Rezension vom: 12.12.2008
TKKG
(161) Ein Yeti in der Millionenstadt
Erschienen: 2009
Dauer: 45:45Aufregung in der Millionenstadt! Sollte es ihn wahrhaftig geben? Den legendären Schneemenschen aus dem Himalaja? Mehrere Augenzeugen beschwören seine Existenz, denn sie alle wurden Opfer eines hinterhältigen Überfalls. Eine behaarte Bestie hatte ihnen am Geldautomaten aufgelauert, das Geld gekrallt und war dann brüllend verschwunden. Keine leichte Aufgabe für TKKG, und Tim muss während der Ermittlungen einige Tiefschläge einstecken - im wahrsten Sinne des Wortes!Mein Kommentar: Hmm, ja, also... ich weiss nicht recht. Mir gefällt, wie bei den letzten 4-5 TKKG-Hörspielen auch, dass die 4 TKKG'ler wieder zur fehlbaren, nicht allwissenden Jugend zurückgefunden haben; auch die bittersüße Herablassung Tims ist erstaunlich niedrig, ja sogar praktisch gar nicht vorhanden. Im Gegenteil: Tim macht bei einem kleinen Spaß mit, verliert eine Wette und löst seine "Wettschuld" ein. Sehr gut, wirklich sehr gut! Mich freut weiterhin, dass Eckart Dux zu hören ist. Und ich mag ebenfalls, dass man die Hörerschaft mitraten lässt, ohne dass diese allzu deutlich auf die Lösung gestoßen wird.
Missfallen tut mir aber, dass der Fall viel zu glatt verläuft, und dass es an Spannung mangelt. Und, was mich wirklich am allermeisten stört, ist, dass diese Geschichte praktisch eins zu eins aus dem ersten TKKG-Magazin stammt ("Bigfoot in der Millionenstadt"): Das alles stört mich einfach. Etwas mehr Fallstricke und Nebenhandlungen fehlen hier - und wirklich ärgerlich ist die Parallele zum Magazin-Comic, denn wer den kennt, erlebt noch weniger Spannung... Macht summasummarum 62% - schade, ich mochte die letzten Folgen ganz gern!
Meine Wertung: 62%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 12.12.2008
TKKG
(42) Anschlag auf den Silberpfeil
Erschienen: 1986
Dauer: 46:54TKKG-"Häuptling" Tim hat seine Mutter besucht. Auf der Rückfahrt zum Internat rast er förmlich in das nächste Abenteuer hinein, denn unbekannte Täter haben Steinbrocken vor den Zug gewälzt! Und schon bald darauf meldet sich ein Erpresser, der weitere Schläge ankündigt - Anschläge auf den Express-Zug "Silberpfeil".Mein Kommentar: Wenngleich ich den Silberpfeil sehr, sehr gern mag, haut Wolf hier gleich bei drei Dingen mal wieder voll rein: 1) "Wer verlorene Karten unterschlägt, der zückt auch das Messer [...], und wer dazu fähig ist, der leiert auch eine Erpressung [bei der Bundesbahn] an." - alles klar Herr Wolf, so und nicht anderes ist es, vollkommen logisch, da gibt's nicht dran zu rütteln. 2) Wie Tim sich gegenüber Frau Rawitzki verhält, entbehrt jeglichen Respekts vor fremdem Eigentum, Privatsphäre und Charakter. 3) Die kleine Beamten-Denunzierung am Rande: Schulzl-Müller jammert, dass er nicht pünktlich Feierabend machen darf, und Glockner reagiert darauf ganz lässig und wohlwollend...
Zugegeben, wir TKKG-Hörer/innen sind von späteren Folgen noch viel stärkeren Tobak gewöhnt, darum können wir schmunzelnd darüber hinweg sehen, aber es ist durchaus schade, dass dieses tolle Hörspiel dafür ein paar Prozentpunkte in der Wertung lassen muss. Es bleiben so zwar immer noch gute 88% übrig, weil Sprecher/innen, Musik und Plot ein tolles Ganzes ergeben - doch, wie erwähnt, sehr schade!, ist es trotzdem.
Ach ja: Im Inlay sind Jens Wawrczek, der den Kumpel von Nitschl in der ersten Szene spricht, und Jürgen Thormann, der Brandmeister Löschl spricht, unerwähnt. Ansonsten ein tolles Hörspiel, das sich in der Neuauflage nicht von der 1986'er-Erstauflage unterscheidet.
Meine Wertung: 88%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 12.12.2008
TKKG
(41) Heißes Gold im Silbersee
Erschienen: 1986
Dauer: 32:59Karl hat eine aufregende Neuigkeit erfahren. In einer uralten Bibel ist eine Schatzkarte versteckt. Und wenn alles stimmt, was er recherchiert hat, liegt der Schatz ganz in der Nähe verborgen. Plötzlich ist die Bibel verschwunden, und eine aufregende Jagd nach dem Schatz beginnt - und es sieht ganz so aus, als hätten die Ganoven einen erheblichen Vorsprung vor den TKKG-Freunden...Mein Kommentar: Die kürzeste TKKG-Folge, die bis dato veröffentlicht wurde; finde ich verdammt schade. Zwar ist die Vorlage kein reguläres TKKG-Buch, sondern "nur" ein Trampbuch, also eine Art "TKKG-Kurzgeschichte", aber dennoch gibt die Vorlage etwas mehr her, als das Hörspiel nacherzählt. So hätte man sicherlich noch 6-7 Minuten herausholen können, ohne dass die Qualität nachlässt. Denn das Tempo ist sportlich.
Naja, bis auf dass "Heißes Gold..." also geil, aber verdammt kurz ist, gibt's da auch nicht viel zu schreiben. Andreas Fröhlich, der den Theo Gräbig spricht, und Jochen Sehrndt, der Malermeister Streichinger vertont, werden im Booklet verschwiegen...
