Sehr schade, Herr Nevis, super Fall - superblöde Endidee!

Die Produktion ist wunderbar in allen Punkten, nur die Rolle von Mary klingt deutlich zu alt. Das Spiel ist super, die Stimme ist sogar sympatisch, sie klingt nur einfach zu alt. :)

Meine Wertung: 72%
Cover: ...und der dreiäugige Totenkopf
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Betty Frost Rosemarie Wohlbauer
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Jason Frost Robert Missler
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kameramann Helge Halvé
Kellnerin Simona Pahl
Lara Bix Ursula Sieg
Laura Henrike Fehrs
Melanie Shepard Christiane Leuchtmann
Monsterpuppe Kerstin Draeger
Museumsdame Rhea Harder
Onkel Titus Rüdiger Schulzki
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Regisseur Kushing Tim Grobe
Roger Kind Holger Mahlich
Roger Kind als Inspector Cotta Holger Mahlich
Roger Kind als Regisseur Kushing Holger Mahlich
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Tonmann Timo Alexander Wenzel
Wachmann Markus Schäfer
Rezension vom: 15.03.2020

Die drei ???
...und der dreiäugige Totenkopf
Erschienen: 2020
Dauer: 1:35:54


Horror-Regisseur James Kushing erwacht eines Morgens mit einer mysteriösen Tätowierung auf dem Arm: ein dreiaugiger Totenkopf! Was hat das Tattoo mit dem Film zu tun, den Kushing niemals fertiggestellt hat? Und welches Geheimnis steckt hinter dem gestohlenen Smaragd, der vor Jahren spurlos vom Filmset verschwand? Justus, Peter und Bob stürzen sich in den Fall und entdecken nach und nach die Wahrheit hinter dem Rätsel...

Mein Kommentar: Auch nach sechsmaligem Hören will sich bei mir keinerlei wirklich feste Meinung ergeben. Das Einzige, was mir immer wieder in den Sinn kommt, ist, dass dieses Hörspiel in Ordnung geht. Es ist weder besonders gut, noch besonders schlecht, die Story ist nachvollziehbar, wenn auch manchmal leicht verwirrend und phasenweise kürzenswert, die Produktion ist gelungen und die Sprecher/innen machen einen guten Job...

...und hier komme ich zu meinem Einschub: Die Story ist leicht verwirrend und kürzenswert! Verwirrend deswegen, weil Holger Mahlich hier zwei, beziehungsweise im strengen Sinne sogar vier Rollen spricht. Mahlich gibt sich natürlich Mühe, seine Stimme immer wieder anders klingen zu lassen, aber zumindest mit meinen Ohren will das nicht so recht funktionieren. Ich höre stets Holger Mahlich heraus und bringe - mal mehr, mal weniger - die gerade agierende Figur durcheinander. Nun gut, im Kontext der Story soll das auch ein wenig so sein, dennoch gibt es regelmäßig Augenblicke, in denen ich mir etwas ratlos vorkomme.

Und kürzenswert ist die Story, weil manche Passagen bei mir ein Gefühl von "OK, ich hab's verstanden, ich bin im Bilde, und jetzt bitte endlich weiter..." hervorrufen, oder, hinterher den Gedanken nähren, dass man Gespräch X um einige Sätze hätte straffen können. Hiermit einher geht auch das ständige Overacting mancher Charaktere, bei welchen der seichte Eindruck entsteht, dass sie sich selbst ein Ohr amputieren, wenn im Kühlschrank einmal keine Margarine mehr vorhanden wäre. Diese theatralische Präsenz ist bisweilen nervenzehrend. Auch deshalb wünschte ich mir hier und dort einige Dialoge kürzer.

Fazit: Leicht überlange, solide Story mit guter Produktion und guten, aber manchmal schwer unterscheidbaren Charakteren.

Meine Wertung: 69%
Cover: Nachts im Gruselpark
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Peter Kaempfe
Alex Thore Lütje
Ben Flemming Stein
Finn Sebastian Doppelbauer
Gabriele "Pfote" Glockner Liza Ohm
Karl "Computer" Vierstein Felix Strüven
Louisa Muriel Bielenberg
Marlen Linda Fölster
Nick Tim Kreuer
Otto Wolf Frass
Peter "Tarzan / Tim" Carstens Sebastian Fitzner
Selina Julia Fölster
Willi "Klößchen" Sauerlich Julian Greis
Rezension vom: 15.03.2020

TKKG Junior
(10) Nachts im Gruselpark
Erschienen: 2020
Dauer: 55:12


Eine Gruseltour im stillgelegten Freizeitpark - da sind TKKG natürlich mit dabei! Zwischen ramponierten Achterbahnen und einem kaputten Riesenrad genießen die Kinder die schaurige Stimmung. Aber plötzlich sind einige Handys und Tims Portemonnaie verschwunden. Ist der Gruselpark etwa doch nicht verlassen? Spukt es dort vielleicht sogar? Ein unheimlicher Fall für die vier Nachwuchsdetektive.

