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Cover: Der unsichtbare Dieb
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Albert Vierstein Volker Bogdan
Frau Teichtl Angela Roy
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Hans-Dieter Dübel Dietmar Krause
Jana Rothain Alexandra Doerk
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Peter Surm Bruno Frank Apitz
Robert Tschara Woody Mues
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 09.12.2013

TKKG
(185) Der unsichtbare Dieb
Erschienen: 2013
Dauer: 1:01:39


Als Tim von seinem Morgenlauf zurückkommt, macht er eine unerfreuliche Entdeckung: Seine Schweizer Taschenuhr ist aus seinem Internatszimmer verschwunden! Unerklärlicherweise hat der Dieb nicht eine einzige Spur hinterlassen. Noch rätselhafter wird die Sache, als Tim, Karl, Gaby und Klößchen von einem weiteren Diebstahl erfahren, bei dem die Polizei ebenfalls keinerlei Spuren entdecken kann. Treibt ein unsichtbarer Dieb sein Unwesen in der Millionenstadt? TKKG gelingt es, die Fährte des geheimnisvollen Verbrechers aufzunehmen. Noch ahnen sie nicht, zu wem ihre Ermittlungen sie führen werden...

Mein Kommentar: An und für sich eine gut gemachte Folge, aber dann, so ab der zweiten Hälfte, wird's mir zu aufgesetzt; in Bezug auf das Familiendrama (Karls Vater ist irgendwie verdächtig, Karl aber glaubt bedingungslos an ihn) und die Auflösung des Falls. Ich warne vor, dass ich fette Spoiler verwenden werde - das muss sein, um zu erklären, was mir missfällt. Also, ich habe Euch gewarnt! :)

Jedenfalls: Es ist so, dass mir der Fortschritt der Technik viel zu weit ist, wenn es nach dieser TKKG-Folge geht. Der künstliche Vogel, dieses Roboter-Ding, ist mir zu komplex und perfekt. Wie leise ist dieses Gerät eigentlich? Ich stelle es mir schwierig vor, es bei all den Diebstählen dauernd zu überhören. Aber noch schwieriger stelle ich mir vor, wie geschickt der Apparat sich steuern lässt. Und sogar gezielt Schmuck, also etwa einen Ring, kann man damit greifen/stehlen, ohne gehört zu werden, oder irgendwelche Dinge umzustoßen, sobald der Roboter-Vogel in ein Gebäude eingedrungen ist. Merkwürdig auch, wie sauber offenbar die Bildübertragung funktioniert - immerhin geht das ja über das Internet - nebst Tonübertragung. Kurz: Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ein solches Wunderwerk der Technik so perfekt fliegen/schweben kann, ohne dabei je gehört zu werden, bzw. dass dieses Wunderwerk sich so butterweich steuern lässt. Das grenzt doch arg an Science Fiction. Klaro gibt es ähnliche Drohnen heute schon, aber in Form einer Krähe, die der Natur täuschend ähnlich sein soll? In Optik, "Verhalten" (Flügeschlag) und so weiter... Hmmmmnaja...

Aber nehmen wir mal an, dass ich mich irrte und ein solches Ding gäbe es heute wirklich, bzw. wäre wirklich heute schon problemlos möglich, dann bleibt immer noch, wie Karl sich scheinbar so mir nichts, dir nichts in ein Computer-Netzwerk einhacken kann. Natürlich, Kids, die technisch was auf der Pfanne haben, gibt es massenhaft, auch welche, die sich in Firmen-Netzwerke einhacken können, aber erstens war Karls technische Bewandnis bislang kaum in Aktion zu sehen und seine "Computer-Fähigkeiten" waren eher auf "viel Wissen" ausgelegt, als auf Computer-Know-How. Ich erinnere mich z.B. an (179) Abzocke im Online-Chat, wo er z.B. den Text im Browser auf Noob-Niveau zoomt (mit einer Lupe vor dem Monitor); jeder wahre Computer-Kenner hätte einfach ein paar Mal "Strg und +" gedrückt, oder meinetwegen per Screenshot in der Bildverarbeitung gezoomt, als nach einer Lupe zu greifen. Naja... Aber selbst, wenn Karl wirklich so super hacken könnte, stellt sich mir die Frage, was für eine hochtechnisierte Firma das ist, die nicht merkt, dass irgendwer gerade im System ist und Hürden aushebelt, bzw. frage ich mich, wie Karl die Datensätze von bestimmten Angestellten lesen können will. In einer Datenbank öffnet man ja nicht einfach so einen Textfile und hat dann plötzlich einen Terminplan im Reintext vorliegen, sondern einen Haufen Textmatsch, den man erstmal in einen Kontext bringen muss, wenn man die Software nicht hat, die diese Datensätze erst für die Lesbarkeit formatiert - bzw. auch ohne Datenbank haben verschiedene Files unterschiedliche Formate und sind entsprechend kodiert. Aber ok, selbst wenn auch DAS noch für Karl machbar wäre, macht er sich hochgradig strafbar - stört das bei der Polizei eigentlich niemanden? Man hört ja eindeutig in der Abschlussszene, dass die Polizei weiss, dass Karl sich einhackte. Und woher hat Karl die Tools für solche Machenschaften? Einfach so findet man die im Web auf keinen Fall.

Obwohl ich hier also schon arg an der Grenze meine Gutmütigkeit bin, setze ich auch DAS noch als machbar voraus - und die Polizei kennt TKKG halt sehr gut und übersieht Karls kriminelle Handlungen wohlwollend. Aber das Ende ist einfach Kappes! Hier zeigt Karl dann also mal wieder, dass er eigentlich nicht sehr viel Ahnung von Computern hat. Wieso die Daten direkt auf einen Stick speichern? Warum nicht die Daten von der Festplatte auf den Stick kopieren, um damit die Teichtl auf jeden Fall matt setzen zu können? Und DANN zeigt sich mal wieder die Perfektion der Roboter-Krähe, die dann TKKG umhaut und außerdem einen im Tumult irgendwo hingeschleuderten USB-Stick aufgabelt und bei der Teichtl abliefert; sorry, ich kann das einfach nicht glauben.

Und eine Frage noch: Wieso nimmt die Übertragung des Laptops an den künstlichen Vogel den Ton auf, der beim Laptop erzeugt wird, bzw. wie können TKKG beim Ausspähen hören, was die Teichtl vor sich hinquasselt?

Alles in allem wäre das echt ein gutes Hörspiel, aber die Geschichte, der Fall selbst, verlangt viel zu viel Gutmütigkeit beim Hören. Man muss dauernd beide Augen und alle Hühneraugen zudrücken, um nicht stattdessen den Kopf zu schütteln.

Die Produktion ist dafür umso gelungener. Die Sprecher/innen sind allesamt durchweg top, nur Angela Roy und Alexandra Doerk klingen mir - mal hier, mal da - eine Spur zu aufgesetzt in ihren Rollen: man hört manchmal das Schauspiel zu sehr heraus. Musikalisch gibt die Folge sich keine Blöße und auch vom Fluss her passt alles zusammen.

...wären nur die Mängel in der Story nicht. Wäre diese Folge im Stil der "vorherigen TKKGs" gehalten, wäre das nicht unbedingt der Rede wert, doch im Gewand der aktuellen TKKGs ist das alles etwas zuviel verlangt! Schade!


Meine Wertung: 64%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Gefangen im Spukhaus
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Bankräuber Paul Rainer Brandt
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kommissar Glockner Edgar Bessen
Komplize Erwin André Minninger
Komplizin Helga Uschi Heyer
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Radio-Moderator Rainer Schmitt
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 03.12.2013

TKKG
(155) Gefangen im Spukhaus
Erschienen: 2007
Dauer: 46:10


Die Flucht vor einem gefährlichen Königstiger treibt TKKG in ein einsam gelegenes Blockhaus im unheimlichen Schauerwald. In dieser Notunterkunft machen die vier Freunde nicht nur die Bekanntschaft eines gruseligen Skeletts und eines sprechenden Affen - ihnen begegnet auch ein bizarres Gaunerpärchen. Und während draußen der Tiger Sultan hungrig auf seine Beute lauert, werden Tim, Karl, Klößchen und Gaby in der Hütte von einem Bankräuber auf der Flucht bedroht...

Mein Kommentar: Der Aufhänger ist derselbe wie bei (22) In den Klauen des Tigers: Zirkus Sarani ist in der Stadt und ein ehemaliger Angestellter wollte sich am Zirkus rächen, und hat den Tiger im Wald freigelassen. Ob der Ex-Angestellte wohl Carlo Tomasino heißt? :)

Naja, die Idee, eine Folge mal nur auf einem engen Raum stattfinden zu lassen, mag ich. Aber was daraus gemacht wurde, ist teils arg albern, da nur auf Stereotypen fußend. TKKG sind ja ohnehin die unfehlbaren, überpflichtbewussten, lauteren Vorbilder, und wer deshalb die anderen in diesem Fall sein müssen, kann man sich darum denken, denn sehr viele weitere Personen gibt es ja nicht.

So kommt es, dass TKKG nicht viel zu ermitteln haben, denn dafür haben wir ja die Brathähnchen-Szene, bei der "zufällig" rauskommt, dass die sich sowieso verdächtig benehmenden Leutchen auch noch doofe Egoisten sind, zumal Paul statt eines Dankes für Tims Mutmachung und Tür öffnens direkt mal frech und pampig wird - und sogar noch eine Pistole bei sich führt, wie er stolz verrät.

Waren bei den letzten Produktionen ja immerhin noch die Sprecher/innen und Musiken gut, ist das hier nur bedingt der Fall. Die Figur Helga klingt arg gekünstelt, bei Figur Paul ist es ähnlich... Selbst mit der Musik ist es so 'ne Sache. Einige nette Sachen dabei, aber auch vieles, das irgendwie nicht zur notwendigen Stimmung passt.

Fazit: Nee!


