Rezension vom: 24.05.2008
Die drei ???
(9) ...und die rätselhaften Bilder
Erschienen: 1979
Dauer: 45:25Allzu viel ist es ja nicht, was der alte Maler Joshua Cameron hinterlassen hat - und obendrein blieb er die Miete schuldig! Aber ein merkwürdiger Kauz muss er gewesen sein: zeigen doch die 20 numerierten Ölbilder aus seinem Nachlass alle dasselbe Motiv, nämlich sein Wohnhaus. Dies und die Tatsache, dass sich nicht nur eine Gräfin und ihr Verwalter, sondern auch mehrere Unbekannte und ein Kunsthändler auffällig für die Bilder interessieren, bringen die drei ??? auf den Plan. Sind die Gemälde vielleicht doch nicht ganz so wertlos? Vielleicht besteht da auch irgendein Zusammenhang mit den wirren Worten, die Cameron vor seinem Tod im Fieber gestammelt hatte... Während Justus, Peter und Bob ermitteln, versucht ihr alter Rivale Skinny Norris, ihnen Steine in den Weg zu legen. Das wird am Ende für ihn selbst gefährlich. Nur gut, dass Justus rechtzeitig eine Erleuchtung kommt!Mein Kommentar: Guckt man in Foren, wird diese Folge ohne Zweifel sehr gemocht und gleichzeitig aber auch für so manchen Logikfehler liebevoll kritisiert: Hier stimmt etwas nicht mit dem Buch überein, dort ergibt einiges nicht so wirklich Sinn... Nur verklärte Worte einiger Die-Hard-Fans!? Ich weiss nicht recht, aber es stimmt tatsächlich. Wenn man länger drüber nachdenkt, ergibt nur das Buch wirklich ein rundes Bild; das Hörspiel ist ein wenig zu straff und daher fehlen vielleicht ein paar Details. Das heisst nicht, dass dieses Hörspiel durch und durch unsinnig ist, nein, nein, aber so ein paar Dinge bleiben irgendwie offen, wenn man sich genauer damit befasst.
Dass dieses Hörspiel dennoch so gelungen ist, liegt an vielerlei Dingen: der Buchvorlage, der guten akustischen Umsetzung, dem Bohn-Sound-Charme und den Sprechern und Sprecherinnen: Andreas von der Meden, Gisela Trowe, Joachim Wolff, Oliver Mink, Karin Lieneweg, Horst Frank, Werner Cartano... Hervorragend. Wenngleich ich der Regie auch Eins auf den Deckel geben muss! An manchen Stellen merkt man deutlich, dass diverse Passagen einzeln eingesprochen und später zusammengeschnitten wurden. Beispielsweise: Als De Groot Justus fragt "Wie ist datt che-wes-t?" (Wie ist das gewesen?), klingt es viel mehr so, als frage er nicht, ob er soeben richtig hörte, was Justus sagte, sondern es klingt, als sage er diesen Satz einfach so in die Luft. Mich jedenfalls stören bei allem Hörgenuss, den mir die rätselhaften Bilder bereiten, diese Unvollkommenheiten schon ein bisschen.
Hinzu kommt, dass in der Neuauflage eine viel zu düstere Stimmung suggeriert wird! Der Fall selbst ist eigentlich auf eine detektivische Art und Weise spannend, doch bei der Neuauflage klingt es manchmal, als warte irgendwo ein besonderes Unheil, und als sei es nur noch eine Frage der Zeit, bis es in Erscheinung tritt. Geschnitten wurde dafür aber nichts! ;) 81% für Alt, 77 für Neu!
Meine Wertung: 81%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 24.05.2008
Die drei ???
(8) ...und der grüne Geist
Erschienen: 1979
Dauer: 50:31Merkwürdig, dass an diesem Abend anscheinend nicht nur Bob und Peter zufällig das Haus des längst verstorbenen Mathias Green besichtigen, das abgerissen werden soll. Mehr als merkwürdig, nämlich höchst gruselig, wenn dann plötzlich ein grün schimmernder Geist erscheint, was ausser den beiden immerhin sechs ausgewachsene Männer (oder waren es sieben?) bezeugen können. Justus dagegen findet den Bericht seiner Freunde weder sehr merkwürdig noch sehr gruselig, sondern sehr verdächtig - und schon bald stecken die drei ??? in den Ermittlungen zu einem neuen Fall. Bald stellt sich heraus, dass irgendjemand hinter einer wertvollen Perlenkette her ist, die in dem Abbruchhaus gefunden wurde. Sie ist dem Unbekannten sogar eine Entführung wert, wie Bob, Peter und ein neuer Freund am eigenen Leibe zu spüren bekommen. Doch Justus wäre nicht Justus, käme ihm nicht gerade rechtzeitig die rettende Erleuchtung...Mein Kommentar: Eine der Folgen, die gemeint ist, wenn man als Fan der ersten Stunden schreibt, dass die ersten 30 Folgen einfach die Besten der Reihe waren. Das hier ist nämlich one of Arthurs finest, interpretiert von Körting und Francis. Was kann da schon schief gehen? ;) Natürlich bleibt das Merkwürdige hinter den Geisterperlen, die angeblich das Leben verlängern können. Denn wie bitte sollen solche Dinge möglich sein? Dies wird zumindest im Hörspiel nicht geklärt (ich kenne das Buch leider nicht), sondern einfach als gegeben und scheinbar normal hingenommen.
Und die typischen Übertreibungen mit der Phonetik der Buchstaben L und R für "Hörspiel-Chinesen" werden natürlich auch hier vollkommen ausgelebt. Stellenweise nerven Lee und Wong schon ein wenig. Naja, ist wohl von der Regie so gewollt, denn die Liste der Sprecher/innen ist mal wieder 1A: Kubach, Kehlau, Frank, von Klipstein, Pichler, Brönneke, Endemann... einfach wunderbar! Gibt also wirklich nicht viel zu meckern.
Schöne, fette 90% für Erst- und Neuauflage. Geschnitten wurde bei Neu nichts, soweit mir das jetzt auffiel. Natürlich wurden viele Musiken ausgewechselt, aber das mit soviel Bedacht, dass das Feeling gut rüberkommt.
Meine Wertung: 90%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 09.05.2008
Die drei ???