Mein Kommentar: Anfangs trägt die Folge ein bisschen zu dick auf. Die Gruselsoundeffekte sind etwas arg präsent. Dann normalisiert sich das allerdings und es passt wunderbar und vor allem die Fauna in der Umgebung erzeugt eine angenehme, leicht schauerliche Atmosphäre.

Der Verlauf des Plots gefällt mir ebenfalls. Ja, zugegeben, ab eines gewissen (Zuhörer/innen-)Alters ahnt man schnell, in welche Richtung die Auflösung vermutlich gehen wird - für Kids aber sollte es genau richtig sein. Das liegt im Besonderen a) an diversen Details am Rande, aber auch b) daran, dass Buchautorin Kirsten Vogel, beziehungsweise Hörspielskriptautor Frank Gustavus sich auf das Wesentliche konzentrieren und mit nichts übertreiben. Die komplette Geschichte könnte tatsächlich genauso abgelaufen sein. Qualitäten, die bei den "originalen TKKGs" schon lange abhanden gekommen sind. Auf die eine oder andere Weise weichen deren Fälle teils drastisch von der Realität ab. Seien es Tims Fähigkeiten (ein 14jähriger!), TKKGs Abgebrühtheit in Gefahrensituationen, beziehungsweise gegenüber Gangstern oder schlicht das allgemeine Verhalten bestimmter Charaktere. Von neuerdings auch gerne mal haarsträubendem technischem Schwachsinn gar nicht erst zu sprechen. Bitte, liebe Macher/innen von TKKG Junior, nehmt solcherlei Unrat nie in die Junior-Serie auf!

Die Produktion ist durchweg rund - abgesehen von "etwas zu sehr drüber" in Bezug auf die anfängliche Atmo im Park - und auch alle Sprecher/innen liefern insgesamt eine gekonnte Performance ab. Allerdings klingen manche Stimmen nach Erwachsenen, die versuchen, wie Kinder zu klingen, was hier und da auch mal in latentem Overacting mündet, wenn eine Figur besonders cool, lässig oder bedrohlich klingen möchte - bei den Mädchen kommt dann immer mal wieder auch eine etwas übertriebene Zartheit hinzu. Hierauf bitte mehr achten, oder am besten gleich dem Alter entsprechende Sprecher/innen sprechen lassen. :)

Meine Wertung: 78%
Cover: Diamantenrausch auf der A9
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Andreas Lehmbrock Christian Rudolf
Daniel Groß Robin Brosch
Frauke Wiesner Neda Rahmanian
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Georg Gordon Piedesack
Hans Theodor Meier-Lütt Till Huster
Juliane von Hengstberg Mignon Remé
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Kommissar Krause Constantin Stahlberg
Kommissar Schalavsky Stephan Schad
Ludwig Eumler Holger Wemhoff
Mathilda Guggenheim Sandra Keck
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Pizzabote Woody Mues
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 06.03.2020

TKKG
(214) Diamantenrausch auf der A9
Erschienen: 2020
Dauer: 1:08:44


Auf einem Rastplatz der Autobahn A9 wird ein Werttransportfahrzeug überfallen und Diamanten im Wert von sieben Millionen Euro erbeutet. Tim, Karl, Gaby und Klößchen werden zwar Zeugen der spektakulären Flucht, von den Räubern fehlt allerdings jede Spur - sehr zum Missfallen von Frau Mathilda Guggenheim, der eigentlichen Besitzerin der Juwelen. Sie lässt TKKG wissen, dass sich unter den gestohlenen Edelsteinen auch die "Prinzessin von Botswana" befindet - ein ganz besonderer, pinkfarbener Diamant, und verspricht TKKG 70.000 Euro, wenn sie ihre geliebten Diamanten wiederfinden. Tim, Karl, Gaby und Klößchen brauchen nicht nur ihre gesammelte kriminalistische Erfahrung, sondern auch ihren ganzen Mut, um diesen Fall zu knacken!

Mein Kommentar: TKKG finden einen Laptop - und müssen ihn der Polizei übergeben. Denn er ist Beweismaterial, mit Bezug zu einem Diamantenraub. Nun stellt sich heraus, dass Karl die Festplatte des Laptops vorsorglich kopiert hat. Warum kopierte er die Festplatte? Naja, weil er der Polizei ja nicht Beweismittel vorenthalten will und darf, aber er wollte später in Ruhe nach wahrscheinlich gelöschten Daten suchen. Wo bereits hier all die Denkfehler vorhanden sind, mag ich nicht im Detail erläutern - soviel Zeit und Lust habe ich gar nicht! -, aber im Kern langt schon, bei der Kopie(!) einer Festplatte - selbst, wenn es wirklich Sektor für Sektor wäre - eine Datenrestauration versuchen zu wollen, die über die Dateisystemebene oder den Windows-Papierkorb hinaus ginge, aber welcher Gangster löscht schon einfach so normal seine Datei, richtig? Als Randnotiz: Dass Karl bei seiner Aktion auf jeden Fall Fingerabdrücke zerstören wird, scheint ihm wohl nicht eingefallen zu sein. Gleichwohl fiel der Polizei offenbar nicht ein, überhaupt nach Fingerabdrücken zu suchen. ...und ich ahnte was... ich suchte - meinen Verdacht praktisch schon bestätigt wissend - im CD-Booklet nach dem Namen des Buchaut... Und zack, da stand der Name!