Meine Wertung: 20%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Das Geheimnis der Burgruine
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Anton Albig Björg Torke
Beinhart von Geiserling Patrick Bach
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Gottfried von Geiserling Alexander Knapp
Hugo Büttner Thomas Schüler
Inspektor Bienert ("Wespe") Cäsar
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Polizist: Otto Armando
Waldemar Semrich: Marc Robinson
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 03.12.2013

TKKG
(154) Das Geheimnis der Burgruine
Erschienen: 2007
Dauer: 1:03:38


Tim macht eine unglaubliche Entdeckung: er findet ein über 100 Jahre altes Dokument in der Bibliothek der Internatsschule. Von Katakomben ist die Rede, von einer Schatzhöhle unter der nicht allzu weit entfernten Burgruine Rabenfels. Niemand weiß davon. Wirklich niemand? Eine schicksalhafte Fügung hat auch drei Kriminellen die Information in die Hände gespielt. Ein Wettlauf zur Schatzhöhle beginnt, und damit geraten TKKG in höchste Gefahr...

Mein Kommentar: Tim haut all sein Geld auf den Kopf, leiht sich davon allerlei schweres Werkzeug (mit Stromaggregat!) und kriegt obendrauf eine genaue Beschreibung der Verbrecher vom Verleiher, weil die bei ihm ebenfalls das Werkzeug ausgeliehen haben. Alles klar! Der Verleiher sollte sich lieber mal fragen, was ein Kind mit solch schwerem und auch gefährlichem Werkzeug will - zumal der auch sich oder andere damit verletzen könnte und dazu auch noch nicht voll geschäftsfähig ist, da zu jung; er ist ja nichtmal 16 Jahre alt! Autsch!

Und der Oberhammer: Am Ende bereiten TKKG eine Sprengung vor und führen vor den Augen der Polizei eine solche durch!? WHAT!? REALLY? Auf was für ein Internat geht der TKKG-Vierer? Was lernen die da im Chemie-Unterricht? Woher haben die eigentlich den Sprengstoff?...und natürlich hat niemand was dagegen, dass Tim einen historischen Fund unterschlägt und lieber Gaby schenkt?

Das ist echt mal... also... dazu fällt mir echt nichts ein. Naja, weil das so ist, helfen die Verbrecher nach, denn die erklären und erklären und erklären sich einen Wolf, damit die Hörerschaft stets bescheid weiss. Aus einer eigentlich sehr vielversprechenden Idee wurde eine pseudo-spannende und vermeintlich actiongetränkte Geschichte, bei der man nur ungläubig den Kopf schütteln kann - oder man lässt sich drauf ein, und hat hin und wieder einen Grund, sich herzhaft kaputtzulachen.

Nur die Produktion für sich reißt es ein wenig raus, da Musik und Sprecher/innen sich durchaus hören lassen können.


Meine Wertung: 33%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Es geschah in einer Regennacht
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Bruno Martens Erik Schäffler
Dr. Andreas Lohm Herbert Tennigkeit
Fleurie Schuck Kerstin Draeger
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Inspektor Bienert ("Wespe") Cäsar
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kassiererin Wanda Osten
Leonardo Gehrmann Helgo Liebig
Markus Dilch Rainer Schmitt
Olaf Zackler Michael Bideller
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 03.12.2013

TKKG
(153) Es geschah in einer Regennacht
Erschienen: 2007
Dauer: 56:50


Computer-Karl macht eine unglaubliche Entdeckung: Auf dem Gemälde eines weltberühmten Künstlers ist eine erst vor kurzem eröffnete Veroneser Boutique dargestellt. Doch der Künstler ist Monate zuvor verschollen. Von einer Wanderung im Südtiroler Hochgebirge kehrte er nie zurück. Und niemand glaubt, dass er noch lebt. Doch das Gemälde ist zweifellos echt. Bei ihren Ermittlungen decken TKKG ein Verbrechen auf, das es so noch nie gab - und geraten dabei selbst in allergrößte Gefahr!

Mein Kommentar: Vorhersehbar! Das fällt mir zu dieser Folge als erstes ein: Vorhersehbar! Und das, obwohl nur wenig Gangster-Belausche stattfindet. Doch die paar Sätze genügen vollauf, die Hörerschaft über jeden wirklich noch so geringen Zusammenhang zur Gänze ins Bild zu setzen, damit auch ja keine Spannung aufkeimt - wo kämen wir denn da hin?

Natürlich schaukeln sich Gaby und im Besonderen Tim mit ihren Vermutungen gegenseitig hoch, sodass die beiden auf einer gigantischen Woge à la "Man, was bin ich doch genial!" nicht merken, dass ihre Mutmaßungen reine Glückstreffer sind, die nicht weiter hergeholt sein könnten.

Aber es passiert auch sonst nicht sonderlich viel, zumeist hört man tatsächlich nur TKKG zu, oder wie Tim und Wespe sich am Telefon gegenseitig den Popo küssen und dabei wie bei ihnen üblich "nette Gemeinheiten" austauschen - aber das muss wohl sein, denn wenn Wespe einfach so alles erklären würde, könnten sie auch gleich wie beim Rest ins Blaue schlussfolgern. So aber ist für die Hörerschaft erzwungenermaßen klar: "Das ist definitiv Fakt, denn die Polizei muss es ja wissen!".

Um es kurz zu machen: Produktion gut, ich freue mich sogar darüber, Kerstin Draeger und Helgo Liebig zu hören, die Musik hat sogar ein paar wenige Retrosounds zu bieten, doch alles in allem zieht die Story dieses Hörspiel einfach völlig in den Keller. Denn natürlich weiß Karl - Kommissar Zufall lässt grüßen! - gleich bescheid, denn er hat ja neulich erst einen Aufenthalt in Italien gehabt, ist doch logisch, findet Tim, dass der Künstler garantiert gekidnappt wurde. Tim nennt es sogar: "Die Fakten: Simonka wurde entführt... ...und muss jetzt Malochen als Goldesel!". Naja, zugegeben, es ist MÖGLICH, aber das jetzt gleich als gegebenen Fakt vorauszusetzen...? Und, wie immer: Die Polizei käme natürlich im Leben nicht darauf, ein Bild mal mit der Realität zu verlgeichen...

Oder anders formuliert: Nee, nee, das war nichts!


Meine Wertung: 45%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Max und Anna, ein diebisches Paar
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Anna Céline Fontanges
Benedikt Plötze Douglas Welbat
Dragon Luskiuso Carlos Biedermann
Gabriele "Pfote" Glockner Veronika Neugebauer
Inspektor Bienert ("Wespe") Cäsar
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Kurti Holger Potzern
Max Ingo Käsch Fabian Harloff
Paul Malik Eberhard Haar
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Sofie Mannobis Kaya Möller
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 03.12.2013

TKKG
(152) Max und Anna, ein diebisches Paar
Erschienen: 2006
Dauer: 58:12


Durch einen Autounfall ihrer Mitschülerin Sofia aus der Abiturklasse, kommen TKKG einem Haschisch-Kurier auf die Spur, der für seinen Boss anscheinend auch als Kassierer von Drogengeld jobbt. Tim, Karl, Klößchen und Gaby ermitteln und geraten in einen heißen Fall. Es geht um viel Geld, um eine letzte Frist, um Betrug und einen Taschendieb als Sündenbock.

Mein Kommentar: Wie bitte? TKKG schützen eine Mitschülerin, weil sie total gut in der Schule ist, OBWOHL sie vollbekifft Auto fuhr und einen Unfall verursachte? Ganz besonders ulkig ist, dass niemand sonst in der Nähe war und das bemerkte? Da wird einfach das Auto beiseitegeschoben und dann tut man so, als ob man niemals etwas gesehen und gehört hätte. Wie nett von Tim, Karl, Klößchen und Gaby. Gerade HIER wäre doch notwendig, das Mädel zu konfrontieren, damit sie Hilfe bekommt, sowas in Zukunft nicht mehr zu machen. Oder hat es etwa damit zu tun, dass die Figur "Sofie" sympathisch wirken muss/soll? Wäre interessant, wie es wäre, wenn es ein Mitschüler gewesen wäre, den Tim nicht leiden kann. Hier strickt Wolf sich wieder mal seine Moral so zusammen, wie er sie braucht, damit die Story sich einigermaßen erzählen lässt. Naja...

Dabei ist der Begriff "einigermaßen" äußerst vorsichtig zu gebrauchen, denn die Folge erklärt einem über 7 Minuten lang alles haarklein. Denn die Bösewichte haben mal wieder Laberwasser getrunken und verklickern ihre Pläne auf einem so niedrigen Niveau und mit derartig vielen Worten, dass man sich fragt, was das alles soll.

Anschließend passiert natürlich alles so, wie es zuvor erklärt wurde, wobei TKKG stets beschatten und darum am Ende den Tag retten. Bleibt noch zu erwähnen, dass Tim einen Einbruch nicht als Einbruch bezeichnen würde, sondern eher als "nur mal umsehen". Und als Gaby dann noch beim Ausspähen eine Person mit erfundenem Namen sucht, muss sie hinterher ihren TKK-Freunden auch noch den Gag lang und breit erläutern: "Ich hab' sie also nach Doktor Zug Zug gefragt!", worauf Klößchen damit angibt, dass er weiss, das Zug auf Englisch Train heißt.

Wirklich lobenswert ist der Nieser mit anschließender Entschuldigung von Gaby, der Veronika Neugebauer offenbar versehentlich beim Vortragen ihrer Rolle passierte und vermutlich aus Authentizitätsgründen drinbelassen wurde. Wenn man bedenkt, wie banal eigentlich ein Nieser ist, ahnt man schnell, wie flach die Story sein muss, wenn man davon gesteigerte Notiz nimmt.

