Die aktuellsten Rezensionen, Seite 4

Cover: Beim Raubzug helfen Ahnungslose
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Alte Frau Apollonia Jepsen
Alter Mann Peter Kaempfe
Deborah Hünkse Mignon Remé
Denis Uckmann Helmut Zierl
Dr. Drunike Werner Wilkening
Enkel Joshua Rudolf
Enkelin Jette Hartwig
Eugen von Ittrich Christian Rudolf
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Hauke Hupe Ivo Möller
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Kommissar Glockner Achim Buch
Lara Hupe Theresa Underberg
Mann Martin Brücker
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Susanne Carsten Ursula Sieg
Uwe Zepp Rasmus Borowski
Videostimme Malte Janssen
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 06.02.2022

TKKG
(221) Beim Raubzug helfen Ahnungslose
Erschienen: 2022
Dauer: 1:05:33


Tim, Karl, Gaby und Klößchen haben sich eigentlich auf einen lustigen Nachmittag eingestellt. Zusammen mit Frau Carsten testen sie die neueste Attraktion der Millionenstadt aus und lassen sich freiwillig in einem sogenannten Escape Room einsperren. Die Veranstalter versprechen 90 Minuten Nervenkitzel. Schneller hat es bisher keiner aus dem Raum raus geschafft. Doch als Tims Mutter plötzlich eine Panikattacke erleidet und verzweifelt nach Luft ringt, wird aus Spaß bitterer Ernst, denn der Notausgang lässt sich nicht öffnen und sie sitzen fest. Erst in letzter Minute werden sie befreit. Doch wie konnte es zu dieser gefährlichen Situation kommen? Wurden sie womöglich vorsätzlich festgehalten? TKKG nehmen die Ermittlungen auf und kommen einer perfiden Verbrecherbande auf die Schliche

Mein Kommentar: Schon beim Lesen des Klappentextes fiel mir auf, wie viele unötige Infos darin enthalten sind... Himmel! Aber klar, irgendwie muss man den ja spannend und actionreich verpacken - und die Nummer mit der Panikattacke Frau Carstens bietet sich dafür natürlich an. Auch, wenn es sich nur auf grob 2 Minuten der Gesamtspielzeit bezieht.

Doch wie dem auch sei, diese Folge ist ein Griff ins Klo! Und das liegt vor allem an den teils auffällig unauffäligen Verhaltensmustern, bzw. sehr konstruierten Fallzusammenhängen. Beispielsweise Tim! Dass Tim anfangs so beharrlich auf eine Anzeige pocht, ist im Kern eigentlich verständlich - bei jedem anderen Menschen! -, aber das hier ist schließlich Peter "Tim" Carsten. Mit Nerven aus Stahl und Venen voller Eis. Wieso dreht der hier so dermaßen am Rad!? Fragt sogar gefühlt fünfmal nach, ob seine Mutter wirklich nicht die Polizei einschalten will? Übrigens, nur so am Rande, noch vor 30-40 Folgen hätte Tim sich den Typen einfach gegriffen und ihn direkt zur Polizei geschleift. Nachdem er seine Personalien festgestellt hätte. Merkwürdig, wie Tim sich ständig hin- und herentwickelt.

Oder dass tatsächlich gleich zweimal in so kurzer Zeit Menschen mit Raumangst in einen Escape Room gehen. Erstens: WARUM gehen in dieser Folge so viele dieser Menschen in einen eher kleinen, geschlossenen Raum? Freiwillig, wohlgemerkt! Sicher, damit TKKG was zum Verdächtig finden und Zusammenhänge erkennen haben. Doch hier enden leider die seltsamen Vorkommnisse nicht. Es hagelt eine konstruierte Abstrusität nach der anderen. Denn zweitens lässt sich auch noch ein klares Verhaltensmuster der Bösewichte herleiten (wenn man einmal davon absieht, dass TKKG hier echt arg um die Ecke gedachte Rückschlüsse ziehen, die aber trotzdem ins Schwarze treffen, natürlich).

Oder Kommissar Glockner, der kaum noch was von dem eher coolen Krimibeamten hat, der er einmal war. War ja auch in diversen vorherigen Folgen so. Aber wie er hier andauernd Dienstgeheimnisse und Ermittlungsergebnisse ausplaudert. Und das einfach so. Es gibt nicht einmal ein "Bitte, bitte, erzählen Sie doch bitte!" seitens TKKG. Doch nicht nur das, er garniert es dann auch noch mit dem Hinweis, dass TKKG hier gefälligst nicht ermitteln sollen. Na klar.

Um es zusammenzufassen: Es gibt in jedem Hörspiel irgendwas, das man besser manchen könnte. Und es gibt in vielen Hörspielen, vor allem jenen von TKKG, jede Menge Kram, bei dem man die Augen zudrückt, weil die Stimmung toll ist, oder die anderen 80% der Geschichte wunderbar funktionieren, oder irgendwas. Aber hier passt einfach gar nichts zusammen. Oder naja, das tut es. Aber eben nur, weil alles so arg auf Zufall gedreht ist.

Als kleine Besonderheit möchte ich noch auf den Rollennamen "Uckmann" hinweisen. Der natürlich an Gus Uckmann aus (31) Die Entführung in der Mondscheingasse erinnert. Ob gewollt oder nicht, vermag ich nicht zu beurteilen, aber auch diese winzige, wohlig-warme Fußnote mit Verweis an die "goldene TKKG-Zeit" rettet dieses Hörspiel nicht.

Ebenfalls fällt mir Rhea Harder eher unangenehm auf. Mehrere Male gibt es den Moment, in dem sie ein süffisant-ungläubig kieksiges "Ja-ha" vor sich hinhaucht. Ob das von der Regie gewollt war, oder Frau Harder das selbst einfiel, um irgendeine "Ich komme ebenfalls in dieser Szene vor!"-Reaktion von Gaby zu haben, weiß ich natürlich nicht, aber ich hätte es beim Schnitt doch lieber entfernt. Bereits beim allerersten Mal klingt es eher überheblich und unangebracht. Aber gleich mehrfach in verschiedenen Szenen?

Ansonsten ist der Rest der Produktion für sich selbst genommen sehr gelungen. Musiken, Effekte, Sprecher/innen. Nichts zu Meckern. Trotzdem: Ganz schlechte Folge! Finger weg! Ist nicht einmal zum Drüber lachen geeignet, wie beispielsweise (101) Opfer fliegen 1. Klasse oder (208) Geheimnis im Tresor.

PS: Ist noch jemandem der kleine Gag auf dem Cover aufgefallen? Es parkt ein Fahrzeug der Ganoven am Tatort. Der Laden heißt "Ypsilon", während auf dem Wagen steht "A bis Z Aniquitäten" steht. Wem das einfiel: Hut ab.


Meine Wertung: 34%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: ...und die verdächtige Fahrradbotin
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Lutz Werner Mackensy
Alexa Henriette F. Schmidt
Alma White Mignon Remé
Anne Theresa Underberg
Dick Jannik Endemann
Fiona Huckaby Reinhilt Schneider
George Alexandra Garcia
Jamie Yoshua Rudolf
Julian Ivo Möller
Melinda Regine Lamster
Mr. Gatwick Helmut Zierl
Mr. Spex Rasmus Borowski
Mrs. Dalloway Manuela Dahm
Mutter Stephanie Kirchberger
Onkel Quentin Gordon Piedesack
Pflegerin Ursula Sieg
Tante Fanny Maud Ackermann
Rezension vom: 01.02.2022

Fünf Freunde
(146) ...und die verdächtige Fahrradbotin
Erschienen: 2022
Dauer: 54:41


Eigentlich wollten die Fünf Freunde nur eine große Porzellanvase transportieren! Bei einem Überholmanöver wird George von einer anderen Radfahrerin umgestoßen, die Vase zerschellt und die Schuldige entflieht. Grund genug sie zu suchen! Doch warum wird diese Radfahrerin am nächsten Tag bestohlen? Und wieso flieht sie auch jetzt? Trotz aller Schwierigkeiten bleiben die Freunde ihr beharrlich auf der Spur und stoßen dabei auf einen höchst gefährlichen Betrug.

Mein Kommentar: Ein guter Fall, der aber etwas ausufernd ist. Wer was wie warum mit wem und so weiter... Da muss man aufpassen, sonst gerät man durcheinander. Typisch für die Freunde ist natürlich, dass die Bösen und die Guten leicht zu erkennen sind. Oder doch nicht...?

Mit jedem neuen Fünf-Freunde-Folge wundere ich mich, dass mich gerade die beiden großen, Die drei ??? und TKKG, sehr inkonsistent liefern, während die Kirrin-Kids tatsächlich fast durchweg befriedigende bis gute Fälle kredenzen. Wer bislang noch nicht soviel mit Julian, Dick, George, Anne und Timmy am Hut hatte, aber Jugend-Krimi-Hörspiele mag, sollte dieser Serie vielleicht doch mal eine Chance geben...

Europa jedenfalls macht einen guten Job. Die Cast ist gelungen, sogar angereichert mit Klassikerstimmen von zum Beispiel Ursula Sieg oder Helmut Zierl, und Musik, Atmo und Soundeffekte passend ebenfalls.