Alles in allem hätte dieses Hörspiel mehr als "nur" 87% verdient, aber die 33 Minuten, auch wenn sie flott und sehr unterhaltend erzählt sind, sind mir einfach zu wenig! ;) Super Musik, super Sprecher/innen, super Hörspiel, TKKG bringen einen Hammerspruch nach dem anderen - und ungeschnitten ist es in der Neuauflage auch noch! :)
Meine Wertung: 87%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 12.12.2008
TKKG
(40) Duell im Morgengrauen
Erschienen: 1986
Dauer: 39:18Es sind vor allem die Kirchen, die von den Räubern heimgesucht werden. Aber warum werden ausgerechnet die alten, fast wertlosen Kirchenbänke gestohlen? Niemand kann sich einen Reim darauf machen, bis die TKKG-Freunde entdecken, was dahinter steckt. Wer aber sind die Diebe? TKKG findet eine heiße Spur...Mein Kommentar: Mal was anderes: Alte Möbel stehlen und daraus neue alte fertigen. Ebenfalls eine klasse Geschichte: Wie TKKG den Al-Tü-Haien auf die Spur kommen, ist sehr gut inszeniert, und spannend zugleich! Damals hatte Herr Wolf noch viele neue Ideen, und setzte sie auch verdammt gut um. Und auch Europa liess sich nicht lumpen und vergoldete viele TKKG-Bücher als Hörspiel noch zusätzlich! Ich habe hier mal wieder gar nichts zu maulen oder anzukreiden; höchstens vielleicht, dass im Booklet Utz Richter, der den Pastor spricht, Pinkas Braun der Heinrich von Äbbül spricht, und Günter König, der den Tischler "Wurm" spricht, nicht aufgeführt sind. :)
Auch stimmlich und musikalisch ist alles in bester Ordnung. Schöne, atmosphärische Stücke und alle Beteiligten Stimmgeber/innen klingen sehr überzeugend. Ebenso wurde in der Neuauflage nichts gekürzt oder verändert. Da vergebe ich sehr gern dicke, fette 90% - einfach gut!
Meine Wertung: 90%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 12.12.2008
Die drei ???
(126) Schrecken aus dem Moor
Erschienen: 2008
Dauer: 1:06:32Glücklicherweise ruht der tote Körper aus der vorgeschichtlichen Eisenzeit als Ausstellungsstück in einem Glaskasten im Steadman Museum. Doch ausgerechnet während Peters Schicht als Nachtwächter scheint die gruselige Moorleiche zu erwachen und ihr Unwesen in den verlassenen Gängen des Museums zu treiben. An die plötzliche Auferstehung einer Jahrtausendealten Leiche können Justus, Peter und Bob natürlich nicht glauben - auch wenn alle Indizien genau darauf hinweisen...Mein Kommentar: Wow, ich bin beeindruckt, wie schön die Buchatmosphäre im Hörspiel rüberkommt. Der Plot ist soweit logisch, doch stellt sich die Frage, inwiefern der Aufbau im Steadman Museum, das ja alle Exponante nur als Leihgabe hat, mit dem übereinstimmt, wie der einst Verstorbene es wollte. Denn dieser wusste ja nicht, dass die Exponate eines Tages mal verliehen werden. Insofern ist es also ein seeeehr großer Zufall, dass man das Rätsel auch im Steadman Museum lösen kann, weil der Raum gewiss nicht exakt gleich groß ist...
Ansonsten bin ich aber mit dem Hörspiel sehr, sehr zufrieden. So kann das zukünftig weitergehen, Europa. Mehr kann ich da wirklich nicht schreiben: Das Buch wurde passend umgesetzt, nichts Wesentliches wurde unterschlagen, Rohrbeck, Warczeck und Fröhlich liefern eine Spitzenperformance ab, und der Rest der Sprechercast kann sich auch mehr als hören lassen. Rundum eine feine Sache. Gute Arbeit, bitte mehr davon... Sehr, sehr solide 85%! Kann man bedenkenlos kaufen... ...und hören! ;)
Meine Wertung: 85%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 12.12.2008
Die drei ???
(33) ...und die bedrohte Ranch
Erschienen: 1983
Dauer: 40:31Der Zufall vermittelt Justus, Bob und Peter die Bekanntschaft mit dem exzentrischen Ehepaar Barron, und unerwartet finden sie sich auf Rancho Valverde eingeschlossen, ohne Kontakt zur Umwelt! Geht der Kampf nun gegen ausserirdische Wesen oder gegen kriminelle Betrüger und Diebe? Unsere drei klugen Detektive werden die Wahrheit herausfinden - wetten?Mein Kommentar: Ich finde den Plot dieser Folge genial! Schade nur, dass er - der Plot - so stark gekürzt wurde, denn das Buch gibt soviel mehr her, als das Hörspiel zeigt... Umso mehr spricht es für Europa (und H.G. Francis), dass solch ein gutklassiges Hörspiel daraus wurde.
Da das Hörspiel zweifelsfrei sehr gut ist, und einfach in jede gutsortierte ???-Sammlung gehört, bleibt nur noch zu entscheiden, ob man die Erst- oder die Neuauflage haben sollte. Denn hier wurde nicht nur der übliche Austausch der Bohnmusiken vorgenommen, sondern weit mehr! Zwei Rollen wurden neueingesprochen - Onkel Titus (vorher Peter Kirchberger, jetzt Andreas Beurmann) und Elsie Spratt (vorher Barbara Focke, jetzt Hansi Jochmann) -, und der "Hail to the Chief"-Fehler wurde korrigiert (In der Erstauflage wird behauptet, dass HTTC gespielt werden würde, obwohl es nicht(!) HTTC ist! Jetzt ist es tatsächlich HTTC!). Ferner natürlich ein (sehr gewichtiger) Schnitt: Mr. Barrons Schimpfesrede "Kommunisten! Anarchisten! Pack!" wurde verkürzt auf "Kommunisten! Anarchisten!", und natürlich wurden alle Musiken ausgetauscht.
Lässt man die beiden neuen Sprecher aussen vor, denn ich finde, sie passen perfekt in die Neuabmischung, ist die neue Musik nicht immer perfekt gewählt. Manchmal ist sie mir zu düster und bedrohlich, hier hätte man auf jeden Fall etwas feiner zu Werke gehen können. Das "Pack!" fehlt eigentlich nur, wenn man die Erstauflage aus dem Effeff kennt. Natürlich kann man darüber diskutieren, wie schwer das Fehlen dieses Wortes wiegt, aber so oder so bleibt es mir unverständlich, wieso es überhaupt fehlt...
Nichtsdestotrotz wohlverdiente 78%. Sollte man haben! ...schon wegen Pinkas Braun in der Rolle von Charles Barron!
Meine Wertung: 78%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 12.12.2008
Die drei ???
(32) ...und der Ameisenmensch
Erschienen: 1983
Dauer: 43:08Eine Vogelscheuche erwacht plötzlich zum Leben und stürzt sich auf alles, was ihr in die Quere kommt. Letitia Radford beginnt zu verzweifeln. In ihrer Todesangst beauftragt sie die drei Detektive, das Rätsel der wandelnden Vogelscheuche zu lösen. Justus, Bob und Peter nehmen den Auftrag an, und geraten unversehens selbst in Lebensgefahr.Mein Kommentar: Bitte versteht mich richtig: Ich mag Marianne Kehlau! Ihre Stimme, ihr Schauspiel, wie sie Rollen interpretiert... Diverse Hörspiele wurden manchmal schon allein deshalb aufgewertet, weil sie mitgesprochen hat. Lange Rede, kurzer Sinn: Sie ist großartig!