Na, egal! Karl weiß natürlich, dass die Polizei auf dem Holzweg ist, etwaige gelöschte Daten wiederherstellen zu wollen. Schließlich werden sie "am Admin" scheitern. Aber Karl nicht, er bootet nämlich per USB-Stick einfach Linux, nachdem er im BIOS die Bootreihenfolge umgestellt hat, und umgeht damit "den Admin". Ähem... Minuten später rufen die Computerspezialisten der Polizei bei Kommissar Schalavsky an und sagen, sie können keine Daten wiederherstellen, denn sie scheitern "am Admin". Ähem... Booten die ernsthaft einfach so den Laptop und probieren stundenlang gängige Passwörter aus, die hier eventuell funktionieren könnten?

Karl findet auf der Kopie(!) tatsächlich Daten, die einer der schlimmen Finger nicht ordentlich genug löschte. Wieso löscht der vermeintliche Computerprofi der Verbrechertruppe derartige Daten einfach so normal weg? Und warum sind derartige Daten nicht kompetent verschlüsselt? Der Oberhammer ist aber, als der Typ aus allen Wolken fällt, als er meint, er habe doch die Daten vernichtet und Karl triumphierend verkündet, er habe die Bootreihenfolge geändert. Da rafft auch der dicke, stereotype Computernerd, dass er verspielt hat, weil jemand auf den Gedanken kam, nicht wie üblich zu booten...

Außerdem kennt Karl sich im "Darknet" super gut aus. Er benutzt einfach "den TOR-Browser" und hat ruckzuck alles gefunden, was er wissen wollte. Natürlich, ist ja auch kein Problem. Im "Darknet" kann schließlich jeder wie in einem offenen Buch lesen. Karl hat sofort zu einem Drahtzieher verschlüsselt Kontakt aufgenommen und ein paar kleine Infos erhalten. Na klaro... Und was machen TKKG mit all dem Wissen, das sie jetzt haben? Gehen sie damit zur Polizei? Nein, findet Tim, auf keinen Fall, man vereinbart mit dem Drahtzieher lieber ein Treffen...

Nun, ich könnte noch locker zig weitere Absätze mit diesem Unsinn füllen, aber ich breche hier mal ab. Kurz erwähnen möchte ich nur noch, wie sackdreist TKKG gegenüber der Polizei auftreten - einige Szenen am Telefon und auf dem Revier sind wirklich harter Tobak! -, beziehungsweise, wie sträflich nachsichtig - oder naiv!? - Kommissar Schalavsky ist.

Wenigstens ist die allgemeine Stimmung durch die Produktion wirklich gelungen und auch die Sprecher und Sprecherinnen machen einen guten Job. Deshalb - und nur deshalb! - sinkt die Wertung nicht unter 30%, denn ich habe mich in einer Tour an vielem gestört! Naja, immerhin, die Story hat zwar noch so manch andere Schwäche, insgesamt aber besitzt sie dennoch ihre Momente, sowie einige Wendungen und falsche Fährten sind ebenfalls vorhanden.

PS: Wieso werden TKKG im Klappentext als "Tim, Karl, Gaby und Klößchen" dauernd "falsch" aufgezählt?

Meine Wertung: 30%
Cover: ...und die verdächtige Ölfirma
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Lutz Werner Mackensy
Alf Tim Knauer
Anne Theresa Underberg
Bürger Robin Brosch
Bürgerin Apollonia Jepsen
Catlyn Andrea Jolly
Constable Miller Alexander Mettin
Constable Wilbert Achim Schülke
Dick Jannik Endemann
Frederick Tobias Schmidt
George Alexandra Garcia
John Woody Mues
Julian Ivo Möller
Mark Lukas Sperber
Onkel Quentin Gordon Piedesack
Patrick Tom Pidde
Pete Peter Kaempfe
Selby Detlef Tams
Sten Alexander Merbeth
Tante Fanny Maud Ackermann
Rezension vom: 09.02.2020

Fünf Freunde
(135) ...und die verdächtige Ölfirma
Erschienen: 2020
Dauer: 57:06


Ein Ölfirma sucht vor der Küste nach Erdöl und die Kirriner Bürger hoffen auf Gewinnbeteiligung. Während Umweltaktivisten gegen die riskanten Bohrungen protestieren, leisten die Fünf Freunde ihren Beitrag zum Umweltschutz mit einem Recyclingprojekt. Als eine kleine Öllache für Aufregung sorgt, verhindert der beherzte Einsatz der Freunde weitere Schäden. Doch dann geschehen seltsame Dinge und Julian und George geraten in ernsthafte Gefahr.