Meine Wertung: 70%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Die gestohlene Stimme
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Peter Kaempfe
Frank Hoffmann Robin Brosch
Gabriele "Pfote" Glockner Liza Ohm
Karl "Computer" Vierstein Felix Strüven
Kommissar Glockner Michael Bideller
Le Mystique Peter Kirchberger
Peter "Tarzan / Tim" Carstens Sebastian Fitzner
Rafaela Merete Brettschneider
Willi "Klößchen" Sauerlich Julian Greis
Wolle Douglas Welbat
Rezension vom: 01.02.2022

TKKG Junior
(20) Die gestohlene Stimme
Erschienen: 2022
Dauer: 1:12:11


Gaby bekommt von ihren Eltern Eintrittskarten für die Oper geschenkt. Wenig begeistert begleiten TKKG Herrn Glockner zum Konzert des gefeierten Opernsängers "Le Mystique". Mit einer derart spektakulären Bühnenshow hatten sie absolut nicht gerechnet. Noch viel überraschender ist allerdings die Stimme des hochgelobten Opernsängers. Die klingt nämlich alles andere als bühnentauglich und als TKKG nach der Show auf den Weltstar treffen, stellt dieser schließlich eine unglaubliche Behauptung auf: Seine Stimme wurde gestohlen! Aber wie soll das gehen? TKKG starten mit den Ermittlungen und finden Unglaubliches heraus.

Mein Kommentar: Im Ernst!? Kommissar Glockner schenkt seiner Gaby etwas zum Geburtstag, auf das die Kids heute voll abfahr'n? Ein Abend in der Oper? Ach, come on!!!! Gaby und ihre Freunde reagieren sogar mehr als verhalten und jeder Kriminalkommissar mit etwas Spürsinn sollte, nein: müsste, an dieser Stelle raffen, dass das Geschenk ein Griff ins Klo war. Naja, vielleicht ist Kommissar Glockner ja doch nicht so ein Superpolizist...

Dafür ist der Rest des Plots größtenteils interessant und recht spannend. Im Besonderen, weil mehrere Fährten gelegt werden, die sich beim Hören aber als geschickte Holzwege herausstellen, wenn man sich als Hörer/in überlegen fühlt und meint, die Auflösung ja jetzt eh schon zu kennen.

Nichtsdestotrotz stoßen mir zwei Dinge sehr auf. Hierfür muss ich allerdings ein wenig spoilern! Also: Die ursprüngliche Assistentin mag ja gefeuert worden sein, aber niemandem fällt auf, dass der mystische Superstar eine andere Körpersprache hat? Seine Stimme eine andere Klangfarbe hat? Das gesamte Team bekommt nichts davon mit, dass da auf einmal jemand, noch dazu die Attraktion der Truppe, sich völlig anders verhält als sonst? Sehr, sehr unglaubwürdig. Reichlich hanebüchen auch, wie die Junioren der Sache am Ende auf die Spur kommen. Denn natürlich war "O.W." dumm genug, seine echten Initialen unter jeden Brief zu schreiben, und für seine Machenschaften sogar noch einen Ort unter seinem echten Namen zu wählen. Oh man! Das hat ja schon Wolf-esque Züge. Aaaber hey, zugegeben, dieses Hörspiel ist im Kern wirklich gelungen, weshalb es nicht zuuu schwer fällt, die 5 gerade sein zu lassen. Machen wir bei den Original-TKKGs ja auch immer und immer wieder, oder?

Die Produktion ist ohne Fehl und Tadel. Abgesehen von Peter Kirchberger, der mir um Welten zu affektiert spricht. Ausgerechnet bei jemandem seines Kalibers hätte ich mehr Natürlichkeit beim Spiel erwartet. Sicherlich, seine Rolle soll für Kinder leicht zu durchschauen sein, aber diese Performance ist wahrlich zu dick aufgetragen.


Meine Wertung: 71%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Verschollen im Stollen
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Peter Kaempfe
Gabriele "Pfote" Glockner Liza Ohm
Karl "Computer" Vierstein Felix Strüven
Kommissar Glockner Michael Bideller
Margot Glockner Christine Kutschera
Peter "Tarzan / Tim" Carstens Sebastian Fitzner
Plotzka Gosta Liptow
Wagner Daniel Welbat
Willi "Klößchen" Sauerlich Julian Greis
Rezension vom: 05.12.2021

TKKG Junior
(19) Verschollen im Stollen
Erschienen: 2021
Dauer: 51:00


Ein Flugzeug wirft eines Nachts hinter dem Internat eine mysteriöse Kiste ab. Gleich am nächsten Tag untersuchen TKKG die Abwurfstelle, doch von der Kiste ist nur noch ein ziemlicher großer Abdruck zurückgeblieben. Eine heiße Spur führt TKKG ins Salamander-Tal. In einer Höhle im dortigen Steinbruch scheint des Rätsels Lösung zu liegen. Tief im Stollen kommt es zu einer abenteuerlichen Verfolgungsjagd und plötzlich bebt auch noch die Erde...

Mein Kommentar: Was mir direkt auffiel, als ich die CD aus ihrem Case holte: Unter der CD-Halterung wird einiges über [Spoilervermeidung] erklärt. Sicherlich interessante Informationen. Aber wieso nimmt man noch vor dem Hören des Hörspiels einen Teil seiner Auflösung vorweg, indem man lang und breit Fakten über [Spoilervermeidung] herausgibt, aber im Klappentext kein einziges Wort dazu steht und auch erst später im Hörspiel davon die Rede ist, um die Spannung hoch zu halten?

Andererseits: Gleich nach der Titelmelodie gibt es eine dicke, fette Reminiszenz zu Das leere Grab im Moor. Klößchen schnarcht sehr laut, darum kann Tim nicht schlafen und guckt aus dem Fenster... Netter Bezug. Ein weiter Bezug findet sich zu Der Schatz in der Drachenhöhle, mit dem Namen Plotzka. Mehr als den Nachnamen hört man diesbezüglich nie, aber es wäre schon cool gewesen, wenn es Rainer Plotzka gewesen, oder wenn dieser Plotzka wenigstens von Oliver Rohrbeck gesprochen worden wäre. Es hätte sogar bei TKKG Junior auf das Alter übertragen funktionieren können, denn Rainer Plotzka war/ist ja aucn ein paar Jahre älter als der 13jährige Tarzan.

Die Produktion kann sich hören lassen. Nur kam bei mir leider zu keiner Zeit, auch nicht für einen kurzen Moment, das Gefühl von "in einer Höhle" oder "in einem Stollen" auf. Zwar wird dann und wann mal "Höhle" oder "Stollen" erwähnt, aber es wirkte auf mich nie so. Die Soundkulisse, obschon sonst wunderbar, bringt dieses Element einfach nicht ausreichend rüber.


Meine Wertung: 73%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Der Fluch der Medusa
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Ace Hall Patrick Berg
Annabelle Delaney Sabine Kaack
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Claire Delaney Theresa Underberg
Gravedigger Lutz Werner Mackensy
Jojo Lovis Harloff
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Kruger Gordon Piedesack
Moderator Holger Wemhoff
Mr Jeremiah Carmichael Peter Bieringer
Mrs Carmichael Anne Moll
Neal Buchanan Marek Harloff
Pearson Till Huster
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Vince Buchanan Joachim Kretzer
Rezension vom: 03.12.2021

Die drei ???
(213) Der Fluch der Medusa
Erschienen: 2021
Dauer: 1:12:58


Ein Brief mit einer unverständlichen Abfolge von Buchstaben und Zahlen - Jojo weiß mit dieser kryptischen Botschaft nichts anzufangen. Dabei möchte er doch unbedingt herausfinden, wo sein Vater ist. Der bekannte Enthüllungsjournalist ist auf einer Recherchereise verschwunden. Die drei ??? geraten in eine verzwickte Rätseljagd. War der Journalist einem Politskandal auf der Spur? Und werden die drei Detektive ihn finden, bevor seine Gegner es tun?

Mein Kommentar: Puh, derart am Inhalt vorbei war es bei einem ???-Titel schon lange nicht mehr. Eine Medusa ist zwar so irgendwie noch so geraaaaade eben relevant für den Fall, aber das gleich einen Fluch zu titulieren, ist echt mutig; mit viel Wohlwollen eventuell noch einigermaßen "künstlerische Freiheit" zu nennen. Man, Kosmos, das war wirklich mal wieder albern...

Und ja, hmmm, gut das erste Viertel dreht sich erstmal um einen Rätselvers. Einerseits gehen mir die allmählich sehr auf den Keks, andererseits frage ich mich immer wieder und wieder, was ein solcher Rätselvers wert ist, wenn er immer gleich ohne Umschweife geknackt wird. Ja, okay, dieses Mal braucht Justus ein, zwei Versuche, bis er dahinter kommt, aber dann liegt die verschlüsselte Nachricht in Nullkommanichts vor ihm. Dann lasst es doch bitte gleich. Denn mal ehrlich: Früher, in den Anfangsjahren, war das noch neu, hatte das noch was von Abenteuer. Heute erscheint es unnötig und witzlos, wenn wirklich JEDER noch so komplizierte Code, schwupps, entschlüsselt wurde. Und: Wieso verstecken die Leute in der ???-Welt überhaupt noch ihre Nachrichten, wenn eben doch nicht nur die tatsächlichen Adressaten sie knacken können?