Aber ihre Rolle "Letitia Radford" geht mir wirklich auf den Geist! Natürlich ist es das Buch, das von ihr verlangt, andauernd zu jammern und zu schreien. Ihre Rolle macht dies einfach erforderlich. Aber es vergehen praktisch keine 5 Minuten, ohne, dass wieder ein fast-hysterischer Hilfeschrei ertönt. Ich habe großen Respekt vor einer Insektenphobie, keine Frage, aber hier, in diesem Hörspiel, ist es einfach zuviel des Guten! Was deshalb als Buch sehr gut funktioniert, wird im Hörspiel zwangsläufig zum akustischen Spießrutenlauf für Ohren.
Auch stört mich, dass der Titel "Ameisenmensch" irgendwie unpassend ist, denn er suggeriert ja eigentlich, dass es um ein Wesen geht, das halb Mensch, halb Ameise zu sein scheint. Stattdessen geht es um einen Wissenschafter, der lediglich, wenngleich hingebungsvoll, Ameisen studiert. Viel wichtiger ist aber eigentlich, dass Mr. Woolley eine eher untergeordnete Rolle für den Fall spielt, weshalb es komisch ist, dass er sozusagen Namensgeber für den (deutschen) Titel wurde.
Es ist paradox: Ich mag die Geschichte, also das Buch, und das Hörspiel ist großartig umgesetzt worden. Es sind auch soweit alle typischen ???-Trademarks vorhanden. Aber Letitia Radford geht mir in diesem Hörspiel wirklich auf den Keks. Ich weiss, dass mit der Interpretation von Frau Kehlau alles stimmt, und dass die Rolle eigentlich auch nur so funktionieren kann, aber das andauernde Geschreie ist einfach zu viel für meine Ohren...
Bleibt mir abschliessend nur noch zu erklären, dass der "Ameisenmensch" in der neuen Auflage unbeschnitten vorliegt, und dass die neuen Melodien eigentlich auch sehr gut gewählt sind.
66% für ein eigentlich verdammt gutes Hörspiel, das praktisch nichts falsch macht; obschon genau dies (also in Form der hörbaren Madame Radford) auch gleichzeitig dessen Problem darstellt.
Meine Wertung: 66%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 12.12.2008
Die drei ???
(31) ...und das Narbengesicht
Erschienen: 1983
Dauer: 48:42Ist das Narbengesicht wirklich blind? Zweifel erscheinen angebracht, nachdem ziemlich sicher ist, dass dieser seltsame Mann bei einem Banküberfall "Schmiere" gestanden hat. Offene und ungeklärte Fragen haben die drei ??? schon immer interessiert. Eine verlorene Brieftasche verhilft ihnen zum Einstieg in einen Kriminalfall, bei dem es um weit mehr als nur einen Banküberfall geht.Mein Kommentar: Diese Folge ist in gewisser Weise ein weiterer Meilenstein in der ???-Historie. Denn es wird Mr. Hitfield eingeführt, der sozusagen Alfred Hitchcock ablösen sollte; zumindest in den Hörspielen aber war das praktisch nicht zu spüren, da Peter Pasetti zwar damals den Hitchcock sprach, aber schon sehr bald nur noch "ein normaler Erzähler" war. Erwähnenswert ist es trotzdem! :) Erwähnenswert ist auch, dass erwähnter Mr. Hitfield selbstverständlich von Manfred Steffen und nicht von Christian Riege gesprochen wird - und auch Hoang Van Dong klingt eher nach Stimm-Ikone Volker Brandt. ;) Doch kommen wir nun zum Hörspiel.
Also: Spannung und Ermittlungen en masse, und gerade die erste Szene mit Bob an der Bushaltestelle rockt tierisch - auf den Punkt gebracht: Ein ???-Klassiker. Doch gibt es hier etwas, das für die Hörerschaft schwer verständlich ist: Wieso weiss Justus so plötzlich durch die Aussage "Nach eurer Rechtssprechung ist ein Mann so lange unschuldig, bis man ihm seine Schuld nachgewiesen hat.", dass es sich dabei um Alejandro handeln muss!?!? Mir kam die Erleuchtung erst durch Lesen des Buches: Der Unterschied zwischen "eurer(!) Rechtssprechung" und "unserer(!) Rechtssprechung", denn ein amerikanischer Bürger hätte gewiss "unserer" gesagt...
Ansonsten, wie schon erwähnt, eine gute Folge, die auch in der Neuauflage (mit neuer Musik, und dafür aber unbeschnitten!) genauso zu gefallen weiss, wie die Erstauflage von 1983. Macht 82%!
Meine Wertung: 82%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 14.11.2008
TKKG
(39) Die Gift-Party
Erschienen: 1986
Dauer: 43:12In der Internatsschule ist was los! Zum 100. Mal treffen sich die Altschüler. Die TKKG-Freunde bekommen den Auftrag, ein Grab zu besichtigen - und dabei machen sie eine gefährliche Entdeckung. Plötzlich werden sie von Berufsverbrechern gejagt und Kugeln fliegen ihnen um die Ohren.Mein Kommentar: Ich könnte mich hier jetzt in ewig langen Bauchpinseleien ergehen und zig kleine Randfakten auflisten, aber ich denke, ich bringe es in wenigen Sätzen auf den Punkt: Die Musik ist ge-ni-al, das Friedhofs-Feeling kommt klasse rüber, und die Sprecher (ja, bis auf Veronika Neugebauer in der Rolle der Gaby gibt's hier nur männliche Charaktere) liefern phantastische Leistungen; allen voran die famosen Lutz Mackensy und Reiner Brönneke (hier fälschlicherweise mit CK geschrieben).
Ja, wie ich schon schrieb: Für mich das BESTE TKKG-Hörspiel, ganz einfach. Lediglich der Titel ist etwas irreführend, und natürlich hat Jarutzki eine auffällige "Geier-Nase"... dafür ziehe ich dann halt einen Prozentpunkt ab, und verbleibe bei 94%!