(123) Fußballfieber
Erschienen: 2008
Dauer: 1:01:17Peter, der Zweite Detektiv, trainiert begeistert für die kalifornischen Schulfußballmeisterschaften. Zur gleichen Zeit erscheint ein Junge auf dem Schrottplatz und bittet die drei ??? um Hilfe: Im Haus seiner Großeltern geschehen unheimliche Dinge und die beiden alten Leute sind überzeugt, dass sie es mit den schrecklichen Vorzeichen des Todes zu tun haben. Als Justus, Peter und Bob die Ermittlungen aufnehmen, ahnen sie nicht, welche Gefahren noch auf sie zukommen werden...Mein Kommentar: Hmmm, an den ???-Geschichten von Marco Sonnleitner scheiden sich ja oft die Geister. Und ich muss zugeben, dass ich mir hier auch nicht sicher bin, was ich davon halten soll. Die Idee, rund um den Glauben an übernatürliche Dinge und Prophezeihungen eine Manipulation auszunutzen, ist eigentlich nicht schlecht; ich hatte die ganze Zeit keine Idee, was die "Täter" beabsichtigen könnten, obwohl der Titel der Folge verrät, dass es was mit Fußball zu tun haben muss.
Es hapert, finde ich, aber irgendwie am Aufbau. Es kommt zunächst die typische Einleitung und die ??? bekommen ihren Fall. Dann passieren am laufenden Band merkwürdige Dinge, ohne, dass man den Lesern/Höhern Anreize nennt, was los sein könnte, oder wozu der Budenzauber veranstaltet wird. Am Ende ist das selbstverständlich wirklich schlüssig, und alles wird klar. Aber es ist unbefriedigend, die ganze Zeit über nicht mitraten, sondern nur zuhören zu können. Dafür ist die Produktion typisch Europa: akustisch gut in Szene, die Sprecher sind allesamt toll gewählt. Hin und wieder aber wurden einige Dialoge unnötig in die Länge gezogen; hier hätte Herr Minninger etwas gekonnter zu Werke gehen können.
Hinweisen möchte ich aber noch auf Tobias Schmidt in der Rolle Emiliano. Stellenweise klingt er zu affektiert und isoliert, und man hört die "künstliche" Umgebung mit Mikrofon im Studio förmlich heraus. Dafür sind unter anderem noch drei sehr bekannte Spitzenkräfte im Billing: Ben Hecker, Ingeborg Christiansen und Michael Harck (im Inlay ungenannt und auch nur ganz kurz am Ende). Alles in allem bin ich mit Fußballfieber zufrieden, und glaube, dass 70% eine faire Wertung darstellen.
Meine Wertung: 70%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 06.05.2008
TKKG
(12) Nachts, wenn der Feuerteufel kommt
Erschienen: 1982
Dauer: 39:57Seit Monaten jagt die Polizei ohne Erfolg ein Phantom, das Wochenendhäuser, Gasthöfe, Scheunen und Lokale niederbrennt. Auch die TKKG-Bande nimmt die Spur auf. Doch die Zahl der Verdächtigen ist groß. Wer ist der Feuerteufel? Tarzan, Karl, Klößchen und Gaby werden ihn entlarven.Mein Kommentar: Ich finde sowohl dieses Hörspiel als auch seine Buchvorlage wirklich brilliant! Zwar ist die Sprecherliste nicht immer namenhaft, dennoch findet man hier Größen wie Stefan Brönneke (unter dem Alias Norbert Reichling), Klaus-Peter Kähler, Horst Stark oder Lutz Schnell. Leider wird der Stadtstreicher Mataschke nicht aufgeführt (Karl-Heinz Gerdesmann) - der ist absolute klasse: Er spielt seine Betrunkenheit ohne Overacting und das leichte Stottern klingt ebenfalls authentisch.
Ansonsten hat Wolf hier eines seiner Glanzstücke präsentiert. Kein Kommissar Zufall, kein Tarzan-haut-sie-alle-platt (naja, gut, die Rockerszene), es wird ermittelt, es gibt viele Tatverdächtige, das Ende ist eigentlich nicht vorhersehbar... Was soll ich noch schreiben? Einfach SPITZE!
Die Erstauflage ist schon immer in meinen Top 5 vertreten, denn auch die Bohn'sche Musik tut ihren Teil dazu, dass das Gesamtbild noch runder wird, als es ohnehin schon ist. Auch in der Neuauflage gefällt mir die Musik super; immer genau richtig gemischt, nur hier und dort eine Spur zu modern. Vergebe volle 90% für alte und neue Auflage; die obendrein auch noch unbeschnitten ist! ;)
Meine Wertung: 90%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 06.05.2008
TKKG
(11) Die Falschmünzer vom Mäuseweg
Erschienen: 1982
Dauer: 40:15Wie man ohne Arbeit zu Geld kommt - das ist der Traum einer Bande jugendlicher Handtaschenräuber. Um diesen Traum zu verwirklichen, scheut die Bande vor keiner Straftat zurück. Aber erst als sie sich mit den Falschmünzern vom Mäuseweg zusammentut, scheinen goldene Zeiten anzubrechen. Gemeinsam wird ein krummes Ding geplant. Doch die Verbrecher haben einen Gegner: Die TKKG-Freunde. Können diese das "große Ding" verhindern?Mein Kommentar: Im Titel gibt es einen kleinen Patzer: Die Falsch-MÜNZER...! Denn schliesslich ist die ganze Zeit nur von gefälschten Hundert-Mark-SCHEINEN die Rede; naja, ok, haken wir es unter künstlerischer Freiheit ab. Und den Evergreen-Fehler des Erzählers "Als Tarzan, Gaby, Klößchen und Willi..." wird wohl auch schon jede/r bemerkt haben, hm? Da muss ich also auch nicht lange drauf rumreiten... Ansonsten kann ich nicht meckern, denn die Folge ist sowohl als Buch wie auch als Hörspiel, sehr gut gemacht.
Tja, liebe Leute, da gibt's echt nicht mehr viel zu schreiben:, die Folge ist gut, Ende, Aus! :) Dennoch hätte Europa gut daran getan, in die Neuauflage etwas mehr "Abenteuer-Sound" einzubauen, denn die Story ist so schon spannend und interessant genug und hat die künstliche (lies: akustische!) Düsternis kein bisschen nötig; daher "nur" 80%. Die Erstauflage klingt dagegen genau richtig und die 82% sind absolut angebracht!