Der Rest des Falls ist dafür gar nicht so übel und mal was anderes; wenn auch eben verpackt in das typische "Wer hat mit wem was zu schaffen?", das - natürlich! - aber auch erst ganz am Ende haarklein aufgedröselt wird, Justus sei Dank! Schade ist eigentlich nur, dass eben viel zu viel Zeit für den Rätselkram draufgeht, wie ich schon schrieb.

Zur Produktion: Die ist gewohnt Körting! Allerdings hört man trotz der hohen Leistungen der Sprecher/innen hin und wieder zu deutlich, dass geixt wurde. Gerade bei Peter, also Jens Wawrczeck. Eine Handvoll alter Europa-Musiken ist zudem eingebaut worden, unter anderem bekannt aus den Masters-of-the-Universe-Hörspielen. Sehr schön. Und, liebes Europa-Team, bitte, bitte, macht es doch endlich irgendwie möglich, mal eine Orchestermusiken-Soundtrack-CD zu veröffentlichen. Das kann doch nicht unmöglich sein... :)


Meine Wertung: 68%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: ...und die Suche nach dem Mondgestein
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Lutz Werner Mackensy
Alan Conrad Christian Rudolf
Anne Theresa Underberg
Aufseher Achim Buch
Constable Smith Rüdiger Schulzki
Constable Winston Detlev Tams
Dick Jannik Endemann
George Alexandra Garcia
Jake Seeker Martin Brücker
Julian Ivo Möller
Liza Conrad Stephanie Kirchberger
Onkel Quentin Gordon Piedesack
Patricia Sherman Mignon Remé
Tante Fanny Maud Ackermann
Zuschauerin Vreni Frost
Rezension vom: 15.11.2021

Fünf Freunde
(145) ...und die Suche nach dem Mondgestein
Erschienen: 2021
Dauer: 57:04


Im neuen Abenteuer der Fünf Freunde dreht sich alles um das Weltall, um Sternschnuppen und um höchst wertvolle Steine, die vom Mond stammen. In einem Planetarium besuchen die Freunde den Vortrag einer Astronautin, von der besonders George ganz begeistert ist. Doch ausgerechnet George gerät kurze Zeit später unter Verdacht, Patricia überfallen zu haben. Grund genug, mit höchstem Eifer jede Spur zu den wahren Hintergründen der Tat zu verfolgen.

Mein Kommentar: Da übertreiben Klappentext und Covermotiv aber. Ja, diese Szene im Planetarium gibt es, und ja, es wird auch erklärt, wie Mondgestein auf die Erde gelangt, was es wert ist und so. Aber das sind nur wenige Minuten zu Beginn des Hörspiels. Zu behaupten, "alles dreht sich um das Weltall", naja... ...ist reichlich übertrieben. Denn zu locker 90% der Zeit geht es eben darum herauszufinden, wo das gestohlene Gut ist und wer es warum gestohlen hat. Aber ok, lassen wir das...

Denn genau dieses Herausfinden ist Katrin McClean (Autorin) gelungen. Es gibt mehrere Verdächtige, viele davon könnten es tatsächlich gewesen sein und es gibt nicht besonders viel Gedudel drumherum, sondern die Geschichte bleibt stets dran. Auch Atmosphäre und Soundkulisse passen, die Sprecher/innen liefern ab und die Musiken sind ebenfalls stimmig.

Fazit: Gutes Hörspiel.


Meine Wertung: 73%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Schreckliche Weihnacht überall
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Alte Frau Wanda Osten
Bärbel Bischof Linda Fölster
Dame Heikedine Körting
Danny Heuwald Leonhard Mahlich
Elisabeth Vierstein Ingeborg Kallweit
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Helmut Fritsch Lukas Sperber
Ines Werner Merete Brettschneider
Jette Schiller Katja Pilaski
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Kommissar Glockner Achim Buch
Kommissar Schalavsky Stephan Schad
Kommissarin Hübner Nova Meierhenrich
Martha Behrendt Angelika Berg
Max Kaiser Albrecht Ganskopf
Paketbote Louis Körting
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Wolf Behrendt Tim Grobe
Rezension vom: 13.11.2021

TKKG
Schreckliche Weihnacht überall
Erschienen: 2021
Dauer: 2:26:58


Es ist ein bitterkalter Winterabend als Tim, Karl, Gaby und Klößchen zu einem tragischen Unfall dazukommen: Der bekannte Zuckerbäcker Wolf Behrendt ist offenbar gerade in einen eisigen Fluss gestürzt und ertrunken. Einige Tage später hat man ihn jedoch immer noch nicht gefunden - weder tot, noch lebendig. TKKG haben Zweifel an der Unfalltheorie und stellen auf eigene Faust Nachforschungen an - zumal die Polizei ohnehin mit einer anderen Sache beschäftigt ist. Ein mysteriöser Sensenmann verbreitet nämlich seit Tagen Angst und Schrecken in der Millionenstadt und prophezeit wahrhaft schreckliche Weihnachten. Während sich seine unheimlichen Auftritte häufen, verstrickt sich die Bäckerwitwe Martha Behrendt mehr und mehr in Widersprüchen. Als plötzlich Karl spurlos verschwindet, wird klar, dass die jungen Detektive einer großen Sache auf der Spur sind.

Mein Kommentar: Das insgesamt nun dritte TKKG-Weihnachts-Folgen-Adventskalender-Special! ...und das kann sich durchaus hören lassen. Also, ja, natürlich, es gibt die üblichen TKKG-der-Neuzeit-Stilblüten, aber nichts, über das ich mich ernsthaft echauffieren könnte.

Allerdings, doch, etwas gibt's da! Gaby! Frau Harders Interpretation lässt Gaby sehr klugscheißerhaft, wenn nicht gar überheblich wirken. Nicht selten teilt sie, als Gaby, Spitzen aus, vorallem gegenüber ihrem Vater. Hier und dort wirkt es so, als hielte sie ihren Papi für einen Vollpfosten, der nur Erfolg hat, weil sie seine Tochter ist und mit ihren TKKG-Kollegen seine Fall-Lösungs-Bilanz nach oben treibt. Andererseits tut Herr Glockner selbst auch seinen Teil dazu, wenn er beispielsweise schusselig auf dem Handy irgendwas nicht hinbekommt und Töchterchen Gabriele ihn fast schon belehrt und süffisant hinterherschiebt, dass genau sowas der Grund sei, weshalb sie ihre Beweise selbst fotografiere... Und hat Väterchen Kriminalkommissar da keine Standpauke parat, von wegen Respekt zeigen und so? Nein, hat er nicht... Kurz: Gaby kommt nicht sonderlich sympathisch rüber, und ihr Vater... nun, schusselig. Selbst als Gaby noch zu Anfang der Geschichte Klößchen lobt, klingt das eher gönnerhaft, als aufrichtig schulterklopfend. Und ich bin tatsächlich der Meinung, dass das nicht die Schuld von Martin Hofstetter (Autor) ist, denn Gabys Sätze könnte man auch einen Hauch augenzwinkernder und liebevoller einsprechen. Wobei, einen Faux-pas muss Herr Hofstetter sich hier ans Revers heften: Der wahrhaft flache und schon beim Vorbereiten offensichtliche Oskar-Spruch-"Gag". Den dann auch noch explizit zu erklären, hmm, naja...

Und bei Herrn Glockner? Da könnte es eine Mischung von Dialogvorgabe und Interpretation sein. Denn den überblickenden, halbwegs toughen Emil Glockner gibt seine neue Stimme, Achim Buch, bislang nicht her. Waren auch die Klangfarben von Edgar Bessen und Wolfgang Draeger relativ nah beieinander, klingt Achim Buch deutlich tiefer - und naja, bislang zumindest, auch fahriger, weniger ernstzunehmen. Der Wechsel der beiden ehemaligen Stimmen fiel mir selten wirklich auf. Hier ist es nun eindeutig.

Als Randnotiz möchte ich aber, wenn ich schon zwei Darbietungen kritisiere, auch eine ganz besonders loben: Klößchen macht eine sehr gute Figur, hat immer einen flotten Spruch auf Lager und ein paar gute Einfälle. Oder anders: Manou Lubowski hat hier eine seiner besten Klößchen-Performances abgeliefert und Herr Hofstetter meinte es gut mit ihm!

FAZIT: Echt gut, ich bin überrascht. Selbst der Storyverlauf ist, für TKKG-Verhältnisse, komplex und wartet mit einer Handvoll in der Tat unerwarteter Wendungen auf. Die Produktion ist wunderbar, die Atmo kommt gut...


Meine Wertung: 82%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: ...und der weiße Leopard
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Butler Francis Bruno Frank Apitz
Fairfax Wolfgang Pampel
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Larry Conklin Helmut Zierl
Miyazawa Achim Schülke
Mrs. Dutton Monika Werner
Mrs. Mobray Eva Weißmann
Noreen Simona Pahl
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Polizist Holger Wemhoff
Zachary Nicolas König
Rezension vom: 02.10.2021

Die drei ???
(212) ...und der weiße Leopard
Erschienen: 2021
Dauer: 1:13:15


Der "weiße Leopard" wird streng bewacht! Kein Einbrecher dieser Welt kann die wertvolle japanische Prunkschale stehlen. Ein unüberwindbares Sicherheitssystem schützt den Schatz. Doch plötzlich ist die edle Schale aus dem 17. Jahrhundert verschwunden. Ein brisanter Fall für die drei ???, denn auf der Schale liegt ein Fluch der Samurai...