Meine Wertung: 94%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 14.11.2008
TKKG
(38) Die weiße Schmuggler-Jacht
Erschienen: 1985
Dauer: 46:12Das hier ist die Folge, in der "Tarzan" offiziell zu "Tim" wird. Beziehungsweise, es wird erklärt, warum "Tim" nicht mehr "Tarzan" genannt werden möchte. Die Story für sich, ist in Ordnung und gut aus dem Buch adaptiert worden.Mein Kommentar: Immer wieder taucht mal die Frage auf, warum Tarzan nicht mehr Tarzan sondern Tim heissen sollte. Sicherlich, in Buch und Hörspiel ist Tarzan nun der Meinung, dass der Name ihn beleidige, doch wie lautet die offizielle Version? Gab es Rechtsprobleme wegen des Namen "Tarzan"? War der Name nicht mehr modern genug - immerhin waren wir mitten in den Achtzigern!?
Na, wie dem auch sei... Aber wieso kennt Peter Carsten seinen richtigen Namen nicht? Nun gut, vielleicht kennt er seine Geburtsurkunde nicht, aber der Junge wird doch bestimmt schon mal seinen Reisepass (er war mindestens schon in Spanien und in Tunesien!) oder Impfpass gesehen haben. Dass er zur damligen Zeit noch keinen Personalausweis hat (den gab's damals immer erst frühestens ab 16), würde sicherlich stimmen, aber er ist 13 Jahre alt und kennt nicht seinen vollen Namen? Na gut, theoretisch könnte das ja vielleicht wirklich so sein, und der Name "Tim" ist ja ansonsten auch ganz in Ordnung...
Interessant ist am Rande auch, dass bei diesem Hörspiel gleich drei seltene Europa-Gäste mit von der Partie sind: Ursela Monn, Günter Pfitzmann und Berit Juppenlatz (wenngleich ich nicht sicher bin, ob sich hier nicht vielleicht Daniela Strietzel hinter einem Synonym verbirgt). Schön, diese drei Stimmen mal wieder zu hören; gerade bei Ursela Monn, die bei IHRER Stimme ruhig mehr Hörspiele hätte machen können. ;) Ich finde bei diesem Hörspiel ganz besonders Herrn von der Meden in der Rolle des Dietmar Uhl klasse, und Tims verbale(!) Schlagfertigkeit ist auch toll. Insbesondere der Spruch mit den griechischen Göttern. Und die Softeis-Antwort ist auch grandios.
Allerdings wird Gaby zum bereits Millionsten Mal entführt/bedroht, doch als TKKG-Hörer/in ist man in diesen Belangen ja mittlerweile hart gesotten.
Nach sorgfältiger Abwägung allem Pro und Contra verbleibe ich bei 78%. Nettes Hörspiel, aber nicht wirklich klasse.
Meine Wertung: 78%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 14.11.2008
TKKG
(37) Der letzte Schuß
Erschienen: 1985
Dauer: 42:28Die TKKG-Freunde machen eine seltsame Beobachtung: Der Stadtstreicher Wittig versenkt einen nagelneuen Straßenkreuzer im Fluß. Was steckt dahinter? Die TKKG-Freunde nehmen sich des Falles an und kommen einer seltsamen Geschichte auf die Spur. Schließlich geht es gar um einen Mordversuch!Mein Kommentar: Ich finde diese Folge eigentlich verdammt gut, es stimmt praktisch alles an diesem TKKG-Hörspiel. Doch bevor ich auf die positiven Aspekte eingehe, muss ich unbedingt meinem Unmut Luft machen.
Denn was Stefan Wolf hier über obdachlose Arbeitslose vom Stapel lässt, ist unfassbar verachtend. Erstens werden diese Menschen in einer Tour als "Penner" bezeichnet, worüber man aber eventuell noch hinwegsehen kann, und zweitens lässt er sowohl die "Penner" als auch besonders TKKG Dinge sagen, die wirklich unglaublich sind. "Ich weiss, ich bin der letzte Dreck! (von Wittig)", "Sie sollten mal in den Fluss springen, um den Dreck runterzuwaschen! (von Klößchen)", "Im Park gibt's keine Singvögel mehr [...], die Vögel weigern sich, für die Penner zu singen! (von Gaby)", "Wittig verdient Prügel, für das, was er getan hat!" (ausgerechnet von Kommissar Glockner!!), "Scheinen ziemlich zäh zu sein, diese Penner. Vielleicht liegt es daran, dass sie sich immer schonen [...] und sie leben trotzdem! (von Karl)". Ich könnte hier jetzt noch weitere Satzbeispiele anbringen, aber ich will hier auch nicht die Political-Correctness-Fahne schwingen. Dass ich das hier aber in keiner Weise in Ordnung finde, möchte ich trotzdem unbedingt loswerden!
Aber gut, lassen wir das jetzt, und kommen zum Hörspiel als solches. Die Musik ist spitze, die Sprecher/innen liefern hervorragende Leistungen. Anders kann man das einfach nicht in Worte fassen. :) Wären die oftmals nicht korrekten Äusserungen gegenüber Obdachlosen/Arbeitslosen nicht, wäre dieser Fall ohne Zweifel einer der Besten! Die Story ist gut gemacht, flott erzählt, nachvollziehbar, schlüssig und auch Abenteuerfeeling ist vorhanden.
Obwohl: Schrieb ich gerade "Die Story ist schlüssig!"? ...wenn man es genau betrachtet, ist sie es irgendwie auch wieder nicht! Camilla steht mit einer Pistole vor ihrem schlafenden Mann und drückt ab, die Kugel schnellt in seinen Körper und er lebt nicht mehr. Die Polizei kommt, und wundert sich natürlich nicht, dass eine Frau nur so zum Spaß auf ihren Mann zielt und abdrückt, ist ja logisch! Nun ja, ich gebe zu, es KÖNNTE schon so sein, dass die Polizei der Frau glaubt, es sollte ja nur ein Spaß sein und so weiter und sie ahnte nicht, dass die Pistole geladen sei, aber wieso sollte die Polizei sich dann nicht wundern, warum sie ÜBERHAUPT mit einer Pistole auf ihn schießen will - selbst, wenn sie ungeladen wäre? Und warum sollte Christian zugeben, dass er die Pistole mit Schießpulver (wenn auch ohne Kugel) geladen hat? Und selbst wenn er es getan hätte, bliebe immer noch, dass er einfach leugnen könnte, die Pistole geladen zu haben und dass Camilla mit einer (scheinbar) ungeladenen Waffe auf ihren Mann "im Scherz" schießt - und das offenbar bereits mehrfach! -, wäre doch perfekt für ihn: Er ist die blöde Trulla endlich los, wenn sein Vater von dem Knall aufwachen würde. Nochmal: JA, es KÖNNTE theoretisch so kommen, wie Camilla sich das ausmalt, aber es könnten auch zig andere Varianten am Ende herauskommen. Hier könnte man nun also Wolf vorwerfen, sich irgendwas zurecht gesponnen zu haben, ODER dass er Camilla wie ein großes Naivchen darstehen lassen will. Da aber der Fall eh gut ausgeht, muss man wohl von Ersterem ausgehen, hm?