Fazit: Die Musik finde ich wirklich gelungen, und sie steigert in der Tat den Spaß beim Hören - allerdings vollbringt sie, mit der öden Story im Hinterkopf, keine Wunder! Die Sprecher/innen sind eigentlich toll und lassen keinen bis sehr, sehr wenig Anlass zur Kritik. Es ist darum also allein der doppelmoraligen, vorhersehbaren und sich trotzdem ständig selbst erklärenden Geschichte geschuldet, dass man nichts falsch macht, wenn man hier nicht zulangt, sondern sein Geld spart!


Meine Wertung: 43%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Die ewige Finsternis
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Bert Barf Robert Steudtner
Franz Henry König
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Heinz Alexander Mettin
Karl "Computer" Vierstein Niki Nowotny
Karl-Walter Wichtigmann Heinz Lieven
Klaus Schrauber Gordon Piedesack
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Leopold Odenhafer Rüdiger Schulzki
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Wilfried Wattinger Mike Olsowski
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 08.10.2013

TKKG
(184) Die ewige Finsternis
Erschienen: 2013
Dauer: 1:00:21


Wintersonnenwende, kurz vor Weihnachten - die Millionenstadt erstrahlt wie jedes Jahr im Glanz der unzähligen Lichterketten. Auf der Jagd nach den letzten Geschenken strömen die Menschen durch die Einkaufsstraßen. Tim, Karl, Gaby und Klößchen flüchten vor dem Weihnachtstrubel und gönnen sich einen spannenden Kinoabend. Doch gleich zu Beginn der Vorstellung fällt der Strom aus. Und das nicht nur im Kino. Eine unheimliche Finsternis legt sich über die gesamte Stadt! Die längste Nacht des Jahres beginnt ...

Mein Kommentar: Wie ich häufiger schon schrieb, mag ich das Konzept der neuen TKKGs: Tim ist nicht mehr der Superheld, Gaby nicht das hilflose Mädchen blablabla. Allerdings gehen mir hier die neuen Stereotypen doch fast schon mehr auf den Keks. Karl lässt den Computer-Besserwisser etwas zu sehr raushängen, Tims und Gabys Verliebtheit grenzt teils an Kitsch - und Klößchen hatte erst in (182) Im Bann des Übersinnlichen einen ausgewachsenen Anfall von Aberglaube; hier jetzt erneut, denn mit dem Maya-Kalender endet die Welt, meint Klößchen! Wobei das Quatsch ist, denn die Maya sagten niemals, die Welt ende im Dezember 2012, das wurde/wird nur allgemeinhin immer wieder behauptet.

Was das nächste Kuriosum auf den Plan ruft, denn diese Folge kommt gut ein Jahr zu spät. Zunächst wundert es, dass eine Weihnachts-Folge schon im Oktober erscheint, aber sich dann auf ein spezielles Jahr zu beziehen, doch die Folge erst ein Jahr später zu bringen, ist seltsam. Aber gut, sooo seltsam auch wieder nicht, ich geb's ja zu - trotzdem wundert es mich, denn immerhin hätte man für dieses Hörspiel diesen Maya-Kalender-Kram ganz am Anfang auch einfach weglassen können.

Der Fall selbst geht in Ordnung, es gibt viele Szenenwechsel, und eine per se logische Geschichte. Ob allerdings das gleichzeitige Anschalten vieler alter Elektroheizungen soooo verheerend ist? Hmmm, naja... Immerhin müsste die Stadt doch irgendwelche Spezialisten losschicken, Logs auswerten und was nicht noch. Gar nicht mal, um irgendein Verbrechen auszuschließen, sondern schon allein, um sicherzustellen, dass es keinen Fehler im System gibt. Schließlich passierte das ja nun mehr als nur einmal. Verwirrend ist der Titel, "Die ewige Finsternis". Das klingt wahnsinnig abenteuerlich und spannend, aber im Grunde geht es nur darum, dass die Nächte von Stromausfällen geplagt sind.

Zu den Namen einiger Personen. Ganz Wolf-typisch gibt es hier mehrere "sprechende Nachnamen", wie Klaus Schrauber (Handwerker) oder Karl-Walter Wichtigmann (Bürgermeister). Am witzigsten finde ich allerdings Bert Barf (Engl.: "to barf" = "ko_zen"; AKW-Befürworter). Doch checkt man die Namensliste aufmerksam genug, sollte "Leopold Odenhafer" herausstechen, denn der hat nach (125) Der Mörder aus einer anderen Zeit seinen zweiten Auftritt im TKKG-Universum.

Löblich finde ich ansonsten noch, dass auf die Gefährlichkeit von AKWs und die Stromverschwendung von Elektroheizungen hingewiesen wird; aber hier kommt es mir etwas zu sehr mit der Holzhammer-Methode, was den Nebeneffekt hat, auf die Lösung des Falls hinzuweisen, denn es ist leider mehrfach die Rede von den energiefressenden Elektroheizungen - und wie passt das wohl mit Stromausfällen und einem (natürlich unsympathsichen!) AKW-Lobbyisten zusammen!?

Natürlich lösen TKKG den durchaus unterhaltsamen Fall, der von Rüdiger Schulzki, Henry König und Wolfgang Draeger noch ein wenig Altmeister-Würze bekommt und eine gewisse Klassiker-Abenteuer-Note versprüht; was zum Teil auch der Musik geschuldet ist, die zum Einsatz kommt.

Bin zufrieden (bis auf Klößchens Aberglaube) und empfehle diese Folge gern weiter...


Meine Wertung: 74%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Fußball-Teufel
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Clay Carson Krystian Martinek
Freddy Hays Woody Mues
Inspektor Cotta Holger Mahlich
John Greyfox Douglas Welbat
Junge Francesco Nieheim
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Lenni Tim Kreuer
Mann Wolfram Winfried
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Trainer Bruno Frank Apitz
Walter Achim Schülke
Rezension vom: 08.10.2013

Die drei ???
(164) Fußball-Teufel
Erschienen: 2013
Dauer: 1:08:26


Eigentlich wollen Die drei ??? am Felsen Hookes Nose nur nach einem verschwundenen Hund suchen, doch schon bald taucht ein düsterer Mann mit Pferdefuß auf. Ist der Hooked Nose wirklich ein verfluchter Ort, an dem der Teufel umgeht? Und was hat der junge Fußballer Lenni Carson mit dem Geheimnis des Felsens zu tun? Müssen es Justus, Peter und Bob bei ihren Ermittlungen diesmal wirklich mit dem Teufel persönlich aufnehmen?

Mein Kommentar: Fußball? Schon wieder!? Naja, ich erspare uns allen langes Gerede um die "Drei ??? und Fußball"-Debatte und komme direkt zum Inhalt. Das allerdings geht nicht, ohne das Thema Fußball zumindest zur Sprache zu bringen, denn in diesem Hörspiel gibt es Fußball und einen Teufel - aber einen "Fußball-Teufel, bzw. Teufel des Fußballs" gibt es nicht, auch nicht im übertragenen Sinne.

Doch ohne einen Fußball-Teufel bleibt der Titel auch dann immer noch seltsam - denn um Fußball geht es die ganze Zeit nicht wirklich, sondern nur um einen Jungen, der den Hörspiel-Protagonisten mimt, und gern (und gut) Fußball spielt.

Abgesehen davon greift "Fußball-Teufel" auf diverse Elemente vergangener Tage zurück: (11) ...und das Gespensterschloß, (13) ...und der lachende Schatten und (21) ...und der tanzende Teufel. Diese drei ???-Abenteuer wurden verquirrlt, angereichert mit diversen eigenen Ideen, und heraus kam "Fußball-Teufel".

Gelten die eben genannten Geschichten unter Fans als Klassiker, schrammt diese neue Folge an jener Auszeichnung sicherlich vorbei. Ich frage mich z.B., wie verdaddert jemand sein muss, der einen mit Schmadder bekleckerten Heranwachsenden für ein Schlammmonster hält. Gleiches gilt für das Cumash-System mit der Schrittfolge und Verweildauer - garantiert gab es solche Mechanismen, aber soooviele Steinplatten, die alle verschiedene Pausezeiten benötigen, und wenn man einen Fehler macht, fällt man in die Tiefe...? Das ist mir doch etwas arg komplex, um für ein Naturvolk glaubhaft zu sein. Nicht zu vergessen, dass garantiert auch mal einige Wanderer diese Höhle entdeckt haben dürften - oder?

Doch es hapert auch anderswo: Ein Rätseltext, der nicht durch harte Recherche, sondern quasi aus dem Stehgreif heraus gelöst wird - das passiert mittlerweile auch in so gut wie jeder neuen ???-Geschichte und ist wenig glaubhaft. Überhaupt wird nie wirklich ermittelt und nachgeforscht, sondern eigentlich schlittern Justus, Peter und Bob eher zufällig an benötigtes Wissen.

Die Produktion ist dafür sehr gelungen und Douglas Welbat, Krystian Martinek und Achim Schülke mal wieder zu hören, ist mir sowieso eine Freude. Und wenn ich gerade dabei bin, Tim Kreuer möchte ich ebenfalls loben.

Eine "Jo, ganz ok"-Folge, die nichts wirklich falsch macht, sondern eher vergisst, die wichtigen Dinge richtig zu machen.


Meine Wertung: 61%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: ...und der 5. Advent
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Blacky Heikedine Körting
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Edward Candle Robin Brosch
Empfangsdame Katja Brügger
Inspector Cotta Holger Mahlich
Jeremiah Gosta Liptow
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Lydia Candle Monika John
Patricia Handerson Janina Richter
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Polizistin Carolin Fortenbacher
Radiosprecherin Simona Pahl
Schausteller Eckart Dux
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Rezension vom: 05.10.2013

Die drei ???
...und der 5. Advent
Erschienen: 2012
Dauer: 2:50:24


Die anstehenden Festtage haben sich Justus, Peter und Bob wahrlich anders vorgestellt: Durch einen Zufall wird Justus Zeuge, wie Tante Mathildas Freundin Lydia Candle am 1. Dezember in ihrem Adventskalender einen erschreckenden Fund entdeckt! Und schon bald stellt sich heraus, dass ein furchtbares Verbrechen verübt werden soll! Viel Zeit bleibt den drei Detektiven nicht, diesen verzwickten Fall zu lösen, in dem an jedem Tag neue Stolpersteine auftauchen, die schließlich nicht nur das Leben von Bob Andrews bedrohen! Die Zeit drängt, und bis zum 24. Dezember gilt es manch harte Nuss zu knacken...