Mein Kommentar: Schon beim Lesen des Klappentextes wird klar, dass das so alles irgendwie nicht passt. Es wird ja förmlich versprochen, dass es sich hier tatsächlich um ein vollkommen unaustricksbares Sicherheitssystem handelt. Was früher also vermeintliche Geistererscheinungen, UFOs und dergleichen waren, ist jetzt ein gestohlenes Kunstwerk, dass eigentlich gar nicht gestohlen hätte werden können... Naja...

Überhaupt wird hier sehr, sehr viel geredet, und immer geht es darum, wie unglaublich das Verschwinden des weißen Leoparden sei, vor allem wegen der ach so tollen Alarmanlage, wie alles zusammenhängt, und wie der Fluch dazu passt; natürlich ist Justus sich sicher, dass es diesen Fluch gar nicht gibt. Vor allem ganz am Ende, wenn die drei ??? als Kollektiv den gesamten Fall rekonstruieren und das Wer und Warum haarklein erläutern, artet es gewaltig aus. Im Grunde könnte man das Hörspiel fast auf diese Endsequenz reduzieren.

Das gesamte Geplänkel rund um irgendwelche Hintergründe... also, die sind wirklich zu viel des Guten. Oft hörte ich gar nicht mehr so richtig zu, weil es mir zu bunt und verworren wurde. Dafür ist die Produktion gut - leider geht die in dem ganzen verwinkelten Gerede völlig unter.


Meine Wertung: 40%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: ...und die große Meuterei
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Lutz Werner Mackensy
Anne Theresa Underberg
Captain Fitzgerald Achim Buch
Cramer Stephan Schad
Dick Jannik Endemann
Führerin Regine Lamster
George Alexandra Garcia
Julian Ivo Möller
Küstenwache Kapitän Albrecht Ganskopf
Martini Leonhard Mahlich
Nadine Keppler Sabine Kaack
Peabody Tim Grobe
Soerensen Peter Bieringer
Rezension vom: 18.09.2021

Fünf Freunde
(144) ...und die große Meuterei
Erschienen: 2021
Dauer: 1:01:10


Als die Fünf Freunde an einer Führung durch den Londoner Hafen teilnehmen, reißt sich Timmy los und rennt in einen offenstehenden Container. Die Freunde folgen ihm, denn Timmy scheint etwas gewittert zu haben. Da wird der Container plötzlich geschlossen und verladen. Als es den Fünf Freunden nach Stunden gelingt, die Türen des Containers zu öffnen, befindet sich das Schiff bereits auf hoher See. Und als sie zur Brücke wollen, um dem Kapitän Bescheid zu geben, erwartet sie eine weitere böse Überraschung...

Mein Kommentar: Ich mag ...und die große Meuterei. Ein gutes Hörspiel mit spannender Geschichte, wirklich. Schön auch, dass es direkt in die Handlung geht. Kein überbordendes Getue von wegen "Endlich Sommerferien!", sondern wir sind nach der Titelmelodie sogleich am Hafen. Nur gibt es bisweilen einige Dinge, bei denen ich nicht so recht weiß, was ich davon halten soll, oder die zumindest seltsam wirken.

Wieso gibt es kein Echo der Stimmen, wenn die Kids im Container sind und darin sogar laut um Hilfe rufen? Und wieso bollern sie nicht direkt von innen gegen das Gehäuse, um auf sich aufmerksam zu machen? Das tun sie erst deutlich später, als sie feststellen, wohl gerade auf ein Schiff verladen worden zu sein. Und, naja, die Selbstbefreiung von innen mit einem Seil ist... naja... sagen wir mal sehr James-Bondig. Zwar erwähnt der Erzähler, dass es nicht sofort klappte und mehrere Anläufe nötig waren, bis das Seil am Riegel war. Aber bedenkt man, wie sperrig die ganze Metalkonstrunktion um den Riegelmechanismus eines Containers ist und welche Kraft man dafür aufwenden muss, frage ich mich, wie das scheinbar mühelos und fast geräuschlos von innen(!) klappen soll. Denn das leise, kurze Öffnungsquietschen ist recht mager, wenn man den Resonanzkörper eines Containers bedenkt, der wohl so groß ist, dass man die Kids beim Verschließen nicht bemerkte und offenbar ungewollt einsperrte.

Mit anderen Worten: Der Anfang wirft massig Fragen auf. Doch sobald die Kids auf dem Schiff aus dem Container raus sind, nimmt das Ding Fahrt auf. Ja, ok, es ist ein Jugendabenteuer-Hörspiel, deshalb muss man immer mal wieder ein Auge zudrücken, aber hey, es sind die Fünf Freunde, nicht wahr?! :)

Und, naja, das Covermotiv ist an sich stimmig und zeigt auch die Erschockenheit der vier Kids. Nur, guckt man sich den Container an, standen sie also wohl direkt hinter Tür - wie ist es da möglich, sie nicht zu sehen, wenn man den Container schließt!?

Auch die Produktion muss sich einen dicken Kritikpunkt gefallen lassen. Fast das gesamte Hörspiel spielt auf einem Schiff. Und wir hören praktisch keinen Wind, kein Rauschen des Wassers, kein Rumpeln eines Motors, keine Stimmen einer geschäftigen Mannschaft und und und. Kurz: Für ein Schiff auf hoher See fehlt es doch sehr an akustischer Atmosphäre.


Meine Wertung: 72%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Attentat am Gämsengrat
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Alice Theresa Underberg
Diane Gruber Sandra Keck
Dr. Bienert Peter Buchholz
Felix Gamper Erkki Hopf
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Kathi Alexandra Garcia
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Malte Hansen Stephan Benson
Markus Jannik Endemann
Pangraz Bär Erik Schäffler
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 09.09.2021

TKKG
(220) Attentat am Gämsengrat
Erschienen: 2021
Dauer: 1:02:16


Die Klasse 9b befindet sich auf Abenteuerwoche in den Tiroler Alpen. Zwar steckt Tim, Karl, Klößchen und Gaby noch das Wildbach-Rafting vom Vortag in den Knochen, aber dennoch wollen sie heute die Gamsspitze erklimmen. Auf dem Weg nach oben setzen sich die vier von ihrer Klasse ab und beobachten in der Ferne einen Kampf zwischen zwei Gestalten. Hat die eine die andere gerade vom Berggrat gestoßen? Sind TKKG also Zeugen eines Attentats geworden? Bevor sie dem auf den Grund gehen können, bricht plötzlich ein Unwetter über sie herein und TKKG sitzen im strömenden Regen auf dem Berg fest. Ein Blitz zuckt am Himmel, ein Schuss gellt durchs Gebirge und ganz in der Nähe kämpft sich ein Mann mit blutender Schläfe auf TKKG zu...

Mein Kommentar: Das ist jetzt wirklich fies! Diese Folge hat jede Menge Potenzial. Sie ist reichlich spannend und bietet nicht wenig Action und hat eine großartige Atmo. Im Grunde also locker eine 80er-bis-90er-Wertung. Doch sind es so manche Dinge nebenbei, die entweder stören oder keinen Sinn ergeben wollen.

So startet das Abenteuer mit Dr. Bienert und der Klasse 9b, die durch "die Berge" wandern und kraxeln. Allerdings sind von der 9b nur TKKG selbst und drei weitere Schüler/innen zu hören (interessanterweise alle drei Stimmen der Fünf Freunde). Doch dann, warum auch immer es in Ordnung wäre, trennen sich TKKG nach exakt 5 Minuten Spielzeit von allen anderen und die sind dann, fast durchweg, nicht mehr zu hören - und relevant sowieso nicht mehr. Der Erzähler erwähnt nur ganz lapidar, TKKG hätten sich abgesetzt. Hmmm... Hat Dr. Bienert da nicht vielleicht was dagegen? Nein, hat er natürlich nicht. 3 Minuten später trifft man sich nochmal und "weil es sich um einen Notfall handelt", lässt er TKKG - allein! - den Gämsengrat hochdackeln! Das macht sprachlos! Ach ja: Wieso schickt er nicht irgendwann einmal die Bergwacht, die Polizei oder sonst irgendwen los, weil ihm vier Kids abhanden gekommen sind? Oder warum sendet er nicht mehrere "Was ist los? Ist Euch etwas passiert?"-SMS an ihre Handys? Ach, stimmt, diese nette Frau, diese Diane, ruft ihn kurz an, damit er beruhigt ist.

Okay, okay, Karl hat zwar irgendwann zwischendurch mal Nachrichten von seinem Vater bekommen, also muss er irgendwann mal Empfang gehabt haben, aber jetzt hat keinen mehr. Aha! Warum hat, etwas später in der Story, mindestens eine andere Person Empfang? Na klar, weil es gerade am bequemsten ist, die Geschichte so weiterzuführen.