Mein Kommentar: Hui-ui-ui-ui-ui... Hier wird aber gewaltig mit der Umweltschutzfahne geschwenkt. Nicht, dass ich etwas gegen Umweltschutz hätte - ganz im Gegenteil! -, aber selbst mir ging das permanente Daumenzeigen etwas sehr auf den Wecker. In den ersten etwa 15 Minuten wird in einer Tour erklärt, wie schlimm Plastik und Erdölförderung ist und dass es immer noch so viel Verwendung findet - aaaaber man wird auch immer gleich aufgeklärt, wie man als Verbraucher/in bei sowas nicht mitmachen kann. Grundsätzlich find ich solche Hinweise ja super, aber noch mehr mit der Brechstange, so, wie hier jetzt, geht es kaum. Kaum Abenteuer, kaum Storyvorantreibung, sondern eher Ökofrontalunterricht.

Dann geht es allmählich über zum eigentlichen Plot. Den finde ich sehr gelungen. Er bietet Spannung und sogar ein, zwei unerwartete Wendungen; natürlich kommt man wieder nicht ohne die eine oder andere Verwurstung von Stereotypen aus. Aber gut, schließlich ist das ja auch "Fünf Freunde", nicht wahr? Nun, der Fall läuft sehr rund durch und es gelingt ihm, beim Hören Sympathien und Antipathien für diese und jene Personen zu wecken.

Doch ganz am Ende stört mich dann doch eine Sache, die man schlicht und ergreifend auch hätte weglassen können: Diese "Plötzlich haben sich alle ganz dool lieb und tun gemeinsam das Richtige"-Nummer. Wäre es nicht völlig ausreichend gewesen, die Bösewichte gefasst zu haben und dafür von Tante Fanny einen Kuchen zu bekommen? Musste man da wirklich noch so ein wahrhaft unrealistisches Gebilde einflechten? Erwachsene Hörer/innen wissen ein bisschen besser, wie die Welt funktioniert, aber was sollen denn bitteschön Kinder daraus lernen? Naja, wie erwähnt, es hätte völig genügt, diese 30 Sekunden am Schluss wegzulassen und alles wäre super gewesen.

Empfehlen möchte ich noch, den Klappentext VOR dem Hören NICHT zu lesen, denn der nimmt einige wesentliche Bestandteile der Handlung vorweg. Es sind nicht unbedingt Spoiler, aber wer nicht auf den Kopf gefallen ist, wird vom Fleck weg diverse Rückschlüsse ziehen können. Selbst der Titel hätte ruhig subtiler sein dürfen. Impliziert er doch so einiges...

Abschließend: Gute Produktion, gute Sprecher/innen, gute Musiken, gute Effekte. Eine typische Körting-Produktion.

Meine Wertung: 73%
Cover: Tauchgang ins Ungewisse
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Deidre Gabriele Libbach
Fischer Peter Franke
Jorunn Lilith Gebauer
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mrs. Planter Angela Quast
Peter Shaw Jens Wawcrzeck
Special Agent Ross Udo Schenk
Special Agent Wright Astrid Kollex
Rezension vom: 08.02.2020

Die drei ???
(203) Tauchgang ins Ungewisse
Erschienen: 2020
Dauer: 1:16:53


Ein Kindermädchen, das nachts in Gestalt eines Seehunds sein Unwesen treibt - das ist für die drei ??? fast schon Alltag. Wäre da nicht die Tatsache, dass dieses Kindermädchen seit Jahren auf einem Friedhof begraben liegt! Als Justus, Peter und Bob mit den Ermittlungen beginnen, müssen sie feststellen, dass sie mitten in ein gefährliches Netz aus Intrigen, Verrat und Machtspielen geraten sind. Wem können die Detektive überhaupt noch trauen? Die Wahrheit scheint auf dem Grund des Meeres zu liegen. Verborgen in den Tiefen eines Unterwasserwaldes...

Mein Kommentar: Der Fall "Tauchgang ins Ungewisse" hat aus jeder ???-Epoche etwas zu bieten. Und das sogar passend miteinander verwoben, sodass das Ganze trotz der Gesamtlänge nicht seltsam anmutet, sondern wirklich gut hörbar ist.

Es gibt aber zwei Punkte, die mich echt stören. Einmal die Rolle der Jorunn. Ein 10jähriges Mädchen, das mir für sein Alter zu selbstständig und selbstsicher agiert. Andererseits möchte ich lobend erwähnen, dass endlich mal wieder ein talentiertes "Kind" für eine Kinderrolle besetzt wurde, statt eine/n Erwachsene/n mit jung klingender Stimme dafür zu nehmen. Zudem will ich hier unbedingt erwähnt haben, dass Lilith Gebauer nicht mit einer heute leider fast überall anzutreffenden, aufgesetzten "weichen Mädchenstimme" spricht, sondern eben ganz normal.

Der zweite Punkt, und hier gibt es leider kein Aber, betrifft diese FBI-Situation, inklusive der Erpressung Bobs. Ohne zu spoilern, aber Bob agiert in dieser Angelegenheit vollkommen untypisch und - deshalb - unglaubwürdig. Wer soll denn das bitte abkaufen? Vor allem ist seltsam, wie Bob scheinbar mit sich ringt, bevor er tut, wie ihm geheißen. Wenn man schon Bob erpresst und er anschließend für seinen Charakter sehr ungewöhnlich vorgeht, sollte man das wenigstens nachvollziehbar und im Besonderen besser schreiben. Wenn Bob Gewissensbisse hätte, kriegt man nicht so wirklich was davon mit - und auch, warum er letzten Endes nachgibt, wird nicht stringent vermittelt.