Mein Kommentar: Dass es inhaltlich doch ein so gelungenes Hörspiel wird, das hätte ich nach den vielen sehr oft nur halbgaren bis okayen ???-Neuerscheinungen der letzten 2-3 Jahre wirklich nicht gedacht, auch in Anbetracht des Titels, der in der Tat Sinn macht. Allerdings sei mein Lob nicht als Heiligenschein-Vergabe gedacht, denn leider ist auch hier nicht alles perfekt - obwohl ich gewillt bin, bei einigen Schnitzern hinwegzusehen. Warum? Weil es anders nunmal einfach nicht geht. Bei einem Fall, der sich über 24 Tage erstreckt, um als Adventskalender-Türchen-Folge Schritt für Schritt aufgebaut werden zu können, bleibt es konzeptionell nicht aus, dass einige Dinge nicht vollkommen Sinn ergeben.

So stellt sich z.B. die Frage, wieso der Fall 24 Tage andauert, aber immer nur in den paar Momenten und Augenblicken, in denen man als Hörer/in dabei ist, etwas von Justus, Peter und Bob erledigt wird - in unserem Fall immer um die 5-10 Minuten pro Part. Futtern die den Rest der Zeit nur Lebkuchen und ballern sich mit dem weihnachtlichen TV-Programm voll? Sind die drei ??? wirklich immer nur 1-3 Stunden pro Tag in dem Fall aktiv!? Aber wie erwähnt, damit die Folge inhaltlich UND konzeptionell funktioniert, muss man als Hörer/in in diesem Punkt dranvorbeidenken, was ich beim "5. Advent" bereitwillig mache. Ein Problem gibt es allerdings dennoch. Im, oder vielmehr als Adventskalender, so toll die Idee ist, ist eine so lange Geschichte (immerhin über 170 Minuten!) schwer zu verfolgen. Man hat am 7. Tag bereits Fakten vom 3. Tag vergessen und am 17. Tag weiss man schon nicht mehr, was am 9. Tag passierte oder wer was sagte. Da aber die Aktion jetzt sowieso vorbei ist, macht das keinen Unterschied mehr, da jetzt ohnehin alle die Folge am Stück hören werden.

Was mir allerdings echt etwas auf den Wecker ging, war das permanente Gerede darüber, wie Weihnachten in Deutschland gefeiert wird. Es vergeht kaum ein Tag im Hörspiel, wo nicht wenigstens einmal von deutschen Keksen, deutschen Kuchen oder deutschen Weihnachtsbräuchen die Rede ist. Außerdem wird mir insgesamt auch ein wenig zuviel gefuttert und gemampft. Ich verstehe, wenn man sich bemühte, ein wenig Festlichkeit entstehen zu lassen, und trotz aller Übertreibung in diesem Aspekt, erdrückt es das Hörspiel nicht, sondern ist alles in allem noch erträglich, dennoch: Die Hälfte dessen hätte auch genügt.

An mehreren Stellen ist mir zudem etwas zu sehr die Metaebene wahrzunehmen. Peter will beispielsweise "...mit Mord... ...mit Mord!... ...nichts zu schaffen haben" - eigentlich verständlich, allerdings meldet er seine Bedenken wohl einige Abenteuer zu spät an, oder!? Außerdem bekennt Peter sich ganz von sich aus dazu, an Wiederauferstehung und ähnliche Dinge zu glauben. Somit ist zweimal deutlich hervorgehoben worden, dass Peter der Angsthase der Truppe ist. Bob ist der Charmeur, auch das wird hier und dort hervorgehoben. Und Justus betont, dass er selbst ja eher rational als emotional veranlangt sei, als er versichert, dass sogar ihn die Erzählungen von Mrs. Candle erschütterten. Und er verspricht, ohne, dass Bob und Peter etwas sagen, dass der Fall, wenn er zu heikel wird, sofort an die Polizei abgegeben wird! Seit wann das denn!?

Umso mehr wundere ich mich, dass die drei ??? von Cotta und seiner Kollegin mehrfach klar und deutlich nahegelegt bekommen, den Fall sausen zu lassen, weil der, um den es geht, sehr, sehr gefährlich sei, und sich den Ratschlag nicht zu Herzen nehmen. Wobei ich hier den detektivischen Stolz und die jugendliche Neugier als Ausrede akzeptiere - obschon nichts davon genannt wird. Doch gerade WEIL Justus, Peter und Bob den Fall nicht zu den Akten legen, und vorallem gerade die Polizistin ab und zu von den dreien arg gefoppt wird, frage ich mich, warum nicht ein paar Cops bei den drei Detektiven vorstellig werden und denen mal so richtig die Leviten lesen. Denn so witzig die Szenen mit der Polizistin sind, aber die drei ??? zeigen ihr immer, dass sie sie absichtlich haben alt aussehen lassen und mit Stolz hereingelegten. Wieso also gibt es da kein Trara mit Cotta und seinen Kollegen? Mir als Polizeiinspektor würde da jedenfalls der Kragen platzen. Denn es ist eine Sache, dass die Polizistin sich so an der Nase herumführen lässt, aber es ist eine andere, eine Beamtin so vorzuführen, noch dazu, wo Cotta und die drei ??? doch eigentlich sehr gut miteinander können.

Die CD-Fassung, die fast ein Jahr nach den Adventstürchen-Downloads aus 2012 erschien, ist ungekürzt und je acht Tage wurden auf eine CD gebannt. Da nun aber natürlich sicherlich niemand die CD über den Advent hinweg Stück für Stück anhören wird, entsteht ein wesentlich flüssigeres Gesamtbild, da Dinge, wie ich sie zuvor beschrieb (man weiss z.B. am 20. Tag nicht mehr, was am 5. Tag geschah), nicht mehr passieren, allerdings ergibt sich bei der CD-Fassung somit auch das Problem, dass man sich häufiger fragt, warum manche Szenen vielleicht 5-10 Minuten eines Tages abdecken, aber die drei ??? ansonsten nichts weiter unternehmen und bis zum nächsten Tag warten, im Fall fortzufahren - das sollte man sich also stets vor Augen, oder vielmehr Ohren halten!

Bevor ich jetzt den allerletzten Punkt anspreche, komme ich vorab zum Fazit, um niemanden über das Ende zu spoilern. Also: Ich mag das Hörspiel - echt! :) Ich habe es bereits mehrfach gehört und finde einfach nichts, was ich WIRKLICH ERNSTHAFT negativ kritisieren könnte. Denn als Folge, die außerhalb der Nummerierung läuft und mit der Idee im Hintergrund, auf Weihnachten einzustimmen und über den Advent häppchenweise zu funktionieren, macht sie ihre Sache gut. Die Produktion ist ebenfalls typisch Europa, und mit Janina Richter und Katja Brügger hört man sogar zwei alte Bekannte wieder, was mich sehr freut.

Hier noch der erwähnte Spoiler über das Ende, also: Wie konnte Edward sich 3 Wochen lang im Hause seiner Großmutter verstecken, ohne, dass diese oder sonst irgendjemand etwas merkt? Und wie konnte er all die Zeit dort überleben oder z.B. seine Notdurft verrichten? Und ich muss mich auch fragen, warum er seiner Großmama nicht einfach früher begegnete und ihr erklärte, wie sich alles verhält, wenn er doch eh schon im Haus war - wieso das Getue mit den Hinweisen und allem anderen? Hier wäre etwas Erklärung für die Hörerschaft wirklich gut gewesen, denn das wirft durchaus einige Fragen auf, weil die meisten Ereignisse (Botengänge, etc.) in diesem Zeitraum somit eigentlich völlig unnötig gewesen wären.


Meine Wertung: 81%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Der satanische Gral
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Till Hagen
Barbara Slaughter Katharina Lopinski
Basil Creeper Rainer Fritzsche
Bob Andy Matern
Dr. Kim Novak Arianne Borbach
Flopper Delphin Mitzi
Grandma Abigail Gisela Fritsch
Jack Slaughter Simon Jäger
Jason Damian Krüger Axel Lutter
John Slaughter Engelbert von Nordhausen
Lucy Lucifer Lutz Werner Mackensy
Mr. Ming Fang Yu
Professor Doom Klaus-Dieter Klebsch
Tony Bishop David Nathan
Rezension vom: 04.10.2013

Jack Slaughter
(20) Der satanische Gral
Erschienen: 2013
Dauer: 58:15


Jacks Seele scheint für alle Ewigkeit verloren zu sein. Doch dann entdecken seine Eltern einen Hinweis auf die Rettung vor dem Fegefeuer. Allerdings weiß niemand, wo die Lösung aller Probleme versteckt sein könnte. In ihrer Verzweiflung ruft Kim den Höllenfürst herbei, und spielt mit ihm ein gefährliches Spiel, das allen Menschen in Jacksonville ihr Leben kosten könnte. Jack und seine treuen Mitstreiter haben keine andere Wahl: die Krieger des Lichts setzen alles auf eine Karte. Und sie pokern höher als jemals zuvor!

Mein Kommentar: Wer hätte das gedacht. ...und ohne jede Vorankündigung. Selbst, während das Hörspiel läuft, spürt man es bis zum Ende nicht. Jack Slaughter gibt es nicht mehr!

Das heißt, ihn selbst gibt es noch, aber wir Hörer und Hörerinnen kriegen keine weiteren Abenteuer mehr von ihm - zumindest vorerst jedenfalls. Denn nachdem Doom im Endkampf besiegt wurde (er ist tot!), gibt es diverse Happy-End-Floskeln der Protagonisten zueinander, Grandma Abigail verschwindet endgültig ins Reich der Verstorbnen, da ihre Aufgabe nun erledigt sei und der Erzähler Namens Charles McCain erklärt endlich, wer er ist und nimmt seinen Hut.