Befremdlich sind Momente, von denen mir zumindest zwei im Gedächtnis blieben, in denen TKKG sich verstecken und immer kurz davor sind, jetzt gleich entdeckt zu werden. Früher hätte Tim sich die Bösewichte einfach gekrallt, sie auf die Matte geknallt und dann mit einem coolen Spruch, ob seiner Überlegenheit, ihre Personalien gesichert. Heute bibbert er vor Angst und murmelt unentwegt etwas in der Art wie "Bitte, bitte, hoffentlich geht das noch gut!". Meinetwegen, ok. Aber hoffentlich ist das in 2-5 Folgen nicht schon wieder anders. Zumal es überhaupt keinen Grund gab, sich zu fürchten. Man hätte sich den gemeinen Gestalten einfach konfrontativ stellen können, denn wirklich gefährlich oder bewaffnet scheinen sie nicht zu sein...

Von einigen anderen Ungereimtheiten - wie etwa, warum TKKG in wenigen Augenblicken jede Menge Fakten von einem im Grunde völlig Fremden kredenzt bekommen, oder wieso Oskar mit auf Klassenfahrt und sogar in die Berge darf - abgesehen, ist aber im Besonderen der Anruf von Kommissar Glockner skurril. Denn das, was er Gaby sagt, klingt verdächtig wie jemand, der ahnt, dass er sich womöglich für immer verabschiedet. Nicht besser wird es, als TKKG direkt im Anschluss ebenfalls finden, dass Kommissar Glockner gerade ziemlich seltsam gewesen ist und seine Worte merkwürdig klangen. Vielleicht war das die gewählte Möglichkeit der "TKKG-Macher/innen", Wolfgang Draeger und/oder eventuell die Rolle des Kommissar Glockner, aus dem Serienuniversum zu schreiben. Die Frage wäre nur, wie man das machen will? Wird bald nebenbei erwähnt, dass er im Einsatz verschollen ist? Und wie würde Gaby das verkraften?

Die Produktion ist wunderbar. Tolle Effekte, gute Musiken, gute Sprecher/innen - abgesehen von den Fünf-Freunde-Stimmen (insbesondere die beiden Damen), denn die klingen sehr, sehr künstlich.


Meine Wertung: 60%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Stimmen aus dem Jenseits
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Peter Kaempfe
Frau Blaschke Ela Nitzsche
Gabriele "Pfote" Glockner Liza Ohm
Harry Martin May
Herr Ambrosius Sven Dahlem
Karl "Computer" Vierstein Felix Strüven
Kommissar Glockner Michael Bideller
Krankenschwester Nadine Wöbs
Marie Baurig Franciska Friede
Oma Glockner Elga Schütz
Paul Jens Wendland
Peter "Tarzan / Tim" Carstens Sebastian Fitzner
Polizist Alexander Rieß
Polizistin Nadine Schreier
Rita von Hohenfels Ingeborg Christiansen
Willi "Klößchen" Sauerlich Julian Greis
Rezension vom: 24.08.2021

TKKG Junior
(18) Stimmen aus dem Jenseits
Erschienen: 2021
Dauer: 55:01


Es gibt keine Geister! Oder etwa doch? Das behauptet zumindest der alte Kinobesitzer Herr Ambrosios. Der hört beim Vorführen seiner alten Stummfilme nämlich neuerdings unheimliche Stimmen im Kinosaal. Doch TKKG sind sich sicher: Dafür muss es eine logische Erklärung geben! Doch als sie dann die Stimmen aus dem Jenseits mit eigenen Ohren zu hören bekommen, sind auch sie verunsichert. Ruft da vielleicht wirklich der Geist der vor langer Zeit bei Dreharbeiten verschwundenen Stummfilm-Darstellerin Dita von Hohenfels um Hilfe? Ein bisschen mulmig ist TKKG schon bei diesem Gedanken, aber sie wollen der Sache auf den Grund gehen!...

Mein Kommentar: Der erste Junior-Fall, an dem ich gleich mehrere Dinge zu bemängeln habe. Zwar fehlen die sonst so üblichen überfröhlichen Giggeleien der Junioren, doch fiel mir dafür gleich von Anfang an auf, dass vor allem Gaby sehr geschauspielert-affektiert klingt. Ich sah vor meinem geistigen Auge durchweg, wie eine junge Frau am Mikrofon steht und darum bemüht ist, wie ein kleines Mädchen zu klingen. Klar gab es das bei früheren Fällen auch schon immer wieder mal, es fiel mir aber nie so durchgehend deutlich auf.

Dann ist die Idee mit den Stimmen aus dem Jenseits durchaus toll gemacht, aber es ist sehr offensichtlich, dass hier nicht irgendwelche Gruselgestalten ihren Schabernack treiben, sondern dass der reale Hilferuf eines Mädchens hörbar wird. Meiner Meinung nach hätten eben diese Rufe beim Mischen einfach viel weniger laut und/oder verrauschter gemacht werden müssen, sodass beim Aufdrehen der Anlage nicht gleich schon die Lösung vorweg gegeben wird. ...und als dann auch noch der unfreundliche Eisverkäufer ins Spiel kommt, ist die ganze Nummer glasklar.

Sehr seltsam ist außerdem die Abschluss-Überraschung mit der verstorbenen Schauspielerinnen-Schwester. Die Idee dafür ist okay, aber die Auflösung ohne jeden Twist so unproblematisch zu präsentieren, ist sehr schade.

Bleibt summasummarum ein Hörspiel, dessen Prämisse stark verpufft. Natürlich habe ich den Gedanken, dass dies eine Geschichte für Kinder sein soll, und die denken eben oft noch nicht so voraus und haben auch noch nicht den Erfahrungsschatz von Erwachsenen, aber die von mir genannten Punkte hätte man leicht optimieren können, ohne dass Kinder davon überfordert gewesen wären.


Meine Wertung: 53%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: ...und die verschwundene Riesenschildkröte
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Lutz Werner Mackensy
Anne Theresa Underberg
Ben Wensley André Minninger
Constable Miller Alexander Mettin
Constable Stevens Joachim Kretzer
Constable Wilbert Achim Schülke
Dexter Silver André Beyer
Dick Jannik Endemann
George Alexandra Garcia
Jackson Silver Till Huster
Julian Ivo Möller
Justin Tim Kreuer
Mr. Gaudy Janis Zaurins
Mr. Sottleby Oliver Rohrbeck
Scarlett Anne Moll
Sylvia Christiane Leuchtmann
Tierhändler Holger Wemhoff
Tom Peter Bieringer
Rezension vom: 09.08.2021

Fünf Freunde
(143) ...und die verschwundene Riesenschildkröte
Erschienen: 2021
Dauer: 58:03


Was macht eine Riesenschildkröte im Hochmoor von Kirrin? Und wieso ist sie einen Tag später schon wieder verschwunden? Die Fünf Freunde gehen diesem rätselhaften Geschehen nach und geraten sofort in Schwierigkeiten - vor allem Julian, der aus den Händen dubioser Unbekannter befreit werden muss. Wer waren diese Männer? Was haben sie mit der Schildkröte zu tun? Und was weiß Justin - ein Junge, der Julian zum Verwechseln ähnlich sieht? Auf der Spur der Riesenschildkröte bestehen die Freunde ein aufregendes Abenteuer, um die Wahrheit herauszufinden.

Mein Kommentar: Was mir sofort aufgefallen ist: Oliver Rohrbeck macht als Sprecher mit. Damals sprach er selbst den Julian, doch im Klappentext ist ja die Rede von einem Doppelgänger... Aber nee, er spricht nicht diesen Doppelgänger, sondern einen gewissen Mr. Sottleby. Dabei wär's witzig gewesen, denn der Doppelgänger heißt Justin und ist damit von "Justus" gar nicht mal soooo weit entfernt.

Aber ok, kommen wir zum Plot. Der ist völlig in Ordnung und sogar eingermaßen spannend; typische Fünf-Freunde-Kost. Ungewöhnlich ist nur, dass es einen, für Kirrin-Verhältnisse, überraschenden Twist gibt. Hörer/innen mit Erfahrung ahnnen natürlich rechtzeitig, was da los sein könnte, aber gerade für Kids ist der Moment der Offenbarung umso größer. Doch unabhängig vom Alter und den Hörgewohnheiten, nebenbei lernen wir auch noch etwas über Schildkröten und warum es seltsam ist, eine besonders große auch nur in der Nähe der Kirrin-Insel zu sehen; umso interessanter ist dann das "Warum ist sie hier!?".

Die Produktion ist rundum gelungen, die Sprecher/innen liefern wie gewohnt auf hohem Niveau ab und auch die Musiken passen jederzeit.


Meine Wertung: 68%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: ...und der Jadekönig
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Busfahrerin Rosemarie Wohlbauer
Dark Blue D Ivo Möller
Gavin Sterling Stephan Benson
Jock Christian Stark
Judith Sterling Hedi Kriegeskotte
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Leopold Nelson Oliver Kalkofe
Marlow Janis Zaurins
Mrs. Torres Heidi Berndt
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Rick Daniel Welbat
Rezension vom: 25.07.2021

Die drei ???
(211) ...und der Jadekönig
Erschienen: 2021
Dauer: 1:12:01


Haben die drei ??? etwas mit dem Diebstahl des "Jadekönigs" zu tun? Eine der wertvollsten Briefmarken der Welt ist verschwunden. Auf der Suche geraten die Detektive mitten hinein in ein lang gehütetes Familiengeheimnis. Können Justus, Peter und Bob den Jadekönig retten - oder werden sie sich an diesem Fall die Finger verbrennen?