Meine Wertung: 82%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 06.05.2008
TKKG
(10) Alarm im Zirkus Sarani
Erschienen: 1982
Dauer: 39:26Doppelte Gefahr droht von unbekannten Erpressern. 100.000 Mark soll ein Supermarkt bezahlen und eine Millionen die Stadt! "Wir verseuchen das gesamte Grundwasser!" drohen die Erpresser. Die Freunde von der TKKG helfen der Polizei und stoßen auf eine heiße Fährte...Mein Kommentar: Das Hörspiel wurde erstaunlich nah am Buch gehalten - obwohl natürlich einige Passagen gestrichen wurden (z.B. Oskar, der plötzlich in große Gefahr gerät) -, was das Hörspiel, nicht zuletzt natürlich auch durch die namenhafte Sprecherliste, sehr gut macht: Gottfried Kramer, Gernot Endemann, Rüdiger Schulzki, Lothar Grützner und die Harloff-Brüder...
Wirklich stören tut mich nur die vorurteilsbehaftete Äusserung Tarzans, dass Erwin Hibler ja vielleicht der Gurken-Glas-Erpresser sein könnte, weil "er sich verdächtig benommen habe", obwohl er eigentlich nur Tarzans Rad umgeworfen hat, und sich daraufhin zugegebenermaßen etwas unwirsch gebährdete (aber solche Menschen gibt es nun mal)... Aber das war ja ebenso typisch für die allten TKKGs: Wolfs TKKG-Weltbild war durchzogen von schwarz-weiss-Stereotypen und -Klischees.
Abgesehen davon macht das Hörspiel einiges her. Es wird ermittelt, das Abenteuerliche kommt gut rüber und die Dialoge klingen, wie sie sein sollten: 13jährige, die noch viel über das Leben zu lernen haben.
Die Erstauflage punktet natürlich mit dem Bohn-Charme, wohingegeben die Neuauflage zwar auch klasse vertont wurde, allerdings manchmal ein wenig zu düster daherkommt; vielleicht wirkt die Folge dadurch eine Spur zu erwachsen? Dafür wurde wenigstens nichts geschnitten oder ersetzt! :) Ich vergebe daher 87% für Alt und 85% für Neu.
Meine Wertung: 87%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 06.05.2008
Die drei ???
(7) ...und der unheimliche Drache
Erschienen: 1979
Dauer: 43:52Ein paar entlaufene Hunde zu suchen - naja, das ist normalerweise kein besonders verlockender Auftrag für drei clevere Detektive. Doch kaum beginnen Justus, Bob und Peter mit der Suche, da erzählt ihnen der Hundebesitzer, Mr. Allen, von einem Seeungeheuer, das er an der Küste gesichtet haben will. Wie bitte - Seeungeheuer? Doch Mr. Allen hat nicht gescherzt. Die ??? stossen bei ihren Nachforschungen nicht nur auf einen anscheinend leibhaftigen Drachen, der unheimlich hustet, sondern auch ein mysteriöses Höhlenlabyrinth, auf verschiebbare Felswände, bewaffnete Froschmänner und manch andere Merkwürdigkeiten. Wem gehört zum Beispiel die unheimliche Stimme am Telefon? Und was ist dieser Mr. Shelby für ein Mensch? Er nennt sich Spezialist für Tricks und Spässe aller Art - aber bald stellt sich heraus, dass man mit Tricks und Spässen entschieden zu weit gehen kann...Mein Kommentar: Auch hier muss ich ankreiden, dass es wohl nicht so ohne Weiteres möglich ist, dass ein einziger Mann so unauffällig eine so riesige Konstruktion schaffen kann, die auch noch technisch und mechanisch hervorragend funktioniert. Zumal sich die Frage stellt, wozu der ganze Aufwand nötig war? Ein simples, kleines U-Boot wäre weit unauffälliger gewesen. Dennoch, es ist bemerkenswert, wie sehr solche - ja, so kann man schon sagen - Nebensächlichkeiten bei den alten ???-Folgen in den Hintergrund rücken. Das Knobeln, Mitraten, das Abenteuerfeeling, die Spannung in der Höhle, die Freundschaft der drei Jungs... Das kommt einfach hervorragend rüber.
Die Erstauflage hat natürlich ganz klar die Nase vorn: Carsten Bohn bringt das Höhlen-/Abenteuerfeeling spitze in Szene. Die neuen Musikstücke sind zwar auch sehr hübsch, klingen aber einfach etwas zu modern und stellenweise ein wenig zu düster. 82% für Alt, 80% für Neu...
Meine Wertung: 82%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 06.05.2008
Die drei ???
(6) ...und der sprechende Totenkopf
Erschienen: 1979
Dauer: 44:35Bob und Peter halten von Anfang an nicht viel davon, dass ihr Freund Justus auf einer Versteigerung ausgerechnet einen uralten Koffer mit unbekanntem Inhalt ersteigern will. Hätten sie geahnt, welch gefährliche Verwicklungen sich aus dem Besitz des Koffers ergeben würden - sie hätten noch weit heftiger protestiert! Nicht genug damit, dass er neben den Kleidern und Utensilien eines Zauberkünstlers einen Totenkopf enthält: der merkwürdige Schädel kann auch noch sprechen! Ziemlicher Schock für die drei Detektive, die keinesfalls an Spuk glauben. Und kaum beginnen sie, dieses Geheimnis zu ergründen, da ist schon eine ganze Bande Dunkelmänner hinter ihnen und dem Koffer her. Die rätselhaften Sprüche des Totenkopfes führen die drei ??? zu einer wahrsagenden Zigeunerin, auf die Spur des verschollenen Zauberkünstlers und eines unaufgeklärten Bankraubes. Doch als sie den letzten Hinweis zur Lösung des Falles in Händen halten, scheint alles schiefzugehen...Mein Kommentar: Obwohl ich diese Folge sehr mag, gibt es mehrere Dinge, die einfach keinen Sinn machen, oder zumindest merkwürdig anmuten. Woher hat der Reporter zu Beginn die Adresse der drei ??? - sie steht doch nicht auf der Karte, oder? Soweit ich mich erinnere, war immer nur die Rede von der Telefonnummer, die auf der Rückseite stehen solle. Und wieso guckt Justus nicht sofort unter die Bodenplatte des Koffers? Sonst ist er sehr altklug und überlässt nichts dem Zufall - aber hier? Ausserdem fällt auch dem weniger geschulten Ohr sofort auf, dass mit Juana und Gulliver da irgendwie was nicht stimmen kann...