Und das schadet der Geschichte reichlich, denn diese Erpressung sorgt für eine entscheidende Wendung, die bis hin zur Auflösung aller Vorkommnisse reicht. Es langt nach hinten raus immer noch für eine sehr solide Wertung meinerseits, denn der Fall macht fast alles andere sehr gut und die Auflösung ist mal was anderes, als der immer gleiche "Es war ein Mensch mit Verkleidung oder es waren Lichteffekte"-Käse.

Die Produktion ist ebenfalls gelungen, da gibt's nichts dran zu rütteln. Toll auch, dass wieder eine kleine Handvoll Europa-Klassiker-Musiken zum Einsatz kommen - nicht zu vergessen: Gabi Libbach und Astrid Kollex sprechen mit!

Meine Wertung: 70%
Cover: Nacht der toten Lebenden
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Till Hagen
Dr. Gerson Oliver Bender
Dr. Kim Novak Arianne Borbach
Gevatter Tod Horst Lampe
Gordon Bennett Karim Khawatmi
Großonkel Colt Marlin Wick
Jack Slaughter Simon Jäger
Jaron Redsocks Dennis Herrmann
Mr. Ming Fang Yu
Tony Bishop David Nathan
Walpurga Thirdeye Sabine Arnhold
Zoran Lovari Tilo Schmitz
Rezension vom: 27.01.2020

Jack Slaughter
(24) Nacht der toten Lebenden
Erschienen: 2019
Dauer: 1:15:25


Ein neuer Kämpfer für das Gute taucht in Jacksonville auf. Jack Slaughter und seine Freunde sind anfangs äußerst dankbar für die kostenlose Hilfe. Doch der sogenannte "Grüne Rächer" fängt bald an unheimlich zu nerven, und wird kurzerhand aus der Liga der Superhelden ausgeschlossen. In seinem dämonischen Zorn wechselt er auf die dunkle Seite des Lichts. Als dann noch Jacks Freund Tony erfährt, dass er bald sterben muss, wird es richtig brenzlig. Wie zum Teufel kann man den Sensenmann dazu überreden, seinen Ehrenkodex zu vergessen und ein anderes Opfer mitzunehmen?

Mein Kommentar: Alles in allem eine vielversprechende Prämisse. Jack, Tony und Kim wollen den Sensenmann bei einer Partie um Tonys Leben austricksen. Doch es will an vielen Ecken nicht so recht zünden.

Da ist zum Beispiel die Szene, in der Tony von seiner unheilbaren Krankheit erfährt. Mir ist bewusst, dass "Jack Slaughter" um Humor bemüht ist, doch will bei mir keiner der in diesen Augenblicken eingestreuten Gagversuche einen Schmunzler hervorrufen. Im Gegenteil, meine Empathie und mein Mitgefühl für alle Menschen, die in einer solchen Situation sind oder waren, funken mir immer wieder dazwischen. Ob ich nicht humorvoll genug bin, oder es den Machern der Reihe hier an Taktgefühl mangelt, lasse ich darum offen. Ich tue mich mit dieser Szene jedenfalls sehr, sehr schwer.

Dazu die Sache mit dem Grünen Rächer - eine saugute Idee. Allerdings ist dieser eigentlich mehr eine Randerscheinung und für den Storyverlauf an und für sich nicht relevant. Dabei sind der anfängliche Aufbau und auch seine Bösewerdung recht vielversprechend.

Dann haben wir noch die Szene, in der Tony mit Gevatter Tod um sein Leben spielt. Hier hätte etwas Spannung und vor allem ein wenig mehr Spielzeit geholfen. Die gesamte Szene ist kein bisschen spannend und bemüht sich viel zu sehr komisch zu sein, statt eben vielleicht auch mal einen Spannungsbogen aufzubauen und zu halten. Dass daneben außerdem noch bei The Big Bang Theory stibitzt wurde ("Stein, Papier, Schere, Echse, Spock"), fällt zusätzlich auf.

Insgesamt also, wie ich zu Beginn bereits schrieb, diese Folge will einfach nicht so zünden.

Meine Wertung: 63%
Cover: Das weiße Grab
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Bruce Osborne Martin Paas
Joe Patwin Jürgen Uter
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kelly Henrike Fehrs
Laurenne Duffy Heidi Schaffrath
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Trervor Tompson Marek Erhardt
Walt Duffy Stephan Benson
Rezension vom: 25.12.2019

Die drei ???
(202) Das weiße Grab
Erschienen: 2019
Dauer: 1:16:08


So hatten sich die drei Detektive ihre Auszeit in den Bergen nicht vorgestellt. Nach dem Abgang einer Lawine stecken sie in einer Hütte fest! Mit ihnen zwei Wanderer und eine Bewohnerin des nahegelegenen Bergdorfs. Und als wäre die Situation nicht heikel genug, beginnen die Detektivinstinkte der drei ??? Alarm zu schlagen. Gibt es etwa eine Verbindung zwischen den Personen und dem geheimnisvollen Unfall, der vor einiger Zeit hier passierte?