Mein Kommentar: Endlich mal wieder ein nicht-euphemistischer Titel! Kaum zu glauben, dass dieser Fall nicht "...und die tödliche Briefmarke des Grauens" heißt, und schön, dass André Marx (Autor des Buches) sich hier durchsetzen konnte.

Die Idee, diesen Fall etwa zur Hälfte in Rückblenden zu erzählen, ist an und für sich gut - und vor allem: es ist mal etwas anderes. Seltsam aber, dass die Person, die Justus, Peter und Bob in ihrem Haus "beim Einbruch" erwischt, ihnen einfach so alles glaubt. Die drei ??? hätten das Blaue vom Himmel herunterlügen können - und wären damit durchgekommen. Ein wenig Misstrauen hätte es schon geben dürfen. Selbiges gilt dann direkt auch für Peter, als ihm jemand ein supergutes, teures Skateboard quasi schenken will und er dann auch noch ein Haus aufdietrichen soll. Keine Skepsis? Kein Misstrauen? ...und das trotz der jahrelangen Erfahrung als Detektiv und der Tatsache, häufiger schon von Klienten und Klientinnen über's Ohr gehauen geworden zu sein?

Aber ok, lässt man das einmal beiseite, ist der Fall eigentlich interessant und soweit schlüssig erzählt. Doch am Ende, puuuuuh... Vorweg: Ich werde spoilern! Also: Die ganze Nummer ist soweit durch und alles wurde aufgedeckt. Doch dann legt die gute Dame aus Rache doch tatsächlich ein Haus in Schutt und Asche, gibt es auch noch unverhohlen zu, und sie kommt mit einer Geldstrafe davon - und einer fetten Belohnung, mit der sie die Geldstrafe offenbar easy-peasy blechen und auch noch ein recht genügsames Leben führen können wird. Lieber André Marx, Brandstiftung ist auch im Land of the free ein schweres Verbrechen, auf das die Freiheitsstrafe steht - zumal, wie erwähnt, besagte Frau tat es vorsätzlich und gibt es auch noch zu! Ferner frage ich mich, ob sie denn wirklich so ohne weiteres die offizielle Besitzerin der Briefmarke sein darf - und diese verkaufen kann, denn es könnte sehr fragwürdig sein, was der eigentliche/vermeintliche Besitzer dazu zu sagen hat - und auch, was die Gerichte davon halten... Für meinen Geschmack tat dieser Fall etwas sehr eindeutiges: er "jumped the shark", und zwar big time!

Die Produktion ist tadellos, und alle Sprecher und Sprecherinnen liefern gute Arbeit. Und, ja, eigentlich wäre auch die Geschichte gut bis sehr gut - wären nur einige wenige Kleinigkeiten und vor allem das Ende nicht, welches meine Bewertung drastisch nach unten zieht! Schade.


Meine Wertung: 67%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Oskar in Gefahr
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Peter Kaempfe
Frau Behrens Ela Nitzsche
Gabriele "Pfote" Glockner Liza Ohm
Herr Könnecke Jens Wendland
Karl "Computer" Vierstein Felix Strüven
Lilli Anja Topf
Nachbar Alexander Rieß
Olli Martin Sabel
Oma Glockner Elga Schütz
Paketbote Frank Gustavus
Peter "Tarzan / Tim" Carstens Sebastian Fitzner
Polizist Robert Kotulla
Polizistin Nadine Schreier
Taxifahrer Oliver Warsitz
Willi "Klößchen" Sauerlich Julian Greis
Rezension vom: 30.06.2021

TKKG Junior
(17) Oskar in Gefahr
Erschienen: 2021
Dauer: 53:20


In Gabys Nachbarschaft verschwinden neuerdings Haustiere. Jedes Mal, wenn das geschieht, wird ein weißer Lieferwagen in der Siedlung gesehen. Sind die Tiere vielleicht entführt worden? Seltsam ist allerdings, dass kein Lösegeld gefordert wird. TKKG übernehmen den Fall und fischen zunächst im Trüben. Als TKKG eines Nachmittags hilflos dabei zusehen müssen, wie auch Gabys Hund Oskar entführt wird, ist es höchste Zeit, die skrupellosen Tierfänger dingfest zu machen. Doch wo steckt Oskar nur? Und wie finden sie die Täter? Mit Mut und Köpfchen geraten TKKG schließlich auf die richtige Fährte.

Mein Kommentar: Wie bei vielen Hörspielen funktioniert auch Oskar in Gefahr sehr gut, wenn man hier und dort ein Auge zudrückt. Zum Beispiel tauchen immer wieder ein "seltsames Paar" und ein bestimmter Lieferwagen "mit Nummernschild hier aus der Stadt" auf und mehrere Tiere sind verschwunden. Wie wäre es, da mal Fotos zu machen oder der Polizei bescheid zu stoßen? Spätestens wenn die TKKGs mit einem Nachbarn sprechen, und dieser sogar vorschlägt, die Polizei zu informieren, meinen die, dass die Polizei da gar nicht zuständig sei. Selbst wenn, warum nicht zumindest die zuständige Behörde informieren? Dennoch bezweifle ich, dass die Polizei sich heraushielte, wenn man erklärte, dass da komische Leute im Ort und mehrere Tiere verschwunden - offenbar gestohlen worden - seien. Als dann aber Oskar quasi entführt wird, geht man auf einmal doch zur Polizei - ist die jetzt also doch zuständig!?

Naja, wie erwähnt, insgesamt ein gutes Hörspiel, das sehr gut produziert wurde. Und es kann mit einer Handvoll Querverweise auf vergangene - oder eigentlich zukünftige - Fälle aufwarten. Wie etwa der Ort Bad Finkenstein.


Meine Wertung: 68%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Terror frei Haus
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Elke Biberheim Maud Ackermann
Frau Sauerlich Marianne Bernhardt
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Hans Sohnemann André Busche
Herr Sauerlich Henry König
Josefine Eva Weißmann
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Kommissar Glockner Wolfang Draeger
Kommissar Schalavsky Stephan Schad
Kommissarin Hübner Nova Meierhenrich
Lotte Jung Nora Tschirner
Mann Ivo Möller
Margot Glockner Heidi Berndt
Markus Scholler Olli Schulz
Monique van Dorten Monika Werner
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 26.06.2021

TKKG
(219) Terror frei Haus
Erschienen: 2021
Dauer: 1:00:08


Tim, Karl, Klößchen und Gaby werden Zeugen, wie Klößchens Nachbarin an der Tür von zwei als Paketboten verkleideten Gaunern überrumpelt wird. TKKG eilen Frau Monique van Dorten zu Hilfe. Mit ihrem plötzlichen Auftauchen schlagen sie die Verbrecher in die Flucht. Jetzt müssen die Bewohner der Millionenstadt gewarnt werden - mit diesem fiesen Paketbotentrick dürfen die Gauner keine Chance mehr haben! Aber die findigen Verbrecher haben längst einen neuen Plan geschmiedet und diesmal sollte es ausgerechnet Klößchen treffen! Tim, Karl und Gaby ahnen nicht, dass ihr Freund in großer Gefahr ist...

Mein Kommentar: Puuuhh! Man, hier ist echt was los! Zuerst fällt im Inlay auf, dass mit einem Extrasatz unter der Namensliste Nora Tschirner und Olli Schulz für ihre Teilnahme am Hörspiel gedankt wird; sie werden sogar "Special Guests" genannt. Ich habe wirklich nichts gegen Frau Tschirner oder Herrn Schulz, aber was ist an beiden so übermäßig dankenswert oder speziell, was bei den vielen anderen Sprechern und Sprecherinnen zuvor nicht auch gegeben war und eine Extrawidmung nötig machte? Oder warum nicht genauso zum Beispiel Herrn König oder Frau Bernhardt danken?

Nun, dann geht es natürlich weiter mit dem Plot, der so manche Stilblüte birgt. So schickt Kommissar Glockner also Gaby kriminalfallbezogenes Bildmaterial auf ihr Smartphone. Öhm... warum? Und was ist mit der neuerdings häufiger gehörten Standpauke der Marke "Mischt euch nicht ein, haltet euch da raus, blabla..." - und jetzt schickt er ihnen solche Bilder? Nervig auch die dauernde Abgebrühtheit der vier TKKGs. Für uns als Hörerschaft, also als Außenstehende, mag das nicht so wirklich gefährlich wirken. Aber in der Welt von TKKG? Klößchen wurde entführt und so weiter. Und die haben einfach vor nichts und niemandem Respekt und kontern jede Androhung von Gewalt mit völliger Gelassenheit, ja, sogar echten Frechheiten. Diese schräge Mischpoke aus Alt-TKKG-eigentlich-Quatsch-aber-gleichzeitig-auf-witzige-Art-trashig-cool und Neu-TKKG-alles-wird-realistischer-und-vorbildlicher funktioniert so einfach nicht. Wie wäre es, wenn man sich innerhalb des Autorenstamms endlich mal auf eine klare Linie einigt, und sich nicht das Serienuniversum jedes Mal neu verbiegt, sodass es dann gerade hinpasst!