Ja, es ist merkwürdig, aber die Folge hat - trotz der mehr oder weniger signifikanten Mängel - viel Charme und bietet Spannung. Ich kann gar nicht mal erklären, woran das liegen mag. Vermutlich wurde das Ganze vom Autoren einfach gut geschrieben...!? Und das Hörspiel ist ebenfalls toll produziert (von der Juana-Stimmen-Misere abgesehen!). Sowohl Alt als auch Neu kommen gut rüber. Die Neuauflage klingt musikalisch zwar manchmal etwas zu düster und etwas weniger abenteuerlich (als die Erstauflage) - dennoch hat Europa es fertig gebracht, offenbar nichts zu schneiden; zumindest ist mir nichts aufgefallen. 81% für Alt, 77% für Neu...
Meine Wertung: 81%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 14.04.2008
TKKG
(9) Abenteuer im Ferienlager
Erschienen: 1982
Dauer: 41:58Langeweile ist ausgeschlossen, wenn die Freunde von TKKG die Sommerferien in einem Feriendorf verbringen. Haarsträubende Abenteuer sind zu bestehen - gegen Gespenster, Grundstücksspekulanten und bewaffnete Rocker. Schließlich drohen sogar rücksichtslose Erpresser, den lustigen Hund Oskar umzubringen.Mein Kommentar: Schade! Im Buch stehen mehrere Kapitel, die immer ein "Mini"-Abenteuer abhandeln (z.B. Klößchen wird bezichtigt, in einem Kaufhaus etwas gestohlen zu haben), sind es auf dem Hörspiel gerade mal läppische ZWEI Geschichten, die hier aufgegriffen wurden. Die Buchvorlage hätte sogar locker für eine Doppelfolge (oder wenigstens für eine mit Überlänge!) gereicht.
Die Sprecher-Riege darf allerdings nicht unerwähnt bleiben. Hans Paetsch, Wolfgang Völz, Ernst von Klippstein, Katharina Brauren, Rüdiger Schulzki, Pamela Punti (aka Heikedine Körting)... Mjam! Ohren-Schmaus - dankeschön, Europa! Absolut klasse gefällt mir auch in der Neuauflage die Melodie, die ständig eingespielt wird. Die riecht förmlich nach Abenteuer, Ferienlager, Urlaub und Jugend... Daher vergebe ich ohne Reue 89% für die Erstauflage und 92% für die Neuauflage! KAUFEN!
Meine Wertung: 92%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 14.04.2008
TKKG
(8) Auf der Spur der Vogeljäger
Erschienen: 1982
Dauer: 38:58Als Tarzan und Klößchen im Vogelschutzgebiet Tiere beobachten, machen sie eine schreckliche Entdeckung: Ein Wilddieb schießt während der Schonzeit einen Bussard. Damit beginnen unheimliche Abenteuer. Die TKKG-Bande kommt Trophäen-Jägern auf die Spur, die keinerlei Rücksicht nehmen. Eine aufregende und gefährliche Jagd beginnt...Mein Kommentar: Was kann man zu den klassischen TKKGs eigentlich noch schreiben!? Kennen tun wir sie ja eigentlich alle, darum belasse ich es mal dabei, wenn ich schreibe, dass die Erstauflage dieser Folge von mir eine 81%-Wertung erhält. Nun wollen aber sicherlich die meisten wissen, ob die Neuauflage durch neue Melodien und eventuelle Schnitte überhaupt eine Chance gegen die Erstauflage hat, nicht wahr!? :)
Und da kann ich Euch beruhigen! :) Zugegeben, der Sprachstil und die jungen Stimmen der alten Tage passt anfänglich nicht so ganz zum Flair der neuen Musik. Aber wenn ich ehrlich bin, lag es wohl nur daran, dass es schlicht ungewohnt ist, denn ich habe selbstverständlich viele, viele Jahre lang nur die Erstauflagen mit dem Bohn'schen Sound vernommen. Daher muss ich fairerweise schreiben, dass das mit dem neuen Klanggewand ebenfalls ganz gut funktioniert. Allerdings sind mir manche Klänge ein wenig zu stimmungsdrückend, ein bisschen was Heiteres wäre sicherlich in der sehr umfangreichen Europa-Datenbank zu finden gewesen.
Viele fragen mich ja ausserdem sehr häufig, was denn mit den oft genannten Schnitten ist. Und hier ist mir nur ein einziger aufgefallen. Als Tarzan und Klößchen durch das Fenster von Fräulein Obermüllers Reptilienzoo einsteigen, beschwert sich Klößchen in der Erstauflage darüber, dass "diese dämlichen Architekten die Fenster so eng bauen müssen", wohingegen Tarzan antwortet, dass "die eben nicht immer nur an Schokoladenliebhaber denken". Und genau diese zwei Sätze fehlen; mehr ist mir nicht aufgefallen.
Ich kann daher allen Sammlern und Sammlerinnen diese Neuauflage empfehlen, muss allerdings für die nicht immer perfekt gewählte Musik sowie - "der Ordnung halber wegen" - den Schnitt, die Wertung von 81% auf 78% drücken. Der Kauf lohnt also, vorallem, wenn man bedenkt, dass der Preis für eine gebrauchte MC sich sicherlich nicht wirklich von dem für die neue CD unterscheidet; vorallem aber wird durch das Alter des Bandes gewiss nicht mehr sonderlich viel Klangbrillanz vorhanden sein!