Leider ist die auch Liste der Sprecher/innen im Inlay voller Fehler! :) Nicht Stefan Brönnecke (wobei der echte Stefan nicht mit CK sondern mit K geschrieben wird) spricht den Toni, sondern Fabian Harloff. Michael Harck (Rotwein-Otto), Hans Paetsch (Tonis Vater) und Eckart Dux (Lorenz Grätzig) werden nicht erwähnt, und der Name Michael Langner ist pseudonym für jemand anderes! ;)
Sehr, sehr erfreulich ist auch, dass dieses Hörspiel für die Neuauflage vollkommen 1:1 übernommen würde; keine Schnitte, keine Änderungen. Wären also die verbalen Dauer-Anfeindungen gegenüber den von Wolf so genannten "Pennern" nicht, bekäme dieses Hörspiel jetzt eine Wertung jenseits der 90%, so aber vergebe ich nur noch 85%!
PS: Wenigstens korrigiert Wolf in späteren TKKG-Fällen das Verhältnis von TKKG zu obdachlosen Arbeitslosen.
Meine Wertung: 85%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 14.11.2008
TKKG
(36) Das Geschenk des Bösen
Erschienen: 1985
Dauer: 34:52Dr. Axel Eggebrecht bittet um Hilfe, denn sein Bruder ist auf die schiefe Bahn geraten. Die TKKG-Bande schaltet sich ein - und sie stößt auf einen Sumpf von Verbrechen! Alfred Eggebrecht hat sich mit einer Bande von Falschspielern eingelassen - aber dann will er nicht mehr verlieren. Er spielt falsch und gerät in tödliche Gefahr...Mein Kommentar: Und noch ein Hit - von vorn bis hinten ganz klar einfach nur sehr gut! Jürgen Thormann, Andreas von der Meden, Helmut Gentsch (ist zwar eher unbekannt in Hörspielgefilden, macht aber trotzdem einen super Job!), Willem Fricke, Michael Harck, die Harloff-Brüder und Peter Lackenmacher - Hörspiel-Herz, was begehrst Du mehr!?
Die Action in der Mitte des Hörspiels, in der Klößchen, Karl und Tarzan "überfallen" werden und den Gauern eins verplätten ist kultig wie nichts - und auch die Musik, der Plot, die Produktion - alles passt. Gekürzt oder verändert wurde in der Neuauflage auch nichts; klarer Fall von 88%!
Meine Wertung: 88%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 14.11.2008
TKKG
(35) Die Nacht des Überfalls
Erschienen: 1985
Dauer: 38:20Nur ein paar Minuten läßt Frau Vorbeck ihr Baby im Kinderwagen allein - zu lange! Die kleine Nicole wird entführt. Aber die Kidnapper wollen kein Geld. Was aber wollen sie dann? Die TKKG-Bande nimmt die Ermittlungen auf, aber sie kommt nicht recht voran - bis Klößchen einen Geistesblitz hat...Mein Kommentar: Frau Vorbeck gehört zwar der Hintern versohlt, weil sie ihre Tochter mutterseelenallein an der Straße abstellt - aber dennoch gilt: TKKG waren damals einfach am besten! Folge 35 ist für mich eine D-E-R Folgen überhaupt.
Lotti Krekel, Wolfgang Draeger, Judy "Clarissa Franklin" Winter, Ernst Hilbich, Peter Lakenmacher, Hans Paetsch, Oliver Rohrbeck, Andreas Fröhlich und Jens Wawrczek - nur leider komme ich einfach nicht auf den Namen des Mädchens, das die Tochter in der Juwelier-Szene am Ende spielt! Im Inlay steht sie auch nicht. Naja, das ändert nichts daran, dass alle Leute ihr Fach mehr als verstehen!
Auch Frau Körting in der Regie, H.G. Francis, der Wolfs Taschenbuch sehr gut ins Hörspiel umschrieb, und wer auch immer Autor oder Autorin der tollen Musiken ist, sei ebenfalls an dieser Stelle belobigt! :) Gute Atmosphäre gute Story, gutes Skript, gute Sprecher, gute Musik - und die Neuauflage entspricht zu 100% der Erstauflage! Was soll ich noch schreiben!? Einfach spitze! 90% - It's just that simple!
Meine Wertung: 90%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 14.11.2008
TKKG
(34) Vampir der Autobahn
Erschienen: 1985
Dauer: 38:33An der Autobahn verschwindet eine Freundin von Gaby. Ist sie dem "Vampir" in die Hände gefallen? Wer ist dieser unheimliche Mensch, der sich an der Autobahn herumtreibt? Die TKKG-Bande stellt Nachforschungen an und entdeckt eine grausige Wahrheit. Für die Suche nach Susanne weden Hunderte von Polizisten alarmiert. Es geht um Minuten...Mein Kommentar: Zwar finde ich es etwas bizarr, wie Wolf hier die Thematik der Sittlichkeitsverbrechen umschifft, aber obwohl Kinder das beim Hören oder Lesen sicherlich nicht so ohne Weiteres bemerken werden, ist ihm, Wolf, das eigentlich ganz ordentlich gelungen.
Davon abgesehen gibt's auch recht viel zu Schmunzeln. Karl z.B. outet als Fan des schwarzen Humors und sagt: "Im Winter kehrt er nach Murrenbach zurück. Rechtzeitig zu Weihnachten. Weil es immer so stimmungsvoll ist, wenn Igor sich als Weihnachtsmann verkleidet." - interessanter Weise lässt hier Wolf durch Tarzan verkünden, dass man dankbar sein sollte, wenn man keine körperlichen, geistigen oder selischen Gebrächen hat, und man darüber deshalb keine Witze machen sollte. Das ist natürlich richtig, doch frage ich mich, wieso er z.B. bei tatverdächtigen Personen, Frauen im Allgemeinen, Rockern oder Obdachlosen weitaus schonungsloser zu Werke geht, und fast immer sehr einseitige Charakterbilder zeichnet!?!?
Wie so oft bei Europa-Produktionen in den 80er-Jahren, sind die Stimmgeber und -geberinnen klasse besetzt! Kerstin Draeger, Ferdinand Dux, Karl-Walter Diess (YES!), Renate Pichler, Wolfgang Draeger, Joachim Richert und Edgar Bessen, der schon mal in TKKG reinschnuppert, da er ja nur wenige Folgen später Herrn Draeger als Kommissar Glocker ablösen wird. Etwas merkwürdig, diese beiden in ein und demselben Hörspiel zu hören; aber das hatten wie bei
(28) Verrat im Höllental ja bereits schon einmal.