Gleichsam, das gebe ich gern zu, ist die Idee, (54) Alarm! Klößchen ist verschwunden wieder aufzugreifen und sogar Monique van Dorten zu reaktivieren, toll. Es gibt massig Reminiszenzen, einige sind sogar lediglich Randnotizen, über die sich Kenner/innen aber umso mehr freuen, wenn sie sie entdecken. Doch, und ich lasse jetzt mal die leidige Jugendsprachengetue-Debatte a la "Da ist MVD" außen vor, mir gefällt die Performance von Monika Werner als Monique van Dorten nicht. Diese Version von Frau van Dorten klingt wie ein ältliches, ewig-kicherndes, eher leicht verwirrtes, etwas schrulliges Ömchen. Warum Frau Werner sie so anlegte, verstehe ich nicht. Insbesondere, da es ja mit Marianne Kehlau bereits eine Monique van Dorten gab, die kein Stück so war, wie hier dargestellt.

Auch die Szene, in der TKG beim großen Versandhandel sind, zu welchem man natürlich mal eben vorbeiradelt und schon hat man Zugang zu allen Bereichen und darf munter alles abfotografieren und allerlei Fragen stellen. Wie ich eben schon schrieb, innerhalb der 30er-bis-60er-Folgennummern, wäre das sicherlich ein heiteres Zuhörfest gewesen, ob der Absurdität des Ganzen, weil es häufig irgendwie trotzdem funktionierte. Das tut es mittlerweile aber nicht mehr; und es ist auch weder witzig noch absurd gemeint. Und schon auch der Titel ist derart übertrieben, denn Terror gab es an keiner Stelle...

Immerhin, die Produktion ist, wie beim Körting-Minninger-Duo üblich, rund.

PS: Übrigens fehlt im Inlay die Auflistung von Gaby als Rolle (mitsamt Rhea Harder als Sprecherin).


Meine Wertung: 46%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: ...und die schweigende Grotte
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Axel Milberg
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Cayden Devlin Werner Wilkening
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Küstenwache 1 Thorsten Laussch
Küstenwache 2 Andreas Birnbaum
Mitarbeiter Achim Funk
Nicole Saskia Weckler
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Sara Roskin Elke Reissert
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Zach Cannings Martin May
Rezension vom: 17.06.2021

Die drei ???
(210) ...und die schweigende Grotte
Erschienen: 2021
Dauer: 1:00:27


Die verfallene Ruine des einstigen Sanatoriums lädt Justus, Peter und Bob zum Abenteuerausflug ein. Das bröckelige Gemäuer und die verschüttete Grotte darunter hat seit Jahren niemand mehr betreten. Die drei ??? gelangen in das verlassene Gebäude und finden eine verschlossene Kiste mit unerwartetem Inhalt. Sind sie etwa doch nicht allein?

Mein Kommentar: In diesem Hörspiel gibt es für alles, das mir gefällt, immer auch etwas, das mir nicht so gut gefällt. Ich finde diese Folge zum Beispiel und super vertont - und besonders die ersten Minuten sehr spannend. Dafür gefällt mir jedoch nicht, dass über das gesamte Hörspiel hinweg so gut wie alle Stimmen, außer denen der drei Detektive und Erzähler Axel Milberg, nicht bei der Sache, oder anders: hörbar geschauspielert klingen.

Oder, und ich gebe zu, ich kann nicht mit dem Finger darauf deuten, aber all diejenigen, die am Ende in diese Sache verwickelt sind, sind gleich beim ersten Hören vom Fleck weg verdächtig. Irgendetwas macht es sehr deutlich, dass man diesen Personen nicht trauen darf. Vielleicht, dass man nach deutlich über 200 Fällen einfach weiß, wie der Hase läuft und man darum eben die "falschen Fährten" oder vermeintlichen Nebensächlichkeiten direkt als eben solche erkennt...!?

Ich könnte jetzt noch einige weitere Beispiele bringen, aber ich möchte dieses von mir an und für sich doch eher positiv wahrgenommene Hörspiel nicht mit dieserlei Dingen kaputttheorisieren. Denn alles in allem reißt vor allem die tolle Produktion den Höreindruck in die obere Hälfte des Wertungsspektrums; abgesehen davon, dass die Sprecher/innen tatsächlich zu sehr nach Schauspiel klingen. So, also wären sie nicht wirklich in der Rolle.


Meine Wertung: 64%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: ...und der mysteriöse Dieb
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Lutz Werner Mackensy
Anne Theresa Underberg
Claire Kramer Maria Hönig
Constable Jürgen Holdorf
Dick Jannik Endemann
Duncan Jones Thorsten Laussch
Durchsage Zug/Bahnhof Hans-Joachim Dethlof
George Alexandra Garcia
Hot Dog Verkäuferin Rosmarie Wohlbauer
Hotelmanager Michael Prelle
Julian Ivo Möller
Kevin Oliver Böttcher
Kundin Eva Weißmann
Lady Ash Monika Werner
Mister Cameron Henry König
Onkel Quentin Gordon Piedesack
Peterson Wolfgang Kaven
Schaffner Holger Wemhoff
Sofie Miller Neda Rahmanian
Taxifahrer Wolfgang Draeger
Rezension vom: 03.06.2021

Fünf Freunde
(142) ...und der mysteriöse Dieb
Erschienen: 2021
Dauer: 57:46


Die Fünf Freunde begleiten Onkel Quentin nach Bristol, wo der Wissenschaftler an einem Kongress teilnimmt. Gleich nach ihrer Ankunft werden dem Geschäftsmann Cameron teure Uhren gestohlen und der Verdacht fällt auf Duncan Jones. Der nette, junge Mann beteuert seine Unschuld und bittet die Fünf Freunde um Hilfe. Deren Ermittlungen ergeben, dass Cameron selbst hinter dem Diebstahl stecken könnte, um die Versicherung zu betrügen. Aber dann wird einer Touristin Geld gestohlen - und die Ereignisse überschlagen sich.

Mein Kommentar: Ein relativ komplexer Fall für die Kirrin-Kids, der stringent erzählt, spannend und nicht ohne weiteres durchschaubar ist. Ich würde sogar so weit gehen und behaupten, dass das hier beinahe schon ein "Die drei ??? Light"-Fall ist.

Dennoch gibt es natürlich die üblichen Tademarks, wie Personen, die sich allein durch ihre Sprechweise als "eigentlich doch ein schlimmer Finger" gegenüber der Hörerschaft verraten, oder Timmy, der - durch sein ihm von der Natur gegebenes Gespür -, ohne, dass er es bewusst tut, auf die richtige Spur lenkt. Ebenso gibt es die typischen "Die Person, die zuerst so hart verdächtigt wurde, ist es letztlich doch nicht gewesen"-Situationen. Darüber muss man als erprobte/r Fünf-Freunde-Hörer/in eben einfach hinweghören.

Die Produktion ist, wie beim Körting-Minninger-Gespann gewohnt, tadellos und alle Sprecher/innen liefern saubere Arbeit ab.


Meine Wertung: 74%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Trügerischer Paddelspaß
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Peter Kaempfe
Bettina Mehring Carla Becker
Finn Daniel Kirchberger
Gabriele "Pfote" Glockner Liza Ohm
Karl "Computer" Vierstein Felix Strüven
Kommissar Glockner Michael Bideller
Margot Glockner Christine Kutschera
Oliver Lauterbach Stephan Benson
Peter "Tarzan / Tim" Carstens Sebastian Fitzner
Willi "Klößchen" Sauerlich Julian Greis
Rezension vom: 30.04.2021

TKKG Junior
(16) Trügerischer Paddelspaß
Erschienen: 2021
Dauer: 44:15


Sommerlicher Wochenendausflug mit den Glockners ins idyllische Naturparadies Oberwald. Tim, Karl, Gaby und Klößchen freuen sich auf eine abenteuerliche Kanutour durch abgelegen Flusslandschaften. Doch der Paddelspaß endet schnell, als die drei Kanus samt Insassen in einer Schleuse eingesperrt werden. Als dann nachts auf dem Zeltplatz auch noch die Handtasche von Gabys Mutter geklaut wird, stellen TKKG Nachforschungen an und stoßen auf interessante Spuren. Als schließlich eines ihrer Kanus wegen eines Lochs im Boden kentert, ist klar: Das kann kein Zufall sein!

Mein Kommentar: Ungewöhnlich, in der heutigen Zeit eine neue Hörspielproduktion zu hören, die unter 45 Minuten Spielzeit hat. Ich würde das an dieser Stelle jetzt mit "In der Kürze liegt die Würze" relativieren, aber diese gewisse Würze, die fehlt mir in Trügerischer Paddelspaß leider. Das liegt allerdings keineswegs an "zu wenig Spielzeit", sondern an zuviel Vorhersehbarkeit. Ich werde hierzu spoilern...