Meine Wertung: 81%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 14.04.2008
TKKG
(7) Rätsel um die alte Villa
Erschienen: 1982
Dauer: 39:09Karl, der Computer, ist außer sich vor Freude, denn seine Eltern haben eine schöne, alte Villa gekauft. Als die vier TKKG-Freunde sie sich ansehen, überraschen sie zwei Einbrecher. Was wollen diese Fremden in dem leeren Haus? Tarzan, Karl, Klößchen und Gaby versuchen, das Geheimnis zu lösen. Sie jagen die Einbrecher, und es kommt zu einem gefährlichen Kampf um Mitternacht in der Villa. Doch damit ist das Abenteuer noch nicht zu Ende. Nun beginnt eine aufregende Jagd nach einem lange verschollenen Schatz.Mein Kommentar: Geniale Story, sehr ambitioniert wirkende Sprecher und bis auf eine klitzekleine Kleinigkeit, fehlt nichts, was nicht auch im Buch steht. Ein kleiner Wehrmutstropfen bleibt dennoch: Die Charaktere Otto Galster und Regina Riedel sind im Buch noch recht jung (so um 25 bis 30 Jahre alt) durch die Stimmen im Hörspiel aber hat man das Gefühl, dass Otto etwa 40 und Regina ca. 60 ist. Ansonsten eine der TKKG-Vorzeige-Folgen! Nett übrigens auch, dass hier Sascha Draegers Stimmbruch dokumentiert wurde. An der Stelle, wo Tarzan aus dem Wasser rüberschreiend droht, "...dann bring ich dich um!", überschlägt sich seine Stimme kurz.
Die Neuauflage wurde recht behutsam gekürzt, allerdings dann wieder um mehrere Sätze, die zwei Unterhaltungen etwas knapp und weniger lebendig wirken lassen. Einmal die Bitte von Tarzan, dass Karl die Polizei rufen solle und zum anderen das Gespräch mit der Wirtin. Dennoch gefällt mir die Neuauflage noch einen Zacken besser, als die alte Fassung, denn die Musik ist toll und vermittelt die Action hervorragend. 92% für Alt, 93 für Neu. Egal, welche Fassung - haben muss man diese Folge!
Meine Wertung: 93%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 14.04.2008
TKKG
(6) Angst in der 9a
Erschienen: 1981
Dauer: 37:23Am liebsten von allen Lehrern in ihrem Internat mögen die TKKG-Freunde die Müller-Borello. Sie ist immer fröhlich und gibt gute Noten. Bloß in letzter Zeit, da macht die Mübo einen recht traurigen Eindruck, und in der 9a wird sie regelrecht schikaniert. Drechsel und Bettger, zwei üble Rowdies, sind die Anführer. Warum? Tarzan sieht die beiden in einer Kneipe zusammen mit "King" Seibold, einem stadtbekannten Rocker, der mit seinen Kumpanen besonders die Kinder von italienischen Gastarbeitern terrorisiert. Dass "King", dessen Vater eine schmuddelige Werkstatt betreibt, aber einen flotten Porsche fährt, mit dem angeberischen Autohändler Antonio Borelo unter einer Decke steckt, macht die Geschichte nur noch rätselhafter. Antonio ist der Ehemann der Mübo, die sich aber von ihm scheiden lassen will und um den gemeinsamen Sohn Marco kämpft. Die TKKG-Freunde lösen auch diesen Fall und klären in letzter Minute sogar die Entführung.Mein Kommentar: Wieder mal muß man sagen, dass dieses Hörspiel ein echter Knaller hätte werden können, wenn man sich ein wenig mehr ans Buch gehalten hätte... Das Buch geht nämlich noch ein wenig mehr auf die privaten Probleme der Mübo ein, damit wird die Story (wenn man sie liest und nicht hört) ein wenig lebendiger...
Im Vergleich zwischen Alt und Neu, gefällt mir Alt einen Tick besser. Neu klingt etwas zu modern, denn die Melodien wirken nicht so recht mit der Story und den sehr jungen Stimmen, finde ich. Geschnitten wurden, so, wie ich das wahrgenommen habe, nur ein paar Sätze im Gespräch von Tarzan und Ulrich. Zwar eigentlich unnötig, aber auch kaum der Rede wert. 79% für Alt, 75 für neu!
Meine Wertung: 79%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 14.04.2008
Die drei ???
(122) ...und der Geisterzug
Erschienen: 2008
Dauer: 58:07Die Fahrt mit dem Museumszug hatten sich die drei Detektive aus Rocky Beach eigentlich gemütlicher vorgestellt. Doch spätestens im Eisenbahntunnel durch den Black Mountain vergeht den Freunden die Ausflugslaune. Die Durchfahrt wird aufs Gruseligste boykottiert. Natürlich glauben die Drei ??? kein Wort von der Spukgeschichte, nach der verunglückte Arbeiter ihr geisterhaftes Unwesen im Tunnel treiben sollen. Doch um herauszufinden, wer tatsächlich hinter den üblen Machenschaften steckt, bleiben Justus, Peter und Bob nur wenige Stunden...Mein Kommentar: Das Buch von Frau Vollenbruch ist soweit gut gemacht. Ist das Hörspiel von Europa es auch!? Die Kürzungen des Buches für das Hörspielskript sind Herrn Minninger gelungen. Insbesondere die Szene im Tunnel ist klasse umgesetzt. Kurzum: Die Produktion ist toll, die Musik immer stimmig gewählt... Nur leider ist es die Sprecherriege nicht in allen Belangen. Jörg Pleva ist dabei - super! Der Typ hat's drauf, ich höre ihn immer wieder gern! Aber der Sprecher Lou Wang, welcher für den Chinesen zuständig ist, ist total überzeichnet; zu klischeehaft, zu stereotypisch. Vorallem das übertrieben artikulierte L für jedes R ist sehr nervig.
Den herbsten Patzer leistete man sich aber bei der Besetzung von Nick Seidensticker für den Part von Fred Jenkins. Der gute Nick betont oft völlig falsch und manches Mal ist es mehr als nur offensichtlich, dass von einem Blatt Text vorgetragen wird. Normalerweise bin ich da nicht so pingelig - und Nachwuchs muss auch erst in diesen Beruf reinwachsen. Doch hier hemmt es den Genuss des Hörspiels, weil man ständig aus dem Kopfkino herausgerissen wird! Doch lasst Euch nicht zu sehr von mir verunsichern.
Der Chinesen-Schnitzer ist nicht soooo wild und bei Fred Jenkins kann man vll. auch noch mal alle Augen zudrücken... Dennoch stören sie einfach das Ambiente und wirken deplatziert, deshalb muss ich in der Wertung einfach runtergehen, so leid es mir tut; 76%!
Meine Wertung: 76%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 14.04.2008
Die drei ???