Oder ist das alles nur eine raffinierte Plotidee, mit der man uns Hörer/innen hinters Licht führen will, plötzlich erscheint Folge 21, Doom ersteht wieder auf und Charles McCain gibt kleinlaut zu, sich offenbar geirrt zu haben? Ich hoffe es! Das Ende wirkt jedenfalls sehr, sehr glaubhaft in Bezug auf die Entgültigkeit des Endes der Serie - vermutlich, um sowohl ein Weiterführen oder eben Ruhenlassen in jedem Fall zu ermöglichen; denn gerade das Weiterführen lässt sich durch schräge Einfälle ja ohnehin bei jeder Serie irgendwie realisieren, man denke nur an die Ewing-Sache aus Dallas.

Etwas seltsam ist und bleibt aber, dass weder in den Folgen zuvor, noch in dieser, bis kurz vor Ende nichts davon zu spüren ist, dass hiernach (vorerst?) Schluss ist. Kein "Es geht um die Wurst!", "Alles oder nichts!" oder "Nur einer von uns verlässt diese Area!". Die Folge verläuft Jack-Slaughter-typisch, mündet im Endkampf mit den üblichen Gags während der Action, plötzlich ist Doom besiegt, und offenbar WIRKLICH tot!

Das ist es, was die Folge für mich nach jedem Hören erneut runterzieht. Es kommt so plötzlich und dieses "Höhepunkt, es geht ums Ganze"-Feeling kommt absolut nicht auf, ja, wird nicht einmal ansatzweise erwähnt. Bis dahin aber unterhält die Folge auf dem gewohnten Jack-Slaughter-Niveau: Produktion, Sprecher/innen, Musik, Effekte - Top-Notch, sieht man, wie ich ja schon oft ankreidete, von diversen flachen Kalauern hier und dort ab, über die ich wie immer großmütig hinweg sehe.

Mein Fazit fiele daher im Grunde nicht anders aus, als bei anderen Jackie-Hörspielen, wenn nur das Ende nicht wäre, das viel, viel zu plötzlich und unspektakulär daherkommt, diese paar Minuten vermiesen den Hör-Spaß leider nachträglich.


Meine Wertung: 80%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Der schwarze Skorpion
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Dr. Robinson Heinz Lieven
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Ken Parker Jürgen Holdorf
Mickey McQuire Marco Sand
Mrs Bancroft Ilka Kirsch
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Zuschauer Alexander Mülle
Rezension vom: 22.09.2013

Die drei ???
(120) Der schwarze Skorpion
Erschienen: 2005
Dauer: 58:28


Bei der Beachvolleyball-Weltmeisterschaft in Rocky Beach wird ein Spieler der amerikanischen Mannschaft von einem riesigen Skorpion gestochen und schwebt in Lebensgefahr. Wie ist das giftige Spinnentier in den Sand des Spielfeldes geraten? Wurde hier ein Anschlag verübt? Die drei ??? nehmen die Ermittlungen auf und bekommen es mit weiteren unheimlichen Tieren zu tun...

Mein Kommentar: Es fängt grundsätzlich gar nicht mal so übel an, doch flacht die Folge allmählich ab, bis etwa zur Hälfte der Hörspielzeit und hält dann bis zum Schluss dieses geraaaaade noch mittelmäßige Niveau. Denn es geschehen jede Menge Dinge, bei denen man sich spätestens beim zweiten Hören nur noch die gerunzelte Stirn verwundert kratzen kann.

Wie kommt der Skorpion an den Strand, wie zum Spielfeld - niemand der hunderten von Anwesenden merkt das? Wieso zum Henker tauscht man geschmuggelte, also illegale(!), Ware in quasi öffentlichen Räumen, noch dazu, wo sie in Kisten transportiert wird? Wieso die Ware auch nach dem erfolgreichen Einführen ins Land mit den gefährlichen Tieren übergeben? Und warum guckt der Zoll NIEMALS in eine der Kisten? Wie sollte der Skorpion aus einem Loch in der Box entkommen, das zum Boden zeigt, auf dem die Box steht? Selbst, wenn das Wachs schmilzen WÜRDE, wäre immer noch der Kofferraumboden im Weg? Warum sollte der Skorpion danach ausgerechnet zum Strand gelangen - ohne bemerkt/gesehen zu werden!? Wie hat McQuire, bevor er Robinson zum Schmuggel zwang, geschmuggelt? Wie kann Robinson andauernd das Land verlassen und wieder einreisen - wie geht das zeitluch und vor allem finanziell? Fällt das am Institut keinem auf, oder wer gibt das Geld für die dauernden Auslands-Reisen für einen Professor?

Aber mal abgesehen von den vielen Fragen - von denen ich nur vielleicht 10% hier niederschrieb! - zur Storyline als solche, gibt es auch an der Produktion ein paar Dinge zu bemängeln, denn die fröhnen fast alle dem Overacting, bzw. es klingt aufgesetzt. Und Mrs. Bancroft? Autsch! Viel zu häufig quatscht mir der Erzähler auch in Szenen rein, die man viel besser hätte "spielen" sollen.

Und wieso verändert André Minninger, der aus dem Buch das Hörspielskript machte, den Namen Deep Voice zu Deep Throat? Davon ab kann man den Namen sicherlich als Hommage an die X-Files verstehen, gleichermaßen aber auch mit etwas in Verbindung bringen, dass für Kinder und Jugendliche gänzlich ungeeignet ist.

Ganz besonders blöd ist Justus' Zusammenfassung. Er kombiniert ohne Anhaltspunkte für die Hörerschaft völlig an diesen vorbei die Lösung, und auf die Frage, wie er auf alles das kommt, antwortet er schlicht: "Eingebung!" - danke auch!

In Anbetracht der Tatsache, dass diese Folge die letzte vor dem (lange unbekannten!) Rechtstreit war, könnte man rückwirkend annehmen, dass die Qualität dieses Hörspiels der Grund für die Pause war - wie ja auch nach außen hin zuerst kommuniziert wurde, denn es wurde behauptet, man lege nur "eine kreative Pause" ein.

Mein Fazit: Murks. Nicht unhörbar schlecht, aber trotzdem Murks!


Meine Wertung: 34%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: ...und die giftigen Feuerquallen
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Lutz Werner Mackensy
Alistair Mc Neal Harald Dietl
Anne Theresa Underberg
Collin Morris Daniel Welbat
Dick Jannik Endemann
George Alexandra Garcia
Julian Ivo Möller
Onkel Quentin Gordon Piedesack
Rupert Morris Ben Hecker
Steven Fincher Patrick Bach
Tante Fanny Maud Ackermann
Rezension vom: 16.09.2013

Fünf Freunde
(103) ...und die giftigen Feuerquallen
Erschienen: 2013
Dauer: 1:01:27


Anne wird beim Baden am Strand von einer Feuerqualle verletzt. Kurz darauf richten die gefährlichen Quallen noch viel größerers Unheil an. Aber ist der Schwarm zufällig von seinem natürlichen Weg abgekommen oder hat da jemand nachgeholfen? In diesem Abenteuer ist nicht nur der Spürsinn der Fünf Freunde gefragt, sondern auch eine große Portion Fingerspitzengefühl!

Mein Kommentar: Mmmmmjoa! Sitzt, passt, wackelt und hat Luft (nach oben). Ich habe die 103. FF-Folge jetzt viermal gehört und habe praktisch nichts, an dem ich Kritik üben könnte. Nur vielleicht der Zusammenhang zwischen Streitgespräch und die für diese Ortschaft äußert unüblichen Quallen ist mir eine Prise zu offensichtlich - aber so schlimm ist das nicht, die "Fünf Freunde" ist eben keine richtige Krimi-Reihe, sondern eine für Abenteuer, Erlebnisse und Ferien-Atmosphäre.

Jedenfalls fühlte ich mich gut unterhalten und kann mich höchstens an Details festhalten, wie Onkel Quentin, der, wie in (102) ...und die goldene Maske des Pharao auch bereits, sehr gut von Gordon Piedesack darstellt wird, dass die Musik toll ist, die Soundeffekte spitze, die Sprecher/innen sind top...

Fazit: Schicke Folge, die stringent und nie langweilig werdend erzählt wird - vielleicht eine winz'ge Spur zuviel "Drei ???" als Stilmittel, aber sonst? Gut!


Meine Wertung: 72%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Der geheime Schlüssel
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Anthony Quinn Franz-Josef Steffens
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Caitlin Kopperschmidt Marion Martienzen
Felix Kopperschmidt Herrmann Otto
George Hendrik König
Graig Kopperschmidt Mario Grete
Jeremy Kopperschmidt Lutz Herkenrath
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Mann Frank Felicetti
Martha Sabine Falkenberg
Onkel Titus Andreas Erich Beurmann
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rezension vom: 13.09.2013

Die drei ???
(119) Der geheime Schlüssel
Erschienen: 2004
Dauer: 1:07:21


Justus ist irritiert. Gleich drei Kunden suchen auf dem Schrottplatz nach altem Blechspielzeug der Firma Kopperschmidt. Dann fällt dem Ersten Detektiv auch noch eine verschlüsselte Rätselbotschaft in die Hände. Sein Spürsinn ist geweckt! Als jedoch auf Peter ein Attentat verübt wird und der geniale Spielzeugmacher Felix Kopperschmidt spurlos verschwindet, ist schnell klar: Die drei ??? befinden sich mitten in einem neuen gefährlichen Abenteuer! Uns sie müssen all ihre detektivische Kombinationsfähigkeit aufbringen, um die verstreuten Puzzleteile dieses Falls richtig zusammenzusetzen.