Mein Kommentar: Es dauert eine ganze Weile, bis es wirklich mal losgeht. Ich erwarte gewiss nicht, dass die drei ??? 2 Minuten nach der Intromusik sogleich im "weißen Grab" eingeschlossen wären, aber nach einer laaaangen Zeit passiert es dann endlich.

Was mir außerdem nicht schmeckt, ist folgende Situation: Da sind sechs Personen in einem Häuschen, von jeder Seite mit Schnee umgeben und es gibt offenbar kein Entkommen. Aber diese Personen suchen nicht nach Lösungen, probieren nicht zu entkommen, ersinnen keine Strategie, mit der Atemluft oder den sonstigen Ressourcen auszukommen, sondern sie... ...quatschen miteinander. Es gibt keine erregte Diskussion, allenthalben zankt man sich einmal kurz. Niemand verliert die Nerven, selbst Peter nicht, nein, sie quatschen einfach miteinander. Sie sitzen da und versuchen rein gar nichts, an ihrer Situation zu drehen.

Naja, eine Frau spricht zwar mit einem Geist, aber dass das wie jedes Mal nur mit rechten Dingen zugehen kann, wissen ???-Hörer/innen und -Leser/innen schon längst. Doch auch diese Geistsache scheint niemanden zu verwundern oder unruhig zu machen, selbst Peter nicht. Die Trulla hat sicher eine Schacke, oder sie irrt sich oder sowas. So einfach ist das. Es geht zwar durchaus irgendwie um diesen Geist, aber vollkommen unaufgeregt, und ohne jede Anspannung oder Spannung. Die labern einfach nur.

Da ist ein cooles Szenario - eingesperrt in einem Häuschen, völlig mit Schnee bedeckt -, und sie könnten fast genauso gut einfach nur im Keller eingeschlossen, im Fahrstuhl stecken geblieben, oder sowas sein. Am Ende löst sich natürlich jedes *räusper* "Geheimnis" auf und alle sind zufrieden, doch es werden weder Ermittlungen angestellt noch Rückschlüsse gezogen. Justus - und irgendwie auch so ein bisschen Peter und Bob, aber vor allem Justus - ist, genau wie wir, die wir zuhören, einfach bei allem, was so passiert, dabei.

Ach ja: Ich erwähne es in letzter Zeit ja immer häufiger, aber so allmählich gehen mir dieserlei am Thema vorbeigehenden Titel mehr und mehr auf den Keks. "Das weiße Grab", klar, das klingt nach Mehr! Spannung, Abenteuer, Gefahr, halt irgendsowas. Doch in der ersten Hälfte werden nur Andeutungen gemacht und es wird gelabert, und in der zweiten Hälfte passiert dann endlich mal, was der Titel vorgibt, und es wird wieder nur gelabert. Ich fühle mich schlicht mehr und mehr an der Nase herumgeführt. Ja, es geht so irgendwie um ein weißes Grab, aber da muss man schon arg interpretieren, wenn man den Inhalt dieser Folge so auslegen möchte.

Alles in allem eine soweit ganz okaye Folge mit gutem Cast und guter Produktion. Man kann dem Plot problemlos folgen, die Handlungsverläufe sind soweit schlüssig, wenn auch nicht immer unbedingt real. Aber dieses "Was ist damals eigentlich passiert"-Ding, nein, öde. Und: Die Folge hätte "Sechs labern sich'n Wolf" heißen müssen und dazu als Motiv passend sechs Silhouetten von Personen, die in einem Raum auf der Couch sitzen und sich offensichtlich unterhalten. Vielleicht könnte eine dieser Personen ein wenig an ihrer Unterlippe herumkneten...

Fazit: Titel, Motiv und selbst der Klappentext versprechen viel zu viel.

Meine Wertung: 46%
Cover: Geisterjäger in Not
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Till Hagen
Bürgermeister Miller Oliver Siebeck
David Monarch Mario Hassert
Dr. Kim Novak Arianne Borbach
Felippa Vanakuri Melinda Rachfahl
Geisterjäger Oscar Sebastian Kaufmane
Großonkel Colt Marlin Wick
Jack Slaughter Simon Jäger
Lucy Lucifer Lutz Werner Mackensy
Mr. Ming Fang Yu
Reverend White Bart Franzke
Tony Bishop David Nathan
Rezension vom: 14.12.2019

Jack Slaughter
(23) Geisterjäger in Not
Erschienen: 2019
Dauer: 1:13:07


Eine attraktive Verehrerin stellt Jack Slaughter nach. Doch der Dämonenjäger wird mit der wunderschönen Dame einfach nicht warm. Als sich herausstellt, dass die Abgewiesene die Tochter des Teufels ist, bricht wahrlich die Hölle los. Unterdessen ermitteln Jacks Freunde in einer Serie merkwürdiger Unfälle, die einfach keinen Sinn ergeben. Eine Art Unglücksmagnet scheint schreckliche Zwischenfälle auszulösen. Die Stadt steht kurz vor dem Abgrund! Jacks Team wetzt die Messer und stellt sich dem Kampf auf Leben und Tod, um endlich reinen Tisch zu machen...