Auch musikalisch ist auch alles bestens, und die Neuauflage ist 1:1 übernommen worden. Keine Schnitte, keine neuen Musiken!
Da gibt's kein Wenn und kein Aber, 86%, jawohl!
Meine Wertung: 86%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 14.11.2008
Die drei ???
(28) ...und der Doppelgänger
Erschienen: 1982
Dauer: 44:50Sollte es ihn wahrhaftig geben, einen zweiten... Justus Jonas? Ian, der sich aus Angst vor hinterhältigen Gaunern auf dem Schrottplatz einquartiert hat, weiss nicht, dass er dadurch die drei ???, und vor allem sein Ebenbild Justus, in grosse Schwierigkeiten bringt. Gefahr und Chaos lauern auf Schritt und Tritt. Justus wird an Ians Stelle von den Männern geschnappt und eingesperrt. Rätselhafte Botschaften! Politische Intrigen über Länder und Kontinente! Lebensgefährliche Irrtümer! Ein Gegner, der sich beinahe in der abgeschirmten Zentrale der Nachwuchsdetektive einnistet! Aber Bob und Peter beweisen, dass sie auch ohne ihren Chef richtig und überlegt handeln können. Eine wilde Verfolgungsjagd beginnt, denn es geht um Minuten!Mein Kommentar: Früher oder später musste sie ja kommen: Die obligatorische Doppelgänger-Folge. Es gibt praktisch keine Serie, ganz gleich, welches Medium, die ohne "Doppelgänger für den/die Protagonisten/in"-Folge auskommt. So also werden auch die ??? mit einem solchen Fall bedacht. Und der ist als Hörspiel leider nicht so gelungen! Wird im Buch wie wild ermittelt, fehlen im Hörspiel sehr, sehr viele "Schlüssel-Szenen". Somit wirkt der Fall nach dem Fund von Justus irgendwie belanglos, obwohl der Hintergrund eigentlich von großer, politischer Tragweite ist. Auch fehlen viele nebensächliche Zusammenhänge, so dass der Fall relativ glatt wirkt, was er im Buch aber gar nicht sein soll.
Die Produktion selbst ist klasse, die Musik (egal oder Erst- oder Neuauflage) auch - und die Sprecher/innen sowieso. Auch zwei meiner persönlichen Lieblinge machen mit: Sascha Draeger und Karl-Walter Diess (alias Heinrich Baum). Allerdings hat die Regie am Ende stark gepatzt! Justus spricht OHNE Akzent, als die beiden Ganoven ihn und Ian bedrohen, und den echten Ian entlarven wollen. Ian aber spricht (natürlich) MIT Akzent. Wieso also sollten die beiden Entführer demnach ein Problem damit haben, Justus von Ian zu unterscheiden? Das ergibt einfach keinen Sinn, und macht viel kaputt! Schliesslich kann man nicht in's Wasser springen, und trotzdem trocken bleiben.
Bleiben summasumarum 70%, schade, hier wurde viel verschenkt!
Meine Wertung: 70%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 14.11.2008
Die drei ???
(27) ...und der magische Kreis
Erschienen: 1981
Dauer: 47:50In Santa Monica geschehen an einem Abend gleich zwei folgenschwere Ereignisse auf einmal: Ein Verlag geht in Flammen auf - und im benachbarten Filmlabor werden sämtliche Filme der bekannten Schauspielerin Madeline Bainbridge gestohlen. Als dann auch noch das Manuskript der Memoiren Madeline Bainbridges verschwindet, ist den drei ???, Justus, Peter und Bob, klar, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Die Nachforschungen, die sie anstellen, führen die drei Detektive in das unheimliche Reich der Magie. Alles erscheint undurchschaubar. Was bedeutet der magische Kreis, in dem die Zahl 13 eine so grosse Rolle spielt? Was verbirgt sich hinter Madeline Bainbridges rätselhafter Vergangenheit und was ist wahr an der Behauptung, sie sei eine Hexe? Gibt es den Mord durch Magie? Diese Frage gilt es für die drei zu lösen. Bei ihren Ermittlungsarbeiten sind die unheimlichsten Situationen zu überstehen und Peter kommt nach einer entscheidenden Entdeckung in grosse Gefahr...Mein Kommentar: Der "Kreis" ist eine der Folgen, die "beiläufige Mysterien" ins ???-Universum brachten. Beim "Kreis" ist das die Frage nach dem Lied, das für mehrere Sekunden in Beefys Wohnung im Hintergrund zu hören ist. Nun, ich lüfte es mal für diejenigen, die es über all die Jahre noch nicht lüften konnten! :) Das Lied heisst "Der rote Bill", einige nennen es auch "Der rote Pirat", und wurde ursprünglich auf Hitparaden-Compilations von Europa-LPs veröffentlicht... ...aber gut, kommen wir jetzt zum Hörspiel.
Nun, ich finde es in Ordnung. Doch auch hier bleiben, wie in der Silbermine, wieder zwei Fragen unbeantwortet: (1) Warum tut Marvin Gray immer wieder so, als kenne er Justus, bzw. die drei ???, nicht, aber bereits beim zweiten Male müsste er Justus doch wiedererkennen. Entweder ist das ein Regiefehler, oder er bezewckt etwas mit diesem Verhalten. Und wenn ja, warum tut er es? (2) Peter empfiehlt, Justus solle Beefy begleiten, weil er gut darin sei, Leute so zu bequatschen, dass sie sich nicht mehr an ihre eigenen Worte erinnern könnten. Justus begleitet also Beefy, doch ist dann beim Gespräch selbst gar nicht dabei. Wollte er also einfach nur ins Haus kommen, um sich umzusehen? Oh, korrgieren möchte ich noch Bobs Ausprache des Wortes "Drudenfuß", denn er nennt ihn Druidenfuß"... ;)
Ansonsten ist der Fall selbst einer von den schwächeren ???-Aufträgen. Musikalisch alles im grünen Bereich (auch in der Neuauflage), die Kürzungen des Buches selbst gehen auch klar, und die Sprecher/innen sind sowieso über jeden Zweifel erhaben (auch, wenn Manuel Hümpel eigentlich Rüdiger Schulzki heisst), und obwohl es seit einiger Zeit die (unbeschnittene) Neuauflage gibt, und mir hier auch noch die Musik besser gefällt, als in der 1981er-Version, kann ich mich einfach nicht so recht für den "Kreis" begeistern. Vielleicht liegt es an der Rolle der Madeleine Bainebridge, die so merkwürdig aufgesetzt spricht. Das soll natürlich so sein, aber trotzdem stört es mich jedes Mal wieder.