(121) Spur ins Nichts
Erschienen: 2008
Dauer: 1:02:33Justus sitzt in der Falle! Orientierungslos und ohne Erinnerung erwacht er in einer dunklen, kalten, verschlossenen Kammer. Wurde der Erste Detektiv entführt und in ein geheimes Versteck gebracht? Und wer ist der junge Mann, der mit ihm eingeschlossen ist? Kann er sich tatsächlich auch an nichts erinnern? Oder weiß er mehr, als er Justus verraten will? Die Drei ??? werden in einen höchst mysteriösen Fall verwickelt, in dem sie scharf kombinieren müssen, um dem Gegner auf die Spur zu kommen. Und dieser schreckt vor nichts zurück...Mein Kommentar: Laaange hat es gedauert - fast schon zu lange! Obwohl diese Folge schon fertig war, durfte sie nicht veröffentlicht werden. Naja, jetzt ist sie da - und sie ist echt gelungen. Die Rollen sind gut besetzt, die alte neue Musik, die bis Folge 120 verwendet wurde, ist ebenfalls wieder an Bord - und die vier Stammsprecher (Rohrbeck, Wawrczeck, Fröhlich, Fritsch) sind es auch. Die Story ist eine typische Marx-Leistung. Spannend, interessant, man ahnt schon etwas, ist aber unschlüssig, am Ende fühlt man sich etwas bestätigt und wurde auch ein wenig hinter's Licht geführt! Toll!
Es wird kombiniert, man tastet sich vor und kommt Schritt für Schritt dahinter. Einzig die Parts mit Bob und Jelena sind irgendwie überflüssig. Lieber hätte man Bob in dieselbe Situation wie Justus und Peter bringen sollen. Dann hätte man nicht ständig hin und her springen müssen und hätte dann noch etwas mehr Zeit die Aufklärung der merkwürdigen Situation gehabt. Wie schon erwähnt, sind die Rollen sehr gut besetzt und die Produktion ist Europa-Standard. Da gebe ich die verdienten 85% sehr gern! ;)
Meine Wertung: 82%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 26.03.2008
TKKG
(157) Oskar und die sieben Zwerge
Erschienen: 2008
Dauer: 55:29Erna Vogel bricht auf offener Straße zusammen! Skrupellose Verbrecher haben ihre sieben Pudel entführt und drohen per Handy, den Hunden etwas Schreckliches anzutun, falls die alte Dame die Polizei einschaltet. Doch obwohl auf die Forderungen der Kidnapper eingegangen wird, finden TKKG die armen Tiere betäubt im Auto. Ihre Ermittlungen führen sie auf gefährliches Glatteis...Mein Kommentar: Naja, also ich weiss nicht... Entweder ist André Minninger ein Meister seines Fachs, oder er hat irgendwo noch alte Skripte des Herrn Wolf verwendet, und hat deshalb einen TKKG-Fall so geschrieben, wie Wolf persönlich ihn nicht anders hätte machen können. Widersprüche, Logikfehler, inkonsequente Charakterbilder... Klar, gerade DAS lieben wir mittlerweile an den neuen TKKG, und hört man aktuelle TKKGs vorsätzlich unter diesem Geschichtspunkt, machen die sogar richtig Spaß. Aber was mit 157 hier vorliegt...
Mit
(156) Erpresser fahren Achterbahn waren TKKG ja auf einem guten Weg, wieder hin zu einigermaßen guten Hörspielen, doch mit "Oskar und die sieben Zwerge" würde man definitiv Herrn Wolf vermuten, wenn im Inlay nicht der Name von Herrn Minninger stehen würde. Die Tierschützerin und Hundenärrin Frau Vogel färbt ihre sieben Pudel rosa und will sie sogar auf einer Hundeausstellung auftreten lassen; ja, sie ist sogar stolz, dass diese 7 Lieblinge schon an vielen Ausstellungen teilnahmen. Dass allein diese Tatsachen sie vollkommen als ernstzunehmende Tierschützerin disqualifizieren - ungiftige Färbemittel hin oder her - ist ein dicker Brocken, denn TKKG hätten hier ruhig mal was sagen können, statt die Dame auch noch zu unterstützen.
Aber ok, hier geht's ja auch um den Fall per se. Dieser ist eigentlich soweit in Ordnung - nach Neu-TKKG-Maßstäben! -, es wird ein bisschen ermittelt und Tim hält sich mit Androhungen einer Sofort-Vollnarkose durch Schläge auf den Kopf erstaunlich stark zurück. Nur wirkt die Story irgendwie ein bisschen konstruiert. Die Idee mit dem Leihwagen und soweiter ist wirklich gut. Aber statt zu recherchieren, etc., werden hier endlos unnötige Dialoge präsentiert. Klößchen und Tim wurden recht sparsam eingesetzt, Karl ist wieder mal ein wenig länger zu hören, nur Gaby nervt wie immer mit ihren Plattitüden. Frau Vogel, gesprochen von Brigitte Böttrich, klingt in ihrem Charakter durchaus seriös und korrekt - aber wirklich nur, weil Frau Böttrich hier soviel herausholt; da merkt man die Klasse einer/s Sprechers/in: bei einer miesen Sache die positiven Aspekte unterstreichen. Der Charakter selbst ist so zermürbend, dass man TKKG vor sich sieht, wie sie die Augen rollen und fiese Lästerein zu sich selbst murmeln, weil die Dame ihnen so sehr auf den Keks geht.
Bis auf Frau Neugebauer sind die TKKG-Sprecher gut hörbar - und Sascha Draeger ist eh immer über jeden Zweifel erhaben. Herr Glockner (Edgar Bessen) ist statt Wespe wieder mal dabei, und Katja Brügger (Carminia Brado aus Macabros, Evil Lyn aus Masters Of The Universe) spielt ihre keifige, zickige Rolle super. Und der tuntige Ausstellungs-Portier, gespielt von Nicolas König, kommt ohne das für solche Rollen oft übliche Overacting aus. Die Sprecher/innen-Riege ist also hervorragend mit klangvollen Namen und Stimmen besetzt. Und diese Riege rettet die Folge, deren Titel "Oskar und die sieben Zwerge" verdammt viel verspricht, weit über das Mittelmaß. Aber die Folge selbst ist einfach nicht wirklich gut, tut mir leid, Herr Minninger, mehr als 55% sind nicht drin. Dabei war
(156) Erpresser fahren Achterbahn auf dem richtigen Weg!
Meine Wertung: 55%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 26.03.2008
Die drei ???