Mein Kommentar: Jack, Tony und Kim haben die Faxen dicke. Sie rackern sich den Poppes ab, retten andauernd die Welt vor dem Untergang, aber niemand weiß das zu schätzen und Geld bringt es auch nicht ein. Warum nicht mal beim Stadtoberhaupt anklopfen und diesem mitteilen, dass sich all die Lebensunterhaltskosten nicht von selbst begleichen!? Doch statt sich irgendwelche Probleme lösen, kommen immer neue hinzu...

Jackies dreiundzwanzigster Hörspielauftritt bietet unzählige gute Story-Ideen. Und die erzählen eine von Anfang bis Ende schlüssige Story rund um so manches Klischee oder Popkulturzitat. Wie ein Wham!-Fußkettchen, das eine oberrattenscharfe Femme Fatal auf Abstand hält oder mehrere Ghostbusters-Film-Referenzen.

Kurz und bündig: Gewohnt hohe Qualität mit vielen Ideen, diversen Popkultur-Referenzen, Gut-gegen-Böse-Stereotypen und hervorragender Sprecher/innen-Riege - im Besonderen Melinda Rachfahl in der Rolle der Hauptgegenspielerin wird ihrer Aufgabe scheinbar mühelos gerecht.

Meine Wertung: 88%
Cover: Dämonisches Donnerwetter
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Till Hagen
Colonel McDougal Uve Teschner
Dr. Kim Novak Arianne Borbach
Frank Stoner Jan Spitzer
Großonkel Colt Marlin Wick
Jack Slaughter Simon Jäger
Jenna Harley Antje von der Ahe
Kale Rider Bernd Egger
Mr. Ming Fang Yu
Mrs. Squeezer Sabine Winterfeldt
Stressende Kundin Susie Meyer
Tony Bishop David Nathan
Vera Taaras Elisabeth Günther
White Silk Ulrike Stürzbecher
Rezension vom: 07.12.2019

Jack Slaughter
(22) Dämonisches Donnerwetter
Erschienen: 2019
Dauer: 1:08:59


Das Wetter in Jacksonville spielt verrückt! Gewitter auf der Bowlingbahn, Hagel im Kino und Feuerstürme auf dem Friedhof. Eine cholerische Wetterhexe scheint ihre brennende Wut an Jack Slaughter und seinen Mitkämpfern auslassen zu wollen. Zeitgleich verwandeln sich einige Veganer in blutrünstige Zombies, die nach frischem Menschenhirn gieren. An zwei Fronten kämpfen die Krieger des Lichts gegen ihre neuen Feinde und versuchen alles, um die Stadt noch zu retten. Doch Hexen und untote Feinschmecker kann man nicht so einfach ausradieren wie Bleistiftstriche auf Papier...

Mein Kommentar: Nachdem sich (21) Dr. Darkness sagt Hallo allmählich in meinem Gehörgang manifestierte und nicht so recht in die sonst üblichen Spaß-mach-Spären gleiten wollte, zieht "Dämonisches Donnerwetter" mächtig an.

Zwar bleibt Dr. Darkness weiterhin stark im Hintergrund, tritt hier sogar kein einziges Mal in Erscheinung, doch die saugute Story und ihre hervorragenden Protagonisten präsentieren "Jack Slaughter" von seiner besten Seite. Spannender Plot und sogar einiger Hintersinn.

Jack, Tony und Kim haben es mit einer vor Wut und Rachegelüsten rasenden Wetterhexe und zwei Zombie-Veganern zu tun. Lobend erwähnen will und muss ich hier aber zuerst einmal Elisabeth Günther, die eine perfekte Performance abliefert. Sie trifft den nötigen Grad zwischen "etwas zu sehr drüber" und "dennoch glaubhaft" perfekt. Auch der für sie vorbereitete Text, beziehungsweise ihre Story-Prämisse, gefällt mir fast ausnahmslos hervorragend.

Selbiges gilt für das durch und durch überzeugte Veganer-Paar, das nun als Untote sein Dasein fristen muss. Wenn man Gehirne und das Fleisch von Menschen bevorzugt - ist das noch vegan? Und wie könnte man seiner Naschlust und dem damit verbundenen Überlebensdrang nachkommen, ohne seine Ideale zu verraten? Natürlich geht das nicht ohne die typischen Umweltschutz-, Tierschutz- und Veganer-Klischees, die teils gehörig auf die Schippe genommen werden, über die Bühne, ohne je beleidigend oder herablassend zu werden. Als Randnotiz soll hier auch nicht unerwähnt bleiben, dass "Serien-Macher" Lars Peter Lueg selbst Veganer ist und gemeinsam mit seiner Frau den YouTube-Kanal "Rohe Energie" - mit vielen Infos rund um den Veganismus - betreibt.