Somit vergebe ich 66% - kann man haben, muss man aber nicht.
Meine Wertung: 66%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 14.11.2008
Die drei ???
(26) ...und die Silbermine
Erschienen: 1981
Dauer: 42:21Allie Jamison kann die drei ??? schon manchmal aufregen, starrköpfig und voreingenommen, wie sie ist! Oder sollte sie etwa recht haben mit ihrer Vermutung, bei Wesley Thurgood, dem neuen Nachbarn ihres Onkels, stimme etwas nicht? Eigentlich wollten die drei ??? während der Sommerferien nur Allies Onkel beim Bäumeschneiden helfen. Aber je mehr merkwürdige Dinge geschehen, desto spannender - und gefährlicher wird es auch für unsere Freunde. Ist es nicht seltsam, dass der steinreiche Thurgood ausgerechnet die alte, verlassene Silbermine gekauft hat, die berüchtigte "Todesfalle"? Und warum wird er gleich so zornig, als Allie versucht, das Bergwerk zu erforschen? Ahnt er vielleicht etwas von dem schaurigen Fund, den die drei ??? und Allie dort machen werden? Aber hier ist Vorsicht am Platze! Denn Thurgood ist nicht der Einzige, der den drei ??? mysteriös vorkommt... Schliesslich gibt es in den nahen Bergen noch manch alte Stadt, die heute völlig menschenleer ist. Und gar nicht weit davon beginnt schon die Wüste. Könnte da nicht jemand, der eine nicht ganz reine Weste hat, auf dumme Gedanken kommen?Mein Kommentar: Ich habe mich damals immer gefragt, ob es sooo realistisch ist, dass Allie Jamisson gleich zwei Mal hintereinander Auftraggeberin für die drei ??? ist. Erst später stellte sich heraus, dass ja damals die Reihenfolge der Hörspiele von denen der Bücher abweicht. Denn dort tauchte Allie nämlich erst mehrere Fälle später wieder auf.
Naja, ich find die Folge trotzdem ganz gut. Schon allein deshalb, weil hier einer meiner ???-Lieblingssätze auftaucht: "Es ist zweifellos ein echter Kieselstein" - ich kann darüber jedes Mal grinsen. ;) Trotzdem tauchen bei mir ständig zwei Fragen auf, die einfach nicht eindeutig geklärt werden! (1) Hatte Mrs. Macomber nun etwas mit dem Bankraub zu tun, oder nicht? (2) Welche Querverbindung zwischen Thurgood und Twin Lakes gibt es? Nun, das ist für mich sehr frustrierend. Bei "einem Krimi" darf es keine offen Fragen geben, die mittelbar oder unmittelbar mit der Beweisführung zu tun haben, finde ich. Sicherlich, man könnte das Buch lesen, aber damit ich das nicht muss, höre ich ja das Hörspiel. Dass gekürzt wird, ist in Ordnung, aber dann sollten wenigstens auch keine Fragen offenbleiben. Oh, und wo ich gerade am Rummäkeln bin: Die Regie hätte etwas darauf achten können, dass man nicht ständig zwischen "Sssörgutt" und "Thurgood" wechselt.
Ansonsten ist das Hörspiel in Ordnung. Netter Plot, wenngleich etwas vorhersehbar, Allie nervt auf unglaubliche Weise, und die Musik ist auch toll. Ja, auch in der Neuauflage mit den moderneren Klängen. Ich muss sogar gestehen, dass ich die Neuauflage musikalisch stimmiger finde. Ach, apropos: Neuauflage. Einerseits schön, dass man hier in der Mine einen Halleffekt eingefügt hat, andererseits merkwürdig, dass es auch in Thurgoods Holzhütte hallt! ;) Ich vergebe 79% - Ende im Gelände!
Meine Wertung: 79%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 27.10.2008
Die drei ???
Master of Chess, LIVE & UNPLUGGED [DVD]
Erschienen: 2008
Dauer: 3:23:00Eine Autopanne im strömenden Regen zwingt die drei ??? - Justus, Peter und Bob - dazu, Zuflucht auf Schloss Blackstone zu suchen. Ein Blitz trifft die Stromleitung und hüllt das Schloss in Dunkelheit. Das alte Gemäuer macht einen gespenstischen Eindruck. Das bestätigt auch Graf Gallagher, der Schlossherr, der den drei ??? erzählt, dass es in seinem Schloss spukt: Die Figuren auf einem Jahrhunderte alten, marmornen Schachtisch bewegen sich jede Nacht wie von Geisterhand geführt. Doch immer nur um einen Zug - einen genial durchdachten Schachzug. Der Graf wird offensichtlich zum Spiel herausgefordert. Doch warum und von wem? Die drei Detektive ahnen schnell, dass es hier um viel mehr als nur eine Partie Schach geht...
Im Herbst des Jahres 2002 standen die Sprecher der drei ??? - Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczeck und Andreas Fröhlich - das erste Mal in ihren Rollen als die drei Juniordetektive Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews aus Rocky Beach auf der Bühne. Unterstützt wurden sie dabei von zwei Schauspielern, einem Erzähler, einem Musiker und einem Geräuschemacher. "Master of Chess" war das erste Live-Hörspiel, das es in dieser Form gegeben hat und die Tournee, die bis zum Sommer 2003 in mehr als 50 Städten Deutschlands Station machte, war ein riesiger Erfolg. Die am 2. Mai 2003 in Münster aufgezeichnete Show zeigt eindrucksvoll, wie ein Hörspiel aus der kleinen Welt eines Tonstudios heraus auf einer großen Bühne gebracht werden kann.Mein Kommentar: Über den MOC-Fall selbst muss ich vermutlich eh nicht viele Worte verlieren: Viele von uns waren damals live dabei oder haben zumindest die Doppel-CD gehört. Und wer noch Eindrücke sammeln möchte, kann sich ja meine Rezension zur MOC-CD durchlesen. Bleibt mir an dieser Stelle eigentlich nur, das DVD-Paket per se zu bewerten, und ich kann nur sagen: Recht hübsch, was Europa da geschnürt hat!
Der MOC-Fall selbst wird von Anfang bis Ende gezeigt und dauert etwas über 2 Stunden. Das Bonus-Material der SINGLE-DISC-VERSION ist auch in Ordnung. Gut 10 Interviews, welche je zwischen 5-10 Minuten dauern. Ganz interessant, aber sicherlich nichts Unverzichtbares. Sehr gute 81%, jawohl!