(5) ...und der Fluch des Rubins
Erschienen: 1979
Dauer: 46:36Alfred Hitchcock und die drei Detektive (Firmenzeichen ???) haben es hier mit einem seltsamen Vermächtnis zu tun: Onkel Horatio hat seinem Neffen etwas Wertvolles hinterlassen - aber was? Und vor allem wo? Die jungen Kriminalisten Justus, Peter und Bob sehen sich hier mit viel zu vielen Gipsköpfen, geheimnisvollen Herren und dem Wort August in mindestens fünf Bedeutungen konfrontiert. Werden Justus und seine Freunde mit diesem Fall nicht überfordert?Mein Kommentar: Diese Folge steht bei vielen Fans oftmals ganz hoch im Kurs. Viele Rätsel, viel Spannung, man kann mitkombinieren... Alles das, was die ??? eigentlich seit jeher ausmachte, im schwarzen Rubin vereint. Kein Fehler, aber ein lustiger Schmunzler aus dem Munde des damals noch sehr jungen Andreas Fröhlich, ist auch in der Neuauflage vorhanden. Er spricht am Telefon von der "Firma Dschonnäs" und nicht von der Firma "Joh-nas". Schön, dass Europa dieses kleine Detail nicht entfernte.
Dafür aber gibt es nach wie vor einen groben Patzer! August August, derjenige, dem die ??? zu großen Reichtum verhalfen, ist der viel zitierte "ehemalige Auftraggeber", der den ??? ihren Rolls Royce finanziert. Dieser wichtige Baustein im ???-Universum wurde in den Hörspielen niemals geklärt (wie auch, bei der veränderten Reihenfolge?). Nicht wirklich ärgerlich, aber eben ein schwarzer Fleck auf der weissen Weste dieser ansonsten tollen Folge. Auch in der Neuauflage ist die Musik sehr passend gewählt, nur manchmal etwas zu modern. Nicht wirklich schlimm, aber naja, dies hier ist nun mal eine Rezension - darum weise ich darauf hin! :) 83% für Neu, 84% für Alt.
Meine Wertung: 84%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 26.03.2008
Die drei ???
(4) ...und die schwarze Katze
Erschienen: 1979
Dauer: 43:33In einem kleinen Wanderzirkus wittern die drei jungen Detektive Peter, Bob und Justus ihren neuesten Fall. Denn wenn ein finster aussehender Mann mit Gewalt eine hässliche schwarze Stoffkatze - den Hauptgewinn einer Schiessbude - an sich bringen will, sie schliesslich stiehlt und am nächsten Tag per Zeitungsanzeige nach weiteren Stoffkatzen fahndet, dann muss irgend etwas dahinter stecken. Ausserdem: Wieso trifft den Wanderzirkus seit Wochen ein Unglücksfall nach dem anderen? Und wer ist der Unbekannte mit der auffallenden Tätowierung, der immer wieder im Zirkus auftaucht, aber in brenzligen Momenten spurlos verschwindet? Justus und seine Freunde setzen sich ihm und der gestohlenen Katze auf die Spur und lassen sich beinah auf eine falsche Fährte jagen. Nach aufregenden Fehlschlägen gelingt es ihnen aber schliesslich doch, das Geheimnis der schwarzen Katze zu lüften und in letzter Minute einem raffinierten Verbrecher die Maske vom Gesicht zu reissen - im wahrsten Sinne des Wortes...Mein Kommentar: Die "schwarze Katze" ist ebenfalls eine von den Klassikern, ist aber bei weitem nicht so beliebt, wie andere aus dieser Epoche. Woran das liegt, weiss ich nicht, aber mir persönlich fehlen einige wirklich schlüssige Hinweise, die insbesondere im Buch ausführlich erklärt werden (Tätowierung, Direktor sieht das Bankräuberphoto, usw.). Alles in allem aber kann man die "Katze" gut weghören.
Der übliche Vergleich Alt vs. Neu geht dieses Mal zu Gunsten von Neu aus! Manche Melodien wirken SEHR stimmig mit dem Zirkusflair und dem Leben auf Achse. Und es wurden auch relativ wenige Melodien ausgetauscht. Meinen Ohren ist ausserdem kein Schnitt aufgefallen. Das heisst: Es wurden zwar hier und dort Melodien ausgetauscht, aber das mit viel Bedacht. Daher kann man sich ruhigen Gewissens die Neuauflage zulegen! ;) 79% für Neu, 78% für Alt.
Meine Wertung: 79%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 26.03.2008
Die drei ???
(3) ...und der Karpatenhund
Erschienen: 1979
Dauer: 44:18"Bei mir spukt es!" Mit diesem verzweifelten Ausruf von Mr. Prentice beginnt ein neues Abenteuer für die drei ???. Ein Abenteuer, das immer verwickelter wird und bei dem sogar der sonst so superschlaue Erste Detektiv, Justus Jonas, ein Zeitlang völlig im Dunkeln tappt. - Welche unheimliche Gestalt geht in der Wohnung von Mr. Prentice ein und aus und versetzt diesen in immer grössere Ängste und Schrecken? Was ist die Quelle jener gespenstischen Lichtblitze in seinem Arbeitszimmer, sechs Meter über der Strasse? Wer hat die wertvolle gläserne Skulptur des Karpatenhundes verschwinden lassen, und wer versucht, allen Mietern den Aufenthalt in dem grossen Appartementhaus unmöglich zu machen? Die wenigen Spuren weisen in verschiedene Richtungen, und für unser Detektivtrio gilt es wieder einmal, eine harte Nuss zu knacken. Werden sie Licht in das Dunkel bringen?...Mein Kommentar: Der Karpatenhund ist für viele Fans einer DER ???-Klassiker - und das nicht zu Unrecht. Denn hier ist wirklich alles enthalten, was man sich von einer ???-Hörspielfolge wünscht. Genialer Plot, sehr spannend und zunächst schwer durchschaubar, Mystik, geniale Musik, tolle Produktion...
Kurzum: Spitzenmäßig. Leider nur kommt am Ende Kommissar Zufall ins Spiel. Justus kombiniert, wo der Karpatenhund sein kann. Sicherlich, sein Schluss ist folgerichtig und logisch, nur für die Audienz nicht unbedingt sofort ersichtlich. Das ist für mich der einzige Punkt, an welchem diese Story etwas(!!!) krankt.