Mein Kommentar: Das Ende mag man als zu rührselig oder gar kitschig betrachten, aber wie oft haben wir in den Klassiker-Folgen solche Fälle gehabt, in denen es nur darum geht, dass ein schrulliger Mensch seinen Spleen auslebt oder seine Verwandten ärgern will? Eben! :)

Den Einfall für die Geschichte dazu, finde ich grundsätzlich gelungen, ich finde nur, dass der Aufwand viel zu kompliziert ist. Es ist wohl offensichtlich, dass die drei Kinder des Felix nicht von ganz allein auf die Lösung, oder auch nur die Idee einer Versöhnung gekommen wären. Sicher, Mr. Quinn hat hier dem Zufall etwas auf die Sprünge geholfen, und auch hat André Marx (Autor des Buches) durch einen Teil in der Handlung darauf hingewiesen, dass die drei ??? nicht mehr weiterhelfen sollen, da sonst der eigentliche Sinn des Rätsels keinen Sinn mehr gemacht hätte, aber ohne im Besonderen Justus hätten Caitlin, Jeremy und Graig das Rätsel wohl nie im Leben gelöst.

Das Ende finde ich insgesamt voll in Ordnung, auch der Verlauf der Story ist mal wieder etwas anderes, da sie bewusst auf Action und Zeitdruck-Spannung verzichtet. Sie baut auf die Neugier, die Auflösung des Falls zu erleben. Was ihr gelingt. Mich stört eben einfach nur, dass mal wieder jemand anderen eine Botschaft vermitteln wollte, die diese aber niemals allein hätten verstehen können.


Meine Wertung: 70%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Das düstere Vermächtnis
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Thomas Fritsch
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Charly Aaron Lee Ullmer
Dennis Stefan Brönneke
Dizzy Marion Klaus
Frau im Publikum Heikedine Körting
Gina Chiara Ferraú
Hauptkommissar Reynolds Wolfgang Draeger
Jack Daniel Brühl
Jenny Collins Anja Topf
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Ralph Jan-David Rönnfeldt
Robbie Manfred Reddemann
Sheriff Harry Rowohlt
Turnbull Detlef Bierstedt
Rezension vom: 13.09.2013

Die drei ???
(118) Das düstere Vermächtnis
Erschienen: 2004
Dauer: 1:06:14


Unheimliche und gefährliche Dinge geschehen bei der Theatergruppe REALITY 5, seit der verstorbene Drehbuchautor Scott Carrara der Truppe sein letztes Werk - "Das düstere Vermächtnis" - zur Uraufführung hinterlassen hat. Der Spürsinn der Drei ??? ist geweckt: Welche Rolle spielt das Rätsel der Königin von Saba, das Carrara in seinem Theaterstück verarbeitet hat? Und was hat ein Steinzeitmensch im Wohnwagen verloren? Eigentlich wollten Peter und Bob nur ein Schulpraktikum bei REALITY 5 machen, aber ein Blick hinter die Kulissen beschert den drei Detektiven unversehens einen neuen Fall...

Mein Kommentar: Hmmm, ich weiss nicht, ich weiss nicht... Im Großen und Ganzen finde ich "Das düstere Vermächtnis" so einigermaßen, aber in den Details gibt es stets jede Menge Zeug, das mich richtig stört.

Gleich zu Beginn etwa, die Szene, in der Gina Justus und Bob als vermeintliche Einbrecher dingfest macht, kommt mir zu konstruiert vor. So, also hätte meine keinen rechten Einfall gehabt, wie man den Einstieg in den Fall machen soll und hätte sich dann dafür entschieden, Gina am Rande der Hysterie ausflippen zu lassen. Als dann noch Ralph dazukommt, geht es ähnlich weiter. Zwei Jungen, die verdächtig sind, etwas misstrauisch anzuranzen, in Ordnung, aber wie Gina, und kurz darauf auch Ralph, loslegen, ist doch etwas derbe.

Oh ja, die Angst, dass mit dem wichtigen Manuskript was nicht stimmen könne, könnte ich nachvollziehen, aber so knapp vor der Premiere kennt die Theatergruppe weder den Text, noch haben alle Beteiligten nicht ihren für sie kopierten Teil vorliegen, sondern alle gucken immer in das Original? Und Gina hatte noch nicht einmal mal die Inhaltsangaben vorliegen, um die Presseerklärung zu formulieren? Die Gruppe hat also das Manusskript und plant ein Theaterstück dazu, lädt auch jede Menge Leute zur Premiere ein, aber niemand hat eine Ahnung, worum es in dem Stück geht? Nee, nee, das ist mir zu konstruiert, denn dass dann ausgerechnet die "wichtigste Seite" mit dem Rätsel fehlt, die nun händeringend beschafft werden muss - und dann zufällig ein Geheimnis beinhaltet?

Eigentlich mag ich dafür die Idee, dass Bob mal mit Justus den Platz tauscht, sehr, doch dass Justus am Ende trotzdem mal wieder derjenige ist, der alles in Windeseile auflöst und jeden noch so kleinen Zusammenhang überblickt, finde ich echt blöd. Hätte man hier nicht konsequent Peter und Bob das machen lassen können, während Justus eher hier und da einige gute Kombinations-Einfälle liefert?

Wundern muss ich mich auch, dass Peter, wenn er schon nicht umfassend Spanisch versteht, nicht zumindest soviel Grundwissen über diese Sprache hat, um wenigstens zu erkennen, dass etwas auf Spanisch formuliert ist? Gerade dann ist es seltsam, wenn man bedenkt, WO die drei ??? sich für gewöhnlich aufhalten: Kalifornien. Nicht zu vergessen, dass Peter in dieser Folge ganz allgemein öfters mal sehr begriffsstutzig reagiert.

Merkwürdig ist ebenso Robbie, der immer mal wieder ein paar mehr oder weniger bekannte Songs zitiert - alles nicht so, dass es phonetisch zum Rest seines Dialogs passt, bzw. es nicht mal ansatzweise nach dem Original klingt. Hier hätte man sich die echten Songs nochmal anhören und dann korrekt wiedergeben sollen.

Das Schwierigste ist allerdings, auch nach dem zigsten Mal Anhören, auf die Dauer des Hörspiels, alle Figuren zuzuordnen. Je länger die Folge dauert, desto mehr Figuren kommen hinzu und desto mehr verwischt das Zuhör-Gedächtnis dafür, wer da jetzt spricht und ob das nun jemand neues ist oder jemand, der im Laufe der Geschichte schon mal gehört wurde. Ich verliere hier mit jedem Mal den Faden und höre eigentlich nur Dialoge von irgendwelchen Stimmen - wer aber wie zu wem steht: keine Ahnung. Ganz doof natürlich am Ende, wo verschiedene Personen in diesem und jenem Zusammenhang zur Auflösung stehen - wer war da nochmal wer?

Und sage mir doch bitte mal jemand folgendes: Scott Carrara war Parkinson-krank, "zitterte so sehr, dass es ein Arbeiten fast unmöglich machte" (Zitat Justus im Hörspiel!), konnte darum keinen Computer mehr bedienen, um das Theaterstück auf diesem zu verfassen, aber 220 Seiten handschriftlich zu verfassen, das hat er noch hinbekommen? Bedenkt man, wie oft man etwas überarbeitet, ganz entfernt und ganz neuschreibt, etc., war das viel Arbeit. Gerade mit Handicap ist Tippen sicher sauberer als Schreiben. Bzw., wäre da nicht zumindest ein Diktiergerät sinnvoller gewesen?

Hinzu kommt, dass nicht nur wie üblich Justus die ganze Chose aufklärt, nein, er braucht dafür 10 Minuten! Er geht am Ende einfach so auf die Bühne und betet laaaang und breiiiiit alle Einzelheiten runter, ein wenig zuviel des Guten! Doch auch hier komme ich nach 3-4 Minuten nicht mehr mit. Was ist das denn eigentlich nun für eine Krone? Wem gehörte die mal, wem gehört sie jetzt, wer hat sie jetzt? Ja gut, es geht irgendwie um ein spanisches Rätsel mit der Nähe und der Ferne, das hört man eben heraus, aber in einen festen Zusammenhang kann ich das nie wirklich bringen.

Tut mir echt leid, aber die Folge taugt nur als "kann man ab und zu nebenbei laufen lassen, wenn man nicht so genau hinhört"-Vervollständigung für Komplettisten.


Meine Wertung: 63%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: ...verfolgen die Strandräuber
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Lutz Werner Mackensy
Anne Ute Rohrbeck
Binks Harald Pages
Dick Oliver Mink
Direktor Joachim Rake
George Maud Ackermann
Großvater Gottfried Kramer
Jan Christian Stark
Julian Oliver Rohrbeck
Mr. Wiggend Hans Daniel
Mrs. Wiggend Renate Pichler-Grimm
Reisender Joachim Wolff
Sid Joachim Wolff
Rezension vom: 12.09.2013

Fünf Freunde
(7) ...verfolgen die Strandräuber
Erschienen: 1979
Dauer: 43:47


Die fünf Freunde fahren gemeinsam in die Ferien. Diesmal geht's an die Küste von Cornwall. Sehr einsam liegt das Gut Tremannon, aber man sollte es nicht für möglich halten, was es in dieser Einsamkeit alles gibt! Da sind die Scheuner, die mit ihrem Wagen von Gut zu Gut, von Ort zu Ort reisen und Vorstellungen in Scheunen veranstalten. Oder ein alter Schäfer, dessen Vater ein berüchtigter Strandräuber war. Dann der sehr seltsame Gutsherr und das tanzende Pferd Clopper. Es gibt auch noch einen unterirdischen, sagenhaften Strandräuberweg, einen alten, halbverfallenen Turm und Lichtsignale in stürmischen finsteren Nächten, von denen keiner weiß, von wem sie kommen. Sind es noch immer Strandräuber? Oder ist alles nur ein Spuk?