Darum empfehle ich, sich die SPECIAL-EDITION-VERSION der MOC-DVD-Ausgabe zuzulegen! Hier gibt es, neben dem gesamten Inhalt der Single-Disc-Version noch ein Tourtagebuch (in Buchform) mit vielen Bildern und eine zweite DVD, die einen dreistündigen Behind-The-Scenes-Bonusfilm und mehrere Interviews mit Fans beinhaltet!! DAS nenne ich Bonus! Es gibt nicht nur haufenweise kleine Touranekdoten, sondern auch noch massig verpatzte Szenen und Versprecher obendrauf. Für dieses Package gibt's satte 88%!
Meine Wertung: 81%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 27.10.2008
TKKG
(160) Das Grauen naht um Zwölf
Erschienen: 2008
Dauer: 43:10TKKG können ihr Glück nicht fassen! Gaby hat bei einem Halloween-Kostüm-Entwurf-Wettbewerb den ersten Preis gewonnen und darf mit ihren drei besten Freunden an einer Wochenendtour auf dem Luxus-Liner 'Lucifer' teilzunehmen. Schon nach kurzer Zeit ereignen sich auf dem Traumschiff unheimliche Dinge: Eine Geisterscheinung sorgt für Unruhe, ein Gast löst sich scheinbar in Luft auf und kehrt nicht mehr zurück... Als genau um Mitternacht eine Frau über Bord stürzt, bereitet sich Panik unter den Gästen aus. Tim glaubt nicht mehr an einen harmlosen Halloween-Spuk. Gemeinsam mit Karl, Gaby und Klößchen verfolgt er die Spur eines teuflischen Plans.Mein Kommentar: Jawoll-ja! Herr Minninger kriegt's echt immer besser hin! TKKG sind tatsächlich 4 Kids, Karl und Klößchen dürfen mitsprechen, Tim nietet nicht einfach alle nieder, und die Umgangssprache ist beinahe normal, wenn man von dem doch langsam immer mehr nervenden "Amigos!" absieht.
Der vorliegende Fall ist auch gut gemacht, wenngleich er viel zu leicht durchschaubar und vorhersehbar ist. Gleich zu Beginn bekommt man die beiden Täter präsentiert, und dann belauscht Tim die beiden auch noch zufällig, und bei dem aufgeschnappten Gesprächsfetzen war für mich sofort klar, wie das Hörspiel weiterverlaufen wird.
Auch verläuft mir das Hörspiel eine Spur zu glatt. Täter begehen Tat; Tim kommt sehr schnell auf die Lösung; Verhaftung der Bösewichte. Ein bisschen mehr Ermittlung, und vielleicht auch eine Nebenhandlung täte TKKG noch gut. Früher erfuhren TKKG von einem Verbrechen und ermittelten den oder die Täter - ferner natürlich diese tolle, urige Internats-Stimmung; daran müsste Herr Minninger noch feilen, ansonsten bin ich wirklich sehr zufrieden, ganz ehrlich.
Die Sprecher und Sprecherinnen machen ihren Job sehr gut, und Michael von Rospatt mal wieder zu hören, ist ganz besonders schön. Musikalisch kann ich ebenfalls nicht meckern - gut gemacht, Frau Körting und Herr Minninger. Wenn das jetzt auf dem Niveau bleibt, und man sich vielleicht bei den Skripten und den Handlungsverläufen etwas steigert, kann man von neuen TKKG-Hörspielen bald wieder sagen, dass diese auch _wirklich_ gut sind. :) Da vergebe ich sehr gern 72%!
Meine Wertung: 72%(Bemusterung erfolgt)
Rezension vom: 27.10.2008
TKKG
(33) Wer raubte das Millionenpferd?
Erschienen: 1985
Dauer: 34:59Ringo ist das wertvollste Pferd eines berühmten Pferdezüchters. Es erregt die Aufmerksamkeit eines arabischen Scheichs. Dieser will Ringo kaufen. Doch will der Züchter wirklich verkaufen? Und was plant der seltsame Beppo? Will er das Pferd stehlen? Die TKKG-Freunde schalten sich ein, und sie kommen einem geheimnisvollen Spiel auf die Spur. Es scheint, als sei Ringo plötzlich nur von Gaunern umgeben...Mein Kommentar: Beim Millionenpferd frage ich mich immer wieder, wieso sich der Scheich auf Beppo einlässt, bzw. ihn überhaupt anhört, wenn er sich mit dem Grafen offenbar längst geeinigt hat. Oder hat er das nicht, und es ergibt sich erst im Laufe der Zeit, dass Beppos Angebot weniger gut/praktikabel ist, als jenes vom Grafen? Ich finde, dies hätte man zwischenzeitlich noch herausstellen sollen. Denn weil dieser Aspekt unklar ist, ergibt die Beppo-Szene einfach keinen großen Sinn - somit kommen TKKG zwar erst auf die Spur des Ganzen (Walkie-Talkie-Lauschaktion im roten Salon, als Beppo sein Angebot macht!), aber es fehlt der Hinweis, wieso man auf Beppos "Dienste" verzichtet.
Sieht man davon aber ab, ist die Millionenpferd-Folge wie alle anderen 30er-Hörspiele echt klasse! Dafür sorgen natürlich auch alle Sprecher/innen; obwohl im Inlay leider nicht alle aufgelistet sind. Neben Eckart Dux, Krystian Martinek, Joachim Richter und Karl-Walter Diess fehlen Astrid Kollex (als die Sekretärin des Grafen am Telefon) und Helmut Ahner (als Ober im Restaurant, der TKKG bittet, in den anderen Raum zu gehen). Wie man sieht/hört, typische Europa-Qualität der 80er!
Dazu dann noch die tollen Soundeffekte und stimmigen Musiken. Ach, apropos Musiken: Zwar ist das Neuauflagen-Hörspiel ungeschnitten, jedoch wurde die ein oder andere Musik ausgetauscht - ok, so ist das durch die Bohn-Misere bei vielen Europa-Neuauflagen. Aber hier und dort wurde Musikstück X beibehalten, und an anderer Stelle nicht. Sicherlich wollte man nur eine Szene besser ins Licht rücken, verstehe ich gut, doch stellenweise sind mir einige Szenen nun einen kleinen Tick zu düster gehalten.
Dennoch kann ich Euch allen sowohl den 1984er- als auch den 2004er-Output "Wer raubte das Millionenpferd?" nur wärmstens ans Herz legen, und vergebe 80% für die Neuauflage und 81% für die Erstauflage.
Meine Wertung: 81%(Bemusterung erfolgt)