Wie erwähnt, die Produktion ist super und gespickt mit genialen Stimmen: Katharina Brauren, Gerlach Fiedler, Ernst von Klipstein... Hach, ein Synchro-Mekka! :)
Sogar in der Neuauflage, ohne den Bohn'schen Sound, klingt alles sehr, sehr oldschool und mystisch. Was es für Euch leicht macht, einfach die Neuauflage zu kaufen, wenn Ihr gern eine CD (statt MC) besitzen wollt, bzw. diese Folge noch gar nicht besitzt und Auktionshäuser und Flohmärkte für die Erstauflage zu teuer sind. Ganz klare Kiste: Alt oder Neu macht, bis auf drei oder vier geschnittene Sätze, keinen Unterschied! 83%!
Meine Wertung: 83%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 26.03.2008
Die drei ???
(2) ...und der Phantomsee
Erschienen: 1979
Dauer: 45:44Welches Geheimnis verbirgt sich in einem vergilbten Brief und in den nach langer Zeit wieder aufgetauchten Aufzeichnungen des Seemanns Angus Gunn? Wurde tatsächlich in einer lange vergangenen Sturmnacht ein Piratenschatz von einem sinkenden Schiff gestohlen? Das möchten die drei Detektive Justus, Bob und Peter ebenfalls gerne wissen. Den Nachkommen von Gunn ist es bisher nicht gelungen, das Versteck des Schatzes ausfindig zu machen. Professor Shay, den diese Sache für seine Arbeit am Historischen Forschungsinstitut interessiert, hatte bislang auch kein Glück. Immer mehr Personen tauchen auf und machen sich verdächtig. Auch Java-Jim, ein undurchsichtiger Seemann, versucht den drei ??? zuvorzukommen. Und welche Rolle spielt Stebins, der wegen Unterschlagung im Gefängnis war und auf Bewährung frei ist? Der Professor vermutet, dass er und Java-Jim zusammenarbeiten. Aber am Ende sind die drei ??? allen eine Nasenlänge voraus: die vielen rätselhaften Hinweise führen sie zum Phantomsee und damit endlich zur Lösung.Mein Kommentar: Die Hörspielumsetzung krankt leider an einem Detail: dem grandiosen GOTT-fried Kramer; auch, wenn er im Inlay als Heinz Überreiter einen Alias-Namen verwendet. Denn Herr Kramers Stimme ist einfach unverwechselbar. Er bemüht sich zwar, seine Stimme für Professor Shay und für Java-Jim immer anders klingen zu lassen, doch geschulte Hörer/innen hören natürlich sofort raus, dass mit Shay und Java-Jim irgendwas im Busch sein muss. Sieht man davon aber ab, ist das Hörspiel super! Toller Fall, Bob recherchiert sich einen Wolf und Justus kombiniert fleissig - so lieben wir das! ;)
Im Vergleich Erst- gegen Neuauflage zieht für mich die Erstauflage wie schon beim Super-Papageien, den Kürzeren. Man hatte sogar einen Fehler korrigiert. Auf der Museums-DVD war damals ein Ausschnitt des Hörspielskripts: dort sagt Java-Jim zu Anfang "Sie(!) ist mir gestohlen worden". Im Hörspiel hatte man den Satz damals geflickt und machte ein "Die Truhe(!) ist mir gestohlen worden". Jetzt, in der Neuauflage, heisst es "Das(!) ist mir gestohlen worden". Also wenn schon "korrigieren", dann bitte richtig, Europa! Wenigstens das "Masakebt" wurde nicht entfernt! ;)
Europa hat's dennoch abermals geschafft, Erstauflagen-Klänge zu in die neue Fassung zu integrieren und bei Bohn-Ersetzungen keine allzu modernen Sounds zu benutzen. 84% für Alt, 85% für Neu
Meine Wertung: 85%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 26.03.2008
Die drei ???
(1) ...und der Super-Papagei
Erschienen: 1979
Dauer: 50:21Der neueste Auftrag an die drei Detektive hört sich recht harmlos an: sie sollen einen entflohenen Papagei suchen. Doch kaum beginnen sie mit ihren Nachforschungen, da scheinen sich plötzlich noch einige andere Leute sehr für diesen Papagei zu interessieren. Vielleicht deshalb, weil er lateinische Sprüche zitieren kann? Aber bald geht es nicht mehr nur um einen, sondern um sieben Papageien - und alle sieben führen höchst seltsame Reden. Ob da nicht eine geheime Botschaft hintersteckt? Jedenfalls sind auch ein jähzorniger Kunsthändler und ein berüchtigter Meisterdieb hinter den Vögeln her. Die drei ??? müssen sich ganz schön die hellen Köpfe zerbrechen, ehe sie auch diesen abenteuerlichen Fall aufklären und eine wohlverdiente Belohnung einheimsen...Mein Kommentar: Schon zu Beginn wird klar, dass "Die drei ???" anders ist, als alle anderen bisherigen Jugend-Krimis. Sie nehmen die Hörer/innen ernst und verzichten auf Plattitüden und (meistens!) auch auf Vorurteile. Europa möchte uns natürlich vormachen, dass dies hier der erste Fall der drei ??? sei - steht bei den Neuauflagen sogar auf dem Cover. Fans wissen aber natürlich, dass der erste Fall in Wahrheit (11) ...und das Gespensterschloß ist. Dennoch ist der Super-Papagei sehr gut gelungen: Vertrackt, aber logisch und fair für die Zuhörer/innen, denn diese können durchaus auf die Lösung kommen, wenn sie mitraten wollen und sich ein wenig anstrengen. Die Lösung ist logisch, schlüssig und nachvollziehbar. Sogar Hugenay, der später immer mal wieder auftaucht, wird eingeführt.
Etwas schade ist höchstens, dass Justus' Verstand manchmal wirklich arg schnell schaltet - doch ansonsten rundum super! Im Vergleich Erst- gegen Neuauflage zieht für mich die Erstauflage den Kürzeren. Europa hat's wirklich geschafft, klassische Erstauflagen-Klänge in die neue Fassung zu integrieren und bei Bohn-Ersetzungen keine allzu modernen Sounds zu benutzen. Irgendwie wirkt die Neuauflage einfach sauberer auf mich. Jajaja, steinigt mich ruhig! ;) 81% für Alt, 83% für Neu
Meine Wertung: 83%(Bemusterung erfolgt)