Mein Kommentar: Wie alle Szenen vertont wurden, kann man nicht genug hervorheben. Möwen rufen, Wasser gischtet, Wind pfeifft, Donner grollt - man hat fast den Eindruck, man wäre vor Ort, wenn man beim Hören die Augen schließt und sich einfach treiben lässt. Auch die Sprecher/innen machen ihre Aufgabe klasse.

Doch leider ist die Geschichte relativ dünn und nur bedingt spannend. Nicht, dass mit ihr wirklich was falsch wäre, denn für sich ist sie nachvollziehbar und logisch, doch reißt sie einfach nicht sonderlich mit.

Darum würde ich "...verfolgen die Strandräuber" als akustisch exzellent in Szene gesetztes Hörspiel betrachten, bei dem die Story eher eine Art Selbstzweck ist.

Immerhin ist die Neuauflage zur Gänze mit dem Original von 1979 identisch - nur das Covermotiv ist anders.


Meine Wertung: 60%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: ...helfen ihrem Kameraden
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Lutz Werner Mackensy
Anne Ute Rohrbeck
Dick Oliver Mink
George Maud Ackermann
Jo Alexandra Wilcke
Johanna Johanna Wegener
Julian Oliver Rohrbeck
Markhof Andreas von der Meden
Mr. Rotturm Rolf Mamero
Polizist Andreas von der Meden
Simmy Peter Kirchberger
Rezension vom: 12.09.2013

Fünf Freunde
(6) ...helfen ihrem Kameraden
Erschienen: 1979
Dauer: 40:23


Ferien im Felsenhaus auf der Kirrin-Insel! Die fünf Freunde sind hell begeistert. Doch schon in der zweiten Nacht passiert es: Was für ein Durcheinander im Arbeitszimmer von Onkel Quentin - alle Schubfächer sind durchwühlt - wichtige Aufzeichnungen sind verschwunden! Georgi und ihre Freunde Dick, Julian und Anne wollen dieser Sache auf den Grund gehen... dabei geraten sie in ein ganz gefährliches Abenteuer.

Mein Kommentar: In Folge 6 (eigentlich ja Folge 9) ist zum ersten Mal wirklich die Rede von Onkel Quentin. Er spricht zwar keinen einzigen Satz, weil er nicht zu Hause ist, aber als die vier Kids sich darüber unterhalten, wie schwierig er ist und dass sie dank seiner Abwesenheit etwas mehr Ruhe und Freiheiten haben werden, gibt Julian zu bedenken, dass man einem Mann, der so klug ist wie Onkel Quentin, vieles verzeihen müsse. Ob das so richtig ist, lasse ich mal dahingestellt, doch Julian warnt hiermit die Hörerschaft schon vor Quentin, der ab zwei Folgen später dann fast immer dabei sein wird, und sich wirklich nicht gerade sympathisch benimmt. Also: Aufgepasst - und Julians Hinweis des Verzeihens beherzigen! Dennoch muss man gerade in diesem Hörspiel vor allem den vier Kids ebenfalls vieles verzeihen.

Denn was Julian, Dick, Anne und George in diesem Hörspiel bisweilen so absondern, ist eher nicht zur Erziehung geeignet. Das "Zigeunermädchen" Jo, das zunächst als Junge wahrgenommen wird und "ganz zerlumpt und verkommen" aussieht: Da ist also ein "Junge", der in Georges Sandgrube sitzt, und sofort wird dieser fies angestänkert, er solle sich verziehen und Dick ziert sich nicht, den "Jungen" auch gleich ohne Dialog zweimal zu boxen, obwohl dieser "Junge" sogar kleiner als er ist. Und als der Junge als Mädchen erkannt wird, wird dieses quasi fortgemault, mit dem Hinweis, hier werde nicht gerauft - wer hat denn damit angefangen? George freut sich sogar, dass Dick sie verhauen hat, gibt sie zu. Auch, dass "dieses schmutzige Mädchen" einfach nur "Pfui" sei und sie es "nicht in ihrer Nähe aushalte", sagt sie. Als Jo ihnen dann einen Brief überbringen will, sind das Erste, was sie bei beim Antreffen der vier Kinder sagt, "Au!"-Schmerzrufe, wohingegen Julian zu Dick sagt, er solle sie nicht davonlaufen lassen. ...und so geht das quasi die meiste Zeit, Jo wird fast schon als Untermensch verstanden, der nicht wisse, wie man sich ordentlich zu benehmen hätte, und ihr wird andauernd nur das Schlechteste unterstellt. Dabei bin ich der Meinung, dass es hier genau andersrum ist.

Naja, viel mehr habe ich kaum zu schreiben. Die Produktion ist 1A, keine Frage, und gerade Alexandra Wilcke als Jo macht einen großartigen Job. Die Geschichte, sieht man mal von all den Dingen, die Jo betreffen, ab, ist an sich auch in Ordnung, aber nur mäßig spannend, was aber die Atmosphäre locker wieder reinholt. Zur Atmosphäre gehören aber eben auch Randfaktoren, wie z.B. Dialoge hier und da; und wie ich vorhin aufführte, sind die Dinge, die man Jo in einer Tour unterstellt, echt nicht mein Fall, selbst unter dem Aspekt, dass diese Geschichte aus den 1940er-Jahren stammt.


Meine Wertung: 65%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: ...und der Zauberer Wu
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Lutz Werner Mackensy
Anne Ute Rohrbeck
Dick Oliver Mink
Gauner Rolf Mamero
George Maud Ackermann
Jenny Ursula Vogel
Julian Oliver Rohrbeck
Mr. Tapper Hans Paetsch
Mr. Wu Bernard Murer
Professor Hayling Peter Kirchberger
Tinka Stefan Brönneke
Rezension vom: 12.09.2013

Fünf Freunde
(5) ...und der Zauberer Wu
Erschienen: 1979
Dauer: 39:04


Große Ferien in Kleingrottenmühl bei ihrem gemeinsamen Freund Tinka. Es versprechen, lustige Wochen zu werden, vor allem, als "Tappers Wanderzirkus" mit dem Schlangenmenschen, mit dem Zauberer Wu und seinem Schimpansen Charly sich auf dem Zeltplatz der fünf Freunde breit macht. Aber plötzlich ist es mit der Ruhe vorbei. Ein Verbrecher taucht auf, wertvolle Geheimpapiere verschwinden! Spione? Einbrecher? Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. Eine harte Nuß für die fünf Freunde!

Mein Kommentar: Allein der Titel gibt eigentlich schon Aufschluss darüber, wer was und wie an der Gaunerei in dieser Geschichte getan hat - andererseits wäre die Folge aber auch ohne diesen Titel arg vorhersehbar, da eigentlich niemand außer Wu sonderlich hervorgehoben wird, oder sich auch nur im Ansatz verdächtig benimmt (z.B. als er betont nebensächlich die Kinder ausfragt).

Verstörend auch die Szene, in der Professor Hayling die Kinder derb anschnauzt und unter anderem sagt, sie seien Nichtsnutze, sollen sich gefälligst zum Teufel scheren, und Timmy wäre gar ein Hundevieh. Doch dann fällt ihm plötzlich auf, dass er noch nichts gegessen habe, wundert sich verschmitzt über seine echt üble Laune, und die Kinder lachen auf einmal unbeschwert herzhaft? Das soll mir mal jemand erklären, bitte...

Alles in allem lebt das Hörspiel zu weiten Teilen von seiner Atmosphäre, den sehr guten Sprechern/innen und der tollen Produktion, denn der Fall selbst gibt eigentlich nicht sonderlich viel her.

Wer den Kauf der Neuauflage wagen will, aber ungewiss ist, ob diese von der Originalversion abweicht, kann ruhig zugreifen: sie ist unverändert, wobei aber natürlich das Cover neu ist.

Das Zitat der Folge kommt von Jenny: Nun, für's Sauber machen, Kochen, Waschen und Bügeln, als Kindermädchen bin ich nicht eingestellt!

Meine Wertung: 74%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: ...als Retter in der Not
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Lutz Werner Mackensy
Alte Marga Maasberg
Anne Ute Rohrbeck
Benny Daniel Petersen
Dick Oliver Mink
Gangster Benno Sterzenbach
George Maud Ackermann
Jeff Andreas von der Meden
Julian Oliver Rohrbeck
Militärpolizist Volker Bogdan
Mr. Gringle Ernst von Klipstein
Mr. Thomas Christian Mey
Mrs. Thomas Ursula Sieg
Radiosprecher Volker Bogdan
Rolf Wild Christian Mey
Toby Franz Hermann
Willi Christian Mey
Rezension vom: 12.09.2013

Fünf Freunde
(4) ...als Retter in der Not
Erschienen: 1978
Dauer: 45:47


Der Kapuzinerberg mit den geheimnisvollen Höhlen, die merkwürdige Schmetterlingsfarm, der falsche Mr. Brent, die Flugzeugentführung... die fünf Freunde als Retter in der Not!

Mein Kommentar: Die "Retter in der Not"-Folge ist die erste, die ein wenig abfällt, die Story ist etwas sehr dünn und lebt eigentlich nur von der Atmosphäre (Ferien, Zelten und so weiter, dazu die passende Musik).

Zwar gibt es Sprecher-Highlights wie Marga Massberg, Andreas von der Meden oder Benno Sterzenbach, aber daneben sind gerade die beiden Rollen Benny und Toby doch sehr, sehr gewöhnungsbedürftig. Kann man Toby noch sein permanentes "Fluchzeuch" verzeihen, weil er (der Sprecher) ansonsten seine Sache echt gut - wenn auch zu cool und lässig ("Das is ein Vasuchsfluchplatz!") - macht, ist Benny wirklich zu viel des Guten. Gerade, wenn er immer mal wieder nach Toby oder seinem Schweinchen Curly ruft ("Körli! Körlie! Komm zu mia!)", klingt dies über die Maßen künstlich.