Dass Finn am Anfang seine Schau abzieht, um bei der Hörerschaft unsympathisch zu wirken und sicher für den Fall später irgendeine Relevanz haben wird, ist klar. Da er aber außer ziemlich frech zu sein und seine Unschuld in einer anderen Sache zu beteuern, nicht weiter auffällt, ist klar, dass er "es" nicht gewesen sein kann. Dass gleichermaßen die Person, die am unscheinbarsten ist, und die Person, die zuerst hart verdächtigt wird, dann am Ende ihre Rollen quasi tauschen, ist beim jeweils ersten Vorstellen im Verlauf der Geschichte leider ebenfalls klar, denn sonst wäre der Fall direkt geklärt und würde nur etwa 25 bis 30 Minuten dauern.

Für Kinder geht das eventuell noch völlig in Ordnung, doch für routinierte Hörer/innen oder TKKG-Kenner/innen, egal ob Junior oder das Original, ist das nur allzu offensichtlich. Darum muss ich in der B-Note diverse Punkte abziehen. Dafür stimmt alles andere. Super Produktion, gute Sprecher/innen, tolle Musiken, die hin und wieder sogar einen waschechten 80er-Vibe haben.


Meine Wertung: 60%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: Schutzgeld für Dämonen
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Wolfgang Kaven
Alex Melvin Heidrich
Anton Zobelmaier Gordon Piedesack
Florian Sam Marek Harloff
Gabriele "Pfote" Glockner Rhea Harder
Herr Albrecht Ivo Möller
Jakob Schneider Bruno Apitz
Jane Nostitz Rosemarie Wohlbauer
Karl "Computer" Vierstein Tobias Diakow
Klaus Rumpke Fabian Harloff
Lea Lilith Gebauer
Marc Louis Körting
Miriam Haase Anne Moll
Oliver Carl-Christian Barth
Peter "Tarzan / Tim" Carsten Sascha Draeger
Torben Schlüter Daniel Welbat
Uwe Christian Stark
Werner Klingenschmitt Douglas Welbat
Willi "Klößchen" Sauerlich Manou Lubowski
Rezension vom: 15.04.2021

TKKG
(218) Schutzgeld für Dämonen
Erschienen: 2021
Dauer: 1:06:22


Autoscooter, Breakdancer, Riesenrad - Tim, Karl, Gaby und Klößchen fällt die Entscheidung, womit sie zuerst fahren sollen, nicht leicht. Und dann ist da natürlich noch das berühmte Gruselkabinett "Geisterwelt". Der Spaß auf dem Rummelplatz währt allerdings nur kurz, denn schon geschehen wie von Geisterhand sehr ungewöhnliche Dinge: Im Gruselkabinett wird Klößchen von einer einarmigen Ritterfigur angegriffen und der Breakdancer gerät außer Kontrolle. TKKG schalten sich ein. Erst sieht alles nach der fiesen Masche einer Schutzgeldbande aus, aber dann stoßen die vier Detektive auf den "Codex Gaudiorum" - ein geheimnisvolles mittelalterliches Verzeichnis, mit dessen Hilfe sich die rätselhaften Ereignisse erklären ließen. Aber kann es sein, dass es auf dem Rummelplatz tatsächlich spukt?

Mein Kommentar: Der Titel weckt zwar direkt Assoziationen mit (72) Taschengeld für ein Gespenst und (61) Im Schatten des Dämons, diese bewahrheiten sich aber nicht. Doch gleich nach dem Start der Folge kommen Reminiszenzen aus (1) Die Jagd nach den Millionendieben hinzu. Schon mal gar nicht schlecht. Im Gegenteil. Die Folge spielt auf dem Jahrmarkt/Rummelplatz und die Atmosphäre kommt jederzeit hervorragend. Darum an dieser Stelle schon einmal: Chapeau, liebe Europas!

Etwas nervig, weil aufgesetzt klingend und erzwungen wirkend, sind nur die immer häufiger vorkommenden "liebevollen Neckereien" der TKKGs untereinander, im Besonderen bei Klößchen und Gaby, das sorgt so dann und wann für Augenrollen.

Der Plot ist, trotz des allgemein sehr positiven Höreindrucks, so la-la. Es gibt starke Momente, es wird belauscht und kombiniert, aber auch schwache, weil eben vieles sich wiederholt; allem voran, dass man von einigen Schaustellern erfährt, dass sie an den "Codex Gaudiorum" zu glauben scheinen. Diese Phase erstreckt sich über mehrere Minuten, bzw. wird auch sonst immer mal eingestreut. Es ist natürlich durchaus wichtig, zu erfahren, dass und warum da sehr viele mitmachen. Zum Beispiel, weil sie Angst haben, dass ihnen sonst ein Malheur droht. Doch seltsam ist, dass, obwohl hier eindeutig Mafiamethoden zum Zuge kommen - vor denen man sich gewiss fürchten kann -, bei eigentlich allen eher der Aberglaube überwiegt und jene Schausteller, offenbar schon viele Jahre im Beruf, diesen Codex doch kennen sollten. Noch dazu, wo dieser den echt sehr schrägen Namen "Codex Gaudiorum" trägt. Es fällt sehr schwer, so vielen Beteiligten abzunehmen, dass sie weniger Angst vor Repressalien haben, als viel mehr Angst vor Geistern.

Es wird auch eine Kostprobe dessen, was bei Zahlungsverweigung blüht, präsentiert, sodass wir als Hörer/innen eine Idee davon bekommen, warum ein solches Malheur vermieden werden möchte. Womit wir übrigens abermals bei Zusammenhängen vergangener Fälle sind, dieses Mal ist es (69) Achtung: Die "Monsters" kommen!, denn das "So helft mir doch!"-Geschrei wird nämlich recycled.

Ganz besonders hervorheben möchte ich übrigens noch Lilith Gebauer, die mir bereits im ???-Fall Tauchgang ins Ungewisse sehr positiv auffiel. Eine schlichtweg grandiose Performance, anders kann man es einfach nicht beschreiben! Sei es das Weinen, die darauf folgende Actionszene oder ganz allgemein, dass Lilith Gebauer eben nicht mit dieser mittlerweile leider üblichen aufgesetzen Weichheit in der Stimme spricht, wenn es darum geht, eine junge Frau oder ein Mädchen zu mimen. Liebe Frau Körting, lieber Herr Minninger, diese großartige Sprecherin muss bitte sehr viel häufiger in Euren Hörspielen mitmachen!

FAZIT: Die Produktion ist wunderbar, allem voran die Atmo, einige Oldschool-Musiken sind zu hören, die Story ist gut, wenn auch mit Schwächen behaftet und nahezu alle TKKG-Klischees bleiben unbedient.


Meine Wertung: 76%
(Bemusterung erfolgt)
Cover: ...und das rätselhafte Spukhaus
Rolle Sprecher/in
-Erzähler/in- Lutz Werner Mackensy
Anne Theresa Underberg
Constable Wilbert Achim Schülke
Dick Jannik Endemann
Dr. Oliver Wilson Tilo Schmitz
George Alexandra Garcia
Julian Ivo Möller
Krankenschwester Katja Pilaski
Mary Wilson Hedi Kriegeskotte
Mr. Cobham Andreas Zaron
Onkel Quentin Gordon Piedesack
Rufus Wilson Stephan Schad
Tante Fanny Maud Ackermann
Rezension vom: 31.03.2021

Fünf Freunde
(141) ...und das rätselhafte Spukhaus
Erschienen: 2021
Dauer: 58:13


In der Nähe von Kirrin wurde ein Spukhaus errichtet und der Erfinder sucht Leute, die das neue Freizeitangebot ausprobieren. Da lassen sich die Fünf Freunde nicht lange bitten. Das Haus ist voller rätselhafter Dinge, zwischen denen man sich auch schnell verirren kann. Als die Freunde plötzlich die Hilferufe einer älteren Dame hören, lassen sie nichts unversucht, um sie zu finden - und stoßen schon bald auf ein neues Rätsel: Im Zimmer von Mary Wilson wurde eingebrochen! Aus Sorge um die alte Dame gehen sie jedem Hinweis nach und kommen einem bösen Gauner auf die Schliche.

Mein Kommentar: Seltsam, dieser Titel. Redundant, irgendwie. Zwar sind Rätselhaftigkeit und Spukhaus nicht zwingend gleichzusetzen, aber im Jugendkrimi-Kosmos letztlich synonym; zu oft gab es Rätsel und Spuk oder Grusel schon in Kombination, ob Buch oder Hörspiel...

Aber nicht so wichtig, denn ...und das rätselhafte Spukhaus ist eigentlich wirklich gelungen. Fast alles daran stimmt; Sprecher/innen, Musiken, Atmosphäre und auch die Story passt. Allerdings tut sie das in einem Punkt leider nicht und nimmt deshalb einiges an Spannung raus. Achtung, Spoilerwarnung!

Von Anfang an ist klar, dass die Person, die harmlos tut, letztlich Böses im Sinn hat. Sicher, die Idee, dass die Kids keine Hilfsmittel, auch nicht Timmy, mitnehmen sollen, ist im Grunde in Ordnung. Aber gepaart mit einigen anderen Dingen, ist offensichtlich, dass er die Kirrin-Kids nur instrumentalisieren möchte. Dass meine - mehr als nur - Ahnung dann auch noch bestätigt wird, naja, hat mich die Nase rümpfen lassen. Der einzige Makel an dieser sonst echt tollen Folge von "Fünf Freunde".


Meine Wertung: 76%
(Bemusterung erfolgt)