Und naja, was soll ich noch schreiben. Dieses Hörspiel macht richtig Spaß. Gute Story, viel Witz (ja, ein paar laue Gags sind natürlich auch immer mal dazwischen, zugegeben), sehr viel Spielfreude beim Ensemble - allen voran Elisabeth Günther - und als Bonus nebenbei kommt, subtil eingeflochten, auch noch einiges zum Mal-drüber-nachdenken dazu. Wo (21) Dr. Darkness sagt Hallo ein wenig enttäuschte, ballert Nummero 22 dafür umso mehr!

Das Zitat der Folge kommt von den Zombie-Veganern: "Vee-gaan vor! Noch ein Tor!"

Meine Wertung: 90%
Cover: Dr. Darkness sagt Hallo
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Till Hagen
Baron Samedi Peter Sura
Dr. Darkness Rainer Fritzsche
Dr. Kim Novak Arianne Borbach
Großonkel Colt Marlin Wick
Iwan Wolkow Artur Weimann
Jack Slaughter Simon Jäger
Mr. Ming Fang Yu
Poltergeist Amok Oliver Bender
Reverend White Bert Franzke
Therapeut in Arkham Elmar Börger
Tony Bishop David Nathan
Vampirin Ruby Susie Meyer
Zombie 1 Oliver Bender
Zombie 2 Elmar Börger
Zombie 3 Sebastian Kaufmane
Rezension vom: 07.12.2019

Jack Slaughter
(21) Dr. Darkness sagt Hallo
Erschienen: 2019
Dauer: 1:18:08


Die Welt scheint in Ordnung zu sein. Doch dann passiert etwas Furchtbares. Zombies, Geister, Vampire und Werwölfe tauchen gleichzeitig an allen Ecken und Enden der kalifornischen Kleinstadt Jacksonville auf. Doch Dämonenjäger Jack Slaughter ist sofort zur Stelle. Der Kampf geht los! Dämonenköpfe fliegen, und Pfähle tauchen tief in kalte Herzen. Doch woher kommt die Bedrohung? Welcher Bösewicht steckt hinter der Invasion der Monster? Ein grausamer Doktor der Dunkelheit scheint neu in der Stadt zu sein. Doch wie soll Jack Slaughter ihn nur aufhalten?

Mein Kommentar: Professor Doom ist tatsächlich Geschichte. Man hat also keine Zaubernummer abgezogen und zieht den Kaffeesuchti wieder aus dem Hut. Neuer Hauptfiesling ist darum Dr. Darkness. Jener ist eigentlich Dooms ehemaliger Speichellecker Basil Creeper, welcher sich HASS bemächtigte und sich auch Delphin Flopper annahm.

Was den Humor betrifft, ist "Jack Slaughter" im Grunde unverändert: Storyweiterführende Dialoge sind mit Humor und Pointen gespickt und in der Serie etablierte Elemente wurden ausgetauscht - ihrem Sinn nach aber soweit nicht angefasst -, wenn es nötig war.

So lebt Sprecherinnenlegende Gisela Fritsch leider nicht mehr, kann also Jacks Großmutter nicht mehr mimen. An dessen Stelle tritt Jacks Onkel Colt. Ein mehr oder weniger Macho, der keine Schminktipps gibt, sondern Flachwitze schiebt, die hin und wieder auch mal frauenfeindlich sind. Der einzige, der über diese Witze lacht - und zwar herzhaft! -, ist allerdings Colt selbst. Um Colt zu sprechen, langt es für Jack nicht, einfach einzuschlafen, sondern er muss sich quasi ins Koma saufen. Oder das Handbuch der schwarzen Seelen: Es ist nun das HandTuch der schwarzen Seelen - wer sich damit abtrocknet, dient fortan den Mächten des Bösen.

Insgesamt ist auffällig, dass Folge 21 wie die Einleitung einer zweiten Staffel wirkt. Im Grunde ist noch alles da, was "Jack Slaughter" ausmacht, wenn auch hier und dort leicht verändert, doch es gibt auch weniger eingreifende Änderungen, sei es, dass Mr. Ming seine chinesischen Weisheiten ab sofort auf Deutsch von sich gibt, oder dass der Oberbösewicht - ehemals Doom, jetzt Darkness - eine eher untergeordnete Rolle spielt und keine bis wenige Zwischenparts erhält - zumindest ist dies im Augenblick für die folgenden Hörspiele noch so, mal schauen, ob dies so bleibt.

Die Produktion ist unverändert und weiterhin hochklassig, selbiges gilt für alle Sprecher/innen im Ensemble. Mit der Wertung möchte ich dennoch nicht allzu hoch gehen. Nach 20 Folgen und dieser langen Pause fallen die vielen Änderungen, wenn auch mehrere kleine darunter sind, sehr auf. Ob so gewollt oder nur mir so vorkommend, aber der Eindruck, dass "Dr. Darkness sagt Hallo" vornehmlich als Interrims-Folge gedacht ist, kriege ich einfach nicht aus den Ohren und manche Änderungen empfinde ich zudem als unnötig oder bisweilen nicht immer witzig.

Meine Wertung: 76%