Lustig auch, wie Enid Blyton, wenn sie die FF-Geschichten auch vor laaanger Zeit schrieb, der Meinung war, dass Jungs keineswegs auch nur in die Nähe von Hausarbeit zu kommen haben. Wenn nämlich die Fünf Freunde eine alte Dame sich beim Abmühen des Wäscheaufhängens beobachten, sagt Julian völlig selbstverständlich, Anne möge doch ihr dabei helfen. Das nenne ich echte Ritterlichkeit, und wie in (2) ...im Zeltlager kreide ich erneut an, dass man das für die Zeit von 1978 ruhig hätte rauslassen können.

Ansonsten gibt's nichts zu kritisieren. Frau Körting und ihr Stab haben die Produktion sauber gemacht - und die Neuauflage klingt haargenau wie die Ausgabe von 1978.

Das Zitat der Folge kommt von Benny: Curly! Curly! Komm zu mir!

Meine Wertung: 64%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: ...und das Burgverlies
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Lutz Werner Mackensy
Anne Ute Rohrbeck
Bill Andreas Erich Beurmann
Dick Oliver Mink
George Maud Ackermann
Harald Jan Krause
Harriet Marlen Krause
Jenny Katja Pralle
Johann Andreas von der Meden
Julian Oliver Rohrbeck
Junior Jens Wawrczeck
Krämerin Ursula Sieg
Mr. Durleston Hans Paetsch
Mr. Henning Volker Bogdan
Mr. Priller Christian Mey
Mrs. Priller Ingrid Andree
Trödler Ernst von Klipstein
Urgroßvater Benno Sterzenbach
Rezension vom: 12.09.2013

Fünf Freunde
(3) ...und das Burgverlies
Erschienen: 1978
Dauer: 50:57


Die fünf Freunde auf dem Funstein-Hof - sind das aufregende Ferien! Die Kellergewölbe der alten Burg mit ihrem jahrhundertealten Staub, den steinernen Torbögen, dem flüsternden Echo - verbergen sie vielleicht ungeahnte Schätze?

Mein Kommentar: Hmmm, im Grunde mag ich diese Folge nicht mehr oder weniger als die anderen 20 von Enid Blyton, aber herrje, dieses krampfhafte Zwillings-Gebahren der beiden Harrys ist bisweilen etwas nervig; vor allem, wenn ständig unisono gesprochen wird, so, als hätten die beiden Kinder keinen eigenen Willen, oder hätten gar mal ein mehr als nur traumatisches Erlebnis gehabt.

Dafür gefallen mir die Rollen von Mr. Henning und seinem Sohn, die so übertrieben stereotypisch amerikanisch gezeichnet wurden, dass man das nur amüsant finden kann; gerade der Sohn kommt besonders gut, mit seiner kessen Lippe. Mein Lob an Jens Wawczeck für seine Interpretation.

Seltsam ist dabei, dass die Serie eigentlich in England spielt, aber ohnehin schon alles verdeutscht wurde (Namen, Bezeichnungen, sogar die Währung wird immer in D-Mark angegeben, etc), doch jetzt kommen Amerikaner dorthin und die sprechen nicht nur Hörspiel-Englischakzent, sondern ab und zu auch mal was in Englisch, nur, um gleich darauf auf Deutsch zu wiederholen, wie etwa: "Sie sollten froh sein, dass ihres armes Land, und rückständiges Land, etwas hat, das es an ein progressive Land... fortschrittliches Land wie Amerika verkaufen kann!", oder "For heavens sake... Donnerwetter!"

Zur Produktion lässt sich nicht viel sagen: Alles passt super ineinander, sieht man vielleicht von den Rollen der Mrs. Priller und Mr, Durleston ab, die, wann immer sie sprechen, nach Einzelaufnahme klingen, die "Dialoge" mit ihnen klingen stets etwas affektiert.

Und, ach ja: Die Neuauflage, abgesehen vom neuen Covermotiv, ist unverändert zum '78er-Original.


Meine Wertung: 76%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: ...im Zeltlager
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Lutz Werner Mackensy
Anne Ute Rohrbeck
Dick Oliver Mink
Frau Andreas Ursula Sieg
Gangster Lothar Grützner
George Maud Ackermann
Herr Andreas Benno Sterzenbach
Holzbein-Samuel Karl-Ulrich Meves
Jockel Jens Wawrczeck
Julian Oliver Rohrbeck
Mr. Peters Franz-Josef Steffens
Professor Crabbler Karl Walter Diess
Rezension vom: 11.09.2013

Fünf Freunde
(2) ...im Zeltlager
Erschienen: 1978
Dauer: 42:34


Eine verlassene Eisenbahnstrecke - Der alte Holzbein-Samuel - Geisterzüge und eine geheimnisvolle Mauer geben den fünf Freunden Rätsel auf. Und so wird aus einer gemütlichen Campingreise mit Professor Crabbler ein großes, spannendes Abenteuer!

Mein Kommentar: Wie in meiner Rezension zu (1) ...beim Wanderzirkus bereits ja erwähnt, kommen in den ersten 21 Folgen, wenn die Geschichten auch nie gleich sind und sich in sich unterscheiden, immer dieselben Zutaten zum Zuge. So auch in "...im Zeltlager".

Allerdings ist der Titel "...im Zeltlager" nicht wirklich zutreffend, "...und die Geisterzüge" wäre sicherlich passender gewesen, denn um solche geht es schließlich. Spannend wird zunächst von einem etwas verschrobenen Herren davon berichtet, ohne diesem viel Glauben zu schenken, dann muss man aber zugeben, dass der seltame Herr offenbar recht hatte und dass an der Geisterzug-Sache irgendwas dran sein muss. Wie dem dann auf die Spur gekommen wird, kommt schön abenteuerlich und mit viel Ferien-Feeling daher.

Lediglich der Kommentar Julians, "dass George die Dinge, die Mädchen für gewöhnlich tun, nicht gern macht", wie Geschirr spülen, zum Beispiel, hätte man weglassen können. Es mag von Enid Blyton so (in den 1940ern) geschrieben worden sein, aber wenn für ein Hörspielskript ohnehin immer recht viel gekürzt und zusammengestaucht wird, warum im Jahre 1978 ausgerechnet diesen Quatsch nicht herausnehmen?

Wie schon bei (1) ...beim Wanderzirkus sind Produktion, Sprecher/innen, Musik und Soundeffekte über jeden Zweifel erhaben - und auch die Neuauflage entspricht der Original-Auflage von 1978 - keine Schnitte, keine anderen Musiken, dafür aber natürlich neues Covermotiv.


Meine Wertung: 77%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: ...beim Wanderzirkus
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Lutz Werner Mackensy
Anne Ute Rohrbeck
Bäuerin Marga Maasberg
Dick Oliver Mink
George Maud Ackermann
Julian Oliver Rohrbeck
Lou Karl Walter Diess
Nobby Stephan Chreszinski
Polizist Benno Sterzenbach
Tiger-Dan Gottfried Kramer
Rezension vom: 11.09.2013

Fünf Freunde
(1) ...beim Wanderzirkus
Erschienen: 1978
Dauer: 41:55


In das erste Abenteuer fahren die fünf Freunde mit 2 bunten Wohnwagen. Was ist mit dem rätselhaften Tiger-Dan los? Welche Rolle spielt der Akrobat Lou? Das müssen die Fünf zusammen mit ihren neuen Freunden Nobby und Pongo herausfinden...

Mein Kommentar: Innerhalb der ersten 21 Fünf-Freunde-Folgen verlaufen die meisten Geschichten stets nach einem stets sehr ähnlichen Muster: sie spielen sich in Höhlen, in der freien Natur mit Zelt und so, oder dem Kirrin-Leuchtturm ab. Es geht dabei fast immer um Geheimgänge, Schätze, Schmuggler oder Spione, die Onkel Quentins Forschungsergebnisse stehlen wollen.

Nicht zu vergessen, dass in praktisch jeder Folge noch ein bis zwei weitere Kinder von der Partie sind, die in den meisten Fällen von Julian, Dick, Anne und George nicht an Anhieb gemocht werden und sich zunächst durch eine besondere Leistung die Zuneigung zu verdienen haben - häufig sind diese Kinder auch auf irgendeine Weise auffällig schrullig, haben schlechte Manieren oder stammen aus schlechten Verhältnissen.

Ebenso sind diese ersten 21 Folgen noch von Enid Blyton geschrieben, von Europa aber in falscher Reihenfolge vertont worden, was häufiger mal zu Konfusion führt. "...beim Wanderzirkus" ist darum eigentlich auch erst das fünfte Abenteuer, was man gleich zu Beginn noch bei der Begrüßung mit Nobby heraushören kann.

Alles in allem ist Folge 1 natürlich nach demselben Muster der weiteren 20 FF-Geschichten gestrickt. Sie macht viel Spaß, im Besondern, weil dieser unschuldige, leicht naive Kindheits-Abenteuer-Touch mitschwingt, denn die Fünf Freunde sind keine abgebrühten Semi-Profis, sondern einfach nur 4 Kids mit dem Hund Timmy, die Abenteuer erleben.

Abgesehen vom, wenn auch geringen, Kontinuitäts-Fehler (das mit Nobby, den die FF offenbar bereits kennen), kann ich nichts bemängeln - die Story ist in sich nachvollziehbar und logisch. Und gerade, weil es (als Hörspiel) die erste Folge ist, und die eben beschriebene Fünf-Freunde-Formel deshalb auch noch völlig frisch ist. Die Produktion ist "typisch Körting", überall zwitschern Vögel, plätschert ein Bach, knirscht Laub oder Kiesel, alle Sprecher/innen sind über jeden Zweifel erhaben und die Musik ist auch super.

Als Bonus ist die Wanderzirkus-Neuauflage inhaltsgleich mit der Original-Auflage von 1978. Keine Schnitte, keine andere Musik - nichts ist anders, wenn man mal vom Cover-Motiv absieht.

Das Zitat der Folge kommt von Nobby: Kerle, Kerle!

Meine Wertung: 77%
(Bemusterung erfolgt)